Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 59 I 165. Jahrgang I Dienstag, 26. Juli 2011
Pirschgang
Angekommen
Die Aufgaben der Jäger gehen weit über das Erlegen von Tieren hinaus. > Seite 3
Sommerserie: Alice Asam arbeitet als Kinderärztin am Spital Affoltern. > Seite 7
Autodieb nach Verfolgungsjagd verhaftet
Alkohol- und Tabak-Testkäufe im Unteramt: Erfreuliches Ergebnis
Eine Patrouille der Gemeindepolizei konnte am vergangenen Mittwochnachmittag, 20. Juli, einen Autodieb verhaften, welcher am Vorabend an einer Tankstelle in Affoltern Benzin bezogen hatte und ohne zu bezahlen wegfuhr. Dank Videoüberwachung der Tankstelle konnte der Täter mit gestohlenem Fahrzeug und gestohlenen Kontrollschildern auf der Fahndung im Bereich Kronenplatz identifiziert werden. Der Dieb wollte sich einer Verhaftung entziehen, indem er mit übersetzter Geschwindigkeit auf der Zürichstrasse in Richtung Hedingen fuhr. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd, bei welcher der signalisierte Täter mehrere grobe Verstösse gegen die Verkehrsregeln beging, konnte er verhaftet und der Kantonspolizei zugeführt werden. Gemäss ersten Ermittlungen können dem polizeilich bekannten Täter weitere Delikte zugeordnet werden.
Warum auch in die Ferne schweifen? Wo verbringen prominente und weniger prominente Säuliämtler ihre Ferien? Dieser Frage ist der «Anzeiger» in den vergangenen Tagen nachgegangen. Die Umfrage ergab auch überraschende Resultate. Kurz vor Ferienbeginn befragte der «Anzeiger» eine Anzahl bekannte und weniger bekannte Gesichter aus dem Knonauer Amt über ihre Ferienpläne. Die Umfrage ergab einige überraschende Resultate. Nicht alle der Befragten können überhaupt ausspannen, einige arbeiten nicht und bleiben dennoch zu Hause. Diejenigen hingegen, die verreisen, bevorzugen mehrheitlich die Schweiz als Urlaubsziel. Ferienspezialisten wie Reisebüro-Mitarbeiterinnen und Badmeister sind ganz zufrieden ausserhalb der Saison ausruhen zu dürfen.
Ferien in der Nähe beliebt Geschäftsleute und sogar Politiker leisten sich ebenfalls Ferien, beteuern aber, auch in den schönsten Wochen des Jahres zumindest hie und da zu arbeiten. Der Hotelier auf dem Üetliberg, der mit Bergferien Werbung macht, verzichtet selber auf eine längere Auszeit. Auch wenn die Umfrage absolut keinen repräsentativen Charakter aufweist, ein Trend zeichnet sich eindeutig ab. Ferien zu Hause mit kleineren Ausflügen oder Urlaub innerhalb der Schweiz werden häufig weitentfernten Destinationen vorgezogen. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 3
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Kunst in der Natur Der Künstler Nicholas Micros stellt auf einer Ottenbacher Wiese aus. > Seite 9
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Geschickte Hände Gelungener Ferienplausch-Kurs in der Keramikwerkstatt in Rossau. > Seite 9
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Bestnote Armand Hofstetter aus Hausen hat seine Berufsmatura mit 5,5 abgeschlossen. > Seite 11
85% der getesteten Betriebe verkauften weder Spirituosen noch Tabak an Jugendliche Im Auftrag der Gemeindebehörden von Bonstetten, Stallikon und Wettswil wurden in diesen drei Gemeinden im Juli 2011 erneut Testkäufe von Alkohol, Spirituosen und Tabak durchgeführt. Nachdem bei den Testkäufen im Sommer 2009 in den drei Unteramtsgemeinden und in Hedingen lediglich 44% der Betriebe den Verkauf alkoholischer Getränke an Jugendliche unter 16 Jahren verweigerten, fiel die zweite Testaktion in den Gemeinden Bonstetten, Stallikon und Wettswil im Juni 2010 wesentlich erfreulicher aus: 90% der Betriebe verweigerten die Abgabe von Alkohol an Jugendliche und 80% bei den Tabakverkäufen. Nach Gesprächen zwischen den Gemeindebehörden und den Betriebsleitern der fehlbaren Betriebe sowie einer von der Suchtpräventionsstelle
der Bezirke Affoltern und Dietikon (Supad) angebotenen freiwilligen Schulung des Betriebspersonals führten die drei Unteramtsgemeinden im Juli 2011 erneut Testkäufe durch. Während die Gemeinde Wettswil wiederum sämtliche Betriebe auf Gemeindegebiet kontrollierte, dehnte die Gemeinde Stallikon das Testgebiet auf die Restaurants am Üetliberg aus. In Bonstetten wurden dieses Mal lediglich die vier fehlbaren Betriebe des Vorjahres geprüft und die Testkäufe neu umgehend gegenüber den Betriebsführenden respektive dem Verkaufspersonal aufgedeckt.
92% beim Alkohol, je 85% bei Tabak und Spirituosen Das Ergebnis der Testkäufe 2011 ist erfreulich: Von 13 getesteten Betrieben haben sich beim Alkoholverkauf 92% (12 Betriebe), beim Tabak- und Spirituosenverkauf je 85% (11 Betriebe) vor-
bildlich verhalten. Leitung und Personal dieser Betriebe unterstützen die Gemeinden bei ihrer Aufgabe, die Einhaltung der Jugendschutzgesetze zu gewährleisten. Speziell zu erwähnen ist, dass sich die Wettswiler Betriebe ausnahmslos gesetzeskonform verhalten haben, während in den beiden anderen Gemeinden je ein Betrieb gegen die gesetzlichen Vorschriften verstiess. Die Suchtpräventionsstelle der Bezirke Affoltern und Dietikon berät auch Festveranstalter bei ihren Präventionsbemühungen. Das Angebot umfasst neben individueller Beratung die Schulung von (ehrenamtlichen) Servicekräften sowie die kostenlose Abgabe von hilfreichen Checklisten und Jugendschutzmaterialien wie Kleber, Plakate und Kontrollbänder für die Alterskontrolle. Nähere Informationen zum Angebot unter www.supad.ch.
In 12 von 13 Betrieben bekamen Jugendliche keinen Alkohol. (Symbolbild) anzeigen
Transalp-Gesamtsieg für Urs Huber Grosse Freude beim Leistungsträger des Radrennclub Amt Mit drei Etappensiegen hat das Stöckli-Biketeam Urs Huber und Konny Looser erstmals die prestigeträchtige Mountainbike-Achtetappenfahrt «Bike-Transalp» von Mittenwald nach Riva del Garda gewonnen. Zweite Plätze auf den letzten beiden Teilstücken reichten zum Gesamtsieg. ................................................... von martin platter «Die letzte Etappe war speziell. Wir wussten bereits am Freitagabend, dass uns der Gesamtsieg praktisch nicht mehr zu nehmen war. Dennoch mussten wir auch die letzten 75 Kilometer noch schadlos überstehen», beschreibt Urs Huber die Ausgangslage vor dem letzten Teilstück aus Sicht der Leader. «Wir nahmen uns deshalb vor, einfach genau gleich konzentriert zu fahren wie in den letzten sieben Tagen auch schon», ergänzt Stöckli-Teamkollege Konny Looser. Gesagt, getan. Das Duo erwartete ein starkes Full-Dynamix-Team, dass schon die ganze Woche vergeblich einem Etappensieg hinterhergejagt war. Tatsächlich kam es auch so. Schon zu Beginn des ersten langen Anstieges setzte sich Full Dynamix mit den Leadern im Schlepptau ab. Die Konstellation blieb bis zum Schluss. «Auf dem langen Flachstück Richtung Riva del Garda harmonierten wir gut. Deshalb konnten wir unseren Vorsprung auf das im Gesamtklassement auf Platz
Konny Looser, links, und RRC-Amt-Fahrer Urs Huber freuen sich in Riva über die gewonnene Bike-Transalp. (Bild zvg.) zwei liegende Bulls-Team nochmals etwas ausbauen», freute sich Huber. Nach der Siegerehrung reiste er weiter nach Küblis, um am Sonntag als Vorjahressieger am Swiss Bike Masters zu starten. Den Tagessieg überliessen die Leader wie schon am Vortag den Initianten der Flucht, diesmal den Italie-
nern Mike Felderer und Johnny Cattaneo. «Ein schönes Gefühl, die Zieleinfahrt vor vielen begeisterten Zuschauern in aller Ruhe geniessen zu können», schwärmte Huber. Es sei schlicht perfekt, nach acht Tagen das Ziel, dass sie sich in Mittenwald gesetzt hatten, zu erreichen.
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Einladung zur ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung am Sonntag, 28. August 2011, 10.30 Uhr, in der Kirche
In Affoltern am Albis ist am 20. Juli 2011 gestorben:
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geboren am 11. April 1937, von Hedingen und Rorschacherberg SG, verheiratet mit Buob geb. Scherrer, Margrit Berta, wohnhaft gewesen in Hedingen, Zwillikerstrasse 50, letzter Aufenthaltsort Spital Affoltern, Langzeitpflege Sonnenberg.
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Wahl des Kirchenpflegemitgliedes: Herr Michael Hauser, 1977, Sicherheitsbeauftragter, Oberdorfstrasse 8, 8926 Uerzlikon, für den Rest der Amtsdauer 2010 bis 2014 Die Akten liegen 2 Wochen vor der Versammlung während der Schalteröffnungszeiten in der Gemeindeverwaltung zur Einsicht auf. Gegen diese Anordnung kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Stimmrechtsrekurs beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern am Albis, erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung erhalten. Kappel a. A., 26. Juli 2011 Kirchenpflege Kappel a. A.
