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aus dem bezirk affoltern I Nr. 47 I 165. Jahrgang I Mittwoch, 15. Juni 2011
In Pension
Ja zum Wärmeverbund Lohnend
In Wettswil wurde der langjährige Werkbetriebsleiter Urs Kamm verabschiedet. > Seite 3
Nach langer Diskussion gewährt die Schulgemeinde Kappel eine Bürgschaft. > Seite 5
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Veranstaltung der FDP Ottenbach: «Solaranlagen zahlen sich aus». > Seite 6
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Bald «Energiestadt»? Gemeinderat Bonstetten hat «Visionen 2025» mit dem Thema «Energie» ergänzt. > Seite 6
Die Lorze wird noch sauberer – für wenige Wochen ARA Schönau beteiligt sich an Pilotprojekt zur Elimination von Mikroverunreinigungen Die ARA Schönau in Cham beteiligt sich an einem nationalen Pilotprojekt, das die Elimination von Mikroverunreinigungen im Fokus hat. Damit wird die Lorze für wenige Wochen sauberer.
fekten», vom Unterbinden der Fotosynthese, was auch das Nervensystem der Tiere schädigt. An Unterläufen von Flüssen sind auch Menschen betroffen, etwa dann, wenn Flusswasser ins Grundwasser kommt und später ab Wasserhahn konsumiert wird.
................................................... von werner schneiter
Kombination von zwei Verfahren?
Die Kläranlage Schönau in Friesencham hat ein überkantonales Einzugsgebiet und ist auf 160 000 Einwohnergleichwerte ausgerichtet. Dank grossem Wachstum musste ihr Volumen in den letzten zehn Jahren um 20 Prozent erweitert werden. 1999 erfolgte eine umfangreiche Sanierung der Anlage – etwas, das der Lorze nützte. Sie litt zuvor unter massiven Verunreinigungen durch die Zuger Industrie. Das gipfelte im Juni 1982, in einer heissen Periode, in einem grossen Fischsterben. Der Lorze fliessen bei trockenem Wetter täglich rund 40 000 Kubikmeter Wasser aus der Kläranlage Schönau zu – Wasser, das, wie anderswo, dreistufig gereinigt wird: mechanisch, biologisch und chemisch. Vorübergehend kommt nun eine weitere Reinigungsstufe dazu: Die ARA Schönau beteiligt
Bernd Kobler: «Mit der Revision des Gewässerschutzgesetzes will der Gesetzgeber dem Problem zu Leibe rücken. Geplant ist, dass mindestens 80 Prozent dieser mikrobiologischen Stoffe eliminiert werden müssen.» In dieser Pilotphase werden bis Ende August 2011 zwei Verfahren getestet. Welches letztlich zur Anwendung kommt, ist nicht klar. Bernd Kobler schliesst auch eine Kombination aus beiden nicht aus. Möglich, dass die strengeren gesetzlichen Bestimmungen ab 2017/18 gelten – mit einer Übergangsfrist bis 2025. Das Problem in Friesencham sind die fehlenden Landreserven für einen Ausbau. «Je nach Verfahren müssten wir mehr Becken bauen», so Kobler, der aber weiteren Anstrengungen im Gewässerschutzbereich das Wort redet. «Dieser Ressource gilt es Sorge zu tragen.»
