Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 52 I 165. Jahrgang I Freitag, 1. Juli 2011
Baufällig
Kollabierend
Gemeindeliegenschaften in Mettmenstetten: Eine Sanierung – zwei Neubauten. > Seite 3
FDP-Nationalrat Philipp Müller in Bonstetten über die Situation im Asylbereich. > Seite 5
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Tagesstrukturen Im Hort der Ottenbacher Primarschule werden Kinder ab drei Jahren betreut. > Seite 5
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Schule verschönert Obfelder Sekundarschüler haben gestaltet, renoviert und kreiert. > Seite 9
Spital Affoltern vor Zerreissprobe? Peter Sandhofer, scheidender Direktor ad interim, übt harsche Kritik an Delegierten Die Betriebskommission dürfe das Ruder nicht aus der Hand geben und müsse ihre Funktion als Verwaltungsrat des Spitals Affoltern wieder wahrnehmen, fordert Peter Sandhofer, scheidender Direktor ad interim. Er wirft einzelnen Gemeinde-Delegierten vor, an der DV für Verunsicherung zu sorgen und eine Spaltung herbeizuführen. ................................................... von werner schneiter Das Spital Affoltern hat im Rahmen der Spitalliste 2012 von der Zürcher Gesundheitsdirektion alle gewünschten Leistungsaufträge erhalten. Und auch bezüglich der Fallkosten ist es dank ausgesprochenem Kostenbewusstsein in die vordere Ranglistenhälfte vorgerückt. Diese Erfolgsmeldungen kontrastieren mit dem, was derzeit vor und hinter den Kulissen abläuft: Es kam zur Rückweisung des Budgets, zur Verschiebung der Wahl des Spitalpräsidenten, zur Verschiebung von Neubau und Küche und zu anderen Unstimmigkeiten, die zum Rücktritt des Präsidenten führten. Peter Sandhofer, bis gestern Donnerstag Direktor ad interim und zuvor Präsident der Betriebskommission, übt in einem Interview mit dem «Anzeiger» harsche Kritik an einzelnen Delegierten aus den Gemeinden, namentlich an jenen von Affoltern und
Hedingen. Er wirft ihnen vor, sich ins operative Geschäft des Spitals einmischen und das Heft an sich reissen zu wollen: mit dem Antrag einer Bildung von Finanz- und Strategiekommission sowie einer Wahlkommission für das neu zu besetzende Spitalpräsidium. Sandhofer wertet dies als Misstrauensvotum gegenüber der Spitalleitung und der Betriebskommission, die als eine Art Verwaltungsrat des Spitals das Ruder nicht aus der Hand geben dürfe. «Sie darf nicht die Zeit mit jenen verschwenden, die keinen vertieften Einblick in den Spitalbetrieb haben, aber glauben, alles besser zu wissen», sagt Sandhofer. Er fordert sogar, dass die Gemeinderäte von Affoltern und Hedingen ihre Delegierten auswechseln. Zudem sei eine Klärung der Rollen der einzelnen Spitalorgane nötig. Die Absicht, einen «Runden Tisch» einzuführen, hält er für so überflüssig wie die Bildung von Kommissionen. «Anstehende Probleme lassen sich bilateral auch im kleineren Kreis lösen», findet er und befürchtet, dass die Verunsicherung unter den 550 Mitarbeitenden am Spital weiter wächst. Die gesamte Spitalleitung hat im Übrigen ihre Besorgnis über die Entwicklung den Delegierten, den Betriebskommission und den Gemeindepräsidenten in einem Schreiben mitgeteilt.
Ziele müssen bekannt sein Heidi Fraefel, Gemeinderätin und Spitaldelegierte aus Affoltern, weist darauf hin, dass schon vor längerer Zeit
Spital Affoltern: Leistungsaufträge erhalten, aber Querelen im Zweckverband. Fragen zur Strategie, zur Finanzierung und zur künftigen Ausrichtung des Spitals aufgetaucht sind. Und sie betont, dass gemäss den Statuten «Genehmigung der mittel- und langfristigen Ziele und der Politik des Spitals» gehandelt werden muss. Aber diese Ziele wie auch die mittel- und langfristige Strategie müsse man kennen. In einer Kommission lasse sich vertieft diskutieren. Man könne dort Fragen in allen Schattierungen erörtern, den Weg vorspuren – vorerst ohne Öffentlichkeit. Erforderlich sei dann auch eine gute Zusammenarbeit zwischen Betriebskommission und Delegiertenversammlung. «Wir wollen mithelfen, damit das Spital Affoltern eine Zukunft hat», sagt sie und betont, dass vorliegend nicht Personen, sondern die Sache im Vordergrund steht.
