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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 51 I 165. Jahrgang I Dienstag, 28. Juni 2011

Wachsende Bedeutung Präsidentenwechsel Jubiläumsfeier in Kappel: Zehn Jahre Verein Spitex Knonaueramt Nord-West. > Seite 6

Im Bezirksgewerbeverband wird Michael Weber von Patrick Wittwer abgelöst. > Seite 6

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Integres Handeln Im Kloster Kappel diskutierten Bischof Felix Gmür und ZKB-Chef Martin Scholl. > Seite 6

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Hammer und Meissel Direkt am Ottenbacher Reussufer gibt Nicholas Micros Steinhauer-Kurse. > Seite 7

Gedenktag mit viel Symbolik und einem Bundesrat Verteidigungsminister Ueli Maurer am Kappeler Milchsuppen-Gedenktag Der 4. Gedenktag der Kappeler Milchsuppe zeigte sich als interkantonaler Polit-Anlass. Die SVP-Prominenz aus den Kantonen Zürich und Zug versammelte sich zusammen mit über 200 Gästen im Gemeindesaal Kappel. Begrüsst wurden sie vom neu gewählten Kantonsrat Martin Haab und der Kappeler Gemeindepräsident Kurt Bär stellte seine Gemeinde mit kurzen Worten vor. Er betonte, dass die Gemeinde Kappel zwar keine Parteien kennt, aber bei den meisten Abstimmungen die SVP mit guten Resultaten dominiere. Der gutgelaunte Bundesrat Ueli Maurer wurde mit grossem Applaus begrüsst und enttäuschte seine «Fraue und Manne» mit seiner Rede nicht.

Mehrmals spontaner Applaus für den Bundesrat Ueli Maurer erzählte erst mit Witz und Ironie einige Begebenheiten aus Bundesbern, bevor der Verteidigungsminister zur Gästeschar dann aber mit ernsten Worten auf die Parallelen der Kappeler Kriege zu den heutigen Zeiten zu sprechen kam. Mit den Themen direkte Demokratie, Föderalismus und bewaffnete Neutralität verglich der hohe Magistrat aus Bern die Politik damals und in der heutigen Zeit. Er erwähnte nicht zu-

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In Kathmandu Die Ämler Schulleiter Daniel Heim und Thomas Wettstein schildern ihre Eindrücke. > Seite 8

Grünes Licht für neue Bibliothek in Hedingen Überprüfung des Liegenschaftenbedarfs mit überraschenden Schlüssen. Auf den ursprünglich geplanten Erweiterungsbau Schachen 3 kann verzichtet weren, wenn der Kindergarten Güpf renoviert sowie erweitert und das Gebäude Schachen 7 saniert wird: Zu diesem überraschenden Schlüssen kommt der Gemeinderat Hedingen nach einer Überprüfung des Liegenschaftenbedarfs, die nach Umsetzung der Einheitsgemeinde nötig geworden ist. Zu diesen Überlegungen zählt auch die Ausgliederung der Bibliothek in die baufällige Trottenscheune im Dorfzentrum. Dank der neuen Planung können laut Gemeindepräsident Paul Schneiter drei bis vier Millionen Franken eingespart werden – ohne Abstriche bei den Bedürfnissen. Die Gemeindeversammlung stimmte dem vom Gemeinderat vorgelegten Kredit von 204 000 für einen Studienauftrag diskussionslos zu. ................................................... > Bericht und Kommentar auf Seite 3

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Aufgeräumte Stimmung: Botschaftergattin Laura Vogelsanger, der Kappeler Gemeindepräsident Kurt Bär mit Bundesrat Ueli Maurer. (Bild Martin Mullis) letzt auch die im Blick auf die EU schwindende Eigenständigkeit unserer Politik. Die Geschehnisse anno 1529 in Kappel nannte er als eigentlichen Beginn der demokratischen Verhältnisse der Schweiz. Mit seinen klaren Worten traf er den Nerv der versammelten

Zuhörer und erntete dafür immer wieder spontanen Applaus. Die Gäste des historischen Anlasses wurden aber nicht nur mit rhetorischen Leckerbissen verwöhnt. Die Milchsuppe, serviert in einer riesigen Semmel, fand reissenden Absatz. Musikalisch vom

Solarkocher-Pioniere feiern Jubiläum mit Weltneuheit Ades: Seit 10 Jahren nachhaltig in Madagaskar engagiert

Solarkocher und Stromproduzent: Der neuste Prototyp aus Madagaskar – eine Weltneuheit – sorgt für Begeisterung. (Bild Thomas Stöckli)

Das Team der «Association pour le Developpement de l’Energie Solaire» (Ades) in Madagaskar war live zugeschaltet, als vergangenen Samstagabend in Baar ihre Luftfracht an der Jubiläumsfeier von Ades ausgepackt wurde. Zum Vorschein kommt ein Solarkocher mit integrierten Fotozellen – eine Weltneuheit. «Das wird Furore machen», sagt Regula Ochsner, Gründerin von Ades. Besonders wertvoll findet die Ottenbacherin die Tatsache, dass der Know-how-Transfer für einmal umgekehrt gelaufen ist: Madagaskar liefert nach Europa. Bei aller Begeisterung hatte Regula Ochsner allerdings auch etwas Bammel vor dem zu erwartenden Ansturm auf die neuste Generation Solarkocher: «Können wir das logistisch auch bewältigen?» Kommendes Wochenende wird der neuste Solarkocher-Prototyp übrigens auch in Madagaskar einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Trio «Hopfenmandli» umrahmt, zeigte sich der bereits traditionelle Anlass als begehrtes Treffen der SVP-Anhänger auf der Kantonsgrenze zu Zürich und Zug. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 9

Landwirtschaft und Naturschutz Bereits am Vormittag hatten 50 Personen auf die «Fohlenweid» gefunden. Der zweite Landschaftstag in Stallikon stiess auf reges Interesse. Nach kantonalem Naturschutz-Gesamtkonzept setzen sich Bauern in besonders wertvollen Lebensräumen für Biodiversität ein und werden für ihr Engagement mit Direktzahlungen abgegolten. Das Land knapp unter dem Albis-Grat ist nutzungsintensiv und grenzt an eine schützenswerte Naturlandschaft. Kein Wunder also, dass die «Fohlenweid» für das Vernetzungsprojekt, welches die Gemeinde Stallikon seit neun Jahren umsetzt, von grösster Bedeutung ist. Knapp ein Drittel der 30 ha Pachtland von Verena Schindler und Peter Fenner sind in der Vernetzung. Was nach einem Gewinn für alle Beteiligten aussieht, ist in der Praxis nicht immer ganz einfach: Aus Wiesen, die nicht gemäht werden dürfen, verbreitet sich das Unkraut und im Spätsommer fällt jeweils extrem viel Arbeit an. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

200 26 9 771661 391004


Gemeinde Bonstetten Beschlüsse der Gemeindeversammlungen vom 21. Juni 2011 A. Reformierte Kirchgemeinde 1. Genehmigung der Jahresrechnung für das Jahr 2010 des Reformierten Kirchengutes B. Primarschulgemeinde 1. Genehmigung der Jahresrechnung für das Jahr 2010 des Primarschulgutes C. Politische Gemeinde 1. Genehmigung der Jahresrechnung für das Jahr 2010 des Politischen Gemeindegutes 2. Genehmigung der Bauabrechnung für den Ausbau der Büelstrasse (Gemeindestrasse) im Gesamtbetrag von Fr. 481 450.70 (inkl. MwSt.) 3. Genehmigung der Bauabrechnung für die Neugestaltung der Büelstrasse, Einlenker Ost im Gesamtbetrag von Fr. 52 415.– (inkl. MwSt.) 4. Genehmigung der Bauabrechnung über den Bau und die Sanierung von Werkleitungen (Wasser- und Abwasserleitungen) in der Büelstrasse im Gesamtbetrag von Fr. 124 709.70 (inkl. MwSt.), total Fr. 200 417.70 (inkl. MwSt.) Rechtsmittelbelehrung Stimmrechtsrekurs Gegen die Beschlüsse der Gemeindeversammlungen kann gemäss § 151a Gemeindegesetz wegen Verletzung der politischen Rechte und die Vorschriften über ihre Ausübung (§ 147 des Gesetzes über die politischen Rechte) innert 5 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Rekurs beim Bezirksrat Affoltern erhoben werden. Einen Stimmrechtsrekurs kann nur erheben, wer die Verletzung von Vorschriften schon an der Versammlung gerügt hat. Gemeindebeschwerde Gegen Beschlüsse der Gemeindeversammlung kann, gestützt auf § 151 Abs. 1 Gemeindegesetz, wegen Verstosses gegen übergeordnetes Recht, Überschreitung der Gemeindezwecke oder Unbilligkeit innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Beschwerde beim Bezirksrat Affoltern erhoben werden. Protokollberichtigungsrekurs Ein Rekurs gegen die Richtigkeit der Protokolle muss innert 30 Tagen, vom Beginn der Auflage an gerechnet, beim Bezirksrat Affoltern eingereicht werden (gemäss § 54 Gemeindegesetz). Die Protokolle liegen ab Mittwoch, 30. Juni 2011, zur Einsicht auf.

Beschlüsse der Gemeindeversammlungen vom Donnerstag, 23. Juni 2011 Reformierte Kirchgemeinde (Beginn 19.45 Uhr) 1) Die Jahresrechnung 2010 wurde genehmigt. 2) Die Kreditabrechnung von 59 521.50 Franken (inkl. MwSt.) für den Ersatz der alten Ölheizung durch eine Pelletheizung im Chilehuus wurde genehmigt. Politische Gemeinde (Beginn 20.15 Uhr) 1) Die Jahresrechnung 2010 wurde genehmigt. 2) Die Gesamtabrechnung über das Verkehrskonzept im Betrag von Fr. 439 488.20 wurde genehmigt. 3) Die Teilrevision der kommunalen Nutzungsplanung (Zuweisung des Grundstücks Kat.-Nr. 463 zur Zone für öffentliche Bauten Ö) wurde genehmigt. 4) Ein Studienauftragskredit in der Höhe von Fr. 204 000.– für den Ersatzbau der Trottenscheune zur Unterbringung der Schul- und Gemeindebibliothek wurde bewilligt. Protokollauflage und Rechtsmittel Das Protokoll kann während 30 Tagen von dieser Publikation an gerechnet in der Gemeinderatskanzlei, Zürcherstrasse 27, 8908 Hedingen, eingesehen werden. Gegen den von der Versammlung gefassten Beschluss kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen, von dieser Veröffentlichung an gerechnet, beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern am Albis, schriftlich Rekurs erhoben werden. Im Übrigen kann gegen den Beschluss gestützt auf § 151 Abs. 1 des Gemeindegesetzes (Verstoss gegen übergeordnetes Recht, Überschreitung der Gemeindezwecke oder Unbilligkeit) innert 30 Tagen, von dieser Veröffentlichung an gerechnet, beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern am Albis, schriftlich Beschwerde erhoben werden. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen. Die Rekurs- oder Beschwerdeschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Der angefochtene Beschluss ist, soweit möglich, beizulegen.

Aeugst am Albis, 22. Juni 2011

Hedingen, 28. Juni 2011

Gemeinderat Aeugst am Albis

Gemeinderat Hedingen

Beschlüsse der ausserordentlichen Gemeindeversammlung der Politischen Gemeinde Bonstetten vom Dienstag, 21. Juni 2011 I. Richtplanung – Aufhebung von Teilrichtplänen 1983 und Neufestsetzung Verkehrsplan Die Gemeindeversammlung beschliesst einstimmig: 1. Der Gesamtplan 1983 bestehend aus den drei Teilrichtplänen – Siedlungs- und Landschaftsplan – Verkehrsplan / Plan der öffentlichen Bauten und Anlagen – Versorgungsplan wird aufgehoben. 2. Der Verkehrsplan bestehend aus – Bericht zum Verkehrsplan – Plan MIV / Parkierung / ÖV 1:10 000 – Plan Fuss- und Wanderwege 1:10 000 – Plan Velowege 1:10 000 wird neu festgesetzt mit folgender Änderung gegenüber dem Antrag: Im Plan Fuss- und Wanderwege wird die Fusswegverbindung Wischen–Schüracher ersatzlos gestrichen. 3. Die Genehmigung gemäss § 89 des Planungs- und Baugesetzes PBG durch die Baudirektion Kanton Zürich bleibt vorbehalten. 4. Der Gemeinderat wird ermächtigt, Abänderungen, die sich als Folge von Entscheiden im Rechtsmittelverfahren oder im Genehmigungsverfahren als notwendig erweisen, in eigener Zuständigkeit zuzustimmen. Solche Beschlüsse sind öffentlich bekannt zu geben. II. Nutzungsplanung – Teilrevision der Bau- und Zonenordnung und des Zonenenplanes Die Gemeindeversammlung beschliesst mit grossem Mehr: 1. Die Teilrevision der Nutzungsplanung bestehend aus – Bau- und Zonenordnung – Zonenplan 1:10 000 wird mit folgenden Änderungen gegenüber dem Antrag festgesetzt: – Neuer Artikel für Wohnzonen: Wird die zulässige Vollgeschosszahl nicht in Anspruch genommen, dürfen Dachaufbauten im ersten Dachgeschoss insgesamt nicht breiter als die Hälfte der betreffenden Fassadenlänge sein. Das Dachgeschoss muss als solches erkennbar bleiben. – Art. 3.2.1 wird auch auf die Wohnzone W2/25 ausgeweitet (nicht störendes Gewerbe beschränkt zulässig). 2. Dem erläuternden Bericht mit den Stellungnahmen zu den Einwendungen wird zugestimmt. 3. Die Genehmigung gemäss § 89 des Planungs- und Baugesetzes PBG durch die Baudirektion Kanton Zürich bleibt vorbehalten. 4. Der Gemeinderat wird ermächtigt, Abänderungen, die sich als Folge von Entscheiden im Rechtsmittelverfahren oder im Genehmigungsverfahren als notwendig erweisen, in eigener Zuständigkeit zuzustimmen. Solche Beschlüsse sind öffentlich bekannt zu geben. Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Beschlüsse kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihrer Ausübung innert 5 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Rekurs beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern a. A., erhoben werden. Im Übrigen kann gegen diese Beschlüsse gestützt auf § 151 Abs. 1 Gemeindegesetz (Verstoss gegen übergeordnetes Recht, Überschreitung der Gemeindezwecke oder Unbilligkeit) innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Beschwerde beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern a. A., erhoben werden. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen. Die Rekurs- und Beschwerdeschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Der angefochtene Beschluss ist, soweit möglich, beizulegen. Ein Rekurs gegen die Richtigkeit des Protokolls muss innert 30 Tagen, vom Beginn der Auflage an gerechnet, beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern a. A. eingereicht werden (gemäss § 54 des Gemeindegesetzes). Das Protokoll liegt für die Stimmberechtigten auf der Gemeindekanzlei ab sofort zur Einsichtnahme auf. Bonstetten, 28. Juni 2011 Gemeinderat Bonstetten

Was uns bleibt sind Erinnerungen

Überwältigt von der grossen Anteilnahme

DANKEN WIR GANZ HERZLICH für die vielen Zeichen der Verbundenheit, die wir beim Abschied von unserer lieben

Hedi Welti-Scheidegger erfahren durften. Ganz besonders danken wir: – Allen, die ihr in ihrem langen Leben gut gesinnt waren und sie beim Abschied begleitet haben. – Dem Pflegeteam der Wohngruppe Haus Pilatus für die überaus geduldige und liebevolle Pflege. – Pfarrer Christoph Menzi für den einfühlsam gestalteten Abschiedsgottesdienst. – Für die zahlreichen Karten und die schönen Blumen. – Für die Spenden für späteren Grabschmuck und die Spenden an die ländliche Familienhilfe sowie an den Fonds Pilatus der Langzeitpflege Sonnenberg. Uerzlikon, im Juni 2011

Die Trauerfamilien

Bestattungen Affoltern am Albis Am 22. Juni 2011 ist in Affoltern am Albis gestorben:

Agnes Marti-Baumgartner geb. 5. November 1918, von Zürich und Othmarsingen, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis, Sonnenbergstrasse 27. Urnenbeisetzung am Freitag, 1. Juli 2011, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof Affoltern am Albis. Bestattungsamt Affoltern am Albis


Bezirk Affoltern

Dienstag, 28. Juni 2011

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kommentar

Vier Millionen lassen sich dank Nutzungskonzept einsparen Gemeindeversammlung Hedingen gibt Grünlicht für neue Bibliothek Die Gemeindeversammlung Hedingen hat alle Anträge des Gemeinderats genehmigt. Namentlich den Studienauftragskredit für eine neue Gemeindebibliothek und die Abrechnung des Verkehrskonzepts auf stiessen Zustimmung. ................................................... von bernhard schneider Der Gemeinderat Hedingen hat nach der Umsetzung der Einheitsgemeinde von Schule und politischer Gemeinde den Bedarf nach Liegenschaften systematisch überprüft und ist zu überraschenden Schlüssen gekommen: Auf den ursprünglich ins Auge gefassten Erweiterungsbau Schachen 3 kann verzichtet werden, wenn der Kindergarten Güpf renoviert und erweitert sowie das Gebäude Schachen 7 saniert wird. Teil dieser Überlegungen ist die Ausgliederung der Bibliothek in die baufällige Trottenscheune im Dorfzentrum, die ohnehin saniert werden muss. Die Planung hat ergeben, dass sich gegenüber der bisherigen Planung ohne Abstriche bei den Bedürfnissen drei bis vier Mio Franken einsparen lassen. Gemeindepräsident Paul Schneiter bezeichnete die neue Liegenschaftenplanung als ersten Erfolg der Einheitsgemeinde, welche die Planung für das ganze Dorf angehen kann.