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Der Friedhofvorsteher
Knonau Felder-Vogel, Adolf von Marbach LU, geboren am 10. Januar 1925, Chamstrasse 22, 8934 Knonau, gestorben am 17. Juli 2011 in Affoltern am Albis. Die Urnenbeisetzung mit anschliessender Abdankungsfeier findet am Mittwoch, 27. Juli 2011, um 14.00 Uhr auf dem Friedhof in Knonau statt (nach katholischem Ritus). Die Friedhofvorsteherin
Bundesfeier 2011 Die Bundesfeier der Gemeinde Maschwanden findet dieses Jahr bereits am Sonntag, 31. Juli 2011, statt. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat Maschwanden gestützt auf Art. 23 der Polizeiverordnung der Gemeinde Maschwanden für den Sonntag, 31. Juli 2011, eine Ausnahmebewilligung für das Abbrennen von Feuerwerk erteilt.
Am Freitag, 22. Juli 2011, wurde leider ein falscher Name publiziert. Wir entschuldigen uns für das Versehen. Ðer Verlag
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ist nicht mehr. Von der mit anhaltender Zuversicht und beharrlicher Geduld ertragenen Krankheit wurde er letzten Mittwoch bestimmt, aber auch dankbar erlöst. Wir vermissen dich. Deine Liebe und Güte werden uns immer in dankbarer Erinnerung bleiben. Traurig nehmen wir Abschied von meinem lieben Gatten, unserem Vater, Schwiegervater und Grosspapi. Margrit Buob-Scherrer Harry Buob mit Brigitte Kohler und Aischa Zoé Patrick Buob-Taylor mit Heidi und Marlon Jay Verwandte, Freunde und Bekannte Die Beisetzung findet am Mittwoch, 27. Juli 2011, 13.30 Uhr, im engeren Familien- und Freundeskreis auf dem Friedhof Hedingen statt. Der Abdankungsgottesdienst ist anschliessend um 14.00 Uhr in der Kirche Hedingen. Allfällige Spenden gehen zu Gunsten «Pater Perry’s Kinderhilfsprojekt» in Indien. Traueradresse: M. Buob, Zwillikerstrasse 50, 8908 Hedingen
Maschwanden, 26. Juli 2011 Gemeinderat Maschwanden
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Dienstag, 26. Juli 2011
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Keinen Bock geschossen Pirschgang mit zwei Jägern im Morgengrauen Drei Stunden auf einem Hochsitz im Ottenbacher Jagdrevier sind keine Garantie für eine ausgiebige Wildbeobachtung. Die Stunden im Wald mit dem Jagdaufseher zeigen deutlich, dass die Aufgaben der Waidmänner weit über das Erlegen von Tieren hinausgehen. ................................................... von martin mullis Die beiden Revierjäger Pierre Zinggeler und Paul Erni sind ausgesprochene Frühaufsteher. Zum Pirschgang und Ansitz wird im Morgengrauen noch vor fünf Uhr aufgebrochen. Neben der frühen Tagwacht wird von einem Jäger aber vor allem auch viel Zeit und noch mehr Geduld erwartet. Auch an diesem Freitagmorgen ist eine ganze Portion Durchhaltevermögen gefragt. Auf dem Hochsitz – zwar einigermassen vor dem strömenden Regen geschützt – vergeht die Zeit aber nur schleichend. Das Tageslicht vertreibt die Morgendämmerung nur langsam und die fussballfeldgrosse Lichtung oberhalb von Ottenbach bleibt einsam. Erst nach gut einer Stunde verlässt eine Rehgeiss den schützenden Wald und äst vom satten Grün. Durch das Fernglas und mit dem starken ZoomSpektiv ist genau zu beobachten, dass das grasende Waldtier ein ausgepräg-
tes Gesäuge aufweist und es deshalb «führend» ist, das heisst, es handelt sich um ein Muttertier. Leider wagt sich das Kitz nicht auf die Lichtung. Obwohl Pierre Zinggeler sein Repetiergewehr schussbereit bei sich hat, bleibt die Waffe unberührt am Geländer des Hochsitzes stehen. Während der Brut- und Setzzeit sowie bis Mitte August ist die Jagd nur für Böcke offen. Plötzlich schreckt das Tier auf und sucht mit einigen wenigen schnellen Sprüngen den Schutz im Dickicht.
Füchse sind Untermieter der Dachse In den fast drei Stunden auf dem Hochsitz sind in der Folge keine weiteren Wildtiere zu beobachten. Mit dem Jagdobmann von Ottenbach, Pierre Zinggeler und seinem Kollegen Paul Erni, dem Jagdaufseher vom Revier Affoltern, geht es weiter durch den tropfenden Wald auf einen lehrreichen Pirschgang, der zahlreiche Überraschungen bietet. Wer weiss denn schon, dass die Füchse keine Höhlen bauen, sondern lediglich so etwas wie Untermieter der Dachse sind? Im Jonental inspizieren wir eine von Dachsen gebuddelte und von Füchsen bewohnte Höhle, die mit einem guten Dutzend Ausgänge ein eigentliches unterirdisches Labyrinth sein muss. Ein Dachsschädel und der dazugehörige Unterkiefer verraten eindeutig, dass sowohl die
Dachse als auch die Füchse derzeit unter der Staupe leiden. Die Viruskrankheit verläuft für die Wildtiere meistens tödlich. Die Jäger erzählen, dass Hegeabschüsse von schwerkranken und leidenden Tieren in den letzten Wochen immer wieder nötig waren. Wenn auch unter den vielen Aufgaben, welche den Jägern per Gesetz vorgeschrieben werden, die Regulierung des Tierbestandes durch Abschuss tiefgehend und unpopulär hervorsticht, ist das eigentliche Töten von Wildtieren ein kleiner Teil ihren Pflichten. Pierre Zinggeler betont, dass er viele Stunden im Wald verbringt, ohne dass er seine Büchse auch nur in die Hand nimmt. Tierzählungen, Beobachtungen, Schadensregulierungen und Gespräche mit den Waldbesitzern und Bauern gehören da dazu. Bei einer Waldlichtung mit Jungpflanzen zeigen die beiden Waidmänner die Schäden, die ein Rehbock verursacht hat. Gut ein Drittel der kleinen Fichtenbäumchen hat das Tier durch Reiben und Fegen zerstört. Die so genannten Schälschäden sowie der Wildverbiss führen nur zu oft zu einem Totalverlust der Pflanzen.
Jägersprache nicht Jägerlatein Auf dem Weg zur Waldhütte «Sennweid» gelingt es, aus dem Auto des Jagdaufsehers ein eindrückliches Naturschauspiel zu beobachten. Ein statt-
Die beiden Waidmänner Pierre Zinggeler (links) und Paul Erni inspizieren die Fege-Schäden an den jungen Baumpflanzen. (Bild Martin Mullis) licher Rehbock treibt am Waldrand zwei Rehgeissen vor sich her. Der Bock verfolgt paarungsbereite Ricken manchmal stundenlang und kann während dieser Zeit einiges an Körpergewicht verlieren. Dieses typische Verhalten des Rehbocks in der Brunftzeit so nahe mitverfolgen zu können, ist eine Seltenheit. In der Waldhütte beim «Znüni» – in der Jägersprache heisst die Mahlzeit allerdings Aser – erzählen die beiden Waidmänner, dass nicht zuletzt das soeben Erlebte sowie die grosse Verbundenheit mit der Natur den Reiz des Jagdhandwerks ausmache. Ein kleiner Sprachunterricht
in der Jägersprache zeigt sich äusserst unterhaltsam. Die Schnauze des Fuchs nennt sich Fang, der Schwanz heisst Lunte und der weisse Fleck am Hinterteil des Rehs ist der Spiegel. Wenn wunderts, dass die Jäger vom Schüsseltrieb sprechen und dabei das gemeinschaftliche Essen am Ende einer Jagd meinen. Die beiden Jäger erzählten natürlich auch von vielen weiteren schönen Erlebnissen im Wald und schwelgten in Erinnerungen, unterliessen aber tunlichst Prahlerei und Übertreibungen. Das nämlich hätte dann mit Jägerlatein bezeichnet werden müssen.
