Schlosshotels & Herrenhäuser: Bezaubernde Plätze für Ihre Märchenhochzeit
Jubiläen 2016: Wiener Prater, Sächsische Schifffahrt, Wiener Tramwaymuseum, Lendkanaltramway und Lokwelt Freilassing feiern.
Traumhochzeit im Schlosshotel
Europa hat eine riesige Anzahl an Kulturgütern, die bereits unter Schutz gestellt wurden. Damit sollen auch unserer Nachwelt materielle als auch immaterielle Güter in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben. Einfach um zu zeigen, mit welcher Kreativität, Kunst und auch Fertigkeit unsere Vorfahren Projekte realisierten. Was passiert, wenn man es nicht macht, möchte ich an einem Beispiel zeigen: Der Heinrichshof in Wien gegenüber der Oper wurde im 2.Weltkrieg schwer beschädigt, aber nicht zerstört. Beim Wiederaufbau entschloss man sich, ein neues, wenig attraktives Gebäude zu errichten – man sieht es heute noch. Wie es aber aussehen könnte, konnte ich unlängst im slowenischen Celje sehen: dort steht gleich gegenüber dem Bahnhof eine wunderschön restaurierte kleinere Version. Die Bahn und ihr Streckennetz ist vielfach auch ein Kulturgut, war doch dieses Verkehrsmittel wesentlich an der industriellen aber auch touristischen Entwicklung des Kontinents beteiligt. Der Schutz dieser historischen Substanz ist also auch Beitrag der jetzt lebenden Gesellschaft an unsere Nachwelt. Damit meine ich aber nicht, alles „unter einen Glassturz“ zu stellen, sondern auch jetzt beim Gebrauch dieser Fahrzeuge und Strecken die Geschichte zu erleben. Auch bei modernen Museumskonzepten steht der Erlebnischarakter im Vordergrund, nicht das Anschauen von Exponaten hinter Glasscheiben. In Österreich liegt diese Erhaltungsarbeit vielfach in den Händen engagierter Vereine und Einzelpersonen. Tausende freiwillige Arbeitsstunden werden jährlich geleistet, der Lohn besteht meist darin, ein altes Fahrzeug wieder auf der Schiene fahren zu sehen. Doch das wird zunehmend durch Vorschriften erschwert, die auf den Betrieb moderner Schienenfahrzeuge abzielen. Das bedeutet auch zunehmend Probleme für den Tourismus, sind doch solche Nostalgiezüge oft ein wichtiger Bestandteil der Erlebnisprogramme in Regionen. In diesem Sinne sollten sich die Verantwortlichen vielleicht schon Gedanken machen, wie eine Nachnutzung der als Weltkulturerbe geschützten Semmering-Bergstrecke aussehen könnte. Die Schweizer tun das – beispielweise für die Gotthardstrecke. Vorbildlich.
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ZeitReisen in Europa
© Miško Kranjec
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Dampfzugfahrten in Slowenien sind ein besonderes Erlebnis. Aber auch rundherum gibt es viel zu entdecken: alte Schmieden, Weinkeller und Künstlerviertel. Die tschechische Republik feiert den 700. Geburtstag von Karl dem IV., bei einer romantischen Dampfzugfahrt können Sie gliech Südböhmen kennenlernen.
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ZEITreisen
HOCHzeit Spezial Oldtimerbusse als exklusives Event Hochzeit feiern im Märchenschloss Traumhochzeit in der historischen Bim
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ZeitReisen in Österreich
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Seit über 100 Jahren verkehrt im Waldviertel eine Schmalspurbahn. Mit beachtlichen Steigungen, z.B. über den Waldviertler Semmering von Gmünd nach Groß-Gerungs. Nach der Generalüberholung der Mh.1 wurde nun auch ihrer Schwesterlok Mh.4 neues Leben eingehaucht. Am 4./5. Juni sind sogar beide Lokomotiven in Doppeltraktion zu sehen.
50 Jahre Wiener Tramwaymuseum 16 NÖVOG: Neues Leben für eine alte Dame 18 – 21 Draisinefahren in Carnuntum 22 Willkommen an Bord der „Stadt Wien“ 22 Attraktion „Stainzer Flascherlzug“ 23 Weiz und die Feistritztalbahn 23 Salzburg: Im Westen viel Neues 24 Acheseebahn – das Tor zur Region 25 Eisenbahnmuseum „Lokpark Ampflwang“ 26 Erlebniswelt Pöstlingberg 27 Nostalgiebahnen in Kärnten feiern 29 apf: kurzer Weg zur Entschädigung 30
Impressum Hochzeit in einer historischen Strassenbahn in Wien, Betriebsausflug auf einem betagten Schaufelraddampfer auf der Donau, steil bergan mit einem Dampfzug zum Achensee, fotografieren beim Event anläßlich 140 Jahre Strassenbahn in Klagenfurt oder selbst auf einer Draisine radeln: es wird sicher ein bleibendes Erlebnis.
Titelbild: © Hotel Ansitz Plantitscherhof – Meran
Ausgabe 1/2016
Slowenien: Unterwegs im Museumszug 4 – 7 Tschechien liebt Karl IV. 8–9 Ungarn: Eine Waldbahn wächst zusammen 10 Schweiz: Vorsicht – Krokodile! 11 10 Jahre Lokwelt Freilassing 12 180 Jahre Sächsische Dampfschifffahrt 12
BAHNmax – Das BahnReiseMagazin Verlags- & Redaktionsadresse: 9020 Klagenfurt, Südbahngürtel 46/2/1, Tel. 0664 / 111 87 24, office@bahnmax.com; Eigene Anmerkung: Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt ident mit denen des Herausgebers. Nachdruck (auch auszugsweise) oder elektronische Wiedergabe nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages möglich. Alle Angaben Stand Jänner 2016. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten.
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Wussten Sie, dass die Eisenbahnschienen in Celje schon verlegt waren, bevor die Bahngleise Ljubljana erreichten? Der erste Zug erreichte Celje am 2. Juni 1846, auf der ersten Eisenbahnstrecke in Slowenien. Von April bis September kรถnnen Sie jetzt mit einem historischen Sonderzug die Region Savinjska erkunden. Apropos erkunden: auf den folgen Seiten geben wir Ihnen einige Tipps, wo Sie alte Handwerkskunst in Slowenien entdecken kรถnnen.
© Bojan Dremelj
Unterwegs Im Museumszug Seit einiger Zeit verkehrt im Sommer ein Nostalgiezug auf der ältesten Eisenbahnlinie in Slowenien. Und in der Langsamkeit liegt auch der Reiz, während der rund einstündigen Fahrt von Celje nach Podčetrtek die wunderschöne Landschaft der Region Savinjska zu genießen. Die Slowenischen Eisenbahnen (SZ) haben eine vielfältige Sammlung von historischen Lokomotiven und Wagons. Mehr als 60 Lokomotiven umfasst die Sammlung insgesamt, darunter Perlen wie drei betriebsfähige Dampflokomotiven und 14 Zwei- und Vierachswagons. Die Anfänge des touristischen Nostalgieverkehrs in Slowenien reichen zurück bis in das Jahr 1986, als fünf historische 4achs-Wagen und eine Dampflok erstmals wieder in Dienst gestellt wurden. Schneller Vorlauf bis heute: der „Muzejski vlak“ verkehrt nun jedes Jahr zwischen Celje und Podčetrtek, gezogen von einer Dampflokomotive vor sieben historischen Wagen. Die Lok – ein Oldtimer aus der Monarchie Die vom berühmten österreichischen Lokomotivbauer Karl Gölsdorf 1897 konstruierte Lokomotive wurde vor allem für den Einsatz auf Bergstrecken wie am Arlberg oder Semmering gebaut. Vor allem die guten Laufeigenschaften in engen Kurvenradien waren von den Bahngesellschaften sehr geschätzt, da sie den Erhaltungaufwand der Strecken erheblich reduzierten. Die Reihe 170 erreichte mit beinahe 800 Stück (einige wurden noch 1919 geliefert) die höchste Auflage aller österreichischen Lokomotivreihen. An ihrer Lieferung waren alle österreichischen Lokomotivfabriken beteiligt. Während des ersten Weltkrieges waren sie die Stütze im Güterverkehr. Nach dem Krieg kamen einige Exemplare zur JŽ und erhielten hier die Reihenbezeichnung 24. Johann Rihosek, Gölsdorf Nachfolger an der Abteilung für Lokomotiv- und Wagonbau, verbesserte die Leistungsfähigkeit indem er den Kessel von Grund auf neu gestaltete. Die höherem Dampftemperaturen (bis ca. 300°C im Gegensatz zu früheren 200°C) erlaubten eine Zugkraftsteigerung auf 1.220 t, beinahe doppelt so viel viel wie die bisher möglichen 720 t. Die neue Modellreihe 270 wurde später zur SŽ Klasse 25. Insgesamt 35 solcher Lokomotiven kamen im heutigen Slowenien zum Einsatz. Die 25-026 verkehrte vor ihrer Außerdienststellung auf der Strecke Jesenice - Nova Gorica, wo sie auch heute wieder fallweise vor Sonderzügen zu sehen ist. 1977 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt und wurde Teil des slowenischen Eisenbahnmuseums. Reisen in historischen Wagons Aber auch die Fahrgäste haben das Vergnügen, in historischen Wagons zu reisen. Ihre Renovierung war keine leichte Aufgabe, aber Dank der Hilfe von Hermann Heless, einem in Wien lebenden renommierten Experten für Eisenbahnwagons wurde ihr Wert als historisch erhaltenswerte Fahrzeuge erfolgreich erkannt und dokumentiert. Der Nostalgiezug besteht jetzt normalerweise aus sieben Fahrzeugen aus verschiedenen Epochen. In ihren Bemühungen, das reiche Erbe der Schiene zusammen mit einer Wiedereinführung eines historischen Bahnverkehrs aufrecht zu erhalten, sind die Slowenische Eisenbahn stolz darauf, eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Tourismus aber auch bei der Erhaltung des slowenischen und europäischen Kulturerbes zu spielen. www.slo-zeleznice.si
Ausgabe 1/2016
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ZEITreisen
Älteste Gaststätte Mitteleuropas Die Kartause Žiče (dt. Kartäuserkloster Seiz) ist ein einzigartiges Relikt aus dem Leben der Kartäuser-Mönche. Markgraf Ottokar III. hat das Kloster im Jahre 1165 gegründet und den dort damals unbekannten Kartäusern anvertraut. Nach wechselhafter Geschichte wurde das Kloster als eines der ersten von Kaiser Josef II. im Jahre 1782 aufgelöst. Das Kloster zerfiel im 18. Jh., es blieben aber die Mönchshäuser, Speisesaal, Küche und Ordenskirche. Jahrhunderte lang – genauer gesagt seit 1467 - bot das älteste Gasthaus in Mitteleuropa „Gastuž“ einen sicheren Schutz und Gastfreundschaft für die Reisenden, die keinen Eintritt in die Kartause hatten. Das erneuerte Gebäude beherbergt im Erdgeschoß eine Schenke und im Obergeschoß ein Restaurant. Heute könne Sie dort traditionellen Speisen mit einer modernen Note genießen. In den alten Gewölbekellern des Kartäuserklosters Žiče reifen noch heute weiße und rote Schaumweine aus dem Raum Konjice der Sektkellerei Otakar. Noch eine Anregung: im nahegelegenen kleinen Dorf Loče bietet das Hotel Kracun seinen Gästen bequemen Aufenthalt in 12 modern eingerichteten Zimmern. www.penzion-kracun.si www.tic.konjice.si
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Celje ist ein Kulturhotspot Klein, aber fein und mit einem vielfältigen Angebot! Romantische Straßen im historischen Stadtzentrum, kleine Ecken für intime Gespräche im Stadtpark, Architektur, die den Reichtum und die Vielfalt der Vergangenheit zum Leben erweckt, spannende Museen, Galerien und Theater. All das im Stadtzentrum, nur wenige Schritte voneinander entfernt. In Celje werden Sie auf Schritt und Tritt von Kultur begleitet. Die lebendige Vielfalt ist das Resultat eines abwechslungsreichen Kultur-, Musik-, Kunst- und Theaterprogramms. Besonders interessant: die Ausstellung CELEIA - Die Stadt unter der Stadt und das Künstlerviertel. Das Künstlerviertel erstreckt sich vom Anfang der Straßen Gosposka und Na okopih, der Eindeichung der Savinja. Das Viertel wurde in den Jahren 2004 und 2005 geschaffen und von der Stadtgemeinde Celje an Künstler vermietet. Im Künstlerviertel bündelt sich viel Kreativität auf engem Raum. Derzeit sind 10 Künstler tätig, die gemeinsam eine Galerie betreiben. Diese unabhängige Kulturgemeinschaft arbeitet mit anderen Kulturschaffenden zusammen und veranstaltet interessante Events. Obwohl Kunstwerke in den Studios erworben werden können, sind die Inhalte alles andere als kommerzieller Natur. Das Künstlerviertel bietet den Besuchern und den Bewohnern von Celje kreative Inhalte, ein vielfältiges Kunstprogramm und einen Ort, an dem man gerne verweilt und kreative Ideen entwickelt.
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Region Savinjska – im Land der Grafen und Räuber Von einem der schönsten Alpentäler über mittelalterliche Burgen der Grafen von Cilli bis zur geheimnisvollen Region Kozjansko gibt es versteckte Winkel mit unversehrter Natur, Thermal- und Klimakurorte, Orte und Städte mit interessanter Geschichte und lebendiger Gegenwart. Lassen Sie sich zwischen den sanften Hügeln an den Flüssen Sotla, Sava, Savinja und Voglajna auch von der hiesigen Legende, Räuber Guzaj, inspirieren. Die Wege entlang der Hügellandschaft von Kozjansko führen Sie zu abgelegenen Orten und Legenden, Überlieferungen und Erzählungen, zu Sängern von Volksliedern und Musikanten. Der Fluss Savinja prägt schon seit Urzeiten das einzigartige Landschaftsbild des Talbeckens. Am Zusammenfluss der Voglajna mit der Savinja, an einem Meänder der letzteren in Richtung Save erstreckt sich Celje, die drittgrößte slowenische Stadt. Die Eisebahn brachte im Jahre 1846 auch die Industrialisierung mit sich, die das Ende der alten Zeiten und den Übergang in ein neues, aufregendes Jahrhundert einläutete, in dem Celje als Stadt mit einem lebhaft pulsierenden kulturellen und touristischen Leben punktet. Die Alte Burg Celje ist das weithin sichtbare Denkmal der großen geschichtlichen Vergangenheit der Stadt und bietet einen Traumausblick auf die umliegende Bergwelt und die Alte Stadtmitte von Celje. 1333 kam die Burg in den Besitz der mächtigen Grafen, späteren Fürsten von Celje, der bedeutendste Fürstenfamilie Sloweniens. 1456, nach der Ermordung des letzten Nachfolgers aus dem Geschlecht von Celje, ging die Burg in die Hände der Habsburger über. Die Alte Burg ist die bedeutendste mittelalterliche Burganlage mit romanischem Kern und Wehrmauern aus der Renaissance in Slowenien. www.celeia.info | www.celje.si | www.grad-celje.si Im Ort Podčetrtek – End- oder Anfangspunkt der historischen Bahnreise – liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes die Burg Podčetrtek, die erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird. Ihr heutiges Äußeres geht auf das 18. Jahrhundert zurück, als sie von den Grafen Attems renoviert wurde, in deren Besitz die Burg bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war. Im 15. Jahrhundert wurden dem Ort die Marktrechte verliehen und von dieser Zeit an war der Donnerstag Markt- und Gerichtstag, woher auch der slowenische Name des Ortes (četrtek = Donnerstag) herrührt. Unweit der Ortsmitte von Podčetrtek befinden sich auch die Therme Olimia. Das Wasser der Heilquellen der Therme Olimia, die hier sprudeln, zieht seit über 400 Jahren Gäste an. Heute ist die Therme Olimia ein beliebtes Ziel für alle, die mehr als nur die wohltuenden Effekte des Thermalwassers erleben wollen – beispielsweise einem Kleopatrabad auf Wasserbett! Wellness Orhidelia ist eine neue Welt der Thermalgenüsse, wo Sie während einzigartiger Verwöhnungsprogramme für Körper und die Seele zur Liebe erweckt werden, im Sauna-Zentrum erwärmen sich Ihr Körper und Herz. Wellness Orhidelia ist seit dem Jahr 2009 das beste Wellness- Zentrum Sloweniens. www.terme-olimia.si “Für jede Krankheit wächst ein Blümchen“. Eine weitere Bereicherung sind die nahe gelegenen Natur- und Kultursehenswürdigkeiten sowie die attraktiven Ausflugs- und touristischen Bauernhöfe, wo man Ihnen gerne hausgemachte Spezialitäten und authentische Weine aus der Umgebung von Virštanj serviert. Und in dem noch aktiven Kloster Olimje können Sie die drittälteste Apotheke Europas mit ihrer einzigartigen Kräutertradition besuchen. Im Garten gedeihen auch heute noch 250 Heilkrautarten.
