DREISPITZHALLE MUNCHENSTEIN SO 03.11.19 • 19 UHR
2. ABO-KONZERT
CÉCILE MARTI
OSCAR BIANCHI
BALDUR ŁUKASZ BRÖNNIMANN: DŁUGOSZ: LEITUNG FLÖTE
PAWEŁ HENDRICH
PIOTR ROEMER
AUF ZUR POLONAISE
Ohne die folgenden Partner könnte das heutige Konzert nicht stattfinden. Die Basel Sinfonietta dankt herzlich für die wertvolle Unterstützung.
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Gemeinden
Hauptgönner
Kultur-Pool der Plattform Leimental: Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Burg, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch, Therwil
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UBS Kulturstiftung
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VON WARSCHAU NACH BASEL Grusswort Sehr geehrte Abonnentinnen, sehr geehrte Abonnenten Liebes Publikum Im Namen der Basel Sinfonietta begrüsse ich Sie auf dem sich zu einem städtischen Quartier transformierenden Dreispitz-Areal, wo an unserem heutigen Konzertort mit dem neuen Kunstmuseum Baselland demnächst ein spannender Raum für das zeitgenössische Kunstschaffen entsteht. Wir haben im vergangenen September mit einem eindrücklichen Auftritt am 62. Internationalen Festival für zeitgenössische Musik «Warschauer Herbst» unsere Visitenkarte auf internationalem Parkett hinterlegt und uns als die Schweizer Botschafterin für zeitgenössische Musik empfohlen. Bereits im kommenden Mai sind wir im Rahmen des Acht-Brücken-Festivals in der Kölner Philharmonie zu hören. Und das wird erst der Anfang sein … Zunächst aber kommen Sie als unser Heimpublikum nun in den Genuss des abwechslungsreichen Programms, mit dem wir in der pulsierenden Metropole an der Weichsel zu Gast waren. Wir spielen Werke für grosses Orchester, darunter gleich drei Schweizer Erstaufführungen, von jungen Komponistinnen und Komponisten aus Polen und der Schweiz. Viel Vergnügen oder bawcie się dobrze!
Baldur Brönnimann Principal Conductor Basel Sinfonietta
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Ab sofort können Sie das ABO4 für die restlichen vier Abo-Konzerte der Saison 2019/20 beziehen.
ABO-KONZERTE 2019/20 3 TAUSENDSASSA So, 02.02.20, 19 Uhr Musical Theater Basel
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Normalpreis CHF 225 159 123 AHV/IV/GGG CHF 195 138 86 U25/Stud./ KulturLegi CHF 90 64 39 Kinder CHF 30 30 30
4 KINO IM KOPF So, 22.03.20, 19 Uhr Kunstmuseum Basel 5 D’ZYT ISCH DO So, 10.05.20, 19 Uhr Musical Theater Basel 6 POPS IM PARK So, 14.06.20, 19 Uhr Kannenfeldpark, Basel
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SAISON 2019/20
Warschau aus der Satellitenperspektive
AUF ZUR POLONAISE Editorial Heute Abend laden wir im Rahmen von CULTURESCAPES Polen 2019 zu einer orchestralen Polonaise ein. Wir werden dabei tanzenderweise durch die polnisch-schweizerischen Kulturlandschaften schreiten. Mit trügerischen Klangbildern von Piotr Roemer eröffnen wir das Konzert. Das Werk «Fantasma» für Orchester und Elektronik des jungen polnischen Komponisten erklingt in der Dreispitzhalle als Schweizer Erstaufführung. Mit wahrhaft tänzerischen Tönen bewegen wir uns weiter. Die Schweizer Komponistin Cécile Marti choreografiert in ihrem von uns in Auftrag gegebenen Werk «Seeing Time 1», das wir erstmals in der Schweiz aufführen, zeitliche Abläufe skulptural – und erzählt dabei ihre sehr persönliche Geschichte. Bei der Schweizer Premiere des flüsterhaften Flötenkonzerts «Absusurrus» des polnischen Komponisten Paweł Hendrich wird sich mit Łukasz Długosz einer der renommiertesten Flötisten Polens mit uns auf der Bühne austauschen. Und das stimmungsvolle, sich auf Grundelemente der Rhetorik beziehende Werk «Exordium» des schweizerisch-italienischen Komponisten Oscar Bianchi, das zum Ausklang erklingt, kann als Aufforderung interpretiert werden, zum sozialen Gespräch zurückzukehren. Fangen wir gleich an. Auf zur Polonaise!
