Uhrenkultur im Schweizer Jura: Manufakturen im Hinterland
Kulturlandschaft Donau: Von der Wachau bis nach Serbien
Kulturwege Europas
BAHNmax in Europa
Uncoole Berge? Keine Angst, das ist nicht schon wieder ein Artikel über den Klimawandel. Obwohl der natürlich den Alpenraum besonders trifft, vor allem im Winter. 2030 werden – so die Klimaforscher – nur mehr 50% der österreichischen Wintersportgebiete ausreichend Schnee haben. Und das Hinabrutschen auf schmalen weissen Bändern in einer grünen Landschaft ist nicht besonders anregend. „Es muss knirschen unter Schuhen, wenn man am Abend zum Restaurant geht“ sagte unlängst der Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid, anläßlich eines Besuches in Wien.
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Die Schweiz ist da vielleicht ein wenig besser dran, weil die Schigebiete höher hinaufreichen. Sonst aber gelten seine Aussagen gleichwohl auch für Österreichs Alpentourismus. Öfter, aber kürzer ist einer der großen Tourismustrends. „Das spielt natürlich den Städtebesuchen in die Hände, Städter fahren lieber in Städte“ sagt auch Jürg Schmid. Außerdem sind sie punktgenau mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
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BAHNmax auf Schiene ÖBB: Karriere mit Lehre 30 – 31 ÖBB: Projekte für die Zukunft 32 – 33 ÖBB cityjet kommt gut an 34 – 35 Haben Nachtreisezüge eine Zukunft? 37 Siemens Vectron: gebaut für Europa 38 Österreich - erfindungsreich! 40 – 41
Die Lehrlingsausbildung besitzt bei den ÖBB eine lange Tradition. Sie ist staatlich ausgezeichnet und die Lehrabsolventen erreichen jährlich zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei Berufswettbewerben. Jetzt werden die ÖBB in St.Pölten einen Bildungscampus mit einer € 80 Mio. Investition schaffen und so das modernste BahnAusbildungszentrum in ganz Europa errichten.
63 Titelbild: © Katzenbeisser
Aber jeder, der einmal eine Städtereise unternommen hat, weiss, dass der Erholfaktor gleich Null ist. „Wir (damit meint Schmid die Anbieter von Tourismusdienstleitungen) brauchen Zeit und Geld von unseren Gästen“. Beides wird der Tourismus im Alpenraum in Zukunft besser und kreativer organisieren müssen. Zeit ist in unserer hektischen Welt zum knappen Gut geworden, viele Städter suchen ganz bewußt nach Entschleunigung, auch bei einem Kurzaufenthalt. Warum wird aber beispielweise die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht als Teil dieser Entschleunigung organisiert? Warum wird den Gästen nicht ein Mobilitätsservice mit persönlicher Note geboten? Ein persönlicher Guide, der sich vor der Reise erkundigt, in welchem Wagen des Zuges man sitzt, damit er Sie persönlich am Bahnsteig empfangen kann? Der sich während des Aufenthaltes um ihre Mobilität kümmert? Auf Ihre Erwartungen, auf das jahreszeitliche Angebot ganz persönlich eingeht. Dann besteht die Chance, dass der Aufenthalt in den Alpen wieder „cool“ wird. Und dass es „eh kloar isch“, dass man mit einem Taxi vom Bahnhof zum Hotel fahren KANN, wird auch zu wenig sein.
Hervorragende Restaurants, kreative Küche, alles verbunden mit einem großen Bewusstsein zu lokalen Traditionen und Produkten. In unserer Reihe CEE-Gourmet machen wir diesmal einen Streifzug durch Serbien, Ungarn, Slowenien und Kärnten.
Schweiz: Zu Besuch im „Watch Valley“ 4 – 11 Frankreich wir kommen! 12 – 13 Tschechien: Auf den Spuren von Karl IV. 14 – 15 Polen überrascht 16 – 19 CEE-Gourmet-Reise 20 – 29
Die Ausstellung „Franz Joseph 1830-1916 - Zum 100. Todestag des Kaisers“ an vier Standorten in Wien und Niederösterreich beleuchtet Leben und Wirken dieser oft unkritisch verehrten Symbolfigur des Habsburgermythos aus vielen Perspektiven. Aber haben Sie gewußt, dass das Riesenrad im Wiener Prater anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph errichtet wurde?
Emax E-Autos auf der Überholspur 42 NÖ: Flächendeckende Versorgung 43 Top 10 der E-mobility Challenge 44 – 45
BAHNmax in Österreich Kärnten natürlich, aktiv Auszeit für Körper, Geist und Seele Region Pyhrn-Priel und Bad Zell Das Innviertel hat was drauf NÖ: Genießer Unterwegs
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KULTURmax Von Herzoghüten, Monarchen und den 70ern 59 – 63 Hutschenschleuderer und Wäschermädeln 64 – 65 HdM: 10 Jahre „Live on stage“ 66 Die Sommerarena Baden feiert 67
Impressum BAHNmax – Das BahnReiseMagazin Verlags- & Redaktionsadresse: 9020 Klagenfurt, Südbahngürtel 46/2/1, Tel. 0664 / 111 87 24, office@bahnmax.com; Eigene Anmerkung: Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt ident mit denen des Herausgebers. Nachdruck (auch auszugsweise) oder elektronische Wiedergabe nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages möglich. Alle Angaben Stand März 2016. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten.
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Die Schweizer Uhrenindustrie steht wertmäßig unangefochten auf Platz 1 in der Welt. Eine Uhr aus China – mittlerweile zahlenmäßig der größte Produzent – kostet durchschnittlich 3 Euro, ein Erzeugnis der Eidgenossen dagegen rund 800 Euro. Das ist aber echte Handarbeit, sie können sich sogar ihr eigenes Exemplar einer Markenuhr anfertigen lassen. Und dabei auch gleich das wunderbare Jura-3-Seen-Gebiet besuchen, ein fast unentdecktes Kleinod im Nordwesten der Schweiz. 4
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Louis Chevrolet war ein großer Rennfahrer und genialer Automobilkonstrukteur. Seine Geisteshaltung und seine Werte haben André und Josette Saunier inspiriert, eine eigene Uhrenkollektion zu kreieren.
Verliebt in eine Luxusuhr? Die Schweizer Uhrenindustrie ist einzigartig in der Welt und das seit Jahrhunderten. Dabei gab es nicht immer Erfolge – aber aus jeder Krise ging die Branche gestärkt hervor. Etwa, als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die amerikanischen Produzenten mit einer industriellen Uhrenfertigung stark aufkamen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts statteten die Schweizer Uhrmacher ihre Uhren mit zusätzlichen Funktionen, wie Kalender oder Stoppuhr, aus. Rolex konstruierte die erste wasserdichte Uhr – und schon waren die Manufakturen wieder weltweit an der Spitze. Oder als die schweizer Uhrenindustrie den Trend zur Quarzuhr verschlief – da kam Nikolaus Hajek, der der Schweizer Uhrenindustrie die Rückkehr an die Spitze des Weltmarktes ermöglichte. Als Wirtschaftsberater erfand er die Uhr sozusagen neu – die Uhr als Modeaccessoire war geboren und die SwatchGroup wurde der weltweit größte Uhrenkonzern. Derzeit ziehen wieder einmal dunkle Wolken am Uhrenhimmel auf – aber die Schweizer Entrepreneure werden auch diese Phase meistern – vielleicht mit Kooperationen mit google oder Intel. Mit der „Tag Heuer Connected“ Smartwatch will eine 150 Jahre alte Uhrenmarke erstmals mit Hilfe von USGroßkonzernen beweisen, dass man sich mit Apples Generalangriff auf die Handgelenke nicht abfinden will. Es steht viel auf dem Spiel. In der Schweiz sind derzeit fast 60.000 Menschen in der Uhren- und Mikrotechnikbranche beschäftigt. Auf Swatch Group, Richemont und Rolex allein entfallen beinahe 50 % des Uhrenweltmarkts, unter den 50 wertvollsten Schweizer Marken finden sich sechzehn Uhrenhersteller. Mit ihrer Diversität und ihrer beeindruckenden Innovationsfähigkeit kommt im Hinblick auf Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation praktisch kein anderes Land an sie heran. Ein(e) Chevrolet am Handgelenk? Klingt vielleicht eigenartig, ist es aber nicht. Denn zu dieser Geschichte sollten Sie folgendes wissen: Louis Chevrolet, der Gründer und Namensgeber der bekannten US-Automobilmarke wurde 1878 in La Chaux-de-Fonds geboren, einer der Zentren der Uhrenindustrie im Schweizer Jura. André Saunier machte sich 1998 mit einer Fertigung von Uhrenbestandteilen selbständig, letztendlich wollte er aber seine eigene Marke besitzen. Und da kam in den Sinn, „seine“ Uhren nach dem berühmeten Sohn der Stadt zu bennenen. Wegens des Namens „Chevrolet“ mussten allerdings viele Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, aber heute ist André Saunier gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn Herr über 25 Mitarbeiter, die in Handarbeit rund 1.000 Uhren pro Jahr herstellen. Und wenn Sie wollen, fertigt er für Sie sogar ihr ganz persönlich designtes Exemplar. In das Sie sich dann verlieben können...
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2012 feiert Longines ihren 180. Geburtstag. Longines, seit 1832 ununterbrochen in Saint-Imier ansässig, hat eine enge Beziehung zum Städtchen entwickelt. 1867 weiht Ernest Francillon die Fabrik an einem Ort namens „Les Longines“ (die „länglichen Wiesen“) “ in Saint-Imier ein und stellt im gleichen Jahr das erste Uhrwerk her. Als einzige in Saint-Imier gegründete und noch immer dort präsente Uhrenmarke verstand es Longines, den historischen Werten treu zu bleiben: Tradition, Eleganz und Sport. Heute gehört Longines zur Swatch Group S.A. Anlässlich der Weltausstellung 1876 in Philadelphia reiste der technische Direktor Jacques David in die Vereinigten Staaten. Im Allgemeinen gilt der von ihm bei seiner Rückkehr erstattete Bericht als auslösendes Moment des Industrialisierungsprozesses der Schweizer Uhrenherstellung. Seit 1893 besteht ein weltweiter Schutz für Marke und Logo. Longines ist damit die älteste, unveränderte und noch aktive angemeldete Marke. Und da das Unternehmen seit 1867 alle Seriennummern seiner Uhren sorgfältig erfasst, ist Longines in der Lage, Besitzern von älteren Uhren der Marke auf der ganzen Welt einen einmaligen Kundenservice anzubieten. Wenn Sie Longines einige Fotografien und die entsprechende Seriennummer Ihrer Uhr zukommen lassen, kann Ihnen das Unternehmen im Gegenzug einen Auszug aus dem Archiv bzw. ein Echtheitszertifikat zusenden. www.longines.ch
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Watch Valley Was eine Marke von vielen anderen im immer heißer umkämpften Luxusuhrenmarkt unterscheidet, ist vor allem der unbedingte Wille zur Kreativität. Uhrenmarken wie Hublot lassen daher für ganz spezielle Klienten – vor allem solche auch Fernost – Uhren mit künstlerisch einmaligen Ziffernblättern fertigen. Das Zifferblatt ist das Gesicht der Uhr. Neben teilweise oder vollständig automatisiert hergestellten Zifferblättern gibt es eine in Stückzahlen verschwindend kleine Produktion von wahren Preziosen, Kunstwerken auf kleinstem Raum. Vanessa Lecci ist so eine Künstlerin, die mittels Emailtechnik in ihrem Atelier in Peseux am Neuenburgersee solche Ziffernblätter kreiert. Das Arbeiten mit Materialien zur Emailierung erfordert umfangreiche Kenntnisse. Die Kunst besteht darin, aus 250 pulvrigen Farbtönen, welche in dünnen Schichten aufgebracht werden, die richtigen auszuwählen. Denn die Farbtöne verändern sich beim Brennen bei etwa 800° C und das endgültige Ergebnis ist oft erst nach mehreren Tagen Arbeit ersichtlich. Das Prinzip der Emaillierung ist bereits seit mehr als 3.500 Jahren bekannt. Nachdem die Technik über Jahrhunderte in zahlreichen Bereichen etabliert war, handelt es sich mittlerweile um ein teilweise in Vergessenheit geratenes Handwerk. Das Verfahren der Emaillierung von Uhren-Ziffernblättern wurde im Jahr 1635 entwickelt. Es ging vor allem darum, ein besonders helles Zifferblatt zu erreichen. www.juradreiseenland.ch/de/ entdeckungen/watch-valley
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Seit mehr als einem Jahrhundert konzentrieren sich 90% der Uhrenproduktion im Jurabogen. Diese Region präsentiert sich mit einer gemeinsamen Identität und unter einem Motto: Watch Valley – Das Land der Präzision. Ca. 200 km misst die zu Beginn des 21. Jahrhunderts ins Leben gerufen Uhrmacherstraße. Die 38 Etappen dieser Strecke sind eine eigentliche Pilgerfahrt zwischen den berühmtesten Uhrenfabriken und den spezialisierten Museen, wo diverse Geheimnisse der Uhrmacherei gelüftet und einige einzigartige Meisterwerke der Uhrmacherkunst zu bestaunen sind. Es ist für jeden Geschmack etwas da: Armbanduhren, Pendeluhren, Taschenuhren, Tischuhren oder auch Glockenspiele. Die Uhrmacherei bildet den roten Faden dieser Reise aber die traditionsreiche, kulturelle Region hat auch landschaftlich einiges zu bieten. Paradoxerweise vergisst man die Zeit in dieser idyllischen Landschaft. Seen, Berge, Rebberge und malerische Dörfer laden zum Verweilen ein. Am Anfang konzentrierte sich die Uhrenproduktion und die Innovation vor allem auf Genf. Schon bald breitete sich die Uhrmacherei über die Jurakette in andere Regionen aus. Die Männer, Frauen und Kinder, die Uhren produzieren, sind nicht durch Zünfte eingeschränkt wie in Genf, sie haben traditionell Übung im Bearbeiten von Metall und dank der Spitzenklöppelei geschickte Hände. Sie stellen daheim oder in kleinen Werkstätten tausendfach einfache Komponenten her: Zeiger, Zahnräder, Schrauben, Gehäuse und so weiter. Die Uhren, die sie machen, sind in der Regel simple Gebilde. Die Bewohner dieser kargen und besonders im Winter wenig lebensfreundlichen Gegend sind seit alters neben der Landwirtschaft auf Zusatzverdienste angewiesen. Sie arbeiten traditionellerweise im Metall- und Textilhandwerk. Im 17. Jahrhundert kommt die Uhrmacherei dazu, zunächst in der Rolle der Lieferantin für die Stadt Genf. Einzelne Jurassier betätigen sich daneben aber als Erfinder und Tüftler, so der legendenumwobene Daniel Jeanrichard, Sohn eines Bauern und Handwerkers, der das erste Neuenburger Uhrmacheratelier bei Le Locle gegründet haben soll, nachdem er die Taschenuhr eines durchreisenden Engländers repariert hat. Im 19. Jahrhundert entsteht in Le Locle, La Chaux-de-Fonds und Saint-Imier das Zentrum der globalen Uhrenindustrie. Wieso gerade hier? Die Antwort: Paris war von seiner politischen Revolution gelähmt und England stürzte sich auf die industrielle Revolution. So entstand im Uhrensektor ein Vakuum, in das der Jura beziehungsweise die hier lebenden Bauern und Handwerker vorgestoßen sind. Die Bevölkerung wächst rasant, um 1870 leben in dieser Gegend bereits 60.000 Menschen. Ein Viertel arbeitet daheim oder in kleinen Werkstätten an der Herstellung von Uhren, die in alle Welt exportiert werden. Allein La Chaux-de-Fonds zählt über tausend Ateliers, die auf rund 70 verschiedene Produkte und Arbeitsgänge spezialisiert sind. Was das Silicon Valley für die IT-Branche im 20. Jahrhundert, war La Chaux-de-Fonds im 19. Jahrhundert für die Uhrenindustrie. Einzigartige Zeugen einer ganzen Industrieepoche Was ist denn nun an La-Chaux-de-Fonds und Le Locle so besonders? Nun, die beiden Städte zeugten durch ihre Einheit, Originalität und Authentizität, vom Ende des 18. Jahr-
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Le “train des Horlogers”
hunderts hindurch bis heute. Sie entstanden innert weniger Jahrzehnte aus Dörfern auf 1.000 m Höhe als Folge der dominierenden Uhrenindustrie. Das Stadtbild von La Chauxde-Fonds, das 2009 ins Unesco-Welterbe aufgenommen wurde, ist gezeichnet durch das zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach einem katastrophalen Brand neu angelegte Schachbrettmuster. Straßen, Gebäude und Fabriken wurden gebaut, um den Bedürfnissen der aufkommenden Uhrenindustrie zu dienen. Die Architektur gibt dem Licht große Priorität, denn Licht war für die feinmechanische Arbeit in den Ateliers der Uhrmacher ganz wesentlich. So drängt sich beim Blick auf die oktogonale Struktur der Stadt mit ihren breiten Strassen eine Referenz zum imaginären Sonnenbau des deutschen Arztes Dr.Faust ebenso auf wie der Gedanke an Brandprävention oder an auch im Winter ideale Verkehrswege. Die vorindustriellen Werkstätten haben große Fensterfronten und befinden sich in den oberen Stockwerken, damit möglichst viel Licht einfällt. Aus dem gleichen Grund sind alle Häuser nach Süden ausgerichtet. Die Höhe der Häuser ist streng reguliert. Wie in den anderen Parallelstraßen befinden sich lange Gärten vor den Häusern, sodass die Sonne auch am 21. Dezember – dem kürzesten Tag – über das Dach des Vorhauses in die Ateliers hineinstrahlt und die Uhrmacher genug Licht haben. Nicht nur ein Uhrenmuseum Das internationale Uhrenmuseum „Musée International de l‘Horlogerie“ (MIH) ist ganz der Geschichte der Zeitmessung gewidmet. Es beherbergt über 4500 Ausstellungsstücke, davon 2.700 Uhren und 700 Wanduhren. Der technische, künstlerische, soziale und wirtschaftliche Aspekt der Geschichte der Uhrmacherei wird hier auf lebendige Weise veranschaulicht. Die drittgrößte Stadt der Westschweiz ist aber auch die Geburtsstätte des Architekten Le Corbusier, mit bürgerlichem Namen Charles Edouard Jeanneret-Gris. Hier steht eines seiner Frühwerke, das „Maison Blanche“, das er 1912 für seine Eltern erbaut hatte. Von großer Bedeutung war nicht zuletzt, dass seit Anfang des 19. Jahrhunderts die schnelle Entwicklung der Uhrenbranche in der Juraregion durch jüdische Einwanderer aus dem Elsass massiv gefördert wurde. Die zweitgrößte Synagoge der Schweiz, gebaut 1896, in La Chaux-de-Fonds legt davon noch heute Zeugnis ab. Ein Zufall der Geschichte? La Chaux-de-Fonds – eine außergewöhnliche Stadt? Unser äußerst kompetenter Stadtführer Wolfgang F. Carrier, ein profunder Kenner der Materie erklärt uns zu den Hintergründen: „Die Bewohner konnten hier nie auf der faulen Haut liegen. Entweder galt es, sich gegen das Klima zu behaupten, oder man war wieder einmal mit einer Wirtschaftskrise konfrontiert. Die Uhrenbranche ist mehr noch als andere Wirtschaftszweige den Konjunkturschwankungen der Weltwirtschaft unterworfen. Fast 30% der arbeitenden Bevölkerung sind heute noch immer in der Horlogerie beschäftigt. Die Stadt musste sich ständig neu erfinden, heute wieder einmal mehr denn je.“
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Es war einmal eine alltägliche Reise der vielen Pendler, die täglich den Zug durch die aussergewöhnliche Landschaft nutzen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Heute könne Sie als Tourist mit den Jurabahnen auf der Route La Chaux-de-Fonds - Le Noirmont – Glovelier/Tavannes eine historische Reise im “Uhrmacherzug” unternehmen, eine Entdeckungsfahrt zur Kultur, zur Uhrmachertradition und zur Gastronomie des Jura. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, in einem gemütlichen roten Wagen der «Chemins de fer du Jura» durch diese prachtvolle Gegend zu bummeln. Der der vollständig renovierte «Uhrmacherzug» aus dem Jahr 1953 mit SalonWagen besteht aus einem modernen Salonwagen (24 Plätze) und einem Triebwagen mit Holzbänken (32 Plätze). Die Züge verkehren in der Regel im Stundentakt. In La Chaux-de-Fonds, Glovelier und Tavannes bestehen gute Anschlüsse an das Netz der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Steigen Sie ein in den „train des Horlogers“ und besuchen Sie Orte, die mit der Geschichte der Uhrmacherei verbunden sind, entdecken Sie ein einzigartiges, unberührtes Tal und sein Kulturerbe. www.les-cj.ch Der JURA-PASS berechtigt zum Gratis-Transport auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln des VagabondVerkehrsverbands (Kanton Jura, Couronne de Moutier und Tramelan) für diejenigen Gäste, die mindestens eine Nacht in einem Hotel oder anderen Gastbetrieb des Kantons Jura verbringen. Er wird den Gästen bei ihrer Ankunft im Gastbetrieb ausgehändigt und ist ab dem Check-in bis um Mitternacht am Tag der Abreise (maximal 15 Tage) gültig. www.juradreiseenland.ch
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Die Destination „Jura & Drei-SeenLand“ schließt die Region Solothurn, den Kanton Jura, den Berner Jura, Biel-Seeland und den Kanton Neuenburg ein. Andere Regionen wie z.B. der Waadtländer Jura, der südliche Teil des Neuenburgersees und der Murtensee werden ebenfalls in die touristische Destination „Jura & Drei-Seen-Land“ mit einbezogen. Die Region besticht durch die Vielfalt ihrer Landschaften, ihre intakte und geschützte Natur, sowie durch ihre Geschichte und ihr reiches, oft mit der Uhrmacherei verknüpftes bauliches Erbgut. Die Jurahöhen sind im Sommer ein beliebtes Wander- und Bikegebiet, im Winter dominiert der Langlaufsport. Die sanfte Mobilität wird stark gefördert. Die Bezeichnung „3-Seen-Land“ gibt es wegen der in der Region gelegenen Neuenburger-, Bieler- und Murtensees. Mit dem längsten schiffbaren Wasserweg der Schweiz und 10% der Fläche und Bevölkerung des Landes ist „Jura & Drei-Seen-Land“ eine zweisprachige Destination. Das Klima im Jura ist rau. In den einsamen Höhen des Juras westlich von Le Locle liegt das Dorf La Brévine, das als Sibirien der Schweiz gilt und mit -41,8° den Schweizer Kälterekord hält.
Jura & Trois-Lacs Aarbergstrasse 107 A 2502 Biel Tel. +41 / (0) 32 / 328 40 10 info@j3l.ch www.juradreiseenland.ch www.juratourisme.ch 8
Jura & Drei-Seen-Land, ein Paradies ohne Grenzen! Zwischen Himmel und See bieten die Neuenburger Berge den Anblick eines grünen Paradieses. Geprägt von Natur und Tradition, bietet der Berner Jura seinen Besuchern viel Freiraum zwischen Tälern, Bergen und blühenden Wiesen, ein ideales abwechslungsreiches Wandergebiet. Wie kann man das Drei-Seen-Land am besten beschreiben? Man denkt an Natur, Gemüsekulturen, Weinberge, moderne Städte, malerische Dörfer, die Mischung von deutscher und französischer Sprache, und nicht zuletzt an Wasser. In der Tat ist eine Schifffahrt auf dem Bieler-, Murten- und Neuenburgersee oder auf der Aare ein unvergessliches Erlebnis. Den großen Klassiker, die Drei-Seen-Rundfahrt, sollte man auf keinen Fall versäumen. Sehr unterschiedlich sind auch die Städte. Allen voran Solothurn, die schönste Barockstadt der Schweiz, dann Murten und seine Stadtmauer, Estavayer-le-Lac, das mittelalterliche Städtchen schlechthin, Neuenburg am gleichnamigen See und Fuss der Weinberge und Biel, die Uhrmacherstadt mit ihren oft verkannten historischen und architektonischen Schätzen. Die hier vorhandene Vielfalt wird jeden Besucher begeistern. Saint-Ursanne, die Perle des Jura Am Ufer des Doubs gelegen spiegelt sich Saint-Ursanne im Wasser des Doubs, eines Zuflusses der Saône. St-Ursanne, die „Perle des Jura“, ist eine mittelalterliche Keinstadt. Von ihrer bemerkenswerten Geschichte zeugt u. a. die Stiftskirche mit ihrem Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert. Im Sommer laden zahlreiche Wanderwege und Mountainbikepfade zum Erkunden der Region ein. Der Doubs zieht viele Fischer an, die sich köstliche Forellen angeln möchten. Letztere kann man manchmal auch vom Kanu aus beobachten. Alle zwei Jahre (ungerade Jahreszahl) ist St-Ursanne Schauplatz des mittelalterlichen Festes „Les Médiévales“. An drei Tagen lässt diese Veranstaltung das Ambiente und die typischen Aktivitäten einer Stadt im Mittelalter wieder aufleben. Inmitten der jurassischen Fauna und Flora Mitten im Herzen des Juras gelegen, lediglich 50 Minuten von Basel entfernt, wartet das Naturschutzgebiet des Clos du Doubs mit einer von Bergen und Tälern geprägten Landschaft auf. Auf der einen Seite Frankreich, auf der anderen die Schweiz, dazwischen ein Fluss: der Doubs. Zwischen dem Neuenburger Dorf Les Brenets mit seinem kleinen See, dem Wasserfall Saut-du-Doubs und der kleinen mittelalterlichen Stadt Saint-Ursanne präsentiert sich der Doubs mal als enger und wilder Sturzbach, dann wieder als gemächliches Gewässer zum Kanufahren, oder als Paradies für Angler und Fischliebhaber. Auch Radsportler schätzen das Drei-Seen-Land. Zwei nationale Routen durchqueren die Region und zahlreiche Radwege lassen keine Wünsche offen. Besonders geeignet für Familien ist der Weg durch die Gemüsekulturen. Der Chasseral, höchster Punkt der Region, ist ein regionaler Naturpark. Mit 1.607 m überragt der Chasseral das Schweizer Mittelland und das Drei-Seen-Land. Von dort reicht der Blick bis zu den Alpen und sogar hin zu den Vogesen. Viele Wanderwege führen zu
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1. Tête de Moine-Käse Fest
Landgasthöfen, die köstliche lokale Spezialitäten anbieten. Das Chasseralgebiet ist bekannt für seine schönen und vielfältigen Naturlandschaften. Der Regionalpark bietet viele authentische Entdeckungen: die Käsesorten Tête de Moine AOC oder Gruyère d’Alpage AOC, Barfuss-Wanderungen, essbare Pflanzen, der Wiedertäufer-Weg, die Weinberge am Bielersee oder die Schokoladenfabrik Camille Bloch. Der aus Wasser- und Eiserosion entstandene Creux du Van ist ein imposanter Felsenkessel in Form eines Amphitheaters mit einem Durchmesser von über einem Kilometer. Als bedeutendes Naturreservat des Kantons Neuenburg (15,5 km2) bietet er Lebensraum für Gämsen und Steinböcke. Begegnungszone von Mensch und Pferd Der weitläufige, in 1.000 m Höhe gelegene Kanton Jura ist ein Ort der Begegnung von Mensch und Pferd. Zwischen Ebenen und Hügeln schlängeln sich Flüsse und stürzen sich in imposante Schluchten. Hier können Sie Naturkleinode wie das Naturschutzgebiet Closdu-Doubs oder die Hochebene der Freiberge entdecken. Das Hochplateau der Freiberge mitten im Kanton Jura ist die Heimat der Freiberger Pferde, die einzige Schweizer Pferderasse. Mit einem markierten Reitwegenetz von über 150 km ist der Jura ein wahres Paradies für Pferde und Reiter. Anfänger können einfache begleitete Ausritte unternehmen, aber es werden auch mehrtägige Trekkings oder Planwagen-Fahrten angeboten. Alljährlich am zweiten August-Wochenende findet in Saignelégier ein großes Pferdefest statt, der nationale Marché-Concours (www.marche-concours.ch). Zu diesem Anlass mit Pferde- und Wagenrennen im römischen Stil, Folklore-Umzug und Präsentation von über 400 Pferden finden sich gut 50.000 Besucher ein. Die schönsten Panoramastrecken der Schweiz. Wer sich einfach mal treiben lassen und das Beste der Schweiz von den bequemen Sitzpolstern eines Zuges aus entdecken möchte, der fährt mit der Grand Train Tour of Switzerland goldrichtig. Acht kombinierte Routen, darunter auch der Glacier Express und die GoldenPass Line, führen Reisende durch die ganze Alpennation. Zwischen St. Moritz und Genf, zwischen Zürich und Lugano warten einmalige Landschaften, geprägt von Gletschern, Bergseen, urigen Dörfern, traditionellen Städten und schwindelerregend hohen Eisenbahnviadukten.Alles, was man dafür braucht, ist ein Swiss Travel Pass. Mit den Zügen der ÖBB reist man übrigens schnell und bequem in die Schweiz. Noch dazu preiswert: Mit der ÖBB Sparschiene gelangt man beispielsweise bereits ab € 19,– (2. Klasse) von Innsbruck nach Zürich. Alle Infos zu Bahnreisen in die Schweiz finden Sie im neuen Folder „Mit den ÖBB in die Schweiz!“ (erhältlich bei ÖBB Bahnhöfen und Ticketschaltern) und im Internet unter: oebb.at/schweiz oder www.swisstravelsystem.com
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Der Tête de Moine ist die Hauptkäsespezialität der ganzen Juraregion schlechthin. Er ist als eine geschützte Ursprungsbezeichnung (GUB/AOC) registriert. Dies bedeutet, dass die Milch aus dem Ursprungsgebiet (das ist das Berggebiet Franches-Montagnes, Moutier, Porrentruy und Courtelary im Schweizer Jura) stammen muss und dort nach dem traditionellen Verfahren hergestellt und ausgereift wird. Verwendet werden darf nur naturbelassene Bergmilch von Kühen, die ohne Silage gefüttert werden. Die Verwendung von Zusatzstoffen ist bei der Käseherstellung verboten. Tête de Moine AOC RESERVE ist ein zylinderförmiger, geschmierter Halbhartbzw. Schnittkäse. Der Tête de Moine AOC wird nicht geschnitten, sondern mit einem Schabgerät, wie die Girolle, sofort nach Kühlschrankentnahme zu feinen Rosetten gedreht. Vom 29. April bis 1. Mai 2016 gibt es dieses Jahr ein großes Fest zu Ehren dieser Käsespezialität. Zur Freude des Publikums werden am historischen Ort, wo der Tête de Moine geboren wurde, ein Käse- und Regionalproduktemarkt, originelle Ausstellungen, musikalische Unterhaltung, Gaumenfreuden, landwirtschaftliches Kulturgut sowie zahlreiche weitere Attraktivitäten angeboten. Am Samstag organisiert der jurassische Pferdezuchtverband eine spektakuläre Besichtigung von Bellelay in der Pferdekutsche. Das ausführliche Programm kann auf der Website www.tetedemoine.ch eingesehen werden.
