Programmheft 3. Abo-Konzert 2018/19

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KONZERTFABRIK Z7 PRATTELN SO 27.01.2019 • 19 H

K   LAVIER: NICOLAS HODGES

MAURUS CONTE

LEITUNG: ANDRÉ DE RIDDER

3. ABO-KONZERT JOHN ADAMS

SIMON STEEN-ANDERSEN


Ohne die folgenden Partner könnte das heutige Konzert nicht stattfinden. Die Basel Sinfonietta dankt herzlich für die wertvolle Unterstützung.

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Kultur-Pool der Plattform Leimental: Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Burg, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch, Therwil

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GRUSSWORT

Ich begrüsse Sie herzlich in der Konzertfabrik Z7 in Pratteln zu einem aussergewöhnlichen Abend mit Musik am Puls der Zeit. Ich freue mich, dass wir Ihnen im neuen Jahr mit «Sinfonietta LIVE» ein digital erweitertes Konzerterlebnis anbieten können. Die heutige Uraufführung der Komposition REM von Maurus Conte werden Sie sich bereits in wenigen Tagen auf unserer Website mit Ihrem Handy oder einer VirtualReality-Brille als atemberaubendes 360°-Video anschauen können – so als würden Sie mitten im Orchester sitzen! Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen. Mit dem heutigen Konzert sind wir bereits in der Mitte der laufenden Saison angekommen. Das Programm der kommenden Saison stellen wir Ihnen zusammen mit Principal Conductor Baldur Brönnimann und weiteren Gästen an unserem Abo-Event vom Montag, 25. März 2019, um 19 Uhr in der Kunsthalle Basel – mit musikalischen und kulinarischen Häppchen – vor, bevor wir es sonst jemandem verraten. Sie sind herzlich eingeladen, auch Ihre Freunde an diesen Anlass mitzubringen. Bringen wir in der nächsten Saison noch mehr Ohren zum Staunen! Wir freuen uns auf Sie.

Felix Heri Geschäftsführer Basel Sinfonietta

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4 SCHWEIZER KÖNIG So, 24.03.19, 17 Uhr Martinskirche, Basel 5 LEUCHTENDE GARAGE So, 05.05.19, 19 Uhr Pantheon Basel, Muttenz (BL) 6 STADT MUSIK So, 23.06.19, 19 Uhr Freilager-Platz, Münchenstein (BL)

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SAISON 2018/19



EDITORIAL

In unserem 3. Abo-Konzert gehen wir im grössten Rocktempel der Agglomeration Basel u.a. der Frage nach, was heutige Komponisten am Urbanen interessiert. Das von uns in Auftrag gegebene Orchesterstück REM des jungen Komponisten Maurus Conte verarbeitet die musikalischen Empfindungen ständiger Schlaftrunkenheit durch Schlafentzug und fehlenden Schlafrhythmus. Simon Steen-Andersen geht es in seinem Klavierkonzert um industrielle Klänge, die er mit Hilfe eines praktischen Experiments kreierte: Er liess in einer Fabrikhalle einen Flügel aus sieben Metern Höhe zu Boden fallen, um dann auf dem solcherart ramponierten Instrument Töne zu erzeugen, die dann gesampelt wurden. Der Pianist Nicolas Hodges wird teilweise auch auf einem Sampler spielen, der diese Töne wiedergibt; gleichzeitig wird eine Videoaufzeichnung des Experiments projiziert, was das Klavierkonzert zu einem multimedialen Gesamtkunstwerk macht. Ganz ohne visuelle Unterstützung entwirft John Adams’ «City Noir» ein Bild von Hollywood, wie es uns im Film Noir begegnet – eine Hommage weniger an eine reale Stadt, denn an ihren Mythos. Eines ist sicher: In welchem urbanen Kontext wir auch spielen, es rockt!

