BAHNmax 4 2017

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Viel Neues im Kulturangebot. Dommuseum und Weltmuseum haben eröffnet. Endloses Schwimmen im Außenpool mit Blick auf verschneite Berge. Das ist Winterwellness. In Kärnten.

Adventstimmung. Vorfreude. Es duftet, es leuchtet. Stimmungsvolle Adventmärkte regen nicht nur die Sinne an.



Emax Aus 1001er Nacht

PV-Innovationen aus Österreich 4 „SmartCountry Niederösterreich“ 5 Faktencheck E-Mobilität 6

Aus unserer Kindheit kennen wir das Märchen „Aladin und die Wunderlampe“, in dem Aladin mit seiner Frau und dem verschwundenen Palast auf einem fliegenden Teppich durch die Lüfte braust. Seitdem ist für uns Europäer ein fliegender Teppich ein mythisches Fortbewegungsmittel, das vor allem mit orientalischen Märchen in Verbindung gebracht wird. In unserer Vorstellung handelt es sich üblicherweise um einen Orient- oder Perserteppich, vielleicht sogar aus Seide.

© ÖBB

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Unlängst präsentierten der Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck, und der CEO der ÖBB, Andreas Matthä, phantastische Zunkunftsaussichten für das Projekt „Seidenstrasse“. Dabei geht es darum, neue Verbindungen zwischen Asien und Europa zu schaffen. Positiver Effekt: geringere Transportzeiten und die Nutzung des umweltfreundlichen Verkehrsmittels Bahn. Wochenlange Schiffstransporte sind aufgrund des Verbrennens von Schweröl ja nicht gerade als Umweltmusterschüler anzusehen.

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Präsident Ruck berichtete auch voller Stolz, dass es nun Wien und den ÖBB gelungen sei, sich wieder als Breitspur-Umschlagspunkt bei den Chinesen ins Gespräch zu bringen und man auch ein dementsprechendes Abkommen bei einem Besuch in China unterzeichnet hätte.

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Sicherheit wird bei den ÖBB groß geschrieben. Aber viele Menschen unterschätzen das Gefahrenpotenzial. Eine neue Kampagne soll vor allem Jugendliche sensibilisieren. Wir sprachen mit Ing. Franz Seiser, Vorstand der ÖBB Infrastruktur AG.

© Luzern Tourismus

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BAHNmax in Europa Dresden/Elbland: Weinkultur und Kunstgenuß 8 – 11 Barockmusik in Tschechien 12 – 15 Genußstädte Zürich und Basel 16 – 18 Unterwegs im Schokoladenzug 19 Slowakei: Kosice kreativ, Weinregion Tirnavia 20 – 21

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Aber: das preferenzierte Modell einer Verlängerung der Breitspurbahn vom slowakischen Košice bis nach Österreich wird Milliarden an Infrastrukturkosten verursachen. Allein für Österreich bezifferte der CEO der ÖBB die Kosten für 20 bis 40 km neuer Gleise und eines Umschlagterminals mit rund € 6,5 Milliarden. Von den rund 400 km neuer Gleise in der Slowakei ganz zu schweigen. Vermutlich gibt es effizientere Lösungen – etwa das automatisierte Umspuren von Güterwagen. Aber das würde zusätzliche Kosten für die EVUs bedeuten, während Infrastrukturkosten ja der jeweilige Staat zu berappen hat.

Eine Fortführung dieser Aktivitäten wird laut Präsident Ruck der neuen Regierung empfohlen. Genausogut könnte man auch an fliegende Teppiche glauben....

Würde die Hälfte der Großparkplätze in Österreich mit Photovoltaik-Anlagen überdacht, könnten mit dem dort erzeugten Strom etwa 1,4 Millionen Elektroautos durchschnittlich 15.000 Kilometer im Jahr zurücklegen.

Zur Adventzeit Luzern, Rothenburg ob der Tauber, Klagenfurt, Salzburg – oder doch über 200 Veranstaltungen in Niederösterreich besuchen? Oder vielleicht mit einem historischen Dampfzug fahren? Kinderaugen werden jedenfalls glänzen – und die der Erwachsenen auch.

BAHNmax auf Schiene Serie: Was bringt uns die EU? 22 Sicherheit wird groß geschrieben 24 – 25 ÖBB-Upgrading im Nahverkehr 26 Fahrplan am 10. Dezember 27

BAHNmax in Österreich Advent Spezial 28 – 45 Werfenweng Urlaub auf die sanfte Tour 46 Lebensquell Bad Zell 47 Winterwellness in Kärnten 48 – 55 Viel Neues im Kulturbereich 56 – 63

Impressum BAHNmax – Das BahnReiseMagazin Verlags- und Erscheinungsort: Bratislava Redaktionsadresse: 9021 Klagenfurt, Postfach 26, Tel. 0664 / 111 87 24, office@bahnmax.com; Eigene Anmerkung: Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt ident mit denen des Herausgebers. Nachdruck (auch auszugsweise) oder elektronische Wiedergabe nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages möglich. Alle Angaben Stand Oktober 2017. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten.

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Parkplätze mit Solardächern könnten 1,4 Millionen E-Autos versorgen Würde die Hälfte der Großparkplätze in Österreich mit Photovoltaik-Anlagen überdacht, könnten mit dem dort erzeugten Strom etwa 1,4 Millionen Elektroautos durchschnittlich 15.000 Kilometer im Jahr zurücklegen. Das ist das Ergebnis einer von Forschern der Universität für Bodenkultur Wien (Boku) durchgeführten Studie, die kürzlich auf einer Fachkonferenz vorgestellt wurde. Kommt es in naher Zukunft tatsächlich zum vermehrten Einsatz strombetriebener Autos in Österreich, stellt sich die Frage, woher die zusätzlich benötigte Energie kommen soll. Viel Potenzial birgt der Ausbau von Solarenergie. Dabei stand bisher die Nutzung von Flächen auf Dächern oder an Fassaden im Vordergrund. Für ihre Analyse gingen die Forscher der Boku von einem anderen Ansatz aus: Das Team um den mittlerweile an der Schweizer Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) tätigen Energieexperten Boris Salak überlegte, Parkplätze großflächig mit Photovoltaikpaneelen in einer Höhe von rund drei Metern zu überdachen. 4,2 Terawattstunden jährlich In ihre Modellrechnungen gingen Daten von über 15.000 heimischen Großparkplätzen ein, die alle in der Nähe von Siedlungen liegen. Knapp 60 Prozent davon befinden sich in nur drei Bundesländern: in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark. Neben der geografische Lage der Parkplätze wurde die Beschattung durch umliegende Gebäude und die tatsächliche Sonneneinstrahlung in den vergangenen zehn Jahren berücksichtigt. Zusätzlich wurde analysiert, welche Unternehmen aus der Umgebung die dort erzeugte Energie ebenfalls nutzen könnten. Hier zeigt sich laut Salak „eine deutliche Relevanz für Unternehmen aus der Handelsbranche. Ihre Standorte finden sich oft in der Nähe zu Großparkplätzen“. Insgesamt beziffert die Studie das Erwartungspotenzial für Solarstrom von Parkplätzen mit 4,2 Terawattstunden pro Jahr. Das würde dem Bedarf von rund 1,4 Millionen E-Autos, also rund 20 Prozent aller österreichischer Kraftfahrzeuge, entsprechen, so die Forscher. (APA)

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© ertex-solar.at

PV-Innovationen aus Österreich für den globalen Markt Die Photovoltaik-Technologie ist aufgrund der nahezu unbegrenzten und kostenlosen Verfügbarkeit von Sonnenenergie eine der attraktivsten Formen der erneuerbaren Energiegewinnung.Vieles deutet darauf hin, dass diese Technologie sich auch in Zukunft dynamisch weiterentwickeln und von großer Bedeutung für das gesamte Energiesystem und dessen Transformation sein wird. Der Klima- und Energiefonds unterstützt in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) mit seinem Energieforschungsprogramm den gesamten Innovationsprozess von der Forschung bis zur Marktüberleitung. Seit 2007 erhielten rund 800 Projekte mehr als 300 Mio. Euro an Fördermitteln für die Entwicklung von innovativen Energietechnologien „made in Austria“. Knapp 36 Mio. Euro davon sind in insgesamt 63 Photovoltaik-Projekte geflossen. Darüber hinaus beteiligt sich der Klima- und Energiefonds an den multilateralen FTIProgrammen des ERA-NET. Hier wurden bislang 14 Projekte mit 3,9 Mio. Euro gefördert. Industriegetriebene Energieinnovationen: Module in Folienform Ein Beispiel für den Weg von der Forschung in den Markt ist das Projekt „print.PV“ der crystalsol GmbH. Die österreichische Firma crystalsol hat eine patentierte Photovoltaik-Folie entwickelt, die signifikante Produktionsvorteile bringt. Ziel ist es, mittelfristig in Österreich Solarmodule auf einem global wettbewerbsfähigen Niveau von 0,3 Euro pro Watt Peak produzieren zu können. Dieter Meissner, Chief Scientist der crystalsol GmbH: „Gebäudeintegration von Photovoltaik bietet die einzigartige Chance, umweltfreundliche und dezentrale Energieversorgung mit architektonisch wertvoller Umsetzung zu verbinden. Innovative PV-Kraftwerke in der Gebäudehülle gesucht „Derzeit gehen internationale Experten-Studien davon aus, dass die Photovoltaik weltweit bis 2050 bis zu 50% inklusive des erwarteten stark steigenden Strombedarfs wird decken können“, so Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik. Eine zentrale Eigenschaft dieser Technik beruht darauf, dass Sie zusätzlich zur Stromgewinnung als Bauprodukt eingesetzt werden kann. Dafür stehen in Österreich bereits heute etwa 230 km² an geeigneten Gebäude-Außenflächen zur Verfügung. Damit kann weit über die Hälfte des aktuellen Strombedarfes gedeckt werden. Fast ungeahnte Möglichkeiten bietet die seit der ElWOG-Novelle vom Juni 2017 mögliche Nutzung von Anlagen durch mehrere Parteien. Erster InnovationsAward Gleichzeitig zur Tagung erfolgt der Start des „1. Österreichischen Innovationsawards für Bauwerkintegrierte Photovoltaik“ damit soll auf die historische Chance für Entwicklung und Innovation aus Österreich aufmerksam gemacht werden. Die Verleihung findet am 20. März 2018 im Rahmen der Frühjahrsauftaktveranstaltung des Bundesverbandes Photovoltaic Austria in der Wirtschaftskammer Österreich statt. www.pvaustria.at/bipv-Award www.klimafonds.gv.at

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Beschaffungsaktion für Elektro-Autos: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. © NLK Pfeiffer

„Niederösterreich zu einem smart country machen“ „Smart cities gibt es viele, smart countries keines“, erklärte unlängst NÖ-Landeshauptfrau Mikl-Leitner zum Ziel, „Niederösterreich zu einem smart country zu machen“. Niederösterreich sei das größte Bundesland und habe die meisten Pendlerinnen und Pendler, betonte die Landeshauptfrau, dass man diese Herausforderungen „neu beantworten“ müsse. „Jedes Jahr nutzen acht Prozent der Bevölkerung mehr den öffentlichen Verkehr“, informierte Mikl-Leitner, dass man täglich 600.000 Fahrgäste zähle, davon 150.000 Schülerinnen und Schüler. Zur Finanzierung hielt die Landeshauptfrau fest, dass bis zum Jahr 2022 € 3,3 Milliarden gemeinsam mit dem Bund investiert werden, dabei seien € 1,3 Milliarden für den öffentlichen Verkehr und € 2 Milliarden für diverse Straßenbauprojekte vorgesehen. Im Bereich des öffentlichen Verkehrs würden die Mittel für die Bahnverbindungen schrittweise bis 2022 auf € 120 Millionen angehoben werden, das sei „eine Verdoppelung zum Jetztstand“, informierte die Landeshauptfrau weiters, dass es Taktverdichtungen auf den S-Bahn-Achsen geben werde, mehr Züge auf den Regionalbahnen, Investitionen von € 80 Millionen für attraktivere Busverbindungen und eine Modernisierung der Bahnhöfe mit Investitionen von rund € 120 Millionen. Außerdem gehe es auch darum, den öffentlichen Verkehr und den Individualverkehr miteinander zu verbinden, so Mikl-Leitner. Bis 2022 würden jährlich 1.500 Park&Ride-Plätze mit Kosten von € 61 Millionen errichtet werden. Land NÖ startet Beschaffungsaktion für mehr als 100 E-Autos Weiters sprach Mikl-Leitner die Zukunftstechnologien E-Mobilität und autonomes Fahren an. Das Land Niederösterreich wird gemeinsam mit Gemeinden und nahestehenden Institutionen eine große Beschaffungsaktion für Elektro-Autos starten. Niederösterreich sei beim Thema E-Mobilität „gut aufgestellt“, verwies Mikl-Leitner auf rund 3.700 zugelassene E-Autos im Land. Wenn man von Elektro-Mobilität spreche, gehe es aber auch um die Versorgung, betonte sie: „Derzeit haben wir 500 Ladestationen in Niederösterreich, davon sind 37 Schnell-Ladestationen.“Elektro-Mobilität sei ein Zukunftsthema, meinte die Landeshauptfrau weiters: „Wenn man sich mit Klimaschutz beschäftigt, muss die Antwort auch Elektro-Mobilität sein.“ Im niederösterreichischen Landesdienst seien derzeit rund 55 E-Autos in Betrieb und diese Anzahl wolle man erhöhen, sagte sie. Darum starte man jetzt eine Aktion für mehr E-Autos im Landesdienst. So wolle das Land durch eine gemeinsame Beschaffungsaktion mit Gemeinden und nahestehenden Institutionen mehr als 100 Elektro-Autos anschaffen. Dadurch könne man „Geld sparen und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag für die Umwelt leisten“, betonte die Landeshauptfrau. Bis 2020 wolle man an die 20% des Landes-Fuhrparks auf Elektro-Mobilität umstellen, gab die Landeshauptfrau als Ziel vor. „Niederösterreich liegt im Bundesländer-Vergleich an der Spitze“, bilanzierte LH-Stellvertreter Pernkopf die bisherigen Maßnahmen des Landes in Sachen Elektro-Mobilität. Er verwies u. a. auf die Elektro-Mobilitätstage oder den blaugelben Bonus von 1.000 Euro bei der Anschaffung von Elektro-Autos zuzüglich zur Bundesförderung. Mit Elektro-Autos sei es möglich, „Geld zu sparen und auch etwas Gutes für den Klimaschutz zu tun“, zeigte sich LH-Stellvertreter Pernkopf überzeugt.

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© ÖBB/Zenger

Energie tanken am Hbf. St. Pölten Umweltfreundliche Bahn trifft umweltfreundlichen Individualverkehr: Am Hauptbahnhof St. Pölten ist das jetzt Realität. Künftig steht den Reisenden hier die erste E-Tankstelle der ÖBB in Niederösterreich zur Verfügung. Nach Leoben und St. Pölten eröffnen die ÖBB heuer auch noch eine E-Tankstelle in Bludenz. Bis Ende 2018 werden rund 50 P&R-Standorte mit rund 150 Ladepunkten ausgerüstet. Reisende können am Hauptbahnhof St. Pölten von einem umweltfreundlichen Verkehrsmittel auf das andere umsteigen. Während die Fahrgäste mit der Bahn zu ihrem Zielort fahren, „tankt“ ihr Elektroauto neue Energie und ist „fit“ für den Rückweg. Auf der Parkebene 2B – genauer gesagt Stellplatz 2/48 & 2/49 – der P&RAnlage stehen den Reisenden mit einem eigenen Elektroauto künftig zwei Ladeplätze mit 3,7 kW zur Verfügung – einfach der Wegeleitung vor Ort folgen. Zum Laden brauchen die Nutzerinnen und Nutzer einen Typ 2 Stecker, den sie, wie Großteiles üblich, einfach selbst mitbringen. Der Ladeplatz kann genutzt werden, solange eine aufrechte (Zahl-)Verbindung zur Ladestation vorhanden ist, auch wenn das Elektroauto bereits vollgeladen ist. Die Kosten betragen 0,50 EUR pro Stunde. Zum Aufladen brauchen die Fahrerinnen und Fahrer entweder die ÖBB-Ladekarte – erhältlich unter railanddrive.at – oder eine der Ladekarten, die an die Roamingplattform ÖHUB angeschlossen sind.

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© Klima- und Energiefonds

Klimafonds & VCÖ präsentierten Faktencheck E Mobilität Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, braucht es eine Mobilitätswende. Der Umstieg vom Verbrennungsmotor auf E-Mobilität wird dabei zur Schlüsselfrage. E-Autos werden für den Massenmarkt jährlich attraktiver, gleichzeitig gibt es in der öffentlichen Diskussion häufig verunsichernde Behauptungen. Die Expertinnen und Experten des Klima- und Energiefonds sowie des VCÖ haben die wichtigsten Fragestellungen einem kritischen Check unterzogen und aus Klimaschutz-, Wirtschafts- und Nutzerperspektive beleuchtet. Ergebnis ist der „Faktencheck E-Mobilität“, der aktuelle Zahlen, Daten und Analysen kompakt zusammenfasst und gängige Mythen entkräftet.

fitieren z.B. als Batterie-Entwickler oder Zulieferer von HightechKabeln und Informationstechnologien bereits jetzt vom Trend zum E-Auto. Laut der E-MAPP-Studie aus dem Jahr 2016 zur heimischen Produktion durch E-Mobilität können bis 2030 insgesamt bis zu 33.900 Jobs entstehen und € 3,1 Mrd. Wertschöpfung in Österreich generiert werden. Zusätzlich kann der Ausstieg aus dem fossil betriebenen Auto Milliardeneinsparungen bei den Energieimporten bringen. E-Fahrzeuge, die konventionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzen, tragen außerdem zur Reduktion von CO2-Vermeidungskosten und durch reduzierte Schadstoffe zu geringeren Gesundheitskosten bei.

Es ist eine Behauptung, die sich hartnäckig hält: E-Autos seien weder leistbar noch alltagstauglich. Der Faktencheck widerlegt diese Befürchtungen. In der Anschaffung sind E-Autos zwar derzeit noch teurer als jene mit Verbrennungsmotoren, jedoch amortisiert sich der Kauf meist innerhalb weniger Jahre aufgrund von Förderungen. Der Umstieg auf ein abgasfreies E-Auto senkt nicht nur die Belastung für das Klima und Gesundheit, sondern schont letztlich auch die Geldbörse: E-Auto-Besitzer sparen im Schnitt € 500 bis € 600 an Treibstoffkosten pro Jahr. Zusätzlich senken deutlich geringere Kosten für Versicherung und Wartung die laufenden Kosten deutlich.

Der Faktencheck: Trendbarometer, Argumentarium, Nachschlagewerk Der „Faktencheck E-Mobilität“ ist eine Spezialausgabe der seit 2014 erfolgreich erscheinenden „Faktencheck“-Reihe zur Zukunft der Energieversorgung und bietet eine umfassende Aufarbeitung der aktuellsten Daten, Fakten und Argumente in der Diskussion zur Mobilität der Zukunft. Er zeigt auf Basis internationaler Studien in zehn Kapiteln wirtschaftliche und ökologische Trends und beantwortet die gängigsten Fragen zum Thema. Der Faktencheck wurde inhaltlich vom Klima- und Energieexperten Georg Günsberg ausgearbeitet und vom Klima- und Energiefonds und VCÖ herausgegeben. www.klimafonds.gv.at

Strombedarf: 100%ige Abdeckung durch Erneuerbare möglich Ein weiterer Mythos ist, der erhöhte Strombedarf für E-Autos könne nur mit Fossil- und Atomenergie gedeckt werden. Der Umstieg auf das E-Fahrzeug geht zwar mit einem höheren Strombedarf einher, zugleich wird aber der Gesamtenergiebedarf durch die Effizienz des Elektromotors gesenkt. „Stiegen rund 20% aller Pkw in Österreich auf Elektroantrieb um – das wären 1 Million Fahrzeuge –, würde der heimische Strombedarf gegenüber dem Jetztstand rechnerisch um nur rund 3,6% steigen“, weiß Faktencheck-Autor Georg Günsberg. Diese Menge ist in den kommenden Jahren relativ leicht durch neue Ökostromanlagen in Österreich abdeckbar. Wie eine aktuelle Studie der TU Wien zeigt, ist eine 100%ige Abdeckung des heimischen Strombedarfs mit erneuerbarer Energie bis 2030 umsetzbar – und das ohne signifikante Mehrkosten. E-Auto als Wirtschaftstreiber und Jobmotor Doch auch die heimische Wirtschaft kann vom internationalen Ausbau der E-Mobilität profitieren. Zahlreiche Unternehmen pro-

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Energieeffiziente, vernetzte Fahrzeuge werden von der EU gefördert Die Entwicklung energieeffizienterer Motoren wird künftig im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa ebenso gefördert wie der Bau von Elektroautos. Der Juncker-Plan investiert auch in mehr Sicherheit sowie in Fahrerassistenz- und Automatisierungssysteme. Für entsprechende Forschungsund Entwicklungsprogramme vergibt die Europäische Investitionsbank ein Darlehen in Höhe von 245 Mio. EUR an die Volvo Car Corporation. Kommissionsvizepräsident Jyrki Katainen, zuständig für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, erklärte: „Das ist eine gute Nachricht für die Innovationsförderung in Europa. Das Projekt wird die Kraftfahrzeugtechnik in Europa grundlegend verändern und zu weniger CO2 in der Atmosphäre führen.“

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Attraktive Elektrifizierung für Fahrradhändler Das Tiroler Start-up-Unternehmen Greenstorm.eu hat die Hotellerie in Europa mit einem innovativen - weil kostenfreiem - Verleihkonzept für E-Bikes begeistert. Nach Erhalt des Tiroler Innovationspreises 2017 in Silber geht das Unternehmen einen Schritt weiter: Greenstorm unterstützt Fahrradhändler, mehr E-Bike-Marken zu attraktiven Preisen anzubieten und einen kostenfreien Verleihservice aufzubauen. Mit dem Tausch von leeren Hotelzimmern gegen neueste E-Bike-Modellen, E-Autos oder E-Tankstellen können europäische Hotelvertragspartner von Greenstorm ihre Gäste elektrisieren. Ohne Finanzierung, Wartungs- oder Lagerhaltungsaufwand. Doch auf die 7.000 E-Bikes, die mit maximal 800 Kilometern am Ende der Saison von den Partnerhotels zurückkommen, warten jetzt neue Aufgaben. Nach der fachlichen Überholung und Wartung der Gebraucht-E-Bikes werden sie mit Zwei-Jahres-Hersteller&Greenstorm-Garantie um bis zu 40 Prozent Rabatt auf den Neupreis weiterverkauft. Mit diesem Geschäftsmodell etablierte sich das Tiroler Unternehmen rasch als Europas größter Top-Gebraucht-E-Bike-Händler. Kostenfrei mehr Marken und Modelle für Händler Nun will das Tiroler Start-up bestehende oder künftige Fahrradhändler von diesem System profitieren lassen. Wie üblich steht dabei der Tausch im Vordergrund: Pro verkauftem Gebraucht-E-Bike von Greenstorm erhalten Vertragshändler ein weiteres E-Bike im Folgejahr sechs Monate lang gratis für den Verleih. So können Vertragshändler ihren Kunden Test-E-Bikes zur Verfügung stellen, ohne dafür neue E-Bikes entwerten zu müssen. Zur Unterstützung der Händler vermittelt Greenstorm potenzielle Kunden direkt zu ihren Vertragshändlern in ganz Europa. Bereits die Registrierung als Händler-Partner belohnt das Start-up momentan mit einem kostenfreien Verleih-E-Bike für die nächste Saison. Damit will das Unternehmen die Elektrifizierung der Mobilität vorantreiben, Kunden bessere Möglichkeiten zum Erwerb eines gebrauchten E-Bikes geben und in die Lebensdauer von gebrauchten - jedoch hoch qualitativen und fachmännisch gewarteten - E-Bikes erhöhen. www.greenstorm.eu

Start für „Stadtauto“ zum Teilen Nachhaltige Mobilität spielt im Wiener Stadtverkehr eine zunehmend wichtige Rolle. Seit fünf Jahren gibt es CarsharingAngebote in Wien - nun kommt ein neuer Anbieter auf den Markt, der langfristig nur auf Elektromobilität setzt. Das „Stadtauto“ steht ab heute in der Lindengasse in Neubau. Mit dem neuen Carsharing-Angebot übernimmt die Firma greenmove die Standorte des Anbieters Zipcar, der sich aus dem Wiener Markt zurückgezogen hat. Bis April 2018 sollen 60 Standorte in Betrieb gehen - mehr dazu in Carsharing mit Neben Car2go und DriveNow wird „Stadtauto“ damit der dritte große Anbieter. Laut Carsharing Wien gibt es insgesamt etwa 1.300 Fahrzeuge zum Teilen in der Stadt. Greenmove setzt vorerst Hybridfahrzeuge ein, die nach und nach durch Elektroautos ausgetauscht werden sollen. Vor der Umstellung wolle man die Infrastruktur schaffen, hieß es von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Die Stundengebühr liegt bei zwölf Euro. Um das Stadtauto nutzen zu können, muss man allerdings ein Abo gegen eine jährliche Grundgebühr abschließen. Besitzer einer Jahreskarte der Wiener Linien bekommen Rabatt (ORF).

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Österreich-Premiere: Autonomes E-Fahrzeug stellt Pakete zu! Könnte die Zustellung von Paketen im Stadtgebiet in naher Zukunft mit einem unbemannten E-Fahrzeug funktionieren? Seit Juli führen ExpertInnen der Technischen Universität in Graz zu diesem Thema umfangreiche Praxis-Tests durch. Finanziert wird das Projekt von der Energie Steiermark und der Post AG. Das Ergebnis: Ein eigens adaptiertes, innovatives EMobil, „made in styria“, dessen Technik neue Maßstäbe setzen könnte. Jetzt wurde der grün-gelbe „E-Post-Roboter auf Rädern“ erstmals der Öffentlichkeit offiziell vorgestellt. Der Prototyp des vollautonomen Jetflyer aus dem weststeirischen Unternehmen i-Tec Styria (er wird in seiner Ur-Variante von der Post bereits seit geraumer Zeit eingesetzt) navigiert in Schrittgeschwindigkeit selbstständig und ohne Fahrer zu unterschiedlichen, programmierten Zielen in der Grazer Innenstadt. Die Adressaten werden bei der Ankunft des Jetflyers per SMS informiert und können ihr Paket selbst aus den Boxen entnehmen. Das Grundkonzept für den autonomen Jetflyer ist im Rahmen einer Diplomarbeit am Institut für Softwaretechnologie entstanden. Konkret wurde ein handelsüblicher Jetflyer in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fahrzeugtechnik aufwändig umgebaut: Paketboxen wurden montiert, wofür der Fahrersitz verkleinert wurde. Sensorik und Rechner mit entsprechender Software für die autonome Steuerung und die Navigation des Fahrzeuges (automatische Ortsbestimmung im urbanen Raum mittels Karten und Lasersensoren, effiziente Routenplanung und zuverlässige Vermeidung dynamischer Hindernisse) wurden integriert. Das freie, autonome Navigieren im urbanen Raum stellt im Vergleich zu IndoorUmgebungen durch die erhöhte Komplexität und Dynamik der Umgebung eine große Herausforderung dar.

Technisches Museum Wien eröffnete Ausstellung zum Stromnetz Mit zischenden Blitzen und den schnellen Rhythmen der Band „Power Nerd“ fiel am 08.11.2017 der Startschuss für „ON/OFF – Die interaktive Ausstellung zum Stromnetz“. Die Generaldirektorin des Technischen Museums Wien, Gabriele Zuna-Kratky, begrüßte rund 300 begeisterte Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Die neue interaktive Dauerausstellung ON/OFF im Technischen Museum Wien behandelt die wichtigsten Fragen rund um das österreichische Stromnetz der Gegenwart und Zukunft und erklärt in neun Kapiteln die Wege der elektrischen Energie vom Kraftwerk bis zum Endverbraucher. Mit einem Mix aus Ausstellungsobjekten, interaktiven Stationen, Text, Bild und Grafik werden die technischen Grundlagen, der gesellschaftspolitische Kontext der Technologien und die Relevanz des Themas für unser tägliches Leben veranschaulicht. Die Themenbereiche verbinden sich in der Ausstellung zu einem symbolischen Stromnetz, das von den BesucherInnen von einer Steuerungsanlage aus überwacht und kontrolliert werden kann. In dieser Zentrale wird das Zusammenspiel aller Möglichkeiten zur Stromerzeugung, -verteilung und -speicherung ersichtlich. Die Ausstellung ON/OFF setzt ganz auf Interaktivität: Zahlreiche Hands-On-Stationen machen die Funktionsweisen von Technologien erfahrbar. So können die BesucherInnen etwa in einem Windkanal die Effizienz unterschiedlicher Windräder erproben oder in der „Speicherbox“ die Vielfalt möglicher und zukünftiger Speichertechnologien kennenlernen. www.technischesmuseum.at

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Wein, Porzellan, Schlösser und Parks – das Sächsische Elbland vereint feinsinnige Genüsse gepaart mit großer Geschichte und mediterranem Flair. Namhafte Städte fügen sich in die von Weinbergen geprägte Flusslandschaft der Elbe ein. Wer hier Urlaub macht, entdeckt die Wiege Sachsens Meißen, einst sächsische Residenzstadt, genießt Weltruf mit dem Meissener Porzellan. Weinliebhaber kommen auf dem Sächsischen Weinwanderweg entlang der Sächsischen Weinstraße auf den Geschmack jahrhundertealter Weinbautradition.

© DML/Anja Upmeier

Dresden glänzt mit Kunst und Kultur von Weltrang und so berühmten Bauten wie Zwinger, Semperoper und Frauenkirche. 2006 feierten die Dresdener den 800. Geburtstag ihrer Stadt. Kunstsinnige Regenten machten im 17. und 18. Jahrhundert daraus eine prachtvolle Metropole von europäischem Rang. Auf Ihrer Entdeckungsreise durch Dresden werden Sie vielleicht auf ein berühmtes Kaffeemädchen, den schönsten Milchladen der Welt oder ein „Blaues Wunder“ treffen. Oder herausfinden, was ein Produkt namens „Odol“ mit dem deutschen Hygenemuseum verbindet. Oder in Meißen auf eine abenteuerliche Geschichte mit einem österreichischen Hofkriegsratsagenten stoßen.