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PROGRAMM
PIOTR (*1988) ROEMER
FANTASMA für Orchester und Elektronik (2019)
Auftragswerk für Basel Sinfonietta
2. Abo-Konzert AUF ZUR POLONAISE Sonntag, 03.11.19, 19 Uhr Dreispitzhalle, Münchenstein Konzerteinführung um 18.15 Uhr
CÉCILE (*1973) MARTI
BALDUR BRÖNNIMANN Leitung
Auftragswerk der Basel Sinfonietta
BASEL SINFONIETTA
SEEING TIME 1 (2019)
ŁUKASZ DŁUGOSZ Flöte
PAUSE
PAWEŁ (*1979) HENDRICH
ABSUSURRUS für Flöte und Orchester (2019)
In Kooperation mit
Auftragswerk für Basel Sinfonietta
OSCAR (*1975) BIANCHI
EXORDIUM für Orchester (2016)
Mit freundlicher Unterstützung der Ernst Göhner Stiftung, der Kulturstiftung Pro Helvetia, der UBS Kulturstiftung sowie des Adam Mickiewicz Institute
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Schweizer Erstaufführung
Das Kunsthaus Baselland auf dem Dreispitz (Projektentwurf)
Mit seinem Umzug vom St. Jakob auf den Dreispitz will das Kunsthaus Baselland möglichst bald einen weiteren Dominostein an den Art Cluster auf dem Freilager Basel anlegen: Das Basler Büro Buchner Bründler Architekten hat 2015 den Architekturwettbewerb für den Neubau des Kunsthauses Baselland gewonnen. Die Architekten wollen drei Lichttürme auf die bestehende, 1400 Quadratmeter grosse Dreispitzhalle an der Helsinki-Strasse setzen und damit eine weitere Landmarke für das Freilager etablieren sowie Tageslicht ins Innere bringen. Derzeit wird an der Finanzierung der Baukosten von rund 8,5 Millionen Franken gearbeitet. Von der Christoph Merian Stiftung als Grundeigentümerin hat die Stiftung Kunsthaus Baselland auf den Juli 2017 hin das Baurecht mit der heutigen Dreispitzhalle übernommen und tritt seither als Vermieterin des Lokals auf. Mit dem Kunsthaus Baselland wird eine weitere namhafte Institution auf den Dreispitz kommen, die sich der Förderung, Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Kunst verschrieben hat, und die Ausstrahlung des Clusters nach innen und aussen verstärken wird.
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FANTASMA Piotr Roemer Eine flüchtige Vision von vielgestaltigen, mehrdeutigen Klängen. Phantasos war der Gott der Träume, der sich in so unbelebten Objekten wie Wasser oder einem Stein offenbart. In diesem Stück werden Klänge lebendig oder geben zumindest vor, dies zu tun. Musik strebt danach, mehr als eine reine Wellenstörung in einem elastischen Medium zu sein. Fantasma ist eine freie Fantasie; ein Traum über Erscheinungen, Geist, Atem und Atmung, Gebet, Gegenwart und Tod. PIOTR ROEMER
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Die Siekierkowski-BrĂźcke in Warschau
PIOTR ROEMER Komponist Geboren 1988 in Krakau, studierte Piotr Roemer Musiktheorie und Komposition an der Hochschule für Musik seiner Heimatstadt. Zurzeit schreibt er an seiner Doktorarbeit. Er ist Gewinner des Kompositionswettbewerbs Call for Sounds am Warschauer Herbst 2009. Seine Werke wurden bei zahlreichen Musikfestivals im In- und Ausland aufgeführt. 2014 war er Composer in Residence bei Miso Music Portugal in Lissabon. 2012 bis 2015 war er eingeladen, als Komponist mit dem China Conservatoire of Music und dem Forbidden City Chamber Orchestra zusammenzuarbeiten, was zur Aufführung seiner Komposition «Cpujrotu» für traditionelles chinesisches Instrumentenensemble und Elektronik in Beijing führte. 2017/18 studierte er im Rahmen von Erasmus+ am Conservatorio di Musica Santa Cecilia in Rom. Piotr Roemer ist auch Tänzer und unterrichtet argentinischen Tango. 2017/18 trat er mit der Tanzgruppe Tangere unter der Leitung von Gianpiero Galdi auf, sowie bei Konzerten in Pagani, Neapel, Palermo, Ravenna und Cluj. Als Autor von Kurzgeschichten hat Piotr Roemer mehrere Literaturwettbewerbe gewonnen. Seine Geschichten wurden in Anthologien von Replika, Forma, Van Der Book und in der Zeitschrift Glissando veröffentlicht.