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Das erweiterte Kunstmuseum Basel mit dem Neubau links und dem Hauptbau rechts im Hintergrund © Kunstmuseum Basel/Julian Salinas Links im Bild: Die Fondation Beyeler, © Mark Niedermann
Basel – Die Kulturhauptstadt der Schweiz Dass in Basel stets einiges los ist, hat sich in der ganzen Welt herumgesprochen. In der kalten wie auch warmen Jahreszeit lockt Basel Besucher an – ob mit Messen, traditionellen Anlässen, Sportevents oder saisonbedingten Happenings. Als führende Messe- und Kongressstadt der Schweiz beherbergt Basel zwei Weltmessen: die Kunstmesse Art Basel sowie die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld, die einen Wind von internationaler Extraklasse durch die Stadt wehen lassen. Ob Sie im Frühling oder im Herbst nach Basel reisen. Basel Tourismus und die Art & Design Museen Basel bieten Ihnen mit dem Art & Design Special die Übernachtung mit Eintritt während 48 Stunden der beiden Museen sowie dem Museum Tinguely und dem Vitra Design Museum bereits ab € 75,– pro Person. www.basel.com
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Sprichwörtliche Schweizer Qualität trifft in Basel auf eine multikulturelle Bevölkerung im Grenzgebiet zu Frankreich und Deutschland. Das macht die Stadt unverwechselbar weltoffen, international und innovativ. Das Stadtbild versprüht Kultur in vielen Facetten. So prägen nahezu 40 Museen mit ihren hochkarätigen Sammlungen und Sonderausstellungen den Ruf Basels als angesehene Kunststadt. Die Kunst begegnet einem aber nicht nur in der Fülle der Museen, sondern auch überall in der Stadt, und die Nachbarschaft klassischer Herrschaftshäuser, mittelalterlicher Kirchen und moderner Bauten zahlreicher Stararchitekten von Weltruf verspricht spannende Kontraste. Mitte April eröffnet das erweiterte Kunstmuseum Basel. Es wird künftig aus drei Häusern bestehen: dem Hauptbau, dem Neubau des Architekturbüros Christ & Gantenbein sowie dem bis anhin als Museum für Gegenwartskunst bekannten Ausstellungshaus. Letzteres wird im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung umbenannt und firmiert künftig unter Kunstmuseum Basel | Gegenwart, die anderen beiden Häuser entsprechend unter Kunstmuseum Basel | Hauptbau und Kunstmuseum Basel | Neubau. Damit wird die Identität des Kunstmuseums Basel gestärkt und die Zugehörigkeit der drei Häuser zu einer Institution unterstrichen. Die Besucherinnen und Besucher erwartet in den drei Häusern des Kunstmuseums ein spannendes Ausstellungsprogramm. Zur Eröffnung wird die große Sonderausstellung Sculpture on the Move 1946–2016 gezeigt, die sich auf das künstlerische Medium der Skulptur vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute konzentriert. Zugleich eröffnet in den Räumen des Kupferstichkabinetts im Hauptbau die Ausstellung Barnett Newman – Zeichnungen und Druckgrafik. Die zweite große Sonderausstellung im Herbst 2016 thematisiert mit zahlreichen Leihgaben aus der ganzen Welt das figurative Werk von Jackson Pollock. Mit dem zweiten Kultur-Highlight wartet in diesem Jahr die Fondation Beyeler auf: „Kandinsky, Marc & Der blaue Reiter“ widmet sich als erste Ausstellung in der Schweiz seit einem Vierteljahrhundert einem der faszinierendsten Kapitel der Moderne, dem „Blauen Reiter“. Dabei steht Wassily Kandinskys und Franz Marcs gleichnamiger Almanach im Fokus, der zu einem Wendepunkt der Kunst führte und Generationen von Künstlern bis heute prägt.
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Malerisches Lausanne Kein Wunder, dass das Internationale Olympische Komitee seit 1914 seinen Sitz hier hat. Die Stadt ist auf drei Hügeln gebaut, umgeben von Weinbergen, der Genfersee zu ihren Füßen. Am gegenüberliegenden französischen Ufer erheben sich eindrucksvoll die Savoyer Alpen. Die sehenswerte Altstadt ist größtenteils autofrei. Kleine Gassen mit Cafés und Boutiquen prägen das Straßenbild im mittelalterlichen Stadtkern. Die Hauptstadt des Kantons Waadt ist zudem lebendige Universitäts- und beliebte Kongreßstadt. Die Altstadt wird dominiert von der Kathedrale, die als eindrucksvollstes frühgotisches Bauwerk der Schweiz gilt. Lausanne war während mehr als einem Jahrtausend Bischofssitz. Rund um die Kathedrale gibt es Einkaufsstraßen ebenso wie im hübschen Hafenviertel Ouchy. Die einzige „Metro“ der Schweiz verbindet die Stadtteile und erleichtert das Fortkommen in der am Hang gelegenen Stadt. Sie ist übrigens fahrerlos – so können Sie den Blick auch nach vorne genießen! Sehenswert sind die südlich angehauchten Parks und prachtvollen Palasthotels wie das Beau-Rivage Palace in Ouchy oder das Hotel de l‘Angleterre, in denen einst bereits Lord Byron abstieg. Gourmets genießen in Lausanne die vielen regionalen Spezialitäten wie beispielsweise „Papet Vaudois“ (Kohlwurst mit Lauchgratin). Allerdings ist der von seinen Kollegen zum „Cuisinier du siècle“, zum Koch des Jahrhunderts gekrönte Meisterkoch Fredy Girardet inzwischen im Ruhestand und hat sein Zepter im Hôtel de Ville seinem Nachfolger übergeben. In der „«Olympischen Hauptstadt“ hat das Olympische Komitee seinen Sitz und ebenso das Olympische Museum, das weltweit grösste Informationszentrum über die Olympischen Spiele mit jährlich über 200 .000 Besuchern. Abgesehen vom Sitz des IOK ist Lausanne gleichzeitig Sitz des Sportschiedsgerichts, der Solidarité
Olympique und seit 2006 des Maison du Sport, das die Hauptsitze und Sekretariate von über 50 internationalen, in der Stadt und der Umgebung ansässigen Sportverbänden und -organisationen beherbergt. Lausanne und der Genfersee Lausanne ist der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Bus, dem Zug oder dem Schiff. In der Umgebung können Sie Schlösser besichtigen oder das ganze Lavaux bis zum Schloss Chillon zu Fuss durchqueren (8,5 km). Beim Wandern über die Anhöhen von Vevey und Montreux entdecken Sie mitten in der Natur diese wunderschöne Landschaft, die seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Andere kürzere Spaziergänge führen durch die terrassenförmig angelegten Weinberge und Winzerdörfer. Der Genfersee ist der größte See Westeuropas. Viele Künstler und Persönlichkeiten haben sich von dieser romantischen Landschaft inspirieren lassen. Einige haben sich sogar für immer in der Region Lausanne niedergelassen. Die riesige Wasserfläche ändert im Tagesverlauf immer wieder ihre Farbe, und manchmal scheint der Himmel mit dem See zu verschmelzen. Die Compagnie Générale de Navigation(CGN SA) verfügt mit ihren acht Schiffen über die größte Flotte von Schiffen aus der Belle Epoque weltweit. Dank dem umfangreichen und vielseitigen Angebot von Schifffahrten der CGN kann die wunderschöne Landschaft rund um den Genfersee auf originelle Art entdeckt werden: zahlreiche Häfen, verschiedene Schlösser (Chillon, Rolle, Yvoire usw.), Weinberge und die verschneiten Gipfel der Schweizer und der französischen Alpen. An Bord dieser prachtvollen Schiffe kann auch ein von Spitzenköchen zubereitetes Gourmetmenü oder ganz gemütlich ein Fondue genossen werden. www.lausanne-tourisme.ch
Schweiz Tourismus Tel. 00800 / 100 200 30 (kostenfrei) info@myswitzerland.com www.MySwitzerland.com
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Frankreich – wir kommen! Am 10. Juni, wird die UEFA EURO 2016 ™ mit der Begegnung zwischen Gastgeber Frankreich und Rumänien im Stade de France von Saint-Denis eröffnet. Von Paris bis Lyon, von Bordeaux bis Nizza finden aber 51 Spiele in zehn verschiedenen Spielstätten in Frankreich statt. Österreich wird seine Gruppenspiele gegen Portugal am 18. Juni und gegen Island am 22. Juni in Paris austragen. Aber das Eröffnungsspiel aus österreichischer Sicht gegen Ungarn findet am 14. Juni in Bordeaux statt. Bordeaux: ein erstaunliches Erbe Bordeaux ist seit jeher für seine ausgezeichneten Weine weltbekannt, die Region ist dank des gemäßigten Klimas und des kalkreichen Bodens für den Traubenanbau prädestiniert. Die Stadt an der Garonne hat ein junges Bild, mit Straßencafés an jeder Ecke, trendigen Bars, Designerläden, Skateparks, viele schicke Restaurants und vielem mehr! Das alte Bordeaux ist ein Paradies für Feinschmecker, mit vielen guten Restaurants auf vielen Plätzen und Fußgängerzonen. Die 250.000-Einwohner-Stadt ist während der
vergangenen 200 Jahre zu einem großen Teil aber unverändert geblieben. Bordeaux hat mit 1.810 ha das umfangreichste städtische Gebiet der Welt, das als UNESCO-Weltkulturerbe geehrt wurde, es verfügt über 347 aufgeführt historische Denkmäler. Bordeaux: Weltweinhauptstadt Die Gironde ist das führende Weinanbaugebiet in Frankreich, Bordeaux-Weine werden von Kennern weltweit geschätzt. Die Stadt zählt 6 Weinstraßen: „Graves und Sauternes“, „Médoc“, „Blay und Bourg“, „Saint-Emilion-Pomerol-Fronsac und Libournais“, „Entre-deux-Mers“ und „Bordeaux, das Tor zu den Weinbergen „. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit wird jetzt die „Cité du Vin“ eröffnet, im Juni öffnen sich erstmals ihre Tore. Ihre kühnen Kurven erinnern an das Schwenken des Weins im Glas. Geboten wird ein Gesamterlebnis auf 10 Ebenen, eine sensorische Reise zur Einführung der Besucher in die Weinkulturen der Welt (www. laciteduvin.com). Keinesfalls versäumen sollten Sie auch die 10. Auflage des Bordeaux-Wein-Festivals vom 20. bis 26. Juni 2016. Liebhaber großer Weine, der feinen Küche und Kultur sind eingeladen, an diesem viertägigen Fest das UNESCO-Weltkulturerbe zu erkunden oder an Veranstaltungen in den schönsten Schlössern
Fussball Europameisterschaft – günstige Bahntickets
© sncf-TGV
Das Ruefa Bahn- & Fährencenter bietet Ihnen aus Österreich ganz speziell günstige Bahntickets nach und innerhalb Frankreichs an. Im Sommer wird Frankreich sportlich und der Zug wird das effizienteste Transportmittel sein. Der Hochgeschwindigkeitszug TGV verbindet alle Spielorte. Aber nicht nur die Geschwindigkeit ist Top, als Voyages. sncf-Partneragentur bietet Ihnen Ruefa günstige Bahntickets an. Ein weiterer Vorteil ist der Zugriff auf ein noch größeres Bahn-Ticketkontingent für diese Strecken. Tickets für die Strecke Paris-Bordeaux (Fahrzeit mit dem TGV 3h14) gibt es z.B. ab € 20,–. Mit dem 10. März 2016 erfolgte der Verkauf aller TGV-Bahntickets für alle Spiele der Fussball Europameisterschaft in Frankreich. Die Ruefa Bahnreise Spezialisten beraten Sie gerne. Unser Tipp: Mit dem ÖBB Nachtreisezug über München und Frankfurt und dann weiter mit dem ICE oder TGV nach Paris oder über Zürich und von dort ebenfalls mit dem TGV weiter. Und bei einem Stopp in Zürich gleich noch das FIFA Museum besuchen. Ruefa Bahn- & Fährencenter | Kärntner Ring 10 | A-1010 Wien | Tel. +43 / (0)1 / 503 00 20 | bahn@ruefa.at | www.bahnkarten.at
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der umliegenden Weinberge teilzunehmen. www.bordeaux-wine-festival.com
findet. Aix-en-Provence ist die ideale Basis, um Spiele in Marseille oder Nizza zu besuchen.
Bordeaux: Gastgeberstadt Bordeaux ist auch Gastgeber der UEFA EURO 2016 ™, darunter einem Viertelfinale und 4 Gruppenspielen (u.a. Österreich - Ungarn am 14. Juni 2016) mit seinem brandneuen XXL-Stadion. Die „Fan-Zone“ wird auf der Quinconces Esplanade eingerichtet, mit einer Kapazität von 60.000 Fans wird sie eine der größten Fanzonen in Frankreich sein. Während der UEFA EURO 2016 ™ gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen zum Thema Frauen im Sport und der europäischen Werte. Mit dem Bordeaux-Citypass haben Sie alle Möglichkeiten, die Stadt einfach zu erkunden, sie gilt als Eintrittskarte in 20 Museen sowie für den öffentlichen Nahverkehr. Kostenlose Führungen im „UNESCO Kulturerbe“, eine gratis Panoramatour auf einem Doppeldecker-Bus und Ermäßigungen bei Ausflügen, Schifffahrten und Freizeitaktivitäten sind ebenfalls inkludiert. www.bordeaux-tourismus.de | www.uefa.com
Die Straßen und Plätze der Stadt sind immer lebendig und voller Leben. Der wohl bekannteste Künstler der Stadt ist Paul Cézanne, der Vater der modernen Malerei. Entdecken Sie den Ort, der ihm dabei zusah, ein ganz Großer seiner Kunst zu werden, erkunden Sie den Garten und das Familienlandhaus Jas de Bouffan. Von Paul Cézannes Geburtsort zu seiner letzten Ruhestätte am St-Pierre-Friedhof können sie verfolgen, wie der Maler die Eindrücke der Stadt auf sich wirken ließ. www.atelier-cezanne.com www.aixenprovencetourism.com/en
Im Herzen der Provence Österreichs Nationalmannschaft logiert während der UEFA EURO 2016 ™ im Herzen der Provence. Als Basisquartier wurde das Vier-Sterne-Hotel “Moulin de Vernègues” bei Mallemort ausgewählt, das zwischen Avignon und Aix-en-Provence liegt und sich rund 40 Minuten Fahrzeit vom Flughafen Marseille entfernt be-
Visitfrenchwine.com – ein brandneues Portal für Weintourismus in Frankreich Bordeaux, Champagne, Burgund… allein schon beim Klang dieser berühmten Namen entflieht man dem grauen Alltag. Frankreich ist weltweit für sein „Art de vivre“ bekannt und französische Weine – ebenso weltweit für ihre Vielfältigkeit und Qualität geschätzt – sind Teil des französischen Kulturguts. Sie tragen, wie die Gastronomie, wesentlich zur Attraktivität Frankreichs bei und reflektieren die Vielfältigkeit der Weinbaugebiete und Landschaften der französischen Regionen. Die Vielfältigkeit dieser Dienstleistungen spiegelt die Vielfalt französischer Weingebiete wider, es umfasst z.B. Besichtigungen von Weindörfern und kulturellen Highlights, die Teilnahme an Veranstaltungen, die Übernachtungen in Gästezimmern direkt bei den Weinbauern, etc. www.visitfrenchwine.com
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In Aix-en-Provence gibt es 2016 aber auch ein ganze Reihe an Veranstaltungen, wie etwa Comics-Festival vom 1. April bis 21. Mai. Das Programm beinhaltet eine Fülle von Ausstellungen, Veranstaltungen und Tagungen in der ganzen Stadt, sozusagen als Inspirationsquelle der kulturellen Lebhaftigkeit seiner Schöpfer und deren Partner (www.bd-aix.com). Das Aix-en-Provence Festival - vom 30. Juni bis 20. Juli ist ein unverzichtbares Ereignis für Opernliebhaber geworden (www.festival-aix.com). Das internationale Piano Festival vom 22. Juli – 17. August (www.festival-piano.com) und eine große Joseph Mallord William Turner Ausstellung („Turner und Farbe“ - vom 4. Mai bis 18. Sept.) im Caumont Art Center werden ebenfalls zahlreiche Besucher nach Aix-en-Provence locken. „Roulez branché!“: Entdeckung der Weinberge mit dem E-Bike Am besten lassen sich die Weingüter und ihre Umgebung mit dem E-Bike entdecken. Errichtet wurden dazu Panorama-Stationen in Cézannes Landschaft, begleitet werden die angebotenen Packages von einem Mittagessen oder einer Weinprobe in einem Weingut. www.cycloplanet.com www.france.fr – der neue Name des Tourismusportals für Frankreich Die Website steht in 17 Sprachen zur Verfügung und informiert über die verschiedenen Urlaubsziele sowie über die Aushängeschilder der Destination Frankreich. Atout France – Französische Zentrale für Tourismus Tel. 01 / 503 28 92 | info.at@france.fr | www.france.fr
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© CzechTourism/Svacek Libor
© Schloß Loucen
Das Schloss Loučeň: Romantik und Abenteuer im Labyrinth
Auf den Spuren von Karl IV. Das Jahr 2016 ist in Tschechien von der Persönlichkeit Karls IV. (1316-1378) geprägt, dessen 700-jähriger Geburtstag heuer gefeiert wird. In disem Beitrag wandeln wir vom Monte Carlo des Mittelalters KUTNÁ HORA in die Barockzeit Schloss LOUČEN in Mittelböhmen. Die Schatzkammer des böhmischen Königreichs: Kutná Hora Zu Recht trägt das Silberstädtchen Kutná Hora (Kuttenberg) den Beinamen „Schatztruhe des Landes“, denn der Reichtum der Stadt ermöglichte den Aufschwung des böhmischen Königreichs. Kutná Hora (Kuttenberg) rühmt sich einer ungewöhnlichen Konzentration bedeutender Sehenswürdigkeiten. Die Innenstadt wurde 1995 wegen ihrer historischen Bedeutung und ihrer architektonischen Meisterwerke auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO gesetzt. In der Königsstadt ist in allen Straßen, Häusern und Kirchen der Geist einer langen und bewegten Geschichte lebendig. Das Wahrzeichen von Kutná Hora ist der einzigartige spätgotische Dom der heiligen Barbara. Die Kathedrale ist ein Meisterwerk der spätgotischen Architektur und symbolisiert die Kraft und Bedeutung der Bergstadt. Die Kirche Mariä Himmelfahrt ist als Kathedrale des Lichts bekannt. Dieses architektonische Schmuckstück ist mit für die damalige Zeit außergewöhnlichen Fenstern versehen und das ganze Objekt wird so ständig von Licht durchflutet. Buntes Treiben in Kutná Hora Das bunte und ausgelassene gotische Fest am 25. und 26. Juni eröffnet symbolisch die touristische Saison der Stadt Kutná Hora. In die Stadt kehrt der böhmische König Wenzel IV. mit der Königin Sophia von Bayern mit Beamten und Höflingen ein. Die Parkanlage unter dem Welschen Hof und gotische Gassen des historischen Zentrums leben mit dem bunten Mittelalter auf. Die Festspiele umfassen großartige Umzüge, historischen Jahrmarkt, Ritterturnier und Volksvergnügen. Der Höhepunkt des Samstagprogramms ist das magische Johannisfest, das mit den Feuerwerkeffekten und einem feierlichen Feuerwerk beendet wird, das die Türme der St.-Jakobs-Kirche und die königliche Münzstätte im Welschen Hof bestrahlt. Am Sonntag lassen die Stadt Glocken ertönen, die zur traditionellen Silbermesse in die monumentale gotische St.-Barbara-Kathedrale zusammenrufen. Die bunte Atmosphäre der Turniere, Feste, Spiele sowie des mittelalterlichen Theaters wird von dem umfangreichen und stillvollen Jahrmarkt und zeitnahen Spezialitäten ergänzt. Entdecken können Sie aber auch das Tschechische Silbermuseum. Dort erwartet Sie u. a. eine Ausstellung zur Silberförderung und -verarbeitung. Karlsbad gewinnen! Zu gewinnen gibt es ein Wellness-Wochenende für zwei Personen im Hotel Vienna House Dvořák im renommierten Kurort Karlsbad. 2 Übernachtungen im Superior-Zimmer, mit Halbpension, Arztbesuch beim Hotelarzt, 1 Anwendung pro Tag nach ärztlicher Vereinbarung, freier Eintritt in die Sauna, das Dampfbad, zum Pool und ins Fitnesscenter. Einsenden können Sie alle Fotografien (Einzelbild)er zum Themenfeld „Begegnung mit Karl IV.“ Das breitgefasste Thema lässt es offen, ob es sich um Porträt-, Landschafts- oder Architekturfotografie handelt. Für das Einzelbild gilt eine maximale Größe von 30x45cm mit 300 dpi. Die Arbeiten können ausschließlich per E-Mail (ccwien@czech.cz, wien@czechtourism.com) eingereicht werden. Einreichschluss ist der 30. Juni 2016. Eingereicht werden dürfen Fotografien aus den Jahren 2015 und 2016. www.viennahouse.com
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Romantik ohne Kompromisse erleben Sie im Barockschloss Loučeň. Freuen Sie sich auf die ursprünglichen Innenräume und auf den weitläufigen englischen Park, in dem Sie nach und nach 11 Labyrinthe entdecken. Es handelt sich um ein europaweites Unikat, dass Sie entschieden nicht versäumen sollten. Ihren Besuch im Schloss Loučeň werden wunderschöne und romantische Augenblicke ausfüllen und Sie werden sich leicht in die Atmosphäre vergangener Zeiten zurückversetzen. Ihr Erlebnis können Sie mit einem Picknick im Schlosspark unter hundertjährigen Bäumen noch potenzieren. Alles, was Sie zum Tafeln in der Natur brauchen, erhalten Sie direkt an Ort und Stelle. Die größten Romantiker können die Möglichkeit nutzen und im märchenhaften Komfort des Blockhauses des Fürsten Alexander oder in den zeitgemäßen Appartements direkt im Schlossgebäude übernachten. middleczech.kr-stredocesky.cz/de/ Auf Schloß Loučeň gibt es immer wieder Themenveranstaltungen. Mehr Infos finden Sie unter: www.zamekloucen.cz/de
Aktuelle Reiseinfos, Links zu Unterkünften, Zug- und Busverbindungen, Kulturprogrammen, Reisestatistiken, Telefonnummern städtischer bzw. regionaler Infozentren in Tschechien und vieles mehr finden Sie auch auf der CzechTourism-Webseite www.czechtourism.com www.facebook.com/czechrepublic.de Sollten Sie individuelle Fragen haben, sind wir unter wien@czechtourism.com oder unter der Nummer 01/89 202 99 für Sie erreichbar.
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Treffen der Jugend mit Papst Franziskus Polen erinnert in diesem Jahr an die Christianisierung des Landes vor 1.050 Jahren. Im Jahr 966 ließ sich der damalige polnischen Herzog Mieszko I. taufen. Wie damals üblich nahm mit dem Herrscher auch das Volk den Glauben an. Mieszko I. hatte als erster Fürst die polnischen Stämme vereint. Um sich gegen seine mächtigen Nachbarn, das Römisch-Deutsche Kaiserreich und Böhmen abzusichern, vermählte er sich mit der böhmischen Herrschertochter Dobrava und nahm den römisch-katholischen Glauben an. Forscher gehen heute davon aus, dass die Taufe Mieszkos wohl um die Osterzeit 966 auf der Dominsel von Poznań (Posen) oder an seinem Fürstensitz in Gniezno (Gnesen) stattfand. Mit dem Herrscher nahm auch das Volk den christlichen Glauben an. Der Staat wurde nach christlichabendländischem Vorbild umgebaut, es entstanden erste Kirchen und Gemeinden, allen voran Polens ältestes Bistum in Poznań, das 968 gegründet wurde. Mieszkos Sohn, Bolesław Chrobry wurde 1025 zum ersten König Polens gekrönt. Die offiziellen Feierlichkeiten zum Jahrestag der Christianisierung Polens finden vom 14. bis 16. April 2016 in Posen, Gnesen und Umgebung statt. Darüber hinaus wird noch bis November 2016 mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen im ganzen Land an die Taufe Polens vor 1.050 Jahren erinnert.
