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Der Ausbau der neuen Südbahnstrecke ist voll im Gange. Zukünftig wird es mit bis zu 230 km/h auch nach Kärnten gehen.

Kärnten. Dem „Geschmack der Kindheit“ auf der Spur. Von einem Steg in einen warmen See springen? Oder doch an einer Burg mitbauen?

Kann denn Liebe Süden sein?



BAHNmax in Europa

Münchner Alltag München sieht sich gerne als Technologiehauptstadt Deutschlands, vielleicht fand auch deshalb eine Tagung mit dem Schwerpunkt „Digitalisierung im Bahnwesen“ in der Stadt an der Isar statt. Auch in Sachen Mobilität sieht sie sich ganz weit vorne. Anspruch und Wirklichkeit klafften aber selten so weit auseinander als bei diesem Aufenthalt.

12 © Władysław Kolbusz

Eigentlich begann die ganze Geschichte schon im railjet von Wien nach München. Bis Rosenheim funktionierte der kostenlose WLANZugang ziemlich gut, auch Dank der nun durchgeführten Maßnahmen zum verbesserten Empfang seitens der ÖBB. Dann: Funkstille. Angekommen im Hotel Hilton im englischen Garten – WLAN nur gegen Gebühr. 10 Euro pro Tag wollte man von mir, als ich den Zugangscode erfragte. Aber: in der Lobby sei es frei.

Kulturelle Veranstaltungen verlocken tausende Besucher zu einer Reise. Etwa zu Chopin nach Polen, zu „Viva Musica“ nach Bratislava, zu einem Architekturrundgang nach Basel. Aber auch in Österreich stehen alle Arten von Kunst und Kultur in der Beliebtheit ganz oben: zB die Mittelalterfeste in Eggenburg oder Dürnkrut.

Ungarn: Bad Bük und Sárospatak Tschechien: Die Weinlese steht bevor Bratislava lebt Kultur Polen: Chopin hat wieder Saison Slowenien: Sočatal, smaragdgrün Schweiz: Zürich und Basel locken

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Emax Elektromobilität grenzüberschreitend NÖ: e-Mobil Zukunftsregion Denkwerkstatt Werfenweng

Ich bin relativ viel auch in unseren östlichen Nachbarstaaten unterwegs, auch Polen oder Rumänien waren mehrfach dabei. Aber in ALLEN Hotels, ja sogar Privatquartieren, gab es freien Zugang zum Internet. Aber im Münchner Hilton scheint dieser Service noch nicht angkommen zu sein. Wie überhaupt der Servicegedanke hier ein wenig eigenartig interpretiert wird.

© Kärnten Werbung/Franz Gerdl

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Auch in einem weiteren Punkt scheinen die Uhren hier langsamer zu gehen. Sie werden sich sicher erinnern, dass die ersten cityjet-Garnituren der ÖBB völlig plangemäß Ende 2015 erstmals den Nahverkehrskunden in Wien und Niederösterreich zur Verfügung standen. Für den Erfolg gabs viele Faktoren, einer davon war aber die rechtzeitige Zulassung seitens der Behörden. Nicht so in München: hier könnten längst neue U-Bahn-Garnituren im Netz unterwegs sein, wenn nicht die Behörden immer neue Gutachten verlangen würden, einige davon mit Inhalten, die erstmals in Europa in dieser Form nachzuweisen sind. Dass München jetzt zum ersten Mal Elektrobusse testweise einsetzen möchte, grenzt fast schon an Masochismus. In Wien fahren sie übrigens bereits seit drei Jahren im Planbetrieb.

Wer die Natur sehen, riechen, fühlen, schmecken und hören möchte, ist in Kärnten richtig. In Österreichs südlichstem Bundesland liefert eine atemberaubende Berg-Seenlandschaft eine unverwechselbare Kulisse für aktiven Genuss und intensive Naturerlebnisse. Burgerlebnisse inklusive, in Kärntens historischer Mitte. Und mit dem Ausbau der Bahn-Südachse wird man in einigen Jahren erheblich kürzer in das südlichste Bundesland reisen!

48 © WEINFRANZ

Wie eine Schatztruhe präsentiert sich das Mostviertel. Fasziniert mit seiner reichen Geschichte und unterhaltsamen Anekdoten, mit außergewöhnlichen Kunstschätzen und landschaftlichen Kontrasten. Und erkunden lässt es sich am besten mit der Mariazellerbahn!

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BAHNmax auf Schiene Digitalisierung der Mobilität Neues VOR-Tarifsystem ÖBB: Der Süden rückt näher

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BAHNmax in Österreich Magische Momente in Kärnten 38 – 41 Berge, Sommer, Musikantenzauber 42 – 47 Urlaub an der Mariazellerbahn 48 – 50 Eggenburg im Zauber der Zeit 51 Schallaburg: die 70er 52

KULTURmax Events, Ausstellungen und Veransatltungen

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Titelbild: © ÖBB

Impressum BAHNmax – Das BahnReiseMagazin Verlags- & Redaktionsadresse: 9021 Klagenfurt, Postfach 26, Tel. 0664 / 111 87 24, office@bahnmax.com; Eigene Anmerkung: Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt ident mit denen des Herausgebers. Nachdruck (auch auszugsweise) oder elektronische Wiedergabe nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages möglich. Alle Angaben Stand Juli 2016. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten.

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Bük und das Heilbad Bükfürdő ist wegen seines Heilwassers, das reich an Mineralien ist, weitbekannt. In der Stadt empfängt den Besucher ein echt ländliches Lebensgefühl. Die knapp 45 km von Sopron entfernte Ortschaft ist eine Insel für Ruhesuchende. Aber auch Sportbegeisterte kommen auf ihre Rechnung. Dank der ständigen Modernisierungen und Erweiterungen bieten im Kur- und Erlebniszentrum (Gyógy- és Élménycentrum) heute 32 Becken mit mehr als 5.200 m² Wasseroberfläche dem Besucher die Möglichkeit zum Baden, Kuren und Entspannen.

Heilkraft trifft auf Aktivurlaub

Auch per Bahn ist eine Anreise nach Bük möglich. Beispielweise Wien Hbf ab 12.29, in Sopron umsteigen, Bük an 14.15. Eine Abholung durch das Hotel/den Beherbergungsbetrieb kann gerne organisiert werden.

Bad Bük liegt einen Katzensprung von Wien und Sopron entfernt. In Bad Bük erwartet Sie Landidylle unweit kulturreicher Kleinstädte. Die naheliegenden burgenländischen und ungarischen Burgen und Schlösser laden dazu ein, die ungarische Geschichte zu entdecken und zu bestaunen. Mit ca. 3.400 Einwohnern ist die Kurstadt eine der jüngsten Städte Ungarns. Hier können Sie einen ruhigen Aufenthalt mit schonenden Sportaktivitäten im Sinne der Gesundheitserhaltung und -förderung kombinieren. Mit einem 14 Hektar großen Gelände ist das Kur- und Erlebniszentrum von Bad Bük die zweitgrößte Therme Ungarns. Mit außerordentlich reichhaltigem Heilwasser bietet dieser Genesungs- und Ruhekomplex einen exzellenten Ort der Erholung, Regeneration und Rehabilitation. Im

KristallTurm® - spektakuläre Kletterkonstruktion in Bad Bük Ein monumentaler, 17 Meter hoher und 35 Meter breiter Hochseilgarten ist im Frühling 2012 im westungarischen Kurort Bad Bük eröffnet worden. Der KristallTurm® in Bükfürdő ist eine spektakuläre Kletterkonstruktion in der Struktur der Kristalle auf drei Ebenen, mit 90 Elementen und mit einer Seillänge von tausend Metern. Eine Riesenschaukel, ein 200 m langes Flying Fox Rutschelement machen den Spaß komplett. Auf der dritten Ebene erwartet die Kletterer eine 225 m² große, überdachte Plattform mit einem einzigartigen Panorama. Der KristallTurm® in Bükfürdő ist der bislang einziger in Ungarn und der vierte dieser Art in Europa. www.kristalytorony.hu

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Zuge der Modernisierung von 2011 entstanden eine komplexe Saunawelt, die von 150 Personen gleichzeitig genutzt werden kann, und ein Medical Wellness Centrum, wo unter ärztlicher Anleitung Heil-, Wellness- und Fitnessbehandlungen durchgeführt werden. Den Ruf als eines der schönsten und größten Kurbäder Ungarns verdankt Bad Bük einem Zufall. Als hier Ende der Fünfziger Jahre nach Öl gebohrt wurde, sprudelte statt des schwarzen Goldes eine heiße Thermalquelle mit therapeutisch hoch wirksamem Heilwasser aus dem Untergrund. Aus dieser Quelle schöpft auch das Kur- und Erlebniszentrum Bürfürdö das Wasser für die vielfältigen Anwendungen. Neben chronisch-entzündlichen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates werden urologische, gynäkologische Erkrankungen sowie Krankheiten der Atemwege und des Verdauungssystems behandelt. Auch für die Rehabilitation nach Unfällen oder chirurgischen Eingriffen eignet sich die Kur in Bad Bük bestens. Vielfältiges Programm für Aktivurlauber Abenteuer, kulinarische Erlebnisse und eine breite Palette an Unterkünften von Hotels bis zu gemütlichen Privatzimmern, sowie Entspannung und Natur pur – das alles bietet Ihnen die Kleinstadt Bük. Für Aktivurlauber hat sich Bad Bük über die Jahre in eine regelrechte Sportstadt verwandelt. Mit dem schönsten Golfplatz Ungarns, verfügt die Stadt über einen Anziehungspunkt für Golffans aus der ganzen Welt. Der Kneipp-

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und Nordic Walking-Park mit Heil- und Kräutergärten, ein Irrgarten, eine YogaAnlage, Meditationspunkte für Naturheilfreunde, ein Trinkbrunnen, ein Kneipp® Trocken-Tretbecken und zwei Nordic Walking-Routen werden auch Sie begeistern. Animationsprogramme für Erwachsene und Kinder sowie OutdoorFitnessgeräte im Sportpark stehen ebenfalls zur Verfügung. Auch die Kinder können abenteuerliche Erlebnisse sammeln, der Spielpark „Napsugár“ (Sonnenstrahl) mit einer Spielhalle von 1.700 m2- erwartet die jungen Gäste. Bei Fahrrad- und Nordic-Walking-Touren kommen auch Urlauber auf ihre Kosten, die es ein wenig langsamer angehen lassen möchten. Mehrere Vier-Sterne-Hotels, Kurhotels, Campingplätze und Privatzimmer bieten Übernachtungsmöglichkeiten für insgesamt 6.500 Personen. Und für Unterhaltung und Gaumenfreuden sorgen Konzerte, Operettenabende, Tanzvorführungen und gastronomische Veranstaltungen. Die Gastronomie mit ihren vielfältigen Einflüssen erleben Sie am besten selbst in den Restaurants „Fürdö“ (breites Angebot an original ungarischer Küche mit Fisch, Geflügel und Wildspezialitäten) oder „Aurora“ (mit einem Hauch Italien und vorzüglichen Tagesmenüs). Kaffeespezialitäten, selbstgemachte Kuchen und Torten verkosten Sie gleich neben dem Hochseilpark in der Konditorei „Villa Rosato“. www.visitbuk.hu

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© Ungarn Tourismus

© Ungarn Tourismus

Stadtbesichtigung in Budapest à la TukTuk TukTuk ist kein Taxi. Es will auch nicht mit einem Taxi-, Rikscha- oder Tourbus-Unternehmen konkurrieren. Budapest TukTuk ist einzigartig, weil es ein absolut privates Erlebnis bietet, mit dem Tuk Tuk können nur zwei Personen mitfahren, sie können selbst entscheiden, wohin sie fahren wollen, bzw. sie können die geplante Route nach ihrem Geschmack ändern. Während der Fahrt erzählt der Fahrer über die Stadt und über die Sehenswürdigkeiten. Zur Zeit stehen 13 Stadtbesichtigungs- und Gastronomietouren zur Verfügung. Einige Tourbeispiele: Romantisches Budapest: Lassen Sie sich von dem Charme dieser Route verzaubern, während Sie die liebenswertesten Orte von Budapest entdecken. Die Tour startet im Herzen von Budapest, wo die kleinen Gassen Tausende von Geheimnissen verstecken. Dann besuchen wir die andere Seite des Flusses mit dem Gellért-Berg – dies ist eine komplett andere Welt als das, was Sie vorher gesehen haben. Es geht dann weiter in die Budaer Burg, wo wir den Burgpalast und den Burggarten-Basar entdecken. Neue Wege des Weins: Fahren Sie durch die Stadt, und entdecken Sie die romantische Seite von Budapest. Am Ende dieser Tour landen Sie in einer Weinbar, wo Sie sich so fühlen können, als wenn Sie gleichzeitig in 1001 verschiedenen Weinbergen wären, während Sie eine traditionelle Käseplatte und Weinverkostung genießen. www.budapesttuktuk.com/en

Ungarisches Tourismusamt Opernring 1/R/707, 1010 Wien Tel. +43 / (0)1 / 5852012-10 ungarninfo@ungarn-tourismus.at

www.ungarn-tourismus.at www.facebook.com/rwr.ungarn 6

Sárospatak das „Athen am Fluss Bodrog“ Sárospatak ist eine historisch sehr bedeutsame Stadt im Nordosten Ungarns, rund 270 Kilometer von der ungarischen Hauptstadt entfernt. Die Kleinstadt befindet sich inmitten wunderschöner Weinberge. Die herrschaftliche Burg Rákóczi, die als Symbol für den Freiheitskampf gegen die Habsburger gilt, fällt vor allem durch ihren imposanten Wohnturm auf. Neben einer ansehnlichen Kathedrale mit barockem Hauptaltar besticht das Zentrum von Sárospatak darüber hinaus besonders durch moderne Bauwerke des ungarischen Architekten Imre Makovecz. Auch die bereits im 16. Jahrhundert angelegte Bibliothek Sárospataks mit ihren mehr als 300.000 Werken ist sehenswert. Die Gemäldegalerie und die Ausstellung des Reformierten Kollegiums ziehen ebenfalls viele Besucher an. Ganz in der Nähe liegt unter anderem auch der weltberühmte Weinort Tokaj. Das Meisterwerk der Renaissance-Architektur, die Rákóczi Burg zu Sárospatak, erhebt sich über dem Fluss Bodrog. Péter Perényi, ein gewaltiger Aristokrat der Region ließ das übernommene Herrenhaus mit Turm nach 1534 befestigen und letzteren mit Steinmetzarbeiten aus dem Spätrenaissance verzieren, dieser ist als Roter Turm bekannt. 1616 gelangte die Burg in die Hände von György Rákóczi (1593-1648), der spätere Fürst von Siebenbürgen. In diese Zeit fällt auch die Blütezeit der Burg. Als György Rákóczi 1630 zum Fürsten von Siebenbürgen gewählt wurde, befestigte und verschönerte er die Burg seinem Rang entsprechend weiter. Der westliche, der südliche und der nördliche Schlossflügel wurden aufgestockt. Nach dem Tod des Fürsten begann die Burg in den 70-er Jahren des 17. Jahrhunderts zu zerfallen. Die heutige Gestalt des Burgschloss-Ensembles kam durch die Umgestaltungen auf Initiative der deutschen Herzöge von Bretzenheim zustande. Aus dieser Zeit stammt die romantische, eklektische Hauptfassade, anstelle des trockenen Grabens wurde ein englischer Park angelegt. Ab 1875 gelangte die Burg in den Besitz der Familie Windischgrätz, sie ließen in den Roten Turm eine Kapelle zu Ehren der hl. Elisabeth, die in Sárospatak geboren wurde, einbauen. Die 1235 heilg gesprochene Elisabeth zählt zu den herausragendsten Frauen der europäischen Geschichte. Tausende von Kirchen, Zehntausende von Krankenhäusern und Altenheimen wurden nach ihr, nach der bekanntesten und verehrtesten ungarischen Frau, benannt.Heute befindet sich in der Burg das Rákóczimuseum. Das „Athen am Fluss Bodrog“ Das im Jahr 1531 gegründete reformierte Kollegium, später Hochschule, der auch das Athen am Fluss Bodrog genannten Stadt Sárospatak war ab Mitte des 16. Jahrhunderts eine der stärksten Festungen des Lehrwesens. Hier lehrte Johannes Amos Comenius, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Geschichte der Pädagogik und hier studierte auch der hervorragende ungarische Staatsmann Lajos Kossuth. Die über zwei Stockwerke ausgedehnte hohe Bibliothek des Kollegiums mit ihren allegorischen Gemälden und zweitausend Handschriften ist von unschätzbarem Wert.

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© Hadobás Ingrid

Tokajer Weinbaugebiet

In der Gründungsperiode (1531) des Pataker Kollegiums kam dem Mäzen der Bildungseinrichtung, Burgherrn Péter Perényi eine herausragende Rolle zu. Dazu kamen großzügige Schenkungen von Georg Rákóczi I. und seiner Gattin Zsuzsanna Lorántffy. Diese Persönlichkeiten sorgten für Gebäude, für ausgezeichnete Lehrkräfte, für eine Bibliothek von Rang samt Druckerei, und für die Schulstatuten. Das Bildungsangebot des Kollegiums umfasste den Grund-, Mittel- und Hochschulbetrieb, die Schultypen wurden den jeweiligen Zeitanforderungen angepasst. Neben der Theologie waren die Geisteswissenschaften, das Jusstudium und insbesondere die Pädagogik in Patak herausragend vertreten. Im Zuge der vergangenen Jahrhunderte blieb das Kollegium ein prägender Faktor im Leben der Stadt. Aufgrund des anspruchsvollen Englischunterrichts wurde die Stadt auch zum „ungarischen Cambridge” gekürt. Das monumentale Gebäude wurde zwischen 1806 und 1814 im klassizistischen Stil errichtet. Es beherbergt neben Unterrichtsräumen und Wohnzimmern für die Studenten das Comenius-Gedächtnis-Museum und die Bibliothek. In der Bibliothek lagern rund 75.000 Bücher, 2006 konnten 85% der wesentlichen Buchraritäten, die im zweiten Weltkrieg verloren wurden, aus Russland wieder zurückgeholt werden. Hier noch eine Hotelempfehlung in Sárospatak: Die Pension Vár mit seinem ausgezeichnetem Restaurant, am Ufer des Flusses Bodrog gelegen, mit herrlichem Ausblick auf die Burg ist absolut zu empfehlen. www.varvendeglo.hu Kur im Végardó Thermalbad Das beliebte Thermalbad von Sárospatak befindet sich in dem kleinen Ortsteil Végardó. In der Umgebung finden die Gäste während ihrer Kur oder im Wellnessurlaub genügend Möglichkeiten zum Wandern und zum Radfahren. Auch viele weitere kulturelle Sehenswürdigkeiten sind überall in der Region um Sárospatak zu entdecken. Das ganzjährig geöffnete Strandbad von Sárospatak, das gleich von mehreren Brunnen gespeist wird, kann mit Thermal-, Erlebnis- und Kinderbecken aufwarten. Das große Becken ist mit einem Zelt überdacht und lockt daher auch im Winter Gäste in die Sárospataker Gemeinde Végardó. Die Wassertemperatur der verschiedenen Becken liegt bei 28 bis 32 °C. Den Kurgästen steht außerdem eine gepflegte finnische Sauna zur Verfügung. Das Thermalwasser, das reich an Mineralien ist, wirkt sich sowohl beim Baden als auch bei einer Trinkkur heilsam auf den Organismus aus. Zemplén Festival Die größte kulturell-touristisch-gastronomische Veranstaltungsreihe der Region vom 12. bis 21. August 2016 bietet interessante Programme für jede Altersgruppe. Die Gäste können aus einem umfangreichen Angebot an Theateraufführungen, Konzerten der klassischen, leichten und Jazzmusik sowie Ausflugskonzerten auswählen. Ergänzt wird die Veranstaltung durch gastronomische Programme, bei denen die typischen Speisen der Gegend und die berühmten Tokajer Weine vorgestellt werden. Übrigens: Zemplén ist der Name des hiesigen Komitats. www.sarospatak.hu

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Von Budapest etwa 200 km nordöstlich entfernt, in der Nähe der slowakischen und der ukrainischen Grenze liegt das Tokajer Weinbaugebiet am südlichsten Punkt des vulkanischen Gebirges, das den südlichen Ausläufer der Karpaten bildet. Die Region und ihre wichtigsten Gemeinden kann man leicht mit dem Zug erreichen. Der Tokajer Wein war schon vor 300 Jahren als der beste weiße Likörwein der Welt erwähnt. Er wurde zu den Festmahlen von jedem Landesfürst serviert. Der Weinname „Tokaj“ ist der Älteste der Welt. Dieser ist zu gleicher Zeit der Name der Landschaft, wo seit Jahrhunderten die Zubereitung von weißem Likörwein beherrscht wird. Im Jahre 1703 schenkte der Fürst Ferenc Rakóczi II. dem französischen König Ludwig der XIV. (der Sonnenkönig) zahlreiche Flaschen von seinem Tokajer Weingut. So erschien der Tokajer im Hof von Versailles, wo der Sonnenkönig mit folgenden Worten seiner Begeisterung Ausdruck gab: „Vinum Regnum, Rex Vinorum“. (Wein der Könige, den König der Weine) So fing der Tokajer an, Europa zu erobern und wurde der Lieblingstrunk von Peter dem Großen, Katarina der Großen, Friedrich II., Voltaire, Goethe und Schubert. Der Tokajer Furmint und der Tokajer Hárslevelü sind körperreiche, charaktervolle Weißweine, die nicht nur Fisch und Meeresfrüchte, sondern auch Fleischgerichte ausgezeichnet begleiten können. Der Tokajer Gelbe Muskateller vereinigt die sortentypischen Aromen mit einer eleganten Säurestruktur. www.tokaj-turizmus.hu

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© Schloss Liblice

Schloss Liblice – Perle des Hochbarocks Sollten Sie eine Reise nach Mělnik planen, hätten wir einen Tipp für die Übernachtung. Im Barockschloss Liblice befindet sich ein Luxushotel samt kleinem Wellnessbereich, es liegt nur 8 km von Mělnik entfernt. Das Hotelrestaurant bietet eine erstklassige Speisekarte, die kulinarische Highlights vom Feinsten verspricht. Wie wäre es mit der Pastete aus Schweinefleisch, Entenleber und Preiselbeeren mit Rote-Beete-Soße als Vorspeise? Als Hauptgericht empfehlen wir Kaninchenrücken und Keulen-Confit mit frischem Blattspinat, Leberpastete und Salbeisoße und als Nachtisch Schokoladenpralinen. Zum Restaurant gehört auch eine Sommerterrasse und eine Weinstube. Und falls Ihnen der Sinn nach einem Picknick im Schlossgarten steht, können Sie das Angebot des Schlosses nutzen und einen mit Leckereien gefüllten Picknickkorb in die herrliche Natur mitnehmen. Libice Castle hotel **** Liblice 61, 277 32 Liblice Tel. +420 315 632 111 recepce@zamek-liblice.cz www.chateau-liblice.com Und hier noch ein Lokaltipp für Mělnik: Restaurant Pod Hradbami nám. Míru 10/9, 276 01 Mělník www.nahradbachmelnik.cz

Aktuelle Reiseinfos, Links zu Unterkünften, Zug- und Busverbindungen, Kulturprogrammen, Reisestatistiken, Telefonnummern städtischer bzw. regionaler Infozentren in Tschechien und vieles mehr finden Sie auch auf der CzechTourism-Webseite www.czechtourism.com www.facebook.com/czechrepublic.de Sollten Sie individuelle Fragen haben, sind wir unter wien@czechtourism.com oder unter der Nummer 01/89 202 99 für Sie erreichbar.

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Malerische Landschaften mit Weinbergen, eigenständigen Weinkellern mit gastfreundlicher Bedienung und typisch tschechischen Weinsorten, wie zum Beispiel der intensiv nach Blühten riechende Cabernet Moravia, Frankovka (Blaufränkischer) rubinroter Farbe, der aromatische Pálava aus Mähren bzw. der in Böhmen gezüchtete Neronet mit dem Hauch von schwarzen Johannisbeeren und Sauerkirschen. Das stellt ein weiteres Antlitz Tschechiens dar, das viele Weinliebhaber verzaubern wird. Denn neben dem weltbekannten Bier besteht in Tschechien ein weiteres Kleinod für Gourmets – köstlicher Wein. Der Geschmack dieses Weins kann zu den traditionellen Herbstfesten genossen werden, die von den Winzern jährlich zu Beginn der Weinlese veranstaltet werden. Der Anbau im heutigen Tschechien geht auf das 7. Jh. zurück. In Mělník (Böhmen) sollen die ersten, aus Mähren bezogenen Reben von Ludmilla, Gemahlin des Herzogs Borivoy im Jahre 874 gepflanzt worden sein. Karl IV. ließ dort um 1344 Burgunderreben setzen. Karl IV. war ein großer Weinliebhaber und hat sich während seiner Zeit um den Weinanbau in Prag verdient gemacht. Den Weinbauern wurden beispielsweise Anbauflächen zur Rebkultivierung zur Verfügung gestellt oder Karl erließ ihnen Steuern. Den größten Aufschwung erfuhr der Weinbau im 17. Jahrhundert, als rund 35.000 ha Weinberge gepflanzt wurden. Heute stammt der Wein vor allem aus den Gebieten von Südmähren (Gebiet um Znojmo, Velké Pavlovice, Mikulov oder Slovácko). Eine eigene Weinproduktion hat ebenfalls die Hauptstadt Prag, Litoměřice bzw. Mělník. www.karl700.de Schloss Mělník und der Weinkeller von Georg von Lobkowicz Es ist die wohl beste Art, den unvergleichlichen Zauber von Mělník auszukosten, wenn man den Sonnenuntergang über dem Zusammenfluss der beiden größten tschechischen Flüsse vor der mächtigen Silhouette des Schlosses betrachtet und dabei etwas Leckeres isst und einen guten Wein dazu trinkt. Vom Schloss-Restaurant hat man eine herrliche Aussicht auf den Zusammenfluss von Elbe und Moldau, den majestätischen Berg Říp, das vulkanische Böhmische Mittelgebirge (České středohoří) und auf die Weinberge der hl. Ludmilla. Den Namen der Heiligen trägt der berühmte Schlosswein von Mělník bis heute. Er wird in originellen Flaschen verkauft und kann im Weinkeller des Schlosses verkostet werden. In den Kellern haben Sie auch eine einmalige Möglichkeit, andere Weine aus dem einzigen Weinbaugebiet in Böhmen zu verkosten. Wenn Sie das Renaissance-Schloss besichtigen, werden Sie hier die umfangreiche Sammlung der Familie Lobkowicz sehen. Hier lebten einst 23 böhmische Königinnen und Prinzessinnen. Im Großen Saal des Schlosses können Sie einen Teil der einzigartigen Veduten- und Karten-Sammlung europäischer Staaten und Städte aus dem 17. Jahrhundert besichtigen, die bis heute ein Beleg für die hervorragende Arbeit der Kartographen, Graphiker und Drucker der damaligen Zeit sind. Eine ähnliche Sammlung besitzt nur noch der schwedische König Carl XVI. Gustaf. www.melnik.info | www.lobkowicz-melnik.cz

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Weinlese in Tschechien


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Wenn Sie Mělnik besuchen, hier noch zwei Tipps, was Sie unbedingt besuchen sollten. Da wäre zum einen noch das Weingut der Fürstin Bettina Lobkowicz, denn sie ist hier die größte Weinproduzentin. Ihr Betrieb verarbeitet ausschliesslich Trauben aus den eigenen Weinbergen und führt eine Jahrhunderte alte Tradition in Melnik fort. Die Weinbergterrassen am südwestlichen Ufer der Elbe weisen ihr eigenes Mikroklima auf, was den Weinbau seit über 1.000 Jahren hier möglich macht. www.lobkowicz-vinarstvi.cz Zum anderen wäre da das „Regionale Museum“. Die Dauerausstellung im Hauptgebäude des Museums bietet einen Einblick in die regionale Geschichte, Natur und den Weinbau. Ein Teil der Weinbauausstellung ist in den historischen Kellern untergebracht, die sich unter dem Museum befinden und denen Ursprung in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts fällt. Auch ein Sammlung historischer Kinderwagen ist zu bestaunen. www.muzeum-melnik.cz/de Kulturlandschaft Lednice-Valtice – die „Perle Südmährens“ Valtice (Feldsberg) in der Kulturlandschaft Lednice-Valtice nennt man Hauptstadt des Weins - und Wein können Sie direkt in den Kellern des prunkvollen Schlosses probieren! Die Perle von Valtice ist das mächtige Barockschloss, die ehemalige Residenz des Geschlechts der Liechtensteins. Das Schloss im Zentrum des traditionellen Weinanbaugebiets bauten schrittweise dreizehn Fürsten und die Residenz konkurrierte durch ihre Ausstattung, Sammlungen und das reiche Inventar im 18. Jahrhundert mit dem eigentlichen Wiener Kaiserhof. Ein Erlebnis kann auch ein Spaziergang durch den Schlosspark mit den Resten eines natürlichen Barocktheaters, jahrhundertealten Weinkellern und einem Kräutergarten sein. Zur Besichtigung lohnen sich der Ehrenhof, die Innenbereiche des Schlosses sowie die umfangreichen Keller, wo der Weinsalon der Tschechischen Republik seinen Sitz hat, eine ständige Verkostungsausstellung der besten mährischen und böhmischen Weine. Der renovierte Schlosskeller beherbergt 100 der besten Weine aus ganz Tschechien, die im aktuellen Wettbewerb „Weinsalon Tschechiens“ siegreich waren. www.zamek-valtice.cz | www.salonvin.cz Der Novemberanfang gehört in Tschechien unter anderem der Lese reifer Trauben, die ideal für die Herstellung von Stroh- und Eisweinen geeignet sind. Diese sind reich an Zucker und verfügen über ein starkes Aroma. Die besten Eis-und Strohweine der Weltproduktion können Sie in diesem Jahr zum internationalen Wettbewerb Ice Wine du Monde genießen. Dieser findet in der Zeit vom 29. - 31. August in der schönen Kulturlandschaft von Lednice-Valtice statt. www.wineofczechrepublic.cz www.czechtourism.com/de/a/prague-vineyards

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Weinfeste können Sie auch in der Weinanbau-Region im Süden Tschechiens genießen. Mähren bietet neben den einzigartigen Weinkellern, auch den Wein zu den beliebten Festen der Weinlese an. Eines der bekanntesten findet in Znojmo dieses Jahr vom 16./17.09.2016 statt. Das Fest erinnert an das Jahr 1327, als der böhmische König Johann von Luxemburg mit seiner Gemahlin Elisabeth (Eliška Přemyslovna) und dem königlichen Hofe nach Znojmo kam. Das reichhaltige Programm bietet eine Reihe von Begleitveranstaltungen: Theatervorstellungen, Konzerte, Feuerwerke, Ritterturniere, Vorführungen von Handwerkern auf dem historischen Marktplatz sowie das mittelalterliche Militärlager. Den Höhepunkt des Festes stellt der festliche Umzug durch die Stadt dar, wo natürlich der Liebling der Besucher, der Rebengott und Gott der guten Laune Bacchus, nicht fehlen darf. Die einzigartige Atmosphäre des Freitagsumzuges wird durch brennenden Fackeln abgerundet, während der Samstagnachmittag auf der Haupttribüne mit der Übergabe der Stadtrechte und der Bestrafung der unehrlichen Weinbauer reichlich Unterhaltung bietet. www.znojmocity.cz www.znojemskevinobrani.cz Mikulov lädt Sie zu einem dreitägigen Weinfest vom 9.-11.09.2016 ein! Neben Weinverkostungen können Sie einen historischen Umzug mit König Wenzel IV., Ritterturniere und den Markt historischer Handwerke erleben. Für die Kinder werden Wettkämpfe im Armbrustschießen und Hufeisenwerfen veranstaltet, auch ein Feuerwerk, Hackbrettmusik und Helikopterflüge fehlen nicht.

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Sommer mit der Bahn in CZ Nationaler Eisenbahntag Tschechiens 2016 in Cheb Die tschechischen Eisenbahnertage im September haben in diesem Jahr ihren Höhepunkt am Samstag, dem 24. September, mit dem Nationalen Eisenbahntag, der im westböhmischen Cheb (Eger) stattfinden wird. Im Bahnhof und im örtlichen Depot werden historische und modernste Fahrzeuge vorgestellt werden. Im Laufe des Tages schicken die ČD zwanzig Sonderzugpaare in fünf Richtungen auf die Reise. Ein unvergessliches Erlebnis wird auch die abendliche Lichtshow mit historischen Lokomotiven sein. Sowohl der Pendolino (Baureihe 680) als auch der modernste Zug der ČD, der railjet, wird präsentiert werden. Vor Ort werden aber auch historische Lokomotiven zu bewundern sein, wie die Lok Karkulka („Rotkäppchen“, der Reihe T 444.0), Bardotka („Die Bardot“, der Reihe T 478.1) oder Kyklop („Zyklop“, der Reihe T 499.0). Eine echte Rarität wird ein Güterzug mit Dampfloks sein. Neben dem Bahnhof können die Besucher ausnahmsweise auch das Eisenbahndepot Cheb besichtigen. Zwischen dem Bahnhof und dem Depot Cheb wird die gesamte Zeit über ein Pendelverkehr mit zwei Zügen und vier Bussen eingerichtet sein. Das Programm des tschechischen Nationalen Eisenbahntages in Cheb (Eger) wird fortlaufend ergänzt und konkretisiert werden und steht unter www.denzeleznice.cz zur Verfügung.

