Unterwegs im Grenzland. Am Rad am Eurovelo „Eiserner Vorhang“, zu Fuß im Naturpark Geschriebenstein – Írottkő.
Kaiserliche Aussichten am Loser. Ein faszinierendes Naturjuwel an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark.
Grenzgänge. Der Watzmann ruft über die Grenze. Und das Festval WAVES findet in Wien und Bratislava statt.
Natur.Kultur.Grenzenlos.
Ein spezielles Editorial
Unsere Freiheit
BAHNmax in Europa
Infrastrukturminister Stöger sagte unlängst, dass Mobilität für ihn Freiheit bedeutet. Im Sinne dieser Freiheit ist Mobilität zu organisieren, damit die Menschen in diesem Land möglichst einfach und schnell von A nach B kommen. Wien – Salzburg in 2.22 Stunden ist schon gut, Wien – Villach in 4 Stunden weniger.
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Deshalb wird es jetzt mit dem Bau des Semmeringbasistunnels ernst. Endlich, nach 26 Jahren politischem Taktieren, könnte man anmerken. Trotzdem muss man anerkennen, dass der Ausbau der Verkehrsverbindungen in diesem Land in den letzten Jahrzehnten ziemlich gut organisiert wurde. Unvorstellbar, dass das auch so erfolgt wäre, wenn dieser Ausbau in die Hände von internationalen Grosskonzernen oder Finanzkonsortien gelegt worden wäre. Es ist gut, dass unsere Mobilität nicht in den Händen internationaler Moloche liegt und die Entscheidungen, was getan wird nach wie vor in den Händen der Politiker unseres Staates, allenfalls in gewissen Bereich bei der EU, liegen. Vorbild nicht nur hinsichtlich der Nutzung des öffentlichen Verkehrs: die Schweiz. Dort wird in kurzen Abständen das Volk gefragt, was es von Ausbauplänen hält. Und mit schöner Regelmäßigkeit entscheiden sich die Schweizer für den Ausbau des Netzes ihrer Bahn, ihrer Busse oder Velos. Die Freiheit der Entscheidung.
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BAHNmax auf Schiene
Gewonnen! Von den großen Bahnhöfen wurde der Hauptbahnhof Wien beim diesjährigen Bahntest des VCÖ am besten bewertet, die Firma Unger erhält den Europäischen Stahlbaupreis für das Rautendach. Und einer der großen Gewinner des VCÖMobilitätspreises war das ÖBBForschungsprojekt SynArea.
Emax Modellregion „e-pendler in NÖ“ 28 Wien setzt auf E-Taxis 29
BAHNmax in Österreich Tiefe Schluchten, luftige Höhen 30 – 33 4 Berge, 3 Seen 34 Zwischen Himmel und Erde 36 Kaiserliche Aussichten 40 WEINmobil in der Südsteiermark 41 – 43
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Zürich. Trotz oder gerade wegen der Industrievergangenheit der Limmatstadt ist der urbane Fortschritt hier besonders ausgeprägt. Im Kreis 5 stehen heute Kunst, Design, Gastronomie, Shopping und Musik im Zentrum der Freizeitkultur.
Die grüne Grenze Tschechiens Polen: Linie 108 Ungarn: der Zug der Kraniche Zürich: Kunst, Design, Gastronomie
Schritt für Schritt zum cityjet 22 – 23 Hbf Wien: Der Bahntest Gewinner 24 ÖBB: eine neue Lehrwerkstatt 26 Profis für Sondertransporte 27
Gut ist an diesem Umstand auch, dass damit eine gewisse Ehrlichkeit und Sicherheit verbunden ist. Gerade die vor Kurzem aufgeflogene Manipultion der Abgasdaten beim VW-Konzern zeigt, wie es um die Verantwortung dieser Manager bestellt ist. Hauptsache, die Verkaufszahlen und der Gewinn stimmt. Der Zustand der Umwelt, den wir unseren Kindern überlassen, wird schöngeredet, eine gesellschaftliche Verantwortung existiert so gut wie nicht. Gut ist an diesem Umstand weiters, dass es auch verantwortlichen Politikern und Managern erlaubt, ein menschliches Antliz zu zeigen. So geschehen bei der Rolle der ÖBB bei der Bewätigung des Flüchtlingsansturms. Die Freiheit, Verantwortung zu übernehmen.
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Herbsturlaub beim Wein. Kastanien, Sturm und Brettljausn´ - all das können Sie in der Region Südsteirische Weinstrasse genießen! Vom Schilcher aus der Weststeiermark bis hin zum Klöcher Traminer aus der Südoststeiermark - die Erzherzog Johann Weine sollten Sie einmal testen!
KULTURmax Jazz Days in Bratislava Albertina: Munch, ein Pionier Der Watzmann kehrt zurück
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Impressum
BAHNmax – Das BahnReiseMagazin Verlags- & Redaktionsadresse: 9020 Klagenfurt, Südbahngürtel 46/2/1, Tel. 0664 / 111 87 24, office@bahnmax.com; Eigene Anmerkung: Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt ident mit denen des Herausgebers. Nachdruck (auch auszugsweise) oder elektronische Wiedergabe nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages möglich. Alle Angaben Stand September 2015. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten.
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Ungarn im Regen Die Ereignisse im September brachten viele von uns zum Nachdenken und Handeln. 71 Tote in einem Lastwagen, tote Kinder angespült am Strand von Bodrum in der Türkei, tausende zu Fuß unterwegs in Ungarn in Richtung österreichischer Grenze. Bilder vom menschlichen Leid der Flüchtlinge gingen um Welt, rüttelten auf und bewegten schließlich viele zum Handeln. Ungarn in den Medien und sozialen Netzwerken Vor allem Ungarn - oder besser gesagt das Verhalten der ungarischen Behörden – stand dabei im Fokus der österreichischen Berichterstattung in Medien und Sozialen Netzwerken. Da waren Sätz wie „Der rechte ungarische Premier Viktor Orbán und die ungarische Regierung tragen ohne Zweifel die Verantwortung dafür, dass Menschen am Budapester Bahnhof Keleti in Züge gelockt wurden, um sie dann in ein Lager zu deportieren“ zu lesen. Das ist nicht nur im Ton völlig deplatziert und zeigt auch hier wieder einmal, wie sehr auch die Medien an der zunehmend aggressiven Haltung gegenüber Fremden vieler Europäer beteiligt sind. Es zeigt auch wieder einmal, mit welch erschreckender Oberflächlichkeit speziell in den österreichischen Medien argumentiert wird. Es geht um Europa In Wahrheit versagt bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen – welcher Art auch immer – Europa. Seit Jahren werden Länder wie Italien, Griechenland und jetzt auch Ungarn mit ihren Problemen bei der Aufnahme und Versorgung von mittlerweile hunderttausenden Menschen alleine gelassen. Die Verantwortlichen und ihre Bürokratie verschanzen sich hinter selbst beschlossenen Regelungen wie „Dublin III“ - wohl wissend, dass es so nicht funktionieren kann. Ungarn mit seiner langen Schen-
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gen-Außengrenze wird von Wien und Berlin darauf hingewiesen, gefälligst EU-Regeln einzuhalten. O-Ton Werner Faymann: „Im Übrigen erwarten wir, dass Ungarn seinen europäischen Verpflichtungen, einschließlich der Verpflichtungen aus dem Dubliner Abkommen nachkommt. Zugleich aber erwarten wir von Ungarn die Bereitschaft, die bestehenden Belastungen auf der Basis der von der Europäischen Kommission angestrebten fairen Verteilung der Flüchtlinge und des geplanten Notfallmechanismus zu lösen“. Natürlich kann man dem ungarischen Ministerpräsidenten den Vorwurf machen, sehr oft nur die ungarischen Interessen in den Vordergund zu stellen. Und es scheint fast so, als ob sich mit seiner Rhetorik und seiner Politik in seiner Rolle als „Retter Europas“ sehr gefallen würde. Aber auch Donald Tusk, EU-Ratspräsident und Pole hatte wenig Eile, Initiativen in die Wege zu leiten, indem er etwa einen Sondergipfel zu dieser Thematik einberufen hätte. So ganz nebenbei: bei Finanzkrisen war das allemal möglich. Nur nebenbei: Dass Länder wie die Tschechische Republik, die Slowakei, Rumänien oder die Baltischen Staaten eine Aufnahme von Flüchtlingen strikt ablehnen, ist ebenfalls ein Skandal. Transferzahlungen der EU sind aber schon willkommen. Europas positive Entwicklung in Gefahr Schengen wurde in Europa zum Inbegriff der Reisefreiheit, was auch gut so ist. Gerade für Urlaubsreisende brachte diese Reisefreiheit enorme Erleichterungen, das Gegenteil konnte man wegen Grenzkontrollen der österreichischen Behörden an der ungarischen Grenze wieder eleben: 3 Stunden Wartezeit bei der Einreise nach Österreich. Aber auch die Deutschen kontrollierten wieder, der Bahnverkehr nach Deutschland wurde sogar wochenlang auf Anordnung der deutschen Behörden eingestellt.
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5 gute Gründe, nach Ungarn zu fahren Eine Brücke zwischen Ost und West Im Laufe der tausendjährigen Geschichte Ungarns unterlagen die Traditionen des Landes starken westlichen und östlichen kulturellen Einflüssen. Dies spiegelt sich in Denkmälern, Traditionen und im täglichen Leben wider. Insbesondere Österreich verbindet mit Ungarn eine lange gemeinsame Geschichte. Orte wie das Lieblingsschloss der Kaiserin Sissy – Gödöllö – oder die gemeinsame RaabÖdenburg-Ebenfurth-Bahn zeugen davon. An wichtige Ereignisse der ungarischen Geschichte wird auch mit zahlreichen Festivals erinnert, auf denen die Besucher eine echte Zeitreise unternehmen und unvergessliche Abenteuer erleben können. Ungarns Schätze Das Thermalwasser in Ungarn hat etwas Magisches, das weltweit einmalig ist. Thermalquellen finden sich über das ganze Land verteilt – 118 davon allein in der Hauptstadt Budapest. Nur 6 Kilometer vom Balaton liegt der weltweit größte biologisch aktive Thermalsee in Hévíz. Die Wassertemperatur liegt im Sommer bei 35 Grad und fällt im Winter nicht unter 25 Grad. Weitere zahlreiche Thermalbäder und Wellnessoasen erwarten die Gäste am ganzen Land.
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Derzeit scheint es so, dass mit diesen Freiheiten sehr sorglos umgegangen wird. „Schutzzäune“ werden wieder errichtet, das Militär an Grenzen geschickt. Statt das Problem gemeinsam zu lösen, schiebt man die Verantwortung an andere ab. Die geopolitische Lage einzelner EU-Länder wie Griechenland, Italien oder eben Ungarn macht sie zwangsweise zu Hotspots beim Eintreffen von Flüchtlingen im EU oder Schengen-Raum. Aber bisher wurden diese Länder mit ihren Problemen ziemlich alleine – man könnte sagen: im Regen stehen - gelassen. Manche Staaten tun sogar so, als ob sie die erschütternde Situation gar nichts anginge. Allen voran die USA und die Briten. Obwohl Hauptverantwortliche beim „Kampf gegen das Böse“ und damit die eigentlichen Verursacher der heutigen Situation in Nahost, gehen von diesen Ländern kaum Initiativen aus. Solidarität? Fehlanzeige. Aber das ist würde mich hier zu weit führen. Bleiben wir bei Ungarn. Unser östlicher Nachbar ist nach wie vor ein sehr gastfreundliches Land. Jeder von uns sollte sich daher persönlich überlegen, was wir als (gemeinsame) Europäer zur Lösung der Situation beitragen können. Eine Pauschalverurteilung des Landes und verbales „Aufrüsten“ wird keinesfalls die Lösung sein. Vielleicht trägt gerade jetzt ein Besuch bei unseren Nachbarn dazu bei, das gegenseitige Verständnis zu fördern.
Die UNESCO hat 8 Stätten von besonderer kultureller Bedeutung oder auch herausragender Naturschönheit in die Liste der geschützten Welterbestätten aufgenommen. Weitere Welterbestätten sind der in Pécs freigelegte altchristliche Friedhof mit bemalten Grabkammern und die tausendjährige Abtei Pannonhalma, die noch heute in Betrieb ist. In Ungarn befindet sich eine Vielzahl von herausragenden Naturschätzen. Hätten Sie gedacht, dass die naturliebenden Ökotouristen in diesem kleinen Land 10 Nationalparks, 39 Landschaftsschutzgebiete und 168 Naturschutzgebiete mit einer Fläche von 1,3 Millionen Hektar erwarten? Pikante Gerichte und edle Tropfen Die ungarische Küche ist vor allem für Gulasch und die Verwendung von reichlich Gewürzpaprika Bekannt, doch es gibt auch eine Vielfalt an hochwertigem Fleisch, Süßwasserfischen, Obst und Gemüse. Ein Umbruch ist im Gange. Der beste Beweis für diesen Trend ist, dass drei Budapester Restaurants in den letzten Jahren einen Michelin-Stern erhalten haben. Generationen namhafter Winzer haben diese Tradition aufrechterhalten, die heute von Ambitionierten jungen Talenten weitergeführt wird. Gutes Essen und gute Weine spielen eine wichtige Rolle im Leben der Ungarn, wie auch die vielen Veranstaltungen im ganzen Land zeigen: Fischsuppen- und Wurstmacherwettbewerbe, Zwiebelund Paprikafestivals, Apfeltage, Melonen- und Kirschenfestivals, Weinlesefeste sowie Wein-, Sekt- und Pálinka-Festivals. Sensationelles Preis-Leistungsverhältnis Jedes Jahr bringt die Bank Austria eine Analyse heraus, die besagt wie viel Wert Ihr Urlaubseuro in verschiedenen Urlaubsländern ist. Ungarn ist an der Spitze der Mehrwertländer, denn dort bekommen Sie für Ihre € 100,– Produkte und Dienstleistungen im Wert von € 179,–. Ungarn, überraschend mehr - lassen Sie sich überraschen und erhalten Sie für Ihr Geld fast das doppelte an Leistung und Qualität, für noch viel mehr Urlaubsglück.
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Signal Festival in Prag 15. - 18.Oktober 2015 Das internationale Signal Festival der Lichtkunst beleuchtet das historische Zentrum von Prag zum zweiten Mal im Oktober. Die faszinierenden, interaktiven und oftmals verspielten Lichtinstallationen kehren damit auch dieses Jahr wieder in die Prager Straßen, auf die Plätze und an das Flussufer zurück. Die Fassaden historischer und moderner Gebäude und Kirchen werden von großformatigen Video-Mapping Projekten belebt. Zu sehen ist etwa an Orten wie dem Tanzenden Haus, dem Altstädter Ring, der Kirche St. Ludmila, der Karlsbrücke, dem Museum Kampa, am Aussichtsturm Petřín oder dem Metronom, Střelecký Island, Klementinum oder Náměstí Míru. Genießen Sie nach Einbruch der Dämmerung die einzigartige Atmosphäre der leuchtenden Galerie im Stadtzentrum. Der Eintritt ist kostenlos. www.signalfestival.com Aktuelle Reiseinfos, Links zu Unterkünften, Zug- und Busverbindungen, Kulturprogrammen, Reisestatistiken, Telefonnummern städtischer bzw. regionaler Infozentren in Tschechien und vieles mehr finden Sie auch auf der CzechTourism-Webseite www.czechtourism.com Sollten Sie individuelle Fragen haben, sind wir unter wien@czechtourism.com oder unter der Nummer 01/89 202 99 für Sie erreichbar.
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Eine Runde durch Prag Die gut erhaltene Architektur aller Stilepochen der europäischen Kunstgeschichte spiegelt die 1.100-jährige Entwicklung Prags in eindrucksvoller Weise wider. Zeitzeugen des Falls und des Aufstiegs der tschechischen Hauptstadt sind die barocken Kirchen, die majestätische Burg und die Adelspaläste. Die steinernen Denkmäler bilden einen spannenden Kontrast zur modernen, lebendigen Stadt. Die Metropole bietet jeglichen Komfort: exklusive Hotels, Shoppingmöglichkeiten, raffinierte Spitzengastronomie und ein großes Angebot an Aktivitäten wie zum Beispiel Schifffahrten auf der Moldau oder Segway-Touren sowie zahlreiche kulturelle und sportliche Veranstaltungen. Wenn Sie sich jemals gefragt haben, wie es ist, mit einem Segway zu fahren, hier ist Ihre Chance. Historische Stätten und einige der schönsten Orte, die Prag zu bieten hat, lassen sich so beinahe mühelos erreichen. Sie können z.B. an der Karlsbrücke beginnen, weiter durch den Kampa Park, entlang der John Lennon Wall, St.-Nikolaus-Kirche und hinauf zur Prager Burg, weiter zum Kloster Strahov, einem Ort mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt fahren. Dann geht die Tour durch den Petrin Park, zum Nationaltheater, dem Wenzelsplatz und über den Altstädter Ring. Nach Erkundung der Astronomischen Uhr geht es zum jüdischen Viertel und wieder zurück zur Karlsbrücke. Empfehlenswert wäre aber auch eine romantische Kreuzfahrt auf der Moldau. Der Blick auf die mittelalterliche Karlsbrücke mit der Prager Burg im Hintergrund ist ein unvergessliches Erlebnis. Noch ein Tipp: Eine neue Landkarte von Prague City Tourism fast alle bedeutenden Sehenswürdigkeiten zusammen, die man während eines Prag-Besuchs nicht verpassen sollte. Neben Sehenswürdigkeiten wie der Prager Burg, dem Altstädter Rathaus oder dem Strahov Kloster wurde in der Landkarte auch nicht auf herausragende Gebäude moderner Architektur vergessen. Die Landkarte gibt‘s kostenlos in sieben Sprachversionen in allen touristischen Informationszentren von Prague City Tourism. www.prague.eu
Mit den ÖBB nach Tschechien Mit den SparSchiene-Tickets können Sie bereits ab € 9,– von Wien nach Brünn, in die zweitgrößte Stadt, Tschechiens, fahren. Ab Wien kommen Sie nach Prag ab sensationellen € 19,–. Ab Salzburg, Graz oder Klagenfurt gelangen Sie mit der Bahn in die „Goldene Stadt“ ab bereits € 29,–. Zwischen Graz und Prag sind jetzt railjet-Züge im 2-Stunden-Takt für Sie unterwegs. Genießen Sie den hohen Reisekomfort. Die SparSchiene-Tickets nach Tschechien sind im Tagesverkehr auch für Umsteigeverbindungen (ab allen Städten in Österreich in alle Destinationen in Tschechien) und in der 1. Klasse verfügbar. In Begleitung der Eltern/ Großeltern fahren Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr gratis. Tickets nach Tschechien sind auch online und über die mobile app buchbar! sparschiene.oebb.at
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Der Lipno-Stausee in Südböhmen wird wegen seiner Länge auch als das „Meer Tschechiens“ bezeichnet.