«Lilienberg» wird wieder ein Hotel
Wie lässt sich das Hotel retten? Flüchtlinge und Affoltemer Jugendliche spielen gemeinsam Theater. (Bild Thomas Stöckli) Bereits zum dritten Mal führen Jugendliche vom Zentrum für unbegleitete Minderjährige (MNA) Lilienberg und von der Sekundarschule in Affoltern
gemeinsam ein Theater auf. Als Kulisse dient das ehemalige Kur-Hotel Lilienberg. Im Stück verwandelt sich das historische Gebäude, in dem heute die
minderjährigen Flüchtlinge untergebracht sind, wieder in ein Hotel. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 9
Auch bei der Wahl des neuen Spitalpräsidenten. Eine Wahlkommission könne da hilfreich sein. «Wir haben Spitaldelegierte mit entsprechendem Know-how. Sie können so dazu beitragen, dass verschiedene Fragestellungen aus anderen Blickwinkeln betrachtet werden», hält Heidi Fraefel fest. Den Vorwurf, das koste nur unnötig Geld, kontert sie: «Wichtige Vorgänge dürfen auch etwas kosten». Und sie verweist darauf, dass die Bildung einer Wahlkommission vom Gemeindepräsidentenverband mitgetragen wird. Die an sie gerichtete Rücktrittsforderung nimmt Heidi Fraefel zur Kenntnis. ................................................... > Seite 7: «Jetzige Situation ist nicht gut für das Spital»
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Traum erfüllt Die Hausemer Familie Flory Wild betreibt auf dem Mont-Soleil einen Bio-Bauernhof. > Seite 10
Olympia-Hoffnung in Obfelden An den Schweizer Meisterschaften der Dressurreiter hat Hans Staub vergangenes Wochenende den dritten Rang belegt. Als «ordentlich» bezeichnet er selber dieses Resultat, zumal sein Rappwal- Hans Staub. lach Warbeau noch (Bild tst.) ein junges Pferd mit wenig Erfahrung sei. Dank dieser Leistung wird Staub dabei sein, wenn die Schweiz am 20. August an den Europameisterschaft in Rotterdam ums Olympia-Ticket reitet. Seit er den eigenen Stall im Zürcher Oberland verkauft hat, sind die Pferde von Hans Staub übrigens im Reitsportzentrum Lötschenmatt in Pension. Staub hat selber ebenfalls in Obfelden ein neues Zuhause gefunden. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 21
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FC Nationalrat spielt in Affoltern Am übernächsten Samstag, 9. Juli 2011, 11.15 Uhr, findet auf der Sportanlage «Moos» in Affoltern als Gedenkspiel an Hans Jucker, Kultreporter und Ehrenpräsident des Fussballclubs Affoltern, ein ganz spezielles Fussballspiel statt. Der FC Nationalrat fordert ein Team von prominenten Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Wirtschaft heraus. Um Hans Jucker für seine Dienste für den Verein in ehrender Erinnerung zu behalten, hat der FCA entschieden, ein Gedenkspiel durchzuführen. Politiker fordern eine Prominentenauswahl heraus. Der FC Nationalrat bestreitet seit über 40 Jahren Spiele gegen verschiedenste Mannschaften. Er nimmt zudem am traditionsreichen internationalen ParlamentarierFussballturnier teil. Captain ist Nationalrat Toni Bortoluzzi. Coach des Teams ist Roger Hegi, ehemaliger Spitzenfussballer, Trainer und heutiger Direktor der Sport-Toto-Gesellschaft. Der Match dauert kraftsparende 2-mal 35 Minuten. Der Eintritt ist frei. Festwirtschaft. (fl.)
500 26 9 771661 391004