Programmheft 6. Abo-Konzert 2019/20

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FREILAGERPLATZ MÜNCHENSTEIN SO SO 23.06.19 23.06.19 • 19 UHR UHR

HEINER GOEBBELS

BALDUR DAVID  JOCELYN B. BRÖNNIMANN:  MOSS: SMITH: LEITUNG STIMME STIMME

SURROGATE CITIES

STADT MUSIK

6. ABO-KONZERT


Ohne die folgenden Partner könnte das heutige Konzert nicht stattfinden. Die Basel Sinfonietta dankt herzlich für die wertvolle Unterstützung.

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Kultur-Pool der Plattform Leimental: Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Burg, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch, Therwil

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GRUSSWORT

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten Sehr geehrtes Publikum Ich begrüsse Sie herzlich zu unserem 6. Abo-Konzert «Stadt Musik». Wir beenden unsere Saison einmal mehr mit einem Freiluftkonzert, dieses Mal auf dem Freilagerplatz, dort also, wo die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft förmlich aneinanderstossen. (Bei ungünstigen Wetterbedingungen spielen wir in der nahegelegenen Dreispitzhalle.) Heute Abend bringen wir zusammen mit den fantastischen Stimmen von Jocelyn B. Smith und David Moss die zyklische Komposition «Surrogate Cities» von Heiner Goebbels zur Aufführung – eine komplexe Sicht auf das sozialästhetische Phänomen «Stadt». Gerne weise ich Sie darauf hin, dass Sie mit unserem Abo auch in der Saison 2019/20 ein abwechslungsreiches Programm voller musikalischer Abenteuer mit neuester Musik an verblüffenden Orten geboten erhalten. Unser Abo-Verkauf läuft bereits auf Hochtouren. Lassen Sie sich die zahlreichen Vorteile, die unser Abo beinhaltet, nicht entgehen. Gönnen Sie Ihren Ohren ein echtes Abenteuer – mit dem Abo der Basel Sinfonietta! Mit zeitgenössischen Grüssen

Baldur Brönnimann Principal Conductor Basel Sinfonietta

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ABO 2019/20 JETZT BESTELLEN !

Das ABO für unsere sechs Abo-Konzerte der Saison 2019/20 ist ab sofort erhätlich. Ihre Vorteile: → 25% Abo-Rabatt → Abo-Karte übertragbar → Gutschein für zusätzliche Freikarte → Programmheft per Post → Shuttle-Bus an Konzerte ausserhalb Basels → Apéro zur Saisoneröffnung Preiskategorien I

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Normalpreis CHF 337 238 148 AHV/IV/GGG CHF 293 20 129 U25/Stud./ KulturLegi CHF 135 95 59 Kinder CHF 45 45 45 Abo JETZT BESTELLEN: vor Ort an unserem Infotisch oder unter www.baselsinfonietta.ch

ABO-KONZERTE 2019/20 1 WIR SIND MEER So, 15.09.19, 19 Uhr Güterbahnhof Wolf, Basel 2 AUF ZUR POLONAISE So, 03.11.19, 19 Uhr Dreispitzhalle, Münchenstein 3 TAUSENDSASSA So, 02.02.20, 19 Uhr Musical Theater Basel 4 KINO IM KOPF So, 22.03.20, 19 Uhr Kunstmuseum Basel 5 D’ZYT ISCH DO So, 10.05.20, 19 Uhr Musical Theater Basel 6 POPS IM PARK So, 14.06.20, 19 Uhr Kannenfeldpark, Basel

GRATIS-CD

für Bestellungen bis 31.08.2019

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SAISON 2019/20



EDITORIAL

Heiner Goebbels’ Grammy-nominiertes, siebenteiliges Orchesterwerk «Surrogate Cities», seit seiner Uraufführung 1994 überall auf der Welt erfolgreich aufgeführt, entwirft das musikalische Porträt einer imaginären Metropole. Die wandelbare und komplexe Form der Stadt ist im Wechselspiel der Temperaturen und Intensitäten der Musik, in ihrer mal atemlosen, mal lyrischen Architektur, ihren Rhythmen und orchestralen Gesten zu erleben. Die Musik bezieht ihre Impulse aus Texten, Zeichnungen und Strukturen von Stadtplänen, verwendet Sounds aus Berlin und New York, aus Tokio und St. Petersburg oder trifft unvermittelt auf historisch-musikalische Bruch- und Fundstücke. Als digitaler Speicher dieser akustischen Materialien spielt der Sampler eine zentrale Rolle. Vokalist David Moss und die Jazzsängerin Jocelyn B. Smith geben den erzählerischen Parts ihre Stimme. Der Titel der Komposition nimmt übrigens Bezug auf den Roman «Surrogate City» des 1953 geborenen irischen Schriftstellers Hugo Hamilton über dessen Erfahrungen in den 1970er Jahren als Fremder in der «Ersatzstadt» Berlin.

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PROGRAMM

HEINER (*1952) GOEBBELS

6. Abo-Konzert Stadt Musik 23. Juni 2019, 19 Uhr Freilagerplatz, Münchenstein

Surrogate Cities (1993/94)

Bei ungünstigen Wetterbedingungen findet das Konzert in der nahegelegenen Dreispitzhalle statt.