Balkonien, Kreuzfahrt oder Bootstrip Wo und wie die Säuliämtler Prominenz ihre Ferien verbringt Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Redaktion: Werner Schneiter (Chefredaktor) Thomas Stöckli Redaktionsassistenz: Uschi Gut Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 22 864 Inserate: inserat@weissmedien.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Verkaufsleiterin: Barbara Roth Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss: Dienstagsausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Aboservice: inserat@weissmedien.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch
Die Ferienziele der Persönlichkeiten aus dem Knonauer Amt sind so verschieden wie ihre Berufe und Freizeitbeschäftigungen. Eine Umfrage zeigt, dass dieses Jahr eher die Schweiz und nicht weit entfernte Destinationen gefragt sind. ................................................... von martin mullis Nicht die Diskretion war ein Hindernis, die Ferienpläne oder -ziele von Persönlichkeiten aus dem Knonauer Amt zu erfahren. Zu Beginn der Sommerferien sind die bekannten Gesichter nämlich fast allesamt äusserst schwierig zu erreichen. Wer nicht schon verreist ist, sieht sich mit dem Vorferien-Stress konfrontiert und muss noch alles in letzter Minute erledigen. Die Fragen nach ihren Ferienplänen und Reisezielen wurden meist eher unwillig beantwortet. Als wichtige Auskunftsgeberin und sozusagen als Insiderin bietet sich erst einmal Arlette Glättli, Geschäftsführerin des Reisebüros Accotravel in Affoltern an. Sie selbst verlässt während den Sommerferien ihren Arbeitsplatz jedoch nicht. Macht die Reisefachfrau selbst einmal Ferien bleibt sie gerne in der Schweiz. Wenn schon
ins Ausland gereist werden muss, so bevorzugt sie persönlich den hohen Norden, Badeferien sind nicht ihre Sache . Die aussergewöhnlichsten Ferien buchten bei ihr zwei Ehepaare. Eine speziell zusammengestellte sechswöchige Kreuzfahrt mit einigen Zwischenhalten für Bade- und Kulturausflüge machte sogar sie ein bisschen neidisch. Auch Edith Stadler, Reiseberaterin bei Accotravel, ist angesichts des garstigen Wetters gar nicht unglücklich, erst im Herbst verreisen zu dürfen. Nicht gerade mit einem Kreuzfahrtschiff sondern lediglich mit einem Hausboot ist der Gemeindepräsident von Affoltern, Robert Marty, derzeit unterwegs. Zusammen mit seiner Familie schippert er auf den Flüssen Schottlands umher. Ob er dabei auch berufliche Erkenntnisse bei den sprichwörtlich sparsamen oder geizigen Einwohnern sammelt, vermochte Gemeindeschreiber Silvio Böni nicht zu bestätigen. Nationalrat Toni Bortoluzzi hat sich ebenfalls bereits in sein Feriendomizil abgemeldet. Seine spärliche Freizeit verbringt er wie meistens im glarnerischen Elm.
Bergferien in Zürich? «Bergferien in Zürich», posaunt ein bekannter Radio-Werbespruch des Ho-
Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
tels Uto Kulm. Für Giusep Fry, Wirt auf dem Üetliberg, ist der Begriff Ferien momentan ein Fremdwort. Er ist froh, wenn es ihm gelingt gelegentlich einige Tage spontan auszuruhen. Der Grüne Kantonsrat Hans Läubli hingegen befindet sich bereits voll im Urlaub. Ans Telefon kommt er schnaufend aus dem Keller. Zu Hause gäbe es stets viel zu tun, seine Ferien beschränken sich auf gelegentliche Ausflüge, politische Vorbereitungsarbeiten und den Besuch des Filmfestivals in Locarno. Für Susanne Ruegg, Pfarrerin aus Bonstetten, finden die Ferien dann statt, wenn keine Beerdigungen und keine Gottesdienste angesagt sind. Dann allerdings fährt sie leidenschaftlich gerne mit ihrem Porsche durch die Gegend. Sozusagen als Busse für die Umweltsünde benützt sie während der übrigen Zeit des Jahres, mindestens in der näheren Umgebung, stets das Velo. Auch der Säuliämtler Künstler Stefan Schmidlin zieht es nicht in die Ferne. Seine Ferien verbringt er am liebsten mit seinen Kindern zu Hause am eigenen Pool. Einige Ausflüge sind dennoch geplant, die Ziele dürfen die Kids jeweils selber bestimmen.
Unfreiwillige «Ferien» wegen des Wetters: Paul Castello, Badmeister des Schwimmbades Stigeli. (Bild Martin Mullis)
Der Bademeister sucht auch im Herbst das Wasser Sozusagen ein Ferienspezialist ist Paul Castello, der Badmeister des Schwimmbades Stigeli. Selbstverständlich hat er während den Sommermonaten ein Urlaubsverbot. Und wer meint, er verbringe seine Ferien im Frühling oder Herbst weit weg vom Wasser in den Bergen, der irrt sich gründlich. Seine Urlaubsziele heissen Kreta und Gran Canaria, einfach wichtig ist für ihn das Wasser. Für die schon weit in den Siebzigern stehende Malerin Charlotte Liedtke aus Bonstetten, sind Flugreisen je länger je mehr eine Strapaze. Sie will dieses Jahr in aller Ruhe ihren Garten geniessen. Sie
reise ohnehin nicht mehr alleine, meint die Künstlerin, vielleicht werde sie im Herbst mit ihrem Ehemann die Bretagne besuchen. Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Bezirk Affoltern, Peter Strebel, hat die Ferien noch vor sich. Er wird sich demnächst zwei Wochen in seinem Ferienhaus im Tessin aufhalten. Dort ist wandern angesagt oder er verbringt die kostbaren freien Stunden mit seinem Motorboot auf dem See. Ob Geschäftsmann, Künstlerin oder Politiker, alle freuen sich auf die schönsten Wochen des Jahres. Die Ziele sind jedoch meist nicht allzu weit entfernt und die Schweiz oder gar die heimatlichen Gefilde sehr beliebt. Fast alle der Befragten beteuern auch, dass sie im Urlaub arbeiten. Pendenzen werden erledigt und man bereitet sich auf kommende Aufgaben vor.
wir gratulieren Zum 85. Geburtstag Heute Dienstag, 26. Juli, feiert Margrit Stöckli-Bossart in Affoltern ihren 85. Geburtstag. Wir wünschen der Jubilarin alles Gute, gute Gesundheit und eine schöne Geburtstagsfeier.
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Dienstag, 26. Juli 2011
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Blitze sind häufig Ursache für Feuerschäden Jeder dritte Feuerschaden in der Schweiz geht auf das Konto eines Blitzeinschlags. Die Beratungsstelle für Brandverhütung (BfB) rät zu Vorsichtsmassnahmen. Wenn sich in den Sommermonaten nach einem heissen Tag kräftige Gewitter über der Schweiz entladen, dann steigt auch die Gefahr von Blitzeinschlägen in Wohnhäusern. Von den rund 20 000 Brandfällen in Wohnhäusern, die in der Schweiz jährlich zu verzeichnen sind, ist rund jedes dritte Mal ein Blitzeinschlag die Ursache. Am häufigsten werden dabei empfindliche Geräte wie PC, Fernseher oder Radio beschädigt. Durch Blitzeinschläge kommt es aber auch regelmässig zu Haus- und Wohnungsbränden. Den besten Schutz bieten Blitzschutzeinrichtungen. Blitzeinschläge werden damit gefahrlos abgeleitet und stellen keine Gefahr dar. Für Wohngebäude ohne Blitzschutzanlage empfiehlt die BfB bei Gewittern Vorsichtsmassnahmen. Während eines Gewitters ist es in der Mitte eines Raumes am sichersten. Der Kontakt mit Wasser kann gefährlich sein, deshalb ist während eines Gewitters auf Baden
Kinderärztin Dr. med. Alice Asam in ihrer Praxis an der Sonnenbergstrasse in Affoltern. (Bild Regula Zellweger)
Was kann ich bringen, geben? Kinderärztin Alice Asam, Einwandererin aus Deutschland
In den Sommermonaten schlägt schweizweit jährlich bis zu 400 000 mal ein Blitz ein. (Bild zvg.) und Duschen zu verzichten. Ebenso ist der Kontakt mit Wasserleitungen, Gasleitungen, Elektroinstallationen oder Antennenkabel zu vermeiden. Für empfindliche Geräte wie Fernseher, Radio und PC lohnt sich die Installation eines Überspannungsschutzes. Sonst heisst es: Stecker raus. Neben Gebäuden mit einer Blitzschutzanlage bieten während eines Gewitters auch Autos, Eisenbahnwagen oder Campingbusse guten Schutz. Blitzschutzanlagen sind nur für besonders gefährdete Bauten wie Hochhäuser, Schulen, Spitäler oder Hotels vorgeschrieben. Für alle übrigen Bauten müssen die Eigentümer selber darum besorgt sein. In den Sommermonaten werden in der Schweiz jährlich bis zu 400 000 Blitzeinschläge gezählt.
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Hochqualifizierte Fachkräfte aus den EU Ländern, insbesondere aus Deutschland, wählen die Schweiz zum Leben und Arbeiten. Alice Asam lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen seit 2008 in der Schweiz und arbeitet als Kinderärztin am Spital Affoltern. ................................................... von regula zellweger «Die wohl wichtigste mobile Ressource, die die Schweiz anzieht, sind Zuwanderer», so avenir suisse, und weiter: «Dazu zählen seit Einführung der Personenfreizügigkeit mit der EU überdurchschnittlich viele hochqualifizierte Arbeitnehmer. Sie kommen nicht nur mit ihrer im Ausland erworbenen Arbeitskraft, sondern auch mit ihrer im Ausland erworbenen Ausbildung, ihrer Erfahrung und ihrem Wissen. Die Schweiz profitiert von diesem Import von «Humankapital». Allein die 3000 in der Schweiz arbeitenden deutschen Ärzte haben dem Schweizer Staat Ausbildungskosten in Höhe von bis zu drei Milliarden Franken erspart.» Denkt man diese Aussage logisch weiter, kommt man zu dieser Folgerung: Wenn die deutschen Ärzte in die Schweiz abwandern, muss Deutschland Ärzte beispielsweise aus Polen beschäftigen. Die fehlen dann in Polen – und Polen wird medizinisches Personal aus Tschetschenien oder der Ukraine holen. Mit anderen Worten: Wir lassen uns die Ausbildung unserer Ärzte durch arme Länder finanzieren. Und mit dem strengen Numerus Clausus für das Medizinstudium werden hier die Zukunftsträume von jungen Schweizern zunichtegemacht.