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PROGRAMM

MAURUS CONTE (*1982)

3. Abo-Konzert 27. Januar 2019, 19 Uhr Z7 Konzertfabrik, Pratteln

REM für grosses Orchester mit solistischem Streichquartett (2018) 15’

Konzerteinführung um 18.15 Uhr NICOLAS HODGES Klavier

Auftragswerk der Basel Sinfonietta

JOHN ADAMS

ANDRÉ DE RIDDER Leitung

(*1947)

CITY NOIR für Orchester (2009)  

BASEL SINFONIETTA

I. T   he City and its Double II. T   he Song is for You III. Boulevard Night

35’

PAUSE

SIMON STEENANDERSEN (*1976)

PIANO CONCERTO (2014)   25’ 

Schweizer Erstaufführung Uraufführung

Der Kompositionsauftrag und das Projekt wurden realisiert mit freundlicher Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Weitere Projektunterstützung durch die Sulger-Stiftung und die Ernst Göhner-Stiftung.

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Gehirnwellen im Wachzustand (links) und in der REM-Schlafphase (rechts)


REM Maurus Conte Der Komponist verarbeitet in diesem Werk musikalisch die Empfindungen ständiger Schlaftrunkenheit, die er nach der Geburt seiner Zwillinge erfahren hat. Durch Schlafentzug und fehlenden Schlafrhythmus, abermaliges Aufwachen und wiederkehrendes Einschlafen begannen sich die Grenzen zwischen Schlaf und Wachsein zu verwischen. Benannt ist das Stück nach der REM-Phase (engl. Rapid Eye Movement) des Schlafes, die unter anderem durch schnelle Augenbewegungen bei geschlossenen Lidern gekennzeichnet ist. Während des REM-Schlafes steigen Blutdruck und Puls an, während der Tonus der Skelettmuskulatur oft bis zur Lähmung verringert wird, wodurch die typischen Langsamkeitsträume entstehen. Ähnlich einer Schlafkurve bilden Glissandi das zentrale Element des Stücks. Einzelne Linien und Klangkurven, sowie abdriftende Klänge und mäandrierende Akkorde erzeugen ein unsicheres und unberechenbares Klangbild. Die Musik erträumt sich selbst und bildet eine freie Orchesterphantasie in Form eines Schachtelsatzes. Das solistisch eingesetzte Streichquartett modelliert eine Form musikalischer Personifikation, die durch das Stück immer wieder auftaucht, Prozesse auslöst oder aber in irrationale Klang- bzw. Traumwelten gezogen wird.

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MAURUS CONTE Komponist Maurus Conte wurde 1982 in Kriens bei Luzern geboren. Nach der Ausbildung zum Primarlehrer unterrichtete er zwei Jahre an der Primarschule Kriens. Von 2005 bis 2010 studierte er Fagott an den Musikhochschulen Zürich und Luzern bei Giorgio Mandolesi, Beat Blättler und Diego Chenna. Als Fagottist musiziert er in verschiedenen Sparten von zeitgenössischer Musik bis Crossover Jazz-Klassik. Er ist Mitglied des NEXUS reedquintet, des Luzia von Wyl-Ensembles und des Ensemble Montaigne der IGNM Zentralschweiz. Als Orchestermusiker spielt Maurus Conte als Zuzüger im Tonhalle-Orchester Zürich, im Luzerner Sinfonieorchester sowie regelmässig in diversen Projektorchestern. Von 2009 bis 2012 absolvierte Maurus Conte den Masterstudiengang Schulmusik II in Luzern. Begleitend zu seinem Instrumentalstudium erhielt er Kompositionsunterricht bei Dieter Ammann, Bettina Skrzypczak und Michel Roth. Maurus Conte unterrichtet als Fagottlehrer an der Musikschule Kriens, als Dozent für Musikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Zürich und betätigt sich regelmässig als freischaffender Komponist.

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Stadtmodell von Downtown L.A. (Natural History Museum of Los Angeles, 1940)


