AZ 4242 Laufen
Donnerstag, 10. Februar 2011
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Amtliches Publikationsorgan
103. Jahrgang
Nr. 6
Wildbienen bereichern unsere Natur
Freitag, 11. Februar 2011 Nach freundlichem Beginn aufziehende Wolken. Wenig Regen möglich.
4 / 10 ºC
Samstag, 12. Februar 2011
Zeitweise sonnig. Voraussichtlich bleibt es aber trocken.
4 / 10 ºC
Sonntag, 13. Februar 2011 Mehr Wolken und gebietsweise etwas Niederschlag möglich.
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3 / 9 ºC
In Hofstetten wurden «Wohnungen» für diese nützlichen Insekten gebaut Unter der Leitung von Konrad Gschwind bauten Kinder in Hofstetten Wildbienenhäuschen, in welchen die fleissigen Tiere ihren Nachwuchs aufziehen können. Jürg Jeanloz
E Der neu gegründete Verein Wind-Still wehrt sich gegen das Windturbinenprojekt auf dem Chall.
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Ein Bordell soll vis-à-vis der Schule Grien in Breitenbach entstehen. Widerstand hat es schwer. 11
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intönig und trostlos wäre unsere Natur, würde das emsige Völklein der Wildbienen nicht zum Rechten schauen. Kein Thymian für die Kräuterhexe, keine Löwenzahnmatte für den Fotografen, keine Nüsschen für das Eichhörnchen, wir müssten auf viele Naturschönheiten und Annehmlichkeiten verzichten, wenn die Wildbienen nicht im Stillen seltene Blumen und Bäume befruchten würden. Konrad Gschwind von der Arbeitsgruppe Natur- und Waldschutz Hofstetten-Flüh hat sich das Wohl der Wildbienen verinnerlicht und rief die Kinder der Umgebung zum Bau von Wildbienenhäuschen auf. Über 70 Kinder mit Eltern waren dem Aufruf an diesem herrlichen Sonntag gefolgt und bastelten auf dem Anwesen von Gschwind ihre Häuschen. Dafür hatte Gschwind Rundhölzer mit einem Durchmesser von 15 cm bereitgestellt, in welche die Kinder einige Dutzend Löcher mit einem Durchmesser von 5 mm bohrten. «Es muss Hartholz wie Buche, Esche oder Ahorn sein, damit die Wohnungen für die schlüpfenden Bienen stabil
Es ist mit viel Freude verbunden, die reizvollen Möglichkeiten von kontrastvollen Effekten zu erkunden. Es macht jetzt Lust, sich neue Farben, neue Drucke und neue Formen anzuschauen und so den Vorgeschmack eines smarten und lässigen Frühlings einzufangen.
Ihr Modehaus in Laufen
Naturfreund und Initiator: Konrad Gschwind mit kleinem und grossem Wildbienenhäuschen. FOTO: JÜRG JEANLOZ
sind», erklärte der umtriebige Naturfreund. Um die Wildbienenhäuschen vor der Witterung zu schützen, nagelten die Kinder zwei Brettchen mit einer Dachpappen-Lage auf das Rundholz. Eine Drahtschlaufe zum Aufhängen und schon war das Wohnhaus für die Bienenmutter bezugsbereit. Aufgehängt an einer sonnigen Mauer oder Hauswand, wird es im März von den ersten Wildbienen besucht. «Die Wildbienen sind richtige Einsiedler und kommen ohne Gesellschaft aus», erzählte Gschwind den interessierten Jugendlichen. Sie legen nur ein Ei mit etwas Pro-
viant in das Loch und verschliessen dasselbe mit Mörtel oder Sand. 580 Wildbienensorten hat man in der Schweiz gezählt, sie heissen Mauer-, Sand- oder sogar Kuckucksbienen. 45 Prozent der Wildbienen in der Schweiz seien bedroht, energisches Gegensteuergeben sei gefordert, sagt Gschwind. Auf seinem Anwesen hat er ein mannshohes Haus mit verschiedenen Rundhölzern, Schilfhalmbüscheln, Backsteinen und Weinflaschenregalen aus Ton aufgestellt, um den verschiedenen Wildbienen ein Zuhause zu geben. Namensvetter Fabian Gschwind stellte Honig und
Waben aus und beschenkte die Kinder mit feinen Honigschnitten. Gleichzeitig öffnete nebenan das Museum Kulturwerkstatt seine Tore und zeigt eine lehrreiche Ausstellung über den Wald. Waldtiere, Vögel, Baumarten, Pilze, Holzwerkzeuge und vieles mehr sind liebevoll zusammengestellt und beschrieben. Der Naturlehrtag war beste Werbung für eine vielfältige und intakte Natur. Waldausstellung an der Flühstrasse 30 in Hofstetten bis Sommer 2011: Am ersten Sonntag im Monat 14– 17 Uhr. Für Schulen und Gruppen: Anmeldung bei annemarie.buehler@bluewin.ch.