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© DML/Schloss Wackerbarth

Deutschlands älteste Porzellan-Manufaktur, die Manufaktur Meissen

Weingenuss pur Das Jahr 1992 war der offizielle Start der Sächsischen Weinstraße zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz. Ihre Geschichte reicht freilich wesentlich weiter zurück, denn schon im 12. Jahrhundert berichtete ein Mönch aus dem Zisterzienserkloster Altzella von einer „Weinstraße“, die von Pirna über Meißen bis nach Wittenberg führte. Heute führt die Sächsische Weinstraße durch die schönsten Abschnitte des sächsischen Elbtals. Ein fast schon südländisches Lebensgefühl macht Lust auf die Weine der Gegend – und die genießt man direkt beim Winzer, in den Straußwirtschaften am Wegesrand oder in traditionellen Weinstuben und Restaurants. Der Sächsische Weinwanderweg Der Sächsische Weinwanderweg verbindet die Perlen des Dresdner Umlandes entlang der Elbe miteinander und führt zu den schönsten Weinbergen, Aussichtspunkten und Weinkellern. Das barocke und moderne Dresden, das malerische Pirna, die Villen- und Gartenstadt Radebeul und die Porzellanstadt Meißen – das sind nur einige der historisch bedeutsamen Etappenpunkte des Sächsischen Weinwanderweges. Markante Zeugnisse des 850-jährigen Weinbaus im Elbtal sind ebenso zu finden wie moderne Weingüter und gemütliche Weinlokale. Hier kann man die raren Tropfen von mehr als 20 Rebsorten – darunter Riesling, Weiß-, Grau- und Spätburgunder, aber auch Traminer, Scheurebe und den nur hier an der Elbe angebauten Goldriesling – probieren. Der Sächsische Weinwanderweg ist in 6 Tagesetappen mit durchschnittlich 15 bis 18 km bzw. 5 bis 6 Gehstunden pro Tag unterteilt. In Radebeul beginnt einer der schönsten Abschnitte des Weinwanderweges: Liebevoll sanierte Winzerhäuser, kleine Schlösschen, die längste Treppenanlage Sachsens mitten in den Rebflächen und die historische Weingutsanlage der Hoflößnitz sind wahre Perlen entlang des Weges. Schließlich lädt Schloss Wackerbarth, das erste Erlebnisweingut Europas, zu Veranstaltungen und täglichen Führungen ein. Konzerte, Ausstellungen und rauschende Feste finden in der historischen Schlossanlage immer wieder das passende Ambiente. So genießt man die sächsische Lebensart auf höchstem Niveau – und ganz nebenbei den Blick auf „Sachsens schönste Weinsicht“. Weihnachten beim Winzer Der Wein ist auch im Advent präsent. Schon im Dezember 1834 notierte August Raugraf von Wackerbarth in seinem Schloss in Radebeul das älteste in Deutschland bekannte Rezept zum Erwärmen von gewürztem Wein. 2013 wurde es im Staatsarchiv Dresden wiederentdeckt und wird seither am Entstehungsort unter dem Namen „Wackerbarths Weiß & Heiß“, angepasst an heutige Geschmacksvorlieben, wieder zubereitet. Schloss Moritzburg widmet sich einem ganz besonderen Märchen. 1973 war das einstige Jagdschloss sächsischer Fürsten Filmkulisse für den zauberhaften Königsball im heute beliebtesten Märchenfilm der Weihnachtszeit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Jedes Jahr erzählt das Märchenschloss in seiner Winterausstellung Hintergrundgeschichten zum Film. Liebevoll nachgebildete Filmszenen, Originalkostüme und multimediale Inszenierungen machen die Schau lebendig. Anreise? Am besten mit der Lößnitzgrundbahn, eine der ältesten Schmalspurbahnstrecken Deutschlands. Täglich sind auf der 16,6 Kilometer langen Strecke von Radebeul Ost über Moritzburg nach Radeburg die nostalgischen Dampfzüge unterwegs. www.loessnitzgrundbahn.de | www.elbland.de

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Im Januar 1710 wurde die KöniglichPolnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellanmanufaktur in der Albrechtsburg in Meißen gegründet, in der das erste Porzellan Europas hergestellt wurde. Die Herstellung des Meißener Porzellans galt damals als gut geschütztes Geheimnis. Obwohl: dem Österreichischem Hof gelang es 1718, einige der Handwerker abzuwerben und auch ein Wien eine Porzellanmanufaktur zu errichten, die zweite in Europa. Heute besser bekannt unter Augarten-Porzellan. Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen betreut das Porzellan-Museum Im Stil einer neoklassizistischen Festhalle errichtet, wurde das Museum im Januar 1916 eröffnet. Im ersten Obergeschoss entdecken Sie die einmalige Sammlung Meissener Porzellans von 1710 bis in die Gegenwart. Chronologisch geordnet sehen Sie Höhepunkte aus dem über 300-jährigen Meissener Porzellanschaffen. In der frisch gestalteten zweiten Etage des Museums erleben Sie Themen wie Literatur, Mode, Musik oder Theater. Neu inszeniert, erzählen die Porzellane Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart. Das Besondere liegt oft im Detail oder auch in der Entstehungsgeschichte dahinter. Eine prächtig gedeckte Tafel lässt den Genussmensch August den Starken lebendig werden. www.porzellan-stiftung.de Alles in Handarbeit In den Schauwerkstätten erleben Sie an vier Arbeitsplätzen die Handwerkskunst, in der das Meissener Porzellan® entsteht. In vier Räumen können Sie erleben, wie Meissener Porzellan® in Handarbeit entsteht. Am Arbeitsplatz des Drehers und Formers sehen Sie, wie reliefierte Tassen gedreht und Figurenteile ausgeformt werden. Beim Bossierer werden die einzelnen Figurenteile zusammengefügt. Die Unterglasurmalerei wird am Beispiel des berühmten Meissener Zwiebelmusters vorgeführt. Den Abschluss des Rundganges bildet die Aufglasurmalerei. www.meissen.com

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Bild rechts oben: Einen Eindruck der lange Reihe von Regenten Sachsens gibt der sogennante Fürstenzug, ein überlebensgroßes Bild eines Reiterzuges, aufgetragen auf rund 23.000 Fliesen aus Meißner Porzellan. Das 102 Meter lange, als größtes Porzellanbild der Welt geltende Kunstwerk stellt die Ahnengalerie der zwischen 1127 und 1873 in Sachsen herrschenden 34 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin dar. © Landeshauptstadt Dresden, Amt für Wirtschaftsförderung / Sylvio Dittrich

In Dresden sein „Blaues Wunder“erleben Das Blaue Wunder ist eines der Wahrzeichen von Dresden. Seit dem Jahr 1893 dient die Brücke als Verbindung der früheren Dörfer und jetzigen Stadtteile Blasewitz und Loschwitz. Die Brücke, die ohne Strompfeiler auskommt, ist eine der ersten ihrer Art in ganz Europa gewesen. Der volkstümliche Name Blaues Wunder entstand aufgrund des markanten blauen Anstriches und der Außergewöhnlichkeit der Brücke zum Ende des 19. Jahrhunderts. Dresden historisch erleben „Dräsdnor Braadn vom zusamm gemährden Hackfleesch mit geschnibblden Boon und Garduffelbambe“ - gemeinhin bekannt als „Falscher Hase“. Das Gericht gibt es tatsächlich. Ist köstlich und heißt auf hochdeutsch: Hackbraten vom Schwein mit gekochtem Ei, deftigen Speckbohnen und Kartoffelpüree. Verzehren können Sie es im Restaurant 1900, gleich neben der Frauenkirche. Die Museumsgastronomie gibt einen Einblick in das Leben der Dresdner und Ihre Verkehrsgeschichte(n) um 1900. Im Restaurant wird der Postplatz mit seiner angrenzenden Bebauung um 1900 dargestellt. Wie auch sonst die Dresdner einen starken Bezug zu historischen Verkehrsmitteln haben. Nicht nur aufgrund ihres einzigartigen Charmes ist eine Fahrt mit den Dresdner Bergbahnen ein besonderes Erlebnis. Zum einen handelt es sich um die Schwebebahn, die am 6. Mai 1901 hier als erste Bergschwebebahn der Welt in Dienst gestellt wurde. In der Bergstation gelangt man mit einem Aufzug auf den Aussichtsturm und kann einen wundervollen Ausblick auf „Elbforenz“ genießen. Zum Zweiten befindet sich nur wenige Meter davon entfernt die Standseilbahn, die auf 547 Metern Strecke einen Höhenunterschied von 95 Metern überwindet. An der Bergstation lockt das Restaurant Louisenhof mit Blick auf Dresden zur Einkehr. Sächsische Dampfschifffahrt An Bord der ältesten und größten Raddampferflotte der Welt können Sie den Blick von der Elbe aus auf Dresden genießen! Mit neun historischen Schaufelraddampfern, gebaut zwischen 1879 und 1929 und zwei modernen Salonschiffen gehört sie zum Stadtbild von Dresden. Die Schaufelraddampfer werden noch heute mit originalen Dampfmaschinen (in Teilen) betrieben und sind allesamt als technische Denkmäler geschützt. Erwähnenswert ist der Dampfer „Diesbar“ (Bj. 1884), ein Glattdeckdampfer. Er wird übrigens als einziges Schiff der Flotte noch mit Kohle befeuert.

Kunstsinnige Regenten und ein Kaffeemädchen Die Stadt an der Elbe ist eine faszinierende Kunstmetropole, eine der schönsten deutschen Städte voller architektonischer Juwelen. Eigentlich ist es ja ein kleines Wunder, was hier in der Altstadt von Dresden nach den dramatischen Zerstörungen in der Februarnacht 1945 alles wieder aufgebaut wurde. Sehenswürdigkeiten wie Frauenkirche, Semperoper, Zwinger oder Residenzschloss können sich wieder sehen lassen. Vor allem aber die Museen glänzen wieder in altem Glanz, waren doch viele der sächsichen Regenten vor allem im 17. und 18. Jahrhundert mit dem Kunstsammeln beschäftigt. Vieles der Sammelleidenschft ist heute in den staatlichen Kunstsammlungen zu sehen, sie zählen mittelweile wieder zu den bedeutendsten Museen der Welt. Insgesamt 15 Museen bieten eine thematische Vielfalt, die in ihrer Art einzigartig ist. Etwa die Ga-

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lerie der Neuen Meister im Albertinum, das sogenannte „Grüne Gewölbe“ im Residenzschhloss oder die Gemäldegalerie der Alten Meister oder der Mathematisch-Physikalische Salon im Zwinger/ Semperbau. Bei den Alten Meistern sei ein Bild hier hervorgehoben: Jean-Étienne Liotards „Schokoladenmädchen“. Gemalt 1644 in Wien (vermutlich mit einer Tasse aus der Wiener Porzellanmanufaktur). Liotard fand schnell einen Käufer für das Schokoladenmädchen, den Grafen Francesco Algarotti, der Einkäufe für den großen Kunstmäzen August III tätigte, den Kurfürsten von Sachsen und König von Polen. Die Neustadt ist die Altstadt Im Straßenkreuz zwischen Louisen- und Alaunstraße liegt ein geschlossenes Gründerzeitviertel mit urwüchsigem Flair. Der reizvolle Wechsel von restaurierten und alten Häusern, engen Gassen und verwinkelten Hinterhöfen mit Kneipen, Restaurants und Geschäften von elegant bis schrill macht die „Äußere Neustadt“ zu einer Besonderheit. Sehenswert ist die Kunsthofpassage zwischen Görlitzer Straße und Alaunstraße mit ihrer interessanten Architektur, den kleinen Restaurants und Kunsthandwerkerläden. Unbedingt sollten Sie auch einen Blick in die Molkerei der Brüder Pfunds in der Bautzner Straße werfen: Bereits 1910 wurde das Geschäft der 1880 gegründeten Molkerei der Gebrüder Pfund als der schönste Milchladen der Welt gerühmt. Die Ausstattung des Ladens besteht aus fantasievoll gestalteten Majolikafliesen mit Motiven aus der Milchwirtschaft, mit Fabeltieren und floralen Elementen im Stil der Neorenaissance. Die handgemalten Darstellungen auf Wänden, Fußboden und Verkaufstresen stammen aus der Kunstabteilung der Dresdner Steingutfabrik Villeroy & Boch. Und auch die Zapfanstalt werden Sie so schnell nicht übersehen. Ein riesiges, von hinten beleuchtetes Logo trohnt über der Ecke Görlitzer/Sebnitzer Straße. Die Zapfanstalt ist ein Braugasthaus, das sich ganz dem Thema Bier verschrieben hat. 20 Biere am Tag gibt es, dazu 150 ausgewählte Sorten aus der Flasche. Die Inneneinrichtung ist aus 50er-Jahre-Chic und modernen Elementen sympathisch zusammengeworfen und wirkt doch so stimmig.

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Festival der barocken Kunst, © Libor Sváček

Eine barocke Nacht(musik) Jedes Jahr zu Sommerbeginn lebt Krumlov durch das Festival der Kammermusik auf, das Musikfestival mit der längsten Tradition in der Stadt. Beliebtes Kulturereignis mit internationalem Renommee bieten zum Beispiel Besichtigungen der Schlossinnenräume, die mit Live Musik der zeitnahen Instrumente untermalt sind. Zu einem wahren Besuchsjuwel gehört das Schlossfest wie im 18. Jahrhundert – der „Barocken Nacht im Schloss Český Krumlov. Termin 2018: 29. Juni – 8. Juli Festival der Barockkunst Das Festival ist eine Vorstellung alter Musik aus der Zeit des Barocks in authentischer Gestalt. Der nächste Jahrgang findet Mitte September statt. Jedes Jahr wird im Rahmen des Festivals die neuzeitliche Weltpremiere einer ausgewählten Barockoper im Barocktheater des Schlosses in Český Krumlov aufgeführt. Ein Unikat in Český Krumlov In Český Krumlov steht eines der besterhaltenen barocken Theater der Welt. Es ist Bestandteil des Schlossareals, das von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt ist. Auf der ganzen Welt gibt es aus dem 18. Jahrhundert nur noch vier Theater mit historischen Dekorationen und technischer Apparatur, wobei das Krumauer Theater das älteste von ihnen ist. www.festival.krumlov.cz www.ckrumlov.cz/oper

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Barockes musikalisches Erbe Das Barock verblüfft, fasziniert und inspiriert gleichermaßen. Das Barock war die Geburtsstunde von Bewegung, Dynamik, Emotionen und Glauben. Barock-Denkmäler erwachen an zahlreichen Orten der Tschechischen Republik zu neuem Leben. Sie bieten vielfältige und oft ganz neue Erlebnisse, wie nächtliche und kostümierte Besichtigungen, thematische Exkursionen, Theatervorstellungen, Konzerte und Handwerksmärkte sowie Feste der barocken Gastronomie statt. Das Barock beeinflusste sowohl die böhmische Architektur als auch die bildenden Künste, die Literatur, das Theater sowie die Musik. Nicht nur dieses Jahr, sondern regelmäßig finden berühmte Festivals der Barockmusik wie das Olmützer Barockfest in Mähren oder das Festival der Barockkünste in Böhmisch Krumau. Die wichtigsten Erscheinungen des tschechischen Barock sind ohne Zweifel Zelenka und Černohorský. Jan Dismas Zelenka (1679-1745) stammte aus Louňovice pod Blaníkem. Er studierte Musik in Wien und in Italien. Seine melodischen Erfindungen, vor allem in der Rhythmik, sind sichtbare Eigenschaften der tschechischen Musikalität, die ihn deutlich von seinen italienischen und deutschen Zeitgenossen unterscheiden. Seine individuelle Melodik hat Zelenka mit vollendeter Meisterschaft verbunden. Er bringt eine hervorragende kontrapunktische Technik mit einer locker entwickelten arienartige Melodie, die in die geschlossenen Formen eines Da Capo eingegliedert ist, zur Geltung. Noch zu seinen Lebzeiten schätzten Zelenkas Zeitgenossen Telemann und J. S. Bach sein Schaffen. Der wohl namhafteste tschechische Barock-Komponist war Bohuslav Matěj Černohorský. Als Angehöriger der Franziskaner-Minoriten pendelte er lange Zeit zwischen Italien und seiner böhmischen Heimat. Das hat auch seine Musik beeinflusst. Von Barock bis zur Gegenwart: Opernfestival in Prag Alle zwei Jahre präsentieren tschechische Theater die interessantesten Opernvorstellungen bei einem Festival in Prag. Tschechische Opern aus dem 20. Jahrhundert, populäre italienische Operntitel sowie fast vergessene Werke – von der Barockoper bis zur Gegenwartsmusik. Das Festival des Musiktheaters in Prag ermöglicht Opernfans, Werke aus verschiedenen Epochen zu sehen und neben Prager Ensembles auch Musiktheater aus den Regionen kennenzulernen. Das Festival mit dem Titel „Opera“ entstand 1993. Denn nach der Wende von 1989 habe sich die politische und gesellschaftliche Situation geändert, erzählt Festivaldirektorin Lenka Šaldová. „Theater, deren Träger und Eigentümer zuvor der Staat war, wurden von den Städten übernommen. In einigen davon stellte man sich damals die Frage, ob sich die Stadt ein Opernhaus überhaupt erlauben könnte. Wir kamen damals auf die Idee, zu zeigen, dass es auch in den Regionen sehr gute Opernhäuser gibt. Das war der erste Anlass für das Festival.“ Das Festival „Oper 2017“ findet in Prag bis 5. November statt. Die Opern werden im Ständetheater oder im Tschechischen MusikMuseum aufgeführt. Mehr über das Programm finden Sie unter www.festival-opera.cz Das musikalische Versailles Tschechiens – auf Schloss Jaroměřice nad Rokytnou Das Versailles Tschechiens befindet sich in der Region Vysočina. Bei einem Spaziergang durch den Schlosspark wird Ihnen Musik in den Ohren klingen und Sie werden feststellen,

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Barockes Přeštice

dass sogar die Wände dieses beeindruckenden Barockschlösschens von Musik durchdrungen sind. Einer der Schlossbesitzer, der weit gereiste, musikbegeisterte und gebildete Johann Adam von Questenberg hat es nämlich Ende des 17. Jahrhunderts so eingerichtet, dass auf seinem Schloss in jedem Winkel Musik zu hören ist. Im Jahr 1730 fand hier sogar die Uraufführung der tschechischen Oper „Über die Gründung der Stadt Jaroměřice“ des Komponisten Antonín Míča statt. Bei einem Rundgang durch das Schloss werden Sie nicht nur Musiksäle, sondern auch einen Tanzsaal, ein chinesisches Kabinett, sowie eine Sala terrena mit einem angegliederten römischen Bad sehen. Die musikalische Tradition des Schlosses wird auch heute fortgesetzt, dank des hier regelmäßig stattfindenden internationalen „Peter-Dvorský-Opernfestivals“. Musik für den Advent von Jan Dismas Zelenka Kompositionen von Jan Dismas Zelenka begleiten musikalisch den ersten Adventssonntag. Er war der größte Komponist des böhmischen Barock, hat aber auch die deutsche Musik beeinflusst. Aus Böhmen stammend, lebte und wirkte er mehrere Jahrzehnte hauptsächlich in einem bedeutenden Musikzentrum Europas jener Zeit, in Dresden. Der Advent war im Barock mehr als heute von der Marienverehrung geprägt. Die Weihnachtsmotette „O magnum mysterium“ ist die Überarbeitung eines älteren Werkes von Zelenka, nämlich einer Arie aus dem Melodrama „Sub olea pacis“, das 1723 in Prag uraufgeführt wurde. Zelenka schuf später anhand einiger Teile des Melodramas drei Sakralkompositionen für die katholische Hofkirche in Dresden. Die Weihnachtsmotette „O magnum mysterium“ entstand in der zweiten Hälfte der 1720er Jahre. Zelenka komponierte ein neues Rezitativ, gab der bereits bestehenden Arie einen neuen Text und veränderte gewissermaßen die instrumentale Besetzung. Er fügte zwei Flöten hinzu, wodurch er den gewünschten pastoralen Charakter erzielte.

Musiktipps: Yuja Wang mit der Tschechischen Philharmonie Rudolfinum, Alšovo nábřeží 79/12, Praha 1 - Staré Město, 110 00 6.,7. und 8. Dezember 2017, jeweils 19.30 Die phänomenale chinesische Pianistin gehört zu den gefragtesten Klavierstars der jungen Generation und tritt als Solistin mit den führenden internationalen Orchestern und Dirigenten auf. Auf drei Prager Konzerten spielt sie Prokofjevs hinreißendes Drittes Klavierkonzert, welches zu ihrem Stammrepertoir gehört. Die Tschechische Philharmonie wird vom Stardirigenten Semjon Byčkov geleitet. Internationales Musikfestival Prager Frühling 2018 12. 5. 2018 – 3. 6. 2018 Eine tolle Nachricht für Fans des Internationalen Musikfestivals Prager Frühling. Das Programm des vorbereiteten 73. Jahrgangs wird am 14. November 2017, also nicht ganz einen Monat vor Beginn des Ticketvorverkaufs, der bereits traditionell auf den 12. Dezember fällt, veröffentlicht. Der Veranstalter verspricht wieder nicht alltägliche Erlebnisse. www.festival.cz

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Eins der schönsten Denkmäler des ländlichen Barocks ist die Kirche Mariä Himmelfahrt in Přeštice. Bewundernswert ist sowohl die architektonische Lösung der Kirche, als auch ihre innere künstlerische Ausschmückung und die Einpassung in die umgebende Landschaft. Diese Kirche steht auf einer Anhöhe in Přeštice in Westböhmen in der Nähe von Plzen schon fast tausend Jahre. Die Kapazität der gotischen Kirche war in der ersten Hälfte des 18. Jhs nicht mehr ausreichend, so dass sie durch eine großartige Barockkirche ersetzt wurde. Der Bau erfolgte in den Jahren 1750-1775 nach dem meisterlichen Entwurf von Kilian Ignaz Dientzenhofer, der den Bau bis zu seinem Tod im Jahre 1751 leitete. Es ist interessant festzustellen, dass die Turmhelme nach den ursprünglichen barocken Plänen aber erst im Jahr 1995 fertiggestellt wurden, als die Kirche umfangreichen Renovierungsarbeiten unterzogen wurde. Die tschechische Weihnacht kommt nicht ohne barocke Musik aus. Přeštice ist auch als Geburtsort von Jakub Jan Ryba bekannt, der von Beruf Lehrer war, sich aber in seiner freien Zeit als barocker Komponist betätigte. Er sammelte Volkslieder und komponierte mehr als 1.300 Musikstücke. Seine bekannteste Komposition ist aber die Tschechische Weihnachtsmesse. www.prestice-mesto.cz Aktuelle Reiseinfos, Links zu Unterkünften, Zug- und Busverbindungen, Kulturprogrammen, Reisestatistiken, Telefonnummern städtischer bzw. regionaler Infozentren in Tschechien und vieles mehr finden Sie auch auf der CzechTourism-Webseite www.czechtourism.com www.facebook.com/czechrepublic.de Sollten Sie individuelle Fragen haben, sind wir unter wien@czechtourism.com oder unter der Nummer 01/89 202 99 für Sie erreichbar.

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© Národní divadlo Brno/Tosca © www.stayovernight.eu

Olmützer Barockfest Die Olmützer Barock-Festspiele stellen einen absoluten Höhepunkt im Festspielkalender für klassische Musik in Tschechien dar. Während des dreiwöchigen Festivals wird jeden Abend eine hochklassige Oper auf der Bühne des Jesuitenkonvikts vor historischen Kulissen aufgeführt. Das Programm umfasst barocke, neobarocke, karnival-barocke und pantomimbarocke Interpretationen von Werken der Komponisten Caldara, Händel, Míča, Hanzlík, Vivaldi und Hasse. Das abwechslungsreiche Angebot richtet sich nicht nur an erwachsene Opernliebhaber, sondern enthält auch Aufführungen, die speziell für Kinder geeignet sind. Im Rahmen des Barockfestes besteht zudem die besondere Gelegenheit, sich zur Besichtigung in die barocken Denkmäler der Stadt Olomouc zu begeben oder das vergünstigte Eintrittsgeld in den Erzbischöflichen Palast, in das Erzdiözesanmuseum und das Museum für Kunst zu nutzen. Auch im nächsten Jahr wird das beliebte Barock-Festspiel wieder seinen Platz im tschechischen Festspielkalender haben, wenn der Event bereits zum siebenten Mal stattfinden wird. Jeden Abend finden um halb sieben im Künstlerzentrum UP im Jesuitenkonvikt Vorstellungen beeindruckender barocker Opern in wundervollen Kostümen und vor historischen Kulissen statt. Vorbereitet werden auch spezielle Unterkunftspakete, in deren Preis, Unterkünfte in ausgewählten Hotels und der Eintritt zu barocken Vorstellungen inbegriffen sind. www.baroko.olomouc.eu

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Brünn, die Opernmetropole Mährens Sechs neue Erstaufführungen und 120 Vorstellungen erwarten Opernfans in der Saison 2017/2018 in der mährischen Metropole. Das Nationaltheater Brünn bietet in der Saison 2017/2018 sechs Opernpremieren an. Hauptmotiv der neuen Aufführungen sind die zwischenmenschlichen Beziehungen und deren verschiedensten Abwandlungen. Sie überbrücken musikalisch alle Schlüsselepochen vom Klassizismus bis hin zu zeitgenössischen Werken. Das Repertoire wird insgesamt 21 Titel umfassen, wobei sich die Zuschauer ab August dieses Jahres bis zum Juli 2018 auf 120 Opernvorstellungen freuen dürfen. Wegen der Sanierung des Janáček-Theaters, der größten Brünner Bühne, wird das Ensemble seine Aktivitäten intensiver im historischen Mahen-Theater gestalten, drei Operninszenierungen werden in den modernen Räumlichkeiten des Pavillons P auf dem Brünner Messegelände aufgeführt und nach dem Erfolg vom letzten Jahr werden die Zuschauer auch wieder zur Open-Air-Vorstellung auf dem Hof der Brünner Burg Spielberg eingeladen. Die Oper des Nationaltheaters Brünn bekennt sich stolz zur Tradition der Aufführungen progressiver Opernwerke, die vor allem durch das Werk von Leoš Janáček repräsentiert sind, und bietet als erste Premiere das Werk des Komponisten Michal Nejtek nach dem Schauspiel von Jean-Luc Lagarce „Die Regeln der Lebenskunst in der modernen Gesellschaft“ an. Das Belcanto-Repertoire, für das die Brünner Oper ausgezeichnete Sänger hat, wird von der Oper „Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti ergänzt. Nach Rossinis Barbier von Sevilla und dem Grafen Ory wird „Der Liebestrank“ bereits der dritte Belcanto-Titel vor Verdi auf der Bühne des Mahen-Theaters sein. Im Dezember, genauer am 16. 12. 2017, erklingt die Oper zum ersten Mal auch auf dem Brünner Messegelände. Der Chefdirigent des Orchesters des Nationaltheaters Brünn Marko Ivanović und der Operndirektor Jiří Heřman bereiten gemeinsam die große französische Oper „Faust“ von Charles Gounod vor. Die Orchesterprobe in den neuen Räumlichkeiten bestätigte bereits die hervorragenden akustischen Eigenschaften des Pavillons P, der zum Schauplatz der Erstaufführung und fünf Reprisen von Faust wird.

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Barockfestivals Erleben Sie eine mystische barocke Messe, probieren Sie traditionellen Kuchen, lauschen Sie barocken Kompositionen oder ziehen Sie barocke Kleider an. Barockfestivals in Tschechien versprechen ein Erlebnis für alle Sinne! Unter den Erstaufführungen wird die Epoche der Romantik von Tchaikowskis vorletzter Oper „Pique Dame“ nach dem Roman von Alexander Sergejewitsch Puschkin zum Libretto des Bruders des Komponisten Modest repräsentiert. Die Erstaufführung ist für den 17. Februar 2018 im Mahen-Theater geplant. Mit der Pique Dame kehrt die russische Oper ins Repertoire des Brünner Theaters zurück. Vor allem für Familien und Kinder ab vier Jahren bereitet die Oper des Nationaltheaters Brünn das Werk des zeitgenössischen tschechischen Komponisten Jiří Teml nach dem beliebten Märchen „Der gestiefelte Kater“ vor, und zwar unter dem Taktstock von Valerie Maťašová und der Regie des jungen Künstlers Marek Mokoš. Der gestiefelte Kater ist ideal zum ersten Kennenlernen mit der Opernwelt. Das einstündige Märchen wird auf der Bühne neben professionellen Solisten auch vom Kinderchor dargestellt. Die Erstaufführung findet am 23. März 2018 im Reduta-Theater statt. Die letzte Opernpremiere des Nationaltheaters Brünn in der Saison 2017/2018 wird eine der meist aufgeführten Opern von Wolfgang Amadeus Mozart sein, „Così fan tutte“ nach dem Libretto von Lorenzo da Ponte. Mit der Regie wurde von der künstlerischen Leitung des Ensembles die bisher vor allem als Schauspielregisseurin tätige, erst 33-jährige Anna Petrželková beauftragt. Die Erstaufführung der Oper Così fan tutte findet im MahenTheater am 28. Mai 2018 statt. Das erwartete Programm des Festivals Janáček Brno, das vom 23. November bis zum 8. Dezember 2018 stattfindet, wird das Nationaltheater Brünn zwölf Monate vor der Veranstaltung veröffentlichen. Im Repertoire der Oper des Nationaltheaters Brünn bleiben die Werke tschechischer Autoren: Der Kuss (Bedřich Smetana), Die Teufelskäthe (Antonín Dvořák), Jenůfa (Leoš Janáček). Weitere Werke kehren wegen der Sanierung des Janáček-Theaters erst in der Saison 2018/2019 wieder zurück. Das internationale Repertoire wird in der Saison 2017/2018 u. a. durch die bereits erwähnten Opern Tosca und Turandot (Puccini), ferner La Gioconda (Ponchielli), Nabucco, La traviata (Verdi), Carmen (Bizet), Don Giovanni (Mozart), Der Barbier von Sevilla, Der Graf Ory (Rossini), aber auch durch die Operette Polenblut (Nedbal) oder die Oper des 21. Jahrhunderts Powder Her Face (Adès) repräsentiert. Um dem Interesse des Publikums an der Oper auch in den Sommermonaten nachzukommen, wird die Oper des Nationaltheaters Brünn eine Reihe von Open-Air-Vorstellungen in der außergewöhnlichen Atmosphäre des Burghofs der Brünner Burg Spielberg aufführen. Ab Juni bis September dieses Jahres werden es die Opern La traviata, La Gioconda, Carmen, Nabucco und Tosca sein. Im Sommer 2018 wird das Angebot um Nedbals Polenblut und Mozarts Don Giovanni erweitert. Ticket-Vorverkauf Das Nationaltheater Brünn bietet aktuell Tickets zu allen Vorstellungen bis Juni 2018 an und das dynamische Verkaufssystem rechnet mit einem Preisanstieg je mehr sich der Termin der Vorstellung nähert. Die rechtzeitige Reservierung und Erwerb von Eintrittskarten stellen eine erhebliche Einsparung dar. www.ndbrno.cz

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Festival Concentus Moraviae Das internationale Festival klassischer Musik Concertus Moraviae führt Sie zu inspirierenden Orten in Südmähren und der Region Vysočina, wo Sie das umfangreiche Musikprogramm vor den historischen Kulissen von Schlössern, Kirchen und Synagogen genießen können. Der diesjährige Jahrgang ist den verschiedenen Formen der menschlichen Stimme und des Gesangs gewidmet, angefangen beim Choral, über Volksmusik bis hin zur barocken Oper oder zum Jazz. Mehr als 30 Konzerte werden in zwanzig mährischen Städten veranstaltet. Das vielfältige und abwechslungsreiche Programm umfasst barocke Programmpunkte in der Basilika in Žďár nad Sázavou, Konzerte im Schloss von Mährisch Krumau, im Schloss Lysice und im Schlosshof des Schlosses Mikulov sowie auf das Collegium Marianum im Schlosstheater Valtice freuen. Znaim – Musikfestival Znojmo Juli 2018 - 14. Jahrgang, Veranstaltungsorte sind Znaim und Umgebung. Im Rahmen dieses Musikfestivals finden sich verschiedene Produktionen, die sich mit barocker Thematik auseinandersetzen. U.a. gibt es ein „Festmahl für Graf Althan“. Das einzigartige Gourmet-Konzert spielt sich in der barocken Umgebung des Ahnensaals auf Schloss Vránov ab. Das nicht traditionelle Projekt verbindet Gastronomie auf hohem Niveau mit Spitzenweinen und meisterhafter Musik und Tanz. www.hudbaznojmo.cz www.zamek-valtice.cz/cs/akce www.concentus-moraviae.cz www.baroko.olomouc.eu

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Zutaten aus dem eigenen Stadtgarten Im Westen von Zürich, wo einst Schiffe gebaut und Motoren zusammengeschraubt wurden, ist in den letzten Jahren ein neuer Stadteil mit zahlreichen kulturellen Leuchttürmen gewachsen. Zum Beispiel unter den Bögen des 1894 erbauten Eisenbahnviadukts: Hier präsentiert sich dem Besucher ein bunter Mix aus Delikatessenläden, Ateliers, Galerien und Modelabels. Gleich um die Ecke befindet sich in einem Containerturm der Flagship-Store der Firma Freitag mit den berühmten Taschen aus alten Lastwagenplanen. Und Frau Gerolds Garten, der urbane Stadtgarten mit Restaurantund Barbetrieb, überzeugt als grüne Oase mitten in der Stadt. Frau Gerold ist im Sommer eine Gartenwirtschaft inklusive Sonnenterrasse und Garten, im Winter eine Fondue-Stube, immer ein kleine Ein-

„Frau Gerolds Garten ist eine urbane grüne Insel inmitten des hippen Zürich-West. Bei schönem Wetter ist es zu empfehlen, auf die Terrasse zu gehen und einfach den Zügen zuzuschauen, die in Zürich ankommen dürfen oder die Stadt verlassen müssen.“ kaufsstrasse und manchmal ein Marktplatz. Im Sommer 2012 öffnete Frau Gerold zum ersten Mal die Tore zu ihrem Garten am Fusse des Prime-Towers. Das Essen in Frau Gerolds Garten ist einfach gehalten und dennoch kreativ. Es gibt täglich ein wechselndes Mittags- & Abendmenu und immer Salate und Grilladen direkt ab dem Grill. Das Essensangebot passt perfekt zur Gartenparty-Stimmung, die bei schönem Wetter auf dem ganzen Gerold-Areal herrscht. Man schnappt sich sein Palmblatt-Teller mit Salat und Wurst, setzt sich auf einen der nahegelegenen Festbänke, geniesst und verfällt bereits in die nächste Diskussion mit seinem Tischnachbarn. Die Zutaten, die im Restaurant verwendet werden, stammen wenn immer möglich aus der Region und teilweise sogar aus dem eigenen Garten. Im Oktober verändert sich der Gerolds Garten. Die Gartenwirtschaft schliesst Ende September und an ihrer Stelle wird ein grosser Holz-Pavillon aufgebaut. In der gemütlichen Winterstube erhält man von Montag bis Samstag jeden Abend unterschiedliche Käse- & Fleischfondues und andere Winterspezialitäten.mit Kohle befeuert.