CITY NOIR John Adams In seinem Orchesterwerk «City Noir» beschwört der USamerikanische Komponist John Adams mit grosser illustrativer Kraft die Bildwelt der 1940er und 50er Jahre herauf und erinnert an den amerikanischen Film Noir mit seinen typischen Szenerien von Los Angeles und anderen Städten. City Noir ist zwar von Bildern der legendären Filme mit Schauplatz L.A. geprägt, sei aber nicht als Filmmusik zu verstehen, schreibt Adams in einem Kommentar zum 2009 für das Los Angeles Philharmonic geschriebenen Werk. Adams geht es um die typische Ästhetik, die diese Zeit geprägt hat – einer Zeit, in der der 1947 geborene Komponist zur Welt kam. Er liess sich von der kalifornischen Geschichte anregen, wie sie der Historiker Kevin Starr in seinen umfangreichen Büchern über den relativ jungen amerikanischen Bundesstaat ausgebreitet hat. Gleichzeitig beschwört Adams die Traditionen der typisch amerikanischen Stilmischung aus Klassik und Jazz herauf. Der erste Satz «The City and Its Double» ist ein wirbelndes Gedränge von wuselnden Streichern und Holzbläsern, dunkel dräuenden Blechbläser-Akkorden und synkopiertem Jazzgetrommel, zusammen mit den für Adams typischen, allgegenwärtigen Synkopen. Melodien tauchen genauso unerklärlich auf wie eine unanständige Blondine in Philip Marlowes Büro. Der zweite Satz «The Song is for You» ist leiser und scheinbar sanfter als der erste, dabei jedoch jazzig. Der dritte Satz «Boulevard Night» beginnt mit einem Cinema-Scope-Sonnenaufgang, dem ein glanzvolles Trompetensolo folgt. Strawinsky taucht hier ebenso wie im hinreissenden Finale auf.

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JOHN ADAMS Komponist Komponist, Dirigent, kreativer Vordenker – John Adams nimmt in der US-amerikanischen Musikwelt eine singuläre Stellung ein. In der zeitgenössischen klassischen Musik ragen seine Werke, seien es sein symphonisches Schaffen oder seine Opern, mit ihrer Ausdruckstiefe, ihrer klanglichen Brillanz sowie ihrem zutiefst humanistischen Gehalt hervor. Kompositionen aus über drei Jahrzehnten sind nicht nur ins Repertoire eingegangen, sondern zählen zu den meistgespielten Werken der Gegenwart, darunter «Harmonielehre», «Doctor Atomic Symphony», oder sein Violinkonzert. Zu Adams’ Bühnenwerken, sämtlich in Zusammenarbeit mit Peter Sellars entstanden, zählen «Nixon in China» (1987), «El Niño» (2000), «The Gospel According to the Other Mary» (2012) sowie «Girls of the Golden West» (2017). Adams wurde in Harvard und Yale zum Ehrendoktor ernannt, ebenso an der Northwestern University, der Cambridge University, der Juilliard School und der Royal Academy of Music, wo er kürzlich auf eine Gastprofessur für Komposition berufen wurde. Als Dirigent gastiert Adams bei den international führenden Orchestern mit Programmen, die eigene Schöpfungen mit einer breiten Vielfalt von Werken verknüpfen, von Beethoven und Mozart hin zu Ives, Carter, Zappa, Glass und Ellington.

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PIANO CONCERTO 1 | 2 Simon Steen-Andersen Ein Flügel stürzt vom Himmel. Eine spektakuläre Videoprojektion, die aber lediglich die Introduktion des Klavierkonzerts von Simon Steen-Andersen darstellt. Die Arbeit an der ungewöhnlichen Komposition beginnt in einer Werkshalle nahe Karlsruhe. Ein Flügel stürzt aus sieben Metern Höhe. Der Aufprall lässt das Instrument bersten und zerspringen, alles festgehalten in Bild und Ton. Zum Einsatz kommen Hochgeschwindigkeitskameras, mit denen Zeitlupe-Aufnahmen gefertigt werden. Eine Vielzahl von Mikrofonen sorgt dafür, dass auch jedes Geräusch aufgezeichnet wird. Alles gehört zum Konzept des dänischen Komponisten Simon Steen-Andersen. In seinen mehrfach ausgezeichneten Werken kombiniert er häufig Instrumentalmusik und elektronische Einflüsse. Über Videoinstallationen schafft er zusätzlich eine visuelle Ebene. Steen-Andersens Ziel ist es, die Abläufe der Zerstörung deutlich betrachten und hören zu können. Denn in Echtzeit ist der Sturz kurz und wenig spektakulär. Die Schäden am Flügel sind allerdings deutlich zu erkennen. Als Provokation oder Kritik ist die Zerstörung nicht gedacht. Steen-Andersen geht es darum, die freigesetzte Energie einzufangen und ein neues Instrument zu schaffen. Der Pianist Nicolas Hodges erkundet die Möglichkeiten dieses neuen, transformierten Instruments. Das Spiel auf dem zerbrochenen Instrument wird ebenfalls aufgezeichnet. Wieder entstehen Audios und Videos.