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Der Jahrestag der Christianisierung Polens fällt zusammen mit dem großen Weltjugendtreffen der katholischen Kirche in Kraków (Krakau) vom 25. bis 31. Juli 2016, zu dem auch Papst Franziskus erwartet wird. Rund zwei Millionen junge Menschen aus aller Welt werden zum Weltjugendtag der katholischen Kirche nach Kraków reisen. Die Idee zu einem Treffen der Jugend aus aller Welt geht auf Papst Johanns Paul II. zurück. Auf seine Initiative hin fand in Rom 1986 der erste Weltjugendtag statt. 2016 findet das Welttreffen zum zweiten Mal in Polen statt, an der früheren Wirkungsstätte von Papst Johannes Paul II., der lange Zeit als Bischof und Erzbischof in Krakau tätig war. Das Treffen steht unter dem biblischen Motto „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“. Schon vor dem Treffen in Krakau finden vom 20. bis 25. Juli 2016 Begegnungen in allen polnischen Diözesen statt, bei denen die ausländischen Gruppen die Gelegenheit haben mit jungen Polen zusammenzukommen und das Land kennenzulernen. Das Treffen in Krakau beginnt mit der Eröffnungsmesse, die der Krakauer Erzbischof Stanisław Dziwisz am Nachmittag des 26. Juli halten wird. Am 28. Juli wird Papst Franziskus in Krakau erwartet. Auf der großen Stadtwiese Błonia im Zentrum der Stadt wird er die Besucher des Weltjugendtags begrüßen. Ein Höhepunkt der sechstägigen Veranstaltung ist die Messe mit Papst Franziskus am 31. Juli. Da zu diesem Anlass auch viele Hunderttausend Tagesbesucher aus ganz Polen erwartet werden, findet diese Veranstaltung in Brzegi am Stadtrand von Krakau statt. Dort steht eine 200 Hektar große Grünfläche zur Verfügung, die zum Campus Misericordae, dem Feld der Barmherzigkeit, umgewidmet wird. Papst Franziskus wird auch am 29. Juli beim Kreuzweg, der gemeinsamen Prozession der Teilnehmer, dabei sein und am 30. Juli bei einem gemeinsamen Gebet. Dem Vernehmen nach wird er bei seinem Besuch in Polen auch nach Tschenstochau reisen. Bei einem viertägigen Jugendfestival vom 26. bis 29. Juli wird es neben den religiösen Feiern in Kirchen und Parks der Stadt auch zahlreiche Musik-, Tanz- und Theateraufführungen mit Künstlern aus aller Welt geben. Darüber hinaus sind auch zahlreiche gemeinsame Sportveranstaltungen sowie Kunstworkshops geplant. Untergebracht sind die Pilger in Gastfamilien, Schulen, Zeltlagern, öffentlichen Gebäuden sowie in Hotels und Pensionen. Die maximale Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln von der Unterkunft nach Krakau soll dabei nicht länger als eine Stunde dauern. Teilnehmen am Weltjugendtag können junge Leute zwischen 14 und 30 Jahren. Erforderlich ist eine Anmeldung, bei der verschiedene Pakete wählbar sind. Alle Pakete umfassen einen Pilgerrucksack mit den wichtigsten Informationen rund um den Weltjugendtag, eine Versicherung für die Zeit des Aufenthalts sowie die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Das Basispaket für die gesamte Dauer des Weltjugendtags kostet € 50,–, das Komplettpaket mit Verpflegung und Unterkunft gibt es für €180,–. www.krakow2016.com | www.youtube.com/user/krakow2016 www.krakow.travel
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Alle Bilder: © Polnisches Fremdenverkehrsamt/FotoPolska
Polen erinnert an Taufe vor 1.050 Jahren
Wrocław kommt in Schwung
Hirschberger Tal setzt auf Kulturtouristen Während sich die niederschlesische Hauptstadt Wrocław (Breslau) als Europäische Kulturhauptstadt präsentiert, will auch das nahe gelegene Tal der Schlösser und Gärten bei Jelenia Góra (Hirschberg) mit einem vollen Veranstaltungskalender Kulturtouristen anziehen. Höhepunkte sind das Osterfestival Concerti Pasquali sowie das siebentägige Festival dell‘Arte im August. Ab Mai beginnt zudem die Ausstellungssaison in der Kunstscheune des Park- und Palastensembles von Bukowiec (Buchwald). Die diesjährige Maifeier im historischen Ensemble von Buchwald steht ganz im Zeichen der Country-Musik. Vom 30. April bis 3. Mai gibt es zahlreiche Konzerte und Tanzvorführung rund um die klassische US-amerikanische Musikkultur. Darüber hinaus erwartet Gäste ein Markt mit kunsthandwerklichen und regionalen Erzeugnissen. Weiter geht es am 26. Mai mit einem Konzert anlässlich des polnischen Muttertages. Am 18. Juni feiert die Stiftung in Bukowiec die Fete de la musique, zu der es nicht nur Konzerte, sondern auch Workshops zum Mitmachen und Performances geben wird. Am 30. Juli erklingt beim „Bukowieckie Dumanie“ (Buchwalder Träumerei) die sogenannte gesungene Poesie, eine beliebte polnische Musikrichtung. Das Highlight des Jahres findet vom 14. bis 21. August statt. Beim fünften Festival dell‘Arte präsentieren sich renommierte Künstler aus Polen und anderen Ländern eine Woche lang vor der Kulisse der Schlosshotels von Wernersdorf, Schildau und Karpniki (Fischbach) sowie des Ensembles in Buchwald. Neben Klassik- und Jazzkonzerten erwarten Gäste auch Ausstellungen aus den Bereichen Malerei, Plastik und Fotografie sowie Lesungen und Performances. Während der European Heritage Days vom 10. bis 11. September öffnen sich im Hirschberger Tal zahlreiche Pforten, die normalerweise verschlossen bleiben. Nur eine Woche später steht die Anlage von Buchwald mit ihrem eindrucksvollen Landschaftspark ganz im Zeichen ihrer einstigen Besitzerin. Beim „Herbst mit der Gräfin von Reden“ kommen die schönen Künste zu Wort, mit Konzerten, Ausstellungen und Vorträgen – ganz wie zu Zeiten der berühmten Adligen, die das Hirschberger Tal vor 200 Jahren zu einem Zentrum der geistigen und geistlichen Kultur machte. Informationen zum Festival Concerti Pasquali gibt es im Internet unter www.concertipasquali.eu Das Festival dell‘Arte ist unter der Adresse www.festivaldellarte.eu zu erreichen. Informationen über das historische Ensemble in Buchwald gibt es in polnischer Sprache unter www.bukowiec.dolinapalacow.pl. Die Appartements im ehemaligen Gutshof von Buchwald sind bei booking.com gelistet. Das Hirschberger Tal liegt etwa eine Autostunde von Görlitz entfernt. In die Kulturhauptstadt Wroclaw sind es per Auto rund anderthalb Stunden. Dorthin verkehrt mehrmals am Tag ein Regionalzug. Weitere Infos zur Region und den Schlössern unter www.talderschloesser.de
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Die niederschlesische Metropole Wrocław (Breslau) präsentiert sich 2016 als Kulturhauptstadt Europas. Das ambitionierte Programm beinhaltet insgesamt rund 500 Projekte mit mehr als 1.000 Veranstaltungen aus allen Sparten der Kunst und Kultur. Weltstars wie Pink-Floyd-Gitarrist David Gilmour oder Filmmusik-Komponist Ennio Morricone werden in der Stadt an der Oder erwartet. Im April wird das neue „Pan Tadeusz“Museum eröffnet, das an das Hauptwerk des romantischen Dichters Adam Mickiewicz erinnert. Im August folgt das neue Ausstellungszentrum Zajezdnia in einem ehemaligen Straßenbahndepot. Dort, wo die ersten Aktionen der Gewerkschaft Solidarność in Breslau stattfanden, will man sich der Frage nach der Identität der Stadt und ihrer jüngeren Geschichte widmen. Den Bevölkerungsaustausch und Neuanfang 1945 thematisiert unter anderem eine Performance des britischen Theatermachers Chris Baldwin unter dem Titel „Flow“ (Fluss), die am 11. Juni 2016 an und auf der Oder stattfinden wird. Geplant ist dabei unter anderem ein gemeinsames Konzert junger Musiker aus Polen, Tschechien, Deutschland und Israel. Zum Kreis der Kuratoren gehört auch Ewa Michnik, die Intendantin der Breslauer Oper. Zum Kulturhauptstadtjahr plant sie eine gigantische Aufführung mit mehr als 500 KünstlerInnen, die am 18. Juni im neuen Breslauer Stadion eine Interpretation von Georges Bizets „Carmen“ auf die Bühne bringen. Die „Spanische Nacht mit Carmen – Zarzuela“ schlägt einen Bogen nach San Sebastián, der zweiten Kulturhauptstadt Europas 2016. Im fulminanten zweiten Akt erwartet die Besucher eine 45-minütige Darbietung der schönsten Lieder der Zarzuela, des klassischen spanischen Musiktheaters. Verantwortlich zeichnen Waldemar Zawodziński aus Wrocław und der Spanier Ignacio García. Mit von der Partie sind zudem Künstler aus Madrid und San Sebastián. www.wroclaw2016.pl
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Neues Hausbootrevier im Zentrum Polens
Neben der Länge der Strecke zeichnet die landschaftliche Vielfalt den Großpolnischen Ring aus. Man ist unterwegs auf Flüssen, Kanälen und langgestreckten Binnenseen. Mehrere Abschnitte des Rings führen durch Landschaftsschutzgebiete sowie durch den Wielkopolski Park Narodowy (Großpolnischer Nationalpark) vor den Toren der Stadt Poznań (Posen). Fährt man die Warthe weiter flussabwärts in Richtung Oder, so gelangt man hinter Gorzów Wielkopolski in die ausgedehnten Feuchtgebiete des Nationalparks Ujście Warty (Warthemündung), ein bedeutendes Vogelschutzgebiet. Der Drawieński Park Narodowy (Drawa-Nationalpark) befindet sich am gleichnamigen Fluss, der bei Krzyż Wielkopolski (Kreuz) in die Netze mündet. Informationen über die Wasserwege und Anlegemöglichkeiten findet man in polnischer und englischer Sprache auf der Website www.wielka-petla.pl
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Masuren setzt auf Wassertourismus Masuren gilt als Land der Tausend Seen. Tatsächlich gibt es mehr als 3.000 größere und kleinere Gewässer. Wassersport hat dort traditionell einen hohen Stellenwert. War das Gebiet der Großen Masurischen Seen in der Vergangenheit vor allem ein Revier für Segler, so hat sich in den vergangenen Jahren dort der Hausboottourismus beinahe explosionsartig entwickelt. Umfangreiche Investitionen sollen nicht nur das Angebot für Touristen verbessern, sondern dienen auch dem Schutz der natürlichen Umwelt. Bereits 2011 wurde in Giżycko (Lötzen) eine moderene Eko-Marina mit 138 Liegeplätzen eingerichtet. Mit Hilfe der Europäischen Union entstanden in den vergangenen Jahren weitere elf kleinere Eko-Marinas im Bereich der Großen Masurischen Seen, aber auch im Westen Masurens. Die jüngsten wurden 2015 bei Kamień am Jezioro Bełdany (Beldahnsee) und in Iława (Deutsch-Eylau) am Jezioro Jeziorak (Geserichsee) eröffnet. Zahlreiche neue Marinas wurden zudem von privaten Investoren errichtet. So hat das Charterunternehmen Mazurwind erst vor wenigen Monaten eine neue Basis beim bekannten Fischrestaurant Rybaczówka in Bogaczewo (Bogatzewen) mit 50 Liegeplätzen eröffnet. Haus- und Segelboote stehen dort zum Verleih bereit. Eine der größten Investitionen der jüngsten Zeit ist das Seglerstädtchen Wrota Mazur in Imionek (Faulbruch) am Jezioro Roś (Roschsee). Neben 100 Anlegeplätzen entstanden dort 33 Luxus-Ferienhäuser, insgesamt 80 sollen es einmal werden. Dort kann man nicht nur normale Segelboote chartern, sondern auch Touren im High-Tech-Katamaran oder im High-Speed-Boot buchen, Wasserski laufen oder tauchen. In großen Ferienzentren wie Giżycko oder Mikołajki (Nikolaiken) bieten Charterfirmen ihre Dienste an. Ausländische Unternehmen wie Kuhnle-Tours, Le Boat oder Locaboat möchten vom Trend zum Hausboottourismus im Masuren profitieren und konkurrieren mit zahlreichen kleineren und größeren polnischen Anbietern. In den Sommermonaten liegen in den großen Ferienorten Hunderte Boote vor Anker und in den Tavernen ringsum tobt das Leben. Den meisten Touristen, die per Haus- oder Segelboot Masuren erleben möchten, steht der Sinn allerdings nach Entschleunigung. Sie genießen es, gemächlich über die Seen und durch die Kanäle zu schippern. Nach wie vor findet man in Masuren auch einfache Segel- und Hausboote, auf denen man in der Nebensaison für wenig Euro pro Person und Tag seinen Urlaub verbringen kann. Weil es auf der rund 100 km langen Hauptroute zwischen Węgorzewo (Angerburg) im Norden und Pisz (Johannisburg) im Süden in der Hauptsaison zuweilen sehr voll ist, denkt man bereits über Alternativen nach. Eine neue östliche Schleife soll Entlastung bringen und zugleich das Revier vergrößern. Voraussetzung dafür ist der Bau einer rund zwei Kilometer langen Verbindung zwischen den beiden im Osten der Seenplatte gelegenen Seen Jezioro Tyrkło (Tirklosee) und Jezioro Buwełno (Martinshagener See). Doch nicht nur die Attraktivität der Wasserwege soll gesteigert werden, sondern auch an Land sollen neue touristische Angebote entstehen. Dazu haben zwölf Gemeinden im Bereich der großen Masurischen Seen, darunter Giżycko und Mikołajki, eine engere Zu-
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Die traditionsreiche Route „Großpolnischer Ring „erstreckt sich über das Gebiet der heutigen Woiwodschaften Wielkopolskie (Großpolen), Lubuskie (Lebuser Land) und KujawskoPomorskie (Kujawien-Pommern). Fast die Hälfte der Strecke führt zwischen den Städten Konin und Sanok (Zantoch) über die Warta (Warthe), den drittgrößten polnischen Fluss. Auf weiteren 200 km geht es über die Noteć (Netze), einen Nebenfluss der Warthe. Der 1773 gebaute Kanał Bydgoski (Bromberger Kanal) stellt die Verbindung von der Netze in die Stadt Bydgoszcz (Bromberg) und zum Fluss Brda (Brahe) dar. Kurz vor Bydgoszcz biegt der Großpolnische Ring nach Süden ab. Die Strecke verläuft auf rund 150 km über mehrere Kanäle, Rinnenseen und Abschnitte der Oberen Netze bis nach Konin, wo der Kanał Ślesiński in die Warthe mündet. Dieser Abschnitt des Großpolnischen Rings zählt zu den landschaftlich schönsten Strecken. Schon in der Zwischenkriegszeit war der Großpolnische Ring, ein 688 km langer Wasserweg im Zentrum des Landes, bei Seglern geschätzt. Nach 1945 geriet er etwas in Vergessenheit, doch seit einigen Jahren wird dort die Infrastruktur für Segler, Hausboot-Fahrer und Kanuten ausgebaut.
sammenarbeit beschlossen. Gemeinsam soll zum Beispiel das Projekt für einen 340 km langen Radweg rund um die Großen Masurischen Seen verwirklicht werden. Im Moment werden dafür die erforderlichen Dokumentationen erstellt, mit dem Baubeginn wird für 2017 gerechnet. Bereits bis Ende 2015 wurde der „Green velo“ fertiggestellt, ein Radweg, der auf 2.000 km Länge durch fünf ostpolnische Woiwodschaften führt. 400 km der Strecke erschließen vor allem den Norden und Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Im Norden streift er bei Węgorzewo das Gebiet der Großen Masurischen Seen und soll später mit dem neuen Radweg rund um die Großen Masurischen Seen verknüpft werden. Neben den Großen Masurischen Seen ist das Westmasurische Seengebiet zwischen Iława und Ostróda (Osterode) ein weiteres wichtiges Segel- und Hausbootrevier. Der Geserichsee ist mit 27 km der längste See Polens. Der Kanał Ostródzko-Elbląski (Oberlandkanal) verbindet ihn mit dem Frischen Haff, dem Jezioro Drwęckie (Drewenzer See) bei Ostróda sowie dem weiter östlich gelegenen Jezioro Szeląg (Schillingsee). Insgesamt ergeben sich so Strecken von mehr als 150 km Länge. Dabei kann die Route noch verlängert werden, denn bei Elbląg (Elbing) schließt sich mit dem Weichselwerder-Ring ein weiteres attraktives Hausbootrevier an, das bis in die Hansestadt Gdańsk (Danzig) reicht. Der mehr als 150 Jahre alte Oberlandkanal gehört zu den bedeutendsten technischen Denkmälern in Polen und zu den größten Touristenattraktionen des Landes. Um im Verlauf der Strecke einen Höhenunterschied von fast 100 m zu überwinden, werden die Schiffe auf Schienen und nur mit Wasserkraft über fünf geneigte Ebenen gezogen. Rund zwei Jahre lang war der Kanal geschlossen, um ihn für rund 30 Mio. Euro von Grund auf zu sanieren und die gesamte Technik der geneigten Ebenen zu erneuern. Ende Mai 2015 wurde er wiedereröffnet. Obwohl die Saison in diesem Jahr verkürzt war und durch extremes Hochwasser Teile des Kanals für Ausflugsschiffe gesperrt war, hatte die örtliche Gesellschaft Żegluga Ostródzko-Elbląska alle Hände voll zu tun, um den neuerlichen Touristenansturm zu bewältigen. So wurden in Buczyniec (Buchwald), auf einer der fünf geneigten Ebenen, insgesamt fast 1.400 Passagierschiffe befördert, etwa so viele wie in den Jahren vor der Schließung. Dazu kamen 1.000 kleinere Hausboote und Jachten. Zu den Anbietern, die Hausboottouren auf dem Oberlandkanal anbieten, gehört Łukasz Krajewski mit seinem Unternehmen Vistula Cruises, der seinen Heimathafen in Rybina (Fischerbabke) im Weichselwerder hat. Krajewski entdeckte vor Jahren das Revier für Hausboottouren und löste damit einen Boom aus. Ein Teil seiner Kunden nutzt nun wieder die Gelegenheit, die Tour auf dem Weichselwerder mit einem Abstecher auf den Oberlandkanal zu verbinden. Vielen Gästen reiche dabei ein Tagesausflug von Elbląg zur ersten geneigten Ebene bei Całuny, um einmal das Gefühl zu erleben, per Schiff einen Berg zu erklimmen. Wer allerdings die gesamte Oberland-Region erkunden möchte, kann dafür eine Woche einplanen. Touristische Informationen über die Region unter www.mazurytravel.com.pl, Infos über Vistula Criuises unter www.zeglugawislana.pl, Informationen über den Flughafen Szymano unter www.szymanyairport.pl Angebote für Hausbootcharter in Masuren und anderen Regionen unter www.polen-hausboote.de Allgemeine Informationen über Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Tall Ships Races 2017 wieder in Szczecin Zum dritten Mal nach den Jahren 2007 und 2013 ist die westpolnische Hafenstadt Szczecin (Stettin) 2017 wieder Gastgeber für das Finale der Tall Ships’ Races. An der traditionellen Großsegler-Regatta beteiligen sich einige der größten und schönsten Segelschiffe der Welt. Mindestens die Hälfte der Besatzung muss dabei aus jungen Leuten zwischen 16 und 25 Jahren bestehen. Von Halmstad in Südschweden führt die Route 2017 über Finnland und Litauen nach Stettin, wo vom 5. bis 8. August 2017 voraussichtlich wieder Hunderttausende Besucher die Ankunft der Schiffe feiern werden. www.sailtraininginternational.org
Polnisches Fremdenverkehrsamt Fleschgasse 34 / 2a 1130 Wien Tel. +43 / (0)1 / 524 71 91 wien@pot.gov.pl www.polen.travel/de-at 19
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Das die serbischen Weine auch in punkto Qualität überzeugen liegt vor allem daran, dass die serbischen Winzer ihre regionale Weinkultur pflegen. Šumadija ist jenes Weinbaugebiet, in welchem die Erneuerung des serbischen Weintradition begonnen hat. Historisch gesehen, ist es weder das wichtigste Weinbaugebiet, noch jenes mit der größten erhaltenen Fläche an Weinbergen. Vielleicht war genau die Abwesenheit großer Weintraditionen die Grundlage für die WinzerInnen aus Šumadija, um mit einer gewissen Freiheit Top-Weingüter von internationalem Format zu schaffen.
Serbien. Natürlich, gesund.
In den 90er Jahren, nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens, sollte es jedoch zu einer Renaissance im Weinbau in der Region Šumadija kommen. Einer dieser Erneuerer ist Tihomir Timotijevic, Inhaber der Weinkellerei Vrbica. Eigentlich ist er Bauingenieur, entdeckte aber seine Liebe zum Wein und begann 2003, das Weingut Vrbica und das Restaurant Tarpos zum Leben zu erwecken. Heute bearbeitet er zehn Hektar Weinberge und produziert etwa dreißigtausend Liter Wein pro Jahr aus Trauben der Sorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Sauvignon Blanc, Riesling und Chardonnay. www.vinarijavrbica.rs
Der kleine Fluss Zasavica ist nur 33 km lang und fließt durch die Südvojvodina. Die den Fluss umgebende Landschaft Zasavica ist ein Landschafts- und Vogelschutzreservat der höchsten Kategorie, mitten darin eine Bio-Farm mit vielen Eseln und jeder Menge schwarzer Mangalica-Schweinen. Das Fleisch dieser Schweine ist sehr gesund, weil der Cholesteringehalt im Fleisch satte 80 Prozent niedriger ist im Vergleich zu anderen Rassen. Der Verzehr des Fleisches führt zur Bildung eines sogenannten positiven Cholesterins, das insbesondere auf Menschen mit hohem Blutfettgehalt eine vorteilhafte Wirkung hat. Mitten im Reservat befindet sich ein Aussichtsturm, der neben einer wunderbaren Rundumsicht auch die Möglichkeit zum Lufttrocknen des Specks bietet – wie hier im nebenstehenden Bild zu sehen. Die Biofarm bietet aber noch eine andere Besonderheit: aus der Milch von rund 130 Eselinnen wird einer der teuersten Käsesorten der Welt produziert – ein Kilo „pule“ kostet rund 1.000,– Euro. Warum er so teuer ist? Weil man für die Produktion eines Kilogramms rund 25 Liter Eselsmilch benötigt. Das ist aber die Menge, die man von einem Tier in einem halben Jahr erhalten kann! Der weisse, bröcklige Käse gilt als besonders gesund, die Esel-Milch ist fettarm und enthält 60 Mal mehr Vitamin C als Kuhmilch. Übrigens: Tennisstar Novak Djokovic hat sich unlängst die gesamte Jahresproduktion des exklusiven serbischen Pule-Käses gesichert. Die Delikatesse passt ins Konzept der drei Restaurants der Kette „Novak Café & Restaurant“ in Belgrad und Novi Sad. Djokovics Restaurants haben sich gesundes Essen auf die Fahne geschrieben. Unter anderem darum, weil der prominente Besitzer an einer Gluten-Allergie leidet.
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Ajvar, der Gesellige Sie denken, dass sich die serbische Küche nur über Fleisch definiert? Da haben Sie beinahe Recht - eine traditionelle serbische Mahlzeit ist kaum ohne Fleisch vorstellbar. Allerdings hat die jahrhundertelange Tradition des Fastens vor großen religiösen Feiertagen die serbischen Frauen unglaublich kreativ gemacht. Ajvar ist so eine magische Zutat, in jedem Haushalt selbst gemacht. Alles beginnt mit dem Anrösten der roten Paprika. Der Staub wird von den alten Holzöfen gefegt, von jedem Hof, aus jeder Straße kommt der Geruch von Holz und Paprika. Danach erfolgt aber harte Arbeit. Nachdem die Paprikaschoten für eine Weile stehengelassen werden, müssen sie abgezogen, gewaschen, getrocknet und dann gemahlen werden. Die geriebene Masse wird dann mit Öl und Salz bei schwacher Hitze stundenlang gekocht, schließlich in Gläser abgefüllt. Viele Hausfrauen scheinen zu denken, man kann
nie genug Ajvar auf Lager haben, schon der Gedanke an den Winter ohne ausreichend Ajvar lässt sie erschaudern. Diese Vitaminbombe schützt die Gesundheit und Vitalität, einige meinen sogar, dass Paprika, vor allem die roten, ein starkes Aphrodisiakum sind. Es ist schwer zu sagen, wozu sich Ajvar am Besten eignet, als eine Art von Salat, Beilage, Gewürz oder Brotaufstrich. Aber mit Sicherheit ist es das authentischeste Produkt, das hier auf dem Balkan in der Tradition guter alter Rezepte gemacht wird. Also, wenn Sie sich einmal im Herbst in Serbien befinden, versäumen Sie es nicht, diese frisch zubereitete Delikatesse in Restaurants mit Spezialitäten der nationalen Küche zu bestellen. Sollten Sie aber versuchen, sich irgendwo „privat“ mit Avjar einzudecken, machen Sie bitte der Dame des Hauses ein Kompliment, denn alle Hausfrauen in Serbien sind sehr stolz auf ihre Ajvars.
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Gastfreundlichkeit groß geschrieben In Belgrad existiert eine große Anzahl hervorragender Restaurants. Die Bandbreite des Angebots reicht von typisch nationalen Gerichten, Fischspezialitäten bis hin zur modernen Küche. Darüberhinaus gibt es auch einige Adressen, die vegetarische Speisen anbieten, die vielleicht noch schmackhafter sind als die Originalversionen mit Fleisch. Auch wenn serbische Hausfrauen mit Eifersucht ihre Geheimrezepte für sich behalten, die Köche angesehener Veggie-Food-Restaurants in Belgrad kennen sie. Bei einer Belgrad-Veggie-Food-Tour stossen Sie sicher auf proja (Maisbrot) und gibanica (Käsekuchen), begleitet von ajvar, kajmak (ein dickes, cremiges Milchprodukt wie Butter, aber viel, viel besser) und einer großen Auswahl an Käse aus verschiedenen Regionen Serbiens. Auf der anderen Seite gibt es so etwas wie eine lokale Fastfoodtradition, dort können Sie verschiedene Arten von lepinja (Fladenbrot) mit kajmak, mit oder ohne Schinken versuchen. Die meisten Menschen in Serbien werden Ihnen sagen, dass der beste Weg ist, kajmak zu vesuchen, es in einem warmen lepinja zu verzehren. Gerade genug, um kajmak zu schmelzen und lepinja weicher und saftiger zu machen - so, wie es seit Jahrzehnten in Serbien gegessen wird.
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Auf dem Balkan leben sehr gastliche und gesellige Menschen. Das Essen hat in dieser Region einen weitaus höheren Stellenwert als in den westlichen Industrienationen. Man isst nicht nur, um satt zu werden, sondern man isst miteinander, weil gutes Essen verbindet und weil es auch ein Ausdruck der Lebensfreude ist.
majestätische Bau ist eines der bekanntesten und beliebtesten Wahrzeichen in Belgrad. Das tägliche Ritual des serbischen Dichters Vasko Popa war es, jeden Tag um 03.30 Uhr hierher zu kommen, seinen Kaffee zu trinken und bis 18 Uhr zu bleiben. Denn der „Moskauer Kuchen“ ist der Süßeste in ganz Belgrad. www.hotelmoskva.rs
Möglichkeiten dazu gibt es viele. Etwa in den zahlreichen „Kafanas“. Serbien hatte die ersten Kaffeehäuser in Europa, ein ganzes Jahrhundert vor London, Marseille, Wien oder Leipzig. Die Tradition, den schwarzen Kaffee zu trinken, kommt aus der Zeit der türkischen Herrschaft in dieser Region. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Konzept der Kafanas verändert, das Essen kam dazu, aus den kafanas wurden traditionelle Kneipen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie in jedem kafana jede Art von Fleisch, serviert „auf kajmak“, erhalten. Die Kafanas wurden auch das Zentrum aller bedeutenden Ereignisse. News wurden hier verbreitet, Geschäfte abgeschlossen, Ehevereinbarungen getroffen, Regierungen und neue Länder geschaffen.
Eingerichtet wie das Wohnzimmer der Oma, serbische Tradition mit einem raffinierten modernen Touch. Das ist das Restaurant „Mala Frabrika Ukusa“ im Zentrum von Belgrad. Tradition wird hier mit ungewöhnlich raffinierten modernen Techniken und kreativen Ideen des jungen Teams verbunden, lokale Zutaten und moderne Methoden der Herstellung, alte serbische Rezepte und große Schöpfungen der Köche werden mit Phantasie und Liebe serviert. Die Spezialität des Hauses ist Ciganski ples - gemischtes Fleisch vom Grill. Desserts und Süßigkeiten sind traditionell, vor allem hausgemachte Apfel- und Kirschkuchen und šnenokle (Dessert aus Eiweiß und Milch), sind zu empfehlen. www.malafabrikaukusa.com
Absoluter Treffpunkt des Who-is-who wurde allerdings das Hotel Moskva am TerazijePlatz in Belgrad. Jack Nicholson, Robert De Niro, Kirk and Michael Douglas, Albert Einstein, Alfred Hitchcock, Richard Nixon, Luciano Pavarotti, Ivo Andric, Stevan Sremac, Nušić, Ducic und Crnjanski sind nur einige der ganz Großen, die die hier logierten und das pulsierende Leben genossen. Denn der
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Noch ein „Geheimtipp“: Zemun war früher ein kleines Fischerdorf an der Donau, heute ist es quasi ein Vorort von Belgrad. Erhalten blieb aber der historische Dorfkern und die zahlreichen Restaurants, bekannt für ihre Fischspezialitäten. Die lange Tradition der Gastfreundschaft und das Leben der Bohème in Zemun ist der Stolz aller Bewohner dieser malerischen Siedlung an der Donau.
NATIONALE TOURISMUS ORGANISATION SERBIENS Cika Ljubina 8, 11000 Belgrad, Serbien Tel. 00381 / 11 / 6557134 office@serbia.travel www.serbien.travel www.facebook.com/ SerbienTourismus 23
Slowenisches Tourismusbüro Opernring 1/R/447, 1010 Wien Tel. +43 / (0)1 / 7154010 slowenien.at@slovenia.info www.slovenia.info
Slowenien ist vielfach ein „Suppenland“. Wunderbar die klassische Pilzsuppe. Wer regionale Kulinarik der Region sucht, der sollte die Pilzsuppe mit Buchweizensterz und Grammeln unbedingt probieren!
Regionales ist angesagt In Slowenien treffen die Alpenwelt, die Pannonische Tiefebene und der Mittelmeerraum mit ihren kulturellen Eigenschaften zusammen, die sich in der Kulinarik widerspiegeln. Obwohl bei den landestypischen Speisen im Allgemeinen die bäuerliche Herkunft unverkennbar ist, vermag die slowenische Küche auch raffinierte und häufig überraschende Elemente. BBQ vom Feinsten Wohlgemerkt, wir befinden uns im Zentrum der historischen Stadt Celje und nicht auf einer amerikanischen Ranch. Porterhouse Steak, Black Angus Tomahawk Steak und jede Menge üppiger Gourmet-Burger (im Bild daneben übrigens ein Burger mit den Namen „Novozelandec“) stehen hier auf der Speisekarte. Und das Beste daran: das Team des Pubs „Stari Pisker“ achtet ganz besonders auch auf die qualitativ hochwertige Herkunft des Fleisches, nach Möglichkeit ist es sogar aus einheimischer Produktion. Aber es gibt auch slowenische Nationalgerichte, himmlische Spieße und kreative Deserts. Ergänzt wird das Angebot durch eine breite Palette an slowenischen Weinen und in- und ausländische Bieren (aus Slowenien, England und Belgien). Vielleicht noch ein Tipp: wählen sie keinenfalls einen Burger als Vorspeise. Sie werden es nämlich nicht mehr schaffen, den „Hauptgang“ zu konsumieren. Einfach weil ihr Magen sagen wird: ich bin schon satt! Tavern and Pub Stari Pisker Savinova ulica 9, 3000 Celje www.stari-pisker.com
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Charakteristisch für die slowenische Lebensart ist, dass großes Gewicht auf Gemüse und Obst aus privatem Anbau wie auch auf andere hausgemachte und natürliche Speisen gelegt wird. Natürliche Lebensmittel, Obst und hausgemachte Speisen sind auch bei den traditionellen Veranstaltungen auf dem Lande zur Erntezeit reichlich vertreten. Eines dieser natürlichen Lebensmittel ist der Buchweizen, der eng mit Bräuchen und Festen verbunden ist. Zu Weihnachten und Neujahr wird Buchweizenbrot aufgetischt. Buchweizen (auf slowenisch: ajda) ist so volkstümlich, daß er in Gedichten, Sagen und Liedern erwähnt wird und viele Mädchen den Vornamen Ajda tragen. Die blühenden Buchweizenfelder sind ein charakteristischer Bestandteil der slowenischen Landschaft. Buchweizen- und Maissterz, weniger der Gerstensterz, werden auf zwei Arten zubereitet und sind noch heute eines der typischen Gerichte in der Region Gorenjska. Marke Gostilna Slovenija Dem abwechslungsreichen Angebot der slowenischen Spitzengasthäuser können Sie inzwischen wirklich entnehmen, wo man Sie gastfreundlich empfangen und mit frisch zubereiteten slowenischen Gerichten, regionalen und lokalen Spezialitäten sowie Gaumenfreuden bewirten wird. Die dortigen Köche haben viel geübt, diese ganz nach ihrer Art zuzubereiten. Neben der guten Kost können Sie mit vorzüglichen slowenischen Weinen anstoßen. All dies erwartet Sie bei einem Besuch der Gasthäuser der Marke Gostilna Slovenija. Die Träger der Bezeich-
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nung Gostilna Slovenija bilden die Gruppe von slowenischen Gasthäusern mit dem hochwertigsten kulinarischen Angebot und übermitteln dadurch aktiv das slowenische kulinarische Kulturerbe und auch verschiedene moderne Verfahren der Zubereitung schmackhafter Gerichte. Nicht nur Lebkuchen verzieren Auf dem mittelalterlichen Marktplatz des Städtchens Radovljica besteht in einem über 500 Jahre alten Haus seit mehr als 180 Jahren das Gasthaus Lectar. Es wurde im Jahre 1822 in den Räumen einer Kerzengießerei und Bäckerei, die vor allem für ihre Lebkuchenherzen bekannt war, eröffnet. Daher bekam das Gasthaus seinen Namen und das Lebkuchenherz als Wahrzeichen: Lectar bedeutet auf deutsch nämlich Lebkuchenbäcker. In der Schaubackstube im Keller - rote Lebkuchen - soweit das Auge reicht. Hier kann man den Damen beim Verzieren der hauptsächlich herzförmigen Lebkuchen zusehen. Die Technik des Verzierens ist wie seit dem 18. Jahrhundert immer noch Handarbeit. Und wer es selbst einmal probieren möchte, hat in der gemütlichen Stube des Gasthauses dazu auch Gelegenheit. Apropos Gasthausstube. Nach getaner Arbeit kann man sich hier bei typisch slowenischen Schmankerl wieder stärken. Und wer gleich romatisch Übernachten möchte, kann das hier auch tun. Inklusive Verkostung von hausgemachten Gerichten bei Kerzenlicht. www.lectar.com
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Im gastronomischen Veranstaltungskalender für das Jahr 2016 findet man für jedes Wochenende ein spannendes gastronomisches Festival: angefangen von Hungaricum-Produkten und Süßigkeiten bis hin zu Wein, Bier oder Bärlauch. Im Jahr der GASTRO Erlebnisse werden die jeweils nächsten Veranstaltungen auf Tagesbasis dargestellt, während Sie mithilfe der Suchfunktion anhand von beliebigen Kriterien einfach und bequem unter den Festivals diejenigen aussuchen können, die am meisten Ihrem Geschmack entsprechen – sei es ein kinderfreundliches Festival oder eine Premium-Weinprobe. Die Webseite kann nach konkreten Speisen (Pfannkuchen/fánk, Gnocchi/dödölle), Getränken (Wein), Standorten (Balatonfüred, Szekszárd oder Eger), Zeitpunkten oder sogar nach beliebigen Sprichwörtern (vegetarisch) gefiltert werden. www.gastrolandungarn.com
Rotwild, Stör und Ungarischer Kaviar Im Zeichen von Musik und Kultur Ungarn ist ein Land kultureller Vielfalt, das spiegelt sich nicht zuletzt in den geplanten Events wider. Das Budapester Frühlingsfestival gilt seit mehr als 30 Jahren als größtes Kulturfestival in Ungarn. Die Veranstaltungsreihe mit internationalen Künstlern und Ensembles wird überall auf der Welt mit regem Interesse verfolgt. Vom 8. bis 24. April 2016 dürfen Kulturliebhaber auf ein abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen Akteuren gespannt sein. Musikalisch wird der Bogen von Orchester- und Kammermusik bis zur Oper, Operette und Volksmusik gespannt. Zu Ehren von Franz Liszt – herausragende Persönlichkeit der ungarischen und universalen Musikgeschichte – stehen erneut Stücke des Komponisten auf dem Spielplan. Darunter auch eines seiner Meisterwerke „Christus“. Außerdem wird in 2016 der 135. Geburtstag von Béla Bartók gefeiert, der sich ebenfalls im Programm niederschlägt.