Schweiz Tourismus Tel. 00800 / 100 200 30 (kostenfrei) info@myswitzerland.com www.MySwitzerland.com

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Genussstadt Zürich Ob Schweizer Klassiker, dampfende Strassenküchen, sogenannter „Slow Food“ oder mit Sternen ausgezeichnete Spitzengastronomie: In Zürich spielt das Essen eine wichtige Rolle. Die Zürcher sind Gourmands, welche die altbewährten Rezepte ebenso zu schätzen wissen wie neue Kreationen mit exotischen Zutaten. Und das Festival FOOD ZURICH legt den Fokus komplett auf das Essen. Die Zürcher Gastronomie ist aber auch voller innovativer Ideen. Das älteste vegetarische Restaurant der Welt ist das Haus Hiltl in der Innenstadt. 1898 noch für seine Idee belächelt, war Ambrosius Hiltl seiner Zeit deutlich voraus, denn vegetarisches Essen ist heute voll im Trend. Ebenso einzigartig ist das weltweit erste und mittlerweile vielfach kopierte Dunkelrestaurant blindekuh, wo Blinde und Sehbehinderte bereits seit 1999 in totaler Finsternis Gaumenfreuden der besonderen Art servieren. Und in Zürichs Westen ist 2012 zwischen modernen Geschäftsbauten und alten Fabrikgebäuden Frau Gerolds Garten entstanden. Das ist eine farbige, urbane Oase, die Open-Air-Gastronomie mit einem Stadtgarten und kleinen Design-Shops verbindet. Seit einigen Jahren werden die Strassenküchen in Zürich immer beliebter und auch hier kennt die Kreativität der Gastronomen keine Grezen. Man findet palästinensische Mezze beim Palestine Grill, Bratwürste beim Sternen Grill oder asiatische Dumplings am wöchentlichen Markt im Hauptbahnhof Zürich (immer Mittwochs). Dazu im Gegensatz stehen die über 50 mit Gault MillauPunkten ausgezeichneten Restaurants der Stadt. Ein Fest fürs Essen Im September findet alljährlich das von Zürich Tourismus organisierte FOOD ZURICH Festival statt. Während 11 Tagen dreht sich

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dann alles rund ums Essen. Rund 100 Anlässe – darunter Degustationen, Stadtführungen und ausgefallene Dinners – verwandeln die Limmatstadt im September in ein kulinarisches Mekka für Feinschmecker und „Foodies“. Hier kommen Gourmets, Picknicker, herzhafte Esser, Feinschmecker, Fleischtiger, Vegetarier, Veganer, Gluten-Intolerante, “Süße” und “Salzige” in den Genuss von unzähligen Leckereien aus der ganzen Welt. Das „Street Food Festival“ findet am Gelände des ehemaligen Stadions Hardturm statt. Einen Katzensprung neben der Limmat sorgen über 100 wechselnde Food-Anbieter unter einem riesigen Zirkuszelt - also indoor - für viel kulinarische Abwechslung sorgen. Spezialitäten aus der ganzen Welt stehen auf dem Menu: Von Arepas, Burgers, Baos, Chimney Cake, Dumplings, Frozen Unicorn Poop, Ice Cream Rolls, Kaiserschmarrn, Macaron, Mantus, Momos bis Pho Suppe, Pulled Pork, Raclette, Spiessli, Spätzle, Strudel, Wraps, Yakitori, uvm. www.streetfoodfest.ch Fooby Food Zurich Party Das Closing von FOOD ZURICH wurde dieses Jahr am Samstag, 16. September, und Sonntag, 17. September, gefeiert. Unter dem Motto „Essen ist, was uns verbindet“ machten FOOD ZURICH und FOOBY gemeinsame Sache und feiern zusammen ein unvergessliches Happening. Dazu begaben sich lokale Produzenten und 20 Zürcher Restaurants zum Engrosmarkt Zürich, in dessen riesigen Hallen man den Geschmäckern und Düften aus aller Welt eine Plattform gab. Dank kleinen Portionen konnten die Gäste das gesamte Spektrum der vielseitigen Zürcher Kochkünste probieren. Da gabs eine Flanierlandschaft mit einem bunten Mix aus 40 Ständen von hauptsächlich lokalen Manufakturen, die nachhaltig produzieren. Oder den Soul-Food-Club mit international angehauchten Delikatessen-Foodständen – von Vietnam-Banh-Mi bis italienischen Gelati. In Halle 3 erwarteten die Besucher Fine-Dining-Beiz mit den begehrtesten Küchenchefs der besten Zürcher Restaurants und Hotels. Hier kochten die Blaue Ente, das Restaurant parkhuus, Neni 25hours Hotel, Restaurant Saltz, Storchen Zürich, Rüsterei und Widder Hotel an Cooking-Stationen. Die Besucher nahmen in dieser Halle gemütlich an einer langen Tavolata Platz und genossen sichtlich die Köstlichkeiten. Oder sie wanderten mit den Kindern in die „Kochwerkstadt“ von Betty Bossi, wo sie gleich selbst Leckereien herstellen. Yummy! Die “Ernährungswende Zürich” sensibilisierte derweil für nachhaltige Ernährung, indem sie Projekte, Initiativen und Organisationen, die sich dafür einsetzen, ästhetisch inszenierte. www.zuerich.com

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Basel - Die Schweizer Kunst-Stadt par excellence Basel ist die Schweizer Stadt mit der größten Dichte an Museen. Aber was viele nicht wissen: Kunst hat in der Rheinstadt eine lange Tradition. So kämpften die Einwohner 1967 mit dem Slogan „All You Need Is Pablo“ für den Verbleib von zwei PicassoBildern im Kunstmuseum Basel. Die Bilder „Die beiden Brüder“ und „Sitzender Harlekin“ hingen als Leihgabe von Kunstsammler Rudolf Staehlin im Kunstmuseum Basel. Wegen finanzieller Engpässe der Familie sollten die Bilder ins Ausland verkauft werden. Darauf formierte sich der Widerstand junger Basler: Sie bewegten das Basler Stimmvolk dazu, mehr als sechs Millionen Franken für den Kauf der Bilder aufzuwenden. Picasso selber war über die Liebesbekundung der Basler so bewegt, dass er der Stadt gleich drei weitere Gemälde und eine Zeichnung schenkte. Noch heute bewundert man im Kunstmuseum Basel die Werke von Picasso im zweiten Stock des Hauptgebäudes. Wandelt man weiter durch die Hallen, entdeckt man das „Who is Who“ der Klassischen Moderne, von Henri Matisse über Joan Miró bis Paul Klee. Das Kunstmuseum ist auch im Besitz der weltweit ersten öffentlichen Sammlung des berühmten Amerbach-Kabinetts. Kein Wunder also, wurde das Kunstmuseum 2013 von der Londoner „The Times“ zum fünftbesten Museum der Welt gekürt. Im April 2016 wurde das Kunstmuseum nach einer Teilsanierung wiedereröffnet und erstrahlt nun in neuem Glanz. Das Hauptgebäude wurde durch einen Erweiterungsbau der Basler Architekten Christ & Gantenbein ergänzt, was die Ausstellungsfläche um ein Drittel erweitert. Der Neubau gibt dem Museum die Möglichkeit, mehr Werke aus der Sammlung gleichzeitig zu zeigen. Mit dem Erweiterungsbau besteht das Kunstmuseum Basel nun aus drei Häusern: Zeitgenössische Kunst versammelt das „Kunstmuseum Basel | Gegenwart“, welches zu Fuß in wenigen Minuten vom Hauptbau zu erreichen ist. www.basel.com www.kunstmuseumbasel.ch

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© Grand Hotel Les Trois Rois

Basel macht Appetit! Was für das außergewöhnliche Kulturangebot gilt, trifft auch auf die Gastronomie zu. Die Lage im Dreiländereck garantiert Abwechslung und Spitzenqualität auf dem Speisezettel. Das Les Trois Rois ist eines der ältesten Stadthotels Europas – 1681 wurde es als Herrenherberge gegründet und 1844 als Grand Hotel neu erbaut. In seinem Gourmet-Restaurant amtet Spitzenkoch Peter Knogl und es verfügt als eine von nur zwei Adressen in der Schweiz über 3 Michelin-Sterne. Ein Mahl im Cheval Blanc verspricht daher kulinarischen Hochgenuss und ein außergewöhnliches Ambiente zugleich. Mit etwas Glück, können Sie sogar durch ein Fenster Peter Knogl und seiner Brigade beim Zaubern ihrer Köstlichkeiten zuschauen. Außerdem verfügt das Les Trois Rois über eine einzigartige Bar, welche schon mehrmals ausgezeichnet worden ist. Lassen Sie sich bei der Teilnahme an der Bar Mixing Class von Barkeepern der Spitzenklasse in ihre Berufsgeheimnisse einweihen. Weihnachten in Basel – ein Wintermärchen. Wer durch die Altstadt schlendert, die liebevoll geschmückten Häuser und die festlich dekorierten Schaufenster sieht, wird von der Sinnlichkeit dieser Stadt verzaubert. Der wunderschöne Weihnachtsmarkt und das Kulturangebot machen einen Besuch in Basel zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Andere traditionelle Weihnachtsstädte können von Basel aus in weniger als einer Stunde Reisezeit besucht werden: Strasbourg, Colmar und Freiburg sind einfach zu erreichen und lassen Basel zum perfekten Ausgangspunkt für ein europäisches Weihnachts-Abenteuer werden. Mitten in der Innenstadt, eingebettet in die vorweihnachtlich dekorierte historische Altstadt, befindet sich der idyllische Weihnachtsmarkt auf dem Barfüsserplatz. Dieser findet dieses Jahr bereits zum 39. Mal statt. Zudem erstreckt sich dieser auch dieses Jahr wieder über den Münsterplatz, einen der schönsten Plätze Basels. Hier heißt ein prachtvoll geschmückter Weihnachtsbaum die Besucherinnen und Besucher willkommen. An beiden Standorten bieten zahlreiche Händler und Kunsthandwerker ihre Waren an. Diese könnten in ihrer Vielfalt nicht üppiger sein – wer noch nach Geschenkideen sucht, lässt sich am besten vom großen Angebot und der märchenhaften Stimmung inspirieren. Foodies sei auch die Rheingasse ans Herz gelegt: Mit der „Adväntsgass im Glaibasel“wird dort ein Quartier-Weihnachtsmarkt veranstaltet, der den Schwerpunkt klar auf das kulinarische Angebot legt. www.baslerweihnacht.ch Genußwelt Läckerli Huus Alex, der Bäckersjunge, nimmt Sie mit auf eine verlockende Entdeckungsreise. Bereits im Treppenhaus erfahren Sie Spannendes über die Geschichte des Läckerli Huus. Verweilen Sie im 1. OG auf dem Marktplatz und lassen Sie sich entführen in die Welt von Alex. Hier gibt es unglaublich viel zu entdecken. Schauen Sie sich um und lernen sie die Legenden rund um unsere Spezialitäten kennen. Doch was wäre eine Genusswelt ohne Degustation? Probieren Sie die Köstlichkeiten, während Ihr Blick durch das Fenster in die Backstube fällt, ins Herz vom Läckerli Huus. Hier also werden die Original Basler Läckerli gebacken.

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Eine süße Versuchung auf Schienen Der Schokoladenzug, der zwischen Montreux und der Schokoladenfabrik von Cailler (Nestlé) in Broc verkehrt, ist ein echtes Muss für Naschkatzen und Bahnliebhaber. Denn die Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB) hat der zartesten Versuchung der Welt gar einen eigenen Zug gewidmet. Ihre Reise startet in Montreux, natürlich in der ersten Klasse. Sie haben die Wahl zwischen dem gediegenem „Belle Epoque“-Pullman-Wagen von 1915 und dem modernen Panoramawagen. Gleich nachdem der Zug die Weinreben oberhalb des Sees hinter sich gelassen hat, wird aufgetischt. Die Service-Crew verteilt Kaffee, Kakao und Croissants wie es sich südlich des „Röstigrabens“, der Sprachgrenze zwischen der deutschen und der französischen Schweiz, gehört. Im „Train du Chocolat“ sind es natürlich stilechte SchokoCroissants. Die Fahrt im Schokoladenzug führt Sie hinauf ins Greyerzer-Land, welches für die feine Cailler-Schokolade sowie für den Greyerzer Käse berühmt ist. Im malerischen Städtchens Gruyères erwartet Sie das spannende Erlebnis zu sehen, wie eigentlich Käse gemacht wird. Dort entdecken Sie den weltberühmten Gruyère-Käse, dessen Geschichte bis ins Jahr 1115 zurückgeht. Ein Besuch des sagenumwobenen Chateau de Gruyères und des Museums des Erschaffers der Alien-Figuren, H.R. Giger, ist ebenso ein Muss auf dieser Reise. In Broc kommen Sie in den Genuss eines Besuches der „Maison Cailler“. Bei einem Rundgang mit Filmvorführung wird Ihnen gezeigt, wie die Schokolade hergestellt wird. Selbstverständlich ist für Sie auch eine Verkostung der süßen Ware möglich. Nur ein Hinweis: Der Kanton Fribourg ist die kuhreichste Region der Schweiz. Le Train du Fromage In den Wintermonaten verkehrt das Pendant zum Schokladenzug, der so benannte Käsezug. Von Montreux oder Zweisimmen reisen Sie bis nach Château-d’Œx. Während der Reise versorgt Sie die Reiseleiterin mit interessanten Informationen über die Strecke. In Château-d’Œx geht die Reise weiter ins traditionelle Restaurant „Le Chalet“ und ins Museum „Vieux Pays-d’Enhaut“. Im Zugticket sind alle Eintritte und die Sitzplatzreservation enthalten. Mit dem Swiss Travel Pass bekommen Sie 30% Rabatt. Der Schokoladenzug verkehrt im Juli und August täglich, von Mai bis Juni Montag bis Donnerstag und September bis Oktober Montag, Mittwoch und Donnerstag. www.goldenpass.ch

Swiss Travel System Die schönste Art, die Schweiz zu entdecken. Ob faszinierende Panoramastrecken wie Glacier Express, GoldenPass Line oder Gotthard Panorama Express, öffentlichen Verkehrsmittel in 90 Schweizer Städten, freier Eintritt in über 500 spannende Museen landesweit oder die schönsten Berggipfel zum halben Preis - all das können Reisende auf rund 29.000 Kilometer Bahn-, Bus- und Schiffslinien mit einem einzigen Fahrausweis, dem Swiss Travel Pass, erleben. Kinder zwischen 6 und 16 Jahren in Begleitung mindestens eines Elternteils (mit gültigem STS-Fahrausweis) reisen gratis mit der kostenlosen Swiss Family Card. www.SwissTravelSystem.com

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© www.creativelena.com

Košice im UNESCO Creative Network Košice hat einen Grund zum Feiern, die ostslowakische Stadt hat den prestigeträchtigen Titel einer „kreativen Stadt“ als erste in der Slowakei gewonnen. Sie sind Mitglied des UNESCO Creative Cities Network. Dieses Netzwerk wurde 2004 ins Leben gerufen, um Städte zusammenzubringen, die Kreativität als strategischen Faktor für eine nachhaltige Entwicklung nutzen. Die 116 Städte, die dieses Netzwerk bilden, arbeiten gemeinsam an einem gemeinsamen Ziel: Kreativität und Kulturindustrie in den Mittelpunkt ihrer lokalen Entwicklungspläne zu stellen und aktiv international zu kooperieren. Die UNESCO gewährt derzeit 64 Städten aus 44 Ländern ihre Mitgliedschaft und wird von verschiedenen Industriezweigen verliehen für: Musik, Literatur, Film, Volkskunst und Kunsthandwerk, Design, Medienkunst und Gastronomie. Košice wurde eine Mitgliedschaft mit einem Schwerpunkt auf Medienkunst gewährt. www.visitkosice.eu

Slowakische Zentrale für Tourismus Vertretung Österreich Tel.: +43 / (0)1 / 5139569 sacr-wien@aon.at www.slovakia.travel 20

© Kosice Tourismus

Visegrád-Tage in Košice Das Festival „Visegrád-Tage“ in der ostslowakischen Metropole bietet bis 8. Dezember eine repräsentative Auswahl der Kunst in den Bereichen Theater, Musik und bildende Kunst der Länder der Visegrád-Gruppe – Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei. Der Ort der Veranstaltung ist ein wichtiger und entscheidender Faktor für das gesamte Projekt. Die Stadt Košice (Kaschau) hat außergewöhnliche Fähigkeiten. Einerseits wegen ihrer geographischen Lage 80 km von Miskolc und 200 km von Krakau in Polen enfernt, andererseits wegen ihrer historischen Entwicklung – noch zu Beginn des vergangenen Jahrhundertes war die Stadt Verwaltungszentrum der Region, welches die Fläche von Polen bis Siebenbürgen eingeschlossen hat. In diesem Bereich lebten sieben Nationalitäten zusammen. Es war daher ganz natürlich, dass es eine Stadt mit multinationaler Zusammensetzung der Bevölkerung war. Seit der Gründung der Tschechoslowakei zog die Bevölkerung der tschechischen Nationalität hinzu, was die Atmosphäre der Liberalität und Toleranz noch bekräftigte. Diese Bedingungen haben stark die Entwicklung der Kunst gefördert, da eine Begegnung verschiedener ethnischen Kulturen immer zur Entstehung und Entwicklung von neuen Artefakten der Kunst und zu ihrem allgemeinen Wohlstand führte. Einen großen Impuls für die kulturelle Entwicklung bedeutete auch das Jahr 2013, als Košice Europäischen Kulturhauptstadt war. Die Peride der Vorbereitung und des ganzen Jahres hilft Städten, eine nachhaltige Entwicklung mit Hilfe der Kultur zu entwickeln, ermöglicht es ihnen, relevante Informationen von Experten zu erhalten oder sich am Künstleraustausch zu beteiligen. Tipp: Erleben Sie eine funky Retro-Tour in einem legendären tschechoslowakischen Auto aus den 70er Jahren Škoda 120 durch die abgelegenen Orte der kommunistischen Vergangenheit, sowie die jüngsten Transformationen in Košice. Eine Reise zwischen weitläufigen Betonwohnsiedlungen, Nachbarschaften von Arm und Reich, einem Schutzhaus aus dem Kalten Krieg, einer aufgegebene Magnesitfabrik und einem Eisenbahntunnel, einem Pub, einer ehemaligen Kaserne, einer Brauerei und einem Schwimmbad, das in ein Veransatltungszentrum umgewandelt wurde. Danach können Sie in Geschichten über die Stadt der Könige eintauchen. Sie werden die schönsten historischen Denkmäler sowie zwei originelle mittelalterliche Keller besuchen, wo Sie Wein alter Art probieren können. Und noch ein Tipp: ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird es wieder eine direkte Verbindung per Bahn vom Wiener Hauptbahnhof nach Košice geben.

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Kurstadt Piešťany

Gründe, Wein in der Region TIRNAVIA zu entdecken Wissen Sie warum der Wein in Tirnavia so besonders ist? Da wäre einmal die Stadt unter der Stadt. Dies ist ein Etikett für Trnava, das dank der Weinhändler im Mittelalter bekannt ist. Verworrene unterirdische Tunnel dienten vor langer Zeit als sichere Hauptverkehrsstraßen. Bis jetzt haben Sie die Möglichkeit, die Fragmente dieser, oft sogar zweistöckigen Gewölbekeller zu bewundern. Die Leute von Trnava haben immer die besten Plätze für den Weinbau kennengelernt. Sie besaßen fast alle Weinberge am Fuße der Kleinen Karpaten und in den Siedlungen von Bratislava bis Hlohovec. Warum interessierten sie sich für so weite Gebiete? Das war es wert. Der Handel mit Wein war besonders profitabel. Das größte Fass der Welt - so nannten europäische Reisende das monumentale Fass mit einem Fassungsvermögen von 114.000 Litern bei einem Besuch in Trnava im 19. Jahrhundert. Der Bau wurde 1822 von Anton Valc, einem bekannten Weingroßhändler, in Auftrag gegeben. 1823 wurde das Fass in den Weinkellern von Valc, später Sitz der Mälzerei in Trnava, gebaut und ein Jahr später mit Wein gefüllt. Der Füllvorgang dauerte mehrere Tage. Wein war auch bei der Aristokratie sehr beliebt. Leider hatte Graf Jozef Pálffy keine Zeit, seine Keller zu füllen. Auf der anderen Seite haben die Besucher der Kleinen Karpatischen Weinstraße eine unvergessliche Aussicht von der Burg Smolenice, die eine der Stationen auf der Straße ist. Die magische Atmosphäre kann man auch in den Kellern bekannter Weinkellereien in der Region sowie in den der kleineren Familien erfahren. Verpassen Sie nicht Vína z Mlyna in Doľany, Víno Magula in Suchá nad Parnou oder Víno Šulan und Rosenthal in Ružindol. Sind Sie neugierig, wie man Tradition mit modernem Stil erfolgreich verbinden kann? Mrva & Stanko, Terra Parna, Karpatská Perla und Elesko - viele dieser Kellereien wurden für ihren Beitrag zur slowakischen Architektur ausgezeichnet. Und auch Preise und Medaillen, die an slowakische Winzer bei nationalen und internationalen Wettbewerben verliehen werden, machen die hier ansässigen Winzer wirklich stolz. In der Slowakei fand nicht nur der 20. Concours Mondial de Bruxelles statt, sondern auch slowakische Weingüter, insbesondere die hier regionalen Weinkellereien, konnten Rekordergebnisse erzielen. Mrva & Stanko und Karpatská Perla gewannen drei Gold- und zwei Silbermedaillen und Elesko gewann eine Gold- und eine Silbermedaille. Und schließlich: entdecken Sie die Geheimnisse des Erfolgs des mittelalterlichen Tirnavia mit einem Führer in einem historischen Kostüm. Und wenn Sie sich als mittelalterlicher Bürger verkleiden möchten - können Sie! Danach können Sie in Geschichten über die Stadt der Könige eintauchen.

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Die weltbekannte Kurstadt Piešťany wurde durch das Vorkommen von geothermalem Heilwasser und sulfathaltigem Heilschlamm berühmt. Der Schlamm aus Piešťany und das thermale Mineralwasser haben eine außerordentliche Heilwirkung bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und sind einmalig nicht nur in Europa, sondern auch weltweit. Es handelt sich um den bedeutendsten und größten slowakischen Kurort zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates. Die heißen Mineralquellen mit Temperaturen von 67 bis 69 °C, der Mineralstoffgehalt von 1500 mg/l und der sulfathaltige Schlamm führten zur Entwicklung der Balneologie und zur Errichtung von Kurhäusern. Ein bemerkenswertes Phänomen ist der sich selbständig erneuernde Heilschlamm als Ergebnis des Zusammenwirkens vom Fluss Váh und dessen Flusssedimenten und von Mineralquellen. Der einmalige Schlamm aus Piešťany hat eine außerordentliche Heilwirkung bei Rheuma-Krankheiten und manchen Nervenkrankheiten und wird in Form verschiedener Wickel und Schlammbäder angewendet. Die ersten bedeutenden Besitzer des Kurortes waren die Erdödys. Nach den Napoleonkriegen ließen sie im Jahr 1822 das erste Kurhaus errichten, das als Altes oder Napoleonisches Bad bekannt ist. Der wirkliche Aufschwung und Ruhm kam jedoch erst mit der Familie Winter. Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete man mehrere Hotels im Jugendstil, in den sechziger und achtziger Jahren baute man mehrere Kurmittelhäuser dazu. Heute verfügt der Kurort über 2.400 Betten der Kategorie Economy, Standard, Superior und Appartements.

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© www.uk.rub.de

© EU

Schweiz und EU entwickeln neue Hochleistungsrechner Auch die Schweiz beteiligt sich an der Entwicklung von Supercomputern auf der Grundlage europäischer Technologie. Vizepräsident Andrus Ansip, zuständig für den digitalen Binnenmarkt, und Mariya Gabriel, EUKommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, begrüßten diesen Schritt: „Wir sind sehr froh, dass die Schweiz dabei ist. Das ist gut für unsere Vorreiterrolle in Wissenschaft und Innovation, für das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie.“ Supercomputer der nächsten Generation versprechen eine Milliarde Milliarden, also 1018 Rechenoperationen pro Sekunde. Solche Leistungen sind hilfreich in der Medizin, für sichere Verkehrssysteme und bei der Aufdeckung von Betrugsfällen. Österreich ist wie viel osteuropäische Länder nicht dabei. Kommission investiert € 5,9 Mio. in 119 innovative Unternehmen Mit dem zuletzt stattgefundenen Auswahlverfahren im Rahmen des EU-Programms „Horizont 2020“ wurden Projekte von 119 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus 24 Ländern für finanzielle Unterstützung ausgewählt. Jedes unterstützte Projekt erhält 50 000 EUR zur Finanzierung einer Durchführbarkeitsstudie für innovative Produkte. Auch Dienstleistungen und Schulungen können beantragt werden. Bei der Kommission gingen insgesamt 2079 Anträge ein. Die meisten der geförderten Projekte betreffen die Bereiche IKT (29), Verkehr (16) sowie CO2-arme und effiziente Energiesysteme (15). Spanische KMU waren mit 17 ausgewählten Projekten besonders erfolgreich, gefolgt von Unternehmen aus Italien (14), Deutschland und in der Schweiz (jeweils 10). Aus Österreich kommen ganze drei KMU‘s für eine Förderung in Betracht.

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EU-Forschung und Innovation Innovation gehört zu den wichtigsten Prioritäten der EU-Strategie zur Schaffung von Wachstum und Beschäftigung. Die EU-Länder sollen bis 2020 3 % ihres BIP in Forschung und Entwicklung investieren (1 % öffentliche Mittel, 2 % Investitionen des Privatsektors). Dadurch sollen 3,7 Millionen Arbeitsplätze geschaffen und das jährliche BIP der EU um fast 800 Milliarden Euro gesteigert werden. Im Rahmen der EU-Initiative Innovationsunion konzentriert Europa seine Anstrengungen und seine Zusammenarbeit mit Nicht-EULändern auf die großen Herausforderungen unserer Zeit: Energie, Ernährungssicherheit, Klimawandel und Bevölkerungsalterung. Maßnahmen der öffentlichen Hand sollen die Privatwirtschaft stimulieren und Hindernisse beseitigen, die verhindern, dass es Ideen bis zur Marktreife schaffen. Zu diesen Hindernissen gehören Finanzierungsprobleme, fragmentierte Forschungssysteme und Märkte, eine unzureichende Innovationsförderung durch öffentliche Aufträge und langsame Normungsverfahren. Die EU möchte außerdem einen gemeinsamen Europäischen Forschungsraum schaffen, in dem ForscherInnen überall in der EU arbeiten können und die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg unterstützt und gefördert wird. Horizon 2020, das mit 77 Mrd. EUR ausgestattete EU-Programm zur Förderung von Forschung und Innovation, unterstützt die Spitzenforschung in Europa. In den kommenden drei Jahren will die Kommission mit ihrer Forschungsförderung mehr Wirkung erzielen, indem sie weniger, aber besonders dringliche Themen wie Migration, Sicherheit, Klimaschutz, saubere Energien und die digitale Wirtschaft unterstützt. Außerdem wird Horizon 2020 stärker auf bahnbrechende, marktschaffende Innovationen ausgerichtet. Hierzu erklärte Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation: „Ob künstliche Intelligenz, Genetik oder Blockchain-Technologie: Heutzutage bildet die Wissenschaft den Kern der vielversprechendsten bahnbrechenden Innovationen. Europa nimmt bei der Wissenschaft und Technologie eine Spitzenposition ein und wird auch als Motor von Innovationen eine wichtige Rolle spielen. Gemeinsam mit anderen Stellen wie dem Europäischen Innovationsrat, der heute seine Tätigkeit aufnimmt - unternimmt die Kommission Anstrengungen, um europäischen Innovatoren ein Sprungbrett bereitzustellen, damit sie Weltmarktführer werden können.“ Förderung bahnbrechender, marktschaffender Innovationen Seit Beginn ihres Mandats arbeitet die Juncker-Kommission intensiv daran, für die große Zahl der innovativen Unternehmer in Europa optimale Entwicklungsbedingungen zu schaffen. Jetzt startet die Kommission die erste Phase des Europäischen Innovationsrats. Von 2018-2020 wird sie 2,7 Mrd. EUR aus Horizon 2020 dafür verwenden, hochriskante Innovationen mit großem Gewinnpotenzial zu fördern, um die Märkte der Zukunft zu schaffen. 2,2 Mrd. EUR sind für Projekte zur sauberen Energie in folgenden vier miteinander verknüpften Bereichen vorgesehen: erneuerbare Energien, energieeffiziente Gebäude, Lösungsansätze für Elektromobilität und Speicherung, einschließlich 200 Mio. EUR zur Unterstützung der Entwicklung und Herstellung von Batterien der nächsten Generation in Europa. Offene Wissenschaft Einen grundlegenden Einschnitt bedeutet das Programm im Hinblick auf die Förderung der offenen Wissenschaft, indem die Forschungsergebnisse nicht mehr nur in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht, sondern die Erkenntnisse auf einer früheren Stufe des Forschungsprozesses zugänglich gemacht werden. Für die Förderung der offenen Wissenschaft werden 2 Mrd. EUR bereitgestellt; 600 Mio. EUR werden in die Europäische Cloud für offene Wissenschaft, die europäische Dateninfrastruktur und die Entwicklung von Hochleistungs-Rechensystemen fließen.

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••• ÖV aktuell ••• ÖV aktuell ••• ÖV aktuell ••• Zug der Zukunft

Darin waren sich alle Beteiligten bei der Vertragsunterzeichnung am Donnerstag in Wolfsburg einig: Der Zug der Zukunft wird von Wasserstoff angetrieben, fährt komplett emissionsfrei und wird zuerst in Niedersachsen den Personenverkehr aufnehmen. Produziert wird der „Coradia iLint“ vom Schienenfahrzeugbauer Alstom für die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). Insgesamt 14 Brennstoffzellen-Züge werden im Werk Salzgitter gefertigt und sollen ab Dezember 2021 Reisende zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude befördern. Sie ersetzen dort die Dieseltriebwagen der Elbe-Weser-Verkehrsbetriebe (evb) und reduzieren den Schadstoff-Ausstoß im täglichen Betrieb auf Null. Die Versorgung der Züge mit Wasserstoff wird über eine eigene Tankstelle von der Linde Group sichergestellt. Rund 1.000 km kann der iLint mit einer Tankfüllung zurücklegen, bei Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 140 Km/h. (Quelle: www.werkstattatlas.info)

Wirtschaftsfaktor Schienenverkehr und Bahnindustrie Mit ihren mehr als 9.000 Beschäftigten stellt die Bahnindustrie bei einem Jahresumsatz von zuletzt 3,1 Mrd. Euro einen erheblichen Wirtschaftsfaktor dar. Laut einer aktuellen Studie des ECONOMICA-Instituts trägt sie immerhin 2,1 Mrd. Euro zur österreichischen Gesamtwertschöpfung bei und sichert 20.300 Arbeitsplätze. Nicht zuletzt die hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) von 6% des Umsatzes haben die österreichische Bahnindustrie zum Innovations-Weltmeister gemacht: Mit 41 Erfindern bahnrelevanter Patente pro einer Million Einwohner und den höchsten F&E-Ausgaben pro Kopf im Schienenfahrzeugbau belegt sie den absoluten internationalen Spitzenplatz. Seit einigen Wochen wird eine intensive Diskussion um den heimischen Schienenverkehr geführt. Die im internationalen Vergleich starke und sehr exportorientierte österreichische Bahnindustrie beobachtet diese Entwicklung mit Interesse und Sorge. „Eisenbahnverkehrsunternehmen und Infrastrukturbetreiber sind für die Bahnindustrie essentielle Referenzkunden, um innovative Produkte auf den Markt zu bringen und damit im Export zu reüssieren. Angesichts einer Exportquote von 70% kann dieser Zusammenhang gar nicht überbewertet werden“, betont Thomas Karl, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie. www.bahnindustrie.at

800.000 Niederösterreicher nutzen öffentliche Verkehrsmittel Rund 800.000 NiederösterreicherInnen nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel, die in den vergangenen Jahren stark ausgebaut wurden. Seit 2011 ist das laut VCÖ ein Anstieg von 130.000 Personen. Ein großer Schritt dazu ist das von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner vorgestellte „Mobilitätspaket 2018-2022“, das große Investitionen in die Infrastruktur und Taktverdichtungen auf allen Bahnstrecken vorsieht.Der VCÖ bestätigt in einer Presseaussendung, dass die Anzahl der Fahrgäste des Öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich seit 2011 stark gestiegen ist. Auch die Zahl der Vielfahrer ist angestiegen – nicht enthalten in der Statistik seien Schülerinnen und Schüler, die mit Niederösterreichs Initiative, dem Top-Jugendticket, um nur € 60,– das ganze Jahr über alle öffentlichen Verkehrsmittel im Verkehrsverbund Ost-Region nutzen können.

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Kulturreisen 2018 von ÖBB Rail Tours Mit dem neuen Katalog „Kultureisen 2018„ präsentiert ÖBB Rail Tours wieder exklusive, perfekt organisierte und professionell geführte Reisen für Anspruchsvolle. Und das natürlich zu wirklich moderaten Pauschalpreisen. Highlights: Schauplätze der k.u.k.- Geschichte, Eisenbahnromantik,… Der bekannte Buchautor Dr. Gerhard Stadler, profilierter Kenner der k.u.k.-Geschichte, wird die Reisen „Auf rot-weiß-roten Spuren im Trentino“, „Auf rot-weiß-roten Spuren durch den Westbalkan“ und „Böhmen als Adelsland“ persönlich begleiten. Ein unvergessliches Erlebnis ist die Reise „Mit dem Sonderzug durch die Sächsische Schweiz nach Dresden“. Man rollt im historischen Salonwagen durch die malerischen Landschaften der Sächsischen Schweiz. Weitere Highlights sind eine 7-tägige Reise, auf der man die „Romanischen Schätze Kataloniens“ entdecken kann oder eine 5-tägige Zeitreise im „Historischen Glocknerbus“, auf der man im Oldtimerbus die Schönheiten des Salzburger und Berchtesgadener Landes erkunden kann. Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem breiten Portfolio. railtours.oebb.at

ÖBB Senioren-Aktion Jetzt ist das beliebte Seniorenticket wieder in ganz Österreich erhältlich: Damit bringen die ÖBB alle Senioren ab 62 Jahren auch heuer wieder günstig ans Ziel. Es gibt wahlweise ein preiswertes Monatsticket um € 59* oder ein Tagesticket zum Preis von € 19*. Die Tagestickets können im Aktionszeitraum bis 20. Dezember und die Monatstickets im Aktionszeitraum bis 1. Dezember für Reisen in der 2. Klasse in ÖBB Fern- und Nahverkehrszügen innerhalb Österreichs (ausgenommen Nachtreisezüge Euronight und Nightjet) und in den ÖBB InterCity-Bussen zwischen Graz und Klagenfurt sowie auf den österreichischen Strecken der Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn genutzt werden. Die Seniorentickets sind mit der ÖBB Vorteilscard Senior an allen ÖBB Ticketschaltern, den ÖBB Ticketautomaten, im ÖBB Ticketshop oder der ÖBB App erhältlich.oebb.at/vorteilscard

Der neue Conrad-Modellbahnkatalog 2017/18 ist da! Der Herbst mit seinen kühlen Temperaturen lädt ein, in den eigenen vier Wänden zu verweilen und sich seiner Modellbahn in vollen Zügen hinzugeben. Passend dazu erscheint am 20. September der druckfrische Modellbahnkatalog 2017/18 von Conrad Electronic. Ob nun Einsteiger oder Profis auf den Schienen und in der Landschaftsgestaltung, von dem neuen Katalog werden sie alle begeistert sein. Auf mehr als 320 Seiten befindet sich wirklich alles, was das Modellbahnherz höher schlagen lässt. In den Kategorien Rollendes Material, Schienen- und Oberbau, Gebäudebau, Fahrzeuge und Figuren, Geländebau, Licht- und Signaltechnik, Elektronik sowie Werkzeug und Zubehör werden so ziemlich alle Wünsche abgedeckt. Der Katalog ist ab sofort in allen Conrad Megastores erhältlich und kann unter www.conrad.at/kataloge direkt nach Hause bestellt werden. www.conrad.at

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Gemeinsam für mehr Sicherheit Große Bahnhöfe in Städten sind immer ein „Schmelztiegel“ verschiedener Bevölkerungsgruppen, was mitunter zu Spannungen führen kann. Um das subjektive Sicherheitsempfinden der Bahnhofsbesucher zu erhöhen, arbeitet die ÖBB Infrastruktur-AG eng mit Partnern zusammen. Schon in den vergangenen Monaten wurde die Sicherheit am Linzer Hauptbahnhof deutlich ausgeweitet – unter anderem durch die Ausstattung der ÖBB-Securities mit Bodycams und durch mehr Bestreifung durch die Polizei. Silvia Angelo, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG: „Uns ist es sehr wichtig, daß sich unsere Fahrgäste und Bahnhofsbesucher am Bahnhof Linz - genauso wie auf unseren anderen Bahnhöfen - sicher und wohl fühlen. Um das zu erreichen, arbeiten wir eng mit der Stadt Linz, der Polizei und NGOs zusammen.“ Zusätzlich sind am Linzer Hauptbahnhof mittlerweile 95 Videokameras in Einsatz, die allein durch ihre Präsenz für eine Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls sorgen. Auch die Kooperation zwischen den Wiener-Linien-Sicherheitsteams und den ÖBB wird weiter intensiviert. Während bei den ÖBB die MitarbeiterInnen des Mungos Security-Teams für einen reibungslosen Ablauf sorgen, kümmern sich bei den Wiener Linien die Sicherheitsteam-MitarbeiterInnen um die Einhaltung der Hausordnung. Gerade in den großen Gemeinschaftsstationen, wie z.B. Westbahnhof, Hauptbahnhof oder Praterstern ergeben sich viele Berührungspunkte. Mungos-MitarbeiterInnen können nun auch im Stationsbereich der Wiener Linien das Hausrecht durchsetzen. Und auch die Sicherheitsteams der Wiener Linien können ihre ÖBB-KollegInnen nun direkt unterstützen. „Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren eng mit den Wiener Linien zusammen. Von der gegenseitigen Unterstützung profitieren vor allem die Fahrgäste“, so ÖBB-Infrastrukturvorstand Franz Seiser. Zusätzlich zur verstärkten Personalpräsenz sorgt der kontinuierliche Ausbau der Videoüberwachung für mehr Sicherheit in den Öffis. Aktuell liefern rund 11.000 Kameras in den Fahrzeugen und Stationen der Wiener Linien Bilder, die im Fall der Fälle von der Polizei ausgewertet werden können. Auf allen Bahnsteigen der U-BahnStationen gibt es außerdem Notrufeinrichtungen, mit denen Fahrgäste rasch Hilfe holen können. Mit den Einrichtungen am Bahnsteig kann direkter Kontakt mit der Leitstelle aufgenommen werden.