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PIANO CONCERTO 2 | 2 Simon Steen-Andersen Die Klänge des zerbrochenen Instruments bilden den Ausgangspunkt der Komposition. Diese sind dabei nur ein Moment, der dann in ein veritables Klavierkonzert mündet. Das Zusammenspiel aus intaktem und gebrochenen Flügel wird nicht nur klanglich umgesetzt, sondern auch visuell. Live spielt der Pianist Nicolas Hodges ein unversehrtes Instrument, ihm gegenüber wird das zerborstene auf eine Leinwand projiziert. Es scheint, als wären zwei Flügel auf der Bühne. Tatsächlich bilden der intakte und der zerbrochene ein Instrument. Der Pianist spielt auch beide Instrumente. Auf dem Flügel liegt das Keyboard, mit dem er die Projektion steuert. Die Klangwelt des kombinierten Instruments wird in das Orchester verlagert. Es vermittelt so zwischen dem intakten und dem gebrochenen Zustand des Flügels. Der Flügelsturz ist so in der ganzen Komposition wahrnehmbar, kann aber mit einem gewissen Abstand betracht werden. Eine Videoleinwand hinter den Musikern zeigt deutlich, wie sie die gebrochenen Klänge instrumentieren. Das gesamte Orchester wird als zerbrochenes Instrument erlebt. Für das Piano Concerto hat Simon Steen-Andersen 2014 an den SWR Donaueschinger Musiktagen den Orchesterpreis und 2015 den dänischen Carl Prisen erhalten.

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SIMON STEENANDERSEN Komponist Die Musik des dänischen Komponisten Simon SteenAndersen ist geprägt von der Auseinandersetzung mit dem Konzertritual, dem Einbezug von szenischen Elementen und choreographischen Konzepten, Live-Visuals und komplexen Feedback-Systemen. Die Arbeiten der vergangenen Jahre nehmen vor allem konkrete Elemente in die Musik auf und betonen physische und choreographische Aspekte der instrumentalen Aufführung. Oft kommen dabei verstärkte akustische Instrumente in Verbindung mit Sampler, Videos, einfachen Alltagsgegenständen oder Selbstgebautem zum Einsatz. Simon Steen-Andersen studierte Komposition bei Karl Aage Rasmussen in Aalborg (DK), Mathias Spahlinger in Freiburg (D), Gabriel Valverde in Buenos Aires und bei Bent Sørensen und Hans Abrahamsen in Kopenhagen. Seit 2008 ist Simon Steen-Andersen Kompositionsdozent an der Staatlichen Hochschule für Musik Aarhus und seit 2018 Gastdozent an der Hochschule der Künste Bern. 2016 wurde er in die Akademie der Künste Berlin und 2018 in die Royal Swedish Academy of Music aufgenommen. Steen-Andersen arbeitet u.a. eng mit dem Ensemble Modern Frankfurt, dem Ensemble Recherche sowie dem Ensemble Ascolta und wird international an bedeutenden Festivals gespielt. 2017 erhielt er den Komponistenpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung sowie den Mauricio Kagel Musikpreis der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen.

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NICOLAS HODGES Klavier Nicolas Hodges wurde 1970 in London geboren und erhielt seine Ausbildung an der Christ Church Cathedral School in Oxford, am Winchester College und an der University of Cambridge bei Robert Bottone, Susan Bradshaw und Sulamita Aronovsky. Ausserdem studierte er Komposition bei Michael Finnissy und Robin Holloway. Heute unterrichtet er als Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und gilt als einer der profiliertesten Interpreten zeitgenössischer Klaviermusik. Komponisten wie Georges Aperghis, Harrison Birtwistle, Elliott Carter, James Clarke, Hugues Dufourt, Pascal Dusapin, Beat Furrer, Wolfgang Rihm, Rebecca Saunders und Salvatore Sciarrino haben ihm Werke gewidmet. Als Solist konzertierte er an der Seite von Dirigenten wie Daniel Barenboim, James Levine, Jonathan Nott und Leonard Slatkin u. a. mit den Berliner Philharmonikern, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Tokyo Philharmonic und den grossen amerikanischen Orchestern. Neben seiner solistischen Tätigkeit ist er auch ein gefragter Kammermusiker. Zu seinen Partnern gehören u. a. Adrian Brendel, Anssi Karttunen, das Trio Accanto (mit dem Perkussionisten Christian Dierstein und dem Saxophonisten Marcus Weiss) und das Arditti Quartet.