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Redaktion: Werner Schneiter (Chefredaktor) Thomas Stöckli Redaktionsassistenz: Uschi Gut Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 22 864 Inserate: inserat@weissmedien.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Verkaufsleiterin: Barbara Roth Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss: Dienstagsausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Aboservice: inserat@weissmedien.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG , Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt-Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Zwillikerstrasse als Teil der flankierenden Massnahmen zur A4 genehmigt. Die Massnahmen an der Hauptstrasse sollen in den nächsten Monaten umgesetzt werden. (Bild Bernhard Schneider) Konkrete erste Folge dieses Nutzungskonzeptes ist die Sanierung der Trottenscheune, die künftig die Bibliothek beherbergen soll. Drei Architekten werden eingeladen, ein entsprechendes Projekt zu präsentieren. Die Gemeindeversammlung stimmte dem entsprechenden Studienauftragskredit von 204 000 Franken diskussionslos zu. Die Bibliothek Hedingen leiht jährlich rund 50 000 Bücher und DVD aus, wobei Bücher noch immer zwei Drittel des Volumens ausmachen. Elektronische Bücher ergänzen zwar die klassischen Medien, wie Finanzvorstand Bertram Turnherr betonte, ohne sie aber zu ersetzen. Zudem hat die Bibliothek eine Beratungsfunktion und ist ein Begegnungszentrum, in dem – mit etwas mehr Platz – künftig auch Veranstaltungen denkbar sind.

Abschluss eines zehnjährigen Prozesses Hedingen setzt sich, wie Tiefbauvorstand Ruedi Fornaro erläuterte, bereits seit zehn Jahren intensiv mit Verkehrsproblemen auseinander und war eine der ersten Gemeinden, die in den Wohnquartieren Tempo 30 eingeführt hat. Auf der Basis des Verkehrskonzepts des Gemeinderats von Dezember

2000 bewilligte die Gemeindeversammlung im August 2001 einen Rahmenkredit von 485 000 Franken und erteilte dem Gemeinderat die Kompetenz, das Verkehrskonzept bei Bedarf anzupassen. Die Massnahmen wurden zwischen 2002 und 2010 umgesetzt. Das Eingangstor auf der Zwillikerstrasse wurde mittlerweile vom Kanton als flankierende Massnahme akzeptiert, was den Spielraum schuf, trotz zusätzlicher Massnahmen den Rahmenkredit um 45 000 Franken zu unterschreiten. Ein Stimmbürger kritisierte die Umsetzung der Massnahmen im Bereich Arnistrasse, da diese zu wenig Fussgängerschutz gewähre. Hier bestehe noch immer ein erhebliches Gefahrenpotential. Er beantragte daher die Rückweisung der Abrechnung, verbunden mit dem Auftrag, das ursprünglich vorgesehene Verkehrskonzept an der Arnistrasse nochmals zu überprüfen. Ruedi Fornaro entgegnete, hundertprozentige Sicherheit könne mit keiner Massnahme erzielt werden, der Gemeinderat habe sich aber um einen möglichst optimalen Kompromiss bemüht. Die Gemeindeversammlung lehnte den Rückweisungsantrag mit offensichtlichem Mehr ab und hiess schliesslich die Abrechnung gut.

Finanzkrise nicht spürbar Die 69 Stimmberechtigten genehmigten im Weiteren die Jahresrechnung 2010 der Gemeinde, die erstmals im Rahmen der Einheitsgemeinde auch die Schule Hedingen umfasste. Bei einem Ertrag von 18,6 Mio. Franken und einem Aufwand von 16.6 Mio. Franken ergab sich ein Überschuss von 2 Mio. Franken. Das Eigenkapital erhöhte sich so auf 23,3 Mio. Franken. Finanzvorstand Bertram Turnherr erläuterte, dass einerseits die Ausgaben unter dem Budget gehalten werden konnten, anderseits mehr Steuerertrag als erwartet erzielt wurde, da die erwarteten Spuren der Finanzkrise nicht wahrnehmbar waren. Die Nettoinvestitionen von 2,4 Mio. Franken liessen sich so problemlos verkraften. Im Hinblick auf die Zukunft sind die Auswirkungen des neuen Finanzausgleichs und der neuen Spitalfinanzierung noch ungewiss. Entlastend wird sich auswirken, dass der Investitionsbedarf der Schule im kommenden Jahr geringer als 2010 sein wird. Die fundierten Ausführungen des Finanzvorstandes liessen keine Fragen offen, die Gemeindeversammlung hiess die Rechnung diskussions- und oppositionslos gut. ................................................... > Kommentar in der 5. Spalte

Einheitsgemeinde als Chance von bernhard schneider

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ie Ausführungen des Gemeinderats Hedingen zum Raumkonzept haben gezeigt, dass die Einheitsgemeinde von Schule und Politischer Gemeinde eine ausgezeichnete Chance darstellt, mit einer übergeordneten Planung haushälterisch mit den Steuergeldern umzugehen. Der Neubau der Bibliothek in der Trottenscheune wäre ohne Einheitsgemeinde nicht so einfach realisierbar gewesen. Der Effekt dieser Massnahme ist, dass wertvoller Raum im Hedinger Dorfzentrum mit der Bibliothek optimal genutzt werden kann, während gleichzeitig mit dem Verzicht auf Schachen 3 per Saldo ein stattlicher Millionenbetrag eingespart werden kann. Systematische Konzepte können, wie das Beispiel zeigt, durch die Nutzung von Synergien für weniger Geld durchaus einen Mehrwert schaffen. Die komplizierten Gemeindestrukturen in der Schweiz mit bis zu fünf Gemeinwesen pro Dorf haben ihre historischen Wurzeln. Sie bauen aber heute unnötige bürokratische Hindernisse auf, die sinnvolle übergreifende Lösungen verhindern können. Das Beispiel Hedingen zeigt das Potential der Bildung einer Einheitsgemeinde auf. Ein nächster Schritt wäre ein Blick über die Gemeindegrenzen hinaus. Eine gemeindeübergreifende Planung könnte in vielen Fällen mit weniger Investitionen die Infrastruktur verbessen. Die direkte Demokratie verhindert, dass Zusammenlegungen ohne Akzeptanz der Bevölkerung vorgenommen werden. Umso sinnvoller ist es, wenn die kommunalen Behörden mögliche Gemeindefusionen prüfen und fundiert aufzeigen, was damit gewonnen werden kann. Die Gefahr, dass das Kind mit dem Bad ausgeschüttet wird, ist in unserem politischen System verschwindend gering.

Jugendarbeit Affoltern Dreitägige Vollsperrung führt Pfandsystem ein für Belagsarbeiten Nach der Littering-Kampagne In Anlehnung an die Anti-LitteringKampagne der Gemeinde Affoltern, hat sich die Jugendarbeit der Gemeinde sich dazu entschlossen, ein internes Pfandsystem einzuführen. Vor allem bei Projekten und grösseren Aktionen macht dies Sinn, da immer wieder festgestellt wird, dass die PET-Flaschen achtlos weggeworfen werden. Weil die Gemeinde bei grösseren Veranstaltungen wie zum Beispiel beim «Fäscht uf der Strass» oder beim Aktionstag «Affoltere ruumt uf» das Cupsystem schon verwendet hat, wird diese Methode nun auf die Jugendarbeit adaptiert. Erwünscht ist, dass die Aufmerksamkeit auf das PET-System

und Recycling wieder verstärkt erweckt wird und die Jugendlichen im Bewusstsein behalten, dass die Ressourcen dieser Erde nicht unendlich sind. «Zurückbringen hilft!» Zum ersten Mal soll dieses System bei dem Open-Air-Sommerfest am 1. Juli 2011 ausprobiert werden. Zusammen mit dem Familien-Club gestaltet die Jugendarbeit ein Fest mit Sportangeboten, Musik und Überraschungsaktion für die Mittelstufe und erste Oberstufe. Die Ferien werden eingeläutet, und die Jugendlichen der letzten Primarstufe werden auf die neue Herausforderung eingestimmt. (pd.)

Zürichstrasse in Hedingen und Bonstetten Wegen Belagsarbeiten muss die Zürichstrasse in Hedingen und Bonstetten gesperrt werden. Die Strassenarbeiten an der Zürichstrasse neigen sich dem Ende zu. Abschliessend sind Deckbelagsarbeiten vorgesehen. Aus Gründen der Qualität und der Sicherheit muss die gesamte Strecke von der Maienbrunnenstrasse bis zum Knoten Chrüzacher komplett gesperrt werden. Die Sperrung dauert von Freitag, 1. Juli, 21 Uhr, bis Sonntag, 3. Juli, 20 Uhr. Der Verkehr wird grossräumig via Bonstetten Isenbach-/Reppischtal- und Mülibergstrasse nach Affoltern umgeleitet.

Bei schlechter Witterung wird um eine Woche verschoben. (ki.)


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Nachhaltig energetisch seit zehn Jahren Die «Association pour le Developpement de l’Energie Solaire» (Ades) hat Jubiläum gefeiert Die Arbeit von Ades und ihrer Gründerin Regula Ochsner aus Ottenbach wurde mehrfach prämiert, etwa mit dem Schweizer Solarpreis (2007), dem DoronPreis (2008) oder dem Preis der Stiftung Brandenberger. Das 10Jahre-Jubiläum bietet auch Gelegenheit zu einem Rückblick.

Der Ades Vorstand Schweiz – von links: Geschäftsführerin und Gründerin Regula Ochsner aus Ottenbach, Adrienne Borsari, Walter Scherrer, Jörg Baumann, Kathrin Stocker und Präsident Ulrich Borsari – mit dem neusten Solarkocher inklusive Stromproduktion mittels Fotozellen. (Bild Thomas Stöckli)

Erneuerbare Energien sind die Zukunft. Das haben die Ereignisse in Fukushima einmal mehr in Erinnerung gerufen. Die Non-Profit-Organisation Ades engagiert sich in Madagaskar seit nunmehr zehn Jahren für die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und für nachhaltige Kochmethoden. 2001 wurden unter der sengenden Sonne Madagaskars unter einem Partyzelt die ersten Solarkocher zusammengebaut. Heute beschäftigt Ades rund 60 Angestellte. Mit dem Einsatz von Solar- und Energiesparkochern konnten bisher rund 30 000 Hektar Trockenwald vor der Abholzung gerettet werden. Begonnen hat Ades mit Solarkochern. Um die Abholzung der Trockenwälder zu vermindern, setzt man aber mittlerweile auch auf energiesparende Öfen, die den Holzverbrauch um bis zu 65 % senken. Ades produziert die

Solar- und Energiesparkocher in Madagaskar und kann diese dank Spendeneinnahmen vergünstigt an die lokale Bevölkerung verkaufen. Bereits sind neue Innovationen geplant, die den Energieverbrauch vermindern und die einzigartige Flora und Fauna vor Zerstörung bewahren. Auch Armut und Hunger werden bekämpft, denn mit den Produkten von Ades sparen die madagassischen Familien die Ausgaben für teure Holzkohle. Ades betreibt vier lokale Zentren im Südwesten Madagaskars. In den Werkstätten werden die Kocher produziert, und eigens ausgebildete Animateurinnen unterweisen die Bevölkerung im Kochen mit der Sonne. Schritt für Schritt, in wohlüberlegten Etappen, ist in den vergangenen 10 Jahren eine Organisation entstanden, die bei der Bevölkerung bekannt und angesehen ist. Ades schafft Arbeitsplätze und trägt zum Lebensunterhalt vieler Familien bei. Im Rahmen der Jubiläumsfeier standen übrigens auch Besuche bei verschiedenen Firmen, die im Bereich nachhaltige Energie tätig sind, auf dem Programm, so etwa die Firma Schweizer in Hedingen, die Axpo-Kompogas in Ottenbach und die Iteco Ingenieurunternehmung in Affoltern. (tst./pd.)

Naturschutz ist ein finanzielles Standbein Stalliker Landschaftstag bot interessante Einblicke in einen aussergewöhnlichen Bauern-Betrieb am Üetliberg Stallikon hat eine Vorreiterrolle bei der naturnahen Bewirtschaftung von Landwirtschaftsland. ................................................... von thomas stöckli Der Shuttle-Bus von der Bushaltestelle Bleiki zur «Fohlenweid» ist praktisch leer. Immer wieder passiert er Fussgänger. Einsteigen will keiner: «Ich gehe gerne zu Fuss», sagt ein Mann, «Wandern ist gesund», so eine Frau einige Meter weiter. Eine grössere Gruppe mit Gemeindepräsident Walter Ess und Gemeinderat Werner Michel hat sich den Naturschutz-Experten Robert Linsi, Dani Winter und Förster Walter Streuli angeschlossen. Sie erhält auf dem beschwerlichen Aufstieg wertvolle Inputs, etwa über jene Weide, die bis Mitte des vorletzten Jahrhunderts noch ein Rebberg war. Der eine oder andere werde künftig wohl noch bewusster durch die Natur gehen, hielt Werner Michel, Präsident der Begleitkommission Vernetzungsprojekt in Stallikon, fest. Die «Fohlenweid» gehört dem Kantonalen Forstamt. Seit 22 Jahren ist Pächterin Verena Schindler für den Betrieb verantwortlich. Seit zehn Jahren wird sie dabei von Peter Fenner unterstützt. «Der Naturschutz ist ein finanzielles Standbein des Betriebs», erklärt Verena Schindler. Hauptzweig ist die Fleischproduktion: Limousin-Rinder in Mutterkuhhaltung. Daneben leben auf dem Hof auch einige Schafe und Hühner. Der Landschaftstag soll das Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und Naturschutz aufzeigen. Dass dieses nicht immer reibungsfrei ablaufen kann, versteht sich von selbst: Aus Ökowiesen verbreitet sich beispielsweise Unkraut ins Kulturland, zwischen Tierwohl und Umweltschutz ist oft ein Spagat angesagt und auf besonders nutzungsintensiven Flächen kann der eingeschränkte Mäh-Zeitpunkt zu ausserordentlichen Arbeitsbelastungen im Spätsommer führen. Die zahlreichen Besucher zeigten sich vom Gebotenen sichtlich angetan.

Der Stalliker Gemeindepräsident Walter Ess bringt ein Alphorn-Ständchen dar.

Die Teilnehmer der geführten Exkursion erreichen nach beschwerlichem Aufstieg mit Förster Walter Streuli die «Fohlenweid» mit ihren Limousin-Kühen. (Bilder Thomas Stöckli)

Der Stalliker Gemeinderat Werner Michel begrüsst die Gäste des zweiten Landschaftstags. Fast alle sind zu Fuss gekommen.

Peter Fenner und Verena Schindler, Landwirte auf der «Fohlenweid», mit Naturschutzberater Dani Winter (rechts).


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Die Bedeutung der Spitex wächst stetig Jubiläumsfest zehn Jahre Verein Spitex Knonaueramt Nord-West im Kloster Kappel Vor zehn Jahren haben sich acht Gemeinden zum Verein Spitex Knonaueramt Nord-West zusammengeschlossen. Das Jubiläum wurde im Kloster Kappel mit einer Festansprache, Musik und vielen Erinnerungen gefeiert. ................................................... von martin mullis Die annähernd hundert Mitarbeiterinnen, Gemeindevertreter und Vorstandsmitglieder des Spitex-Vereins Knonaueramt Nord-West verloren sich fast unter den Bäumen im herrlich grünen Klostergarten. Vorstandsmitglied Marcel Eicher und die Geschäftsleiterin Verena Bieri behielten jedoch den Überblick und hiessen die Gäste herzlich willkommen. Im Namen der Gemeinden Bonstetten, Knonau, Maschwanden, Mettmenstetten, Obfelden, Ottenbach, Stallikon und Wettswil überbrachte Gemeinderätin Rita Ackermann aus Ottenbach die Glückwünsche zum Jubiläum an die Festgemeinde. Die Bedeutung der Spitex wird immer wichtiger, so die Kernaussage der Fürsorgevorsteherin. Mit bewegenden Worten schilderte sie den Stellenwert der fachkundigen und liebevollen Betreuung daheim im gewohnten Umfeld. Ihre ergreifenden Worte und ihren aufrichtigen Dank an die Mitarbeiterinnen des Spitex Vereins basierten auf einem tragischen Hintergrund, musste sie doch kürzlich

nach langer Betreuung durch die Spitex von einer nahen Verwandten Abschied nehmen.