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Sicherheit wird groß geschrieben Die ÖBB zählen zu den sichersten und zuverlässigsten Bahnen in Europa. Warum das so ist, darüber sprachen wir mit ÖBB-Infrastrukturvorstand Franz Seiser. Menschen kommen oft dort zu Schaden, wo sie unachtsames Verhalten zeigen. Ist es die Aufgabe der ÖBB, hier zu schulen? Franz Seiser: „Im Eisenbahnverkehr gibt es Gefahren, die vielen Menschen oft nicht bewusst sind. Deshalb setzen wir hier stark auf Prävention und Aufklärung. Das Thema Sicherheit auf Bahnanlagen ist uns enorm wichtig, daher investieren wir viel Zeit und auch Geld in die Bewusstseinsbildung. Züge können im Gegensatz zu Autos nicht ausweichen und haben einen sehr langen Anhalteweg. Ein Güterzug mit einer Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h benötigt etwa 700 bis 1.000 Meter, um stehen zu bleiben – ein Auto mit derselben Geschwindigkeit nur rund 90 Meter. Auf Bahnübergängen setzen die ÖBB etwa auch auf Rotlichtüberwachung. Sobald die Signalanlage auf rot schaltet, wird „geblitzt“. Rund 50 solcher Anlagen sind bereits im Betrieb, 2018 sollen ebenso viel hinzukommen. Vor allem Jugendliche müssen informiert und aufgeklärt werden, um Unfälle zu vermeiden – jeder Verunglückte ist einer zu viel. Um dies zu bewerkstelligen, setzen die ÖBB vor allem auf Prävention – zum Beispiel mit den ÖBB Sicherheitskampagnen, die jährlich zu Beginn jedes neuen Schuljahres startet. In 7. und 8. Schulstufen werden auch Workshops durchgeführt, um die Jugendlichen zu sensibilisieren. Wir kooperieren auch mit Fahrschulen, indem wir insbesondere die Fahrlehrer einer intensiven Gefahrenschulung unterziehen.“ Deckt sich das individuell vorhandene Unsicherheitsgefühl mit der objektiven Situation, zum Beispiel auf Bahnhöfen? Franz Seiser: „Sicherheit stellt für die Kundinnen und Kunden der ÖBB ein wichtiges Qualitätskriterium dar. Neben den Anstrengungen, das sehr hohe betriebliche Sicherheitsniveau weiter zu verbessern, legen die ÖBB sehr viel Wert darauf auch das persönliche Sicherheitsempfinden der Reisenden zu erhöhen. Aber: die Bahn ist Österreichs sicherstes Verkehrsmittel - das sehen auch die Bahnkundinnen und Bahnkunden so. 78 Prozent fühlen sich bei den ÖBB sicher oder sehr sicher, wie Studien (u.a. eine IFES-Studie vom Dezember 2016) belegen. Damit das so bleibt bzw. das Sicherheitsbefinden der Fahrgäste noch weiter verbessert werden kann, sorgen bei den ÖBB österreichweit 490 Sicherheitsmitarbeiter und davon 120 in Wien für die Einhaltung der Hausordnung auf den Bahnhöfen. Bis Ende 2019 ist die Aufnahme weiterer 100 Mitarbeiter geplant. Neben der Durchsetzung der Hausord-

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nung zählen vor allem Hilfe- und Serviceleistungen zu den Hauptaufgaben der Securities. Im Rahmen eines Pilotversuchs wurden auch Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter mit BodyCams ausgestattet.

geplant. Eine HOA ist eine im Gleisbett eingebaute Einrichtung, die dazu dient, eine übermäßige Erwärmung von Radsatzlagern von Schienenfahrzeugen festzustellen. Weiters soll in Stellwerksanlagen investiert werden.

Ein zentrales Thema im Bereich der Verkehrssicherheit ist die Vermeidung von Unfällen an den österreichweit insgesamt 3.559 Bahnübergängen. Pro Jahr investieren die ÖBB rund 25 Millionen Euro in konkrete Maßnahmen ebenso wie in die Forschung und in die Bewusstseinsbildung. Das zeigt Wirkung. Seit 2007 konnte die Zahl der Unfälle an Eisenbahnkreuzungen um 50 Prozent gesenkt werden.“

Seit 2002 ist in der EU auf Schnellfahrstrecken die Unterstützung durch das Europäische Zugsicherungssystem („European Train Control System“, ETCS) vorgesehen. Das ETCS unterstützt die rund 4.000 TriebfahrzeugführerInnen in Österreich unter anderem bei der Überwachung der Geschwindigkeit, der Fahrtstrecke und bei der Einhaltung besonderer Betriebsvorschriften. Mit der Einführung von „ETCS Level 2“ zählen die ÖBB nicht nur zu den Vorreitern in Europa, sondern setzten zudem einen neuen Meilenstein in Sachen Sicherheit. Denn mit „ETCS Level 2“ wird eine ständige Kommunikation zwischen Fahrzeug und Streckenzentrale geschaffen.

Wird das Thema Sicherheit innerbetrieblich vom Vorstand angeordnet oder im Unternehmen gelebt? Franz Seiser: „Es wäre ziemlich ineffizient, das Thema Sicherheit auf Vorschriften zu reduzieren, die von der Unternehmensspitze in Kraft gesetzt werden. Sicherheit muss gelebt werden, und zwar auf allen Ebenen. Das beruht auf vielen Maßnahmen und einer permanenten Umsetzung. Das Management muss dazu viel mit den Mitarbeitern reden. Noch besser: ihre konkrete Tätigkeit und das damit verbundene Gefahrenpotential selbst erfahren. Das machen wir im Rahmen eines sogenannten „safety walk“. Führungskräfte begeben sich dazu 4 mal pro Jahr direkt an die Arbeitsstellen der Mitarbeiter und treten mit Ihnen in einen unmittelbaren Dialog. An Ort und Stelle werden Probleme besprochen – etwa, welche Qualität Arbeitshandschuhe haben müssen. Wir führen auch laufend Risikoanalysen durch und werten Trends von sicherheitsrelevanten Kennzahlen aus. Auch wichtige Anregungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema Sicherheit tragen dazu bei, das System Bahn noch sicherer zu machen. Ein Nebeneffekt: es gibt den Mitarbeitern das Gefühl, dass sie wichtig sind. Und unsere Führungskräfte können daraus unmittelbare Maßnahmen ableiten. Das Ziel ist eine „Sicherheitskultur“ mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozeß.“ Wie hoch sind die Investitionen in den Bereich Sicherheit? Franz Seiser: „Bis zum Jahr 2022 investieren die ÖBB rund eine Milliarde Euro in die Sicherheit. Mit dem Geld werden sicherheitsrelevante Anlagen neu errichtet bzw. bestehende Systeme adaptiert. Das Sicherheitsprogramm sieht vor, dass bis 2023 beispielsweise alle heimischen Bahnhöfe mit Gleisfreimeldeanlagen ausgestattet sein. Diese orten Züge und Wagen in Bahnhöfen und auf der Strecke. In Stellwerken werden die Daten verarbeitet, dass kein Zug auf ein besetztes Gleis einfahren kann. Auch die Errichtung weiterer Zuglaufcheckpoints, die beispielsweise über Entgleisungsdetektoren oder Heißläuferortungsanlagen (HOA) verfügen, ist

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Ein weiteres Beispiel des Sicherheitsprogramms sind Eisenbahnkreuzungen. Im Schienennetz der ÖBB gibt es durchschnittlich alle 1,45 Kilometer einen Übergang, der europäische Durchschnitt liegt bei rund zwei Kilometern. Jene im Kernnetz des internationalen Eisenbahnverkehrs sollen systematisch aufgelassen werden. Streckenneubauten werden ohnedies bereits Eisenbahnkreuzungs-frei geplant.“

Neue Kampagne „Pass auf dich auf“ Die Kampagne „Pass auf dich auf“ appelliert vor allem an die Eigenverantwortung von Jugendlichen. Damit sollen sowohl Jugendliche als auch deren Eltern verstärkt auf die Gefahren rund um Bahnanlagen aufmerksam gemacht werden. Um das zu unterstreichen, wird zu jeder der vier potenziellen Gefahrensituationen (Gleise queren, Sicherheitslinie, Eisenbahnkreuzung, Starkstrom) ein Schutzengel gezeigt, der jedoch die nötige Aufmerksamkeit vermissen lässt. Die klare Botschaft dahinter: „Dein Schutzengel ist nicht immer für dich da!“ – Pass auf dich auf! www.passaufdichauf.at

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Neuer Wein in alten Schäuchen Die ÖBB rüsten in nächster Zeit einen Teil ihrer Nahverkehrsflotte um. Dabei geht es um ein Upgrading der elektrischen Talent- und der dieselbetriebenen Desiroflotte. Seitens ÖBB heißt es da etwa: „Beim Wagenmaterial setzen die ÖBB im Nah- und Regionalverkehr auf modernste Ausstattung und Design, um den hohen Ansprüchen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden und noch mehr Menschen für die Bahn zu begeistern.“ Erneuerte Sitze und einheitliche Außengestaltung im Cityjet-Look Die Nahverkehrsflotte bildet das Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs – die eingesetzten Züge hier wettbewerbstauglich zu halten und die Kundenanforderungen an moderne Nahverkehrsfahrzeuge zu erfüllen, ist von hoher Bedeutung, um den öffentlichen Nahverkehr weiterhin attraktiv zu gestalten. Daher wird die bestehende Nahverkehrsflotte an den Standard des modernen Cityjet herangeführt. Ab sofort werden insgesamt 187 Talent- und 60 Desiro-Garnituren schrittweise umgebaut. Im Upgrade für beide Fahrzeugtypen enthalten sind verbesserte und eine einheitliche Außengestaltung im Cityjet-Look. Der Umbau der insgesamt 247 Fahrzeuge wird mit 2022 abgeschlossen sein. Bei den Sitzen – speziell bei den von vielen Fahrgästen als sehr unbequem empfundenen Sitzen in den Talentgarnituren - geht es hauptsächlich um die Optik. Die Sitze erhalten Bezüge im neuen Design – aber außer neuen Mittellehnen und adaptierten Kopfstützen wird sich an der schlechten ergonomischen Form nichts ändern. Das betrifft vor allem die Pendler längerer Strecken, die auf einen hohen Sitzkomfort größten Wert legen. Komfortsitze – wie schon jetzt in kleinen Bereichen der Züge vorhanden – werden nach wie vor Mangelware bleiben. Fahrgastinformationssystem mit Echtzeitdaten und WLAN im Talent Eine wirkliche Verbesserung bedeutet, dass die Talentgarnituren auch ein modernes Fahrgastinformationssystem sowie WLAN für das ÖBB onboard-Portal bekommen. Was es leider in diesen Garnituren auch weiterhin nicht geben wird: Steckdosen. Evelyn Palla, Mitglied des Vorstands der ÖBB Personenverkehr AG: „Unsere Kundinnen und Kunden erwarten moderne Fahrzeuge, Komfort und digitale Services im Zug. Neben der Beschaffung von Neufahrzeugen, ist auch das sukzessive Upgrade der Bestandszüge eine wichtige Maßnahme zur Qualitätssteigerung. Damit wollen wir unsere Kunden von unserer Leistung überzeugen und neue Fahrgäste für den öffentlichen Verkehr begeistern.“

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Neuer Fahrplan bringt zusätzliche Verbindungen Am 10. Dezember 2017 tritt europaweit der neue Fahrplan in Kraft. „Die ÖBB setzen mit dem neuen Fahrplan die Angebotsausweitung der letzten Jahre unvermindert fort. ÖBB Kundinnen und Kunden profitieren von neuen Reisemöglichkeiten, modernen Zügen und mehr Service“, so CEO Andreas Matthä. Mit dem neuen Fahrplan ergeben sich regional, national und international viele neue Verbindungen. Gleichzeitig kommen in ganz Österreich immer mehr neue und modernisierte Fahrzeuge zum Einsatz. Das Reisen mit den Zügen der ÖBB wird dadurch noch angenehmer und bequemer. Mehr Nahverkehrsangebote in der Ostregion Alleine im Nahverkehr stellen die ÖBB mit dem Fahrplanwechsel voraussichtlich rund zwei Millionen Angebotskilometer mehr für die Kundinnen und Kunden bereit. Mit diesem Mehrangebot sollen insbesondere für Pendlerinnen und Pendler Taktlücken geschlossen werden. Eine der wesentlichen Angebotsverbesserungen ist dabei der neue durchgehende Stundentakt zwischen Wien Westbahnhof über St. Pölten und weiter nach Amstetten. Mit Halten in Wien Hütteldorf und Tullnerfeld entsteht damit eine weitere attraktive Verbindung zwischen Wien Westbahnhof und St. Pölten – und das täglich 16 Mal hin und retour. Im Fernverkehr wird ein neuer Frühzug aus Oberösterreich die Städte Wels, Linz, Amstetten und St. Pölten – via Hauptbahnhof Wien – wochentags mit dem Flughafen Wien Schwechat verbinden. Durch die Ankunftszeit am Flughafen um 05:57 Uhr können Fahrgäste damit die Morgenabflugwelle am Wiener Flughafen komfortabel mit dem Zug erreichen. Zudem wird mit 10. Dezember durch einen zusätzlichen Abendzug zwischen Innsbruck und Bregenz eine bestehende Taktlücke geschlossen. Der Railjet 866 – mit Start in Wien Hauptbahnhof um 16:30 Uhr – wird künftig um 20:51 Uhr in Innsbruck abfahren und um 23:17 Uhr in Bregenz ankommen. Der Abendzug von Wien nach Villach (Railjet 633) mit Abfahrt um 18:25 Uhr in Wien Hauptbahnhof fährt künftig im Takt und wird dadurch auch in Judenburg, Unzmarkt, Treibach-Althofen halten und Velden am Wörthersee halten. Verbesserte internationale Verbindungen Auch im grenzüberschreitenden Fernverkehr bieten die ÖBB ab dem Fahrplanwechsel viele neue Angebote. Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Strecke Wien – Venedig drei Mal täglich direkt bedient. Neben der beliebten Nightjet-Verbindung bieten die ÖBB nun von Wien Hauptbahnhof über Villach zwei Mal täglich eine Verbindung mit dem Railjet – um 06:25 Uhr und um 12:25 Uhr. Von Venedig Santa Lucia retour nach Wien geht es ab 10. Dezember täglich um 09:55 Uhr und um 15:55 Uhr. Ausgeweitet wird auch der Taktverkehr von bzw. nach Tschechien: In den Tagesrandlagen gibt es eine neue Frühverbindung von Prag (Abfahrt um 04:49 Uhr) über Brünn und Wien weiter nach Graz sowie eine Abendverbindung von Graz (Abfahrt um 18:26 Uhr) über Wien nach Brünn. Zudem wird der EC 100/101 ab dem Fahrplanwechsel von Wien über Bohumín hinaus bis nach Katowice verlängert. Und auch in die Zentral- bzw. Ostslowakei wird mit der neuen Direktverbindung Wien – Bratislava – Košice ein attraktives Reiseangebot geschaffen. Ein REX-Zug von Wien nach Bratislava wird täglich ab Bratislava als IC nach Žilina, Poprad-Tatry und Košice weiterfahren. Ebenfalls ab Fahrplanwechsel profitieren Fahrgäste von einer um 25 Minuten kürzeren Fahrzeit mit dem ICE von Wien in die deutsche Finanzmetropole Frankfurt am Main. www.oebb.at

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Mit dem Railjet direkt in die Alpen Mit den ÖBB reisen Sie stau- und stressfrei in den Winterurlaub. Der ÖBB-Railjet bringt Sie stündlich ab Wien Hbf und Linz Hbf direkt in wunderschöne Wintersportregionen in Salzburg und Tirol. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie die wunderschöne Landschaft, die an Ihrem Zugfenster vorbeizieht. Zum bereits bestehenden, gut ausgebauten Angebot kommt es in der Wintersaison zu einer weiteren Angebotsverbesserung: Im Zeitraum von 29.12.2017-2.4.2018 gibt es 3 Direktverbindungen pro Wochenende mit dem Railjet von Wien über Bischofshofen, St. Johann/Pg, Zell/See und Kitzbühel bis Wörgl! Mit der ÖBB Sparschiene* reisen Sie bereits ab € 19,–* (1. Klasse € 29,–) von Linz und ab € 24,– (1. Klasse € 34,–) von Wien nach Kitzbühel. Ohne Umsteigen! Alle ÖBB Railjets sind mit Klimaanlage ausgestattet und bieten Ihnen großzügige Gepäckablagen. Für Information und Unterhaltung während der Reise im Railjet sorgen ein Fahrgastinformationssystem, WLAN sowie ein neues Onboard-Portal (auf dem Sie unterwegs auch elektronisch den BAHNmax lesen können).

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© Zürich Tourismus/Alex Buschor

Zürcher „Wienachtsdorf“ am Bellevue Einer der größten Weihnachtsmärkte der Stadt Zürich findet vom 23. November bis 23. Dezember 2017 direkt vor dem Opernhaus auf dem Sechseläutenplatz statt. Nur wenige Schritte vom Zürichsee verzaubert das Zürcher „Wienachtsdorf“ – wie es im Schweizerdeutschen heisst – Groß und Klein. Rund 100 Marktstände bilden ein gemütliches Weihnachtsdorf vor der spektakulären Kulisse des Opernhauses und locken zum Bummeln und zum Glühwein-Plausch. Designmarkt und Kulinarik In den Marktständen bieten wechselnde lokale Designer aussergewöhnliche Schmuck- und Fundstücke an und ein buntes kulinarisches Angebot sorgt für das leibliche Wohl der Besucher. Ob internationale Spezialitäten oder Schweizer Klassiker in der Fondue-Stube: Im Mittelpunkt steht das behagliche Miteinander in weihnachtlicher Atmosphäre. Sei es nach der Arbeit beim Glühwein, beim Ausflug mit den Freundinnen oder nach dem Kerzenziehen am Bürkliplatz mit den Kleinsten. Vergnügen auf dem Eis Eine Eisbahn lockt kleine und große Schlittschuhläufer, auf dem Sechseläutenplatz ihre Pirouetten zu drehen. Gruppen können sich ausserdem in gemütlicher Atmosphäre beim Eisstockschießen vergnügen. www.zuerich.com

© Basel Tourismus/adventsgaess.ch

Adväntsgass im Glaibasel Vom 28. November bis zum 23. Dezember 2017 erwarten sie im Kleinbasel wieder Lichterglanz, Tannenbaumduft und wärmende Begegnungen. Entlang der ganzen Rheingasse können Sie an rund 20 Verkaufsständen kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt geniessen. Zudem finden den ganzen Advent über kleinere und grössere Veranstaltungen statt, die garantiert auch Sie in Weihnachtsstimmung versetzen werden! Ein Paradies für Genießer Schlemmerfreunde und Fans von weihnachtlichen Spezialitäten sollten sich das Angebot an der Adväntsgass auf keinen Fall entgehen lassen! Die vielen Stände entlang der Straße laden dazu ein, sich so richtig den Bauch vollzuschlagen. Einige Veranstaltungen während der Adväntsgass haben bereits Kultcharakter - etwa der Fondue-Plausch oder zum Beispiel der Gässli-Märt. www.basel.com

Klausjagen in Küssnacht am Rigi In der Region Luzern-Vierwaldstättersee geht es in der Vorweihnachtszeit aufregend zu. Der Dezember präsentiert dazu ein wahres Highlight: „Live on Ice“ - Während sechs Wochen lädt eine Eisbahn vor dem KKL Luzern mit fantastischem Blick auf den Vierwaldstättersee zum Eislaufen, Träumen und Geniessen ein.

© Luzern Tourismus

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Das Klausjagen in Küssnacht am Rigi ist einer der imposantesten Nikolausbräuche Europas. Am Vorabend des Nikolaustages, am 5. Dezember versammeln sich über 1.000 Klausjäger im Dorf am Vierwaldstättersee. Um 20.15 Uhr ertönt ein Böllerschuss, worauf in ganz Küssnacht die Straßenbeleuchtung ausgeht. Die Geislechlepfer lassen ihre Peitschen knallen und führen den Umzug an. Hinter ihnen tänzeln still die Iffelenträger. Die Straßen erdröhnen vom Läuten schwerer Glocken, die von kräftigen Männern in den Händen getragen werden. www.klausjagen.ch

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Tessin Weihnachtsstimmung unter Palmen Wer in der kalten Jahreszeit ins Tessin fährt, der erlebt den einzigen mediterranen Winter der Schweiz. Gerade zur Weihnachtszeit hat ein Besuch im Tessin seinen besonderen Reiz. Denn alte Traditionen werden lebendig, in denen die südländische Seele der Region sich mit mitteleuropäischen Bräuchen zu einem besonderen Erlebnis vereint. Unter dem Motto „Natale a Castelgrande“ wird die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Burg im Zentrum der Stadt Bellinzona am 14. Dezember 2017 mit einem Weihnachtsmarkt aufwarten. Er bietet neben der einmaligen Kulisse des Burgareals und dem nächtlichen Ausblick auf die anderen beiden Burgen ab 16.30 Uhr weihnachtliche Köstlichkeiten aus der Region und ein musikalisches Unterhaltungsprogramm. www.bellinzonese-altoticino.ch Magisch und zauberhaft geht es auf der Piazza in Ascona zu, wenn ab dem 26. November 2017 am Seeufer von Ascona festlich geschmückte Weihnachtsbäume um die Wette leuchten. Unternehmen und Organisationen des bekannten Ferienortes dekorieren die Bäume auf originelle Weise, die es bis zum 6. Januar 2018 zu bestaunen gilt. Höhepunkt zwischen den Festtagen ist sicherlich die „Tavolata“, wenn Ascona am 30. Dezember von 11

© Ticino Tourismus / Silvano Crivelli

bis 16 Uhr an die 150 Meter lange Tafel an der Seepromenade bittet. Neben Raclette à discretion gibt es einen kulinarischen Markt mit Tessiner Spezialitäten und eine Bar, an der regionale Weine ausgeschenkt werden. Geradezu idyllisch ist die Adventszeit im beschaulichen Dörfchen Moghegno im Maggiatal. Vom 8. Dezember 2017 bis 6. Januar 2018 lädt hier ein Krippenweg dazu ein, durch das verträumte, weihnachtlich geschmückte Dorf zu ziehen. www .ascona-locarno.com Das bezaubernde Dörfchen Morcote, am Luganer See gelegen, ist auch im Winter eine Reise wert. Besonders in den neun Tagen vor Weihnachten. Denn vom 16. bis 24. Dezember wird hier eine ganz besondere Weihnachtstradition gepflegt. Alljährlich treffen sich ab dem 16. Dezember abends um 20.30 Uhr Einheimische und Gäste im Glockenturm der Kirche Santa Maria del Sasso in Morcote, um melodische Grüsse an die Menschen zu senden, als Vorbote für das Weihnachtsfest. Während abwechselnd die Glocke geläutet wird, werden am offenen Kaminfeuer Würste gegrillt. Dazu gibt es Käse, Salametti, Tessiner Wein und geselliges Beisammensein. www.morcoteturismo.ch www.ticino.ch Alle Informationen zum Adventgeschehen 2017 in der Schweiz:

www.MySwitzerland.com/weihnachten

© MOB

Mit dem Zug zum Weihnachtsmann Versäumen Sie es nicht, dem Weihnachtsmann auf dem Gipfel der Rochers-de-Naye mit dem Zug einen Besuch abzustatten. Zwischen dem 23. November und dem 24. Dezember empfängt er in seinem Haus und Büro oberhalb von Monteux Tausende von Kindern. Das Haus des Weihnachtsmannes befindet sich in einer Grotte bei der Endstation der Bahnlinie Montreux/les Rochers-deNaye auf 2.042 m Höhe. Die herrliche Aussicht auf den Genfersee und die Alpen verzaubern Groß und Klein. Mit einer Zahnradbahn geht es bis zur Ankunft eine Stunde durch die märchenhaft verschneite Alpenlandschaft! Bei der Ankunft warten die Rentiere in ihrem Park mit dem bereits beladenen Schlitten auf ihren Ein-

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satz und heißen die Gäste willkommen. Die Eispromenade, die Schneehütte, die Piste mit den Hundeschlitten, der Schneepfad, das Elfenatelier, in dem die Kinder ihren Brief an den Weihnachtsmann schreiben können, und natürlich die unvergessliche Begegnung mit dem Weihnachtsmann sorgen für Weihnachtsspaß für die ganze Familie. Im Anschluß lohnt sich noch ein Besuch des Weihnachtsmarktes von Montreux, dem größten Weihnachtsmarkt der Romandie. In rund 120 Holzchalets zeigen Kunsthandwerker aus der Region ihr Können. www.goldenpass.ch

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© Stadt Český Krumlov/Lubor Mrázek

Advent und Weihnachten in Český Krumlov In Český Krumlov warten auf Sie Spaziergänge durch die malerischen Straßen, ein altböhmischer Adventsmarkt mit vielen duftenden Leckerbissen, Weihnachtskonzerte und die „lebende Weihnachtskrippe“. Der Zauber der Stadt während der Adventszeit ( 01.12.2017 - 07.01.2018) potenziert das traditionelle Weihnachtsprogramm: gemeinsames Anzünden der Kerzen auf dem Weihnachtsbaum, der Weihnachtsliedergesang, die Nikolausbescherung, das Adventsfotografieren im Museum Fotoatelier Seidel, die Weihnachtsfahrten auf dem Floß oder die Christkindpost. Große Attraktion, die Sie woanders nicht erleben, sind die Bärenweihnachten, wann den Heiligenabend auch die Bären aus dem Krumlover Zwinger feiern! Die Krumauer Klöstern haben auch ein interessantes Weihnachtsprogramm vorbereitet. Jeden Adventsamstag werden Sie auf dem Kloster Hof und in den Handwerksbetrieben mit einem traditionellen tschechischen Handwerk vertraut. www.ckrumlov.info/advent

In České Budějovice werden Sie Trompeter und Dudelsackpfeifer hören In der südböhmischen Metropole befindet sich einer der größten Stadtplätze Tschechiens. Auch dort dürfen die traditionellen Adventsmärkte natürlich nicht fehlen. Der Marktplatz Přemysl Otakar II. wird ab dem 01.12.2017 bis zum 06.01.2018 ein Ort sein, wo traditionelle Handwerke und Bräuche zusammentreffen. Den entspannten Adventbummel können Sie durch Anhören der Trompeter oder Dudelsackpfeifer oder durch das Ansehen des Volkskunstensembles bunter machen. Es gibt auch zahlreiche Veranstaltungen wie beispielsweise am 05.12. der „Anflug des Engels“ oder „Gospel-Weihnachten“. Sehenswert auch die „Lebende Krippe“, der Markt im Innenhof des Rathauses und am 17.12. „Weihnachten in der Altstadt und in der altböhmischen PanskáGasse“. Und falls Sie keinen Glühwein und Punsch mehr trinken wollen, machen Sie einfach eine Besichtigung der Brauerei Budějovický Budvar.

© Touristengebiet Budweis – Hluboká

Die Pilsner Weihnachtsmärkte bieten romantische, vorweihnachtliche Stimmung, druchzogen vom Duft von Glühwein, Punsch und Weihnachtsplätzchen mit einem reichhaltigen Kulturprogramm. Jedes Wochenende gibt es eine Adventbesichtigung des historischen Zentrums mit Führung. Am ersten Adventwochenende (3. 12.) erfolgt die feierliche Erleuchtung des Weihnachtsbaumes auf dem Platz der Republik. Hier gibt es auch das Singen von Weihnachtsliedern und an Wochenenden Adventkonzerte in der St.-Bartholomäus-Kathedrale. © Magistrát města Plzně

Adventveranstaltungen in weiteren Städten in Südböhmens Advent Handwerksmarkt in Strakonice - 8. 12. 2017 — 10. 12. 2017 Muzeum středního Pootaví in Strakonice Traditioneller Adventsmarkt - Produkte und originelle Geschenke Weihnachtsaustellung in Strakonice - 22. 11. 2017 — 26. 12. 2017 Muzeum středního Pootaví in Strakonice Traditionelle Weihnachtsausstellung mit der einzigartigen beweglichen Weihnachtskrippe von František Malý in der Burg Strakonice. Altböhmischer Weihnachtsmarkt in Tábor - 9. 12. 2017, 9 – 18 Uhr Žižkaplatz (Hauptplatz) Traditioneller Weihnachtsmarkt mit Vorführungen von Weihnachtsbräuchen, lebende Weihnachtskrippe

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© Olomuoc-Tourismus

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Bilder: © czechtourism.com

„Punschstadt“ Olomouc Olomouc rühmt sich zwar damit, die meisten Kirchen pro Einwohner in Tschechien zu haben, doch vermutlich kann auch der Weihnachtsmarkt mit einem ähnlichen Superlativ aufwarten: nämlich, die meisten Punschsorten pro Einwohner zu haben. Der Christkindlmarkt in der Universitätsstadt ist dabei nicht nur einer der schönsten und vielseitigsten in Tschechien mit dem gewissen Etwas (nämlich Atmosphäre), er beginnt auch als einer der ersten meist schon Mitte November. Wenn Sie einen der traditionellen Weihnachtsmärkte im historischen Zentrum von Olomouc (Olmütz) besuchen, werden Sie an den verschiedensten Arten von Punsch, Glühwein und anderen heißen Getränken kaum vorbeikommen. Wer sich auf die Olmützer Weihnachtsmärkte und insbesondere in die „Punschstadt“ auf dem Oberen Platz begibt, kann Wein und Punsch mit verschiedenen Gewürzen verkosten, süß sowie bitter, mit Rum, Kirschwasser oder Orangen verfeinert. Die historische Stadt unter UNESCO-Denkmalschutz bietet eine einzigartige Weihnachtsatmosphäre. Denn Olomouc, auch Mährisches Rom genannt, besitzt einzigartige Sehenswürdigkeiten – die St.-Wenzels-Kathedrale mit der Krypta, den herrlichen Palästen oder die barocke Perle der Stadt – die Dreifaltigkeitssäule, die in die UNESCO Liste der Weltkultur - und Naturerbe eingetragen ist. Nicht versäumen sollten Sie eine Orgelwerkvorführung in der St.-Mauritius-Kirche die die größte in Mitteleuropa aus der Werkstatt des Breslauer Meisters Engler beheimatet. www.olomouc-tourism.cz | www.vanocnitrhy.eu (nur tschechisch) Adventmarkt in Znaim Bereits beim überqueren der Eisenbahnbrücke kann man die schöne Silhouette von Znaim aus dem Zug aus erkennen. In 1 ½ Stunden erreicht man die Grenzstadt von Wien Praterstern ganz bequem mit der Bahn ohne Umsteigen. Znojmo (Znaim) – eine wunderschöne historische Stadt mit einer imposanten Lage über dem Fluss Dyje (Thaya). Der historische Kern mit zahlreichen Kirchen, umgeben durch mittelalterliche Stadtmauern, hat sich einen Renaissance-Stil erhalten. Er ist voller winkliger Gassen, romantischen Aussichtspunkten und malerischen Ecken. Aber die Adventzeit ist besonders stimmungsvoll - viele Straßen und vor allem das Rathaus sind festlich dekoriert. Der Turm des Rathauses kann übrigens erklommen werden, wenn man bereit ist 163 Stiegen zu steigen. Die Aussicht lohnt sich auf jeden Fall! Am „oberen Platz“ erwartet Sie neben einem Weihnachtsmarkt voller Aromen auch ein umfangreiches Kulturprogramm. Der Masaryk-Platz ist den Kindern gewidmet – viele Tiere machen ihn weihnachtlich lebendig. Der Weihnachtsmarkt in Znaim wird offiziell am 1. Adventsonntag eröffnet. www.znojmocity.cz | www.znojemsko.info Gute Neuigkeiten für Bahnreisende nach Tschechien. Die ÖBB führen ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember zusätzliche REX-Züge an allen Werktagen (außer Samstag) bis/ab Znojmo. (Znojmo 05:30 – Retz 05:49 Uhr, Retz 06:30 – Znojmo 06:49 Uhr, Znojmo 19:50 – Retz 20:09 Uhr , Retz 20:15 – Znojmo 20:34 Uhr). Und mit der Sparschiene reisen Sie beispeielsweise ab 9 Euro mit dem Zug von Wien nach Brünn. Von Wien und Linz kommen Sie ab 19 Euro nach Prag - und ab Salzburg, Graz oder Klagenfurt ab 29 Euro. Zwischen Graz, Wien und Prag ist der ÖBB Railjet im 2-Stunden-Takt für Sie unterwegs nach Brünn und Prag unterwegs.