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ANDRÉ DE RIDDER Dirigent André de Ridder nimmt eine besondere Stellung unter den Dirigenten unserer Zeit ein. Seine stilistische Versiertheit vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik, sowie seine besonderen Projekte und Kollaborationen machen ihn zu einem weltweit gefragten Künstler. De Ridder ist künstlerischer Leiter des Musica Nova Festivals Helsinki, Finnlands grösstem internationalen Festival für zeitgenössische Musik, und Kurator des Londoner Spitalfields Festivals. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit einigen der wichtigsten Opernkomponisten unserer Zeit, insbesondere mit Kaija Saariaho (Uraufführung von «Only The Sound Remains» an der Oper Amsterdam) und Michel van der Aa (Uraufführung von «Sunken Garden» an der English National Opera). Mit John Adams' Oper «Nixon in China» gibt er 2019 sein Debüt an der Staatsoper Stuttgart. 2013 gründete de Ridder das europäische Musikerkollektiv «stargaze», eine Ideenfabrik für kollaborative Projekte, die von Bach über Beethoven bis zu Avantgarde-Elektronik, Post-Punk-Rock und zeitgenössischer Klassik verschiedene Epochen und Stile verbindet, und damit auch ein Publikum jenseits des Mainstream anspricht. Mit «Africa Express Presents: In C Mali» (Transgressive Records) machte sich de Ridder auch als Produzent einen Namen. Während einer Tournee nach Mali initiierte und leitete er dort eine Aufnahme von Terry Rileys Komposition «In C» in Zusammenarbeit mit einheimischen Musikern und Gästen wie Brian Eno und Damon Albarn.

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BASEL SINFONIETTA MUSIKERINNEN & MUSIKER VIOLINE I Simone Zgraggen 1 Mirka Scepanovic Delphine Granges Friedemann A. Treiber Claudine Ostermann Mirjam Sahli Sofiia Suldina Marzena Toczko Franziska Mosimann Simone Flück Nadia Strijbos Livia Schwartz VIOLINE II Kirsten Harms 2 Cornelius Bauer Ulrich Bürgi Sylvia Oelkrug Martina Albisetti Iliana Hristova -Schierer Sandra Schütz Renate Hofstetter Claudia Troxler Sabine Schädelin VIOLA Marie Stockmarr Becker 2 Elia Portabales Rodríguez Anouk Obschlager Tatiana Kunz Christine Wagner Elisabeth Kappus Anja Martin-Glatthard Marianne Widmer VIOLONCELLO Ekachai Maskulrat 2 Mathilde Raemy Barbara Weishaupt Bernadette Fries Ana Helena Surgik Josep-Oriol Miró Cogul

KONTRABASS Sven Kestel 2 Claudia Brunner Lukas Burri Philippe Dreger

TROMPETE Friederike Huy Stephan Jourdan Matthew Conley Andrea Vonk

FLÖTE Julian Cawdrey Franziska Stadelmann Vera Leibacher

POSAUNE Anita Kuster Artur Smolyn Clémentine Serpinet

OBOE Barbara Zumthurm Marita Kohler Martin Bliggenstorfer Katherine Pigott

TUBA Heléne Berglund

KLARINETTE Guido Stier Hanna Langmeier Stenz Yolanda Fernandez Mariella Bachmann

HARFEN Estelle Costanzo Julia Wacker

FAGOTT Elise Jacoberger Till Schneider Lucas Rössner SAXOPHON Sascha Armbruster HORN Christian Schweizer Johannes Radeke Heidwolf Arnold Massimiliano Toffanin Takashi Sugimoto Wolfgang Drechsler TROMPETE Friederike Huy Stephan Jourdan Matthew Conley Andrea Vonk

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PAUKEN Thomas Waldner

CELESTA Ludovic Van Hellemont SCHLAGZEUG Kai Littkopf Elliott Harrison Miguel Angel Garcia Martin Fran Lorkovic Antoine Brocherioux João Carlos Pacheco