ZEITreisen | Ausgabe 1/2016
Wocheinerbahn Dampfzüge
Alte Handwerkskunst erleben Die Burg von Bled ist den Schriftquellen nach die älteste Burg in Slowenien, in der Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1011 wurd sie erstmals als Castellum Veldes erwähnt. Später war die Burg eine Hochburg des Protestantismus. Im Juni 1561 machte hier auch Primus Trubar Halt, hier schrieb er die ersten zwei Bücher in slowenischer Sprache, den Katechismus und das Abecedarium. Die Bücher wurden 1550 in Tübingen gedruckt. Aber in der Burgdruckerei steht heute eine Rekonstruktion von Gutenbergs Holzdruckpresse. Wenn Sie einen Erinnerungsdruck wünschen, können Sie für einige Minuten zu einem wahren Burgdruckmeister werden (www.manufaktura.org). Die (Kunst-)Schmiedewerkstatt im oberen Burghof stellt das Erbe der Vergangenheit als eine Form der gegenwärtigen und funktionstüchtigen Kunst vor. Die Umgebung von Bled mit ihren Eisenerzvorkommen hat eine lange Tradition der Schmiedekunst. Der Burgschmied kommt aus der vierten Generation von Schmieden aus dem Ort Kropa, Sloweniens bekanntester EisenverarbeitungsSiedlung, was beweist, dass das Gefühl, das Wissen und die Liebe zum Beruf noch immer von Generation zu Generation übertragen werden. Der Burgweinkeller lädt ein, hochwertige Weine zu probieren und sich eine Weinabfüllung aus Eichenfässern anzusehen. Die Besucher, die sich als Andenken eine Flasche abfüllen, diese dann mit einem Korken und einem Wachssiegel versehen, erhalten ein Erinnerungszertifikat. Im Burghof finden in den warmen Monaten zahlreiche Kulturveranstaltungen statt. Besonders beliebt sind die Rittertage auf der Burg, wenn die Ritter den Besuchern das Leben im Mittelalter vorleben. www.bled.si | www.blejski-grad.si Historische Stadt Radovljica Der alte Stadtkern von Radovljica ist eine der am besten erhaltenen Stadtstrukturen Sloweniens mit Gebäuden aus dem 15. und 16. Jh.. Die bezaubernde Stadt begeistert mit ihrer Lage auf einer natürlichen Flussterrasse, der vielfältigen Architektur, mit Museen, Galerien und weiteren Sehenswürdigkeiten im alten Stadtkern. Das Ziel ist ein über 500 Jahre altes Haus im mittelalterlichen Zentrum. Hier werden die allerschönsten Lebkuchen aus Honigteig hergestellt. Den Grundstein für die „süße Tradition” legte Jakob Krivic 1766 mit seiner Lebkuchenbäckerei und Kerzengießerei. Im kleinen Museum und der Schaubackstube, die sich im Kellergeschoß des Gasthauses Lectar in Radovljica befindet, werden die Lebkuchen nach alter hoch geschätzter slowenischer Handwerkskunst – der „Lectarija“ - hergestellt. Seit dem Jahre 1822 gibt es darin eine Gastwirtschaft. Das Gasthaus ist seither nach den einstigen Lebzeltern benannt. Lebzelter heißt nämlich auf slowenisch „Lectar“. Die Gostilna „Lectar“ ist bei vielen Touristen ein Begriff für ein breitgefächertes Angebot bodenständiger und deftiger Küche (www.lectar.com). Schmiedemuseum Kropa Die Ortschaft Kropa, rund 11 km südlich von Radovljica, liegt in einem engen Tal unter dem bewaldeten Bergland Jelovica und hat bis heute die Gestalt einer alten Eisenhüttensiedlung bewahrt. Das Schmiedemuseum erzählt die Geschichte der jahrhundertlangen Eisenhüttenindustrie im Ort. Seit über 500 Jahren lebten hier nur Eisenarbeiter und Schmiede. In den kleinen Häusern schmiedeten jeweils die Väter, Mütter und Kinder bis vor den Zweiten Weltkrieg Nägel. www.muzeji-radovljica.si
Ausgabe 1/2016
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ZEITreisen
Für Eisenbahnfreunde ist diese zweistündige Bahnfahrt entlang der Wocheinerbahn zweifellos ein unvergessliches Erlebnis. Der Blick auf den Bleder See, das Überqueren zahlreichen Schluchten und Fahrten durch viele Tunnel (wovon der Längste 6,327m ist) wird Sie nicht gleichgültig lassen. Ihre Kamera sollten sie jedenfalls immer zu Hand haben! Im Zug werden Sie vom Reiseleiter und Mitarbeitern in historischen Uniformen begleitet, die Ihnen gerne Auskunft über den Zug, die Wocheinerbahn und selbst die Region geben. Im Speisewagen werden Getränke und kleine Snacks serviert. Der Dampfzug startet seine Reise vom Bahnhof Jesenice, die Fahrt führt danach über Bled und Bohinjska Bistrica nach Kanal im Tal des Flusses Soča. Danach fährt der Zug zum Endbahnhof in Nova Gorica. Eine der Ausflugsvarianten führt in das Weinbaugebiet von Goriška Brda. Ab dem Bahnhof in Kanal setzen Sie dabei Ihren Weg mit Bussen fort. Entlang des Flusses Soča, vorbei an den Dörfern Anhovo und Plave geht es zur Weinbauregion an der slowenisch-italienischen Grenze - Goriška Brda. In dieser malerischen Gegend können sie besonders den Anblick der schönen kleinen Dörfer, der Weinberge und Obstgärten genießen. Im mittelalterlichen Dorf Šmartno wird das Mittagessen serviert, abschließend besuchen Sie den größten Weinkeller der Region, hier können Sie einige der prominenten Weine von Brda selbst degustieren und auch kaufen. Termine für die Saison 2016 7., 21.5., 4., 11., 18., 25.6., 9.7., 20.8., 10., 17., 24.9., 15.10., 5.11. www.abc-tourism.si
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Karl IV. ließ die Burg Karlštejn im Böhmerwald zum Schutz der Goldminen und des neu gebauten Handelswegs, der das böhmische Königreich mit dem Königreich Bayern verband, errichten. Im interaktiven Rundgang „Staň se stavitelem hradu (Wie baut man eine Burg?)“ erfährt man alles über das zum Bau einer mittelalterlichen Burg benötigte Handwerk. © Czech Tourism/Ladislav Renner
Tschechien liebt Karl IV. Im Jahre 2016 jährt sich der 700. Geburtstag von Kaiser Karl. IV., dem Landesvater der Tschechen. Ein bedeutendes Jubiläum, das im ganzen Land feierlich begangen wird. Dem Namen Karl (tschechisch: Karel) können Sie bei einem Besuch Tschechiens nicht ausweichen, auch wenn Sie sich noch so sehr darum bemühen. Allein bei einem Spaziergang durch Prag stoßen Sie auf die Karlsbrücke oder die Karls-Universität, ein Stück ausserhalb von Prag dann auf die majestätische Burg Karlstein (Karlštejn) und im Westen des Landes z.B. auf Karlsbad (Karlovy Vary). Alle diese Orte tragen den Namen Karls IV., des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, der im Jahre 1316 in Prag geboren wurde. Der Nachkomme des zum böhmischen König gekrönten Johann von Luxemburg und dessen Gattin Elisabeth (Eliška) aus dem böhmischen Přemysliden-Geschlecht verliebte sich in die böhmischen Lande und deshalb werden zur 700. Wiederkehr seines Geburtstags großzügige Feierlichkeiten im ganzen Land vorbereitet. Sie werden dort beginnen, wo offensichtlich auch das Leben Karls IV. begann, in Prag im „Haus Zur steinernen Glocke“ auf dem Altstädter Ring. Seit dem 29. November ist dort die Ausstellung „Von Böhmen bis ans Ende der Welt“ zu sehen, die Karls Liebe zum Reisen zeigt. Karl IV. war nicht nur böhmischer König, sondern auch Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und ein Herrscher von europäischem Format. Obwohl er in Frankreich oder Italien lebte, verliebte er sich gerade in die böhmischen Länder. Vor allem in Prag, das er zum Zentrum des ganzen Reichs machte. Prag ist Karls Fingerabdruck Karl IV. wusste, wie er mit Hilfe der Architektur und Kunst die kaiserliche Macht repräsentieren konnte. Und die Prager sind ihm dafür auch 700 Jahre nach seiner Geburt noch dankbar. Der Kaiser begann mit dem Bau der Prager Dominante, des St.-Veits-Doms und der Neustadt. Die Karlsbrücke zählt bis heute zu den bekanntesten Prager Symbolen und die Karls-Universität gehört zu den besten in Mittel-und Osteuropa. Karl IV. war überhaupt ein großer Verfechter der Bildung. Er selbst arbeitete intensiv an seinem Wissen, schrieb mehrere Lehrwerke und sprach fünf Sprachen. Wenn Sie sich dafür interessieren, wie er das neben seinen Herrscherpflichten geschafft hat, besuchen Sie das Haus „Zum Goldenen Ring“, wo eine dem Alltagsleben Karls IV. und seinem Geschlecht der Luxemburger gewidmete Ausstellung zu sehen sein wird. In der Wallenstein-Reitschule der Prager Burg wiederum wird vom 14.5. bis 25.9.2016 die bayerisch-tschechische Landesausstellung unter dem Titel „Der Landesvater“ stattfinden. Wer sich auf die Spuren von Karl IV begeben möchte, für den hat Prague City Tourism eine eigene Website in englischer Sprache eingerichtet: www.karlovapraha.cz/en
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Ein Land feiert einen Kaiser Feierliche Eröffnung der Kursaison in Karlsbad (6.5. – 8.5.2016) Im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Kursaison in Karlsbad wird es einen Umzug durch die Stadt mit dem Stadtgründer, König Karl IV, zu Pferd geben. 700 Jahre Karl IV – Vita Caroli (12.5.2016 – 8.1.2017) im Prager Technischen Nationalmuseum; Die Ausstellung „Baukunst zur Zeit der Gotik“ zeigt den architektonischen Aufbruch zurzeit Karl IV. Zu sehen wird u. a. ein mittelalterlicher Kran sein sowie andere Exponate wie Bauelemente, Bauverfahren und Gerätschaften aus der Zeit Karl IV. Praga Caroli 2016 (14.5.-21.5.2016) in Prag Mittelalterliches Festival eröffnet genau am Geburtstag von Karl IV den Höhepunkt der Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr. Krone ohne König (13.5. – 28.9.2016) Eine Ausstellung, die in die jüngere Geschichte entführt, angesiedelt im alten Königspalst der Prager Burg.
ZEITreisen | Ausgabe 1/2016
Die Karlsbrücke, ursprünglich unter dem Namen Prager Brücke oder Steinerne Brücke bekannt, trägt heute den Namen ihres Gründers, Kaiser Karl IV. Die Astrologen haben für ihren Herrscher sogar den günstigsten Zeitpunkt für ihre Grundsteinlegung berechnet. © Czech Tourism/Ladislav Renner
Auf Karls Spuren ins Gefängnis und ins Kurbad Die Tatkräftigkeit Karls IV. war nicht nur auf Prag begrenzt. Der Herrscher reiste auch oft nach Westböhmen. Wegen des Wilds, da er ein leidenschaftlicher Jäger war, und auch wegen der Erinnerungen, da er auf der mittelalterlichen Burg Loket (Elbogen) einen Teil seiner Kindheit verbracht hatte. Karls Vater Johann von Luxemburg hatte ihn dort zusammen mit seiner Mutter gefangen gehalten.Eines Tages entdeckte Karl auf der Jagd unweit von Loket heiße Quellen, woraufhin er dort einen Badeort gründete. Damals hat er wohl noch nicht geahnt, dass aus der kleinen Ansiedlung der weltberühmte Kurort Karlsbad (Karlovy Vary) werden würde. Auch nicht, dass er bei weitem nicht der einzige Herrscher sein würde, der hier seine Leiden heilt. Unter den berühmten Gästen des Kurorts finden sich u. a. der russische Zar Peter der Große oder Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, genannt Sissi. Die beste Verteidigung ist eine Burg Um seine geliebten böhmischen Lande zu verteidigen, erbaute Karl IV. mehrere Burgen. Die bekannteste –Karlštejn – ist nur ein kleines Stück von Prag entfernt. Der majestätische Bau sollte die königlichen Juwelen, Reliquien und die Reichskronjuwelen beschützen. Die tschechischen wurden hier fast 200 Jahre lang aufbewahrt. Die Burg ist darüber hinaus als eines der meistbesuchten Baudenkmäler in Tschechien, das das ganze Jahr über geöffnet ist. Die Landesgrenze zu Bayern und einen bedeutenden Goldfundort sollte die Burg Aktuelle Reiseinfos, Links zu UnterKašperk im Süden künften, Zug- und Busverbindungen, Böhmens (deutsch Kulturprogrammen, Reisestatistiken, Karlsberg) schützen. Telefonnummern städtischer bzw. Sie steht unweit regionaler Infozentren in Tschechien vom Nationalpark und vieles mehr finden Sie auch auf der Šumava (BöhmerCzechTourism-Webseite wald). Auch www.czechtourism.com nach Český Krumlov (Böhmisch Sollten Sie individuelle Fragen haben, Krumau), das in der sind wir unter wien@czechtourism.com UNESCO-Liste einoder unter der Nummer 01/89 202 99 getragen ist, ist es für Sie erreichbar. nicht weit. Mit dem Auto sind Sie in anderthalb Stunden dort.