Die wichtigste Neuerung der Tourismussaison bei der tschechischen Eisenbahn ist das 7-Tages-Sommerticket „Jízdenka na léto – die Fahrkarte für den Sommer“. Mit diesem Ticket können Sie während seiner Gültigkeit unbeschränkt mit allen Zügen der ČD reisen, Sie können eine beliebige Kilometerzahl zurücklegen und jederzeit aus dem Zug aussteigen und in jede fahrplanmäßige Verbindung auch wieder einsteigen. Nur für die Verbindungen des SC Pendolino muss zusätzlich eine Reservierung gekauft werden. Das Sommerticket kann vom 1. Juli bis zum 31. August in Anspruch genommen werden. Der Basispreis eines 7-Tage-Tickets beträgt 790 Tschechische Kronen. Genutzt werden kann auch die bisher angebotene 14-tägige Variante der Fahrkarte, deren Basispreis 1.190 Tschechische Kronen beträgt. Für den Sommer stehen auch spezielle Angebote zur Verfügung , zum Beispiel ermäßigte Fahrkarten zu einigen Musikfestivals. Zudem gibt es für Kunden der ČD Ermäßigungen auf Eintrittspreise für Festivals, in historische Objekte, für Ausstellungen und vieles, vieles mehr. Mehr als sechseinhalbtausend Züge für Fahrradfahrer In der diesjährigen Tourismussaison bieten die ČD mehr als sechseinhalbtausend Verbindungen mit der Möglichkeit einer Beförderung eines Fahrrads, die als „Fahrradzüge“ (oder in Tschechisch „cyklovlaky“) bezeichnet werden können. Für Reisen mit einem Fahrrad angepasste Züge fahren sowohl im tschechischen Regional- und Fernverkehr als auch auf internationalen Zugverbindungen. Nostalgie für Großeltern, ein ungewöhnliches Erlebnis für Kinder Von Juni bis zum Herbstanfang finden an den Wochenenden wiederholt Sonderfahrten historischer Züge statt, zum Beispiel in der Region Südböhmen auf den Strecken von Tábor nach Bechyně unter dem Motto „Sommer mit der Bechyňka“ („Léto s Bechyňkou“) und von Polná im Böhmerwald nach Volary unter der traditionellen Bezeichnung „Böhmerwald-Sommer unter Dampf“ („Šumavské léto s párou“). In Südmähren finden in Nachbarschaft der UNESCO-Kulturerbe-Stätten von Lednice und Valtice gleich zwei Fahrten statt, und zwar „Mit dem Triebwagen nach Lednice“ („Motoráčkem do Lednice“) und „Dampflok-Sommer Lednice“ („Lednické parní léto“). Im Dreieck zwischen den Regionen Mittelböhmen, Ústí nad Labem und Karlsbad (Karlovy Vary) gehen Nostalgiezüge auf der Lokalbahn „Kolešovka“ auf die Reise, in Ostböhmen fährt ein historischer Zug auf der Strecke von Česká Třebová nach Letohrad, Lichkov und Červený Potok. www.cd.cz

ÖBB Sparschiene in tschechische Städte Mit der Sparschiene reisen Sie ab € 9,– mit dem Zug von Wien nach Brünn. Von Wien und Linz kommen Sie ab € 19,– nach Prag - und ab Salzburg, Graz oder Klagenfurt ab € 29,–. Zwischen Graz, Wien und Prag ist der ÖBB Railjet im 2-Stunden-Takt für Sie unterwegs und bringt Sie auch nach Břeclav. Von dort können Sie in rund einer Viertelstunde entweder per Bahn weiter nach Valtice oder per Bus weiter nach Lednice fahren. Sparschiene-Tickets nach Tschechien werden im Tagesverkehr auch für Umsteigeverbindungen angeboten. Diese gelten ab allen ÖBB Bahnhöfen und Haltestellen in Österreich zu den meisten Destinationen in Tschechien. www.oebb.at

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Bratislava lebt Kultur Der Kultursommer bietet in Bratislava in den Sommermonaten eine Fülle an kulturellen Highlights und begeistert das Publikum aus Nah und Fern. Das Angebot umfasst alle Sparten der Kultur und beinhaltet neben etablierten bekannten Festivals zahlreiche weitere Veranstaltungen. Das größte Stadtfestival „Kultursommer und Burgfestspiele Bratislava“, das alljährlich vom Juni bis September stattfindet, feierte im vergangenen Jahr bereits sein 40. Jubiläum. Zu den anderen etablierten Festivals in Bratislava gehört auch das Internationale Musikfestival Viva Musica!, das vom 2. Juli bis 26. August 2016 in Bratislava stattfindet. Viva Musica! stellt ein einzigartiges Konzept von einem Sommer-Stadtmusikfest dar, dessen Leitgedanke sich in zwei Worten zusammenfassen lässt – Klassik anders. Seit elf Jahren werden im Rahmen dieses Festivals exklusive musikalische Projekte vorgestellt, die an besonderen Orten Bratislavas von einheimischen als auch ausländischen Top-Künstlern präsentiert werden. Dieses Jahr werden sich u.a. der virtuose Violoncellist Mischa Maisky, die Grand Dame der slowakischen Opernkunst Edita Gruberová, der herausragende Cembalist Jean Rondeau, das spanische Streichquartett PaGAGnini, der renommierte Akkordeonist Richard Galliano, das Kronos Quartet aus den USA u.v.a. vorstellen. www. vivamusica.sk Das Slowakische Nationaltheater stellt einige Highlights für die neue Theatersaison 2016/17 vor. Auf die Besucher warten vier Opern- und drei Balletabende mit Neuinszenierungen. Zum Start in die neue Spielzeit wird die Oper und die dramatische Legende von Hector Berlioz Fausts Verdammnis uraufgeführt. Am Programm steht auch die Grand Opéra Die Jüdin des französischen Komponisten Jacques Halévy, die Verrat und Liebe vor dem Hintergrund jüdischer Verfolgung im Spätmittelalter thematisiert. Die Inszenierung von Peter Konwitschny wird in Zusammenarbeit mit der Flämischen Oper in Antwerpen und Gent und dem Nationaltheater in Mannheim vorbereitet. Ein absolutes Programmhighlight der neuen Saison im Slowakischen Nationaltheater wird die Weltpremiere von Antonio Vivaldis Oper Arsilda in der neuen Podiuminszenierung unter der Regie von David Radok sein. Bei diesem prestigeträchtigen Projekt arbeitet das Slowakische Nationaltheater mit dem Grand Théâtre de Luxembourg, der Opéra de Lille, der Opéra Royal de Versaille und dem Théâtre de Caen zusammen. Das Slowakische Nationaltheater führt das Projekt des Opernstudios weiterhin fort, wobei sich die jungen Interpreten an der Entstehung der neuen Opernsinszenierung Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart beteiligen können. Auch im Bereich Ballet plant das Slowakische Nationaltheater einige Premieren für die neue Spielzeit. Es wird das wohl schönste Ballett der romantischen Zeit Giselle mit Musik von Charles Adam aufgeführt. In das Spielprogramm kehrt auch der Tanzklassiker, Sergej Prokofjevs Ballet Romeo und Julia zurück, das mit der Choreografie von einer der gefragtesten europäischen Choreografinnen Natália Horečná in Zusammenarbeit mit der Finnischen Nationaloper in Helsinki vorbereitet wird. Weitere Informationen zum Spielplan finden Sie unter www.snd.sk

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Ihre Königliche Hoheit, Prinzessin Beatrix der Niederlande, eröffnete persönlich Ende Juni die Ausstellung „Europäische Sterne - Miró & CoBrA“ im Museum für Moderne Kunst „Danubiana Meulensteen Art Museum“ in Bratislava (im Bild oben). Die Eröffnung der Ausstellung sollte symbolisch daran erinnern, dass am 1. Juli die Niederlande der Slowakischen Republik die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft übergeben haben. Die Ausstellung zeigt Werke aus dem Schaffen des spanischen Künstlers Joan Miró (1893 - 1983) und der Arbeit der Künstlergruppe CoBrA (Kopenhagen - Brüssel - Amsterdam), zu deren Mitgliedern auch die niederländischen Künstler Karel Appel, Constant, Corneille und Lucebert gehören. J. Miró sowie die Gruppe Cobra (1948 - 1951) experimentierten mit verschiedenen Kunstrichtungen. Die Ausstellung im Danubiana Meulensteen Art Museum ist für die Öffentlichkeit vom 2. Juli 13. November dieses Jahres geöffnet. Besonders schön ist es, die Donau mit den unterschiedlichen Regionen vom Schiff aus zu erleben. Die Gesellschaft Slowakische Schifffahrt und HäfenPersonenschifffahrt AG (LOD) bietet so auch eine Möglichkeit, das Museum mit dem Schiff direkt aus Bratislava zu erreichen.

Bei uns erhalten Sie Informationen zu

slowakischen Kulturveranstaltungen Wipplingerstraße 24-26, 1010 Wien Tel./Fax: +43 / (0)1 / 535 40 57 si.wien@gmx.at

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XXXII. Chopin-Festival in der Kartause Gaming Das Chopin-Festival in der Kartause Gaming wird seit 1985 alljährlich von der Internationalen ChopinGesellschaft in Wien veranstaltet. Heuer findet dieses österreichweit bedeutende musikalische Ereignis bereits zum 32. Mal statt. Mit hervorragenden Solisten und Ensembles aus vielen Ländern setzt sich das Festival zum Ziel, künstlerische Beziehungen über Grenzen hinweg aufzubauen. Die diesjährige Ausgabe des Festivals unter dem Motto „Chopin im Spiegel der Kulturen. Korea zu Gast“ bietet den internationalen Musikliebhabern ein reichhaltiges und facettenreiches Programm. Während der Konzerte im historischen Bauwerk des ehemaligen Kartausenklosters sowie auf der Seebühne Lunz werden u.a. Musiker aus Österreich, Polen, Argentinien und Südkorea auftreten und, neben anderen Stücken, Werke von Fryderyk Chopin und seinen Zeitgenossen interpretieren. Dem Publikum präsentieren sich der weltweit angesehene polnische Pianist und virtuose Interpret der Werke Chopins – Janusz Olejniczak, der talentierte Pianist der jungen Generation – Tymoteusz Bies, sowie das Kammerorchester „Camerata Polonia“ – das erste in Österreich entstandene Kammerorchester, das aus den hierzulande lebenden polnischen Musikern besteht. Die Internationale Chopin-Gesellschaft in Wien wurde 1952 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst gegründet. Ihre Mitglieder engagieren sich für die Pflege der Werke Fryderyk Chopins, veranstalten Konzerte und Vorträge zur Vertiefung des Verständnisses des Lebenswerks des Komponisten. www.chopin.at

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Chopin hat in Polen wieder Saison Seine 71. Ausgabe feiert vom 5. bis 13. August das Internationale Chopin-Festival im Kurort Duszniki-Zdrój (Bad Reinerz). Es gilt als ältestes Klavierfestival der Welt. Nahtlos ist der Übergang zum 12. Internationalen Musikfestival „Chopin und sein Europa“, das vom 15. bis 31. August in der polnischen Hauptstadt veranstaltet wird. Der Zweite Weltkrieg war gerade erst vorbei, die Situation in den ehemaligen deutschen Ostgebieten unübersichtlich und niemand wusste, wie lange die Grenzen stabil bleiben sollten. Alles schien 1946 wichtiger zu sein, als ein Festival der Klaviermusik zu begründen. Dabei war der Gedanke des polnischen Adeligen Ignacy Potocki gar nicht so abwegig. Chopin war als Jugendlicher zum Kuraufenthalt im damals preußischen Bad Reinerz und gab dort sein erstes Konzert im Ausland. Als er vom plötzlichen Tod eines Einwohners erfuhr, der mittellos eine Familie hinterließ, entschloss er sich zu einem Wohltätigkeitskonzert im Kursalon, wovon ihn auch das Fehlen eines annehmbaren Flügels (er schrieb damals an seinen Lehrer Elsner: „Stellen Sie sich vor: es gibt hier kein einziges gutes Klavier, und alle, die ich gesehen, sind Instrumente, die mir mehr Ärger, als Vergnügen bereitet haben“) offenbar nicht abhalten konnte; auch davon nicht, das Konzert am folgenden Tag zu wiederholen. So knüpfte das Festival an einen polnischen Nationalhelden an und setzte damit ein kulturelles Zeichen in den neuen Westgebieten, das bis heute Bestand hat. Das sensationelle Eröffnungskonzert gab die damals 76-jährige Zofia Rabcewicz. Die Schülerin von Anton Rubinstein zählte in der Zwischenkriegszeit zu Polens wichtigsten Pianisten. Chopin war von der Landschaft sehr angetan, ließ sich von ihr richtig inspirieren. Das zeigen auch Zitate aus seinen Briefen: „Die frische Luft und die von mir fleißig genossene Molke haben mich dermaßen wiederhergestellt, dass ich ein völlig anderer bin, als ich in Warschau gewesen. Die herrlichen Ansichten, die das schöne Schlesien darbietet, haben mich entzückt und bezaubert“, Reinertz August 1826. Oder: „Wohl gehe ich auf den Bergen herum, von welchen Reinertz umgeben ist, oft krieche ich, von dem Anblick der hiesigen Täler entzückt, mit Unlust hinab, mitunter auf aller vieren, bin jedoch dort noch nicht gewesen, wohin alle fahren, weil es mir verboten ist. Es ist hier in der Nähe von Reinertz ein Felsengebirge Heuscheuer genannt, eine Stätte, von der aus man entzückende Aussichten genießt, die Bergspitze ist jedoch der ungesunden Luft halber nicht allen zugänglich, und ich bin zum Unglück einer von jenen Patienten, denen es verboten ist, dort hinzugehen“ Reinertz, 18.08.1828.

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© Lucjan Myrta

Ausstellung „Bernstein. Kunstwerke. Myrta“ in Danzig

Bad Reinerz gehört zu den ältesten Kurorten Niederschlesiens. Der Kurort liegt auf einer Höhe von 500 - 600 m ü.d.M. im malerischen Tal des Flusses Bystrzyca Dusznicka (Reinerzer Weistritz), umgeben von den Hängen der Gebirge Gory Bystrzyckie (Habelschwerdter Gebirge), Orlickie (Adlergebirge), Stolowe (Heuscheuergebirge) und Wzgorze Lewinskie. In Bad Reinerz herrscht Gebirgsklima, vergleichbar mit dem Voralpenland. www.festival.pl/en/home-en Chopin-Festival in Warszawa Das Festival „Chopin und sein Europa“ gehört weltweit zu den renommiertesten Veranstaltungen rund um das Schaffen des bekanntesten polnischen Komponisten. Musikliebhaber haben bereits jetzt die Möglichkeit, Eintrittskarten im Vorverkauf zu erstehen. Vom 15. bis 31. August werden in den schönsten Konzertsälen der polnischen Hauptstadt Warszawa (Warschau) und in Chopins Geburtsort Żelazowa Wola die Werke des musikalischen Genies sowie seiner Zeitgenossen erklingen. Einen Höhepunkt der 12. Ausgabe stellen die Klavierrezitale von Seong-Jin Cho, Charles Richard-Hamelin und Kate Liu, den Gewinnern des letzten Internationalen Chopin-Wettberwerbes von 2015, dar. Fabio Biondi wird mit seinem Ensemble Europa Galante die Oper „I Capuleti e i Montecchi“ von Vincenzo Bellini nach Shakespeares „Romeo und Julia“ erstmals in Polen in voller Länge aufführen. Beim Chopin-Festival in Warschau kosten die Tickets je nach Sitzplatz und Art des Konzertes zwischen 30 und 150 Złoty (ca. 7 bis 35 Euro). Erhältlich sind sie über die Homepage des Festivals. www.en.chopin.nifc.pl Chopin-Konzerte im Lazienki Park Zum ersten Mal wurden sie im Jahre 1959 organisiert, kurz nach der Rekonstruktion des Komponistendenkmals. Das Denkmal selbst erlebte turbulente Zeiten; die Idee zur Errichtung des Denkmals entstand 1889, also anlässlich des 40. Todesjahres des Komponisten. Polen war jedoch zu dieser Zeit geteilt, und die russische Obrigkeit blockierte diese Initiative wirksam. Erst 10 Jahre später gelang es Warschauer Künstlerkreisen einen Wettbewerb um einen Denkmalentwurf zu organisieren. Die internationale Jury hielt die innovative Arbeit des hervorragenden polnischen Bildhauers Wacław Szymanowski für das interessanteste Projekt. Dieses Urteil rief zahlreiche Widerstände und Diskussionen hervor, doch schließlich wurde das Denkmal – die monumentale Vision des unter einer Weide sitzenden, inspirierten Chopin – am 14.11.1926 feierlich enthüllt. 1939, als Warschau sich unter deutscher Besatzung befand, wurden die musikalischen Aufführungen von Chopin verboten, und das Denkmal wurde gesprengt (1940). Erst nach Kriegsende fand sich in den Ruinen einer Breslauer Waggonfabrik der Kopf der Skulptur aus dem Łazienki-Park. Und auf Grundlage des erhaltenen Gipsmodells wurde das Werk Szymanowskis rekonstruiert. Auf seinen alten Platz kehrte das Chopin-Denkmal 1958 zurück. Schon ein Jahr später erklang von dort die Musik des polnischen Komponisten. Die Recitals im Łazienki-Park finden von Mai bis September jeden Sonntag um 12 & 16 Uhr statt.

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Eine außergewöhnliche Ausstellung. Ein Reichtum an Farben und Sorten des baltischen Bernsteins. Schränke, Schatullen, Möbel, Gemälde, Skulpturen, Lampen, Spiegel und Kronleuchter bilden die weltweit einzigartige Sammlung des Bernsteins. Unter all diesen Schätzen befindet sich das Prunkstück der Sammlung: Der Bernsteinschatzkasten von Lucjan Myrta, der hinsichtlich des Materialaufwands und des technischen Schwierigkeitsgrades sogar das legändere Bernsteinzimmer übertrifft. Der Bernsteinschatzkasten ist das Lebenswerk des Bernsteinkünstlers, der in vielen Interviews betonte, dass er sein Leben für den Bernstein verkauft hat. Das Prunkstück seines Schaffens wiegt 825 kg und stellt die Stationen des Lebens des Jesus von Nazareth dar. Er hat daran sieben Tonnen Rohbernstein verarbeitet; das ist -mehr als für das ganze Bernsteinzimmer in St. Petersburg. Die Ausstellung: Reise zu der Unendlichkeit des Bernsteins Die gesamte Ausstellung ist auf eine moderne Art und Weise und mit dem Einsatz von Multimedien von zwei jungen Designerinnen Malgorzata Gliwinska-Radwanska und Emilia Kohut entworfen worden. Die Ausstellung begeistert nicht nur deshalb, da sie an das Bernsteinerbe anknüpft, sondern auch weil sie inspiriert, die Fantasie anregt und die Menschen zu einer Reise zu der Unendlichkeit des Bernsteins einlädt. Man kann sie im Europäischen Solidaritätszentrum vom 12. Juli bis zum 12. September 2016 besichtigen. Das Datum der Eröffnung der Ausstellung ist nicht zufällig - an diesem Tag hat Lucjan Myrta seinen 70. Geburtstag.

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© Anna Piechocka

Wer nicht die ganze Zeit auf dem Wasser verbringen möchte, kann zusammen mit dem Boot auch Fahrräder mieten und damit Ausflüge unternehmen. Eine Woche in der Vorsaison gibt es bereits ab 2.280 Zloty, umgerechnet etwa € 550,– zuzüglich Nebenkosten für bis zu fünf Personen.

Per Hausboot über den Großpolnischen Ring Polnisches Fremdenverkehrsamt Fleschgasse 34 / 2a 1130 Wien Tel. +43 / (0)1 / 524 71 91 wien@pot.gov.pl www.polen.travel/de-at

Die traditionsreiche Wasserroute erstreckt sich auf insgesamt 688 Kilometer über das Gebiet der Woiwodschaften Wielkopolskie (Großpolen), Lubuskie (Lebuser Land) und Kujawsko-Pomorskie (Kujawien-Pommern). Schon in der Zwischenkriegszeit war sie bei polnischen Wassersportlern beliebt. Durch das System der Wasserregulierung wird sichergestellt, dass ganzjährig mindestens 60 Zentimeter Wassertiefe auf den Flüssen und Kanälen vorhanden sind. Hausboote mit geringem Tiefgang können so die gesamte Strecke befahren.

Vom 27. bis 28. August finden in der großpolnischen Hauptstadt Poznań (Posen) die vierten Festungstage „Dni Twierdzy Poznań“ statt. Geschichtsinteressierte Besucher können die bis heute erhaltenen Festungsbauten vom Mittelalter über das 19. Jahrhundert bis hin in die Zeit des Kalten Krieges entdecken. Dabei stehen ihnen unter anderem sechs Forts der preußischen Festung Posen sowie die Museen auf der Zitadelle, das Archäologiereservat „Genius loci“ oder das befestigte Bauwerk der Domschleuse offen. Zudem werden zahlreiche thematische Führungen von Fachkräften in historischen Kostümen angeboten. Ein weiteres Highlight stellen historische Aufführungen an authentischen Orten dar. Eine speziell eingerichtete Buslinie verbindet die teilweise mehrere Kilometer voneinander entfernt liegenden Festungsorte. Auch Poznań liegt direkt auf der Route des Großpolnische Ringes. www.dnitwierzdypoznan.pl

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Landschaftlich besonders reizvoll ist der östliche Abschnitt, der über knapp 150 Kilometer vom Kanał Bydgoski (Bromberger Kanal) über Abschnitte der Noteć (Netze), Kanäle und malerische Rinnenseen zur Warta (Warthe) bei Konin führt. Unterwegs passiert man das Wassersportzentrum Ślesin mit einer der größten neuen Marinas am Ring. Nicht weit davon erheben sich der 141 Meter hohe Turm und die goldene Kuppel der Basilika von Licheń Stary. In dem kleinen Ort gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert ein vielbesuchtes Sanktuarium, bis 2004 entstand dort das größte Gotteshaus Polens. Ein rund 340 Kilometer langer Abschnitt des Rings führt über die Warthe, Polens drittgrößten Fluss, der bei Kostrzyn (Küstrin) in die Oder mündet. An seinem Verlauf liegen nicht nur sehenswerte kleine Städte wie Nowe Miasto (Neustadt) oder Śrem (Schrimm), sondern auch Poznań (Posen), die Hauptstadt der Woiwodschaft Großpolen, ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Westpolens mit fast 600.000 Einwohnern. Eine moderne Marina ist dort noch nicht vorhanden, aber anlegen kann man im alten Hafenbecken und ist von dort in wenigen Minuten in der quirligen Altstadt, wo mehr als 100.000 Studenten und viele Touristen die unzähligen Kneipen, Clubs und Cafés bevölkern. Über die Warthe mit dem Großpolnischen Ring verbunden ist auch Gorzów (Landsberg an der Warthe), eine der beiden Hauptstädte

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der Woiwodschaft Lubuskie. Dort wurde in den vergangenen Jahren der Boulevard an der Warthe neu gestaltet. Dabei entstanden mehrere neue Restaurants und Cafés sowie ein großer Anleger. Der Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Bromberger Kanal bildet die Verbindung nach Bydgoszcz (Bromberg), eine der beiden Hauptstädte von Kujawien-Pommern. Wer den gesamten Ring per Hausboot erkunden will, sollte mehr als zwei Wochen für seine Tour veranschlagen, wer auch die größeren Städte wie Posen oder Bromberg besichtigen möchte, entsprechend großzügiger planen. Wer weniger Zeit hat, kann sich auf einen Abschnitt des Rings beschränken und mit der Charterfirma eine Oneway-Tour vereinbaren. Etwa fünf Tage sind zum Beispiel für eine Fahrt von Bydgoszcz nach Konin erforderlich, beide Städte sind per Bahn aus gut erreichbar. Auf dem Rückweg lässt sich ein Zwischenstopp für die Besichtigung von Poznań einplanen. Gängige Hausboote können in Polen führerscheinfrei nach einer Einweisung genutzt werden. Vor Ort gibt es sehr ausführliches Informationsmaterial in deutscher Sprache mit einer genauen Beschreibung der Strecke. Informationen über die Wasserwege und Anlegemöglichkeiten findet man in polnischer und englischer Sprache auf der Website www.wielka-petla.pl

Die in Bydgoszcz beheimatete Firma La Mare fertigt auf ihrer Werft hochwertige Yachten und bietet diese auch zum Chartern an. Wer es preiswert haben möchte, kann in Bydgoszcz eines der schmucken Kanalboote tage- oder wochenweise chartern. Weitere Informationen über Hausboote und Charterangebote von La Mare finden sich auf den Websites www.steamboat.eu und www.lamare.pl Gab es bisher nur wenige kleine Charterfirmen entlang des Rings, so wächst inzwischen das Angebot. Neu auf den Plan trat das deutsche Charter-Unternehmen Kuhnle-Tours, das bereits in Masuren vertreten ist. In Śleśin betreibt die Firma eine neue Basis und bietet von dort verschiedene Rundtouren von drei bis zehn Tagen Länge an. Die Boote vom Typ Kormoran bieten sechs Personen genügend Platz (www.kuhnle-tours.de). Ebenfalls sehr komfortable Boote des Typs Suncamper mit großem Sonnendeck vermittelt water & world in Ślesin (www.waterworld.pl). Chartermöglichkeiten bietet auch das Unternehmen Ravelion in der Marina Czarnków. Touren auf dem Großpolnischen Ring vermittelt auch das Unternehmen Vistula Cruises, www.vistulacruises.eu

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© STB Vogel/Nea Culpa

Mit Stock und Hut durch’s Soča-Tal.... In der letzten September- und ersten Oktoberwoche steht Kobarid wie jedes Jahr auch heuer wieder ganz im Zeichen des Wanderfestivals. Dass es sich bei den rund zwei Dutzend Touren tatsächlich um ein Festival handelt, bestätigt das sorgfältig zusammengestellte und mit Highlights im wahrsten Sinne des Wortes gespickte Programm. Mehrmals täglich starten einzelne Gruppen zu den schönsten und interessantesten Plätzen der Region. Viele der Übernachtungsbetriebe in Bovec, Kobarid und Tolmin bieten während des Festivals vom 16. September - 2. Oktober 2016 vergünstigte Packages an. Eine Broschüre mit der detaillierten Beschreibung jeder Wanderung steht als Download auf der Website www.dolina-soce.com/de zur Verfügung.

Das Sočatal – Synonym für Schönheit und Lebenskraft

Slowenisches Tourismusbüro

Seit 2008 mit dem EDEN Award der EU ausgezeichnet, trägt das slowenische Soča-Tal seinen Titel „herausragendes europäisches Reiseziel” zu recht. Längst schon hat die smaragdgrüne Soča Kultstatus. Aktivurlauber, Naturbegeisterte und Gourmets zieht es immer wieder an ihre Ufer zurück.

Opernring 1/R/447, 1010 Wien Tel. +43 / (0)1 / 7154010 slowenien.at@slovenia.info www.slovenia.info Ökologische Holzhäuser Seit 2009 gibt es auf den Terrassen oberhalb der Rezeption im Kamp Koren sechs wunderschöne Luxus-Holzhäuser mit zwei Etagen, 100m² Wohnfläche und WLAN-Anschluß. Jedes Haus bietet bis zu 6 Personen Platz (4 & 2), in zwei Bungalows sind auch Haustiere willkommen. Hier werden ihre Ferien in diesen Öko-Häusern zu einer wunderbaren Kombination aus Gemütlichkeit und engem Kontakt zur Natur. Gönnen Sie sich das! Im anerkannten britischen Campingführer Alan Rogers wurde der Campingplatz 2010 wegen des ausnehmend hohen Standards seiner Holzhütten zum europäischen Sieger für Hochstandard – Unterkünfte gekürt. Eine gute Gelegenheit, das Kamp Koren zu besuchen wäre das Nordic-Walking-Wochenende vom 23. - 25.9. 2016! Das älteste Camp im Soča-Tal feiert sein 25. Jubiläum. Sie sind ins Camp Koren zur Feier mit dem Ensemble Sašo AVSENIK am 23.9. herzlich eingeladen. www.kamp-koren.si

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Kristallklares, türkisfarbenes Wasser, wildzerklüftetes, helles Karstgestein, tiefe Schluchten... „Der Fluss aus Glas” – wie die Soča auch genannt wird –, entspringt in Slowenien, im Nationalpark Triglav in den Julischen Alpen und mündet in Italien in der Bucht von Triest, ins Meer. Die Soča ist 137 km lang und gilt als einer der schönsten Flüsse Europas. An ihrer Quelle nahe der Ortschaft Trenta ist sie noch schüchtern und verhältnismäßig ruhig, später legt sie an Tempo zu, was vor allem Wildwassersportler zu schätzen wissen. Rafting, Canyoning, Kajakfahrten, Höhlentauchen, Mountainbiken, Freeclimbing, Flusstauchen – das alles wird gemeinhin mit dem Soča-Tal verbunden. Es bietet die höchste Dichte an Outdoor-Aktivitäten in Slowenien. Zentrum des Wassersports ist der Ort Bovec. Zahlreiche Agenturen bieten Kurse an – egal ob es sich um Anfänger, Gruppen, Familien, Schulklassen oder „Einzelkämpfer” handelt. Auf ihrem Weg zwischen den Bergen formt die Soča immer wieder Kiesgruben, Vertiefungen und Tröge. Zwischen Kobarid und Tolmin schlängelt sie sich wie ein smaragdfarbenes Band durch das weiße Kiesbett, das da und dort ideale Natur-Badeplätze bietet. Am Fuße des Berges Matajur zweigt die Soča nach Süden ab und überschreitet die Staatsgrenze. Unter dem Begriff „Smaragdstraße” haben sich dreizehn Gemeinden zu einer Destination zusammengeschlossen.