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Brünner Weihnachten Die Weihnachtsmärkte, die vom 24.November bis 22. Dezember 2017 in den Brünner Straßen und auf den Plätzen eine echte Weihnachtsstimmung hervorrufen, spielen sich an mehreren Orten ab. Die festliche Atmosphäre verspüren Sie hier nahezu auf Schritt und Tritt. Auf dem Platz der Freiheit stehen neben dem Weihnachtsbaum die geschnitzte Weihnachtskrippe aus dem Werk des Holzschnitzers Jiří Halouzka und das Weihnachtsdorf mit Verkaufsständen, auch ein Weihnachts-Design-Markt wird hier zu bestaunen sein. Aber hier wird es auch sozusagen Party „im Freien“ geben. Eine Winter-Weihnachts Bar bietet Cocktails, die kleine Bühne bietet regelmäßig Abende mit Live-Musik. Der Weihnachtsmarkt auf dem Grünen Markt ist im Geist der märchenhaften Feiertage wie in alten Zeiten gestaltet, wo auf den Weihnachtsbäumen nur Kerzen, Nüsse und Strohverzierungen baumelten. Kulinarisch geht es am Dominikaner Platz – vor der stimmungsvollen Kulisse des neuen Rathauses – beim Verzehr von gastronomischen Spezialitäten zu. Brno ist die erste Stadt in Tschechien, die die Verwendung von Mehrwegverpackungen für Weihnachtsmärkte im Stadtzentrum eingeführt. In diesem Jahr werden Porzellantassen sowie Kunststoffbecher zur Verfügung stehen. Eine Neuheit in diesem Jahr wird eine spezielle Edition der Designtassen von Petr Kvíčala sein. Märkte im Zentrum der Stadt: Freiheitsplatz - náměstí Svobody, Dominikaner Platz - Dominikánské náměstí, Krautmarkt - Zelný trh, Mährischer Platz Moravské náměstí. www.czechtourism.com/de/e/ brno-christmas www.brnenskevanoce.cz/

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© Schloss Wackerbarth

Lichterglanz in Dresden Elbland Ein spannendes Jahr voller Ereignisse neigt sich dem Ende zu. Lassen Sie 2017 gemütlich ausklingen und besuchen Sie Dresden und das in weihnachtlichen Zauber gehüllte Sächsische Elbland. Ob auf einem der zahlreichen Weihnachtsmärkte in der Landeshauptstadt oder den verträumten Märkten im Umland, die Region bringt Sie in besinnliche Stimmung. In Dresden zeigt sich der Advent in der ganzen Stadt. Der 583. Striezelmarkt öffnet am 29. November seine Tore und präsentiert die Innenstadt in zauberhaftem Flair. Genießen Sie Glühwein und typisch sächsische Köstlichkeiten bei weihnachtlicher Musik und buntem Treiben. Oder Sie folgen den romantischen Weihnachtslichtern von der Neustadt in die Altstadt und entdecken Sie die verschiedensten Weihnachtsmärkte. Vom 30. November bis zum 23. Dezember illuminiert der strahlende Augustusmarkt die Dresdner Hauptstraße. Ein gemütlicher Stadtbummel zwischen regionalen Produkten und internationalen Leckereien führt am Goldenen Reiter vorbei über die Augustusbrücke zum mittelalterlichen Fackelschein im Stallhof. Dort arbeiten vom 25. November bis zum 23. Dezember rund 50 Krämer und Handwerker in mittelalterlicher Kleidung mit passendem Werkzeug und vermitteln historischen Charme. Beenden Sie Ihren winterlichen Weihnachtsspaziergang auf dem Neumarkt, wo zu Füßen der Frauenkirche der Traditionelle Weihnachtsmarkt Vor der Kulisse der barocken Schönheit werden regionale Handwerkskunst und traditionelle Gaumenfreuden feilgeboten.

Weihnachtlicher Lichterzauber umgibt nicht nur die Landeshauptstadt. Lichterglanz und Budenzauber stehen in den ersten drei Adventswochenenden in Radebeul-Altkötzschenbroda auf dem Programm. Als Geheimtipp gilt das weihnachtliche Meißen: Das spätgotische Rathaus verwandelt sich in einen überdimensionalen Adventskalender und öffnet täglich ein Fensterchen. Dabei werden vor der historischen Kulisse des Marktplatzes tolle Gewinne verlost. Händler bieten regionale Produkte an und viele Einrichtungen der Stadt laden zu vielfältigen Veranstaltungen ein. Ähnlich traditionell und nicht minder gemütlich geht es beim Canalettomarkt in Pirna zu. Vom 25. November bis 30. Dezember feiert die Stadt an der Elbe barocken Weihnachtszauber auf dem herrlich illuminierten Markplatz. Während Zimt, Nelken oder Curry aus fernen Ländern kommen, glänzt Dresden auch mit Produkten aus heimischer Herstellung. Wunderbar zum Verschenken geeignet sind zum Beispiel die feinen Süßigkeiten vom Dresdner Schokoladenhandwerk, handgefertigte Seifen vom Einseifer oder Weine von den Weinbergen der Stadt und des Sächsischen Elblands. Die Auswahl ist riesig. www.dresden.de/tourismus www.elbland.de

© IBT/Achim Mente

Weihnachtsmarkt am See in Konstanz Die Nummer 1 in der Vierländerregion Bodensee, Top 10 deutschlandweit laut GEO-Magazin: Das ist der Konstanzer Weihnachtsmarkt am See. 10.000 Lichter, das einzigartige Weihnachtsschiff mit 360° Panorama IceBar, 170 Hütten, Kunsthandwerk und vieles mehr erwarten die BesucherInnen hier in der Adventszeit. Von traditionellen Hütten am Hafen bis in die mit leuchtenden Sternen geschmückte Altstadt erstreckt sich der mittlerweile

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deutschlandweit bekannte Weihnachtsmarkt am See mit seinem romantischen Lichtermeer. Alles weitere zum Weihnachtsmarkt unter www.weihnachtsmarkt-amsee.de www.konstanz-tourismus.de

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Tapetenwechsel zur Adventszeit © Nördlicher Schwarzwald

Mit glänzenden Augen erfreuen sich Kinder an Nüssen und Bonbons, die der Pelzmärtel allabendlich auf dem Reiterlesmarkt verteilt. © Rothenburg Tourismus

Rothenburger Reiterlesmarkt Romantik erleben Wenn das Jahr sich dem Ende neigt, werden beide Begriffe zu einer unvergleichlichen Einheit. Und wo könnte dies besser zur Geltung kommen als in einer Stadt, deren Dächerund Türmelandschaft wohl einmalig in der Welt ist. Alle Jahre wieder verwandelt sich das mittelalterliche Rothenburg in ein Wintermärchen. Schon seit dem 15. Jahrhundert wird die festliche Adventszeit durch einen wundervollen Weihnachtsmarkt begleitet. Auf über 500 Jahre gelebte Tradition kann dieser Markt zurückblicken und es hat sich seit dieser Zeit wohlweislich nur wenig an seinem historischen Ursprung geändert. Eingebettet in die malerische Kulisse zwischen Rathaus und Kirche ist der Reiterlesmarkt einer der reizvollsten Weihnachtsmärkte des Landes. Und als einer der wenigen hat er eine Jahrhunderte alte Tradition, wie schon der Name vermuten läßt. Der germanischen Sagenwelt entnommen ist das „Reiterle“ - gleich dem Weihnachtsmann - eine glückbringende Gestalt, die alle Menschen durch seinen Besuch erfreut. Zur Steigerung der Körperwärme empfiehlt sich weißer Glühwein, um satt zu werden, sind die original Rothenburger Schneeballen, oder wer es lieber deftig mag, Rostbratwürste und Maronen bestens geeignet. Besucher des Reiterlesmarktes können freitags und samstags vom 1. bis 23. Dezember bis 20 Uhr den herrlichen Blick vom Rathausturm genießen. www. rothenburg.de Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt Der Christkindlmarkt, der dem berühmten Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt direkt gegenüberliegt, ist der erste Laden, den das Unternehmen eröffnete. 1977 begann hier der ganzjährige Verkauf von Weihnachtsartikeln. Heute findet der Kunde hier die ganze Bandbreite an hochwertigen Käthe Wohlfahrt Produkten. In diesem Weihnachtsfachgeschäft erlebt man die einmalige Präsentation von Nussknackern, Räuchermännchen, Weihnachtspyramiden, Spieldosen, Baumbehang aus Glas, Holz, Stroh und Zinn sowie edle Tischdekorationen und hochwertige Textilien. Bereits kurz nach der Eröffnung des heute weltbekannten „Weihnachtsdorfs“ von Käthe Wohlfahrt in Rothenburg ob der Tauber im Jahr 1981, beschäftigte sich Harald Wohlfahrt erstmals mit dem Gedanken der traditionellen Weihnacht „zu Urgroßmutters Zeiten“. Aus der Erkenntnis, dass die vielen Facetten dieses traditionellen Festes in ihrer geschichtlichen Entwicklung dokumentierenswert sind wurde der Wunsch geboren, ein Weihnachtsmuseum zu schaffen. Dort sollten in einer Dauerausstellung die wunderschönen historischen Weihnachtsdekorationen aus deutschen Landen für die Besucher aus aller Welt präsentiert werden. Auf 250 m² Ausstellungsfläche wird heute die Geschichte des Weihnachtsfestes und insbesondere seiner Dekorationsformen seit seiner Entstehung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in einer ganzjährigen Dauerausstellung präsentiert. Prägnante Informationen in verschiedenen Sprachen erlauben individuelle Rundgänge, Führungen werden darüber hinaus auch angeboten.

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Während der Adventszeit im Nördlichen Schwarzwald freuen sich Besucher über besondere Erlebnisse an besonderen Orten. In der gesamten Region entdecken sie mehr als 15 verschiedene Weihnachtsmärkte. An jedem Wochenende verwandelt sich ein anderer historischer Platz in eine beeindruckende Kulisse für Budenzauber, Glühwein, Lagerfeuerromantik & Co. Tipp 1: Adventsmarkt-Steig Am ersten Adventswochenende wird der mittelalterliche Stadtkern von Altensteig zum romantischen Weihnachtsdorf. Rund 70 geschmückte Holzhütten und Marktstände schlängeln sich entlang der engen Gässchen und denkmalgeschützten Fachwerkhäuser hinauf bis ins Herzstück der historischen Altstadt. Tipp 2: Burgweihnacht Im kleinsten Städtchen Baden-Württembergs entsteht am 9. und 10. Dezember 2017 ein mystisch-malerischer Weihnachtsmarkt am Fuße der Ruine Zavelstein. Dann lauschen Groß & Klein den Weihnachtsgeschichten im Burggraben, backen Bratäpfel über dem Lagerfeuer oder bummeln durch geschmückte Holzbuden im Burghof. Als besondere Inszenierung erstrahlt die über 800 Jahre alte Ruine bei Einbruch der Dunkelheit in einem bunten Farbenspiel. Tipp 3: Fachwerkromantik Zwischen den festlich geschmückten Fachwerkfassaden begeben sich die Besucher in Calw auf eine Reise in die Vergangenheit. Rund um den historischen Marktplatz laden am ersten Adventswochenende Buden, Weihnachts-Café & Co. zum Verweilen und Genießen ein. Mit den flauschigen Alpakas warten hier ganz besondere Advents-Gäste auf die Kleinen. Kulturinteressierte begeben sich im Hermann-Hesse-Museum auf die Spuren des wohl bekanntesten Sohnes der Stadt. Zu später Stunde geht es mit dem Nachtwächter durch die Gassen Calws – historische Fakten und Gruselgeschichten inklusive. www.mein-schwarzwald.de/ Weihnachtsmärkte

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Christkindlmarkt am Neuen Platz © Archiv Tourismus Region Klagenfurt/Helge Bauer

Adventzirkus am Wörthersee Premiere feiert heuer der Adventzirkus in der malerischen Ostbucht des Wörthersees – direkt am Schiffshafen. Artisten, Akrobaten, Jongleure, Seiltänzer, in der Wörthersee Ostbucht Luftakrobaten werden als Weihnachtsmarkt © Pixelpoint/Handler Weihnachtselfen ein Haus weihnachtlich schmücken und dabei allerlei Schabernack treiben. Internationale Artisten bieten eine Stunde Akrobatik vom Feinsten. Der Eintritt wird über Kombitickets mit Minimundus oder Schifffahrt ermöglicht. Beide Institutionen haben sich für die Adventzeit 2017 etwas Besonderes einfallen lassen. Minimundus bietet Familien ein umfangreiches Programm an beinahe allen Tagen der Vorweihnachtszeit mit Puppentheater, Märchen- und Bastelstunde. Die Wörthersee Schifffahrt verbindet die Adventmärkte Pörtschach, Velden und Maria Wörth bzw. Pyramidenkogel von Klagenfurt aus an fünf Abfahrtsterminen immer samstags und sonntags. www.woertherseeschifffahrt.at | www.woerthersee-advent.at

Ferlacher Nikolausdampfzüge Die Rosentaler Dampfzügen sind für Groß und Klein ein besonderes Erlebnis. Während der Fahrt besucht der Nikolaus alle Kinder und hat für jedes Kind eine Überra- © NBiK/Adrian Geringer schung bereit. Die Eltern können sich im Buffetwagen bei Glühwein und weihnachtlichem Gebäck stärken. Unterwegs wird der Zug von der Krampusgruppe „Karawankenteufel Unterferlach“ aufgehalten. Die finsteren Gestalten gelangen aber nicht in den Zug - kinderfreundlicher Ablauf ist garantiert. Natürlich können Wagemutige auch aussteigen und sich mit dem Krampus fotografieren lassen. Dann geht es durch die verschneite Winterlandschaft wieder zurück nach Ferlach. Termine: 25. und 26. November (samstags und sonntags) sowie am 01., 02. und 03. Dezember 2017 (freitags, samstags und sonntags). www.nostalgiebahn.at

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Klagenfurt: Geschichten,

Stimmung und Familien

Der bunte Christkindlmarkt am zentralen Neuen Platz direkt vorm Rathaus ist mit über 50 Ausstellern und Gastronomen der größte Adventmarkt Kärntens. Er zeigt die „Neue Weihnacht“, die heuer durch Geschichten von Märchen-Ikone Folke Tegetthoff über Bratwurst, Strickhaube, Weihrauch und Co. unterhaltsam wird. Drei überdimensionale Riesenbücher laden zum Interagieren ein – Geschichten und Musik gibt’s per Knopfdruck, Abrisskalender zum Mitnehmen, Instagram und Facebook verbinden Alt und Neu. Lebensgroße beleuchtete Geschichten-Tafeln führen durch den Markt. Tegetthoff hat auch für 20 Geschäfte quer durch die Innenstadt Geschichten geschrieben, die auf alten Fenstern, Türen und Spiegeln durch die Grazer Lettering-Art-Künstlerin Petra Pretorius alias Una Kritzolina veredelt werden und sowohl im Original als auch als Postkartenmotive in den Geschäften zu finden sind. „Die Alte Weihnacht“ am Domplatz Wenige hundert Meter entfernt – verbunden durch die dekorierte Karfreitstraße – erwartet Gäste am Domplatz die „Alte Weihnacht“. Kindheitserinnerungen werden zwischen Bratäpfeln, Strohsternen wach. Hier vorm Dom ist der Advent ein bisschen stiller als im Zentrum der Stadt. Aber dafür entführen die Standler und Musiker die Besucher in die Kärntner Weihnacht. Was man hier zu hören, zu riechen und zu schmecken bekommt, hat den Zauber der „alten Weihnacht“, wie sie in Kärnten über Generationen weitergegeben wird. Der „Stille Advent“ im Landhaushof Die Arkaden eines der ältesten Gebäude der Stadt – dem Landhaus, Sitz des Kärntner Landtages – bilden den Rahmen für den „Stillen Advent“. Die besten Chöre Kärntens lassen hier am Freitagabend eine Klangwolke erklingen, die gemeinsam mit ausgezeichneten Musikensembles feierliche Adventstimmung fabrizieren. In keinem anderen Bundesland Österreichs hat der Advent eine so feine musikalische Note und gelebte Tradition wie in Kärnten. City Guide Klagenfurt wird zur Advent App Die Tourismus Region Klagenfurt bleibt am neuesten digitalen Stand und bietet Gästen wie Einheimischen eine praktische App zur Stadtentdeckung in der Vorweihnachtszeit. Der City Guide Klagenfurt – eine App die kostenlos für Android und iOS als multimedialer Stadtführer und Reisebegleiter fungiert – wird ab 18. November zur Advent App.

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Advent der Familien mit individuellen Märkten, klein & fein Bereits zum siebten Mal laden die Adventmärkte rund um den Fuschlsee vom 11. Nov. bis 31. Dez. 2017 zum stimmungsvollen ADVENT DER DÖRFER in der Fuschlseeregion. Die vier Adventmärkte von Advent der Dörfer dürfen sich seit 2014 auch als Teil des „Salzkammergut Advents“ nennen. Dieses Jahr wird der Schwerpunkt erneut auf Familien gelegt. Bei jedem Adventmarkt wird ein Kinderprogramm geboten, wie zum Beispiel Kekse backen, Weihnachtsschmuck basteln, Würstel grillen.. Es werden bei den Adventmärkten in der Fuschlseeregion überlieferte Bräuche und Traditionen gelebt, ohne dass man sich dem Neuen verschließt. Bei den Veranstaltungen findet man unter anderem zauberhaftes Kunsthandwerk und liebevoll gebastelte Geschenke, fein duftende Adventkränze, Kletzenbrot oder Geselchtes. Die Magie des Advents entfaltet sich bei Laternenwanderungen, Handwerksvorführungen oder beim Verzehr von feinsten, über dem offenen Feuer zubereiteten Schmankerln. Musikalisch führen durch den ADVENT DER DÖRFER unter anderem die Koppler Stubenmusik, der Fuschler Dirndl-Dreigesang, Bläser Ensembles und weihnachtliche Konzerte der Trachtenmusikkapellen der Orte um den Fuschlsee.

Alle Bilder: © Fuschlseeregion/Erber

Urlaubsregion Fuschlsee Dorfplatz 1, 5330 Fuschl am See Tel.: 0043 / 6226 / 83 84 info@fuschlseeregion.com

www.fuschlseeregion.com

Um in der Adventszeit zur Ruhe zu kommen gibt es auf den Adventmärkten auch besondere Orte der Stille und Besinnlichkeit. Hier kann man etwa in der Kirche neben den Märkten bei einem Gebet oder einer Meditation in sich gehen und die Ruhe auf sich wirken lassen. Unserer besonderer Tipp: Am Samstag, den 16. Dezember ab 18 Uhr wird im Zuge des Faistenauer Advent unter der Linde eine geführte Kapellen Wanderung angeboten. Der Volksliedsingkreis wird uns begleiten und einen Auszug aus Ihrer besinnlichen „Anglöckeln“ Reihe darbieten. Fuschlseeregion „Advent-Package“: zwei Übernachtungen inkl. Frühstück, 1 Gratis Heißgetränk inkl. Häferl zum mit nach Hause nehmen auf einem Adventmarkt nach Wahl. Ab € 99,– pro Person

ADVENTMÄRKTE – TERMINE & ÖFFNUNGSZEITEN: Jagdhof Advent Hof b. Sbg SA 11.11. & SO 12.11.2017 SA 18.11. & SO 19.11.2017 SA 25.11. & SO 26.11.2017 FR 08.12., SA 09.12., SO 10.12.

Bessinlicher Advent Guggenthal SA 25.11. & SO 26.11.2017 SA 02.12. & SO 03.12.2017 FR 08.12., SA 09.12., SO 10.12. SA 16.12. & SO 17.12.2017

jeweils von 13 bis 19 Uhr

jeweils von 14 bis 19 Uhr

Ebenauer Adventmarkt Ebenau SA 02.12. & SO 03.12.2017 SA 09.12. & SO 10.12.2017 SA 16.12. & SO 17.12.2017

Advent unter der Linde Faistenau SA 16.12.2017

jeweils von 14 bis 20 Uhr

jeweils von 11 bis 19 Uhr

jeweils von 15 bis 22 Uhr

SO 17.12.2017

Alle Infos und detaillierte Veranstaltungsdaten unter www.adventderdoerfer.at und im neuen Folder. Ausgabe 4/17

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© Martin Baumann

© wildbild

Geschenke-Einkauf in der Salzburger Altstadt Märchenhaft dekorierte Auslagen, prunkvoll beleuchtete Gassen und romantischer Adventszauber erwarten die BesucherInnen der vorweihnachtlichen Salzburger Altstadt. Luxusgeschenke. Nicht nur hinter den Türen des Adventkalenders, sondern auch hinter jenen der über 250 Modegeschäfte in der Altstadt warten vielfältige Überraschungen. Zu Weihnachten darf es ruhig luxuriös sein. Die Auswahl an noblen Designer-Boutiquen, internationalen Markenstores sowie trendigen ConceptStores lässt keine Wünsche offen. Entlang von Getreidegasse, Linzer Gasse & Co verführen hochkarätige Designerstücke, trendige Lieblingsteile und die schönsten Trachten zum Probieren und Einkaufen. Duftende Geschenk-Ideen und attraktive Weihnachts-Angebote warten in den 20 Parfümerien links und rechts der Salzach

Adventsmärkte in der Salzburger Altstadt (Auszug): • • • • •

Salzburger Chrstikindlmarkt: 23.11.2017 - 26.12.2017 | www.christkindlmarkt.co.at Sternadvent: 17.11.2017 - 06.01.2018 | www.sternadvent.at Adventmarkt im Franziskischlössl: 25.11.-17.12.2017 | www.franziskischloessl.at Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz: 23.11. - 24.12.2017 Salzburger Chrstikindlmarkt am Residenzplatz und am Domplatz: 23.11.2017 - 26.12.2017 | www.christkindlmarkt.co.at

Kreativ schenken. Individuelle Geschenkideen begegnen den BesucherInnen beim Bummeln durch die zahlreichen Galerien, Ateliers, Handwerksbetriebe und Vintage-Läden. Von der originellen Glas-Karaffe, über den handgefertigten Schirm, bis hin zum recycelten Möbelstück, findet sich in den Altstadt-Vierteln nahezu alles was das kreative Herz begehrt. Genuss-Advent. Von ihrer schmackhaftesten Seite lässt sich die Zeit bis zum Weihnachtsabend in den über 250 Restaurants, Wirtshäusern und Cafés im historischen Stadtkern genießen. Hier gibt es vom klassischen Weihnachtsmenü, über die Veggie-Variante, bis hin zu köstlichen Mehlspeisen alles was den Advent zur Genusszeit macht. Daneben bietet eine Auswahl von TopGastronomen feierlichen Adventzauber „vor den Kulissen“ an. Gelungener als beim schmackhaften Glühwein im romantischen Innenhof des Café Glüxfall, bei der Advent-Einkehr auf der Terrasse vor dem arthotel Blaue Gans oder in der Getreidegasse „beim Sporer“ können der Altstadt-Shopping Ausklang und der HeiligAbend-Einklang wohl kaum sein.

© Sternadvent

Stille Zeit. Die Stadtberge in der linken und rechten Altstadt bieten sich zum besinnlichen Weihnachts-Spaziergang an. Ob zu Fuß, mit dem Lift oder dem Radl die Wege nach oben sind ebenso vielfältig wie die Ausblicke auf die winterliche Altstadt. Zur spirituellen Einkehr lädt das Adventprogramm in zahlreichen Salzburger Kirchen wie z.B. St. Peter oder St. Andrä ein. Wer jetzt einen Blick hinter die Türchen in der Altstadt wagt, dem eröffnen sich vielfältige Weihnachts-Überraschungen und die schönsten Ausblicke.

Mit dem Bus zum Weihnachtsmarkt: KundInnen, die in den Unternehmen der Salzburger Altstadt shoppen, erhalten zusätzlich ein Rückfahrticket für den Bus geschenkt! Einfach bei der Shoppingtour in der Salzburger Altstadt nach den hellblauen Aufklebern „Hier gibt’s das Shopping-Bus-Ticket“ Ausschau halten und beim Bezahlen an der Kasse nach dem kostenlosen Busticket fragen.

www.salzburg-altstadt.at Ausgabe 4/17

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© TV Sierning

Advent in der Christkindlregion Steyr © Hans Staubmilbe

Mit allen 5 Sinnen die vorweihnachtliche Zeit erleben SEHEN - das Steyrer Christkindl im 1. Österreichischen Weihnachtsmuseum HÖREN - die klopfenden Hämmer der Schmiede bei der 12. Schmiedeweihnacht FÜHLEN - die besinnliche Stimmung im Wallfahrtsort Christkindl mit Wallfahrtskirche, Krippen und Postamt SCHMECKEN - Maroni, Lebkuchen, Punsch … auf den stimmungsvollen Adventmärkten in der Christkindlregion RIECHEN - den Dampf der heißen Kohlen bei einer Fahrt mit der Steyrtal Museumsbahn Pauschalarrangement „Advent in der Christkindlstadt“ • 2 Übernachtungen mit Frühstücks büffet • ein 4-gängiges Advent-Gourmet-Menü • Punsch inkl. Häferl • Besuch im 1. Österreichischen Weih nachtsmuseum inkl. Fahrt mit der Erlebnisbahn • Pöttmesser Krippe und Mechanische Krippe in Christkindl • Oldtimer Postbusfahrt von Steyr – Christkindl und zurück • Adventblasen am Adventmarkt Altstadt • ein Bildband „Steyr – Betlehem“ 18. – 20. November und 25. November – 22. Dezember TÄGLICHE Anreise möglich! Buchbar in allen Steyrer ***/**** Hotels Ab € 152,50 pro Person im ***Hotel und ab € 199,50 pro Person im ****Hotel „Christkindl-Packerl“ Tagesangebot 1. Österreichisches Weihnachtsmuseum, Wallfahrtsort Christkindl mit Krippen, Oldtimer Postbus, 2-gängiges Mittagsmenü, Punsch … Preis auf Anfrage! www.christkindlregion.com

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Die alte Eisentradition Steyrs dokumentieren Schmiede und Schmiedinnen bei der stimmungsvollen 12. Steyrer Schmiedeweihnacht am historischen Stadtplatz. Das traditionsreiche Handwerk der Nagel-, Kupfer-, Huf- und Kunstschmiede wird entlang eines „Schmiedeweges“ in der Steyrer Innenstadt präsentiert. Am offenen Feuer sprühen spektakulär die Funken und der Hämmerklang erfüllt die Altstadt (3. – 4. Dezember 2016)! Der Adventmarkt Altstadt Steyr lockt mit täglichen Schmiedevorführungen und traditionellem Adventblasen (18. 11. – 23.12. 2016, täglich). Nach Heiligabend wird der Adventmarkt zum Silvestermarkt am Stadtplatz (25. - 31. 12. 2016, täglich), der mit dem Silvesterschmieden für Groß und Klein am 31. Dezember 2016 von 9 bis 14 Uhr seinen Höhepunkt findet. 1. Österreichisches Weihnachtsmuseum Historischer Christbaumschmuck aus den Jahren 1830 – 1930/45 aus Glas, Porzellan, Metall, Pappe oder Papier gefertigt versetzt Jung und Alt in Weihnachtsstimmung und verleitet zum Träumen. Unglaubliche 14.000 Stück Christbaumschmuck und weitere 200 Stubenpuppen und Puppenhäuser aus der Privatsammlung von Elfriede Kreuzberger sind eigenhändig von der Sammlerin dekoriert. Eine weitere Besonderheit – nicht nur für kleine Besucher – ist die Erlebnisbahn, ein Wunderwerk der Technik, die im selben Haus auf Schienen über drei Etagen fährt. Jeden Adventsamstag & Sonntag um 13.30 Uhr besucht das Steyrer Christkindl das Weihnachtsmuseum! Wallfahrtsort Christkindl Gleich hinter der Wallfahrtskirche entstand 1950 das Postamt Christkindl. Seit über 65 Jahren werden jedes Jahr ca. 2 Millionen Briefsendungen von 16 Mitarbeitern mit dem Weihnachtsstempel (Ersttag bis 25. Dezember) bzw. dem Heiligen 3 Königsstempel (26. Dezember bis 6. Jänner) versehen. Zwischen Steyr und Christkindl gibt es mit originalen Oldtimer Postbussen aus den 50er Jahren einen nostalgischen Pendelverkehr. Die Mechanische Krippe ist ein technisches Meisterwerk und begeistert seit über 60 Jahren im Pfarrhof Christkindl. Rund 300 Figuren ziehen aufgrund einer einzigartigen Mechanik mit Fahrradketten durch eine biblische Landschaft. Einzigartig in Österreich ist auch die Pöttmesser Krippe, eine der größten Landschaftskrippen der Welt mit einer Fläche von 58 m² und rund 778 bis zu 30 cm großen Figuren (25. November – 6. Jänner 2017, täglich). Adventmärkte in der Christkindlregion Steyr Die Adventmärkte in der Region sind ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Am Garstner Advent rund um die barocke Stiftskirche ist traditionelle Handwerkskunst und Kunsthandwerk zu finden (26. – 27. 11. und 3. – 4. 12. & 8. 12. 2016), der Sierninger Advent im Renaissanceschloss bietet qualitätsvolle Ausstellungen (26. – 27. 11. 2016) und besondere kulinarische Spezialitäten wie am Stock gebratene „süße Baumstämme“. Der Steyrer Christkindlmarkt inmitten der Promenadenallee lädt zu besonderem Kinderprogramm mit Märchenstunde und Weihnachtskarussell (18. 11. – 18. 12. 2016, Fr – So, Fei). Im anschließenden Schloss Lamberg befindet sich die liebevoll gestaltete Verkaufsausstellung „Weihnachten im Schloss“. Rund 30 Aussteller präsentieren ein breites Spektrum ihres künstlerischen Schaffens (19. 11. – 18. 12. 2016, Sa, So, Fei). Brauchtum & Kultur Eine Besonderheit nicht nur für Kinder ist das Steyrer Kripperl im Innerberger Stadl (20. 11. – 8. 1. 2017, Sa, So, Fei). Das Steyrer Kripperl ist eines der letzten noch bespielten Stabpuppentheater Europas und feierte letztes Jahr sein 100jähriges Bestehen. Handwerksszenen und lustige Anekdoten aus dem biedermeierlichen Gesellschaftsleben von Steyr werden mittels mündlich überlieferten Texten und Liedern zum Leben erweckt (in oberösterreichischer Mundart).

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Bezaubernde Lokwelt-Weihnacht

© Foto Wolf

Zum Adventkalender unter Dampf Die Steyrtal Museumsbahn – die älteste 760 mm Schmalspurbahn Österreichs – dampft seit über 125 Jahren durch winterliche Aulandschaften und wird nun seit 30 Jahren von der ÖGEG als Museumsbahn betrieben (27. 11. – 5. 1. 2017, Sa, So, Fei). Zahlreiche originale Loks und Waggons der Steyrtalbahn wurden erhalten und sind auf der heute 17 km langen Strecke zwischen Steyr und Grünburg unterwegs. Alle Mitarbeiter, ob als Lokführer, Heizer, Zugführer oder Schaffner sind ehrenamtlich tätig. Auch die Strecken- und Fahrzeugerhaltung wird in vielen Freizeitstunden bewältigt. Ziel der nostalgischen einstündigen Fahrt ist das Adventkalenderdorf Steinbach an der Steyr, wo der Dorfplatz jedes Jahr als Adventkalender erstrahlt. Täglich um 17.00 Uhr wird mit einer kleinen Zeremonie ein Fenster feierlich geöffnet, danach wird man in den erlauchten Kreis der Steinbacher Brauchtumsritter erhoben. Die Ausstellung „Krippen aus aller Welt“ im Krippenhaus zählt mit über 600 Krippen aus nahezu 100 Ländern zu den größten im europäischen Raum. www.oegeg.at

© Lokwelt Freilassing Ausgewähltes Kunsthandwerk, alte Handwerkskunst, Tiere im Stall, stimmungsvolle Musik und kulinarische Köstlichkeiten – das alles und noch viel mehr bietet der kleine, feine Weihnachtsmarkt vom 15. bis 17. Dezember an und in der Lokwelt. Wie jedes Jahr gehören Rundfahrten mit der Pferdekutsche und die Dampfzugfahrt am Sonntag auch dazu.

Dampfzug-Pendelfahrt Lokwelt – Bad Reichenhall Nostalgie pur! Die Dampflok der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) mitsamt sieben historischen Wagengarnituren dampft und stampft am Sonntag, 17.12., anlässlich der Lokwelt-Weihnacht von Freilassing nach Bad Reichenhall und zurück. Abfahrt direkt vor der Lokwelt ca. 14 Uhr, Rückkehr wiederum bis vor die Tore der Lokwelt ca. 16 Uhr. Fahrkarten sind ausschließlich im Zug erhältlich wie in der guten alten Zeit. Der genaue Fahrplan wird im Dezember veröffentlicht. Modellbahnwochenende in der Lokwelt Freilassing Auch in diesem Jahr dürfen sich Modellbahnfreunde vom 1.– 3. Dezember aufs Modellbahnwochenende freuen. Interessante Gastanlagen, die Modellbahnbörse und der Dioramenwettbewerb sowie die hauseigenen Modellbahnanlagen verwandeln die Lokwelt am ersten Adventwochenende in ein Modellbahnparadies. Nicht zu vergessen: die überaus beliebte Modellbahnbörse. www.lokwelt.freilassing.de

Flammende Weihnacht 2017 – Wo Most und Eisen glühen Wenn Most und Eisen glühen, ist Advent an der Most- und Eisenstraße. Sechs stimmungsvolle Adventmärkte entflammen ab 2. Dezember die Vorfreude auf Weihnachten in der Region. Mit einem dampfenden Häferl Glühmost in den Händen, dem lodernden Feuerkorb vor Augen und dem rhythmischen Hammerschlagen im Ohr, wird Besuchern warm ums Herz.