Das grüne Dach Europas Südböhmen ist eine Landschaft der Wälder und Teiche mit wunderschönen Landschaft, märchenhaften Burgen und ländlichen Bauernhöfen. Die Landschaft bietet unzählige Möglichkeiten, Orte mit natürlicher Schönheit, historische Denkmäler und tolle Bedingungen zum Radfahren und für Wassersportler. Historische Städte wie Český Krumlov oder Holašovice – beide Orte haben übrigens UNESCO-Weltkulturerbestatus – sollten unbedingt besucht werden. Weiter unten am Fluss werden Sie mit dem stolzen mittelalterlichen Burg von Rosenberg und dem Kloster in Vyšší Brod, wo seit Jahrhunderten die Mönche wertvollen Quellen der Lern sicher aufbewahrt werden. Ihr Urlaub im Böhmerwald sollte auch eine Besichtigung des Klosters in Zlatá Koruna, die die Besucher mit seiner idyllischen Lage am Ufer der Moldau in Erstaunen. Böhmerwald - König der Wildnis Endlos dichte Wälder, kristallklare Gletscherseen, hohe Hänge, wilde Flüsse und geheimnisvollen Moore im Nebel verhüllt - das ist der Böhmerwald, eine Bergkette, die sich entlang der Grenze zwischen Böhmen, Deutschland und Österreich ersterckt und auch „das grüne Dach Europas“ genannt wird. Jedes Jahr lockt der Böhmerwald lockt zahlreiche Besucher an, einen aktiven Urlaub zu genießen. Die gesamte Bergkette wird von einem ausgedehnten Netz von Rad- und Wanderwegen durchzogen. Die Besonderheit daran: bis 1990 war es wegen des Eisernen Vorhangs verboten, die Region zu betreten. Viele dramatische Geschichten von Menschen, die diesen Weg in die Freiheit wählen wollten, spielten sich hier ab. Der Nationalpark Böhmerwald enthält viele Naturwunder, unter anderem die beiden „Gletscherseen“ Plešné und Černé. Besucher werden an unberührte Seen in Kanada erinnert. Eine Wanderung zu den Gipfeln der umliegenden Bergel, wo der Mensch fast keine Spur hinterlassen hat, ist eine unglaubliche Erfahrung. Dank seiner eindrucksvollen Landschaft ist Šumava wirklich ein Wanderparadies. Vielleicht werden Sie auch die Quelle der Moldau entdecken. Lipno - das tschechische Meer Die Tschechische Republik hat zwar keine Meeresküsten, aber der 48 Kilometer lange Lipno-Stausee ist das größte Gewässer des Landes. Ein idealer Ort, um Wassersport zu betreiben. Oder einfach nur, die wunderschöne Ruhe und Landschaft zu genießen. www.npsumava.cz
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Über den Bäumen Eine aussergewöhnlich Aussicht auf den Böhmerwald, didaktische interaktive Stationen, atemberaubende Sektionen für die Kinder und die längste trockene Rutsche in der Tschechischen Republik – das alles bietet der Baumwipfelpfad, der Juli 2012 eröffnet wurde. Die Aussicht auf den Lipno-See, die Böhmerwälder Natur und bei schönem Wetter auch auf die Gipfel der Alpen ist eine Entlohnung für das Aufsteigen auf den Wendelpfad. Der Baumwipfelpfad Lipno ist der erste und einzige in der Tschechischen Republik. Der 675 m lange Holzpfad mit dem 40 m hohen Aussichtsturm ist 365 Tage im Jahr geöffnet. Der Pfad ist barrierenfrei und ist für Kinderwagen sowie für Rollstuhlfahrer geeignet. Diese Anlage ist eine einzigartige Ergänzung des Activ Parks Lipno und macht das Angebot der Sport- und Unterhaltungsaktivitäten in Lipno vollkommen. Ein Bestandteil des Pfades sind Lehrstationen, die die Kenntnisse über die Natur, den Naturschutz und Forstfunktionen erweitern. Einzigartig ist die 52 m lange Rutsche mit einem Höhenunterschied von 24 m. www.stezkakorunamistromu.cz
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Die Unterwelt von Znojmo Znojmo (Znaim) – eine wunderschöne historische Stadt mit einer imposanten Lage über dem Fluss Dyje (Thaya). Der historische Kern mit zahlreichen Kirchen, umgeben durch mittelalterliche Stadtmauern, hat sich einen Renaissance-Stil erhalten. Er ist voller winkliger Gassen, romantischen Aussichtspunkten und malerischen Ecken. An die berühmte Vergangenheit von Znojmo erinnert die älteste Sehenswürdigkeit der Stadt, die romanische Rotunde der Jungfrau Marie und der heiligen Katharina aus der Hälfte des 11. Jahrhunderts auf dem Gelände der Znojmer Burg. Nur um ein paar Jahrhunderte jünger ist der umfangreiche Untergrund, dessen 30 km langen Gänge sich unter den meisten Häusern, Straßen und Plätzen im historischen Zentrum hindurchziehen. Die Unterwelt von Znojmo (Znajm) besteht aus mehreren Ebenen und ist deshalb eines der größten Labyrinthe Europas. Weil er ein beliebtes Ziel von Familien mit Kindern ist, hat ein Teil der Trassen eine märchenhafte und gespensterhafte Stimmung. www.znojmocity.cz
Tourismuszentrale Südmähren Radnická 2, 602 00 Brno www.ccrjm.cz 8
Mikulov – mehr als eine Grenzstadt Der tschechische Dichter Jan Skácel hat einmal Mikulov als ein Stück Italien, das von Gottes Hand nach Mähren gezogen wurde, beschrieben. An einem ruhigen Nachmittag kann man in dieser alten Stadt, die das Herz einer fruchtbaren Weinbauregion ist, die wirklich die friedliche Atmosphäre einer südlichen Kleinstadt erleben. Einzig die Mafiosi fehlen. Friedlich war es allerdings nicht immer in der wechselvollen Geschichte der Stadt, die auf das 11. Jahrhundert zurückführt. Im Mittelalter hatte König Přemysl Ottokar II eine Burg an diesem strategischen Punkt gebaut, um die Grenze zwischen Mähren und Österreich zu schützen. Nicht lange danach wurde die Burg auf den Heinrich von Liechtenstein für seine treuen Dienste übergeben, und die ruhmreiche Geschichte der Stadt begann. Eine Stadt bekannt für seine Toleranz Bei der Verwaltung der Liechtensteiner in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Stadt ein Ort der religiösen Zuflucht, es entwickelte sich eine beträchtliche jüdische Gemeinde. Vielleicht war Mikulov die toleranteste Stadt in Europa zu dieser Zeit, ungewöhnlich wohlhabend. Das jüdische Viertel wurde alletrdings bei einem verheerenden Brand zerstört, heute können Sie noch die Synagoge besuchen und eine Spaziergang durch den zweitgrößten jüdische Friedhof in der Tschechischen Republik unternehmen. In der langen Geschichte der Stadt gab es Zeiten von beispiellosen Ruhm, aber auch kompletter Zerstörung. Die Burg wurde oft belagert, vielen Armeen zogen immer wieder durch die Region, von einem großen europäischen Schlachtfeld auf das nächste. Mehrmals durch Feuer zerstört stieg sie immer wieder wie ein Phönix aus der Asche, wurde in einer neuen, noch spektakuläreren Form wieder aufgebaut. Während der napoleonischen und preußisch-österreichischen Kriege im 19. Jahrhundert wurde sie zu einer Residenz für einige der größten Feldherren aller Zeiten, die hier Friedensverträge aushandelten, die die Karte von Europa für viele Jahre vollkommen veränderten. Kaiser Napoleon verbrachte hier ein paar Tage, das Schloss wurde aber auch zum preußischen Hauptquartier. König Wilhelm I. und Otto von Bismarck handelten hier die Bedingungen des sogenannten Prager Friedens, der die österreichisch-preußischen Krieg beendete, aus. Einer der letzten großen Umbauten erfolgte nach einem verheerenden Brand im Jahre 1719. Mikulov erlebte seinen letzten großen Brand am Ende des Zweiten Weltkriegs. In den 1950er Jahren wurde der Schloss-Komplex in seiner barocken Form wieder hergestellt, heute beherbergt es das Regionalmuseum Mikulov.
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Ein Wahrzeichen Das südliche Flair der historischen Stadt Retz wird seit Jahrhunderten mit dem Weinbau verbunden. Dennoch bildet nicht etwa eine Weintraube oder ein Weinfass ihr Wahrzeichen, sondern eine Windmühle. Seit 1833 befindet sie sich im Besitz der Familie Bergmann. Von Johannes Tobias Bergmann in ihrer jetzigen Form erbaut, wurde sie nach Jahrzehnten einträglicher Mahlarbeit von moderneren Technologien überholt und wurde 1924 stillgelegt. Nach 85 Jahren dreht und mahlt sie nun wieder. Niederländische Windmühlenbauer restaurierten einige Teile des Innenlebens, bauten Teile der Flügelwelle, die Flügel selbst und das große Stirnrad nach. Selbst zwei neue Mühlsteine wurden gegossen und eingebaut. Das Ergebnis ist die einzige betriebsfähige, vollständig eingerichtete Windmühle in Österreich. Ein technisches Denkmal von großem kulturhistorischem Wert, ein einzigartiges Erlebnis längst vergangener Technik, erlebbar in atemberaubender Ästhetik. Wo gemahlen wird... ...wird auch gebacken. Wenn es aus der kleinen Backstube im alten Müllerhaus duftet, wird echtes Windmühlbrot gebacken – als unverfälschtes Endprodukt ursprünglicher Windkraft. Wenn Weizen oder Roggen von den Mühlsteinen gemahlen sind, wird das Mehl den kundigen Händen der Retzer Bäckerei Blei übergeben. Dort wird es gesiebt und allen modernen Hygieneanforderungen entsprechend zu Teig weiterverarbeitet, der dann am Wochenende in der Backstube der Mühle zu frischem Brot gebacken wird. Ein Stück Windmühle als köstliches Naturprodukt, das Sie am besten unverfälscht zu einem guten Glas Wein genießen oder mit nach Hause nehmen sollten … www.windmuehle.at
Weinviertel Tourismus GmbH Kolping Str. 7 | 2170 Poysdorf Tel. +43 / (0) 2552 / 3515 info@weinviertel.at www.weinviertel.at Ausgabe 4/15
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Iron Curtain Trail Der „Europa-Radweg Eiserner Vorhang“ wurde als 13. EuroVelo Route anerkannt. Somit ist er nun eine der 14 Routen, welche die Freude am Radfahren mit dem nachhaltigen Tourismus kombinieren. Der „Europa-Radweg Eiserner Vorhang“ bringt zudem auch noch den geschichtlichen Aspekt ein. Die 9.000 km lange und durch 20 Länder verlaufende Strecke folgt der ehemaligen Westgrenze des Warschauer Paktes und damit dem überwundenen Eisernen Vorhang. Der „Iron Curtain Trail“ ist ein Musterbeispiel für eine Verbindung aus europäischer Kultur, Geschichte, Natur und nachhaltigem Tourismus um so einen Beitrag zum Zusammenwachsen Europas zu leisten. Ein interessanter Abschnitt an der tschechisch-österreichischen Grenze beginnt nördlich der Stadt Hardegg. Ein Stück Geschichte findet man am Ortsrand von Čížov, wo ein gut erhaltenes Teilstück des Kolonnenwegs inklusive Stacheldrahtzaun und einem Wachturm zu sehen ist. Vom Grenzübergang Mikulov/Drasenhofen führt der Radweg nach Osten an einer Bahnstrecke entlang, vorbei am Grenzübergang Valtice/Celnice und den erhaltenen Gebäuden der Grenztruppen. Weiter südlich erreicht man nach vierzehn Kilometern schließlich den Zusammenfluss der Flüsse Morava und Thaya, wo der tschechische Teil des früheren Eisernen Vorhangs endet. www.ironcurtaintrail.eu
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Ein alter Uhrmacher fertigt und repariert Uhren in seinem Haus, direkt am Marktplatz im Museumsgelände.
Geschichte zum Angreifen Sanok ist eine äußerst malerisch gelegene Stadt am Fluß San und am Fuß des Gebirgszugs Góry Słonne im Bukowsko-Vorland. In der Umgebung gibt es einige interessante markierte Wander- und Fahrradrouten, unter anderem die Route „Szlak Szwejka“. Die Besucher fotografieren sich gern auf der berühmten „Bank mit Szwejk“. Abenteuerregion Podkarpackie Die Woiwodschaft Podkarpackie ist bei ausländischen Touristen eher noch ein Geheimtipp. Die Ausläufer des Karpatenbogens bestimmen den südlichen Teil der Woiwodschaft Podkarpackie (Vorkarpatenland). Dort befindet sich auch die dünn besiedelte Gebirgsregion der Bieszczady, ein Paradies für Aktivtouristen. Das Bieszczady-Gebirge gilt vielen als eine der schönsten Naturlandschaften Polens. Die menschenleere Hügellandschaft mit ihrem Reichtum an Tieren und Pflanzen war lange Zeit ein bevorzugtes Erholungs- und Jagdgebiet der polnischen Nomenklaktura. Der Bieszczadzki Park Narodowy (Nationalpark Bieszczady) schützt den urwüchsigsten Teil der polnischen Waldkarpaten und bildet mit den Nationalparks in der Slowakischen Republik und der Ukraine das UNESCO-Biosphärenreservat Ostkarpaten. Hier finden Sie auch einige der orthodoxen Holzkirchen, die im Juni 2013 die polnische Liste des UNESCO-Welterbes erweitert haben.
Die Stadt besitzt historische Vorzüge. Es wurde ein mittelalterliches städtebauliches System bewahrt, in dem sich ein Renaissance-Königsschloss aus den Anfängen des 16. Jh. Im Schloss befindet. Hier ist heute das historische Museum angesiedelt, das über eine der größten Ikonenkollektion Polens und eine Bildersammlung des bedeutenden Malers Zdzisław Beksiński, der in dieser Stadt geboren wurde, verfügt. Eine der größten Attraktionen der Stadt ist das direkt am Fluss San platzierte Museum für Volksarchitektur. Das Freilichtmuseum ist eines der am häufigsten besichtigten Museen in diesem Teil Polens. Der Ethnografische Park gehört zu den schönsten und zugleich größten Open-Air-Museen in Europa. 1958 gegründet präsentiert er die Kultur von ethnischen Gruppen: Bojken, Lemken, Pogorzanie und Dolinianie. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg hatten in den Dörfern der Umgebung noch einige Tausend Angehörige der ukrainischen und lemkischen Minderheit gelebt. Sie wurden nach Kriegsende und im Rahmen der sogenannten „Aktion Weichsel“ in die Ukraine oder die ehemaligen deutschen Ostgebiete umgesiedelt. Auf dem Museumsgelände sind über 150 Objekte der Holzbauwesen aus dem Zeitraum vom 18. bis zum 20. Jh. versammelt. Zudem begann vor kurzem die Rekonstruktion einer historischen Synagoge aus dem 18. Jahrhundert. Das jüdische Gotteshaus aus der Gemeinde Połaniec soll den sogenannten galizischen Marktplatz, den Rynek Galicyjski, bereichern. Es ist das erste Objekt dieser Art in einem polnischen Freilichtmuseum. Der Aufbau wird voraussichtlich mehrere Jahre dauern. Der Marktplatz spiegelt den Zustand des 19. Jahrhunderts in einer Kleinstadt der multiethnischen Region Galizien wider, die bekannt für ihre jüdischen „Schtetl“ war. Den etwa 5.500 m2 großen Platz säumen 29 Gebäude, darunter eine römisch- und eine griechisch-katholische Kirche. Aber auch wichtige Gebäude des täglichen Lebens, wie verschiedene Geschäfte und Handwerksbetriebe, eine Post, eine Apotheke sowie ein Gemeindeamt befinden sich hier. www.skansen.mblsanok.pl | www.muzeum.sanok.pl
www.podkarpackie.travel
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Linie 108 Die Linie 108 war vor rund 150 Jahren eine Bahnstrecke, die als k.k. galizische Carl Ludwig-Bahn errichtet wurde. Tausende von Soldaten wurden hier auch in die Festungsstadt Przemysl gebracht, verloren im ersten Weltkrieg dort ihr Leben oder kamen als Verwundete wieder mit der Bahn zurück. Von der Schönheit der Strecke bekamen sie wahrscheinlich nichts mit, nichtsdestoweniger ist diese Strecke sicherlich eine der Schönsten in Polen. Ein kleiner Teil dieser Strecke wurde von einem bewunderswerten Mann wieder zu neuem Leben erweckt. Per Fahrraddraisine können ab Mai 2015 alle Bewegungshungrigen die Strecke von Uherce Mineralne aus in zwei Richtungen erkunden: entweder in Richtung Grenze mit der Ukraine nach Krościenko oder in die entgegengesetzte Richtung nach Zagórz. Der Urheber dieser neuen Touristenattraktion im Vorkarpatenland war Janusz Demkowicz, eigentlich Musiker und Besitzer einer originellen Herberge (Zagroda Magija, siehe Bild unten). Und dort wollte er und seine Frau ihren Gästen nicht nur Unterkunft und Verpflegung, sondern etwas Originelles bieten. Vor zwei Jahren begann er mit ersten Gesprächen zur Wiederbelebung der stillgelehgten Strecke. Seine Gesprächspartner waren verwundert – so, als ob er vom Mond käme. Aber Demkovicz war hartnäckig, überzeugt von seiner Idee. Und ab Mai 2015 waren wirklich die ersten 50 Fahrrad-Draisinen auf den ehrwürdigen Gleisen unterwegs. Kleine Details am Rande: im restaurierten Bahnhof von Uherce Mineralne können sie ein Portrait von Franz-Josef I. finden. Er war immerhin der Bruder Carl-Ludwigs, nach dem diese Bahn bei der Erbauung benannt wurde. Und vielleicht war auch der allseits bekannte Schwejk hier einmal unterwegs – wer weiss... www.drezynyrowerowe.pl
Die Bieszczady Waldbahn ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Region. Die weitgehend unberührte Gebirgslandschaft per Zug zu durchqueren ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Eisenbahn wurde Ende des neunzehnten Jahrhunderts gebaut. 1890 wurde zum Zwecke des Holztransports die „Lokalbahn Lupków - Cisna AG“ gegründet. Die Spurweite betrug, wie in ÖsterreichUngarn üblich, 760 mm. Der 25,16 km lange Abschnitt der Anfangsstrecke verlief von Cisna (Hauptholzlager und Betriebswerk) gen Westen über Majdan - Zubracze - Solinka - Balnica (direkt an der heutigen slowakischen Grenze) - Maniów - Wola Michowa - Smolnik nach Lupków. 1996 übernahm eine „Stiftung der BieszadyBahn in Cisna“ die Verwaltung der Strecke. Die beiden Strecken CisnaMajdan-Przysłup und Cisna-Majdan-Balnica werden seither wieder regelmäßig nach Fahrplan mit touristischen Züge bedient. Bieszczady-Bahn fährt auch im Winter. Der Verkehr zur kalten Jahreszeit wurde nach fünfzehnjähriger Pause erst vor zewi Jahren wieder aufgenommen. Die liebevoll „Ciuchcia” genannte Bahn verkehrt auf Bestellung zwischen den Stationen Majdan und Dołżycy. Die einstündige Fahrt durch die winterlich verträumte Bergregion ist ein ganz besonderes Erlebnis. www.kolejka.bieszczady.pl
Polnisches Fremdenverkehrsamt Fleschgasse 34 / 2a 1130 Wien Tel. +43 / (0)1 / 524 71 91 wien@pot.gov.pl www.polen.travel/de-at Ausgabe 4/15
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DIE EINSAME ZEDER – CSONTVÁRY-AUSSTELLUNG IN BUDAPEST
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Das Villányer Weinbaugebiet Villány gilt als das bedeutendste Rotweingebiet Ungarns. In Siklós werden aber auch Weißweine angeboten, die unter Experten und Konsumenten ebenfalls als herausragende Weine gelten. Villány-Siklós ist die erste ungarische Weinstraße und die Villányer Weine werden - als erste in Ungarn - als „Weine geschützter Herkunft“ angeboten. Das Qualitätssystem dazu, das hier entwickelt wurde, heißt: Districtus Hungaricus Controllatus (DHC Villány). Das entspricht der österreichischen Qualitätsweinbezeichnung DAC. Der Respekt vor Traditionen gab eine sichere Basis für die Entwicklung. Zu den größten Schätzen dieser Landschaft gehören die unter Denkmalschutz stehenden Kellergassen von Palkonya, Villánykövesd, Villány, Nagyharsány und Kisharsány, sowie die verstreuten Keller und Presshäuser in den Anbaugebieten um Siklós herum, die seit mehreren Jahrhunderten große Bedeutung besaßen und heute die wichtigsten Orte der Gastfreundlichkeit sind. Neben der Kellergasse in Villány und den traditionellen Kellerdörfern von Villánykövesd und Palkonya sind in den letzten Jahren große Kellereien und den Welttrends sowohl in der Architektur als auch im Dienstleistungsangebot folgende Gaststätten erschienen. So ist heute in Villány sogar ein Viersterne-Wein-Wellness-Hotel angesiedelt. Der Kadarka, der Portugieser oder der Schillerwein, eine dunklere Variante des Rosé, sind ebenfalls Merkmale der Tradition. Das Villányer Weinbaugebiet ist aber bereit, sich auf der Basis seiner Traditionen immer weiter fort zu entwickeln. Was die Weine betrifft, ist die Palette nahezu perfekt, zumindest vollständig: Neben den berühmten körperreichen Rotweinen findet der Weinliebhaber hier auch Rosé- und Schillerweine, sowie auch hervorragende Weißweine. An den östlichen Hängen dieser historischen Weinregion werden die Rotweinreben angebaut. Die meist verbreiteten Rebsorten sind Blauer Portugieser (kékoporó), Blaufränkisch (kékfrankos), Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir und Zweigelt. Die Riede der Weißweinreben liegen großflächig auf den zentralen und westlichen Hügeln der Weinregion. Die meist verbreiteten Rebsorten sind Welschriesling (olaszrizling), Lindenblättriger (hárslevelű), Chardonnay, Traminer, Rheinriesling (rajnai rizling) und Königstochter (királyleányka). Die örtlichen Winzer gewinnen auf regionalen, nationalen und auch internationalen Weinwettbewerben regelmäßig Preise. Bis jetzt wurden außerdem sechs Villányer Weinerzeuger bzw. Weingüter mit den ungarischen Preisen „Winzer des Jahres“ und „Weingut des Jahres“ ausgezeichnet. In zahlreichen Weingütern verwendet man die modernste Technologie. Ein interessantes Merkmal Villánys ist, dass in den zahlreichen Kellereien inzwischen die zweite Generation erfolgreich in die Fußstapfen ihrer Eltern tritt.
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In der Ausstellung „Die einsame Zeder – das Genie“ entdecken Museumsbesucher die einzigartige, symbolträchtige, märchenhafte Welt des Malers der ungarischen Moderne, Tivadar Csontváry Kosztka. Nach der Vorstellung der genialen Familie Zsolnay sind nun die Gemälde des ungarischen Malers, Tivadar Csontváry Kosztka (1853 Kisszeben/ Sabinov/Zeben - 1919 Budapest) aus Pécs nach Budapest gekommen. Beinahe Hundert Gemälde und Grafiken schmücken 17 Ausstellungsräume des 2014 restaurierten Neorenaissance-Gebäude des ehemaligen Oberkommandos der Ungarischen Streitkräfte im Budaer Burgviertel, wo das Publikum das Lebenswerk des Künstlers der Moderne für sich entdecken kann. So eine monumentale, umfassende Ausstellung in einem Ort zusammengetragen, war zuletzt vor 50 Jahren zu sehen. Die meisten der Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen, wie im Janus Pannonius Museum in Pécs, in der Ungarischen Nationalgalerie, im Museum für Budapester Geschichte, im Hermann Otto Museum in Miskolc, im Damjanich János Musuem in Szolnok, in der Nationalgalerie in Bratislava oder im Museum in Lučenec (Lizenz) in der Slowakei. Zahlreiche Bilder sind im Privatbesitz. Das Leben ebenso wie die emotionalen, expressiven, post-impressionistischen oder märchenhaften Bilder von Csontváry sind einzigartig in der ungarischen Malerei, sowie seine Technik und seine Berufung. Ursprünglich Apotheker von Beruf, begann Csontváry spät, mit 41 Jahren zu malen und bildete sich autodidaktisch weiter. Seine „Gesellenjahre“ führten ihn u.a. nach München, Karlsruhe, Düsseldorf und Paris. Seine Reiseeindrücke auf Sizilien, in Bosnien, Griechenland, Ägypten, Syrien, Marokko, Jerusalem, Palästina und Libanon verarbeitete er in eigenartigen charakteristischen Landschaftsbildern. Von Ungarns Landschaften kommt Hortobágy in der Puszta zum Ausdruck.