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Neben Bovec, Kobarid, und Tolmin sind dies: Kanal, Nova Gorica, Brda, Šempeter - Vrtojba, Miren - Kostanjevica, RenčeVogrsko,- Ajdovščina, Vipava, Idrija und Cerkno. Kobarid hat sich längst schon als gute Adresse für Gourmets etabliert. „Hiša Franko” ist bekannt für virtuos komponierten Menüs, die oft ein Dutzend Gänge umfassen können, während die Gostišče Jazbec auf traditionelle mediterrane Küche setzt. In Kobarid wird nicht nur jedes Jahr im Herbst das Soča-Outdoor-Festival veranstaltet, hier befindet sich auch ein Besucher-Zentrum, das als Anlaufstelle für Wanderer auf dem „Pot-Miru”, dem Weg-des Friedens, fungiert. Unter diesem Begriff wurde 2007 ein Netzwerk von Freilichtmuseen errichtet, die im Verlauf einer Wanderung besichtigt werden können. Die Tour besteht aus mehreren Stationen und folgt dem von 1915 bis 1917 im Soča-Tal (ital. Isonzo) verlaufenden Frontabschnitt des Ersten Weltkrieges. Der einheitlich markierte Weg ist für Wanderer und Radfahrer gleichermaßen geeignet. Das nahe gelegene Tolmin ist ebenfalls einen Besuch wert. Die 12.000-SeelenGemeinde an der Soča wurde zur „Alpenstadt des Jahres 2016” ernannt. www.dolina-soce.com

Ljubljana – „Grüne Hauptstadt Europas 2016” Sloweniens Hauptstadt hat mit ihrer „Zukunftsvision 2015” in den letzten Jahren bereits die Weichen für mehr Lebensqualität im urbanen Raum gestellt. Mit dem Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2016“ würdigt die Europäischen Kommission nun die Bemühungen Ljubljanas um eine nachhaltige Stadtentwicklung. Ljubljanas Verkehrspolitik fördert nachhaltige Formen der Mobilität. Immer mehr methanbetriebene Stadtbusse werden eingesetzt, was zur Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt. In den Fußgängerzonen der Innenstadt kann man sich auf kürzeren Strecken kostenlos mit einem „Kavalier”, einem Elektroauto, befördern lassen. Im Jahre 2012 wurde der gesamte Stadtkern für den PkwVerkehr gesperrt. Unter den Einwohnerinnen Ljubljanas setzt sich das Fahrradfahren immer mehr durch. Sehr beliebt ist das kostenlose städtische Verleihsystem „Bicike(LJ)“. Für seine Mobilitätsstrategie und für den Zugang von Menschen mit Behinderungen zum öffentlichen Raum hat Ljubljana bereits mehrere internationale Auszeichnungen erhalten. www.visitljubljana.com www.greenljubljana.com

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Ein Muss: Zürcher Geschnetzeltes Die Zürcher Restaurant-Szene ist so vielfältig wie die Stadt selbst. Das Angebot der über 2.000 Restaurants reicht von prämierten Gourmet-Lokalen über traditionelle Zunfthäuser mit bewegter Vergangenheit bis hin zu originellen Restaurants in Fabrikhallen. Im gastronomischen Zürich findet sich für jede Küche der Welt ein passendes Lokal. Besonders empfehlenswert sind aber die einheimischen Spezialitäten, die hier besonders gut schmecken: Zürcher Geschnetzeltes und Käse-Fondue sind ein Muss. Zürcher Geschnetzeltes ist eine traditionelle Fleischspezialität, die zu Zürich gehört wie die zwei Türme des Großmünsters. Bekannt für ihr Zürcher Geschnetzeltes sind unter anderem das Restaurant Rôtisserie im Hotel Storchen, die „Gnüsserei“ in Zürich-West sowie die Zunfthäuser zur Waag und zur Zimmerleuten. www.foodzurich.com/de

Zürich Tourismus Tourist Service im Hauptbahnhof www.zuerich.com www.zurich-transit-maritim.ch www.streetparade.com www.rimini.ch | www.barfussbar.ch ww.zsg.ch

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Zürich zum Anbeißen! Vom 8. bis 18. September wird Zürich während dem Festival FOOD ZURICH zur kulinarischen Hauptstadt der Schweiz. Degustieren, schlemmen, neue Trends entdecken und selbst kochen: Feinschmecker kommen während den elf genussreichen Tagen des FOOD ZURICH Festivals im September voll auf ihre Kosten. Denn in Zürich hat sich eine Vielfalt an Food-Festivitäten etabliert, egal ob im Bereich Street Food, Slow Food oder Fine Food. FOOD ZURICH bildet eine Klammer um all diese Veranstaltungen und setzt ein Ausrufezeichen auf der kulinarischen Landkarte und im Reisekalender von Feinschmeckern und sogenannten „Foodies“. Während dieser elf kulinarischen Tage sind in Zürich gut 90 Anlässe rund ums Essen geplant. Dann werden in etablierten Restaurants, aber auch in einmaligen Locations – etwa auf der Zuschauerterrasse des Flughafen Kloten – unvergessliche Abendessen stattfinden. Bei vielfältigen Degustationen dürfen Schleckmäuler von Köstlichkeiten und Neuheiten kosten und spannende Workshops zeigen Wissbegierigen, wie man die exotischsten Gerichte zu Hause zubereitet. Viele weitere Programmpunkte runden das abwechslungsreiche Programm von FOOD ZURICH ab: Das Cinema-Dinner im ehemaligen Kino Razzia, das Burgers & Hip Hop Festival im Club Exil oder das Kochen mit und für Flüchtlingskinder auf dem Kochareal. Führungen durch das kulinarische Zürich, Filmvorführungen rund um die Produktion und die Herkunft von Nahrung, Konzerte und Wettkämpfe sind weitere Highlights während diesen genussreichen Tagen. Ein rauschendes Fest wird das FOOD ZURICH am 17. September 2016 beschließen. Der Anlass, bei dem sich alles rund um das Essen dreht, wird standesgemäß in den Hallen des Engrosmarkt im Trendquartier ZürichWest stattfinden. Hier werden alle Köche, Restaurants, Strassenküchen und Manufakturen noch einmal zusammenkommen, um gemeinsam das Festival ausklingen zu lassen. Zürichs Küche: Originell und innovativ Aber auch in der Restaurantszene werden innovative Ideen in Zürich kurzerhand umgesetzt: Gemäß Guinness Buch der Rekorde ist das Haus Hiltl in der Zürcher Innenstadt das älteste vegetarische Restaurant der Welt. Kürzlich ergänzte das 1898 eröffnete Lokal sein Angebot mit der ersten vegetarischen Metzgerei der Schweiz, dem Hiltl Laden. Angeboten werden vegetarische und vegane Feinkost, Weine und Koch-Accessoires. An der „Metzger-Theke“ sind Hiltl-Tatar, Zürcher Geschnetzeltes oder hausgemachtes Cor-

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Exklusive Erkundungsreise in den längsten Eisenbahntunnel der Welt

don bleu aus Fleischalternativen wie Tofu, Seitan, oder Soja erhältlich. Ebenso einzigartig ist das weltweit erste und mittlerweile vielfach kopierte Dunkelrestaurant blindekuh, wo Blinde und Sehbehinderte bereits seit 1999 in totaler Finsternis Gaumenfreuden der besonderen Art servieren. Zwischen modernen Geschäftsbauten und altehrwürdigen Fabrikgebäuden in Zürich-West entstand 2012 mit Frau Gerolds Garten eine farbige, urbane Oase, der im Sommer Open-Air-Restaurant mit Stadtgarten, Shoppingmöglichkeiten und Kunst vereint. Im Winter wird in der runden, beheizten Winterstube aus Holz feinstes Fondue angeboten. Besonderen Industriecharme verströmt das „Blaue Ente Provisorium“, ein Restaurant in der ehemaligen Mühle Tiefenbrunnen, wo hausgemachte Marktküche zwischen Sandsteinmauern und einem alten Mühlrad mitten im Raum serviert wird. Auch das Restaurant Reithalle diente ursprünglich einem anderen Zweck: Wie der Name schon sagt, gastierten im ehemaligen Kasernengebäude einst mehr Pferde als Restaurantbesucher. Dank der Lage zwischen Zürcher Innenstadt und Theaterhaus Gessnerallee geht in der „Reithalle“ ein durchmischtes, urbanes Publikum ein und aus. Von der Fabrikhalle zum Schlemmerparadies In den ehemaligen Industriegebäuden im Stadtquartier Zürich-West haben sich kreative Gastronomen den Raum leer stehender Fabriken zu Nutze gemacht und darin ihre innovativen Ideen verwirklicht. Hinter alten Mauern hat sich so Alt und Neu auf bemerkenswerte Weise verbunden – Industriecharme trifft auf zeitgenössisches Design. In einer ehemaligen Gießereihalle befindet sich heute das Restaurant Gnüsserei, in dessen Zentrum ein über hundert Jahre alter Kupolofen steht. Die Glasfront des Restaurants LaSalle im ehemaligen Zürcher Industriequartier eröffnet den Blick in die Schiffbauhalle, in der bis ins 20. Jahrhundert Schiffe für internationale Auftraggeber gebaut wurden. In einer großen Lagerhalle um die Ecke verströmt eine Mischung aus Restaurant/Bar, Verkaufshalle, Spezialitätengeschäft und Freizeittreffpunkt gemütliche und nostalgische Stimmung zugleich. Das „Les Halles“ beherbergt zahlreiche Sammlerstücke vom antiken Rennrad über witzige Werbeschilder aus Blech bis hin zum Designermöbel und bietet seit jeher Muscheln in verschiedenen Variationen als Hausspezialität an.

Mit dem Gotthard-Basistunnel geht am 11. Dezember 2016 der längste Eisenbahntunnel der Welt in Betrieb. Davor zeigt sich das Rekordbauwerk für kurze Zeit zugänglicher denn je: vom 2. August bis 27. November 2016 tauchen Gäste auf exklusiven Tunnelfahrten ins Jahrhundertbauwerk ein – ein Ausstieg tief im Bergesinneren inklusive. Der Sonderzug „Gottardino“ fährt nur bis am 27. November 2016 und die Anzahl Tickets ist limitiert. Bei der Multifunktionsstelle Sedrun legt er einen exklusiven Stopp ein. Hier, 800 Meter unter Tag, führt ein Rundgang die Dimensionen des gigantischen Röhrensystems eindrücklich vor Augen. Ein Halt mitten im Gotthard-Basistunnel ist später nicht mehr möglich, wenn die Züge künftig mit Hochgeschwindigkeit durch die Röhren rauschen. Dank der neuen Nord-Süd-Verbindung rücken die Regionen und Nachbarländer beidseits des Gotthards noch näher zusammen. In nur 20 Minuten durchqueren Passagiere ab Ende 2016 im neuen Tunnel die Alpen und erreichen ihr Reiseziel schneller denn je. www.swisstravelsystem.com

Österreich-Schweizer Spar-Abkommen Kein Bankgeheimnis: Ab € 29,– lassen die ÖBB die günstigen SparSchiene-Tickets aus dem Tresor. Für Ihre Fahrt nach Zürich und in viele weitere Städte der Schweiz. Für kurze Strecken (z. B. Innsbruck - Zürich) erhalten Sie Ihr Ticket bereits ab € 19,–. In die Schweiz erhalten Sie jetzt auch günstige SparSchiene-Tarife für die 1. Klasse. Und das Beste: Alle Swiss Travel System-Fahrausweise sind bei den ÖBB-Personenkassen und im ÖBB CallCenter unter 05-1717 erhältlich. oebb.at

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Schweiz Tourismus Tel. 00800 / 100 200 30 (kostenfrei) info@myswitzerland.com www.MySwitzerland.com

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Die grünen und gelben Trams sind aus dem Stadtbild Basels kaum mehr wegzudenken. Zusammen mit den Bussen sorgen sie dafür, dass Besucher und Einheimische bequem und zeitnah von einem Ort zum anderen gelangen, teilweise sogar bis in die Nachbarländer Deutschland und Frankreich. Als Hotelgast in der Stadt am Rhein erhalten Sie zudem kostenlos das Mobility Ticket, dass Ihnen die freie Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel während der gesamten Dauer Ihres Aufenthalts ermöglicht. www.bvb-basel.ch

Eine Stadt, drei Länder Basel Tourismus Aeschenvorstadt 36 | CH-4010 Basel info@basel.com | www.basel.com

Wer in Basel auf Entdeckungsreise gehen will sollte dies möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln tun. Von der Stadt am Rhein können Sie drei Länder auf einmal besuchen, und das alles ganz bequem mit dem öffentlichen Verkehr und ohne große Distanzen zurückzulegen. Auch die nahezu 40 Museen mit hochkarätigen Sammlungen und Sonderausstellungen sind alle mit Tram und Bus gut erreichbar – eine der 384 Stationen befindet sich sicher in der Nähe. Trämli grenzenlos Die verlängerte Tramlinie 8 führt sie besipielsweise nach Weil am Rhein in Deutschland. Die Linie 10 ist mit fast 26 km Länge die längste Tramlinie Basels und gehört zu den

Das heimliche Wahrzeichen Basels ist der Rhein. Wo sonst kann man schwimmend an einer derart schönen Altstadtkulisse vorbeiziehen und anschließend sein Feierabendbier direkt am Fluss genießen? Und damit die Kleider trocken mittransportiert werden können, hat Tilo Ahmels bereits vor über zehn Jahren den sogenannten Wickelfisch erfunden. Die bunten Säcke in Fischform sind aus dem sommerlichen Stadtbild mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Im Sommer nämlich zeigt sich die Basler Lust am Genießen besonders deutlich. An den Ufern des Rheins trifft man auf Sonnenanbeter, Spaziergänger, Studenten und Geschäftsleute, die hier die Seele baumeln lassen. Und unter dem Motto „imfluss“ zaubert das Team um Tino Krattiger jedes Jahr beim Musikfestival „Im Fluss“ bis 13. August ein interessantes Programm auf die Bretter, die wortwörtlich auf dem Rhein treiben. www.imfluss.ch

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längsten Tramlinien Europas. Zudem befährt sie – als internationale Seltenheit – zwei Staaten (Schweiz und Frankreich) und drei Schweizer Kantone: Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Solothurn. Und jeden Sonntag in den Sommermonaten ist eine Stadtrundfahrt im offenen Oldtimer-Sommerwagen sehr empfehlenswert. Das Architekturmekka Zeitgenössische Architektur ist ein Markenzeichen Basels. Zwölf Träger des „PritzkerPreises“, der international renommiertesten Auszeichnung für Architekten, haben in Basel oder der näheren Umgebung gebaut. Die zahlreichen Baukunstwerke locken Architekturinteressierte aus aller Welt an. Die ersten Highlights sind schon am Bahnhof zu sehen: Das Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron ist mit dem kupfernen Stellwerk, dem Lokomotivdepot und dem Glaspalast Elsässertor vertreten. In den letzten zwei Jahrzehnten konnten wegweisende Museumsbauten realisiert werden: das monumentale Schaulager von Herzog & de Meuron in Münchenstein, die Fondation Beyeler von Renzo Piano in Riehen und das Museum Tinguely von Mario Botta. Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein umfasst Bauten von Frank O. Gehry, Zaha Hadid, Nicolas Grimshaw, Alvaro Siza und Tadao Ando. Unter der Regie von Herzog & de Meuron erhielt das Museum der Kulturen einen markanten Erweiterungsbau – eine neue Perle in Basels Kette richtungsweisender Architektur. Und im Frühjahr 2016 wurde der Neu-

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bau von Christ & Gantenbein Architekten eröffnet, der das Kunstmuseum Basel räumlich erweitert. Zu den architektonischen Höhepunkten Basels gehören auch der 105 Meter hohe Messeturm der Architektengemeinschaft Morger Degelo Marques und das Fussballstadion St. Jakob-Park von Herzog & de Meuron. Seit 2001 wird an der französischen Grenze der Novartis Campus mit Beteiligung renommierter Architekten realisiert. 2013 hat die Messe Basel die neue Messehalle mit der spektakulären „City Lounge“ der Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron eröffnet. Und der höchste Turm der Schweiz, der 178 Meter hohe Büroturm der Roche im Kleinbasel, wurde 2015 eröffnet – auch dieses Gebäude wurde von Herzog & de Meuron entworfen. So viel hochstehende Architektur auf kleinem Raum ist selten – Basel gilt zu Recht als das Architektur-Mekka der Schweiz. Wer das ästhetische Vergnügen mit Wissen vertiefen möchte, holt beim Tourismusbüro die Broschüre „Architektur in Basel“, wählt einen der drei Schwerpunkte – „Tradition und Moderne“, „Grosse Bauten in Kleinbasel“ oder „Arbeiten und Wohnen in Grossbasel“ – und zieht los. Allen drei „Pfaden“ kann man zu Fuss oder mit dem ÖV folgen. Die Touren dauern 2 bis 3 Stunden und lassen einen Architektur live im urbanen Alltag erleben.

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© Schnellladenetzwerk

Leichtfried Vogel Anzengruber Fischer © Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Elektromobilität grenzüberschreitend Eine uneingeschränkt nutzbare Ladeinfrastruktur in Europa zu etablieren, war die Vision von bmvit, Klima- und Energiefonds und Verbund. Im Leuchtturmprojekt CROSSING BORDERS haben 13 Projektpartner aus vier Nationen über drei Jahre an der Vernetzung der vier E-Mobilitätsregionen Bratislava, Wien, Salzburg und München gearbeitet. Der Klima- und Energiefonds hat CROSSING BORDERS mit knapp 3 Mio. Euro gefördert. Infrastrukturminister Jörg Leichtfried erklärt: „Mein Ziel ist es, Österreich bis 2020 elektrofit zu machen. Dafür müssen E-Autos alltagstauglich und leistbar werden. Der grüne Korridor ist ein Vorzeigebeispiel für eine funktionierende Infrastruktur. Damit ist es für die Urlauber und Pendler möglich, mit dem Elektro-Auto von Bratislava über Wien nach München zu fahren.“ „Strom ist der Treibstoff der Zukunft. Deshalb treiben wir bereits seit Jahren in nationalen und internationalen Projekten die Elektromobilität voran und engagieren uns aktiv für zukunftsträchtige, energieeffiziente und saubere Mobilitätslösungen“, betont Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender VERBUND. „Ich bin mehr denn je überzeugt, dass E-Mobilität ein wesentlicher Teil dieser Lösung ist, denn es geht neben CO2 auch um Feinstaub- und Lärm-Reduktion.“ Klimaund Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: „Das Projekt schafft eine hohe internationale Sichtbarkeit für österreichische Innovationen und Entwicklungen. Dadurch ist sichergestellt, dass österreichische Unternehmen bei der Entwicklung eines länderübergreifenden E-Mobilitätskorridors maßgeblich beteiligt sind.“ Flächendeckende Schnellladeinfrastruktur E-Mobility Services werden erst dann akzeptiert, wenn diese in hoher Qualität und verlässlich zur Verfügung stehen, auf der anderen Seite beeinflusst die Marktentwicklung am Fahrzeugsektor den Infrastrukturausbau. Das Projekt CROSSING BORDERS gibt dieser Entwicklung einen kräftigen Schub: Intelligente Schnellladestationen und grenzüberschreitende Ladeservices für E-Mobility entlang der Westachse zwischen Bratislava und München sind jetzt Realität. Basierend auf CROSSING BORDERS Projektergebnissen ist für Kunden nicht nur das SMATRICS Ladenetz in Österreich verfügbar, sondern auch in der Slowakei und in Slowenien. Forschung & Entwicklung als Hebel Projekte wie CROSSING BORDERS beweisen, dass erst die interdisziplinäre Zusammenarbeit die Forschungs- und Entwicklungsarbeit wesentlich vorantreibt. Anton Plimon, Managing Director des AIT Austrian Institute of Technology: „Elektromobilität stellt eine neue Form von Mobilität dar. Diese systemische Veränderung eröffnet innovativen Unternehmen in den nächsten Jahrzehnten neue Geschäftschancen. Der Industriesektor in Österreich benötigt daher entsprechende Technologielösungen, die vom AIT Austrian Institute of Technology erforscht und entwickelt werden.“

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E-Autos auf der Fast Lane

Im ersten Quartal 2016 wurden 1.300 neue E-Fahrzeuge für Österreichs Straßen zugelassen, das entspricht mehr als einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Überproportional groß fiel dabei der Zuwachs bei firmengenutzten E-PKW aufgrund der seit Jahresbeginn geltenden steuerlichen Begünstigungen aus. Der gesamte E-Fahrzeugbestand liegt in Österreich derzeit bei rund 10.000, mit starkem Trend zur Beschleunigung. „Österreich ist hinsichtlich Infrastruktur für Elektromobilität europaweit im absoluten Spitzenfeld“, so Michael-Viktor Fischer, Geschäftsführer von SMATRICS. „Mit mindestens einer Ladestation im Umkreis von ca. 60 km steht einer voll-elektrischen und somit ökologisch nachhaltigen Mobilität vom Neusiedlersee bis zum Bodensee nichts mehr im Weg.“ SMATRICS hat österreichweit ein flächendeckendes Ladenetz mit 400 Ladepunkten, 200 davon sind High-Speed-Ladestationen mit 43kW bzw. 50kW, die das Aufladen der Batterie in nur 20 Minuten ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf hochfrequentierten Standorten entlang der Autobahnen und in Ballungszentren, bei Supermärkten, Raststätten, Restaurants, Tankstellen oder Freizeitanlagen. Kundenorientierte Services wie Laden per Mobile App, Registrierung direkt an der Ladestation und ein individualisiertes Kundenportal erlauben einfaches und bequemes Handling. Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch Die Automobilhersteller müssen gemäß EU-Regelung den Verbrauch der tatsächlich neu-zugelassenen Fahrzeuge auf unter 95g, also 3,8l/100km senken. Neue Fahrzeugmodelle zeigen, dass E-Mobilität die treibende Technologie sein wird, um diese ambitionierten Ziele zu erreichen. Unter der Submarke e-tron entwickelt Audi Autos, die längere Strecken rein elektrisch fahren können. Stefan Niemand: „Bis 2018 haben wir fünf Plug-in Hybridmodelle im Angebot und bringen einen rein elektrisch angetriebenen High End SUV mit mehr als 500 Kilometern Reichweite auf dem Markt.“ VERBUND hat bereits frühzeitig auf E-Mobilität gesetzt und gemeinsam mit Siemens 2013 den Infrastrukturprovider SMATRICS gegründet. Der Strom für die E-Ladestationen kommt dabei zu 100 % aus österreichischer Wasserkraft. „Wenn wir die in Paris festgelegten Klimaziele ernst nehmen, müssen wir die Dekarbonisierung des Verkehrssektors vorantreiben“, betont Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber zum Thema Elektromobilität. „Grünstrom wird fossile Energie ablösen, vor allem im Verkehr. Innovationen und Dienstleistungen werden das Thema Elektromobilität weiter befeuern. In der langfristigen Perspektive liefern elektrische Fahrzeuge als dezentrale Speicher ihren Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes.“

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Moststraße positioniert sich als „e- Mobil“- Zukunftsregion Mit einem umfassenden Ausbau von e- Tankstellen setzt die Region Moststraße vor allem im Tourismus auf ressourcenschonende Angebote für umweltbewusste Gäste. Mit diesem Schritt will die Region innerhalb der nächsten beiden Jahre zur „e- Mobil“- Zukunftsregion in Niederösterreich werden. „Wir unterstützen diese regional- strategischen Entwicklungen rund um das Thema Elektromobilität mit der ecoplus- Regionalförderung unter Einbindung von EU- Kofinanzierungsmitteln“, erklären Wirtschafts- und Tourismus- Landesrätin Dr. Petra Bohuslav und Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer das Konzept der Region Moststraße. Im Zuge des Projektes werden in der Nähe von touristischen Ausflugszielen und Tourismusbetrieben zahlreiche e- Tankstellen installiert. Im Endausbau werden alle zwölf Kilometer, beispielsweise auf öffentlichen Parkplätzen oder bei Gastronomiebetrieben, Ladestellen den Gästen zur Verfügung stehen. „Das Land Niederösterreich agiert als Impulsgeber für ein neues Mobilitätsverhalten. Daher unterstützen wir auch diese regionalstrategischen Entwicklungen. Dabei werden die Ladestationen bei Tourismusbetrieben und Ausflugszielen positioniert, einerseits als Service für Gäste und andererseits, um Aufmerksamkeit für dieses zentrale Thema zu schaffen. Nur mit einem möglichst engmaschigen Netz an Ladestationen erreichen wir das ambitionierte Ziel der niederösterreichischen Elektromobilitäts- Strategie: Bis 2020 sollen 50.000 Elektroautos auf Niederösterreichs Straßen unterwegs sein. Damit reduzieren wir die Kohlendioxid- Emissionen unseres Bundeslandes deutlich und eröffnen gleichzeitig neue wirtschaftliche Chancen“, so Bohuslav. Zudem soll diese Initiative auf regionaler Ebene zu einer erhöhten Bewusstseinsbildung für Elektromobilität beitragen.

„Dieses Alleinstellungsmerkmal will der Tourismusverband in weiterer Folge unter dem Markennamen ‚eMobil in der Moststraße‘ überregional touristisch vermarkten. In diesem Zusammenhang entwickelt die Region Moststraße ressourcenschonende, zukunftsfähige Angebote und setzt auf Zielgruppen, die den sanften, ökologisch „Dieses Alleinstellungsmerkmal will der Tourismusverband in weiterer Folge unter dem Markennamen ‚e- Mobil in der Moststraße‘ überregional touristisch vermarkten. In diesem Zusammenhang entwickelt die Region Moststraße ressourcenschonende, zukunftsfähige Angebote und setzt auf Zielgruppen, die den sanften, ökologisch nachhaltigen Tourismus befürworten“, sagt Michaela Hinterholzer. Weiterer Projektpartner ist der Gemeindedienstleistungsverband Region Amstetten für Umweltschutz und Abgaben mit Obmann Anton Kasser. www.ecoplus.at

In Niederösterreich wurden österreichweit die meisten e-Fahrzeuge neu zugelassen Die Statistik Austria bestätigte mit ihren aktuellen Zulassungszahlen die e-Mobilitätsstrategie des Landes Niederösterreich. Im Bundesländer-Vergleich wurden in Niederösterreich die meisten e-Fahrzeuge zugelassen. „Jedes Fünfte in Österreich neu zugelassene e-Fahrzeug hat ein niederösterreichisches Kennzeichen. Damit konnten die Zulassungszahlen für Niederösterreich im ersten Halbjahr 2016 um rund 100 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 gesteigert werden. Derzeit sind in Niederösterreich über 2.000 e-Fahrzeuge unterwegs. Damit sind wir österreichweit die Vorzeigeregion für e-Mobilität“, freuen sich Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav und Umweltlandesrat Dr. Stephan Pernkopf. Von den österreichweit 2.008 neu zugelassenen Elektroautos im ersten Halbjahr 2016 fahren 416 reine e-Autos mit einem niederösterreichischen Kennzeichen. Rechnet man noch die e-KleinLKWs und die Plugin Hybrid Autos dazu, kommt man auf 524. Dieser Erfolg hängt maßgeblich mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur in Niederösterreich zusammen, sind die beiden Landesräte überzeugt. „Niederösterreichweit gibt es 33 Triple-Schnellladestationen. Damit ist es bereits möglich, im Radius von 60 km sein e-Fahrzeug zu laden. Wir sind besonders stolz darauf, dass wir in Niederösterreich bereits heute eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen vorweisen können. Denn im Ausbau der Ladeinfrastruktur sind wir ebenfalls das Vorzeigebundesland in Österreich“, erklärt Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav. Mitentscheidend für die steigende Zahl an e-Fahrzeug-Zulassungen ist jedoch auch die attraktive Förderlandschaft. „Für Unternehmen, Vereine und Gemeinden sowie Privatpersonen, die auf ein e-Fahrzeug umsteigen, gibt es in Niederösterreich hoch-

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Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav und Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf setzen auf e-Mobilität. (v.l.n.r.) © NÖ Landespressedienst/Burchhart

attraktive Förderangebote. Das ist in Kombination mit den geringen Energie- und Wartungskosten ein starker Anreiz“, erläutert Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf. Die beiden Landesräte betonten, dass man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen wolle, sondern die Landesinitiative „e-mobil in niederösterreich“ in den kommenden Monaten zahlreiche weitere Aktivitäten plane. Dabei liegt ein Fokus auf der Forcierung der e-Fuhrparkumstellung und es werden die Instrumente der Elektromobilitäts-Strategie bis 2020 weiterentwickeln. Darüber hinaus wird im Herbst eine Studie zu den e-pendler in Niederösterreich vorgestellt. Die operative Umsetzung der Landesinitiative erfolgt durch ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich.

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Gründung der „Denkwerkstatt Zukunft der Mobilität am Land Werfenweng“ Bürgermeister Dr. Peter Brandauer konnte am zweiten Veranstaltungstag bereits das Nachfolgeprojekt der Gemeinde Werfenweng vorstellen. Die Gründungsmotivation für die „Denkwerkstatt Mobilität“, die noch im Herbst 2016 aktiv werden soll, begründete der Ortschef dadurch, dass es zwar viele Veranstaltungen zum Thema gibt, aber derzeit keinen institutionalisierten Austausch von Wissenschaftlern, Experten und Anwendern/Umsetzern, die sich mit „Mobilität am Land“ beschäftigen. Was ist die Denkwerkstatt und welche Ziele wurden formuliert? Das Motto lautet „Visionen zeichnen und umsetzen“. In der „Denkwerkstatt Mobilität Werfenweng“ findet Dialog/Austausch/Vernetzung von Wissenschaft, Experten, Umsetzer/ Anwender und Betroffenen (Gäste, Einheimische) im Bereich der „Mobilität im ländlichen Raum“ statt. Die „Denkwerkstatt“ soll Fragen aufwerfen, diese in einer kreativen Auseinandersetzung bearbeiten, Forderungen stellen und Empfehlungen abgeben. Ziel der „Denkwerkstatt“ ist es aber auch, konkrete Vorschläge für die Umsetzung von modellhaften Lösungen der „sanften Mobilität“ zu machen und auch konkrete Projekte zu initiieren – dabei bietet sich Werfenweng als Test-/Modellort an. Das ambitionierte Projektvorhaben, das auf drei Jahre ausgelegt ist kann mit dem deutschen Projektpartner, der LAG Landkreis Miesbach in Bayern (17 Gemeinden), auch transnationale Dimension vorweisen.

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ZUKUNFTSORTE: Die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum Die Plattform der innovativen Gemeinden Österreichs versteht sich als offenes Wissensnetzwerk, das lebenslanges Lernen in den Mittelpunkt stellt. Diese per 1. Juli 2016 dreizehn österreichischen Gemeinden rücken im sechsmonatigen Rhythmus aktuelle Problemstellungen aus den Bereichen Bildung, Mobilität, Energiewirtschaft, Baukultur und soziale Verantwortung in den Vordergrund ihres Tuns. Ziel dieser Halbjahres-Präsidentschaften, in denen jeweils ein oder zwei Zukunftsorte die inhaltliche Verantwortung übernehmen, sind die Entwicklung und Darstellung von Handlungs-empfehlungen und konkreten Projektideen, die es den ländlichen Kommunen nachfolgend ermöglichen, eigenständig zu handeln und zukunftsfit zu bleiben. Von 23. bis 24. Juni 2016 standen in der schon seit 1996 sanft-mobilen Tourismusgemeinde Werfenweng (Salzburgerland) zwei Veranstaltungstage ganz im Fokus des zukünftigen Mobilitätsgeschehens. Ziel war es, das Big Picture der internationalen Entwicklungen auf diesem Sektor mit den Bedürfnissen der Menschen in ländlichen Gemeinden vor Ort zu betrachten, um nachfolgend mit den gewonnenen Erkenntnissen das breite Spektrum von Mobilität zukunftsweisend gestalten zu können. Neben der Gemeinde Werfenweng und dem örtlichen Tourismusverband engagierten sich auch der Regionalverband Pongau, mobilito, die LEADER-Region Lebens.Wert.Pongau und das internationale Netzwerk „Alpine Pearls“ im Rahmen dieser Veranstaltung. Zum Auftakt am 23. Juni zeichnete Prof. Dr. Stephan Rammler (Buchautor: „Schubumkehr – die Zukunft der Mobilität“) im Bergrestaurant Auszeit am Rosnerköpfl ein radikales Bild zukünftiger Mobilität und Mobilitätsbedürfnisse und ging in diesem Kontext auf die Unterschiede zwischen urbanen Zentren und dem ländlichen Raum, als auch auf die zahlreichen Fragen der TeilnehmerInnen, ein. Am zweiten Veranstaltungstag standen zu Beginn einige provokante Thesen im Raum, die durch die Vorträge aus der Wissenschaft (Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Mailer), dem Bundesministerium für Land- & Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Dr. Veronika Holzer, stellvertretende Leiterin Abteilung I/5 Mobilität, Lärm & Verkehr) und Beispielen aus der Shareconomy (UBER-Österreich, General Manager Andreas Weinberger) vertieft wurden. Da und Dort – Lernen im überregionalen/internationalen Netzwerk Einem Großteil der Menschen fällt es schwer, mit dem Begriff „Heimat“ einen (einzigen) Ort zu verbinden. Sie haben zwar einen Lebensmittelpunkt an einem bestimmten Ort (da), fühlen sich aber irgendwo anders „ausheimisch“ (dort). Sie wohnen, lernen, arbeiten und gestalten „da“, haben aber immer noch eine mehr oder weniger starke Beziehung zu „dort“. Dieses Projekt will sich den vielfältigen Aspekten des „Ausheimisch-Seins“ und ihrem Potenzial für die Gestaltung der Zukunft ländlicher Regionen widmen. Die Hauptrolle werden die Ausheimischen als Persönlichkeiten - mit ihren Geschichten, Motivationen, Erfahrungen, ihrem Wissen und ihrem Gestaltungswillen - spielen.

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© Pyhrn-Priel

E-Rallye Pyhrn-Priel: Region lädt zu e-mobiler Ausfahrt Am 10. September 2016 fällt in Spital am Pyhrn der Startschuss zur 5. E-Rallye Pyhrn-Priel. Teilnehmer erwartet neben einer gemeinsamen Ausfahrt mit dem E-Auto ein buntes Programm. Stationen und „Sonderprüfungen“ entlang der Strecke sorgen für ausreichend Abwechslung. Den ganzen Tag über haben Elektroautobesitzer und –begeisterte die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam e-mobile Erfahrungen zu sammeln. Mit der naturbelassene Landschaft, in der umweltfreundlich Strom erzeugt wird, dem dichteste Ladestationsnetz Österreichs, modernsten Zapfsäulen der Firma Mehler, bester Hotellerie und Gastronomie sowie reizvollen Panoramarouten bietet Pyhrn-Priel für Veranstaltungen dieser Art eine ideale Infrastruktur. Details unter www.e-rallye.at

Die Südoststeiermark hat den höchsten E-Auto-Anteil Eine Meldung der Kleinen Zeitung: „In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden deutlich mehr E-Autos angemeldet als im gesamten Vorjahr. Der Anteil an Neuzulassungen ist im Bezirk Südoststeiermark am höchsten. Berauschend sind die Zahlen noch immer nicht, aber immerhin: Im ersten Halbjahr wurden bei uns 298 E-Autos neu angemeldet - das sind fast dreimal so viele wie im ersten Halbjahr des Vorjahres, listet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf. Jedes zweite neue E-Auto wurde im Ballungsraum Graz neu zugelassen, den höchsten Anteil an den Neuwagen weist aber der Bezirk Südoststeiermark auf - mit 2,7%. 21.966 Pkw wurden im ersten Halbjahr in der Steiermark neu zugelassen, davon 298 rein elektrische Pkw. Damit landeten schon in den ersten sechs Monaten deutlich mehr neue E-Autos auf den steirischen Straßen als im gesamten Vorjahr (202). Innerhalb der Steiermark gibt es bei den E-Autos große regionale Unterschiede, wie die VCÖ-Analyse zeigt. In der Landeshauptstadt wurden mit 115 die meisten E-Autos neu zugelassen, dahinter folgt der Bezirk Graz-Umgebung mit 45. Wird aber der Anteil der E-Autos an den Pkw-Neuzulassungen insgesamt betrachtet, dann ist der Bezirk Südoststeiermark mit 2,7% der steirische Spitzenreiter. An zweiter Stelle folgen Graz und Graz-Umgebung mit jeweils 2,0%. Kein einziges E-Auto wurde in Leoben neu zugelassen.“

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3 Tage elektrischer Genuss Neueste technische Trends und interessante Fachvorträge wurden den E-Bike-Begeisterten von 1. bis 3. Juli beim E-Bike Festival im Brixental präsentiert. Das E-Bike Festival startete am Freitag, den 1. Juli mit einem interessanten Fachkongress mit hochinteressanten Fachvorträgen. Die Vorträge wurden mit E-Bike Touren aufgelockert und so hieß es immer wieder „ab auf’s E-Bike und auf die Tour durchs Brixental zu den einzelnen Vortragsstopps“. Die Teilnehmer wurden auf ihrer Fahrt nicht nur mit hochinteressanten Vorträgen belohnt, sondern auch mit herrlichem Kaiserwetter! Die beiden folgenden Besuchertage am Samstag und Sonntag standen ganz im Zeichen des Genusses. Die E-Bike-Welt präsentierte sich am Festivalgelände der Fleckalmbahn in Kirchberg mit zahlreichen Ausstellern und bot Informationen zu den Neuheiten am E-Bike-Markt. Die Besucher konnten an verschiedenen Genuss-Radtouren (Kaffee-, Schmankerl, Käse-, Panorama-, Extrem-, E-Moutainbike- und E-Rennrad-Touren) teilnehmen, die von der Einsteiger- bis hin zur Extrem-Tour reichten. Der Hauptsponsor „ElektroRad“ sorgte an den beiden Tagen für ein tolles Bühnenprogramm. Die beiden Redakteure Karola Hafner und Georg zeppin präsentierten Highlights zu den aktuellen Pedelecs und Wissenswertes rund um das Thema E-Mobilität. Zudem gab es die Möglichkeit am Testparcours von ExtraEnergy Elektrofahrräder bei einer der „Speed Testing Sessions“ zu probieren. Die eigenen Fähigkeiten konnten beim E-Bike-Fahrtechnik-Training auf die Probe gestellt werden. www.ebikefestival.at

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© Franz Gerdl

Siemens auf der Innotrans 2016

Die Digitalisierung der Mobilität Im Jahr 2050 werden schätzungsweise 70% der Menschen auf der Welt in Städten leben. Daraus resultiert ein immer drängenderer Bedarf an effizienten Mobilitätslösungen für die Bewohner. Die Menschen erwarten Angebote, die ihre alltäglichen Mobilitätsbedarfe einfach, flexibel, schnell, zuverlässig und kostengünstig erfüllen. Die Städte wiederum stehen vor der Herausforderung, Kosten, Flächenbedarf, Lärm- und CO2-Emissionen des Verkehrs zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund zeigt Siemens unter dem Motto „Mobilität weiterdenken“ auf der Innotrans 2016, mit welchen digitalen Innovationen die Mobilitätssparte wettbewerbsfähige und attraktive Mobilitätslösungen schafft.Der Megatrend Digitalisierung macht auch vor dem Schienenverkehr nicht halt. Neue Kundenbedürfnisse und Technologien werden die Mobilität in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren stark verändern. Die Mobilität sowohl von Menschen als auch Gütern wird zunehmend vernetzter, flexibler und multimodaler. Möglich wird dies durch die Verfügbarkeit von intelligenten Sensoren, Datenübertragungs-, Datenspeicher- und Kommunikationsmöglichkeiten. Die Digitalisierung ist einer der Schlüsselfaktoren für eine höhere Qualität, Attraktivität, Kapazität und Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs. Die Zukunft liegt in einem integrierten, digitalisierten Streckennetz, der Nutzung von vernetzten Zügen und der Verbindung mit dem Individualverkehr. Gemeinsame Innovationen in Europa Um diese Effekte realisieren zu können, sind Schnittstellen und Datenaustausch sowohl innerhalb der einzelnen Verkehrsträger als auch zwischen ihnen unerlässlich. Standardisierte und interoperable Schnittstellen und Verkehrsinformationen eröffnen intermodale Reise- und Logistikketten „von Tür zu Tür“. So wird es möglich werden, eine Kombination von öffentlichem Straßen- und Schienenverkehr, Mietfahrzeugen und privaten Verkehrsmitteln zu nutzen. Durch weniger Verkehr lassen sich Zeit und Kosten einsparen und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren. Die Digitalisierung des Systems Bahn ist in den letzten Jahren zu einer Aufgabe geworden, die Betreiber und Industrie gemeinsam angehen. „Shift to Rail“ – Umsteigen auf die Schiene – ist eine 2014 von den EU-Verkehrsministern gegründete Private-Public-Partnerschaft zwischen der Bahnindustrie und der Gemeinschaft zur Forschung und Innovation für den Bahnsektor. Rund eine Milliarde Euro an Fördermitteln soll bis 2020 in die Optimierung des Schienenverkehrs fließen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Bei den einzelnen Themenfeldern ist die Digitalisierung einer der entscheidenden Faktoren. Ziel ist ein gemeinschaftlicher, sicherer Datenaustausch für die beteiligten Partner auf Basis eines offenen Architekturmodells. Mehr Kapazität durch intelligente Bahnautomatisierung Der Zuzug der Menschen in Großstädte, Ballungsräume und ihre Mobilitätswünsche bringen weltweit Bahnsysteme an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Modernisierung von Infrastruktur und Betriebsleittechnik, Automatisierung bis hin zum sicheren vollautomatischen Betrieb sind die Chancen einer konsequenten Digitalisierung der betrieblichen Abläufe. ETCS ist europaweit im Vormarsch und wird auch auf anderen Kontinenten als zukünftiger Standard gesehen. Mehr Kapazität durch digitale Technik zu schaffen, ist auch bei U-Bahn-Systemen in aller Welt ein Thema. Vor allem in Verbindung mit einer Automatisierung der Betriebsabläufe: In 35 Städten gibt es bereits über 50 Metrolinien im vollautomatischen Betrieb mit automatisierten Zugsicherungssystemen. Die UITP, der internationale Dachverband der Verkehrsunternehmen, erwartet in den nächsten zehn Jahren eine Verdreifachung von automatischen U-Bahnstrecken auf dann 1.800 km Streckenlänge.