Am 10. und 11. Mai 2016 haben europäische Spitzenköche wieder die Möglichkeit, ihr kulinarisches Erbe und die gastronomische Signatur ihres Landes zu präsentieren: Im Herzen Ungarns, in Budapest, bringt der prestigeträchtigste Wettbewerb Bocuse d’Or Europe die gastronomische Elite Europas zusammen: 5 Stunden und 35 Minuten haben die 20 auserkorenen Top-Gastronomen Zeit, um – unter Assistenz ihrer Commis – ihre Interpretation von Rotwild und Störkaviar unter Beweis zu stellen. Der Sieg qualifiziert für die Teilnahme an der Sirha Trade Show 2017 im französischen Lyon, wo schließlich der Titel „Bester Nachwuchskoch der Welt“ vergeben wird.
Auch der Sommer steht in Budapest im Zeichen von Musik und Kultur – insbesondere von Romantik. An zwölf Wochenenden von Juni bis August heißt es auf der berühmten Margareteninsel Bühne frei für „Erlebnis und Rekreation“. Der ungarische Nationalfeiertag am 20. August ist gleichermaßen das Finale des Festivals. Dieser Tag will gebührend zelebriert werden: Unter dem Titel „Virtuosen – großes Festkonzert“ haben die jungen Talente aus der weltweit ersten Talentshow in klassischer Musik sowie weitere Stargäste ein Festprogramm der Superlative vorbereitet, dessen Bestandteil unter anderem die Live-Übertragung des rauschenden Feuerwerks ist.
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Mit dem Ausrichten des Bocuse d’Or Europe zeigt Ungarn einmal mehr, dass sich das Land der Magyaren längst auf der kulinarischen Landkarte Europas etabliert hat. Der Geschichte des Landes entsprechend, profitiert die Küche von zahlreichen ausländischen Einflüssen. Weltweit als die Nation des Gulasch bekannt, hat Ungarn eine signifikante gastronomische Veränderung durchlaufen. Neue Gewürze, aufpolierte traditionelle Rezepte und fusion-cuisine haben eine Generation junger ungarischer Köche befähigt, ihre eigene kulinarische Kultur und einen individuellen Stil einzuführen. Mit Erfolg: Bereits in 2013 und 2015 repräsentierten zwei herausragende Talente ihr Land im Finale des Bocuse d’Or Europe. Die besten Beweise dafür, dass die ungarische Gastronomie wieder zur Weltspitze gehört, sind die 5 Michelin-Stern Lokale in Budapest sowie die 44 ungarischen Restaurants im Michelin Guide. Ungarn ist nämlich das einzige unter den osteuropäischen Ländern, das über einen eigenen Gault & Millau Führer verfügt. „2016 - Das Jahr der kulinarischen Erlebnisse“ in Ungarn Das Ungarische Tourismusamt hat das Jahr 2016 zum „Jahr der kulinarischen Erlebnisse“ gekürt. Ziel des thematischen Jahres ist es, die ungarischen Speisen und Getränke sowie die gastronomischen Events und Veranstaltungen bekannt zu machen. Die in Österreich kaum bekannte Vielfalt der ungarischen Küche ist ein Spiegel der wech-
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selhaften Geschichte des Landes und der Liebe der Ungarn zu kulinarischen Genüssen. Mitten in Europa ist Ungarn Brücke zwischen Ost und West. Zahlreiche Kulturen haben in den Speisen ganz besondere Aromen hinterlassen, die man heute noch schmecken und genießen kann. Die Natur ist der beste Koch, auch in Ungarn. Über 300 Tage Sonnenschein, nährstoffreiche Böden, ein einmaliges Steppenland, die Puszta, sowie große Achtung vor alten Traditionen schenken hervorragende Rot- und Weißweine, geschmacksintensive Gewürze, fruchtiges Obst und exquisite Schnäpse wie den Pálinka. Kaum ein Land hat so einen hohen Anteil an Nationalparks wie Ungarn, wo besonders geschützt nicht nur die besten Beeren und Pilze gedeihen, sondern auch einzigartige magyarische Nutztiere wie das Graurind und das Mangalicaschwein aufwachsen. Letztere stehen, dank des nachgewiesen niedrigen Cholesteringehalts, auf vielen Speisekarten als besondere Spezialität. Ungarn ist überraschend vielseitig und die ungarische Küche erlebt seit längerer Zeit international große Erfolge. Einige Empfehlungen: Balatoner Fisch und Weinfest, 23.-26. Juni in Balatonfüred; Fischsuppenfestival in Baja sowie das 20. Erlauer Stierblutfestival in Eger, 7.-10. Juli; Badacsonyer Weinwochen, 15.-31. Juli; Internationales Fischfestival an der Theiß in Szeged, 2.-4. September; Csabaer Wurstfestival, 28.-31. Oktober und noch viele andere.
Ungarisches Tourismusamt Opernring 1/R/707, 1010 Wien Tel. +43 / (0)1 / 5852012-10 ungarninfo@ungarn-tourismus.at
www.ungarn-tourismus.at www.facebook.com/ rwr.ungarn 27
Š Gerald Ramsbacher
„Katsch beer“
Kärnten: Sehnsucht nach dem Ursprünglichen
Auf die Spur der alten Gebräuche der Käseund Buttererzeugung begibt man sich am besten beim Wandern auf dem „Gailtaler Käserundwanderweg“. Dieser führt die Genießer am Berg von einer Almsennerei zur anderen, entlang der Grenze zu Italien. Mit etwas Glück lässt sich auf der einen oder anderen Alm die Butter- und Käseerzeugung beobachten, ganz sicher gilt das für die Schaukäserei auf der Tressdorfer Alm, wo man dem Senner über die Schulter schauen kann (jeden Tag von Mitte Juni bis Mitte September von 9 bis 14 Uhr).
Auf 1.670m Seehöhe Bier brauen? Geht das? Kurz gesagt, ja! Der Name Hinteregger steht am Katschberg ja seit vielen Jahren für Ideenrechtum und kulinarische Höhenflüge, egal ob im „Stamperl“, dem „Adlerhorst“ oder der „Ainkehr“. In seinen drei Hütten verfolgt Hinteregger jeweils unterschiedliche Philosophien, die Brauerei habe beim „Stamperl“ aber perfekt ins Konzept gepasst. Wo sonst in Österreich kann man die Schi abschnallen, sich zur Theke setzen (oder auf die Sonenterasse) und ein Bier genießen, das direkt aus dem Tank gezapft wird!
Am Nassfeld können Sie eine kulinarische Almwanderung erleben! Ein Guide führt Sie zu drei bewirtschafteten Almen, wo Sie die Köstlichkeiten der Region verkosten können. Und ein Abstecher zum „Wulfenia da Livio“ ist auch zu empfehlen. Die Familie Fedrigo waren 1959 die ersten, die ein Speiselokal direkt an der österreichisch - italienischen Grenze eröffneten. Hier kann man erleben, was persönliche Betreuung wirklich heißt! © Livio_L.Salcher_2012
www.livio.at | www.nassfeld.at
2015 ging alles recht schnell. „Die Idee hatte ich schon lange im Kopf, immerhin war mein erster Betrieb eine Gasthausbrauerei in Klagenfurt“ erinnert sich der Seniorchef. Insgesamt rund 600.000 Euro investierte der Hotelier und schafft zugleich auch zehn neue Arbeitsplätze. Braumeister ist sein 26-jähriger Sohn Christoph Hofmayer (im Bild rechts), der von den Braumeistern Alfred Ramsauer und Gilbert Moser eingeschult wurde. Die Brauanlage der beiden Experten ist einzigartig.“ Die Voraussetzungen am Katschberg seien für das Brauen von Bier perfekt. „Wir haben hervorragendes Wasser und der niedrige Luftdruck sorgt für kompakte Schaumstabilität.“ Im Dezember 2015 ging die Anlage in Betrieb – rechtzeitig zum Start der Schisaison. © Puch Johannes / Kärnten Werbung
Das neue, patentierte Brauverfahren verspricht einen einzigartigen Biergeschmack und höchste Qualität. Das erste Produkt dieser Anlage war ein bernsteinfarbiges Bier mit der Bezeichnung „Mountainstoff“. Eine weitere Sorte ist das Kristal Ale - obergärig, geschmacklich mit mehr Struktur, etwas herber mit einer sehr hellen Farbe. Ein Weizenbier soll auch noch dazukommen, aber die Brauer sind noch in der kreativen Phase der Entwicklung. „Zur Herstellung des handcrafted „katsch beer“ verwenden wir selbstverständlich nur österreichische Produkte wie oberösterreichischer Malz, niederöstereichischer Hopfen und unser KatschbergerQuellwasser. Und das Beste daran: immer wenn es absehbar ist, dass die Vorräte zur Neige gehen, starten wir einen neuen Brauvorgang. Just-in-Time sozusagen“ freut sich Christoph Hofmayer. www.stamperl-katschberg.at
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Reisen zu den Wurzeln des Geschmacks Es ist eine Reise hinein in die Täler, zu ihren Menschen und Geschmäckern. Eine Reise zu den traditionellen Lebensmittelproduzenten und ihrem überlieferten Wissen und altem Handwerk. Brot backen, Käse produzieren, Bier brauen, bei der Herstellung von Gailtaler Speck dabei sein, sehen wie Imkerei funktioniert. Slow Food Travel Kärnten heißt aktive Teilnahme, Wissensvermittlung und gute, saubere und faire Produkte aus der Landwirtschaft. Über Kochkurse, Betriebsführungen und die Mitarbeit bei der Lebensmittel- und Getränkeproduktion wird eine Brücke zwischen Gast und Region gebaut und Verständnis für das Erhaltenswerte geschaffen. „Es geht um die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen. Es freut uns ungemein, mit dieser Region die weltweit erste Slow Food Travel Destination zu sein“, so Christian Kresse, Geschäftsführer der Kärnten Werbung.
Ausblick auf das Slow Food Travel Programm • Speckseminare im Hotel-Restaurant Biedermeierschlössl Lerchenhof in Hermagor. • Mühlenwanderweg und Brotbackkurs im Lesachtal. Die Lesachtaler Brother stellung wurde von der UNESCO zum „immateriellen Kulturerbe“ erkoren. • Weißer Landmais. Führungen, Ver kostungen und Kochkurse in Würm lach. Sepp Brandstätter bittet in sein Haus zu Führungen und Verkostun gen. • Einblick in Käseproduktion und Ver kostung am Bergbauerndorf der Familie Zankl in Stollwitz in Dellach im Gailtal. • Führungen der Imkerei Zwischen brugger in Dellach und Verkostung von Gailtaler Honigspezialitäten, Waldhonig und Honiglikör. www.kaernten.at
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Mag. Othmar Frühauf ist Geschäftsführer der ÖBB-Tochter Rail Equipment GmbH. Er selbst hat vor 25 Jahren eine Lehre zum Maschinenschlosser bei den ÖBB absolviert, danach eine Ausbildung zum Fahrdienstleiter und ein Studium der Volkswirtschaft. Bereut hat er die © ÖBB/Knopp Lehre nie, ganz im Gegenteil. Seine abgeschlossenen Ausbildungen sind ein wichtiges Fundament für seine heutige berufliche Tätigkeit. „Es geht bei der Ausbildung aus meiner Sicht darum, dass man es gerne macht. Bei der Lehre steht ganz klar die praktische Tätigkeit im Vordergrund, auf der anderen Seite liegen die Vorteile der Schule in der umfassenden Theorie. Ich konnte durch die praktische Tätigkeit in der damaligen Hauptwerkstätte St. Pölten viel Einblick in den Fuhrpark und die Funktionsweise von Schienenfahrzeugen gewinnen, der für mich in meiner heutigen Tätigkeit als Geschäftsführer der Rail Equipment noch von Bedeutung“, so Mag. Othmar Frühauf.
ÖBB: Karriere mit Lehre „Unser Ziel ist es zu den Top 10-Arbeitgebern Österreichs zu zählen. Dazu sind modernste Ausbildungsstandards und -methoden wichtig, um mit den besten Köpfen fit für die Zukunft der Bahn zu sein. Gut ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Zukunft der Bahn. Durch unsere Lehreinrichtungen bauen wir die hohe Ausbildungsqualität von jungen Männen und Frauen für uns und andere heimische Unternehmen weiter aus. Wer einen Lehrabschluss bei den ÖBB hat, ist gefragte Fachkraft mit ausgezeichneten Jobchancen“, sagt ÖBB-Chef Christian Kern. © ÖBB/Zechner&Zechner
ÖBB: Neue Bildungseinrichtungen Die ÖBB werden in St.Pölten einen Bildungscampus mit einer 80 Millionen EuroInvestition schaffen und so das modernste Bahn-Ausbildungszentrum in ganz Europa errichten. Damit werden alle für die Bahn wichtigen Ausbildungen an einer Stelle gebündelt. Die ÖBB setzen auch die Modernisierung ihrer Lehrwerkstätten in Wien fort. Mit rund 20 Mio. Euro Investition wird im 10. Wiener Gemeindebezirk eine neue, moderne Zentrallehrwerkstätte errichtet, die nach der Fertigstellung Ende 2017, das größte technische Lehrlingsausbildungszentrum Österreichs sein wird. Insgesamt bietet die neue ÖBBLehrwerkstatt Platz für 700 Lehrlinge und 50 Ausbildner.
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Vielfältige Ausbildung, verschiedene Lehrberufe Aktuell bilden die ÖBB in 11 Lehrwerkstätten rund 1.750 junge Menschen in 22 Lehrberufen zu hochqualifizierten Facharbeitern aus. Die ÖBB sind damit der größte technische Lehrlingsausbildner des Landes. Vor allem in den technischen Sparten Metalltechnik Maschinenbautechnik, Elektrotechnik - Anlagen- Betriebstechnik/ Gebäudetechnik, Mechatronik, Elektronik- Informations- und Telekommunikationstechnik sowie Gleisbautechnik werden schon heute internationale Standards in der Ausbildung geboten. Das Angebot erstreckt sich dabei aber auch von kaufmännischen Bereichen über Mobilitätsservice bis hin zur Lagerlogistik, Reinigungstechniker/in, Kraftfahrzeugtechnik & Systemelektronik und Karosseriebautechnik/ Nutzfahrzeuge. Neben der Ausbildung von Spitzenfachkräften für den Eigenbedarf - rund 80% der jungen Fachkräfte sollen bis 2020 im Unternehmen übernommen werden - bilden die ÖBB auch Jugendliche zu Facharbeitern aus, die von anderen Unternehmen der heimischen Wirtschaft sehr begehrt sind. Zusätzlich nehmen die ÖBB in zahlreichen Sonderprojekten ihre soziale Verantwortung sehr ernst und geben auch vielen sozial schwächeren und benachteiligten jungen Menschen wie etwa Flüchtlingen oder mit dem Projekt integrative Berufsausbildung für Menschen mit Beeinträchtigungen eine Chance für einen guten Start in das Berufsleben.
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Hohes Ausbildungsniveau „Die Lehrlingsausbildung besitzt bei den ÖBB eine lange Tradition. Sie ist staatlich ausgezeichnet und die Lehrabsolventen erreichen jährlich zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei Berufswettbewerben. Die Drop-out-Quote ist sehr gering. Jahr für Jahr zeigt der hohe Anteil an positiven Lehrabschlüssen die hohe Qualität der Ausbildung und vor allem der Ausbilder,“ erzählte uns Andreas Kessler, Standortleiter der Lehrwerkstätte Floridsdorf. Um dieses Niveau zu halten absolvierten seit Anfang dieses Jahres die ersten 39 Lehrlingsausbilder einen 6-tägigen Lehrgang zum zertifizierten Lehrlingscoach (nach ISO 17024 Personenzertifizierung) und konnten in einer mehrteiligen Prüfung den Erwerb ihrer Kompetenzen erfolgreich nachweisen. Die Offensive bei den Lehrlingsausbildern, zeigt erneut welchen hohen Stellenwert die Ausbildung von jungen Menschen in der ÖBB einnimmt. „Österreichs Wirtschaft braucht junge Menschen, die gut ausgebildet sind. Und die Jugendlichen brauchen Lehrplätze, wo sie gefordert und gefördert werden. Durch die Zertifizierung der Ausbilder, schaffen wir eine neue Qualität in der Lehrlingsausbildung,“ so ein sichtlich stolzer Günter Hell, Leiter Lehrlingswesen und Technische Erwachsenenbildung bei den ÖBB. Alle Infos rund um die Lehre und Bewerbung bei den ÖBB gibt es unter oebb.at/lehrberufe
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Projekte und Investitionen für und in die Zukunft Die Bahn wird seit vielen Jahren flächendeckend modernisiert. Strecken werden erneuert oder neu gebaut, Bahnhöfe attraktiviert, Güterterminals errichtet und erweitert. Auch im Jahr 2016 setzen die ÖBB ihr Investitionsprogramm fort, um das Bahnnetz für die Kunden attraktiv zu gestalten. Vor allem in der gesamten Ostregion, also in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland, wird viel in die Qualität der Infrastruktur investiert – 603 Mio. Euro fließen nur 2016 in die Ostregion. Dementsprechend groß ist die Anzahl der Vorhaben, die 2016 auf dem Programm stehen. Diese umfangreichen Maßnahmen haben auch Auswirkungen auf den Zugbetrieb, und die Baustellen erfordern teilweise auch Gesamtsperren. Investitionen in die Zukunft Investitionen, die die ÖBB in den vergangenen Jahren getätigt haben, sorgen für eine gesteigerte Qualität der Infrastruktur von Bahnanlagen und Wagenmaterial, was in der Folge kürzere Fahrzeiten, mehr Züge und ein besseres Angebot ermöglicht. Beispiele sind der 4-gleisige Ausbau der Weststrecke mit dem Bau der 60 km langen Hochleistungsstrecke zwischen Wien und St. Pölten, der Neubau des Wiener Hauptbahnhofes, von dem jetzt schon mehr als 80 Prozent der Fahrgäste profitieren, oder die Modernisierung von rd. 70 Bahnhöfen seit 2010 in der Ostregion etc. Dass unsere Investitionen in die Bahn-Infrastruktur und unsere Bemühungen um mehr Komfort für den Kunden honoriert werden, zeigen uns die Fahrgastzahlen, die in der Ostregion eine Steigerung im zweistelligen Bereich in den letzten fünf Jahren aufweisen. Außerdem sind die ÖBB eine der pünktlichsten Bahnen innerhalb der EU. Zurückführen lässt sich das auf einen stabilen Fahrplan mit wenigen Störungen.Grundlage dafür sind wiederum sinvolle Infrastruktur-Investitionen.
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Im heurigen Jahr gibt es in den Bundesländern Niederösterreich, Wien und Burgenland zahlreiche Projekte, die den eingeschlagenen Weg fortsetzen. So werden beispielsweise die Bahnhöfe Hollabrunn, Wien Penzing, Wien Brünner Straße oder Mattersburg fertig gestellt bzw. erfolgt der Baustart für den Bahnhof Tulln. Das Güterzentrum Wien Süd – der Güterhauptbahnhof – kann zum Teil bereits in Betrieb genommen werden. Das rd. 300 Mio Euro schwere, multifunktionale Güterzentrum mit perfekter Lage mit Anbindung an Südstrecke und Schnellstraße S1 ermöglicht einen schnelleren und effizienteren Güterumschlag im Süden von Wien. Dieser ist zudem umweltfreundlicher, weil weniger innerstädtische LKW-Stadtfahrten sowie auch Zug- und Verschubfahrten notwendig sind. Zweigleisiger Ausbau der Pottendorfer Linie Ebenso starten wir den wichtigen 4-gleisigen Ausbau zwischen Wien und Wiener-Neustadt, der Ausbau Pottendorfer Linie zur Kapazitätserweiterung der Südstrecke von Wien Richtung Süden. Der Ausbau schafft die Voraussetzungen für ein besseres Angebot im Fernverkehr als auch im Nahverkehr für tausende Pendlerinnen und Pendler südlich von Wien. Zusätzlich sichern die Ausbaumaßnahmen auf Jahre hinaus Arbeitsplätze und daraus resultierend Wertschöpfung in der Region. Im Zuge der Ausbaumaßnahmen werden die Bahnhöfe in Hennersdorf, Achau und Münchendorf modernisiert beziehungsweise in Ebreichsdorf in neuer Lage errichtet. Gehobene Bahnsteige ermöglichen den Fahrgästen zukünftig ein leichtes Ein- und Aussteigen in moderne Nahverkehrszüge. Es entstehen neue attraktive Verkehrsstationen mit witterungsgeschützten Bahnsteigen, transparenten Wartekojen, modernen Informationssystemen, Lautsprechern und Monitoren.
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Und auch in den nächsten Jahren wird massiv investiert: bis 2021 werden rd 3,7 Mrd. Euro in die Ostregion investiert. Zu den BauHighlights zählen u.a. der Semmering-Basistunnel oder der Ausbau Wien-Bratislava über Marchegg. Sperren und Einschränkungen im Jahr 2016 Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen in die Schieneninfrastruktur bringen allen was – von Fahrzeitverkürzungen und mehr Zügen für unsere Fahrgäste über Wertschöpfung und Arbeitsplätze während des Baus bis zu effizienten und umweltfreundlichen Güterverkehren. Vorübergehende Einschränkungen für Anrainer und Fahrgäste können dabei leider nicht immer vermieden werden. Im Jahr 2016 gibt es in der Ostregion sieben große Totalsperren die Schienenersatzverkehre (SEV) und teils großräumige Umleitungen im Güterverkehr erfordern. Es betrifft die Weststrecke im Wienerwald, die Neubaustrecke Wien – St. Pölten, die Strecke Erlauf – Wieselburg an der Erlauf, die Semmering-Bestandsstrecke, den Hauptbahnhof Wr. Neustadt, die Schnellbahn-Strecken S2 und S7. Einen eingleisigen Betrieb/Schienenersatzverkehr wird es auf den Strecken Felixdorf – Wr. Neustadt Hbf, der SchnellbahnStrecke S1 Wien – Gänserndorf und der Franz Josefs-Bahn geben. Bei der Sanierung von Bahnstrecken sind die ÖBB in erster Linie darauf bedacht, starke Einschränkungen über mehrere Jahre zu vermeiden. Daher beschreiten die ÖBB bei entsprechender Dimension und Komplexität der Baumaßnahmen (oft bis zu 100 Einzelmaßnahmen) den Weg, Baumaßnahmen zu bündeln und im Rahmen von Gesamtsperren ganze Streckenabschnitte zu sanieren. Grundsätzlich wird versucht die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten. Über Einschränkungen werden die Kunden umfassend und zeitgerecht im Vorfeld informiert – u.a. mit Durchsagen und Flyern in den Zügen und an den Bahnhöfen, Aushängen an den Bahnhöfen, im Internet unter www.oebb.at und beim Kundenservice unter 05-1717.
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Bahnhof Mattersburg in neuem Glanz In rund zehn Monaten Bauzeit wurde der Bahnhof Mattersburg kundenfreundlich und barrierefrei umgebaut. Die Modernisierung erhöht den Reisekomfort deutlich und macht den Bahnhof attraktiver. Die ÖBB investierten gemeinsam mit dem Land Burgenland und der Stadt Mattersburg 15,2 Millionen Euro für eine moderne burgenländische Bahn: Herzstück der Arbeiten war die Modernisierung des Bahnhofs Mattersburg um rund 9 Millionen Euro, von denen Land und Stadt jeweils rd. 300.000 Euro finanzierten. Das bestehende Vordach des Bahnhofgebäudes wurde einem Facelift unterzogen und durch ein neues, modernes ersetzt. Ein neuer Personentunnel mit drei Liften, ein neu errichteter Inselbahnsteig inklusive modernem Dach und Blindenleitsystem, moderne Reisendeninformationseinrichtungen, ein attraktiver Warteraum sowie ein neues Behinderten-WC im Bahnhofsgebäude ermöglichen den Fahrgästen barrierefreies und bequemes Reisen. Umfangreiche Gleiserneuerungsarbeiten, Kabelumlegungen, die Herstellung einer neuen Entwässerungsanlage und ein neues Beleuchtungssystem rundeten das Bauprogramm ab. Eine neue Park&Ride-Anlage mit 123 PKW-Stellplätzen inklusive sechs Behinderten- und sechs Familien-PKW-Stellplätzen um 1,6 Millionen Euro, an der sich Land und Stadt mit jeweils 25 Prozent der Kosten beteiligen, lädt zum Umstieg auf die Bahn ein. Mattersburger Viadukt Auch das 1847 errichtete Wahrzeichen von Mattersburg, das Viadukt, benötigte eine „Generalüberholung“. Neben der Erneuerung des Gleiskörpers wurden hier notwendige Sanierungsmaßnahmen um rund 4,6 Mio. Euro getätigt, damit das Denkmal der Bezirkshauptstadt auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.
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ÖBB Cityjet: kommt gut an!
© ÖBB/Werner Grill
Pünktlich auf Schiene
Die ÖBB haben im April 2010 mit Siemens einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 200 Garnituren „Desiro ML“ geschlossen. 101 Stück wurden abgerufen, der erste Einsatz der Nahverkehrstriebwägen sollte mit dem Fahrplanwechsel 2015/2016 erfolgen. Im Liefervertrag mit Siemens wurde vereinbart, dass die ersten 21 Garnituren des ÖBB-cityjets im Siemens-Werk in Krefeld gefertigt werden. Weitere 10 Garnituren in der S-Bahn-Ausführung und 70 in der Regionalbahnvariante werden bereits im ÖBB-Technische Services(TS)-Werk in Jedlersdorf endgefertigt. Die ersten Züge in der Regionalbahnvariante sollen ab Oktober 2016 zum Einsatz kommen. Der Fertigungsprozess aller bestellten Garnituren wird sich auf einen Zeitraum von rund 2 Jahren erstrecken. Dass der cityjet pünktlich im Dezember 2015 erstmals den Passagieren in Wien und Niederösterreich zur Verfügung stand, ist nicht so selbstverständlich wie man annehmen möchte. Dazu bedarf es einer Reihe von Fertigungs- und Zulassungsschritten, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Im Gegensatz zu anderen Ländern werden in Österreich alle Beteiligten regelmäßig in die Planungs-, Ausführungs- und Zuslassungsprozesse eingebunden, Teamwork ist das Zauberwort. Das Ergebnis: seitens der Eisenbahnaufsichtsbehörde im bmvit wurde termingerecht die Bauartgenehmigung und die Betriebsbewilligung ohne weitere Auflagen erteilt! 34
Teamarbeit führte zum Erfolg Die ÖBB erhalten seit Jahren Höchstnoten bei der Bewertung der Zufriedenheit der Fahrgäste. Das Angebot an modernen Garnituren spielt dabei natürlich eine große Rolle. Aber es ist nicht nur die „Hardware“ - also die Züge im eigentlichen Sinn – die den Ansprüchen gerecht werden muss, sondern auch die „Software“ - also die Menschen, die diese Züge täglich bedienen, müssen damit zufrieden sein. Und da wurde viel getan, um diese Zufriedenheit zu garantieren. Beispielsweise der Arbeitsplatz des Triebfahrzeugführers: klimatisiert, ergonomisch angepasst, übersichtliche Anordnung der Anzeigen und Bedienfelder. Auch hier gab es die Möglichkeit, bei den Testfahrten noch die eine oder andere Optimierung vorzunehmen. Oder beim Fahrgastkomfort zum Thema „Sitzen“. Umfangreiche Sitztests fanden in sogennanten Sitztestwagen der ÖBB schon lange vor der Inbetriebnahme des ersten cityjets statt. Die Ergebnisse wurden dann bei der Beschaffung der Sitze berücksichtigt. Wie schon seit Längerem wurden natürlich auch die Verbände der mobilitätseingeschränkten Personen in die Entwicklung miteinbezogen – ein Ergebnis ist beispielsweise die elektronische Spaltüberbrückung bei den Einstiegen am Anfang und Ende der Garnituren.