Querelen wegen einer Badewanne Das langjährige Vorstandsmitglied Jürgen Tondorf erwähnte in seiner Festansprache seine ganz persönlichen Erfahrungen. Mit ernsten, aber auch einigen lustigen und kuriosen Reminiszenzen erinnerte er an die Zeiten der Gründung des Vereins. Dieser wurde am 29. März 2001 im Restaurant Weingarten in Affoltern gegründet. Nach einigen Querelen bezüglich der Namensgebung, nach nötigen Einschränkungen der Diskussionsfreudigkeit an den Vorstandssitzungen und nach Differenzen, bei der eine gewöhnliche Badewanne eine Rolle spielte, entwickelte sich die Organisation Spitex Knonaueramt Nord-West zu einem fantastischen Verein. Mit seinen 68 Mitarbeiterinnen bezeichnet Jürgen Tondorf die Organisation als gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet. Dass der Spitex-Verein nicht nur eine reine Frauenangelegenheit sein muss, beweist die Tatsache, dass sich unter den sechs Lernenden auch zwei männliche Auszubildende befinden, die den Beruf «Fachmann Gesundheit» gewählt haben. Mit Musik, einem Sinnesparcours und vielen persönlichen Erinnerungen bot das Festprogramm noch einige gemütliche Stunden im herrlichen Garten und im Klosterkeller.

Vorstandsmitglied Marcel Eicher und Geschäftsleiterin Verena Bieri feierten mit Gästen und Mitarbeiterinnen das Jubiläum. (Bild Martin Mullis)

Ist integeres Handeln möglich? Kappel: Bischof Felix Gmür und Martin Scholl im Gespräch ................................................... von guido estermann

Im Rahmen des Zyklus’ Wirtschaft und Werte lud das Forum Kirche und Wirtschaft Interessierte im Kloster Kappel zu einem Gespräch mit zwei namhaften Vertretern aus Kirche und Wirtschaft ein. Der neue Bischof von Basel, Dr. Felix Gmür, erläuterte in seinem Eingangsreferat, wie entscheidend der Begriff der Gerechtigkeit für das wirtschaftliche Handeln ist. Dabei wies er mit Bezug auf die biblische Botschaft und die kirchliche Soziallehre darauf hin, dass Gerechtigkeit nicht bedeutet, dass alle gleich viel erhalten, sondern vielmehr jedem Menschen dasjenige zugestanden werden muss, was er braucht. Damit hat er die drei Grundprinzipien der christlichen Soziallehre zum Ausgangspunkt genommen. Als erstes betonte er, dass es bei allem wirtschaftlichen Handeln um Personen geht, die geschützt und nicht ausgebeutet werden dürfen. Als zweites erklärte er das Subsidiaritätsprinzip, was für das wirtschaftliche Handeln Folgendes heissen mag: Was einer leisten kann, soll nicht von einer grösseren Gemeinschaft übernommen werden. Umgekehrt bedeutet es, dass

«Kirche und Wirtschaft» Die Veranstaltung «Kirche und Wirtschaft: Ist integeres Handeln möglich?» fand kürzlich im Gemeindesaal beim Kloster Kappel statt. Nach einer Besinnung lud der Stellenleiter des Forums Kirche und Wirtschaft, Christoph Balmer, den neuen Bischof, Dr. Felix Gmür, und den Vorsitzenden der Generaldirektion der Zürcher Kantonalbank, Martin Scholl, zum Dialog ein.

Beratung durch die Bank qualitativ hochstehend sein muss, was zur Konsequenz hat, dass Banken ihre Produkte selber gut kennen. Wohl mit Blick auf die jüngsten Krisen meinte der Bischof denn auch, dass es falsch sei, die Gewinne zu personalisieren und die Verluste der Gemeinschaft aufzubürden. Für Diskutierten über Wirtschaft und Werte: Dr. Felix Gmür, den Bischof war es Christoph Balmer und Martin Scholl. (Bild Guido Estermann) klar: Integeres Handie Gemeinschaft dann Hilfe gewäh- deln ist nicht einfach nur möglich, sonren soll, wenn der Einzelne überfor- dern geradezu nötig. Martin Scholl, dert ist. Und letztlich geht es um das Vorsitzender der Generaldirektion der Solidaritätsprinzip, was für das wirt- Zürcher Kantonalbank (ZKB), nahm in schaftliche Handeln zur Folge hat, seinem Votum die Anregungen des Bidass es einem nur dann gut geht, schofs auf. Er stellte die Frage, ob es überhaupt möglich sei, nicht integer wenn es auch dem anderen gut geht. Kritisch gegenüber allzu grossem zu handeln. Aufgrund der Tatsache, Glauben an die Marktgesetze, verwies dass die ZKB als Auftrag des Kantons der Bischof darauf hin, dass es letzt- Zürich nicht einfach eine blosse Gelich die Menschen selbst sind, die den winnmaximierung, sondern vielmehr wirtschaftlichen Markt gestalten kön- eine Gewinnoptimierung zum Ziel hat, nen. Menschen können Einfluss neh- sei er in einer anderen Situation als die men durch ihre Entscheidungen und beiden Grossbanken der Schweiz. Für Handlungen und der wirtschaftliche ihn ist klar, dass wirtschaftliches HanMarkt wird damit gerade nicht als im deln immer mit der Übernahme von Verantwortung gekoppelt sei, sei es Sinne eines Naturgesetz verstanden. Mit einem kurzen geschichtlichen nun für den kleinen Sparer, wie auch Rückblick auf die Entstehung des Ban- für einen Grossinvestor. Indem die kenwesens erklärte der Bischof, dass Bank über ein Führungssystem verfüdie Kreditvergabe durch Banken im- ge, welches der Nachhaltigkeit vermer schon Innovationen für die Gesell- pflichtet sei, könne die Bank die wirtschaft ermöglichten. Als Konsequenz schaftliche Entwicklung, zumindest in daraus folgerte er, dass alle Menschen, ihrem Umfeld, aktiv steuern. Aber was kann nun die Wirtschaft je nach ihren Möglichkeiten, Zugang zu Krediten bekommen sollten und die von der Kirche und umgekehrt, die Prüfung der Kreditwürdigkeit durch Kirche von der Wirtschaft lernen? die Bank auch wirklich ernsthaft ge- Martin Scholl war überzeugt, dass geprüft werden muss. Dabei darf die Kre- rade der Dialog zwischen den beiden ditvergabe die soziale Ungerechtigkeit wichtig ist und man gegenseitig lerin einer Gesellschaft nicht noch mehr nen kann. Von dieser Haltung war stützen. Wichtig ist ebenfalls, dass die auch der Bischof überzeugt.

Energieregion – auch für Gewerbe attraktiv GV des Bezirksgewerbeverbandes Der Bezirksgewerbeverband hat entschieden, im Jahresturnus das Präsidium zu wechseln. Entsprechend löste der Affoltemer Patrick Wittwer den Hediger Michael Weber ab. Geschäftsführer Charles Höhn kündigte seinen Rücktritt auf Ende 2011 an. Der Gewerbeverband des Bezirks Affoltern ist Partner des Projekts «Energieregion Knonauer Amt» (www.energieregion-knonaueramt.ch), weil eine kleinräumige Energieproduktion regionale Arbeitsplätze schafft. Geschäftsführer Charly Höhn zeigte sich optimistisch, dass sich die Prognose des Projekts «Energieregion Knonauer Amt», dass 80 Prozent des Energiebedarfs (ohne Verkehr) regional produziert werden kann, sogar noch übertreffen lässt. Der zurücktretende Präsident, Michael Weber, betonte, dass das Gewerbe von einer ökologischen Energieproduktion profitiert, wenn es willens ist, sich auf neue Anforderungen einzustellen: «Weiterbildung gehört zum Business.» Damit leitete er

weiter zur Berufsmesse des Bezirks (www.lehrstellenforum.ch), die in diesem Jahr am 16./17. September in der Doppelturnhalle der Schule Bonstetten stattfindet. Lernende von rund 40 Firmen aus dem ganzen Bezirk stellen ihren Beruf aus und erteilen Auskunft. Im Rahmen der ordentlichen Traktanden übergab Michael Weber das Präsidium turnusgemäss Patrick Wittwer. Symbolträchtig erhielt Michael Weber drei gute Flaschen Wein – eine aus der Schweiz, zwei aus den Nachbarländern Frankreich und Italien. Charles Höhn orientierte im Weiteren über die neue Website des Gewerbeverbands (www.gewerbeverband-affoltern.ch), die demnächst aufgeschaltet wird. Oppositionslos wurden Budget 2011 und Rechnung 2010 genehmigt. Beide weisen ein Defizit auf, entsprechend dem Grundsatzentscheid, dass der Gewerbeverband sein Vermögen durch eine Reduktion der Mitgliederbeiträge auf das erforderliche Mass abbaut – die politische Forderung, keine Steuern auf Vorrat zu erheben, setzt er damit im eigenen Bereich auch selbst um. (bs.)

Nach der GV: Geschäftsführer Charles Höhn, flankiert vom neuen Präsidenten, Patrick Wittwer (l), und dem scheidenden, Michael Weber (r). (Bild bs)


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Mit Hammer und Meissel am Reussufer Beliebte Steinhauerkurse von Nicholas Micros im Pontonierzelt in Ottenbach ................................................... von werner schneiter

S

anft, lautlos und in grünlicher Farbe fliesst sie dahin, die Reuss beim Pontonierhaus in Ottenbach. Ins Vogelgezwitscher mischten sich hell klingende Schläge. Und die stammen von den Steinhauerinnen und Steinhauern, die den jährlichen Kurs von Nicolas Micros absolvieren. Dieses Jahr findet die 5. Auflage statt. Alle sind sie konzentriert, lassen den Hammer auf den Meissel sausen und formen das Material sukzessive zu erkennbaren Figuren. Der Kursleiter gibt Anweisungen, zeigt, wie ein kleiner Block aus Kalkstein mit ein paar Hammerschlägen «gesprengt» wird. Alle sind aufmerksam bei der Sache, arbeiten konzentriert. Absplitternde Teile fliegen durch die Luft, Staub legt sich auf die Kleider. Und möglicherweise sind Schwielen an den Händen ein Resultat der ungewohnten Bewegungen. Denn nicht alle sind sie die Arbeit mit Hammer und Meissel gewohnt. «Wir haben Kursteilnehmer aus verschiedenen Berufen», sagt Nicolas Micros. Unter ihnen auch Pensionierte, die auf der Suche nach einer neuen Liebhaberei fündig geworden sind. Unter ihnen zum Beispiel auch ein Vertreter aus dem Betonelementbau, der jetzt Stein auf eine andere Arbeit bearbeitet. Aber auch Psychiater oder Familienfrauen sind anzutreffen – eine heterogene Gesellschaft, sich da

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Nicholas Mikros’ Erklärungen: Nach der «Steinsprengung» an die Arbeit. an den Gestaden der Reuss eingefunden hat. Sie alle suchen eine neue Herausforderung – in der Regel aber nicht mit dem Ziel, später als Künstlerin oder Künstler Geschichte zu schreiben.

Kunstbücher oft wichtiger als Hammer und Meissel Ja, wie fängt man eigentlich an als Steinhauer? Nicolas Micros betont, dass man sich als Neueinsteiger nicht gleich auf eine bestimmte Idee fixieren sollte. Möglich ist ja, dass der aus-

gewählte Stein bereits die Idee zu einer bestimmten Figur oder Form liefert. Oder eine mit Tonmaterial modellierte Figur. Flexibilität ist wichtig. «An die richtige Figur gelangt man oft auch durch Zufall – das ist übrigens auch bei renommierten Künstlern der Fall», fügt Micros bei. Entstehungsprozesse werden im Kurs thematisiert. Wichtiges Inspirationsmittel und Ideenlieferanten sind auch Kunstbücher. «Die sind oft wichtiger als Hammer und Meissel», fügt der Kursleiter bei, der die Reuss in Bezug zum Kurs als Metapher sieht. «Sie

Arbeiten am Reussufer: Hanni Mohr formt den Stein. (Bilder Werner Schneiter) fliesst – und fliessend ist auch das, war wir hier tun.» Wichtiger als der reine, handwerklich perfekte Umgang mit dem Werkzeug ist der kreative Entstehungsprozess, die Ideen zur Entwicklung der Formen. Wichtige Voraussetzung für den Erfolg im Bereich der Steinhauerei ist ausserdem dreidimensionales Denken – nicht alle neu Beginnenden bringen das sogleich mit. Und welches Material wird in den Kursen von Nicolas Micros verwendet? «Wir haben Steine aus aller Welt», sagt er. Für Anfänger eignet sich Alabaster aus Spanien, der weich ist wie Speck-

stein und für das Üben der diversen Arbeitstechniken von Vorteil ist. Fortgeschrittene verwenden Kalkstein in grösseren Blöcken, der aus Frankreich und aus der Türkei stammt und eine Stufe härter ist als Alabaster. Steinhauer und Steinhauerinnen mit noch mehr Erfahrung wagen sich an Marmor aus dem Südtirol oder aus dem Maggiatal – oder an Sandstein, der aus der Schweiz und Deutschland stammt. Besonders hart ist Serpentin, der in Ottenbach ebenfalls verwendet wird. nicholasmicros.com oder www.stoneyard.ch


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Reportage

Dienstag, 28. Juni 2011

Besuch an der Sunshine School in Kathmandu Die Ämtler Schulleiter Daniel Heim und Thomas Wettstein schildern ihre Eindrücke Im Rahmen eines Weiterbildungsmoduls der Pädagogischen Hochschule Zürich zum Thema Bildung und Entwicklung hat eine Gruppe von Schulleitern und Lehrpersonen die Schule mit Ämtler Wurzeln besucht.

habe. Der Unterricht war sehr fortschrittlich, zeitgemäss und eigentlich sehr ähnlich wie bei uns in der Schweiz. Ich habe einen deutlichen Einfluss von «aussen» gesehen, der sich zum Beispiel in Gruppenunterricht und individuellem Lernen zeigte. Eindrücklich war es auch zu sehen, wie die jungen Lehrer/innen, welche selber die Schule als Schüler besucht haben, nun den Unterricht und die Lernmethoden weitergeben konnten. Trotzdem fehlt es noch an vielem. So zum Beispiel an weiteren Unterrichtsmaterialien, Wandtafeln, Schreibmaterialien usw. Zudem müssen im neuen Schulhaus auf den Winter noch die Fenster eingebaut werden.

................................................... von annemarie koelliker saibene Bildung ist ein zentraler Faktor für die kulturelle, wirtschaftliche und demokratische Entwicklung einer Gesellschaft. Insbesondere für die ärmsten und am meisten benachteiligten Menschen bedeutet Bildung häufig Unabhängigkeit und ein Weg aus der Armut. Es erstaunt daher nicht, dass zum Beispiel. auch in der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit die Förderung der Bildung ein Schwerpunktthema ist. Im Rahmen eines Weiterbildungsmoduls der Pädagogischen Hochschule Zürich wurden die Beziehungen zwischen Bildung und Entwicklung am Beispiel von Nepal untersucht und diesbezügliche Förderansätze diskutiert. Auf der diesjährigen Studienreise in den Frühlingsferien haben 18 Lehr- und Schulleitungspersonen dazu öffentliche und private Schulen besucht, aktuelle bildungspolitische Bestrebungen mit Verantwortlichen der nepalesischen Regierung besprochen sowie Ziele, Chancen und Grenzen der (pädagogischen) Entwicklungszusammenarbeit mit Vertretern der Schweizer Botschaft und der Deza in Kathmandu diskutiert. Ein wichtiger Programmbestandteil war auch ein Besuch an der Sunshine School. Die Teilnehmenden verbrachten einen ganzen Tag an der Schule; sie konnten dabei den Unterricht besuchen.

Daniel Heim, Schulleiter der Primarschule Hausen.

Thomas Wettstein, Schulleiter der Primarschule Ottenbach.