D & C

für Orchester

Konzerteinführung um 18.15 Uhr

IN THE COUNTRY OF LAST THINGS

JOCELYN B. SMITH Stimme

für Mezzosopran, Sprechstimme und kleines Orchester – Text: Paul Auster

DAVID MOSS Stimme

DIE FAUST IM WAPPEN

BALDUR BRÖNNIMANN Leitung

für improvisierende Männerstimme und Orchester – nach einem Motiv von Franz Kafka

BASEL SINFONIETTA

SUITE FÜR SAMPLER UND ORCHESTER

85’ Es findet keine Pause statt.

Sarabande (N-touch) · Allemande (Les Ruines) · Courante (Banlieue) · Gigue · Bourrée (Wildcard) · Passacaglia · Chaconne (Kantorloops) · Menuet (L’ingénieur) · Gavotte (N-touch remix) · Air (Compression)

DREI HORATIER-SONGS

für Mezzosopran und Orchester Rome and Alba · So That Blood Dropped to the Earth · Dwell Where the Dogs Dwell – Text: Heiner Müller

DIE STÄDTE UND DIE TOTEN 4 / ARGIA

für Orchester – nach einem Motiv von Italo Calvino

SURROGATE

für Sprechstimme und Orchester Text: Hugo Hamilton

Mit freundlicher Unterstützung der Christoph Merian Stiftung, der Dr. H.C. Emile Dreyfus Stiftung und der Sulger-Stiftung.

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Die Innenseite des Lebens sehen lernen Die anthroposophische Kulturzeitung fĂźr Kunst, Zeitgeschehen und Erkenntnisfragen. Papier & Digital. Ab 8. 80 chf monatl.

dasgoetheanum.com


SURROGATE CITIES Heiner Goebbels «Surrogate Cities» ist der Versuch, sich von verschiedenen Seiten der Stadt zu nähern, von Städten zu erzählen, sich ihnen auszusetzen, sie zu beobachten; Material über Grossstädte, das sich im Laufe der Zeit angesammelt hat. Zum Teil entstand es auf Anregung von Texten, aber auch anhand von Zeichnungen, Strukturen, Klängen: dabei spielt das Gegenüber von Orchester und Sampler eine grössere Rolle, weil der Sampler Klänge, Geräusche speichert, die normalerweise im Orchesterklang keinen Platz haben. Ich verbinde damit ein realistisches, durchaus widersprüchliches, aber letztlich positives Bild einer modernen Grossstadt. Mein Ausgangspunkt ist nicht der der Nahaufnahme, sondern der Versuch, die Stadt als Text zu lesen, etwas aus ihrer Mechanik, Architektur in Musik zu übersetzen. In den Machtverhältnissen der Stadt ist der Einzelne immer der Unterlegene. Die Kunst rebelliert gegen diese starke Struktur, indem sie das Subjektive erhöht. Auch Musik wird ja aus einer sehr subjektiven Perspektive komponiert, d. h., meistens begründen die Komponisten das, was sie schreiben, damit, dass es «aus ihnen raus müsse». Das trifft für mich nur bedingt zu. Ich versuche, etwas mehr Abstand zu halten, ich baue etwas, das gegenüber dem Publikum einen Platz einnimmt, und das Publikum reagiert darauf, hat in der Musik einen Raum, in den es mit seinen Assoziationen, Vorstellungen reingehen kann. HEINER GOEBBELS

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INTERVIEW Heiner Goebbels im Gespräch Herr Goebbels, wo leben Sie am liebsten: In einer Grossstadt, an dessen Rand oder ganz auf dem Land? Ich liebe zwar über alles den Blick in die Landschaft, bin aber fürs Wohnen auf dem Lande ungeeignet, die komplette Ruhe macht mich schlaflos, und mir fehlen auch die anregungsreichen Konfrontationen, die eine Grossstadt bietet. «Surrogate Cities» ist eines der international bekanntesten und erfolgreichsten Bühnenwerke der zeitgenössischen Musik. Es umkreist thematisch die Grossstadt. Wie kam es damals zu diesem Stück? Es ist nicht wirklich ein Bühnenwerk, sondern ein Orchesterzyklus, der aber verschiedentlich auch choreografiert und inszeniert wurde. Ich selbst habe ihn vielfach – aber lediglich mit Licht – als szenisches Konzert auf die Bühne gebracht. Eine Illustration braucht diese Musik allerdings nicht. Entstanden ist der Zyklus als Auftrag eines Doppeljubiläums: 1’200 Jahre Frankfurt, 20 Jahre Junge Deutsche Philharmonie – und das hat mich inspiriert, die Orchesterstruktur selbst als urbane Metapher zu sehen.