© schwarz-koenig.at

Schlösser, Schmieden, Stifte und Klöster – die Adventmärkte der Most- und Eisenstraße finden an ganz besonderen Orten statt. Strahlende Lichter und wärmende Feuer verzaubern die geschichtsträchtigen Plätze in Waidhofen an der Ybbs, Ybbsitz, Gaming, Neubruck-Scheibbs, St. Peter in der Au und Seitenstetten. Die vielfältige Pracht auf den Schau- und Verkaufsständen der flammenden Adventmärkte ist hand- und selbstgemacht. Oft aus natürlichen Materialien, meist aus der Region. Als Stärkung gibt es deftige Speckbrote, flaumige Bauernkrapfen und heißen Glühmost. HIER glühen Most und Eisen im Advent: • Flammende Familienweihnacht: Neubruck/Scheibbs, 02.-03.12.2017 • Flammende Schlossweihnacht, St. Peter in der Au, 02.-03.12.2017 • Flammende Kartausenweihnacht: Gaming, 02.-10.12.2017 • Flammende Lichterweihnacht: Waidhofen an der Ybbs, 07.-10.12.2017 • Flammende Hofweihnacht: Seitenstetten, 15.-17.12.2017 • Flammende Schmiedeweihnacht: Ybbsitz, 16-17.12.2017 Tipp: Urlaubsangebot „Flammende Weihnacht: Wo Most und Eisen glühen“ pro Person ab € 99,–

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www.flammende-weihnacht.at www.mostviertel.at/advent 39


© NÖVOG/Häussler

Dampflok Mh.6, © NÖVOG/Danner

Sonderzüge zum Advent Nicht nur in St. Pölten und in Mariazell finden prachtvolle Adventveranstaltungen statt, auch im Pielachtal und im Traisen-Gölsental versteht man es, die Vorweihnachtszeit mit Märkten, Konzerten, Perchtenläufen und Angeboten zum entspannten Kurzurlaub stimmungsvoll zu feiern. An den Adventwochenenden verkehren auf der Mariazellerbahn Sonderzüge, die eine Anreise zu den einzelnen Märkten sehr erleichtern. Neben dem Ötscherbär kommt dabei auch die hochmoderne Himmelstreppe mit ihren Panoramawägen zu Einsatz. Auch mit Dampf in den Advent Nostalgisch reist man mit der alten Dampflokomotive Mh.6 nach Mariazell. Ganz so flott wie ihre jüngeren, elektrisch betriebenen Schwestern ist die alte Dame natürlich nicht mehr, von St. Pölten bis in den Gnadenort braucht sie gute drei Stunden, die für die meisten Fahrgäste aber wie im Flug vergehen dürften. Im originalen Tempo fährt der Zug mit der Mh.6 mit einer Geschwindigkeit von 40km/h durch die traumhafte Landschaft. Nikolaus und Krampus steigen am 2. Dezember um 10:40 Uhr in Laubenbachmühle zu und fahren bis Mariazell im Ötscherbär mit. Am 8. Dezember fährt ein Sonderzug sogar mit der Dampflok Mh.6 und einer Elektrolokomotive der Baureihe 1099 von St.Pölten nach Mariazell und zurück. Und am 17. Dezember fährt ein Sonderzug zur Mariazeller Rorate, Ankunft in Mariazell um 05:30 Uhr. Im Anschluss feierlicher Fackelzug zur Basilika, Messebeginn um 06:00 Uhr. www.mariazellerbahn.at

Vorweihnachtliche Bahn-Erlebnisfahrten Auch in der Weihnachtszeit bieten die NÖVOG-Bahnen zahlreiche Möglichkeiten, das Erlebnis Bahnfahren mit stimmungsvollen Adventgenüssen zu verbinden. Neben den vielfältigen Fahrten mit der Mariazellerbahn (siehe nebenstehende Informationen) bieten auch fast alle anderen Bahnen attraktive Adventfahrten für Klein und Groß an. Waldviertelbahn Den Auftakt macht die Waldviertelbahn mit ihren Sonderzügen zum Weitraer Advent. Am 2. und 3.Dezember pendelt die Schmalspurbahn zwischen Gmünd und Weitra. Dort warten Kunsthandwerk, heimische Schmankerl und Adventidylle, eingebettet in die einmalige Kulisse der Altstadt. Und zum Weihnachtsmarkt in Brand geht’s am 16. und 17. Dezember 2017. www.waldviertelbahn.at Weihnachten am schönsten Platz Niederösterreichs Die Weihnachtsfahrten der Schneebergbahn führen auch heuer wieder am 24. Dezember bis zur Hengsthütte. Dort verkürzen das traditionelle Bläserquartett, kulinarische Köstlichkeiten, Geschichten und eine kleine Weihnachtsüberraschung für die Kinder das Warten aufs Christkind. Abfahrt zur Hengsthütte ist jeweils um 10.30 Uhr, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr, 14.00 Uhr und 15.00 Uhr. Die Bergfahrt dauert etwa 20 Minuten. www.schneebergbahn.at Christkind und Reblaus Für die Weihnachtsfahrt unterbricht der Reblaus Express seine Winterpause und bietet damit die Möglichkeit, auch außerhalb der Saison die Landschaft des Wein- und Waldviertels zu genießen. Zwischen Wein- und Waldviertel verkürzt der Reblaus Express am 24. Dezember die Wartezeit aufs Christkind. Der Weihnachtssonderzug startet um 10.45 Uhr in Retz. Ziel des Ausflugs ist Langau. Auf der Rückfahrt gibt es für alle Kinder eine kleine Weihnachtsüberraschung. Rückkehr in Retz ist um 14.56 Uhr. www.reblausexpress.at

Stimmungsvoll lockt der Mariazeller Advent am Ende der Pilgerwanderung ©Tourismusverband Mariazeller Land| www.mariazellerland-blog.at

Adventmärkte entlang der Mariazellerbahn St. Pölten: Adventmarkt am Rathausplatz: 2. – 23. Dezember Hofstetten-Grünau: Grünauer Advent, 8.-10. Dezember Rabenstein an der Pielach: Rabensteiner Advent mit Künstleradvent, 2. und 3. Dezember Kirchberg an der Pielach: Adventmarkt im Schlosshof, 09. und 10. Dezember Loich: Loicher Advent, 2. Dezember Frankenfels: Frankenfelser Familienadvent, 16. Dezember, 11-18 Uhr im Betriebszentrum Laubenbachmühle Annaberg: Advent in Annaberg, 15.-17. Dezember

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Infos & Beratung NÖVOG Infocenter info@noevog.at Tel. +43 / (0) 2742 / 360 990-99 Wichtig: Reservierung für alle Fahrten im Advent ist unbedingt empfohlen!

www.noevog.at

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„Der Ötscher“ – Auf diesem Abschnitt der Via Sacra ist der Vaterberg der Region, der Ötscher, ständiger Begleiter © weinfranz.at

Geführtes Adventpilgern auf der Via Sacra nach Mariazell Advent, das heißt Ankunft. Ankommen bei sich. Die innere Stimme hören. Das gelingt besonders gut in Stille und unterwegs, mit festen Schuhen an den Füßen und einem Rucksack am Rücken. Die Adventpilgerwanderung auf der Via Sacra führt Ruhesuchende vom Stift Lilienfeld über Annaberg bis nach Mariazell. Ein Weg mit langer Tradition, gesäumt von Klöstern, Kirchen, Kapellen und anderen Kraftplätzen. Die erfahrene Pilgerbegleiterin hat Gedanken zum Advent, Naturbetrachtungen und Geschichten über das Pilgern mit im Gepäck. Stimmungsvoll sind auch Anfang und Ziel der Wanderung: Die besinnlichen Adventmärkte im Stift Lilienfeld und Mariazell. Das größte Geschenk: Zeit und Stille Wer einmal aussteigt aus dem vorweihnachtlichen Hamsterrad, entdeckt ganz neue Qualitäten. Zeit für sich, für die Seele, für die Familie, für Freunde zum Beispiel. Die Uhren ticken plötzlich langsamer. Und der echte Weihnachtszauber wird spürbar. Anstatt durch überfüllte Straßen zu hetzen, lohnt es, in die Natur zu gehen, durchzuatmen, Kraft zu tanken. Die stille Winterlandschaft lässt das Gedankenkarussell zur Ruhe kommen. Die Natur hat Pause. Der Geist auch. Adventpilgern nach Mariazell | 1. bis 3. Dezember 2017 1. Tag: Einstimmen beim Adventmarkt im Stift Lilienfeld • 15 Uhr Treffpunkt beim Stift Lilienfeld – Stiftsführung • 17 Uhr Eröffnung „Advent in Lilienfeld“, Besuch des Adventmarktes • ca. 20 Uhr Transfer nach Annaberg, Nächtigung 2. Tag: Abschalten & Stille genießen • 8 Uhr Start Pilgerwanderung nach Mariazell • ca. 16 Uhr Ankunft in Mariazell, Besuch der Basilika, Besuch des Adventmarktes • anschließend Transfer nach Mitterbach, Nächtigung 3. Tag: Ausklingen lassen • Einfach frei: Die Natur genießen, Mariazell erkunden oder mit der Mariazellerbahn die Voralpen entdecken… Inkludierte Leistungen: 2 Übernachtungen mit Frühstück in gemütlichen Gasthöfen, Begleitung durch eine zertifizierte Pilgerbegleiterin, die Ihnen auf dem Weg mit Rat und Tat zur Seite steht, Gedanken zum Advent, Naturbetrachtungen, Geschichten über das Pilgern, GepäcktransportAndenken zur Erinnerung Nicht inkludiert: Mittagessen, Jause, Abendessen, Getränke, Anreise nach Lilienfeld, Rückreise ab Mitterbach, Trinkgelder, persönliche Ausgaben. Preis: € 189,– pro Person im Einzelzimmer, inkl. Frühstück und Gepäcktransport

Information und Buchung:

Mostviertel Tourismus GmbH | 07482/204 44 | info@mostviertel.at | www.viasacra.at

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Schloss Advent Reichenau, © Wiener Alpen/Christian Kremsl

Advent in den Wiener Alpen Mehr als 20 Adventmärkte verkürzen die Wartezeit auf das Christkind - inmitten eindrucksvoller Naturkulisse wie in der Johannesbachklamm, in historischem Gemäuern des Museumsdorf Krumbach und auf der Burg Kirchschlag oder aber direkt neben der Geschenk-ShoppingMeile unter dem Dom beim Adventzauber Wiener Neustadt. Besonders feierlich präsentiert sich das Schloss Reichenau. Die stimmungsvolle Adventmeile Seebenstein können Besucher auch praktisch mit der Eisenbahn erreichen. Für die Kleinen empfiehlt sich der Kinder-Advent auf der Hohen Wand. Beim Rohrer Bergadvent begegnet man den Advent eher ruhig, besinnlich und sehr romantisch. Advent im Schloss Reichenau Im Schloss Reichenau sorgen Krampusrummel, Zaubershow und weihnachtliche Bläser- und Gospel-Konzerte für Stimmung. Beim „Holzknechtadvent“ zeigen Schuhplattler, Sterzköche und Motorsägen-Schnitzer ihr Können. Das bunte Programm beginnt bereits am 25. November und bietet unter anderem Musik vom Kreuzberger Musikverein und der Chorgemeinschaft Maria Schutz. Besonders beliebt sind die besinnlichen Darbietungen unterschiedlicher Bläser-Ensambles. Für die Kinder gibt`s die Modelleisenbahn und den Puppenworkshop und bei der Krippenausstellung werden die Augen der kleinen Besucher zu leuchten beginnen. Wer es gerne bodenständig mag, ist beim „Holzknechtadvent“ richtig. Hier zeigen auch Schuhplattler, Sterzköche und Motorsägen-Schnitzer ihr Können. Außerdem: Kerzenzieher, Drehorgelspieler, Ballet und Tanzlmusi - und der Krampus wird auch vorbeischauen. 25. November bis 17. Dezember 2017 immer Samstag und Sonntag sowie am 8. Dezember, jeweils ab 14 Uhr www.wieneralpen.at

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Melker Advent © NÖ-Werbung/Andreas Hofer

Großer Adventzauber in Niederösterreich „Süßer die Glocken nie klingen“ – das trifft auf die Kulturlandschaft Niederösterreichs ganz gewiss zu, insbesondere in der Vorweihnachtszeit. Wenn ab Ende November die verschiedenen Adventmärkte ihre Tore öffnen, tun sie das an beeindruckenden Schauplätzen und mit einem attraktiven Rahmenprogramm, das für jeden Geschmack etwas bereithält. Von Stift bis Schmiede, von Schloss bis Naturpark – Niederösterreich ist im Advent immer einen Besuch wert. Traditioneller Advent in den Weinviertler Kellergassen Regionales Kunsthandwerk, feine Schmankerl und angeregter Müßiggang: Die Adventzeit im Weinviertel ist ein gebührender Jahresabschluss. Wo sonst finden die Christkindlmärkte in Kellergassen und an geschichtsträchtigen Schauplätzen statt? Sogar die längste Kellergasse Niederösterreichs in Hadres verwandelt sich in eine weihnachtliche Szenerie. Außerdem stehen im Advent die traditionellen Bräuche der Region im Mittelpunkt, wie das Barbara-Zweigerl für heiratswillige Männer und Frauen, Zwetschkenkrampus oder Adventkranz-Binden. Stimmungsvoller Wachauer Advent Die besondere Landschaft des Weltkulturerbes ist die eindrucksvolle Kulisse im Wachauer Advent. Eine friedliche Ruhe zieht sich über die ganze Landschaft. Mittendrin liegen die Schlösser (Rossatz, Spitz), Stifte (Melk, Göttweig) und Burgruinen (Dürnstein, Aggstein), die mit ihren strahlenden Adventmärkten die Besucher in ihren Bann ziehen. In den malerischen Orten entlang der Donau lockt nicht nur der Duft von Vanillekipferl und Glühwein, sondern auch stimmungsvolle Adventkonzerte, Turmblasen und ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. Advent vom Schloss bis in die Klamm in den Wiener Alpen Gleich fünf Adventmärkte (Wiener Neustadt, Schloss Reichenau, Museumsdorf Krumbach gemeinsam mit Schlossadvent Kirchschlag, Johannesbachklamm in Würflach) in den Wiener Alpen in

Niederösterreich bringen Abwechslung in die Vorweihnachtszeit. Während der eine im eleganten Schloss Reichenau zwischen den Christkindlmarkt-Ständen flaniert, zieht es den anderen hinaus in die winterliche Klamm. Ein Ambiente, das seinesgleichen sucht. Durch die optimale Lage sind die Märkte in den Wiener Alpen meist gemütlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und eignen sich daher als idealer Tagesausflug. Besucher schätzen die Spaziergänge mit Ausblick auf die verschneiten Berge und die lauschigen Christkindlmärkte mit altem Brauchtum. „Flammende Weihnacht“ im Mostviertel Schlösser, Schmieden, Stifte und Klöster – sechs stimmungsvolle Adventmärkte verleihen dem Mostviertel im Rahmen der „Flammenden Weihnacht“ einen besonders weihnachtlichen Zauber. Die geschichtsträchtigen Plätze, Häuser und Höfe in Waidhofen an der Ybbs, Ybbsitz, Gaming, Neubruck, St. Peter in der Au und Seitenstetten laden zum Sehen, Staunen und „Selber tuan“ ein. Mit einem dampfenden Glühmost in den Händen, dem lodernden Feuerkorb vor Augen und dem rhythmischen Hammerschlagen in den Ohren wird Besuchern warm ums Herz. Winter.Auszeit im Waldviertel: Waldviertler Häferlgucker und Waldviertler HandwerkswochenIn der Adventzeit, in der jeder nach dem perfekten Geschenk sucht, wird man im Waldviertel sowohl bei den zahlreichen Adventmärkten als auch bei den Kursen der Winter.Auszeit fündig. Gäste werden zu „Waldviertler Häferlguckern“ und haben im Rahmen des gleichnamigen Pauschalangebots die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. In Kochworkshops und bei regionalen Produzenten lernen sie, wie Waldviertler Spezialitäten (mit der Verwendung von Mohn, Erdäpfeln, Bier, Kräutern und vielen anderen Waldviertler Produkten) zubereitet werden – und erfahren natürlich auch, wie sie schmecken. www.niederoesterreich.at/advent

Adventpackages von ÖBB Rail Tours ÖBB Rail Tours, Österreichs Spezialist für Städtereisen mit der Bahn, wartet in den aktuellen Katalogen mit zahlreichen Advent- und Silvester-Packages auf. Wer Glühwein liebt und eine Schwäche für Kunsthandwerk hat, hat bereits ab Mitte November einige Auswahl an Christkindlmärkten. Und weil Punsch und illuminierte Engel in der Adventszeit für volle Hotels sorgen, bucht man am besten frühzeitig die weihnachtlichen Pauschalangebote mit Bahnfahrt und Nächtigung – ab € 79,–. railtours.oebb.at

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Der Weinviertler Advent lädt ein

Weihnachtsmarkt auf Schloss Hof

© Weinviertel Tourismus/Astrid B Während der Adventzeit öffnen in den einzigartigen Kellergassen und auf historischen Schauplätzen des Weinviertels über 30 traditionelle Adventmärkte ihre Pforten. Traditionelles Kunsthandwerk und liebevoll handgearbeitete Geschenke sowie kulinarische Highlights aus der Region – darunter Honig, Glühwein, Wildspezialitäten und das typische Weinviertler „Kellergatschbrot“ – laden zum Verweilen und Genießen fernab von Alltag und Hektik ein. Spezielle Wochenend-Packages – wahlweise mit einer oder zwei Übernachtungen – bieten eine Auszeit von vorweihnachtlicher Hektik und Großstadt-Trubel und treffen mit den Kulinarik-, Kultur- und/oder Wellness-Angeboten jeden Geschmack. „Genussvolle Gelassenheit“ kann auch in Kombination mit Wellness gelebt werden: Im Landgut & Spa Althof Retz**** kommen Wellness-Liebhaber voll auf ihre Kosten: Thermengenuss, Sauna, Relaxen, Massagen und kosmetische Behandlungen bieten tiefe Entspannung und damit die ideale Ergänzung zum winterlich kalten Weihnachtszauber in den Kellergassen.

Rund 80 Aussteller präsentieren heuer auf dem Weihnachtsmarkt auf Schloss Hof ihre Produkte. Kunsthandwerksliebhaber werden hier bestimmt fündig. Darüber hinaus bietet der Weihnachtsmarkt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für die ganze Familie. So verzaubern verschiedene Bläserensembles an allen Öffnungstagen im Arkadenhof mit stimmungsvoller Musik. „The Swinging Christmas-Trio” interpretiert jeden Samstag im barocken Festsaal unter dem Motto „a swinging christmas“ Weihnachtslieder auf jazzige Art und Weise und gibt viele ChristmasHits zum Besten.

Abseits des Adventprogramms sind die umliegenden Heurigenbetriebe und Winzer aber auch weitere Sehenswürdigkeiten der Region, wie zum Beispiel die Amethyst Welt Maissau oder der Retzer Erlebniskeller, einen Besuch wert. www.weinviertel.at/advent

Kittenberger`s Adventzauber im Garten

Der Wiener Krippenverein zeigt im Erdgeschoss des Schlosses eindrucksvoll gefertigte Krippen aus Echtholz und lässt die beliebte Tradition des Krippenbauens wieder aufleben. In den Prunkräumen im ersten Stock erwartet die Besucher die neue Weihnachtsausstellung „Folge dem Stern“. Beim Rundgang durch die Prunkräume begegnet man lebensgroßen Krippenfiguren wie Kamel, Engel oder den Weisen aus dem Morgenland. Sie alle folgen dem Stern und führen zur berühmten, spätbarocken Jaufenthaler Krippe. Erstmals werden Teile aus diesem Ensemble auf Schloss Hof gezeigt! © MagMag Events Promotion GmbH/Knoth

www.schlosshof.at | www.weihnachtsdorf.at/schloss-hof

Adventmarkt in der Käsemacherwelt

Bereits Anfang November startet in unseren Gärten unser einzigartiges Wintererlebnis. Der ganze Garten verwandelt sich in ein stimmungsvolles vorweihnachtliches Märchenland. Adventliche Dekorationen und Christbäume stehen liebevoll in den Gärten und schützen durch ihre Anwesenheit frostempfindliche Pflanzen. Strahlende Engel verkünden die stillste Zeit im Jahr und „Kitti der Weihnachtsbär“ ist in seinem Postamt für alle Wünsche an das Christkind bereit. Feuerkörbe und brennende Baumstämme bringen knistern in ihr Leben. Wenn es in einem der schönsten Erlebnisgärten Österreichs dunkel wird, dann erwartet Sie ein unvergessliches Lichtermeer im gesamten Garten mit über 350.000 Lichter. Die „Illumina der Weihnacht“ – eine einzigartige Licht- und Tonshow, erwärmt und erfreut Ihre Herzen. Besonders „brave“ Besucher können sogar das Christkind sehen, das kurz vor Heilig Abend im Garten erscheint. Auf Ihrer Reise durch den Adventzauber entdecken Sie überall kulinarische Köstlichkeiten - wie z.B. Omas Feuerflecken. Tipp: Schon auf der Suche nach einem Adventkalender? Wir hätten da © kittenberger erlebnisgärten was! Der BierAdventkalender von KALEA, natürlich mit Stoff vom BrauSchneider, ist ab sofort auch bei uns in Schiltern erhältlich! Das tolle daran: die neue Brauerei liegt gleich ganz in Nähe. www.kittenberger.at www.brauschneider.at

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© Christoph Kerschbaum, ishootpeople.at

Am 25. und 26. November verwandelt sich das Gelände der Käsemacherwelt in ein weihnachtlich geschmücktes „Adventdorf“ im Innen- und Außenbereich. Rund 40 Aussteller bieten sowohl traditionelles Handwerk als auch verschiedenste Köstlichkeiten an. Im Restaurant „Kaskuchl“ gibt es besonders weihnachtliche Schmankerl wie zum Beispiel leckere Crêpes. Stimmungsvolle Live Musik und weihnachtliche Klänge sorgen an beiden Tagen für eine ganz besondere Atmosphäre. Für die kleinen Gäste gibt es neben speziellen Kinderführungen auch eine „Engerlwerkstatt“, wo selbst an einem Weihnachtsgeschenk gebastelt werden darf. Unser Weihnachtsgeschenke-Tipp: auf Bestellung (02862/525 28-0) stellen wir Ihnen gerne in der Weihnachtszeit individuelle Geschenkboxen mit regionalen Produkten aus unserem Shop-Sortiment für Mitarbeiter, Kunden und Familie zusammen. Der Eintritt zum Adventmarkt ist frei! www.kaesemacher.at PS: Die Käsemacherwelt ist NÖ-TOP Ausflugsziel!

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© Johannes Zinner

Wintermarkt am Riesenradplatz © prater.at

Adventmarkt im Verkehrsmuseum Remise Ab Ende November weihnachtet es in der Remise, dem Verkehrsmuseum der Wiener Linien. Ab Ende November veranstalten die Wiener Linien wieder einen kleinen, aber feinen Adventmarkt im Verkehrsmuseum. Dabei verwandelt sich das denkmalgeschützte Areal in einen weihnachtlich dekorierten Adventmarkt mit selbstgemachtem Bio-Punsch, Ofenkartoffel, Maroni, lokaler Gastronomie, Weihnachtsmusik und natürlich einem geschmückten Christbaum. Als besondere Attraktion wartet eine 20 m lange Eisstockbahn (gegen Voranmeldung und Gebühr) für die Besucher des Adventmarktes. Für Kinder wird es an den Wochenenden eine Bastelstube zum Malen und Basteln von Weihnachtsdekoration geben. Ort: Ludwig-Koeßler-Platz, 1030 Wien www.wienerlinien.at/adventmarkt

Unter dem Motto „Der Prater rockt“ bietet der „Wintermarkt am Riesenradplatz“ auch in der kalten Jahreszeit ein aufregendes Unterhaltungsprogramm. Punsch und Live-Acts heizen beim Wintermarkt am Riesenradplatz von 18.11. bis 07.01.2018 kräftig ein. Jeden Donnerstag, Freitag, Samstag und an den Adventsonntagen ab 19 Uhr Live Konzerte - von Gospel über Pop bis Soul ist alles dabei. Der Jahreswechsel im Prater ist ein besonderes Highlight! Mit einem Musikprogramm der Extraklasse und einem unvergesslichen Musikfeuerwerk am Riesenradplatz wird das neue Jahr gebührend begrüßt! Erstmalig und einzigartig findet dieses Jahr ein Public Viewing auf der LED Wall am Riesenradplatz statt. Wir freuen uns mit Ihnen bei der Live-Übertragung des Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ins neue Jahr zu tanzen! www.wintermarkt.at Christkindlmarkt am Karlsplatz Für jeden Geschmack ist am Weihnachtsmarkt „Art Advent“ am Karlsplatz in Wien vom 17. November bis 23. Dezember 2017 etwas dabei. Über heimisches Kunsthandwerk, über kulinarische Versorgung aus den Genussregionen Österreichs oder rythmischen Klängen von Live Bands, beherbergt der Kunst- und Handwerksmarkt unzählige Möglichkeiten. Für die Unterhaltung bei dem ein oder anderen Gläschen Punsch sorgen Kunstinstallationen auf der Kunstinsel, Feuertanz und Straßentheater. Natürlich gibt es auch die Basics wie Punsch und Allerlei zum Essen. Ein künstlerisches Wintererlebnis für die ganze Familie. „Weihnachtszauber“ Schloss Wilhelminenberg Einen besonders reizvollen Ausblick auf Wien bietet der „Weihnachtszauber“ beim Schloss Wilhelminenberg. Von Wiens größter Holz-Terrasse aus kann man bei kulinarischen Köstlichkeiten, Glühwein und Punsch die Aussicht auf das vorweihnachtliche Lichtermeer der Stadt genießen. Highlights sind ein Besuch vom Nikolo für alle Kleinen und am 21.12. das Weihnachtsfeuer. (17.11.-23.12.2017) © Werner Haumer

Weihnachtsschau in den Blumengärten Hirschstetten In den Blumengärten Hirschstetten geht es zur Weihnachtszeit gewohnt zauberhaft zu. Neben einem großen Weihnachtsmarkt mit zahlreich geschmückten „Standln“ mit handgemachtem Christbaumschmuck, Geschenkartikeln, Bienenwachskerzen, köstlichen Naschereien und einem umfangreichen Kulturprogramm ist die florale Weihnachtsausstellung empfehlenswert. Das diesjährige Motto lautet „Glanzvoller Advent“. Jeden Sonntag ab 16 Uhr lädt ein spezielles Kinderprogramm zum Basteln im Palmenhaus und Kekse backen in der Backstube ein. (16.11.-17.12.2017)

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Der Weihnnachtsmarkt in Bratislava hat eine lange Tradition und ist ein idealer Platz, um traditionelles Essen und Trinken zu genießen und vielleicht ein paar Kleinigkeiten bei den rund 100 Ständen zu kaufen. Sie treffen viele gutgelaunte Leute, der Markt hat eine gemütliche Atmosphäre. Die Märkte werden von der Stadt organisiert und finden am Hlavné námestie, Františkánske námestie, Hviezdoslavovo námestie, Námestie Milana R. Štefánika, im Hof des Alten Rathauses und am Primaciálne námestie statt. Alle liegen im historischen Zentrum. Die Eröffnungsfeier der Weihnachtsmärkte in Bratislava findet am 24. November auf dem Hauptplatz (Hlavne namestie) statt. Zusätzliche Veranstaltungen: • Imel Lane – 6. bis 20. Dezember 2017, Kostolna Straße • Internationales Weihnachts- und Adventmusikfestival – 8. Dezember 2017, Klarisky-Kirche • „Weihnachtsbalkone“ 12. bis 14. Dezember 2017, Balkon des Primatialpalais • Konzert des Metropolitan Orchester Bratislava am 17. Dezember 2017 um 17 Uhr im Stadttheater. (24. Nov bis 22. Dez 2017, www.visitbratislava.com) Das „Königreich der Gänse“ Zum Herbst in der Region Bratislava gehört von jeher ein Abend mit Freunden und Familie beim einem Gänsefest in Slovenský Grob, das nur 30 Minuten von Bratislavas Zentrum entfernt ist. Zur Auswahl stehen Ihnen viele „Gänsebräter“ (husacinári), die sich schon jahrelang einem Handwerk widmen, das von Generation zu Generation weitervererbt wird. Traditioneller, köstlicher Gänsebraten mit den berühmten „Grober Lokschen“ bedeutet nur eines: dass Sie dieses kulinarische Erlebnis nicht so schnell vergessen werden.

© Twin City Liner

© Bratislava Tourism

Zum Weihnachtsmarkt nach Bratislava

Mit dem Twin City Liner in den Advent Ab 26. November ist der Twin City Liner samstags, sonntags und feiertags wieder die direkte Verbindung zu den schönsten Adventmärkten in der Altstadt von Bratislava. Genießen Sie die einzigartige Weihnachtsstimmung in der slowakischen Metropole direkt an der Donau. Von 26.11. bis 23.12.2017: Abfahrt samstags, sonntags und feiertags von Wien Schwedenplatz um 10:30 Uhr, Ankunft in Bratislava um 11:45 Uhr. Rückfahrt ab Bratislava um 18:00 Uhr, Ankunft in Wien um 19:30 Uhr. Einzelpreis pro Strecke und Person: First € 40,–, Eco View € 38,–, Eco € 35,–. Kombitickets pro Person (nur möglich, wenn Hin-& Retourfahrt am selben Tag stattfinden): First € 70,–, Eco View € 66,–, Eco € 60,–. Buchung telefonisch unter +43 (0)1 904 88 80, per Mail an booking@twincityliner.com oder online unter www.twincityliner.com.

Das Gänsebraten-Königreich, das Sie besuchen werden oder das Sie bereits besucht haben, war nicht immer so reich und gedeihend. Im kleinen Dorf in der Nähe von Bratislava, heute bekannt als Slovensky Grob, herrschte Elend und Armut. Um 1750 wurde Maria Theresia von Grafen Palffy eingeladen, sich seine Besitzungen anzusehen. Als Bezirksverwalter von Bratislava kam er mit Maria Theresia durch Slovensky Grob. Dunkelheit und Gewitter erreichten den Tross dort. So mussten sie im Haus eines armen Gänsehirten übernachten. Sie wollte nicht, dass der Hirte erfährt, wer die Nacht in seinem Haus verbringen wird, und so haben sie sich alle in die Kleidung der Lakaien begeben. Der Hirte begrüßte sie und bereitete eine gebratene Gans mit Kartoffelsalat und Kohl vor, so wie wir diese Delikatesse heute kennen. Die Kaiserin war erstaunt: sie hat noch nie etwas so Leckeres gekostet. Das Essen, begleitet vom Wein der kleinen Karpaten von den lokalen Winzern, hat ein unglaubliches gastronomisches Erlebnis geschaffen. Als der Morgen kam, setzte sie ihren Weg mit dem Grafen fort. Der Graf erzählte ihr von den Einheimischen und ihrer Leidenschaft für die Gastronomie. Ein Jahr lang hat Maria Theresia versucht, den Köchen in ihrem in Wien beizubringen, eine delikate Gänseleber, zartes Gänsefleisch und gesüßten Kohl auf die gleiche Weise wie bei dem Hirten im Dorf zuzubereiten. Aber das gelang nicht und so entschied sich die Kaiserin, wieder in das Dorf zu kommen. Sie nannte den gastfreundlichen einheimischen Hirten, der sie zu sich nach Hause eingeladen und das köstliche Essen für seine Gäste zubereitet hatte, den „König des neuen Königreichs der Gans“. Seitdem ist Slovensky Grob ein beliebtes Ziel für alle Reisenden geworden, die hierher kommen, um lokale Ganspezialitäten zu probieren. Und ist es bis heute geblieben. So oder so ähnlich hat es sich den Überlieferungen gemäß zugetragen....

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© TVB Werfenweng/Bergmann/Bethel

Urlaub auf die sanfte Tour

Werfenweng – Himmlische Zeiten im Pongau Winter in Werfenweng – für viele Besucher der kleinen Alpengemeinde im Salzburger Land ist es die schönste Jahreszeit. Rodelbahnen, Loipen und Pisten laden zu naturnahen Aktivitäten und fast immer strahlt die Sonne über dem Ort, der seinem Ruf als Muster für umwelt- und menschenverträglichen Tourismus auch in der kalten Jahreszeit gerecht wird. Ob Schnee liegt? Das ist in Werfenweng keine Frage. Der Ort an der südlichen Seite des Tennengebirges gilt als nahezu schneesicher – und als einer der schönsten der Region. Die atemberaubende Kulisse nimmt jeden Gast gefangen. Mächtige Berggipfel umrahmen das weite und flache, auf 900 Metern Höhe gelegene Plateau im Salzburger Pongau und prägen den Charakter des Ortes auf besondere Weise. Auch im Winter ist sanfte Mobilität das Urlaubsprinzip Hände weg vom Lenkrad! Um die volle Schönheit der Region zu erleben, benötigt niemand ein Auto. Werfenweng hat sich voll und ganz der sanften Mobilität verschrieben. Erholung, Entspannung und Innehalten werden großgeschrieben. Das Fortkommen sichert die samo-Card. Sie bietet im Sommer wie im Winter eine Vielzahl von Vorteilen und Vergünstigungen – etwa die Nutzung von Elektrofahrzeugen, Loipen oder die Teilnahme an Pferdeschlittenfahrten zum Nulltarif. Enthalten ist auch der Transfer vom und zum nahe gelegenen Bahnhof Bischofshofen. Mit einer Mobilitätsgarantie sichert Werfenweng die Beweglichkeit seiner Gäste – auf einer jederzeit naturfreundlichen Basis. Für Buchungen und Rückfragen: Tourismusverband Werfenweng | Tel. +43 (0) 6466 / 420-0 tourismusverband@werfenweng.eu

www.werfenweng.eu 46

Auf die Piste, fertig, los! Auch bei Skifreunden verfügt Werfenweng über einen guten Namen. Das Gebiet ist überschaubar, bietet aber Pisten fast aller Schwierigkeitsgrade und Längen. In zwei Skischulen lernen schon die vierjährigen Schneekids, sicher auf den Brettern zu stehen. Selbstverständlich kommen auch Snowboarder und Fans des New School Skiing zu ihrem Spaß. Und wer sich lieber langsam und bedächtig durch das weiße Paradies bewegt, für den werden insgesamt 27 km lange und unterschiedlich schwierige Langlaufloipen und Skating-Strecken präpariert. Werfenweng setzt auch im Winter auf Gemütlichkeit Zu ausgedehnten Spaziergängen bei kristallklarer Luft lädt auch in der kalten Jahreszeit der „Werfenwenger Spazierhimmel“ mit seinen rund 12 km langen Wegen ein. Hier spielt das Tempo ebenso wenig eine Rolle wie bei Schneeschuhwanderungen durch den Tiefschnee, einer unvergesslichen Fahrt mit dem Pferdeschlitten oder einer Tour mit Lamas. Deutlich wird: Urlaub in den Bergen geht auch anders. Mit seinem Bekenntnis zur „sanften Mobilität“ zeigt Werfenweng das seit gut 20 Jahren. Gästen bietet die samoCard eine Vielzahl attraktiver umweltfreundlicher Alternativen zu Ferien mit konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Die Attraktionen vor Ort und in der Umgebung garantieren naturnahe Erholung. Nicht umsonst gehört Werfenweng zu den „Top 100 sustainable Destinations“ weltweit.