1 Konzertmeisterin 2 Stimmführer/in




BASEL SINFONIETTA Musik am Puls der Zeit Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Orchester mit sinfonischer Besetzung – und sowohl aufgrund ihres musikalischen Profils, ihrer Grösse wie auch ihrer demokratischen Selbstverwaltung ein weltweit einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist Baldur Brönnimann. Assistant Conductor der Saison 2018/19 ist Andrew Joon Choi. Getragen vom Anspruch, durch Kompositionsaufträge, Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen Musik am Puls der Zeit zur Aufführung zu bringen, sprengt die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 den Rahmen der klassischen Konzertkonventionen und lässt mit gewagten Programmen voller zeitgenössischer Musik, Multimedia und Performance international aufhorchen. Zu den Höhepunkten der Saison 2018/19 gehören die Auftritte im Rahmen der Basel Composition Competition, die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Michel Roth, Maurus Conte und Bernd Richard Deutsch sowie dem Schlagzeuger Christian Dierstein, dem Pianisten Nicolas Hodges, dem Sheng-Spieler Wu Wei, der Sängerin Joceylin B. Smith und dem Sänger David Moss. Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft finanziell unterstützt.

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PATENSCHAFTEN Werden auch Sie Pate oder Patin eines Instruments Ihrer Wahl! Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie uns, musikalische Visionen und Zukunftsziele zu verwirklichen. KONTAKT Werner Hoppe, PR & Marketing T 061 335 54 96 werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch

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Patenschaft Platin CHF 1000.–

Patenschaft Gold CHF 500.– Patenschaft vakant ● ●

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FÖRDERVEREIN

Die Innovation braucht Sie! Als Orchester müssen wir heute Risiken eingehen, die übermorgen als wunderbare Konzerte in Erinnerung bleiben. Fördern Sie uns, das innovativste Orchester der Schweiz! Schon ab CHF 50.– jährlich werden Sie Mitglied des Fördervereins der Basel Sinfonietta. Einmal pro Saison erhalten Sie eine persönliche Einladung zur Mitgliederversammlung mit Apéro und anschliessendem Konzertbesuch. Vor jedem Abo-Konzert stellen wir Ihnen per E-Mail die digitale Version des Konzertprogrammhefts zur Verfügung. Zudem kommen Sie in den Genuss einer «4 für 2»-Ticketaktion für alle unsere Abo-Konzerte. Gelegentlich laden wir Sie zudem hinter die Kulissen zu spannenden Probenbesuchen ein und in grösseren Abständen organisieren wir für Sie eine Konzertreise, damit Sie uns auch einmal bei einem internationalen Engagement erleben können.

BEITRÄGE Einzelmitgliedschaft CHF 50.– Paarmitgliedschaft CHF 80.– Patronatsmitglied ab CHF 200.– Firma ab CHF 1000.– Patronatsmitglieder und Firmen werdenin den Programmheften und auf der Website aufgeführt. Beiträge ab CHF 100.– können von den Steuern abgezogen werden. Auch kleinere Beiträge an unseren Förderverein tragen dazu bei, dass wir etwas ermöglichen können: eine zusätzliche Probe, einen Kompositionsauftrag oder ein aufregendes Education-Projekt. Unterstützen Sie uns mit einer Einzahlung auf das folgende Konto: Förderverein Basel Sinfonietta Konto-Nr.: 40-32362-0 IBAN: CH64 0900 0000 4003 2362 0 BIC: POFICHBEXXX

VORSTAND FÖRDERVEREIN Sven Inäbnit (Präsident) Franziska Reinhard (Vize-Präsidentin) Hanni Huggel (Aktuarin) Marianne Heiz (Kassierin) Judith Van der Merwe Paul Schär Heiner Vischer

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Die Basel Sinfonietta dankt allen Mitgliedern des Fördervereins für ihre Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die hier namentlich aufgelisteten Patronatsmitglieder für ihre teilweise jahrzehntelange Treue und für ihre besondere Grosszügigkeit dem Orchester gegenüber.