Sie beziehen sich in Surrogate Cities auf sehr unterschiedliche Textquellen. In welchem Verhältnis stehen die Texte zur Musik? Heiner Müllers Text über den Bürgerkrieg zwischen Rom und Alba ist in drei Mezzosopran-Liedern durchkomponiert, andere Texte dagegen - wie zum Beispiel Kafkas Text über den Turmbau zu Babel - hört man gar nicht: Kafkas drastische Fabel taucht aber als kompositorisch wiederkehrendes Motiv in «D & C » auf, wie auch in den vielen virtuos improvisierten Stimmen von David Moss bei dem Orchesterstück «Die Faust im Wappen». Sie haben einen sehr eigenen Weg für die Verbindung von Literatur, Musik und Bühneninszenierung gefunden. Braucht es heute überhaupt noch den herkömmlichen Opernbetrieb? Natürlich: als Museum für das 300 Jahre alte Repertoire. Als Labor für auch strukturell Neues – wenn nicht nur der Klang ausgewechselt wird – eignen sich die Opernhäuser allerdings kaum.

Was ist das typisch Städtische in der Musik von Surrogate Cities? Der Rhythmus der Grossstadt, die schnellen Wechsel, architektonische Verfahren in der Komposition, historische Schichten, die ans Tageslicht kommen, aber auch literarische Anregungen von Franz Kafka, Heiner Müller, Paul Auster und Hugo Hamilton.

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D & C Heiner Goebbels «D & C» für grosses Orchester sind akustische Bauten, kein illustrativ belebtes Städteporträt, sondern deren strukturelles Rückenmark: Ecken, Pfeiler, Wände, Fassaden. Keine bestimmten architektonischen Bilder, keine bestimmten Städte sind gemeint, aber Ähnlichkeiten nicht zufällig, z. B. zu den letzten fünf Faustschlägen aus der Erzählung Kafkas «Das Stadtwappen», die D & C eröffnen und immer wieder Schneisen in die Bilder schlagen. Kompositorisch sind die verschiedenen Teile als Varianten über die beiden Töne D und C entwickelt. «Dieses Übermass an Sprachen, Dolmetschern und Nationen, diese Vielfalt, die ständig zu Streit führt, legt den Gedanken nahe, dass das Wesen der Stadt […] ein anderes als das des Turms ist. Indem man auf den kapitalen Turm verzichtet, auf dieses höchste Verlangen nach einem einzigartigen Turm, nach einer kapitalen Aufrichtung, die in den Himmel ragt, bildet sich nach Generationen gerade in diesem Verzicht eine Gemeinschaft, und man trifft die Entscheidung, anstelle […] des unmöglichen Turms die Stadt zu bewahren. […] Katastrophal wird eine Stadtplanung immer dann, wenn sie alle Probleme erschöpfend in der Zeit einer Generation lösen und den künftigen Generationen nicht als ihr Erbe die Zeit und den Raum geben will, und dies eben deshalb, weil «die, die Bescheid wissen», die Architekten und Stadtplaner, im Voraus zu wissen glauben, wie es morgen aussehen muss, und so die ethisch-politische Verantwortlichkeit durch ihre technischwissenschaftliche Programmierung ersetzen. Auch hierauf scheint mir Kafka im Stadtwappen hinzuweisen.» JACQUES DERRIDA: Generationen einer Stadt (1992)

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IN THE COUNTRY OF LAST THINGS Heiner Goebbels «Dies sind die letzten Dinge, schrieb sie. Eins nach dem anderen verschwinden sie und kommen nie zurück. Ich kann dir erzählen von denen, die ich gesehen habe, von denen, die es nicht mehr gibt, doch wird kaum Zeit dafür sein. Es geschieht jetzt alles zu schnell. […]. Dies sind die letzten Dinge. An einem Tag ist ein Haus noch da, am nächsten ist es weg. Gestern ging man über eine Strasse, die heute nicht mehr existiert. […] Wer in der Stadt lebt, lernt, nichts für selbstverständlich zu halten. Man schliesst nur kurz die Augen, dreht sich um, um nach etwas anderem zu sehen, und was eben noch vor einem stand, ist plötzlich weg. Nichts bleibt, verstehst du […]. Ist etwas erst einmal weg, dann für immer. […] So verändert einen die Stadt. Sie bringt einen völlig durcheinander. Sie macht einen lebenshungrig, und zugleich versucht sie einen umzubringen. Dem ist nicht zu entrinnen. Entweder man schafft es, oder man schafft es nicht. Wenn man es schafft, weiss man nicht, ob man es das nächste Mal auch noch schafft. Und wenn man es nicht schafft, schafft man es nie wieder.» PAUL AUSTER: Im Land der letzten Dinge (1987)