Ausgabe 1/2016
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ZEITreisen
Eisenbahnromantik in Südböhmen Die Schmalspurbahn Jindřichův Hradec–Nová Bystřice verkehrt in Südböhmen von Jindřichův Hradec (Neuhaus) nach Nová Bystřice (Neubistritz). Der südliche Streckenteil der Schmalspurbahn in Böhmen führt bis an die Grenze zu Österreich heran. Die Bahn führt sehr romantisch durch eine verträumte böhmische Landschaft. Ausgangspunkt der Schmalspurbahnen in Südböhmen ist die Kreisstadt Jindrichuv-Hradec. Neben einer Fahrt mit einer nostalgischen Dampflokomotive sollte man sich einen Besuch der historischen Altstadt mit dem Schloss dabei nicht entgehen lassen. Seit 1998 befindet sich die Strecke im Eigentum des privaten Eisenbahnunternehmens Jindřichohradecké místní dráhy (JHMD). Detail zur Geschichte: die Bahnlinien in Südböhmen und im Waldviertel sollten auch einmal zusammen geführt werden. Bis in das österreichische Litschau wären es nur 12 km gewesen. Der 1. Weltkrieg verhinderte leider diese durchgehende Bahnlinie. Man ist aber bestrebt, in Zukunft gemeinsame Angebote zu entwickeln. Urlaub am Bahnhof Einige aus der der k. & k. Zeit stammenden Bahnhöfe der Schmalspurbahn wurden mittlerweile zu Ferienunterkünften mit voll ausgestatteten Apartments umgebaut. Die neusanierten Bahnhofsgebäude in Střížovice, Hůrky, Kunžak-Lomy, Albeř und Nová Bystřice liegen im Herz der fabelhaften Natur von Südböhmen. Züge fahren häufig vorbei, man kann sie daher gut für Ausflüge benutzen. Denn der einzigartiger Vorteil dabei ist, dass der Zug direkt vor der Schwelle der Ferienwohnung hält! Kristýna Havlíková | Tel. +420 737 204 544 havlikova@jhmd.cz | www.jhmd.cz
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Mit Dampf ins Cuha Tal Am 30. April 2016 wird ein Nostalgiezug mit Dampflokomotive von Budapest Kelenföld ins Cuha Tal fahren, auf einer der schönsten Eisenbahnstrecken Ungarns. Der Zug ist eine Kooperation zwischen MÁV Nosztalgia Kft und Bakony Railway Association. Während der Fahrt in historischen Waggons können Sie die Atmosphäre einer Zugfahrt wie im frühen 20. Jahrhundert genießen. Eine Dampflokomotive und eine historiche Diesellokomotive werden den Zug abwechselnd ziehen. Das Cuha Tal befindet sich zwischen Zirc und Bakonyszentlászló im Bakony Gebirge. Die Reise führt durch Schluchten, Tunnel und Viadukte. Darüber hinaus sorgen die schneeweißen Kalkfelsen für ein atemberaubendes Schauspiel. Das Tal wurde nach dem Cuha Bach benannt, der dort fließt. „Cuha“ ist eigentlich ein Wort mit slawischem Ursprung, es bedeutet „trocken“. Der Name ist deshalb zutreffend, weil in den Sommermonaten der Bach fast völlig austrocknet, aber im Frühjahr und Herbst kann der Wasserstand deutlich steigen. Die Geschichte von Ungarns höchstgelegener Stadt, Zirc, reicht mehr als 900 Jahre zurück. Der Bahnhof ist ca. 10-15 Minuten zu Fuß von der ZisterzienserAbtei mit ihrer eindrucksvollen Barockkirche entfernt. Die wunderschön restaurierte Kirche ist das Zentrum des Zisterzienserordens in Ungarn.
Ungarisches Tourismusamt Opernring 1/R/707, 1010 Wien Tel. +43 / (0)1 / 5852012-10 ungarninfo@ungarn-tourismus.at www.ungarn-tourismus.at www.facebook.com/rwr.ungarn 10
Eine kleine Bahn wächst zusammen Nördlich des Donauknies, genauer gesagt im Nationalpark Duna-Ipoly, gibt es zahlreiche interessante Ausflugsmöglichkeiten. Bis zu 950 Meter hohe Berge laden zu ausgiebigen Wanderungen ein, kleine Bahnen bringen die Besucher von der Donau in die romantische Mittelgebirgslandschaft. Eine dieser Schmalspurbahnen fährt auf der rund 7 km langen Strecke von Szob nach Márianosztra im Börzsöny-Gebirge. Im Jahre 1912 wurde diese Bahn als schmalspurige Bergwerksbahn in Betrieb genommen. 1945 ging sie in den Besitz der staatlichen Waldbahnen über, wurde dann aber ab 1953 als Wirtschaftsbahn geführt. 1955 erfolgte die Eingliederung in die MÁV-Wirtschaftsbahnen. 1992 wurde der Betrieb eingestellt. Der Wiederaufbau begann 2006 und im Jahr 2009 konnte sie als touristische Bahn dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Der „Endbahnhof“ dieser Linie befindet sich derzeit in Márianosztra. In Sichtweite liegt eine bedeutende Sehenswürdigkeit, nämlich die barocke Wallfahrtskirche ‚Unsere liebe Frau der Ungarn‘ aus dem Jahre 1777. Die Geschichte des Dorfes geht auf das Jahr 1352 zurück. Nach dem Sieg über die Osmanen (und der Zerstörung des Ortes) siedelten sich Ungarn, Deutsche und Slowaken hier an und bauten eine neue Gemeinde auf. Den Weg zum Mittelpunkt des Dorfes legt man in wenigen Minuten Fußweg zurück. Dort befindet sich auch ein kleines Restaurant, wo man einkehren kann. Weiter nördlich fährt seit 2002 auf einer rund 8 km langen Trasse eine zweite Schmalspurbahn, nämlich zwischen Nagybörzsöny und Nagyirtáspuszta. Bemerkenswert ist hier vor allem die Spitzkehre zur Überwindung der Höhendifferenz. Solche Steckenführungen gibt es normalerweise nur in den Anden (Südamerika) oder in Indien. Beide Bahnen wurden verbunden Zwischen diesen beiden malerischen kleinen Waldbahnen gab es früher einmal eine Verbindung, die Trasse wurde aber dem Verfall preisgegeben. Im Mai 2015 begann aber die Wiederinstandsetzung der 7 km langen Verbindungsstrecke von Márianosztra nach Nagyirtáspuszta (dem Endpunkt der Waldbahn von Nagybörzsöny). Der Bau der neuen Verbindungsstrecke ist mittlerweile beendet und so kann man 2016 mit dem Schmalspurzug von Szob bis nach Nagybörzsöny fahren. In Márianosztra wurde ein kleines Touristenzentrum neben dem Bahnhof erstellt, sogar eine Übernachtungsmöglichkeit (für Eisenbahnenthusiasten) wird es hier geben. Die gesamte Strecke war früher über 20 km lang. Die Verbindung des nördlichen Abschnittes nach Szob hatte ihren Ursprung in den geänderten politischen Verhältnissen nach Ende des 1. Weltkrieges. Da die „Übergabestelle“ zur Normalspur im Norden jetzt auf Tschechoslowakischen Gebiet lag, musste der Holztransport der Nagybörzsönyer Waldbahn jetzt nach Süden bis nach Szob geführt werden. Der alt-neue Streckenabschnitt ist im Wesentlichen identisch mit dem des alten Weg, errichtet in den 1920er Jahren. Nur eine 800-Meter-Strecke musste auf Antrag der privaten Grundbesitzer neu trassiert werden. Bahnhistorischer Park Europas größtes Eisenbahnfreilichtmuseum befindet sich Budapest und ist von April bis Oktober geöffnet. Die Besucher des Parks können über 100 uralte Maschinen nicht nur besichtigen, sondern diese auch selbst bedienen. Sie können eine Lokomotive führen, sich ins Schienenauto setzen, die Draisine oder das Fahren auf der Drehscheibe ausprobieren oder mit der Pferdebahn fahren. H-1142 Budapest, Tatai út 95 | info@vasuttortenetipark.hu www.vasuttortenetipark.hu
ZEITreisen | Ausgabe 1/2016
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Vorsicht: Krokodile! Das Schweizer Schienennetz ist eines der am besten ausgebautesten der Welt. Züge findet man bis in den kleinesten Winkel, und sie fahren so häufig, dass die Schweizer mit großem Abstand die Europameister im Bahnfahren sind. Bemerkenswert auch die Tatsache, dass sich die Schweizer Bahnen sich ihrer Geschichte bewußt sind und sie liebevoll pflegen. Deshalb können sie auch immer wieder „Krokodile“ vor historischen Zügen sehen, denn sie gehören zu den populärsten Lokomotivtypen auf den Eisenbahngleisen. Aber keine Angst: sie beissen nicht und fressen auch keine Touristen! Die ursprüngliche Bezeichnung Krokodil geht vermutlich auf Baureihen der SBB zurück, die für den schweren Güterzugeinsatz insbesondere auf der steilen Gotthardbahn entwickelt wurden. Um die nötige Größe in den engen Kurven fahrbar zu machen, wurde der Wagenkasten dreigeteilt und beweglich verbunden. Von Beginn an standen die Krokodile unermüdlich im Einsatz und wurden zum Synonym für Kraft, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. SBB Historic fährt mit einem „Krokodil“ zum Weltrekord-Tunnel Eine Gelegenheit, mit SBB Historic die Vergangenheit zu erleben haben Sie am Samstag, 22. Oktober 2016, wenn die Elektroveteranin Ce 6/8 II 14253 „Krokodil“ auf einer einmaligen Fahrt zum Tunnelfenster der neuen Gotthard-Basislinie fährt. Unterwegs legen Sie einen Suppenhalt in Göschenen ein. Und in Amsteg besichtigen Sie anschliessßend das Wasserkraftwerk. Auf dieser einzigartigen Fahrt erwarten Sie die Schönheiten von Natur und Technik. Das Reiseprogramm: 9.52 Uhr Abfahrt ab Erstfeld, 10.53 Uhr Suppenhalt in Göschenen, 11.40 Uhr Abfahrt ab Göschenen, 12.11 Uhr Ankunft in Amsteg,17.07 Uhr Ankunft in Erstfeld.
Im Pauschalpreis inbegriffen: Hin- und Rückfahrt mit den historischen Personen- und Salonwagen und der Ce 6/8 II 14253, Führung zum Gotthardfenster, Führung zum Kraftwerk Amsteg, alle Transfers in Amsteg, Suppenhalt in Göschenen, reservierter Sitzplatz, SBB Historic Reisebegleitung. www.sbbhistoric.ch Rhätische Bahn: 3-Tagesfahrt „Krokodile auf großer Fahrt“ Die 3-Tagesfahrt lässt Bahnherzen höher schlagen. Vom 16. bis 18. Juni 2016 führt die Reise von Zürich her kommend nach Chur und Disentis und am zweiten und dritten Tag durchs UNESCO Welterbe Albula/Bernina und via Davos wieder zurück nach Chur. Inklusive spannende Blicke hinter die Bahnkulissen und abwechslungsreiche kulturelle Führungen. Die 3-Tagesfahrt «„Krokodile auf grossßer Fahrt“ vereint verschiedene Vertreter des legendären Loktyps. Die Reise beginnt mit dem SBB-Krokodil Ce 6/8 III und geht weiter mit den RhBKrokodilen Ge 6/6 I und dem Bernina-Krokodil. Als besondere Attraktion steht eine Doppeltraktion der RhB-Krokodile durch die Ruinaulta nach Disentis inkl. Mittagessen in den nostalgischen Gourmino-Speisewagen auf dem Programm. Auf die Teilnehmer warten spektakuläre Eisenbahnbaukunst in atemberaubender Landschaft, spannende Blicke hinter die Bahnkulissen und abwechslungsreiche kulturelle Führungen. www.rhb.ch
Schweiz Tourismus Tel. 00800 / 100 200 30 (kostenfrei) info@myswitzerland.com www.MySwitzerland.com
Swiss Rail Park St. Gotthard – 1 Jahr vor Eröffnung In einem Jahr ist der Gotthard Basistunnel (GBT) in Betrieb. Die Güterzüge und Intercity-Züge werden durch den GBT geführt. Dadurch entsteht auf der malerischen historischen Gotthard Bergstrecke Kapazität für Fahrten mit historischem Rollmaterial. Im Rahmen des Swiss Rail Park St. Gotthard erarbeiten SBB Historic und der Club del San Gottardo ein Angebot mit historischen Zügen und einem attraktiven Rahmenprogramm. Eröffnet wird der Swiss Rail Park St. Gotthard 2017. SBB Historic hat 2015 ein Grobkonzept für historische Fahrten ab Erstfeld und für Depotführungen im Depot Erstfeld ausgearbeitet. Das Grobkonzept für die historischen Fahrten basiert darauf, dass jede öffentliche Fahrt mit einem attraktiven Erlebnisangebot in der Gotthard-Region verbunden ist. Eine gewichtige Problematik stellt sich für den Swiss Rail Park St. Gotthard auf den Zufahrtstrecken zur Gotthard Berglinie. Diese sind inzwischen mit dem Zugsicherungssystem ETCS Level 2 ausgerüstet. Somit können nicht mit diesem System ausgerüstete historische Triebfahrzeuge in Selbstfahrt keine Züge aus dem Norden oder Süden auf die Gotthard Bergstrecke führen. Deshalb möchte SBB Historic den RAe TEE II 1053 mit diesem Zugsicherungssystem ausrüsten und so direkte Fahrten im historischen 1. Klassezug aus den nördlichen und südlichen Ballungsräumen auf und über die Gotthard Bergstrecke ermöglich. Walter Hofstetter, Geschäftsleiter SBB Historic
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ZEITreisen
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10 Jahre Lokwelt Freilassing Am 2. September 2006 war es soweit: Nach zweijähriger Renovierung des denkmalgeschützten Rundlokschuppens wurde das Eisenbahnmuseum „Lokwelt Freilassing“ eröffnet. Im April 2006 rollten die ersten Lokomotiven im Rahmen eines historischen Sondertransports von München nach Freilassing. Entlang der Bahnstrecke und vor allem auch am Freilassinger Bahnhof wurden die ersten, für die Lokwelt bestimmten Exponate, von tausenden Eisenbahnfans bejubelt und ihnen wurde in der neuen Heimat ein fulminanter Empfang bereitet. Einer Heimat, die passender und authentischer nicht sein könnte: Im Rundlokschuppen wurden die Loks, die vor Jahrzehnten hier gewartet und repariert wurden, also einen direkten, „persönlichen“ Bezug zum Ausstellungsort haben, ausgestellt. 10 Jahre später zeigt sich, dass sich die Lokwelt zu einem lebendigen Museum entwickelt hat und eine bedeutende Bereicherung in der Kulturlandschaft darstellt. Die authentische Lage direkt an der Bahnlinie unterstreicht das Flair, das das ehemalige Bahnbetriebswerk dem jetzigen Museum eingehaucht hat.
© Harry Behnke-Meyer
Das 10jährige Lokwelt Jubiläum wird mit einem großen Eisenbahnfest am 17. September 2016 gefeiert. Den Auftakt für das Jubiläumsjahr gestaltet die faszinierende Sonderausstellung „Trans Sib – ein Jahrhundertprojekt auf Schienen“, die bis 3. April 2016 in der Lokwelt besichtigt werden kann. Nach dem Motto „Vergangenheit bewahren und die Gegenwart lebendig gestalten“ ist die Lokwelt Freilassing ein besonderes Denkmal und Wahrzeichen in und für die Stadt der Eisenbahn.
© Uwe Kurenbach
BITTE EINSTEIGEN!
Weitere Informationen unter www.lokwelt.freilassing.de
Die Sächsische Dampfschifffahrt feiert Jubiläum © Sächsische Dampfschiffahrt Eine der reizvollsten Möglichkeiten, die Sächsische Schweiz, das Sächsische Elbland aber auch Dresden und Umgebung kennenzulernen, ist zweifellos eine Schifffahrt durch das malerische Elbtal. So legen die Schiffe mehrmals täglich an 14 Anlegestellen zwischen Bad Schandau und Seußlitz bei Meißen zu Linien- und Veranstaltungsfahrten ab. Zur Flotte gehören 9 historische Schaufelraddampfer, 2 moderne Salonschiffe und 2 kleine Motorschiffe. Gebaut wurden die Schaufelraddampfer zwischen 1879 und 1929 und fahren ausschließlich mit originalen Dampfmaschinen (in Teilen).