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© ÖBB/Moitzi
Rasche Instandsetzung gewährleistet
Die Verfügbarkeit von Garnituren ist eine der wesentlichen Kriterien bei der Beschaffung von neuen Zügen. Kein Bahnunternehmen kann es sich leisten, dass das rollende Material wochenlang nicht einsatzbereit ist. Auf das Management von Wartung, Gewährleistung oder der Weiterentwicklung beispielsweise der Software wird daher allergrößter Wert gelegt. Dies beinhaltet auch ein sehr detailliertes Ersatzteillagerkonzept. Ein Vormeldesystem von aufgetretenen Fehlern macht es möglich, rasch eine Instandsetzung zu organisieren. Da die Nahverkehrstriebwägen nur in Tagesumläufen im Einsatz sind, kann während der Nachtstunden an der Fehlerbehebung gearbeitet werden. Im Fall des cityjet gibt es für Reparaturen kleinere Ersatzteillager in den Technische-Service-Stützpunkten der ÖBB in Floridsdorf, Linz und Graz. Darüberhinaus gibt es seitens des Lieferanten Siemens ein Ersatzteillager in Neu-Isenburg, welches 7 Tage / 24 Stunden erreichbar ist. Sollte also ein größerer Schadensfall eintreten, kann hier umgehend reagiert werden. Dabei ist es natürlich von Vorteil, dass der Cityjet – abgesehen von ÖBB-spezifischen Ausführungen – auf dem Siemens-Plattform-Konzept Desiro-ML aufgebaut ist, welches bereits bei der Mittelrheinbahn und bei der belgischen Bahn im Einsatz ist. Ausgabe 1/16
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••• ÖBB aktuell ••• ÖBB aktuell ••• ÖBB aktuell ÖBB 2.0: Die digitale Zukunft beginnt jetzt Die ÖBB setzen die Digitalisierungsoffensive für ihre Kunden weiter fort: Das ÖBB Reiseportal unter oebb.at zählt mit über 7 Mio. Visits pro Monat zu den beliebtesten Websites Österreichs. Die neue Website präsentiert sich ab sofort im selben Look & Feel wie die neue ÖBB App. Klares Design, starke Bildersprache, übersichtliche und einfache Benutzerführung prägen den neuen Webauftritt. Mit dem Launch der neuen Website wird auch das Online Ticketing umgestellt. Der bisherige ÖBB Ticketshop wird durch ein neues, einfacheres und schnelleres online Ticketing abgelöst. Neu ist, dass jeder Kaufvorgang innerhalb von 3 Minuten nach der Buchung rückgängig gemacht werden kann. Das funktioniert auch bei Buchungen, die eigentlich nicht stornierbar sind, wie beispielsweise Sparschiene-Tickets. Die bewährte und mit 2,1 Mio. Downloads äußerst beliebte elektronische Fahrplanauskunft SCOTTY steht weiterhin zur Reisendeninformation zur Verfügung. Über ein eigenes Feedbackportal konnten sich Kunden aktiv in den Weiterentwicklungsprozess der Website und der neuen ÖBB App einbringen. Wie smart der Ticketkauf jetzt funktioniert, zeigt ein Tutorial-Video unter: oebb.at/app
Radtramperzug Neusiedler See startet
Der ÖBB-Spezialzug für alle Radsportfans fährt täglich bis 30.10. um 9:14 Uhr ab Wien Hbf in nur 40 Min. an den Neusiedler See. Die ÖBB Regio-Biking-Fahrradwagen sind bereits am Bahnsteig anhand des neuen Außendesigns mit den sommerlichen Fahrradmotiven für alle Fahrgäste leicht erkennbar. Bis zu 24 Fahrräder in platzsparender Schrägparkeraufstellung finden hier Platz. Im Nachbarabteil können bis zu 36 Personen sitzen und haben dabei ihre Räder in Blickweite. Die Rückfahrt nach Wien erfolgt täglich um 20:01 Uhr ab Neusiedl am See bzw. an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 19:18 Uhr ab Pamhagen. Ankunft in Wien Hbf ist um 20:42 Uhr. Ein Netz von mehr als 500 km bestens ausgebauter Radwege macht die Region rund um den Neusiedler See bei Radfahrern so beliebt. Michael Elsner, Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG für die Ostregion: „Der PKW kann ruhig zuhause bleiben. Mit viel Platz, einfachen Abstellmöglichkeiten und Sitzplätzen in der Nähe der Fahrräder bringen wir unsere radsportbegeisterten Fahrgäste noch komfortabler ans Ziel.“ oebb.at | www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at
Neue ÖBB-Lounge am Innsbrucker Hbf
Am Innsbrucker Hbf wurde neue Lounge für First Class und Businesskunden eröffnet. Die KundInnen werden ab sofort zwischen schneebedeckten Tiroler Berggipfeln auf die Abfahrt ihrer Züge warten können. Auf rund 60 m2 bietet die neue ÖBB Lounge ein stilvolles Ambiente mit klarem Österreichbezug. Architekt Peter Döllmann hat passend zur Tiroler Landeshauptstadt die Kombination von Tradition und Moderne perfekt inszeniert. Das Service in den Lounges umfasst ein gratis Zeitungsservice, kostenloses WLAN, spezielle Laptoparbeitsplätze, Lademöglichkeiten für Handys und Computer sowie Kaffee, Tee, kalte Erfrischungsgetränke, Snacks, Knabbereien uvm. oebb.at/lounge
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Ausbau der Tiroler Bahninfrastruktur auf Schiene Mit dem ÖBB-Rahmenplan für die nächsten sechs Jahre stehen die finanziellen Mittel zur Verfügung um die Infrastruktur weiter massiv auszubauen, und die Menschen noch mehr von der Bahn zu begeistern. Pünktliche Züge, schnelle Verbindungen und moderne Bahnhöfe sind dabei die Kriterien zur Steigerung der Fahrgastzahlen und Tonnagen. Für den Ausbau in Tirol stehen allein im heurigen Jahr 308 Millionen Euro zur Verfügung, bis 2021 werden insgesamt 2,8 Milliarden investiert. Vor allem das Großprojekt Brennerbasistunnel wird weiter intensiv vorangetrieben, bereits jetzt sind 45 der notwendigen 230 km Tunnelanlagen ausgebrochen. Gestartet wird heuer mit der Trassensicherung für den nächsten Ausbauschritt der Unterinntaltrasse von Kundl-Radfeld bis kurz vor Kufstein. Ebenso im Programm sind in den nächsten Jahren mehrere Bahnhöfe, die barrierefrei und kundenfreundlich gestaltet werden. Eine Offensive für mehr Parkplätze an wichtigen Pendlerbahnhöfen soll zudem mehr Fahrgäste in die ÖBB-Züge bringen. „Wir investieren in den kommenden Jahren 2,8 Milliarden Euro in die Tiroler Bahn-Infrastruktur. Damit sichern wir über 40.000 Arbeitsplätze. Wir bringen mehr Güterverkehr auf die Schiene. Kürzere Fahrzeiten, Pünktlichkeit und mehr Züge machen die Bahn für die Tirolerinnen und Tiroler attraktiver“, betont Infrastrukturminister Gerald Klug die Wichtigkeit der Investitionen. Landeshauptmann Günther Platter lobt die gute Zusammenarbeit: „Das Land Tirol und die ÖBB arbeiten in einer sehr effizienten Partnerschaft an der Umsetzung wichtiger Vorhaben für den öffentlichen Verkehr. Davon profitieren die Tirolerinnen und Tiroler als Nutzer des öffentlichen Verkehrs im Land. Eine moderne Bahn-Infrastruktur wie der Brenner-Basistunnel ist aber auch eine wesentliche Voraussetzung für eine effiziente Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Das Land Tirol leistet dazu wesentliche Beiträge, die über das Impulspaket sogar noch verstärkt und beschleunigt werden. So schaffen wir nicht nur beste Rahmenbedingungen für die nachhaltige Mobilität, sondern beleben die Konjunktur und sichern Beschäftigung im Land.“
BahnSommer-Tipps 2016 Mit dem neuen Folder „BahnSommer-Tipps 2016“ präsentiert ÖBB Rail Tours ein topaktuelles und abwechslungsreiches Reiseprogramm zu den besten Veranstaltungen und Attraktionen des kommenden Sommers. Thematisch reicht das Angebot von Festspiel- und Musicalproduktionen über außergewöhnliche Städtetrips, wie zum Beispiel in die europäische Kulturhauptstadt 2016 Breslau, bis hin zu Laufsportveranstaltungen. Besonders günstige Pakete wurden für Familien geschnürt. Ein Angebot für den Tiergarten Schönbrunn oder das Haus des Meeres in Wien, eine Reise ins Legoland Deutschland oder mit dem Sonderzug + Partywaggon zur Airpower 2016 (größte Luftfahrt-Show Österreichs) nach Zeltweg. Für einen sportlich-aktiven Urlaub bietet sich der Nationalpark Hohe TauernPinzgau an. Für Läufer steht der 33. Vienna City Marathon und der 5. xcross run in Wien auf dem Programm. Alle Angebote finden sich übersichtlich und mit allen Details im soeben erschienen Folder „BahnSommer-Tipps 2016“, gültig bis 31. Oktober 2016. railtours.oebb.at
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Die Meinung der Kunden ist wichtig
Haben Nachtreisezüge eine Zukunft? Eine Fahrt in einem Nachtreisezug ist eigentlich eine Kulturreise. Nicht nur deshalb, weil mit diesen Verbindungen die Kulturen in den verschiedensten Metropolen quasi über Nacht verbunden werden. Sondern auch, weil das Angebot ein breites Spektrum an Reisenden nach wie vor begeistert. Die Kombination aus Schlaf-, Liege- und Sitzwagen bringen ein buntes Publikum zusammen. Während Studenten häufig in den Sitz- und Liegewagen reisen, logiert im Schlafwagen das betuchtere Publikum. Familien sind oft im Liegewagen anzutreffen, schließlich kann man sein eigenes Abteil buchen und damit eine familiäre Stimmung schaffen. Wer jemals im Schlaf-oder Liegewagen unterwegs war, schätzt die Obsorge des Personals. „Sie wünschen Kaffee oder Tee zum Frühstück? Wann möchten Sie geweckt werden?“ Denn das Zugteam ist rund um die Uhr für Sie da. Und auch das Preis/Leitungsverhältnis ist attraktiv: viele Reisende sparen sich durch die Art des Reisens eine Hotelübernachtung. Und im Sitzabteil ist die Fahrt richtig billig. Ab 29 Euro kostet es innerhalb Österreichs und nach Italien sowie ab 39 Euro nach Deutschland und in die Schweiz. Traumhaft günstig reisen können Sie mit den ÖBB-eigenen Zügen oder Garnituren von Kooperationspartnern nach Rom, Florenz, Bologna, Pisa, Livorno, Mailand, Verona, Venedig, Udine, Gardasee, Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Köln, Koblenz, Mainz, Frankfurt, Dresden, Berlin, München, Bukarest, Minsk, Moskau, Krakau, Warschau, Sargans, Buchs, Zürich, Bregenz, Feldkirch, Wien, Graz oder Villach. Auf einigen Verbindungen können Sie auch Ihr Auto oder Motorrad mitnehmen. Erweiterung des Angebotes 2015 sind etwa 1 Million Menschen mit einem ÖBB-Nachtzug gereist. Im Einsatz befinden sich derzeit rund 35 Schlafwagen und rund 60 Liegewagen. Derzeit denkt die deutsche Bahn darüber nach, ihre Nacht- und Autozüge zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2016 zu streichen, etwa die zwischen Berlin und Paris, Amsterdam und Kopenhagen. Ein Teil der deutschen Nacht- und Autozüge könnte aber von den ÖBB betrieben werden und damit erhalten bleiben. Während die DB die Züge trotz ausreichender Buchungen aufgrund des überalterten Wagenmaterials als „nicht rentabel“ betrachtet, werden sie von den ÖBB und der österreichischen Regierung als „für manche Kunden wichtiges Nischenprodukt“ angesehen. Sollten die ÖBB diesen Schritt machen, wären aber mittelfristig Investitionen in den Fuhrpark notwendig. Ein erster Vorgeschmack darauf war im Februar in der ÖBB-Zentrale am Wiener Hauptbahnhof zu sehen. Interessierte konnten ein Liegewagen-Mockup, also eine lebensgroße Nachbildung eines Liegewagen-Abteils, begutachten. Die Besucher durften sich reinlegen, Türen öffnen und schließen, Lichter bedienen. „Ein Unternehmen, das jährlich etwa 235 Mio. Fahrgäste per Schiene befördert, muss auch genau diese KundInnen sprechen lassen und ihnen zu hören. Wir beschäftigen uns sehr viel damit, herauszufinden was unsere KundInnen wollen und wie wir unsere Produkte verbessern können. Da es sich beim Mockup um ein Konzept handelt, können und werden wir dieses Mockup auf Basis des Feedbacks verbessern und weiterentwickeln. Das heißt, alle Anregungen der Kunden fließen in die Entwicklung und Umsetzung des Mockups ein,“ so Philipp Pachler, Projektleitung und Projektmanagement Ausweitung Nachtverkehr.
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Reisende konnten in der Vergangeheit schon mehrmals über neue ÖBBSitze mitentscheiden. Dazu waren sogennante Sitztestwagen mit Testsitzen in verschiedenen Regionen unterwegs. Die Fahrgäste konnten unterschiedliche Variationen der Sitzlehnen, der Kopfstützen, der Sitzpolsterung und der Armlehnen bewerten. Ein erster Schritt der Umsetzung war dann die Ausstattung von Nahverkehrszügen der Typen Talent- und Desiro mit Komfortzonen. Auch die 101 neuen cityjetGarnituren werden mit Komfortsitzen ausgestattet. Die Sitze verfügen über eine verstellbare Sitzfläche, ergonomische Kopfstützen und Armlehnen. Damit Fahrgäste eine Bahnfahrt bequem und komfortabel empfinden, sind viele Faktoren notwendig. Einen wichtigen Teil nehmen dabei Sauberkeit und die generelle Anmutung der WC-Räumlichkeiten im Zug ein, wie die ÖBB aus zahlreichen Kundenbefragungen wissen. Bis Ende 2016 modernisieren die ÖBB schrittweise rund 250 WCs in den ÖBB-Nahverkehrszügen Talent und Desiro. Die Innenwände der Zug-WCs werden mit einer Spezialtapete mit insgesamt vier unterschiedlichen Fotomotiven – dem Limettenbaum, dem weiten Ozean, der Almidylle oder dem Raumschiff im Weltall - beklebt. Dazu wurden Fahrgäste aufgerufen, auf der ÖBB-Facebook-Seite für ihr Lieblingsmotiv zu voten. ÖBB und der VOR haben nach dem Start des neuen Fahrplans die Wünsche der Fahrgäste laufend analysiert und bereits einige Optimierungen umgesetzt. Ab 8. Februar erfüllen die ÖBB eine ganze Reihe von Pendlerwünschen. Die Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsanalyse bestätigen regelmäßig, dass solche Verbesserungen von den Fahrgästen sehr positiv wahrgenommen werden.
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Siemens Vectron-Testfahrt mit Rail Cargo Group © Siemens
Das Trans-European Network (TEN) Durch die Schaffung Transeuropäischer Schienen-Korridore (TEN-T) hat die EU den Grundstein für eine leistungsstarke Schienen-Infrastruktur gelegt. Doch nach wie vor gibt es technische und administrative Hürden: Allein in der EU existieren über 20 inkompatible, länderspezifische Zugsicherungssysteme. Multisystemlokomotive für grenzüberschreitenden Einsatz Da die Korridore von den meisten Betreibern nur auf Teilstrecken genutzt werden (z. B. nur von Basel bis Mailand auf dem Korridor A) ist aus wirtschaftlichen Gründen die Flexibilität und Modularität der Zugsicherungskonzepte entscheidend. So kann der Vectron zum Beispiel zunächst nur mit zwei Länderpaketen und ETCS ausgerüstet und bei Bedarf problemlos erst später mit anderen Länderpaketen nachgerüstet werden. Mittlerweile weist die Vectron-Flotte bereits eine Gesamtfahrleistung von über 25 Millionen Kilometern auf. Die Multisystem-Lokomotiven sind bereits in Deutschland, Italien, Kroatien, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Türkei zugelassen, d.h. in 13 Ländern.Die hochmoderne Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglicht eine zehnprozentige Erhöhung der Anhängelast. Die mit dem europäischen Zugsicherungsystem (ETCS) ausgerüstete Lokomotive der neuersten Generation ermöglicht das Befahren der wichtigsten Güterverkehrskorridore rund um die Uhr mit maximal möglicher Anhängelast. Die laufende Zustandsüberwachung der Lokomotive in der RDA-Box und das Senden der Zustandsdaten mittels Datenfernübertragung minimiert Stillstandszeiten. Zudem ist die Erhöhung der Einsatzfähigkeit von E-Loks auf nicht elektrifizierten Abschnitten (Nebenstrecken, Anschlussgleise, nicht elektrifizierte Gleise in Terminals) mit dem im Vectron nachrüstbaren Diesel-Power-Modul möglich. Siemens übergibt weitere Lokomotive an ELL European Locomotive Leasing (ELL) ist ein Anbieter von Komplettlösungen für das Leasing von Lokomotiven im kontinentaleuropäischen Güter- und Personenverkehr, hat aus dem bestehenden Rahmenvertrag von Siemens bereits 50 hochmoderne Vectron-Lokomotiven erworben. Die ELL Vectron-Lokomotiven werden sowohl im Güter- als auch Personenverkehr eingesetzt. Es werden damit grenzüberschreitende Verkehre auf den unterschiedlichsten Korridoren durchgeführt. Christoph Katzensteiner, CEO von ELL, sagte: „Die modernen und vielseitigen Vectron-Lokomotiven bewähren sich sehr gut im europäischen Markt und erfreuen sich großer Beliebtheit bei unseren Mietern. Insbesondere schätzen wir das in den Lokomotiven eingebaute europäische Zugsicherungssystem (ETCS) und die nationalen Zugsicherungssysteme, mit denen grenzüberschreitender Verkehr unterbrechungsfrei gewährleistet wird. Zudem schätzt ELL die rasche Lieferfähigkeit und sehr gute Zusammenarbeit mit Siemens.“ www.ell.co.at | www.siemens.com
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Gezogen von der Siemens VectronLokomotive absolvierte Ende 2015 ein Güterzug der Rail Cargo Group erfolgreich eine rund 650 km lange Testfahrt durch Südosteuropa. Die Strecke, auf der gegenwärtig bereits zwei Zugpaare der Rail Cargo Group wöchentlich verkehren, führte von Sežana in Slowenien über Kroatien bis zum Rail Cargo Terminal - BILK in Budapest. Grenzüberschreitender Schienengüterverkehr ohne Lokwechsel bedeutet kürzere Transportdauer und höhere Fahrplantreue. Vorrangiges Ziel ist es dabei, unter Beachtung von Lebenszykluskosten, eine kostengünstige, zuverlässige und sichere Produktion zu erreichen. „Die Testfahrt mit dem Siemens Vectron zeigt, dass eine durchgängige Traktion vom slowenischen Grenzbahnhof Sežana über Zagreb nach Budapest möglich ist. Zusätzlich kann die Lokomotive noch für den Einsatz in Italien ausgerüstet werden, um damit die gesamte Traktion ab Triest bis zum Zielbahnhof Budapest BILK ohne Umspannen durchzuführen. Wir haben die Möglichkeit genutzt und die Funktionalität unserer Lokomotive über unterschiedliche Spannungs- und Ländersysteme unter Beweis gestellt und somit bewiesen, dass der Vectron alle Kriterien optimal erfüllt. Bisher ausgelieferte Lokomotiven zeigen eine hervorragende Performance im Betrieb und werden auch auf den Süd-OstKorridoren eingesetzt“, erklärt Arnulf Wolfram, Leiter Mobility, Siemens AG Österreich. Die Rail Cargo Group ist mit rund 2,1 Mrd. Euro Umsatz jährlich und 8.100 MitarbeiterInnen eines der führenden Bahnlogistikunternehmen Europas. Ausgehend von den Heimmärkten Österreich und Ungarn bietet der Güterverkehr der ÖBB maßgeschneiderte Bahnlogistiklösungen zwischen Nordsee, Schwarzem Meer und Mittelmeer, gestützt auf eigene Gesellschaften in 18 zentral- und südosteuropäischen Ländern und ein dichtes internationales Partnernetzwerk. www.oebb.at
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Österreich, erfindungsreich Mit knapp 10.000 Anmeldungen und einem Plus von fünf Prozent bei Erfindungen kann das Österreichische Patentamt für das Jahr 2015 eine erfreuliche Bilanz ziehen. Technologieminister Gerald Klug und Patentamtspräsidentin Mariana Karepova kündigten weitere Verbesserungen für die österreichischen Erfinderinnen und Erfinder an. „Wir werden das Patentamt neu aufstellen und zur zentralen Drehscheibe für österreichische Innovationen machen“, betont Klug, der dabei auch auf den neuen „Staatspreis Patent“ verweist. Am 9. November, dem internationalen Tag der Erfinderinnen und Erfinder, verleiht Technologie- und Innovationsminister Klug erstmals den Staatspreis in den Kategorien Patent des Jahres, Marke des Jahres und ErfinderIN des Jahres. Die Einreichfrist beginnt am 25. April. Das bmvit finanziert industrienahe Forschung mit 500 Millionen Euro pro Jahr. „Wissen und Know-how gehören heute zu den wichtigsten Ressourcen. Daher fördern wir sowohl die Entstehung von Innovationen als auch ihren bestmöglichen Schutz. Durch Patente sichern wir österreichische Innovationen gegen Trittbrettfahrer und Nachahmer ab.“, so Klug weiter. Bei der laufenden Neuausrichtung des Patentamtes stehen deshalb die Internationalität und die Verbesserung der Servicequalität im Fokus. Mariana Karepova, die seit November des vergangenen Jahres Präsidentin des Österreichischen Patentamts ist, liefert mit ihrem Haus eine hochqualitative und rasche Prüfung für Patente: „Unternehmen verlassen sich darauf, dass wir schnell und zuverlässig ihre Chancen auf einen Patentschutz beurteilen. Für österreichische Firmen ist das eine entscheidende Frage, wenn sie in neue internationale Märkte expandieren wollen.“ Zu den neuen Services gehört jetzt, dass das Patentamt mit seinen Kundinnen und Kunden in drei Sprachen arbeitet. Das Österreichische Patentamt setzt außerdem auf eine enge globale Vernetzung. Durch Kooperationsverträge mit den Patentämtern in den wichtigsten Zielmärkten für österreichische Unternehmen - wie den USA oder China - werden Patente dort schneller gewährt - ein entscheidender Startvorteil auf einem neuen Markt. Minister Klug: „Es ist mir wichtig, dass durch die individuelle Beratung des Patentamts Unternehmen jeder Größe - vom kleinen Start-up bis zum großen Industrieunternehmen - in neuen Märkten Fuß fassen können. Dadurch wird das Patentamt zum Sprungbrett in die Welt.“ Plasser & Theurer: Mehr als 2.000 aufrechte Patente Die Konzentration auf den Kernbereich ist bei Plasser & Theurer gekoppelt mit einer beispielgebenden Offenheit für alle relevanten Entwicklungen am Markt. Der laufende Dialog mit der eisenbahntechnischen Praxis und das besondere Sensorium für neue Kundenanforderungen sind deshalb Faktoren, die für den Erfolg des Unternehmens nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Die Folge davon ist ein technologischer Vorsprung, der in bestimmten Bereichen in Jahren gemessen wird. Mehr als 2.000 aufrechte Patente sichern diesen Vorsprung ab. Um diese Stellung nachhaltig zu bewahren, betreibt man eine eigene Forschungs- und Versuchsabteilung. Der neue Schienen-Schweißroboter APT 1500 R ist eine Weltneuheit und ein bedeutender Technologiesprung. www.plassertheurer.com | www.patentamt.at
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Innovationspreis der Bahnindustrie Der Verband der Bahnindustrie engagiert sich grundsätzlich für die Weiterentwicklung der Innovationskraft des Schienenverkehrs in allen Bereichen und hat anlässlich seines zehnjährigen Bestehens die Ausschreibung eines Innovationspreises angekündigt. Mit dem neuen Innovationspreis der Bahnindustrie soll ganz bewusst zusätzliches und noch ungenutztes Innovationspotenzial für den Schienenverkehr erschlossen und umgesetzt werden. Gesucht sind fachbezogene innovative Arbeiten (Diplomarbeiten, Dissertationen oder freie Arbeiten) aus dem gesamten Bereich des Schienenverkehrs (Infrastruktur, Fahrzeuge, schienengebundene Nahverkehrssysteme, etc.). Der Innovationspreis der Bahnindustrie ist mit 3.000 EURO dotiert, der Einsendeschluss ist mit 30. September 2016 festgelegt. Die eingelangten Arbeiten werden von einer hochkarätig besetzten Fachjury begutachtet und bewertet. Die konkreten Bedingungen für die Teilnahme an diesem Innovations- und Ideenwettbewerb sind auf der Website des Verbandes der Bahnindustrie abrufbar (www.BAHNINDUSTRIE. at). „Wir freuen uns auf zahlreiche Einreichungen innovativer Arbeiten zur weiteren positiven Entwicklung der Schienenverkehrssysteme“, so Verbandspräsident Dipl.-Ing. Thomas Karl.
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© ÖBB/Philipp Horak
Lange Nacht der Forschung
Bahnnutzung in Österreich steigt kontinuierlich Die Österreicherinnen und Österreicher bleiben die eifrigsten Bahnreisenden in der EU. 1.426 Kilometer legt jede und jeder im Durchschnitt zurück, so der aktuelle Bericht der Independent Regulators‘ Group – Rail (IRG-Rail), der europäischen Plattform der unabhängigen Eisenbahnregulierungsbehörden. Zum Vergleich: Der EU-Schnitt liegt bei 961 Kilometern. Verkehrsminister Gerald Klug: „Österreich bleibt Bahnfahrland Nummer eins in der EU. Öffentlicher Verkehr muss zugänglich, leistbar und bequem sein, dann ist er attraktiv und wird auch genutzt. Der Bericht der IRG-Rail zeigt, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind.“ Bei der Erschließung des Bahnnetzes liegt Österreich mit 170 Bahnstationen je einer Million Einwohnerinnen bzw. Einwohner europaweit auf Platz zwei. Nur die Slowakei verfügt über eine noch höhere Stationsdichte. „Diese Spitzenposition belegt, dass wir auch den Nahverkehr erfolgreich ausbauen, zum Beispiel mit unserer Bahnhofsoffensive. Seit 2010 haben wir 161 Bahnhöfe und Haltestellen modernisiert. Das kommt vor allem den Pendlerinnen und Pendlern zugute“, so Klug. Gute Werte auch im Güterverkehr Im Güterverkehr wurden 2014 in Österreich 22 Milliarden Nettotonnenkilometer erbracht. Europäischer Spitzenreiter ist Deutschland mit 114 Milliarden Nettotonnenkilometern, gefolgt von Polen und Frankreich; auf Platz vier liegt bereits Österreich. Schienen-ControlGeschäftsführerin Maria-Theresia Röhsler: „Angesichts der Größe Österreichs ist das ein hoher Wert, der die Bedeutung des Schienengüterverkehrs hierzulande unterstreicht.“ Klug ergänzt: „Wir fördern konsequent den Einzelwagenverkehr und den kombinierten Verkehr. Damit ermöglichen wir Unternehmen einzelne Waggons transportieren zu lassen anstatt einen gesamten Zug anzumieten und verbessern den Weitertransport zwischen Flugzeug, Schiff und Bahn. Das hat sich bewährt.“ Der durchschnittliche Erlös für einen Infrastrukturbetreiber liegt in Österreich mit knapp 3 Cent pro Güterverkehrs-Kilometer leicht über dem europäischen Schnitt (2,7 Cent). Beim Personenverkehr zeigt sich ein anderes Bild, hier liegt Österreich mit 2,3 Cent unter dem Mittelwert (4,3 Cent). Das ist unter anderem auf das geringe Zuggewicht im Regionalverkehr zurückzuführen, der noch dazu auf den niedrig bepreisten Teilen es Schienennetzes verläuft. Verkehrsminister Klug: „Mit niedrigen Trassengebühren im Personenverkehr stellen wir sicher, dass die Bahn für die Österreicherinnen und Österreicher leistbar und damit attraktiv bleibt.“ Erstmals ausgewiesen wird im aktuellen Bericht auch die Schweiz, die mit 2.429 Bahnkilometern pro Kopf europaweit im Personenverkehr führt. www.schienencontrol.gv.at
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Spitzenforschung zum Anfassen bietet die siebente Lange Nacht der Forschung (LNF16) am Freitag 22.4.2016, wenn in allen neun Bundesländern gleichzeitig aktuelle Forschungsprojekte, neueste Erkenntnisse und Technologien präsentiert werden – bei freiem Eintritt! In der Kernzeit von 17 bis 23 Uhr öffnen vom Bodensee bis zum Neusiedlersee rund 250 Ausstellorte. An 2000 Stationen präsentieren Österreichs Forscherinnen und Forscher ihre Leistungen und ermuntern zum neugierigen Fragen und Mitmachen. Das Spektrum der Aussteller reicht von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen sowie außeruniversitären Forschungsinstitutionen über Industrie und Infrastrukturbetreiber, Krankenhäuser und Schulen bis zu innovativen, forschenden Einzelunternehmen. Das Programm bietet Einblicke in die vielfältige Welt der Forschung – von Schulprojekten bis zur Spitzenforschung und spannt einen Bogen über 11 wissenschaftliche Themen: von Technik, Naturwissenschaften, Energie und Humanmedizin über Geisteswissenschaften, Kunst-Kultur-Medien, Bildung, Wirtschaft, Land-Forstwirtschaft-Veterinärmedizin, Sozialwissenschaften bis zu Sonstigen. Die bundesweiten Maßnahmen der LNF16 werden vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) finanziert und vom Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) unterstützt. www.langenachtderforschung.at
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E-Autos auf der Überholspur Rein elektrisch betriebene Fahrzeuge verzeichnen seit geraumer Zeit enorme Zuwachsraten. So haben sich die Zulassungen alleine in Österreich in den ersten zwei Monaten dieses Jahres - im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2015 - mehr als verdoppelt. Das Niveau der Neuzulassungen im Vergleich zum gesamten heimischen Pkw-Markt ist zwar noch relativ niedrig, Elektromobilität verbreitet sich aber schneller, als manch ein Experte gerechnet hätte. Ausgerechnet das Öl- und Gasreiche Norwegen macht vor, wie die Zukunft der Mobilität aussehen kann: nämlich emissions- und lärmfrei, ohne Benzin oder Diesel. Denn ab 2025 wollen die Skandinaviern als erstes Land der Welt den Verkauf von Fahrzeugen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren gänzlich verbieten. Das Parlament befasst sich Anfang 2017 mit den Thema - die Chancen für ein Ja gelten laut Experten als hoch. Die Hauptstadt Oslo hat bereits im November des letzten Jahres angekündigt, dass ab 2019 keine Diesel- und Benzinfahrzeuge mehr in die Innenstadt gelassen werden. Politik für mehr Nachhaltigkeit Der Elektroauto-Boom wird weltweit mit unterschiedlichen Steuererleichterungen unterstützt. So hat Norwegen in den vergangenen Jahren mehr als 420 Millionen Euro pro Jahr in die Förderung von E-Autos im Sinne der Nachhaltigkeit investiert. Die Ergebnisse sprechen für sich: fast 25% der Neuzulassungen sind mittlerweile Elektroautos. Zudem fällt beim Kauf eines E-Autos keine Mehrwertsteuer an und E-Autos sind in vielen Städten von Maut- und Parkgebühren befreit. Direkte Kaufprämien gibt es auch in den USA, Großbritannien, Frankreich und China. Die Förderungen der österreichischen Regierung zeigen auch hierzulande ihre Wirkung: seit 1. Januar 2016 können österreichische Unternehmen, die ein voll-elektrisches Firmenfahrzeug anschaffen, rund 20% des Kaufpreises von der Vorsteuer abziehen. Außerdem sind Elektrofahrzeuge von Sachbezug, NoVA sowie der motorbezogenen Versicherungssteuer befreit. Neuzulassungen vervielfachen sich Weltweit verzeichnet China die größten E-Zulassungszahlen: allein im Vorjahr wurden im „Reich der Mitte“ über 205.000 Elektroautos neu zugelassen. Gleich hinter China an zweiter Stelle liegen die USA mit über 115.000 neuen E-Fahrzeugen, wobei in Sachen EMobilität Kalifornien hier der Spitzenreiter ist. Bis 2025 will der westlichste Bundesstaat über 1,5 Millionen Elektroautos (und Plug-in-Hybride) auf den Straßen haben. Auf Österreichs Straßen findet man aktuell etwas mehr als 6.000 reine E-Fahrzeuge – Tendenz auch hier stark steigend. Forschung treibt E-Mobilität entscheidend an In den letzten rund 100 Jahren lag der Fokus der Autoindustrie auf der Weiterentwicklung und Optimierung der Verbrennungsmotoren. Die Forschung zur Elektromobilität steckt daher noch relativ in den Kinderschuhen. Doch die technischen Innovationen am Sektor der Batterien und der Ladeinfrastruktur werden es bereits in naher Zukunft ermöglichen höhere Ladekapazitäten zu erreichen, was eine schnelle Ladung der Fahrzeuge bedingt. Die Batterien werden immer leistungsfähiger, was eine erhöhte E-Reichweite zur Folge hat. Das alles wir zu einer noch schnelleren Verbreitung von Elektrofahrzeugen beitragen, die dann auch nach dem Prinzip der „Economies of Scale“ -Batterien nicht nur widerstandfähiger sondern auch günstiger machen. Eine Studie des Fachjournals Nature zeigt, dass die Kosten für Lithium-Ionen-Batterien bereits heute im Schnitt um mehr als 8% pro Jahr sinken. Ein weiterer Schub für die Massentauglichkeit von Elektromobilität also, der auch die Preisschere zwischen konventionellen und elektrischen Fahrzeugen sehr schnell schließen wird.