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DIE FAUST IM WAPPEN Heiner Goebbels «Anfangs war beim babylonischen Turmbau alles in leidlicher Ordnung; ja, die Ordnung war vielleicht zu gross, man dachte zu sehr an Wegweiser, Dolmetscher, Arbeiterunterkünfte und Verbindungswege, so als habe man Jahrhunderte freier Arbeitsmöglichkeiten vor sich. […] Man argumentierte nämlich so: Das Wesentliche des ganzen Unternehmens ist der Gedanke, einen bis in den Himmel reichenden Turm zu bauen. Neben diesem Gedanken ist alles andere nebensächlich. Der Gedanke einmal in seiner Grösse gefasst, kann nicht mehr verschwinden; solange es Menschen gibt, wird auch der starke Wunsch da sein, den Turm zu Ende zu bauen. In dieser Hinsicht aber muss man wegen der Zukunft keine Sorgen haben, im Gegenteil, das Wissen der Menschheit steigert sich, die Baukunst hat Fortschritte gemacht und wird weitere Fortschritte machen […]. So verging die Zeit der ersten Generation, aber keine der folgenden war anders, nur die Kunstfertigkeit steigerte sich immerfort und damit die Kampfsucht. Dazu kam, dass schon die zweite oder dritte Generation die Sinnlosigkeit des Himmelsturmbaus erkannte, doch war man schon viel zu sehr miteinander verbunden, um die Stadt zu verlassen. Alles was in dieser Stadt an Sagen und Liedern entstanden ist, ist erfüllt von der Sehnsucht nach einem prophezeiten Tag, an welchem die Stadt von einer Riesenfaust in fünf kurz aufeinanderfolgenden Schlägen zerschmettert werden wird. Deshalb hat auch die Stadt die Faust im Wappen.» FRANZ KAFKA: Das Stadtwappen

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SUITE FÜR SAMPLER UND ORCHESTER Heiner Goebbels Die Perspektive der Sampler-Suite ist der vertikale Schnitt durch die Stadt: der Blick auf den Untergrund, die Kanalisation, die Mechanik der Stadt, auf Stadtgeschichte, auf Verschüttetes, auf Ruinen, in denen auch Historisches auftaucht wie zum Beispiel ein Scarlatti-Zitat in der Allemande oder ein barock anmutender Choral in der Gigue. Der Sampler ist dabei als digitaler Speicher prädestiniert, «Gedächtnis» zu sein; seine Klänge – aus Berlin, New York, Tokio, St. Petersburg u.a. – halten «Geräusche» fest: industrielle Geräusche, subkulturelle und historische Geräusche – wie in der Chaconne die verrauschten Aufnahmen aus den 1920er und 30er Jahren, die die Erinnerung an eine so längst nicht mehr erfahrbare Gesangskultur jüdischer Kantoren aufrechterhalten. «’Nähe des Fernen, Ferne des Nahen’ könnte die Strukturformel lauten, unter der alle Erfahrungen der grossen Stadt stehen. Auch das Fernste, Unzugänglichste steht in der grossen Stadt in einer prinzipiellen relativen Nähe, da die Distanzen hier nicht so sehr räumliche als vielmehr zeichenhafte [...] sind. Andererseits rückt auch das Nächste [...] in eine prinzipielle Ferne. Es ist das Kriterium für die [...] sehr grosse Stadt, dass in ihr auch noch für die Stadtbewohner selbst das Fremde das Vertraute überwiegt [...]. Das Nahe ist aber nicht nur immer wieder das Fremde, es ist zugleich das, was den Blick auf anderes verdeckt und dieses so in Abwesenheit verweist.» KARLHEINZ STIERLE: Der Mythos von Paris (1993)

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DREI HORATIERSONGS Heiner Goebbels Der Stoff ist uralt, von Livius überliefert und in zahlreichen Theaterstücken (von Corneille bis Brecht) und Opern (von Cimarosa bis Mercadante) bearbeitet: eine bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzung zwischen zwei benachbarten Städten, die von zwei Männern stellvertretend geführt werden soll, um Kräfte zu sparen. Trotz ihrer Verwandtschaft (der eine ist der Schwester des anderen verlobt) besiegt der Horatier für Rom den Kuriatier, der für Alba kämpft, verschont ihn nicht und hofft, dafür zu Hause gebührend gefeiert zu werden. Als seine Schwester stattdessen in Tränen ausbricht, ermordet er sie. Rom hat nun zwei Männer in einem: einen Sieger und einen Mörder. Wie damit umgehen, ist die hauptsächliche Fragestellung in Heiner Müllers Adaption des Stoffes. Susan Sontag berichtete Folgendes über die Tragödie einer muslimischen Frau eines Tschetniks im Balkankrieg: «Ihr Sohn wurde kaltlächelnd ermordet, als sie sich entschieden weigerte, ihn an die Front gehen zu lassen und auch er sich wehrte. Einige Stunden später stürmte der zornige Ehemann, ganz dem Vorbild, das die ‹Pesmes›, die serbischen Heldengesänge, feiern, ins Haus und richtete, ohne den leblosen Körper seines Sohnes auch nur eines barmherzigen Blickes zu würdigen, die Frau hin – eine Beleidigung der Öffentlichkeit verlangt eine öffentliche Rache …» Notizen aus Sarajevo, in: Frankfurter Rundschau, 23.08.1993