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Der Öffentliche Nahverkehr ist vor allem in Städten und urbanen Räumen das Transportmittel schlechthin. Steigende Urbanisierung, Bevölkerungszunahme und ein wachsendes Umweltbewusstsein werden den Stellenwert künftig noch erhöhen und erfordern zugleich innovative Lösungen. Einen kompletten Marktüberblick über die neuesten Trends, Entwicklungen und Services im Bereich Public Transport wird die InnoTrans 2016 vom 20. bis 23. September liefern. Die InnoTrans ist die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik, die alle zwei Jahre in Berlin stattfindet. www.innotrans.de Siemens ist in diesem Jahr wieder in der Halle 4.2 (Stand 203) und auf dem Außengelände 0/400 vertreten. Neben den erwähnten Messeschwerpunkten zeigt das Unternehmen auf dem Außengelände sechs Fahrzeuge: Die neue Breitspur-Lokomotive vom Typ Vectron wird ab 2017 in Finnland den Betrieb aufnehmen, angepasst an die anspruchsvollen Bedingungen. Der ÖBB cityjet zeigt die Flexibilität der Fahrzeugplattform. Er ist sowohl als S-Bahnvariante als auch als Regionalzug einsetzbar. Der erste Hochgeschwindigkeitszug vom Typ Velaro für die Türkei ist seit mehr als einem Jahr im Einsatz und hat bereits über 600.000 km absolviert. Sechs weitere Züge werden im Siemens-Werk in Krefeld produziert. Für das derzeit weltweit größte Nahverkehrsprojekt, das Metrosystem für Riad, Saudi-Arabien, liefert Siemens 74 fahrerlose Metros. In Doha, Emirat Katar, baut Siemens ein schlüsselfertiges Straßenbahnsystem inklusive der Avenio-Niederflurfahrzeuge. Der Betrieb der Linie erfolgt komplett oberleitungslos. Der Desiro City für South West Trains wird ab 2017 im Londoner Regionalverkehr die Beförderungskapazität im Vergleich zu Vorgängerfahrzeugen deutlich erhöhen.

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© Siemens AG

Mobility Data Services Center Zuverlässigkeit und maximale Verfügbarkeit sind unerlässlich für den wirtschaftlichen Betrieb von Schienenfahrzeugen und die Infrastruktur, auf der sie verkehren. Eisenbahnverkehrsunternehmen und Leasingfirmen erwarten bei einem kalkulierten Lebenszyklus von mindestens 30 bis 40 Jahren einen nahezu störungsfreien Betrieb von Lokomotiven und Zügen. Da häufig auf Grund von Bestandsreduzierung keine Reservefahrzeuge vorhanden sind, verlangen Betreiber von der Bahnindustrie Verfügbarkeiten von über 99 Prozent. Denn Störungen und Ausfälle kosten Geld, erzeugen Verspätungen und häufig auch Regressansprüche von Fahrgästen, Nahverkehrsbestellern und Frachtkunden. Vorausschauende Instandhaltung Hohe Verfügbarkeiten sind nur möglich, wenn Wartung und Instandhaltungsaktivitäten systematisch geplant und ausgeführt werden. Der Digitalisierung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Bereits heute wertet Siemens eine Vielzahl der Daten aus, die laufend von hunderten Sensoren und Steuerungsgeräten in Zügen, in Lokomotiven und Infrastruktur erfasst werden. Einzigartige Big-Data-Analysen in der Bahnindustrie Schon lange, bevor sich Fehler abzeichnen, sollen Fehlerquellen erkannt werden. Siemens betreibt deshalb als erstes Unternehmen der Bahnindustrie in München ein spezielles Datenanalyse-Zentrum. In diesem Mobility Data Services Center wertet ein Team von Data Scientists, Physikern, Ingenieuren, Informatikern und Mathematikern die Diagnosedaten von Fahrzeugen und Komponenten an den Strecken aus. Mit maschinellem Lernen, Datenanalytik, mathematischen und physikalischen Methoden werden Algorithmen und Modelle erarbeitet, die sichere Prognosen zum zukünftigen Verhalten von Fahrzeugen und Komponenten ermöglichen. Prognosen und Musteranalysen werden laufend verfeinert Deshalb analysieren die Datenspezialisten des Mobility Data Services Center laufend auch bereits als gültig bewertete Muster und Regeln, um sie immer weiter zu verifizieren und zu verfeinern. Dazu werden nicht nur die Daten ausgewertet, die die Onboard-Unit eines Schienenfahrzeugs liefert. Auch die Meldungen von Triebfahrzeugführern, Ersatzteilanforderungen, Arbeitsprotokolle der Werkstätten und Arbeitsanweisungen der Siemens Support Center werden erfasst und in die laufende Musteranalyse eingebracht. Durch maschinelles Lernen – früher vielfach als Künstliche Intelligenz bezeichnet – werden die Prognosesysteme ständig weiterentwickelt. Dazu dienen auch neue mathematische Vorgehensweisen, die das Data-Service-Team entwickelt hat und auch patentrechtlich schützen lässt. Mit Data Mining tauchen die Datenanalytiker noch tiefer in die laufend wachsenden Datenbestände ein und versuchen, neue Muster zu finden. Die Datenmengen sind gewaltig. Siemens wertet schon heute jährlich über eine Milliarde Datenpunkte je Schienenfahrzeug aus. Die Datenberge wachsen rasch und können nur von speziellen relationalen Datenbanken und No-SQL-Datenbanken verwaltet werden. Die dreistellige Flotte von Vectron-Lokomotiven erzeugt beispielsweise pro Monat eine Datenmenge von rund einem Terabyte. Nur massiv parallele Systeme, in-database-Processing und spezielle Hochleistungscomputer sind in der Lage, diese großen Datenmengen zu bewältigen und mit komplexen Algorithmen zu analysieren. www.siemens.com

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Automatisiertes Fahren auf der Schiene Die Chance für die Bahn ist groß, das effizienteste Verkehrsmittel der Zukunft zu sein. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Verkehrsträgern steigt. Das wird erreicht, wenn die Züge pünktlich und in kürzerer Zugfolge verkehren. Daher entwickeln Siemens-Experten seit Jahren an der Autonomie des Verkehrs. Auf der Schiene ist die Autonomisierung schon weit vorangeschritten. Seit Jahren schon ist die fahrerlose Zukunft auf Bahngleisen bei U-Bahnen Wirklichkeit. So hat Siemens der Stadt Nürnberg 2008 eine der weltweit ersten computergesteuerten U-Bahnen übergeben. Seither rollen weitere autonome U-Bahnen von Siemens in Barcelona, Paris und Budapest. Durch die jahrelange Erfahrung im Nahverkehrsbereich wird es möglich, die Automatisierungsfunktion auch auf den Regional- und Fernverkehr zu übertragen. Hierzu wird das aus dem Metrobereich bewährte System zum automatisierten Beschleunigen und Bremsen des Fahrzeugs (Automatic Train Operation; ATO) mit dem Zugsicherungssystem European Train Control System (ETCS) gekoppelt. Ein derartiges „ATO over ETCS“-System wird von Siemens derzeit in London (Projekt Thameslink) realisiert. Mit diesem teilautomatisierten Fahrbetrieb ist der Grundstein für die weitere Entwicklung gelegt. Ziel ist es, vollautomatischen Betrieb auch im Fernverkehr bis 2030 zu realisieren.

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© ÖBB/Harald Eisenberger

Das beste Angebot nutzt jedoch wenig, ohne entsprechende Information. Daher intensiviert VOR die Fahrgastinformation, etwa durch direkte Information in den Verkehrsmitteln, via online-Fahrplanauskunft auf www.vor.at, über die Hotline 0810 / 222324 oder persönlich im VOR-ServiceCenter in der BahnhofCity Wien West. Eine neue Qualität in der Fahrgastinformation in der Region bringen Bus-Abfahrtsmonitore mit sich, die derzeit sukzessive bei wichtigen Umstiegsrelationen angebracht werden. AnachB | VOR findet österreichweit immer den besten Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto. Die Daten werden laufend aktualisiert, Verkehrsstörungen und die aktuelle Verkehrslage werden berücksichtigt, Live-Verkehrskameras, Baustellen, Staus, Umleitungen und Änderungen im Verkehrsnetz werden angezeigt. AnachB | VOR ist kostenlos und für Android und IOS verfügbar (Infos und Download unter www.anachbvor.at)

Gerade für junge Menschen in Ausbildung ist das Jugendticket die einfachste und günstigste Art unterwegs zu sein. Das neue Jugendticket für das kommende Schuljahr kann ab 16. August 2016 gekauft werden, kostet € 19,60 (gültig zwischen Hauptwohnsitz und Schule bzw. Lehrstelle) und gilt vom 1.9.2016 bis zum 15.9.2017. Voraussetzung ist ein gültiger Schüler-, Berufsschul- oder Lehrlingsausweis. SchülerInnen und Lehrlinge können jederzeit vom Jugendticket auf das Top-Jugendticket umsteigen. Mit dem Top-Jugendticket um nur € 60,– (oder einer Aufzahlung von € 40,40) können alle im Verkehrsverbund verkehrenden Busse und Bahnen genutzt werden. Damit stehen SchülerInnen und Lehrlingen unter 24 nicht nur Bus und Bahn für den Weg zur Schule oder Lehrstelle zur Verfügung, sondern auch für viele Aktivitäten in der Freizeit, auch an schulfreien Tagen. shop.vor.at

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VOR-Tarifsystem – neu ab 6. Juli Zonen zählen und auf diese Weise den Kartenpreis berechnen, war gestern. Denn ab 6. Juli wurde ein neuer Weg im gemeinsamen Mobilitätsraum Wien, Niederösterreich und dem Burgenland eingeschlagen: Der bisherige Zonentarif im Verkehrsverbund OstRegion (VOR) sowie die Tarifgruppen im Verkehrsverbund NÖ-BGLD (VVNB) wurde durch einen neuen Streckentarif ersetzt und die beiden Gebiete zu einem einheitlichen Verkehrsverbund zusammengeführt. Für Fahrgäste wird es damit wesentlich einfacher und übersichtlicher, den für sie passenden Tarif zu finden. „Für unsere Fahrgäste und solche, die es noch werden wollen, ist es künftig viel einfacher, das richtige Ticket zu finden“, unterstreicht VOR-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Schroll. Die Angabe von Start sowie Ziel und Ticketkategorie genügt, um den optimalen Tarif zu erhalten. „Die Denksportaufgabe des Zonen-Zählens im VOR entfällt, Ausnahmeregelungen wie Überlappungsbereiche, Stichstrecken gibt es nicht mehr. Und: Es gilt ein Preis für eine Strecke, egal, welches Verkehrsmittel man nutzt“, erläutert VOR-Geschäftsführer Thomas Bohrn, MBA, den Grundgedanken des neuen VOR-Tarifsystems. Einheitlich und Fair Das einheitliche Tarifsystem für den Mobilitätsraum Ostregion beinhaltet ab 6. Juli 2016 automatisch auch alle Stadtverkehre - diese müssen nicht mehr extra dazu gewählt werden. Neu ist auch die durchgängige Integration von Tageskarten sowie Senioren- und Behindertenermäßigungen bei Einzelfahrscheinen und Tageskarten. „Ein wesentlicher Punkt ist, dass wir ein Tarifsystem umsetzen können, das fairer ist als bisher, da sich der Preis nunmehr nach Strecke und Entfernung der verkehrsüblichen Verbindungen bemisst, und nicht wie bisher danach, wie viele der unterschiedlich großen Zonen durchquert wurden“, so Bohrn weiter. Neue Preise auf bestehendem Gesamtniveau Das neue Tarifsystem im VOR ist ein zentraler Schritt hin zu einem weiteren Zusammenwachsen des Mobilitätsraumes Niederösterreich, Burgenland und Wien. Für den Großteil der Fahrgäste wird die neue Systematik kaum Auswirkungen auf den Preis haben. Hauptrelationen wie St. Pölten – Wien oder Eisenstadt – Wien bleiben praktisch unverändert. Für solche Fahrgäste, die den Öffentlichen Verkehr nur für kurze Strecken in Anspruch nehmen und dabei eine Zonengrenze überschreiten, wird der neue VOR-Tarif wesentlich günstiger. Es gibt aber auch Fahrgäste, für die das neue System eine Verteuerung mit sich bringt – nämlich wenn z.B. von den heutigen Ausnahmeregelungen wie Überlappungsbereiche profitiert wurde. Insgesamt ist die Umstellung für den Verkehrsverbund einkommensneutral – das Preisniveau bleibt also unterm Strich gleich“, betont Schroll. Nicht betroffen von den Änderungen sind Fahrten, die ausschließlich in der Kernzone Wien stattfinden. Bestehende Zeitkarten (Wochen-, Monats- und Jahreskarten) bleiben bis zu ihrem Ablaufdatum gültig. Alle Infos zum neuen VOR-Tarifsystem finden Sie unter www.vor.at oder bei der VORHotline: 0810 / 22 23 24. Geltungsbereiche und Preise für den neuen VOR-Tarif sind ebenfalls in der neuen Online-Preisauskunft auf www.vor.at ersichtlich.

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25 Milliarden Fahrgäste

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Mit 3. Juni 1984 wurde erstmals in Österreich die Idee einer flächendeckenden und unternehmensübergreifenden Organisation zur Planung und Umsetzung des öffentlichen Verkehrs realisiert. Seitdem wuchs nicht nur das Aufgabengebiet, sondern auch das Gesamtnetz, das sich mittlerweile auf die Gesamtfläche der Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland erstreckt. Seit 1984 entwickelte sich VOR als erster und größter Verkehrsverbund Österreichs, von einer Tarifgemeinschaft zu einer Mobilitätsagentur, die für Planungs-, Koordinations- und Optimierungsaufgaben im öffentlichen Verkehr in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zuständig ist. Die lückenlose und kundenfreundliche Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel ist das zentrale Erfolgsprinzip der Verkehrsplanung im VOR. Als Ergebnis steht ein optimal aufeinander abgestimmtes System öffentlicher Verkehr - erkennbar etwa an raschen Umstiegszeiten zwischen Bus und Bahn - zur Verfügung. „Durch die einheitlichen Tarife und eine kontinuierliche Verbesserung des Angebots können wir gemeinsam mit unseren Partnern im VOR immer mehr Menschen zum Umsteigen auf Busse und Bahn motivieren. Die Fahrgäste profitieren dabei von einem verlässlichen, auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse abgestimmten öffentlichen Verkehr“, bringt Thomas Bohrn, MBA die Kernaufgabe von VOR auf den Punkt. Jährlich nutzen über 1 Mrd. Fahrgäste die einheitlichen Tickets, Tarife und aufeinander abgestimmten Fahrpläne. „Wir sind überzeugt, durch optimierte Planung und Umsetzung des öffentlichen Verkehrs sowie die entsprechenden Informationstechnologien in Zukunft noch mehr Menschen von den Vorteilen der Öffis überzeugen zu können“, so Mag. Wolfgang Schroll.

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Eine wesentliche Kompetenz des Verbunds liegt auch in der Koordinierung der Fahrpläne. Zuletzt erfolgte im Dezember 2015 mit der Inbetriebnahme des neuen Wiener Hauptbahnhofes ein großer Schritt. „Ein Riesenvorteil des neuen Fahrplans liegt im einheitlichen Taktmuster. Bus und Bahn fahren künftig in der Ostregion großteils im Takt und die Fahrgäste können sich die Fahrzeiten leichter merken“, so VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll. „Damit wird ein durchgängiges Knotenkonzept mit raschen Umsteigezeiten und besseren Verbindungen in alle Richtungen möglich“, unterstreicht VOR-Geschäftsführer Thomas Bohrn und verweist beispielhaft auf den Hauptbahnhof St. Pölten, wo Traisentalbahn, Mariazellerbahn, Kremser Bahn und Westbahn Richtung Wien Westbahnhof, Wien Hauptbahnhof, Flughafen Wien Schwechat, aber auch Amstetten bzw. weiter in den Westen verknüpft werden. Zudem werden auch die Buslinien in der gesamten Ostregion sowohl untereinander als auch mit dem Bahnangebot in der Region noch besser verknüpft. www.vor.at

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© Schienencontrol

Neue Rekordzahlen Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der Passagiere auf der Schiene weiter gestiegen. Der Schienen-Control-Jahresbericht 2015 weist einen erneuten Anstieg um 1,5% im Vergleich zum Jahr 2014 und damit einen neuen Rekordwert von 282 Millionen Fahrgästen aus. „Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher nutzen die Bahn. Das zeigt, dass unsere Investitionen in schnelle Verbindungen, neue Züge und moderne Bahnhöfe wirken“, erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Die gefahrenen Personenkilometer stiegen insgesamt um 100 Millionen von 12,1 auf 12,2 Milliarden Personenkilometer an. Statistisch gesehen hat damit jede Österreicherin bzw. jeder Österreicher 2015 durchschnittlich 1.427 Kilometer mit der Bahn zurückgelegt. „Österreich ist nach wie vor das Bahnland Nummer eins innerhalb der Europäischen Union“, betont Schienen-ControlGeschäftsführerin Maria-Theresia Röhsler. Dabei verweist Röhsler auch auf die konstante Entwicklung der Pünktlichkeitswerte, die auf hohem Niveau gehalten werden konnten. Mit 96,3% lag der Anteil der pünktlichen Verbindungen nur knapp unter dem Wert des Vorjahres mit 96,7%. Im Nahverkehr lag die durchschnittliche Verspätung je Zug mit 1,1 Minuten gleichauf wie im Vorjahr. Im Fernverkehr verbesserte sich die Pünktlichkeit 2015 abermals und lag bei 88% (2014: 87,6%). Ein Jahr apf: Über 650.000 Euro an Entschädigungen für Passagiere und Fahrgäste erzielt Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (apf) sorgt seit Ende Mai 2015 dafür, dass Bahn-, Bus-, Schiffs- und Flugreisende bei den Unternehmen gehört werden und in einem außergerichtlichen Schlichtungsverfahren provisionsfrei zu ihrem Recht kommen. „Mit der Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte steht allen Reisenden ein zentraler und kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Die Fahrgäste bekommen hier – kostenlos – Beratung und Hilfe bei Problemen auf ihrer Reise. Ich freue mich, dass dieses Angebot immer besser angenommen wird“, so Verkehrsminister Jörg Leichtfried. Von Mai 2015 bis Mai 2016 wandten sich insgesamt 3.365 Personen mit Beschwerden an die apf. In 1.752 Fällen wurde ein Schlichtungsverfahren eingeleitet. Der größte Anteil davon entfällt mit 1.428 Verfahren auf den Flugbereich, gefolgt vom Bahnverkehr mit 314 Verfahren, dem Busbereich mit neun Verfahren und dem Schiffsbereich mit einem Verfahren. „In 1.348 der 1.630 abgeschlossenen Verfahren konnte die apf zwischen den Betroffenen und den Unternehmen vermitteln und eine zufriedenstellende Lösung erreichen. Das bedeutet eine Erfolgsquote von rund 83% im Durchschnitt für alle Verkehrsmittel; im Bahnverkehr konnten sogar rund 90% der Verfahren positiv abgeschlossen werden“, so Maria-Theresia Röhsler, Leiterin der apf. Auf der Homepage der apf unter www.passagier.at bzw. www.apf.gv.at sind das Web-Beschwerdeformular sowie umfassende Informationen über Passagier- und Fahrgastrechte verfügbar.

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Nachtzugverbindungen werden ausgeweitet Die ÖBB setzen die Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte fort: Im Mai wurde im Aufsichtsratssitzung der ÖBB-Holding AG der Ausbau des Nachtreisezugangebotes der ÖBB beschlossen. In den nächsten Wochen startet eine Ausschreibung für den Kauf von bis zu 60 gebrauchten Schlaf- und Liegewagen und 15 Autotransportwagen für den Nachtverkehr. Das Investitionsvolumen wird bis zu € 31 Mio. betragen und eine wesentliche Qualitätsverbesserung für die Kunden in den Nachtreisezügen der ÖBB bringen. Zudem wurde der Umbau von 20 ÖBB Intercity-Sitzwagen zu Liegewagen einer neuen Bauart genehmigt, er wird bis Mitte 2019 abgeschlossen sein. Als Grundlage für dieses neue Konzept diente eine Designstudie, die auf Basis von Kundenbefragungen entwickelt wurde. Erweitertes Zugangebot ab Ende 2016 Die ÖBB planen, das Nachtreisezugangebot im neuen Fahrplan deutlich zu erweitern. Voraussichtlich wird es auch zu einer Ausweitung bei der Auto- und Motorradbeförderung am Zug kommen. Die ÖBB sind mit ihrem Angebot bereits heute der mit Abstand größte Anbieter von internationalen Nachtreisezügen mit Auto- und Motorradtransport in Europa. Fahrzeugtransport am Zug boomt – für die Urlaubssaison bieten die ÖBB mit Livorno, Verona, Hamburg und Düsseldorf interessante Reiseziele. Ein sattes Plus von 63% bei der Mitnahme von Autos und Motorrädern am Zug zu internationalen Reisezielen: Das ist die ÖBB-Bilanz der Autoreisezüge für das Jahr 2015. Valerie Hackl, Mitglied des Vorstandes der ÖBB‑Personenverkehr AG: „Die Fahrzeugbeförderung mit unseren Nachtreisezügen wurde 2015 ausgezeichnet angenommen. Vor allem unsere günstigen Familienabteile ab 129 Euro für bis zu 6 Personen kommen gut an“. Jährlich 1 Mio. Fahrgäste in den ÖBB Nachtreisezügen Die ÖBB setzen bewusst auf die Nische Nachtzug als komfortable und umweltfreundliche Alternative zum Auto und zum Flugzeug, um längere Strecke bequem über Nacht zurückzulegen. 2015 sind etwa 1 Mio. Fahrgäste mit den ÖBB Nachtreisezügen unterwegs gewesen. Für den ÖBB Fernverkehr sind die Nachtreisezüge mit einem Umsatzanteil von 17% ein sehr wichtiges Geschäftssegment. Tickets für Nachtreiszüge (EN) mit Fahrzeugbeförderung können bis zu 6 Monate im Voraus online, beim ÖBB Kundenservice 05-1717, an den ÖBB Ticketschaltern sowie in den ÖBB Reisebüros gebucht werden. Mit der ÖBB Sparschiene oder den Familienabteilen für zwei Erwachsene und bis zu 4 Kinder unter 15 Jahren geht es im Schlaf günstig zum Ziel. Alle Infos unter: oebb.at/nachtreisen.

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••• ÖBB aktuell ••• ÖBB aktuell ••• ÖBB aktuell An den Strand von Rimini Nach fast zehn Jahren fährt erstmals wieder ein Direktzug von München über Tirol bis an den Strand nach Rimini. Die Deutsche Bahn (DB) und Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) bieten den Kunden an den Wochenenden eine umsteigefreie EuroCity Zugverbindung direkt bis an die Adria. Wer früh genug bucht kann mit der ÖBB Sparschiene bereits ab € 29,– von Tirol nach Rimini fahren - bis zu 4 Kinder unter 15 Jahren können hier kostenlos mitfahren. Das Angebot direkt nach Rimini gilt während der Sommerreisezeit an den Wochenenden bis 11. September. Die Hinreise von Tirol nach Rimini ist an Freitagen und Samstagen, die Rückreise ab Rimini jeweils an Samstagen und Sonntagen möglich. Die Züge starten in München HBF. um 9.38 Uhr, ab Kufstein um 10.41, Wörgl 10.51, Jenbach 11.06 sowie Innsbruck ab um 11.27 Uhr und erreichen den Ferienort Rimini um 17.29 Uhr. Auch andere Ferienziele, wie etwa Venedig (Direkt per Bahn) oder der Gardasee und der Badeort Lido di Jesolo (jeweils mit einer Zug-Bus Kombination) können mit den EuroCity-Zügen angesteuert werden. www.oebb.at/italien

ÖBB Fernverkehr zum Flughafen Wien voller Erfolg Mehr als eine halbe Millionen Fahrgäste haben das Angebot genutzt, 94% der Fernverkehrszüge kamen pünktlich an: Das ist die erfolgreiche Halbjahres-Bilanz seit der Vollinbetriebnahme des ÖBB Fernverkehrs zum Flughafen Wien. Mit dem bis zu 230 km/h schnellen Railjet sind Fahrgäste von Salzburg in nur 2h 49min, von Linz in nur 1h 43min und von St. Pölten in nur 55min am Flughafen Wien. Täglich fahren 68 ÖBB-Fernzüge (Railjet, Intercity) aus fast allen Teilen Österreichs zum Flughafen, unter anderem aus gleich sechs Landeshauptstädten. Auf der Südstrecke werden ebenfalls attraktive Fahrzeiten zum Flughafen Wien angeboten: Fahrgäste steigen - oft am gleichen Bahnsteig - bequem am Wiener Hauptbahnhof um und fahren so von Mödling (ab 48min), Baden (ab 55min), Wiener Neustadt (ab 52min), Graz (ab 3h 02min) und Klagenfurt (ab 4h 18min) zum Flughafen Wien.

WLAN-System in Railjets verbessert Rasend gute Unterhaltung in den bis zu 230 km/h schnellen ÖBB Railjets: Ab sofort stellen die ÖBB gemeinsam mit dem ORF Bahnfahrern die ORF TVthek mit Unterhaltungs- und Informationssendungen an Bord aller ÖBB Railjets zur Verfügung. Die Leistung und Beständigkeit der WLAN-Verbindung im Zug wurde spürbar verbessert. Möglich wird dies durch ein stark verbessertes WLAN-System an Bord der Züge: Die ÖBB haben neue Server, Router und Antennen in die Züge eingebaut und diese mit neuer Software ausgestattet. Zum Einsatz kommen mehrere SIM-Karten, weiters werden die Mobilfunksignale von unterschiedlichen Anbietern im Zug gebündelt. So steht den Fahrgästen die maximal verfügbare Internet-Geschwindigkeit über eines der modernsten Systeme am Markt zur Verfügung. Bis 2018 bauen die ÖBB gemeinsam mit dem BMVIT und den Mobilfunkbetreibern A1, Drei und T-Mobile die Mobilfunk-Netzabdeckung der Bahnstrecken auf insgesamt 1.500 km aus. Das bedeutet, dass alle 5 km eine neue Funkstation erreichtet wird, dazu werden 300 neue Funkzellen installiert. oebb.at/wlan

Ferienregion Hohe Salve Gästekarte wird Zugticket Die Inhaber der Gästekarte der Ferienregion Hohe Salve können sämtliche Nahverkehrszüge der ÖBB auf der Bahnstrecke Hopfgarten Berglift – Wörgl – Kirchbichl und retour benutzen. Dabei ist die Gästekarte während des Aufenthaltes gleichzeitig die Netzkarte für Nahverkehrszüge auf der 14 km langen Zugstrecke. Der 360°-Panoramablick vom Gipfel der Hohen Salve auf 1.829 m Seehöhe ist wahrhaft atemberaubend. Man kann den Gipfel ganz bequem mit der Salvenseilbahn von Hopfgarten aus erreichen. Direkt neben der Talstation liegt die ÖBB Haltestelle Hopfgarten-Berglift und so ist diese Attraktion für die Touristen einfach und problemlos mit den S-Bahn Zügen erreichbar. www.hohe-salve.com

Bahn City-Hit Sommer 2016 München Mit einem Riesenangebot an Städtereisen zu äußerst günstigen Preisen punktet ÖBB Rail Tours in diesem Sommer. Insgesamt stehen 30 Städtereiseziele in 8 Ländern zur Auswahl, darunter natürlich auch München. Fahrgäste nach München können jetzt wieder ohne Umstieg die Grenze zu Deutschland passieren. Der BahnCity-Hit lockt von 1. Juli bis 31. August 2016 bereits ab € 115,– pro Person nach München! Im Angebot enthalten sind die Bahnfahrt sowie die Übernachtung samt Frühstück in Qualitätshotels. railtours.oebb.at

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ÖBB: Andreas Matthä zum neuen Holding CEO bestellt Der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG hat in seiner Sitzung am 04. Juli 2016 Andreas Matthä zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Er ist seit über drei Jahrzehnten für die ÖBB tätig und verantwortete seit 2008 verschiedene Vorstandsfunktionen mit den Schwerpunkten Finanzen, Strategie und Anlagenmanagement in der ÖBB-Infrastruktur AG. Zuletzt fungierte er bei der ÖBB-Infrastruktur AG als Ressortvorstand für Finanzen, Markt und Service und verantwortete damit bereits den mit 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern größten Teilkonzern des Unternehmens.

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© ÖBB / Wolfgang Lehrner

Der Süden rückt näher

Die Südstrecke ist eines der größten und spektakulärsten Infrastrukturprojekte der nächsten Jahrzehnte. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 neu gebaut. Über 5.000 Menschen arbeiten daran, weitere 15.000 sind hier in Zukunft beschäftigt. Auf der neuen Strecke rollen Millionen Tonnen Güter schneller und günstiger ans Ziel. Aber auch die Bahnreisenden werden profitieren: 2026 werden die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt eilen, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Sie passieren viele neuen Bahnhöfe und mit großer Geschwindigkeit auch zahlreiche Tunnel – darunter den Semmering-Basistunnel und den Koralmtunnel.