CAFe Budapest Festival
Villányer Rotweinfestival 2.- 4. Oktober 2015 Das berühmte Rotweinfestival in Villány wird jedes Jahr am 1. Wochenende Oktober organisiert. In Villány unterhalten die Musik- und Tanzgruppen an mehreren Schauplätzen mit mehreren Bühnen die Besucher. Als Hauptattraktion findet am Samstag ein Umzug auf der Hauptstraße mit Tanzgruppen, Reitern, Kutschen, Kapellen, Chören statt. Während des Festivals bieten berühmte Villanyer Winzer ihre Weinsorten an. Weinstraße Szekszárd Die typischen Weinsorten der Weinstraße Szekszárd sind der Szekszárder Kadarka und das Szekszárder Stierblut (bikavér), doch die namhaften Winzer der Stadt führen auch französische Rotweinsorten äußerst erfolgreich in ihrem Sortiment. Die durch die Vermischung verschiedener Trauben entstehende Sorte Stierblut ist nach wie vor der Fahnenwein der Gegend. Viele meinen, dass die Qualität des Szekszárder Weines dem des Villányer Weines nicht nachsteht. An Stelle der früheren Familienunternehmen sind hier in den letzten Jahren imposante und dennoch nicht übermäßige Kellereien entstanden, die ihr persönliches Flair bewahren konnten und die auch auf internationalen Weinwettbewerben erfolgreich sind. Ein Besuch auf der Szekszárder Weinstraße lohnt sich auch wegen der Weinhäuser, Weinkeller, Heimatmuseen, Kunsthandwerker (darunter auch schwarze Keramik und Lebzelterei), der Schnapsbrennerei sowie dem einzigen im Freien aufgestellten Weinbrunnen Ungarns. Das Anbaugebiet kann sogar zwei mit dem Titel „Winzer des Jahres“ ausgezeichnete Weinhersteller vorweisen: der als landesweite Anerkennung geltende Titel wurde 1993 an Ferenc Vesztergombi und 2004 an Ferenc Takler verliehen. Szekszárder Weinlesetage 17.-20. September 2015 Vom 17-20. September kann man in den verschiedenen Weinhöfen, die zu diesem Event auf den Straßen aufgebaut werden, diese köstlichen Weinspezialitäten ausprobieren und natürlich auch mit nach Hause nehmen. Zahlreiche Programme warten hier zu den bunten Weinlesetagen auf die Besucher: Konzerte, Ausstellungen, Tanzvorstellungen, Familien- und Gastroprogramme. Also nicht nur der Durst sondern auch der kulturelle Hunger der Gäste wird hier ausreichend gestillt. Die südlichsten Weinwege von Ungarn Wo die Reben reichlich Früchte bringen, dort wird auch reichlich Wein gemacht! Und wo es viel Wein gibt, da gibt es auch viel Spaß! So ist es auch in Süd-Pannonien, wo an den unten genannten Weinwegen zahlreiche Weinlese-Festivale und mit Weinkosten verbindete kulturelle Programme die Gäste erwarten. Der Weißweinweg der Region MohácsBóly ist einer der wärmsten Weinregionen von Ungarn mit einem submediterranen Klima. An Duft und Bukett reiche, korpulente Weißweine sind hier typisch. Die Gastronomie der Gegend kennzeichnen die Geschmäcke der schwäbischen, ungarischen, kroatischen und serbischen Küchen entlang der Donau. Kosten Sie den Versender Juhfark! Die heimatliche Sektherstellung fing 1859 in Pécs, in der bis heute in der Innenstadt funktionierenden Littke Sektfabrik im Zentrum von dem Weinweg von Pécs-Mecsek an. In den Weinen des Weinwegs dominieren die an Duft, Bukett und Extrakt reichen Weißweine. Kosten Sie den Pécser Zirfandel!
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Das CAFe Budapest – früher als Budapester Herbstfestival bekannt – wurde vor kurzem umbenannt. CAFe Budapest ist quasi die SchwesterVeranstaltung des Budapester Frühlingsfestivals, spezialisiert auf AvantGarde und zeitgenössische Kultur. Es findet an verschiedenen Veranstaltungsorten in Budapest statt und zieht zahlreiche kulturinteressierte Leute an. Das vorrangige Ziel des Festivals besteht darin, mit der Einladung von international angesehenen Produktionen und mit den eigenen oder den mit Partnern gemeinsam gestalteten Programmen auch international Interesse zu wecken. In diesem Jahr wird das Café Budapest Contemporary Arts Festival zwischen 2. und 18. Oktober stattfinden. Die Veranstaltungsreihe wird von Arvo Pärt, dem estnischen Komponisten geleitet. Eine Hommage an Béla Bartók fand bei der Planung einen besonderen Stellenwert, aber auch internationale Stars wie Radiohead-Gitarrist Jonny Greenwood und der russische Violinist und Dirigent Sergei Krylov treten beim Festival auf. Der zeitgenössische Circus Non Solus wird seine Premiere während des Festivals haben. Das vollständige Programm des Festivals finden Sie unter www.cafebudapestfest.hu
Ungarisches Tourismusamt Opernring 1/R/707, 1010 Wien Tel. +43 / (0)1 / 5852012-10 ungarninfo@ungarn-tourismus.at www.ungarn-tourismus.at www.facebook.com/rwr.ungarn 13
Natur ohne Grenzen
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Der Naturpark Geschriebenstein – Írottkő war der erste grenzüberschreitende Naturpark zwischen Österreich und Ungarn. Charakteristisch sind die großen, zusammenhängenden Waldgebiete mit ausgedehnten Eichen- und Hainbuchenwäldern. Der Naturpark ist ein Eldorado für Wanderer, Spaziergänger, Radfahrer, Mountainbiker und Nordic-Walker. Der Naturpark bietet eine Vielzahl an Attraktionen für „Jung und Alt“. Geführte Erlebnistouren und Veranstaltungen bieten interessante Möglichkeiten, die Besonderheiten der Naturparkregion kennen zu lernen.
Städtchen an der Grenze
Naturpark Raab-Orseg-Goricko Die Besonderheit schlechthin des Naturparks Raab-Orseg-Goricko ist seine Internationalität. Es handelt sich dabei um die Region des südlichen Burgenlandes, des westlichen Ungarns und des nördlichen Sloweniens oder auch um den Naturpark Raab (Österreich), Naturpark Orseg (Ungarn) und Naturpark Goricko (Slowenien). In der (fast) unberührten Landschaft des ungarischen Nationalparks Örseg (Örségi Nemzeti Park), dem ungarischen Teil des österreichisch-ungarisch-slowenischen Naturparks Raab-Örseg-Goricko, könnte man manchmal denken, die Zeit sei stehengeblieben. Hier können Sie fernab von Menschenmassen und jeglichem Lärm die Stille der Natur, den Duft der Wiesen und die reine Luft der umgebenden Wälder genießen oder nur die Seele baumeln lassen und den hier besonders klaren Sternenhimmel bestaunen.
Die Innenstadt mit ihren Gebäuden gehört zum nationalen Kulturerbe. Man kommt durch das Heldentor zum Jurisics Platz, wo viele architektonische Denkmäler zu sehen sind. Das Rathaus, das Haus des Generals, das Sgraffito-Haus, Sankt Jakob Kirche, Sankt Emmerich Kirche und das Apothekenmuseum zum goldenen Einhorn, wo sich europaweit bekannte Apothekenmöbel befinden.Die größte Sehenswürdigkeit in Köszeg ist aber die Jurisics Burg. Die Komitatshauptstadt ist mit der GySEV über eine eingleisige, nicht elektrifizierte Bahnstrecke bereits seit 1. August 1883 zu erreichen.
Kőszeg im Nordwesten Ungarns, nahe der österreichischen Grenze, ist sicher eine der schönsten Städte Ungarns (auch „Schmuckkästchen Ungarns“ genannt). An die bewegte Geschichte der Stadt erinnert auch heute noch das Läuten der Mittags-Glocken schon um 11 Uhr. Erinnert wird dabei an den Sieg von Kapitän Miklós Jurisics und den Verteidigern der Burg von Kőszeg gegen die türkische Armee von Süleyman, am 30. August 1532. Die Stadt war immer schon ein wichtiger Knotenpunkt. Das 15. und 16. Jahrhundert waren die Blütezeit der Stadt, weil Kőszeg zu einem wichtigen Zentrum des Fernhandels wurde. Im Jahre 1648 erhielt die Stadt, als einzige im Komitat Vas, den Titel Königliche Freistadt.einen gravierenden Einschnitt gab es nur in Jahren der kommunistischen Herrschaft mit der Abriegelung der Grenze zu Österreich. Erst in den 70er Jahren kam es zu einer ersten Belebung des Fremdenverkehrs, einen Aufschwung erlebte der internationale Tourismus aber erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs.
Szombathely ist aus vielen Gründen eine ganz besondere und einzigartige Stadt Ungarns. Die Stadt in Westtransdanubien befindet sich fast unmittelbar an der österreichischen Grenze. Geschichtsexperten entdecken sofort, dass die ehemalige Bernsteinstraße durch die Stadt führt. Heute ist Szombathely eine beliebte Stadt, die die Fesseln des Kommunismus schon längst abgelegt hat und freundlich und willkommen heißend wirkt. Das Stadtzentrum bietet eine Vielzahl an klassizistischen Gebäuden, sowie dem Domherrenhaus und dem bischöflichen Bierhaus. Die Kathedrale von Szombathely ist nicht zu übersehen und sollte auf jeden Fall besichtigt werden. Es gibt auch zahlreiche Überreste der römischen Epoche, unter anderem eine renovierte Passage der Bernsteinstraße. Wenn man das Stadtzentrum verlässt, erwarten einen noch weitere Sehenswürdigkeiten von Szombathely. Das Kámon-Arboterum zeigt eine gewaltige Vielzahl von Pflanzen und Bäumen und die Anlage kreiert eine idyllische Umgebung. Weiter außerhalb vom Stadtzentrum von Szombathely findet man das Vas-Freilichtmuseum. In diesem traditionellen Dorf zeigen Angestellte, wie die Bauern vor einigen Jahren gearbeitet haben. Die Anlage ist so beliebt, dass sie auch heute noch erweitert wird. Die Erzeugnisse der Einheimischen bieten eine wundervolle Gelegenheit um Geschenke für Freunde und Verwandte zu kaufen. Szombathely ist von Graz aus sogar direkt mit der Bahn zu erreichen.
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Auf den Spuren der Kraniche Wer im Oktober oder November die Hortobágy-Puszta, den ältesten und größten Nationalpark von Ungarn besucht, bekommt einen spektakulären Anblick, den Kranichzug. Tausende von Wasservögeln kommen aus Norden und versammeln sich auf der Ungarischen Tiefebene, auf der Puszta, und verweilen ein paar Wochen hier, um alle Kräfte anzuspannen zum Weiterziehen nach Afrika, wo sie dann überwintern. Die Puszta hat sich in den letzten zehn Jahren zum absoluten Highlight für Kranichbeobachter gemausert. Zeitweise kommen noch Kaiseradler, Seeadler, Adlerbussard und auch Zwerggänse dazu. In den letzten 25 Jahren wurden über 300 Vogelarten allein in der Hortobágy-Puszta registriert. Die Hortobágy-Puszta, eine der letzten ursprünglichen Landschaften unseres Kontinents, wo die Tierhaltung noch im traditionellen Stil betrieben wird, wie auch die Weingegend von Tokaj wurden in das Verzeichnis des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Nationalpark Hortobágy - die Puszta Hortobágy ist die größte, zusammenhängende, natürliche Grasheide Europas, d.h. das Gelände ist nicht durch die Vernichtung der Wälder und als Ergebnis der Flussregulierung entstanden. Der 1973 gegründete erste ungarische Nationalpark ist das größte unter Naturschutz stehende Gebiet des Landes (82.000 Hektar). Der bedeutendste Teil davon ist ein Biosphärenreservat, ein Viertel der Fläche steht im Sinne des Ramsarer Abkommens über den Schutz der Gewässer als Lebensstätten auch unter internationalem Schutz. Hortobágy ist ein einzigartiges Beispiel für das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur auf der Grundlage der schonenden Nutzung des Bodens. Der Nationalpark ermöglicht eine enorme biologische Vielfalt der Arten und Lebensräume und verfügt über einen außerordentlichen Landschaftswert. Kranichfest im Nationalpark Hortobágy Die Vogelzugtage und das Kranichfest werden mit Vorführungen, Ausstellungen, Vogelund Sternbeobachtungen sowie Tanzvorführungen und kulinarischen Köstlichkeiten gefeiert. Dem Spektakel kann man bei geführten Touren jedes Oktoberwochenende (3./4. 10./11., 17./18. und 23.-25.10.2015) jeweils ab 15 Uhr beiwohnen. www.hnp.hu
Alle Bilder: © Ungarn-Tourismus
SparSchiene Ungarn Budapest wartet bereits ab € 19,– auf Sie. Durch den Zwei-Stunden Takt und die zahlreichen railjet- und EuroCity Zugverbindungen auf der Strecke Salzburg – Linz - Wien Budapest, sowie auch durch die zwei railjet-Verbindungen ab Innsbruck pro Tag bieten die ÖBB sowohl für Ausflüge als auch für Geschäftsreisende ein optimales Angebot. Auch aus Graz ist Budapest einmal täglich zu erreichen. Debrecen und Kecskemét können sie auch direkt aus Wien erreichen! Tipp: Ab dem modernisierten Budapester Bahnhof Kelenföld können Sie schnell und komfortabel mit der neuen Metro 4 in die Innenstadt von Budapest gelangen. Die Fahrzeit beträgt je nach Ziel ca. 5-8 Minuten. oebb.at
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Europas größte Kur-und Badeanlage Kennen Sie Hajdúszoboszló? Nein? Sollten Sie aber. Denn wenn es um Heilkuren, Wellness-Urlaub und Badespaß für die ganze Familie geht, dann ist diese kleine Stadt in OstUngarn mit dem sperrig anmutenden Namen ein ganz heißer Tipp. Der sich über 30 Hektar erstreckende Kur- und Bäderkomplex Hungarospa ist der größte in Europa und sein Heilwasser ist weltberühmt. Im Heilbad können die Kurgäste rund 40 verschiedene Behandlungsmethoden unter ärztlicher Kontrolle in Anspruch nehmen. Die Urlauber können sich im AquaPalace in einem überdachten Badeparadies ins volle Badevergnügen stürzen. Das große Strandbad ist von Mai bis September geöffnet. Das größte Becken ist von einem echten Sandstrand umgeben, wirkt mediterran – wie ein bisschen Urlaub am Meer. Im spektakulären Rutschenparadies, dem Aquapark, können Kids auf insgesamt 15 verschiedenen Rutschbaden abenteuerliche Rutschpartien machen. Hajdúszoboszló bietet für alle Generationen und für verschiedene Bedürfnisse das ganze Jahr über ein tolles und vielseitiges Bade-, Wellness- und Kurangebot. www.hungarospa.hu
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Schweiz Tourismus Tel. 00800 / 100 200 30 (kostenfrei) info@myswitzerland.com www.MySwitzerland.com
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Zuerich, das Kunsthaus. © Switzerland Tourism
Wo einst Maschinen in Zürich ratterten und Ruß in der Luft hing, bringt heute eine trendige Ausgehmeile Leben ins ehemalige Industriequartier. Zürich-West verbindet die Industrievergangenheit der Limmatstadt mit urbanem Fortschritt und vielfältiger Freizeitkultur. Im Kreis 5 stehen heute Kunst, Design, Gastronomie, Shopping und Musik im Mittelpunkt. Aktuell wappnet sich Zürich für ein kunstvolles Jahr 2016, in dem der Dadaismus im Mittelpunkt steht. Bereits im Herbst läuten Ausstellungen ein lautstarkes und wildes Dada-Jahr ein.
Kulturgenuss in Zürich: ein Apero im Restaurant vor dem Kunsthaus gefällig? © Switzerland Tourism
Joan Miró im Kunsthaus Zürich Das Kunsthaus Zürich zeigt vom 2. Oktober 2015 bis 24. Januar 2016 eindrucksvolle und farbenprächtige Mauer-, Fries- und Wandbilder von Joan Miró. Der katalanische Künstler schuf kubistisch angehauchte Werke, bevor er in Paris den Surrealisten und Dadaisten begegnete. Diese prägten seinen Stil maßgeblich durch ihre „wilde“ Kunst. Um 1920 war Paris die Hochburg der Surrealisten um André Breton und Salvador Dalí sowie der Dadaisten um Tristan Tzara und Hans (Jean) Arp, die zu den Gründern des Dadaismus in Zürich gehörten. Beide Kunstbewegungen wandten sich gegen die Werte der Bourgeoisie und widmeten sich dem Neuen, Modernen und Zukünftigen. Dada, Miró und die Manifesta in Zürich Zürich rüstet sich für das 100-jährige Jubiläum des Dadaismus. Im Cabaret Voltaire in der Zürcher Altstadt formierte sich die Kunstbewegung am 5. Februar 1916 und eroberte von hier aus Paris, Berlin und gar New York. Das Cabaret Voltaire wurde von den Dadaisten auch gerne als der „Nabel der Welt“ bezeichnet. Neben zahlreichen Ausstellungen, Aufführungen und Publikationen rund um das Jubiläum des Dadaismus in Zürich wird sich nächstes Jahr außerdem die Manifesta 11 dem Thema Dada widmen. Die Manifesta ist eine europäische Kunstbiennale, die alle zwei Jahre an wechselnden Standorten in Europa stattfindet. 2016 freut sich Zürich, Gastgeber dieses wichtigen Ereignisses sein zu dürfen. Animierte Wunderwelten Museum für Gestaltung Zürich, bis 10.1.2016 Animierte Bilder durchdringen die visuelle Kultur und bestimmen unseren Alltag so selbstverständlich mit, dass wir sie kaum bewusst wahrnehmen. Aus Pixeln gebaute Fabelwesen bewohnen fantastische Welten, Flugsimulatoren lassen uns schweben wie Vögel, Medienfassaden überformen ganze Bauwerke. In hyperrealistischen Bildern verschwimmen die Grenzen von Wirklichkeit und Fiktion. Ebenso verblüffende körperliche oder räumliche Erfahrungen bieten interaktive Werke wie Games oder Motion Comics. Animation verleiht aber auch Formlosem wie Daten und Informationen oder menschlichen Gefühlslagen eine Gestalt und macht Ereignisse im Nanometer-Bereich sichtbar. Die Ausstellung zeigt massgebende Arbeiten und ihre Entstehung und gibt so Einblicke in die mannigfaltigen Welten der Animation in der Ära des Digitalen.
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Zürich hautnah erleben 25. September – 10. Januar The Art of the Brick 9. – 12. Oktober Gourmesse 28. – 31. Oktober jazznojazz Festival 29. Oktober – 12. November Expovina 24. Oktober Culinarische Erlebniswanderung Stadtführung „Vom Industrie- zum Trendquartier – Zürich-West entdecken“ Geführte Tour durch Zürich-West Ganzjährig individuell buchbar zuerich.com/touren 17. – 20.12.15 Heiliger BimBam! Maag Halle & Im Viadukt montagsmarkt.ch/heiliger-bimbam
Zürich Tourismus Tourist Service im Hauptbahnhof www.zuerich.com www.zurich-transit-maritim.ch www.streetparade.com www.rimini.ch | www.barfussbar.ch ww.zsg.ch
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Zürich, Puls 5. Aus dem ehemaligen Industriequartier „Zueri-West“ ist ein modernes, lebendiges Viertel geworden. Die Gießereihalle ist das Zentrum und der Turbinenplatz der Treffpunkt. © Switzerland Tourism
Kontrastreiches Zürich Zürich blickt auf eine lange, bewegte Vergangenheit zurück. Seine zwölf Stadtkreise befinden sich auch heute noch im Wandel und könnten teilweise unterschiedlicher nicht sein. Während in der Innenstadt majestätische Steingebäude Jahrhunderte überdauern, verändern sich andere Quartiere, etwa die Ausgehmeile Zürich-West oder der kreative Kreis 4, rasend schnell. Wo einst die Maschinenindustrie florierte und riesige Wohnblöcke von Fabrikarbeitern belegt wurden, machen heute Zwischennutzungen und innovative Konzepte aus Zürich-West ein sich ständig änderndes Eldorado für Stadt-Entdecker. Zürich vereint kreatives Stadtleben und idyllische Naturlandschaft auf kleinstem Raum. Kunstkennern und Kulturinteressierten stehen über 50 Museen und mehr als 100 Galerien zur Auswahl, während neugierige Stadt-Entdecker den Kontrast zwischen pittoresker Altstadt und modernen Quartieren im stetigen Wandel erforschen können. Lebendige Kunstszene In Zürich betätigen sich unzählige Kunstschaffende und Kulturstätten auf kleinstem Raum. Rund 14 der insgesamt 50 Zürcher Museen und mehr als 100 Galerien beteiligen sich am regen Kunstgeschehen. Das Löwenbräu-Areal in Zürich-West ist dank Kunsthalle Zürich, Migros Museum für Gegenwartskunst und unzähligen Künstlern, die in der ehemaligen Bierbrauerei Kunstwerke schaffen und ausstellen ein besonderer Pilgerort für Kunstbegeisterte. Das Cabaret Voltaire in der Zürcher Altstadt gilt als Geburtsstädte des Dadaismus und ist noch heute ein Kompetenzzentrum dadaistischer Strömungen. Gegründet wurde das Cabaret Voltaire 1916 von Hugo Ball und Emmy Hennings. Auf der aktuellen Schweizer Fünfzigernote ist Sophie Taeuber-Arp abgebildet, eine bedeutende Malerin, Bildhauerin, Tänzerin und Designerin des Dada. Eine umfassende Sammlung bedeutender Gemälde, Skulpturen, Foto- und Videoaufnahmen sowie der umfangreichste Bestand von Alberto Giacomettis Werken beherbergt das Kunsthaus Zürich. Mit dem Vögele Kulturzentrum findet sich in Rapperswil eine dritte spannende Kulturinstitution, die sich mit interdisziplinären Themenausstellungen zeitgenössischen Konflikten und Fragen widmet. Das Ausstellungsgebäude ist ein architektonisch aussergewöhnlicher Bau, der in den 1970er Jahren von einem New Yorker Architekturbüro entworfen wurde.