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DIE STÄDTE UND DIE TOTEN 4 /  ARGIA Heiner Goebbels «Was Argia von anderen Städten unterscheidet, ist der Umstand, dass es an Stelle der Luft Erde hat. Die Strassen befinden sich ganz in der Erde, die Zimmer sind bis zur Decke mit Lehm angefüllt, auf die Treppen legt sich eine andere Treppe im Negativ, über den Hausdächern lasten steinige Erdschichten wie Himmel mit Wolken. Ob die Einwohner einhergehen können, weil sie die Gänge der Würmer und Spalten verbreitern, in die sich die Wurzeln drängen, wissen wir nicht. Die Feuchtigkeit zehrt die Körper aus und lässt ihnen nur wenig Kräfte; es ist besser für sie, wenn sie ruhig und ausgestreckt liegenbleiben, ist es doch ohnehin dunkel. Von Argia sieht man hier oben nichts; einige sagen: ‹Da unten liegt es›, und das kann man nur glauben; die Gegend ist einsam. Nachts, wenn man sein Ohr an die Erde legt, hört man bisweilen eine Tür, die zuschlägt.» ITALO CALVINO: Die unsichtbaren Städte (1972)

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SURROGATE Heiner Goebbels «Sie ist gerannt. Aus welchem Grund? […] Was bringt eine junge Frau dazu zu rennen? Während des Tages? Mitten in der Stadt? […] Es sieht so aus, als seist du spät dran. Irgendwas vergessen. Als ob du noch schnell zur Bank, zum Arzt, zum Anwalt müsstest. Als wenn du kein Auto hättest. Beim Frühstück träumst. Wenig sagst. […] Es sieht aus, als hätte man dich ausgetrickst. […] Es sieht dann aus, als wärst du gerade angegriffen worden. Als wärst du gerade aus dem Osten geflüchtet. […] Als hättest du den Geschmack der Freiheit genossen. Als hättest du etwas gesehen, wovon du dich abwenden musstest. Als hättest du 'mal eine Vorstellung davon gehabt, was du am meisten begehrst. Beim Rennen siehst du aus, als hättest du etwas verloren. Oder etwas gestohlen. Oder 'was gesagt. Lügen erzählt. […] Du siehst dann aus, als wüsstest du etwas, was sonst niemand weiss. Als hättest du mal eine Vorstellung davon gehabt, was du am meisten begehrst. […] Und rennend siehst du aus, als seist du neu. […] In der Strasse zu rennen sieht aus, als gehörtest du gar nicht dahin. Als wärst du arbeitslos. Undeutsch. Surrogat.» HUGO HAMILTON: Surrogate City (1970)

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HEINER GOEBBELS Komponist Unter den Komponisten zeitgenössischer Musik ist Heiner Goebbels eine singuläre Figur. Nach frühen rockmusikalischen Erfahrungen prägt die Studentenbewegung seinen künstlerischen Werdegang. In seiner soziologischen Diplomarbeit («Zur Frage der Fortschrittlichkeit musikalischen Materials. Über den gesellschaftlichen Zusammenhang kompositorischer Massnahmen in der Vorklassik und bei Hanns Eisler») findet er zu dem kategorischen Imperativ, der bis heute für ihn gilt: Komponiere stets so, dass du mit deiner Musik den Hörer nicht entmündigst. Musik reflektiert gesellschaftliche Realität, ihr Standort und ihre Haltung müssen immer neu bestimmt werden. Heiner Goebbels komponiert – nie ohne aussermusikalischen Anlass – in enger Zusammenarbeit mit Autoren und Musikern, deren instrumentale Ausdruckskraft er nutzt. Seine Musik zielt immer unter die Oberfläche seiner Sujets und lässt sie mit anderen, entfernten Bedeutungsebenen in Spannung treten. Montage und Collage mit einkomponierten Freiräumen: Die Komposition setzt sich, nicht mehr beschreibbar, im Kopf des Hörers neu zusammen. Bei der Arbeit mit Texten (vor allem Heiner Müllers) erschliesst er die Subtexte, die sich über die Tektonik und den Sprachrhythmus vermitteln. Häufig verwendet er populärmusikalische Verlaufsmuster, die er mit avantgardistischen Methoden funktionalisiert und radikal mit der 1982 gegründeten experimentellen Rock-Gruppe «Cassiber» ausformt. Obgleich ungewöhnlich produktiv, entgeht er, mit jedem Schritt anspruchsvoll-innovativ, einem Personalstil. Sein Gespür für attraktive und brisante Wirkungen sichert ihm seinen ausserordentlichen Publikumserfolg.

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JOCELYN B. SMITH Stimme Jocelyn B. Smith kommt 1960 im New Yorker Stadtteil Queens zur Welt. Im Alter von fünf Jahren beginnt sie ihre musikalische Laufbahn mit einer klassischen Ausbildung am Klavier. Bald entdeckt sie auch ihre Leidenschaft für den Gesang und sammelt während ihrer Teenagerzeit reichlich Erfahrung in verschiedenen Funk- und SoulBands. Mit einundzwanzig Jahren übernimmt sie die weibliche Hauptrolle in Lenny Whites Band Twennynine. Der frühere Schlagzeuger von Miles Davis engagiert sie nicht nur für seine erste Soloplatte, sondern nimmt sie nach der Studioarbeit mit auf Tournee. Ein Jahr später steigt sie bei den Disco-Funkern von «Change» ein. 1984 ist sie im Rahmen einer «Tribute To Platters»-Tour in Deutschland unterwegs. Nach einem Gastspiel in der noch geteilten Metropole entschliesst sie sich kurzer Hand, Deutschland zu ihrer Wahlheimat und Berlin zur bevorzugten Stadt zu machen. Seither ist Jocelyn B. Smith aus der Berliner Musikszene kaum noch wegzudenken. Nicht nur wegen ihrer naturgewaltigen Stimme und ihren zahllosen genreübergreifenden Produktionen und Kooperationen (von Produktionen mit Falco bis hin zur Zusammenarbeit mit Komponisten wie Heiner Goebbels oder Mikis Theodorakis), sondern auch wegen ihres sozialen Engagements. Bis heute hat sie über ein Dutzend Alben veröffentlicht. Zu ihren grössten Erfolgen zählen der Gesangspart in Heiner Goebbels Orchesterwerk «Surrogate Cities», für den der Komponist Jocelyn B. Smith 1999 verpflichtete, 1995 die goldene Schallplatte für den Titelsong des Disney-Films «König der Löwen» sowie der Jazz Award 2003 für ihr Album «Blue Night & Nylons».