2016 begeht die Sächsische Dampfschifffahrt ihr 180-jähriges Juiläum. Am 1. Mai 2016 gibt es als Highlight eine Dampferparade auf der Elbe. Alle 9 historischen Raddampfer sowie die beiden Salonschiffe werden zu sehen sein. Die Parade startet um 10 Uhr am Terrassenufer Dresden, fährt entlang der drei Elbschlösser zum Blauen Wunder und weiter bis nach Schloss Pillnitz. Tausende Dresdner und Gäste versammeln sich an beiden Seiten der Elbe, um dieses Schauspiel zu beobachten. Es ist ein großes Spektakel, wenn die Raddampfer mit lauten Signalen an den Zusauern vorbei fahren. An der Elbinsel findet das Wendemanöver statt. Ohne Halt geht es mit Swing zurück zum Terrassenufer. www.saechsische-dampfschiffahrt.de
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Am 30. April lädt die polnische Stadt Wolsztyn zu einem besonderen Ereignis: Die Dampflokparade. Ein Muss für jeden Eisenbahnfreund. Alljährlich lockt das Spektakel um die Dampflokomotive tausende Eisenbahnenthusiasten in diese Region. Sie sollten allerdings auch einen Besuch des zeitgleich stattfindenden Stadtfestes nicht versäumen. Im Fahrpreis ist bereits der Eintritt ins Festgelände zum Dampflokfest erhalten. Infos über regelmäßige Dampffahrten: www.woltur.pl
ZEITreisen | Ausgabe 1/2016
Oltimerbusse als Erlebnis und exklusives Event Wie sehr ein Oldtimerbus die Menschen bezaubern kann, und was er alles IN seinen Fahrgästen bewirken kann, erleben wir bei jeder Fahrt aufs Neue! Egal ob Sonntagsausflug auf den Kahlenberg mit dem Großvater zu seinem 75er oder als Hochzeitsbus für ein Pärchen aus Amerika auf eine Alm, es ist jedesmal ein einzigartiges Erlebnis sowohl für die Gäste als auch fürs Team der Fahrzeuge, wenn Bräutigam seine nunmehrige Ehefrau über die hohen Einstiegsstufen herunterhebt und dabei das Posthorn die glückliche Botschaft weithörbar verkündet. Und damit ein schönes Erlebnis an einem besonderen Tag auch zustande kommen kann, bedarf es auch Menschen, deren Liebe nicht nur in den Fahrzeugen steckt, sondern die sich auch an den besonderen Erlebnissen erfreuen können. Das unvergessliche Erlebnis der Hochzeitsfahrt mit dem Oldtimerbus liegt nicht nur alleine in der Fahrt, sondern wie diese vom Fahrzeuganbieter gestaltet wird, und dazu ist der historische Autobus und sein dazupassender Chauffeur ein nicht trennbares Zusammenspiel.
Alle Bilder: © www.philis-welten.at
Ich erinnere mich an eine Fahrt einer „Goldenen Hochzeit“ die Mensch, Maschine aber auch die Gäste auf eine harte Probe stellten. Ein Ehepaar aus Andau im Burgenland wollte Ihren schönsten Tag des Lebens nach 50 Jahren revuepassieren lassen, und wünschten sich dazu „Ihren alten Postbus“. Die Fahrt sollte nach genau dem Ablauf vor 50 Jahren von Andau nach Wien gehen, dort in der gleichen Kirche nochmal heiraten, und anschließend wieder zurück, wie auch 1958- Die Fahrt Andau – Wien und zurück sollte wie damals üblich über Bundesstrassen bis nach Wien gehen. Fahrzeit nach Fahrplan 1958, ca. 3 1/2 Stunden pro Richtung, und wir fuhren analog dem Postfahrplan 1958!! 27 fröhliche weit über 70 Jährige bestiegen den Bus fahrplanmäßig an den Haltestellen, wo sie auch 1958 eingestiegen sind. Jetzt lags schon daran, die Haltestellen wieder zufinden, nachdem 2008 nicht mehr ALLE Haltestellen so liegen, wie 1958. Dies wäre aber das kleinere Problem gewesen, denn zwei der Haltestellen liegen heute an Orten, wo die Strasse verlegt wurde und aus der alten Strasse ein Fahrradweg geworden ist. Für PHILISWELTEN alles kein Problem, man wird auf der Gemeinde vorstellig, nennt den Grund seines Begehrs, und erbittet um Sondergenehmigung... Der Oldtimerbus machts möglich, Genehmigung zum Befahren des Radweges erteilt, BGM und Polizei-Postenkommandant kommen direkt mit einer beim Postbus ausgeliehenen Ersatzhaltestelle zum besagten Ort, um den Jubilaren höchstpersönlich zu gratulieren! In Wien angekommen, gings in die Kirche im 4 Bezirk... Parkverbot wohin das Auge reicht ... nicht SO genau vor der Kirche. Nachdem ich dem Pfarrer im Vorlauf das Bild des Fahrzeuges gesendet hatte, hat diese kurzerhand beim Magistrat ein kurzfristiges HV angesucht, speziell ausgenommen „OLDTIMERBUS für goldene Hochzeit“ .. Die beiden Zusatztafeln der HV´s sind natürlich eines im PHILIS-WELTEN Archiv und das andere beim „Brautpaar“.
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ZEITreisen
PHILIs NOSTALGISCHE REISEN Entstanden aus Liebe zu den historischen Fahrzeugen und Liebe zu unserer ureigenen österreichischen Kultur, gepaart mit dem Wunsch, anderen Menschen eine Freude bereiten zu dürfen und somit den Bestand österreichischer Traditionen und historischer Kulturgüter langfristig sichern zu können! Aufgrund unserer reichen Erfahrungen mit Reisegruppen veranstalten wir Ausflüge, die auch Einzelgästen zur Verfügung stehen. Wir legen dabei besonderes Augenmerk darauf, daß die Reise rundum zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Dies beginnt mit einer persönlichen Betreuung der Gäste durch unsere Reiseleiter, und je nach Reisezeit auch kleinen kulinarischen Genüssen während der Fahrt. Dies und viele andere Dinge um die man sich im Normalfall selbst zu kümmern hat, sind unsere „kleinen Aufmerksamkeiten“. AGATA und PHILI und das PHILIS-WELTEN TEAM Bergen 83, A-7537 Neuberg im Burgenland Tel: +43 / (0)650 / 7003120 nostalgie@philis-welten.at www.philis-welten.at www.glocknerbus.com
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© Burghotel Schnellenberg
Burghotel Schnellenberg in Attendorn, Nordrhein-Westfalen
Hochzeit feiern im Märchenschloss Wenn Sie Teil dieser Geschichte werden wollen, dann brauchen Sie weder Festungen besetzen noch Burgen stürmen sondern einfach nur aus unseren Vorschlägen den richtigen Ort für Ihre Veranstaltung auswählen. Ob wildromantisch oder luxuriös, ob bodenständig oder exquisit, die Palette reicht von der mittelalterlichen Burg bis zum feudalen Märchenschloss. Ihre Gastgeber stehen Ihnen bei der Planung und Event-Organisation mit Rat und Tat hilfreich zur Seite und sind Ihr Garant dafür, dass Ihre Zeit als Schlossherr für Sie und Ihre Gäste zum unvergesslichen EventErlebnis wird. Jedes Haus der Schlosshotelfamilie ist einzigartig, keines gleicht dem anderen. Lage, Geschichte, Ausstattung, jede Burg, jedes Schloss kann mit eigenen Mythen, Legenden und manchmal sogar auch mit einem – wohlgemerkt freundlichen – Schlossgeist aufwarten. Und dennoch haben alle etwas gemeinsam. Es sind authentische Plätze mit altehrwürdigen Mauern, lauter Orte, die durch Ihre Vergangenheit leben und von ihren Hausherren beseelt und liebevoll erhalten werden, damit die Geschichte jedes Refugiums weiter geschrieben wird. Heiraten ist etwas Besonderes Heiraten auf Schloss Halbturn ist außergewöhnlich. Das romantische Barockschloss Halbturn bietet den idealen Rahmen für Ihre Traumhochzeit: der wunderschöne Freskensaal, das historische Ambiente der Festsäle, die charmanten Innenhöfe, der idyllische Schlosspark mit angrenzender Kirche – das alles entführt Sie und Ihre Gäste in eine ganz besondere Welt. Nicht nur die Flitterwochen bleiben unvergesslich in der Schloß Schönbrunn Grand Suite – auch für die Hochzeit im imperialen Stil bietet das Schloss die idealen Räumlichkeiten. Im romantischen Weißgoldzimmer des Schloß Schönbrunns einander das Ja-Wort zu geben steht auf der Liste der einmaligen Hochzeitserlebnisse ganz weit oben. Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Weinviertels, nördlich von Hollabrunn und nur eine Autostunde von Wien entfernt, liegt das Schlosshotel Mailberg. Seit 1146 ist das Anwesen im Besitz des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens. Umgeben von sanften Weingärten und mit seinem ganz besonderen Ambiente ist das Schloss die ideale Kulisse für festliche Anlässe. Besonders romantisch ist auch eine Hochzeit zwischen Reben im
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Weingarten! Mit seinem romantischen Ambiente inmitten eines zauberhaften französischen Rosengartens und den prunkvollen Schlossräumen zählt das Hotel Schloss Weikersdorf in der Kaiserstadt Baden zu den beliebtesten Locations für standesamtliche und kirchliche Trauungen. Je nach Geschmack und Jahreszeit kann sich das Brautpaar im duftenden Rosengarten, im glasüberdachten Arkadenhof oder in einem der historischen Räume das Jawort geben. Das in Sooß gelegene Weingut Fischer mit seinem Heurigen gehört wohl zu den außergewöhnlichsten Hochzeits-Locations südlich von Wien. Seit 1662: Tradition, die (ver)bindet. Ob im kleinen oder ganz großen Rahmen, klassisch, außergewöhnlich, schlicht oder extravagant. Schloss Grafenegg lässt den Tag in Ihrem Leben zu einem sinnlichen Gesamterlebnis werden – stilvoll heiraten im exklusiven Ambiente seiner Prunkräume: empfangen Sie Ihre Gäste mit einem Bläserensemble auf der Schlossbrücke, anschließend geleiten Sie Ihre Gäste in die einzigartige Privatkapelle des Schlosses. Bei der Agape im Schlosspark oder wahlweise auf der Weststiege des Schlosses oder der Südterrasse genießen Sie den Ausblick in den englischen Landschaftspark. Ein ganz besonderes Fleckchen Österreich finden Heiratswillige 80 km westlich von Wien. Zwischen Marillenbäumen und besten Weinlagen versteckt sich ein barockes Schmuckstück – der historische Prandtauerhof. Im Herzen des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau landen Turteltauben sanft in einem der vier romantischen Gutshofzimmer. Nach dem Jawort in der hauseigenen Kapelle wird bei feinen Köstlichkeiten aus der haubengekrönten Gusthofküche zwischen Palmen und Oleander im Arkadenhof oder im Gutshofrestaurant gefeiert. Hallstatt, für viele der romantischste Seeort der Welt und verträumte Kulisse für Hochzeiten! Der smaragdgrüne See, die schroffen Felsen des Salzberges und üppige Blumenarrangements an den Häusern – so empfängt Hallstatt seine Gäste und ist auch immer gerne Kulisse für den schönsten Tag im Leben eines Paares. Wer möchte sagt „Ja“ inmitten des Hallstätter Sees auf einem Schiff der Familie Hemetsberger samt Standesbeamten und stößt anschließend am Ufer des Sees auf die Vermählung an. Ein passender Gastgeber für eine Hochzeit in Hallstatt ist das Heritage.Hotel Hallstatt. Das Schloss Hellbrunn zählt zu den stim-
ZEITreisen | Ausgabe 1/2016
© Schloss Leopoldskron
Hotel Schloss Leopoldskron in Salzburg © Schloss Mittersill
mungsvollsten Locations der Stadt Salzburg und bietet maßgeschneiderte Angebote für den schönsten Tag im Leben. Seit kurzem ist sogar eine Trauung im Schlosspark möglich, gefeiert wird in der Orangerie oder im imposanten Freskensaal, bis hin zum Dessertbuffet vor der faszinierenden Kulisse der Hellbrunner Wasserspiele mit plätschernden Brunnen und Grotten. Der benachbarte Schlosswirt zu Anif bietet die ideale Hochzeitssuite zum Übernachten. Oder gleich zum Heiraten – denn das Traditionshotel ist für kleine, feine Hochzeiten bestens eingerichtet. Der Standesbeamte kommt gerne direkt ins Haus, respektive in den hübschen Garten, und für Transfers steht ein edler Rolls Royce bereit. Suchen Sie die absolute Romantik mit märchenhafter Naturkulisse an einem glitzernden See, genussvollen Speisen und einem rauschenden Fest bis in die Nacht an der Seite Ihrer geliebten Freunde und Verwandten? Dann sind Sie im Hotel Schloss Leopoldskron genau richtig! Die verspielte, leichte Eleganz des original erhaltenen Rokoko-Schlosses in seiner atemberaubend schönen Lage ist die perfekte Bühne für Ihren Hochzeitstag, den Sie hier nach Ihren Wünschen inszenieren können. Umfangen von der besonderen Atmosphäre, die dieses um 1900 errichtete und mit viel Liebe zum Detail modernisierte Haus ausstrahlt, ist das Hotel & Villa Auersperg die perfekte Location für Ihren Hochzeitsempfang, für eine romantische Übernachtung oder für Ihre Familienfeier. Standesamtliche Trauung im Schloss Mirabell, in Europas schönstem Trauungssaal, nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Das romantische Schloss Mittersill aus dem Jahr 1150 thront in exklusiver Lage in den Kitzbühler Alpen – „Ja-Wort“ in der Schlosskapelle aus dem 15. Jahrhundert inklusive. Die Eheschließung kann aber durch den Schloss-Theologen im Schlossgarten oder an jedem anderen Ort des Schlosses stattfinden. Das denkmalgeschützte Jagdschloss Kühtai auf 2.020 m Höhe in der gefürsteten Grafschaft Tirol ist ein komfortables und exklusives Wintersporthotel mit aristokratischer Seele. Ein einziges Winterparadies mit purem Naturerlebnis! Von A wie Aperitif bis Z wie Zirbenstuben. Es gibt mehr als einhundert gute Gründe, die für eine Winterhochzeit im Jagdschloss sprechen, einer davon ist sicherlich, dass Sie dem 7. Himmel in dieser Höhe näher kommen. Als wahrer Logenplatz für einen herrlich schönen Hochzeitstag gilt das Vier-Sterne-Superior Hotel Schloss Sonnenburg in St. Lorenzen im Pustertal. Behutsam und liebevoll wurde das ehemalige fürstliche Frauenkloster Sonnenburg zu einem einzigartigen Hotel gestaltet, das Tradition und Moderne harmonisch verbindet. Die uralten, meterdicken Mauern, holzgetäfelten Stuben und mittelalterlichen Fresken erzählen Geschichten von längst vergangenen Zeiten. Hoch erhoben über dem grandiosen Tal der Loreley inmitten des UNESCO Welterbetals liegt das Romantik Hotel Schloss Rheinfels. Eine Traumkulisse für eine Traumhochzeit. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Ob es nun eine Märchenschloss-Hochzeit mit wallenden Gewändern sein soll, eine charakterlich traditionelle Trauung im Freien umgeben von alten Burgmauern oder die Mittelalterhochzeit – die Location bietet für jeden Anlass und Wunsch, für jeden Charakter und Charme die passende Kulisse. www.schlosshotels.co.at
Ausgabe 1/2016
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ZEITreisen
Schloss Mittersill im Pinzgau