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Zürcher Bretter, die die Welt bedeuten Bühnenkunst wird in Zürich großgeschrieben. Das Opernhaus Zürich genießt weltweit einen guten Ruf und gestaltet Jahr für Jahr ein anspruchsvolles Programm aus Opern, Operetten, Konzerten und Ballett-Aufführungen. Dass den Zürchern insbesondere das Theater wichtig ist, widerspiegelt die hohe Anzahl kleiner und großer Theater. Das wohl bekannteste Zürcher Theater ist das Schauspielhaus Zürich, das klassische Bühnenstücke in neue Bühnenbilder hüllt und sich in der Spielstätte Schiffbau experimentell zeigt. Zürich-West - Unterhaltung und Kreativität blühen auf Zürich-West erstreckt sich auf rund 1.4 km2, eingebettet in der Talebene zwischen der Limmat und den Bahngeleisen, die nordwestlich vom Hauptbahnhof wegführen. Im Volksmund wird mit „Zürich-West“ häufig das Gebiet entlang der Hardbrücke zwischen Bahnhof Hardbrücke und Escher-Wyss-Platz bezeichnet, das eine besonders hohe Dichte an Gastronomie- und NightlifeAngeboten aufweist. Heute gehört Zürich-West zu den beliebtesten Ausgeh-Quartieren von Zürich. In die zunehmend leer stehenden Hallen und Gebäude kehrte Ende des 20. Jahrhunderts wieder Leben ein. Kleine, kreative Betriebe richteten sich ein, Bars Das Tor zur Schweiz Zürich liegt am Fuße der Schweizer Alpen und ist der ideale Ausgangspunkt, um die Schweiz zu entdecken. Den Flughafen Zürich trennt eine zehnminütige Bahnfahrt vom Hauptbahnhof Zürich im Stadtzentrum. Von diesem pulsierenden Bahnhof erreicht man Mailand oder Paris mit dem TGV in gerademal 4 Stunden. Die Schweizer Alpen lassen sich von Zürich aus bequem mit öffentlichn Verkehrsmitteln erkunden, etwa mit einem Tagesausflug zum Zentralschweizer Titlis oder zum Berner Jungfraujoch. Auch der imposante Rheinfall, wo Besucher die Kraft der 600.000 Liter herunter donnernden Wassers hautnah erleben können, befindet sich in kurzer Reisedistanz. In der Region Zürich garantiert ein dichtes Verkehrsnetz mit Trams, Bussen und Zügen komfortables Reisen – zuverlässig und pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk.
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Zürich, Schiffbau. Der Schiffbau ist ein Treffpunkt für Liebhaber von Theater, Jazz und exklusiver Gastronomie. Im industriellen Ambiente kommt die moderne Infrastruktur besonders gut zur Geltung. © Switzerland Tourism
und Discos wurden eröffnet, Treffpunkte geschaffen. Verschiedene Dienstleister, Künstler und Projekte fanden ein neues Zuhause im Geschäftsviertel Zürich-West. Unter anderem kreierten Galerien, Kleintheater, Printmedien und das Fernsehen ein neues Lebensgefühl. In den 1990er-Jahren brachten Pioniere wie das Restaurant Steinfels oder der Club Palais X-tra (Heute: Xtra Club) im benachbarten Kreis 4 erste Freizeitangebote ins Quartier – beide bestehen bis heute. Von der Fabrikhalle zum Schlemmerparadies Zahlreiche kreative Gastronomen verwandelten alte Backsteingebäude und ehemalige Industriehallen im Laufe der Jahre in innovative Restaurants. In einer ehemaligen Gießereihalle befindet sich heute das Restaurant Gnüsserei, in dessen Zentrum ein über hundert Jahre alter Kupolofen steht. Die Glasfront des Restaurants LaSalle im ehemaligen Zürcher Industriequartier eröffnet den Blick in die geräumige Schiffbauhalle, in der bis ins 20. Jahrhundert für internationale Auftraggeber geschweisst und gebaut wurde. In einer großen Lagerhalle um die Ecke verströmt eine Mischung aus Restaurant, Bar, Verkaufshalle, Spezialitätengeschäft und Freizeittreffpunkt gemütliche und nostalgische Stimmung zugleich: Das „Les Halles“ beherbergt zahlreiche Sammlerstücke vom antiken Rennrad über witzige Werbeschilder aus Blech bis hin zum Designermöbel und bietet seit jeher Muscheln in verschiedenen Variationen als Hausspezialität an. Unweit davon entstand 2010 unter den Bögen des historischen Viadukts eine Einkaufs- und Genussmeile. Unter einem der Bögen serviert das Restaurant Viadukt leichte Küche zwischen massiven Steinwänden. Inmitten des Quartiers ragt das mit 126 Metern höchste Gebäude der Schweiz empor: der Prime Tower. Im 35. Stock macht das Restaurant Clouds seinem Namen alle Ehre: Mit Gault-Millauprämierten Gerichten auf dem Teller und einer phänomenalen Aussicht über ganz Zürich und die Schweizer Berge wähnen sich Geniesser aus aller Welt hier auf Wolke sieben. Trendschmiede für Kunst und Design Die Kreativwirtschaft in Zürich boomt, das spürt man insbesondere im Trendquartier Zürich-West. Textil- und Möbeldesigner, Schmuck- und Modemacher, Architekten und Grafiker haben hier ihre Ateliers oder Läden. Schon seit 1999 beliefert „The Gloss“urbane und modische Stadtbewohner mit einem angesagten Mix mit Marken wie Wood Wood, Kitsuné oder Adidas.
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„Die Manufaktur“ schneidert nach einer persönlichen Beratung sogar Design-Unikate nach Maß. Bei „Walter Vintage Möbel & Accessoires“ sowie dem schmucken Laden Bogen 33 dreht sich alles um Design- Möbelstücke und Vintage-Einrichtung. Auf dem Gerold-Areal tummeln sich auf kleinstem Raum Design-Spezialisten wie „Making Things“, „Street-Files Mini Mart“ oder „Opia“. Und nebenan, im einzigartigen Container-Turm, finden sich 1.600 Taschen und Accessoires des Zürcher Labels Freitag und somit die weltweit größte Auswahl an „Individual Recycled Freewaybags“. Einen Überblick über die zahlreichen Kreativangebote in ZürichWest bieten die Design- Veranstaltungen „Kreislauf 4+5“ und „Blickfang“. In der Vorweihnachtszeit finden sich ausserdem rund 50 Läden aus dem Quartier am lokalen „Heiliger Bimbam!“ zusammen, um ihre Schöpfungen an schicken Designständen anzubieten.
Kulinarische Weihnachtsgrüße Dieses Jahr findet auf dem Sechseläutenplatz vor dem Opernhaus wieder ein Weihnachtsmarkt statt. Damit freuen sich die Zürcher sowie Gäste auf weihnachtliches Licht, Zimt- und Glühwein-Düfte und feierliche Klänge, die den Ort in eine zauberhafte Weihnachtswelt verwandeln. Aus vielen eingegangenen Bewerbungen konnte sich das Konzept des „Zürcher Wienachtsdorf“ durchsetzen. Dieses wird zwischen dem 19. November und dem 24. Dezember den Sechseläutenplatz in ein Adventsdorf der etwas anderen Art verwandeln. In rund 100 individuell gestalteten Hütten werden keine üblichen Weihnachts-Souvenirs verkauft. Vielmehr sollen Mode- oder Design-Accesoires von jungen Zürcher Künstlern zu erwerben sein. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf ein exzellentes Essensangebot gelegt. Wer in der Adventszeit lieber auf klassische Gerichte setzt, wird in Zürich vielerorts fündig. Ob mit traditionellem AlpenCharme im Holz-Chalet, im Open-Air-Restaurant, auf dem Schiff oder gar im eTukTuk oder Tram: Die Zürcher Gastronomen zeigen sich kreativ, wenn es darum geht, dem KäseFondue die richtige Bühne zu geben. Auf zuerich.com finden Käse-Liebhaber eine Auswahl der besten Raclette- und Fondue-Restaurants der Stadt. wienachtsdorf.ch zuerich.com/weihnachtsmaerkte
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Der legendäre Churchill Zug in Zürich. © swiss-image.ch
Brunchfahrten im Roten Doppelpfeil Wo er auftaucht, ist ihm Bewunderung gewiss: Der „Rote Pfeil“ wurde als Beispiel Schweizer Wertarbeit an der Schweizer Landesausstellung 1939 präsentiert und erhielt 1946 den Beinamen „Churchill“, als Winston Churchill mit diesem Zug durch die Schweiz reiste. 76 Jahre später ist der legendäre Zug immer noch unterwegs Bestimmte Sonntage im Monat können Sie immer einmal anders beginnen: bei einer Brunchfahrt mit einem reichhaltigen Frühstück im legendären Roten Doppelpfeil „Churchill“. Während des Frühstücks können Sie die 3-stündige Rundfahrt ab und bis Zürich HB genießen. Zudem haben Sie die einzigartige Gelegenheit, dem Lokführer im Führerstand über die Schultern zu schauen.
Termine 2015: Sonntag, 25. Oktober, 29. November 2015 – 1. Advent, 6. Dezember 2015 - Samichlaus und 13. Dezember 2015. www.sbb.ch/freizeit
Kein Käse - Fondue im rustikalen Oldtimer-Tram Wenn die Fonduesaison ins Rollen kommt, dann richtig: Echte Genießer der Schweizer Spezialität steigen in die rustikale Oldtimertram und fahren an den schönsten Ecken Zürichs vorbei. Während draussen die Lichter von Zürich vorbeiziehen, bleibt die Zeit im Oldtimer mit Baujahr 1930 stehen. Auf der rund zweistündigen Stadtrundfahrt werden Sie mit einem Glühwein, Bündner Vorspeisenteller, Käsefondue, Dessert und Kaffee verwöhnt. Die speziell dekorierte Fonduetram mit 28 Plätzen fährt vom 6. November 2015 bis 12. März 2016 wieder durch die Stadt, im November immer am Mittwoch, Freitag und Samstag, im Dezember täglich außer Dienstag und Donnerstag. Im Pauschalpreis von CH 93,– pro Person ist die zweistündige Stadtrundfahrt, ein hausgemachter Glühwein, ein Bündner Vorspeisenteller, Käse-Fondue, Dessert und ein Kaffee inbegriffen. Kinder bis 12 Jahre fahren 50% günstiger mit. www.fonduetram.ch
Österreich-Schweizer Spar-Abkommen Kein Bankgeheimnis: Ab € 29,– lassen die ÖBB die günstigen SparSchiene-Tickets aus dem Tresor. Für Ihre Fahrt nach Zürich und in viele weitere Städte der Schweiz. Für kurze Strecken (z. B. Innsbruck - Zürich) erhalten Sie Ihr Ticket bereits ab € 19,–. In die Schweiz erhalten Sie jetzt auch günstige SparSchiene-Tarife für die 1. Klasse. Und das Beste: Alle Swiss Travel System-Fahrausweise sind bei den ÖBB-Personenkassen und im ÖBB CallCenter unter 05-1717 erhältlich. oebb.at
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Historische Fondue-Tram in Zürich © Switzerland Tourism
Lieben Sie Kunst? Die Schweiz verfügt über eine große Vielzahl von Museen. Über 480 davon können Sie mit dem Swiss Travel Pass kostenlos besuchen. Aber nicht nur das: das Swiss Travel System steht zum einen für das 27.100 Kilometer umfassende öffentliche Verkehrsnetz der Schweiz, zum anderen für ein einzigartiges Fahrausweissortiment für ausländische Gäste. Auf dem dichtesten Verkehrsnetz der Welt pendeln die Züge im Takt: Immer zur selben Minute, nach jeder vollen und/oder halben Stunde, auf sämtlichen Strecken. Einsteigen lohnt sich! Und auch das Drumherum ist bestens durchdacht. Übrigens: Kinder unter 16 Jahren reisen gratis in Begleitung eines Elternteils. Eine einzigartige Route Die Swiss Travel System AG entwickelte 2015 die Grand Train Tour of Switzerland. Die Schweizer Panoramarouten auf Schienen begeistern – nicht zuletzt durch ihre Vielfalt. Zwischen St. Moritz und Genf, zwischen Zürich und Lugano warten einmalige Landschaften, geprägt von Gletschern, Bergseen, urigen Dörfern, traditionellen Städten und schwindelerregend hohen Eisenbahnviadukten. www.swisstravelsystem.com
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Ausgabe 4/15
Bis zur Eröffnung der Strecke Davos – Filisur 1909 war Davos Platz die Endstation. © RhB
Seit Generationen gehört das Schloss Reichenau der Familie von Tscharner. Gian Battista von Tscharner und seine schnörkellosen, geradlinigen Weine sind ein Erlebnis.
Wein(ver)führung Chur, Hauptort des Freistaats der Drei Bünde, dem späteren Graubünden, war jahrhundertelang bedeutende Transitstadt auf dem Weg von Norden nach Süden und umgekehrt. Der Weg führte mitten durch das kleine Bauernstädtchen, geprägt von Landwirtschaft und Weinbau rundherum, regiert von oben unter strengem Bischofsblick... Zwischen Hufschlag und Weinseligkeit: In Zusammenarbeit mit Wine Tours Switzerland lädt Chur Tourismus zu einer Entdeckungsreise – der Wein(ver)Führung – rund um den Churer Wein ein, das nächste Mal am Samstag, den 24. Oktober 2015. Auf dem Spaziergang erfährt man mehr über das frühere Leben in den Tavernen. Keine trockene Theorie, sondern flüssiger Rebensaft macht die Churer Wein(ver) führung zum sinnlichen Stadterlebnis: das Programm wird mit einer interessanten Degustation mehrerer Churer Gewächse und einem kleinem Imbiss abgerundet – in vino veritas! Weinwanderweg Bündner Rheintal Mildes Klima, Föhn und kalkhaltige Böden: Graubünden ist ein Weinland, hervorragend geeignet für den Anbau hochklassiger Reben. Von Bonaduz im Rheintal bis Fläsch in der Bündner Herrschaft finden sich entlang des Rheins 42 Rebsorten, aus denen mehr als 70 Betriebe eine große Palette an Weinen keltern. Besonders beliebt ist der komplex-raffinierte Blauburgunder, dem die Bündner Winzer dank naturnaher Bewirtschaftung und klein gehaltenen Erträgen zu besonderem Glanz verhelfen. Die Weine lernen Sie am besten kennen auf dem Weinwanderweg Graubünden, in einem der zahlreichen Restaurants oder in einem Torkel, dem örtlichen Weinkeller. Das Herzstück des Weinwanderwegs bilden drei Rundwanderungen. www.graubuendenwein.ch. Weinbau von Tscharner „Meine Weine sind so dunkel, weil ich eine schwarze Seele habe“, sagt der Schlossherr von Reichenau am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein, Gian-Battista von Tscharner, und bedient dabei mehr oder weniger unfreiwillig die Klischeeschublade, in deren Falle unversehens tappt, wer den mächtigen Mann mit dem wilden grauschwarzen Bart beschreibt. Nur, man lasse sich von der Fassade nicht täuschen. Hinter dem Raubein verbirgt sich ein feiner Mensch mit Eloquenz, Esprit und Humor. Bei der Weinherstellung werden traditionelle, zeitintensive Methoden bevorzugt, die den Weinen diese intensive Farbe und ein fruchtiges, würziges Aroma verleihen. Das Gut hebt sich insbesondere durch die Herstellung von CompleterWeinen hervor, eine autochthone Rebsorte aus Malans in Graubünden, die erstmals im Jahre 1321 erwähnt wurde. Wie zahlreiche andere autochthone Rebsorten geriet sie über lange Zeit in Vergessenheit und erst das Weingut von Tscharner nahm sich ihrer wieder an.
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Die RhB feierte schon vor einem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Im Oktober 1889 verkehrten nämlich die ersten Züge zwischen Landquart und Klosters. Es dauerte aber noch knapp ein Jahr, bis am 21. Juli 1890 die gesamte Strecke von Landquart bis Davos Platz fertiggestellt und damit die erste Strecke der RhB eröffnet werden konnte. Die RhB – damals noch unter dem Namen „Schmalspurbahn Landquart-Davos“ – plante die Inbetriebnahme ursprünglich auf den 15. Juli 1890. Aufgrund ausserordentlicher Hochwasser sowie 20 cm Neuschnee anfangs Juli in Klosters wurde die Eröffnungsfeier auf den 20. Juli verschoben und der Betrieb tags darauf aufgenommen. Die gesamte Strecke wurde in rekordverdächtiger Zeit von Frühjahr 1889 bis Mitte 1890, also in etwas mehr als einem Jahr, erbaut. 3.300 Mann aus Italien und auch Einheimische aus dem Prättigau waren im Einsatz. Während dem Bau der Strecke war lange Zeit umstritten, ob Davos einen, zwei oder sogar drei Bahnhöfe erhalten solle. Während die Direktion der RhB einen zentralen Durchgangsbahnhof im Hinblick auf eine Weiterführung der Bahnstrecke via Scalettapass ins Engadin bevorzugte, wollte die Gemeinde Davos zwei Bahnhöfe errichten, wobei zwischenzeitlich sogar drei Bahnhöfe im Gespräch waren. Schlussendlich eskalierte diese Diskussion bis nach Bern, wo sich der Bundesrat am 21. Januar 1890 für zwei Bahnhöfe, nämlich „Davos Dörfli“ und „Davos Platz“ entschied. Ende 1890 hatte die Schmalspurbahn Landquart-Davos 183 Mitarbeitende und es wurden über das ganze Jahr bereits 163.627 Reisende gezählt. Das Bahnzeitalter in Graubünden war geboren. www.rhb.ch
Chur Tourismus Bahnhofplatz 3 info@churtourismus.ch www.churtourismus.ch 21
Schritt für Schritt zum cityjet
Die Montage beginnt
Eigentlich sind ja die ersten cityjet-Garnituren ja schon am Netz der ÖBB unterwegs, um Testfahrten durchzuführen. Sie wurden allerdings im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen gebaut. Denn jeder Regional- und Hochgeschwindigkeitszug, der in Deutschland von Siemens gebaut wird, passiert früher oder später die Tore des Krefelder Werkes von Siemens Mobility. Am Anfang steht hier die Konzeption des Zuges: mit modernster Technik wird geplant, wie Rohbau, Innenausbau und Technik später aussehen und realisiert werden sollen. Hier wird der komplette Zug vor der Produktion virtuell zum Leben erweckt. Alle Details können so am Computer geplant werden. Im Liefervertrag mit Siemens wurde vereinbart, dass die ersten 21 Garnituren des ÖBB-cityjets in Krefeld gefertigt werden. Auch deshalb, weil dabei auch gleich die ÖBB-Mitarbeiter für ihre spätere Tätigkeit in Wien ausgebildet werden. 80 Garnituren, davon 10 in der S-Bahn-Ausführung und 70 in der Regionalbahnvariante, werden dann im ÖBB-Technische Services(TS)-Werk in Jedlersdorf endgefertigt. Das heißt, die Komponenten werden von vielen Lieferanten direkt nach Wien transportiert und hier zusammengesetzt. Die einzelnen Wagen verlassen dann das Werk in Richtung Werk Floridsdorf, wo die Zusammenstellung der Garnituren und die Inbetriebsetzung erfolgen wird. Ab Jänner 2016 wird laut Planung die Taktfertigung aufgenommen. 22
Die Vorbereitung Um effizient und kostengünstig produzieren zu können, sind gut geplante Arbeitsabläufe eine wesentliche Voraussetzung. Dazu waren ÖBB-Mitarbeiter bereits vor geraumer Zeit in enger Verbindung mit Siemens, um jeden Schritt der Produktion im Wiener ÖBB-TS-Werk zu planen. Erfahrungen aus der Produktion der railjets kamen dabei zugute. Die Fertigungsabläufe sind grundsätzlich dieselben wie in Krefeld. Deshalb wurden auch rund 30 Mitarbeiter schon bei Siemens in Deutschland auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet. Als „Multiplikatoren“ geben sie ihr Wissen nun an die Mitarbeiter in Wien weiter. Diese Mitarbeiter bringen zum Teil ihre Erfahrung mit der Montage des railjets mit. Aber die Werkstätte in Jedlersdorf zeichnet noch ein anderes Spezifikum aus: sie hat sich im Laufe ihrer Geschichte immer weiter entwickelt, vom einfachen Schwellenlager über eine Güterwagenwerkstätte zum High-Tech-Betrieb für Personentriebwagen. Beim Werk in Jedlersdorf handelt es sich nämlich um eine Multifunktionswerkstätte der ÖBB-Technische Services GmbH. Sie verfügt über weltweit einzigartige Universal-Servicearbeitsstände, auf denen die Züge gleichzeitig in drei Ebenen gewartet werden können - unterhalb, innerhalb und oberhalb der Garnitur. Demenstprechend motiviert werden die Fachleute hier an ihre neue Aufgabe gehen.
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Die ÖBB haben im April 2010 mit Siemens einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 200 Garnituren „Desiro ML“ geschlossen. 101 Stück wurden abgerufen, die Produktion hat bereits begonnen. Wie bereits bei der Fertigung der railjets wird die Endfertigung der Wagen durch die ÖBB-Tochter Technische Services durchführt. Dabei spielt das Werk Jedlersdorf eine wesentliche Rolle. Der Standort entwickelte sich vom ehemaligen Schwellenlager zu einem Hochleistungsbetrieb. Heute ist das Werk der größte Standort der ÖBB-TS GmbH in Wien. Mit einem Investitionsvolumen von 16,4 Millionen Euro wurde aus der Güterwagenwerkstätte eine Multifunktionswerkstätte, die alle modernen Garnituren mit modernster Technik wartet. Jetzt werden hier die neuen cityjets entstehen, dazu werden nochmals € 6,5 Mio. in die Errichtung der Fertigungsstrassen investiert.
Der Fertigungsprozess In Krefeld wird der Rohbau der Wagenkästen angefertigt. Die Einzelteile aus Aluminium werden ineinander gesteckt, zusammengeschweißt und abschließend lackiert. Die Drehgestelle kommen aus dem Siemens-Werk in Graz. Danach erfolgt der Transport nach Wien. Hier erfolgt die Montage, bei der die einzelnen Wagenkästen die Form erhalten, die der Fahrgast später sehen und nutzen kann. Dazu wurden 24 ganz spezielle Fertigungsstände errichtet, die es erlauben, unter, im und auf den Wägen die elektrischen und mechanischen Teile zu montieren. Später können Teile dieser Fertigungsstraßen dann für die sogenannte „heavy maintenance“ verwendet werden. Das TS-Werk ist hier auch für die gesamte Materiallogistik verantwortlich. Eine ganz wesentliche Aufgabe, gilt es doch, rund 65.000 Teile für eine einzige Garnitur zu verwalten. Das heißt im Detail: im 6.000m2 großen Hochregallager muss jeder Teil so gefunden werden, dass er zum richtigen Zeitpunkt den jeweiligen Montagemitarbeitern zur Verfügung steht. Da nur Teile für maximal 3 Garnituren gelagert werden können, hat eine termingerechte Anlieferung höchste Priorität. In diesem Bereich arbeiten auch SiemensMitarbeiter, v.a. im Bereich Qualitätskontrolle.