Interview mit Daniel Heim und Thomas Wettstein Sie haben im Rahmen einer Studienreise das Schul- und Bildungssystem von Nepal untersucht. Was sind wesentliche Merkmale? Thomas Wettstein (TW): Mein Eindruck war, dass es den öffentlichen Schulen an allen Ecken und Enden fehlt. Schlechte Infrastruktur, grosse Klassen und obwohl es eigentlich in Nepal einen recht ehrgeizigen Reformplan gibt, spürt man an den öffentlichen Schulen nichts davon. Ich habe schlechte Lernbedingungen gesehen. Ein grosses Problem ist zudem die Beschulung der Kinder in den entlegenen Gebieten. Oft kommt dort nicht einmal der Lehrer regelmässig. Es scheint, dass das Bildungsdepartement keine Kontrolle hat. Daniel Heim (DH): Wir erlebten Klassen mit bis zu 100 Kindern, die in kleinsten nur rudimentär ausgestatteten Schulzimmern unterrichtet wurden. Es waren auch keine Methoden zur Lernstanderhebung und -möglichkeiten der einzelnen Kinder erkennbar: Auswendiglernen und nicht Denkvermögen waren gefordert. Einen Tag haben Sie auch an der Sunshine School in Kathmandu verbracht. Welchen Eindruck haben Sie vom Unterricht und von der Schule? DH: Dieser war für mich ganz anders. Es wurde mit einfachsten Mitteln versucht, ein Maximum zu erreichen. Die Klassengrösse ist angepasst, die Unterrichtsmethoden sind fundiert und nachhaltig. Besonders aufgefallen ist mir die positive Ausstrahlung der Kinder und Lehrpersonen. Sie versuchen gemeinsam ein soziales Umfeld, eine Gemeinschaft zu schaffen. TW: Ich war sehr erstaunt vom Unterricht, den ich dort angetroffen

Unterreicht Sunshine School in Kathmandu. (Bilder zvg.)

Bildungssituation in Nepal Bis ins Jahr 1951 war in Nepal Schulbildung der königlichen Familie und ihrem Umfeld vorbehalten. Erst zu diesem Zeitpunkt wurden Bildungseinrichtungen für das einfache Volk geschaffen, das zu 95 Prozent aus Analphabeten bestand. Seitdem hat sich das Bildungswesen in Nepal stark entwickelt; von 321 Schulen im Jahre 1951 ist diese Zahl auf heute über 31 000 gewachsen. Der Schulbesuch ist heute für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren per Gesetz obligatorisch und unentgeltlich. Trotzdem bestehen gewisse Abgaben für Lehrmittel, Uniform etc., so dass sich die ärmste Bevölkerungsschicht den Schulbesuch oft nicht leisten kann. Heute sind etwa 43 Prozent der über 14-jährigen Nepalesen Analphabeten. Die Einschulungsquote auf der Grundstufe beträgt 74 Prozent, wobei Kinder aus tiefen Kasten (sogenannte Dalits oder «Unberührba-

re») und aus abgelegenen Regionen stark benachteiligt werden. Die Verhältnisse in den Staatsschulen sind häufig prekär: Grosse Klassen mit über 100 Kindern, unausgebildete Lehrpersonen sowie kurze und unregelmässige Schulöffnungszeiten führen dazu, dass ein grosser Teil der Kinder die Schule vorzeitig und mit nur geringer Schulbildung verlässt. Claude Müller, PH Zürich Vergleich Nepal und Schweiz (2008) Bevölkerungszahl: 28,9 Mio. (Nepal). 7,6 Mio. (Schweiz) Durchschnittliche Lebenserwartung: 67 Jahre (Nepal). 82 Jahre (Schweiz). Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf (in $): 1201 (Nepal). 39 849 (Schweiz). Analphabetenrate (bei Erwachsenen › 15 Jahren): 43% (Nepal). 0 bis 1% (Schweiz). Durchschnittliche Anzahl absolvierter Schuljahre: 3,2 Jahre (Nepal). 10.3 Jahre (Schweiz). Rang Entwicklungsindex HDI (Human Development Index): 138 (Nepal). 13 (Schweiz).

Zusätzlich besuchten Sie Kinder der Sunshine School zu Hause. In welchen Verhältnissen leben die Kinder? DH: Die Familien leben engsten Platzverhältnissen, einem Raum von zirka 9 Quadratmeter. Dort leben, schlafen und essen fünf Personen, sanitäre Einrichtungen fehlen. Aber es war eindrücklich zu sehen, dass alles seinen Platz hat, es trotzdem eine Ordnung gibt. Die Mutter arbeitet 15 Stunden am Tag sieben Tage die Woche in einer Teppichmanufaktur. Sie verdient dabei etwa 40 Franken/Monat, wovon sie einen Drittel für die Raummiete abgeben muss. Vom Mann kann sie keine Unterstützung erwarten, er ist nur sporadisch anwesend. Und trotzdem spürte ich bei ihr eine Zufriedenheit; die Familie hatte eine positive Ausstrahlung, dass sie das Beste aus dem Moment machen will. Und etwas ganz Bewegendes ist die Herzlichkeit, mit welcher sie miteinander umgehen und uns auch empfangen haben. TW: Die Kinder wohnen mit ihren Familien auf engstem Raum. Die Behausung ist ein provisorischer Blechverschlag, welcher v.a. durch zwei Betten belegt ist. Gleichzeitig ist der Raum aber auch Küche und Wohnraum und für die Kinder auch der Ort, wo sie ihre Hausaufgaben erledigen. Die Mutter kommt für den Unterhalt auf und arbeitet auf dem Wohnareal in einer kleinen Teppichfabrik, von morgens fünf bis abends um neun Uhr ohne Tageslicht mit vier Frauen an einem Webstuhl.

Sunshine School in Kathmandu, Nepal Die Sunshine School wurde im Februar 2002 von der in Mettmenstetten aufgewachsenen und heute in Aeugst lebenden Primarlehrerin Andrea Werder und einem Nepalesen in Kathmandu gegründet. Unterrichtet werden die rund 150 Kinder von einheimischen Lehrpersonen.

Kindern aus ärmsten Verhältnissen helfen Das Ziel der Sunshine School ist es, Kindern aus ärmsten Verhältnissen, die nicht zur Schule können, eine gute Grundausbildung zu ermöglichen und sie anschliessend je nach Fähigkeiten in handwerklichen oder akademischen Bereichen zu fördern. Über Mittag erhalten die Kinder eine warme Mahlzeit: Daal Bhat, das Nationalgericht Nepals. Unterdessen haben Kinder der ersten Schulgeneration das staatliche Abschlusszeugnis (vergleichbar mit Matur) abgelegt und ein Studium aufgenommen. Die-

se werden durch Einzelpatenschaften unterstützt. Der laufende Betrieb der Sunshine School wird aus der Schweiz finanziert. 2004 wurde dazu ein Verein gegründet, welcher heute etwa 150 Mitglieder zählt – viele aus dem Säuliamt. Zusätzlich unterstützen auch verschiedene Institutionen, Stiftungen oder auch Kirchgemeinden die Sunshine School. Alle Personen in der Schweiz arbeiten ehrenamtlich für die Schule und die Spendenerträge kommen vollumfänglich den Kindern in Nepal zugute. Momentan benötigt die Schule 5000 Franken pro Monat für den ganzen Unterhalt der Schule inklusive Schulmaterial, Löhne für Lehrpersonen und Köche sowie Mittagessen. Die Schulkosten für ein Kind betragen demnach etwa einen Franken pro Tag. Weitere Informationen zur Sunshine School finden sich auf www.sunshine-school.ch


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SVP-Polit-Prominenz löffelte Milchsuppe Bundesrat Ueli Maurer zu Besuch im Säuliamt Der 4. historische Gedenktag «Kappeler Milchsuppe» vermochte viel Zürcher und Zuger SVPProminenz anzuziehen. Bundesrat Ueli Maurer sprach über die direkte Demokratie und die bewaffnete Neutralität. ................................................... von martin mullis Das Stelldichein der Polit-Prominenz aus den Kantonen Zürich und Zug im Klosterdorf Kappel am Albis fand sozusagen in heimatlichen Gefilden statt. Immerhin fand der interkantonale Anlass praktisch auf der Kantonsgrenze statt. Der neu gewählte Kantonsrat Martin Haab, hiess am frühen Freitagabend mehr als 200 Gäste, die sich im Gemeindesaal Kappel eingefunden hatten, herzlich willkommen. Darunter befanden sich neben Bundesrat Ueli Maurer, fast zwei Dutzend National-, Regierungs- und Kantonsräte aus den Kantonen Zug und Zürich. Ebenfalls anwesend waren Laura Vogelsanger, die Gattin des Schweizer Botschafters an der Elfenbeinküste, sowie Jürg Messmer, der Ratspräsident der Stadt Zug. Bemerkenswert auch die Tatsache, dass sich im vollbesetzten Saal, obwohl der Anlass nostalgisch belastet war, sehr viele junge Gäste befanden. Kantonsrat Haab betonte, dass der 4. Gedenktag der Kappeler Milchsuppe

trotz den eidgenössischen Wahlen im Herbst keine Wahlveranstaltung sei. Vielmehr soll der Anlass als Gedenken an ein historisches Ereignis gelten und vor allem den Zürchern und den Innerschwyzer SVP-Mitgliedern Gelegenheit bieten, gemütlich zusammenzusitzen. Als Gemeindepräsident von Kappel, begrüsste auch Kurt Bär die zahlreichen Gäste in seiner Gemeinde. Er zeigte sich sichtlich stolz, dass ein Bundesrat den Weg ins Säuliamt und erst noch nach Kappel gefunden hat.

Aus den Kappeler Kriegen Lehren ziehen Der äusserst gut gelaunte Verteidigungsminister hatte im Kappeler Gemeindesaal ein leichtes Spiel. Er begann seine Ansprache mit der Feststellung, letztes Mal noch als Bauernsekretär in diesem Saal gesprochen zu haben. Nun hätte er jedoch, so bemerkte er mit Ironie, die Branche und den Job gewechselt und arbeite jetzt in einem typischen Frauenberuf. Ausserdem sei die Arbeit im Bundesrat stets absolut geheim; diese Geheimhaltung daure aber immer nur bis zum Wochenende bis die Sonntagszeitungen erscheinen. Der hohe Gast aus Bern hatte mit diesem und weiteren ähnlich saloppen Sprüchen die versammelte Gesellschaft im Sack. Mit der Einleitung, dass die Geschichte um die Geschehnisse in Kappel im Jahre 1529 in der heutigen Zeit noch im-

Blumen für den Referenten: Bundesrat Ueli Maurer. (Bilder Martin Mullis)

«Was habe ich da für einen Mist gebaut» Am Rande der historischen Veranstaltung gelang es dem «Anzeiger», Bundesrat Maurer auch noch einige ganz persönliche Fragen zu stellen. Sein Verhältnis zum Säuliamt bezeichnet der VBS-Chef als sehr gut, immerhin wohne seine Schwester in Maschwanden und auch zwei seiner Patenkinder leben im Knonauer Amt. Allerdings möchte er vom Zürcher Oberland nicht an die Reuss zügeln schmunzelt der Magistrat, denn fast bei jedem Besuch stelle er dichten Nebel fest. Die Frage, ob im Bundesratszimmer so etwas wie eine Kappeler Milchsuppe ab und zu ebenfalls wünschbar wäre, bejahte er sofort. Der Bundesrat würde jedoch die Differenzen auch mit anderen Mitteln bewältigen. Angesprochen auf seinen bereits legendären Juchzer den

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er bei seiner Wahl ausstiess, nickt er sofort energisch. Ja, den Freudenschrei würde er auch heute noch ausstossen. Nach kurzer Überlegung relativierte der Magistrat aber schnell, nein es gäbe schon auch Momente in denen er sich die kritische Frage stelle: «Was habe ich da für einen Mist gemacht.» Sprachs, schritt zum Rednerpult und erzählte als Einleitung seiner Rede genau diesen Dialog dem versammelten Publikum. Die in einer Riesensemmel servierte Milchsuppe fand grossen Anklang, der Alleinunterhalter «Schösu» und das Trio «Hopfenmandli» aus Muri AG, trugen nach dem offiziellen Teil der Gedenkfeier dazu bei, dass die Stimmung im Gemeindesaal in Kappel auf einem sehr gehobenen Level bestehen blieb. (mu)

Nationalrat Toni Bortoluzzi serviert die Milchsuppe.

Begrüsste den Verteidigungsminister Ueli Maurer: Kantonsrat Martin Haab.

mer äusserst lehrreich sei, kam er zum ernsten Teil seiner Rede. Die Lehren aus den Kappeler Kriegen, so der Bundesrat, seien im Wesentlichen in vier Punkten aufzulisten. Die direkte Demokratie, der Föderalismus, unsere Unabhängigkeit und die bewaffnete Neutralität, seien bereits damals für unser Land entscheidend gewesen. Bei Kappel hätten die Kontrahenten eine weise Alternative zum Krieg gefunden. Nämlich das Volk abstimmen zu lassen, welche Religion in welcher Gegend gelten soll. Somit sei Kappel die eigentliche Wiege der direkten Demokratie. Vor allem an unserer direkten Demokratie und an unserer Eigenständigkeit müsse unabdingbar festgehalten werden. Damals wie heute sei die Bedeutung der Demokratie grossartig und diese sei absolut nicht selbstverständlich. Leider würden die Tendenzen vermehrt in die entgegengesetzte Richtung weisen. So würden im VBS die militärischen Reglemente immer öfter in englischer Sprache gedruckt. Dies obwohl er überzeugt sei, dass in der Schweiz auch in einem Krieg schweizerdeutsch gesprochen würde. In einer Art Salami-Taktik würde die direkte Demokratie, vor allem mit Blick auf die EU, abgebaut. Der Verteidigungsminister schloss seine Ausführungen mit dem Aufruf, unserer Demokratie Sorge zu tragen. Ueli Maurer erhielt von «seiner» SVPGemeinschaft zustimmenden Applaus.


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Abwechslungsreich

Sommerabend-Konzert in Ottenbach für betagte Geburtstagskinder. > Seite 15

Orchestergesellschaft Affoltern mit Konzerten in Hedingen und Maschwanden. > Seite 15

Dienstag, 28. Juni 2011

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Intensivwoche «24 h» Hedinger Mittelstufenschüler mit möglichst wenig Hilfsmitteln im Wald. > Seite 17

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Theater statt Schule Rifferswiler Projektwoche mit zwei Vorführungen abgeschlossen. > Seite 17

Altes Handwerk und moderner Maschinenpark

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Podestplatz Ottenbacher Pontoniere an der Schweizer Meisterschaft mit fünf Kranzrängen. > Seite 19

ratgeber

Tag der offenen Tür bei Schneebeli Schreinerhandwerk in Ottenbach Altes Schreinerhandwerk und ein moderner Maschinenpark: Diese Verbindung bot Schneebeli Schreinerhandwerk am Tag der offenen Tür in Ottenbach. Er bot faszinierende Einblicke in ein Handwerk, das nach wie vor Fingerspitzengefühl verlangt. Einiges ist neu bei Schneebeli in Ottenbach. Die Traditionsfirma hat sich nach 20 Jahren zu einem neuen Auftritt entschlossen. Der Zusatz «Schreinerhandwerk» im Schriftzug weist noch stärker auf das Kerngeschäft hin: Holzbearbeitung und -verarbeitung ist trotz Technologie ein Handwerk geblieben. Gefragt sind Können und Engagement.

Arbeit mit modernem Gerät: Martin Scheuble (links) mit Chef René Schneebeli (Mitte) und Max Grünenfelder. (Bilder Werner Schneiter)

Hohe Kunst Am Tag der offenen Tür bot sich einem breiten Publikum Gelegenheit, etwas in die Vergangenheit abzutauchen: Drechsler, Wagner, Instrumentenbauer und ein Restaurator/Konservator gewährten Einblick in ihr Tätigkeitsfeld, das in den vergangenen Jahren schmäler geworden ist. Wagner und Drechsler etwa werden heute weniger benötigt, zum Beispiel auch wegen des Wandels in der Landwirtschaft. Ihre hohe Kunst verblüffte so manche Besucher, insbesondere Jüngere. Wer innerhalb einer Stunde mit einer Motorsäge aus einem Holzblock einen Vogel herstellt, der darf auch als Künstler bezeichnet werden. Der «Anzeiger» hat sie in den letzten drei Ausgaben vorgestellt.

Schneebeli Schreinerhandwerk ermöglichte aber auch einen Blick in die technikgeprägte Welt der Holzverarbeitung. Zum Kerngeschäft gehören Möbel-, Küchen- und Ladenbau, individuelle, nach Kundenwünschen angefertigte Stücke. Neben Privaten, die rund die Hälfte des Kundenstamms ausmachen, zählen die Textilbranche, Optiker und Dienstleister zu den Schneebeli-Kunden. «Nicht mehr kanadischer Ahorn, sondern Nussbaum und Eiche gehören heute zu den gefragteren Hölzern – Charakterholz mit hellen und dunklen Stellen», sagt Inhaber René Schneebeli auf die Frage nach den Trends. Und – wie ist die Auftragslage? «2011 ist ein sehr gutes Jahr – besser als 2010» Schneebeli Schreinerhandwerk, mit rund 30 Mitarbeiten eine der grössten Firmen der Branche in der Region, ist nicht nur lokal tätig. Es gibt Kunden in der Stadt Zürich, und im Bereich des Ladenbaus ist die Firma gesamtschweizerisch tätig.