Schlosshotels – Hotels mit Geschichte und Geschichten Seit genau 50 Jahren sind die Schlosshotels & Herrenhäuser eine ausgewählte Familie romantischer Hotels, historischer Landhäuser und Restaurants in Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Tschechien und in der Slowakei. Alle unsere Anwesen, von familienfreundlich über traditionell bis stilvoll gediegen, sind unverwechselbar und einzigartig. Jedes Hotel und Restaurant mit Geschichte steht für Urlaub im Schloss, in der Burg, im Palais oder im Herrenhaus – entdecken Sie eine Welt voller Geheimnisse! Begeben sie sich in den Bann von Generation zu Generation überlieferter Geschichten. Lassen Sie sich verwöhnen und erleben Sie das herrliche Gefühl von Geborgenheit, Genuss und märchenhafter Romantik! Wir, Ihre Gastgeber, verstehen uns als verantwortungsvolle Erben historisch gewachsener Kulturgüter. Es ist unser aller Wunsch, die Geschichte unserer Häuser und Traditionen unserer Länder mit Freude und Leidenschaft mit Ihnen zu teilen. Wir freuen uns, Sie bei uns begrüßen und verwöhnen zu dürfen, Sie werden begeistert sein! Schlosshotels – wo jedes Hotel seine Geschichte hat. Und jeder Gast seine eigene erleben kann. Ihr Max Eidlhuber Präsident von „Schlosshotels und Herrenhäuser“
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© Helmut Portele
50 Jahre Sammlung „Wiener Tramwaymuseum“ (WTM) Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Wiener Tramwaymuseum“ für Juni 2016 geplant In der Stadt mit einem der größten Straßenbahnbetriebe der Welt besteht auch eine der vollständigsten und interessantesten Sammlungen zur Geschichte des öffentlichen Stadtverkehrs: die im Jahre 1966 von Helmut Portele gegründete und für die Stadt Wien aufgebaute private Sammlung „Wiener Tramwaymuseum” (WTM). Diese Sammlung feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Eine fast lückenlose Dokumentation - von der Pferdebahn aus dem Jahre 1868 über den ersten modernen Gelenktriebwagen bis zum ULF-Versuchsträger - und ein umfangreiches Zeichnungs-, Foto- und Schriftenarchiv sowie eine Sammlung von dazugehörenden Einrichtungen und Bestandteilen, zeigen die Entwicklung der Wiener Tramway vom Jahre 1865 bis zur Gegenwart. Der denkmalgeschützte Wagenpark der Sammlung „Wiener Tramwaymuseum“ teilt sich in die „Ausstellungsfahrzeuge“, welche im Verkehrsmuseum der Wiener Linien „Remise“ oder im WTM-Museumsdepot Traiskirchen zu besichtigen sind und nur zu besonderen Veranstaltungen zum Einsatz kommen und in die „Betriebsfahrzeuge“, das ist ein Teil der Museumsfahrzeuge, welche laufend behördlich überprüft werden, um mit den WTM-Tramway-Sonderfahrten „Vienna by Tram“ zur Erhaltung des Museums beizutragen und ihren Fahrgäste als „rollendes Museum“ ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Die Geschichte der Sammlung “Wiener Tramwaymuseum“ Im Jahre 1966 wurde Helmut Portele - anlässlich seiner Organisationsarbeit für den ersten „Tag der Stadtwerke“ am 16. Juli 1966 - erstmals die Möglichkeit zur planmäßigen Sammlung von Fahrzeugen und dazugehörigen Einrichtungen der Wiener StadtwerkeVerkehrsbetriebe für das „Wiener Tramwaymuseum“ (WTM) eröffnet. Der große Durchbruch – auch in der Öffentlichkeit – war der überragende Erfolg des Jubiläumsfestzuges „100 Jahre Wiener Tramway“ am 11. Mai 1968, welcher von der Sammlung „Wiener Tramwaymuseum“ gemeinsam mit den Wiener Stadtwerken - Verkehrsbetriebe organisiert wurde. Die Sammlung war nach sechsjähriger Aufbauarbeit mit unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden seit dem 25. November 1972 bis zum 16. Februar 1986 im Bahnhof Ottakring – kurze Zeit auch im Bahnhof Koppreiter und Rudolfsheim - regelmäßig im Rahmen von Führungen öffentlich zugänglich. Im Jahre 1986 übersiedelte dann ein Teil der Sammlung vorerst in eine Halle des Betriebsbahnhofes Erdberg und wurde, unter Leitung der Wiener Verkehrsbetriebe, von „Wiener Tramwaymuseum“ in „Wiener Straßenbahnmuseum“ umbenannt und am 31. Mai 1986 eröffnet. Schließlich konnte im Jahre 1992 die Ausstellung samt dazugehörender Einrichtungen und Ersatzteillager auf das gesamte Areal der ehemaligen Straßenbahnremise Erdberg ausgedehnt werden.
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Die WTM-Tramway-Sonderfahrten In den historischen Tramway-Wagen des WTM präsentiert sich Wien aus einer ganz neuen Perspektive, aus der man mit der Ruhe der „guten alten Zeit“ die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt auf sich wirken lassen kann. Reisebüros, Kongress-Veranstalter, internationale Firmen, aber auch Privatpersonen oder Brautpaare, die sich in diesem besonderen Ambiente das „Ja-Wort“ geben wollen („Traumhochzeit“ in der Stadt Wien) nützen unsere Sonderfahrten, die somit ein wichtiges Angebot der Stadt geworden sind und vom Wien-Tourismus entsprechend geschätzt und gerne angeboten werden. Dank dieser Sonderfahrten, der privaten finanziellen Unterstützung durch Helmut Portele und unzähliger Arbeitsstunden der ausschließlich ehrenamtlichen Mitarbeiter des WTM konnte sich das öffentlich zugängliche Museum mit all seinen Ausstellungsund Betriebsfahrzeugen bis 1986, ohne Subventionen aus Steuergeld zu benötigen, selbst erhalten. Auch heute kommt die Sammlung Wiener Tramwaymuseum noch immer ohne jegliche Subventionen aus und hat als finanzielle Basis seine beliebten Sonderfahrten. www.tram.at
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© Helmut Portele
Die historische Fahrzeugsammlung Die Sammlung „Wiener Tramwaymuseum“ ist die größte und kompletteste auf eine Stadt – der Stadt Wien – ausgerichtete Sammlung der Welt. Es wurde seit 1966 daran gearbeitet, die wichtigsten historisch und konstruktiv wertvollen Wiener Straßenbahn- und Stadtbahnfahrzeuge zu erhalten, von der Pferdetramway über die Dampftramway (damals in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Eisenbahnmuseum, einer Dienststelle der GD der ÖBB), den ersten elektrischen Tramwaytypen bis zum ersten Gelenktriebwagen Österreichs und dem ersten Niederstflur-Versuchsträger „ULF“, und damit die Entwicklung des Wiener Fahrzeugbaues zu zeigen. Die Sammlung wurde so konzipiert, dass sich die „Ausstellungs- und Betriebsfahrzeuge“ ergänzen und gemeinsam die komplette Entwicklung des Wiener Straßenbahn-Wagenbaues dokumentieren. Traumhochzeit in der historischen Tram Uns Österreichern sagt man gerne nach, im Umgang mit Ämtern jahrhundertelange Erfahrung zu haben. Die „Verwaltung“ spielt schon seit den Zeiten Maria Theresias in unserem Leben immer wieder eine wesentliche Rolle, Amtsstuben oder auch moderne Ämter vermitteln dabei aber oft einen nüchternen und zweckmäßigen Eindruck. Warum also in so einer „Amtsstube“ heiraten? Da hätten wir einen viel besseren Vorschlag für Sie! Das Wiener Tramwaymuseum war im Juni 1999 eine der Ersten, die es Heiratswilligen möglich gemacht hat, sich außerhalb eines Standesamtes das Ja-Wort zu geben. Seitdem haben unzählige Paare die Chance wahrgenommen, in einer historischen denkmalgeschützten Tramway die Reise ins gemeinsame Glück zu beginnen. Die standesamtliche Trauung oder seit 2010 auch die Verpartnerung findet immer im stehenden Zug am Karlsplatz vor dem Otto Wagner Stadtbahn-Pavillon statt, doch im Anschluss an den Ringwechsel und das Unterschreiben des Trauungsaktes steht das ganze Wiener Gleisnetz offen. Auch schon vor der Trauung lassen sich viele Gruppen gerne von einem Punkt abholen um gemeinsam schon am Karlsplatz anzukommen oder es steigt nur das Hochzeitspaar vorher zu, um stilecht bei den wartenden Gästen einzufahren. Am beliebtesten ist eine Runde über den wunderschönen Ring mit all seinen Prachtbauten gefolgt von einem Transfer zu einem Restaurant. Aber natürlich wird auf die individuellen Wünsche des Brautpaares eingegangen – nicht nur bei der Fahrtroute, sondern auch bei allem anderen was zu einem gelungenen Fest gehört: Ein Glas prickelnder Sekt zur Feier des Tages, die mit Blumen geschmückte Straßenbahn und stilgerecht mit der Lochzange markierte historische Fahrscheine für alle Hochzeitsgäste als Erinnerung, sind bei jeder Hochzeit immer gern gesehen. Doch auch in der Straßenbahn wird feierlich für Sie geschmückt. Zum Beispiel mit einem Naturblumengesteck für den Hochzeitstisch! Und wer seine Gäste auch mit Fingerfood und Canapés verwöhnen möchte, kann dies über das Wiener Tramwaymuseum bestellen. Für die bleibende Erinnerung organisiert das WTM auch gerne für Sie einen professionellen Fotografen oder Ihre Hochzeit auf DVD. Auf jeden Fall feiert so die gesamte Hochzeitsgesellschaft durchgehend gemeinsam und Hochzeit und Transport fließen nahtlos ineinander, sodass eine Hochzeit in der historischen Tramway für alle ein unvergessliches Erlebnis bleibt!
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„Remise“ in Erdberg als Eventlocation Ende 2014 wurde die Remise in Erdberg mit einem neuen AusstellungsKonzept komplett überarbeitet, als neues Verkehrsmuseum eröffnet. Seitdem erfreut sich das Museum nicht nur über eine wesentlich größere Beliebtheit und mehr Besucherzahlen, sondern bietet auch die Möglichkeit die Remise als Veranstaltungsort zu nutzen! Sei es für eine Produkt-Präsentation, eine Firmenfeier, eine Konferenz, eine Ausstellung oder für das Abend-Programm mit Gala-Dinner und Live Band. Historische denkmalgeschützte Straßenbahnen bieten immer einen einmaligen Rahmen für jeden Event. Die Veranstaltungsfläche in der Halle 3 selbst bietet mit 826 m² ausreichend Platz für bis zu 450 Personen und kann mit entsprechender Bestuhlung, Beleuchtung und Verköstigung in eine einmalige Eventlocation verwandelt werden. Dazu kann dann noch eine Spezialführung für kleinere Gruppen durch das Museum geboten werden. Wie bei den Traumhochzeiten bietet das Wiener Tramwaymuseum auch bei Events getreu seinem Motto „alles aus einer Hand“ und organisiert gerne den kompletten Event inklusive Essen, Ton-Technik, Bestuhlung, Musik, Beleuchtung und Dekoration. Somit wird Top-Qualität garantiert und die Gastgeber können den Abend gemeinsam mit ihren Gästen stressfrei genießen.
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Ab der Saison 2016 ist die Waldviertelbahn mit der generalsanierten Dampflokomotive Mh.4 um eine weitere Attraktion reicher. Die 110 Jahre alte Mh.4 wurde innerhalb von acht Monaten einer Generalsanierung unterzogen. Dabei wurde die alte Dame im Dampflokwerk Meiningen komplett in ihre Einzelteile zerlegt und anschließend in mühevoller Kleinstarbeit wieder zusammengebaut. Ihren Belastungstest hat sie am 26. November 2015 – sogar bei Schneefall – bravourös bestanden. Jetzt ist sie wieder fit für die Schiene.
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Zurück auf der Schiene
Ein neues Leben für eine alte Dame Nach der Sanierung der Dampflokomotive Mh.1 ist wurde nun auch die Mh.4 im Dampflokwerk Meiningen umfassend revitalisiert. Es schnauft und schnaubt, bedächtig zieht eine elegante, pechschwarze Lokomotive durch die Landschaft. Vorbei an Wackelsteinen, Seen, Wiesen und Feldern. Eine Fahrt mit der Dampflokomotive auf der Waldviertelbahn ist immer ein einmaliges Erlebnis. Es versprüht Historie, Gemütlichkeit und Stolz. Stolz, in einer der ältesten Dampflokomotiven Österreichs zu sitzen, den Fahrtwind im Gesicht zu spüren und die Landschaft bedächtig an einem vorbeiziehen lassen zu können. Die Dampflokomotiven der NÖVOG und ihre Geschichte Als die Strecke der Mariazellerbahn Anfang des 20. Jahrhunderts geplant wurde, ließ der damalige Betreiber sechs Dampflokomotiven in Heißdampfausführung (Mh.1 bis Mh.6) und zwei weitere Nassdampflokomotiven (Mv.1 und Mv.2) produzieren, um vor allem die Anforderungen der Bergstrecke bewältigen zu können. Als die Mariazellerbahn 1911 elektrifiziert wurde, kamen einige der Dampflokomotiven zur Waldviertelbahn, Ybbstaloder Pinzgaubahn. Im Jahr 2010 gingen gemeinsam mit den Bahnstrecken auch Mh.1, Mh.2, Mh.4 und Mh.6 (damals unter den Bezeichnungen 399.01., 399.02., 399.04. und Mh.6) ins Eigentum der NÖVOG über. Während die Mh.6 sehr erfolgreich mit der Nostalgiegarnitur auf der Mariazellerbahn unterwegs ist und die Mh.2 an die Salzburger Lokalbahn verkauft wurde, wurde die Mh.1 bereits 2012 und 2013 im Dampflokwerk Meiningen umfassend saniert. Die Mh.4 stand seit 2005 fahrunfähig in Gmünd. Es war bald klar, dass nach der erfolgreichen Generalüberholung der Mh.1 auch die Mh.4 wieder startklar gemacht werden sollte. Ein einmaliges Erlebnis wird es am Wochenende 4. und 5. Juni 2016 geben. Beide Dampflokomotiven werden in Betrieb sein und werden sogar gemeinsam – Fachleute nennen das Doppeltraktion – Züge nach Gross-Gerungs (am Samstag) und Litschau (am Sonntag) bespannen. Für Fotobegeisterte wird es natürlich Fotohalte, Scheinanfahrten und eine Lokparade geben. www.noevog.at
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ZEITreisen
„Bereits 2012 und 2013 haben wir die Mh.1 im Dampflokwerk Meinigen umfassend sanieren lassen. Die Mh.4 war seit 2005 nicht mehr fahrtauglich und wurde nun ebenfalls zur Generalsanierung ins Dampflokwerk gebracht, damit sie ab Saisonbeginn unseren Fahrgästen zur Verfügung stehen kann. Zu allererst mussten Kessel, Zylinder und Dampfsammelkasten neu gebaut und parallel dazu viele Komponenten neu aufgearbeitet werden. Zum Saisonstart 2016 wird die Mh.4 wieder auf die Gleise der Waldviertelbahn zurückkehren. Dann können unsere Fahrgäste das Flair einer frisch sanierten Dampflokomotive erleben. Die Mh.4 (oder ihre Schwesterlokomotive Mh.1) verkehrt jeden 1. und 3. Samstag im Monat von Mai bis Oktober auf der Strecke Gmünd – Groß Gerungs und jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von Juni bis September zwischen Gmünd und Litschau“, erklärt NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl „Das Angebot der Waldviertelbahn wird ausgezeichnet angenommen, das belegen die hervorragenden Fahrgastzahlen. Sie hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wahren Publikumsmagneten und damit zu einem wesentlichen touristischen Impulsgeber für die Region entwickelt. Mit der neu sanierten Mh.4 haben wir ein weiteres Highlight für die Besucher der Waldviertelbahn zur Verfügung. Die Dampflokomotive werden wir offiziell im Rahmen eines Festaktes am 16. Mai begrüßen“, so Verkehrslandesrat Karl Wilfing.