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Die Inbetriebsetzung Nachdem ein Wagen alle Fertigungsschritte durchlaufen hat, erfolgt in Jedlersdorf die sogenannte „Einzelwageninbetriebsetzung“. Dabei wird überprüft, ob alle mechanischen und elektrischen Funktionen ordnungsgemäß gegeben sind. Auch die Dichtheit aller Leitungen und der richtige Sitz aller Isolationen wird geprüft, genauso wie alle Einzelkomponenten wie etwa die Türsteuerungen überprüft werden. Anschließend werden die einzelnen Wagen in die Werkstätte nach Floridsdorf überstellt. Hier erfolgt die sogenannte statische und dynamische „Zuginbetriebsetzung“. Die jeweils 3 Wagen einer Garnitur werden zusammengekuppelt, erfolgen Funktionstests der gesamten Garnitur. Denn die Garnitur wird in Folge als Gesamtheit unterwegs sei, ein ständiges Wechseln der Einzelwagen erfolgt im laufenden Betrieb nicht. Da die neuen cityjets zweisystemfähig sind, wird bei den Probefahrten auch die ordnungsgemäße Funktion in zwei Stromsystemen (ÖBB 15.000 kV/16 2/3Hz) und z.B. Raaberbahn (15.000kV/50 Hz) überprüft. Der Abschluss des gesamten Prozesses findet mit der sogenannten „Polizeifahrt“ statt. Keine Sorge, es werden keine Polizisten als Testpersonen befördert – das ist eine nach dem Eisenbahngesetz vorgeschriebene Abnahmefahrt. Danach steht Ihnen die Türen der neuen Garnitur offen. 23
VCÖ-Bahntest: Wien Hauptbahnhof am Besten bewertet
Ankunft im neuen Stadtraum Konzipiert wurde der neue Wiener Hauptbahnhof als komplexes Verbindungselement: er soll die Ost-, Süd- und Westbahn verknüpfen, Verbindungen quer durch Europa schaffen und die Bahnhofsviertel im Norden und Süden vernetzen. Visuell ragt das Bahnhofsobjekt in den Südtiroler Platz hinein; die räumliche Organisation der angrenzenden Gebiete stellt sicher, dass eine Gleichwertigkeit vorherrscht. Das umliegende Quartier stellt etwa ein Quadrat mit einer Seitenlänge von ca. 500 m dar. Großzügige Vorplätze und städtebauliche Akzente sowie der räumliche Dialog der Einzelareale betonen die Bedeutung des Quartiers im gesamt-
städtischen Erscheinungsbild. Neugeschaffene Freiräume, wie der Europapark, entstehen als Ausdruck einer sozialen Landschaftsgestaltung; mit differenziertem Nutzungsangebot, hochwertiger Architektur und kontinuierlicher Evaluierung werden hohe Identität angestrebt und Werte der Nachhaltigkeit forciert.
Architekt des Hauptbahnhofes: DI Dipl. TP Albert Wimmer Öffentlichen Raum gestalten bedeutet die Kreation eines atmosphärisch anspruchsvollen Ambientes, zunächst definiert durch Himmel und Erde bzw. die Raumbegrenzungen und deren Materialisierung. Platzgestaltung bedeutet im städtebaulichen Zusammenhang den architektonischen Entwurf sowie die Anlage und Strukturierung von urbanen Freiflächen als „demokratische“ Plattformen, die allen NutzerInnen zur Verfügung stehen. In diesem Sinne wurde neben der Gestaltung der neuen Verkehrsstation auch besonderes Augenmerk auf eine offene und übersichtliche Gestaltung der Vorplätze und deren Vernetzung mit den angrenzenden Bauplätzen gelegt.
EIN RAUM FÜR FÜNF. 20 ARCHITEKTURJAHRE Ausstellung: 03.09. – 12.10.2015 Architekturzentrum Wien, Alte Halle Mit der Ausstellung „Ein Raum für Fünf“ präsentierten Dieter Henke, Marta Schreieck, Rüdiger Lainer, Walter Stelzhammer und Albert Wimmer 1995 ihren Zugang zur Architektur. Zwanzig Jahre später werden ihr Werk und ihr Wirken erneut im Format Ausstellung untersucht und befragt. „Ein Raum für Fünf. Zwanzig Architekturjahre“ blickt hinter die Kulissen und legt Arbeitsmethoden sowie Referenzsysteme der ArchitektInnen offen. Wie werden favorisierte Themen und Haltungen von einem Projekt ins nächste getragen und verfeinert? Welche Umwege und Seitensprünge sind dabei notwendig? Die Resultate und Positionen der Fünf sind sehr unterschiedlich. Den gemeinsamen Nenner bieten der Kontext Wien und die Produktionsbedingungen einer wachsenden Stadt mit beschränkten Ressourcen. Die Architekturbüros Henke Schreieck, RLP Rüdiger Lainer + Partner, Walter Stelzhammer und Albert Wimmer ZT GmbH haben die architektonische Geschichte der Stadt Wien maßgeblich geprägt. Die Ausstellungsarchitektur ist ein Raumhybrid das zwanzig Architekturjahre in zwölf unterschiedlichen Formaten und Displays räumlich darstellt. Eine Bilderschau bietet einen ersten Projektüberblick und eine Wien-Karte dient als Spielfeld, um die gebauten Projekte zu verorten. www.azw.at
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© Wolfgang Thaler
Von den großen Bahnhöfen wurde der Hauptbahnhof Wien von den Fahrgästen beim diesjährigen Bahntest des VCÖ am besten bewertet. Besonders gut wurden Architektur, Barrierefreiheit und Sauberkeit bewertet. Silber geht beim VCÖ-Bahntest ex aequo an den Hauptbahnhof Salzburg und Linz. An vierter Stelle liegt der Hauptbahnhof von Klagenfurt.
••• ÖBB aktuell ••• ÖBB aktuell ••• ÖBB aktuell „ORF-Lange Nacht der Museen 2015“: ÖBB Rail Tours Kombitickets ab nur € 18,– Am Samstag, dem 3.10.2015, findet von 18 bis 01 Uhr bereits zum 16. Mal die vom ORF initiierte „Lange Nacht der Museen“ in ganz Österreich, Liechtenstein und der Schweiz statt. 731 Museen, Galerien und Kultureinrichtungen öffnen ihre Pforten und bieten ein vielfältiges Programm, das die ganze Nacht mit nur einem Ticket genossen werden kann. Bei ÖBB Rail Tours gibt es Kombitickets ab € 18,–, die neben der Bahnfahrt (2. Klasse hin und retour) auch das Eintrittsticket in die „Lande Nacht der Museen“ beinhalten. Mit SCOTTY zur „ORF Lange Nacht der Museen 2015“ Als besonderes Service haben die ÖBB alle Shuttlebusse, die während der „Langen Nacht der Museen“ zwischen den Ausstellungsorten verkehren, in die Fahrplanabfrage SCOTTY integriert. So kann der nächste Zug oder Shuttlebus zur Langen Nacht der Museen abgefragt werden. oebb.at/scotty | railtours.oebb.at
Kindergarten für kleine ForscherInnen Die ÖBB leisten gemeinsam mit den Kinderfreunden Pionierarbeit und eröffnen Österreichs ersten TIMI`S MINI MINTS Kindergarten mit MINT Schwerpunkt; MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Kleine große ForscherInnen von morgen können ab September kindgerecht die Welt der Technik und Mathematik erkunden. Die Kinderfreunde, die den TIMI´S MINI MINTS Kindergarten betreiben, setzen auf fachliche Expertise ihrer PädagogInnen und auf externe WissensvermittlerInnen von Science Pool, um den Kindern die Schwerpunkte spielerisch und genderneutral zu vermitteln. Damit werden neue Impulse in der Frühförderung von Kindern gesetzt. Sie tragen dazu bei, Rollenklischees zu überwinden und verstärkt Mädchen für technische Berufe zu begeistern. Die kleinen ForscherInnen sind die ExpertInnen von morgen: Denn in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik besteht in den kommenden Jahren akuter Bedarf an Fachkräften.
2. Tourismus-Mobilitätstag 16.10.2015, Wien Hauptbahnhof Die Mobilität ist im Wandel! Trends wie „Nutzen statt Besitzen“, der Wertewandel „Zurück zur Natur“ und die demografische Entwicklung (Alterung, kleinere Haushalte usw) bringen Verhaltensveränderungen, die auch Auswirkungen auf den Tourismus haben. Um im internationalen Wettbewerb punkten zu können, muss Österreich sich weiterhin als qualitativ hochwertiges, umwelt- und klimafreundliches Urlaubsland positionieren und wirtschaftlich rentable Tourismusangebote mit umwelt- und kundenfreundlichen Mobilitätslösungen entwickeln. Die Bundesministerien für ein lebenswertes Österreich, für Verkehr, Innovation und Technologie und für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft laden daher am 16.10.2015 in der ÖBB-Zentrale am Hauptbahnhof in Wien zum 2. Tourismus-Mobilitätstag ein.
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VCÖ-Mobilitätspreis für Forschungsprojekt SynArea „Mobilität im Wandel“ war das Motto beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis. Einer der großen Gewinner war das ÖBB-Forschungsprojekt SynArea. Dieses zeigt mögliche Zukunftslösungen für Mobilität im ländlichen Raum auf. So würde SynArea funktionieren Ein Beispiel: Eine Pendlerin aus Rauchenwarth im nördlichen Wiener Becken, die in Wien arbeitet, hat jetzt eine stündliche Busverbindung zu einer U-Bahn-Station. Der letzte Bus nach Rauchenwarth fährt aber bereits um 18:10 Uhr. Daher nutzt sie oft ihr Auto für den Arbeitsweg. Nach der Umsetzung von SynArea bleibt die Fahrzeit zu den Stoßzeiten gleich, der Bus fährt nun exakt im Stundentakt als Zubringer zum REX-Zug nach Gramatneusiedl. Bleibt sie länger in Wien, fährt sie mit dem REX-Zug nach Gramatneusiedl und leiht sich eines der am Bahnhof bereit stehenden SynArea-Leihfahrzeuge aus, mit dem sie bis zur Leihstation in Rauchenwarth fahren kann. Aufsperren und Ausleihen funktioniert mittels Bankomatkarte, die Fahrt mit dem Leihfahrzeug ist bereits in ihrer Jahreskarte inkludiert. Das im März 2015 abgeschlossene Forschungsprojekt SynArea wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“ gefördert. Die Leitung des Forschungsprojekts lag bei der ÖBBPersonenverkehr AG.
Unger erhält Europäischen Stahlbaupreis für Rautendach am neuen Wiener Hauptbahnhof Die international tätige Unger Steel Group überzeugte erneut mit herausragenden Stahlkonstruktionen und erhielt am 15.09.2015 in Istanbul den Europäischen Stahlbaupreis der European Convention for Constructural Steelwork (ECCS). Ausgezeichnet wurde das Rautendach am neuen Wiener Hauptbahnhof. Mit dem Europäischen Stahlbaupreis werden im zwei-Jahresabstand Projekte ausgezeichnet, welche die herausragenden Eigenschaften von Stahl in der modernen Architektur verdeutlichen. Diese besondere Auszeichnung ergeht in diesem Jahr abermals an die Unger Gruppe als ausführendes Stahlbauunternehmen aus Österreich. Der neue Wiener Hauptbahnhof ist eines der größten Infrastruktur-Projekte des Landes. Für die weithin © Renée sichtbare 37.000 m2 große Dachkonstruktion wurden rund 7.000t Stahl verbaut, eine Menge, die der des Eiffelturms entspricht. www.ungersteel.com
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Startschuss für Österreichs größte Lehrwerkstatt Die ÖBB setzen die Modernisierung ihrer Lehrwerkstätten nun auch in Wien fort. Mit rund 20 Mio. Euro Investition wird im 10. Wiener Gemeindebezirk eine neue, moderne Zentrallehrwerkstätte errichtet, die nach der Fertigstellung Ende 2017, das größte technische Lehrlingsausbildungszentrum Österreichs sein wird. Gestartet wird jetzt mit den Ausschreibungen für den Umbau der rund 10.000 m. großen Liegenschaft am Hebbelplatz 7, 2016 beginnen dann die Bauarbeiten. Insgesamt bietet die neue ÖBBLehrwerkstatt Platz für 700 Lehrlinge und 50 Ausbildner. Auch Nächtigungsmöglichkeiten werden im angeschlossenen Lehrlingsheim zur Verfügung stehen. Aktuell bilden die ÖBB in 11 Lehrwerkstätten rund 1.800 junge Menschen in 22 Lehrberufen zu hochqualifizierten Facharbeitern aus. Mit der Standortkonzentration der bisher drei Wiener Lehrwerkstätten (Penzing, Innstraße, Floridsdorf) in einer Zentrallehrwerkstatt werden nun die Voraussetzungen geschaffen um die Rolle des Unternehmens als größter technischer Lehrlingsausbildner des Landes weiter auszubauen und Jugendlichen aus ganz Österreich auch in Zukunft attraktive Berufsmöglichkeiten zu bieten. ÖBB-Lehrlingsausbildung:Bewerbungsfristen 2015 Die österreichweite Lehrlingsausbildung der ÖBB mit derzeit rund 1.800 Lehrlingen hat eine lange Tradition. Vor allem in den technischen Sparten Metalltechnik - Maschinenbautechnik, Elektrotechnik - Anlagen- Betriebstechnik/ Gebäudetechnik, Mechatronik, Elektronik- Informations- und Telekommunikationstechnik sowie Gleisbautechnik werden schon heute internationale Standards in der Ausbildung geboten. In Wien werden rund 600 Lehrlinge ausgebildet, das sind 40 Prozent der zukünftigen Nachwuchskräfte. Alleine heuer werden an den drei Wiener Standorten Floridsdorf, Innstraße und Penzing 550 zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Lehrjahren ausgebildet. Ab September 2015 werden die ÖBB wieder 520 neue Lehrlinge in 22 Lehrberufen aufnehmen. Lehrlingsausbildung für den österreichischen Wirtschaftsstandort Neben der Ausbildung von Spitzenfachkräften für den Eigenbedarf - rund 80% der jungen Fachkräfte sollen bis 2020 im Unter-
© ÖBB/Krischanz
nehmen übernommen werden - bilden die ÖBB auch Jugendliche zu Facharbeitern aus, die von anderen Unternehmen der heimischen Wirtschaft sehr begehrt sind. Zusätzlich nehmen die ÖBB in zahlreichen Sonderprojekten ihre soziale Verantwortung sehr ernst und geben auch vielen sozial schwächeren und benachteiligten jungen Menschen wie etwa Flüchtlingen oder mit dem Projekt integrative Berufsausbildung für Menschen mit Beeinträchtigungen eine Chance für einen guten Start in das Berufsleben. ÖBB investieren in Aus- und Weiterbildung Der demographische Wandel stellt die ÖBB schon heute vor Herausforderungen für die Zukunft des Arbeitsmarktes. Bei Berufsgruppen wie Lokführern, Wagenmeistern, Mechatronikern oder Betriebstechnikern müssen schon heute die Weichen gestellt werden, um zukünftig ausreichend top-ausgebildete Arbeitskräfte im Unternehmen zu haben. Gemäß dem Motto „Nachwuchs aufbauen – Talente fördern“ werden in den nächsten Jahren rund 50 Mio. Euro in Aus- und Weiterbildung investiert. Dazu zählen die Modernisierung und der Neubau von sechs Lehrwerkstätten (Wien, Knittelfeld, Feldkirch, Innsbruck, Attnang-Puchheim, Lehrlingsheim Wien) sowie die Errichtung eines ÖBB-Bildungscampus in dem alle eisenbahnspezifischen Ausbildungen gebündelt werden. Zusätzlich investieren die ÖBB jährlich rund 10 Mio. Euro in Personalentwicklung und die Aus- und Weiterbildung ihrer Führungskräfte.
ÖBB Sicherheitskampagne 2015: Jugendliche, aufgepasst! Zum Beginn des neuen Schuljahres starten die ÖBB ihre jährliche Sicherheitskampagne. Die heuer mit dem PR-Report Award in der Kategorie CSR ausgezeichnete Kampagne richtet sich vor allem an Jugendliche, um diese verstärkt auf die Gefahren in der Nähe von Bahnanlagen aufmerksam zu machen und sicheres Verhalten zu fördern. Kampagne soll aufrütteln Wer eine Eisenbahnkreuzung oder Bahngleise achtlos quert, riskiert nicht nur eine Strafe, sondern sein Leben. Die Sujets der Kampagne zeigen den Umstand der Gefahrensituationen durch die „letzten Worte“ von Jugendlichen, die die Situation aus Leichtsinn oder Unachtsamkeit falsch eingeschätzt haben, wie etwa „Klar trau ich mich“ oder „Welche Sicherheitslinie?“. Sie stehen im Kontrast zum Hinweis am Plakat: „Bleib auf der sicheren Seite. Sonst riskierst du eine Strafe oder sogar dein Leben“. Die bewusst emotional gestaltete Kampagne soll zur Diskussion anregen. Die Sujets wurden gegenüber dem Vorjahr verändert: Neben den Gleisen befinden sich Kreideumrisse („outlines“) von tödlich verunglückten Menschen, die sich der Gefahren bei Fehlverhalten nicht bewusst waren.
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© ÖBB
Neue Sicherheitsvideos in den Kinos Emotionale Videos zu den vier wichtigsten Gefahrenquellen sowie zur Sicherheit am Bahnsteig sollen die Gefahren bei Fehlverhalten bewusst machen. Sie sind auf oebb.at/sicherheit > Videos abrufbar. Drei neue Videos thematisieren das sichere Verhalten am Bahnsteig. oebb.at/sicherheit
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© ÖBB/Lagger
Rail Cargo Group: Profis für Sondertransporte auf der Schiene Rund 280 t bringt nur ein einziges Transportgut auf die Waage. Dabei handelt es sich um einen Transformator, der von Weiz über Gleisdorf bis nach Zell am See transportiert wird. Ein Unterfangen, das präzise und minutiös geplant und abgewickelt wird. Es ist ein beeindruckender Anblick, wenn man vor der Zugskomposition steht: Auf einem 32-achsigen Spezialwaggon wurde Anfang August ein 280-Tonnen schwerer Siemens-Transformator verladen, der nun gemeinsam mit dem Schwertransportunternehmen Felbermayr eine rund 350 Kilometer lange Bahnfahrt antrat. Dieser Transport hat es in sich: auf weit mehr als 200 Stellen im Streckennetz müssen Hindernisse und Engstellen überwunden werden. Die Planung für einen derartigen Transport beträgt mehrere Wochen. Nahezu wöchentlich werden solche Transporte von der Rail Cargo Group gemeinsam mit ihren Partnern just-in-time durchgeführt. Gemeinsam mit der Firma Felbermayr ist die Rail Cargo Group verlässlicher Partner für herausfordernde Sondertransporte. Spezialwaggon als Herzstück Der 32-achsige Spezialwaggon, ein so genannter Tragschnabelwagen, ist das technische Herzstück des Transports. Es sind so viele Achsen notwendig, um die 280 Tonnen schwere Last optimal auf dem Gleiskörper zu verteilen. Das Ladegut selbst kann auf Grund der speziellen Konstruktion auf den beiden Teilen des Waggons seitlich verschoben sowie gehoben oder gesenkt werden. Das ist auch notwendig, damit Engstellen während der Transportroute passiert werden können. Die Abmessungen des Waggons und der gesamten Zugsgarnitur sind auf die wesentlichen Transportrouten ausgelegt und abgestimmt. Die ÖBB-Infrastruktur AG selbst plant jeden einzelnen Transport hinsichtlich der vorhandenen Anlagen wie Brücken, Tunnel, Bahnsteige und Oberleitungen. Engstellen werden genau definiert und die Fahrtroute und Höchstgeschwindigkeit des Transports festgelegt. Jeder Sondertransport wird von ÖBB-Experten begleitet, und schon während der Fahrt werden notwendige Geschwindigkeitsreduktionen und Seitenverschiebungen des Transportguts angeordnet. Bei dem aktuellen Transport, der maximal 65 km/h schnell fahren darf, sind über 200 Bereiche definiert, die teilweise nur in Schrittgeschwindigkeit passiert werden dürfen. Millimeterarbeit ist besonders im Salzachtal gefragt, wo der Transport zwischen Lend und Taxenbach mehrere Brücken passieren muss. Am Zielort in Maishofen bei Zell am See wird der Transformator, der im Siemens Werk in Weiz gefertigt wurde, entladen. Auf einem speziellen Umladegleis wird der Trafo wiederum seitlich verschoben und auf zwei Tragfahrzeuge mit 192 Gummirädern umgeladen. Von dort aus erfolgt der letzte Rest der Fahrt auf der Straße bis nach Kaprun, wo er im dortigen Verbund-Kraftwerkskomplex künftig eingesetzt wird.
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Rail Cargo Group: Güterverkehr der ÖBB Die Rail Cargo Group, Güterverkehrssparte der ÖBB, ist mit rund 2,1 Mrd. EUR Umsatz jährlich und 8.100 MitarbeiterInnen eines der führenden Bahnlogistikunternehmen Europas. Ausgehend von den Heimmärkten Österreich und Ungarn bietet die Rail Cargo Group maßgeschneiderte Bahnlogistiklösungen zwischen Nordsee, Schwarzem Meer und Mittelmeer. Mit eigenen Gesellschaften in 18 zentral- und südosteuropäischen Ländern und einem dichten internationalen Partnernetzwerk sorgt die Rail Cargo Group für sicheren, umweltfreundlichen und zuverlässigen Transport auf der Schiene. Rail Cargo Group übernimmt deutsches Güterbahnunternehmen Die Rail Cargo Group intensiviert den Ausbau der Eigenproduktionsaktivitäten in den Zielmärkten zwischen Nordsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer. Mit der vor kurzem erfolgten Übernahme der deutschen Privatbahn EBM Cargo GmbH erweitert das Unternehmen nun sein Carrier-Portfolio. Ab sofort kann dadurch auch in Deutschland eine durchgehende Produktion aus einer Hand sichergestellt werden.