Katharina & Manuel Aeby-Hammel Erika Binkert-Meyer Rita & Peter Bloch-Baranowski Ruth & Hansulrich Bernath Ulrich Blumenbach Yvonne & Michael Böhler-Dobler Bettina Boller Andreae Claude Breutel Elisabeth & Urs Brodbeck Sigrid Brüggemann Christine & Bernhard Burckhardt Leonhard Burckhardt David Thomas Christie Susanna & Fitzgerald Crain Kaufmann Martin Derungs Annemari & Fred Dolder-Vonder Mühll Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Peter Facklam Charlotte Fischer Liselotte Frei Annetta & Gustav Grisard Walter Gürber-Senn Dorothea & Franz Helbling Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl Bianca Humbel-Rizzi Gabriele & Sven Inäbnit Graziella & Ruedi Isler Rudolf Kelterborn Ursula Klingelfuss Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer

Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Irma Laukkanen & Andreas Nidecker Manuel Levy René Levy Jakob Maier Annemarie & Thomas Martin-Vogt Andreas Nidecker Catherine Oeri Barbara & Hans Ulrich Rudolf-Wehrli Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Sylvia & Emil Rysler Michael Schaepe Paul Schär Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess René Schluep-Zimmermann Beat Schönenberger Anne Sprunger Staufer Katharina Striebel-Burckhardt † Nora & Daniel Suter Philipp Sutter Verena Trutmann Judith & Leon Van der Merwe Caroline Vonder Mühll Christine Vischer Heinrich A. Vischer Rudolf Vonder Mühll Marie-Christine WackernagelBurckhardt Philipp Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Alfred Weishaupt Anne-Käthi Wildberger

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VORSCHAU 4. Abo-Konzert 2018/19 Gemeinsam mit dem Basler Bach-Chor bringen wir einen Schweizer Klassiker der modernen Musik zur Aufführung. Mit seinem «König David» katapultierte sich der damals gerade 29-jährige Arthur Honegger in die vorderste Reihe der Komponisten seiner Zeit. René Morax, Leiter des «Théâtre de Jorat» im waadtländischen Mézières, schrieb zu dessen Wiedereröffnung nach dem Ersten Weltkrieg im Jahre 1921 das Drama «Le Roi David» und gab die Bühnenmusik dazu bei dem in Frankreich lebenden Schweizer Komponisten Arthur Honegger in Auftrag Mit seiner moderat modernen Tonsprache zeichnet Honegger in farbigen Klängen das Leben von König David nach. Auffallend ist die ungewohnte Instrumentierung mit vielen Bläsern, Klavier, Harmonium und Schlagwerk. Ein echter Schweizer König!

SCHWEIZER KÖNIG Sonntag, 24.03.19, 17 Uhr (!) Martinskirche Basel Arthur Honegger (1892 – 1955) Le Roi David – Symphonischer Psalm (1921/23) Mit Joachim Krause (Leitung), dem Basler Bach-Chor, Gudrun Sidonie Otto (Sopran), Sofia Pavone (Mezzosopran), Dino Lüthy (Tenor) und Örs Kisfaludy (Sprecher)

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KONTAKT GESCHÄFTSSTELLE Basel Sinfonietta Postfach 131 4018 Basel T +41 (0)61 335 54 15 info@baselsinfonietta.ch

IMPRESSUM FELIX HERI Geschäftsführung felix.heri@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 21

REDAKTION: Werner Hoppe

WERNER HOPPE PR & Marketing werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15

TEXTE S. 3–36: teilweise von Künstlern, Agenturen und Verlagen zur Verfügung gestellt, von der Redaktion gekürzt und/oder übersetzt.

SUSANNE JANI Personalbüro & Buchhaltung fibu@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 JENS BRACHER Projektmanagement jens.bracher@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 ANDRES MAURER Orchestertechnik andres.maurer@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 RAFFAELE PERNIOLA sinfonietta.tv & Notenverwaltung r.perniola@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96

CARTOON S. 1: Magi Wechsler

FOTOS: S. 2: Gregor Brändli S. 6: Konzertfabrik Z7 S. 10: SnoreLab S. 13: PD S. 14: Tom Zimmerman Collection S. 17: Margaretta Mitchell S. 18/21: SWR S. 22: Lars Svankjaer S. 25: Eric Richmond S.26: Marco Borggreve S. 30: Zlatko Mićić GESTALTUNG: www.tristesse.ch Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.


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