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SEEING TIME 1 Cécile Marti «Seeing Time 1» ist das erste Stück, das für ein geplantes abendfüllendes Erzählballett mit einer Dauer von neunzig Minuten komponiert wurde. Das Ballett wird aus mehreren Teilen bestehen, die entweder als Einzelteile (ohne Tanz) oder als ganzes Ballett aufgeführt werden können. Das Ballett «Seeing Time» ist aus einem kreativen Forschungsprojekt zur zeitlichen Entwicklung hervorgegangen. In diesem Stück dominieren zwei Arten von Zeit in der musikalischen Entwicklung, da sich statische und dynamische Zeit häufig überschneiden. Die Erzählung des Balletts beruht auf einer aussergewöhnlichen Lebenserfahrung der Komponistin, die sie in ihren umfangreichen Tagebüchern festgehalten hat. Die Geschichte handelt von einem Schlaganfall, der in jungen Jahren erlebt wurde, und von dessen körperlichen Auswirkungen. «Seeing Time 1» beschreibt den Moment der Veränderung, als der Schlaganfall einsetzte. Die daraus resultierende Erfahrung einer unausweichlichen körperlichen Transformation wurde zu einem weiteren Element der musikalischen Imagination. Musikalisch zu hören sind unregelmässiger Puls, beschleunigter Herzschlag und statische über der Zeit schwebende Tonlagen, um die physische Lähmung des Körpers darzustellen. Weitere Auswirkungen sind Beeinträchtigungen des Sehvermögens, wie Blindheit und blinde Flecken, die sich musikalisch durch Cluster von hohen Tönen ausdrücken. Die Komponistin ist bestrebt, reale Erfahrungen – als Quelle musikalischer Vorstellungskraft — mit der Nutzung verschiedener Zeitformen zu verbinden und zu sehen, wie sich diese im Ballett gegenseitig durchdringen. CÉCILE MARTI
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Stadtszene in Warschau
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CÉCILE MARTI Komponistin Die bei Zürich geborene Schweizer Komponistin Cécile Marti entwickelte schon in jungen Jahren eine Leidenschaft für die Musik. Sie wuchs in einem künstlerischen Umfeld auf. Im Alter von acht Jahren lernte sie Violine und Klavier zu spielen und entdeckte die Faszination für zeitgenössische Musik. Ihre ersten musikalischen Skizzen schrieb sie während ihres Violinstudiums in Zürich. Danach studierte sie Komposition bei Dieter Ammann an der Hochschule für Musik Luzern. Anschliessend arbeitete sie mit Georg Friedrich Haas, Hanspeter Kyburz, Kaija Saariaho und Malcolm Singer zusammen. Sie promovierte 2017 an der Guildhall School of Music and Drama in London. Derzeit absolviert sie ein Postdoc-Studium am King's College in London. 2008 gewann Cécile Marti den Internationalen Kompositionswettbewerb für Orchester anlässlich der Weimarer Frühlingstage für zeitgenössische Musik. Im selben Jahr erhielt sie eine Einladung zum Davos Festival. Dort wurde ihr Orchesterwerk «Bubble Trip» mit dem Luzerner Symphonieorchester aufgeführt. 2010 wurde ihr Violinkonzert «AdoRatio» am Lucerne Festival von der Solistin Bettina Boller und dem Collegium Novum Zürich präsentiert. 2012 wurde ihr Orchesterwerk «Wave Trip» in Sondershausen und Nordhausen aufgeführt, und 2015 wurde ihr Stück für Violine und Klavier beim Musica Nova Festival in Helsinki uraufgeführt. «Seven Towers», ein fast eineinhalbstündiger Orchesterzyklus aus sieben miteinander verbundenen Stücken, wurde 2016 vom Sinfonie Orchester Biel Solothurn uraufgeführt.