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Mit dem Saisonstart der Waldviertelbahn am 1. Mai heißt es für die Fahrgäste wieder „Einsteigen und Kraft tanken“. „Der Dampfbetrieb prägt die Waldviertelbahn und ist jedes Jahr Anziehungspunkt für tausende Touristen in der Region. Aber auch die Waggons der Nostalgiegarnitur wurden in letzter Zeit auf Hochglanz gebracht. Insgesamt zählt die Nostalgiegarnitur zwölf Personenwagen. Gebaut wurden diese zwischen 1900 und 1905. Bereits in den Fünfzigern erlebten die Waggons eine Sanierung. Damals wurden sie von Holzspanten auf Eisenkästen umgebaut. Es ist schön zu sehen, mit wie viel Liebe zum Detail die Mitarbeiter der Werkstätte Gmünd diese Waggons innen und außen renovieren damit die Nostalgiegarnitur Schritt für Schritt in neuem Glanz erstrahlt“, berichtet Herbert Frantes, Dienststellenleiter der Waldviertelbahn.
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Aufarbeitung in Meiningen Da die Mh.4 seit 2005 technisch nicht mehr gewartet wurde, war eine Generalüberholung dringend notwendig. Daraus wurde eine der größten Sanierungen seit die Mh.4 im Jahr 1906 – also vor 110 Jahren – ausgeliefert wurde. Dazu wurde sie ebenso wie ihre Schwesterlok Mh.1 in das Dampflokwerk im deutschen Meiningen zur Sanierung transportiert. Unsanierbare Bestandteile wie Kessel, Zylinder und Dampfsammelkasten wurden gänzlich neu gebaut. Außerdem wurden einige Komponenten und der Radsatz neu aufgearbeitet. Selbstverständlich erfolgte auch eine neue Lackierung – die alte Dame soll bei ihren zukünftigen Fahrten ja den besten Eindruck hinterlassen. Warum in Meiningen? Das 1914 gegründeten Dampflokwerk Meiningen ist eines der letzten größeren Instandhaltungswerke für Dampflokomotiven in Westeuropa. In den letzten Jahren hat sich das Werk zu einem Kompetenzzentrum für historische Schienenfahrzeuge entwickelt. Die „Meininger“ haben sich das Know-How erhalten, fast jedes Teil für die historischen Fahrzeuge neu zu fertigen oder zu beschaffen. Vom alten zum neuen Leben Ausgeliefert wurde die Lok am 3. Oktober 1906 an das Heizhaus St. Pölten Alpenbahnhof der Niederösterreichisch-Steirischen Alpenbahn. Nach einem kurzen Gastspiel auf der Ybbstalbahn im Jahr 1924 sowie vom 25. März bis zum 22. April 1949 war die heutige Mh.4 bis zum 3. Dezember 1959 auf der Krumpen (Ober Grafendorf-Wieselburg-Gresten) im Einsatz. Mit 4. Dezember 1959 erfolgt die Umstationierung auf die Waldviertler Schmalspurbahnen. Die offizielle Kassierung mit gleichzeitiger Übergabe in den Fuhrpark der ÖBB Erlebnisbahn war am 1. Jänner 1998. Von 1959 bis zum Jahreswechsel 2004/05 versah sie ihren Betrieb auf der Waldviertelbahn. 2005 wurde sie abgestellt und war bis 2015 ausser Betrieb. Anfang Mai 2015 trat die Lok ihre rund 600km lange Reise auf einem Tieflader in das Dampflokwerk an. Sie wurde dort in alle Einzelteile zerlegt, ab Ende Juli wurde sie mit teils neuen Teilen wieder zusammengesetzt. Im November 2015 kam sie wieder mittels Straßentransport zurück in ihre alte Heimat. Am 26.11.absolvierte sie ihre erste Belastungsfahrt am „Waldviertler Semmering“ - natürlich zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Bewegte Geschichte der Waldviertelbahn Nicht nur die Lokomotiven, die ganze Bahn hat eine bewegte Geschichte. Zunächst transportierte die Schmalspurbahn ein rundes Jahrhundert lang die Menschen und Güter.
Bahnhofsfest Gmünd mit Leistungsschau (Montag, 16. Mai 2016) Die Waldviertelbahn bietet eine Leistungsschau Ihrer Fahrzeuge mit der Dampflok Mh. 1, Präsentation der renovierten Dampflok Mh. 4, mit Diesellok V 5 und V 12, mit den Goldenen Triebwagen VT 8, VT 11, VT 13 und den dazu gehörigen Nostalgie-Waggons. Zusätzliche Sonderzüge, Pendelfahrten zum Gleisdreieck, ORF Radio NÖ-Frühschoppen, Blasmusik, Festzelt, Ausstellung am Bahnhof Gmünd und vieles mehr. www.noevog.at
ZEITreisen | Ausgabe 1/2016
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Bei der Waldviertelbahn ist immer etwas los!
Denn die Waldviertler Schmalspurbahnen präsentierten sich von Anfang an als innovatives und effizient geführtes Verkehrsunternehmen. Der Güterverkehr wurde schon ab der Eröffnung mit Normalspurwagen auf Rollböcken abgewickelt, womit auch einem Wunsch der Glasindustrie nachgekommen wurde. Im Juli 1899 wurde die „Niederösterreichische Waldviertelbahn AG“ gegründet, mit der Betriebsführung der zu bauenden Bahnlinien wurden die NÖ Landesbahnen beauftragt. Im April 1899 wurde mit dem Bau der nördlichen Strecken nach Litschau und Heidenreichstein begonnen. Bereits im Juni 1900 konnten die ersten Probefahrten stattfinden und am 4. Juli 1900 wurde der planmäßige Verkehr aufgenommen. Ein Jahr später wurde mit dem Bau der längsten und aufwändiger zu trassierenden Strecke südlich von Gmünd begonnen. Am 9. August 1902 fuhr der Eröffnungszug auf dem ersten Teilstück. Die Fortsetzung nach Groß Gerungs, die abschnittsweise Gebirgsbahncharakter aufweist, ging im März 1903 in Betrieb. Damit erreichte das Schmalspurnetz im Waldviertel seine größte Ausdehnung, in der es auch heute noch vollständig befahrbar erhalten ist. Eine im Detail ausgearbeitete Verbindung von Litschau über Haugschlag nach Nová Bystřice zur Schmalspurbahn Neuhaus–Neubistritz, verzögerte sich aus finanziellen Gründen immer länger und kam nach dem Ausbruch des 1.Weltkrieges nicht mehr zustande. Die Erwartungen, die bei den Eröffnungsfeiern gestellt wurden, machten zwei Weltkriege fast zunichte. Das Um- und Hinterland lagen nun an einer toten Grenze. In den Sechziger- und Siebzigerjahren machten die zunehmende Motorisierung und der Ausbau des Straßennetzes der Bahn schwer zu schaffen. So wurde 1986 der Personenverkehr auf dem Nordast eingestellt und mit dem Beginn des Sommerfahrplans 2001 schlug auch dem ÖBB-Planbetrieb auf dem Südast die letzte Stunde. Aber schon Monate vor dem Einstellungstermin bemühte sich die NÖVOG den Gemeinden entlang der Bahn den drohenden Verlust ihrer einmaligen Attraktion bewusst zu machen. Und so wagte man sich noch im Juli 2001 an die Wiederaufnahme des Verkehrs auf der Schmalen. Ein Vertrag zwischen NÖVOG und der ÖBB sorgte daher ab 2001 für einen umfangreichen Touristikverkehr auf der Schmalspurbahn. Einer der Schaffner wurde zum Koordinator zwischen der Bahn und den an ihr liegenden Gemeinden ernannt, wodurch Bürgermeister, Gastwirte und viele andere eigene Ideen und Initiativen entwickelten. Mit einem Wort: den Waldviertlern war ihre Bahn zum Herzensanliegen geworden und so konnten seit der Wiedereröffnung im Jahr 2001 mehr als 200.000 Fahrgäste begrüßt werden. Mit Übernahme der gesamten Bahnstrecke im Dezember 2010 von den ÖBB durch die NÖVOG wurde der Betrieb nachhaltig für die Zukunft gesichert, wobei die Bahn noch fester als wesentlicher touristischer Impulsgeber in der Region verankert werden soll. Dazu wurde auch am Bahnhof Gmünd zum Saisonstart 2014 ein neues Betriebszentrum eröffnet. 8,5 Millionen Euro flossen in das Projekt, um die Waldviertelbahn als touristisches Highlight in der Region zu positionieren.
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Zur Europameisterschaft der Blasmusik am 15. Mai 2016 Mit der Dampflokomotive zur Europameisterschaft der Blasmusik in Brand-Nagelberg. Über 20 Kapellen aus ganz Europa treffen sich zum Wettbewerb. Waldviertler Musikantenexpress am 21. Mai 2016 Zum singenden Wirt ins Fassldorf am 18. Juni 2016 Überfall! - Westernzug am 19. Juni 2016 Mit Volldampf in die Ferien am 3. Juli 2016 Schrammelklang am 10. Juli 2016 Genießen Sie eine musikalisch begleitete Fahrt mit der Dampf-Nostalgiegarnitur nach Litschau. Am Kulturbahnhof Empfang mit Konzert des Schrammel.Klang.Festivals. Dorfwirtexpress am 17. Juli 2016 Dampfzug mit Oldtimern auf Straße und Schiene 7. August 2016 Ein Fest für Liebhaber von Oldtimern. Außergewöhnliche Parallelfahrt mit Dampflok und Oldtimer. Fahrzeugparade, Doppelausfahrt mit 2 Loks in Alt Nagelberg, Bewirtung in Litschau. Candle light train am 17. August 2016 Zum Fassldorf Kirtag am 20. August 2016 Gulaschzug am 4. Sept. 2016 Bahnerlebniswanderung über den „Waldviertler Semmering“ am 10. Sept. 2016 Mit der Diesel-Nostalgiegarnitur bis nach Bruderndorf. Dann geht’s los mit der geführten Wanderung über den Waldv. Semmering zum Fassldorf. Bei der romantischen Wasserentnahmestelle gibt es die Möglichkeit zur Jausen. Vom Fassldorf geht’s mit dem Zug wieder nach Gmünd. Dirndlgwandsonntag am 11. Sept. 2016 Erdäpfelexpress am 18. Sept. 2016 Karpfenexpress am 25. Sept. 2016 Ausfahrt mit der Eisenbahnerkapelle am 15. Oktober 2016 Sonderzüge zum Weitraer Advent am 26.11. und 27.11. 2016 www.noevog.at
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Draisinen-Fahren zwischen Leitha und Donau
Willkommen an Bord! Draisinen, die wie Fahrräder zu nutzen sind, sind ein Highlight bei Besuchern und Ausflüglern. Denn Sport ist gesund, die Schienen locker zu nehmen und die Aussicht ist genial. Die Bahn spart Nebenstrecken ein und hinterlässt Schienen in der Landschaft. Gerade diese Nebenstrecken liegen oft in schöner Landschaft und durch die Streckenführung, die allzu starke Steigungen für die Bahn vermieden hat, ist auch die Anstrengung für die ‚Radler‘ geringer. Draisinen sind nicht wie von den Western bekannt mit der Hand zu bewegen, sondern mit Pedalen wie beim Fahrrad. Meist sitzen zwei Fahrer in einer Draisine, zwei weitere Sitze gibt es für Mitfahrer. Kinder können ab 12 Jahren auch in die Pedale treten und kleinere werden auf den Sitzen angeschnallt. Die Strecke selbst ist gut abgesichert, Bahnübergänge mit Straßen sind entsprechend beschildert und das Personal weist gut ein. Unfälle gibt es so nur durch Fahrlässigkeit übermütiger Fahrer. Die Geschwindigkeit bergauf ist ähnlich dem Fahrrad, bergab wird ca. 25 km/h erreicht. Generell ist die Anstrengung mit dem Fahrrad vergleichbar, auf gerader Strecke durch die geringe Reibung der Schienen bedingt sogar weniger. Überholen kann man mit Draisinen zwar nicht, aber tauschen ist möglich. Je nach Strecke ist immer eine Richtung der Schienen offen - d.h. Hin- und Rückfahrt wird an Vor- und Nachmittag ermöglicht. Die Angebote zur Buchung im Web (www.carnuntumdraisine.at) sollte man übrigens nutzen, denn erstens sind die Draisinen begehrt und zweitens sollten die Betreiber auch die Möglichkeit zur Planung bekommen, damit Sie Ihre Draisine auch in der richtigen Richtung auf den Schienen vorfinden, wenn Sie ankommen. Ansonsten ist das System ohnehin flexibel. Gefahren wird vom 24.04. bis 26.10.2016 an Wochenenden, Feiertagen und Fensterstagen. Für Gruppen ab 20 Personen sind auch Termine während der Woche vereinbar.
Unser Nostalgie- und Erlebnisschiff MS STADT WIEN, eines der letzten Schaufelradschiffe auf der Donau, wurde 1939 in der Werft Korneuburg nach traditioneller Schiffsingenieurkunst erbaut. Stolze 78 m Länge, 16 m Breite bieten Platz für 500 Personen und 920 PS sorgen für Bewegung. Der unvergleichliche Charme und die mächtigen Schaufelrädern dieses historischen Schiffes, gepaart mit dem schonenden Einbau modernen Komforts, wird Sie bezaubern. Die Triumphfahrt 12. Juli 1952, die Triumphfahrt der Stadt Wien. An diesem Tag befuhr erstmals wieder nach dem 2. Weltkrieg ein Passagierschiff unter österreichischer Flagge die gesamte Donau von Linz bis Wien. Die „Stadt Wien“ unter dem Kommando von Kpt. Josef Ruff fuhr mit etwa 350 Gästen von Linz kommend von der amerikanischen in die sowjetische Besatzungszone. Abends um 19.30 Uhr traf die Stadt Wien in Wien ein, wo sie von dem damaligen Bürgermeister Franz Jonas und unzähligen Menschen empfangen wurde. Für alle Anwesenden war dieses Eintreffen eines DDSG Schiffes mit der österreichischen Flagge am Bug und am Heck ein Symbol für die Wiedererstehung eines eigenständigen Staates Österreich. Nach Ende und Liquidierung der Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft wurde das Schiff „Stadt Wien“ vom damaligen Bürgermeister der Stadt Tulln KR Willi Stift, angekauft und generalüberholt. Es hat seitdem den Heimathafen Tulln, wo es als Restaurantschiff und auch für Tagesausflugsfahrten sowie als Charterschiff zum Einsatz kommt. 2016 haben Sie jeden Sonntag vom 29. Mai - 18. September die Gelegenheit, mit unserem Schiff Ausflüge in die Wachau zu unternehmen. Wir bringen Sie von Tulln nach Dürnstein und zurück. Lassen Sie sich von unserer Schiffsgastronomie mit köstlichen Schmankerln verwöhnen und erholen Sie sich bei Sonne, Wasser und Ruhe auf unserer großen Sonnenterrasse. „Genuss ahoi“ Ab sofort starten wir unter dem Motto „Genuss ahoi“ mit unserem engagierten Gastronomie-Team rund um Oliver Braun auf zu neuen gastronomischen Ufern. Besuchen Sie uns im „stadt. hafen2“ und begeben Sie sich auf eine kulinarische Entdeckungsreise! Wir versetzen Sie zwar nicht in diese Zeit, aber wir nehmen Produktvielfalt und „alte“ Sorten mit ins moderne, heutige Programm. Um für Sie einen unverwechselbaren Genuss auf Ihren Gaumen zu zaubern. Es war selbstverständlich, Produkte aus dem Umfeld zu verarbeiten. Mein Team und ich freuen uns, Sie an Bord im Schiffsrestaurant an der Lände in Tulln oder während einer unserer zahlreichen Ausflugs- und Sonderfahrten begrüßen zu dürfen! Genuss und Schiff ahoi! www.schiff-tulln.at | www.genusshochzwei.at
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Der Stainzer Flascherlzug ist eine Attraktion für sich.