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Bad Bleiberg ist ein kleiner Ort, ganz in der Nähe von Villach, im idyllischen Bleiberger Hochtal. Wie der erste Teil des „Familiennamens“ BLEIberg unschwer erkennen lässt, wurde hier über Jahrhunderte Blei (aber auch Zink) abgebaut. Einem unerwarteten Wassereinbruch im Jahr 1951 ist es zu „verdanken“, dass plötzlich 26 Grad warmes Thermalwasser in die Bergwerksstollen eindrang. Glück im Unglück, denn zu diesem Zeitpunkt wies der Bergbau schon lange nicht mehr die Rentabilität vergangener Jahrhunderte auf und wurde 1993 ganz eingestellt. Aber da hatte man mit dem Thermalangebot bereits einen zweiten Zug (pardon: Hunt) auf Schiene gebracht. 48

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Auf den Spuren des Bergbaus...

Thermenhochtal Bad Bleiberg Bereit für eine Frischzellenkur? Willkommen in Bad Bleiberg. Bereits in den 50er-Jahren verwandelte sich das damalige kleine Bergbaudorf in einen renommierten Wellnessort. Seitdem ist das Thermal-Hochtal als Gesundheitsparadies und Luftkurort bekannt und statt Blei werden jetzt rheumatische Beschwerden, Stress und Atemwegserkrankungen abgebaut. Ein echter Kärntner Gesundheits-Klassiker mit komfortablen Kurzentrum, dem bekannten Thermenhotel Bleibergerhof und zahlreichen weiteren liebevoll geführten Hotels und Unterkünften. Noch mehr Gesundheit? Einmal richtig durchatmen – in den zwei öffentlich zugänglichen Heilklimastollen. Dort herrschen konstante 8 Grad Celsius bei 99 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit.

Bilder: © Adrian Hipp

Naturpark Dobratsch: Natur pur Der Dobratsch zeigt sich in der kalten Jahreszeit von seiner besonders verträumten Seite. Mit einer Kulisse wie aus einem romantischen Heimatfilm, mit verschneiten Gebirgszügen vor Augen, mit steilen Hängen, kantigen Felsen, geheimnisvollen Tierspuren und knirschendem Schnee. Vor 15 Jahren wurde der älteste Naturpark Kärntens wieder ausschließlich dem sanften Tourismus übergeben. Und dieser wird hier nicht propagiert, sondern gelebt. Denn die Villacher Alpe bewahrt etwas sehr Wertvolles: eine intakte, unberührte Natur mit all ihrer schützenswerten Fauna und Flora. Für Skitourengeher, Langläufer und Winterwanderer ein wahres Paradies. Ausgangspunkt für Genuss-Sportler sind die Rosstratte am Ende der Villacher Alpenstraße sowie der Bereich Alpengarten. Geübte Skitourengeher beginnen ihre Tour bereits ab Heiligengeist – von hier aus gibt es dann drei Varianten: die „Genießertour“ zur Aichingerhütte, die „Aussichtstour“ zur Rosstratte und die“sportliche Tour“ zur 10er Hütte. Und wenn es Abend wird ist Schneeschuhwandern bei Vollmond angesagt. Eine Gaudi: Schlitten fahren auf dem präparierten Rodelhügel bei der Rosstratte. Einen Schneespielplatz gibt es hier auch. Nicht nur für kleine Gäste! Auf dem Gipfel treffen sich alle wieder – auf einen Glühwein und auf köstliche Kärntner Schmankerl Information & Buchungen: im Gipfelhaus. Spannend: Die Schutzhütte ist ein top-modernes, energieautarkes Region Villach Tourismus GmbH Töbringer Straße 1 Passivhaus mit 40 Betten. Ein besonderer 9523 Villach-Landskron Tipp: die 5 Kilometer Langlaufloipe im Tel. +43 / (0)4242 / 42000-0 Bereich des Alpengartens. Übrigens: auch Fax +43 / (0)4242 / 42000-42 das Rosstrattenstüberl und die Aichingeroffice@region-villach.at hütte stehen für regionale Köstlichkeiten. www.region-villach.at Bekannt sind vor allem die herrlichen Kärntner Nudeln!

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Funde aus dem keltischen Gräberfeld bei Frög belegen, dass in der Gegend um Bad Bleiberg schon seit vorgeschichtlichen Zeiten Bergbau betrieben wurde, denn die minerealogische Zusammensetzung der metallischen Grabbeigaben entspricht genau den hiesigen Bleivorkommen. Auch in den folgenden Jahrhunderten wurde rund um Bad Bleiberg systematischer Bergbau auf unterschiedlichste Arten betrieben. Und als der Abbau in den 90ern des vergangenen Jahrhunderts dann endgültig eingestellt wurde, hatte man den Berg wie einen Schweizer Käse fast bis hinab auf Meereshöhe ausgehöhlt. Heute kann man hier zum einen im Schbergwerk Terra Mystica auf historische Spurensuche gehen, zum anderen aber auch entlang dem als Rundweg geführten Stollenwanderweg, der einen zu verschiedenen Überresten des hiesigen Bergbaus führt. Der Stollenwanderweg startet unterhalb des Schaubergwerks Terra Mystica und ist ein Rundwanderweg der von Idealisten des Bergmännischen Kulturvereins errichtet wurde. Er führt entlang des Erzberges und bietet anhand alter Stollen Einblicke in die Bergbautradition des Bleiberger Tales. Im Wegverlauf kann man sich über verschiedene Themen wie die Mineralien, die Geschichte des Bergbaus, das Thermalwasser und die Heilklimastollen informieren. Sechs wunderschön gestaltete Rastplätze mit herrlicher Aussicht laden zum Verweilen ein. Von den ursprünglich 50 Stollen entlang des Weges sind heute noch 28 sichtbar. Alle Stollen stellen ein beeindruckendes Zeugnis der Bergbau-Tradition des Bleiberger Tales dar. Weiters lohnt sich ein Besuch des Schaubergwerkes Terra Mystica in Kreuth. Beim neuen Förderturm rutscht man über eine 68 Meter lange Bergmannsrutsche ins Berginnere. In 14 Stationen wird die Geschichte des Bergbaues von 800 v. Chr. bis zur Schließung 1993 vermittelt. Das gesamte Stollensystem in Bleiberg hat eine Länge von ca. 1.300 km.

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Bilder © Christian Wendt

Wir sind anders. Und darauf sind wir stolz.

Wünsche werden wahr und Sehnsüchte gestillt, denn endlich ist Ihr Urlaub genauso, wie Sie es wollen! Unsere Fidelity Hotels & Resorts sind ausgesuchte Nischenhotels mit einer ganz persönlichen Note. Wir inspirieren unsere Gäste mit individueller Hotellerie in erholsamer Umgebung, mit exzellentem Service und persönlicher Atmosphäre. Ihr Urlaub: erstaunlich, erholsam und unvergesslich. Ihre Tagung: professionell, diskret und mit Köpfchen. Unsere Erfahrung: wir wissen, was Gäste wollen und kennen den Unterschied. Wir leben eine innovative und beispiellose Unternehmenskultur mit höchsten Ansprüchen an eine außergewöhnliche Qualität. Vertrauen Sie als unsere Gäste auf aufmerksamen Service, gehobene Ausstattung, köstliche Kulinarik und erstklassige Unterkünfte. Egal, ob Sie vitalisierende Thermal- und Kuranwendungen buchen, Wellness für alle Sinne erleben oder Aktivurlaub machen wollen, in unseren Nischenhotels werden Sie fündig. Ihre Zeit ist kostbar, deshalb wollen wir, dass Sie zufrieden sind und Ihnen der Aufenthalt in unseren Häusern gut tut. Alle Fidelity Hotels & Resorts tragen eine unverkennbare Handschrift – denn Gastfreundschaft ist unsere Passion. GRAND HOTEL IMPERIAL, Levico Therme, IT CESTA GRAND AKTIVHOTEL & SPA, Bad Gastein, AUT THERMENHOTEL BLEIBERGER HOF, Bad Bleiberg, AUT

www.fidelity-hotels.com Ihr Bahnhof-Shuttle in Kärnten: Der Last-Mile Service Sie wollen mit Bus oder Bahn nach Kärnten? Kein Problem, denn bei uns beginnt der Urlaub schon mit der Anreise! Unsere Shuttles bringen Sie von den Bahnhöfen Spittal an der Drau, Greifenburg-Weissensee, Oberdrauburg, Villach, Hermagor, Velden, Pörtschach, Klagenfurt, Völkermarkt-Kühnsdorf, St. Veit an der Glan, Treibach-Althofen und Friesach direkt zu über 4.600 Unterkünften oder zu einem der rund 260 Ausflugszielen in Kärnten. Gute Planung ist alles Unser Sammeltransfer ist mit allen überregionalen Bus- und Bahnankünften und -abfahrten getaktet. Buchen Sie bis spätestens 18:00 Uhr am Vortag und überlassen Sie uns den Rest! Wir garantieren Ihnen, dass Sie vor Ort nicht länger als 30 Minuten auf Ihren Transfer warten müssen. Und das Alles zu einem unglaublich günstigen Preis. Stressfrei die Freizeit genießen Einmal vor Ort lässt sich die Vielseitigkeit der Kärntner Regionen ebenfalls bequem mit dem Bahnhof-Shuttle erkunden. Dieser bringt Gäste und Einheimische von zwölf Bahnhöfen Kärntens zu mehr als 260 Ausflugszielen - und das 365 Tage im Jahr.

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© Katzenbeisser

Pärchen-Märchen im Thermenhotel Bleibergerhof Ob verliebt, verlobt oder verheiratet, jede Beziehung profitiert von intensiver Zeit zu zweit. Im Bleibergerhof können Sie Ihre Liebe neu erleben, oder Sie finden eine einfach eine herrliche Auszeit vom Alltagstrott. Inmitten unberührter Natur liegt es. Wie aus dem Bilderbuch erhebt sich der Dobratsch vor seinen Toren. Sprich: Das Thermalhotel Bleibergerhof ****, im idyllischen Kärnten ist der perfekte Ort, um herrliche Wanderungen oder Ausflüge zu unternehmen. Aktivieren Sie Ihre Lebenskräfte und steigern Sie Ihre Vitalität, in einem der interessantesten Hotels in Kärnten. Das Thermenhotel Bleibergerhof bietet dafür das beste Rezept: Die besondere Lage inmitten unberührter Natur, belebendes Thermalwasser und viel frische Bergluft.

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Das Hotel & Spa Bleibergerhof ist eine Wohlfühloase am Puls der Zeit. Eine verführerische Vielfalt an neuen, lichtdurchfluteten Zimmern und Suiten mit Balkon erwartet Sie. Individuelle Gestaltung, die Liebe zum Detail und ein Spiel von Formen, Farben und Stoffen laden Sie zum Verweilen ein. Einzigartiger „Kärnten SPA“ mit Kärntner Naturprodukten Aber das schöne Haus hat es freilich auch beim Thema Wellness in sich: 2500m² großer Thermal- Spa-Bereich mit Innenund beheiztem Außenpool, Naturbadeteich, Finnische Sauna, Dampfsauna, Kräutersauna, Erdsauna und Infrarotkabine, Orientalisches Hamam und Ruhebereiche. Ein außergewöhnliches Private-Spa schafft Raum für Rückzug, Regeneration und romantische Stunden zu zweit. Die mineralische Zusammensetzung und die Spurenelemente des hier fließenden Heilwassers helfen bei rheumatischen Erkrankungen, bei Beschwerden der Gelenke und Wirbelsäule und unterstützt bei Arthrosennachbehandlungen. Hier ist Entspannung und Erholung für Körper, Geist und Seele all inklusive! Damit auch der kulinarische Genuss nicht zu kurz kommt, sorgt die Küche des Hauses für abwechslungsreiche und ausgewogene Abendmenüs. Die Bleibergerhof-Küche verwöhnt Sie mit Tafelfreuden der besonderen Art. Vielfältige Menüs aus ausgewählten, frischen Zutaten, liebevoll-raffiniert zubereitet, kommen in den 4 gemütlichen Restaurants auf den Tisch. Der neue Hoteldirektor Frédérik Schmidt und sein Team wollen das Hotel zu einer der 5 Top-Adressen in Kärnten machen: Dabei setzen sie darauf, alle Leistungen wieder aus einer Hand anzubieten. Mit Liebe, authentisch und der Leidenschaft, den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu bieten. www.bleibergerhof.at

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Sieben Biwaks auf Reisen Seit Juni 2017 sind die ersten „Biwak unter den Sternen. Rifugio sotto le stelle.“ rund um den Millstätter See bezugsfertig. Am 13. September 2017 – kurioserweise schaute da der Winter kurz vorbei – hat das siebente und letzte Biwak seine Reise angetreten. Das höchstglegene Biwak wurde am Sportberg Goldeck errichtet. Nicht ausgeschlossen, dass der kurze Besuch des Winters doch ein Zeichen ist, denn das Biwak am Sportberg lädt auch in der kühlen Jahreszeit zur Zeit zu zweit ein. Rückzugsorte für eine Zeit zu zweit Durch die großen Panoramafenster fällt der Blick abends auf die Sterne, morgens auf den Sonnenaufgang. Aus heimischem Lärchen-, Zirben und Fichtenholz gezimmert, bietet das Biwak Platz für ein großes Bett, einen Tisch samt beschwingten Stühlen und kuscheligen Lammfellen sowie einen getrennt zugänglichen Waschraum mit WC und einer Waschgelegenheit. Mobilgeräte, Schlüssel und Terminkalender verstauen Sie in einer Lade gleich am Entree, um die Zweisamkeit ganz ungestört zu erleben.

© MTG/Ronnie Pleikner

Das Skikarussell am Millstätter See dreht sich wieder

www.biwaks.millstaettersee.com © MTG

Das Skikarussell am Millstätter See hebt Wintersportler in die Kärntner Bergwelt empor, wo 31 Skigebiete mit nur einem Skipass und Gratis Skifahren für Kinder am Sportberg Goldeck zum grenzenlosen Pistenschwung im Süden einladen. Mit einem Skipass in 31 Skigebiete? Möglich wird das mit dem Skikarussell am Millstätter See. Zentral gelegen, erreicht man vom Ufer des malerischen Sees aus in rund dreißig Autominuten die schönsten Abfahrten des Südens und kann über 850 Pistenkilometer genießen. Mit einem Skipass schwingen Wintersportler über die schönsten Skihänge des Südens. Die Franz Klammer Abfahrt in Bad Kleinkirchheim, die familienfreundlichen Schneebahnen am Katschberg oder die tiefverschneiten Pisten am Mölltal Gletscher bedeuten für Wintersportler pures Skivergnügen. Wer nur ein paar Minuten vom Millstätter See bis zur nächsten Piste fahren möchte, ist am Sport-

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berg Goldeck richtig. Hier erwartet die Winterfans 25 Kilometer bestens präparierte Abfahrten und ein einzigartiger Ausblick auf den Millstätter See, auf die sanften Gipfel der Nockberge, auf die Karawanken und auf die Karnischen Alpen im Süden sowie die Bergspitzen der Hohen Tauern im Westen. Abseits der Pisten bieten über 50 Hektar anspruchsvolles Freeride-Terrain und der Snow Park Goldeck für Beginner bis zum Pro-Rider den perfekten Platz für neue Abenteuer. Gratis Skifahren für Kids Familien wedeln am Goldeck besonders preiswert – vom 7. Januar bis Saisonende -fahren Kinder bis 14 Jahre, die mit ihren Familien in den 46 Partnerbetrieben rund um den Millstätter See nächtigen, am Sportberg Goldeck zum Nulltarif. Ein weiterer Skihit steckt im Angebot 4=3. Wer vom 7. Januar bis Saisonende in einem Skihit-Betrieb nächtigt, bekommt einen Skitag am Goldeck und eine Übernachtung geschenkt. Logenplätze am Seeufer Den Tag im warmen Wasser ausklingen lassen, dazu lädt das 1. Kärnten Badehaus ein. Gelassen im 35 Grad warmen Wasser des Infinity-Außenpools ruhen und sich beim Anblick der waldigen Hügel am Südufer des Millstätter Sees entspannen. Ruheräume mit Ausblick und vier Saunen, in denen die Gäste bei Zirben- und Kräuteraufgüssen durch Panorama-Fenster den See genießen. Zwischen den Aufgüssen Lust auf eine Granatstein-Massage oder eine Alpenkräuterpackung? Vitalisierende Spa-Anwendungen geben neue Impulse und Schwung für die nächste Abfahrt. Damals wie heute sind Badehäuser Orte der Begegnung und des Erholens, die den See und seine Magie das ganze Jahr über erlebbar machen. Wer sich hier dem Badevergnügen hingibt, versteht was Kärntner mit Seenwellness meinen. www.millstaettersee.com

© MTG/Gert Perauer

Millstätter See Tourismus GmbH Kaiser-Franz-Josef-Straße 49 9872 Millstatt am See Tel. +43 (0) 4766-3700-0 info@millstaettersee.at www.millstaettersee.com

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Eismarathon Weissensee © SWS

Facettenreich und dennoch ein harmonisches Ganzes Erlebnis-Höhepunkte im Kärntner Winter 2017/18. Eine Besonderheit im Brauchtumskalender sind beispielsweise die Klöckler im Gegendtal, das Christbaumversenken an ausgewählten Kärntner Seen sowie das Sternsingen in Heiligenblut (in der Nacht von 5. auf 6. Jänner 2018), ein Brauch, der seit 2010 zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Und was tut man nicht alles, um im Neuen Jahr Glück zu haben und um neue Lebensgeister zu wecken? 1. Jänner. Punkt 12 Uhr. Startschuss für das Neujahrsschwimmen in Velden am Wörthersee, vor der einzigartigen Kulisse des Schlosshotels. 50 Meter werden im kalten Nass überwunden. Alternative Holländische 11-Städte Tour am Weissensee Apropos eisig. Am Weissensee findet die größte Eissportveranstaltung der Welt statt. Die Alternative Holländische 11-Städte-Tour, bei der nicht weniger als 5000 Holländer in Österreichs Süden kommen, um sich beim Eisschnelllauf dem Wettkampf zu stellen. 200 Kilometer werden in der Königsdisziplin absolviert. Ursprünglich hat die Veranstaltung in den holländischen Grachten stattgefunden. Weil die Kanäle nicht mehr zufrieren, wurde eine Alternative gesucht und mit dem Weißensee, Europas größter zugefrorener Natureisfläche, auch gefunden. Heuer findet die Veranstaltung bereits zum 30. Mal statt. Für perfekte Bedingungen am Eis sorgt das erfahrene Team um Eismeister Norbert Jank. Termin: 20. Jänner bis 4. Feber 2018. Weitere Veranstaltungen, die die Teilnahme bzw. einen Besuch wert sind: Schlag das ASS am Nassfeld – das längste Skirennen der Welt (26./27. Jänner 2018), Full Metal Mountain am Nassfeld (2. bis 8. April 2018) oder der Wintertriathlon Weissensee mit 5 Kilometer Schneeschuhlaufen, 12 Kilometer Eislaufen und 8 Kilometer Langlaufen (28. Jänner 2018).

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Infinitypool Alpinhotel Pacheiner Gerlitzen Alpe, © Kärnten Werbung/Franz Gerdl

Winterwellness in Kärnten Ein Winterurlaub in Kärnten ist ein Urlaub für aktive Genießer. Nicht nur Sportler kommen beim Schifahren, Langlaufen, Eislaufen oder Tourengehen voll auf ihre Kosten, auch für Erholungssuchende wartet in Kärnten eine breite Palette an Wellness- und Relaxangeboten. Heilendes Thermalwasser, Abwehrkräfte stärkende Saunen und Badehäuser mit traumhaften Ausblicken auf die Kärntner Berge- und Seenwelt lassen den Alltagsstress vergessen und neue Energie aufkommen. Ganzjährigen Badegenuss bietet das 1. Kärnten Badehaus mit Seenwellness am Millstätter See. Direkt am Wasser des Millstätter Sees gelegen, bietet das Badehaus einen einzigartigen Blick auf die traumhafte Naturkulisse des Sees und der umliegenden Bergwelt. In den verschiedenen Saunakabinen, dem Tepidarium, dem Soledampfbad und dem 35 Grad warmen Wasser des 60 Quadratmeter großen Infinity-Pools kann der „Seensucht“ auch im Winter gefrönt werden. Die ökologische Bauweise des Badehauses (Passivbau mit Photovoltaikanlage) ist nachhaltig sowie energieeffizient und lässt bei den Gästen eine besondere Wohlfühlatmosphäre aufkommen. Auch im Badehaus Werzer in Pörtschach lassen sich die Wintertage am See besonders schön erleben. Das Werzer Badehaus wurde bereits 1895 direkt im Wasser erbaut und steht unter Denkmalschutz. Vor einigen Jahren wurde es rundum erneuert und bietet nun eine kleine Wellnessoase der besonderen Art. Die Ausstattung in exklusivem Design und der Blick über den Wörthersee bis hin zu den Karawanken – eine einzigartige Naturkulisse direkt vor den Füßen des Badehauses. Sowohl für die hoteleigenen Gäste wie auch für Day Spa Besucher steht das Badehaus täglich offen. Beheizte Seebäder Wer auch im Winter in den Kärntner Seen baden möchte, kann dies nicht nur beim Neujahrsschwimmen in Velden am Wörthersee tun, sondern auch in den beheizten HotelSeebädern im Hotel Kollers am Millstätter See, im Schlosshotel Seefels am Wörthersee und im Hotel Hochschober im Turracher See auf der Turrach, wo Seenwellness in angenehmer Wassertemperatur kombiniert mit atemberaubenden Ausblicken auf den See auch im Winter erlebbar wird. Schwitzen in einer Sauna mit Ausblick über die Kärntner Seen- und Berglandschaft und danach eine prickelnde Abkühlung im See erleben – das lässt müde Geister wecken und stärkt den Körper und die Abwehrkräfte. Wellnesshotels Nicht nur die beheizten Seebäder, sondern auch zahlreiche Wellnesshotels mit tollen SpaBereichen und See-Saunen direkt am See laden zum Entspannen ein. Das Hotel Feuerberg auf der Gerlitze bietet mit seinem 25-Meter langen Infinity Pool eine atemberaubende Aussicht über das Kärntner Bergpanorama. Das Biohotel Daberer im Gailtal verfolgt das Biokonzept bereits seit 1978 und bietet neben einer neuen Wellnessanlage auch viel Platz zum Erholen. Oder das Almwellness-Hotel Tuffbad, wo Gäste auf 1.200m Seehöhe absolute Ruhe im Kärntner Lesachtal vorfinden. Auch die Kärnten Therme in Villach fasziniert – ihre außergewöhnliche Architektur ist einen Besuch wert. Im Inneren sorgt der Erlebnisbereich mit großzügigen Rutschen für Action bei den kleinen Gästen und die Unterwasser-Massageliegen mit Sprudeldüsen laden die Großen zum entspannten Verweilen ein. www.kaernten.at

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© nassfeld.at

Überraschend großzügig für Familien & Kids © nassfeld.at

Nassfeld: Immer einen

Überraschungsmoment voraus Vom Saisonstart am 7. bis 23. Dezember 2017 dreht sich am Nassfeld wieder alles rund um das Thema „6 auf der Piste“. Der Name ist Programm und so sorgen zahlreiche Entertainment-Aktionen für Spaß. Wer in diesem Zeitraum die „Route 66“ abfährt, hat die Chance auf einen 6-Tages-TOPSKIPASS. Lust auf die pulverschneefrische Skisaison macht das Nassfeld aber auch mit tollen Angeboten. Wer bis 23. Dezember 2017 drei Nächte inkl. Halbpension und 2-Tages-TOPSKIPASS bucht, erhält dies ab günstigen € 177,– statt € 230,–. Das Ski- & Party-Weekend der 6er: 14. – 17.12.2017 Groß würfeln und groß gewinnen heißt es im Rahmen der Aktion „6 auf der Piste“ am 15. und 16. Dezember 2017. Alle, die an diesem Wochenende auf der Piste unterwegs sind, sollten unbedingt beim Trögl Skiplatz vorbeischauen und ihr Glück bei „6 mit Riesenwürfeln“ versuchen. Als Hauptpreis winken 2 Übernachtungen für 2 Personen inkl. Halbpension und 2-Tages-TOPSKIPASS. Aber auch in den Skihütten kehrt man mit etwas Glück fast zum Nulltarif ein. Wer hier auf die „Surprise Guys & Girls“ trifft und mit ihnen „zockt“ gewinnt bei einem 6er ein Getränk - bei zwei 6ern geht eine konsumierte Speise auf den Wirt. Nassfeld Challenge – der schnellste Weg zu coolen Schnappschüssen Wer ein Maximum an Speed, Fun und Abwechslung sucht, sollte sich einer besonderen Herausforderung stellen: der Nassfeld Challenge. Für alle, die’s wissen wollen, gibt es an 13 Stationen Badges (Punkte) zu holen: unter anderem für einen „Run“ durch die Erlebnispiste „The Snake“, eine Riesenslalomfahrt auf der Skimovie- Anlage „Zweikofel-Abfahrt“, fürs „Vollgas runterbrettern“ bei der Speed Photo Strecke „Schnittlauchkofel-Abfahrt“ oder für ein lustiges Erinnerungsfoto beim Nassfeld-Kino. Unter allen Teilnehmern werden Tageskarten, eine Saisonkarte und als Sonderpreis ein Skihelm im Nassfeld Design verlost. Details unter www.nassfeld.at/challenge Doch egal ob Gewinner oder nicht - für alle gilt: geteilter Spaß ist doppelter Spaß! Denn an den meisten dieser Stationen sammelst du ganz automatisch auch dein persönliches Action-Video, Fotos mit deinen Laufzeiten und Geschwindigkeiten oder Erinnerungsfotos mit einer unvergesslichen Bergkulisse im Hintergrund, die du direkt mit deinen Freunden teilen kannst. Denn Service wird am Nassfeld auch im Online-Bereich großgeschrieben. Mehr als 20 WLAN-Hotspots öffnen mit nur einem Login die Tür zu schnellem und kostenlosem Internet im gesamten Skigebiet. Event-Highlights Das längste Skirennen der Welt, bei dem am 26. und 27. Jänner 2018 wieder 25,6 km Abfahrten und 6.000 Höhenmeter in einem einzigen Durchgang zu bewältigen sind. Oder das Full Metal Mountain Musikfestival, das von 02. bis 08. April 2018 zum dritten Mal die Berge zum Zittern bringen wird – am Nassfeld weiß man einfach, wie man mit außergewöhnlichen Events für Stimmung sorgt. Der Veranstaltungskalender ist prall gefüllt und bietet u.a. mit „Sound of Wine“ am 10. März 2018, der wohl ungewöhnlichsten Weinmesse in Österreich mit jungen Winzern und coolen Hits im Schnee, oder diversen Aktionen im Rahmen der größten Sonnenterrasse der Alpen auch für kulinarische Feinspitze echte Highlights.www.nassfeld.at

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Das Nassfeld bietet aber auch für Familien zahlreiche Überraschungen.. Unter dem Motto „Nassfeld Ski Surprise“ sind Kinder unter 10 Jahren tatsächlich zum Skiurlaub eingeladen. Von 7. bis 23. Dezember 2017 ist für alle kleinen Wintersportfans in diesem Alter der Skipass gratis und sie schlafen kostenlos im Zimmer der Eltern bzw. Großeltern, Verpflegung inklusive. Beim Package „Nassfeld Ski Surprise“ ist im gleichen Zeitraum das Kids- Betreuungspaket (Skiausrüstung und Skikurs) zum Vorteilspreis von € 30,–/Tag zubuchbar. Eine willkommene Überraschung für jedes Familien-Geldbörserl ist die Aktion „Kids Surprise“, bei der Kinder unter 10 Jahren jeden Samstag die ganze Saison lang die Tageskarte um nur € 10,– erhalten. www.nassfeld.at/pauschalen Mit etwas Glück treffen Sie am Nassfeld auch heuer wieder auf die „Surprise Guys“, die die ganze Saison über die Gäste mit kleinen „Nice Surprises“ überraschen wie eine Einladung zum Skiservice, einem Drink zum Aufwärmen zwischendurch – oder Sie mit „Schmuswaxl“ wieder kussfrisch machen! Familienskigebiete Weissbriach / Gitschtal & Kötschach-Mauthen Familien, die es für den Anfang etwas kleiner mögen, können das nahegelegene Skigebiet Weissbriach/Gitschtal besuchen. Hier gilt: ab einer Übernachtung können Gäste kostenlos Ski fahren. Eine Ferienwohnung für zwei Personen kann ab € 51,– die Nacht gebucht werden, den Skipass gibt’s gratis dazu. Innerhalb von 20 Minuten gelangen Gäste, die die Abwechslung suchen, mit dem kostenlosen Skibus aufs Nassfeld. Und für Urlauber, die jeden Tag eine andere Piste in der Region hinuntergleiten möchten, gibt’s übers Skigebiet Kötschach-Mauthen das Angebot „Ski Hupfn“. Das bedeutet: 6 Skigebiete, 7xHP inkl. Skipass, Skiguide und Transfers ab € 834,–. www.nassfeld.at/koemau www.nassfeld.at/gitschtal www.skifahren-gratis.at

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Bühne Baden: Familienmusical „Alladin und die Wunderlampe“ Ein armer Straßenjunge irgendwo im Vorderen Orient träumt sich mit Hilfe eines freundlichen Geists in eine Fantasiewelt und lässt die sagenumwobene Welt von 1001 Nacht wieder auferstehen. Das ist die Rahmenhandlung von ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE, ein beschwingtes Musical für Groß und Klein, geschrieben, komponiert und inszeniert von Robert Persché. Natürlich dürfen in dieser ALADDIN-Version all die bekannten guten, lustigen und bösen Charaktere nicht fehlen, die diese Geschichte so vergnüglich und spannend machen. Und am Ende, nach dem das Böse besiegt und das Herz der schönen Jasmin gewonnen wurde, wird klar, dass die reale und die Märchenwelt gar nicht so stark von einander getrennt sind … Das Musical hat dank des Librettos und der kongenialen Musik von Robert Persché bereits in Graz Triumphe gefeiert und kommt als Badener Erstaufführung ins Stadttheater. Es singen und spielen Benjamin Plautz, Ulrike Figgener, Dennis Kozeluh, Janos Mischuretz. In der Rolle des liebenswerten Dschinn ist „Dancing Star“ und „Russian Gentleman“ Georgij Makazaria zu sehen. Die Musikalische Leitung hat Oliver Ostermann inne. Für die Ausstattung sind Gerhard Mayer (Bühne) und Mignon Ritter (Kostüme) verantwortlich.

© Bühne Baden/Lukas Beck

Robert Persché (Musik und Text) und Andreas Braunendal (Text) Premiere: 18. November 2017, 15 Uhr Stadttheater

www.buehnebaden.at

Silvester im Wiener Konzerthaus Seien Sie Teil einer großen Tradition: Bei den Silvester-Konzerten der Wiener Symphoniker steht seit den 1970erJahren Beethovens Chorkantate auf Schillers «Ode an die Freude» auf dem Programm. Durch das Zeremoniell führt dieses Jahr Chef© Julia Wesely dirigent Philippe Jordan, der neben Beethovens «Neunter» (am 31. Dezember) zusätzlich dessen zweite Symphonie (am 30. Dezember sowie am 1. Jänner) dirigiert. Das Janoska Ensemble möchte Sie am letzten Tag des Jahres auf eine freudvolle Reise quer durch Europa mitnehmen. Illustre Gäste wie Trompetengenie Thomas Gansch oder die Opernsängerin Daniela Fally sind mit an Bord, wenn die brillanten Janoskas antreten, sämtliche Genregrenzen zu überschreiten. In den frühen Morgenstunden wird die lustige Gesellschaft in der lebendigen Gegenwart der Musikmetropole Wien angelangt sein und den Jahresbeginn feiern. Kein Silvester ohne das Strauss Festival Orchester. Lassen Sie sich vom Orchester unter der Leitung von Peter Guth in beschwingte Stimmung versetzen. Die Arie der Königin der Nacht gepfiffen? Seien Sie dabei, wenn Nikolaus Habjan, bekannt als Puppenspieler und Regisseur, ein beinahe historisch gewordenes Genre neu belebt: das Kunstpfeifen. Virtuos und unterhaltsam tritt er den Beweis an, dass Koloraturen ebenso gut gepfiffen wie gesungen werden können. www.konzerthaus.at

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KULTUR

Wien Modern 30: Schließe die Augen und bestaune den Ausblick. 31.Oktober – 01. Dezember 2017 Das weite Weltall im Mittelalter, Feuer & Wasser im Barock, Napoleons Schlachtenlärm, Maschinensounds in der Industrialisierung, Porträts von fremden Ländern und Menschen in der Kolonialzeit. © Markus Sepperer Ob erotische Fantasien, Revolutionen, Kriege, Sonnenuntergänge, Träume, Orte, Reisen, Gewitter oder Regenbogen aus elektronischen Klangfarben-Analysen – Musik sieht hinter die Dinge und macht das Irrationale, Imaginäre der Gegenwart blitzartig sichtbar und fühlbar. Neue Musik ist rätselhaft, komplex, ungreifbar – aber auf eine vollkommen andere Weise, als uralte Klischees von vor 70 oder 100 Jahren es meinen: Sie ist so rätselhaft wie eine chinesische Oper, so komplex wie Venedig, so ungreifbar wie ein Regenbogen. Neue Musik geht unter die Haut und malt Bilder im Kopf. Wien Modern wird 30. Der Name „Ganz großes Kino“ für eins unserer beiden neuen ermäßigten Kartenpakete deutet es dezent an: Einige Produktionen des Jubiläumsjahrs sind spektakulär – im besten Kinosinn bigger than life. Seit der Gründung durch Claudio Abbado bringt Wien Modern die großen neuen Werke auf die großen Bühnen der Stadt. Insgesamt gibt es rund 90 Veranstaltungen mit rund 50 Ur- und Erstaufführungen, nicht zuletzt an Orten der Bilder – in Museen, in Galerien und im Kino. www.wienmodern.at

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Einblick in den Saal „Der Orient vor der Haustür“ © KHM-Museumsverband Altmexikanischer Federkopfschmuck „Penacho“ im Saal Geschichten aus Mesoamerika“ © KHM-Museumsverband

Altmexikanischer Federkopfschmuck „Penacho“ Mexiko, Azteken, frühes 16. Jahrhundert Federn von Quetzal, Kotinga, Rosalöffler, Cayenne-Fuchskuckuck, Eisvogel; Holz, Fasern, Papier, Baumwolle, Leder, Gold, Bronze, vergoldet H. 116, B. 175. Die Rüstkammer sowie die Kunst- und Wunderkammer des Erzherzogs Ferdinand II., Graf von Tirol, im Schloss Ambras genossen weit über die Landesgrenzen hinaus großes Ansehen. 1596, ein Jahr nach dem Tod des Erzherzogs wurde ein Inventar der Sammlungen verfasst. Von besonderer Bedeutung für das Weltmuseum Wien sind die in diesem Inventar aufgelisteten indianischen Federarbeiten aus dem heutigen Mexiko, die nunmehr im Museum verwahrt werden. Prominentestes Stück ist der berühmte altmexikanische Federkopfschmuck mit hunderten langen Quetzal-Federn und mehr als tausend Goldplättchen. Dieser Kopfschmuck ist der einzige seiner Art, der erhalten blieb und gilt heutzutage geradezu als Ikone des Weltmuseums Wien. Von 2010 bis 2012 wurden in einem Kooperationsprojekt zwischen Mexiko und Österreich umfassende Recherchen zu seiner Geschichte durchgeführt und er konnte mit hohem Aufwand gereinigt und konserviert werden. Die Sammlung Nord- und Mittelamerika umfasst insgesamt 18.000 Objekte, wovon ungefähr die Hälfte archäologische Artefakte sind. Ihre Schwerpunkte bilden neben Mexiko das Großen Seengebiet und die Nordwestküste Nordamerikas, wo von Captain James Cook bedeutende Stücke gesammelt wurden.