Private Entscheidungsgründe Alice Asam kam aus privaten Gründen in die Schweiz. Sie hatte in der Umgebung von München eine florierende Kinderarztpraxis. Bereits 2007 bekam ihr Mann, der im Finanzbereich arbei-
tet, ein verlockendes Jobangebot aus der Schweiz. «Ausprobieren», entschied die ganze Familie. «Wenn es klappt, kommt die Familie nach». Pfingsten 2008 war es dann so weit. Die Familie wohnte vorerst in Jonen, seit 2010 in Affoltern. Die beiden Söhne, Paul und Felix, elf und neun Jahre alt, wechselten die Schule also innert drei Jahren zuerst von Deutschland in die Schweiz, dann vom Kanton Aargau in den Kanton Zürich. Der Kleine spricht heute problemlos Zürichdeutsch, der Ältere oftmals noch Hochdeutsch. Für ihn bedeutete der Kantonswechsel beispielsweise, dass seine Schulkameraden bereits Französischunterricht hatten, er aber noch kein Wort konnte.
Das Einleben der Kinder steht an erster Stelle Für Alice Asam hatte das Einleben der Kinder im neuen Land erste Priorität. «Wenn ich in ein fremdes Land komme, schaue ich erst einmal, wie es da läuft, und passe mich an.» Sie liess sich Zeit mit der Arbeitssuche, bis die Jungs in Schule und Nachbarschaft integriert waren. Heute arbeitet die Kinderärztin 60 Prozent in ihrer Praxis am Spital Affoltern. Notfallmässig ist sie fast immer erreichbar, abends bis neun oder zehn Uhr. In fünf Minuten ist sie mit dem Auto in der Praxis. Die Kinderbetreuung ist bestens organisiert, die beiden Jungs kommen auch gern nach der Schule in die Praxis an der Sonnenbergstrasse. Den Praxisbetrieb sind sie von frühester Kindheit an gewohnt, auch daran, dass Mama plötzlich in die Praxis muss. Die Kinderärztin schätzt die Schweizer Schulen: «Die Kinder und Eltern bringen, anders als in Deutschland, den Lehrpersonen mehr Respekt entgegen. Hier mischen sich die Eltern viel weniger ein. Schwimmunterricht oder ein Ausflug mit nur einer Betreuungsperson wäre in Deutschland nicht denkbar. Die Kinder fühlen sich hier gerecht behandelt, fast freundschaftlich, aber mit klaren Grenzen. Die Methodik/Didaktik ist stark den individu-
ellen Bedürfnissen angepasst.» Sie hat den Eindruck, dass viele Schweizer Eltern weniger ehrgeizig betreffend Schulerfolg ihrer Kinder seien. Doch dies ist kaum der Grund für die fehlenden, in der Schweiz ausgebildeten Ärztinnen und Ärzte. «Ich verstehe auch nicht, weshalb in der Schweiz nicht mehr Ärzte ausgebildet werden», meint Alice Asam.
die Schweizer ticken, und darauf einzugehen und sich anzupassen. Statt Besserwisserei sei Verständnis und Wertschätzung für die Schweizer und deren Kultur zu zeigen. Sie fragt aber auch mit Recht: «Was wäre mit der Schweizer Wirtschaft und dem Schweizer Gesundheitswesen, wenn die Deutschen nicht da wären?»
Beziehung Deutsche – Schweizer Im Spital fühlt sich Alice Asam sehr wohl. Von den rund zwanzig Prozent Ausländern seien am Spital Affoltern die Hälfte Deutsche, schätzt sie. Neben der Tätigkeit in der Praxis untersucht sie einmal pro Woche die Neugeborenen im Spital und bei Problemen mit Säuglingen auf der Wochenbettstation wird sie ebenfalls gerufen. Im Umgang mit ihren kleinen Patienten und deren Angehörigen vermeidet die Ärztin ganz bewusst, arrogant zu wirken. Sie bekomme nie negativ zu spüren, dass sie Deutsche sei. Ihre respektvolle Grundhaltung «Erst schauen und zuhören, dann handeln» und «Was kann ich geben und beitragen» bewirken, dass sie sehr beliebt ist, sowohl bei Patienten und ihren Angehörigen als auch bei ihren Arbeitskollegen. Sie überzeugt mit fachlicher Kompetenz, differenziertem Verständnis und ihrer wertschätzenden Art. Den Schweizern rät Alice Asam: «Einen unvoreingenommenen Umgang mit den Deutschen, es sind auch nur Menschen mit ihren Ängsten und Problemen. Und vor allem sollen die Schweizer ihr Licht weniger unter den Scheffel stellen und sich und Ihr schönes Land selbstbewusst repräsentieren.» «Asam» ist übrigens ein deutscher Name. Vorfahren haben schon im Barock als Fremdarbeiter Fresken im Kloster Einsiedeln gemalt. Alexander Asam hatte es leicht, sich beruflich einzuleben, in seinem beruflichen Umfeld spricht man sowieso Englisch. Alice Asam wünscht sich von ihren Landsleuten, dass sie sich erst Zeit zum Beobachten nehmen sollen, wie
Im Säuliamt angekommen Sommerserie des «Anzeigers» über zugezogene Ausländerinnen und Ausländer. Die Personenfreizügigkeit ist ein allgegenwärtiges Thema, das in all seinen Schattierungen diskutiert wird: Ausländerinnen und Ausländer, die hier arbeiten, tragen zur Prosperität des Landes bei, rufen aber auch die Mahner auf den Plan. Wo liegen in der kleinräumigen Schweiz die Grenzen dieser Zuwanderung? Solche Probleme, die auf politischem Parkett gelöst werden müssen, werfen wir in unserer diesjährigen Sommerserie nicht auf – zumindest nicht in erster Linie. Uns interessieren Menschen, die aus dem Ausland ins Säuliamt gezogen sind. Wie leben und arbeiten sie in unserer Region – in einer anderen Kultur und in möglicherweise völlig anderer Umgebung als in ihrem Heimatland? Auf welche Menschen sind sie hier gestossen, und wie sind sie aufgenommen worden? Welche Ziele, Perspektiven und Probleme haben sie? Solchen und anderen Fragen sind wir nachgegangen. (-ter.) Bisher erschienen: Japanische Freundlichkeit und Gastfreundschaft aus Stallikon, im «Anzeiger» vom 19. Juli; «Hier sind wir zuhause», im «Anzeiger» vom 22. Juli.
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Dienstag, 26. Juli 2011
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Geschickte Hände wandeln den Ton Ferienplausch: Gelungener Kurs in der Keramikwerkstatt in Rossau Acht aufgeweckte Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren haben in der vergangenen Woche unter Leitung von Myrtha Arnold getöpferte Vögel geschaffen. Es war nicht «einer schöner als der Andere» sondern alle Vögel wurden gleich schön.
ben auswalzen und auf eine Styroporkugel auftragen. Nach einer Trockenzeit war alles bereit, die Tonfladen wieder abzulösen und sie miteinander zu verbinden. Sorgfältig wurden die Übergänge glatt gestrichen und originelle Ton-Nasen und Augen aufgesetzt. Die Stimmung war prächtig.
................................................... von jürgen schultz
«Zum Schluss ist alles schön»
In verschiedenen Schritten schufen die Kinder an zwei Kursvormittagen in der «Keramikwerkstatt im Rank» in Mettmenstetten ihre getöpferten Vögel. Myrta Arnold, erfahrene Kursleiterin, liess zunächst Tonmasse in Schei-
Nach dem Rohbrand bei rund 1000° war es dann am zweiten Vormittag des Kurses soweit, mit Spezialfarben die einzelnen Kunstwerke zu glasieren und mit grossem Engagement kreativ zu gestalten: Hier ein dicker Pinsel für die grossen Flächen des Vogels, dort
ein zierlicher für die Augen und die Nase. Durch das Brennen war der Ton zwar hart geworden, musste aber weiter vorsichtig von den Kindern behandelt werden. Und wie geschickt waren sie dabei! Mit Behutsamkeit und Einfühlungsvermögen verstand es Myrta Arnold, die Schönheit jeder einzelnen Figur darzustellen und den Kindern zu vermitteln: «Zum Schluss ist alles schön!» Stolz auf ihre Werke stellten sich zum Abschluss die jungen Künstlerinnen und Künstler dem Fotografen. Und Elia, bereits zum 3. Mal in der «Keramikwerkstatt im Rank» meinte trocken: «Ich bi da anecho, wil ichs so lässig finde, mit Ton z’schaffe.»
Kunst auf der Wiese: Skulptur von Nicholas Micros. (Bild Martin Mullis)
Kunst in der Natur Freiluftausstellung in Ottenbach Auf einem kleinen Stück Wiese stellt der Künstler Nicholas Micros einige seiner Skulpturen und Installationen aus. Die Möglichkeit zur Ausstellung an dieser wunderschönen Lage bot ihm der Landbesitzer Roger Hegetschweiler. ................................................... von martin mullis Nur wenige hundert Meter hinter der Kirche Ottenbach auf einem sanft bombierten Stück Wiese, finden Spaziergänger eine Skulptur und einen eisernen Käfig. Die beiden Ausstellungsstücke sind der erste Teil einer Freiluft-Galerie des Bildhauers Nicholas Micros, welche im Herbst noch erweitert werden soll. Die Möglichkeit zur Präsentation einiger seiner Werke an dieser wunderschönen Lage, bot dem Künstler der Landbesitzer und unmittelbare Anwohner Roger Hegetschweiler. Kunstobjekte in freier Natur auszustellen, darf ja nicht unbedingt als Exklusivität bezeichnet werden. Wenn hingegen die Umgebung eine derart spezielle Atmosphäre bietet, darf die Exposition durchaus als einmalig angepriesen werden. Die Ausstellungsfläche, eine Magerwiese, bietet Sicht auf die Rigi, den Lindenberg und auf die Türme der Klosterkirche Muri. Einge-
rahmt von der Privatstrasse «Auf dem Rain», der Bachdolenstrasse und einem uralten gemauerten Riegelhaus, das in früheren Zeiten auch schon als Dorfschmiede und in Kriegszeiten als Unterkunft für Militärpferde gedient hat, präsentieren sich die Kunstwerke hervorragend.