WIEN – GRAZ derzeit: 2h 40 min ab 2026: 1h 50 min WIEN – KLAGENFURT derzeit: 4h ab 2026: 2h 40 min GRAZ – KLAGENFURT derzeit: 2h (Bus) B 2023: 45 min 32

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© ÖBB / Wolfgang Lehrner

Für und mit den Menschen Der Ausbau der Südstrecke hat mit ihren vielen wichtigen Einzelprojekten wahrscheinlich eine größere Dimension im Bahn-Infrastrukturausbau, als es der Ausbau der Westachse hatte. Aber eines beweist der 4-gleisige Ausbau und die Anhebung der Geschwindigkeit auf bis zu 230 km/h zwischen Linz und Wien: es gibt eine enorm gestiegene Nachfrage seitens der Bahnreisenden und Gütertransporteure. Dies läßt den Schluß zu, dass es in rund 10 Jahren auch auf der Südstrecke zu diesem Effekt kommen wird. Und neben den innerösterreichischen Vorteilen ist der Ausbau dieser Transversale auch ein europäisches Projekt: die Effizienzsteigerung der Baltisch-Adriatischen Achse von Danzig bis Bologna wird Verkehr umweltfreundlich von der Straße auf die Schiene verlagern. Erfolgsfaktoren für Megaprojekte Von den ersten Planungen bis zur Fertigstellung aller Projekte vergehen Jahrzehnte. Das mag vielleicht lange klingen, aber die Dimensionen sind gewaltig. Abgesehen von den Anfangszeiten der Bahn wurde zu keinem Zeitpunkt so viel in die Bahn-Infrastruktur investiert. Und es zeugt von einem hohen Verantwortungsbewußtsein aller Beteiligten, solche Projekte mit einem derartigen Genauigkeitsgrad zu realisieren. Das beginnt schon bei den politisch Verantwortlichen: seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde – über Parteigrenzen hinweg – der Ausbau der Bahn außer Streit gestellt, Finanzierungen bereitgestellt und auf europäischer Ebene für Projekte geworben. Fahren Baufahrzeuge an meinem Haus vorbei? Woran lag es aber, dass alle bisherigen realisierten Projekte – wie beispielsweise der neue Wiener Hauptbahnhof – nicht zu Flops á la Stuttgart21 wurden? Was haben die Verantwortlichen besser gemacht? „Projektmanagement ist Arbeit mit und für Menschen“ sagt etwa Judith Engel, Projektleiterin während des Baus des Wiener Hauptbahnhofes. „Die Planungen und Bauarbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit den umliegenden Gemeinden und betroffenen Anrainern“ erklärt uns Peter Ullrich, Projektleiter der Pottendorfer Linie. Beide Aussagen zeigen ein Bild, das ganz wesentlich zu den Erfolgen der Bauvorhaben beiträgt oder schon beigetragen hat: Die ÖBB-Infrastruktur setzt bei Bauvorhaben dieser Dimension auf den Dialog mit der Bevölkerung. Wünsche werden auf den Tisch gelegt, man spricht über Befürchtungen, sammelt Ideen. Alle Parteien müssen gehört werden – so verlangen es eisenbahnrechtliche Verfahren ebenso wie das Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung. Viele Vorschläge fließen schließlich ins Projekt ein. Der Dialog am runden Tisch machte es möglich. Bei den Projekten wird auch die breite Öffentlichkeit Schritt für Schritt in Kenntnis gesetzt – mittels „Infoboxen“, „Infoblicken“ oder bei „Tagen der offenen Baustelle“. Alles im grünen Bereich Und: die Bauprojekte der ÖBB weisen bei genauer Betrachtung eine sehr hohe Kostenstabilität aus, die auch einem internationalen Vergleich standhält. Bei allen Infrastrukturprojekten seit 2004, mit einem Volumen von mehr als € 15 Mrd., konnte die ÖBB-Infrastruktur AG sogar eine valorisierungsbereinigte Kostenstabilität von unter 1% erreichen.

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200 km ausgebaute, modernisierte Bahnstrecke 170 km Neubaustrecke 1 Std 20 Min Fahrzeitverkürzung Klagenfurt - Wien 50 Min Fahrzeitverkürzung Graz – Wien 18 Neu errichtete Bahnhöfe, Stationen und Güterverkehrsanlagen ~90 modernisierte Bahnhöfe und Stationen 150 neue Brücken und Unterführungen 80 km neue Tunnel und Unterführungen 250 km/h mögliche Streckenhöchstgeschwindigkeit 14.000.000 Tonnen Ausbruch- und Aushubmaterial 210.000 Tübbinge werden in den Tunneln verbaut

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Mehr Europa Die ÖBB-Infrastruktur AG arbeitet an mehr als 100 großen und kleinen Projekten entlang des sogenannten Baltisch-Adriatischen Korridors von Norden nach Süden. Zwischen Ostsee und Adria gelegen, umfasst er 1.700 km. Der Korridor wird von der Europäischen Union favorisiert und mitfinanziert. Die Aufnahme der Südstrecke in diese wichtige transeuropäische Verbindung bedeutet für Österreich eine optimale Anbindung an aufstrebende Wirtschaftsräume und an die wichtigsten Seehäfen. Die wesentlichen Projekte der Südstrecke im Überblick Auf einer Gesamtlänge von 470 km, von der nördlichen bis zur südlichen Staatsgrenze, sind die Projekte wie auf einer Perlenkette aufgereiht. Damit in Zukunft bessere Verbindungen möglich sind – zwischen Österreich und den Nachbarländern, zwischen drei Bundesländern und zwischen drei Landeshauptstädten. Das Gesamtprojekt „Südstrecke“ umfasst dabei den Nordbahnausbau, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, die Pottendorfer Linie, die zur Hochleistungsstrecke wird, den Semmering-Basistunnel, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den umgestalteten Grazer Hauptbahnhof, 130 km Koralmbahn. Zwischen dem Bahnhof Wien Süßenbrunn und der niederösterreichischen Station Bernhardsthal wird auf 66 km die Nordbahn ausgebaut. Das macht die Strecke, die an die tschechische Grenze führt, schneller (Höchstgeschwindigkeit 160 km/h) und sicherer. Auf dem ehemaligen Areal des alten Südbahnhofes wurde in den Jahren von 2010 bis 2015 der zeitgemäße neue Wiener Hauptbahnhof errichtet. Aus allen Himmelsrichtungen können Züge ankommen und sofort wieder abfahren. Die österreichische Hauptstadt ist, mehr noch als zuvor, ein zentraler Knotenpunkt geworden – nicht nur im regionalen und nationalen Verkehrsgeflecht, sondern jetzt auch im transeuropäischen Schienennetz. Im Süden von Wien, nahe dem Industriegebiet Inzersdorf, wird derzeit ein „internationaler Terminal“ errichtet. Das „Intermodale“ dabei: Verschiedene Verkehrsmittel und Verkehrswege treffen an einem Punkt zusammen. Bis 2023 modernisiert die ÖBB-Infrastruktur die Pottendorfer Linie, eine 52 km lange Ergänzungs-

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route auf der Südstrecke. Diese zweite Route beginnt in Wien Meidling und führt nach Wiener Neustadt. Sie wird eine moderne, zweigleisige Hochleistungsstrecke und sie wird schneller; die Züge fahren mit bis zu 200 km/h auf den Schienen. Südösterreich wird schneller erreichbar Vom niederösterreichischen Gloggnitz ins steirische Mürzzuschlag führt, durch das Gebirgsmassiv des Semmering, der Semmering-Basistunnel. Er ist exakt 27,3 km lang und schafft mit seinen beiden Tunnelröhren die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr. Im Gegensatz zur Bergstrecke der historischen Semmeringbahn können auf der kaum geneigten Strecke des Basistunnels auch schwere Güterzüge mit nur einem Triebfahrzeug fahren. Seit 1999 wird in der Steiermark und seit 2001 in Kärnten die Koralmbahn gebaut, eine neue Bahnstrecke von 130 km. Diese Linie macht das südliche Österreich besser – und vor allem schneller – erreichbar. Modernisierte Bahnhöfe Zwischen Bruck an der Mur und Graz, auf einem Streckenabschnitt von 53 km, bringt die ÖBB-Infrastruktur bis 2023 acht Bahnhöfe und Stationen auf den neuesten Stand. Sie tauscht Gleise und Oberleitungen aus, berücksichtigt den künftigen Rechtsfahrbetrieb und baut oder gestaltet die Gebäude um. Samt Anzeigetafeln, Ticketautomaten und Wegeleitsystem werden die Bahnhöfe hell und übersichtlich. Mit der Fertigstellung der Koralmbahn 2023 wird der Grazer Bahnhof bedeutender, auch für den internationalen Verkehr, denn er liegt auf einer der wichtigsten NordSüd-Transversalen Europas. Das verlangte eine Modernisierung von A bis Z. Das Gesamtprojekt „Graz Hauptbahnhof“ – 2009 ging’s los, im Herbst 2015 wurde es abgeschlossen – beinhaltete aber mehr als den Bahnhofsausbau. Es umfasste mehrere Infrastrukturprojekte der ÖBB, der Stadt Graz, der Holding Graz und des Landes Steiermark ebenso wie zahlreiche neue Gebäude, die es zu errichten galt. Denn eines gilt für alle Verkehrsstationen: sie müssen gerüstet sein für das, was der wesentlich „schnelleren“ Südstrecke vorausgesagt wird – deutlich mehr Fahrgäste.

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Vom Bergwasser und von Flusslandschaften Infowelt Südstrecke Infobox Koralmbahn Graz Hauptbahnhof Europaplatz 4, 8020 Graz Infobox Koralmbahn Leibenfeld Kresbach 80, 8530 Deutschlandsberg Infobox Koralmbahn Lavanttal Mitterpichling 15, 9422 Maria Rojach Infobox Koralmbahn Kühnsdorf 9125 Kühnsdorf, direkt an der B82 Infobox Koralmbahn Klagenfurt Hauptbahnhof W. v. D. Vogelweideplatz 1, 9020 Klagenfurt Infobox Güterzentrum Wien Süd S-Bahnhaltestelle Wien Blumental, 1230 Wien © ÖBB

Noch brüllen die Motoren, es wird geschweißt und gehämmert, die Lastwagen fahren. Kräne hieven Steine hoch, drehen sich, senken die Last wieder. Aber sie geben acht, um die Graureiher in den Baumwipfeln nicht zu vertreiben. Die Natriumdampflampen, die auf der Baustelle angebracht wurden, sind blendfrei und haben mattoranges Licht. Im Leibenfeld bei Deutschlandsberg, der „Schilcher-Stadt“, wo sich Weingärten, Wiesen und Wälder erstrecken und die Laßnitz fließt, nistet eine der größten Graureiherkolonien südlich der Alpen. Die Tiere hocken, Familie neben Familie, in ihren hohen Reisignestern und staksen, auf Futtersuche, im seichten Wasser herum. Nicht weit von ihnen befindet sich das nördliche Portal des Koralmtunnels. Vogelkundler hatten die Kolonie studiert, lange bevor die Tunnelbohrmaschinen losheulten – in der Planungsphase zur Umweltverträglichkeitsprüfung. Man arbeitete eine Reihe von Schutzmaßnahmen aus. Die Bäume dürfen nicht in der Brutzeit, sondern nur zwischen August und Jänner gerodet werden. Bei den jährlich durchgeführten Horstzählungen stellte man fest: Die Graureiherkolonie ist intakt. Wie man ein Stück Lavant verschiebt Eine Renaturierungsmaßnahme mit enormen Mühen nahmen sich die Umweltexperten, Landschaftsplaner und Wasserbautechniker u. a. auf der anderen Seite des Koralmtunnels vor, im Kärntner Lavanttal: Sie verlegten ein Stück des Flusses, genau genommen 1,4 Kilometer. Man brauchte Platz sowohl für die Hochleistungstrasse der Bahn und den Bahnhof im Lavanttal als auch für das Gestein und Geröll, das man Tag für Tag aus dem wachsenden Tunnel karrt. 20 Hektar Ausgleichsflächen wurden gewonnen und, nach und nach, eine gesunde Flusslandschaft. Die Lavant selber war lange Zeit, abgetrennt von ihren Nebengewässern, in einem schnurgeraden Graben eingezwängt gewesen. Jetzt darf sie sich, in jenem Abschnitt, wieder winden und schlängeln, ihrer natürlichen Dynamik gemäß, in einem breiteren Bett mit sogenannten aufgeweiteten, einmal steilen, einmal flachen Ufern, mit Schotter- und Sandbänken, Höhlen und Untiefen. Man kann das vom Radweg aus beobachten. 425 Wasser-Messstellen im Semmeringgebiet Ein ständiges Auge haben Naturschützer und Wissenschaftler auch auf das Bergwasser der Koralpe und des Semmering. Jahre vorm Tunnelanschlag begannen sie, Daten zu erheben – im Semmeringgebiet an 425 Messstellen; auf der Koralm sind es rund 350. Kleinste Veränderungen werden festgehalten. Man erstellt Karten, erfasst hunderte Quellen, Brunnen, Bäche, man zieht Proben und bringt sie ins Labor. Oberstes Prinzip: Qualität und Quantität des Trinkwassers müssen gewahrt bleiben. 60.000 Bäume und Sträucher Die Renaturierung an der Südstrecke ist noch lange nicht abgeschlossen. Alles in allem gedeihen entlang der Südstrecke bereits jetzt über 60.000 neue Pflanzen und es werden noch mehr. Es wird und wächst.

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Infobox Semmering-Basistunnel Gloggnitz Wolfsschlucht 5, 2640 Gloggnitz Infobox Semmering-Basistunnel Mürzzuschlag Kaplanplatz 1, 8680 Mürzzuschlag Infoblick Semmering-Basistunnel Göstritz 2641 Göstritz 109 Infoblick Semmering-Basistunnel Fröschnitzgraben Fröschnitzgraben 25 8685 Steinhaus am Semmering Infoblick Semmering-Basistunnel Grautschenhof Grautschenhof 11 8684 Spital am Semmering Infobox Pottendorfer Linie Höhe Laxenburger Straße 5, 2481 Achau Rad-Infopfad Koralmbahn Steiermark Von Werndorf über Wettmannstätten nach Deutschlandsberg 12 Infotafeln und Baustellen- Ausblicke Rad-Infopfad Koralmbahn Kärnten Von Althofen über Mittlern und Aich nach St. Andrä 16 Infotafeln und Baustellen-Ausblicke Führungen Mit unserem Angebot an Baustellenführungen erhalten Sie einen spannenden Überblick zu den Bauarbeiten der Projekte „SemmeringBasistunnel“ und „Koralmbahn Graz – Klagenfurt“. Anmeldung zu BaustellenBesichtigungen und -Führungen: oebb.at/baustellenbesichtigung

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© Maria Kirchner

Unter dem Brenner wird auch schon gearbeitet Der Brenner Basistunnel (BBT) wird Österreich und Italien verbinden, er führt von Innsbruck nach Franzensfeste. Der Tunnel wird eine Gesamtlänge von 64 km aufweisen, womit die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt entsteht. In Innsbruck mündet der BBT in die bestehende Eisenbahnumfahrung, die in Tulfes in die Unterinntaltrasse übergeht. Die Scheitelhöhe liegt auf 790 m ü. d. M., also 580 m tiefer als der Brennerpass (1.371 m). Mit der Eröffnung der Flachbahn unter dem Brenner 2026 wird die Voraussetzung für die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene geschaffen. Seit April lädt das neue Brenner Basistunnel Infocenter „Tunnelwelten“ in Steinach am Brenner Groß und Klein, Entdecker und Experten dazu ein, die geheimnisvolle und spannende Welt rund um den Bau des Brenner Basistunnels zu erleben und zu erforschen. Auf zwei Ebenen veranschaulicht die rund 800 m² große Tunnelwelt das größte Tunnelbauprojekt Europas und bietet spannende Einblicke in die unterirdische Welt der Alpen. Wie sieht es im Inneren des Tunnels aus? Welche Gesteinsarten kommen in den Tiefen der Berge entlang des Tunnels vor? Was haben ein Büffel und ein Jumbo im Tunnel zu suchen? Wozu braucht man beim Tunnelbau Anker? Wie wird ein Tunnel bewettert? All diese Fragen werden in den Tunnelwelten einfach und anschaulich beantwortet. Damit sind die Tunnelwelten Anlaufstelle für Anrainer, Startpunkt für Baustellenbesichtigungen und Erlebnisausstellung zugleich. Der Eintritt ist frei. www.bbt-se.com

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Vorwärts in den Berg! Schnellere Fahrzeiten auf der Südstrecke werden vor allem durch zwei große Tunnelbauvorhaben realisiert werden. Der Bau der Koralmbahn mit einem Investitionsvolumen von 5,3 Mrd. Euro und des Semmering-Basistunnels mit 3,3 Mrd. Euro wird gemeinsam mit den zusätzlich geplanten Infrastrukturverbesserungen für einen leistungfähigeren Bahnverkehr sorgen. Semmering-Basistunnel Durch den rund 27 km lange Semmering-Basistunnel reisen Fahrgäste umweltfreundlich und sicher mit der Bahn in weniger als zwei Stunden von Wien nach Graz. Auch der Güterverkehr wird energieeffizient auf der neuen Strecke abgewickelt. Der Bau des Semmering-Basistunnels geht erfolgreich voran: Nun wurden die Arbeiten auch am dritten und letzten Tunnel-Abschnitt im süd-westlichsten Teilabschnitt (Baulos Grautschenhof) aufgenommen, damit ist der Semmering-Basistunnel voll in Bau. Für den rund 27 km langen Bahntunnel werden insgesamt 62 Tunnel-Kilometer gegraben – neben den zwei Bahntunnelröhren selbst auch 8 Kilometer an Zugangstunneln, weitere Verbindungstunnel und Schächte. Bei Planung und Bau des Semmering-Basistunnels, eines zweiröhrigen Tunnelsystems, war Sensibilität oberstes Gebot. Noch lange bevor die ÖBB-Infrastruktur mit dem Bau begann, untersuchten Geologen und Hydrologen das Gebiet. Sie begutachten Gestein und Wasser. Auch die Auswirkungen auf den Siedlungsraum wurden von Experten untersucht. Aus 13 Varianten wurde die bestgeeignete Trasse ausgewählt. Auch der Ausbau der Koralmbahn läuft auf Hochtouren Die Tunnelbauarbeiten schreiten sehr gut voran. Bis zum Tunneldurchschlag fehlen noch rund 4,5 Kilometer. Die Bauarbeiten konzentrieren sich zusätzlich zu den Hauptvortrieben auf die Herstellung der Nothaltestelle in Tunnelmitte. In Kürze wird die Landesgrenze zu Kärnten erreicht. Derzeit arbeiten drei Tunnelvortriebsmaschinen auf Hochtouren. Spätestens Anfang des kommenden Jahres ist die Koralmbahn zur Gänze in Bau. Die Betriebsaufnahme wird in Etappen erfolgen. Das bedeutet, dass jeder fertiggestellte Abschnitt umgehend dem Personenverkehr zu Gute kommt. Davon profitieren Pendler, dadurch gewinnen die Betriebe. Auf der gesamten Koralmbahn gleitet man in Zukunft mit bis zu 230 km/h Geschwindigkeit durch die Landschaft. Auf einem Viertel der Strecke werden die Züge durch Tunnel fahren, der längste mit 32,9 Kilometer ist der Koralmtunnel. Er ist der sechslängste Eisenbahntunnel der Welt und

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Gotthard-Basistunnel: der längste Eisenbahntunnel der Welt geht in Betrieb

verknüpft die Steiermark mit Kärnten, das Gebiet um Deutschlandsberg mit dem mittleren Lavanttal. In einer maximalen Tiefe von 1,2 Kilometern durchstoßen zwei parallel laufende Tunnelröhren, die je zehn Meter Außendurchmesser haben, das Gebirgsmassiv der Koralpe. Tunnelbohrmaschinen – laute Giganten im Berg Tunnelvortriebsmaschinen nennen die Tunnelbauer die wummernden Wunderwerke oder „Mauli 1“ und „Mauli 2“. Das sind die steirischen Spitznamen für sie. Die Kärntner tauften ihren Giganten liebevoll „Kora“. 2.000 Tonnen schwer und rund 200 Meter lang sind solche Tunnelbohrmaschinen, die wie Fabriken unter Tage arbeiten. Als Vorhut des Maschinenzuges rotiert an der Spitze des Bohrkopfes das wuchtige Schneidrad. Es hat einen Durchmesser von ca. zehn Metern und fräst sich viele Meter am Tag durch das anstehende Gestein. Ein Teil dieser ausgebrochenen Gesteinsmassen lässt sich für den Trassenbau verwerten. Ein Teil ist für die Auskleidung des Tunnels selbst. Er wird ober Tage, in einer Kiesaufbereitungsanlage, zerkleinert und gemeinsam mit Wasser und Zement zu Beton verarbeitet. Dieser Beton wird später im Berginneren in Form von Tübbingen und Betoninnenschalen wieder eingebaut. Eine weitere Leistung, die der Maschinenkoloss neben dem donnernden Vortrieb vollbringt: Er stützt und kleidet das rohe Steingewölbe aus, sobald er es geschaffen hat. Er bohrt und baut zugleich – mithilfe sogenannter Tübbinge, vorgefertigter gebogener Stahlbetonteile, die, hochgehievt und zusammengefügt, einen schützenden Außenring ergeben. Tausende dieser Ringsegmente werden mit der Stollenbahn ins Berginnere gebracht. Ein Tübbingsegment alleine wiegt über sieben Tonnen. Der verbleibende Hohlraum zwischen Berg und Tübbingen wird mit speziellem Perlkies verfüllt. Mit den Ringsegmenten, meist sieben Stück pro Ring, ist der Tunnel gesichert – gegen herunterbrechende Steine und Bergwasser. Für die beiden Koralmröhren werden am Ende 160.000 Tübbinge verbaut worden sein. „Kontinuierlicher“ und „zyklischer“ Vortrieb Tunnelvortriebsmachinen tun nicht das gesamte Werk. Bei stark wechselnden Gebirgsformationen und bei vermuteten Störzonen im Berg wählt man eine andere Baumethode. Die Tunnelbauer sprechen dann von „zyklischem“ Vortrieb. Österreich hat sich damit einen Namen gemacht – mit der „Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode“, bei der die Ingenieure und Arbeiter bohren und sprengen, den entstandenen Hohlraum sofort mit Baustahlgitter, Spritzbeton sowie Ankern sichern und letztendlich das gelöste Gestein mit Baggern beseitigen. Und das immer wieder, tausende Male, in Zyklen. Während der Koralmtunnel etwa zu einem Viertel zyklisch aufgefahren wird, ist das beim kürzeren, 27 Kilometer langen Semmering-Basistunnel etwa zu drei Vierteln der Fall.

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Die Schweiz fördert seit langer Zeit Verkehrsmittel, die effizient, umweltschonend und platzsparend sind. In mehreren Abstimmungen hat sich die Bevölkerung dafür ausgesprochen, den alpenquerenden Verkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Der Gotthard-Basistunnel bildet ein zentrales Element der „Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT)“. Am 11. Dezember 2016 wird der Gotthard-Basistunnel fahrplanmässig in Betrieb genommen. Mit seinen 57 Kilometern ist er der längste Eisenbahntunnel der Welt. Er weist praktisch keine Steigungen auf, der Scheitelpunkt liegt auf 550 mü.M. Dank ihm gelangen Personenzüge rascher durch die Alpen. Güterzüge brauchen zudem weniger Lokomotiven. Der GotthardBasistunnel verkürzt die Strecke von Altdorf (UR) nach Bellinzona (TI) um 30 Kilometer. Bis 2020 wird auf der Gotthard-Eisenbahnstrecke ein weiteres Großbauwerk in Betrieb gehen: der Ceneri-Basistunnel. Zu Spitzenzeiten arbeiteten rund 2.400 Personen auf den Baustellen am Tunnel. Die Bauarbeiten liefen in drei Schichten rund um die Uhr. Für die beiden Hauptröhren und die dazugehörigen Sicherheits-, Lüftungs- und Querstollen wurden insgesamt 152 Kilometer Röhren ausgebrochen. Die Bauzeit belief sich ohne Sondierungsarbeiten auf 17 Jahre. Unter der Adresse www.alptransit-portal.ch gibt es ein Internetportal. Darauf sind zahlreiche Originalakten sowie Ton- und Bilddokumente zu den Projekten, zur Geschichte und zur gesellschaftlichen Bedeutung der NEAT zu finden. Damit werden für die interessierte Öffentlichkeit und die Wissenschaft die zahlreichen Informationen zur NEAT einfach und strukturiert zugänglich gemacht. www.gottardo2016.ch

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© Kärnten Werbung/Franz Gerdl

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Zugverbindung von Villach nach Udine Gemeinsam mit der Region FriaulJulisch-Venetien schaffte das Land Kärnten eine grenzüberschreitende Eisenbahnverbindung zwischen Österreich und Italien (Villach-Udine). Dieses Projekt ist auch ein Beweis dafür, wie gut die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Sinne von „Senza Confini“ funktioniert. Betrieben werden die Züge von den ÖBB und von der regionalen friulanischen Bahngesellschaft Ferrovie Udine Cividale (FUC). Jeder Zug hat zwei Waggons für bis zu 150 Passagiere, ein Waggon ist für den Radtransport vorgesehen. Die MICOTRA Züge sind somit auch die ideale Ergänzung für den Ciclovia Alpe Adria Radweg. www.kaerntner-linien.at/micotra ÖBB Intercitybus nach Venedig Der ÖBB Intercitybus (ICB) ergänzt die Züge im Fernverkehr im Süden Österreichs und über die Grenze nach Italien. Jeder Doppelstockbus bietet großzügigen Sitzkomfort in der 1. und 2. Klasse und verfügt über WC und Klimaanlage. In der 1. Klasse erwarten Sie elegante Ledersitze, Arbeitsflächen und Steckdosen sowie ein kostenloses Zeitungs- und Getränkeangebot. Die Verbindungen im Detail: Klagenfurt - Villach - Udine - Venedig: Der ÖBB Intercitybus bringt Sie bis zu 3-mal täglich nach Venedig. Mit einem Sparschiene-Ticket reisen Sie bereits ab € 19,– zum Canal Grande. Venedig - Lido di Jesolo: Vom Bahnhof Venezia Mestre verkehren Intercitybusse nach Jesolo. Diese Linie mit Anschlussverbindung zu und von ÖBB Zügen werden von unserem Partner ATVO mit modernen Reisebussen geführt. Für die Fahrt mit dem ÖBB Intercitybus gilt der Zugtarif. Tickets erhalten Sie im ÖBB Ticketshop, über die ÖBB App, beim ÖBB Kundenservice unter +43 (0)5 1717 und an den ÖBB Ticketschaltern. www.oebb.at

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Alpe-Adria-Trail

Vom Großglockner bis ans Meer Der durchgehend markierte Alpe-Adria-Trail ist eine abwechslungsreiche, grenzüberschreitende, rund 750 km lange Entdeckungsreise durch drei Länder – Österreich, Italien und Slowenien - und drei Kulturen. Vom Fuße des höchsten Berges Österreich, dem 3.798 m hohen Großglockner, bis an das Adriatische Meer: In 43 Etappen, jede von ihnen mit einer Wegstrecke um die 17 km, geht es durch Kärnten, Slowenien und Friaul-Julisch Venetien. Der Trail folgt dem Wasser in seinen unterschiedlichsten Formen. Der Weg ist das Ziel Die ersten acht Etappen führen in Kärnten durch das sonnige, idyllische Mölltal mit einzigartigen Panoramablicken auf die eindrucksvolle Bergwelt inmitten mächtiger 3000er. Gestartet wird am Fuße der Pasterze, größter Gletscher Österreichs, inmitten des Nationalparks Hohe Tauern. Der Trail führt anschließend weiter nach Heiligenblut bis Großkirchheim. Hier passiert man die Apriacher Stockmühlen, die über das entbehrungsreiche Leben der bäuerlichen Bevölkerung vom 17. bis ins vorige Jahrhundert erzählen. Die mittelalterliche Künstlerstadt Gmünd liegt ebenfalls auf der Route. Zu den schönsten Wandergebieten Kärntens zählt die Millstätter Alpe. Das liegt an ihren sanften Rundungen und am herrlichen Ausblick auf den darunterliegenden Millstätter See, den zweitgrößten Kärntner Badesee. Damit ist man auch schon mitten in der sanften Landschaft des Biosphärenparks Nockberge mit dem bekannten Thermenort Bad Kleinkirchheim, durch den die Etappen 15 und 16 führen. Arriach rühmt sich der Tatsache, geographischer Mittelpunkt Kärntens zu sein. Und es ist Ausgangspunkt jener Etappe, die auf die Gerlitzen Alpe führt. Die letzte Etappe, die zur Gänze auf Kärntner Boden verläuft, führt von Velden am Wörthersee zur Baumgartnerhöhe unweit des Faaker Sees. Kurz vor dem Ziel gelangt man zur Burgruine Finkenstein. Trail-Kurzvariante: 3-Länder-Rundtour Wem der gesamte Trail zu lang ist, aber trotzdem drei Länder wandernd entdecken will, entscheidet sich am besten für die Kurzversion des Alpe-Adria-Trails: Bei der 3-LänderRundtour geht es in sieben Tagesetappen auf 130 km durch Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien. Gestartet wird in Kärnten auf der Baumgartner Höhe beim Faaker See, weiter geht es nach Warmbad Villach, durch den Naturpark Dobratsch, nach Nötsch und Feistritz, bevor Italien mit dem Kanaltal und den Orten Valbruna und der Einkaufsstadt Tarvis erreicht wird. Nach dem berühmten Wallfahrtsort Monte Santo di Lussari (Luschariberg), den Laghi die Fusine und vorbei am Fuße eines der höchsten Berge der Julischen Alpen, dem Mangart, erreichen die Wanderer Slowenien mit dem international bekannten Wintersportort Kranjska Gora, bevor man wieder zum Ausgangspunkt in Kärnten zurückkehrt. Was bei beiden Varianten besonders praktisch ist: Bei der Durchführung und Organisation der individuellen Wunschtour hilft das Alpe-Adria-Trail Buchungscenter. Mit einem Anruf im Alpe-Adria-Trail Buchungscenter oder per Mausklick auf www.alpe-adria-trail.com können Trekkingfreunde ihre Wanderroute buchen. Hierbei wählen sie unter diversen Packages oder lassen sich ihre individuelle Wunschtour nach persönlicher Beratung zusammenstellen. Das kostenlose Alpe-Adria-Trail-App ist zudem ein idealer online Tourenplaner von zu Hause aus oder als Wegbegleiter vor Ort.

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© Franz Gerdl

© nostalgiebahn.at

Historische Technik am 28. August erleben! Heuer ist es wieder soweit - der Verein „Nostalgiebahnen in Kärnten“ veranstaltet am 28. August wieder sein Oldtimerfest „Nostalgie Total“ in und um Ferlach. Höhepunkt der Veranstaltung wird dieses Jahr die große Nutzfahrzeug- Fotoparade sein, bei der ein Konvoi unserer interessantesten Fahrzeuge in zeitlich kurzen Abständen hintereinander an den Fotografen vorbeifahren werden.

Magische Momente Wer die Natur sehen, riechen, fühlen, schmecken und hören möchte, ist in Kärnten richtig. In Österreichs südlichstem Bundesland liefert eine atemberaubende Berg-Seenlandschaft eine unverwechselbare Kulisse für aktiven Genuss und intensive Naturerlebnisse. 14 davon sind als „Magische Momente“ kärntenweit buchbar. Diese von speziell ausgebildeten Guides geführten Tagesprogramme eignen sich für Abenteurer und Genießer ebenso wie für Romantiker und Familien. Einige der Angebote, in deren Mittelpunkt immer die Begegnung mit Land und Leuten steht, werden bis spät in den Herbst angeboten. Genusstour im Naturpark Weissensee Von einem Floß aus die nahezu unberührte Schönheit des Weissensees aus einer neuen Perspektive kennenlernen und den Erzählungen über Luchs und Bär von Wildtierverhaltensforscher Hans Peter Sorger lauschen. Was für ein spannender Ausflug zum „Spielplatz der Natur“, wie der Weissensee auch liebevoll genannt wird. Bei der Rückfahrt zum Ausgangspunkt in Neusach werden Köstlichkeiten von Fischen aus dem Weissensee mit frischem Brot und Weißwein verkostet. Schade, dass die Stunden so schnell verfliegen. Wandern und im Holztrog baden Wohlige Entspannung wartet im urigen Karlbad, dem ältesten Bauern-Heilbad Österreichs. Während das dampfende Quellwasser wärmt, baumelt die Seele bei einem unvergesslichen Panoramablick über die Bergwelt. Zudem verspricht das schwefel- und eisenhaltige Wasser eine gesunde Wirkung für Körper und Geist. Das althergebrachte Baderitual ist ausschließlich Hausgästen und Teilnehmern der „Magischen Momente“ vorbehalten. Den kulinarischen Abschluss eines erlebnisreichen Tages im sanft-hügeligen Biosphärenpark Nockberge bildet die hausgemachten Nudelvariationen. Kanufahrt im Bergwerk Kanufahrten gibt es vielerorts, aber in einem Bergwerk – das ist wirklich etwas Besonderes. Im Inneren des Berges Petzen nähert man sich gemeinsam mit einem Knappen den Geheimnissen unter Tag. Der einstige Bergbauort Mežica gehört zum benachbarten Slowenien und die Kooperation ist ein gutes Beispiel dafür, wie der Alpe-Adria-Gedanke von Kärnten, Friaul-Julisch-Venetien und Slowenien auch wirklich gelebt wird. Der Hunger nach der mehrstündigen Tour wird mit einer slowenischen Jause im Bergwerk gestillt. www.naturerleben.kaernten.at

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Doch nicht nur Oldtimerfreunde kommen auf ihre Kosten, auch Freunde von nostalgischen Schienenfahrzeugen wie Dampfzüge, Straßenbahnen sowie Freunde des historischen Personennahverkehrs auf der Straße kommen nicht zu kurz! Es stehen drei (!) Dampflokomoven im Einsatz. Drei verschiedene historische Tramwaygarnituren („Histotram - Historische Tramway“) verkehren zwischen dem Bahnhof Ferlach und dem „Technikmuseum Historama Ferlach“, darunter die einzige betriebsfähige Dampfstraßenbahn- Lokomotive Österreichs. Zwei historische Draisinen laden beim „Technikmuseum Historama Ferlach“ zum Mitfahren ein. Auch Kärntens einzige betriebsfähige historische Dampfstraßenwalze, seltene Nutzfahrzeuge, wie historische LKW oder Sonderfahrzeuge (wie z.B. „das fahrende Postamt“), sind zu sehen. Auch eine Feldbahn, wie sie einst in Industriebetrieben im Einsatz war und viele Darsteller in historischen Kostümen, passend zu den Oldtimern, sind zu bestaunen. Der Dampfzug 11 Uhr ab Weizelsdorf wird parallel mit einem Oldtimerkonvoi geführt. Besucher, die mit ihrem eigenen Oldtimer anreisen, können gerne an diesem Konvoi teilnehmen. facebook.com/nostalgiebahn

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© burgbau.at

Altes Wissen neu entdecken Am Burgbauplatz in Friesach begegnet man den Handwerksberufen, die dem Bau der Burg zuarbeiten: Die Schmiede fertigen laufend neue Werkzeuge wie zum Beispiel Äxte oder Kellen, aber auch Nägel und Klampfen an und sie sind für die Hufeisen der Pferde zuständig. Der Zimmermann baut die Werkshütten, Gerüste und Leitern, Kräne u.v.m. Der Steinmetz richtet und behaut die Steine für das Mauerwerk, die dann vom Steinsetzer in den Turm und die Gebäude eingemauert werden. Dafür liefert der Mörtelmischer den Mörtel, der aus Sand, Wasser und Branntkalk gemischt wurde (hier im Bild oben). Die Fuhrwerkerin transportiert mit dem Pferdewagen die Baustoffe innerhalb des Baugeländes. Die Korbflechterin stellt Körbe für den Transport aber auch Beschattungswände her. An der Seilerei entstehen Schnüre und Stricke aus Hanffasern.

