Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 50 I 165. Jahrgang I Freitag, 24. Juni 2011
Vollsperrung
Gewinner
An der Unteren Bahnhofstrasse in Affoltern wird Deckbelag eingebaut. > Seite 3
In Stallikon wurden die Sieger des «Postauto-Wettbewerbs» erkoren. > Seite 3
-
Erfreuliche Ergebnisse
-
Die Gemeinde Aeugst schliesst das Finanzjahr 2010 positiv ab. > Seite 9
Eigenwilligkeit Galerie für Gegenwartskunst: Drei Künstlerinnen besinnen sich auf das Wesentliche. > Seite 10
Pendler nutzen sie, aber der grosse Nord-Süd-Verkehr bleibt aus: Die Autobahnraststätte A4 AG weist im vergangenen Jahr einen Verlust von gut 3,5 Millionen Franken aus – und will nun mit Massnahmen im darbenden Restaurantbetrieb die Wende herbeiführen. ................................................... von werner schneiter
Zu spüren bekommt das in erster Linie der Restaurantbetrieb, der vor allem in den Abendstunden sehr schwach besetzt ist. Vom erhofften Umsatz von 6 bis 7 Mio. Franken wurde 2010 nur rund die Hälfte erreicht. Demgegenüber laufen die vor allem von Pendlern benutzten Tankstellen und die Shops sehr gut, können aber
Galerie Märtplatz, Affoltern: Vier Malerinnen stellen nach 10 Jahren wieder gemeinsam aus. > Seite 10
Für flankierende Massnahmen im Zusammenhang mit der Autobahneröffnung in Affoltern und Hedingen hat der Regierungsarat 9,56 Mio. Franken bewilligt. Im Bezirkshauptort werden an der Zürichstrasse neue Fussgängerübergänge, Radstreifen und bauliche Anpassungen vorgenommen werden. Gleichzeitig erneuert dort das kantonale Tiefbauamt den Fahrbahnbelag. Mit den Massnahmen sollen die Ortsdurchfahrt in Affoltern und die Entlastung durch die Autobahn sichergestellt werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 4,4 Mio. Franken. – Auf 5,16 Mio. Franken beziffert der Regierungsrat die Massnahmen in Hedingen. Auch dort entstehen neue Fussgängerübergänge, Gehwege und Radstreifen, welche die Ortsdurchfahrt aufwerten und Entlastung sicherstellen. Baubeginn für beide Projekte ist Juli/August 2011.
Betriebsjahr 2010 mit einem Verlust von 3,5 Mio. Franken
Zu optimistisch?
Aquarelle
Knapp 10 Mio. Franken für flankierende Massnahmen
Raststätte: Durststrecke von fünf bis zehn Jahren?
117 Aktionäre, die 75 Prozent des Aktienkapitals vertreten, marschierten am Dienstag in der Aula Ennetgraben in Affoltern zur 5. ordentlichen Generalversammlung auf – und konnten dort nicht mit schwarzen Zahlen gefüttert werden. Verwaltungsratspräsident Karl E. Schroeder sprach von einem «erheblichen Verlust»: Gut 3,5 Mio. Franken, einschliesslich 1,6 Mio. Franken Abschreibungen. Als Hauptgrund nannte er den ausbleibenden Nord-Süd-Verkehr. Statt der prognostizierten 40 000 Fahrzeuge sind es 29 000, die auf der A4 in beiden Richtungen verkehren. Und da ist die Rechnung schnell gemacht: Erfahrungsgemäss werden Autobahnraststätten von 2,5 bis 3 Prozent der Reisenden genutzt – und da wirken sich die fehlenden 11 000 natürlich auf den Umsatz aus.