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Kooperation der größten e-mobilen Anbieter SMATRICS hat Österreich als erster und einziger Anbieter mit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektroautos ausgerüstet. Von dieser Infrastruktur können künftig auch Volkswagen Kunden beim Kauf eines Elektrofahrzeuges profitieren. „Als größter Ladenetz Anbieter in Österreich ist es für uns mehr als naheliegend, mit dem größten Anbieter für Elektrofahrzeuge zusammenzuarbeiten“, freut sich SMATRICS-Geschäftsführer Dr. Michael-Viktor Fischer über die neue Kooperation. Mit einem Marktanteil von 17,4 Prozent und einer umfangreichen VW-Modellpalette – mit den beiden reinen Elektrofahrzeugen (BEV) e-up! und e-Golf, sowie den Plug-In Hybriden (PHEV) Golf GTE und Passat GTE – konnte sich Volkswagen im vergangenen Jahr als größter Anbieter im Segment positionieren. Die reinen E-Autos sind außerdem in der Lage, HighSpeed zu laden. Das SMATRICS Ladenetz bietet mit insgesamt 200 High-Speed-Ladepunkten die optimalen Voraussetzungen, um diese Modelle in nur 20 Minuten auf 80 Prozent aufzuladen. Kunden, die sich für SMATRICS als Ladeanbieter der Volkswagen Think Blue.Card entscheiden, erhalten eine eigens gestaltete, gemeinsame ThinkBlue/SMATRICS Kundenkarte, mit der sie innerhalb der ersten 12 Monate ab Laufzeitbeginn kostenlos Strom an allen SMATRICS Ladestationen in Österreich und Südbayern laden können. www.smatrics.com
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NÖ: Flächendeckende Versorgung mit e-Ladestationen erreicht! St. Pölten wurde für einen Tag zum Mekka der e-Mobilität: bereits zum 2. Mal traf sich die Community zur Fachtagung „e-mobil in niederösterreich“ am 10. März 2016, um sich über aktuelle Trends und Innovationen zu informieren. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav, die gleich eine positive Botschaft verkünden durfte: „Wir haben unser Ziel erreicht, dass schnellladefähige e-Autos innerhalb eines 60-Kilometer-Radius in rund 30 Minuten geladen werden können. Damit haben wir eine flächendeckende Versorgung und sind auch österreichweit ein Vorreiter.“ Zu den optimalen Voraussetzungen für die erfolgreiche und nachhaltige Etablierung von e-Mobilität gehört neben attraktiven Förderungen auch der rasche und koordinierte Ausbau der Lad© NLK Filzwieser
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einfrastruktur. Das Land Niederösterreich hat dazu bereits 2014 ein klares strategisches Ziel definiert: Bis Ende 2016 sollte jedes schnellladefähige e-Auto innerhalb eines 60-Km-Radius in rund 30 Minuten geladen werden können. Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav: „Dieses Ziel haben wir heute bereits erreicht! Dank der professionellen Zusammenarbeit mit den Ladeinfrastrukturanbietern verfügen wir über eine flächendeckende Versorgung mit Schnellladeinfrastruktur. In ganz Niederösterreich ist es möglich, innerhalb eines Radius von 60 km ein e-Auto innerhalb von rund 30 Minuten zu laden. Auch im Vergleich mit Gesamt-Österreich können wir stolz sein: Von den 80 Schnellladestationen stehen 23 in unserem Bundesland!“ Besonders gut gelingt der erfolgreiche Eintritt in das Geschäftsfeld Elektromobilität im Netzwerk. ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki: „Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau des Netzwerks Elektromobilität. Mit diesem Wirtschaftsnetzwerk sollen Unternehmen mit Wertschöpfungspotential im Bereich Elektromobilität bei der Erhöhung ihrer Marktchancen unterstützt werden.“ Veranstalter der Tagung war die Landesinitiative „e-mobil in niederösterreich“: www.e-mobil-noe.at | www.ecoplus.at
Steuervorteile mit Elektromobilität nutzen Seit Beginn des Jahres gibt es beim Erwerb und der Nutzung von E-Fahrzeugen deutliche finanzielle Einsparungsmöglichkeiten: Sowohl Unternehmen als auch Angestellte profitieren in hohem Ausmaß von den aktuellen Steuervorteilen und sind gleichzeitig umweltschonend unterwegs. Im neuen Steuerrechner von Austrian Mobile Power können ab sofort anhand von konkreten Beispielen die genauen Einsparungspotenziale für die Anschaffung von E-Fahrzeugen berechnet werden. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, allen Interessierten Services zum Thema Elektromobilität anzubieten, die sie in der Entscheidungsfindung durch zuverlässige Informationen unterstützen. Im neuen Steuerrechner von Austrian Mobile Power kann ab sofort jeder schnell und unkompliziert sein Einsparungspotenzial einsehen“, so DI Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Austrian Mobile Power. In dem Servicetool sind die aktuellen gesetzlichen Regelungen – für Unternehmer als auch für Arbeitnehmer – in den Bereichen Normverbrauchsabgabe, Vorsteuerabzug, Sachbezug und motorbezogene Versicherungssteuer für rein batterieelektrische E-Fahrzeuge (BEV) und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV) berücksichtigt. Steuerreform ist Wegbereiter für Elektromobilität Konkret kann im Rechner zwischen verschiedensten am Markt erhältlichen E-Fahrzeugen gewählt werden, die kostenseitig jeweils einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor gegenübergestellt werden. Ein Beispiel für die Ersparnis: Durch den mög-
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lichen Vorsteuerabzug und etwaige Förderungen können bei der Anschaffung eines E-Nutzfahrzeuges, dem Nissan e-NV200 etwa, gegenüber einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor rund 10.000 Euro eingespart werden. Durch die Befreiung von der motorbezogenen Versicherungssteuer bedeutet dies bei einer Laufzeit von 8 Jahren eine Vergünstigung von insgesamt mehr als 13.000 Euro. Zu den steuerbedingten Einsparungen kommen in weiterer Folge noch finanzielle Vorteile durch niedrige Energieund Wartungskosten. www.austrian-mobile-power.at
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Revolutionäres Heizsystem Das junge Tiroler Unternehmen hat 2015, zusammen mit weltweiten Partnern, das revolutionäre Heizsystem Naturkraftheizung entwickelt. Die Naturkraftheizung ermöglicht es, ein Haus komplett mit natürlicher Energie zu beheizen – mit Sonne, Wasser, Erde und Luft. Das geht bis zu 100% Eigenversorgung und macht unabhängig von Ölscheichs und Konzernen. Die einfachste Variante ist schon für unter EUR 10.000 erhältlich. Installiert wird das Heizsystem von einem der über 70 Lizenzpartner in Österreich. www.naturkraftheizung.com Bild rechts: Premiere in der Seestadt - E-Lastenräder sind Teil des Radverleih-Systems SeestadtFLOTTE. © Stephan Doleschal/Mobilitätsagentur Wien
Österreichs erste E-Mobility Challenge: Die Top 10 stehen fest Smartphone-App für personalisierte Routen Viele Wege werden aus Gewohnheit mit dem immer gleichen Verkehrsmittel und auf die gleiche Art und Weise zurückgelegt, ohne lange darüber nachzudenken. Doch hin und wieder stellen sich Fragen, ob ein anderer Weg vielleicht besser gewesen wäre, ob man mit dem Fahrrad anstelle der U-Bahn schneller ans Ziel kommt oder ob der Weg über die Freilandstraße nicht geeigneter wäre als der über die Autobahn. Im Rahmen des Forschungsprojekts Crossing Borders werden am AIT Austrian Institute of Technology Möglichkeiten gesucht, diese Fragen möglichst individuell zu beantworten. Ein interdisziplinäres Konsortium aus den Bereichen Mobilitätsforschung, Motivationsforschung, Wetter-Diensten, Design und Gamification hat eine Smartphone-App konzipiert und entwickelt, die nach Angabe persönlicher Präferenzen die jeweils optimale Route von A nach B berechnet. Das AIT Austrian Institute of Technology und Fluidtime testen derzeit eine App, die personalisierte Routen für den Raum Wien, NÖ, OÖ, Salzburg, München und Bratislava anhand angegebener Präferenzen berechnet und die Anwender zu informierten Reisenden machen wird.
“Elektromobilität wird für die Fortbewegung künftig stark an Bedeutung gewinnen. Darum fördert das bmvit Forschungsund Entwicklungsprogramme, die nachhaltige, flexible und einfach anwendbare Technologien vorantreiben. Die Initiative START-E setzt genau hier an“, so Technologieminister Mag. Gerald Klug.
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„Innovation im Grätzl“ zieht erste Bilanz Nach einer arbeitsreichen Inkubationszeit zieht Blue Minds erste Bilanz über ihr Startup-Inkubatorprogramm ‚Innovation im Grätzl’. Gemeinsam wurde mehrere Monate lang mit und an den acht teilnehmenden Startups aus dem Greentech-Bereich gearbeitet. Gefördert hat Blue Minds unter anderem in folgenden Bereichen: Gründungsbegleitung, Business Development, Mentoring, Community Building, Öffentlichkeitsarbeit, mit diversen Workshops, Vertriebsunterstützung, Beratung hinsichtlich Energieeffizienzgesetz, Auslotung von Finanzierungsoptionen, Vernetzung und Vermarktung. Unterstützt wurde das Programm von der Magistratsabteilung 20 – Energieplanung. Netzwerkpartner waren unter anderem die Wirtschaftsagentur Wien, der Impact Hub Vienna und das Umweltbundesamt.
Die Ideenvielfalt der Start-Up-Szene im Bereich E-Mobility ist groß. Insgesamt 27 JungunternehmerInnen haben ihre Konzepte bei der Start-Up Challenge START-E eingereicht. Den besten zehn werden fachkundige MentorInnen für die Umsetzung ihres Projekts zur Seite gestellt. START-E unterstützt JungunternehmerInnen bei der Umsetzung ihres E-Mobility-Projekts und beim Einstieg in den Elektromobilitätsmarkt. Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds, zieht ein positives Zwischenresümee: „Es freut uns sehr, dass so viele Start-Ups auf die Initiative aufmerksam geworden sind und wirklich tolle Projekte eingereicht haben. Die Zahl der Einreichungen zeigt, wie viel Potenzial in dieser Szene steckt – genau das gilt es zu nutzen und JungunternehmerInnen so gut es geht bei Ihren Projekten zu unterstützen.“ Aus allen Einreichungen wurden die besten zehn Ideen ausgewählt. In einer nächsten Phase werden drei GewinnerInnen gekührt, die Preisgelder zwischen 5.000 und 15.000 Euro erhalten. Mit finanzieller Unterstützung allein ist es aber nicht getan. „Zentrales Element der Start-Up Challenge ist der Vernetzungsgedanke. Junge UnternehmerInnen sollen die Möglichkeit haben, Kontakte zu InvestorInnen und entscheidenden AkteurInnen im Bereich ihres Projekts zu knüpfen“, betont Vogel. Eines der zehn Projekte, das die fachkundige Jury überzeugt hat, ist adde. Die Idee: Ein Tool, das ein herkömmliches Fahrrad innerhalb von Minuten zum E-Bike umfunktioniert. Mit dem kleinen, rund 2 kg
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schweren Elektromotor inklusive Akku im Trinkflaschendesign werden Fahrräder einfach und schnell zum E-Flitzer. Wien wird smarter „Das Projekt Transform+ hat Wien einem Reality-Check unterzogen und auf dessen Basis konkrete Lösungsansätze für die nachhaltige Umgestaltung der Stadt erarbeitet“, beschreibt Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds das Projekt. Im Fokus von Transform+ standen die Stadtteile Aspern Seestadt und Liesing Groß-Erlaa. Mit besonderem Augenmerk auf einer integrierten Energieraumplanung wurden zusammen mit lokalen AkteurInnen und Unternehmen auf die Gebietsentwicklung abgestimmte Umsetzungs- und Energieversorgungskonzepte entworfen. Zudem wurden konkrete Pilotanwendungen für die beiden Stadtteile erarbeitet: Durch nutzerfreundliche Aufbereitung unterschiedlicher Daten erleichtert der „Smart Citizen Assistant“ den BewohnerInnen das Energiesparen und stellt zugleich wichtige Informationen aus dem Stadtteil bereit. Der Projektteil „e-delivery“ beschäftigt sich mit Machbarkeit und Potenzial zur Installierung eines elektrobetriebenen Lieferfahrzeug-Pools in einem Gewerbegebiet. Transform+ analysierte zudem aktuelle und mögliche zukünftige städtische Strategieprozesse und formulierte daraus Handlungsempfehlungen, die einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Ziele der Smart City Wien liefern. www.transform-plus.at www.klimafonds.gv.at
„Das Besondere an ‚Innovation im Grätzl’ ist, dass keines unserer Startups in ein vorgefasstes Inkubatorprogramm gezwängt wird. Wir gehen individuell auf die Bedürfnisse unserer Teilnehmer ein. Dadurch können wir ihnen genau die Unterstützung bieten, die sie je nach Entwicklungsstadium brauchen. Mit unseren breit gefächerten Unterstützungsleistungen von Business Development bis hin zu themenspezifischen Workshops haben wir gemeinsam viel umgesetzt. Einige teilnehmende Startups haben so viel Potenzial gezeigt, dass wir uns mit Eigenkapital beteiligt haben. Zahlreiche Medienberichte über das Projekt und internationale Resonanz bestätigen uns in unserem Tun,“ sagen die Blue Minds-Geschäftsführer Eveline Steinberger-Kern und Bernhard Raberger. „Ziel dieses Programms ist, die Wienerinnen und Wiener auf vielversprechende Energie-, Klima- und Ressourcenlösungen aufmerksam zu machen und an der Etablierung Wiens als Greentech-Hub mitzuwirken. Ich bin überzeugt, mit ‚Innovation im Grätzl’ konnte ein Beitrag dazu geleistet werden,“ meint Bernd Vogl, Abteilungsleiter der MA 20. www.innovation-im-graetzl.com www.blueminds-company.com www.blueminds-factory.com
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Kuschelalm Katschberg Den Frischekick für jede Beziehung, erleben Kuschelfreudige und Almromantiker auf der ersten und einzigen Kuschelalm Österreichs im Almresort Katschberg. Ob es auf der Alm wirklich „ka Sünd“ gibt, bleibt dahingestellt. In jedem Fall ist es auf der Kuschelalm sündhaft romantisch. Bei einem Busserl im Heu wird jeder Frosch zum Prinzen und jede Frau zur Herzdame. Von den Kuschelnestern und Holzliegen aus genießt man einen traumhaften Ausblick ins Liesertal und kann so richtig die Seele baumeln lassen. Auf der Kuschelalm hat auch schon so manche Liebesgeschichte ihren Anfang genommen auf dem Herzerlweg ihre Fortsetzung gefunden. Denn von der Kuschelalm führt der „Herzerlweg“ mit romantischen Bankerln zur Gamskogelhütte, dem höchstgelegenen Standesamt.
Almsommer-Erlebnis-Almen
8 urige Almhütten, die sorgfältig von Bauernhöfen abgebaut und am Katschberg liebevoll restauriert und wieder aufgebaut wurden, bilden den Hüttentraum. Hier wird man beim „Schindl-Kliabn“ und „Zaunringbraten“ nach anno dazumal zurück versetzt und erfährt bei der Besichtigung der alten Brechlstube vom Hausherrn Ernst manch spannende Geschichte. Zu besonderen Anlässen wird auch der alte Backofen angeworfen und man kommt in den Genuss eines richtigen Bauernbrotes, wie es schon des Hausherrn Großmutter gebacken hat. © Familienhotel Hinteregger
****Familien-Erlebnishotel Hinteregger
ist das gemütliche Familien-Erlebnishotel am Katschberg mit 850m2 Indoor und Outdoor Spielfläche. 7 Spielräume (Kino, Kidsclub, Disco, Jugendraum,...) & 60-Stunden Kinderbetreuung/ Woche lassen bei den Kids keine Langeweile aufkommen. 30 neurenovierte Hotelzimmer & 23 Familienappartements sorgen für einen entspannten Urlaub für die ganze Familie. Wer bekommt da keine Lust auf Kuscheln und Almromantik? Höchste Zeit die Koffer zu packen und ein Zimmer in einem der Hinteregger Hotel reservieren. Kuschelalm am Katschberg, Erfinder Hotelier Wolfgang Hinteregger mit Barbara testen die neue Schlafstätte mitten im Wald mit einem erotischen Roman. © Roland Holitzky
Nähere Information zur Kuschelalm finden Sie unter www.almresort.at
Ein neues Mitglied von „Schlosshotels & Herrenhäuser“ Das Familien-Eldorado Parkhotel Holzner in Oberbozen ist das neueste Mitglied der Gruppe „Schlosshotels & Herrenhäuser“. Hans und Marianne Holzner, die das Hotel 1972 in dritter Generation übernahmen, begannen die originale Jugendstil-Ausstattung Stück für Stück liebevoll zu restaurieren. Im Holzner sitzen Gäste beim Frühstück und Abendessen auch heute noch auf originalen Thonetstühlen aus dem Jahre 1907 und schlafen in majestätischen Kastenbetten aus der Gründungszeit. Als das Parkhotel Holzner im Jahre 1908 am Südhang des sonnigen Rittner Hochplateaus auf einer natürlichen Terrasse mit atemberaubender Aussicht seine Tore öffnete, stand es inmitten von Fluren und Wäldern. Seit 2008 führen Wolfgang und Monika Holzner mit Familienund Traditionsbewusstsein sowie Mut zur Veränderung das Haus für alle Generationen und legen vermehrt auch Wert auf Genuss, Wellness und Kultur. Das architektonisch einmalige Endlosschwimmbad mit Innenpool, Saunen und Ruheräumen lädt zum Entspannen ein, während die Holzner’sche Küche mit ihrer ausgezeichneten Kulinarik auftrumpft. So wurde das „Bistro“ von Gault & Millau 2016 mit einer und das Abendrestaurant „1908“ mit zwei Hauben ausgezeichnet. In der hauseigenen Vinothek stehen zudem über 300 italienische und Südtiroler Spitzenweine zur Auswahl. „Kinder bringen nicht Unruhe, sondern Leben ins Haus“, pflegt der Seniorchef, sowie 6-fache Familienvater und 14-fache Großvater Hans Holzner auch heute noch zu sagen. Nach diesem Leitmotiv haben sich die Gastgeber in Oberbozen schon vor Jahrzehnten auf Familien spezialisiert. Heute besticht das Parkhotel Holzner als Spezialist für Urlaub mit Kindern, Wellness und Genuss. Auch die Möglichkeiten im Freien mit Spielplätzen, Bobbycar-Fuhrpark und Streichelzoo lassen keine Wünsche offen. Baby- und Kinderbetten sowie Kindersitze sind genauso eine Selbstverständlichkeit wie Tragerucksäcke, Buggies und Fläschchenwärmer, die den Gästen zur Verfügung stehen. www.schlosshotels.co.at/holzner
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© Parkhotel Holzner
Weitere Schlosshotels & Herrenhäuser in Südtirol Boutique-Hotel Grauer Bär in Innichen www.schlosshotels.co.at/grauer-baer Hotel Schloss Sonnenburg in St. Lorenzen www.schlosshotels.co.at/sonnenburg Hotel Castel Rundegg in Meran www.schlosshotels.co.at/rundegg Gourmet & SPA Hotel Ansitz Plantitscherhof in Meran www.schlosshotels.co.at/plantitscherhof Berghotel Zirmerhof in Radein www.schlosshotels.co.at/zirmerhof
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© Franz GERDL, 2013
Bergerlebnis mal zwei Auf dem Kärntner Nassfeld kann man das atemberaubende Bergpanorama grenzenlos erleben: ein Fuß in Italien, der andere in Österreich. Das nahe gelegene Lesachtal wiederum punktet zum Frühlingserwachen mit einem mittlerweile legendären Wanderevent: dem 16. Kärntner Wanderopening. Wanderfans sollten sich beides nicht entgehen lassen. Weitwanderer werden vom Karnischen Höhenweg oder vom Gailtaler Höhenweg begeistert sein. Der Karnische Höhenweg führt 155 Kilometer entlang der Karnischen Alpen, direkt an der Grenze zwischen Österreich und Italien. Er wird auch Friedensweg genannt. Der Gailtaler Höhenweg führt von Osttirol über das Lesachtal und Gailtal bis zur Windischen Höhe und ist der sanfte Gegenpart zum Karnischen Höhenweg. Durch das Gailtal führen gleich zwei Pilgerwege: Der Marienpilgerweg verbindet auf 266 Kilometern Länge die schönsten Marienkirchen Kärntens und endet bei der Wallfahrtskirche Maria Schnee mit angrenzendem Servitenkloster Maria Luggau im Lesachtal. Der „Weg des Buches“ erinnert an die Protestantenverfolgung im 16. Jahrhundert und verläuft über den Weißensee, Weißbriach und Hermagor nach Slowenien. Einst wurde auf diesen Pfaden die Lutherbibel geschmuggelt. Für Wanderungen mit Kindern eignen sich der Aqua-Trail und der Dolce-Vita-Weg auf der Madritsche sowie der Bergspielplatz „Almrausch“ bei der Bergstation der Gartnerkofel4er-Sesselbahn. Der 1,5 Kilometer lange Aqua-Trail lässt sich übrigens sogar mit dem Kinderwagen befahren. Eine Wanderung auf eine der zahlreichen bewirtschafteten Almen sorgt für ein unvergessliches Natur- und Kulturerlebnis. Verkostet werden können dort regionale Produkte, wie die EU-geschützten Marken Gailtaler Speck und Gailtaler Almkäse. Im Lesachtal wird die Wandersaison traditionell mit dem Wanderopening eröffnet. Das „16. Wanderopening und Frühlingserwachen“ findet von 13. bis 16. Mai 2016 statt und bietet geführte Touren zu den schönsten Almen und Gipfeln, regionale Köstlichkeiten und lustige Feste.Nicht entgehen lassen sollte man sich die Mühlenführung in Maria Luggau, die geführten Wanderungen auf die Obergailer Alm und die Samalm und das Fronleichnamsfest mit der Trachtenkapelle Liesing. Die kulinarischen Genüsse kommen beim Wanderopening ebenfalls nicht zu kurz. Denn was gibt es Schöneres, als nach einer erlebnisreichen Wanderung in einer der Almhütten traditionelle Lesachtaler Produkte zu verkosten? Angefangen vom knusprigen Bauernbrot über diverse selbstproduzierte Bauernspezialitäten bis hin zu köstlichen Süßspeisen. Das komplette Programm des Wanderopenings finden Sie auf www.lesachtal.com | www.nassfeld.at
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Mountainbik am Nassfeld © tinefoto.com | martin steinthaler
Mobil und vernetzt Ihre Outdoor-Erfahrungen und bestandenen Abenteuer wollen junge Menschen natürlich möglichst schnell mit ihren Freunden teilen. Daher hat man in der Region auch in Sachen digitale Angebote kräftig aufgerüstet. So verfügt allein das Nassfeld über mehr als 20 WLAN-Hotspots, die die Gäste mit gratis Internet-Zugang versorgen. Damit können sie mit nur einem einzigen Login im gesamten Gebiet nach Lust und Laune online surfen und Fotos oder Videos an ihre Freunde schicken. Die moderne Infrastruktur garantiert schnelle Down- und Uploads von bis zu 1 Mbit/s. Zudem ist das System sehr leistungsstark. So können pro Hotspot locker 250 bis 300 Personen gleichzeitig ihre daheimgebliebenen Freunde mit digitalen Urlaubsgrüßen beeindrucken. Auch wer im Tal oder am Pressegger See unterwegs ist, braucht sich nicht vor zu langen „Offline-Zeiten“ zu fürchten. Hier sind diverse Hotspots vorhanden, u.a. am Strandbad Pressegger See. Mit der Kabinenbahn „Millennium-Express“, der Gartnerkofel und der Madritschen Sesselbahn gelangen Sie zu einer Vielzahl an Erlebnismöglichkeiten am Nassfeld. Heuer startet die Madritschen Sesselbahn bereits am 20. Mai und der Millennium-Express hat ebenfalls die Herbstsaison bis zum 9. Oktober 2016 ausgedehnt. Der Transport von Mountainbikes ist beim Millennium-Express sowie bei der Gartnerkofel und Madritschen Sesselbahn möglich. Der interaktive Tourenguide auf www.nassfeld.at/tourenguide ist eine wahre Schatzkiste an Möglichkeiten, die es zu entdecken gilt. Übersichtlich geordnet nach Kategorien wie Wandern, Klettersteig oder Mountainbiken finden Sie hier Anregungen für die schönsten Touren in der Region. Je nach Anforderung können Sie die Suche eingrenzen und beispielsweise nach Schwierigkeitsgraden, maximalen Streckenlängen oder Höhenmeter filtern. Zu jeder Tour hinterlegt sind eine detaillierte Beschreibung inklusive Fotos, Einkehrmöglichkeiten, Kommentare und eine Karte mit eingezeichnetem Streckenverlauf. Wer will, kann sich das alles ausdrucken oder via App am Handy ansehen.
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HEIL- oder BASENFASTEN in Loipersdorf Ein neuer Anfang für Ihr Leben
Das 4-Sterne-Superior Vienna House Loipersdorf, ehemals Hotel Loipersdorf Spa & Conference, zählt zu den beliebtesten „Fasten für Genießer®“-Hotels Österreichs. Egal ob Sie sich für eine Heil- oder Basenfastenwoche entscheiden, Sie werden ein neues Körpergefühl erleben während Sie Urlaub vom Alltag und vom Essen machen! HEILFASTEN – Fasten für Genießer® Mit dieser Methode nach Buchinger-Lützner nehmen Sie innerhalb von 5 Tagen flüssige Nahrung in Form von Tees, Suppen und frisch gepressten Säften zu sich und Sie fühlen sich danach wie neugeboren! 7 Nächte im Deluxe Doppelzimmer pro Person ab EUR 799,– 7 Nächte im Deluxe Doppelzimmer zur Einzelnutzung ab EUR 974,– Termine 2016: 15.-22.4., 20.-27.5., 16.-23.7., 16.-23.9., 7.-14.10., 28.10.-4.11., 4.-11.11., 20.-27.11.
BASENFASTEN – Genusswoche® Während dieser Woche genießen Sie basische Kost und entschlacken sanft und wirkungsvoll. Zu einigen Terminen können Module dazugebucht werden: Golf, Yoga, Bodystretching – gerne senden wir Ihnen dazu Details. 6 Nächte im Deluxe Doppelzimmer pro Person ab EUR 859,– 6 Nächte im Deluxe Doppelzimmer zur Einzelnutzung ab EUR 929,– Termine 2016: 17.-23.04., 05.-11.06., 03.-09.07., 18.-24.09., 09.-15.10., 13.-19.11.