Projekttage und Schnupperlehre möglich Schneebeli Schreinerhandwerk beschäftigt vier Lehrlinge, die von Stefan Weingart betreut werden. Die Lehre dauert vier Jahre. Eine zusätzliche Berufsmatura ebnet den Weg nach oben – bis zum Innenarchitektur-Studium. In Ottenbach werden für Interessenten zweitägige Projekttage geboten, hernach ist eine fünftägige Schnupperlehre möglich. (-ter.) Weitere Informationen:

Selber Hand anlegen: Dem Publikum gefällts.

st.weingart@schneebeli.ch.

Glanzvoller Auftragsgewinn

Eltern werden – Eltern sein

In der Parklandschaft des Plateau de Champel im Herzen Genfs entsteht das Verwaltungsgebäude Les Pléiades, das nach Minergie-Standard gebaut wird. Die Ernst Schweizer AG liefert die Elemente für die Treppenhausverglasung sowie die aufsehenerregende Doppelhautfassade mit Vorverglasung.

Vor zwei Monaten ist die Praxisgemeinschaft ewes an der Unteren Bahnhofstrasse 16 in Affoltern gut gestartet. Nun freuen sich die vier Inhaberinnen, am Samstag, 2. Juli, alle Interessierten zur Besichtigung ihrer neuen Räumlichkeiten einzuladen.

Ein generöser Glasquader für höchste ästhetische und energetische Ansprüche: Der Prestigebau der Zurich Imre AG wird mit einer Doppelhautfassade von Schweizer ausgestattet. Die innere Haut setzt sich aus isolierten Metallfenstern zusammen, die äussere wird aus einer Vorverglasung gebildet.

Tag der offenen Tür in der Praxisgemeinschaft «ewes»

In dieser Praxisgemeinschaft haben sich zwei Hebammen, eine selbststän-

dige Mütterberaterin und eine psychologische Beraterin zusammengeschlossen. Sie ergänzen sich mit ihrem jeweiligen Angebot rund ums Thema «Eltern werden – Eltern sein» ideal.

Werdende und «gestandene» Eltern sind willkommen Am Tag der offenen Tür werden die vier Praxisinhaberinnen sich und ihr breites Angebot um 11, 13 und 15 Uhr

kurz vorstellen. Der Tag bietet auch Raum für ein individuelles Kennenlernen und für Klärung von Fragen bei Kaffee und Kuchen. Werdende und «gestandene» Eltern sind mit ihren Kindern willkommen. Für die kleinen und grossen Gäste findet ein Ballonwettbewerb statt. 2. Juli, 10 bis 16 Uhr, Untere Bahnhofstrasse 16, 8910 Affoltern. Parkieren am Kronenplatz oder beim Sportplatz Moos. Infos: www.ewes.ch.

Giovanni Iacovo, ZKB Affoltern

Euro: So tief wie nie «Der Euro befindet sich im Vergleich zum Schweizer Franken auf Rekordtief. Wie geht es weiter mit der europäischen Währung?» Insgesamt zeigt sich die Euro-Zone in guter wirtschaftlicher Verfassung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat als erste wichtige Notenbank der Industriestaaten durch eine Zinserhöhung mit einer geldpolitischen Normalisierung begonnen. Dies beflügelte den Euro im Frühjahr beispielsweise gegenüber dem US-Dollar und gibt ihm tendenziell Unterstützung. Im Fokus der Investoren steht jedoch gegenwärtig die Schuldenkrise in gewissen Euro-Ländern. Vor allem hat sich in den vergangenen Wochen immer mehr die Erkenntnis durchgesetzt, dass Griechenland 2012 nicht wie vom laufenden Hilfsprogramm vorgesehen an den Kapitalmarkt zurückkehren kann. Diskussionen um ein zweites Hilfsprogramm und eine damit verbundene Beteiligung privater Gläubiger an den Kosten wurden ausgelöst. Die Finanzmärkte reagierten verunsichert, weil der Internationale Währungsfonds (IWF), die EZB und die Europäische Union sowie gewisse Staatsregierungen gegensätzliche Positionen vertraten. In der Folge stieg die Furcht vor einer bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und zwang die beteiligten Parteien letztlich dazu, sich für eine Lösungsfindung aufeinander zuzubewegen. Aktuell wird ein zweites Hilfspaket für Griechenland geschnürt. Private Geldgeber hätten sich unter anderem mittels einer freiwilligen Verlängerung fällig werdender Staatsanleihen an den Kosten zu beteiligen. Mit der «Freiwilligkeit» soll vermieden werden, dass Rating-Agenturen diese Vorgehensweise als Zahlungsausfall werten. Daher dürfte sich die Lage in den kommenden Wochen etwas entspannen. Allerdings bleibt als Risiko die politische Entwicklung in Griechenland. Die Bereitstellung weiterer Hilfsgelder ist an zusätzliche Struktur- und Sparmassnahmen geknüpft, die das griechische Parlament verabschieden muss. Bei einer Zustimmung könnte der Schweizer Franken an Attraktivität als «sicherer Hafen» verlieren, was zumindest vorübergehend für einen wieder stärkeren Euro spräche.

Rund 3000 m² Glasfläche In Kombination mit gebäudetechnischen Massnahmen ermöglicht die Fassade den Minergie-Standard des Neubaus. Schweizer liefert zudem die Elemente für die vollständige Verglasung des Treppenhauses, so dass insgesamt rund 3000 m² Glasfläche verbaut werden. Für die Pläne des Verwaltungsgebäudes Les Pléiades zeichnet das Architekturbüro Brodbeck + Roulet Carouge verantwortlich, realisiert wird es vom Generalunternehmer HRS Crissier. Der Neubau bietet auf 3600 m² repräsentative Büroräumlichkeiten nur 15 Autominuten vom Genfer Flugplatz entfernt. Mit der Planung von Fassade und Treppenhaus wurde der Fensterbauer Emmer Pfenninger + Partner beauftragt. (pd.)

in kürze

Berufserfolg bei der Raiffeisenbank Merenschwand-Obfelden. Lucinda Geisser aus Obfelden hat nach dreijähriger Lehrzeit die Abschlussprüfung als Kauffrau im Bankfach mit Berufsmatura erfolgreich bestanden. Sie wird das Team der Raiffeisenbank Merenschwand-Obfelden auch weiterhin tatkräftig unterstützen und im nächsten Jahr in die neue Geschäftsstelle in Obfelden wechseln. Praxisgemeinschaft «ewes» von links: Diana Brunner, Claudia Züttel Kälin, Jacinta Solèr und Ursula Schürch. (Bild zvg.)


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veranstaltungen

Bis Mitte September sind rund 40 Bücherkisten im Bezirk verteilt. (Archivbild)

Ämtler Bibliotheken im Juli Die Schulferien im Bezirk dauern vom Montag, 18. Juli, bis Samstag, 20. August 2011. Projekt «Lesebank 2011»: Bis Mitte September sind rund 40 Bücherkisten in Badeanstalten und bei Ruhebänken an Spazierwegen im ganzen Bezirk verteilt und laden zum Schmökern, Lesen und Verweilen ein. Informationen zu den Standorten sind in der Regionalbibliothek und den Gemeindebibliotheken erhältlich.

Bibliothek Aeugst Samstag, 9. Juli, 10 bis 12 Uhr: Buch und Kaffee. Die neuen «Sommerbücher» liegen bereit. Während der Sommerferien jeweils montags von 18 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

Bibliothek Maschwanden Während der Sommerferien ist die Bibliothek am Donnerstag, 28. Juli, und am Donnerstag, 11. August, jeweils von 18.30 bis 20 Uhr geöffnet.

Bibliothek Mettmenstetten Von Mittwoch, 13. Juli, bis Freitag, 16. Juli, bleibt die Bibliothek wegen Renovation und Umzug geschlossen. Während der Sommerferien jeweils montags und freitags von 18 bis 20 Uhr im Singsaal Gramatt geöffnet (ausser 19.8. geschlossen).

Bibliothek Obfelden Während der Sommerferien jeweils dienstags von 17 bis 19 Uhr, mittwochs von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr offen.

Regionalbibliothek Affoltern Dienstag, 5. Juli, 9.30 bis 10 Uhr: Buchstart-Treff für Eltern mit ihren Kindern zwischen 9 und 36 Monaten. Gemeinsam Sprache erleben mit Geschichten, Versen und Fingerspielen. Montag, 11. Juli, 18.30 bis 19 Uhr: Bibliothekseinführung. Rundgang und Information zur Regionalbibliothek, zum Angebot, der Benutzung und zur Katalogsuche. Anmeldung nicht erforderlich. Während der ganzen Sommerferien ist die Bibliothek erstmals täglich von Montag bis Samstag zu den üblichen Zeiten geöffnet (Mo 14 bis 20 Uhr, Di 10 bis 12 Uhr und 14 bis 19 Uhr, Mi 13 bis 19 Uhr, Do und Fr 14 bis 19 Uhr und Sa 9 bis 13 Uhr).

Bibliothek Bonstetten Während der Sommerferien jeweils donnerstags von 17 bis 20 Uhr geöffnet.

Bibliothek Hausen Dienstag, 12. Juli: Wegen Neueinrichtung bleibt die Bibliothek den ganzen Tag geschlossen. Während der Sommerferien jeweils donnerstags von 18 bis 20 Uhr geöffnet.

Bibliothek Hedingen Während der Sommerferien jeweils mittwochs von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 18 bis 20 Uhr geöffnet.

Bibliothek Ottenbach Mittwoch, 6. Juli, 20 Uhr: Bücher-Apéro. Das Neuste aus dem Bücherhimmel. Literaturkenner Urs Heinz Aerni präsentiert zu rockigen Songs von «Noëlle und Max» Erlesenes, Spritziges und Süffiges aus der Literaturszene. Dienstag, 12. Juli, 9 bis 9.30 Uhr: Buchstart-Treff «Reim und Spiel». Während der Sommerferien jeweils donnerstags von 15 bis 20.30 Uhr geöffnet.

Bibliothek Rifferswil Mittwoch, 6. Juli, 20 Uhr: Bücherabend – neue Bücher vom Frühling werden vorgestellt. Lesestoff für die Sommermonate. Anschliessend Apéro. Während der Sommerferien jeweils dienstags von 9.30 bis 11 Uhr und 19 bis 20 Uhr geöffnet.

Bibliothek Stallikon Ab Montag, 4. Juli: Extratisch mit einem grossen Angebot an Ferienlektüre. Dienstag, 5. Juli, 10.15 bis ca. 10.45 Uhr: Buchstart-Treff «Reim und Spiel» mit Claudia Berger. Für Eltern mit ihren Kleinkindern zwischen 9 und 24 Monaten. Freitag, 8. Juli, 20 Uhr: Sommer-Bücherabend. Das Bibliotheksteam stellt Neuheiten zum Lesen und Hören vor. Im Anschluss wird ein Apéro offeriert. Während der Sommerferien dienstags von 19 bis 20.30 Uhr geöffnet.

Bibliothek Wettswil Bibliothek Kappel Während der Sommerferien bleibt die Bibliothek geschlossen.

Bibliothek Knonau Während der Sommerferien jeweils dienstags von 9 bis 10 Uhr und von 18 bis 19.30 Uhr geöffnet.

Dienstag, 5. Juli, 19 Uhr: Krimi, Klang und Köstlichkeiten: Texte gelesen von Marion Schelling, musikalisch umrahmt von Peter Landis. Eintritt frei – Kollekte. Während der Sommerferien jeweils mittwochs von 15 bis 19 Uhr geöffnet und donnerstags von 15 bis 20.30 Uhr. (IS)


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Veranstaltungen

Dienstag, 28. Juni 2011

1. Rang am Eidg. Musikfest in St. Gallen Nach monatelanger Vorbereitungszeit nahm der Musikverein Maschwanden am Eidgenössischen Musikfest in St. Gallen teil. Frühmorgens reisten die rot uniformierten Musikantinnen und Musikanten mit dem Zug in die Ostschweiz. Die Musiker trotzten der schlechten Laune von Petrus und begaben sich motiviert in die Vorprobe. Unter der bewährten Leitung von Dirigent Heinz Aeberhard wurden die schwierigsten Schlüsselstellen noch einmal angespielt und die letzten Tipps für das Wettspiel gegeben. Um 11.40 Uhr nahmen die Maschwander auf der Bühne im Athletikzentrum Platz. Die Noten sortiert, die Stühle zurechtgerückt, hob der Maestro den Taktstock. Eröffnet wurde der 15-minütige Unterhaltungsblock mit «Reach for the Stars». Anschliessend wurde «Soul bossa nova» von Quincy Jones gespielt, eine sehr unterhaltsame und witzige Melodie. Der würzig interpretierte «Macarthur Park» von Jimmy Webb rundete den farbenfrohen Vortrag ab. Unter tosendem Applaus verliessen die Musiker die Bühne und warteten gespannt auf die Punktezahl der dreiköpfigen Jury. Ihr Vortrag wurde mit 86.33 Punkten belohnt. Am Abend begann in der OpenAir-Arena pünktlich die Rangverkündigung. Tausende von Musikanten säumten die Ränge und begrüssten klatschend und jubelnd die einmarschierenden Fähnriche. Nach einigen offiziellen Worten folgte das Verlesen der Ränge, aufgegliedert nach den verschieden Kategorien, Stärkeklassen und Besetzungstypen. Es war ein unglaublich bewegender Moment als der Speaker in der Kategorie Unterhaltungsmusik, Mittelstufe, Brass Band den Musikverein Maschwanden im 1. Rang verlas. Am Sonntagabend marschierten die neuen «Schweizer Meister» mit Marschmusik in Maschwanden ein und wurden von der Bevölkerung, Vereinsdelegationen und Gemeinderat herzlich empfangen. (GT)

Pantomime in Aeugst Ökumenischer Familiengottesdienst am 3. Juli.

Musikalische Stunden auf dem Bauernhof: Alt und Jung geniessen die schmissigen Klänge. (Bild Martin Mullis)

Open-Air auf dem Bio-Hof

Einen Pantomimen im Gottesdienst – das hat man nicht alle Tage. Dabei ist die Körpersprache die Mutter der Muttersprache. Noch bevor man sich in Worten mitteilen kann, tut man das oft schon mit dem Körper. Gedanken, Wünsche, Gefühle kommen in der Körpersprache ganz direkt und unverfälscht zum Ausdruck. Ob das auch in der Pantomimenpredigt gelingt, das lässt sich am besten selbst erfahren, nämlich am Sonntag, 3. Juli 2011 um 10 Uhr in der Kirche in Aeugst. Dann wird der Pantomime Christoph Schwager zwei Bibelstellen (Die Berufung des Elia und das Gleichnis vom Sämann) zum Thema «Du bist gemeint» mimisch darstellen und interpretieren. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Apéro im Pfarrhausgarten. Käse, Brot, Wein und Wasser werden von der Kirchenpflege offeriert. Mit einem Salat oder einem Dessert von den Teilnehmern wird es aber erst eine richtige «Teilete» und falls es nicht regnet, steht auch ein Grill parat, wo sich mitgebrachte Würste o.a. grillen lassen. Herzlich laden ein die Kirchenpflege Aeugst, Pfrn. Bettina Stephan und Hans Zürcher, Gemeindeleiter der katholischen Pfarrei Affoltern.

Sommerabend-Konzert des Musikvereins Ottenbach Während die Mannschaft der U21 in Dänemark um den Finalsieg kickte, wippten die Ü80 in Ottenbach im Takt zu den schmissigen Klängen der Dorfmusik. Traditionellerweise wird das Sommerkonzert auf dem Bio-Hof der Familie Weber in Ottenbach, den Seniorinnen und Senioren gewidmet. Aus diesen Gründen waren denn auch die älteren Herrschaften unter den weit über hundert Gästen ziemlich gut vertreten. Die Präsidentin des Musikvereins Ottenbach, Manuela Bühler, begrüsste alle Anwesenden, die dieses Jahr den

80., 85. oder 90. Geburtstag feiern dürfen persönlich. Passend dazu natürlich der fetzige Geburtstagsmarsch mit dem die Musikanten unter der Leitung von Ivo Raimann sämtliche Gäste auf dem Bauernhof begeisterten.