Kärntens historische Mitte Wo einst mächtige Herzöge durch die lichtdurchfluteten Wälder und über die weiten Wiesen ritten, erinnern heute noch viele historische Bauwerke an längst vergangene Zeiten. Stets begleitet wird man dabei von einem milden, sonnigen Klima, welches Unternehmungen in der freien Natur seit jeher etwas früher als anderswo ermöglicht. Reich an Kulturschätzen, lädt die Region Mittelkärnten daher zu spannenden Entdeckungsreisen ein.

Revitalisierung und exzellente Weine Taggenbrunn wurde auf den Überresten einer keltisch-römischen Ringwallsiedlung (6. Jahrhundert vor Christus) im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts von Tagenus von Pongau im Auftrag des Erzbistums Salzburg erbaut. 1308 wurde Otto von Liechtenstein-Murau zum Landeshauptmann von Kärnten berufen und Salzburg räumte diesem Taggenbrunn als Wohnsitz ein: Kärnten wurde von Taggenbrunn aus regiert. Im Jahr 2001 erwarb die Unternehmerfamilie Riedl Burg Taggenbrunn. Seither werden die Ruine und die umliegenden Gebäude mit großem Aufwand und viel Liebe zum Detail restauriert. Historisch besonders wertvoll sind zB der Getreidespeicher und das Marhaus, die Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet wurden und heute noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind. Die gesamte Anlage mit einer Fläche von ca. 120ha wurde in den letzten Jahren unter strengsten Auflagen kultiviert, heute wird auf einer Fläche von ca. 70ha exzellenter Wein angebaut. Das vollständig restaurierte Stallgebäude aus 1803 kann bereits für Veranstaltungen gebucht werden. Die Burg selbst ist zur Zeit auf Grund der Renovierungsarbeiten noch geschlossen, wird aber voraussichtlich ab 2017 wieder öffentlich zugänglich sein. www.taggenbrunn.at © Weingut Taggenbrunn

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© Kärnten Werbung/Gert Steinthaler

Erhaben thront die Burg Hochosterwitz über der lieblichen Landschaft. Oben angekommen, kann man auch schon die nahegelegene Burg Taggenbrunn erspähen. Diese wurde in den letzten Jahren aufwendig restauriert. An den Burghängen gedeihen nun prächtige Weinreben. Weiter im Norden der Region liegt das Schloss Pöckstein. Einst ein wichtiger strategischer Punkt auf der historischen Landkarte, erwacht es derzeit wieder zu neuem Leben. Die Burg Hochosterwitz zählt zu den schönsten und ältesten Burgen Österreichs. Auf einem 175m hohen Dolomitfelsen stehend, wurde sie im Jahr 860 erstmals urkundlich erwähnt. Georg Freiherr von Khevenhüller ließ den Weg zur Burg Hochosterwitz vor dem drohenden Türkenangriff mit 14 Toren sichern. Dank dieses Schutzes wurde die Burg uneinnehmbar. Die Burg ist bis zum heutigen Tag ununterbrochen im Besitz der Familie Khevenhüller und kann zu Fuß oder per Aufzug erreicht werden. www.burg-hochosterwitz.at Wir bauen eine Burg Friesach ist als Burgenstadt bekannt, denn drei Burgen bilden die Kulisse am westlichen Berghang über dem historischen Ort. Wer wissen möchte, wie eine Burg überhaupt entsteht, der kann den fleißigen Arbeitern am Burgbauplatz in Friesach über die Schulter schauen. Denn hier, in der ältesten Stadt Kärntens, welche aufgrund ihrer historischen Kulisse über die Grenzen des Landes

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hinaus bekannt wurde, wächst seit 2009 eine neue Burg heran. Gearbeitet wird dabei ganz nach mittelalterlicher Methode, wie vor 800 Jahren. Ist einmal das Holztor durchschritten, haben die Besucherinnen und Besucher Einblicke in eine vergangene Welt. Gearbeitet wird mit alten Handwerksmethoden, ohne moderne Hilfsmittel, ohne Motoren oder Elektrizität, nur mit Menschen- und Tierkraft und natürlichen Baustoffen wie Holz, Stein, Kalk und Wasser. Spannend ist auch die akustische Entdeckungsreise. Geräusche, die durch die Stein- und Holzbearbeitung entstehen, der Hufschlag der Pferde und der Klang des Ambosses laden ein zum Eintauchen in eine längst vergangene Welt. Fühlen Sie sich als Reisender zwischen den Zeiten. Schauen Sie den HandwerkerInnen, die hier in einer ländlich strukturierten Region eine Arbeitsstelle gefunden haben, über die Schulter. Welcher Zauber lässt Eisen biegsam werden wie Weidenruten? Warum hat der Schmied „mehrere Eisen im Feuer“? Welche Magie hält Steinblöcke zusammen? Worauf achtet der Zimmermann bei der Holzverarbeitung? www.burgbau.at Eintauchen in die Geschichte Mittelkärntens Für weitere Einblicke in Kärntens Geschichte sorgen zahlreiche Museum, die in der ganzen Region zu finden sind, wie etwa das Auer von Welsbach Mu-

seum in Althofen, das StadtgeschichteMuseum in St. Veit oder das Metnitztaler Brauchtumsmuseum. Eine ganz andere Kultur erwartet die Besucher hingegen in Hüttenberg. Dort ist das Heinrich Harrer Museum beheimatet. Mehr über das bewegte Leben des bekannten Bergsteigers erfährt man bei einer Führung durch die eindrucksvolle Ausstellung seiner Sammelstücke, die Harrer von seinen Expeditionen mit nach Hause brachte. Seine Verbundenheit zu Tibet und des Dalai Lama rückt dabei stets in den Vordergrund. Denn ein mächtiger LingkorGebetsweg wurde hier mitten im Ort in eine mächtige Felsenlandschaft gebaut, welcher beim Erkunden für spektakuläre Ausblicke sorgt. www.kaernten-mitte.at

Urlaub um Süden Möchten Sie Kärnten, das Land voller Berge und Seen und seine südlich geprägten Menschen kennenlernen? Unter www.kaernen.at finden Sie alles für Ihren abwechslungsreichen Urlaub. 41


© FNPHT/David Innerhofer

Echtes Sommerg´fühl im Raurisertal Sommerurlaub im Nationalpark Hohe Tauern Im 30 km langen Raurisertal im SalzburgerLand urlauben Sie in einer natürlichen Erlebniswelt. Nahezu alles, was im 1.800 km² großen Nationalpark Hohe Tauern entdeckt werden kann, finden Sie hier auf „kleinem Raum“: „Könige der Lüfte“, die ihre majestätischen Kreise im „Tal der Geier“ ziehen, Zeugnisse aus der Zeit des Goldbergbaus und echte Naturjuwele wie der Rauriser Urwald begegnen Ihnen in dem ursprünglichen Tauerntal. Wandern mit Erlebnisfaktor Über saftige Almwiesen, vorbei an sprudelnden Gebirgsbächen und Wasserfällen, durch märchenhafte Wälder und auf einsame Gipfel: Auf den 295 km markierten Wanderwegen und Alpinsteigen erleben Genusswanderer wie Gipfelstürmer ganz besondere Momente in der Natur. Zum Beispiel im Rauriser Krumltal, dem „Tal der Geier“. Dort lassen sich mit etwas Glück nämlich neben Murmeltieren und Gämsen auch die seltenen Bartgeier, Gänsegeier und Steinadler in freier Wildbahn beobachten. Im Talschluss Kolm Saigurn kommen Wanderer auf dem „Tauerngold Erlebnisweg“ und dem „Tauerngoldrundwanderweg“ an beeindruckenden Zeugnissen aus der Zeit des Goldbergbaus wie den Ruinen der ehemaligen Knappenhäuser vorbei. Fast 2.000 Jahre lang hat das edle Metall den Lauf der Dinge im Tal bestimmt. Heute sind die Zugänge zu dem mehr als 100 km langen Stollensystem geschlossen, abgebaut wird nicht mehr – auch wenn die Rauriser sprichwörtlich noch auf geschätzten 120 Tonnen Gold sitzen. Das ist Grund genug für zahlreiche Schatzsucher, ihr Glück an drei Goldwaschplätzen zu versuchen. Am besten unter fachkundiger Anleitung, denn Goldwaschen erfordert einiges an Geschick und Wissen! Wer fündig geworden ist, darf die glänzenden Goldflitter mit nach Hause nehmen – quasi als Erinnerung an goldene Urlaubsmomente.

Echt hoch hinaus. Mit der klimafreundlichen Rauriser Hochalmbahn. Berg, Gold und Greifvögel vereint ein Ausflug mit der Rauriser Hochalmbahn. Mit ihrem vielfältigen Erlebnisangebot zählt sie zu „Österreichs besten Sommerbergbahnen“. Die 6er Gondelbahn bringt Sie ganz mühelos und in wenigen Minuten bis auf 1.800 m Seehöhe. Dort erfahren Sie in einer rund 40 minütigen Greifvogelschau Interessantes über die Lebensgewohnheiten von Falken, Adlern und Eulen, wenn die sonst so scheuen Tiere ihre Flugkünste vor der Kulisse der Goldberggruppe präsentieren. Von der Bergstation aus lassen sich abwechslungsreiche Wanderungen unternehmen – von der gemütlichen Familienwanderung bis zur fordernden 5-Gipfel-Tour. Tillys Waldpfad – zum Beispiel – führt von der Bergstation in einer Stunde zur Mittelstation. Auf dem Lehrweg lernen Kinder spielerisch die Flora und Fauna kennen. An der Mittelstation begeben sich kleine und große Abenteurer an der Goldwaschstation Heimalm und in der „Mineralienwelt“ auf Schatzsuche. Die Rauriser Hochalmbahnen begeistern aber nicht nur im Sommer: Im Winter punktet das Familienskigebiet besonders bei Familien und Skianfängern – mit breiten Pisten, gemütlichen Skihütten und modernen Liftanlagen wie zum Beispiel der neuen Waldalm 10er Gondelbahn, die im Dezember 2016 in Betrieb geht. © TVB Rauris/Florian Bachmeier

Für die genussvolle Rast zwischendurch bieten sich die rund 30 bewirtschafteten Almhütten an. Die Wirtsleute verköstigen ihre Gäste mit vielen selbstgemachten Schmankerln aus der eigenen Landwirtschaft – vom knusprigen Bauernbrot über Almkäse und Speck bis zum g´sunden Schnapserl. Apropos gesund: An gesamt 60 Trinkwasserbrunnen entlang der Wanderwege können Sie sich einen Schluck erfrischenden Rauriser Quellwassers genehmigen.

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Sommerurlaub in Österreichs lässigster Region Ob für Familien, Outdoor-Abenteurer oder Mountainbike-Fans – die Region Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn bietet auch im Sommer ein vielfältiges Angebot. Ein Besuch in Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn zahlt sich nicht nur im Winter aus. Das Sommerangebot reicht von spielerischen Erlebniswelten über hunderte Kilometer an gut ausgebauten Wanderwegen und Klettersteigen bis hin zu Mountainbike-Trails für Anfänger wie auch Profis. Und Freunde des gemütlichen Zusammensitzens kommen auf den zahlreichen Hütten auf ihre Kosten: Traditionelle Hausmannskost und andere kulinarische Köstlichkeiten schmecken in der wunderschönen Berglandschaft besonders gut.

Downhill-Fans und Trail-Liebhaber herzlich Willkommen Mountainbiker gehen in Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn ebenfalls nicht leer aus und finden top gewartete Freeride-Strecken, Singletrails und Touren, Shops mit notwendigem Equipment, Guiding-Angebote sowie als Highlight die BIG-5-BIKE Challenge vor. NEU: Flow-Trail „HOT SHOTS – fired by GoPro“ in Leogang. Weitere Infos unter: www.saalbach.com

Alle Bilder © Bergbahnen Saalbach Hinterglemm

Spiel und Spaß für Familien In Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn finden Familien verschiedenste Aktivitäten für Groß und Klein, eine Besonderheit sind die spielerischen Entdeckungsreisen für die Kids. So gibt es an der Mittelstation des Reiterkogels den „Berg Kodok“ und die „Expedition Kodok“. Am Kohlmais werden die kleinen Entdecker am Erlebnisweg, am Wasserspielplatz und bei der Wildfütterung sowie am Zwölferkogel beim Gipfelspielplatz vom Clown „Montelino“ begleitet. Auf Timoks Alm in Fieberbrunn wartet wiederum der kleine „Timok“ mit Alpine Coaster, Waldseilgarten, Abenteuerpfad und Damwildgehege auf Besuch. Am „Berg der Sinne“ in Leogang erwartet Familien sowohl der Sinne-Erlebnispark mit über 30 Stationen als auch die „LeoKlang“-Sommerrodelbahn und junge Mountainbiker der Riders Playground. Ein Tag voll Abenteuer, Spaß und Entspannung ist garantiert!

Für Outdoor-Puristen und Gipfelstürmer Doch nicht nur die kleinen Gäste kommen im Sommer auf ihre Kosten: Auch Wanderer und Kletterer finden unzählige Möglichkeiten, ihrer Leidenschaft nachzugehen. So bietet allein Saalbach Hinterglemm 400 Kilometer an markierten Wanderwegen. Abwechslung bietet auch der Zwölferkogel mit eigenem Slackline-Parcours. Leogang hat ebenfalls zahlreiche Wandermöglichkeiten, wie Leo´s Spielewanderweg, im Programm und auf Adrenalinbedürftige wartet der Flying Fox XXL, eine der längsten & schnellsten Stahlseilrutschen der Welt. Und in Fieberbrunn geht es hoch hinaus: Rund um den „Alleskönnerberg“ Wildseeloder können fünf Klettersteige in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen bezwungen werden. Wer es jedoch etwas ruhiger angehen will, der ist am Wildseelodersee – dem wohl schönsten Bergsee der Alpen – an der richtigen Adresse.

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Familienerlebnisse auf der Schmitten in Zell am See Ob ein Freeride-Erlebnis in Österreichs höchstgelegenem Elektro-Motocross Park, Bergyoga auf 2.000 m mit Aussicht auf das einzigartige Bergpanorama oder eine Kulturwanderung durch einen der größten Freiluft-Kunsträume Europas: Action, Spaß, Kultur und Entspannung, auf der Schmitten in Zell am See findet jeder sein ganz persönliches Highlight. Erlebniswanderweg Schmidolins Feuertaufe Ein Erlebniswanderweg auf den Spuren von Schmidolin, dem Drachen der Schmittenhöhe. Mit viel Geschick, ein wenig Mut und etwas Rätseleifer wird die Tour von Station zu Station zum Abenteuer. Mit jeder geschafften Aufgabe sammeln die Kids einen Feuerstein für Schmidolin, den der kleine Drache zum Erlernen des Feuerspuckens benötigt. Mitten in der Feuertaufe angekommen, demonstrieren die Kids Coolness auf den glühenden Kohlen, kommen im Feuerrad ins Rollen, balancieren über die Feuerbrücke und schlängeln sich hoch oben durch den Stangenwald. Die Abenteuerpässe mit Wegbeschreibung sind an den Kassen bei den Talstationen der Areitbahn I und des cityXpress sowie im E-Motocross Park erhältlich.

Kunst, Yoga und Jodeln mit Aussicht Auch die Wanderung durch einen der größten Freiluft-Kunsträume Europas ist ein spezielles Erlebnis. Diesen Sommer können kunstinteressierte Gäste die im letzten Sommer geschaffenen Installationen „Funghi per tutti“ von Max M. Seibald, „Red Sphere“ von Johann und Theresa Feilacher und „en route“ von Grazyna Jaskierska bewundern. Dazu ein „kultoureller“ Tipp: eine interessante Kombination aus Kunst und Wandern bietet die „4 Seen Kunstwanderung“ – eine geführte, wöchentliche, kostenlose Tour mit vielen künstlerischen Einblicken, glitzernden Seen und faszinierenden Ausblicken. Termine: Freitags, von 17. Juni bis 9. September.

Action für die ganze Familie Elektro-Fahrspaß in luftiger Höhe wartet im Elektro-Motocross Park auf Groß und Klein. Ohne Lärm, ohne Benzin und ohne heißen Auspuff. Noch dazu abgasfrei geben Jugendliche und Erwachsene mit der Freeride E von KTM Gas. Alle Kinder von 6 – 14 Jahren können auf OSET-Bikes im Kinder-Parcours mit Hindernissen Gleichgewicht und Balance auf die Probe stellen.

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Alle Bilder: © Schmittenhöhebahn AG/Thomas Reitsamer

Fitness für Körper und Geist gibt es beim Bergyoga ab Juli sowie neu im Schmitten Programm: einen Jodel-Workshop am Berg. Jeden Donnerstag im Juli und August bringt Jodeltrainer Thomas Reitsamer interessierten Teilnehmern in frischer Höhenluft neben dem “Juchizen“ spezielle Atemtechniken bei und unterrichtet über die Jodel-Geschichte und verschiedene Jodelarten.

Weitere Infos unter www.schmitten.at.

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Wandern auf der Hutterer Höss in Hinterstoder © TVB Pyhrn-Priel/Röbl

Mehr Sommer mit der Pyhrn-Priel AktivCard! Gut 40 Gratis- und 23 Bonusleistungen bietet die Pyhrn-Priel AktivCard rund um die bekannten Orte Hinterstoder und Windischgarsten im südlichen Oberösterreich. Und das Beste: Die attraktive Gästekarte gibt’s bereits ab einer Übernachtung gratis und direkt vom Vermieter! Pyhrn-Priel Saisoncard Zusätzlich zur Pyhrn-Priel AktivCard gibt’s die SaisonCard als Kaufkarte für alle Einheimische, Zweitwohnungsbesitzer und Freunde der Region. Sie ist den ganzen Sommer über gültig und verspricht einen All-inklusive-Urlaub vor der eigenen Haustüre. Aktion mit der Familienkarte des Landes: Kinder (Geb. Datum 1.1.2001 bis 1.1.2010) erhalten die SaisonCard gratis, wenn mindestens ein Elternteil die Karte kauft!

„Wanderstock & Almrausch“ 3 oder 4 Nächte | 14. Mai - 16. Oktober 2016 • inkl. Wanderkarte • inkl. Wandertipps • inkl. Pyhrn-Priel AktivCard mit Frühstück: ab € 87 mit Halbpension: ab € 130 ohne Verpflegung: ab € 99

Pyhrn-Priel Card Ihr Gratis-Ticket für: • • • • • •

Sämtliche Bergbahnen der Region (Höss Hinterstoder, Wurzeralm Spital am Pyhrn & Wurbauerkogel Windischgarsten) Geführte Erlebniswanderungen in den Nationalpark Kalkalpen Naturlebnisse wie die Dr. Vogelgesang-Klamm Stifts- und Ortsführungen Hallen- und Freibäder Museen und vieles mehr

Informationen & Buchung Tourismusverband Pyhrn-Priel Hauptstraße 28, 4580 Windischgarsten Tel. +43 / (0)7562 / 5266-99 info@pyhrn-priel.net www.pyhrn-priel.net • www.pyhrn-priel-card.at


© TVB Werfenweg

„Kräuterkraft und Musikantenzauber“ Die Werfenwenger Weis 2016 Vom 16. bis 25. September 2016 finden in Werfenweng wieder die „Festpiele der Volkmusik“ statt und heißen hochkarätige Künstler und Musiker aus Nah und Fern willkommen. Die Werfenwenger Weis ist mittlerweile zu einem traditionellen, dreijährig wiederkehrenden Ereignis geworden. Der kleine Ort Werfenweng, mit seiner einzigartigen Bergkulisse, ist an diesen 10 Tagen wieder Bühne für Musikanten, Künstler, Vereine, Tänzer, Märchenerzähler und Kräuterexperten aus dem gesamten Alpenraum. Ganz naturbewusst und nachhaltig, so wie sich Wefenweng seinen Gästen das ganze Jahr über präsentiert, gibt es auch heuer ein Motto, welches sich durch die ganze Veranstaltung zieht: „Kräuterkraft und Musikantenzauber“ – ein Thema, das einerseits zur Naturkulisse sowie zur Philosophie Werfenwengs sehr gut passt. Während man der Musik lauscht, kann man sie riechen und schmecken – die Kräuterkraft. In einem speziell angelegten Kräutergarten finden die Open-Air-Veranstaltungen statt, so wie das Kräuterfest oder die Imker-Wallfahrt. „Krauderer“ erzählen Geschichten und allerlei Spannendes aus der Welt der Kräuter wird in unterschiedlichen Formen interpretiert. Von „Scharf gewürzt“ bis hin zum „musikalischen Sonnenuntergang“, von der „Wirtshausrunde mit dem Blechhauf’n“ bis zu kubanischen Klängen mit „Die CubaBoarischen“ ist für jeden „Geschmack“ etwas dabei.

Werfenwenger Weis Highlights: • Kräuterfest – Es schmeckt und klingt im Kräutergarten mit der Schlosshof Tanzlmusi und großem Kräutermarkt. • „Sonnenuntergang & Almkräuterduft“ Der Sonnen untergang wird begleitet von einem exklusiven Kräuter 3-Gänge-Menü, der Koblenzer Streich, Weisenbläsern uvm. • „Wirtshausrunde mit dem Blechhauf’n“ – witzig und virtuos spielt der Belchhauf’n gekonnte Töne! • „Die CubaBoarischen“ – Eine vom Cuba-Virus infizierte Truppe von oberbayrischen Dorfmusikanten! Programmdetails unter: www.werfenwengerweis.eu

Werfenweng: Werfenweng ist ein besonderer Ort zum Wohlfühlen. Idyllisch ist er eingebettet in eine perfekte Naturkulisse und präsentiert sich mit seinem Konzept zum nachhaltigen Tourismus lebendig und voll am Puls der Zeit. Kein Wunder, dass Gäste aus aller Welt ihren Urlaub so gerne in Werfenweng verbringen. Obwohl das idyllische Dorf ruhig und mitten in den Alpen liegt, ist es ein idealer Ort für Bahnanreisende. Samo macht es möglich und bietet den Gästen ein buntes Portfolio an Gratisleistungen, sowie eine Rundum-Mobilitätsgarantie. Ein Fuhrpark von über 100 umweltverträglichen Elektrofahrzeugen wartet darauf entdeckt zu werden und besonders im Sommer erwacht ein blühendes Naturparadies für alle Sinne. Durch das erfrischende Klima mit warmen Tagen und lauen Nächten finden Sie ideale Voraussetzungen für unvergessliche schöne Sommertage zum Relaxen und Kraft tanken.

Mit der Bahn zur Werfenwenger Weis 2016 Erholung und musikalischer Hochgenuss für Sie vereint. • 4 Nächte inkl. Frühstück (buchbar im Rahmen der Veranstaltung) • 3 Eintritte zur Werfenwenger Weis 2016 • SAMO-Card = Mobilitätsgarantie ohne Auto • Heimbringerservice von allen Veranstaltungen der Werfenwenger Weis • Gratis Elektroauto Benutzung • Chauffeurdienst mit dem Ortstaxi ELOIS • Nachtshuttle-Dienst innerorts • Fahrradverleih • E-bikes-Verleih • Geführte Wanderungen • Organisierte Ausflugsfahrten Pauschalpreis pro Person ab € 205,– Mehr Informationen zur Veranstaltung sowie zu Verlängerungsnächten ab € 29,– erhalten Sie in der Tourist-Info Werfenweng.

Weitere Informationen erhalten Sie in der Tourist-Info unter: www.werfenweng.eu | Tel. +43 / (0)6466 / 4200

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GUT WENGHOF – FAMILY RESORT 100% FAMILIE ALLES INKLUSIVE TRAUMURLAUB Kräfte tanken und ausspannen mit der ganzen Familie, Spielkameraden-Garantie, einen großen Kinderclub, professionelle KinderbetreuerInnen, ganz viel Platz, niemand der um Ruhe schimpft. Das ist 100% Familie. In der best FAMILY Kinderwelt Trolleywood erwartet die Kinder eine erlebnisreiche Kinderbetreuung mit TUI geschulten Guides in verschiedenen Altersgruppen ab 3 Jahren. Für die ganze Familie gibt es spezielle Family-Ausflüge und Family- Thementage- mit Sicherheit ein Erlebnis für Eltern und Kinder. Unsere Zimmer sind familienfreundlich, je nach Zimmertyp können zwischen ein und vier Kinder, größtenteils in Stockbetten, untergebracht werden. Alle Zimmer sind mit Bad oder Dusche/WC, Haarfön, SAT-TV, Telefon und größtenteils mit Balkon/Terrasse ausgestattet. Babyphoneanlage über das Zimmertelefon direkt auf das Mobiltelefon. Eine Besonderheit ist die hoteleigene Almhütte. Die Wenghof Alm liegt nur ca. 40 Gehminuten vom Gut Wenghof entfernt. Genießen Sie die idyllische Lage, das atemberaubende Bergpanorama und die regionalen Spezialitäten. Weitere attraktive Ausflugziele befinden sich in unmittelbarer Umgebung.

Kontakt: Weng 17, 5453 Werfenweng hotel@werfenweng.at www.werfenweng.at

Volkskultur auf höchstem Niveau erleben und dabei das größte ALLES INKLUSIVE Angebot genießen. Termin: 16.09. - 25.09.2016 1 Woche „Alles Inklusive“ pro Person schon ab € 497,– Kinder bis 6 Jahre frei. Garantiert größtes „ALLES INKLUSIVE“ -Angebot der Alpen • Vieles Neu: mit Stolz präsentieren wir das 2015 fertig renovierte Gut Wenghof • Alle Zimmer ausgestattet mit Dusche bzw. Bad/WC, TV und Telefon • Empfangscocktail • 24/7 Pizzathek & Family Fondue • Getränke, Selbstbedienung (Wein, Bier, alkoholfreie Getränke) von 7.30 bis 22 Uhr • Getränke an unserer Hotelbar von 15.30 bis 22 Uhr inklusive lt. Inklusivkarte • Reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Brunch bis 13 Uhr • Nationale und Internationale Abendbuffets & Themenabende • Lobby mit offenem Kamin und Panorama-Restaurant mit Show- Cooking, All Inclusive Bar, Wintergarten mit Sonnenterrasse, Spielplatz, Liegewiese und Riesenrutschturm • Best FAMILY „Kinderwelt Trolleywood“ mit professioneller Kinderbetreuung und tollem Programm (ab 3 Jahren) von TUI • Spielkameradengarantie für Kinder • Luis Trenker Lounge (kinderfreier Bereich) • NEU: Dorfbahn Rosnerköpfl: direkt vom Hotel in die Ski/Board/Wander- Arena Werfenweng • Innen-, Außen- und Kinderpool mit Rutsche • Sauna, Familien-Kräutersauna und Infrarotkabine

Innviertler Karibikfeeling

Aktiv am Inn- & Römerradweg © Innviertel Tourismus/Erber

Aktiv entspannt sind die Tage in der Bierregion Innviertel in Oberösterreich. Der Landstrich vereint nicht nur die Naturjuwele Kobernaußerwald und Europareservat Unterer Inn, sondern umfasst ein umfangreiches Netz an Lauf- und Nordic-Walking-Strecken, den „Bewegungs-Arenen“, sowie zahlreiche Radwege. Die beliebtesten sind: Römerradweg, Innradweg, Antiesenradweg.

Sommerurlaub buchen

Morgens zu Fuß oder am Radweg die Landschaft erkunden und anschließend im SPA Resort Therme Geinberg relaxen. Was gibt´s Schöneres um Urlaubstage wirken zu lassen? Alle buchbaren Angebote von Hotel- und Privatunterkünften unter www.urlaub-in-oesterreich.info.

Information & Prospektbestellung Tourismusverband s’Innviertel Thermenplatz 2 | 4943 Geinberg Tel. 07723 / 8555 www.innviertel-tourismus.at

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© NÖVOG/Lindmoser

Fünf erfolgreiche Jahre © NÖVOG/Barfuß

Saisonstart für Nostalgiefahrten Nostalgiefans kommen auf der Mariazellerbahn wieder ganz besonders auf ihre Kosten. Die Mariazellerbahn ist ab sofort wieder einmal im Monat mit ihren historischen Ötscherbärwaggons inklusive Dampflokomotive Mh.6 unterwegs und ermöglicht unseren Fahrgästen ein nostalgisches Erlebnis der Extraklasse. Im Speisewagen können die Gäste sich außerdem mit regionalen Schmankerln und Getränken verwöhnen lassen. Außergewöhnlichen Komfort bietet der Salonwagen mit seiner großzügigen Verglasung und seiner eleganten Innenausstattung. Die beliebte Dampflokomotive ist auf der Strecke seit über 100 Jahren im Einsatz und somit ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und der Gegenwart der Mariazellerbahn. „Unser Nostalgiezug startet um 9:07 Uhr in St. Pölten und fährt bis Mariazell, bis Oktober jeweils am zweiten Sonntag des Monats. Zudem besteht die Möglichkeit, an Samstagen mit dem Ötscherbären mit Elektrolokomotive zu reisen und ebenfalls das besondere Flair der nostalgischen Bahn zu erleben“, informiert NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl. Neben den historischen Zügen bietet die Mariazellerbahn mit der Himmelstreppe Service auf höchstem Niveau. Sie hat eine moderne Ausstattung, die Waggons sind vollklimatisiert und die Züge haben Platz für die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwägen. Ein außerordentliches Highlight ist der luxuriöse Panoramawagen. Dank der Rundumverglasung des Panoramawagens können die Fahrgäste während ihrer Reise von den bequemen Ledersitzen aus die schöne umliegende Landschaft genießen. Nicht zuletzt aufgrund dieser besonderen Vielfalt ist die Mariazellerbahn heuer auch zum Top-Ausflugsziel ernannt worden. Die Mariazellerbahn eignet sich aber nicht nur als Zubringer, sondern auch als Ausflugsziel. Beispielweise gibt es ein Kombiticket, das eine Zugfahrt mit einem Besuch im Naturpark Ötscher-Tormäuer verbindet. Das Ticket ist bequem direkt im Zug oder im NÖVOG Ticketshop unter www.noevog.at/tickets erhältlich. Eine neue Kooperation gibt es auch zwischen der NÖVOG und der Marktgemeinde Kirchberg/Pielach. Eine Elektrolokomotive und ein Waggon wurden an die Marktgemeinde Kirchberg/ Pielach übergeben. Diese stellt die beiden Fahrzeuge wiederum dem Modellbahnmuseum für eine Restaurierung und in weiterer Folge für Ausstellungszwecke vor Ort zur Verfügung. Die Gemeinde Kirchberg und das dortige Modellbahnmuseum sind bekannt für ihren außergewöhnlichen Einsatz für die Region und die Mariazellerbahn. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der NÖVOG und den Gemeinden entlang der Bahnstrecke bzw. den regionalen Vereinen ist ein ganz wesentlicher Baustein für die positive Weiterentwicklung des Pielachtals. www.noevog.at/mariazellerbahn

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„Mit’n Lift aufi, mit Schwung owa“ lautet das ganzjährige Motto der Gemeindealpe. Voll und ganz diesem Motto entsprechen die beliebten Mountaincarts. „Die Mountaincarts haben sich bewährt und gewinnen Jahr für Jahr an Beliebtheit. Alleine im Vorjahr konnten wir hier einen Gästeanstieg um 22 Prozent verzeichnen. Aber auch Wander- und Naturfreunde kommen auf der Gemeindealpe dank der zahlreichen gut markierten Wanderwege voll auf ihre Kosten. Seit dem Vorjahr gibt es am Gipfel im Bereich des Terzerhauses auch einen 800 Meter langen Panoramarundweg. Dieser ist kinderwagentauglich und somit eine gute Möglichkeit für einen Ausflug mit Kindern. 5 Schautafeln erläutern die Geschichte der Besiedelung rund um den Ötscher“, so NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl. Eine besondere Attraktion ist auch das neu errichtete Terzerhaus am Gipfel der Bergbahnen. Es bietet neben kulinarischen Köstlichkeiten einen unvergleichlichen 360 Grad – Panoramablick. Für Familien mit Kindern wurde ein großer Spielplatz errichtet. 2011 hat das Land Niederösterreich die Bergbahnen Mitterbach übernommen und in die NÖVOG integriert. Seither ist viel passiert – es wurde sowohl das Sommerals auch das Winterprogramm komplett neu aufgestellt und den Bedürfnissen der Gäste angepasst. www.gemeindealpe.at

Hotel Winterbach Urlaub in Ruhe und Erholung Mariazellerangebot • 4 Nächte inkl. Frühstück und Abendmenü • 1 Tag Zugfahren, • Winterbach - Mariazell und Retour, • Wanderkarten und Fahrpläne • 1 Stück original Winterbach Torte® mit Kaffee Preis pro Person € 218,–

Hotel Restaurant Winterbach Familie Reisinger 3283 St. Anton an der Mariazellerbahn Tel. 0664 / 5310968 office@hotel-winterbach.at | www.hotel-winterbach.at Erwachsene Kinder Zimmer mit Frühstücksbuffet € 39,– € 24,– HP mit Frühstücksbuffet ( ab 2 Nächte) € 52,– € 29,– VP mit Frühstücksbuffet ( ab 2 Nächte) € 57,– € 35,– +Fremdenverkehrsabgabe € 1,50 Einzelzimmerzuschlag € 6,– Ganzjährig Ferienwohnung zu vermieten *Kinder vom 6.-12- Lebensjahr mit Unterbringung im Zimmer der Eltern Preis für Kinder unter 6 Jahren auf Anfrage In ruhiger Lage auf 740 Meter Seehöhe bieten wir Ihnen Gästezimmer mit SAT/TV, WLAN, Du/ WC, Balkon und herrlicher Aussicht in das Mostviertel. Alle Zimmer sind mit Bio-Vollholzmöbel ausgestattet. Unsere ausgezeichnete Küche verwöhnt Sie mit regionalen Schmankerln, Frühstücksbuffet und Menüauswahl.