Dr. Bernd Kobler, Geschäftsführer der ARA in Friesencham. (Bild Werner Schneiter) sich an einem nationalen Pilotprojekt, das die Elimination von Mikroverunreinigungen im Fokus hat. Solche werden nämlich in Kläranlagen kaum herausgefiltert, können aber zum Problem werden. Rund 40 000 Stoffe schlüpfen nämlich trotz modernster Dreistufen-Reinigung durch. Das sind Rückstände von Medikamenten, Hormone, Kosmetika und anderes – Stof-
fe, die heute etwa zu 40 Prozent eliminiert werden können. Auch wenn sie nur im Milliardstelbereich vorkommen: Die darin enthaltenen Wachstumsfaktoren, gesteuert durch Hormone, können sich nachteilig auf die Fortpflanzung von Fischen auswirken. Dr. Bernd Kobler, Geschäftsführer der ARA Schönau, spricht unter anderem von schädigenden «Verweiblichungsef-
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Angehende Hoteliers Schüler der Hotelfachschule Belvoirpark wirten am 1. August in Bonstetten. > Seite 7
Trinkgelage und Nachtruhestörungen in Mettmenstetten Auf dem Sportplatz-Areal in Mettmenstetten kommt es in letzter Zeit immer wieder zu Trinkgelagen und Nachtruhestörungen. Es werden alkoholische Getränkeflaschen herumgeworfen, Unrat liegengelassen, Scherben liegen auf dem Rasen. Die Primarschulpflege will nun diesem Treiben einen Riegel vorschieben und hat Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht. Gemeindepolizei und eine private Sicherheitsfirma werden fortan vermehrt präsent sein.
................................................... > Bericht auf Seite 3
Wenn drei Generationen schreiben und lesen Stallikerinnen und Stalliker, befragt von Fernsehredaktor Philipp Flury: In der Bibliothek kamen letzten Woche drei Generationen Frauen zu Wort. Sie lasen aus ihren Werken vor, darunter die Schülerinnen Flurina Kuser und Marie Bönsch.
................................................... > Bericht auf Seite 13
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Weltmeister in Weltrekord-Zeit Adrian Brennwald gewinnt Double Ironman Neulengbach
Gruselige Holzmasken vom Künstler Albert Stoll. (Bild Martin Mullis)
Die kreativen «Ruheständler» vom Oberamt Die Senioren-Hobby-Ausstellung in Hausen räumt mit Clichés und Vorurteilen gründlich auf. Da ist nichts von einem «Fiirabigbänkli» oder von Stumpen und Hosenträgern zu spüren. Obwohl der älteste Aussteller die «90igerMarke» längst überschritten hat, seine Bilder zeugen von enormer Schaffenskraft. Die Fülle des kreativen Wirkens der älteren Herrschaften ist beachtlich. Die Palette des künstlerischen Gestaltens reicht von gruseligen Holzmasken über Schmucksteine bis hin zu Bildern und Plastiken. Die Aufforderung der Aussteller auf ihrem Flyer «Chömed go luege wie kreativ eusi Seniore sind!», hat grosse Berechtigung.
................................................... > Bericht auf Seite 13
«Das hätte ich nie gedacht, alles ist aufgegangen», so ein euphorischer Adrian Brennwald am Sonntagnachmittag kurz nach 16 Uhr. Seit seinem Zieleinlauf sind 9 Stunden vergangen. Geschlafen hat er in dieser Zeit höchstens zehn Minuten. Bereits am Samstagvormittag um 11 Uhr hat der Wettkampf für den Aeugster im Schwimmbad von Neulengbach, Österreich, begonnen. Nach 152 Längen auf der 50-Meter-Bahn stieg Brennwald auf Position 7 aus dem Wasser. Auf der Radstrecke – eine Schlaufe von 9,74 km galt es 37-mal zu bewältigen – kämpfte sich der Aeugster an die Spitze. Zum Abschluss folgten 84,4 km laufen, das sind 126 Runden á 670 Meter. «20 Kilometer vor dem Ziel habe ich erfahren: wenn ich noch etwas schneller laufen kann, dann liegt der Weltrekord drin», sagt Adrian Brennwald. Tatsächlich gelang es dem UltraSportler, nochmals alles aus sich herauszuholen. Nach 19 Stunden, 50 Minuten und 12 Sekunden hat er das Ziel erreicht, vier Minuten unter dem bisherigen Weltrekord von Mario Huys sowie eine Stunde und zwanzig Minuten vor dem ersten Verfolger. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 17
GARAGE SCHEUBER Pilatusstrasse 25, 5630 Muri T 056 664 46 64, www.jscheuber.ch
300 24 Weltmeister Adrian Brennwald im Ziel mit Renndirektor Manfred Zöllner. (Bild zvg.)
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