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Info & Buchung: Vienna House Loipersdorf Schaffelbadstraße 219, 8282 Loipersdorf Tel. +43 / (0) 3382 / 20000 Mail: info.loipersdorf@viennahouse.com Web: www.viennahouse.com/loipersdorf
Der andere Urlaub
Fasten und Wandern im Waldviertel Fasten ist ein wunderbarer Weg, sich selbst Gutes zu tun. Durch den bewussten Nahrungsverzicht purzeln nicht nur einige Kilos, auch der Körper wird entschlackt, entsäuert und gereinigt. Fasten mit Tee, frischen Säften und der Basenbrühe bedeutet „Stopp“ für den Alltag, sich reinigen, und die eigene Bedürfnisse erwecken. Viel Bewegung an der frischen Luft des Waldviertels machen denn Aufenthalt am Klosterberg zu einem Jungbrunnen für Körper, Geist und Seele. Wohlfühlsommer am Klosterberg Aktiv Programm: Montag bis Freitag Wassergymnastik und geführte Wanderungen © Daniel Zangerl
Info & Buchung: Gesundheitshotel KLOSTERBERG**** Fam. Laister, A-3921 Langschlag 170 Tel. +43 / (0) 2814 / 82 76 Mail: info@klosterberg.at Web: www.klosterberg.at
Fasten für Genießer Genussvolle Fastenlektüre mit basischen Rezepten Ulrike Borovnyak: Fasten für Genießer | Christian Brandstätter Verlag Wien | ISBN 978-3-85033-878-3 Erhältlich im guten Buchhandel,bei den Fasten für Genießer®-Hotels und der ggf. www.gesundheitsfoerderung.at | www.fastenfuergeniesser.com | www.kleinundgesund.at
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Wandern auf der Hutterer Höss in Hinterstoder © TVB Pyhrn-Priel/Röbl
Mehr Sommer mit der Pyhrn-Priel AktivCard! Gut 40 Gratis- und 23 Bonusleistungen bietet die Pyhrn-Priel AktivCard rund um die bekannten Orte Hinterstoder und Windischgarsten im südlichen Oberösterreich. Und das Beste: Die attraktive Gästekarte gibt’s bereits ab einer Übernachtung gratis und direkt vom Vermieter! Pyhrn-Priel Saisoncard Zusätzlich zur Pyhrn-Priel AktivCard gibt’s die SaisonCard als Kaufkarte für alle Einheimische, Zweitwohnungsbesitzer und Freunde der Region. Sie ist den ganzen Sommer über gültig und verspricht einen All-inklusive-Urlaub vor der eigenen Haustüre. Aktion mit der Familienkarte des Landes: Kinder bis 14 Jahre erhalten die SaisonCard gratis, wenn mindestens ein Elternteil die Karte kauft!
„Wanderstock & Almrausch“ 3 oder 4 Nächte | 14. Mai - 16. Oktober 2016 • inkl. Wanderkarte • inkl. Wandertipps • inkl. Pyhrn-Priel AktivCard mit Frühstück: ab € 87 mit Halbpension: ab € 130 ohne Verpflegung: ab € 99
50
Pyhrn-Priel Card Ihr Gratis-Ticket für: • • • • • •
Sämtliche Bergbahnen der Region (Höss Hinterstoder, Wurzeralm Spital am Pyhrn & Wurbauerkogel Windischgarsten) Geführte Erlebniswanderungen in den Nationalpark Kalkalpen Naturlebnisse wie die Dr. Vogelgesang-Klamm Stifts- und Ortsführungen Hallen- und Freibäder Museen und vieles mehr
Informationen & Buchung © TVB Pyhrn-Priel/Röbl
Tourismusverband Pyhrn-Priel Hauptstraße 28, 4580 Windischgarsten Tel. +43 / (0)7562 / 5266-99 info@pyhrn-priel.net www.pyhrn-priel.net • www.pyhrn-priel-card.at
BAHN
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Ehemaliges Stift in Spital/Pyhrn wurde JUFA-Hotel Kurz vor Weihnachten eröffnete in Spital/Pyhrn ein Hotel in den Gemäuern des ehemaligen Stiftes. Es wurde kräftig saniert und umgebaut, damit die Gäste in den barocken Räumen des ehemaligen Stiftes von Spital/Pyhrn nächtigen können. Und das ist wirklich gelungen, denn die Devise von JUFA lautet: Nur wo man gut schläft, kann man sich auch richtig wohl fühlen. Die Zimmer verfügen über hochwertige, handgefertigte Betten und Möbeln aus der Integrationswerkstatt Team Styria. Auch beim Essen wird auf Nachhaltigkeit gesetzt, regionale Produkte von lokalen Erzeugern angeboten. Und damit sich Familien so richtig wohlfühlen, werden bei Mittag- und Abendessen außerdem kindgerechte Speisen gereicht. Der Wellnessbereich mit Sauna lädt zum Entspannen und Verwöhnen ein. Für Teenager und Kinder stehen vom Kinderspielraum über Spiel & Action Raum bis hin zu einem Low-Elements Klettergarten auch bei nicht so gutem Wetter viele Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Besonders erfreulich ist für Direktor Harald Schmid, dass mit diesem Projekt 14 neue neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Noch erfreulicher, dass die MitarbeiterInnen alle aus der näheren Umgebung kommen. Dass die Qualität der Dienstleistungen passt, konnte auch die die 71-köpfige ÖOC-Delegation (35 Athleten, 36 Betreuer) erleben, die sich zum zweitägigen Kick-Off der 2. Olympischen Jugendspiele im Jufa-Hotel in Spital am Phyrn traf. Familiengerechte Preise, reichhaltiges Angebot In diesem (übrigens wie in allen JUFA-Hotels) gibt es sehr attraktive Packages. 3 Tage/2 Nächte gibt es bereits ab ab € 98,- pro Person im Familienzimmer. Die Region zwischen Totem Gebirge und Sengsengebirge ist für malerische Landschaften bekannt. In der Region Pyhrn-Priel genießen Sie im Sommer und im Winter rund um populäre Urlaubsziele wie Spital am Pyhrn, Windischgarsten und Hinterstoder. Die zahlreichen Freizeit-, Abenteuer-, und Sportmöglichkeiten in der wunderbaren Naturerlebniswelt „Nationalpark Kalkalpen“ machen den Aufenthalt im Hotel Pyhrn Priel einzigartig. Profitieren Sie vor allem von der Pyhrn Priel Erlebnis Card, die sie direkt im Haus erhalten und kostenlos auf Wurzeralm, Wurbauerkogel (Sommerrodelbahn, Bogenschießparcours) und in das Gerlinde-Kaltenbrunner-Erlebnismuseum (direkt im Haus) bringt. Das Wanderparadies bietet 600 Kilometer markierte Wanderwege, zahlreiche Themen- und Rundwanderwege, Gipfeltouren, Almen und Hütten. Abenteuerhungrige werden von den aufregenden Raftingpartien, Canyoning-Touren, Hochseilgarten-Erlebnissen oder Tandemflügen begeistert sein. www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at www.jufa.eu/jufa-spital-am-pyhrn
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© Falkensteiner
Raus aus dem Alltag und rein in den Frühlingsgenuss! Genießen Sie im Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden Wellness, Ruhe und Erholung und entspannen Sie in der 2.500 m² großen Acquapura SPA Wellness- und Wasserwelt. Passend zum Frühlingsbeginn empfiehlt SPA Managerin Gabriele Bauer das Falkensteiner Detox Ritual:
© Walter Luttenberger Photography
Nutzen Sie den natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten, die Kraft des Frühlings und gewinnen Sie mit unserem THEMAE Detox RITUAL an Vitalität, gesunder Ausstrahlung und strahlender Haut. Das THEMAE Detox Ritual beginnt mit einem Begrüßungszeremoniell und lässt Sie angenehmen in Ihre Behandlung gleiten. Eine schlankmachende und entgiftende Grüntee Algenpackung, aktiviert den Zellstoffwechsel und hilft gleichzeitig Giftstoffe zu beseitigen. Nach einer warmen Dusche wird die Detox Massage durchgeführt. Der Rücken dabei tief entspannt, die Blutzirkulation verbessert, das Gewebe und der Körper gewinnt wieder seine Vitalität. Der dabei eingesetzte Frühlingsbalsam verführt mit seinen frischen und belebenden Duftnoten von grünen Feigen und seiner seidigen Textur. Der Geist entspannt sich und die Haut wird zart und schön. © Themae
AktivPause - 3 Nächte: ab € 258,00 pP inkl. 1 Wanderrucksack gefüllt mit Schmankerln aus der Region, kostenloser Verleih von Segways und unlimitierte Green Fees im GC St. Oswald während Ihres Aufenthaltes.
Wer nach dieser Entspannung Lust auf Aktivitäten bekommt kann auf dem Segway die Region erkunden oder mit einem vom Hotel mit einer Mühlviertler Jause gefüllten Wanderrucksack die Natur erkunden oder im GC St. Oswald unsere kostenlosen unlimitierten Green Fee Angebote nutzen!
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Mehr Infos unter www.badleonfelden.falkensteiner.com, reservations.badleonfelden@falkensteiner.com
oder Tel. +43 / (0) 7213 / 20687.
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Landesausstellung 2016 28. April bis 6. November 2016, Stadl-Paura und Stift Lambach
Mensch und Pferd – Kult und Leidenschaft Die 4000-jährige Geschichte von Mensch und Pferd steht im Zentrum der OÖ Landesausstellung 2016. Stadl-Paura und Lambach präsentieren von 28. April bis 6. November 2016 spannende Einblicke in die Pferdezucht, den Einsatz der Tiere in Landwirtschaft und Industrie, das Pferd in der Kunst und Kult.
Stift Lambach ©Landesausstellung.at
Der Ausstellungsteil im Kompetenz-Zentrum für Pferdesport Stadl-Paura zeigt die Nutzung der Pferde als Kriegs- und Arbeitstiere. Stallungen, Frei-Areal, Hufschmiede, Rennbahn und Reithalle bieten die einzigartige Gelegenheit für Besucherinnen und Besucher, die faszinierenden Tiere in ihrem Alltag zu beobachten. Das Stift Lambach mit seinem herrschaftlichen Ambiente zeigt die Verehrung des Pferdes in Kunst und Kult. So sind es in der Bibel sowohl die Heiligen, die hoch zu Ross Gutes tun als auch die apokalyptischen Reiter, die auf ihren Pferden Tod und Verderben bringen. Neben den beiden Hauptausstellungen im Stift Lambach und im Pferdesportzentrum Stadl-Paura erwartet die Besucher im historischen Rossstall eine beeindruckende Multimedia Inszenierung zum Thema Pferd. Infos und Führungsanmeldungen zur Landesausstellung: Tel.: +43/720 300 305
www.landesausstellung.at
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Pferdesportzentrum Stadl-Paura ©Landesausstellung.at
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© Andreas Mühlleitner
Das Innviertel: ein Paradies für Radler Eine Region mit dem Rad zu erkunden, ist der beste Weg, Land und Leute kennenzulernen. So auch im Innviertel, das mit gut ausgebauten Radwegen, Privatbrauereien, mehr als 80 verschiedenen Biersorten, landschaftlicher Schönheit und unverbrauchter Natur lockt. Diese drei Radwege bieten ungetrübten Freizeitspaß auf zwei Rädern: der Römerradweg, der Innradweg und der Antiesenradweg. Entlang der gut beschilderten Routen gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Entspannen und Auftanken der Kraftreserven: Klöster und Burgen, Museen und Ausgrabungen, 7 Privatbrauereien sowie zahlreiche Gasthäuser und Mostschänken säumen den Weg. Aber auch abseits der Radwege gibt es viel zu entdecken.
Der kleine, aber feine Antiesenradweg ist etwas für Genussradler, die es gern gemütlich angehen: Der „R23“ führt über 42 Kilometer vom Innradweg bei Reichersberg über Ried im Innkreis quer durchs Innviertel nach Geboltskirchen, wo der Antiesenradweg in den Trattnachtalweg mündet.
© Tourismusverband s´Innviertel/erber
Geschichte, Natur & Freizeitspaß Der 242 Kilometer lange Römerradweg führt von Passau quer durch das Innviertel und über den Attersee bis nach Enns. Infotafeln entlang des Weges bereiten die jahrtausendealte Geschichte auf. Besonders sehenswert ist das Römer-Erlebnismuseum in Altheim. Das Innviertler Teilstück des insgesamt 517 Kilometer langen Inn-Radweges verspricht Naturerlebnis pur: etwa im „Europareservat Unterer Inn“ in Kirchdorf, einem Paradies für seltene Tier- und Pflanzenarten. Auch das Augustiner Chorherrenstift Reichersberg und die Burg Obernberg mit dem Kunsthaus liegen unmittelbar am Weg.
Informationen
Infos und kostenlose Radkarten sind beim Tourismusverband „s’Innviertel“ erhältlich. 54
Tourismusverband s’Innviertel Thermenplatz 2 | 4943 Geinberg Tel. 07723 / 8555 | info@innviertel-tourismus.at www.innviertel-tourismus.at Besuchen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/lebensraum.innviertel
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ANDERE ENGEL | 21. Mai – 16. Okt. 2016
bezahlte Anzeige
HÖHENRAUSCH Seit 2009 verzaubert der HÖHENRAUSCH über den Dächern von Linz jährlich weit über 100.000 BesucherInnen. Das Erfolgsgeheimnis ist der Mix aus Dachwanderung, Stadtbesichtigung aus ungewöhnlicher Perspektive, Kunstinstallationen, Spiel und urbanen Raumerlebnissen. Zeitgenössische Kunst an ungewöhnlichen Orten auf sinnliche und spielerische Weise zu erleben wird von Jung und Alt gerne angenommen. Nachdem im Vorjahr das „Geheimnis der Vögel“ ergründet wurde stehen heuer die Engel im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Erneut führt der Ausstellungsparcours durch OK und Ursulinenhof, auf das Parkdeck und über die Dächer. Vom Glockenturm der Ursulinenkirche wird dabei ein ganz besonderer anderer Engel über der Landstraße schweben: die Nike von Samothrake der Kunstlergruppe Haus-Rucker-Co, die vor 39 Jahren die Gemüter der LinzerInnen zu erregen vermochte. Der spielerische, interaktive Zugang macht den Höhenrausch besonders attraktiv für Familien. Egal ob man die Ausstellung alleine erkundet, mit den Kindern einen Ausflug macht oder eine kompetente Gruppenführung bucht – die Gäste genießen ein einzigartiges Erlebnis.
Höhenrausch 2016 21. Mai – 16. Okt. 2016 täglich 10 – 20.30 Uhr im OÖ Kulturquartier, Linz, OK Platz 1 Info und Führungsanmeldung: Tel. +43 / (0)732 / 784178-52555 info@ooekulturquartier.at | www.hoehenrausch.at
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© NP Thayatal, Grühbaum
Neue Natur-Geschichten aus dem Nationalpark Thayatal Über 10 Jahre lang hat die bisherige Ausstellung im Nationalparkhaus zwischen Merkersdorf und Hardegg gute Dienste geleistet. Tausende Gäste haben sie in dieser Zeit besucht. Dennoch ist nun die Zeit für etwas Neues gekommen. Die neue Ausstellung Natur-Geschichten entführt auf eine Entdeckungsreise durch die Talllandschaft der Thaya. Ein riesiges Luftbild lädt dazu ein, das Tal in seiner ganzen Pracht zu erleben und bis ins Detail zu erforschen. Aus der Sicht des Schwarzstorchs überblickt man das gesamte Gebiet des grenzüberschreitenden Nationalparks Thayatal-Podyjí. Wer entdeckt die Burg in Hardegg oder die Thayabrücke? Sind aus der Vogelperspektive auch die Wanderwege erkennbar?
Am Wochenende vor Ostern öffnet das Nationalparkhaus mit der neuen Ausstellung seine Pforten für Besucher und Besucherinnen des Thayatales! Wir laden Sie zu einer virtuellen Entdeckungsreise durch den grenzüberschreitenden Nationalpark. Freier Eintritt und kostenlose Ausstellungsführungen am Eröffnungstag, den 20. März! An diesem Tag startet auch die Fotoausstellung von Herbert Bednarik „Nationalparks und Natur-Highlights in Südafrika“. Besichtigung bis 16. Mai im Rahmen der Ausstellung Natur-Geschichten.
Mittels Tablet-Technologie tauchen die BesucherInnen virtuell in die Landschaft ein und entdecken die natürlichen und kulturellen Besonderheiten des Tals an der Grenze. Auf Ihrer Erkundungstour begegnen Ihnen spannende und interessante Geschichten über die wiederentdeckten Wildkatzen, den scheuen Schwarzstorch, die Lage am Eisernen Vorhang und die Idee des grenzüberschreitenden Nationalparks. Im zweiten Raum, dem Kino, finden die BesucherInnen faszinierende Impressionen aus dem außergewöhnlichen Landschaft. Die Doku „Einblicke in das Thayatal“ vermittelt einzigartige Eindrücke und stellt ihnen außerdem die Menschen vor, die für dieses Schutzgebiet Verantwortung tragen. © NP Thayatal
© Marc Graf
Weitere Informationen: Nationalpark Thayatal 2082 Hardegg Tel: 02949/7005 office@np-thayatal.at www.np-thayatal.at Öffnungszeiten: Der Nationalpark Thayatal ist ganzjährig geöffnet. Das Nationalparkhaus mit Infostelle ist vom 19. März bis 30. Sept. täglich von 9 bis 18 Uhr, vom 1. Okt. bis 2. Nov. täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Weitere Attraktionen: Wildkatzengehege, Abenteuerspielplatz und Kräutergarten, Wohnmobilstellplatz. Wildkatzenfütterung an Wochenenden um 15.30 Uhr, Juli und August täglich. (Änderungen vorbehalten)
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Wachaubahn - eine bezaubernde Eisenbahn entlang der Donau Eine ganz besondere Neuigkeit gibt es bei der Wachaubahn: sie wird mit mit neuen Fahrzeugen unterwegs sein! Die neuen Triebwagen präsentieren sich im goldenen Design der NÖVOG samt Wachaubahn-Logo und verfügen über einen offenen, transparenten Innenraum und großzügig verglaste Fensterflächen. Für den Einsatz auf der Wachaubahn wurden die Triebwagen mit einer Klimaanlage und extra Platz für Fahrräder ausgestattet. Die Vielfalt von Natur und Kultur auf dichtestem Raum macht den Zauber der Wachau aus. Durch die kunstvolle Trassierung in erhöhter Lage ergeben sich tolle Ausblicke in die Welterbelandschaft. Pünktlich mit der Marillenblüte wird auch die Wachaubahn wieder in die Sommersaison starten. Ab Samstag, dem 16. April sind die goldenen Züge zwischen Krems und Emmersdorf unterwegs. Als Besonderheit auf der Wachaubahn gilt: das Fahrrad fährt gratis mit! Wer den Ausflug in die Wachau mit einer Schifffahrt abrunden möchte, hat mit den Kombi-Tickets von Wachaubahn und Donau-Schifffahrt die Möglichkeit dazu. Bei der kleinen Wachau-Fahrt geht es von Krems aus mit dem Schiff nach Spitz und mit der Bahn zurück nach Krems. Die große Wachau-Fahrt führt bis Melk, wo auch eine Besichtigung des Stiftes gebucht werden kann. Beide Tickets können genauso auch in umgekehrter Richtung in Anspruch genommen werden. Die Wachaubahn ist in der Zeit von 16. April bis 26. Juni und von 1. bis 26. Oktober immer an Samstagen, Sonn- und Feiertagen unterwegs. Von 2. Juli bis 25. September verkehrt sie täglich.
Tipp: Mit Bahn und Fähre zu den Raubrittern Am 16./17. April, 12. Juni und 23. Oktober 2016 können Sie mit der Wachaubahn von Krems bis Spitz und von dort mit der Rollfähre nach Arnsdorf fahren. Ein Taxibus bringt Sie zur Burg Aggstein. Der Eintritt in die berühmte Kuenringerburg ist im Paketpreis ebenfalls inbegriffen. Nachdem Sie Frauenturm, Burgverlies und Rosengärtlein besucht und den herrlichen Blick über die Wachau genossen haben, gelangen Sie mit Taxibus, Fähre und Wachaubahn wieder zurück nach Krems. Am 16./17. April gibt es übrigens auf Burg Aggstein ein Mittelalterfest! www.noevog.at
Bärige Aussichten:
49 Top-Ausflugsziele in Niederösterreich Die Ansprüche der Ausflugsgäste steigen kontinuierlich. Um in den elitären Kreis der Top-Ausflugsziele Niederösterreichs (TAZ) aufgenommen zu werden, müssen die Mitgliederinnen und Mitglieder eine Vielzahl an Kriterien erfüllen. „Unsere Rahmenbedingungen werden jährlich verschärft, der Aufnahmekatalog umfasst über 60 Punkte. Damit sich unsere Besucherinnen und Besucher auf die Qualität verlassen können, wird die Einhaltung der Kriterien nicht nur während des Aufnahmeverfahrens, sondern durch regelmäßige Gästebefragungen und Mystery-Guest-Testungen überprüft“, sagt Harald Pichelbauer, Sprecher der Top-Ausflugsziele Niederösterreichs. Inzwischen führen 49 Ausflugsziele, darunter vier neue, dieses einzigartige Gütesiegel. Die „neuen – der BÄRENWALD Arbesbach, die SONNENWELT Großschönau, die Mariazellerbahn und der „Naturpark Hochmoor – UnterWasserReich Schrems“ erfüllen perfekt die hohen Qualitätskriterien der Arbeitsgemeinschaft. Die Mariazellerbahn ist die älteste elektrische Schmalspur-Gebirgsbahn der Welt. 84 Kilometer führt die Mariazellerbahn durch das Pielachtal und den Naturpark Ötscher-Tormäuer bis in den Wallfahrtsort Mariazell. Seit über 100 Jahren bringt die Bahn Wanderer und Pilger auf schmaler Spur von St. Pölten nach Mariazell und überwindet dabei über 600 Höhenmeter. Allein im letzten Jahr wurden über 600.000 Gäste transportiert. www.noevog.at/mariazellerbahn Für Orientierung sorgt wieder die Mobilitätskarte. Die aufgelisteten Bahn- und Radrouten sowie die Schiffsanlegestellen zu den einzelnen Destinationen sorgen zudem für einen komfortablen Überblick. Unter www.top-ausflug.at steht interessierten Frei-
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© NÖVOG / Heussler
zeit- und Ausflugstouristen die neue Mobilitätskarte kostenlos als Download zur Verfügung. Noch ein Tipp: In der Ausstellung „Stonehenge. Verborgene Landschaft“ im MAMUZ Museum Mistelbach werden Originalfunde zu sehen sein, die die Britischen Inseln bislang noch nie verlassen haben. Gigantische Steinmodelle in Originalgröße zum Anfassen und Originalsteine wie sie in der Kultanlage zu sehen sind, sowie digitale Animationen zu Ritualen versetzen Besucher in die mystische Welt unserer Vorfahren vor mehr als 4.000 Jahren. Doch schon lange vor Stonehenge gab es in Europa, insbesondere im Weinviertel, noch größere Monumentalbauten: die Kreisgrabenanlagen. Entdecken Sie ein Stück der religiösen Welt unserer Vorfahren - Stonehenge ist zum Greifen nahe. www.mamuz.at
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Moststrasse, © Niederösterreich-Werbung/Michael Liebert
© NLK/Filzwieser
Prof. Christoph Madl, MAS (GF Niederösterreich-Werbung), Tourismuslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav und DI Dr. Peter Layr (EVN Vorstandssprecher), (c) NLK Filzwieser
Den Frühling genießen Weiße und rosafarbene Blütenpracht taucht Niederösterreich jetzt in ein besonders idyllisches Licht. Die Marillen- und Mostbirnbäume zeigen sich im Frühling von ihrer allerschönsten Seite und verzaubern das Land mit ihren sprießenden Knospen. Die genussreichsten Urlaubsadressen, um diese stimmungsvolle Zeit in Niederösterreich zu erleben, sind die aktuell 353 Genießerzimmer bei 110 GastgeberInnen. Hier ist der Gast auf Urlaub und doch zu Hause: Authentische Urlaubsdomizile vom 5-Sterne-Hotel über Wellnesshotels, Wirtshäuser, Privatzimmer bis zu Urlaub-am-Bauernhof-VermieterInnen heißen die Niederösterreich-Urlauber herzlich willkommen. Ob man lieber im prächtigen Schloss oder in einer alten Schmiede, im traditionsreichen Presshaus oder am urigen Bauernhof wohnt, das bleibt dann der eigenen Vorliebe überlassen. Tourismuslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav zeigt sich erfreut, den Gästen in Niederösterreich höchste Urlaubsqualität zu bieten: „Mit den Genießerzimmern haben wir ein Urlaubsangebot geschaffen, das eine Vielfalt von Qualitätsbetrieben unter einem gemeinsamen Markendach vereint. Der laufende Ausbau von Qualitätspartnerschaften in Niederösterreich ist für uns ein wesentliches Tourismusziel.“ Vielfältige Genießerzimmer mit Stil So vielfältig die Genießerzimmer Niederösterreichs auch sind – sie alle bieten höchste Urlaubsqualität mit dem Flair des Besonderen: geräumige Gästezimmer mit hochwertiger Ausstattung, exquisites Service und individuelle Betreuung der Gäste durch die GastgeberInnen persönlich. Nicht abgehobener Luxus, sondern typisch niederösterreichische Gemütlichkeit ist die Devise. Neu bei den Genießerzimmern Niederösterreich ist das Landhaus Aigner im Mostviertel. Der idyllisch gelegene Vierkant-Bauernhof aus dem 13. Jahrhundert bietet reichlich Bewegungsfreiheit für Familien. Mit seinem traumhaften Panoramablick und dem stilvollen Ambiente ist das Landhaus Aigner eine weitere verlockende Anlaufstelle für GenießerInnen. Ermäßigter Kulturgenuss mit dem Kulturticket Niederösterreich Niederösterreich-Gäste lernen die kulturellen Highlights der Regionen während ihres Genießerzimmer-Aufenthalts bequem und kostengünstig kennen: Sie kommen während des gesamten Urlaubs in den Genuss des Kulturtickets, mit dem Kultur- und Veranstaltungsangebote um bis zu 50 Prozent ermäßigt genutzt werden können. Überreicht wird das Kulturticket Niederösterreich als kostenloses, persönliches Willkommensgeschenk gleich bei der Anreise von den Genießerzimmer-GastgeberInnen. Vielfältige Urlaubserlebnisse als Mehrwert des Genießerzimmer-Urlaubes sind somit gesichert: 91 Kulturbetriebe der Region nehmen an der Aktion Kulturticket teil, darunter so bekannte wie das Haus der Regionen in Krems, das Schifffahrtsmuseum in Spitz an der Donau, das zauberhafte Schloss Niederweiden, das interessante Ausstellungshaus Spoerri in Hadersdorf am Kamp, das beliebte Schloss Weitra Festival, der Brandlhof in Radlbrunn, der Kultursommer Wolkersdorf, das Museumsdorf Niedersulz, das Beethovenhaus und das beeindruckende Kaiserhaus in Baden, letzteres mit der aktuellen Ausstellung „Die Gartenmanie der Habsburger“, die Zinnfigurenwelt Katzelsdorf und die Bühnenwirtshäuser Niederösterreich mit ihrem abwechslungsreichen Programm. Genießerzimmer stehen den Gästen in allen sechs Destinationen Niederösterreichs als stimmungsvolle Urlaubsziele zur Verfügung. Alle Genießerzimmer-Angebote unter: www.niederoesterreich.at/geniesserzimmer
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Die Niederösterreich-CARD feiert 10. Geburtstag Passend zum Frühlingsbeginn, wenn die Lust nach Erlebnissen und Abenteuern steigt, startet die NiederösterreichCARD in die neue Saison. Die Beliebtheit der Ausflugskarte ist ungebrochen, das bestätigt Prof. Christoph Madl, MAS, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung: „Laut der KundInnenUmfrage 2015 durch Marketagent, der unabhängigen Markt- und Meinungsforschungsagentur, sind über 82% mit der Niederösterreich-CARD sehr zufrieden, wir hatten keine einzige unzufriedene Antwort. Auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis trägt zur Kaufentscheidung bei, sagten rd. 53% der Befragten“, unterstreicht Madl. Kleine Karte mit 325 Erlebnissen und tollen Neuigkeiten Die Niederösterreich-CARD 2016/17 ist vollgepackt mit 325 erlebnisreichen Ausflugszielen, darunter zählen 46 zu den Top-Ausflugszielen Niederösterreichs. Auf Kulturinteressierte warten die diesjährigen Highlight-Ausstellungen wie „Stonehenge“ im MAMUZ, „die 70er Jahre“ auf der Schallaburg oder die Sonderausstellung anlässlich des 100. Todestages von Kaiser Franz Joseph in Schloss Niederweiden. Für Natur- und Gartenfreunde eröffnet sich „die Gartenmanie der Habsburger“ im Kaiserhaus Baden. Unter den 325 Ausflugzielen können 12 neue Ausflugsziele entdeckt werden, darunter auch das WALDLAND in Oberwaltenreith im Waldviertel. Die Niederösterreich-CARD ist eine personalisierte Karte, mit ihr hat der Inhaber freien Eintritt zu 325 Ausflugszielen von 1. April 2016 bis 31. März 2017. Sie kostet beim Neukauf € 59,– (Jugendliche: € 28,–) und bei Verlängerung € 54,– (Jugendliche: € 25,–). Erhältlich ist sie bei vielen teilnehmenden Ausflugszielen, Raiffeisenbankstellen und Trafiken mit E-Loading Terminal und auf www.niederoesterreich-card.at
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KULTUR
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Zu Pfingsten geben sich internationale Stars der Barockmusik ein Stelldichein in Melk. Darunter der Geiger Daniel Hope, das Kammermusikensemble NeoBarock, die französische Sopranistin Patricia Petibon und der spanische Dirigent und Shooting-Star Pablo Heras-Casado am Pult des Concentus Musicus. Erstmals warten die Internationalen Barocktage heuer mit dem Ensemble klangmemory und Christina Foramitti auch mit einem Kinderprogramm auf, das sich an die Altersgruppe von 0 – 6 Jahren richtet. Und mit „OffRoad Barock“ schlägt das Janoska Ensemble gemeinsam mit dem Trompeter Thomas Gansch die Brücke zwischen Barock und Gegenwart. Das Programm steht unter dem Motto „Le monde fantastique. Illusion und Wirklichkeit“. KS Michael Schade nimmt dieses berauschende Prinzip auf, variiert es und inspiriert seine Gäste damit. Die Götter- und Sagenwelt kommt ebenso vor wie die Auseinandersetzung mit dem Glauben oder eine Gegenüberstellung von Adel und Volk, Geistliches trifft auf Irdisches und Überirdisches.