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ABSUSURRUS Paweł Hendrich Der Titel besteht aus zwei Segmenten, die das Grundkonzept der Komposition darstellen. Das lateinische Wort susurrus kann übersetzt werden als «Flüstern», «Rauschen», «Summen», «Geknister», während das Präfix ab – ebenfalls aus dem Lateinischen – auf eine Bewegung hinweist, die sich von etwas trennt; Abwesenheit oder Differenz. Der Titel als Ganzes soll die Aufmerksamkeit der Hörerin, des Hörers auf die verwobenen Klänge von schwacher und starker Dynamik und auf die gegenseitige Durchdringung von veränderlichen Farben und Texturen lenken. Das «Abweichen von», das in diesem Stück zu beobachten ist, kann in einem weiteren Sinn auch als Übergang zwischen den Ebenen des Solisten, des Orchesters sowie der elektronischen Schicht verstanden werden. PAWEŁ HENDRICH
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Am Strand der Weichsel in Warschau
PAWEŁ HENDRICH Komponist Paweł Hendrich wurde 1979 im polnischen Breslau geboren. Neben seinem Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Breslau studierte er ausserdem Komposition an der dortigen Karol-Lipiński-Musikakademie bei Grażyna PstrokońskaNawratil. 2005 bis 2006 führten ihn seine Studien auch zu York Höller an die Kölner Musikhochschule. Hendrich erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, unter anderem war er 2007 bis 2010 Teilnehmer am Förderungsprogramm des Europäischen Musikzentrum Krzysztof Penderecki. Seine Kompositionen stehen immer wieder bei Musikfestivals auf dem Programm, etwa beim Warschauer Herbst und bei den Audio Art Festivals in Krakau und Warschau. Schon seit vielen Jahren führt er elektroakustische Musik live auf.
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EXORDIUM Oscar Bianchi Vor einigen Jahren wurde Oscar Bianchi vom Orchester der italienischen Schweiz in Lugano angefragt, ein neues Werk zu schreiben im Rahmen des Projekts «Oeuvres Suisses», bei dem die Kulturstiftung Pro Helvetia Schweizer Orchester animiert hat, Komponistinnen und Komponisten des Landes mit Stücken zu beauftragen. Bianchi nennt sein Werk «Exordium», eigentlich ein Begriff aus der Rhetoriklehre und gemeint ist damit die Einleitung und die Einstimmung des Publikums auf das Thema, eine besondere Kunstfertigkeit der Rednerin, des Redners – vor allem, wenn das Publikum ermüdet oder feindlich gesonnen ist. Das ist heute Abend zum Glück nicht der Fall. Bianchi verstand Exordium als Neuanfang, was die Zusammenarbeit mit dem Orchestra della Svizzera italiana betraf, aber auch seine eigene Schreibweise für Orchester, die er grundlegend überdacht hat, und er zeigt, wie man den Apparat Orchester in Schwingungen bringt und mit einem besonderen Atem beseelt, denn die Musik ist vor allem ein Klangstrom. Und auch wenn die Klänge zuweilen zersplittern, auch wenn der Apparat am Ende fast zerfällt, geht es doch um gemeinsame Energien und einen gemeinsamen Puls. Besonders interessiert hat sich der Komponist für die minimalen Übergänge zwischen den Tönen und den Harmonien. Das Glissando und das Instabile spielen in diesem Stück eine wesentliche Rolle. MICHAEL STRUCK-SCHLOEN
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Das Nationalstadion in Warschau
OSCAR BIANCHI Komponist Die Musik von Oscar Bianchi ist bekannt für ihre Lust an der Virtuosität und am Experiment – vor allem was neue Instrumente angeht, wie dem Tubax, einem kompakt gebautem Kontrabasssaxophon, oder die Kontrabassblockflöte. Aber es gibt bei Bianchi eben auch die Gegenseite: die vokalen Linien, die seine Werke in reichen Verzierungen durchziehen oder die mysteriösen und melancholischen Stimmungen, wie in seiner Oper «Thanks To My Eyes», die man 2011 in Aix-en-Provence erleben konnte. Bianchi wurde 1975 in Mailand geboren, lebt heute mit Schweizer und italienischem Pass in Berlin. Studiert hat er in Mailand und New York, ausserdem war er als Stipendiat am IRCAM in Paris. «Ich träume von einer Musik, die zeitgenössisch zu allen Zentren des Körpers spricht und durch welche der Mensch seine Existenz verstehen kann.» (Oscar Bianchi)