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DAVID MOSS Stimme Als mein Vater 1959 seine Arme um mich legte und mir zeigte, wie man Schlagzeug spielt, war ich von der Kraft und dem Geheimnis, das in der Musik verborgen liegt, berührt. Das Schlagzeugspiel und der Gesang haben mein Leben seitdem geprägt. Zu dem Zeitpunkt, als sich Perkussion in Gesang verwandelte, kam ich mit den Stimmen von kraftvollen Sängern wie Diamanda Galas, Joan La Barbara, Meredith Monk und Demetrio Stratos in Berührung. Intensive Zusammenarbeit mit Bill Dixon, Christian Marclay, Heiner Goebbels, Luciano Berio, Olga Neuwirth, Helmut Oehring. Zusammenarbeit mit Künstlern aus verschiedenen Genres; Auftritte in der Berliner Philharmonie, Carnegie Hall, Ruhrtriennale, Whitney Museum, Walker Art Center, Salzburg Festival etc. Zu einem entscheidenden Zeitpunkt in meiner Entwicklung erhielt ich Anerkennung und Unterstützung durch ein Guggenheim-Stipendium sowie durch ein Stipendium des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Als künstlerischer Leiter des Institute for Living Voice, Berlin ist es mir heute möglich, Zeit und Klang auf eine dramatische Weise zum Ausdruck zu bringen, indem ich Menschen und Ideen zusammenbringe und auf die Strukturen und Möglichkeiten verweise, die es zu entdecken gilt. Nach 40 Jahren auf der Bühne möchte ich einfach (ein utopischer Trugschluss, ich weiss ...) jedem neuen Augenblick eine überraschende Notwendigkeit verleihen. DAVID MOSS

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BALDUR BRÖNNIMANN Principal Conductor Baldur Brönnimann, 1968 in Basel geboren und in Pratteln aufgewachsen, ist einer der führenden Dirigenten für zeitgenössische Musik – und seit September 2016 Principal Conductor der Basel Sinfonietta. Versiert, flexibel und mit grosser Offenheit ist er im Konzertsaal wie im Opernhaus beliebt und viel gefragt. Wichtig ist ihm die umfassende und innovative Vermittlung von Musik. Neben einer regelmässigen Zusammenarbeit mit den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Klangforum Wien oder dem Ensemble Intercontemporain verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Teatro Colón in Buenos Aires. Seit 2015 ist er zudem Chefdirigent des Orquestra Sinfónica in Porto. Von 2011 bis 2015 war Brönnimann künstlerischer Leiter von BIT20, dem führenden Ensemble für zeitgenössische Musik in Norwegen. Zudem stand er von 2008 bis 2012 dem National Symphony Orchestra of Colombia in Bogotá als musikalischer Leiter vor. Zu den Höhepunkten von Brönnimanns Saison 2018/19 zählen Auftritte mit dem Seoul Philharmonic sowie Debuts mit dem Orchestre Philharmonique de Luxembourg, der Staatskapelle Weimar, dem Norwegian Radio Orchestra, und der Tapiola Sinfonietta in Finnland, sowie die Übernahme der künstlerischen Leitung des finnischen Avanti! Festival 2019.

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BASEL SINFONIETTA Musik am Puls der Zeit Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Orchester mit sinfonischer Besetzung – und sowohl aufgrund ihres musikalischen Profils, ihrer Grösse wie auch ihrer demokratischen Selbstverwaltung ein weltweit einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist Baldur Brönnimann. Assistant Conductor der Saison 2018/19 ist Andrew Joon Choi. Getragen vom Anspruch, durch Kompositionsaufträge, Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen Musik am Puls der Zeit zur Aufführung zu bringen, sprengt die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 den Rahmen der klassischen Konzertkonventionen und lässt mit gewagten Programmen voller zeitgenössischer Musik, Multimedia und Performance international aufhorchen. Zu den Höhepunkten der Saison 2018/19 gehören die Auftritte im Rahmen der Basel Composition Competition, die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Michel Roth, Maurus Conte und Bernd Richard Deutsch sowie dem Schlagzeuger Christian Dierstein, dem Pianisten Nicolas Hodges, dem Sheng-Spieler Wu Wei, der Sängerin Jocelyn B. Smith und dem Sänger David Moss. Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft finanziell unterstützt.