-
................................................... > Berichte auf Seite 12
anzeigen
Pendler nutzen die Raststätte, aber der Reiseverkehr bleibt aus. Kann im Restaurant mit Systemgastronomie die Wende herbeigeführt werden? (Bild Werner Schneiter) den Verlust nicht wettmachen. «Möglicherweise waren wir beim Erstellen des Businessplans zu optimistisch», gesteht Karl E. Schroeder ein. Den Glauben an die Autobahnraststätte hat er aber nicht verloren. Das unterstrich der VR-Präsident mit dem Hinweis auf den Bauboom. Und auf Zahlen des Bundesamtes für Strassen (Astra), das im Raum Zürich mit einer Verkehrszunahme von 5 Prozent rechnet. «Früher oder später profitiert unsere Raststätte davon – und auch dann, wenn die A4 in den Navigationsgeräten der Deutschen erscheint», fügt Schroeder bei. Er rechnet mit einer Durststrecke von fünf bis zehn Jahren. Das ist wesentlich länger als zum Beispiel bei der Gotthard-Raststätte, die an der NordSüd-Achse liegt und gleich nach Eröff-
nung boomte. Aufgrund der Zahlen von 2010 hat der Verwaltungsrat das Budget angepasst und einen neuen Businessplan erstellt. So wurden die Personalkosten von 5 auf 3,3 Mio. Franken reduziert; die Raststätte beschäftigt heute noch rund 50 Mitarbeitende, weniger als die Hälfte als in den Anfangsmonaten. Aber auch der Verwaltungsrat selber hat bei sich Abstriche gemacht. 2010 gabs keine Honorare, nur Sitzungsgelder von gesamthaft 87 000 Franken. 2011 erhält jeder VR eine Pauschalentschädigung von 5000 Franken. Mit den gesamten Sparmassnahmen hofft der Verwaltungsrat, in drei bis vier Jahren alle Abschreibungen tätigen zu können. Problem bilden die hohen Kredite bei der Urner und der
Zürcher Kantonalbank und die drohenden höheren Zinsen. Da laufen noch Verhandlungen. «Wir haben jetzt keine Annahmen mehr, sondern Fakten. Das Risiko ist somit kleiner. Da ist eine Zinssenkung und keine Erhöhung angezeigt», so Schroeder. Um Geld wird auch an einer anderen Front gestritten. Die RaststtättenAG liegt im Clinch mit dem Kanton wegen sogenannter «Ohnehin-Kosten» beim Brückenbau – eine komplexe Angelegenheit mit gegenseitigen Forderungen. Robert Marty sprach von falschen Berechnungen des Kantons und hofft, dass die AG letztlich noch rund 600 000 Franken erhält. ................................................... > Weitere Berichte auf Seite 5
Begegnungszone bleibt Bonstetten für neue vorerst wie gehabt Bauordnungen Affoltern sagt Nein zur Initiative Sidler Die Gemeindeversammlung im Kasinosaal Affoltern hat am Montagabend die Initiative von Lydia Sidler mit 243 zu 135 Stimmen deutlich abgelehnt. Ziel der Initiative war es, den Durchgangsverkehr durch die Obere Bahnhofstrasse zu unterbinden. Die Initiative komme zur Unzeit, hielt der Gemeinderat entgegen und sprach sich dafür aus, die Lage in zwei bis drei Jahren neu zu beurteilen. Erfreuliches durften die Finanzvorstehenden vermelden: Um insgesamt fast 3 Mio. Franken schlossen die
politische Gemeinde, die Primar- und die Sekundarschulgemeinde besser ab als budgetiert. Dies weil die Steuereinnahmen deutlich höher als budgetiert ausgefallen sind. Die Primar- und die Sekundarschulgemeinde müssen in den nächsten Jahren allerdings fast alle ihre Liegenschaften sanieren. Bereits an der Gemeindeversammlung im November soll der Umbau- und Sanierungskredit für den Kindergarten Spittel behandelt werden. (tst.) ................................................... > Berichte auf Seite 7
Ausserordentliche Gemeindeversammlung In rund drei Stunden hat der Bonstetter Souverän am Dienstagabend anlässlich einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung die beiden Vorlagen des Gemeinderates zur Aufhebung von Teilrichtplänen sowie die Teilrevison der Bau- und Zonenordnung beziehungsweise des Zonenplanes im Sinne des Gemeinderates gutgeheissen. Der Schlussabstimmung gingen zahlreiche Änderungsanträge voraus, die teilweise angenommen wurden. Bauherren, Haus- und Grundstückbesitzer können sich freuen. Die neue
Bau- und Zonenordnung bringt zahlreiche Vereinfachungen, weniger Vorschriften und lässt in der Kernzone mehr Spielraum für kreative, hochwertige Architektur. Weniger toll waren vor allem zu Beginn der Versammlung im vollen Gemeindesaal die schlechte Akustik sowie im weiteren Verlauf des Abends rechtliche Unklarheiten in Bezug auf die Beratung einzelner Fragen zur BZO-Vorlage. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 9
500 25 9 771661 391004