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Modellregion „e-pendler in niederösterreich“: Projektziel erreicht Marcus Kriendlhofer aus Mödling fährt künftig mit einem KIA SOUL EV zu seiner Arbeit in den 9. Wiener Gemeindebezirk. „Statt alleine mit einem acht Jahre alten Benzin-Auto pendle ich nun mit einer zweiten Person als Fahrgemeinschaft – und das mit einem umweltfreundlichen E-Auto“, freut sich Kriendlhofer über seinen kleinen Beitrag zum Klimaschutz und denkt bereits ernsthaft über die Anschaffung einer Photovoltaikanlage als Energiequelle für das neue Auto nach. Mit der Übergabe des 105. Elektroauto, ein KIA SOUL EV, im Rahmen der Modellregion „e-pendler in niederösterreich“ wurde das Projektziel erreicht. Durch die Projektteilnehmer wurden seit Anfang 2013 bereits über 1,1 Mio. km elektrisch zurückgelegt. Die Übergabe fand im Rahmen des „e-pendler in niederösterreich“Projektes statt. Die Modellregion ist ein wichtiger Meilenstein für den Klimaschutz. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, den Herausforderungen der Mobilität mit einem klaren Konzept zu begegnen, Elektromobilität und neue Mobilitätsangebote angreifbar und erlebbar zu machen und zum Mitmachen zu animieren. Die neue Mobilität wird großzügig von Klima- und Energiefonds und Land Niederösterreich gefördert. Teilnehmer der Modellregion erhalten bis zu 60% (max. 14.000 Euro) Förderung für ein Elektrofahrzeug und bis zu 60% für die passende Ladeinfrastruktur.
© NLK J. Burchhart
Die Modellregion „e-pendler in niederösterreich“ im Überblick Das Forschungsprojekt ist eine Kooperation von EVN, Raiffeisen-Leasing und Wien Energie. Es wird erprobt, wie sich der Pendelverkehr zwischen Wien und Niederösterreich durch Elektromobilität energieeffizienter und klimafreundlicher gestalten lässt. Langfristig sollen der CO2-Ausstoß verringert und auch die Gesamtzahl der Fahrzeuge auf der Straße reduziert werden. Die Modellregion umfasst 49 Gemeinden südlich von Wien bis Wiener Neustadt mit ca. 296.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Unternehmen, die an der Modellregion „e-pendler in niederösterreich“ teilnehmen, sind außerdem Partner in einem Forschungsprojekt und können so Elektromobilität praxisnah und risikofrei kennenlernen. Seit dem Start der Modellregion wurden über 105 Fahrzeuge übergeben.
Österreichs erste E-Mobility Challenge startet Ab sofort sucht der Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) Ideen für neue, zukunftsweisende Technologien zum Thema Elektromobilität. Start-ups können ihre Konzepte aus den Bereichen Fahrzeugentwicklung, Infrastruktur und Nutzungsverhalten online einreichen, alle Infos dazu unter www.start-emobility. at. Die besten Projekte werden von fachkundigen MentorInnen sowie durch vielfältige Trainings und Preisgelder auf dem Weg zur Umsetzung unterstützt. Die Initiative soll jungen UnternehmerInnen den Zugang zum Elektromobilitätsmarkt vereinfachen und neuen Technologieentwicklungen den notwendigen Innovationschub geben. Um neue Technologien im Bereich der Elektromobilität zu begleiten, reicht es nicht aus, die besten Konzepte mit einem einmaligen Preisgeld zu prämieren. Daher wird die Ausschreibung in zwei Stufen durchgeführt: Zwischen 27.08.2015 und 19.11.2015, 12 Uhr, kann eingereicht werden. Eine externe Jury wählt die zehn
besten Ideen aus, die in einer nächsten Phase von Impact Hub Vienna mit Trainings unter anderem zu Finanzierung, Geschäftsmodellen oder Präsentationstechniken unterstützt und beraten werden. In einer zweiten Runde entscheidet sich die Jury für drei GewinnerInnen-Projekte, zusätzlich wird ein Publikumspreis vergeben. Die PreisträgerInnen erhalten zwischen 5.000 und 15.000 Euro und werden nach der Verleihung bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Projekte professionell unterstützt. Für junge UnternehmerInnen ist es oft nicht einfach, ihre Idee der Öffentlichkeit zu kommunizieren und sich mit InvestorInnen und entscheidenden AkteurInnen zu vernetzen. Aus diesem Grund will START-E allen Einreichenden eine Plattform bieten, auf der sie ihr Projekt vorstellen und sich innerhalb der Branche vernetzen können. www.start-emobility.at www.klimafonds.gv.at © Elisabeth Grebe
Bundesminister Alois Stöger: „Ich habe ein klares Ziel: Mobilität muss nachhaltig, flexibel und leistbar sein. Gleichzeitig müssen wir Treibhausgas-Emissionen drastisch minimieren. Um das zu erreichen, braucht es struktur-verändernde Technologien im Bereich der Mobilität, wobei hier Elektromobilität ein vielversprechender Ansatzpunkt ist. Mit der Start-up Challenge E-Mobility wird innovativen GründerInnen die Möglichkeit gegeben, sich zu vernetzen und ihre Ideen zu präsentieren, um den Markt für E-Mobility weiter voranzutreiben.“
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© Michele Pauty
Wien setzt auf eTaxis Das im Mai erstmals angekündigte Projekt eTaxi kommt nun auf Initiative von Verkehrsminister Alois Stöger und Wiens Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner rasant in Fahrt. Das Projekt der Wiener Stadtwerke ist Sieger einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie und eines der weltweit größten Vorhaben dieser Art. Wie Stöger und Brauner am Mittwoch in einem Pressegespräch betonten, sollen in zwei Jahren insgesamt 250 eTaxis in Wien unterwegs sein. Das entspricht fast einer Verdoppelung der in Wien angemeldeten eAutos und rund fünf Prozent aller Wiener Taxis. Wiener Taxiunternehmen winken zahlreiche Anreize, um ihre Taxis auf rein elektrischen Antrieb umzustellen. Durch die Förderung des bmvit gibt es pro Fahrzeug 8.000 Euro zur Anschaffung eines e-Autos. Wien Energie stellt zehn Schnell-Ladestationen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung und schenkt den eTaxlern den Strom für das erste Betriebsjahr. Und nicht zuletzt unterstützt der waff das Projekt gezielt mit Ausbildung und Jobgarantie. Rund 50 eTaxilenkerInnen gibt es bereits, weitere 200 werden noch gesucht. Bund fördert das Wiener Stadtwerke eTaxi Projekt mit 3 Mio. Euro Dem Projekt eTaxi der Wiener Stadtwerke wurden Ende Mai 2015 über 3 Millionen Euro an Förderung des bmvit zugesprochen. Beschlossen wurde die Förderung nach einem Auswahlverfahren durch eine unabhängige und international besetzte Expertenjury, durchführende Stelle ist die Schieneninfrastruktur Gesellschaft (SCHIG). „Mit dem Programm „E-Mobilität für Alle: Urbane Elektromobilität“ unterstützen wir Projekte wie eTaxi Wien, die den breiten Einsatz von Elektromobilität vorantreiben. So erleben möglichst viele Menschen E-Fahrzeuge einfach und kostengünstig und damit verleihen wir der Elektromobilität zusätzlichen Auftrieb. Durch eTaxis soll eine Taxifahrt als sinnvolle Ergänzung zu den Öffis oder anstelle der Fahrt mit dem eigenen Auto etabliert werden. Ab 2018 soll es selbstverständlich sein, ein eTaxi zu fahren“, so Verkehrsminister Alois Stöger.
Austrian Mobile Power: Starker Mitgliederzuwachs seit Jahresbeginn Die branchenübergreifende Elektromobilitäts-Allianz kann seit Jahresbeginn weitere neun Unternehmen zu ihren Mitgliedern zählen: Neben Nissan Österreich und Porsche Austria, beides bereits Top-Player im Bereich der Elektromobilität, konnten SWARCO TRAFFIC AUSTRIA als E-Ladetechnologie-Anbieter sowie der Automobilclub ARBÖ gewonnen werden. Darüber hinaus verstärken bereits seit Jahresbeginn Hyundai, Wirecard CEE und die G&FHandelsges.m.b.H. den Verein. Erstmals in der Geschichte von Austrian Mobile Power wurden mit EC Park and Charge und IBIOLA Mobility Solutions auch Start-up Unternehmen aufgenommen. Die offene Plattform setzt sich damit aktuell aus 35 Top-Unternehmen der Bereiche Fahrzeugtechnologie, Infrastruktur, Energie, Anwendertechnologie und Interessenvertretung zusammen. Die Kompetenzplattform umfasst Spitzenrepräsentanten aus den Bereichen Fahrzeugtechnologie, Systemanbieter, Energieversorger, Anwendertechnologien und Interessenvertretung. www.austrian-mobile-power.at
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Smart City Wien: Wiener Siemens Innovation macht Städte besser planbar Steigendes Bevölkerungswachstum und Klimawandel stellen Städte heute vor wachsende Herausforderungen. Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit stehen dabei ebenso im Fokus, wie smarte Technologien und vernetzte Systeme. Mit dem City Performance Tool (CyPT) hat Siemens ein System entwickelt, das es Entscheidern in Stadtverwaltungen ermöglicht, die zielführendsten Technologien für Stadtentwicklungsprojekte auszuwählen. Das System identifiziert auf Knopfdruck Maßnahmen, die den maximalen ökologischen und ökonomischen Nutzen für Städte bringen. Wien entschied sich als weltweit erste Pilotstadt im Jahr 2013 dafür, gemeinsam mit Siemens ein Pilotprojekt mit dem CyPT zu starten. Herausforderung war es dabei, bereits vorhandene Daten aller städtischen Abteilungen von Klima, Verkehr, Energie, Gebäuden bis hin zu allgemeinen Statistiken zusammenzuführen. Noch dichtere Verkehrsinfrastruktur im Öffentlichen Verkehr, Modernisierung der Energieverteilung, Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung, mehr Gebäudeisolationen und weitere Innovationen in intelligenter Straßenverkehrstechnik wären laut Berechnungen notwendig. Wenn die richtigen Hebel gesetzt werden, kann Wien seine Klimaziele bereits 2025 erreichen. Die Vorreiterrolle Wiens als Pilotprojekt hat bereits weltweit Städte zu Nachfolgeprojekten angeregt: Mittlerweile betreut Siemens rund 20 Städte mit dem Tool, Tendenz steigend.
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Tiefe Schluchten, luftige Höhen! Markante Felsen und eindrucksvolle Schluchten prägen das Landschaftsbild im „wilden“ Mostviertel. Zahlreiche Wanderwege erschließen den Naturpark Ötscher Tormäuer rund um den 1.893 m hohen Ötscher. Von 25. April bis 1. November 2015 findet im alpinen Mostviertel die Niederösterreichische Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ statt. Bergabenteurer und Naturgenießer sind gleichermaßen beeindruckt von der unberührten Natur. Vom Wechselspiel aus bizarr geformten Felsen, tiefen Schluchten, Wasserfällen, Höhlen, ruhigen Wäldern, Almen und Seen und herrlichen Aussichtspunkten. Außergewöhnlich sind die Taleinschnitte, besonders die Ötschergräben, die auch als „Grand Canyon Österreichs“ bezeichnet werden. Direkt beim Naturparkeingang in Wienerbruck entstand kürzlich das neue Naturparkzentrum. Die Ötscher-Basis, am Ufer des Ötscher-Stausees gelegen, ist Ausgangspunkt für geführte und individuelle Expeditionen in den Naturpark Ötscher-Tormäuer. Im Jahr 2015 ist Wienerbruck außerdem einer von drei Schauplätzen der Niederösterreichischen Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“.
Bilder: © Mostviertel/weinfranz.at
Tipp: Ein Überblick über sämtliche Ausflugstipps findet sich in der kostenlose „Entdeckerkarte Mostviertel“. Die ebenfalls kostenlosen Broschüre „Wilde Wunder Card“ gibt Informationen über Beherberger und Ausflugsziele rund um den Ötscher.
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Top Angebot: Das Schutzhaus Vorderötscher inmitten der unberührten Ötschergräben eignet sich perfekt für unvergessliche Tage im Naturpark Ötscher-Tormäuer sowie zum Besuch der Niederösterreichischen Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“. Inkludiert sind eine Übernachtung im Doppelzimmer mit Halbpension im Schutzhaus Vorderötscher, Wilde Wunder Card, Konsumationsgutschein im Wert von € 10,– einlösbar im Terzerhaus auf der Gemeindealpe, Fahrt mit der Mariazellerbahn von Mitterbach bis Wienerbruck sowie die Wanderkarte „Lust aufs Wandern“. Preis pro Person im Doppelzimmer ab € 89,– Gäste, die ihren Urlaub bei einem der 63 Wilde Wunder Gastgeber rund um den Ötscher verbringen, profitieren von der kostenlosen „Wilde Wunder Card“. Sie gilt als Eintrittskarte für mehr als 40 Attraktionen, unter anderem auch für die Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“.
Informationen & Buchung Mostviertel Tourismus GmbH 3250 Wieselburg Tel. +43 / (0) 7416 / 521 91 | info@mostviertel.at www.mostviertel.at | www.naturpark-oetscher.at www.wildewunder.at
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LH-Stv. Sobotka: Wanderwege sorgen für Bewegung und regionale Wertschöpfung 94 tut gut – Wirte sichern rund 400 Arbeitsplätze in Niederösterreich
LAbg. Karl Moser, Hubert Kraus, Andrea Kraus, Markus Kraus, Alexandra, Anita Kraus, LH-Stv. Wolfgang Sobotka (v.l.n.r.)
49 Wanderstandorte in Niederösterreich mit 150 Routen auf fast 1.000 km Länge sorgen für Bewegung und Gesundheit. Gleichzeitig ist Wandern auch ein Wirtschaftsfaktor. Jeder 5. Tourist ist ein Wandertourist, auf den Strecken und in den Wanderorten sichern die 94 „tut gut“-Partner-Wirte bis zu 400 Arbeitsplätze. Die 65.000 Abonnenten der „tut gut“-Wanderbroschüre dürfen sich im Herbst über eine neue Auflage unter dem Motto „Bärige Wanderwege in Niederösterreich“ freuen. In Kombination mit der neuen GPS Unterstützung können Einheimische und Touristen ihre Routen jetzt auch bis ins kleinste Detail vorplanen (www.noetutgut.at). „Mit dem neuen Angebot setzen wir einen neuen Schwerpunkt im Wandertourismus. Mit unseren „tut gut“- Wirten und allen anderen Wanderwirten setzten wir uns wieder nicht nur für einen Ausbau der touristischen Ziele ein, sondern sind auch Motor für die ganze Region.“, informiert LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka anlässlich des Herbststarts des Wanderjahres 2015. „Die neue Zertifizierung der Wirte ist mit Ihren 4 Bausteinen noch professioneller geworden. 2 Beratungstermine, die Speisekartenbeurteilung sowie die regelmäßige Fortbildung sichern eine Qualitätsstufe, die auch in Zukunft für die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit unserer Programmwirte verantwortlich sein wird. Aktuell sind 94 »tut gut«-Wirte im Programm, welche auf die neue Plakette hinarbeiten. Diese wird im November 2015 erstmalig für einen Zeitraum von 2 Jahren verliehen. Die neuen Kriterien werden für ein regionales, saisonales und ausgewogenes Angebot vor Ort sorgen“, so Sobotka. Der Landtagsabgeordnete des Bezirks Melk, ÖkR. Karl Moser: „Wir haben mit unseren 6 Wanderstandorten und 15 tut gut – Wirten ein noch überschaubares Angebot, werden aber in Bezug auf die Landesausstellung 2017 in Pöggstall einen weiteren Schritt auch in Richtung Gesundheit und Wohlbefinden setzen. Wie man an den aktuellen Zahlen der diesjährigen Landesausstellung sieht, ist jeder 3. Besucher auch ein Wandertourist. Mit dem Ausbau unserer Angebote im Bezirk sorgen wir nicht nur für ein stärkeres Wohlbefinden, sondern setzen uns ganz klar für die Region als attraktiven Tourismusstandort ein“. Programmleiterin Erika Loichtl: Die „Initiative „Tut gut!“ wird auch in Zukunft großen Wert auf den Ausbau der gesundheitsfördernden Angebote legen. Informationen zu Programmen, Projekte und Angeboten unter www.noetutgut.at
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Gemeindealpe Mitterbach: Panoramablick auf geschichtsträchtigem Boden Nach dem Neubau des Terzerhaus, dem Kinderspielplatz und den Mountaincarts, wartet die Gemeindealpe nun mit einem Panoramaweg inklusive Schautafeln und Fernrohr auf. Der knapp 800 Meter lange, kinderwagentaugliche Rundwanderweg lässt das Herz jedes Wanderers höher schlagen. Auf insgesamt fünf Schautafeln erfahren die Besucher Wissenswertes zur Besiedlung der Region um den Ötscher und genießen gleichzeitig einen einmaligen Ausblick auf die umliegenden Berge. Die diesjährige Landesausstellung ‚ÖTSCHER:REICH – die Alpen und Wir‘ rückt das Mariazellerland und den Ötscher in den Fokus. Der Panoramaweg passt da hervorragend dazu. Er legt seinen Blick auf die Besiedelung der Region – durch Holzfäller und Jäger, die Geschichte der Evangelischen und Katholiken, rückt den Wallfahrtsort Mariazell in den Blickpunkt und ermöglicht einen Überblick vom höchsten Punkt der Region herab. Der Weg beginnt mit dem „Dachsteinblick“, und führt weiter zum Blick Richtung Brunnsteinalm, unter der sich der aufgelassene Steinbruch befindet. Diesem Steinbruch entstammt der Marmor für Teile der Mariazeller Basilika und den Panoramaweg. Der Blick auf die über 110 Jahre alte Strecke der Mariazellerbahn, ihre Viadukte, Tunnel und Brücken rundet das Gesamterlebnis ab. Sieger beim VCÖ-Bahntest Der Bahnhof Laubenbachmühle geht aus dem diesjährigen VCÖBahntest österreichweit als bester Kleinbahnhof hervor. Besonders gut bewertet wurden von den Fahrgästen beim Bahnhof Laubenbachmühle das Bahnhofsgebäude selbst, die Architektur
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Hüttenwirt Tom Wallner vor dem Terzerhaus © Kerschbaummayr
und der Erhaltungszustand, die Sauberkeit, die kurzen Wege im Bahnhofsbereich und zu den Bahnsteigen und auch die Barrierefreiheit. Schon zum ersten Geburtstag im Sommer 2014 wurde das Gebäude mit dem niederösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet. www.gemeindealpe.at www.noevog.at
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© Fuschlseeregion / Stadler
4 Berge – 3 Seen Salzkammergut Mehrtageswanderweg
Der Salzkammergut Weitwanderweg verläuft über vier traumhafte Gipfel der Fuschlsee-, Wolfgangsee- und Mondsee-Region. Vier Etappen führen Sie durch die schönste Landschaft im Salzburger Salzkammergut. Gehzeit pro Etappe ca. 4 – 5 Stunden. Und das Schönste – alles OHNE Gepäck!
Die Region Salzkammergut ist ein fantastisches Wanderparadies. Wanderwege aller Schwierigkeitsgrade garantieren faszinierende Eindrücke und Ausblicke auf die Seen und Berge der Region. Die neue Mehrtages-Wandertour „4 Berge – 3 Seen“ führt Sie in vier Etappen vom Fuschlsee, zum Wolfgangsee bis zum Mondsee und wieder retour. Von Fuschl am See nach St. Gilgen Die erste Etappe startet in Fuschl am See und führt vorbei an der Rumingmühle über Unter- und Oberellmau in Richtung Sulzberg auf das 12er Horn in St. Gilgen. Von St. Gilgen auf den Schafberg Gestärkt mit einem Frühstück fahren Sie mit der Wolfgangsee Schifffahrt von St. Gilgen bis nach Fürberg. Entlang des Wolfgangsees auf dem Pilgerweg wandern Sie zur Falkensteinkirche. Über die Dorneralm und die Schafbergalm gelangen Sie auf den Gipfel des hohen Schafbergs (1.782m). Die Übernachtung im Gipfelrestaurant Schafberg rundet den gesamten Tag perfekt ab.
© Fuschlseeregion / Wildbild
Vom Schafberg nach Mondsee in ca. 5 Stunden Wer nicht zu Fuß gehen möchte, fährt ins Tal mit der Zahnradbahn. Mit dem Schiff über den Wolfgangsee nach Fürberg. Von dort wandern Sie in Richtung Winkl, vorbei am Schloss Hüttenstein und hinauf auf den Almkogel. Danach gelangen Sie vorbei
© Fuschlseeregion
am Gasthaus Drachenwand in Richtung Mondsee, wo ein gemütliches Zimmer auf Sie wartet. Von Mondsee nach Fuschl am See Die letzte Route führt Sie von Mondsee über den Schober und den Frauenkopf bis zur Ruine Wartenfels. Wer Lust hat kann in ca. 50 Minuten bis zum Gipfel des Schobers wandern (nur für geübte Bergsteiger). Den Ort Fuschl am See erreichen Sie bequem in ca. 1 Stunde Fußmarsch.