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ŁUKASZ DŁUGOSZ Flöte Der Flötist Łukasz Długosz wurde 1983 im polnischen Skarżysko-Kamienna geboren. Er studierte in Freiburg im Breisgau, München, Paris sowie an der Yale University in den USA und perfektionierte seine Fähigkeiten an internationalen Musikkursen u.a. bei Aurèle Nicolet, Peter-Lukas Graf, Robert Aitken, Trevor Wye, Philippe Bernold und James Galway. Er gewann zahlreiche 1. Preise an internationalen Flötenwettbewerben, so bei der Leonardo de Lorenzo International Flute Competition in Viggiano (Italien), beim Internationalen Theobald Boehm-Wettbewerb in München oder beim Internationalen Flötenwettbewerb Domenico Cimarosa in Aversa (Italien). Łukasz Długosz konzertiert international als Solist mit renommierten Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, der Sinfonia Varsovia, dem Orchestre de Paris oder dem Münchener Kammerorchester unter Dirigenten wie Mariss Jansens, Zubin Metha oder James Levine in der Carnegie Hall in New York, im Wiener Musikverein oder im Gewandhaus in Leipzig. Seine Auftritte wurden von führenden Radiosendern übertragen. Mit dem London Symphony Orchestra hat er 2010 das Flötenkonzert von Michael Colina aufgenommen.
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BALDUR BRÖNNIMANN Principal Conductor Baldur Brönnimann, 1968 in Basel geboren und in Pratteln aufgewachsen, ist einer der führenden Dirigenten für zeitgenössische Musik – und seit September 2016 Principal Conductor der Basel Sinfonietta. Versiert, flexibel und mit grosser Offenheit ist er im Konzertsaal wie im Opernhaus beliebt und viel gefragt. Wichtig ist ihm die umfassende und innovative Vermittlung von Musik. Neben einer regelmässigen Zusammenarbeit mit den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Klangforum Wien oder dem Ensemble Intercontemporain verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Teatro Colón in Buenos Aires. Seit 2015 ist er zudem Chefdirigent des Orquestra Sinfónica in Porto. Von 2011 bis 2015 war Brönnimann künstlerischer Leiter von BIT20, dem führenden Ensemble für zeitgenössische Musik in Norwegen. Zudem stand er von 2008 bis 2012 dem National Symphony Orchestra of Colombia in Bogotá als musikalischer Leiter vor. Zu den Höhepunkten von Brönnimanns Saison 2019/20 zählen Auftritte mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem ORF-Radio-Symphonieorchester Wien (für eine Aufführung von Dieter Schnebels epischer Sinfonie X im Wiener Musikverein) sowie sein Debut mit dem Orquesta y Coro de la Comunidad de Madrid.
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BASEL SINFONIETTA Musik am Puls der Zeit Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Orchester mit sinfonischer Besetzung – und sowohl aufgrund ihres musikalischen Profils, ihrer Grösse wie auch ihrer demokratischen Selbstverwaltung ein weltweit einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist Baldur Brönnimann. Assistant Conductor der Saison 2019/20 ist Andrew Joon Choi. Getragen vom Anspruch, durch Kompositionsaufträge, Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen Musik am Puls der Zeit zur Aufführung zu bringen, sprengt die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 den Rahmen der klassischen Konzertkonventionen und lässt mit gewagten Programmen voller zeitgenössischer Musik, Multimedia und Performance international aufhorchen. Zu den Höhepunkten der Saison 2019/20 gehören die Auftritte am Warschauer Herbst und am Festival für Musik der Moderne «Acht Brücken | Musik für Köln», die Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten wie Katharina Rosenberger, Cécile Marti oder Georg Friedrich Haas sowie den Dirigenten Peter Rundel und Johannes Kalitzke. Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft finanziell unterstützt.