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Das Weltmuseum Wien ist eröffnet Nach drei Jahren Umbau war es endlich so weit: Das neu gestaltete Weltmuseum Wien wurde am 25. Oktober 2017 mit einer neuen Schausammlung und mehreren Sonderausstellungen wiedereröffnet. Das neue Weltmuseum Wien versteht sich als Ort, der Menschen und Kulturen auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Das Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit der kulturellen Vielfalt der Menschheit zu befassen und mit seinen weltumspannenden Sammlungen Österreichs reichhaltige historische Beziehungen zur Welt zu dokumentieren. Die Bedeutung des Hauses hat Universalkünstler André Heller dazu inspiriert, ein Bühnenfest für die große Wiedereröffnung zu konzipieren. Gemeinsam mit internationalen KünstlerInnen aus dem Iran, aus Bosnien und Herzegowina, der Mongolei, Australien, Indien, Südafrika, Simbabwe, Mexiko, Österreich und der Schweiz setzte er am Abend des 25. Oktobers auf einer Bühne am Heldenplatz ein Zeichen für Toleranz, Respekt und Miteinander. Das Herzstück des neuen Museums ist die von Grund auf neu konzipierte Schausammlung. In 14 Sälen, die sich wie eine Perlenkette von Geschichten aneinanderreihen, werden die zentralen Bestände gezeigt und aus zeitgemäßer Sicht interpretiert. Sie zeigen insgesamt 3.127 Objekte sowie zahlreiche Photographien. Dabei werden oft überraschende Verbindungen zwischen Österreich und der Welt sichtbar gemacht. Die BesucherInnen werden dazu eingeladen, die weltumspannenden Sammlungen neu zu entdecken. Mit der Wiedereröffnung wurden ergänzend zur Schausammlung auch fünf Sonderausstellungen zeitgenössischer KünstlerInnen – darunter Lisl Ponger und Dejan Kaludjerović - im Hochparterre und im Mezzanin eröffnet, die einen anderen Blick auf ethnographische Themen bieten und zeitgenössische Akzente setzen. Das Ausstellungs- und Architekturkonzept Mit Leidenschaft und kreativem Impuls hat die Arbeitsgemeinschaft Hoskins Architects und Ralph Appelbaum Associates die Gestaltung für das Weltmuseum Wien und dessen neue Dauerausstellung entworfen. Ziel der Ausstellungsgestaltung war es, die vielen einzigartigen Geschichten, die das Weltmuseum Wien erzählen will, so umzusetzen, dass jeder Saal seinen ganz eigenen Charakter erhält und sich dennoch ein schlüssiges Gesamtbild ergibt. Die historischen Vitrinen werden seit 1912 zur Präsentation der Sammlung genutzt. Sie überraschten durch ihre komplexe Technik, die trotz großer, schwerer Glasflächen Eleganz ermöglicht. Ralph Appelbaum Associates (RAA) entschieden sich dafür, so viele historische Vitrinen wie möglich durch eine umfassende Sanierung zu erhalten und mit der notwendigen Technik für das 21. Jahrhundert auszustatten. Gleichzeitig war es wichtig, Räume mit ganz neuer gestalterischer Sprache zu entwickeln - Räume, die mit gestalterischer Leichtigkeit die zentrale Aussage eines Ausstellungssaals direkt umsetzen. Hierfür wurde auf der Grundlage der Erzählung und der Objektlage ein neues, durchgängig weißes Vitrinensystem entwickelt, das sich von den graphit-schwarzen historischen Vitrinen deutlich absetzt. www.weltmuseumwien.at

KULTUR

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Neu-Eröffnung des Dom Museum Wien Das Dom Museum Wien eröffnete am 7. Oktober 2017 nach mehrjähriger Schließzeit mit neuer Architektur und neuer inhaltlicher Ausrichtung unter der Leitung von Johanna Schwanberg. Das Dom Museum Wien (ehemals Erzbischöfliches Dom- und Diözesanmuseum der Erzdiözese Wien) wurde architektonisch und konzeptionell neu ausgerichtet und wird nun unter der Leitung von Johanna Schwanberg neu eröffnet. Die Sammlungsbestände des Hauses direkt neben dem Stephansdom sind einzigartig: die mittelalterlichen Schätze des Wiener Stephansdoms, Avantgarde-Klassiker aus der legendären Sammlung Otto Mauer und zeitgenössische künstlerische Positionen treten hier mit den BesucherInnen in einen inspirierenden Dialog. Umbau & Neue Architektur Der zeitgenössische Umbau des historischen Palais mit Blick auf den Stephansdom ermöglicht eine spannende Inszenierung und Gegenüberstellung von Alt und Neu. Das Design stammt vom international renommierten Architekten Boris Podrecca, der sensibel auf die vorhandene Struktur des denkmalgeschützten Wohnbaus aus dem 19. Jahrhundert eingegangen ist. Podrecca setzt markante architektonische Akzente, verwirklicht neue Museumsstandards in Bezug auf Sicherheit, Klima und Beleuchtung und schafft zeitgemäße, flexible Ausstellungsflächen für das 21. Jahrhundert. Zentrales Element ist ein gläserner, runder Aufzug, umfasst von einer eleganten freischwebenden Wendeltreppe, der BesucherInnen vom Stephansplatz in die Museumsräumlichkeiten „hinaufzieht“. Sammlungserweiterung Das Dom Museum Wien versteht sich auch als Impulsgeber für zeitgenössische Künstler durch Ankäufe und Aufträge. So werden in der Eröffnungsausstellung sechs Werke von unter anderem Siggi Hofer, Johanna Kandl und Michail Michailov erstmals öffentlich präsentiert. Eigens in Auftrag gegebene Arbeiten, etwa von Iris Andraschek, Hubert Lobnig und Isa Rosenberger setzen sich zudem mit den historischen Objekten auseinander und kontextualisieren sie teils temporär spannend und heutig. Die inhaltliche Neuausrichtung des Dom Museum Wien durch Johanna Schwanberg hat darüber hinaus auch wichtige österreichische Sammler wie Gertraud und Dieter Bogner, Veronika Zacherl, oder KünstlerInnen wie Lieselott Beschorner und Timm Ulrichs zu bedeutenden Schenkungen bewogen. www.dommuseum.at

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KULTUR

Neben der ständigen Sammlungspräsentation, in der die wichtigsten historischen Objekte aus Dom und Diözese zu sehen sein werden, legt die neue Museumsdirektorin Johanna Schwanberg einen zusätzlichen neuen Schwerpunkt auf die Gegenüberstellung von Alt und Neu: Werke gegenwärtiger KünstlerInnen werden im Dom Museum Wien in unmittelbarer Nähe zu historischer Kunst gezeigt. Wechselnde Ausstellungen zu gesellschaftlichen, interkulturellen und interreligiösen Fragestellungen sollen dazu beitragen das Museum zu einer offenen Plattform zu machen für alle Kulturen und Religionen, sowie zu einem Forum der Auseinandersetzung mit Fragen, die in kaum einem anderen Museum so gestellt werden können.

Bilder der Sprache und Sprache der Bilder

Die erste Themenausstellung im Zuge der Neueröffnung des Dom Museum Wien „Bilder der Sprache und Sprache der Bilder“ (7.10.2017 bis 26.8.2018) widmet sich der Beziehung zwischen Bild und © Lena Deinhardstein Text. Mittels Gegenüberstellungen von Werken aus tausend Jahren Kunstgeschichte wird das Ringen zwischen bildlichen und sprachlichen Zeichen anschaulich vor Augen geführt. Kunstvermittlung & Kreatives im Dom Atelier Eine zentrale Rolle wird das sozial ausgerichtete, kreative Kunstvermittlungsprogramm des Dom Museum Wien, das im Dom Atelier im Zwettlerhof beheimatet ist, spielen. Das ebenerdig gelegene Dom Atelier ist wichtiger Teil der Identität der Institution und bildet mitten in der Wiener Innenstadt ein barrierefreies, sichtbares und inspirierendes Zentrum, das Begegnungen und kreatives Tun fördert.

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Madonna mit Kind, Dieric Bouts © Lukas-Art in Flander/Hugo Maertens

Flandern zu Gast Das Kunsthistorische Museum und die Flämische Regierung präsentieren im Rahmen einer Partnerschaft jeweils für ein Jahr eine Leihgabe aus einer flämischen Sammlung in der Kunstkammer. 2017/18 ist nun als fünfte Jahresleihgabe ein wertvolles Tafelgemälde des M–Museum in Leuven aus Flandern zu Gast. Es zeigt die Madonna mit Kind. Das Tafelbild wird ein Jahr lang (bis Juni 2018) im Saal 34 der Kunstkammer präsentiert. Der in Löwen (Leuven) tätige altniederländische Maler Dieric Bouts (um 1415–1475) unterzog die lange Tradition der halbfigurigen strengen Marienbilder im Stil byzantinischer Ikonen einer radikalen Modernisierung. Er ersetzte in seinen Bildern den Goldgrund durch Darstellungen realer Landschaft und verlieh Mutter und Kind deutliche Züge einer natürlichen menschlichen Innigkeit. Bouts’ Schaffen übte eine große Wirkung auf die Kunst seiner Zeit aus und fand zahlreiche Nachahmer. Das hier vorgestellte Gemälde wird dieser Nachfolge zugeschrieben. In den zahlreichen Madonnendarstellungen manifestiert sich die religiöse Verehrung Mariens, die im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit einen besonders hohen Stellenwert besaß. Hierin besteht auch der Bezug der diesjährigen flämischen Leihgabe zu Margarete von Österreich (1480–1530), der Regentin der Niederlande, die in der Kunstkammer zwei Räume weiter in Gestalt eines Porträtmedaillons ihres Hofbildhauers Conrat Meit (1475/80– 1550/51) präsent ist. Schon frühere Leihgaben aus der Serie „Flandern zu Gast“ haben ihre zeittypische Marienfrömmigkeit thematisiert. Aus einem Inventar ihrer Sammlung in ihrem Palast in Mecheln geht hervor, dass die kunstsinnige Erzherzogin tatsächlich auch ein Marienbild von Bouts besaß.

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Peter Paul Rubens, Die vier Paradiesflüsse um 1615 © KHM-Museumsverband

Rubens – Kraft der Verwandlung Peter Paul Rubens (1577 Siegen - 1640 Antwerpen) war seinerzeit ein Star – und ist es bis heute! Sein Name steht für die Malerei einer ganzen Epoche, die Zeit des Barock. Doch wirken seine originellen Bilderfindungen bis in die Gegenwart und prägen mitunter zeitgenössische KünstlerInnen. Jetzt widmet ihm das Kunsthistorische Museum Wien in Kooperation mit dem Frankfurter Städel Museum eine umfassende Schau. Die Gattungsgrenzen überschreitende Ausstellung vereint Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur und Werke der angewandten Kunst. An exemplarischen Werkgruppen werden Rubens’ Methoden der Inszenierung bekannter wie neuer Bildthemen aufgezeigt. Dabei öffnet sich ein faszinierender Einblick in geistreiche Bildgenesen und überraschende Motivverwandlungen, aber auch in das intensive Ringen um das richtige Format und die rechte Form. In Rubens’ umfangreichem Œuvre spiegeln sich die Einflüsse antiker Skulptur ebenso wider wie die der späteren Kunst aus Italien und nördlich der Alpen, von den Meistern des späten 15. Jahrhunderts bis zu seinen Zeitgenossen. Anhand von ausgewählten Beispielen wird den BesucherInnen vor Augen geführt, welch unglaublich kreative Arbeit hinter den Rubens’schen Bildschöpfungen steht und welche Reaktionsketten diese wiederum im künstlerischen Dialog mit seinen Zeitgenossen ausgelöst haben. Neben Originalskulpturen aus Marmor und Bronze von der Antike bis zur Renaissance sind auch Gemälde und Grafiken von Rubens’ Vorläufern und Zeitgenossen in der Ausstellung zu sehen, darunter Schlüsselwerke von Tizian und Tintoretto, von Goltzius, Rottenhammer und Elsheimer sowie von Giambologna, Van Tetrode und Van der Schardt. In Wien und Frankfurt werden insgesamt etwa 120 Werke, darunter 48 Gemälde und 33 Zeichnungen von Rubens, ausgestellt. Zahlreiche der hier gezeigten Kunstwerke sind auch in ihren jeweiligen Heimatsammlungen prominente Anziehungspunkte für Besucher. Zu den international renommierten Leihgebern zählen u. a. das Koninklijk Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Israel Museum in Jerusalem, die National Gallery in London, das J. Paul Getty Museum in Los Angeles, der Prado und das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid, der Louvre, das Metropolitan Museum of Art, die Staatliche Eremitage in St. Petersburg die Vatikanische Museen und die National Gallery of Art in Washington. Wien: 17. Oktober 2017 bis 21. Januar 2018 Frankfurt: 8. Februar bis 21. Mai 2018 www.khm.at/de/rubens2017

Peter Paul Rubens,Selbstporträtum 1638 © KHM-Museumsverband

KULTUR

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Mit Musik und Klängen in die Adventszeit starten Adventszeit ist Familienzeit. Draußen wird es langsam wieder kälter, in der Stadt glitzern die ersten Weihnachtslichter und die Kleinen freuen sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Mit Advent-, Weihnachts- und Winterliedern – so lässt es sich mit viel Spaß im Haus der Musik in die schönste Zeit des Jahres starten. Die bekannten KinderliedermacherInnen Mai Cocopelli, Marko Simsa, Bernhard Fibich und Gernot Kranner laden zu Mitmachkonzerten und Musicals ein und verkürzen mit ihren Kinderkonzerten die Wartezeit aufs Christkind.

Bernhard Fibich © Wolfgang Bohusch

Familien, die das perfekte Programm für verregnete Winterwochenenden suchen, seien die Kinderführungen am Samstag und Sonntag ans Herz gelegt. Es geht auf eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Klänge und Töne! Die jungen BesucherInnen können ihren persönlichen Walzer „erwürfeln“, hören ihren eigenen Namen als Mozart-Komposition und entdecken auf der interaktiven Klangtreppe das Geheimnis der Noten. Ob mit Kinderführung oder einem stimmungsvollen Kinderkonzert, das Wiener Klangmuseum heißt im Advent Familien mit einem abwechslungsreichen Programm willkommen. Beim Weihnachtskonzert singt Bernhard Fibich mit den Kindern Advent- und Weihnachtslieder. Bei Bernhard Fibichs Konzerten gibt es keine Altersbeschränkung - Kinder jeglichen Alters sind willkommen. 1.Termin: Sonntag, 3. Dezember 2017, 15:30 Uhr 2. Termin: Freitag, 8. Dezember 2017, 15:30 Uhr 3. Termin: Samstag, 9. Dezember 2017, 15:30 Uhr 4. Termin: Sonntag, 10. Dezember, 15:30 Uhr, Sonntag, 19. Dezember, 19 Uhr, 5. Termin: Donnerstag, 21. Dezember 2017, 15:30 Uhr 6. Termin: Freitag, 22. Dezember 2017, 15:30 Uhr 7. Termin: Samstag, 23. Dezember 2017, 15:30 Uhr

Entdecken Sie er die Museen d it m Wien Holding t ke ic dem Kombi-T sm u „Wiener Muse melange“ zum Sonderpreis!

Das Haus der Musik ist ein interaktives Erlebnismuseum in der Wiener Innenstadt und zu gleich die Gründungsstätte der Wiener Philharmoniker, denen hier ein eigenes Museum gewidmet ist. Das Klangmuseum präsentiert seit Juni 2000 auf fünf Etagen die faszinierende Welt der Musik und Klänge. www.hausdermusik.com

Helena Rubinstein. Die Schönheitserfinderin.

Visions of Nature

Helena Rubinstein (1870–1965) ist die Pionierin des weiblichen Unternehmertums. Mit 16 kehrte sie den engen, kleinbürgerlichen Verhältnissen ihrer jüdisch-orthodoxen Familie in Krakau den Rücken, zunächst Richtung Wien, dann nach Australien. Dort begründete sie ohne jegliche Hilfe ein Weltimperium, das den Weg für viele andere, ebenfalls zum Großteil jüdische UnternehmerInnen Werbung für auf dem neuen Gebiet der Kosmetik, Mascara Matic © Archiv_Archives Helena ebnete. Ihr Unternehmen umfasste Rubinstein, Paris bald 100 Niederlassungen in 14 Ländern mit etwa 30.000 Beschäftigten, nebenbei wurde sie zu einer wichtigen Förderin der Künste und Wissenschaften.

Anhand von 25 Positionen internationaler und österreichischer KünstlerInnen im Medium Fotografie und Video geht die Ausstellung der Frage nach, wie unsere Beziehung zur Natur aus künstlerischer Sicht gegenwärtig reflektiert wird. Sie thematisieren Natur und die Möglichkeiten der Abbildung Myoung Ho Lee, Tree#1, aus der und Repräsentation dersel- Serie Tree, 2006 Courtesy Yossi Milo Gallery, NY © Myoung Ho Lee, ben vor dem Hintergrund Courtesy Yossi Milo Gallery, NY des Anthropozän, der vom Menschen geprägten Epoche der Erdgeschichte. Das Verhältnis des Menschen zur Natur unterliegt einem permanenten Wandel. Nie vor unserer Zeit hatten jedoch die Veränderungen durch menschliches Einwirken auf die Natur so weitreichende Auswirkungen wie heute.

Pionierin der Kosmetik Eigenwillig und unkonventionell schuf sie sich ihr eigenes Image. Sie gab ein Vermögen für Kunstwerke, für Immobilien und deren Einrichtung aus. Für die Architektur und Gestaltung ihrer Schönheitssalons, Institute, aber auch ihrer Häuser und Wohnungen engagierte sie die interessantesten und innovativsten Architekten ihrer Zeit. Urbane Modernität war Helena Rubinsteins Devise, verbunden mit einem überbordenden Hang zur Üppigkeit. Pionierarbeit leistete sie auch beim Design, bei der Verpackung ihrer Kosmetikprodukte und in der Werbung. Am 1. April 1965 starb Helena Rubinstein mit 94 Jahren. Sie wurde in ihrem Lieblingskleid von Yves Saint Laurent begraben. „Helena Rubinstein. Die Schönheitserfinderin“ ist von 18. Oktober 2017 bis 6. Mai 2018 im Museum Judenplatz (Jüdisches Museum Wien), einem Museum der Wien Holding zu sehen. www.jmw.at

Ausgabe 4/17

KULTUR

13.09.2017-18.02.2018, KunstHausWien

Alle Arbeiten siedeln sich im Spannungsfeld zwischen Natur als Sehnsuchtsort sowie Natur als Ressource an und sind in einer Gegenüberstellung von gefährdetem Öko-System und alles überdauernder Naturgewalt verankert. Sie zeigen, dass die fotografische Abbildung von Natur und Landschaft als Konstrukt schon unsere Vorstellung von Natur prägt und veranschaulichen Szenarien der Annäherung und Abgrenzung zwischen Mensch und Natur. Die Bandbreite der vorgestellten Arbeiten – sie reichen von Darren Almond bis Anna Reivilä – macht zudem die Wandelbarkeit unserer Beziehung zur Natur deutlich. Natur ist kein von kulturellen Kontexten unabhängiger Ort: Natur und Kultur sind untrennbar miteinander verbunden. www.kunsthauswien.com

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Skopje – Architektur im mazedonischen Kontext Der Wiener Städtische Versicherungsverein widmet erstmals der außergewöhnlichen Architektur der Hauptstadt Mazedoniens, Skopje, eine Ausstellung im Rahmen seiner Reihe „Architektur im Ringturm“. Die aktuelle Schau zeigt die Entwicklungen der Stadt am Fluss Vardar, die in ihrer 2.000-jährigen Siedlungsgeschichte von zahlreichen Einflüssen und Brüchen geprägt wurde. Am Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege gelegen erlebte Skopje – die Hauptstadt Mazedoniens – bewegte Zeiten, die in ihrem urbanen Gefüge sichtbare Spuren hinterließen. Jede der aus den verschiedenen Perioden der Geschichte der Stadt stammenden, einander überlagernden Schichten entspricht unterschiedlichen kulturellen Einflüssen und verrät ein eigenes urbanes Entwicklungskonzept. Diese Collage schuf eine spezifische urbane Anlage, die von den geopolitischen Bedingungen zeugt, die der Stadt ihre vielfältigen Identitäten verliehen. Die etwa zur Jahrhundertwende und insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg einsetzende erste von mehreren aufeinander folgenden Modernisierungswellen brachte die Idee des Fortschritts und der technischen Entwicklung und setzte einen Prozess radikaler urbaner Umgestaltung in Gang, der die zukünftige Identität Skopjes prägte. Die zunächst bescheidene Modernisierung gewann nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung, als Mazedonien mit der Hauptstadt Skopje eine der sechs Republiken der jugoslawischen Föderation wurde. Die rasche Entwicklung Skopjes wurde durch das katastrophale Erdbeben unterbrochen, das die Stadt am 26. Juli 1963 ereilte und nahezu 80% der Bausubstanz zerstörte. Danach wurden acht Teams geladen, Kenzo Tange und die kroatischen Architekten Radovan Miščević und Fedor Wenzler gewannen den Auftrag zum Wiederaufbau. Tanges visionäres Konzept, spätmodern und kühn in seinem räumlichen Umfang, stellte das funktionalistische Stadtmodell in Frage und zielte auf eine tief greifende physische Veränderung der Stadtentwicklung gegenüber der Zeit vor dem Erdbeben.

11. Oktober – 17. November 2017 | www.airt.at

Form folgt Paragraph

VOICE MANIA 2017

23.11.2017–04.04.2018, Ausstellungshalle 2

3. November bis 3. Dezember 2017

Wenn ArchitektInnen Gebäude entwerfen und StadtplanerInnen urbanes Leben imaginieren, werden sie von einer zunehmenden Masse an Regelwerken begleitet. Gesetze, Verordnungen und Normen Wäre dieser fantastische Spielplatz heute sind zu gewichtigen Mit- noch möglich?, WIG 74, Kurpark Oberlaa, © MA 42 - Wiener Stadtgärten gestaltern der gebauten Umwelt geworden. Eine gesellschaftliche Debatte tut Not. Wer bestimmt, wie unsere Städte und Häuser aussehen? Sind das noch die ArchitektInnen und StadtplanerInnen oder haben längst Paragraphen das Ruder übernommen? Wer macht die Regeln, was verraten sie über unsere Gesellschaft und war es früher wirklich besser? Anschaulich und konkret, kritisch und bei manchen Beispielen auch unfreiwillig komisch, so enthüllt die Schau des Architekturzentrum Wien die ansonsten unsichtbaren Hintergründe von Architektur und Stadtentwicklung. Die Ausstellung „Form folgt Paragraph“ holt jene Regelwerke vor den Vorhang, die es selten auf die Bühne eines Architekturmuseums schaffen. Sie lenkt den Blick kritisch, aber auch unausweichlich humorvoll auf den rechtlichen Subtext von Architektur und Stadtentwicklung. Fallstudien, Begriffsklärungen, historische und internationale Vergleiche machen sichtbar, wie stark legistische und normierende Kompendien die gebaute Umwelt mitgestalten. Interviews mit ArchitektInnen, ProjektentwicklerInnen, Sachverständigen und VertreterInnen von Behörden beleuchten die aktuelle Situation in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit und loten Interpretationsspielräume aus, die in zahlreichen Workarounds auch genutzt werden. www.azw.at

Zum 20. Mal wird nicht nur gesungen, getönt, gegroovt, gerockt, geträllert, sondern auch gedröhnt, geknurrt, gesteppt, geschnippt, geblödelt – weiter gesungen, Beatbox mit Body Percus- © Voice Mania sion vereint und neues Talent gecastet!

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Über 300 Vokalgruppen aus aller Welt haben in 20 Jahren VOICE MANIA mit Akustik-Entertainment der Sonderklasse von Klassik bis Pop und Rock, Jazz, Soul und Funk bis Sound-Exotik, Beatbox bis Comedy für atemloses Staunen in vibrierender Spannung gesorgt. Aus dem Gesang ohne Instrumente (a cappella) ist ein eigenständig pulsierendes Genre aus Stimmkunst, Beatbox und Body Percussion gewachsen. VOICE MANIA spiegelt diese Entwicklung seit Anbeginn wider. Zum 20-Jahre-Jubiläum fächern 35 Gruppen aus 16 Ländern (Europa, USA, Kanada, Russland, Südamerika, Karibik, Afrika) von 3. November bis 3. Dezember im Best-of die gesamte Bandbreite auf. Die LANGE NACHT DES A CAPPELLA offeriert vierfachen Konzertgenuss. VOICE MANIA SHORT CUTS vereinen Voices & Artistik & Beatbox. Zum Finale offenbart die A CAPPELLA „OPEN MIC“ CASTING SHOW mit neuen Talenten Akustik-Ausblicke auf VOICE MANIA 2018 im 21. Jahr. www.voicemania.at

KULTUR

Ausgabe 4/17


Raffael

Ferdinand Hodler

29.September 2017 – 7. Jänner 2018

13.10.2017–22.01.2018

Raffael bildet mit Leonardo da Vinci und Michelangelo das große Dreigestirn der Renaissance. Mit seinen weltberühmten Zeichnungen zählt der jung verstorbene Meister (1483–1520) darüber hinaus zu den größten Zeichnern der Kunstgeschichte. Die Albertina widmet Raffael mit 150 Gemälden und Zeichnungen eine groß angelegte Ausstellung. Ausgehend von den bedeutenden Beständen der Albertina und ergänzt um die schönsten und Raffael, Porträt des Bindo wichtigsten Zeichnungen bedeutender Altoviti, National Gallery Museen wie den Uffizien, der Royal of Art, Washington Collection der britischen Königin, dem British Museum, dem Louvre, den Vatikanischen Museen und dem Ashmolean Museum in Oxford stellt die monografische Schau das Denken und die Konzeption Raffaels ins Zentrum: Sie reicht von den ersten spontanen Ideenskizzen, virtuose Detailstudien, über Kompositionsstudien bis zu den ausgeführten Gemälden. Raffael ist ein Meister der Schönheit und der Harmonie, seine Werke sind erfüllt von einer verheißungsvollen Botschaft, die heute noch aktuell ist. Stärker als Leonardo da Vinci oder Michelangelo setzt sich Raffael mit der Kunst seiner Zeitgenossen und Vorgänger auseinander, nimmt sie auf, verarbeitet sie und kommt schließlich zu gänzlich eigenständigen Lösungen. Die Auswahl der beeindruckenden Zeichnungen, die auch alle verwendeten Techniken und Materialien, wie Feder, Kreide, Kohle, Metall- und Silberstift, Weißhöhung und Lavierung, vor Augen führen, und die Vielzahl der Gemälde gibt den Besucherinnen und Besuchern die einzigartige Möglichkeit, Raffaels vielseitige künstlerische Persönlichkeit als Maler und Zeichner zu erleben. www.albertina.at

Seit seinem durschlagenden Erfolg auf der Secessionsausstellung 1904 präsentiert das Leopold Museum die bislang umfangreichste Retrospektive zu Ferdinand Hodler (1853– 1918) in Österreich. Als Exponent von Symbolismus und Jugendstil, als Wegbereiter des Expressionismus und nicht zuletzt als Erneuerer der Monumentalmalerei, war Hodler wichtiger Impulsgeber für zahlreiche Künstler der Wiener Moderne wie Gustav Klimt und KoFerdinand Hodler, Bildnis loman Moser, aber auch Oskar Valentine Godé-Darel | 1909 Kokoschka und Egon Schiele. © Privatsammlung Tessin, Die Schau präsentiert die drei Foto: SIK-ISEA, Zürich großen Themen Hodlers: Landschaften von Pleinairmalerei bis zur Abstraktion, Porträts mit Fokus auf Frauendarstellungen, Selbstbildnisse und die eindringliche Werkgruppe, welche das Sterben von Hodlers Geliebten Valentine Godé-Darel begleitet, sowie seine bedeutenden symbolistischen Figurenkompositionen. Anton Kolig Das Leopold Museum eröffnete am 21. September 2017 die erste umfassende Retrospektive zum Werk von Anton Kolig (18861950) in Wien seit mehr als 50 Jahren. Die Ausstellung präsentiert die wichtigsten Arbeiten von Anton Kolig und zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch das gesamte Schaffen des Künstlers, von den frühen Arbeiten bis zum Spätwerk. Noch Bis 8.1. 2018! www.leopoldmuseum.at

THOMAS BAYRLE

Klima im Wandel – Leben im Wandel

Wenn etwas zu lang ist – mach es länger 25. Oktober 2017 – 2. April 2018, MAK

In Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds gestaltet das Naturhistorische Museum Wien mit einer neuen Vitrine, speziellem Vermittlungsprogramm und unterschiedlichen Objekten einen thematischen Schwerpunkt zum Thema „Klima und Klima im Wandel - Ansicht U3-Vitrine Energie“. In einer neu © NHM Wien. Kurt Kracher gestalteten Vitrine im Saal 21 wird der Klimawandel und erneuerbare Energie thematisiert. Neben Objekten aus der paläontologischen Sammlung wurden auch drei Objekte der zoologischen Sammlungen symbolisch als Klimazeugen gewählt. Seit etwa 250 Jahren greift der Mensch sehr stark in das Klimasystem ein. Der hohe Energiebedarf in Industrie, Verkehr und Privathaushalten wird vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe gedeckt. Beim Verbrennen wird das gespeicherte Kohlendioxid jedoch innerhalb weniger Stunden frei. Der erhöhte Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre führt zu globaler Erwärmung. Diese verändert das Leben auf der Erde und damit auch unser Leben. Die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Bis 2100 wird ein Temperaturanstieg um 0,9 bis 5,4 Grad erwartet. Um diesen Trend zu stoppen, ist es notwendig, die Freisetzung von Kohlendioxid zu reduzieren. Derzeit stammen noch etwa 2/3 des österreichischen Bruttoinlandsenergieverbrauchs von fossilen Energieträgern. Der Klima- und Energiefonds fördert Maßnahmen und Projekte, die diesen Anteil nachhaltig reduzieren. Erneuerbare Energiequellen wie Wasserkraft, Solar- und Windenergie, sowie Geothermie und Biomasse werden in Forschungsprojekten untersucht und innovative Technologien in den Markt gebracht. www.nhm-wien.ac.at

Überdimensional! Eine aus unzähligen iPhones bestehende „Superform“ – iPhone meets Japan (2017) – in der MAKSäulenhalle ist die zentrale Arbeit und zugleich der Auftakt der ersten in © THOMAS BAYRLE, 2017 Österreich gezeigten institutionellen Einzelausstellung des deutschen Zeichners, Grafikers, Malers und Bildhauers Thomas Bayrle (*1937), der am 7. November 2017 seinen 80. Geburtstag feiert. Unter dem Titel „Wenn etwas zu lang ist – mach es länger“, nach einem Zitat des Architekten Eero Saarinen (1910–1961), entwickelt Bayrle, der sich mit zeitaktuellen Medien auseinandersetzt, eine Erzählung zur Interaktion zwischen Kommunikationsdesign, Individuum und Gesellschaft. Im Rahmen der Ausstellung beleuchtet Bayrle die MAK-Sammlung am Beispiel von Objekten, die die konzeptuelle Vorbildersammlung der 1863 als k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie gegründeten Institution prägen. Mit grafischen, skulpturalen, malerischen, textilen wie installativen Arbeiten verwebt er mehrere Räume – MAK-Säulenhalle, MAK DESIGN LABOR, MAK GALERIE und MAK-Schausammlung Gegenwartskunst – zur Projektionsfläche für seine Interpretation von „Social Fabric“, soziale Verflechtungen, die er an die Kunst des Webens anlehnt. www.mak.at

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KULTUR

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