Weiz – Die Stadt voll Energie Die Energiestadt Weiz lädt Sie ein unsere weltoffene, innovative und gastfreundliche Region zu besuchen. Mittendrin im Herzen der Steiermark können Sie hier Ihre Seele baumeln lassen und eine Auszeit vom Stress des Alltags nehmen. Die vielfältige Gastronomie bietet ein breites Spektrum an oststeirischen aber auch internationalen Köstlichkeiten an. Für Kulturliebhaber hält das Kunsthaus im Zentrum der Stadt eine Vielzahl an hochkarätigen Veranstaltungen vom Kabarett bis zum Rockkonzert bereit. Daneben strömen jedes Jahr tausende Besucher zu den Highlights „Mulbratlfest“ und „Altstadtfest“, die bei allen Altersgruppen für beste Unterhaltung sorgen. Die nahe Umgebung bietet überdies alles, was das Ausflüglerherz begehrt. Von der Raabklamm, wo zwischen Wasser und Fels die längste Schlucht Österreichs durchwandert werden kann, bis zu den Tropfsteinhöhlen Grasslhöhle und Katerloch, hält die Region viel Erlebens- und Erkundenswertes für ihre Gäste bereit. Und wer doch nicht zu Fuß gehen möchte: Mit der Feistritztalbahn, einer nostalgischen Schmalspurbahn, reist man wie zu Kaisers Zeiten über zahlreiche Brücken, Viadukte und Tunnels von Weiz nach Birkfeld und wieder retour. Seit über einem Jahrhundert dampfen die Lokomotiven nun bereits durch das Feistritztal und faszinieren Jung und Alt. Entschleunigen Sie Ihren Alltag und lassen Sie sich von der landschaftlichen Schönheit der Oststeiermark beeindrucken!
www.tourismus-weiz.at
Genießen Sie eine Fahrt mit dem legendären Stainzer Flascherlzug entlang der steirischen Ölspur von Stainz nach Preding und retour. Auch ein Zu - und Ausstieg bei einer historischen Ölmühle ist möglich, die Kinder werden während der Fahrt an jedem Sonntag (und während der Sommerferien auch am Mittwoch) von Zauberhexe Trixika oder Pipi Ringelstrumpf „verzaubert“. Erwachsene genießen eine entspannte Zugfahrt, kulinarische Schmankerl bei den Zwischenstopps und musikalische Unterhaltung während der Fahrt. Den Fahrplan finden Sie unter
www.flascherlzug.at und Sie können jederzeit online buchen! Information/Reservierung: Tel. 0664 / 9615205 oder zug@stainz.gv.at
Mit Volldampf durchs Feistritztal Ohne Hast und Eile, fern vom Alltag, durchqueren Sie eine landschaftlich besonders reizvolle Gegend der Oststeiermark. Durch die kühne Konstruktion dieser Schmalspurbahn (zahlreiche Brücken, Viadukte und Tunnels) ergeben sich viele lohnende Motive für jeden Hobbyfotografen. Natürlich können Sie auch Ihren Drahtesel im Zug mitnehmen, sodass Sie den familienfreundlichen Feistritztalradweg R 8 von Birkfeld nach Ratten (18 km) abstrampeln können. Kostenloser Fahrradtransport!
Bilder Weiz: © www.bernhardbergmann.com
Derzeit ist die Strecke zwischen Weiz und Oberfeistritz aufgrund eines schadhaften Viadukts gesperrt. Bis zum Saisonstart 2016 werden die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Ab 2. April „dampft“ es wieder an Samstagen, im Sommer auch an Donnerstagen. www.tourismus-weiz.at Eine neue Attraktion ist das Waggonhotel in Anger, das den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt ermöglicht und eine besondere Übernachtungsmöglichkeit darstellt. Ein 124 Jahre alter Dienstwagen der Feistritztalbahn wurde von der Gemeinde Anger und der Leader-Region Oststeirisches Kernland mit Mitteln von EU, Bund und Land umgebaut. www.angerer-hof.at
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Salzburg: Im Westen viel Neues. Von kulinarischen Highlights, Shopping Hotspots und kreativem Hand- und Kopfwerk Es nimmt nicht Wunder, dass die gelungene Symbiose aus altehrwürdigen Mauern, moderner Architektur und den drei charmanten Stadtbergen Salzburg zum beliebtesten Ausflugsziel Österreichs macht. Aber wussten Sie schon, dass sich die historischen Gassen links und rechts der Salzach im Frühjahr in eine kreative, kommunikative und zuweilen diskursive Event-Bühne verwandeln? Und war Ihnen bekannt, dass der charmante Altstadt-Kern die nobelste Shopping-Adresse Österreichs ist? Mit exklusiven Einblicken in die über 90 Werkstätten traditioneller Handwerker und erstklassiger Kunst- und Design-Schaffender sowie der Präsentation neuer Formen kreativen Arbeitens, macht die Veranstaltungsreihe Hand.Kopf.Werk. Anfang März den Auftakt. Kreatives Schaffen unter kulinarischem Aspekt steht den ganzen April im Fokus. Im Rahmen des Eat&Meet Festivals stellen 45 Spitzen Restaurants, Gasthäuser, Szene-Lokale und Vinotheken ihr Können unter Beweis. Auf dem Menü-Plan der Altstadt-Gastronomie steht aber vor allem die Idee, den Wunsch nach Salonkultur, den Stammtisch oder die Tafelrunde wiederzubeleben. Nobles Design, zeitlose Eleganz und unverkennbarer Stil zeichnen sowohl die Altstadt als auch ihr Fashion-Angebot aus. Moderne Shops, klassische Boutiquen, exklusive Trachtenausstatter und
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traditionsreiche Juweliere garantieren ein besonderes ShoppingErlebnis. Mit Prada, Hermes, Longchamp, Tod´s, Louis Vuitton, Boss, Aigner u.v.m. ist in Salzburgs Altstadt das Who is Who der internationalen Modebranche vertreten. Die Fashion Weeks im Mai lassen den kosmopolitischen Wind internationaler Metropolen durch die Altstadt-Gassen wehen.
Veranstaltungs-Tipps: • • • •
02.-19.03. Hand.Kopf.Werk 01.-30.04. Kulinarikfestival Eat&Meet 16.-17.04. Genussmesse in den Kavernen 04.-14.05. Fashion Weeks
Weitere Informationen unter: www.salzburg-altstadt.at
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© Archiv Achenseebahn: Die Achenseebahn in Maurach-Mitte bei der Fahrt zum Achensee.
Die Achenseebahn – Das Tor zur Region von: Mag. Georg Fuchshuber
Seit 1889 verkehrt die Achenseebahn mit ihren 4 Dampflokomotiven aus der Gründerzeit und den rot/weißen Personenwagen von Jenbach über die Zahnradstrecke nach Eben und weiter zum Achensee. Die Eisenbahn, als das Tor zur Region bringt damit die Fahrgäste seit nunmehr über 126 Jahren zum Achensee und es besteht dort Anschluss zu den Linienschiffen. Der Ausflugsverkehr spielt für das Eisenbahnunternehmen eine zentrale Rolle und so sind auch die Marketingaktivitäten auf den See und die Berge der Region ausgerichtet. Der Fahrgast ist König und bei einer romantischen Fahrt mit den hart arbeitenden und stampfenden Dampflokomotiven durch die Wälder und Wiesen mit schönen Aussichten nach Jenbach und ins Zillertal bereitet man sich langsam auf ein vielfältiges Ausflugsangebot in der Region vor. Der Zugbegleiter kommt noch, wie vor über 100 Jahren über ein Laufbrett entlang des Wagens und bedient die Fahrgäste in jedem Abteil. Mit zunehmender Höhe fällt der Stress des Alltags ab und man wird frei für einen erholsamen Tag. Ob mit dem Schiff, der Karwendelbergbahn, einem Oldtimerbus oder der Rofanseilbahn, das Angebot ist für den Bahnkunden vielfältig. Für Gruppen wurde das Achenseebahn Dampfkulinarium mit der erstklassigen Gastronomie des Kirchenwirtes in Eben und des Fischerwirts in Achenkirch (Scholastika) ausgebaut. Exzellente Speisekarten erwarten den Gast. Der Tiroler Moonlight Steam, eine typischer Tiroler Abend beim Kirchenwirt verbunden mit einer Nachtdampffahrt der beleuchteten Achenseebahn geht in die 2. Saison. 2016 kommt das Achenseebahn Bergerlebnis mit der Rofanseilbahn und der Erfurterhütte dazu. Top of Achensee bedeutet nach dem Ausstieg aus dem Zug in Maurach Mitte und weiter aus der Rofanseilbahn ein atemberaubendes, hochalpines Bergpanorama mit vielfältigen Wanderungen, Mög-
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lichkeiten wie z. B. dem Air Rofan oder einer gemütlichen Rast in den Hütten der Bergregion. Die Karwendelbergbahn bietet ebenfalls einen wunderbaren Einstieg in das dortige Wanderparadies. Ausflügler erhalten am Bahnhof Jenbach Achenseebahn neu, in der Sommersaison 2016 Kombikarten © Karwendelbergbahn: Bei der Auffahrt mit den Dampfzügen und der Karwendel- oder Rofanseilbahn. Diese Kombinationsmöglichkeiten sind ideal zum Bergwandern. Winterdampf zum Achensee kommt im Jahr 2016 neu dazu. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Achenseebahn arbeiten mit Herz und haben immer die passende Antwort für die Fragen Ihrer Fahrgäste. Es ist ja doch interessant wie lange die Dampflokomotiven schon fahren oder die offenen Personenwagen in Betrieb stehen. Wie lange ist die Zahnradstrecke oder wie funktioniert der Antrieb, wenn ab dem Bahnhof Eben bis zum See plötzlich keine Zahnstange mehr im Gleis liegt? Die Technik wird dem Interessierten jedenfalls neben allen anderen Angeboten der Achenseebahn AG sehr ausführlich beschrieben und in Bildern und Videos auch auf der Homepage des Unternehmens erklärt. Die beste Erfahrung macht man allerdings immer noch vor Ort, bei einer Fahrt in den historischen Dampfzügen. Der Bahnhof Jenbach ist das Tor zur Achenseeregion und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei allen Wünschen rund um den Ausflug in die Achenseeregion gerne behilflich. Rufen Sie uns an Tel. 0043 / 5244 / 62243, schreiben Sie uns per mail info@achenseebahn.at oder schauen sie einfach vorbei www.achenseebahn.at. Am liebsten begrüßen wir Sie allerdings persönlich bei einer Fahrt mit den historischen Dampfzügen der Achenseebahn. Am 1. Mai 2016 geht`s wieder los.
© Rofanseilbahn: Wunderbare Bergwelt
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Willkommen in Jenbach.
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Schon seit 1974 verfolgt die ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR EISENBAHNGESCHICHTE (ÖGEG) das Ziel, historische Schienenfahrzeuge und anderes technisches Kulturgut nicht nur für kommende Generationen zu erhalten, sondern auch erlebbar und begreifbar zu machen. Was mit dem Ankauf einer Dampflok begonnen hat, entwickelte sich zu einem der größten Eisenbahnvereine Europas. Jedes Jahr veranstaltet die ÖGEG Sonderfahrten mit historischen Loks und Waggons auf den schönsten Strecken Österreichs und seiner Nachbarländer, wie etwa zum Narzissenfest im Ausseerland, durch das Gesäuse oder ins südböhmische Budweis. Die Fahrten sind nicht nur für Eisenbahnfreunde, sondern für die ganze Familie ein einmaliges Erlebnis.
Die ÖGEG ist aber auch Betreiberin der romantischen, ausschließlich mit Dampflokomotiven betriebenen 17 km langen SteyrtalMuseumsbahn von Steyr nach Grünburg, sowie des einzigen noch von einer echten Dampfmaschine angetriebenen Schaufelradschiffes auf der Donau, der DFS „Schönbrunn“. Alle Informationen über das Programm, die Betriebstage und Fahrpläne erhalten Sie telefonisch unter der Telefonnummer: +43 / (0)664 / 5087 664 oder im Internet unter www.oegeg.at!
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Alle Bilder: © ÖGEG
Das Eisenbahnmuseum „Lokpark Ampflwang“ in Oberösterreich bietet auf 25.000m² eine gigantische Fahrzeugsammlung mit über 100 Schienenfahrzeugen, eine Ausstellung zum Thema Eisenbahn und Bergbau, Modellbahnanlagen und vieles mehr. Eine eigene 10,5 km lange Museumsbahn verbindet das Museum mit dem ÖBB-Bahnhof in Timelkam an der Bahnstrecke Linz-Salzburg.
Erlebniswelt Pöstlingberg Eine zauberhafte Reise – jetzt noch spannender mit kostenlosem Audioguide!
Von der Aussichtsplattform am Pöstlingberg bietet sich ein herrlicher Blick über die Landeshauptstadt.
Unsere Tour beginnt am prunkvollen Linzer Hauptplatz, einem der größten Plätze Mitteleuropas. Direkt hier befindet sich auch die Talstation der Pöstlingbergbahn, die mit historischen aber auch modernen Neuwagen betrieben wird. Die Fahrt mit der Bergbahn führt vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten und steigt außerhalb der Stadt steil an - mit wunderbaren Ausblicken ins Grüne und über die Stadt. Die schöne Bergstation ist in einem gut erhaltenen Turm der historischen Wehranlage rund um Linz untergebracht. Von dort führt ein Spazierweg weiter zur Aussichtsplattform. Hier hat man einen grandiosen Ausblick über ganz Linz, an besonders klaren Tagen kann man am Horizont sogar einige Bergspitzen der Alpen sehen. Unser nächstes Ziel am Berg ist die Grottenbahn. In einem beeindruckenden historischen Gemäuer untergebracht erwartet uns eine bezaubernde Märchenwelt für Groß und Klein. Ein Drachenzug namens Lenzibald bringt uns in das kunterbunte Reich der Zwerge. Tief im Inneren des Berges befindet sich ein Nachbau des Linzer Hauptplatzes um 1900. Dort kann man unter dem Sternenhimmel spazieren gehen. Und in den Seitengassen der alten Bürgerhäuser fühlt man sich zurückversetzt in schöne Kindertage, denn dort warten lebensgroße Figuren aus den Märchen der Brüder Grimm. Ein wirklich unvergesslicher Ausflugstag! Tipp: Mit der kostenlosen Smartphone-App „Erlebniswelt Pöstlingberg“ wird Ihr Telefon zum Audioguide. Erfahren Sie alles Wissenswerte über Linz und den Pöstlingberg, spannend aufbereitet in 29 Kapiteln. Einfach die Hearonymus-App auf das Handy laden und nach dem Stichwort „Linz“ suchen, kostenlosen Guide downloaden. Viel Spaß auf Ihrer spannenden Entdeckungsreise!