Kultur inmitten der Kulturen Die Zusammenarbeit zwischen dem Bildhauer Nicholas Micros und Roger Hegetschweiler, Besitzer der «Kunstwiese», Hauswart der Schule Ottenbach und Power-Bauer, ist ein absoluter Glücksfall und keineswegs selbstverständlich. Die Kunstwerke benötigen immerhin einen festen Standplatz und die ungehinderte Sicht will gewährleistet sein. Für den jungen innovativen Bauer war das Zusammenbringen der Kultur mit den Kulturen also Kunst inmitten der Natur derart faszinierend, dass er sofort Hand bot und so die Freiluftausstellung ermöglichte. Der international anerkannte Bildhauer, der in New York und Ottenbach Ateliers unterhält, freut sich denn auch über die Unterstützung und bezeichnet die wohlwollende Aufnahme als grosse Anerkennung. Über die Ausstellungsstücke sei hier nicht allzu viel verraten. Ein Spaziergang zur Wiese «Auf dem Rain» wird sich jedoch sowohl für Kunst- wie auch für Naturliebhaber ganz sicher lohnen.
zwischen-ruf
Der Schritt ins Leere Auch ich hab ihn früher mal gewagt: Den Sprung in die Tiefe. Es war heiss und wir waren im Freibad, meine Freundin Greta und ich. Ich kletterte die Eisenleiter hoch zum Drei-Meter-Brett und blieb dort
erst mal ans Geländer gelehnt stehen. Immer wieder lief einer auf den schmalen Planken an mir vorbei und sprang unbekümmert hinab. Platsch. Platsch. Platsch. Greta sass im weissen Bikini unten auf der Bank am Bassin, umlagert von Jungs, denn sie war schön und braun gebrannt. Nur schwimmen konnte sie nicht; doch das war egal. Im Freibad konnte man auch so seinen Spass haben. Ich da oben auf dem Sprungturm hatte keinen Spass sondern Schiss. Sollte ich wirklich in die Tiefe springen? Langsam lief ich auf dem schmalen Brett ganz nach vorne, oh, es war so hoch droben und das Wasser da unten glitzerte gefährlich. Ein Junge rief von hinten: «Spring endlich!» und so tat ich diesen Schritt ins Leere. Der Fall dauerte ewig und nach dem harten Aufprall aufs Wasser sank ich weit hinab in die Tiefe. Ob ich je wieder an die Oberfläche käme? Greta sass immer noch auf der Bank, aber meinen Sprung hatte sie nicht gesehen. Ute Ruf
Strahlende Gesichter vor vollendeten Werken. (Bild Jürgen Schultz)
In der Unterwasserwelt des Schwimmbads Stigeli Tauchkurse für Kinder im Rahmen von «Ferienplausch» Die Kinder, welche am Samstagmorgen den Schnupperkurs der Tauchschule Säuliamt besuchten, störten keine anderen Badegäste. Das garstige Regenwetter sorgte dafür, dass im Schwimmbad Stigeli gähnende Leere herrschte. Nur im vorderen Teil des Bassins sah man in zwei Metern Tiefe einige dunkle Gestalten schwimmen. Hie und da spritzte eine Flosse etwas Wasser auf die Instruktoren am Rand. Und immer wieder mal kam ein Kopf mit einer Taucherbrille zum Vorschein. Die Tauchschule Säuliamt führt auch dieses Jahr im Rahmen des Ferienplauschs Schnupperkurse im Tauchen durch. Zwischen 50 bis 60 Kinder ab dem 8. Lebensjahr besuchten in einem zweistündigen Lehrgang diese Ausbildung. Das Schnuppertauchen
soll den Kindern in einer sicheren und kontrollierten Umgebung ermöglichen, die geheimnisvolle Unterwasserwelt kennen zu lernen. Sie erfahren so die grundlegenden Sicherheitsregeln und lernen mit der Tauchausrüstung umzugehen.
Sicherheit wird gross geschrieben Der Präsident der Tauchschule Säuliamt, Urs Fischbacher, legt grossen Wert auf eine ruhige und vor allem sichere Ausbildung. Immer wieder, so weiss er, gäbe es auch Kinder, die erst einmal eine gewisse Angst und Unsicherheit überwinden müssten. Da jedoch meist vier bis fünf ausgebildete Instruktoren mit dabei im Wasser und in der Regel zwei Mitglieder des Ausbildungsteams sich am Bassinrand be-
finden, sei das Tauchen in zwei Metern Tiefe völlig ungefährlich. Ausserdem müssen die Eltern auf dem Anmeldeformular eine einwandfreie Gesundheit der Kinder schriftlich bestätigen. Die zufrieden lachenden Gesichter, die nach dem Auftauchen unter den riesigen Brillen hervorguckten, zeigten deutlich, dass der Tauchlehrgang als grosser Plausch empfunden wurde. Da spielt es erst einmal keine Rolle, wenn vorläufig die Fische und Korallen noch fehlen. Die Mitglieder der Tauchschule Säuliamt üben ihren Sport regelmässig in den Seen der näheren Umgebung und natürlich auch im Türlersee aus. Die Reuss allerdings sei insbesondere wegen der Strömung nicht so gut zum Tauchen geeignet, so Urs Fischbacher. (mm)
Tauchen macht Spass: Urs Fischbacher erteilt am Bassinrand Anweisungen. (Bild Martin Mullis)
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SP-Variante: Nur 700 Autos pro Tag Anwohner müssen geschützt werden und Autobahnzubringer Ottenbach-Obfelden: Mehr Weitblick bitte, Leserbriefe im «Anzeiger vom 19. und 22. Juli. Ja, Herr Schmidiger, Sie haben Recht: Die Politik hat bei der Zubringerfrage nicht nur geschlafen sondern versagt. Z.B. weil die Gemeinderäte lange an illegalen Lösungen festgehalten haben und Gruppierungen mit alternativen Vorschlägen als Störefriede zu diskreditieren versuchten. Die SP will keinen Autobahnzubringer durchs Dorf. Weder Obfelden noch Ottenbach dürfen dem Verkehr geopfert werden. Darin stimmen wir wohl überein. Die Frage ist nur, wie erreichen wir dieses Ziel? Der Gemeinderat Ottenbach meint, indem wir eine knapp 20 Mio. Franken teure Umfahrung für eine Achse bauen, die bisher kaum Mehrverkehr aufweist. Die SP meint, indem wir weitgehend auf bestehendem Strassennetz den Verkehr auf einer Achse über die Reussbrücke in Obfelden um das Dorf herum über Bickwil nach Affoltern führen (vgl. Karte im Anzeiger, 15. Juli). Diese Linienführung ist kein Fantasiegebilde, sondern fusst auf einem Vorschlag der kantonalen Baudirektion.
Baudirektion: Die SP Variante entlastet die Dörfer Die Baudirektionen der Kantone Aargau und Zürich haben im Variantenvergleich die Umfahrung Ottenbach mit der Variante der SP verglichen und auch Zahlen zum Verkehrsaufkommen prognostiziert (Ergänzende Beurteilungen zur ZMB, 2004): In Ottenbach würde die Muristrasse bei der SP Variante noch lediglich von 700 Fahrzeugen befahren (heute 5600)! Auch die Dorfstrasse in Obfelden würde klar entlastet. Bei der SP-Variante wird in Bezug auf das Verkehrsaufkommen, also die genau gleiche Entlastungswirkung erzielt, wie mit einer Umfahrung Ottenbach!
Weil die SP-Variante den Verkehr auf einer Route kanalisiert, prognostiziert die Baudirektion das Verkehrsaufkommen in Bickwil auch geringer als bei der Variante mit Umfahrung Ottenbach. Der Verzicht auf die Umfahrung Ottenbach führt in Bickwil zu weniger Verkehr und setzt dort zudem Geld für eine bessere Lösung frei. Bei allen Varianten problematisch bleibt die Situation auf der Affolternstrasse in Ottenbach, weil der Verkehr aus Jonen nicht umgeleitet werden kann. Dass der Gemeinderat nicht deutlich sagt, dass auch mit der Umfahrung Ottenbach 8000 Fahrzeuge die Affolternstrasse befahren werden, ist Teil der Umfahrungspropaganda, welche die Illusion einer verkehrsfreien Gemeinde verkaufen will. Die einzige Lösung für diese Achse ist eine massive Erschwerung des Durchgangsverkehrs mit so genannten Netzwiderständen.