Das Unsichtbare nur ist Wirklichkeit, Und was das Auge sieht, ist alles Traum William Shakespeare, 1564-1616
12. – 16. Mai 2016
Informationen & Karten Wachau Kultur Melk GmbH Jakob Prandtauer-Straße 1 | 3390 Melk Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 bis 15 Uhr | Tel. 027 52 / 540 60 office@wachaukulturmelk.at | barocktage.at Konzertkasse – während des Festivals Fr – Mo, 9 bis 20 Uhr | Tel. 02752 / 555 57 Mobil +43 / (0) 664 / 60 499 558 | barocktage.at
Le monde fantastique. Illusion und Wirklichkeit – das Motto der Internationalen Barocktage Stift Melk 2016 passt perfekt in die Architektur des Stifts Melk an der Donau © photo-graphik-art
„FLIEHKRAFT“ im Mostviertel
Viertelfestival NÖ – Mostviertel 2016
Unter dem diesjährigen Festival-Motto „FLIEHKRAFT“ setzen sich die Mitwirkenden mit dem Lebensraum Mostviertel auseinander: Weltweit zieht es die Menschen in die Städte. Die konkreten Gründe dafür sind individuell höchst verschieden. 255.758.006 km bis Utopia. Immer sind sie verknüpft Mars-Auswanderer gesucht mit der Hoffnung, dass © Ping Frederiks „es“, das Leben, woanders besser ist. Es gibt aber auch gegensätzliche Trends. Stadtflucht. Viele entdecken (wieder) die Qualitäten des Lebens auf dem Lande. Das Motto „Fliehkraft“ stellt die Frage nach den Kräften, die zwischen der Peripherie und den Ballungsräumen wirksam sind. Dabei spielen für das Mostviertel Zentren von ganz unterschiedlicher Größe eine Rolle: Die europäischen Trend-Citys, die Bundeshauptstadt und die Landeshauptstädte, aber auch regionale Zentren, Kleinstädte, Dörfer. Sogar Ortsteile entwickeln Anziehungskräfte. Demgemäß befassen sich viele Kunstschaffende mit dem Thema „Migration“ einst und jetzt, global und lokal; mit Menschen, die im Mostviertel eine neue Heimat gefunden haben, und mit MostviertlerInnen, die ihre Heimat verlassen haben; mit Fluchtursachen auf der einen Seite, und mit den Gründen fürs Bleiben auf der anderen. Auch Fragen des interkulturellen Austauschs und historische Ereignisse werden aufgegriffen. Von 5. Mai bis 7. August 2016 werden die Besonderheiten des Mostviertels künstlerisch ins Zentrum gerückt. www.viertelfestival-noe.at
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KULTUR
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Internationale Barocktage Stift Melk 2016
Die 70er - Damals war Zukunft Schallaburg Kundgebung Tulln/Zwentendorf © Friedrich Witzany
Von 19. März bis 6. November 2016 beleuchtet die Schallaburg mit „Die 70er - Damals war Zukunft“ ein Jahrzehnt des gesellschaftlichen Aufbruchs. Sind die Forderungen von damals in Zeiten von Fukushima, Occupy und einer weltweiten Migrationsbewegung aktueller denn je? Mit dem Anspruch die Zukunft zu gestalten, formulierte dieses Jahrzehnt Visionen von einer anderen Welt. Die Welt wird schriller Im reflektierenden Licht der Discokugeln drehte sie sich zu „Saturday Night Fever“, während Nina Hagen und die Sex Pistols Skandale provozierten und Freiraum eroberten. Ein Panoptikum dieser großen Welt brachte der TV-Schirm ins Wohnzimmer, kindgerecht aufbereitet in der „Sendung mit der Maus“. Zwischen Resopalküche und Puch MC 50 feierten die einen den Beginn einer neuen Ära. Die anderen sagten der Konsumgesellschaft derweil in Kommunen und Kinderläden den Kampf an. Forum Debattenraum! 5 Debattenräume, in Anlehnung an Frauencafé, Kinderladen, Club 2, Wohngemeinschaft und Sit-in gestaltet, sind unmittelbar in die 7 Ausstellungskapitel eingebettet. Die Debattenräume sind Kontaktzone und Forum und bieten Gelegenheit, Themen der Ausstellung und Fragen der Gegenwart zu diskutieren. Dabei können ungewohnte Bezüge zwischen dem Vertrauten und dem Neuen entstehen und Fragen an die Zukunft gerichtet werden. Jeder Debattenraum wurde in Kooperation von Künstlerinnen und Kulturvermittlern entwickelt und erweitert die Ausstellung durch das Wissen der Besucher.
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Schallaburg Ein Ausstellungszentrum. Ein Begegnungsraum. Jährlich wechselnde Ausstellungen im internationalen Kontext - am Puls der Gesellschaft mit Bezug zur Gegenwart. Im Zentrum Europas: Von Jubel & Elend über die Wikinger, von den 70ern bis zum Islam – immer im lebendigen Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern. Brennende Fragen der Zeit werden aufgeworfen, Antworten gesucht. Diskursiv, neugierig und visionär zeigt die Schallaburg neue Sichtweisen auf die sich rasant wandelnde Welt. Durch das Zusammenspiel von Ausstellung, Garten, Natur, Burg und Restaurant ergibt sich ein Begegnungsraum - Schallaburg.
Informationen Schallaburg Die 70er – Damals war Zukunft 19. März bis 6. November 2016 schallaburg.at | facebook.com/schallaburg
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Schloss Hof und Schloss Niederweiden! Die beiden Marchfeldschlösser startet mit neuen Attraktionen in die Saison. Auftakt und auch erstes Highlight der Sommersaison auf Schloss Hof ist der Ostermarkt, der heuer an den Wochenenden 12. & 13. sowie 19. & 20. März stattfindet. Erleben Sie Prinz Eugens Paradies auf dem Lande in der Pracht der Frühlingspflanzen! Zu den beliebten Klassikern im bunten Veranstaltungsreigen auf Schloss Hof wie den Frühlingsgartentagen (26.-29.05.), dem barocken Tierumzug (1.5.), dem großen Pferdefest (11.9.), dem Herbst-Garten-Fest (17.-18.9. sowie 24.-25.9.) oder dem Weihnachtsmarkt (an Wochenenden 19.11.-18.12.) gesellen sich heuer einige neue Veranstaltungen: So finden das Spielefest (23.-24.4.), Musketiere auf Schloss Hof (5., 7.-8.5.) oder das Kamelfest (5.6.) heuer das erste Mal statt.
© Rita Newman
© Jutta Kirchner
© Gerfried Tamerler
© Christiane Slawik
Mit Start der Sommersaison gehen auch zwei neue Erlebnispfade in Betrieb: Als Stallbursch Paul oder Magd Johanna können Besucherinnen und Besucher jeden Alters spannende Stationen am gesamten Gutshofgelände durchlaufen. Am Ende wartet – wie es sich gehört – auch eine „Entlohnung“. Prinz Eugens Paradies auf dem Lande ist heuer wieder perfekt öffentlich zu erreichen. Der Gratis-Shuttlebus von Bahnhof Marchegg wird verstärkt und verbindet Schloss Hof laufend mit Schloss Niederweiden, um die Sonderausstellung zu Franz Joseph mit dem Titel „Jagd & Freizeit“ zu besuchen. Alle Infos dazu gibt es auf www.schlosshof.at bzw. www.franzjoseph2016.at.
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Der Erzherzogshut - 400 Jahre Krone für Österreich Der Österreichische Erzherzogshut in der Schatzkammer des Stiftes Klosterneuburg feiert 2016 sein 400-jähriges Jubiläum. 1616 übergab Erzherzog Maximilian III. den Hut dem Stift – als heilige Krone des Landes sollte er immer in unmittelbarer Nähe zu den Reliquien des Landesheiligen Leopold aufbewahrt werden – und wird es bis zum heutigen Tage. Nur zur Amtseinführung eines neuen Erzherzogs durfte der Hut zur Erbhuldigung nach Wien gebracht werden. Diese Zeremonie, bei der sich barocke Repräsentation von ihrer prächtigsten Seite zeigte, wurde zehn Mal abgehalten – das letzte Mal 1835 für Kaiser Ferdinand I. Seinen letzten offiziellen Auftritt hatte der Hut 1989 beim Begräbnis von Zita, der letzten Kaiserin von Österreich. In kaum einem anderen Objekt des Stiftes Klosterneuburg sind sakrale und politische Bedeutung derart eng miteinander verwoben. Kaum ein anderes Objekt weist auch einen derartigen materiellen Wert auf – alles, was hier verarbeitet wurde, ist von erlesenster Qualität: Gold, Email, Edelsteine, Perlen, Samt und Hermelin. Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte und Bedeutung des Hutes. Vorgestellt werden die Person des Stifters Maximilian III., Großmeister des Deutschen Ritterordens und Regent von Tirol, und des Landesheiligen Leopold, des himmlischen Schutzherrn der Stiftung.Ausführlich behandelt wird die Erbhuldigung mit ihrem typisch barocken Zeremoniell. Da die Erbhuldigungen für Joseph I., Karl VI. und Maria Theresia in großen Kupferstichwerken außerordentlich gut dokumentiert sind, kann man alle Stationen des Festzuges und die zahlreichen Ehrenämter, die dabei in Funktion waren, Revue passieren lassen. Der Erzherzogshut - 400 Jahre Krone Österreichs im Stift Klosterneuburg 5. März – 15. November 2016, Barrierefreier Zugang Ticket: € 11,- / Erw. www.stift-klosterneuburg.at
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© Stift Klosterneuburg / Rita Newman
Mit 1. Juli 2016 schließt das Essl Museum nach fast 17 Jahren den Ausstellungsbetrieb. Bis zum 30. Juni werden die Ausstellungen Rendezvous und Body & Soul mit bedeutenden Werken aus der Sammlung Essl zu sehen sein. Am 4. Mai eröffnet die letzte Ausstellung im Essl Museum, die ebenfalls bis 30. Juni läuft. Zu den letzten beiden großen Sammlungsausstellungen Rendezvous und Body & Soul sowie zur Geschichte des Essl Museums werden in den kommenden Wochen noch Publikationen erscheinen. Das Essl Museum verabschiedet sich mit einem großen Finale mit drei Ausstellungen, zahlreichen Kunstvermittlungsangeboten, Konzerten und Lesungen von den BesucherInnen. Das Museum ist noch bis 30. Juni zu den bisher bekannten Zeiten (DI bis SO: 10-18 Uhr, MI 10 bis 21 Uhr, freier Eintritt ab 18 Uhr) geöffnet. Von 24. bis 30. Juni finden die Open Days bei freiem Eintritt statt (täglich von 10 bis 18 Uhr, auch am MO, 27.06.). www.essl.museum
KULTUR
Ausgabe 1/16
Der Langzeitmonarch Gerade einmal 18 Jahre alt bestieg Franz Joseph I. im Jahr der bürgerlichen Revolution von 1848 den Thron der Donaumonarchie und prägte in seinen 68 Regierungsjahren die Geschichte Europas nachhaltig. Nach herben außenpolitischen Rückschlägen, militärischen Niederlagen und innenpolitischen Fehlentscheidungen in den ersten beiden Regierungsjahrzehnten war der von dynastischem Sendungsbewusstsein durchdrungene Habsburger gezwungen, sein Verständnis des Herrscheramtes zu überdenken. Ab 1867 wurde der nunmehr konstitutionell regierende Monarch zunehmend zu einem Symbol für die Beständigkeit der Doppelmonarchie und zu einer Identifikationsfigur des Vielvölkerstaates. Als greiser Langzeitmonarch wurde Franz Joseph schließlich noch zu Lebzeiten zum Denkmal seiner selbst. Aus gegebenem Anlass ... Schicksalsschläge wie der Selbstmord seines einzigen Sohnes Rudolf oder die Ermordung seiner geliebten Frau trugen nach dem vielzitierten Motto „Mir bleibt auch nichts erspart“ zur Überhöhung der historischen Figur bei. Als erster Medienkaiser nutzte Franz Joseph geschickt feierliche Anlässe und trug mit Silberhochzeit, Kaisergeburtstagen und Regierungsjubiläen zur Festigung seines Bildes in der Öffentlichkeit bei, wenngleich er persönlich einen spartanischen Lebensstil pflegte. So stark Franz Joseph als Klammer der Monarchie gesehen wurde, so sehr trug er mit seinen Entscheidungen auch zu deren Scheitern bei. Sein Tod vor 100 Jahren mitten in den Wirren des Ersten Weltkriegs ist ein gegebener Anlass, sich kritisch mit dieser historischen Persönlichkeit auseinanderzusetzen. ... eine umfassende Schau Die Ausstellung „Franz Joseph 1830-1916 - Zum 100. Todestag des Kaisers“ an vier Standorten in Wien und Niederösterreich beleuchtet Leben und Wirken dieser oft unkritisch verehrten Symbolfigur des Habsburgermythos aus vielen Perspektiven. Das nähere Kennenlernen der Person Franz Joseph führt dabei keinesfalls zu einer Verklärung, sondern vielmehr zu einem besseren geschichtlichen Verständnis. www.franzjoseph2016.at
Ein neuer Ausstellungsstandort in Niederösterreich Schloss Niederweiden im niederösterreichischen Marchfeld wurde einst von Fischer von Erlach im Auftrag von Ernst Rüdiger Graf von Starhemberg als Jagdschloss errichtet. All seine Nachbesitzer von Prinz Eugen über Franz Stephan bis hin zu Maria Theresia schätzten die Region aufgrund ihrer Fruchtbarkeit und ihres Wildreichtums. Auch wenn die bevorzugten Jagdgebiete Franz Josephs in den österreichischen Alpen und in Ungarn zu finden waren, eignet sich wohl kein Ort besser zum Thema „Jagd & Freizeit“ als das nur zwei Kilometer von Schloss Hof entfernte Schlösschen. Selten gönnte sich der vielbeschäftigte Monarch eine Auszeit. Seine einzigen Freizeitvergnügen waren von seiner Jugend an bis ins hohe Alter das Reiten und die Jagd. Er erlegte dabei eine beeindruckende Gesamtstrecke von etwa 55.000 Tieren. In einer Installation im Festsaal von Schloss Niederweiden wird seine Strecke visualisiert. Im Gegensatz zum Monarchen in Uniform oder gar im Ornat des Goldenen Vlies vermittelte Franz Joseph in Weidmannstracht Volksnähe. Viele dieser Bilder, sind in Schloss Niederweiden zu sehen. Genauso dürfen Objekte wie ein „Saustecken“ - ein Spazierstock mit dem Kopf eines Wildschweins - ein Perkussionsstutzen oder die Gala-Livree eines Büchsenspanners nicht fehlen.
Bild rechts: Kaiser Franz Joseph am Balkon der Kaiservilla in Ischl. Reproduktion nach Aquarell von Josef Schuster, 1910 © Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. / Fotograf: Sascha Rieger
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KULTUR
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Ab 1895 gab es den Vergnügungspark „Venedig in Wien“, den der jüdische Direktor des Carltheaters Gabor Steiner in Zusammenarbeit mit dem Architekten Oskar Marmorek verwirklichte: Auf 50.000 Quadratmetern gab es Venezianische Paläste, Brücken und Kanäle mit Gondeln. 20.000 Besucher pro Tag waren keine Seltenheit. Als zusätzliche Attraktion ließ Steiner 1897 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph das Riesenrad errichten, das eigentlich nur als Provisorium gedacht war.
Eine Runde Vergnügen Der Name stammt von einer Episode aus dem Buch „Gullivers Reisen“ von 1726. Auf einer Insel mit einem Land namens „Liliput“, wohnen nur 6 Zoll (ca. 15 cm) große Einwohner, die sogenannten Liliputaner. Daraus leitet sich die Silbe „Liliput“ für alles zu klein geratene ab. Die Liliputbahn ist also eine äußerst kleine Eisenbahn. Ihre Spurweite beträgt 381 mm oder 15 Zoll. Nach den ersten Anfängen in England wurde 1928 auch in Wien eine Liliputbahn gebaut. Zum „Sängerbundtreffen“ anläßlich des 100. Todestages des Komponisten Franz Schubert im Juli 1928 im Wiener Prater war die Bahn mit ihren zwei echten Dampflokomotiven eine besondere Attraktion. Die Strecke führte zunächst nur vom Riesenrad bis zur Rotunde, erst 1933 wurde sie bis zum Stadion verlängert und erreichte damit ihre heutige Ausdehnung von rund 4 km.
Hutschenschleuderer und Wäschermädeln Der Dibbuk in der Rolandbühne mit Magda Sonja, Maja Sering und Fritz Feher, 1925, © Theatermuseum, Wien
Wege ins Vergnügen. Als die Leopoldstadt ab 1850 ein jüdischer Einwandererbezirk aus den Ländern der Monarchie wurde, entwickelte sich das Straßengeflecht zwischen Donaukanal, Augarten und Praterstern zum Zentrum der multikulturellen Wiener Moderne. 1927 berichtete Joseph Roth: „Die zwei großen Straßen der Leopoldstadt sind: die Taborstraße und die Praterstraße. Die Praterstraße ist beinahe herrschaftlich. Sie führt direkt ins Vergnügen. Juden und Christen bevölkern sie.“ Die Ausstellung „Wege ins Vergnügen“ spürt den interessantesten Darbietungsorten nach. Jüdisches Museum Wien bis 18. September 2016 www.jmw.at
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KULTUR
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Prater: Riesenrad ©WienTourismus/MAXUM
Der Prater war einst ein kaiserliches Jagdrevier und nur dem Adel zugänglich bis der österreichische Kaiser Josef II. im Jahr 1766 das Areal den Wienerinnen und Wienern als Erholungsgebiet schenkte. Und weil der Kaiser auch die Errichtung von Gastronomie-Ständen genehmigte, dauerte es nicht lange, bis am Rande des einstigen Jagdreviers der Vorläufer des heutigen Wurstelpraters entstand. Erste Gastbetriebe wurden errichtet, Wirte, Kaffeesieder und Lebzelter siedelten sich an, Schaukeln, Ringelspiele und Kegelbahnen folgten. 1873 fand die erste und bislang einzige Weltausstellung in Wien im Bereich des Praters statt. Damals zeigten 53.000 Aussteller auf einem Gelände von rund 2,3 Mio m2 ihre Leistungen mit einer Akzentuierung auf kulturelle Themen. Die als Zentrum der Ausstellung gebaute 84 Meter hohe Rotunde mit einem Kuppeldurchmesser von 109 Meter fiel im Jahr 1937 einem Brand zum Opfer. An ihrer Stelle steht heute das Hauptgebäude der Wiener Messe. 1895 wurde das Vergnügungsareal „Venedig in Wien“ errichtet, 1897 in dessen Mitte das Riesenrad, eines der Wahrzeichen der Stadt. Der Prater wurde zusehends zu einem Ort der Kultur und Unterhaltung. Die „bessere“ Gesellschaft fuhr hier mit dem Fiaker aus, Kadetten und Wäschermädel hatten ihr Rendezvous, „Hutschenschleuderer“ und Kuriositäten-
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KULTUR
kabinette wetteiferten um die Gunst des Publikums, Drehorgeln, Heurigensänger und Damenkapellen gaben ebenso ihre Melodien zum Besten wie Walzerkönig Johann Strauß oder die Operetten-Komponisten Joseph Lanner und Carl Michael Ziehrer. Zur Unterhaltung der Kinder wurden etliche Puppentheater in einfachen Holzbuden errichtet, von denen der lustige Hanswurst eine Hauptrolle spielte. Nach ihm wurde auch der Wurstelprater benannt. Der Prater feiert und hat dabei Gesellschaft Zum 250-Jahre-Jubiläum findet am 9.4.2016 ein großer Blumenkorso statt, mit über 100 Fiakern, Oldtimern, Motorrädern und vielem mehr. Das Wien Museum Karlsplatz beleuchtet von 10.3. bis 21.8.2016 mit der Ausstellung „In den Prater! Wiener Vergnügungen seit 1766“ die abwechslungsreiche Geschichte des Praters. Das Jüdische Museum Wien widmet dem Jubilar von 16.3. bis 18.9.2016 die Schau „Unterhaltung zwischen Prater und Stadt. Wege ins Vergnügen“. Und das Circus- & Clownmuseum Wien zeigt von 31.3. bis 31.12.2016 die Ausstellung „Wunderwelt Prater. 250 Jahre Wiener Prater“.
Bild rechts: Werbeschild für eine „Exotische Tierschau“ im Prater, 1931 © Wien Museum
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Haus der Musik:
10 Jahre „Live On Stage“ Seit bereits zehn Jahren lädt das Haus der Musik, ein Museum der Wien Holding, zur Konzertreihe „Live On Stage” und präsentiert gemeinsam mit der Vienna Songwriting Association hochkarätige nationale und internationale KünstlerInnen der Indie/Alternative-Szene. Über 150 Acts waren bisher im Rahmen der monatlichen Konzertreihe zu Gast. Im April wird das Jubiläum mit gleich drei Konzerten gefeiert – bei freiem Eintritt mit „HdM-Membercard“. Erhältlich ist die „HdM-Membercard“ ab sofort bis Ende April 2016 zum Jubiläumspreis von nur EUR 33,– statt EUR 39.– Die Sama Dams spielen am 18. April im Haus der Musik, © Sama Dams
Entdecken Sie er die Museen d it m g in ld o H Wien ke ic t dem Kombi-T ums„Wiener Muse melange“ zum Sonderpreis!
„Live On Stage” im Haus der Musik – das heißt seit bereits zehn Jahren Konzerthighlights mit beeindruckenden Singer/SongwriterInnen und Acts der Indie/ Alternative-Szene. Aufstrebende wie arrivierte MusikerInnen waren seither zu Gast. Ob Glen Hansard, Ezra Furman, Howe Gelb, die hiesigen Indie-Rocker Francis International Airport und Garish oder die schwedischen Metalcover-Heads Hellsongs – zahlreiche nationale und internationale KünstlerInnen konnten das Publikum seither begeistern. Im April feiert das Haus der Musik das 10-jährige Bestehen der Konzertreihe mit gleich drei Konzerten: John Bramwell, Chef von „I Am Kloot“ (16. April) wird ebenso zu Gast sein wie die Post-Punker „Sama Dams“ aus Portland (18. April) und das Gitarre-Bass-Duo „The American West“ (19. April). Tickets für die „Live On Stage“- Konzerte sind um je EUR 15,– an der Kassa im Haus der Musik (täglich von 10 bis 22 Uhr), bei der wienXtra-Jugendinfo sowie bei Wien-Ticket erhältlich: online unter www.wien-ticket.at
25 Jahre Kunst Haus Wien. Museum Hundertwasser Das Kunst Haus Wien feiert 2016 sein 25-jähriges Bestehen. Das von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Museum beherbergt die weltweit einzige Aus der Serie „Plastic Trees“, 2014 © Eduardo Leal umfassende permanente Ausstellung des visionären Künstlers und widmet sich in seinen Sonderausstellungen der Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts. Mit der 2015 eingeleiteten inhaltlichen Neupositionierung als „grünes Museum“ und der Öffnung neuer Ausstellungsflächen geht das Museum einen Schritt weiter in die Zukunft. Anlässlich des Jubiläums erwartet die BesucherInnen ein umfassendes Jubiläumsprogramm: Das Kunst Haus Wien präsentiert neben einer Gesprächsreihe mit renommierten Weggefährten Hundertwassers auch die neue Hundertwasser Publikation „100 x Hundertwasser“, die neue Familienjahreskarte für das Museum, den „Hundertwasser-Walk“, sowie eine vierteilige Hundertwasser-Fotoedition. „Seen on Earth“ Das Kunst Haus Wien widmet sich bis 30. Juni dem Thema Umweltverschmutzung. Die neue Fotoausstellung „Seen on Earth“ zeigt in der Galerie auf eindringliche Weise drei internationale Positionen, die sich unterschiedlich mit der fortschreitenden Zerstörung der Umwelt auseinandersetzen.www.kunsthauswien.com
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www.hausdermusik.com
Jüdisches Museum Wien: Stars of David 13. Apr. bis 2. Okt. 2016 Barbra Streisand, Bob Dylan, Billy Joel, Neil Diamond, Amy Winehouse, Paul Simon, Leonard Cohen, Lou Reed oder Matisyahu, das sind nur einige Namen von Künstlerinnern und Künstlern, die Musikgeschichte Foto: Barbra Streisand © Rock and Roll geschrieben haben. Die Hall of Fame/Streisand Foundation „heimliche“ Hymne der USA, „God Bless America“, aber auch „White Christmas“ stammen von Irving Berlin, einem Sohn jüdischer Einwanderer aus Weißrussland. Jüdische Musikerinnen und Musiker prägten das Musik-Business des 20. und 21. Jahrhundert und leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Unterhaltungskultur. „Stars of David“ thematisiert unterschiedliche Genres und porträtiert wesentliche Exponenten. www.jmw.at
Mozarthaus Vienna: „Rock Me Amadeus. The Story“ Das Mozarthaus Vienna präsentiert die neue Sonderausstellung „Rock Me Amadeus. The Story“ in Kooperation mit der Falco Privatstiftung. Das Jahr 2016 markiert nicht nur das zehnjährige Jubiläum des Museums sondern gleichzeitig auch das dreißigjährige Jubiläum des Welthits „Rock Me Amadeus“ von Johann „Hans“ Hölzel alias Falco. Die Sonderschau wirft mit teils nie zuvor gezeigten Objekten und Dokumenten Licht auf den Menschen Johann Hölzel hinter der Kunstfigur Falco. www.mozarthausvienna.at
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110 Jahre Sommerarena 2016 ist ein großes Jubiläumsjahr für die Sommerarena im Kurpark: Vor 110 Jahren wurde das Juwel mit dem verschiebbaren Glasdach eröffnet. Seit damals erfreuen sich Generationen Theaterbegeisteter an den künstlerischen Darbietungen und dem malerischen Ambiente des Kurparks. Am 18. August 2016 gibt es im Kurpüark bei freiem Eintritt ein großes Sommernachtsfest und ein Jubiläumskonzert ganz im Zeichen der Sommerarena (Zusatztermin: 23. August 2016, 19.30 Uhr (aufgrund der großen Nachfrage). Das Jubiläumskonzert in der Sommerarena führt durch einen musikalischen Streifzug der ersten 110 Jahre. Das Orchester der Bühne Baden unter der Leitung von Franz Josef Breznik präsentiert Komponisten wie Gaetano Donizetti, Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi, Georges Bizet, Johann Strauß, Franz Lehár, Emmerich Kálmán und Robert Stolz. Die international renommierte Sängerin Daniela Fally und Kammersänger Sebastian Reinthaller lassen die klangvolle Geschichte der Sommerarena an diesem Abend Revue passieren. Mit der Direktübertragung des Jubiläumskonzerts aus der Sommerarena als Klangwolke und einem rauschenden Kostümfest verwandelt sich der Kurpark für einen lauen Sommerabend lang zum stimmungsvollsten Operettenschauplatz.
Bibiana Nwobilo © lukasbeck
Premiere in der Sommerspielzeit: frasquita
Operette in drei Akten von Franz Lehár, 17/18/25/26 Juni, 2/3/15/23/31 Juli, 5/10/19*/27 August Teile der Presse waren erregt, als 1922, im Theater an der Wien, Franz Lehárs Operette „Frasquita“ als Uraufführung über die Bühne ging. Man war bereits gewohnt, dass Meister Lehár gerne die traditionellen Grenzen des Genres Operette sowohl musikalisch als auch im Sujet sprengte, aber hatte er sich jetzt nicht doch zu weit vorgewagt? Das in Spanien und Paris spielende Werk ist weniger bekannt als andere Lehár-Operetten, trägt aber unverkennbar den Stempel des Meisters der Operette. Am populärsten ist das Tenorlied vom blauen Himmelbett („Schatz, ich bitt’ dich, komm’ heut’ Nacht“), das in der Interpretation von Richard Tauber weltbekannt wurde. www.buehnebaden.at
Architektur im Ringturm „Tiflis – Architektur am Schnittpunkt der Kontinente“. Unter Ausnutzung des bevorzugten Klimas lebte die an der Seidenstraße liegende Stadt vom Handel und der Landwirtschaft: Getreide, Obst und Gemüse sind auch heute noch an den Stadträndern und auf den lebendigen Märkten Rike Park Musik-Theater und eine einträgliche EinkomAusstellungshalle mensquelle. Auf einer © Adolph Stiller / picturedesk.com Reise 1972 hielt Henri Cartier-Bresson folgende Szene fest: Schafsherden vor dem Hintergrund moderner Wohnbauten, nicht weit von Tiflis entfernt, in der nahe gelegenen Industriestadt Rustawi. Der Bau einer direkten Eisenbahnverbindung nach Moskau und Europa sorgte für einen großen Entwicklungsschub: Zahlreiche Fabriken im Tabak-, Leder- und Textilbereich entstanden und das Land entwickelte sich zu einem der größten und modernsten Produzenten von Seide, mit Tiflis, als Zentrum der kaukasischen Seidenkultur. Davon zeugt noch heute ein im Jahr 1887 errichtetes Museum. Die jüngste und bedeutende bauliche Erneuerungsbewegung wurde auf persönliches Betreiben des Präsidenten Micheil Saakaschwili eingeleitet. Unter dem Aspekt „Licht in die Stadt“ sowie umfangreichen Sanierungs-, Gestaltungs- und Verschönerungsmaßnahmen wurden mehrere international namhafte Architekten eingeladen. In der Hauptstadt wurden an weithin sichtbaren neuralgischen Punkten spektakuläre Baumaßnahmen durchgeführt. Die Ausstellung ist von 10. März bis 27. April 2016 bei freiem Eintritt im Ausstellungszentrum im Ringturm (Schottenring 30/1010 Wien) zu sehen.
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