Pauschale: • 4 x Übernachtung inkl. Frühstück im *** Hotel • 1 x Übernachtung im Gasthof Schafberg-Alpe auf dem Schafberg inkl. Frühstück • 4 x Gepäcktransfer (1 Stück pro Person) • 1 x Wolfgangsee Schifffahrt am Wolfgangsee (St. Wolfgang/Schafbergbahn nach Fürberg) • 1 x Berg- oder Talfahrt mit der Zahnradbahn auf den Schafberg • 1 x Hollereinreibe für müde Wanderbeine • 1 x Wanderkarte mit Höhenprofilen und Informationen • 1 x Wanderrucksack pro Zimmer
Optional: • Fahrt mit der Zillenschifffahrt am Fuschlsee • Fahrt mit der Gondel der 12er Horn Seilbahn in St. Gilgen ab € 359,– pro Person im Doppelzimmer buchbar: Mai bis Oktober
Nähere Informationen und Buchung: Fuschlsee Tourismus | Dorfplatz 1 | 5330 Fuschl am See Tel. +43 / (0)6226 / 8384 | info@fuschlseeregion.com | www.fuschlseeregion.com
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Ebner’s Waldhof am See
Ihr Alpines Spa & Golf Resort am Fuschlsee Gerade jetzt zum Herbstbeginn, sehnt man sich nach wohliger Wärme, romantischen Düften und Entspannung. Das familiengeführte 4-Sterne Superior Hotel am Fuschlsee bietet seinen Gästen die ganzjährig beheizten Innen –und Außenpools und verschiedenen Saunen mit täglich wechselnden Saunaaufgüssen. Finden Sie Erholung in den unterschiedlichen Liegebereichen mit Schaukelliegen, Höhensonne oder einfach mit Blick auf den Fuschlsee. Für das Aktivprogramm sorgt Fitness-Coach Conny, Sie bietet täglich von Wassergymnastik, Nordic Walken, Radtouren bis hin zu gemütlichen Almwanderungen in der Fuschlseeregion. Eine besondere Einkehr bietet die Waldhof Alm, hier begrüßt Sie der Almwirt mit heimischen Schmankerl und schöner Aussicht auf die umliegenden Berge und auf den hauseigenen 9-Loch Golfplatz. Nach einem aktiven Tag empfiehlt der Waldhof Spa ein entspanntes Hydrolatebad aus heimischen Wild –und Heilkräuter oder einer Massagebehandlung mit dem Produkten Balance Alpine 1000+. Den krönenden Abschluss bietet die Waldhof Kulinarik von Küchenchef Alexander Ebner und seinem Team, die Sie mit regionalen und saisonalen Köstlichkeiten verwöhnt.
Unser Angebot:
Waldhof-Wellness-Schnuppertage 2 Übernachtungen im waldseitigen Doppelzimmer „Hochfeld Stammhaus“ inkl. Genießer Arrangement sowie einer Balance Alpine 1000+ Teilmassage (25 Min.), late check-out (ohne Zimmer). vom 13.09-31.10.2015 SO-FR ab EUR 259,– pro Person sowie vom 08.11-19.12.2015 SO-FR ab EUR 240,– pro Person
© Ebner‘s Waldhof
Ebner’s Waldhof am See Seestraße 30 | 5330 Fuschl am See Tel. +43 / (0)6226 / 8264 | Fax +43 / (0)6226 / 8644 info@ebners-waldhof.at | www.ebners-waldhof.at
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Neues Museum in Spital am Pyhrn Wie denken und fühlen Extrembergsteiger? Was braucht es für eine Besteigung der höchsten Gipfel? Und wie sehen die 8000er von oben aus?
Gerlinde Kaltenbrunner auf dem Gipfel des K2 © M. Zhumayev-National Geographic
8000er-Erlebnis-Welt ©Monte Projects
Im neuen Museum „Zwischen Himmel und Erde – Gerlinde Kaltenbrunner und die Welt der 8000er“ kann man ab sofort in die Welt der 8000er eintauchen. Schirmherrin der Ausstellung ist die gebürtige Spitalerin und Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. Im Erlebnisraum bekommt man einen Eindruck von der extremen Höhe, der Steilheit der Wände und spürt die Kraft des Windes. Vor dem Museum befindet sich ein K2-Kletterturm, der auch beklettert werden kann. Eine eigens konzipierte App führt Wanderbegeisterte von Hütte zu Hütte. Geübte Sportler gehen von dort weiter auf den Gipfel des Großen Pyhrgas.
• Modernes multimediales Museum der Spitalerin Gerlinde Kaltenbrunner • Mit 8000er-Erlebnis-Welt • Spürbares Wetter und Klima auf den 8000ern • 180° Panoramablick auf alle 14 Achttausender • Museumspädagogische Angebote für Kinder & Jugendliche • K2 Kletterturm als Klettersteig mit Kaltenbrunner-Route • Hüttenwanderung über Dr. Vogelgesang Klamm, „Basislager“ Bosruckhütte und „Höhenlager“ Rohrauerhaus, sowie Bergtour auf den Großen Pyhrgas (2.244 m) • 8000er-App
Kontakt Museum Zwischen Himmel und Erde Stiftsplatz 1, 4582 Spital am Pyhrn | Tel. +43 / (0)7563 / 249 geöffnet: 1. Mai – 31. Oktober täglich 9-17 Uhr 1. Nov. – 30. April Mo.-Fr. 9-17 Uhr www.weltder8000er.at
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Genießen Sie Cocktails, Sandstrand und karibisches Flair in der Salzwasserlagune des SPA Resorts Therme Geinberg. © SPA Resort Therme Geinberg/Heli Mayr
Urlaub verlängert Noch bis Ende Oktober gilt das „Auszeit in Geinberg“Package im SPA Resort Therme Geinberg. Aktiv entspannt sind die Tage in der Bierregion Innviertel im Nordwesten Oberösterreichs zwischen den Städten Salzburg und Passau. Der Landstrich vereint nicht nur die Naturjuwele Kobernaußerwald und Europareservat Unterer Inn, sondern umfasst ein umfangreiches Netz an Lauf- und Nordic-Walking-Strecken, sowie zahlreiche Radwege. Innviertel entspannt Morgens zu Fuß oder am Radweg die Landschaft erkunden und anschließend im SPA Resort Therme Geinberg relaxen. Was gibt´s Schöneres um Urlaubstage wirken zu lassen? Alle buchbaren Angebote von Hotel- und Privatunterkünften: www.innviertel-tourismus.at/aktuelle-pauschalangebote
Tourismusverband s´INNVIERTEL A-4943 Geinberg, Thermenplatz 2 Tel. +43 / (0) 7723 / 8555 www.innviertel-tourismus.at
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Gesäuse Hüttenrundwanderweg Von Hütte zu Hütte in 2–8 Etappen
© STEFAN LEITNER
„Universität des Bergsteigens“ – so wird das Gesäuse seit den frühen Anfängen des Alpinismus bezeichnet. Wer die legendenumwobenen Berge hier erklimmen kann, kann es überall anders auch – so die Prämisse. Natürlich gibt es auf jeden Berg immer auch einen leichteren Weg. Mit über 500 km Wanderwegenetz und eine der größten Schutzhüttendichten der Ostalpen stehen dem mehrtägigen Wandererlebnis im einzigen Steirischen Nationalpark nichts mehr im Wege. Das ganze Gesäuse auf einen Streich erlebt man am Besten auf dem Hüttenrundwanderweg. Von Hütte zu Hütte und dabei sogar vollkommen flexibel (keine fixen Übernachtungsorte, zahlreiche Varianten und vollkommen mobil ohne eigenes Auto mit der Gseisspur) ist das alpine Gesäuse schöner nicht zu erwandern. Leistungen: • Übernachtung auf Schutzhütten inkl. Frühstück (nach Möglichkeit im Einzelbett) • Autofreie Mobilität mit der GSEISPUR (www.gseispur.at) inkl. Bahnhofsabholung und 2 Taxi-Transfers innerhalb der Region • Starter-Paket mit Wanderkarte, Wegbeschreibung und alpiner Parkuhr Preise: • Gesamte Hüttenrunde (7 Nächte / 8 Etappen) € 219,– (€ 149,– für Mitglieder eines alpinen Vereins) • Auch als Teiletappen buchbar: 1. Tag € 69,00, jeder weitere Tag € 25,– (€ 59,– und € 15,– für Mitglieder eines alpinen Vereins) Buchbar: • Bis 3 Tage vor Anreise • Buchungsempfehlung: Sonntag bis Donnerstag | Hinweis: Freitag und Samstag sehr hohe Nachfrage • Mai – Oktober je nach Öffnungszeiten der Schutzhütten
Buchung & Infos:
Tourismusverband Alpenregion Nationalpark Gesäuse Hauptstraße 35 | A - 8911 Admont | Tel. +43 / (0)3613 / 21 160-10 | Fax-DW 40 info@gesaeuse.at | www.gesaeuse.at
Herbsturlaub im Schloss Kassegg – „Hirschlos’n“, Wandern oder einfach nur Genießen! Gönnen Sie sich eine Auszeit vom Alltag und genießen Sie den goldenen Herbst bei einem Kurzurlaub im charmanten Naturhotel Schloss Kassegg, in St. Gallen/Obersteiermark, in der Nationalparkregion Gesäuse. Erleben Sie im September die Hirschbrunft hautnah und genießen Sie die Natur auf stillen Wanderwegen abseits der Touristenmassen. Unsere weniger sportlichen Gäste können in unserem romantischen Schlosspark relaxen, in der gemütlichen Panoramasauna Kraft tanken und eine Massage im Turmstübchen genießen. Kulinarisch verwöhnen wir Sie im Rahmen der Halbpension mit herbstlichen Genüssen.
Anfragen und Buchungen:
Naturhotel Schloss Kassegg | Hocherb 18 | 8933 St. Gallen Tel. +43 / (0)3632 / 20473 | office@hotel-kassegg.at www.hotel-kassegg.at
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Natur – Genuss – Kultur • 2 x 4-gängiges Abendmenü • 1 Gläschen Apfelsekt zur Begrüßung • 1 x Schlosskaffee & Kuchen • 1 x Mountainbike ganztägig • Eintritt Stift Admont mit der weltgrößten Klosterbibliothek und Naturkundemuseum • Nutzung unserer gemütlichen Sauna • 1 kulinarische Spezialität zum Mitnehmen
ab € 145,– pro Person
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© Loser Bergbahnen
Kaiserliche Aussichten am Loser in Altaussee Schon einst von Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, mit Begeisterung erwandert und geliebt, ist der Loser heute ein beliebtes Ausflugs-, Bergsport- und Wanderzentrum im Salzkammergut. Mit der beeindruckenden Loser Panoramastraße wird dem Berg- und Naturfreund ein faszinierendes Naturjuwel im Grenzland zwischen Oberösterreich und der Steiermark erschlossen. Die Auffahrt auf der beeindruckenden Bergstraße, die schon zahlreichen Motorsportveranstaltungen als Rennstrecke diente, ist spektakulär. Am Ende der Panoramafahrt befindet sich nebst dem Bergrestaurant LoserAlm ein (kostenfreier) PKW und Bus Parkplatz. Vom Loser Plateau aus führen zahlreiche Spazierwege, Wanderrouten und Bergtouren zu einigen der bedeutendsten Gipfeln und schönsten Aussichtplätzen im Salzkammergut. Bereits von der Terrasse der Loser Alm, aber auch von den vielen weiteren Aussichtsplätzen entlang der Wanderwege bieten sich herrliche Aus-, Weit- und Tiefblicke. Hinauf auf den strahlenden Dachstein Gletscher, hinab auf den glitzernden Altausseer See, hinein ins Ausseerland und hinaus in die Bergwelt des Salzkammergutes. Nur wenige Gehminuten von der Loser Alm entfernt, lädt der Rundweg um den Augstsee zu einer Genusswanderung ein. Besonders spektakulär ist der Panorama-Klettersteig “Sisi“, unvergleichbar ist ein Blick durch das “Loser Fenster“, einer außergewöhnlichen Felsformation, über einen Wandersteig in etwa 45 Minuten zu erreichen. In weiteren 30 Minuten gelant man über den Hochanger auf den Losergipfel auf 1.838 m. Der Gipfel ist ein Hochplateu mit fast unbegrenztem Panoramablick auf die Gipfel des Toten Gebirges, über das gesamte Salzkammergut, auf den Grimming, den Dachstein, in die Niederen und Hohen Tauern. Gleich ob Erholungssuchende, Naturliebhaber oder Gipfelstürmer, am Loser findet Jeder seine richtige Wandertour. Gleich ob Alleine, in geselliger Runde oder bei einer geführten Wandertour, der Loser, Sisis liebster Berg, bietet Spaziergängern, Wanderern und Bergsteigern ein kaiserliches Naturschauspiel. Veranstaltungs-Tipp: “Bläserklang am Loser“ Sonntag, 19. September 2015 | ganztägig Die Wiedergeburt eines Musikklassikers am Loser in Altaussee. Ganztägig musikalische Wanderungen mit Musikgruppen aus allen Teilen des Salzkammergutes. Das ganze Ausseerland erklingen lassen dannHunderte Musikerinnen beim Gemeinschaftskonzert um 14 Uhr am Augstee.
LOSER Bergbahnen Lichtersberg 84, 8992 Altaussee | Tel. +43 / (0)3622 / 71315 info@loser.at | www.loser.at www.facebook.com/loseraltaussee
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Mit ÖBB und WEINmobil an die Südsteirische Weinstraße
© Südsteirische Weinstraße
Ein Tag ist schon wie Urlaub... Lust auf ausgedehnte Wanderungen durch die Weinberge der Südsteiermark? Einfach einen Tag Auszeit genießen und die Seele baumeln lassen? Am Buschenschank sitzen und bei einer herrlichen Jause und einen Glas Sauvignon blanc oder Sturm den Herbst genießen? In der Region „Südsteirische Weinstraße“ wird die Landschaft langsam herbstlich bunt, der Klapotetz klappert am Hügel und fröhliche Menschen wandern von Buschenschank zu Buschenschank entlang einem der vielen Wanderwege. Und wenn der Tag zu kurz wird, fahren sie mit dem WEINmobil, dem kostengünstigen Servicetaxi, zur nächsten Station… Mit WEINmobil ohne eigenem Auto die Region erkunden... Unser Tipp für einen Tag Lebensfreude in der Region Südsteirische Weinstraße: Nutzen Sie die Züge der ÖBB und S-Bahn – zb. von Graz stündlich zum Bahnhof in Ehrenhausen an der Südsteirischen Weinstraße – und lassen Sie sich mit WEINmobil (Anruf ca. eine halbe Stunde vor Ankunft in Ehrenhausen 0043-3454-94127) zu jedem gewünschten Zielort innerhalb der Region bringen. Wanderkarten für schöne Rundwanderwege finden Sie zum Download auf www.suedsteirischeweinstrasse.at. Jetzt steht dem erlebnisreichen Tag an der Weinstraße ohne eigenes Auto nichts mehr im Wege. Besuchen Sie Weingüter, verkosten Sie die breite Palette der angebotenen Weine, und lassen Sie sich mit WEINmobil einfach zum nächsten Erlebnispunkt brin-
gen. Kurze Distanzen von einem Weingut zum anderen lassen sich auch gut zu Fuß bewältigen. Für kulinarische Zwischenstopps empfehlen wir Wirtshäuser oder Buschenschänken mit herrlichem Blick in die Weinberge. Die Weinstraße genießen - ohne selber Auto zu fahren! Probieren Sie es aus, es wird ein unvergessliches Erlebnis!
Graz - Ehrenhausen stündlich mit S-Bahn (9:08 ab Graz Hbf - letzte Rückfahrt 22:13 ab Ehrenhausen) WEINmobil bestellen unter: 0043-3454-94127 Info zu WEINmobil auf www.suedsteirischeweinstrasse.at Wandertipps: Weinwanderweg Ratsch-Ottenberg mit ca. 13km (Abkürzung möglich) • Glanzer Weintour mit Weinkultur mit ca. 9,5km • Schloßberger Mühlenwanderweg mit Heiligengeist Klamm 10,5 bis 13,5km Varianten – alle als Download auf www.suedsteirischeweinstrasse.at
DIE SÜDSTEIRISCHE WEINSTRASSE Arnfelserstr 10 | 8463 Leutschach an der Weinstraße Tel. +43 / (0) 3454 / 707010 | info@suedsteirischeweinstrasse.at
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BRATISLAVA JAZZ DAYS Das Festival „Bratislava Jazz Days“ findet bereits zum 41. Mal statt. Von 23. bis 27. Oktober treffen sich in Bratislava Jazzstars aus der ganzen Welt! Auf dem Festival tritt eine grandiose amerikanische Star-Besetzung auf – Gregory Porter, Snarky Puppy und Fourplay. Das Jazzfest eröffnet am Freitag, 23. Oktober mit dem Konzert der amerikanischen Formation Snarky Puppy. Am darauffolgenden Tag, Samstag 24. Oktober, wird der US-Sänger und Komponist Gregory Porter aufspielen. Gregory Porter gilt als Meister des Jazz. Nach seinem Premiere-Auftritt bei den Frühling-Jazz-Days kehrt er nach Bratislava zurück. Vier erstklassige Musiker - Gitarrist Huck Loeb, Pianist Bob James, Bassist und Sänger Nathan Eas und Schlagzeuger Harvey Mason - vereint eine weitere amerikanische Supergruppe FOURPLAY, die am Sonntag, 25. Oktober auftreten wird. Zu den Höhepunkten von diesjährigen Bratislava Jazz Days zählt das Exklusiv-Konzert von der 30-jährigen amerikanischen Sängerin und Bassistin mit dem markanten Afro-Look Esperanza Spalding, die am Dienstag, 27. Oktober in der Alten Markthalle (Stará tržnica) mit ihrem neuesten Projekt Emily’s D + Evolution auftritt. Das exklusive Gastspiel wird die Premiere im Mitteleuropa sein. www.bjd.sk
Club- und Showcase-Festival Waves Von 30. September bis 4. Oktober 2015 findet Wiens Club- und Showcase-Festival Waves Vienna zum fünften Mal statt. Zehn Bühnen entlang des Wiener Donaukanals und im 1. Wiener Gemeindebezirk werden vier Tage lang von neuen Talenten und bereits etablierten Acts bespielt. FESTIVAL Das Waves Vienna hat sich neue Musik groß auf den Unterarm stechen lassen. Direkt neben dem obligatorischen Anker-Tattoo. Das Festival versteht sich als Showcase-Festival – das heißt, es geht darum, neue Bands zu entdecken, solche, die sich mehr Aufmerksamkeit verdient haben, die über internationales Format verfügen, aber aus dem einen oder anderen Grund noch nicht nach ganz oben gespült worden sind. Trotz einiger bekannter und gehypter Bands im Line-up heißt es bei der großen Anzahl an Acts stets auch: sich von Club zu Club treiben lassen, hie und da in die verschiedenen Musikbiotope reinschnuppern. Musik aus Osteuropa ist etwa ein Schwerpunkt. Dort hat sich seit der Öffnung zum Westen hin äußerst viel getan, aber noch viel zu oft fehlt die Möglichkeit, die Höchstleistungen besichtigen zu können.
TOURISTEN INFORMATIONSZENTRUM Klobučnícka 2 SK-811 01 Bratislava Tel. +421 / 2 / 16 186 touristinfo@bratislava.sk visit.bratislava.sk/de
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Waves Bratislava vom 2.-4. Oktober ist das erste Club- und Showcase-Festival der Slowakei. Seit 2013 schließen sich zahlreiche Clubs im Stadtzentrum, einzigartige Off-locations und öffentliche Plätze Bratislavas regelmäßig Anfang Oktober zum Waves Bratislava Festival zusammen. Ein gutes Dutzend internationaler Alternative-, Electronic- und Club-Acts aus ganz Europa werden im Herz der Stadt auf dem SNP Platz auftreten und dabei Seite an Seite mit lokalen Künstlern und Musikern ein europäisches Programm bieten. Die „Alte Markthalle“, die als Location der Waves Bratislava dient hat eine über mehr als 100jährige Geschichte und war lange Zeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Eine Gruppe von Kulturschaffenden verwandelte sie aber in den größten und wichtigsten Treffpunkt in der Altstadt von Bratislava. Der Eintritt in die Alte Markthalle ist kostenlos (staratrznica.sk). Zwischen Wien und Bratislava werden jedenfalls am 5.10. zwischen 19 und 4 Uhr Shuttle-Busse verkehren. www.wavescentraleurope.com
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In 80 Tagen um die Welt Bühne Baden, Premiere 14. November 2015 Werden Phileas Fogg und sein Diener Passepartout ihre Wette gewinnen, in 80 Tagen die Welt zu umrunden? Antwort gibt’s an der Bühne Baden bei einer Welturaufführung! Das Familienmusical wird frei nach dem Abenteuerroman von Jules Verne erstmals in einer Neufassung mit Musik auf der Bühne des Stadttheaters präsentiert.
© Lukas Beck
Der berühmte Roman von Jules Verne zählt zu den beliebtesten Klassikern der europäischen Abenteuerliteratur. Vorbild war die reale Reise des Amerikaners George Francis Train, der im Jahre 1870 tatsächlich in 80 Tagen die Strecke rund um den Globus bewältigte. Nun ist Jules Vernes Geschichte erstmals in einer Neufassung von Beppo Binder mit Musik von Pavel Singer auf der Bühne des Stadttheaters zu sehen. Der Handlung liegt eine Wette zu Grunde, die Erdkugel in achtzig Tagen zu umrunden. Begleiten sie die Hauptfiguren der Handlung, Phileas Fogg und seinen Diener Passepartout, auf ihrer Reise und erleben sie mit ihnen spannende Abenteuer. Kulturen, exotische Bräuche und die Sehnsucht nach dem Unbekannten sind ebenso Teil der Geschichte, wie die tollpatschigen und komischen Versuche Inspektor Fixs, Fogg als vermeintlichen Bankräuber zu verhaften. www.buehnebaden.at
„Der Feigling“ Theater Akzent Der Angestellte Krauthahn hat Beweise für eine Unterschlagung von Millionen gefunden und soll nun bei einem Prozess gegen den beschuldigten Industriekapitän aussagen. Doch plötzlich ist der Beschuldigte am Sprung zur Karriere und so wird aus dem Helden Krauthahn ein gefährlicher Mann, seine Beweise werden zum Ballast. So schnell ihn seine Kollegen als Helden haben hochleben lassen, so schnell lassen sie ihn nun fallen. Sogar seine Familie möchte alles unter den Teppich kehren und so schlittert Krauthahn von einer verrückten © Archiv Theater Akzent Situation in die nächste. Sein Versteck im Krankenhaus führt ihn ins Gefängnis und zuletzt findet er sich sogar als Mordangeklagter vor Gericht wieder. Dort bleibt ihm nur die Hoffnung, dass die Zeugen für seine Unschuld nicht genauso feige sind wie er. Aber natürlich kommt dann alles ganz anders … Gar nicht feige das hochkarätige Ensemble. Mutig durch den Abend und durch fliegende Rollenwechsel fegen Claudia Carus | Rita Dummer | Manuela Seidl | Randolf Destaller | Gottfried Neuner und Martin Schlager. www.akzent.at
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DVD „Das ewige Leben“ erschienen In Wolfgang Murnbergers vierter Verfilmung eines Krimis von Wolf Haas verschlägt es den Brenner (Josef Hader) zurück in seine Heimatstadt Graz – wo ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit auf ihn lauert. Mit dabei: Tobias Moretti, Roland Düringer und Nora von Waldstätten. Als Brenner seinen alten Polizeischulfreund Köck (Roland Düringer), heute als zwielichtiger Altwarenhändler tätig, aufsucht, um sich Geld auszuborgen, steht auf einmal auch der Aschenbrenner (Tobias Moretti) da – auch einer von damals, und immer noch einer von denen: Aschenbrenner ist hier jetzt Chef der Kriminalpolizei. Wenig später ist der Köck tot, und der Brenner liegt mit einem Kopfschuss im Krankenhaus – weiß aber nicht, was passiert ist. Der Aschenbrenner scheint allerdings was zu wissen. Vor allem wissen sie beide, dass sie früher einmal alle gemeinsam eine riesengroße Dummheit gemacht haben, mit schrecklichen Konsequenzen, die offensichtlich immer noch nicht ausgestanden sind. Das Leben ist hart, aber unfair. In seinem vierten Kino-Abenteuer als trauriger Sturschädel Brenner gemahnt Josef Hader mehr denn je an die Anti-Helden. Mit Tobias Moretti als beängstigend moralbefreiten Amtsfürsten, Nora von Waldstätten als ebenso charismatische wie tatkräftige Medizinerin und Roland Düringer als herrlich grindigen Kleinkriminellen kommt auch Österreichs Provinzhauptstadt Graz in all ihrer Pracht zur Geltung kommt: Ein filmischer Hochgenuss, bis zum bitterbös-brachialen Ende. www.hoanzl.at
BAHN
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Munch, ein Pionier Albertina Wien, bis 24. Jänner 2016
Was Dürer für die Renaissance und Rembrandt für das barocke Zeitalter bedeuten, verkörpert der norwegische Künstler Edvard Munch (1863-1944) in der Moderne: Seine Lithografien, Radierungen und Holzschnitte stellen den absoluten Höhepunkt der Druckgrafik des 20. Jahrhunderts dar. Zwölf Jahre nach der großen Munch-Retrospektive, mit der die Wiener Albertina 2003 ihre Wiedereröffnung feierte, präsentiert das Haus den Wegbereiter des Expressionismus nun als Pionier der Druckgrafik.