Informationen:
LINZ LINIEN GmbH | Tel. +43/(0)732/3400-7000 sonderfahrten@linzag.at www.linzag.at/poestlingberg www.grottenbahn.at
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Mitten in der Geschichte Die Eisenbahn spielte bei der industriellen Entwicklung Europas in den letzen beinahe 200 Jahren eine wesentliche Rolle. Ganz nebenbei gesagt auch in Nordamerika. Ganz wichtig ist daher, die „Zeugen“ der Eisenbahngeschichte zu bewahren, ja sie im Idealfall sogar betriebsfähig zu erhalten. Diese Arbeit liegt sehr oft in Händen von Freiwilligen, die in tausenden Arbeitsstunden und mit erheblichen finanziellem Aufwand alte Lokomotiven, Wagons und Anlagen erhalten. Das Eisenbahnmuseum Strasshof ist so ein Ort. Es wurde im Bereich der früheren Zugförderungsstelle, die bis 1978 in Betrieb war, durch den „1. österreichischen Straßenbahn- und Eisenbahnklub“ (1.öSEK) eingerichtet und 1984 eröffnet. Als Besucher haben sie hier die Möglichkeit auf 85.000m² Freigelände mit historischen Anlagen 8 betriebsfähige Dampfloks und ca. 150 über 100 Jahre alte Schienenfahrzeuge im originalen Ambiente und in historischer Atmosphäre zu erleben. An Dampfbetriebstagen kann man auf den Lokomotiven mitfahren und diese auf der Drehscheibe, beim Kohlenaufzug oder bei den Wasserkränen beobachten. Was gibt es 2016 zu erleben? Hier der Veranstaltungskalender 2016: 10. April: „Andampfen“ 22. Mai: Internationaler Museumstag mit Dampfbetrieb 27.-29. Juni: Schulaktionstage, Spezialprogramm für Schulklassen 3. Sept.: Sommerauklang 4. Sept.: Kinderfest 11. Sept.: Tag des Denkmals und „50 Jahre Salon 10“ 1. Okt.: Lange Nacht der Museen 2. Okt.: Dampflokfest, Geburtstag 125 Jahre 17c372 26. Okt.: Saisonende „Abdampfen“
Mühlviertler Pferde-Eisenbahn – perfekte Zeitreise! Die Fahrt mit der historischen Pferdeeisenbahn in Kerschbaum auf dem 0,5 km langen originalgetreu nachgebauten Trassenstück bei Freistadt im Mühlviertel ist ein absolutes Muss. Eine „Reise“ mit dem originalgetreu nachgebauten Luxuswagen Hannibal, mit dem einst der Kaiser reiste, oder mit dem Gesellschaftswagen Franz Josef, ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Der prachtvoll renovierten historischen Scheitelbahnhof beherbergt heute das Pferdeeisenbahn-Museum. Unbedingt probieren sollten Sie den „Gleishupfa“ (ein speziell zubereitetes Getränk mit Haferschnaps, Ribiselsirup und Schlagobershäubchen) oder ein „Kutscher-Küsschen“ (süßes Biedermeier-Schmankerl). Betrieb Mai bis Oktober an Sonntagen von 13 - 16 Uhr, August auch an Werktagen (Mo-Fr) 14 - 16 Uhr. www.pferdeeisenbahn.at
Höllentalbahn Payerbach – Hirschwang Sie liegt am Beginn des Tales zwischen den Wiener Hausbergen Rax und Schneeberg und nimmt ihren Ausgang beim Bahnhof Payerbach-Reichenau der Südbahn, gleichzeitig Beginn der weltberühmten Semmeringbahn. Im Höllental präsentieren wir Ihnen eine typische Gleichstrombahn aus den 20er Jahren. Als Besonderheiten sind hier die älteste betriebsfähige Schmalspur-E-Lok der Welt (Baujahr 1903), sowie die originale Lokalbahn-Garnitur, bestehend aus elektrischem Trieb- und Beiwagen aus 1926 zu erwähnen. Sehenswert sind auch die rotierenden Umformer in Reichenau, das Bahntelefon mit Kurbelinduktor-Ruf sowie die über 100 Jahre alte Remise samt Werkstätte in Hirschwang. Die Bahn ist von Mitte Juni bis Mitte Oktober jeden Sonntag für Besucher in Betrieb. www.lokalbahnen.at
www.eisenbahnmuseum-heizhaus.com
Eine Runde Weinviertel bitte! Die Reise beginnt in Wien. Mit dem „Nostalgie-Express Leiser Berge“ geht es jeden Samstag zwischen 7. Mai und 29. Oktober 2016 von „Wien Praterstern“ über Floridsdorf nach Korneuburg und weiter nach Ernstbrunn. Angekommen in Ernstbrunn, wandern sie die Gleise weiter entlang und gehen sie in gemütlichen 15 Minuten zur Abfahrtstelle der Weinvierteldraisine. Erradeln Sie sich auf 12,5 km von Thomasl nach Asparn an der Zaya die schönsten Aussichten und pure Natur. Die ehemalige „Bergstrecke des Weinviertels“ bringt Sie in Abschnitte, die sie mit keinem Auto ereichen können. Langsam bergauf geht es hinauf auf den Rosenberg. Eine Jausenrast auf der malerisch gelegenen Draisinenalm sollten Sie dabei einplanen. Schauen Sie auf der Alm unbedingt bei den drolligen Alpakas vorbei, die dort weiden. Danach sind es nur noch 800 m bis zum höchsten Punkt der Strecke. Danach geht es nur noch bergab bis zum Endpunkt in Asparn an der Zaya. In Asparn angekommen bleibt Zeit den Ort zu erwandern (Druiden-Weg!) und Mittagessen zu gehen. Der NaturparkBus bringt Sie wieder zum Bahnhof Ernstbrunn zurück. www.weinvierteldraisine.at | www.regiobahn.at
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Nostalgiebahnen in Kärnten feiern weiter Am 2. Juli wird an 40 Jahre Lendcanaltramway und 125 Jahre Straßenbahn in Klagenfurt erinnert. Begonnen hat alles im Frühjahr des Jahres 1990. Eine Gruppe von ca. 20 Mitgliedern, gründete die „Nostalgiebahnen in Kärnten“. Was mit einem einzigen verstaubten Aktenordner als ganzer „Vereinsbesitz“ begann, ist heute eines der größten Unternehmen im Bereich historischer Verkehrsmittel und historischer Technik in Österreich. Der Verein, der rund 350 Mitglieder zählt, davon ca. 90 Aktive, betreibt die Restaurierung und den Betrieb der Verkehrsmittel auf ehrenamtlicher Basis. Mittlerweile gehören auch das Heizhaus St.Veit, Motorschiffe am Wörthersee, alte Steyr LKWs, Oldtimer unter den Einsatzfahrzeugen aber auch die Tramwagen der ehemaligen Straßenbahn in Klagenfurt zu Sammlung. Eine Reise in die Vergangenheit kann eine Fahrt von Weizelsdorf nach Ferlach werden, wenn Sie diese mit dem Rosentaler Dampfzug antreten. Im Sommer und Herbst verkehren historische Zuggarnituren auf der Lokalbahnstrecke. Stilecht mit der „Histotram“ geht die Reise weiter ins Historama, denn in das Museum für Technik und Verkehr gelangen Sie mit einem Oldtimerbus. Zu bestaunen gibt es hier im zweitgrößten Verkehrsmuseum Österreichs faszinierende Exponate wie Eisenbahn-, Tramwayund Nutzfahrzeuge. Das Historama, der Name wird vom Wort HISTOrisches PanoRAMA abgeleitet, ist in der ehemaligen Drahtzughalle der KESTAG untergebracht und präsentiert auf rund 2.200 m² äußerst interessante Objekte aus den Bereichen Verkehr und Technik.
Landschaftsschutzgebiet Lendspitz ist das Buffet „Zur Tramway“ am Lendkanal. Gefahren wird jeden Samstag und Sonntag vom 02. Juli bis 27. August 2016. Hervorzuheben wäre aber der „Tramwaytag – 40 Jahre Lendcanaltramway, 125 Jahre Straßenbahn in Klagenfurt“ am 02. Juli 2016! Erstmals seit Langem wird wieder ein Betrieb wie im Jahre 1891 angeboten. Ein historischer Beiwagen wird von einem Pferd als authentische „Pferdetramway“ Garnitur gezogen. Zwei aufgearbeitete Fahrzeuge werden präsentiert, ein Sommerbeiwagen aus dem ehemaligen Jugoslawien und ein zweiachsicher Beiwagen aus dem 19. Jahrhundert. Eine Fahrt mit der Dampfstraßenbahnlok „Adele“, Baujahr 1888, ist ein besonderes Highlight für jeden Gast. Denn es gibt nur mehr wenige betriebsfähige Fahrzeuge dieser Art aus der Zeit der Monarchie und noch weniger sind im fahrplanmäßigen Betrieb zu finden. „Adele“ ist am Sonntag, dem 18. September 2016. und beim Oldtimerfest „Nostalgie Total“ am 28. August 2016 in Betrieb. www.nostalgiebahn.at
Jubiläumsveranstaltungen 2016 Am Lendkanal in Seenähe ist ein kleines Stück Klagenfurter Straßenbahngeschichte erhalten geblieben: Die Museumstramway Klagenfurt See. Ausgangspunkt der ca. 0,7 km langen Strecke ins
Ausgabe 1/2016
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ZEITreisen
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Kurzer Weg zur Entschädigung Seit einem halben Jahr verhilft die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte Reisenden im Streitfall mit einem Bahn-, Bus, Schiffs- oder Flugunternehmen zu ihrem Recht. Mittlerweile wurden mehr als 2.000 Beschwerden in den vergangenen sechs Monaten bei der Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (apf) eingebracht. Mit Erfolgsraten von rund 95% im Bahnbereich und rund 86% im Flugverkehr konnte die neue, zentrale Servicestelle für Fahrgäste alle Erwartungen bestätigen. Mit 1.722 Beschwerden sind die meisten Beschwerden im Flugverkehr eingegangen, gefolgt vom Bahnverkehr mit 324 Beschwerden. Im Busverkehr verzeichnete die apf 17 Beschwerden und im Schiffsverkehr sechs Beschwerden. Im Flugverkehr wurde in 855 Fällen ein Schlichtungsverfahren eingeleitet; in 502 Verfahren konnte die apf bereits eine positive Einigung erzielen. Das bedeutet eine Erfolgsrate von rund 86%. Insgesamt erzielte die apf im Flugverkehr € 285.184 an finanziellen Entschädigungen für die Beschwerdeführenden. Mit einer durchschnittlichen Verfahrensdauer von knapp 28 Tagen liegt der Flugverkehr leicht über dem Bahnverkehr (25 Tage). Im Bahnverkehr sind im vergangenen halben Jahr 157 Schlichtungsverfahren eingeleitet worden. In 130 Fällen konnte bereits positiv zwischen dem Fahrgast und dem Unternehmen vermittelt werden. Im Bahnverkehr bedeutet das eine Erfolgsrate von rund 95%. Insgesamt konnten finanzielle Entschädigungen in der Höhe von € 8.510 für Bahnreisende erwirkt werden. In Summe ist die Zahl der Beschwerden im Bahnbereich von 2014 auf 2015 eklatant um rund 32% gesunken. Die Dauer eines Schlichtungsverfahrens hängt einerseits von der Komplexität der Beschwerdefälle und andererseits von der Mitarbeit des Unternehmens ab. In Beschwerdefällen mit gesetzlichen oder tariflichen Ansprüchen, klarer Sachlage sowie mit kunden- und serviceorientierten Unternehmen können meistens rasche Lösungen erzielt werden.
Fälle, deren Rechtslage nicht eindeutig festzulegen ist, können manchmal mehr Zeit in Anspruch nehmen. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit den Bahnunternehmen hat sich deren Beschwerdemanagement gegenüber den Kundinnen und Kunden deutlich verbessert. Die wichtigsten Beschwerdegründe Im Flugverkehr bezog sich der höchste Anteil der Beschwerden mit 57% auf Annullierungen, gefolgt von Beschwerden wegen Verspätungen mit 33%. Auf dem dritten Platz landeten Beschwerden über Nichtbeförderung mit neun Prozent. Im Bahnverkehr bezogen sich mit 48% die meisten Beschwerden auf Fahrpreiserstattungen, gefolgt von der Kategorie Entschädigungen (z.B. für Verspätungen, alternative Beförderungen, Unterkunft) mit 19%. Auf dem dritten Platz landete die Kategorie Strafen und Inkassoforderungen mit neun Prozent. Wie bringen Passagiere und Fahrgäste eine Beschwerde ein? Erste Anlaufstelle bei Beschwerden ist das jeweilige Verkehrsunternehmen. Wenn dieses nicht zufriedenstellend oder überhaupt nicht antwortet, können sich Passagiere an die apf wenden. Durch Ausfüllen des übersichtlich gestalteten Web-Formulars können Kundinnen bzw. Kunden ihre Beschwerden im Streitfall einfach und rasch an die apf richten. Die Agentur prüft dann den Sachverhalt. Wenn die Beschwerde berechtigt und die apf zuständig ist, leitet die apf ein Schlichtungsverfahren ein, um das Verkehrsunternehmen zur Einhaltung seiner Verpflichtungen zu bewegen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Passagierund Fahrgastrechte gewahrt bleiben. Auf der Homepage der apf unter www.passagier.at oder direkt unter www.apf.gv.at sind umfassende Informationen über Passagier- und Fahrgastrechte abrufbar.
Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (apf) ist ein kostenloses Service des Verkehrsministeriums Mit 9. Jänner 2016 wurde die apf als staatlich anerkannte Verbraucherschlichtungsstelle für den österreichischen Verkehrssektor notifiziert. Die apf sorgt kostenlos und provisionsfrei für rasche Lösungen und Entschädigungen. Verkehrsminister Alois Stöger: „Für mich ist die apf eine wertvolle Ergänzung zu unserem Angebot im öffentlichen Verkehr: Wenn beim Reisen etwas schief geht, ist das ärgerlich genug. Die apf verhilft Reisenden rasch und unkompliziert zu einer finanziellen Entschädigung. Ich freue mich, dass das im Bahnverkehr, wo die Schienen Control bereits länger aktiv ist, so gut funktioniert. Mein klarer Auftrag für die apf ist, auch das Service der Flugunternehmen nachhaltig zu verbessern.“ Maria-Theresia Röhsler, Leiterin der apf: „Unser strategisches Ziel auch für die anderen Verkehrsträger ist es, das KnowHow aus dem Bahnbereich zu nutzen und gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen kundenorientierte Lösungen zu erarbeiten. Im Flugverkehr ist unsere erste Priorität, Passagiere über ihre Rechte aufzuklären und ihnen im Streitfall mit der Fluglinie zu ihrem Recht zu verhelfen. Dieses Ziel haben wir mit einer Steigerung der Beschwerden von über 86% im Vergleich mit dem Vorjahr klar erreicht.“
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ZEITreisen | Ausgabe 1/2016
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