Das Motte des Dirigenten: «Es muess fäge» Auch wenn die älteren Herrschaften an diesem Abend so etwas wie die Hauptrolle spielten, das Durchschnittsalter der Besucher lag bestimmt nicht höher als vierzig Jahre. Dafür sorgten nicht nur die zahlrei-

chen Kinder mit ihren Eltern, der Musikverein weist nämlich eine ganze Reihe von jungen und begeisterten Musikanten auf. Zu dieser Tatsache trägt ganz bestimmt auch das Motto des Dirigenten «Es muess fäge» massgebend bei. Das Sommerabend-Konzert ist seit Jahren beliebt, und die ganz besondere Stimmung lockt viele Dorfbewohner an die Festbänke zwischen Scheune, Stall und Felder. Einige fröhliche, beschwingte und unbeschwerte Stunden an einem warmen schönen Sommerabend sind immerhin unbezahlbar. (mm)

Pantomimenpredigt. (Bild zvg.)

Spannung gratiniert

Barock, Klassik und Moderne

Köstlicher Sommerabend in Wettswil

Orchestergesellschaft Affoltern in Hedingen und Maschwanden

Kulinarische Kurzkrimis, Saxofon-Klänge sowie Speis und Trank – das alles bietet die Bibliothek Wettswil am Dienstag, 5. Juli, ab 19 Uhr.

Die Orchestergesellschaft Affoltern (OGA) konzertiert am Samstag, 2. Juli, 20 Uhr, in der Kirche Hedingen und am Sonntag, 3. Juli, 20 Uhr, in der Kirche Maschwanden.

Mit einem ganz besonderen Leckerbissen entlässt das Bibliotheksteam Wettswil seine Leserinnen und Leser in die Sommerferien: Krimi, Klang und Köstlichkeiten stehen am kommenden Dienstagabend auf dem Speiseplan. Empfangen werden alle Feinschmecker mit einem abwechslungsreichen Apérobuffet, welches bei gutem Wetter draussen offeriert wird. Peter Landis, der bekannte Wettswiler Saxofonist, umrahmt den Auftakt sowie den weiteren Abend musikalisch mit spannungsgeladenen Improvisationen, bevor es literarisch kriminell wird. Unter anderem aus der Geschichtensammlung «Mord zwischen Messer und Gabel» hat Marion Schelling kulinarische Kurzgeschichten ausgewählt. Ihren Namen verbinden viele Wettswiler sicherlich noch mit köstlichem Brot und Gebäck aus der Bäckerei, mittlerweile steht sie regelmässig auf Bühnen in der Umgebung. Und so passt es dann wunderbar zusammen, dass sie diese Kurzkrimis vorlesen wird, in denen nicht nur Spannung garantiert ist, sondern die sich auch ums leibliche Wohl drehen. Passend zu diesem lukullischen Ohrenschmaus serviert das Biblio-

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Marion Schelling liest kulinarische Kurzgeschichten. (Bild zvg.) theksteam Hauptspeise und eine von einem alten Familienrezept inspiriertes Dessert. Selbstredend wird auch dem Weingenuss gefrönt: Ist die Geschichte etwa im Badischen angesiedelt, nahe der deutsch-schweizerischen Grenze, so kommt der gute Rote aus eben dieser Gegend... Den Zuhörer erwartet also eine explosive Mischung: Mörderisch gute Krimi-Kurzgeschichten, garniert mit lebensgefährlich leckeren Rezepten. Lesen und Kochen einmal anders! Der Eintritt ist gratis. Ein freiwilliger Unkostenbeitrag ist willkommen.

Im diesjährigen Sommerkonzert der Orchestergesellschaft Affoltern gelangt ein abwechslungsreiches Programm zur Aufführung mit Werken aus dem Barock, der Klassik und der (gemässigten) Moderne. Etwa die Sinfonia in d-Moll von Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784), die St. Paul’s Suite für Streichorchester von Gustav Holst (1874–1934) sowie das Konzert für Oboe und Orchester C-Dur (KV 314) und die Sinfonie Nr. 25 g-Moll (KV 183) von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Wilhelm Friedemann Bach, der älteste Sohn J.S. Bachs gilt als der begabteste der Bach-Söhne. Wegen seines schwierigen Charakters eckte er jedoch überall an. In Halle war er trotzdem während 18 Jahren als Organist und Musikdirektor angestellt, danach versuchte er als freischaffender Musiker seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, was ihm nur leidlich gelang. Die Sinfonia in d-Moll gehört zum Besten, was von W.F. Bach erhalten geblieben ist. Ein sanftes, lyrisch-melancholisches Adagio wird attacca von einer gross angelegten, vierstimmigen Fuge abgelöst, die in ihrer Konzeption die

Genialität des Komponisten spürbar werden lässt.

Ausdrucksstark und leidenschaftlich Gustav Holst wurde im Südwesten Englands geboren. Er studierte Komposition und Posaune, arbeitete anfänglich in verschiedenen Orchestern Englands und unterrichtete an mehreren Schulen Musik. Er komponierte ca. 200 Werke: für Orchester, Soloinstrumente, Chor- und Kammermusik, Lieder, Ballette, Opern. Durch seine Orchestersuiten «Die Planeten» und die «St. Paul’s Suite» erlangte er Berühmtheit im In- und Ausland. Das Oboenkonzert stammt aus dem Jahre 1777. Es wurde mehrmals und mit grossem Erfolg aufgeführt. W.A. Mozart schrieb es später für Flöte um. Unerklärlicherweise ging die ursprüngliche Fassung für Oboe verloren. Erst als 1920 die Solo-Oboenstimme und einige Orchesterstimmen wieder entdeckt wurden, konnte das Oboenkonzert mithilfe der Flötenfassung vollständig rekonstruiert werden. Die Orchestrierung im dreisätzigen Oboenkonzert ist leicht und transparent, wodurch der Solist hervorgehoben wird und die rhythmischen Figuren stärker zum Ausdruck kommen. 1773 komponierte W.A. Mozart seine erste Sinfonie in Moll. Es ist ein Werk ganz im Geiste des Sturm und Drang: ausdrucksstarke, leidenschaft-

liche Musik. Damit entfernte sich der 17-jährige Mozart weit vom damals vorherrschenden galanten Stil. Das Allegro con brio beginnt mit scharfen, rhythmischen Klängen. Im Kontrast dazu steht das Martin Gebhart. friedliche und sehr zarte Andante des zweiten Satzes, das gefolgt wird von einem aufbrausenden Menuetto. Der Finalsatz Allegro führt den Hörer in die dramatische Beklemmung des Anfangs zurück.

Martin Gebhardt Martin Gebhardt, geboren und aufgewachsen in Basel, erhielt seine Ausbildung an den Musikhochschulen von Rotterdam und Zürich, wo er seine Studien bei Thomas Indermühle mit dem Konzertdiplom abschloss. Im Jahre 2000 gründete er das Aulos Quartett, welches mit Konzerten in Europa und USA international auf sich aufmerksam machte. Heute widmet sich Martin Gebhardt ganz der kammermusikalischen Tätigkeit sowie dem Unterrichten. (eha) Konzerte am Samstag, 2. Juli, 20 Uhr, in der Kirche Hedingen und am Sonntag, 3. Juli, 20 Uhr, in der Kirche Maschwanden.


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Vermischtes

Dienstag, 28. Juni 2011

«Eigentlich hat alles mit dem ‹Anzeiger› begonnen…» 20 Jahre bike adventure tours, Affoltern Der Affoltemer Radreisen-Veranstalter bike adventure tours begeht sein 20-Jahre-Jubiläum am 2. und 3. Juli mit Bike-Sternfahrten, die aus allen grossen Städten der Deutschschweiz zum grossen Jubiläumsfest und Bikeweekend nach Olten führen. «Eigentlich hat alles mit dem ‹Anzeiger› begonnen», zieht Christoph Schnelli Fazit über 20 Jahre bike adventure tours. Die Regionalzeitung im Bezirk Affoltern berichtete damals in einer Serie über die abenteuerliche Velofahrt der beiden Affoltemer Martin Keller und Christoph Schnelli. Mit ihren Velos waren sie während fast eines Jahres vom Säuliamt über Österreich, durch das damalige Jugoslawien und via Griechenland nach Ägypten und von dort über Indien und Pakistan bis nach Kathmandu geradelt. Die regelmässigen Bildberichte der beiden brachte der «Anzeiger»-Leserschaft etliche fremde Kulturen näher, sorgte aber gleichsam auch für spannende Unterhaltung. Die vom «Anzeiger» begleitete Veloreise, die unter anderem durch die Sinaiwüste führte, sorgte über den Bezirk Affoltern hinaus für Schlagzeilen.

Die beiden Affoltemer wurden als Abenteurer bekannt in und ausserhalb der Szene, und in der Folge gründeten Martin Keller und Christoph Schnelli bike adventure tours, planten, organisierten und begleiteten künftig Veloreisen. Angefangen in Ägypten, kamen Abenteuer- und Kulturreisen in den verschiedensten Teilen der Erde dazu und heute führt bike adventure tours Bike- und Radreisen in über 40 Ländern der Erde durch.

Sternfahrt zum Jubiläumsfest in der Mitte der Schweiz «Das langsame, bewusste Entdeckungsreisen mit dem Zweirad fasziniert immer mehr Menschen», sagt Andreas Schnelli, der heute gemeinsam mit seinem Bruder Christoph bike adventure tours führt. «Wir haben in den vergangenen 20 Jahren Tausende von Teilnehmenden in die grosse, weite und faszinierende Welt entführt. Es gibt heute kaum eine Ecke, wo bike adventure tours noch nicht anzutreffen war …» Zum 20-Jahre-Jubiläum drehen Andy und Chris Schnelli nun den Spiess um: «Wir schwärmen nicht aus, sondern treffen uns alle zusammen in der Mitte der Schweiz: Aus allen grösseren

Mit einer Velotour von Affoltern durch die Wüste Sinai bis Kathmandu legten Martin Keller und Christoph Schnelli vor 20 Jahren den Grundstein für bike adventure tours. (Bild zvg.) Städten der Deutschschweiz biken wir nach Olten. Die zehn Bike-Sternfahrten – von leicht bis anspruchsvoll –

führen entlang von Seen und Flüssen, über Hügel und Täler, Stock und Stein zum grossen Jubiläumsfest am 2./3. Ju-

li 2011 in Olten.» Interessenten, halten die beiden fest, seien herzlich willkommen.

Ein heldenhafter Frühschoppen Beste Stimmung in der «Krone» Hedingen

Am Sonntagmittag auf dem Flugplatz Buochs: So sieht Vorfreude aus. (Bilder zvg.)

Fahrtwind hat ein Lächeln auf die Gesichter gezaubert «Smile Day» mit dem Ducati Monster Club und vielen Säuliämtlern Jedes Jahr sorgen der Ducati Monster Club Schweiz (DMC) und ein regionaler Insieme-Verein mit einem «Smile Day» für strahlende Gesichter. Auch einige Ämtler Ducati-Fahrer kamen dieses Jahr mit ihren Maschinen auf den Flugplatz Buochs. Auf diese «Monster» freut man sich. Die so benannte Naked-Bike-Modellreihe des italienischen Motorradherstellers Ducati hat schon längt Kultstatus erreicht. Es waren so gegen 25 «Ducatisti», welche sich am Sonntag, 19. Juni, gegen 10.30 Uhr auf dem Flugplatz Buochs einfanden – trotz teilweise verregnetem Anfahrtsweg. Bei den Rundfahrten ab ca. 13.30 Uhr schien dann zur Freude aller die Sonne und das einzige Donnern war das der Zwei-Zylinder-Maschinen. Ein Teilabschnitt des Flughafens war für die Rundfahrten speziell abgesperrt worden und alle Soziusfahrer wurden mit einem Helm ausgestattet und mehr oder weniger in Schritttempo chauffiert. Mancher habe ihm auf die Schulter geklopft und gesagt: «chasch schnäller fahre», so Stefano Ardagna, DMC-Mitglied aus Affoltern.

2012 im Zürcher Oberland zu Gast Rund 60 Personen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Zur Erinnerung gab es für die Passagiere ein T-Shirt. «Ich bin fünf, sechs Runden gefahren», so «Monster»-Pilot Ezio Iuliano aus Affoltern.

Der Verein der Eltern und Angehörigen von Menschen mit einer geistigen Behinderung Insieme Nidwalden feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen. 2012 werden die «Ducatisti» vom DMC mit ihren Maschinen dann im Zürcher Oberland zu Gast sein, wenn der dortige Insieme-Verein sein 50-Jähriges feiert. (tst.)

Im Schritttempo drehen die Ducatisti ihre Runden auf dem Flugplatz Buochs.

«Es war ein toller Nachmittag, super Publikum und echt nette Wirtsleute – da macht Musik Spass! Ich denke wir kommen wieder», so Sandi Jug, Mentor der «jungen Helden». Und genau so war es am Sonntag, 19. Juni, am Frühschoppenkonzert mit Mladi Korenjaki – den jungen Helden – aus Slowenien. Von nah und fern waren die Oberkrainerfreunde aus verschiedensten Kantonen wie Zürich, Zug, Schwyz, Obwalden, Chur, Luzern und Bern oder sogar aus dem Schwarzwald und dem Vorarlberg angereist, gespannt darauf, was da wohl an diesem Sonntag aufspielen wird. Bereits nach den ersten Klängen herrschte super Stimmung und grosses Staunen unter den Gästen. Was diese fünf jungen Helden musikalisch dargeboten haben, ist mit Worten kaum zu beschreiben und wenn man erst deren Alter kannte, war es umso erstaunlicher.

Junge Virtuosen Dejan Frece, 17 Jahre jung, spielte auf seiner Trompete so reine Töne wie man es nur von älteren Trompetern erwarten würde. Dejan Bevc, 19 Jahre jung, liess mit seinen gefühlvollen Klarinettenklängen die Herzen höher schlagen. Robi Novak, 15 Jahre jung und letztjähriger Gewinner des AvsenikWettbewerbes über sämtliche Altersklassen, ist ein Virtuose auf seinem Akkordeon. Diese Fingerfertigkeit und Leichtigkeit beim dennoch sauberen Spielen brachte wortwörtlich den Atem zum Stocken. Zusammen mit dem Mentor und Entdecker der Jungs, kein geringerer als Sandi Jug, einer der besten Akkordeonisten in der Oberkrainerszene, liess er das Hedinger Publikum einige Avsenik-Titel, gespielt mit zwei Akkordeons, geniessen. Tilen Kocevar ist mit 14 Jahren der jüngste Held im Bunde und lässt nicht nur mit seinem Charme die Mädchenherzen höherschlagen, sondern bringt mit seinem Bariton das ganze Publikum zum Staunen. Mittlerweile nennt man ihn den Bariton-Prinz aus Slowenien.

Sandi Jug, Mentor der jungen Helden, griff selber zum Akkordeon. (Bild zvg.) Das höchste der Gefühle war aber als sich der bekannte Bariton-König aus Österreich, Sepp Mattlschweiger vom Quintett Juchee, sein Mittagessen abverdiente, und zusammen mit dem Bariton-Prinz aus Slowenien einige bekannte Bariton-Soli zum Besten gab. Der Krone-Saal hat sich tatsächlich in einen Hexenkessel verwandelt. Zu guter Letzt bleibt noch Primoz Tovornik, 19 Jahre jung und bereits mit Führerschein, der auf seiner Gitarre einen Oberkrainer-Rhythmus spielt, um den ihn einige seiner Zunft beneiden.

Nächster Frühschoppen am 10. Juli Was im Kronen-Saal geboten wurde von den fünf jungen Helden und den beiden Stargästen war ganz grosses Kino und hat dem Publikum wie auch dem Wirt Franz und seiner Frau Mägi Gänsehaut bereitet und die Sprache verschlagen. Es war eines der besten Frühschoppenkonzerte und man darf sich jetzt schon auf das Jubiläumsjahr vom Restaurant Krone 2012 freuen, wenn die jungen Helden zusammen mit dem Quintett Juchee aufspielen werden! Der nächste Oberkrainer-Frühschoppen-Termin beim Franz ist am 10. Juli 2011 mit Ansambel Karavanke – dem Karawanken Quintett – aus Slowenien.


Vermischtes

Dienstag, 28. Juni 2011

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Mit möglichst wenig Hilfsmitteln im Wald Die Hedinger Mittelstufen-Schüler haben viel gelernt in ihrer Intensivwoche «24 h» «Kids – Kann ich doch selber» heisst das Jahresthema an der Schule Hedingen. Gilt das auch fürs Überleben im Wald? Genau das war das Ziel der Intensivwoche «24 h». ................................................... von thomas stöckli Sie backen ihr eigenes Brot in eigens dafür gebauten Steinöfen, sie bauen ein Biwak inklusive Latrine, sie produzieren Geschirr und Besteck sie suchen essbare Kräuter und Beeren, machen daraus Tee und Konfitüre. Von Montag, 20., auf Dienstag, 21. Juni, haben die Hedinger Mittelstufen-Schüler ihre Fähigkeiten als Überlebenskünstler unter Beweis gestellt. Als Abschluss der Intensivwoche «24 h» erhielten sie beim Frohmoos Gelegenheit, das Gelernte in der Praxis zu erproben. «Einige haben vorher noch nie gezeltet, andere nahmen das locker», so Lehrer Urs Guldener.