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****Alpenhotel Gösing im Naturpark Ötscher-Tormäuer Als „Ort lebendiger Stille“ wird das Alpenhotel Gösing – inmitten des großen hauseigenen Forstes gelegen – oft bezeichnet; als Platz zum Aufatmen inmitten von frei atmender Natur. Das Alpenhotel Gösing liegt in völliger Einzellage mitten im hauseigenen Forst mit dem Ötscher unmittelbar vor Augen. Die Einbettung in den Naturpark Ötscher-Tormäuer mit einer – zu jeder Jahreszeit – wunderschönen Natur, sowie ein Ambiente von umsichtig gehüteter Tradition, lassen einen Aufenthalt in Gösing zu einem Erlebnis werden.

Besonderheiten Die Anbindung an Gut und Forst Gösing und die Eingebundenheit in eine ländliche Region mit naturverbundenen Landwirten ermöglicht es uns, einige Vorzüge an die Gäste weiterzugeben, die nachhaltig sind. Das Umweltzeichen wurde uns auch aus diesen Gründen verliehen. • Ökologisch nachhaltig anreisen direkt zum Hotel mit der Mariazellerbahn • lebendiges Wasser aus der Gösing-Quelle • Öko-Strom von den eigenen Wasserkraftwerken • Holz zum Heizen aus dem eigenen Forst • Wild aus der Eigenjagd – Forst Gösing • Honig aus dem Ötschergebiet • weitestgehend biologische Lebensmittel • Produkte aus der Region werden mit der Bahn zugestellt

Das Haus hat mehr als 100 Jahre Geschichte Der erste Bauteil des Gebäudes entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Unterkunft für die Ingenieure beim Bau der Mariazellerbahn. Der hausnahe Bahnhof erlaubt es nach wie vor, auch ohne Auto anzureisen und auszufliegen. Im Laufe der Zeit ist das heute weitläufige Anwesen in seinem Angebot immer mehr gewachsen. In den letzten Jahren wird Gösing in seinem alten Flair behutsam gepflegt und zugleich immer wieder auf den neuesten Standard gebracht. Zu seiner Ausstattung gehören ein Hallen- und Freibad, eine Sauna, ein Sanarium, ein Dampfbad, eine Infrarotkabine, ein Fitnessraum und ein Tennisplatz. Als zusätzliches Angebot gibt es die Möglichkeit von Massagen und kosmetischen Anwendungen. Die weitgehend biologische Küche serviert Speisen aus Produkten der Region, Wild aus dem hauseigenen Forst und Rind und Kalb vom Gut Gösing. Das Haus trägt das Umweltzeichen, auch wegen der autarken Stromversorgung aus dem Kraftwerk an der Erlauf. Eine eigene Quelle versorgt das gesamte Hotel mit lebendigem Trinkwasser. Von ungestörter Natur umgeben, eignet sich Gösing hervorragend für Spaziergänge, Wanderungen und Ausflüge in der erfrischenden Bergluft oder unabhängig von den Jahreszeiten für eine Zeit des Rastens und Auftankens. In Winterszeiten haben zusätzlich auch Langlaufen, Schneeschuhwandern und Schifahren im Ötschergebiet Saison.

Alle Bilder: © Alpenhotel Gösing

Der 981 m hoch gelegene Ort hat nur 8 Hausnummern und sogar eine eigene Postleitzahl. Sich mit dem Ötscher in ein meditatives „Gespräch“ von unserer Terrasse aus zu vertiefen und die Welt Welt sein zu lassen, das geht in Gösing ganz leicht. Wer einmal in Gösing war, wird das Motto des Hauses verstehen: Gösing – Natur – Mensch – Stille ****Alpenhotel Gösing | 3221 Gösing a. d. Mariazellerbahn 4 Tel. 02728 / 217 | alpenhotel@goesing.at | www.goesing.at

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Annaberg

Almen, Schluchten, Tiere, Wilde Wunder und die Via Sacra Annaberg, das gemütliche Feriendorf mitten im Naturpark Ötscher-Tormäuer ist ist ein wahres Paradies für entdeckungsfreudige Genießer und unternehmungslustige Bergabenteurer. Lassen Sie sich verzaubern und machen Sie sich auf in die Natur! Hier sind ausgewählte Tipps für Sie:

©Fred Lindmoser

Herrliche Aussicht: 1.377 m hohe Tirolerkogel mit einem atemberaubenden Panoramablick. Der Schneeberg ist von hier aus genauso zu bewundern wie der Hochschwab oder die Gesäuseberge. Nicht zu vergessen natürlich der Ötscher, der dem Land rundum seinen Namen gibt. Das Annabergerhaus am Gipfel verwöhnt neben dem faszinierenden Panoramablick mit traditionellen Schmankerl der Region. Sanfte Almen: Schön gemütlich ist die Wanderung auf das 1.334 Meter hohe Hennesteck. Schöner Rundblick. Die Aussicht reicht bis in die steirische Bergwelt und bei gutem Wetter, sogar bis ins Donautal. Ein beliebter Treffpunkt ist die Anna-Alm mit ihrer Sonnenterrasse. Wild-romantisch: Keinesfalls versäumen sollten Naturliebhaber eine Wanderung in die spektakulären Ötschergräben. Kenner bezeichnen sie als den Grand Canyon Österreichs. Die wildromantische Landschaft erinnert an Westernfilme. Das neue Naturparkzentrum Ötscher-Basis dient als Einstiegsstelle für zahlreiche Wanderungen durch das ÖTSCHER:REICH. Sie beherbergt einen Shop und ein Restaurant mit Seeterrasse, in dem man sich mit regionalen ÖTSCHER:REICH-Produkten und Spezialitäten stärken kann.

Veranstaltungstipps: 14. August 2016 NATURPARKFEST 20. August 2016 „FEST DER BLONDEN PFERDE“ 10. September 2016 ERÖFFNUNG des neu adaptierten Naturlehrpfades Annaberg Weitere Informationen und Urlaubstipps: Tel. 02728 / 77000 | www.annaberg.info

Planetenweg Puchenstuben Die Sonne ist 149,6 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, beim Planetenweg in Puchenstuben sind dies 149,6 Meter, somit ein Maßstab von 1:1 Milliarde. Und so kann man nun in Puchenstuben, ausgehend vom SONNENPLATZ, das 4,5 Milliarden Kilometer weite Sonnensystem auf 4,5 Kilometer bis zum Neptun maßstabgetreu durchwandern. Der Neptun befindet sich beim großen Baum vor der Trefflingtalerhütte im Sulzbichl. Bei den einzelnen Planetenstationen kann man jede Menge über das Sonnensystem, die Planeten und ihre Monde erfahren. Ötschi‘s Bahnorama-Zug Jeden Samstag, Sonntag und Feiertag fährt Ötschi‘s BahnoramaZug vom Bahnhof der Mariazellerbahn über Puchenstuben zum Naturparkeingang Trefflingfall, weiter zum Holzknechtmuseum nach Trübenbach bis Erlaufboden (Gasthaus Digruber). Während der Fahrt erfahren Sie viel Wissenswertes über den Ort und den Naturpark. Vom Eingang Naturpark Trefflingfall sind verschiedene Wanderrouten möglich.

Weitere Informationen Gemeindeamt Puchenstuben Tel. 02726 / 238 | www.puchenstuben.at

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EGGENBURG im Zauber der Zeit Eine Stadt zum Wohlfühlen und Verweilen! Besuchen Sie die historische Stadt Eggenburg, genießen Sie Ihre Freizeit und entspannen Sie in der unberührten Natur der Umgebung. In Eggenburg trifft man auf vielfältige Zeugen der Vergangenheit. Spuren vom Millionen Jahre alten Urmeer sind genauso vertreten wie Bauwerke aus dem Mittelalter, der Renaissance, der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart. Besonders hervorzuheben sind die mächtige Stadtmauer, der wunderschöne Hauptplatz mit seinen prachtvollen Bürgerhäusern und Denkmälern die eindrucksvollen Museen sowie die alles überragende Pfarrkirche St. Stephan. Auf reizvollen Rad- und Wanderwegen genießen Sie die von Wald und Wein geprägte wunderschöne Landschaft. Gut beschilderte Wanderwege führen Sie zu Naturdenkmälern, wie Kogelsteine und Fehhaube, oder in die romantische Kellergasse von Stoitzendorf. Freundliche Gastgeber verwöhnen Sie mit heimischen Köstlichkeiten und bieten erstklassige, gemütliche Zimmer.

© Christine Dafert

© M.Himml

© R. Newman

Tipps für den Aufenthalt: Stadt-, Nachtwächter- und Kellergassenführungen, Krahuletz-Museum, Nostalgiewelt, Gilli Schaumühle, Rad- und Wanderwege, Heurige, Hotelrestaurant, Gasthaus, Cafés, Wohnmobilstellplatz. Unterhaltung und Kultur: Musicnight, Mondscheinkino, Mittelalterfest, Adventmarkt „Feuer und Flamme“ uvm.

Beratung und Informationen: Tourismus-Information Eggenburg Tel. +43 / (0) 2984 / 3400 | tourismusinfo@eggenburg.at | www.eggenburg.at | www.facebook.com/eggenburg

Eggenburg reist ins Mittelalter 10.-11. September 2016 Zum 22. Mal dreht die Stadt Eggenburg das Rad der Zeit zurück. Über 300 KünstlerInnen und 180 HändlerInnen zaubern ihr Publikum im mittelalterlichen Stadtkern am Wochenende vom 10. bis 11. September in die Welt des Mittelalters. Die diesjährige Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Sagen, Mythen und Legenden des Mittelalters. Das traditionelle Ritterturnier zu Pferd auf der Kanzlerwiese rundet das Programm der Zeitreise ins Mittelalter ab. Die Gäste finden ihre Freude bei über 180 Programmpunkten von mittelalterlichem Tanz und Musik, historischem Handwerk, wissenschaftlichen Vorträgen und Straßenkunst von Gaukelei bis zum Schaukampf. Der Publikumsrenner der letzten Jahre wird 2015 erneut stattfinden: Ausdauerstarke Gruppen kämpfen wieder im Bruchenball – einer Mischung aus Ringkampf und Fußball – um den Eggenburger Bruchenball-Pokal. Der Überraschungserfolg des letzten Jahres erfährt ebenfalls eine Neuauflage: Beim Science Slam werden WissenschaftlerInnen ihre aktuellen Forschungen zum Thema Mittelalter kurz und eingängig präsentieren. Fahnenschwinger, Akrobatinnen und eine spektakuläre Feuershow vor der beeindruckenden Kulisse der mittelalterlichen Stadtmauer ziehen das Publikum in ihren Bann.

Zeitreise ins Mittelalter in Eggenburg 10. September 10-22 Uhr & 11. September 10-18 Uhr | Tel. 02984 3400 | www.mittelalter.co.at

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© Martina Siebenhandl

Die 70er - Damals war Zukunft Schallaburg Von 19. März bis 6. November 2016 beleuchtet die Schallaburg mit „Die 70er - Damals war Zukunft“ ein Jahrzehnt des gesellschaftlichen Aufbruchs. Sind die Forderungen von damals in Zeiten von Fukushima, Occupy und einer weltweiten Migrationsbewegung aktueller denn je? Mit dem Anspruch die Zukunft zu gestalten, formulierte dieses Jahrzehnt Visionen von einer anderen Welt. Die Welt wird schriller Im reflektierenden Licht der Discokugeln drehte sie sich zu „Saturday Night Fever“, während Nina Hagen und die Sex Pistols Skandale provozierten und Freiraum eroberten. Ein Panoptikum dieser großen Welt brachte der TV-Schirm ins Wohnzimmer, kindgerecht aufbereitet in der „Sendung mit der Maus“. Zwischen Resopalküche und Puch MC 50 feierten die einen den Beginn einer neuen Ära. Die anderen sagten der Konsumgesellschaft derweil in Kommunen und Kinderläden den Kampf an.

© Daniela Matejschek

Forum Debattenraum! 5 Debattenräume, in Anlehnung an Frauencafé, Kinderladen, Club 2, Wohngemeinschaft und Sit-in gestaltet, sind unmittelbar in die 7 Ausstellungskapitel eingebettet. Die Debattenräume sind Kontaktzone und Forum und bieten Gelegenheit, Themen der Ausstellung und Fragen der Gegenwart zu diskutieren. Dabei können ungewohnte Bezüge zwischen dem Vertrauten und dem Neuen entstehen und Fragen an die Zukunft gerichtet werden. Jeder Debattenraum wurde in Kooperation von Künstlerinnen und Kulturvermittlern entwickelt und erweitert die Ausstellung durch das Wissen der Besucher.

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Schallaburg Ein Ausstellungszentrum. Ein Begegnungsraum. Jährlich

wechselnde Ausstellungen im internationalen Kontext - am Puls der Gesellschaft mit Bezug zur Gegenwart. Im Zentrum Europas: Von Jubel & Elend über die Wikinger, von den 70ern bis zum Islam – immer im lebendigen Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern. Brennende Fragen der Zeit werden aufgeworfen, Antworten gesucht. Diskursiv, neugierig und visionär zeigt die Schallaburg neue Sichtweisen auf die sich rasant wandelnde Welt. Durch das Zusammenspiel von Ausstellung, Garten, Natur, Burg und Restaurant ergibt sich ein Begegnungsraum - Schallaburg. Tagesticket = Saisonkarte Sichern Sie sich jetzt Ihre Saisonkarte um € 11,– und besuchen Sie die Ausstellung, das Schlossrestaurant, den Shop und den Burgrundgang während der gesamten Ausstellungssaison. Infos unter www.schallaburg.at. Die Events rund um die 70er Diesen Sommer lockt das Ausstellungsthema mit Highlights der wilden 70er auf das Renaissanceschloss: Bis 6. November dreht sich die Schallaburg mit der Ausstellung „Die 70er – Damals war Zukunft“ im reflektierenden Licht der Discokugel zu „Saturday Night Fever“. Bei der 70er Sommernachtsdisco am 15. Juli, 19. August und 16. September lässt Eberhard Forcher Hits der unvergesslichen 70er auf der Schallaburg wiederauferstehen: Die beste Musik aus einem goldenen Jahrzehnt - von Bob Dylan bis Deep Purple, von David Bowie bis Nina Hagen. Beginn ist jeweils ab 20.00 Uhr. Zum 70er-Brunch locken Käse-Igel, Schinkenröllchen und gefüllte Eier. Die 70er am Teller - vielleicht nicht nur gesund, aber legendär! Essen ohne Gewissensbiss! Termine: 10. Juli, 7. August, 11. September, 23. Oktober 2016

Informationen Schallaburg Die 70er – Damals war Zukunft 19. März bis 6. November 2016 schallaburg.at | facebook.com/schallaburg

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Den Bergsommer genießen Als besonderer Magnet haben sich im Bergsommer Niederösterreichs authentische Berghütten etabliert. Sie bieten Wanderurlaubern geselliges Beisammensein und erholsame Ruhe. Wie abwechslungsreich die Wanderungen sein können und wie gut sie sich für Wanderer verschiedener Könnensstufen eignen, zeigt beispielsweise der Aufstieg zur Ybbstalerhütte in Göstling. Alpinisten sowie Familien finden hier die passende Strecke. Dabei zeigt sich die Region stets von ihrer wild-romantischen Seite: Die Ybbstalerhütte liegt am Rande des Wildnisgebietes Dürrenstein mit dem größten noch existierenden Urwald Mitteleuropas. Am Ziel angekommen, werden die glücklichen Wanderer von Hüttenwirtin Inge Wurzer herzlich willkommen geheißen. Wer hier nächtigt, entschleunigt mit Aussicht auf einen Sternenhimmel, der seinesgleichen sucht. Besonders kinderfreundlich ist die Herrgottschnitzer-Franz-Kaupe-Hütte im Familienparadies St. Corona am Wechsel. Ganz gemütlich geht es am neuen Ameisenpfad mit spannenden Rätselstationen hinauf. Die Hüttenwirte Xandi und Günther verwöhnen ihre Gäste und sorgen für einen entspannten Empfang in der Hütte, die aus dem Jahr 1925 stammt. Neuigkeiten und Höhepunkte im Bergsommer 2016: Österreichs erste Seilschwebebahn, die Rax-Seilbahn, feiert heuer ihren 90. Geburtstag und startet am 2. Juli nach halbjähriger Modernisierungspause wieder ihren Betrieb. Somit stehen ausgedehnten Wanderungen auf der Raxalpe nichts mehr im Wege. Das Familienparadies St. Corona am Wechsel hatte nicht nur in der Wintersaison Neues zu bieten, sondern besticht auch im Sommer mit neuen Attraktionen. Neben Geschwindigkeitsspaß auf der Sommerrodelbahn „Corona Coaster“ erproben Kinder und Erwachsene ihre Geschicklichkeit im neuen Motorikpark oder begeben sich auf Coronas Ameisenpfad auf die Spuren der fleißigen Ameise.

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KULTUR

© NÖ Werbung / Robert Herbst

Im Mostviertel sorgt am 27. August der neue Familienwettbewerb „Gmoa Oim Family“für ausreichend Action auf der Gemeindealpe Mitterbach. Hier stellen sich wanderbegeisterte Familien der Herausforderung, bei neun anspruchsvollen Stationen möglichst gut abzuschneiden und mit Geschicklichkeit, Ausdauer und Wissen zu punkten. Das Naturvermittler-Programm im ÖTSCHER:REICH im Naturpark Ötscher-Tormäuer wird auch heuer fortgesetzt. Hier lernen Interessierte den herausfordernden Alltag der Holzknechte kennen, erfahren Wissenswertes über alpine Wildkräuter oder können selbst mit anpacken – zum Beispiel bei einer Heuernte oder einer Kochwerkstatt im ÖTSCHER:REICH. Den Abend gemütlich ausklingen lässt man beim Ötscher:Grill vor dem Schutzhaus Vorderötscher. Die im letzten Jahr eröffnete 360° Skytour am Hochkar bietet faszinierende Rundum-Blicke dank atemberaubender Aussichts-Plattform und einer 62 m langen Hängebrücke. Weitere Informationen, Angebote und Termine unter www.bergsommer.at oder www.niederoesterreich.at/bergsommer-selektion

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Unterwegs auf den „Tut gut“-Wanderwegen Wandern ist das ganze Jahr ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie. Die Natur zeigt ein wundervolles Farbenspiel und es gibt wohl nichts Schöneres als Zeit auf Bergen, Wiesen und Wäldern zu verbringen. Das Motto lautet: Raus in die Natur, Sonne tanken und Akkus aufladen! Bewegung an der frischen Luft hält nicht nur fit, sondern sorgt zudem auch für eine positive Stimmung. Dazu bietet sich eine Wanderung auf einem der „Tut gut“- Wanderwege bestens an. Niederösterreich bietet dank seiner landschaftlichen Vielfalt auch ein reichhaltiges Angebot an regionalen Eindrücken und Erfahrungsmöglichkeiten. Das reicht von den sanft geschwungenen Hügeln des nördlichen Weinviertels, den Mooren des Waldviertels, den Donau-, March- und Thayaauen über die Ötschergräben bis zum reizvoll gewundenen Flusstal der Wachau und zu den südlichen Berglandschaften. Rund 180 unterschiedliche Routen mit insgesamt ca. 1.200 km beschilderten Wegen bieten abwechslungsreiche familienfreundliche Ausflugsmöglichkeiten in Niederösterreichs schönsten Regionen. Ein spezielles Augenmerk wurde auf die Digitalisierung aller Strecken gelegt. Die genaue Angabe von Gehzeit, Distanz und Höhenmetern gibt zusätzlich Auskunft über den Schwierigkeitsgrad der einzelnen Routen und ermöglicht eine gute Planung vorab. In über 30 Gemeinden in NÖ lädt die Initiative „Tut gut“ am 25. September unter dem Motto „Wandern mit andern“ zu einem gemeinsamen Wandertag mit Familie und FreundInnen ein. Die 3. Auflage der „Tut gut“-Wanderbroschüre richtet ihr Augenmerk diesmal in einem Sonderteil auch bereits auf die Landesausstellungsregion 2017 Südliches Waldviertel.

FOTO ©WEINFRANZ

FOTO ©WEINFRANZ

Unter dem Motto „Wandern und gewinnen“ gibt es tolle Preise zu gewinnen! Einfach die gestellte Frage auf der Einstiegstafel beantworten und die Lösung im Sammelpass eintragen oder beim Wanderwirt einen Symbolstempel holen. Jede Einsendung erhält einen Überraschungspreis! Bestellen Sie ab sofort die neue gratis Wanderbroschüre auf www.noetutgut.at oder unter der Telefonnummer 02742/22 6 55! Die MitarbeiterInnen der Initiative „Tut gut!“ sind von Mo bis Fr von 8 bis 12 Uhr zu erreichen und geben Ihnen gerne Auskunft zu den weiteren Programmen, Projekten, Aktionen und Schwerpunktthemen der Initiative „Tut gut!“.

110 Jahre Sommerarena

Dr. Jekyll & Mr. Hyde: Darius Merstein-MacLeod © Lukas Beck

2016 ist ein großes Jubiläumsjahr für die Sommerarena im Kurpark: Vor 110 Jahren wurde das Juwel mit dem verschiebbaren Glasdach eröffnet. Die Bühne Baden feiert dieses Ereignis in diesem Sommer 2016 mit einer Reihe von Besonderheiten: der 18. August 2016 steht mit einem großen Sommernachtsfest und einem Jubiläumskonzert ganz im Zeichen der Sommerarena, ab 17 Uhr im Kurpark, der Eintritt ist frei (am 23. August 2016 um 19.30 Uhr gibt es aufgrund der großen Nachfrage eine Zusatzvorstellung). Das Jubiläumskonzert führt durch einen musikalischen Streifzug der ersten 110 Jahre. Das Orchester der Bühne Baden unter der Leitung von Franz Josef Breznik präsentiert Komponisten wie Gaetano Donizetti, Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi, Georges Bizet, Johann Strauß, Franz Lehár, Emmerich Kálmán und Robert Stolz. Die Bühne Baden nimmt diesen Jahrestag zu Anlass, das Jubiläumskonzert mit einem großen Sommernachtsfest zu verbinden. Mit der Direktübertragung des Jubiläumskonzertes aus der Sommerarena als Klangwolke und einem rauschenden Kostümfest verwandelt sich der Kurpark für einen lauen Sommerabend lang zum stimmungsvollsten Operettenschauplatz. Den krönenden Abschluss des Abends bildet ein fulminantes Feuerwerk.

In der Konzertreihe gibt es am 11. August und 3. September 2016 (19.30 Uhr, Stadttheater der Bühne Baden) unter dem Titel „ONLY MUSICAL“ Musik von Cole Porter, Jerome Kern über Frederick Loewe bis hin zu Leonard Bernstein, Stephen Sondheim, C. M. Schönberg, A. L. Webber und Frank Wildhorn zu hören. Die SolistInnen der Produktion „Jekyll & Hyde“ Bühne Baden präsentieren gemeinsam mit dem Orchester, dem Chor und dem Ballett der Bühne Baden im Stadttheater einen Querschnitt aus den populärsten Musicals und garantieren schon jetzt Standing Ovations. Natalia Ushakova - Arien in der Sommerarena 06. September 2016, 19.30 Uhr in der Sommerarena Mit „Arien in der Sommerarena“ präsentiert die Ausnahmesopranistin Natalia Ushakova ihr einziges Open-Air-Konzert in diesem Jahr. Sie wird an diesem Abend Leidenschaftliches und Lustvolles aus Oper und Operette unter dem Motto „Johann Strauß trifft Richard Strauss in der Sommerarena von Baden“ zum Besten geben. Die schönsten Melodien aus „Eine Nacht in Venedig“, „Die Fledermaus“ und viele weitere Meisterwerke werden von dem austro-russischen Opernstar unnachahmlich interpretiert. www.buehnebaden.at

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Ein Sommer in Schloss Hof Ferienspaß, Sand und romantische Vollmondnächte – das und mehr bietet das Sommerprogramm auf Schloss Hof.

Erstmals gibt es zur Erholung im Hängemattengarten unter schattenspendenden Bäumen einen Sandbereich mit Liegestühlen und Wasserspielen. So ist Abkühlung auch während der heißen Sommertage garantiert. Am 14. 8. bei der Vollmondnacht im Barockgarten kommen alle Romantiker auf ihre Kosten. Und auch nach den Sommertagen bleibt es in Schloss Hof aufregend: Mit dem Großen Pferdefest (11. 9.), dem Herbst-GartenFest (17.-18. 9. sowie 24. – 25. 9.) und dem Drachensteigfest (2. 10.) feiert Schloss Hof den Beginn der neuen Jahreszeit.

Information: Schloss Hof | 2294 Schlosshof 1 Tel. 02285 200 00 | www.schlosshof.at

Das originale Mittelalterspektakel im Weinviertel! 13-14. August 2016

Am 26. August 1278 fand in Dürnkrut und Jedenspeigen die Schlacht um das Erbe der Barbenberger statt. Die Schlacht auf dem Marchfeld gilt als eine der größten Ritterschlachten Europas. Rudolf I. von Habsburg, der am 1. Oktober 1273 zum römisch-deutschen König gewählt worden war, stellte sich hier erfolgreich Ottokar II. entgegen und legte so den Grundstein für die Dynastie der Habsburger im Bereich des heutigen Österreich. Mit dem Untergang Staufer und dem Interregnum , „der schrecklichen, kaiserlosen Zeit“, hatte Ottokar II., König von Böhmen, die Gunst der Stunde genutzt. Zu Lasten des Reiches versuchte er, sich das babenbergische Erbe anzueignen und dem – ebenfalls dem Heiligen Römischen Reich angehörenden – premyslidischen Königreich Böhmen anzufügen. Nach der Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum römisch-deutschen König war dieser bestrebt, die von Ottokar vereinnahmten Gebiete zurückzufordern. Da Ottokar, der Aufforderung zur Rückgabe des Reichsgutes keine Folge leistete, wurde die Reichsacht über ihn verhängt, was die Kriegserklärung bedeutete. Rudolf und Ottokar stehen sich mit etwa 30.000 Mann auf den Feldern von Dürnkrut und Jedenspeigen am 26. August 1278 gegenüber. Ottokar verliert in dieser Schlacht sein Leben. Zu Ehren von Ottokar und Rudolf findet in Dürnkrut dieses Jahr das 1. könig- und kaiserliche Ritterturnier statt.

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Bilder: © www.agenturahector.sk

Alle Bilder: © Schloss Hof / Gerfried Tamerler

Vom 6. August bis zum 4. September 2016 steht Schloss Hof ganz im Zeichen der Sommerferien. Beim Großen Ferienspaß in der wetterunabhängigen Kinder- und Familienwelt im Bäckenhof gibt es tägliche Workshops wie Brotbacken oder eine Einführung in die Welt des Prinzen Eugen. An den Wochenenden bieten Marionettentheater, Zauberer oder Geschichtenerzähler viel Abwechslung. Im Sonnenblumenlabyrinth kann nach Herzenslust Verstecken gespielt werden. Der Ferienspaß-Sammelpass verspricht beim Nachhause-Gehen eine kleine Überraschung und fungiert als Glückslos für die große Verlosung am Ende des Sommers. Wer mehr über den Alltag auf dem Gutshof zur Zeit des Prinzen Eugen erfahren möchte, kann auf den zwei neuen Erlebnispfaden in die Rolle von Magd Johanna oder Stallbursch Paul schlüpfen. Auch hier winkt am Ende eine Belohnung vom Verwalter des Gutshofs.

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Mensch und Pferd – Kult und Leidenschaft Auch rund um die Landesausstellung ist viel los! © n.krutzler

Center Hellmayr auch Ponyreiten im Pferdezentrum Stadl-Paura am Ausstellungsgelände neben einzigartigen Pferdeshows in unmittelbarer Nähe zur Landesausstellung. Alle Veranstaltungen sowie Termine und Details erfahren Sie im Veranstaltungsfolder zur Landesausstellung und auf der Homepage unter www.landesausstellung.at. Infos und Führungsanmeldungen zur Landesausstellung: Stadl-Paura Tel. +43 / (0) 720 / 300305-100 Lambach Tel. +43 7 (0) 720 / 300305-200

www.landesausstellung.at Darüber hinaus bietet eine Vielzahl von kulturellen und volkskulturellen Veranstaltungen Gelegenheit, die Geschichte und den Traditionsreichtum von Lambach und Stadl-Paura kennen zu lernen und historisch bedeutende Orte zu entdecken. Der Bogen reicht von klassischer Musik in der Stiftskirche zu Schauspiel und Lesungen im Barocktheater über Kabarett und Liederabende im Rossstall bis hin zur 650-Jahrfeier der Marktgemeinde Lambach. Der Schifferverein Stadl-Paura lässt mit historischen Gegenzügen auf der Traun die Tradition der Salzschifffahrt aufleben und der oberösterreichische Chorverband bringt mit 40 Chören und rund 1.000 Sängerinnen und Sängern ganz Lambach und Stadl-Paura zum Klingen. Pferde hautnah Weitere Pferde-Abenteuer erwarten Sie im Frei-Areal des Pferdezentrums: Im Stall können Sie Pferdehaltung und -pflege im Alltag erleben und an den Wochenenden bietet das Horse Training

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© PIA ODORIZZI

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EIN DRINDL ZUM PFERDESTEHLEN

Alle Bilder: © WICHTELSTUBE

Exklusiv für die Landesaustellung unter dem Motto „Mensch und Pferd“ haben wir zwei Dirndln kreiert die dieses Thema widerspiegeln sollen. Das Rösser- und Schiffer-Dirndlkleid.

Die Dirndln bestehen aus einem aufwendig gearbeiteten Oberteil aus Leinen, das Paspel im Ausschnitt sowie die Schnurnaht am Rücken und die paspelierten Knopflöcher wurden in einem harmonischen Farbton hervorgehoben. Die eigens für diese Dirndln kreierten Knöpfe komplettieren das Gesamtbild des Oberteils. Hier wurde für das Rösserdirndl ein Knopf gefertigt mit einem Pferd als Abbild. Das Schifferdirndl, dem Namen entsprechend ein Boot wie es beim Schifferverein in Stadl Paura noch zu sehen gibt. Der Rock ist im Farbton passend zum Oberteil aus Baumwolle mit einem wunderschönen Halbtondruck gefertigt, welcher mit einem Kittelbesatz wieder passend zum Paspel einen wunderschönen Abschluss ergibt.

Eine weitere Baumwollschürze jedoch in einer wunderbar weich fliesenden Qualität zeigt das Dirndl in einer ganz anderen Optik. Diese Karoschürze wirkt sehr edel.

Sowohl beim Rösserdirndl als auch zum Schifferdirndl wurden je drei Schürzen kreiert. Damit die Landesausstellungsdirndl sowohl im Alltag als auch für ganz besondere Festlichkeiten getragen werden können.

Tel. +43 / (0)7245 / 28833 trachten@wichtlstube.at

Die Baumwollschürze mit Streublumen ist perfekt passend zu dem Kittelbesatz abgestimmt, auch das Schürzenband hebt sich durch sein Gepunktetes Muster ab.

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Und für diejenigen, die das ganz Besondere schätzen wurde eine Handbedruckte Seidenschürze gefertigt. Hier wird das zweifärbige Schürzenband beim Binden der Schleife noch ein Besonderer Hingucker.

Trachten Wichtlstube GmbH Linzerstraße 20 4650 Edt bei Lambach

www.wichtlstube.at Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9-12 14-18 Uhr Sa. 9-12 14-17 Uhr

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HÖHENRAUSCH ANDERE ENGEL | 21. Mai – 16. Okt. 2016 Engel haben Konjunktur. Längst haben sie den Raum der Kirchen verlassen. Wir finden sie auf Postkarten und in Museumshops, auf Gebäudefassaden und in Baumärkten. Sie bevölkern Internetforen, Zeitschriften und Filme und nun auch den HÖHENRAUSCH. © Saxinger

Der HÖHENRAUSCH hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Vielfalt und Widersprüchlichkeit ans Licht zu holen. Mehr als 30 internationale Kunstprojekte nähern sich dem Thema auf unterschiedliche Weise: Die Ausstellung beginnt mit einer Versammlung von Alltagsengeln – so wirr und ungeordnet, wie wir sie aus dem täglichen Leben kennen. In den Dachböden lernen wir fremde Engel kennen, in der Ursulinenkirche überraschen uns zahlreiche bekannte und unbekannte biblische Engel. Der voestalpine open space wird zum Spiegelraum. Auf dem Parkdeck der Raiffeisen Kunst Garage wächst ein botanischer Engelgarten, während große Klangobjekte das Dach zum Schwingen bringen. Zeitgenössische Kompositionen verwandeln den Keine Sorgen Turm in eine vokale Himmelsstiege. Wer etwas Nervenkitzel sucht findet ihn am Höhenrausch Flying Fox. Vom Dach des Passage Linz aus schwebt man zwischen Himmel und Erde über © Lauringer den OK Platz und wird dann aufs Dach zurückgezogen. Eine Seilrutsche macht es möglich! Die NIKE von Haus-Rucker-Co Zentrales Zeichen der Ausstellung ist ein Objekt, das vor 39 Jahren für den größten Kunstskandal in Oberösterreich sorgte. Die NIKE der Haus-RuckerCo kehrt nach Linz zurück. Sie wird im Glockenturm der Ursulinenkirche montiert und schwebt weithin sichtbar über der Landstraße.