Edvard Munch | Der Schrei, 1895 Lithografie, Privatsammlung Courtesy Galleri K, Oslo © Reto Rodolfo
Edvard Munch ist einer der einflussreichsten Protagonisten der Moderne. Seine Kunst stellt einen Höhepunkt der Jahrhundertwende dar. Mit 100 Meisterwerken der Druckgrafik, die meist nur in einem einzigen Exemplar existieren, zeigt die Albertina die berühmtesten Ikonen dieses norwegischen Künstlers, darunter Der Schrei, Madonna, Der Kuss und Melancholie. Was die sensibel gehängte Schau in der Albertina so besonders macht, ist der Fokus auf das druckgrafische Werk: Auf diesem Gebiet ist Munch nicht nur einer von vielen Meistern der klassischen Moderne. Er war ein Pionier. Munchs Schaffen nimmt eine Sattelstellung zwischen Symbolismus und Expressionismus ein und zeugt von der lebenslangen Auseinandersetzung des Künstlers mit den existenziellen Fragen des Menschen. Liebe, Tod und Einsamkeit sind die bis heute aktuellen Themen seines Werks. Neben Dürer, Rembrandt, Goya und Picasso zählt Edvard Munch zu den Bahnbrechern in der Geschichte der Kunst. Alle Exponate der Schau stammen aus der weltweit größten und bedeutendsten Privatsamm lung von Meisterdrucken Edvard Munchs. www.albertina.at
Pedrini, Zürich | Edvard Munch Zwei Frauen am Meeresufer, 1898/1906-1914 | Holzschnitt, Privatsammlung Courtesy Galleri K, Oslo © Øystein Thorvaldsen, courtesy Galleri K, Oslo
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KULTUR
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FEUERSÄULEN – DUNKLE GLUT Der Vulkanmaler Michael Wutky Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien, bis 06.12.2015
Michael Wutky (1739 Krems – 1822 Wien), Die Spitze des Vesuvs beim Ausbruch, Öl auf Leinwand, 95 x 146 cm, © Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien.
Mit „Feuersäulen – Dunkle Glut. Der Vulkanmaler Michael Wutky“ widmet sich die Gemäldegalerie in der hauseigenen Reihe BILDER IM FOCUS einem der bedeutendsten österreichischen Landschaftsmaler des späten 18. Jahrhunderts und damit einem Spezialisten für beeindruckend-realistische Vulkanbilder. So stehen seine feuerspeienden Berge und rauchenden Kraterlandschaften rund um Neapel im Zentrum einer kleinen, feinen Ausstellung, welche vom 27. September bis 6. Dezember 2015 in den Sammlungsräumen im ersten Stock der Wiener Akademie am Schillerplatz zu sehen ist. Der aus Krems bei Wien stammende Künstler Michael Wutky (1739-1822) beschäftige sich während seinen mehrjährigen Aufenthalten in Italien intensiv mit den in dieser Periode gehäuften Vesuvausbrüchen sowie der mythischen Gegend der Phlegräischen Felder. Seine Faszination an den vielfältigen vulkanischen Phänomenen manifestiert sich in zahlreichen Zeichnungen und Studien, die er direkt vor Ort entwarf und in der Folge in teils großformatigen Leinwandbildern mit leuchtenden Feuersäulen, glühenden Lavaströmen oder dampfenden Solfataren ausführte. Es sind zum einen spektakuläre Kompositionen mit kontrastreicher Lichtregie und dramatischen Ausblicken, die formal und malerisch auf die eindrucksvolle Inszenierung des gewaltigen Naturschauspiels abzielen und bei denen noch spätbarocke Reminiszenzen anklingen. Zum anderen aber geht es Wutky um einen neuen, dem Geist der Aufklärung verpflichtenden, empirischen Zugang zur Natur, bei dem die detailgetreue Erfassung der geologischen Gegebenheiten und die wissenschaftlichen Erkenntnisse im Vordergrund stehen. So stehen seine teils großformatigen Bilder mit feuerspeienden Bergen, glühenden Lavaströmen oder dampfenden Kraterlandschaften rund um Neapel im Zentrum einer kleinen, feinen Ausstellung, die vom 27. September bis 6. Dezember 2015 in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien zu sehen ist. Übrigens wer, wenn nicht Michael Wutky (1739-1822), einer der bedeutendsten österreichischen Landschaftsmaler des späten 18. Jahrhunderts und Spezialist für beeindruckend-realistische Vulkanbilder, könnte besser zum diesjährigen Tag des Denkmals am 27. September und dessen Motto „Feuer & Flamme“ passen. www.akademiegalerie.at
BALLGASSE 6. Galerie Pakesch und die Kunstszene der 80er Wien Museum Karlsplatz, bis 14. Februar 2016 Die 80er-Jahre waren eine entscheidende Aufbruchszeit für Wien. Man traf sich in neuen In-Lokalen, sprach von „Wiener Szene“ und „Zeitgeist“. Mit der Galerie, die der junge Grazer Peter Pakesch 1981 in der Ballgasse startete, verwandelte sich eine Nebengasse nahe des Stephansplatzes zu einem „heißen Ort“. Hier wurde eine neue Generation junger Künstler wie Herbert Brandl, Otto Zitko oder Heimo Zobernig erstmals sichtbar. Im Zentrum der Ausstellung steht die Galerie Pakesch, deren Archiv als Schenkung an das Wien Museum ging. Damit können wichtige Ausstellungen dokumentiert werden.
MARTIN KIPPENBERGER „JAZZ DANCE-CASE“, 1987 Privatsammlung © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne
Im Alt-Wien und im U4 Die spontan-impulsive Malerei der 80er-Jahre war eng mit der Postpunk-Musikszene verknüpft. Künstler wie Gerwald Rockenschaub, Herbert Brandl oder Gunter Damisch waren in Krachbands wie „Molto Brutto“ oder „Wirr“ auch als Musiker aktiv. Es entstanden neue Klubs wie „U4“, „Ring“ oder „Blitzbar“. Das Café „Alt-Wien“, dem ein Kapitel gilt, war das „Wohnzimmer“ der exzessiven Szene um Martin Kippenberger und Albert Oehlen. www.wienmuseum.at
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Eine neue Plattform – Ansichtskarten online Nostalgie in Farbe und Schwarz-Weiß: Historische Ansichtskarten von Sehenswürdigkeiten aller Art werden seit über 100 Jahren weltweit verschickt, gesammelt, getauscht und versteigert. Die Auswahl © Österr. Nationalbibliothek der Nationalbibliothek beinhaltet Ansichtskarten aus allen Teilen der Erde, von den Anfängen der illustrierten Postkarte Ende des 19. Jahrhunderts bis in die frühen 1940er Jahre. Um sie an Interessierte zur Verfügung stellen zu können, wurde eine repräsentative Auswahl von 75.000 Karten gescannt. Seit kurzem können sie auf dem neuen OnlinePortal AKON (Ansichtskarten Online; akon.onb.ac.at ) weltweit, kostenlos und rund um die Uhr abgerufen werden. Wien wird Weltstadt In der Ausstellung „Wien wird Weltstadt. Die Ringstraße und ihre Zeit“ zeigt die Österreichische Nationalbibliothek eine beeindruckende Auswahl ihrer umfangreichen Bestände aus der Ära der Ringstraße. Präsentiert werden mehr als 200 Exponate aus dem Zeitraum von 1823 bis 1930, die damit einen Bogen über ein ganzes Jahrhundert Wiener Stadtgeschichte spannen. Darunter sind einzigartige architektonische und stadtplanerische Dokumente sowie faszinierende Zeugnisse der Menschen von damals. Zu sehen ist die Ausstellung bis 1. November 2015 im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek (Josefsplatz 1, 1010 Wien). www.onb.ac.at
KULTUR
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„Stairplay“ im Haus der Musik Seit Kurzem ist die interaktive Installation „Stairplay“ im Haus der Musik zu bestaunen. Die Feststiege des Klangmuseums verwandelt sich dabei in ein Piano mit 13 bewegungssensitiven Stufen als Tasten. Dazu leuchtet das entsprechende Notenbild am Wandpaneel. BesucherInnen erfahren auf diese Weise den Zusammenhang zwischen Instrument und Notation -spielerisch, unmittelbar und reduziert auf das Wesentliche. „Stairplay“ ist kombiniert mit einem neu entwickelten Konzept der Musikvermittlung, bestehend aus 21 Lernkarten und ermöglicht es, Schritt für Schritt die Grundlagen musikalischer Notation kennen zu lernen.
© Weite Welt / Rudi Froese
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Mit der Klangtreppe ist es möglich, in nur kurzer Zeit die Welt der Noten auditiv und durch Bewegung zu erfahren. Der spielerische Zugang zur Notenlehre auf der Klangtreppe soll besonders für Kinder attraktiv und einfach sein. Die Stufen werden zu klingenden Klaviertasten. Die Besucher/innen sind eingeladen, auf der Treppe zu spielen, zu musizieren und zu lernen.Die ersten sieben Buchstaben des Alphabets werden zu den Namen der Noten: A-B(H)-C-D-E-F-G. Die Finger der Hände auf der dazugehörigen Wandtafel bzw. die von den BesucherInnen zeigen, wo jede Note in der Notenzeile zu finden ist. Durch die Partnerschaft zwischen dem Haus der Musik und der Lang Lang International Music Foundation wird ein umfangreiches Angebot an Vermittlungs- und Förderprogrammen für Kinder und Jugendliche initiiert. Die Lang Lang Foundation finanziert dieses Projekt. Mit „Stairplay“ wird das erste gemeinsame Musikvermittlungsprojekt vorgestellt. Die Kooperation der Lang Lang International Music Foundation mit dem Haus der Musik soll neue Unterrichtskonzepte und Lernunterlagen hervorbringen, die dann weltweit Schulen kostenlos zur Verfügung stehen. Lang, der kürzlich gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern und Nikolaus Harnoncourt „The Mozart Album“ auf den Markt brachte, fand die Installation gleichermaßen förderlich und fordernd: „Es macht Spaß, ist aber eigentlich gar nicht so einfach!“ www.hdm.at
„Wiesenthal in Wien“ 20.09.2015 bis 08.05.2016, Museum Judenplatz Anlässlich des 10. Todestages von Simon Wiesenthal zeigt das Jüdische Museum Wien ab 20. September 2015 die Ausstellung „Wiesenthal in Wien“ im Museum Judenplatz. Simon Wiesenthal (1908-2005) hat wie kaum ein anderer die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und damit ein wichtiges, lange ausgeblendetes Kapitel der österreichischen Nachkriegsgeschichte geprägt. Wien wurde für den in Galizien geborenen HolocaustÜberlebenden zum Mittelpunkt seines unermüdlichen Einsatzes auf der Suche nach Gerechtigkeit. Die Ausstellung zeichnet ein vielschichtiges Porträt und zeigt die wesentlichen Seiten dieser Ausnahmepersönlichkeit, vor allem Wiesenthals Wirken in der österreichischen Gesellschaft, im Zusammenspiel mit seiner nationalen und internationalen Rezeption. Sie thematisiert sowohl seine Arbeitsweise in der Recherche und Dokumentation der Nazi-Verbrechen, seine Kompromisslosigkeit im Kampf gegen das Vergessen, wobei es ihm immer darum ging, zu einer lebendigen Erinnerungskultur beizutragen und die Bevölkerung zu sensibilisieren.Gerechtigkeit, nicht Rache war sein Motiv, womit er international als moralische Instanz bei der Ausforschung von Nazi-Tätern anerkannt war.
KunstHausWien, bis 1. November 2015 Mit einer groß angelegten Retrospektive würdigt das KUNST HAUS WIEN den US- amerikanischen Künstler Joel Meyerowitz, der als Pionier der Farbfotografie und Mitbegründer der Street Photography Geschichte schrieb. Die Ausstellung beschreibt anhand von rund 200 Girl on a scooter,1965 Arbeiten aus fünf Jahrzehnten © Joel Meyerowitz, Courtesy den künstlerischen Werdegang Howard Greenberg Gallery des berufenen Fotografen, dessen vielfältiges Werk nachfolgende Künstlergenerationen prägte. Meyerowitz‘ Serien „From a Moving Car“ (1968), „Cape Light“ (1978) oder die Portraits „Red Heads“ (1980-1990) sorgten international für Aufsehen und gelten wie seine dynamischen Straßenszenen in New York oder in Europa als Ikonen der Fotografie. Joel Meyerowitz (*1938 in New York) gehört neben William Eggleston und Stephen Shore zu den wichtigsten Vertretern der amerikanischen New Color Photography der 1960/70er Jahre. Die Ausstellung bildet einen Querschnitt seines Œuvres in repräsentativen Werkgruppen von den 1960er Jahren bis heute ab und protokolliert Meyerowitz‘ fotografische Handschrift als wesentlichen Beitrag zur Etablierung von Fotografie als künstlerisches Medium. www.kunsthauswien.at
www.jmw.at
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Joel Meyerowitz Retrospektive
KULTUR
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© Lukas Beck
© Didi Lipkovich
„Der Watzmann ruft“ das Kultstück live! Die große Abschiedstournee “Und wann dei Zeit kommt, nachad hol´d da di, da Watzmann …Hollaröhdulliöh!!!! Der Berg ruft noch immer und genauso unerbittlich das Publikum. Das hatte sich keiner der Autoren und Darsteller 1972 träumen lassen, als sie aus einer „Schnapsidee“ heraus ein „Rustikal“ über den Kampf zwischen dem Berg und dem Menschen entwickelten, das über Nacht zum Kultstück wurde und es bis heute geblieben ist. Der Watzmann zieht sich wie ein roter Faden durch die Karriere von Wolfgang Ambros: „Aufi oder nit aufi“ - das ist die Frage. Und zwar schon seit 1972, als die Idee zum Alpenmusical Watzmann entstand und seine Premiere als gelesene Mitternachtseinlage bei der Live-Veranstaltung „Arena 72“ erlebte. Zwei Monate später wurde das „Rustikal in 8 Hörbildern“ im ORF vor Radiopublikum vorgetragen. 1974 erschien dann die legendäre Hörspielplatte, die mittlerweile über 250.000-mal über den Ladentisch ging. 1982 brachte man die Story vom Schicksalsberg schließlich auf die Bühne und landete einen sensationellen Erfolg. Auch nach so langer Zeit wird „Der Berg“ wieder den Sohn des Bergbauern rufen, er wird auch dieses Mal wieder in den Fels steigen und den Tod finden. Die parodierten Trachtenkostüme, der tief österreichische Zungenschlag der Schauspieler, die absichtlich auf amateurhaft getrimmten Requisiten und der spritzige MusikMix aus Rock und alpiner Folklore haben bis zum heutigen Tage nichts von ihrem Witz eingebüßt. Das musikalische Theaterstück erheitert am laufenden Band mit humorvollen Einfällen, ohne deswegen jemals in die Niederungen der Bierzeltlustigkeit hinabzusteigen. Na, und dass jeder Auftritt der zur Kultfigur aufgestiegenen „Gailtalerin“ einen Angriff auf die Lachmuskeln darstellt, versteht sich wohl von selbst.
26.02.16 GRAZ 27.02.16 LINZ 28.02.16 SALZBURG 29.02.16 BREGENZ 01.03.16 INNSBRUCK 07.-09.03.16 WIEN
Stadthalle TipsArena Salzburgarena Festspielhaus Congress Stadthalle F
PETER CORNELIUS & BAND Seine Songs, seine Art zu singen, sein Gitarrenspiel sind der rote Faden, aus dem das Netz gemacht ist, in dem die Zuhörer nach jedem Zeitsprung sicher landen. 2015 ist er wieder auf Tour, dieses Mal unter dem Titel „ZEITSPRUNG“. Ein Zeitsprung zurück bis in die Siebziger, ein Zeitsprung in die Gegenwart zu einem Song aus dem aktuellen Album. Von dort ein Zeitsprung in die Achtziger, in die Neunziger. Ein Zeitsprung zurück in die Kindheit, in dem er erzählt, wie es bei ihm mit der Musik begann. Wieder zurück in die Gegenwart, zu einem weiteren Stück aus seinem aktuellen Album, das hauptsächlich in New York entstanden ist. Eventuell sogar ein Zeitsprung in die Zukunft - zu einem Song, der noch im Entstehen ist. Mit dem Titel „I leb in einer Wolk’n“ hat es begonnen und unverwüstliche Songs wie „Reif für die Insel“, „Du entschuldige, i kenn di“, „Der Kaffee ist fertig“, „Streicheleinheiten“, „Segel im Wind“, „Süchtig“, „Irgendwann im nächsten Leben“, „Ganz Wien hat den Blues“ usw., usw., machten ihn im deutschsprachigen Raum zum Chartstürmer. Viele Zitate aus den von ihm geschriebenen Songs sind in den alltäglichen Wortschatz im gesamten deutschen Sprachraum eingegangen, als Metaphern gern gebraucht, und aus unserem Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken - wie z.B. „Reif für die Insel“. „ZEITSPRUNG“ - eine Reise durch über vierzig Jahre seines erfolgreichen Schaffens - und alle großen Hits sind auch mit an Bord.
15.10.2015 Linz Brucknerhaus 20 Uhr 16.10.2015 Wr. Neustadt A rena Nova 20 Uhr 17.10.2015 Salzburg Salzburgarena 20 Uhr 21.10.2015 Feldkirch Montforthaus 20 Uhr 22.10.2015 Innsbruck Congress 20 Uhr 30.10.2015 Graz Stadthalle 20 Uhr 31.10.2015 Wien Stadthalle F 20 Uhr 09.11.2015 Villach Congress 20 Uhr 10.11.2015 St. Pölten VAZ 20 Uhr
Tickets bei allen oeticket-Verkaufsstellen Hotline: 01 / 96 0 96 sowie www.oeticket.com | Weitere Infos & Tickets unter www.showfactory.at
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KULTUR
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Das Beste von Mozart Geschenkt !! nzert Mit jeder Ko n Sie die karte erhalte ms-CD gratis Jubiläu IENER „25 JAHRE W MOZART ORCHESTER“
Das Wiener Mozart Orchester spielt in Wien Konzerte mit international bekannten Sängern und Solisten – allesamt in prächtigen historischen Kostümen und Perücken – und schafft in Wiens größten und berühmtesten Konzertsälen eine einzigartige Atmosphäre.
Vor allem die Auswahl der Werke vermittelt das Gefühl, ein authentisches Konzert aus der Zeit des Barock zu erleben. Im Stile „Musikalischer Akademien“, so hießen in Wien Konzerte zur Zeit Mozarts, werden bei den Wiener Mozart Konzerten einzelne Sätze aus Symphonien und Solokonzerten aber auch Ouvertüren, Arien und Duette aus Opern aufgeführt, jeweils besonders beliebte und bekannte Stücke, die das Publikum begeistern.
tung und Pflege der musikalischen Tradition und des kulturellen Erbes der Stadt Wien bei. Die Künstler präsentieren sich allesamt in prächtigen historischen Kostümen und Perücken und treten in den größten und renommiertesten Wiener Konzertsälen auf. Der Goldene Saal des Musikvereins, das Wiener Konzerthaus und der Große Festsaal der Wiener Hofburg schaffen zweifelsohne den idealen Rahmen, um den Konzertbesucher einen Abend lang in die Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts zurückzuversetzen. Mit der Darbietung der schönsten Stücke der Strauß Dynastie, erfüllen die Wiener Mozart Konzerte auch die Wünsche der Strauß Liebhaber, da diese unter anderem mit dem weltberühmten Walzer „An der schönen blauen Donau“ und dem „Radetzky Marsch“ verwöhnt werden. Das Wiener MOZART Orchester und „das Beste von Mozart und Strauß“ wird auch Sie begeistern!
Das Wiener Mozart Orchester wurde im Jahre 1986 von Musikern der besten Wiener Orchester und Kammermusikensembles ins Leben gerufen. Seither widmen sich die Künstler mit Enthusiasmus dem Werk des großen Meisters der Wiener Klassik, Wolfgang Amadeus Mozart, und tragen damit wesentlich zur Erhal-
Bilder: Wiener Mozart Orchester
Informationen: Die Wiener MOZART Konzerte finden um 20.15 Uhr im Goldenen Saal und im Brahms des Musikvereins statt. www.mozart.wien www.viennaticketoffice.com
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