Warum also nicht die SP-Variante? Es falle auf, dass die Variante der SP gegenüber der Umfahrung Ottenbach für den Kanton Zürich vorteilhafter sei, folgert der Variantenbericht der Baudirektionen. So können die Siedlungen geschützt, die Reusslandschaft und Landwirtschaftsflächen erhalten werden. Diesen Bericht haben die Kantone Aargau und Zürich gemeinsam erstellt. Doch politisch hat der Aargau auf der ganzen Linie knallhart seine Interessen durchgesetzt. So lautet die politische Schlussfolgerung im Bericht, dass der Schutz von Merenschwand stärker zu gewichten sei als der Schutz von Ottenbach! Ich teile diese Einschätzung in keiner Art und Weise und verlange dies eigentlich auch von unseren Gemeinderäten und der Kantonsregierung! Besonders ärgerlich finde ich, dass die Zürcher Politiker nicht nur geschlafen haben, sondern die Interessen des Aargaus als die unsrigen verkaufen. Moritz Spillmann, Kantonsrat SP, Ottenbach
Falsche Prognosen Mit der Eröffnung der N4 eine schlagartige Mehrbelastung von über 100% auf 12 800 Fahrzeugen Ottenbach, 11 200 auf der Muristrasse Bickwil, 8200 auf der Dorfstrasse Obfelden und 9600 auf der zu umfahrenden Muristrasse Ottenbach wurden im Jahr 2007 in einer Studie der Strassenbaulobby der Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt prognostiziert, um uns die Umfahrung Ottenbach schmackhaft zu machen. Die tatsächlichen Zahlen nach Eröffnung der A4, die der Regierungsrat aufgrund unserer dringlichen Anfrage herausrücken musste: 7390 auf der Affolternstrasse Ottenbach, 5100 auf der Muristrasse Bickwil, 4850 auf der Dorfstrasse Obfelden und 5665 auf der Muristrasse in Ottenbach. Hierbei handelt sich durchaus um repräsentative Zahlen, die vom Kanton aufgrund mehrerer Messungen als Jahresdurchschnitt 2010 erhoben wurden.
Auf der zu umfahrenden Muristrasse in Ottenbach sind es von 5620 auf 5665 gerade mal 45 Fahrzeuge mehr pro Tag, welche die Zerstörung der Naturlandschaft an der Reuss durch eine Umfahrungsstrasse rechtfertigen sollen. Sie nennen uns Ideologen, die Vertreter der Strassenbau- und Autolobby, wenn wir uns gegen den Bau weiterer Strassen durch nationale geschützte Landschaftgebiete zur Wehr setzen und anstelle dessen eine vernünftige Siedlungs- und Verkehrsplanung fordern. Wie soll man den Politiker und Planer nennen, die uns mit derart manipulierten Prognosen die ungebremste Entwicklung des motorisierten Individualverkehrs, trotz Klimaerwärmung und Umweltzerstörung, schmackhaft machen wollen? Hans Läubli, Kantonsrat Grüne, Affoltern am Albis
Die Kleberklasse gibt nicht auf Ferienzeit bedeutet viel Zeit zu haben! Bei so viel Zeit können Sie einmal so richtig auf «slow-down» schalten. Anstelle des Autos könnten Sie mal mit dem Fahrrad einkaufen gehen, so richtig «dolce vita» à la Italia! Müssen wir eigentlich immer in möglichst ferne Länder reisen? Nein! Wir könnten auch hier in der Schweiz schöne Ferien verbringen. Kennen Sie die Badi in Obfelden oder der Hedinger Weiher? Wie wäre es mit einem
Ausflug ins Museum in Zwillikon – per Velo? Oder bei sommerlich heissen Temperaturen ins Bergwerk Museum im Aeugstertal? Dort ist es bestimmt angenehm kühl! So helfen Sie mit CO2 zu sparen. Aber nicht vergessen am Abend die Strecke auf unserer Liste (Formulare unter www.psa.ch, aktuell) einzutragen. Wir von der Kleberklasse wünschen Ihnen auf alle Fälle verlangsamte Ferien. Nia, Sarah, Fiona
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Die Hausemer 1.-August-Feier steigt auch dieses Jahr am Horn im Strandbad Türlersee. > Seite 13
Tex-Mex-Stimmung herrscht am Samstag auf dem Gelände des Albis-Schwinget. > Seite 13
Dienstag, 26. Juli 2011
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Waldfest Der Unihockeyclub Kappel lädt einmal mehr in die Uerzliker Natur. > Seite 13
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Ganzer Medaillensatz Der Hedinger Raffael Huber überzeugt an der Militär-OLWeltmeisterschaft. > Seite 14
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Saisonstart FC Wettswil-Bonstetten bestreitet seinen ersten Ernstkampf bereits morgen Mittwoch. > Seite 14
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Trotz Lernschwäche zur besten KV-Berufsmatur Statt sich an anderen zu messen versucht Armand Hofstetter immer sein Bestes Mit der Traumnote 5,5 hat Armand Hofstetter aus Hausen seine Berufsmatura BM2 an der KV Business School Zürich abgeschlossen. Dabei verlief sein Schulweg alles andere als gradlinig. ................................................... von thomas stöckli «Mein erstes Komma habe ich in der 6. Klasse gesetzt», verrät Armand Hofstetter. Eine stark ausgeprägte Legasthenie hat dem Hausemer die Schulzeit schwer gemacht. «In Diktaten hatte ich in jedem Wort einen Fehler», erinnert sich der Hausemer, der sich als Junge nicht konzentrieren konnte und deshalb schon als 1.- und 2.-Klässler stundenlang vor seinen Hausaufgaben sass.
Mit System zum Lern-Erfolg Wenn man den anderen immer hinterherhinkt, so ist man mit der Zeit frustriert und gibt auf. «Niemand investiert gern Zeit in etwas, das er nicht kann», sagt Hofstetter. Kein Wunder also, dass er die zweite Klasse wiederholen musste und für die letzten zwei Jahre seiner Mittelstufen-Zeit nach Affoltern in die Kleinklasse versetzt wurde. «Hier hatte ich einen ganz guten Lehrer», sagt der Hausemer, betont aber gleichzeitig, dass man die Verantwortung nicht an das Schulsystem oder der Lehrer abschieben dürfe, sondern selber etwas tun müsse. Er begann sich Lerntechniken zuzulegen, den Knopf aufzumachen.
«Ich habe stark mit Eselsleitern gearbeitet», sagt er. Lehrer Martin Weber gelang es, dem jungen Armand Hofstetter Selbstvertrauen zu geben, in ihm den Ehregeiz zu wecken. «Die meisten Sachen kann man sich erarbeiten», so die wichtige Lektion, welche Hofstetter in der Kleinklasse gelernt hat. «Ich messe mich bis jetzt nicht an anderen, sondern mache mein Bestes.»
Der Hausemer Armand Hofstetter präsentiert seinen Preis für den besten Abschluss BM2 an der KV Business School Zürich. Vier weitere Ämtler haben sehr gut abgeschlossen Fabio Lutz aus Hedingen schaffte die BM2 übrigens mit 5.3, Florian Flückiger aus Aeugst holte die BM1 mit ei-
nem glatten Fünferschnitt. Im E-Profil – der erweiterten Grundausbildung – haben Dervish Aliu aus Zwillikon (Notendurchschnitt 5,4) und Joel Sommer aus Affoltern (5,3) hervorragend abgeschlossen.
Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt Abschlussausflug mit den erfolgreichen Lehrabgängern 2011 der Leuthard-Gruppe Am Donnerstag durften die Lehrabgänger der Leuthard Bau AG Muri, Merenschwand und Affoltern sowie der Gautschi Bau AG, Affoltern, als Anerkennung zum erfolgreichen Lehrabschluss mit ihren Ausbildungsverantwortlichen auf der Kartbahn in Wohlen Runden drehen. Leuthard- Lehrabgänger von links: Predrag Terzic, Coskun Uysal, Patrick Seleger, Martin Zimmermann und Manuel Lamontagne. Nicht auf dem Bild: Luciano Glocker, Ajaz Limani und Lukas Wicki. (Bild zvg.)
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Nachhaltiges Renovieren zahlt sich aus «Wir haben vor, nächstes Jahr unser älteres Einfamilienhaus zu renovieren und unter anderem Massnahmen für einen optimierten Energieverbrauch zu treffen. Kann ich mit Vergünstigungen bei der Finanzierung rechnen?»
«Steigerungslauf» von der Kleinklasse zur besten Berufsmatur Ziemlich überraschend gelang dem Hausemer schliesslich der Sprung von der Kleinklasse in die Sekundarschule A – erst der Anfang eines eindrücklichen «Steigerungslaufs», der seine bisherige Krönung im sensationellen Berufsmatur-Abschluss fand. Auf einen durchschnittlichen Abschluss der Sek. A folgte nämlich eine beeindruckende 5,4 in der erweiterten KV-Grundbildung – die Lehre absolvierte Hofstetter auf der Gemeinde Hausen. Nach einem Sprachaufenthalt in den USA folgte nochmals eine Steigerung an der Berufsmatur für Erwachsene. Eine glatte 6 haben Armand Hofstetter und die Mitglieder seiner Gruppe für ihre interdisziplinäre Projektarbeit erhalten. Thema waren das Brandenburger Tor und Beethovens 7. Sinphonie – beides Werke der Klassik. Der nächste Schritt in die berufliche Zukunft des Hausemers steht bereits fest: Er tritt in Baar eine Stelle im Rohstoffhandel an. «Dort kann ich auch mein Englisch weiter gebrauchen», sagt er. Bei Gelegenheit will er seine Defizite in Französisch beseitigen.
Von Patrick Perrot,
Um 16 Uhr fuhren die Teilnehmer zur Wohler Kartbahn, wo das Spektakel begann. Ein spannendes Kopf-an-Kopf-
Rennen bereitete den Absolventen viel Spass und sorgte für reichlich Hunger, der anschliessend im Restaurant der Wohler Kartbahn gestillt werden konnte. 23 Lernende haben zur Zeit die Chance, bei der Leuthard-Gruppe eine Ausbildung als Maurer, Verkehrswegbauer, Baumaschinenmechaniker und Kauffrau/Kaufmann zu absolvieren. Im Jahr 2011 konnten acht Lernende ihre Ausbildung erfolgreich abschliessen und so einen neuen Lebensabschnitt beginnen. (pd.)