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BASEL SINFONIETTA MUSIKERINNEN & MUSIKER
VIOLINE I Simone Zgraggen 1 Marzena Treiber-Toczko Simone Flück Ulrich Bürgi María Muñoz Lopez 3 Livia Schwartz Cornelius Bauer Franziska Németi Mosimann Claudine Ostermann Sandra Schütz
VIOLONCELLO Martina Brodbeck 2 Mathilde Raemy Katarina Leskovar 3 Barbara Weishaupt Friederike Arnold
VIOLINE II David Sontòn Caflisch 2 Mirka Scepanovic Delphine Granges Renate Hofstetter Martina Albisetti Ruth Gierten Iliana Hristova-Schierer Sabine Schädelin
FLÖTE Regula Bernath Franziska Stadelmann
VIOLA Anne-Françoise Guezingar 2 Marie Petit Anja Martin-Glatthard Christine Wagner Tatiana Kunz Elisabeth Kappus
KONTRABASS Mariona Mateu Carles 2 Philippe Dreger Lukas Burri Vitalii Grechin
OBOE Sylvain Faucon Capucine Prin KLARINETTE Guido Stier Hanna Langmeier Stenz
TROMPETE Chloe Abbott Friederike Huy POSAUNE Teo Kovacevic Adrián Albaladejo Díaz TUBA Sophia Nidecker KLAVIER Ludovic Van Hellemont HARFE Julia Wacker PAUKEN Matthias Würsch SCHLAGZEUG Kai Littkopf Fran Lorkovic
FAGOTT Elise Jacoberger Gordon Fantini HORN Christian Schweizer Romain Flumet
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1 Konzertmeisterin 2 Stimmführer/in 3 Praktikantin
PATENSCHAFTEN Werden auch Sie Pate oder Patin eines Instruments Ihrer Wahl! Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie uns, musikalische Visionen und Zukunftsziele zu verwirklichen. KONTAKT Werner Hoppe, PR & Marketing T 061 335 54 96 werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch
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FÖRDERVEREIN
Die Innovation braucht Sie! Als Orchester müssen wir heute Risiken eingehen, die übermorgen als wunderbare Konzerte in Erinnerung bleiben. Fördern Sie uns, das innovativste Orchester der Schweiz! Schon ab CHF 50.– jährlich werden Sie Mitglied des Fördervereins der Basel Sinfonietta. Einmal pro Saison erhalten Sie eine persönliche Einladung zur Mitgliederversammlung mit Apéro und anschliessendem Konzertbesuch. Vor jedem Abo-Konzert stellen wir Ihnen per E-Mail die digitale Version des Konzertprogrammhefts zur Verfügung. Zudem kommen Sie in den Genuss einer «4 für 2»-Ticketaktion für alle unsere Abo-Konzerte. Gelegentlich laden wir Sie zudem hinter die Kulissen zu spannenden Probenbesuchen ein und in grösseren Abständen organisieren wir für Sie eine Konzertreise, damit Sie uns auch einmal bei einem internationalen Engagement erleben können.
BEITRÄGE Einzelmitgliedschaft CHF 50.– Paarmitgliedschaft CHF 80.– Patronatsmitglied ab CHF 200.– Firma ab CHF 1000.– Beiträge ab CHF 100.– können von den Steuern abgezogen werden. Auch kleinere Beiträge an unseren Förderverein tragen dazu bei, dass wir etwas ermöglichen können: eine zusätzliche Probe, einen Kompositionsauftrag oder ein aufregendes Education-Projekt. Unterstützen Sie uns mit einer Einzahlung auf das folgende Konto: Förderverein Basel Sinfonietta Konto-Nr.: 40-32362-0 IBAN: CH64 0900 0000 4003 2362 0 BIC: POFICHBEXXX
VORSTAND FÖRDERVEREIN Sven Inäbnit (Präsident) Franziska Reinhard (Vizepräsidentin) Hanni Huggel (Aktuarin) Marianne Heiz (Kassierin) Markus Christen Paul Schär Judith Van der Merwe Dr. Heinrich A. Vischer Urs Wüthrich Marc Zimmermann
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Die Basel Sinfonietta dankt allen Mitgliedern des Fördervereins für ihre Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die hier namentlich aufgelisteten Patronatsmitglieder sowie Patinnen und Paten von Instrumenten für ihre teilweise jahrzehntelange Treue und für ihre besondere Grosszügigkeit dem Orchester gegenüber.