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DER GEMEINSAME RAUM

BIENNALE FÜR NEUE MUSIK UND ARCHITEKTUR 13. – 22.09.2019

WWW.ZEITRAEUMEBASEL.COM

Mit freundlicher Unterstützung von: Swisslos-Fonds Basel-Stadt | Swiss-Fonds Basel-Landschaft | Pro Helvetia | Fondation Suisa | Ernst von Siemens Musikstiftung


BASEL SINFONIETTA MUSIKERINNEN & MUSIKER VIOLINE I Simone Zgraggen 1 Ulrich Bürgi Marzena Toczko Martina Albisetti Delphine Granges Renate Hofstetter Sofiia Suldina Sylvia Oelkrug Claudine Ostermann Tamás Dávid VIOLINE II David Sontòn Caflisch2 Mirka Scepanovic Ruth Gierten Iliana Hristova Schierer Claudia Troxler Alicja Pilarczyk Livia Schwartz Franziska Németi Mosimann Nina Ulli Nadia Strijbos VIOLA Marie Stockmarr Becker 2 Carlos Vallés Garcia Christine Wagner Jannai Balikavlayan Anja Martin-Glatthard Anouk Obschlager Mariateresa Pagano Tatiana Kunz VIOLONCELLO Ekachai Maskulrat 2 Mathilde Raemy Giulio Sanna Friederike Arnold Elisabeth Ramseier Hohler Carlos Sánchez Muñoz Barbara Weishaupt Anna Egger

KONTRABASS Mariona Mateu Carles 2 Claudia Brunner Philippe Dreger Lukas Burri Johannes Nied Diego Caruso FLÖTE Julian Cawdrey Regula Bernath Franziska Stadelmann OBOE Marita Kohler Marta Sánchez Paz Martin Bliggenstorfer KLARINETTE Guido Stier Azra Ramic Richard Haynes

TUBA Janne Matias Jakobsson Amos Gfeller KLAVIER Gilles Grimaître SAMPLER Lukas Rickli HARFE Julia Wacker PAUKEN Matthias Würsch 3 SCHLAGZEUG Kai Littkopf Fran Lorkovic Elliott Harrison Emanuel Speiser

FAGOTT Elise Jacoberger Miguel Angel Perez Domingo Irene Moreno Salas HORN Carl-Philipp Rombach Heidwolf Arnold Takashi Sugimoto Udo Schmitz TROMPETE Friederike Huy Jens Bracher Noe Nillni Simon Menin POSAUNE Anita Kuster Artur Smolyn Stephen Menotti Rudi Hermann

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1 Konzertmeisterin 2 Stimmführer/in 3 auch Schlagzeug


PATENSCHAFTEN Werden auch Sie Pate oder Patin eines Instruments Ihrer Wahl! Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie uns, musikalische Visionen und Zukunftsziele zu verwirklichen. KONTAKT Werner Hoppe, PR & Marketing T 061 335 54 96 werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch

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Patenschaft Platin CHF 1000.–

Patenschaft Gold CHF 500.– Patenschaft vakant ● ●

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FÖRDERVEREIN

Die Innovation braucht Sie! Als Orchester müssen wir heute Risiken eingehen, die übermorgen als wunderbare Konzerte in Erinnerung bleiben. Fördern Sie uns, das innovativste Orchester der Schweiz! Schon ab CHF 50.– jährlich werden Sie Mitglied des Fördervereins der Basel Sinfonietta. Einmal pro Saison erhalten Sie eine persönliche Einladung zur Mitgliederversammlung mit Apéro und anschliessendem Konzertbesuch. Vor jedem Abo-Konzert stellen wir Ihnen per E-Mail die digitale Version des Konzertprogrammhefts zur Verfügung. Zudem kommen Sie in den Genuss einer «4 für 2»-Ticketaktion für alle unsere Abo-Konzerte. Gelegentlich laden wir Sie zudem hinter die Kulissen zu spannenden Probenbesuchen ein und in grösseren Abständen organisieren wir für Sie eine Konzertreise, damit Sie uns auch einmal bei einem internationalen Engagement erleben können.

BEITRÄGE Einzelmitgliedschaft CHF 50.– Paarmitgliedschaft CHF 80.– Patronatsmitglied ab CHF 200.– Firma ab CHF 1000.– Patronatsmitglieder und Firmen werdenin den Programmheften und auf der Website aufgeführt. Beiträge ab CHF 100.– können von den Steuern abgezogen werden. Auch kleinere Beiträge an unseren Förderverein tragen dazu bei, dass wir etwas ermöglichen können: eine zusätzliche Probe, einen Kompositionsauftrag oder ein aufregendes Education-Projekt. Unterstützen Sie uns mit einer Einzahlung auf das folgende Konto: Förderverein Basel Sinfonietta Konto-Nr.: 40-32362-0 IBAN: CH64 0900 0000 4003 2362 0 BIC: POFICHBEXXX

VORSTAND FÖRDERVEREIN Sven Inäbnit (Präsident) Franziska Reinhard (Vize-Präsidentin) Hanni Huggel (Aktuarin) Marianne Heiz (Kassierin) Judith Van der Merwe Paul Schär Heiner Vischer

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Die Basel Sinfonietta dankt allen Mitgliedern des Fördervereins für ihre Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die hier namentlich aufgelisteten Patronatsmitglieder für ihre teilweise jahrzehntelange Treue und für ihre besondere Grosszügigkeit dem Orchester gegenüber.