Tatsächlich gibt es auf dem Hypothekarmarkt Produkte, die energetisch wirksame Renovationen von Wohneigentum mit Zinsreduktionen belohnen. Gerade Altbauten weisen ein grosses Energiesparpotenzial auf. Meist geht zu viel Wärme und Energie wegen ungenügender Wärmedämmung oder wegen veralteter Fenster verloren. Mit klimafreundlichen Umbau-Investitionen lassen sich also nicht nur Energiekosten sparen, auch günstigere Zinskonditionen sind möglich. Ob Sie in Genuss solcher Ermässigungen kommen, hängt einerseits vom Ausmass Ihrer Renovationspläne und andererseits von den vorgesehenen Massnahmen ab. In der Regel werden nämlich kleinere Umbauvorhaben und werterhaltende Arbeiten wie Malerarbeiten oder Fensterersatz ganz aus den eigenen Mitteln bezahlt. Grössere Renovationen und Sanierungsarbeiten mit wertvermehrendem Charakter, etwa die Verglasung des Balkons oder die Dämmung der Gebäudehülle, werden zumindest teilweise von der Bank finanziert. Die Voraussetzungen für Zinsreduktionen bei Ihrem Energieoptimierungsvorhaben erfüllen Sie mit wärmedämmenden Sanierungsmassnahmen am Dach, Estrichboden, an Fenstern und Fassade oder am Kellerboden. Berücksichtigt werden zudem Wechsel einer Öl- oder Elektroheizung zu einer energieeffizienten Heizung mit Wärmepumpen oder klimafreundlichen Sonnenkollektoren. Beachten Sie, dass auch die Kantone nachhaltige Bauvorhaben an Gebäuden begünstigen. Im Kanton Zürich können Förderbeiträge auf kantonaler und kommunaler Ebene beantragt werden. Weiter leistet das Gebäudeprogramm des Bundes finanzielle Beiträge für klimafreundliche Gebäudeerneuerungen. Und im Kanton Zürich lassen sich energetische Optimierungsmassnahmen an Wohnobjekten von den Steuern abziehen.
Immer eine Stocklänge voraus Nordic-Walking-Kurs für Frauen und Männer 60plus in Bonstetten Nordic Walking ist ein sanftes und effizientes Ganzkörpertraining in der Natur. Erwachsenensportleiter Raymond Tavernier bietet Frauen und Männern Gelegenheit, die richtige Technik zu erlernen oder wieder aufzufrischen. Am 19. August und am 14. Oktober 2011 beginnen im Auftrag von Pro Senectute Kanton Zürich in Bonstetten neue Kurse. Diese finden jeweils am Freitagmorgen von 9 bis 10.30 Uhr statt, dauern fünf Wochen und kosten
90 Franken. Treffpunkt ist das Sportzentrum Schachen, Heumattstrasse, Bonstetten. Stöcke werden auf Wunsch kostenlos zur Verfügung gestellt. Auskunft erteilt Raymond Tavernier, Telefon 044 700 34 32 oder 077 425 27 43.
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Veranstaltungen
Bundesfeier der Gemeinde Hausen am Türlersee Die Hausemer 1.-August-Feier findet auch dieses Jahr im Festzelt am Horn im Strandbad Türlersee statt. Musikalische Unterhaltung von Folka, eine Rede von Gemeinderat Christoph Tandler, Fakelumzug sowie Ballon- und Zauberspiele für Kinder sind die Programmpunkte.
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Der Unihockeyclub Kappel lädt zum Waldfest Das traditionelle Waldfest in Uerzlikon, welches Gross und Klein bekannt ist, findet dieses Jahr am Samstag, 30. Juli, 18.30 Uhr, statt. Wie die letzten Jahre, wird auch dieses Jahr der Unihockeyclub Kappel das alterwürdige Fest mit viel Engagement und Herzblut durchführen. Im schönen Uerzliker Wald geniessen die Besucher das fröhliche Beisammensein bei guter Laune und Feststimmung. So ist eine grosse Festwirtschaft im Wald aufgebaut, um die Besucher mit Speis und Trank zu verwöhnen. Die unübertrefflichen Pouletflügeli der Festwirtschaft sind speziell zu erwähnen. Um den unterschiedlichen Musikwünschen der Gäste Rechnung zu tragen, steht dieses Jahr zum ersten Mal eine zweite kleine Bar bereit. Ein spezielles Ambiente bietet das Waldfest durch die Verbundenheit mit der Natur. So ist das Festgelände, wie
Der Unihockeyclub Kappel bewirtet einmal mehr seine Gäste. (Bild zvg.) auch die Attraktionen und die Bars, vom Wald umgeben. Falls es am Fest jedoch gerade an Gesprächsstoff zwischen Jung und Alt mangeln sollte, führen der Musikverein Hausen und
die Unterhaltungsband Bumerang durch den Abend. Somit ist dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkommt und hoffentlich jeder einen schönen Abend verbringt.
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An idylischer Lage, am Horn im Strandbad Türlersee lässt es sich gut sein. Auch am 1. August. Die diesjährige Bundesfeier bietet ein paar Leckerbissen für alle Sinne. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Gruppe Folka. Die Familienkapelle mit Vater Roland von Flüe und seinen Kindern Vera, Lukas und Julian führen die Tradition der Hausmusik weiter, das heisst fröhliches, ungezwungenes Musizieren, seit 2007 auch vor Publikum. Folka steht für «Alpine Groove Music», das heisst Neue Schweizer Volksmusik. Die traditionellen Volksmusikinstrumente Klarinette, Akkordeon, Geige und Kontrabass werden umspielt von diversen Perkussionsinstrumenten und dem FolkaDrumset. Das Repertoire besteht aus Eigenkompositionen und eigenen Bearbeitungen von traditionellen Werken der Alpinen Volksmusik.
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Der Unihockeyclub Kappel lädt zum Waldfest Das traditionelle Waldfest in Uerzlikon, welches Gross und Klein bekannt ist, findet dieses Jahr am Samstag, 30. Juli, 18.30 Uhr, statt. Wie die letzten Jahre, wird auch dieses Jahr der Unihockeyclub Kappel das alterwürdige Fest mit viel Engagement und Herzblut durchführen. Im schönen Uerzliker Wald geniessen die Besucher das fröhliche Beisammensein bei guter Laune und Feststimmung. So ist eine grosse Festwirtschaft im Wald aufgebaut, um die Besucher mit Speis und Trank zu verwöhnen. Die unübertrefflichen Pouletflügeli der Festwirtschaft sind speziell zu erwähnen. Um den unterschiedlichen Musikwünschen der Gäste Rechnung zu tragen, steht dieses Jahr zum ersten Mal eine zweite kleine Bar bereit. Ein spezielles Ambiente bietet das Waldfest durch die Verbundenheit mit der Natur. So ist das Festgelände, wie
Der Unihockeyclub Kappel bewirtet einmal mehr seine Gäste. (Bild zvg.) auch die Attraktionen und die Bars, vom Wald umgeben. Falls es am Fest jedoch gerade an Gesprächsstoff zwischen Jung und Alt mangeln sollte, führen der Musikverein Hausen und
die Unterhaltungsband Bumerang durch den Abend. Somit ist dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkommt und hoffentlich jeder einen schönen Abend verbringt.
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Sport
Dienstag, 26. Juli 2011
Ganzen Medaillensatz gewonnen Raffael Huber überzeugt an der Militär-OL-Weltmeisterschaft Nach ausgezeichneten Resultaten in den Qualifikationsläufen für die OL-Weltmeisterschaft gewann Raffael Huber, Hedingen, vergangene Woche an der Militär-OLWM in Brasilien einen vollständigen Medaillensatz: Gold in der Teamwertung, Silber im Staffelwettbewerb und Bronze als Einzelläufer über die Langdistanz. ................................................... von martin kehrer
Raffael Huber, Hedingen, beim Kartenstudium kurz nach dem Start. (Archivbild)
Nach diversen guten Resultaten in der Frühlingssaison bewies Raffael Huber bereits in den Qualifikationsläufen für die OL-Weltmeisterschaft seine gute Form. Er gewann gegen die ausserordentlich starken Konkurrenten der Schweizer Männer-Nationalmannschaft den Mitteldistanzlauf. Leider reichte dies nicht ganz für eine Selektion zur OL-Weltmeisterschaft vom August in Annecy (Frankreich), weil andere Teammitglieder als ehemalige oder amtierende Weltmeister, oder mit sonstigen internationalen Erfolgen noch bessere Ergebnisse vorweisen konnten. Er wurde deshalb «nur» für die Militär-OL-Weltmeisterschaft selektioniert, an der er zusammen mit sechs weiteren Schweizern sehr erfolgreich abschliessen konnte. Im Mitteldistanzlauf, der in brasilianischem Berggelände stattfand, belegte Raffael Huber den 8. Platz mit weniger als anderthalb Minuten Rückstand auf den Sieger. Der Schweizer Andreas Kyburz gewann 33 Sekunden vor Huber die Bronzemedaille und
zwei weitere Schweizer klassierten sich ebenfalls unter den Top-Ten.