Gruppenpuzzle Natürlich war es in der kurzen Zeit nicht möglich, die Kinder zu «Allround-Survivors» auszubilden. Stattdessen hatte jede Klasse auf jedem Gebiet ihre Spezialisten, die drei Tage geschult wurden – etwa im Hüttenbau oder Feuermachen. In einem Gruppenpuzzle durfte dann jeder sein erlangtes Fachwissen einbringen. «Für die Beziehungspflege ist das super», so

Jede Gruppe hat für sich selber Risotto gekocht. (Bild zvg.) Guldener. Die Biwaks der einzelnen Klassen sahen dann schliesslich ganz unterschiedlich aus: vom grossen Gemeinschaftszelt über Unterkünfte für Cliquen-Verbände bis hin zu kleinen Zweier-Einheiten. «In der Nacht habe ich aus dem Zelt ein Reh gesehen», sagt Viertklässler Luca.

Die Viertklässler Carmen und Kevin zeigen stolz ihr Plumpsklo. (Bild Thomas Stöckli)

Bei den Sechstklässlern von Kurt Gonzenbach dürften sich allerdings kaum Wildtiere gezeigt haben: In drei Schichten hielten die Schüler hier nämlich Nachtwache und unterhielten die Lagerfeuer. «Sie haben es sehr gut gemacht», so das Lob vom Lehrer. Für Gonzenbach war das Outdoor-Er-

lebnis einer der letzten Höhepunkte als Lehrer. In gut drei Wochen wird er nämlich pensioniert. «Die Knochen habe ich etwas gespürt, aber für eine Nacht kann man das gut machen», so Kurt Gonzenbach nach der Übernachtung im Wald. Den Schülern hat vor allem das miteinander Kochen und

der Austausch untereinander Spass gemacht. Und sie durften stolz sein auf ihre Leistung. «Kinder werden nur selbstständig, wenn man sie lässt», meint Urs Guldener mit Bezug auf das Hedinger Jahresthema «Kids – Kann ich doch selber» und schliesst damit den Kreis.

Spione, Blaublüter und Zirkus-Artisten Die Primarschule Rifferswil hat ihre Projektwoche mit zwei Theatervorführungen abgeschlossen «So ein Zirkus um Prinz Gustavus» heisst die Theater-Produktion, welche die Schule Rifferswil am vergangenen Donnerstagund Freitagabend vorgeführt hat. In einer Projektwoche wurde zuvor an Schauspiel und Texten, Kulisse und Artistik gefeilt.

«Spannung, Action – das ist unser Ziel», singen die Primarschüler in der Auftakt-Szene ihres Theaters. (Bilder Thomas Stöckli und Barbara Roth)

Zirkus im Theater: Die Clowns sorgen für Erheiterung.

«Entführung» auf dem Pausenplatz.

Kindergarten-Kinder als Schmetterlinge.

Aus allen Richtungen erscheinen am Donnerstagabend auf dem Pausenplatz Rifferswil die jungen Darsteller. «Spannung, Action – das ist unser Ziel», singen sie, ehe sie das Publikum mit ihrer Geschichte um einen Spion, Entführer, Zirkusleute, eine Königsfamilie sowie den abenteuerlustigen Jack mit seinen drei Freunden und Papagei Kiki mitreissen. Die Anfangsszene, gipfelt in einer spektakulären Entführung von Jacks Freunden. Danach entwickelt sich der Plot in sieben Szenen weiter: Jack gelingt es mithilfe von Zirkusleuten, die Kinder zu befreien, sie verstecken sich im Zirkus Riffikus und haben noch manches Abenteuer zu bestehen. Die Zuschauer konnten sich für zwei dieser Szenen entscheiden, ehe man sich in der Turnhalle zum Finale trifft. Hier läuft nämlich bereits die Zirkus-Vorstellung: wilde Tiere und Clownerie, Jonglage und Akrobatik. Auf einem Bein stehend spielt ein Mädchen Geige – und lässt dazu noch einen Hula-Hoop-Reifen um ihre Hüften kreisen. Schliesslich kommt die gute Nachricht: Der Geheimdienst konnte den König befreien. Der mutige Jack und Papagei Kiki werden schliesslich für ihren Wagemut ausgezeichnet und einem Volksfest steht nichts mehr im Weg. Eltern und Grosseltern, Göttis und Gottis waren sichtlich begeistert von der Leistung ihrer Sprösslinge. (tst.)


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Sport

Dienstag, 28. Juni 2011

Schlammschlacht im Kampf um den Zwerg Die vierte Ausgabe von «Chrüz und Quer» stellte hohe Anforderungen Die Aussicht vom Wildspitz, vom Hochstuckli, vom Höhronen wäre prächtig gewesen, hätte der Regen die Sicht nicht versperrt. Schlamm und Kälte prägten vor allem den ersten Tag des diesjährigen Chrüz und Quer – im Gegensatz dazu herrschte am Abend im Haflingerhof beim Sihlsee ausgelassene Stimmung. ................................................... von bernhard schneider Regen, Kälte, verschlammte Wege mögen im Moment ärgerlich sein – im Rückblick erinnert man sich an solche Abenteuer viel intensiver als an Ausdauerprüfungen, die von idealen Bedingungen profitieren. Bereits zum vierten Mal hat Hugo Pfister für den Triamt.ch übers vergangene Wochenende «Chrüz und Quer» organisiert. Das System ist so einfach wie genial: Drei- bis fünfköpfige Gruppen bewältigen täglich vier Etappen in Doppelbesetzung. Es handelt sich um einen Postenlauf, bei dem bestimmte Orte – ein markanter Stein, ein Bänklein, eine Feuerstelle, ein Schuppen, ein Wegweiser oder ein Gartenzwerg – als Beweis dafür, dass sie erreicht worden sind, mit dem Handy fotografiert werden müssen. Genau genommen handelt es sich um einen Team-Gelände-

triathlon-OL mit Schwimmen, Laufen und Biken. Die Teams sorgen selbst für ihre Sicherheit, deshalb sind immer zwei Leute gemeinsam unterwegs. So kann der Erfinder und Organisator von «Chrüz und Quer», Hugo Pfister, auf ein Helferteam verzichten und vor Ort alle Entscheide allein fällen.

Der Wildspitz als Härtetest Am ersten Tag geht es an sich nur um die Startreihenfolge für den zweiten Tag – und um zwei Flaschen Champagner als Trost für die führende Gruppe, die am zweiten Tag als letzte starten muss. Doch Taktik ist bei diesem anspruchsvollen Plauschevent nur in den gegenseitigen Neckereien Thema. Alle gehen beherzt zur Sache, ärgern sich über Irrwege, die sie eingeschlagen haben, geben das Beste, um möglichst früh wieder trockene Kleider überziehen zu können. Eine echte Härteprobe war diesmal der Wildspitz. Selbst wenn die Brille nicht komplett beschlagen gewesen wäre, hätte der peitschende Regen nur wenige Meter Sicht zugelassen. Manches Team hatte die Kälte unterschätzt und kam völlig durchfroren in der improvisierten Wechselzone in Lauerz an. Gut, dass der Weg nun ohne schwierige Posten zum Hochstuckli hinaufführte. Der lange Aufstieg ermöglichte dem Körper sich wieder ein wenig aufzuheizen.

Gruppenbild von «Chrüz und Quer» 2011. Vorne rechts sitzend: Hugo Pfister, das eigentliche Herz des Triamt, dank dessen kreativer Ideen die Anlässe des Clubs besonderen Spass bereiten. (Bild Erika Schmid) Kalt begann auch der zweite Tag: Das Schwimmen im Sihlsee war, positiv ausgedrückt, erfrischend. Die Bikestrecke führte dann über unzählige Höhenmeter via Höhronen und Raten nach Baar. Entgegen dem Wetterbericht regnete es noch immer und die Aufstiege zu Fuss auf steilen, durchnässten Weiden leisteten ihren Beitrag, dass sich die verschmutzten Schuhe nur noch mit Mühe in die Pedalen einklicken liessen. Zum Abschluss hiess es in Baar wieder die Laufschuhe schnüren,

um via Ebertswil, Oberalbis, den Singletrail auf dem Albisgrat und hinunter zum Türlersee zum Ausgangspunkt in Rifferswil zurückzukehren. Das erste Team gewinnt für ein Jahr den Wanderpreis: einen grünen Gartenzwerg, der an einen kniffligen Posten vor zwei Jahren erinnert, an dem sich manches Team – ebenfalls im strömenden Regen – regelrecht die Zähne ausbiss. «Chrüz und Quer» ist ein Plauschwettkampf, der ideal auf die sportlichen Ziele der Teilnehmenden vorbe-

reitet, sei es auf den Ironman, den Inferno-Triathlon oder den Gigathlon vom ersten Juli-Weekend. Der nächste Trainingswettkampf findet am 27. August statt und ist ebenfalls von Hugo Pfister erfunden worden: «Die Letzten beissen die Hunde» ist eine Art Mountainbike-Kriterium, bei dem die Verlierer zu Kaffee und Kuchen geladen, die Sieger mit Mineralwasserflaschen belastet werden. Informationen: www.triamt.ch.

In Chur war für Jorin Gabriel Zahltag

Starke Geräteturner aus Obfelden

Podestplatz dank fulminantem Endspurt

Für die Geräteturner aus Obfelden ist das Kantonale Turnfest Wädenswil eine gute Gelegenheit, die Leistungen der vergangenen Wettkämpfe zu bestätigen und ihr Können dem Zürcher Publikum zu zeigen.

Noch vor zwei Wochen sah es ganz bitter aus, für Jorin Gabriel. In Engelberg blieb er sprichwörtlich im Schlamm stecken. Obwohl er es nass und schlammig liebt, war er dort auf den 15. Platz gefahren. Ausgewogen essen, viel trinken, genug schlafen das gilt nicht nur für Sportler, aber neben dem Training ist es vor allem für diese jungen Leute extrem wichtig, wenn sie sportliche Höchstleistungen erbringen wollen. Eine Woche Klassenlager und er wurde in Engelberg regelrecht nach hinten gereicht. Für Jorin war ab da klar, das muss wieder korrigiert werden. Eine Woche später, am EKZ Cup in Hittnau – die Erwartungen waren nach einem ersten und zwei zweiten Plätzen entsprechend hoch – war die Form halb zurück und er kämpfte sich bis auf den 4. Rang vor. Dieses Wochenende ging es dann nach Chur. Das sechste Racer-Rennen der Saison gastierte im Bündnerland. In den vorangegangenen fünf Rennen schaffte es der Wettswiler in einem international besetzten Feld zweimal aufs Podest (2. in Gränichen und 3. in Schaan). Das Starterfeld war super stark besetzt. Aus Deutschland und Österreich wie aus der Schweiz, alle waren sie da, um sich zu messen.

Vier Fahrer kämpften um Rang drei In den engen Kurven oberhalb Chur, musste Jorin schon in der ersten Runde vom Bike. Sofort war er auf Platz 12 abgerutscht. In den restlichen zwei Runden kämpfte er sich wieder ins vordere Feld, das aus drei Kollegen bestand, die den Anschluss an zwei entwischte Spitzenfahrer suchten. Sie sollten sie bis ins Ziel nicht mehr zu Gesicht kriegen. Es war also am Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen, von vier Fahrern, die um den dritten Rang kämpften. Mit dabei Jorin, der im letz-

Jorin Gabriel aus Wettswil. (Bild zvg.) ten Anstieg antrat und einen kleinen Abstand zwischen sich und die anderen drei bringen konnte. Diesen Vorsprung verwaltete er bis ins Ziel. In drei Wochen geht es nach Plaffeien, dem zweitletzten Rennen, in diesem Cup und dann ins Trainingslager nach Davos.

Einzelwettbewerbe am Kantonalen Turnfest Wädenswil

In diesen Tagen findet in Wädenswil das Zürcher Kantonale Turnfest statt. Dieser alle sechs Jahre durchgeführte Grossanlass nahm in den Turnvereinen in den letzten Monaten viele Trainingsstunden in Anspruch. Am vergangenen Wochenende (24. bis 26. Juni) standen die Einzelwettbewerbe auf dem Programm. Dabei sahen sich die Turner mit speziellen Verhältnissen konfrontiert, fand der Wettkampf doch nicht wie gewohnt in einer Turnhalle statt, sondern im Zelt. Die Turner Nico Nussbaumer, Michael Hofstetter und Yanik Meier eröffneten am Freitagabend in der Kategorie K5 das Turnfest. Neben den bekannten Gesichtern aus dem eigenen Kanton nahmen auch Gäste aus der Ostschweiz, Bern, Zug und dem Bündnerland teil. An allen Geräten konnten fehlerfreie Übungen gezeigt werden. Dabei war deutlich zu erkennen, dass der Sprung die Paradedisziplin der Obfelder ist, denn ihre persönlichen Bestnoten erhielten alle drei Turner an diesem Gerät. Mit einem Punktetotal von 46.25 realisierte Yanik seinen ersten Sieg im K5 und gewann verdient die Goldmedaille. Seine beiden Vereinskollegen platzierten sich ebenfalls in den Top-10 und erhielten eine Auszeichnung: Michael wurde mit 44.70 Punkten ausgezeichneter 4. und Nico erreichte mit 43.30 den guten 8. Rang.

Duelle auf hohem Niveau Auch in der Kategorie K6 zählten die Gästeturner zu den härtesten Konkurrenten der drei Obfelder Turner Roman Niederhäuser, Manuel Anneler

und Martin Häberling. Wie bereits an den Frühlingswettkämpfen in Egg lieferten sich Martin und Roman ein packendes Duell auf hohem Niveau. Mit hohen Schwüngen und viel Eleganz erturnte sich Martin an den Schaukelringen eine 9.65, doch bereits am nächsten Gerät konnte Roman mit einem hoch geturnten Salto gebückt und der Note 9.55 den Rückstand wieder wettmachen. Alle drei Turner beendeten ihren Wettkampf ohne grobe Fehler und die mitgereisten Fans durften sich an zwei weiteren Podestplätzen erfreuen: Roman gewann mit total 46.15 Punkten die Silbermedaille und mit einem Zehntel Rückstand gewann Martin bronzene Auszeichnung. Mit 42.95 platzierte sich Manuel auf dem guten 12. Rang. Im K7 ging mit Stefan Meier der einzige Obfelder Turner in der höchsten Kategorie des Geräteturnens an den Start. Optimal vorbereitet und hoch konzentriert begann er den Wettkampf am Boden und die Doppelschraube am Ende der Übung gelang ihm deutlich besser als noch vor Wochenfrist am Wettkampf im Altdorf. Mit weiteren tollen Darbietungen an den restlichen Geräten und der Tageshöchstnote von 9.70 am Reck erreichte Stefan ein Punktetotal von 47.45. Dies reichte für den hervorragenden 2. Rang und den Gewinn einer weiteren Silbermedaille für einen Obfelder Turner. Die hervorragenden Leistungen der Turner waren für die Turnerinnen der Kategorie K5 und KD eine zusätzliche Motivation. Im K5 waren 130 Turnerinnen am Start und auf Grund des hohen Leistungsniveaus bedeutete bereits ein Ausfallschritt oder unnötiger Hüpfer den Verlust von fünf Plätzen in der Rangliste. Der Sonnenschein am Sonntag wärmte die Luft im Turnzelt zusätzlich unnötig auf und beeinträchtigte die Agilität sichtbar. Als einzige K5-Turnerin gewann Tanja Bleuler eine Auszeichnung. Ihr Punktetotal von

Silber (Roman Niederhäuser, links) und Bronze (Martin Häberling) im K6.

Silber für Stefan Meier. (Bilder zvg.)

Sieger im K5: Yanik Meier.

36.40 reichte für den 16. Rang. Die weiteren Platzierungen: 58. Simona Häberling, 64. Corina Stutz und Vera Friedrich, 69. Ramona Anneler. Bei den Damen turnte Melanie Niederhäuser als einzige Obfelder Turnerin und konnte sich mit einer beachtlichen Leistung und 36.65 Punkten in den Top-10 platzieren. Mit dem 8. Rang und dem Gewinn einer Auszeichnung an einem Kantonalen Turnfest war sie sichtlich zufrieden. Mit diesen tollen Leistungen ging das erste Wochenende des Kantonalen Turnfestes für den Turnverein Obfelden im Geräteturnen zu Ende. Das kommende Wochenende steht voll im Zeichen der Sektionen. Die Turnerinnen und Turner aus Obfelden werden am Freitag, 1. Juli, im Einsatz stehen.