Katharina & Manuel Aeby-Hammel Erika Binkert-Meyer Rita & Peter Bloch-Baranowski Ruth & Hansulrich Bernath Ulrich Blumenbach Yvonne & Michael Böhler-Dobler Bettina Boller Andreae Claude Breutel Elisabeth & Urs Brodbeck Sigrid Brüggemann Christine & Bernhard Burckhardt Leonhard Burckhardt David Thomas Christie Susanna & Fitzgerald Crain Kaufmann Martin Derungs Annemari & Fred Dolder-Vonder Mühll Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Peter Facklam Charlotte Fischer Liselotte Frei Annetta & Gustav Grisard Walter Gürber-Senn Dorothea & Franz Helbling Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl Bianca Humbel-Rizzi Gabriele & Sven Inäbnit Graziella & Ruedi Isler Rudolf Kelterborn Ursula Klingelfuss Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer

Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Irma Laukkanen & Andreas Nidecker Manuel Levy René Levy Jakob Maier Annemarie & Thomas Martin-Vogt Andreas Nidecker Catherine Oeri Barbara & Hans Ulrich Rudolf-Wehrli Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Sylvia & Emil Rysler Michael Schaepe Paul Schär Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess René Schluep-Zimmermann Beat Schönenberger Anne Sprunger Staufer Katharina Striebel-Burckhardt † Nora & Daniel Suter Philipp Sutter Verena Trutmann Judith & Leon Van der Merwe Caroline Vonder Mühll Christine Vischer Heinrich A. Vischer Rudolf Vonder Mühll Marie-Christine WackernagelBurckhardt Philipp Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Alfred Weishaupt Anne-Käthi Wildberger

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VORSCHAU 1. Abo-Konzert 2019/20 Am Rand des Gleismeers des Güterbahnhofs Wolf bewegen wir uns musikalisch auf die See zu, denn wir sind Meer. Das 1. Abo-Konzert der Saison 2019/20 beginnen wir mit der Schweizer Erstaufführung von «Toward the Sea» des japanischen Komponisten Tōru Takemitsu für Altflöte, Harfe und Orchester, das als Auftragskomposition für die «Save the Whales»-Kampagne der Umweltorganisation Greenpeace entstanden ist. Die in New York lebende Schweizer Komponistin Katharina Rosenberger hat für uns ein neues Werk geschrieben, das wir in diesem Konzert zur Uraufführung bringen. Und mit der Schweizer Erstaufführung von «Become Ocean» des US-amerikanischen Komponisten John Luther Adams spielen wir ein Werk, das den Ozean nicht nur beschreibt, sondern regelrecht verkörpert: die Musik wird selbst zum Ozean.

WIR SIND MEER Sonntag, 16.09.19, 19 Uhr Güterbahnhof Wolf, Basel

TORU TAKEMITSU (1930 – 1996) Toward the Sea (1981) KATHARINA ROSENBERGER (*1971) Neues Werk für Orchester (2019)

JOHN LUTHER ADAMS (*1953) Become Ocean (2013)  BALDUR BRÖNNIMANN Leitung

Uraufführung Schweizer Erstaufführung

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KONTAKT GESCHÄFTSSTELLE Basel Sinfonietta Postfach 131 4018 Basel T +41 (0)61 335 54 15 info@baselsinfonietta.ch

IMPRESSUM FELIX HERI Geschäftsführung felix.heri@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 21

REDAKTION: Werner Hoppe

WERNER HOPPE PR & Marketing werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15

TEXTE S. 3–44: teilweise von Künstlern, Agenturen und Verlagen zur Verfügung gestellt, von der Redaktion gekürzt und/oder übersetzt.

SUSANNE JANI Personalbüro & Buchhaltung fibu@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 JENS BRACHER Projektmanagement jens.bracher@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 ANDRES J. MAURER Orchestertechnik andres.maurer@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 RAFFAELE PERNIOLA sinfonietta.tv & Notenverwaltung r.perniola@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96

CARTOON S. 1: Magi Wechsler

FOTOS: S. 2: Gregor Brändli S. 6 / 14: PxHere S. 17: Fright Props S. 18: Petr Dlouhý S. 21: Rebecca Stork S. 22: r-gol S. 25: Ricoter S. 26: Dan-yell S. 29: Wonge Bergmann S. 30: dpa S. 33: Beijing Music Festival S. 34: Jorgos Tsolakidis S. 37: Zlatko Mićić GESTALTUNG: www.tristesse.ch Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.


Entdecken Sie die Kleinbasler Bierkultur. Brauereibesichtigungen, schmackhaftes Essen, Begegnungen. Tel. 061 692 94 95, www.uelibier.ch


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