Goldmedaille in der Teamwertung bei 28 teilnehmenden Nationen Der Langdistanzlauf ging über die eher «kurze» Distanz von 9,7 km, verfügte aber mit 540 Höhenmetern über happige Steigungen. «Die Strecke war brutal hart. Ich habe leider zwei-, dreimal im Postenraum einen Schlenker gemacht und an einer Stelle war die Karte nicht ganz sauber gezeichnet», lautete die Beurteilung von Huber nach dem Zieleinlauf. Mit seiner ausgezeichneten Leistung gewann er die Bronzemedaille erneut etwa anderthalb Minuten hinter dem Sieger aus Österreich. Weitere Schweizer belegten die Plätze 5, 7 und 8. Mit all diesen sehr guten Einzelresultaten war den Schweizern die Goldmedaille in der Teamwertung, bei 28 teilnehmenden Nationen, nicht zu nehmen. Auch im abschliessenden Staffelwettbewerb in der weiteren Umgebung von Rio konnten die Schweizer erfolgreich um die Medaillen kämpfen. Schweiz 1 mit Raffael Huber errang – trotz eines nicht fehlerfreien Laufs seinerseits – dank guten Läufen seiner beiden Staffelkameraden 28 Sekunden hinter den siegreichen Polen und drei Sekunden vor den Esten, den 2. Rang. Zusätzlich belegte Schweiz 2 den 5. Rang. Dank diesen ausgezeichneten Resultaten ergab sich für Raffael Huber ein kompletter Medaillensatz. Man darf von ihm weitere hervorragende Resultate im Herbst oder im nächsten Jahr mit der OL-Weltmeisterschaft im Waadtland erwarten.
Winterliches Sommersport-«Vergnügen» Der Wintereinbruch in den Bergen hielt Säuliämtler nicht vom Swiss Bike Masters ab Das diesjährige MountainbikeMarathonrennen Swiss Bike Masters war nur etwas für Hartgesottene. Schnee und grosse Zeitabstände prägten den Wettkampf im Prättigau. Gewonnen hat Weltmeister Christoph Sauser. Michel Bravin wurde als 18. schnellster Säuliämtler. ................................................... von martin platter Es war eine Willensleistung, die die rund tausend Teilnehmer des diesjährigen Swiss Bike Masters vollbrachten. Der leichte Regen, der bereits morgens beim Start um 7.30 Uhr fiel, kristallisierte mit zunehmender Höhe. Auf dem Dach der Tour bei der 2240 Meter hoch gelegenen Carschina-Hütte kämpften sich die Fahrer durch zehn Zentimeter hohen Neuschnee und das Mitten im Juli. Den beiden Spitzenfahrern Lukas Buchli und Bikemarathon-Weltmeister Christoph Sauser schienen die garstigen Bedingungen jedoch nichts auszumachen. Bereits wenige Minuten nach dem Start griff Buchli erstmals an und vermochte sich mit Sauser am Hinterrad sogleich ein paar Meter abzusetzen. Bis zur Carschina-Hütte hatte das Duo mehrere Minuten Vorsprung. Von Harmonie war an der Spitze aber nichts zu spüren. Buchli und Sauser lieferten sich einen Abnützungskampf, der zu Gunsten des Bikemarathon-Weltmeisters ausging. An der Duranna, rund 35 km vor dem Ziel, verschärfte Sauser das Tempo und konnte sich von Buchli bis zum Ende der Steigung 3:30 Minuten distanzieren. Doch Buchli gab nicht auf und kam nochmals näher. Zum
Michel Bravin am Trailsurfen letzten Sonntag während des Swiss Bike Masters durch die Winterlandschaft des Prättigaus. (Bild Martin Platter)
Sieg reichte es aber nicht mehr. Der drittplatzierte Thomas Stoll erreichte das Ziel bereits mit mehr als zwölf Minuten Rückstand.
Michel Bravin mit Top-Leistung Auch einige Säuliämtler zeigten in Anbetracht der schwierigen Verhältnisse sehr gute Leistungen. Als bester hiesiger Fahrer klassierte sich Michel Bravin im 18. Gesamtrang. Kategorienbereinigt wurde der Ottenbacher sogar Vierter. Er zeigte damit, dass er sich gut von den Sturzverletzungen erholt hat, die er sich beim Saisonauftakt der iXS-classic-Rennserie in Mendrisio zugezogen hatte. Er war unverschuldet in einen Massensturz geraten und hatte darauf das Rennen im Tessin Anfangs Juni aufgeben müssen.
Zweitbester Radrennclub-Amt-Fahrer wurde diesmal Köbi Schneebeli aus Hauptikon, der das Ziel als 29. erreichte. In seiner Kategorie bedeutete das der neunte Rang. Markus Müller aus Mettmenstetten wurde 33. bzw. Sechster in der Fun-3-Kategorie. 96 Fahrer kämpften sich über die 105-Kilometer-Runde, aber nur zwei Frauen. Lang ist die Liste der Ausgefallenen. Unter ihnen für einmal auch Urs Huber: «Vielleicht wäre heute ein Podestplatz dringelegen. Als es jedoch so früh zu schneien begann und ich nochmals 500 Höhenmeter hätte überwinden sollen, ist es mir verleidet», begründete Vorjahressieger seine Aufgabe. Er hatte in den acht Tagen zuvor allerdings die Bike-Transalp gewonnen zusammen mit Teamkollege Konny Looser. Eine gewisse Müdigkeit dürfte
also ebenso mit im Spiel gewesen sein. Auf der 66 km-Strecke klassierte sich Jack Schneebeli aus Hauptikon als 23. im Mittelfeld. In seiner Kategorie Fun 4 wurde Schneebeli jedoch Vierter. Topplatzierungen gab es dazu noch auf der Kurzstrecke. Der Affoltemer Reto Wolf kam als Neunter der 36km-Strecke ins Ziel. Marietta Knitsch, ebenfalls aus Affoltern, wurde sogar Sechste.
Resultate Männer (105 km): 1. Christoph Sauser (Sigriswil) 5:25:25. 2. Lukas Buchli (Samedan) 1:45. 3. Thomas Stoll (Osterfingen) 12:24. Ferner die Säuliämtler: 18. Michel Bravin (Ottenbach) 1:14:41. 29. Köbi Schneebeli (Hauptikon) 1:31:04. 33. Thomas Müller (Mettmenstetten) 1:36:48. Komplette Resultate aller Kategorien finden sich im Internet unter: http://services.datasport.com/2011/mtb/sbm.
FCWB im Cup gegen Küsnacht Weil der FC Wettswil-Bonstetten als eines von sechs Teams eine Vorqualifikation für den Schweizer Cup 2012 austragen muss, bestreitet er seinen ersten Ernstkampf bereits morgen Mittwoch beim FC Küsnacht. Um sich erneut für die erste Hauptrunde zu qualifizieren müssten die Ämtler also vier Spiele gewinnen. Die bisherige Vorbereitung verlief für Wettswil-Bonstetten ordentlich. Noch blieb die Mannschaft von grossen Ferienabwesenheiten verschont und die ersten Testspiele verliefen positiv. Aber, just jetzt zu Beginn der Ernstkämpfe, verabschieden sich diverse Spieler in den Urlaub und es lassen sich so diese Spiele nicht mit der Topformation bestreiten.
Chance auf ein Topspiel wahren «Natürlich ist das schade. Wir befinden uns jedoch immer noch im Amateursport und können die Ferienplanung leider nur begrenzt beeinflussen», kommentiert Trainer Martin Dosch diese Umstände. «Zudem ist davon auszugehen, dass auch unsere Gegner noch nicht komplett antreten können und für die anwesenden Spieler ist es eine Chance, sich zu beweisen und sich in den Vordergrund zu spielen», führt Dosch weiter aus. Natürlich ist es das Ziel der Rotschwarzen, wiederum möglichst weit zu kommen und sich so die Chance auf ein weiteres Topspiel wie im letzten Jahr zu wahren. «Natürlich wollen wir auch im Cupwettbewerb gewinnen, klare Priorität hat jedoch die Meisterschaft. Diese ist unser täglich Brot und da wollen wir Zeichen setzen», kommentiert der Ämtler Trainer die Ausgangslage.
Cup-Programm steht Sollte dem FCWB morgen ein Sieg gelingen, ginge es am Samstag mit der ersten Vorrunde weiter. In einem Heimspiel würde Wettswil-Bonstetten auf Oerlikon/Polizei treffen, ein weiterer Widersacher auf den man auch in der Meisterschaft treffen wird. Bevor die Meisterschaft dann am 13. August mit dem Heimspiel gegen das Team Aargau U21 startet, würde auch noch die 2. Vorrunde (am 6. August, wohl auswärts in Bern) gespielt. «Wir nehmen Spiel für Spiel und lassen uns nicht verrückt machen. Hauptziel bleibt, dass wir zum Kickoff der Meisterschaft parat sind und von Beginn weg die Punktejagd starten können» blickt Dosch gelassen auf die nächsten Aufgaben. Positiv auf die Leistungen wird sich bestimmt ein reger Zuschauerzuspruch erweisen. Alle FCWB-Fans sind darum herzlich eingeladen, sich folgende nächste Spiele vorzumerken: Mittwoch, 27. Juli, 20 Uhr, Küsnacht – FCWB (Cup), Sportanlage Fallacker bei der Eisbahn; Samstag, 30. Juli, 17 Uhr, evtl. FCWB – Oerlikon/Polizei (Cup) oder 17 Uhr FCWB – Eschen/Mauren (Testspiel); Samstag, 6. August, ev. Bern – FCWB (Cup), Sportanlage Neufeld oder Testspiel; Dienstag, 9. August, 20 Uhr, FCWB – Gossau (Testspiel); Samstag, 13. August, 16 Uhr, FCWB – Team Aargau U21 (Meisterschaftsstart). Andreas Wyniger