Sport

Dienstag, 28. Juni 2011

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Sieg zum Saison-Ende 5.-Liga-Fussball: FCKM – FC Oetwil am See 5:0 Auf dem 5. Tabellenrang: Am 18. Juni ging für die erste Mannschaft des FC Knonau-Mettmenstetten die erste Saison zu Ende.

Auf dem dritten Platz: Christian Kohler (links) und Martin Berli. (Bild zvg.)

Podestplatz und fünf Kranzränge Pontoniere an Schweizer Meisterschaft Bei perfektem Wettkampfwetter konnten die Ottenbacher Pontoniere am Samstagmorgen in Mellingen mit 21 Booten und Weidlingen an der Schweizer Meisterschaft 2011 starten. Nach einem eher verhaltenen Wettkampffrühling trumpfen die Pontoniere beim «Fast-Heimspiel» auf dem vertrauten Wasser der Reuss auf. ................................................... von guido de pretto Am Rangverlesen wurde Ottenbach bereits zu Anfang mit dem sechsten Platz der Jungfahrer Dennis Berli und Andri Vögele in der Kategorie I aufgerufen. Die beiden haben sich als wenige unter den 73 startenden Weidlingen praktisch keinen Fehler erlaubt, und somit die Top-Ten-Platzierung mehr als verdient. Dennis ist dann als Doppelstarter mit seinem Bruder Cedric nochmals gefahren und wäre nach Punkten im vorderen Mittelfeld mit dem 27. Rang belohnt worden, aber Doppelstarter starten ausser Konkurrenz. Die Top-Ten der Kategorie II haben Thomas Leutert mit Ronny Sidler auf dem elften Rang nur knapp verpasst, sie sind aber deutlich in den Kranzrängen. Eine Bestätigung der letzten, sehr erfolgreichen Saison be-

kamen Anita Stanger und Jessica Czerny in der Kategorie F mit ihrem fünften Platz, mit welchem sie das Podest nur um wenige Punkte verpassten.

Martin Berli und Christian Kohler in den Medaillenrängen Die erfolgreichsten Ottenbacher Fahrer waren Martin Berli und Christian Kohler, welche in der Kategorie D den dritten Platz belegten. Dies gelang ihnen mit 265.1 von 270 möglichen Punkten, nur 0.6 Punkte hinter den punktgleichen Erst- und Zweitplazierten. Ueli Wittenwiler und Peter Berli, Vater der Kat. I Brüder Dennis und Cedric, holten sich mit Rang 18 einen der begehrten Kränze ebenfalls in der Kategorie D. In der Kategorie C runden Martin Guthauser und Christian Schnopp den Kranzsegen mit ihrem achten Platz (264.9 von 270 Pt) sowie Kurt Hegetschweiler mit Vögele Beat, Vater von Kat. I Kranzgewinner Andri, auf Platz 38 mit 261.2 Punkten ab. Mit der Schweizermeisterschaft ist das aktive Wettkampfjahr abgeschlossen und der nächste grössere Vereinstermin der Pontoniere ist die Ottenbacher 1.-August-Feier an der Reuss, mit dem bereits traditionellen PlauschSchlauchbootrennen ab 14 Uhr. Infos: www.pontoniereottenbach.ch.

Obwohl das Team wusste, dass in der Tabelle weder nach unten noch nach oben etwas zu machen war, war die Mannschaft um Trainer Samir Ben Nejma gewillt, nochmals zu zeigen was in ihr steckt. Entsprechend motiviert ging der FCKM ins Spiel und versuchte von Anfang an das Diktat an sich zu reissen, was ihnen auch gelang. In der ersten Halbzeit hatte das Team sowohl den Gegner als auch das Spiel jederzeit unter Kontrolle. So schien es nur eine Frage der Zeit bis der Führungstreffer fallen würde. Julian Sing erlöste die Mannschaft schliesslich mit dem 1:0 nach einem schön vorgetragenen Angriff. Nur kurze Zeit später erhöhte Kevin Williner mit einem herrlichen Weitschuss auf 2:0. Auch wenn man gegen den Tabellenletzten antrat, wusste die Mannschaft, dass dieses Spiel kein Selbstläufer sein würde und spielte mit der vom Trainer geforderten Konzentration weiter, ohne den Spass am Fussball zu verlieren. Bis zur Pause zeichnete sich dann auch noch Pascal von Aesch sogar als Doppeltorschütze aus. Wohl mit den Gedanken noch in der Pause, wurden dann die Startminuten der zweiten Halbzeit komplett verschlafen. Der Gegner konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen und so geschah es, dass Daniel Peel den

Endstation Quali Der Boulder-Weltcup in Barcelona lief für Sportkletterin Petra Klingler aus Bonstetten nicht wunschgemäss. Als Einzige der Schweizer Delegation schaffte Amanda Rohner (Chur) die Qualifikation für das Halbfinale. Beide Boulder-Schweizermeister scheiterten knapp, Remo Sommer auf Rang 21 und Klingler auf Rang 23. Rohner erreichte mit dem 15. Schlussrang ihr bisher bestes Weltcup-Resultat.

FCKM nach einer knappen Stunde zum Schlussresultat von 5:0 schoss. Die beste Möglichkeit für den FC Oetwil am See machte Keeper Dave Mason mit einer mirakulösen Parade in der letzten Minute der Nachspielzeit zunichte. Den Nachschuss aus nächster Nähe vermochte er knapp übers Tor zu lenken. Damit hat er sich seinen ersten Shutout der Saison mehr als verdient.

Moral bewiesen Als Trainer Samir Ben Nejma zu Beginn der Saison 2010/2011 zu den ersten Trainings bat, konnte sich wohl noch niemand der Anwesenden vorstellen, was für eine lehrreiche und intensive Zeit vor ihnen liegen würde. Obwohl sich die Spieler grösstenteils nicht kannten und der Vorstand kein Ziel für die erste Saison vorgab, wollte der Neuling in der 5. Liga auf keinen Fall bloss «Kanonenfutter» für die Gegner sein. Anfang September 2010 begann die Meisterschaft in Wolishofen. Gleich mit 4:2 konnte dieses Spiel zugunsten des FCKM entschieden werden. Das anschliessende erste Heimspiel gegen den FC Rüti ging nur knapp verloren, nachdem man die erste Halbzeit völlig verschlafen hatte. Es folgte eine Lehrstunde in Sachen Effizienz gegen die zweite Mannschaft des FC Oetwil-Geroldswil. Das Pech schien der Mannschaft um Trainer Samir Ben Nejma auch in den nächsten drei Spielen an den Füssen zu kleben. Die zwei

FCWB trainiert wieder Nach nur zwei Wochen Pause nimmt das Fanionteam des FC Wettswil/Bonstetten heute Dienstag das Training wieder auf. Einige neue Spieler, eine herausfordernde Gruppeneinteilung und spannende Cup-Gegner lassen viel Vorfreude aufkommen.

Nach einer bewusst sehr kurz gehaltenen Sommerpause beginnt für die Zweitligainterregio-Mannschaft des FCWB heute Abend bereits die Vorbereitung für die kommende Spielzeit. «Da viele Spieler noch in die Ferien verreisen werden, ist es mir wichtig, früh zu starten und so das maximal Mögliche aus der Vorbereitung anzustreben» kommentiert der in seine 5. Saison als Cheftrainer gehende Martin Dosch den frühen Saisonstart. Nach der guten 1. Spielzeit in der zweiten Liga interregional will Dosch diesmal die Leistung bestätigen und sich näher an die Spitzengruppe herantasten: «Die Gruppe 5 präsentiert sich zwar stark und sehr ausgeglichen, aber wir wollen uns nochmals verbessern.»

für einen gesunden und fördernden Konkurrenzkampf sorgen. Nebst den letztjährigen Gegner der Region Zürich sind mit dem Team Aargau U21, welches das umgeteilte Freienbach ersetzt, und den Aufsteigern Dietikon, Langenthal, Subingen und Entfelden interessante neue Gegner am Start. Besonders der Nachwuchs des Challenge-League-Vertreters Aarau, welcher als Topfavorit an den Start geht und seine Heimspiele im altehrwürdigen Brügglifeld-Stadion austrägt, verspricht spannende Spiele. Auftakt der Meisterschaft ist am 13. August. Bereits am 27. Juli steht die erste Runde des Cupwettbewerbs für die Aemtler auf dem Programm. Dann trifft man auswärts auf den FC Küsnacht. Die weiteren Spiele wären am 30. Juli zu Hause gegen Oerlikon/Polizei, am 6. August wohl beim FC Bern und bei optimalem Verlauf am 17. August bei Rorschach, Amriswil oder Bümpliz 78. Natürlich wäre es äusserst reizvoll, alle Runden zu überstehen und so am Bettagsamstag erneut in der ersten Hauptrunde vielleicht wieder gegen einen Superleague-Gegner anzutreten. «Zukunftsmusik», wie es Martin Dosch nennt.

Verschiedene Mutationen im Kader

Testspielauftakt nächsten Samstag

Während und zum Ende der letzten Saison haben zahlreiche Spieler den FCWB verlassen. So kamen zu den Abgängen von Mario Spajic und Daniel Stüssi während der Saison nun noch die Abgänge von Marcel Müller (Senioren), Boban Marinjes (Oerlikon/Polizei), Zeijlko Marenovic (Küsnacht) hinzu. Um auch für die kommende Spielzeit einen konkurrenzfähigen und qualitativ guten Kader zu präsentieren, stossen neu Javier Crespo (Torhüter, SC Zofingen), Srdjan Aksic (Stürmer, SC Cham) und Carlos Peixoto (Mittelfeld, FC Küsnacht) zum FC Wettswil/Bonstetten. Somit bilden 23 Spieler den Kader und werden sicher

Eine ganze Reihe von Testspielen bilden einen der Schwerpunkte der Vorbereitung und sollen dazu genutzt werden, um die neuen Spieler zu integrieren und der Mannschaft ein Gesicht zu geben. Alle WB-Fans und Interessierten sind eingeladen, diese Partien zu besuchen und sich ein Bild vom aktuellen Formstand zu machen.

................................................... von andreas wyniger

Die FCA-Frauen haben es geschafft Meisterschaft ungeschlagen mit acht Punkten Vorsprung beendet

Die FCA-Frauen kicken künftig wieder in der 2. Liga. (Bild zvg.) Mit dem doch eher peniblen Abstieg der 1. Frauenmannschaft in die 3. Liga vor einem Jahr wollten sich eigentlich weder die Spielerinnen noch die Trainer-Crew abfinden und somit war das Ziel für die Saison 2010/11 vorgegeben. Der Gruppensieg im Herbst sorgte für die nötige Moralspritze, über den Winter wurde hart trainiert und dann

die entscheidende Frühlingsrunde in Angriff genommen. Aber gleich folgte der erste Dämpfer in Form eines Unentschieden im Auftaktspiel gegen Wiesendangen. Nur so «mit links» ging es offensichtlich nicht und die Girls zeigten sich lernfähig. Mit klaren, aber oft hart erkämpften Siegen wurde die Meisterschaft ungeschlagen mit acht Punkten Vorsprung beendet und

die verunglückte Vorsaison eindrücklich korrigiert. Eine tolle Leistung eines ausgeglichenen und motivierten Teams, welches von zahlreichen treuen Fans unterstützt wurde. Bestimmt werden sich die FCA-Frauen auch in der 2. Liga durchsetzen und wieder für attraktive und spannende Spiele im «Moos» sorgen. (rl)

unglücklichen Niederlagen und das magere Unentschieden konnten die Moral aber nicht trüben, denn darauf folgte zu Hause der zweite Sieg der Saison: Ein völlig entfesselter FCKM schickte das Team aus FeusisbergSchindellegi mit einer 8:1-Packung nach Hause. Was folgte, war eine Siegesserie von sechs Spielen, die erst im dritten Rückrundenspiel in Rüti, mit einer weiteren unglücklichen Niederlage, gestoppt wurde. Insbesondere in Engstringen, dem ersten Spiel der Rückrunde, bewies die Mannschaft Moral: Obwohl man scheinbar aussichtslos mit 0:2 im Rückstand lag und keine Viertelstunde mehr zu spielen war, holte man sich dank einer beherzten Leistung doch noch den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg. Die in der Winterpause zur Mannschaft gestossenen Spieler lebten sich schnell in das Gefüge ein. In den restlichen Spielen der Rückrunde zeigten Samir Ben Nejmas Spieler phasenweise, was sie in dieser Saison bei ihrem grossartigen Trainer gelernt hatten. Besonders hervorzuheben dürfte das Heimspiel gegen den Leader und späteren Aufsteiger aus Buttikon sein, in welchem die wohl beste Leistung der Saison gezeigt wurde. Die erste Saison des FC KnonauMettmenstetten ist gelungen. In der Premierensaison auf Anhieb den 5. Platz zu belegen verdient Respekt. Mit ein wenig mehr Wettkampfglück, ist sich die Mannschaft sicher, wäre noch mehr drin gewesen.

Alle Vorbereitungsspiele: Samstag, 2.7., 17 Uhr: FCWB - Kickers Luzern; Dienstag, 5.7.: FC Muri FCWB; Freitag, 8.7., 19.30 Uhr: FC Zug 94 - FCWB; Donnerstag, 14.7., 18.45 Uhr: YF Juventus - FCWB; Dienstag, 19.7., 20 Uhr: FCWB - Hergiswil; Samstag, 23.7., 11 Uhr: FC Töss - FCWB; Dienstag, 9.8., 20 Uhr: FCWB - FC Gossau.


Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir per 1. August 2011 oder früher einen

Chauffeur Kat. C/E auf Anhängerzug Wenn Sie gerne in einem kleinen Team arbeiten, flexibel und einsatzfreudig sind und zusätzlich – Erfahrung im Möbeltransport und Gütertransport (kein Stückgut) haben, – Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift und ein anständiges, ruhiges Auftreten haben, dann würden wir Sie gerne kennenlernen. Bitte melden Sie sich unter Telefon 044 761 30 13 oder senden Sie Ihre Bewerbung an TH. FREI TRANSPORTE 8910 Affoltern am Albis

Wir suchen für Ferienablösungen eine

Aushilfe im Service von Montag bis Freitag. Els Imhof Telefon 044 761 61 15 info@central-affoltern.ch

Gesucht Putzfee für Zimmerreinigung, ca. 2 Std./Woche. Senden Sie Ihre Bewebung unter Chiffre 2747, Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern, 8910 Affoltern am Albis.

Praktikantin ab Sommer 2011 die Freude an Kindern hat, die aufgestellt und pfiffig ist, kommunikativ und aktiv sich in ein kleines Team einbringt, die gerne lernt und Erfahrung sammeln möchte für den Beruf Fachfrau Betreuung Kinder. Wenn ja, dann freuen wir uns auf deine Bewerbung oder auf deinen Anruf unter Telefon 056 634 12 21. Kinderhaus Schildchrötli Lettenstrasse 10, 8916 Jonen

Maurer gesucht Bauunternehmung sucht per sofort oder nach Vereinbarung einen gelernten Maurer. Wir erwarten einen Schweizer oder Ausländer mit C-Bewilligung. Nähere Auskünfte bei Frau Baumgartner, Telefon 078 806 77 91

Schulen und Kurse

Summer-Fäscht Samstag, 2. Juli, ab 18.00 Uhr

Briefmarken – Münzen – Altgold kauft Telefon 044 322 87 15

Internationales Tanzturnier Standard und Latein, Jugend und Hauptklasse Samstag 2. Juli 2011 Gemeindesaal Hausen a. A. 13.00 bis 24.00 Uhr. Festwirtschaft, Tombola, Shows.

Organisator: TSCZ Tanzsport Club

Hausräumung/Flohmarkt Spielsachen, Hausrat, Möbel, Klavier, etc. 2. Juli 2011, 9.00 bis 16.00 Uhr Alte Hedingerstrasse 44a, Affoltern a. A., Tel. 079 303 51 31

im Hotel Löwen, Affoltern am Albis Atelier Aulos Seewadelstr. 5, 8910 Affoltern a. A.

Professioneller Musikunterricht in Oboe und Kammermusik Martin Gebhardt 079 717 14 79

Fahrzeuge Kaufe Autos/Bus/Jeep (fast alle Jahrgänge und Marken. Km und Zustand egal). Bar bezahlt und auf Wunsch abgeholt. Täglich. Tel. 079 703 15 88 auto.huerlimann@bluewin.ch

Live-Musik/Tanz Eintritt Fr. 10.– Das Löwen-Team freut sich auf Ihren Besuch. Telefon 044 761 62 05


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