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Höhenrausch für die ganze Familie Jeder Sonntag ist ein SUUUPER SONNTAG Die ganze Familie verbringt einen spannenden und kreativen Sonntagnachmittag, 14 – 17 Uhr, ohne Anmeldung! Ausstellungbegleiter für Kinder Ein Heft mit spannenden Informationen und Anregungen zum Mitmachen begleitet Kinder durch die Ausstellung. Spielzone für Klein und Groß Ein Spielbereich für die Kleinen, mit gemütlicher Gastronomie zum Rasten wartet auf dem Dach. BEWEGUNGSZIRKUS „Wolkenklang und Schattenreich“- Ferienprogramm für Kindergruppen Gemeinsam mit TänzerInnen, MusikerInnen und SchauspielerInnen der Anton Bruckner Privatuniversität Linz tauchen die Kinder in eine fantastische Welt von hellen und dunklen Engeln, in der es eine wichtige Mission zu erfüllen gilt. Anmeldung erforderlich: info@ooekulturquartier.at

Höhenrausch 2016 21. Mai – 16. Oktober 2016 täglich 10 – 20.30 Uhr im OÖ Kulturquartier, Linz, OK Platz 1 Info und Führungsanmeldung: Tel. +43 / (0)732 / 784178-52555 info@ooekulturquartier.at | www.hoehenrausch.at

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© VERBUND/APA-Fotoservice/Hautzinger

Vorausdenker Die voestalpine gilt in ihrer Branche bereits seit längerem als Umwelt- und Effizienzbenchmark. Auf über 2,2 Milliarden Euro belaufen sich allein in den letzten zehn Jahren nur die laufenden Betriebsaufwendungen für Umweltanlagen in Österreich. Die Stahlstandorte Linz und Donawitz sind durch einen integrierten Energiekreislauf, bei dem die in der Stahlproduktion anfallenden Prozessgase in eigenen Kraftwerken in Strom umgewandelt und dieser dann in den nachgelagerten Anlagen (insbesondere den Walzwerken) verwendet wird, nahezu stromautark. „Die voestalpine will konsequent weiter in Richtung schrittweiser Dekarbonisierung der Stahlproduktion gehen, um langfristig von Kohle über nachfolgende Brückentechnologien vor allem auf Erdgasbasis (wie demnächst in der neuen Direktreduktionsanlage in Texas) hin zu einer möglichen Anwendung von CO2-neutralem Wasserstoff zu gelangen – auch wenn dieser Weg sicher noch ein sehr langer sein wird“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. Wasserstoffbasierte Stahlerzeugung ist derzeit ein Zukunftsszenario, das aus heutiger Sicht in etwa 20 Jahren Realität sein könnte. Eine komplette Technologieumstellung ist für die voestalpine in absehbarer Zeit weder technisch noch wirtschaftlich umsetzbar. „Eine Transformation erfordert die langfristige permanente Koordination von Energieerzeugern und -verbrauchern, wobei eine Technologieumstellung nur in dem Ausmaß Sinn macht, als jeweils entsprechende Energie in ausreichendem Umfang und zu global konkurrenzfähigen Bedingungen zur Verfügung steht“, so Eder. Die Projektkooperation von VERBUND und voestalpine ist vorerst auf einen Zeitraum von sechs Jahren angelegt. www.voestalpine.com www.verbund.com

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Dem Stahl auf der Spur Die voestalpine Stahlwelt ist ein Erlebnis. Ihre Entdeckungsreise führt Sie entlang der Bereiche Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung, Stahlprodukte und Stahlerfolge, die oberste Ebene ist dem voestalpine-Konzern gewidmet. Die Konzeption der Ausstellung bietet ein einmaliges Wechselspiel aus Erlebnis und Wissensvermittlung. Im Inneren der voestalpine Stahlwelt hängt eine riesige Stahlrotunde, einem StahlwerkTiegel nachempfunden. Der Tiegel ist die zentrale Erlebniswelt, glanzvolle Fixpunkte sind 80 große, verchromte Kugeln mit einem Durchmesser von bis zu 2,50 Metern. Einzelne Kugeln sind in den Ausstellungsparcours integriert, angeschnitten und zum Teil auch begehbar – sie bieten faszinierende Einblicke in die Welt der Stahlerzeugung und -verarbeitung und neue Sichtweisen auf die voestalpine. An den Tiegel schließt baulich der „Turm“ an, mit beeindruckenden Exponaten und zum Teil interaktiven Stationen – so können Sie z.B. am Mischpult Ihre eigene Stahlsorte mischen. Über Stege gelangen Sie Ebene über Ebene nach oben, begleitet werden Sie auf Ihrer Reise von sphärischen Klängen aus der Stahlproduktion sowie von atemberaubenden Lichteffekten der 700 m² großen LEDFläche, die die Innenwand des Tiegels ausgekleidet. Mit Ferry und Molekularus in der Welt des Stahls Die beiden voestalpine Stahlwelt-Bewohner Ferry und Molekularus begleiten die jungen Entdecker und zukünftigen Forscher auf ihrer Reise in die Welt des Stahls. Ferry, ein neugieriger „Vifzack“ und die Roboterkugel Molekularus, die kein Experiment scheut, um neue Stahlsorten zu entwickeln, machen sich auf den Weg durch die voestalpine Stahlwelt. Sie erleben so manch spannendes Abenteuer. Die Ferien stehen immer ganz besonders im Zeichen der Familien. Familienführungen, Workshops und Dampflokomotiven - all das und noch viel mehr wartet auf „Neugierdsnasen“! Mit der historischen Dampflok DORA geht‘s ab auf das Werksgelände der voestalpine in Linz. Ein- und Ausgestiegen wird direkt am Bahnsteig vor der voestalpine Stahlwelt. Vorbeifahrend an der Kokerei, Hafen und Donau machen Sie sich auf die Reise „vom Eisenerz zur Autotür“ und erhalten so außergewöhnliche Ein- und Ausblicke in den größten Industriestandort Österreichs. Experimentedeck macht Lust auf Technik und Forschung Im Experimentedeck der voestalpine Stahlwelt machen sich Jungforscher und Jungforscherinnen auf Entdeckungsreise in die Welt der Forschung und Technik. Sie schlüpfen dabei in die Rolle von voestalpine-Forschern und können Experimente rund um die Stahlerzeugung und -verarbeitung durchführen. An verschiedenen Versuchsstationen können die Forscher der Zukunft selber Hand anlegen und so in die Welt der voestalpine eintauchen. Technik am Zug - ein Waggon für mehr Techniker Schülerinnen und Schülern wird hier die Möglichkeit der aktiven Auseinandersetzung mit physikalischen und chemischen Prozessen in Form von Experimenten geboten. Mit dem Projekt „Technik am Zug“ bringen junge Menschen ihren jüngeren Schulkolleginnen und ‑kollegen Technik und Naturwissenschaften näher. Dazu wurde ein Speisewagen der ÖBB in eineinhalb Jahren zu einem Forschungslabor umgebaut. Herbert Eibensteiner, Vorstand voestalpine Stahl GmbH Die voestalpine gehört von Anfang an zu den aktiven Unterstützern von „Technik am Zug“. Sie ist nicht nur der erste Gastgeber des „Labor-Waggons“, sondern unterstützt darüber hinaus. das Projekt in logistischer, materieller und fachlicher Hinsicht. www.voestalpine.com/stahlwelt

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Innovatives Design trifft traditionelles Handwerk. Fotos: © EJW/Rupert Rauch

Einkaufen. Genießen. Erleben. Die Erzherzog Johann Weine vereinen unter dem Spannungsbogen von Tradition und Moderne pure Lebenslust mit moderner Weinkultur. Am Tor zur südsteirischen Weinstraße, in Ehrenhausen, erleben Besucher nicht nur einen zeitgemäßen Ort der Weinwerdung – hier beginnen Lebensfreude und Genuss beim ersten Tropfen im Glas. Bereits 100 Jahre ist es her, dass eine Gruppe fleißiger Weinbauern im Jahre 1916 den Grundstein für die bekannte Winzergemeinschaft gelegt hat: Der Erwerb des historischen Weinkellers des Schlosses Ehrenhausen markiert die Geburtsstunde der Erzherzog Johann Weine, ein nach dem Förderer des steirischen Weinbaus benanntes Traditionsunternehmen. Heute zählt der Betrieb zu den bedeutendsten Weinproduzenten der Steiermark. „Treu dem guten Alten… … aber darum nicht minder empfänglich für das gute Neue.“ Ganz im Sinne des steirischen Innovators Erzherzog Johann strebt die Winzergemeinschaft stetig nach Weiterentwicklung, bewahrt sich aber wohlwissentlich die Sorgfalt und Tradition des Winzertums. Geschäftsführer Peter Stelzl hat den Neubau als modernen Ort der Vinifikation inklusive Vinothek und Eventlocation wirkungsvoll in Szene gesetzt. „Wir wollen unseren Besuchern das Außergewöhnliche bieten“, beginnt er zu erzählen. Seminare und Feiern finden hier ebenso statt wie Konzerte und Vorträge. Bis zu 200 Gäste können bewirtet werden, im Frühjahr und Sommer ist die wunderschöne Terrasse ein beliebter Ort für Austausch und Aufenthalt.

Abgerundet wird das Angebot des Unternehmens von einer breiten Palette an Weinseminaren, die teilweise vom Chef persönlich abgehalten werden. „Wir wollen unseren Besuchern sowohl Grundwissen zum Thema Wein vermitteln, gleichzeitig aber auch ein erfahrenes Publikum ansprechen, das sich dem Thema Wein mit Leib und Seele verschrieben hat wie wir“, schmunzelt der sympathische Südsteirer. Das gesamte Angebot sowie der Online-Shop der Erzherzog Johann Weine ist unter www.erzherzog.com zu finden.

Informationen & Buchung Erzherzog Johann Weine Gamlitzer Straße 103 8461 Ehrenhausen Tel. +43 / (0) 3453 / 2423-0 www.erzherzog.com

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Die Prager Burg und Plecnik Begleitend zur diesjährigen Ringturmverhüllung durch den tschechischen Künstler Ivan Exner widmet sich die Reihe Architektur im Ringturm den architektonischen Besonderheiten der Prager Burg. Die Prager Burg zählt zu den weltweit größten erhaltenen königlichen Burgensembles und gilt als Symbol nationaler Würde der tschechischen Republik. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Arbeiten des Architekten Josef Plecnik für die Prager Burg in den Jahren 1920 bis 1934. Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt bis 23. September im Ringturm zu sehen.

© www.picturedesk.com

Im Zuge der 1918 erlangten Eigenstaatlichkeit der Tschechoslowakischen Republik wurde ein Amtssitz für den ersten Präsidenten des Landes – Tomáš Garrigue Masaryk – benötigt. Die Prager Burg schied hierfür zunächst aus, war sie doch über Jahrhunderte hinweg Verwaltungssitz der Habsburger gewesen und schien daher kaum geeignet. Dennoch wählte Präsident Masaryk sie für seinen Amtssitz, und es war darüber hinaus sein Wunsch, die gesamte Burganlage durch gezielte Baumaßnahmen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Um keinen Streit unter den Architekten des Landes zu entfachen, entschied sich Masaryk, den ehemaligen Otto-Wagner-Schüler Josef Plečnik mit dieser Aufgabe zu betrauen. Präsident Masayrk, vormals Universitätsprofessor sowie Abgeordneter im Wiener Reichstag und im eigenen Land Intellektueller ersten Ranges, war zutiefst überzeugt von der entscheidenden Rolle der Kunst bei der Gründung eines demokratischen Staates. In Plečnik hatte er die richtige Person gefunden, die seine politischen Ideen künstlerisch ebenbürtig umsetzen würde. Im Kontext der internationalen Architekturgeschichte stehen Plečniks Arbeiten für die Prager Burg in den Jahren 1920 bis 1934 als eine einzigartige Leistung spezifischauthentischer Architektursprache. www.wst-versicherungsverein.at

Kunst I Stoff I Plastik – Woher? Wofür? Wohin? verlängert bis 4. September 2016!

© ZOOM Kindermuseum/J.J. Kucek

Spielzeug, Computer und Kleidung, Verpackungen und Handys, Autos, Fahrräder oder Helme – viele Dinge, die wir täglich benützen, bestehen aus Kunststoff, also aus Plastik: Aber was ist Kunststoff eigentlich? Wie und woraus wird er gemacht? Ist er wirklich ein künstlicher Stoff? Wofür brauchen wir ihn und wozu eignet er sich besonders gut? Und warum ist achtlos entsorgter Kunststoffmüll ein Problem für die Umwelt? Mit diesen und anderen Fragen rund um das Thema Kunststoff beschäftigt sich die Mitmachausstellung im ZOOM Kindermuseum. Die Kinder lernen den Zauberwerkstoff der Moderne mit allen Sinnen und aus unterschiedlichen Perspektiven kennen. Ziel dieser Ausstellung ist es, Kindern zu vermitteln, wie man mit Kunststoff kompetent, umweltbewusst und nachhaltig umgeht. www.kindermuseum.at

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Eyes On Eyes On zählt zu einem der größten Fotofestivals Europas und ist in den vergangenen Jahren zu einem Fixpunkt im Wiener Kulturleben © Reiner Riedler, geworden. Eyes Josephinum On findet biennal im November statt und bietet eine Plattform, auf der sich neben Museen, Galerien und Kulturinstituten auch KünstlerInnen und FotografInnen präsentieren können. Über 150 Ausstellungen und ein vielfältiges Rahmenprogramm verwandeln Wien im November in einen Hotspot der Fotografie. Erstmals wird heuer das von der Jury ausgewählte Programm von Eyes On – Monat der Fotografie Wien anhand fünf inhaltlicher und programmatischer Schwerpunkte präsentiert. Eyes On – Monat der Fotografie Wien Festivalzeitraum: 25. Oktober – 30. November 2016 Eröffnung: 24. Oktober 2016 im MUSA Infopoint: MUSA – Museum Startgalerie Artothek www.eyes-on.at

Architektur. Film.Sommer 12. - 24. 08. 2016, im Hof des Az W

THE BABUSHKAS OF CHERNOBYL, © Still Holly Morris & Anne Bogart

Bei freiem Eintritt präsentiert der vierte Architektur.Film.Sommer an sechs Abenden im August ein hochkarätiges Programm von Kurz-, Essay- und Dokumentarfilmen im Hof des Az W. Das diesjährige Thema „Resisting Architecture“ wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: Einerseits geht es um den Widerspruch gegen geplante Bauvorhaben und das Aufbegehren gegen gebaute Strukturen und Grenzen, andererseits auch um das Widerständige, das dem selbstbestimmten Bauen innewohnt. Der Architektur.Film.Sommer zeigt, dass Eigeninitiative und Selbstorganisation das Potential haben, neue Formen der Architektur, aber auch des sozialen Gefüges innerhalb dieser Architekturen hervorzubringen. www.azw.at

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Theater in der Josefstadt: „Niemand“

© Jan Frankl

Eine sensationelle Entdeckung aus dem Frühwerk Ödön von Horváths! „Niemand“ kommt nach 92 Jahren zur Weltpremiere im Theater in der Josefstadt! Ödön von Horváth (1901-1938) stand erst am Anfang seiner schriftstellerischen Karriere als er 1924 ein Theaterstück mit dem Titel „Niemand“ verfasste. „Niemand“ sollte den Augen der Öffentlichkeit zunächst bis in das Jahr 2006 verborgen bleiben, damals tauchte es bei einer Auktion auf, verschwand jedoch wieder im Dunkeln. Im März 2015 gelang es der Wienbibliothek bei einer neuerlichen Auktion das Manuskript zu erwerben. „Niemand“ erlebt nun am 1. September 2016 seine Uraufführung am Wiener Theater in der Josefstadt mit Florian Teichtmeister, Gerti Drassl und Raphael von Bargen an der Spitze eines 24 Personen-Ensembles und in der Regie von Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger. www.josefstadt.org

Die Tankstelle der Verdammten Im STADTSAAL wird die heurige Sommerproduktion „Die Tankstelle der Verdammten“ am 17. August Premiere haben. Dr. Georg Ringsgwandl hat das Stück um einen hart mit dem Schicksal kämpfenden Vorstadtrocker im Hackler-Milieu geschrieben und komponiert, Thomas Maurer hat es ins tiefe Wienerisch übertragen. Kraftausdrücke? Frage nicht! Mit von der Partie sind Nadja Maleh, Eva Maria Marold, Wilfried Scheutz (ja, der WILFRIED!) und die formidable Band Die © Lukas Beck Polka Punks, vormals als Das Balaton Kombo weltberühmt in Österreich. Der heiße Spaß geht also los und nimmt Gestalt an. Die besten Sitzplätze für die 12 geplanten Aufführungen bis 3. September werden derzeit vergeben. www.stadtsaal.com

Summerville Festival

„BILDBILDER“

Fr 12.8. - Sa 13.8.2016

Ausstellungsdauer: 29.09. bis 05.11.2016

© Josip Jukic-Sunaric

Inmitten der tiefen Wälder und weiten Erdbeerfelder, zwischen sattgrünen Wiesen und idyllischen Hügeln im atmosphärischen Wiesen, öffnet das Summerville im August 2016 erstmals seine Pforten in eine bunte Welt voll wunderbarer Musik, kulinarischer Highlights und Schätzen aus Kunst, Kultur und Literatur. Summerville, das ist eine Entdeckungsreise für Jung und Alt, für Groß und Klein. Ein Wochenende, um in entspannter Atmosphäre mit Freunden und Familie einem hochwertigen Line Up zu lauschen, ein abwechslungsreiches Programm mit Lesungen, Workshops, Kunst und Performance zu erleben, und in beschaulicher Natur die Seele baumeln zu lassen. Das Summerville ist wirklich ein feines, ein etwas anderes Festival: für die junge Familie mit Musik, Lesungen, Workshops, Yoga,High Quality Food, Kinderbetreuung etc. Entspannt, und ohne Gatsch & co ;) Camping ist im Ticketpreis inkludiert. Gibt aber auch Comfort Camping: http://arcadia-live.com/comfortcamping/. Wiesen gehört übrigens zu den nachhaltigen/Green Eventlocations. www.summerville.at

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Ab 28. September 2016 (Vernissage) präsentiert der Kunstraum Nestroyhof, mit dem am 15. Juni eine neue Präsentationsfläche für vielfältige Positionen zeitgenössischer bildender Kunst aus Österreich und darüber hinaus eröffnete, Nita Tandon: „Standardwerk“ unter dem Titel „BILD- © Matthias Bildstein BILDER“ Arbeiten der bildenden Künstlerin Nita Tandon sowie des Schriftstellers und Literaturperformers Daniel Wisser. Im Rahmen der aktuellen, noch bis 15. September laufenden Eröffnungsausstellung „RealFiktional“ sind Arbeiten der Objektkünstlerin Julie Hayward und des Malers Thomas Reinhold zu sehen. Am Mittwoch, dem 7. September, findet um 19 Uhr ein KünstlerInnen-Gespräch statt. Picture or Image? Dieses lexikalische Problem löst die deutsche Sprache dadurch, dass sie nur ein Wort zur Verfügung stellt. Die Ausstellung BILDBILDER beschäftigt sich mit der Übertragung von Bildinformationen und ihrer Rekonstruktion zu einem neuen Bild ― einem Bildbild. BILDBILDER beleuchtet die visuelle und sprachliche Rekonstruktion von Bildern. Eine Rekonstruktion verlangt nach klaren, reproduzierbaren Kriterien, wie sie etwa bei der Umwandlung von analog in digital oder umgekehrt verwendet werden müssen. Die Rekonstruktion nimmt dem Bild die Unschuld des So-Seins, und zerstört das Akzeptieren von Bildern als objektiver Darstellung der oder einer Realität. – Die ganze Welt besteht aus Bildbildern. Es gibt nur Bildbilder. www.kunstraum-nestroyhof.at

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MUSIKALISCHES PROGRAMM FÜR KINDER IN DEN SOMMERFERIEN Im Juli und August gibt es für unsere jüngsten BesucherInnen wieder vieles zu entdecken. Neben den gewohnten Wochenend-Terminen am Samstag (14 Uhr) und Sonntag (10 und 14 Uhr) finden im Rahmen des wienXtra-Ferienspiels auch jeden Mittwoch (14 Uhr) musikalische Rundgänge statt - mit dem Ferienspiel-Pass zum halben Preis! Erlebe im Haus der Musik eine aufregende Reise in die Welt der Klänge und Musik mit spannenden, witzigen und einzigartigen Stationen. Würfle deinen persönlichen Walzer, erlebe unsere Klanggalerie und entdecke dort dein Lieblingsgeräusch, oder lasse beim Zookonzert die Frösche zur Musik hüpfen!

© Haus der Musik

LIVE ON STAGE: HERBST-PREVIEW Großartige Acts der Singer/Songwriter-Szene zu Gast im Haus der Musik. Die Konzertreihe “Live On Stage” ist auch für den kommenden Herbst bereits gut gebucht. Black Oak aus den Niederlanden sind ebenso zu Gast wie die grandiose Chanteuse Marianne Dissard, Folk-Barde James Harries, die charismatische Songwriterin Holly Miranda aus Detroit sowie die Folk-Rocker Richmond Fontaine aus Portland. Eine Kooperation mit der Vienna Songwriting Association. Black Oak - 17. September 2016, 20 Uhr | Marianne Dissard - 6. Oktober 2016, 20 Uhr James Harries - 21. Oktober 2016, 20 Uhr | Holly Miranda - 22. Oktober 2016, 20 Uhr Richmond Fontaine - 3. November 2016, 20 Uhr TIPP: Die HDM-Membercard bietet Ihnen ein Jahr lang freien Eintritt zu sämtlichen „Live On Stage“-Konzerten sowie viele andere Vorteile!

Entdecken Sie er die Museen d it m Wien Holding t ke ic dem Kombi-T sm u „Wiener Muse melange“ zum Sonderpreis!

Lange Nacht der Museen Das Haus der Musik nimmt jedes Jahr an der „ORF Langen Nacht der Museen“ teil und zählt zu den bestbesuchtesten Locations. 2005 wurde das Haus der Musik mit dem „Performance Award“ des ORF für die beste Gestaltung der „Langen Nacht der Musik“ ausgezeichnet. www.hdm.at

Abfallwert steigend

Stars of David. Der Sound des 20. Jh.

bis 30. Oktober 2016

bis 02. Oktober, Museum Dorotheergasse

Die Garage im KUNST HAUS WIEN wird in der Ausstellung Abfallwert steigend zum Diskussionsraum für Kunstobjekte und den Wert von Arbeit, über den die schmale Grenze von Wert bzw. Nicht-Wert, Wertverlust und Wertsteigerung in den Kontext aktueller gesellschaftlicher Fragestellungen gestellt wird. Garagen sind oft Zwischenlager für Dinge und Leidenschaften, deren Zukunft und Nutzen unbe- RELAX (chiarenza&hauser&co), stimmt sind und von denen man human resources, 2016, sich (noch) nicht ganz trennen © RELAX Abfallwert steigend kann oder will. Die Ausstellung verhandelt internationale künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Kunst, Ökologie und Ökonomie, und verweist somit auf die materiellen Auswirkungen des Kreislaufs von Konsum, Abfall, Entsorgung, Recycling auf unsere soziale und natürliche Umwelt.

Barbra Streisand, Bob Dylan, Billy Joel, Neil Diamond, Amy Winehouse, Paul Simon, Leonard Cohen, Lou Reed oder Matisyahu, das sind nur einige Namen von KünstlerInnern, die Musikgeschichte geschrieben haben. Die „heimliche“ Hymne der USA, „God Bless America“, aber auch „White Christmas“ stammen von Irving Berlin, einem Sohn jüdischer Einwanderer aus Weißrussland. „Stars of David“ thematisiert unterschiedliche Genres, porträtiert wesentliche Exponenten und geht zurück bis in die Zeit der k.u.k.-Monarchie, wo wesentliche Wurzeln dieser (Musik-) Geschichte zu finden sind. Kino mit den Stars of David Im Rahmen der Ausstellung Stars of David. Der Sound des 20. Jahrhunderts zeigen wir ausgewählte preisgekrönte Musikfilme als Matinée. . Sonntag, 7. August 2016 Jerry Bock, Sheldon Harnick: Fiddler on the Roof Sonntag, 21. August 2016 Stephen Sondheim: Sweeney Todd Sonntag, 28. August 2016 Mel Brooks: Producers. Die Teilnahme am Sommer-Special ist für BesucherInnen mit gültigem Ausstellungsticket frei. www.jmw.at

Die Installation White Trash no5 (2008-2016) von Folke Köbberling/Martin Kaltwasser (D) ist ein aus Abfallholz und Spachtelmasse vergrößert gebauter Audi Q7, der – in seine Einzelteile zerlegt – in der KUNST HAUS WIEN Garage seinen letzten Auftritt hat. Nach diversen Ausstellungseinsätzen (hier auf Plakaten zu sehen) ist es womöglich die letzte „Lagerung“ der Skulptur vor seiner Entsorgung. Sind Skulpturen im Ausstellungskontext von einem potentiellen Sammlerwert gekennzeichnet, so mutieren vor allem große Objekte und Installationen nach Ausstellungsende schnell zum Ballast, da die Lagerung besondere Raumressourcen und finanzielle Mittel erfordert. www.hausdermusik.com

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KULTUR

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Das Beste von Mozart Geschenkt !! nzert
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 gratis Jubiläu IENER „30 JAHRE W T MOZAR ORCHESTER“

Das Wiener Mozart Orchester spielt in Wien Konzerte mit international bekannten Sängern und Solisten – allesamt in prächtigen historischen Kostümen und Perücken – und schafft in Wiens größten und berühmtesten Konzertsälen eine einzigartige Atmosphäre.

Vor allem die Auswahl der Werke vermittelt das Gefühl, ein authentisches Konzert aus der Zeit des Barock zu erleben. Im Stile „Musikalischer Akademien“, so hießen in Wien Konzerte zur Zeit Mozarts, werden bei den Wiener Mozart Konzerten einzelne Sätze aus Symphonien und Solokonzerten aber auch Ouvertüren, Arien und Duette aus Opern aufgeführt, jeweils besonders beliebte und bekannte Stücke, die das Publikum begeistern.

tung und Pflege der musikalischen Tradition und des kulturellen Erbes der Stadt Wien bei. Die Künstler präsentieren sich allesamt in prächtigen historischen Kostümen und Perücken und treten in den größten und renommiertesten Wiener Konzertsälen auf. Der Goldene Saal, der Brahms Saal des Musikvereins und die Wiener Staatsoper schaffen zweifelsohne den idealen Rahmen, um den Konzertbesucher einen Abend lang in die Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts zurückzuversetzen. Mit der Darbietung der schönsten Stücke der Strauß Dynastie, erfüllen die Wiener Mozart Konzerte auch die Wünsche der Strauß Liebhaber, da diese unter anderem mit dem weltberühmten Walzer „An der schönen blauen Donau“ und dem „Radetzky Marsch“ verwöhnt werden.
Das Wiener MOZART Orchester und „das Beste von Mozart und Strauß“ wird auch Sie begeistern!

Das Wiener Mozart Orchester wurde im Jahre 1986 von Musikern der besten Wiener Orchester und Kammermusikensembles ins Leben gerufen. Seither widmen sich die Künstler mit Enthusiasmus dem Werk des großen Meisters der Wiener Klassik, Wolfgang Amadeus Mozart, und tragen damit wesentlich zur Erhal-

Bilder: Wiener Mozart Orchester

Informationen: Die Wiener MOZART Konzerte finden um 20.15 Uhr im Goldenen Saal und Brahms Saal des Musikvereins statt. www.mozart.wien www.viennaticketoffice.com

Ausgabe 3/16

KULTUR

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AIRPOWER16:

Wie die Zeit fliegt

Der letzte flugfähige Draken Bei der AIRPOWER16, die am 2. und 3. September am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg stattfindet, wird der Saab 35 Draken einer der Stargäste sein. Aus nächster Nähe kann man ihn nicht nur in der Militärluftfahrtausstellung des HGM (Heeresgeschichtliches Museum) am Veranstaltungsgelände erleben. Zusätzlich wird auch das weltweit letzte flugfähige Modell eine Flugvorführung zeigen: Der Draken von SwAFHF (Swedish Air Force Historic Flight) symbolisiert gleichzeitig die langjährige Zusammenarbeit der österreichischen und der schwedischen Luftstreitkräfte. 1988: Startpunkt einer neuen Ära Der Draken hat aber auch noch aus einem anderen Grund einen besonderen Platz in der österreichischen Militär-Luftfahrtgeschichte. Als erster Überschallflieger machte er ab 1988 erstmals professionelle, zeitgemäße Luftraumüberwachung möglich. „Obwohl er anfangs so umstritten war, hat der Draken eine neue Ära begründet“, sagt Doro Kowatsch, der heute beim Kommando Luftraumüberwachung für den Flugbetrieb zuständig ist und als „Urgestein der österreichischen Militärfliegerei“ gilt. „Er war der Schuhlöffel für eine Entwicklung, von der wir noch heute profitieren.“ Insgesamt waren die Draken beim Österreichischen Bundesheer 17 Jahre in Verwendung und rückten in 24.000 Flugstunden für 500 Alpha-Einsätze aus. Black Hawk und Eurofighter aus nächster Nähe erleben Neben dem Saab 35 Draken wird das Bundesheer bei der AIRPOWER16 aber auch viele andere prägende Luftfahrtmodelle präsentieren: etwa das mächtige Transportflugzeug Lockheed C-130 „Hercules“, den legendären Transporthubschrauber Sikorsky S-70 „Black Hawk“ und natürlich den modernen Nachfolger des Draken: den seit 2007 in der Luftraumüberwachung eingesetzten Mehrzweckkampfjet Eurofighter Typhoon, der zweifache Schallgeschwindigkeit erreicht. Ein weiterer Höhepunkt werden die Flugvorführungen historischer Jet-Typen aus der Tipp: Empfehlenswert ist eine AnreiFrühgeschichte unserer Luftstreitkräfte sein – se mit öffentlichen Verkehrsmitteln. darunter der De Havilland DH-155 Vampire, Ein Bahnshuttleverkehr wird an den der Fouga CM.170 Magister und der Saab 29 beiden Veranstaltungstagen in hoTunnan („Die fliegende Tonne“). her Frequenz verkehren. Darüberhinaus werden zahlreiche Sonderzüge Alle Informationen zur AIRPOWER16 sowie geführt. Vom Bahnhof Zeltweg aus sämtliche News zu Programm, Ablauf und ist das Flugschau-Gelände in knapp Teilnehmern finden Sie laufend aktualisiert fünf Minuten zu Fuß erreichbar. auf www.airpower16.at

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Auch am Boden sind wir bereits „Ready for take off“ Das Bundesheer sucht Pilotinnen und Piloten für alle Luftfahrzeuge. Du bist unter 24 Jahre alt und kannst dir vorstellen einen Hubschrauber, eine Transportmaschine oder einen Jet zu fliegen, dann ist die Aipower16 die beste Gelegenheit, dich genauer zu informieren und deine Chancen „auszutesten“. Mit dem Flugsimulator CIRRUS 05 steht bei der Airpower16 am 2. und 3. September in Zeltweg eines der modernsten Ausbildungsmittel für Pilotenanwärter zur Verfügung. Die Wehrdienstberaterinnen und Wehrdienstberater des Heerespersonalamtes stehen gemeinsam mit Piloten und Mitarbeitern des fliegerpsychologischen Dienstes bereit um dich über die Laufbahnmöglichkeiten bei den Luftstreitkräften des Österreichischen Bundesheeres zu informieren. Wenn du dir nicht sicher bist, ob Pilotin oder Pilot das Richtige ist, wir brauchen auch eine Vielzahl von Fachkräften in und um die Maschinen (Luftfahrzeugmechaniker, Militärluftfahrttechniker, Militärfluglotsen, Radarleitunteroffiziere, Verlademeister,…). Wer vorbeikommt und sich der Herausforderung stellt ein „Display“ am Simulator zu fliegen, hat die Chance noch am gleichen Tag einen Mitflug mit einem „Black-Hawk-Hubschrauber“ des Bundesheeres zu gewinnen und erhält außerdem ein Teilnahmezertifikat mit Foto und Unterschrift des Piloten – es lohnt sich also sich zu informieren.

KULTUR

Ausgabe 3/16

Bilder: © ÖBH

Bei der AIRPOWER16 bitten die Österreichischen Luftstreitkräfte alle wegweisenden Fluggeräte ihrer Geschichte vor den Vorhang. Eines der Programmhighlights in Zeltweg: der letzte flugfähige Draken – jener Flugzeugtyp, der vor genau 25 Jahren im JugoslawienKonflikt unsere Grenzen schützte. Vor 25 Jahren, im Sommer 1991, drohte der Jugoslawienkrieg von Slowenien aus über unsere Grenzen zu schwappen. „Eine brenzlige Situation“, sagt Oberst Doro Kowatsch, der damals im Überschall-Jet Draken an der Grenze patrouillierte, „denn wir hatten ja keine Ahnung, wie sich der Konflikt weiterentwickeln würde.“ Zum Glück reichte die Drohgebärde: Österreich blieb unbehelligt und der Draken ist heute ein Stück Zeitgeschichte.




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