Katharina & Manuel Aeby-Hammel Ruth & Hansulrich Bernath Erika Binkert-Meyer Rita & Peter Bloch-Baranowski Ulrich Blumenbach Yvonne & Michael Böhler-Dobler Bettina Boller Andreae Felix Briner Elisabeth & Urs Brodbeck Christine & Bernhard Burckhardt Leonhard Burckhardt Susanna & Fitzgerald Crain Kaufmann Martin Derungs Annemari & Fred Dolder-Vonder Mühll Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Gabriele Ewald Jürg Ewald & Urte Dufner Peter Facklam Roland & Käthi Gohl Moser Walter Gürber-Senn Dorothea & Franz Helbling-Hofer Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl Peter & Madeleine Hoppe Gabriele & Sven Inäbnit Graziella & Ruedi Isler-Panozzo Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger
Christian Lang Irma Laukkanen & Andreas Nidecker Manuel Levy René Levy Annemarie & Thomas Martin Vogt Lucrezia Mosimann Urs Müller Catherine Oeri Annette Ruckstuhl-Kündig Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Sylvia & Emil Rysler Michael Schaepe Paul Schär Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess René Schluep-Zimmermann Beat Schönenberger Anne Sprunger Staufer Nora & Daniel Suter Philipp Sutter & Petra Wüst Judith & Leon Van der Merwe Caroline Vonder Mühll Christine Vischer Dr. Heinrich A. Vischer Rudolf & Doris Vonder Mühll Marianne & Daniel Weidmann-Munk Monika Vogt Marie-Christine Wackernagel-Burckhardt Anne-Käthi Wildberger
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VORSCHAU 3. Abo-Konzert 2019/20 In unserem 3. Abo-Konzert ehren wir den Schweizer Tausendsassa der Neuen Musik mit einer Hommage. Heinz Holliger, der vor kurzem seinen 80. Geburtstag feiern konnte, verwandelte die Oboe in ein StarInstrument, dirigiert seit Jahrzenten führende Orchester in aller Welt und gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart. Wir führen zwei Orchesterwerke des Jubilaren auf: die Monodie «(S)irató» – Holligers Totenklage über seinen Lehrer Sándor Veress – sowie seine beiden Liszt-Transkriptionen für grosses Orchester. Dazwischen spielen wir «Tenebrae» seines Komponistenfreunds Klaus Huber über das Naturphänomen der Sonnenfinsternis. Und die für uns geschriebene «Autobiography» des jungen deutschen Komponisten Steffen Wick.
TAUSENDSASSA 3. Abo-Konzert Sonntag, 02.02.20, 19 Uhr Musical Theater Basel
HEINZ HOLLIGER (*1939) (S)irató – Monodie für grosses Orchester (1992/93) STEFFEN WICK (*1981) Autobiography (2017)
Auftragswerk der Basel Sinfonietta und des Philharmonischen Orchester Cottbus
KLAUS HUBER (1924–2017) «Tenebrae» für grosses Orchester (1966/67) HEINZ HOLLIGER Zwei Liszt-Transkriptionen für grosses Orchester ( 1986) PETER RUNDEL Leitung
Schweizer Erstaufführung
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KONTAKT GESCHÄFTSSTELLE Basel Sinfonietta Postfach 131 4018 Basel T +41 (0)61 335 54 15 info@baselsinfonietta.ch
IMPRESSUM FELIX HERI Geschäftsführung felix.heri@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 21
REDAKTION: Werner Hoppe
WERNER HOPPE PR & Marketing werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15
TEXTE S. 3–40: teilweise von Künstlern, Agenturen und Verlagen zur Verfügung gestellt, von der Redaktion gekürzt und/oder übersetzt.
SUSANNE JANI Personalbüro & Buchhaltung fibu@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 JENS BRACHER Projektmanagement jens.bracher@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 ANDRES J. MAURER Orchestertechnik andres.maurer@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 RAFFAELE PERNIOLA sinfonietta.tv & Notenverwaltung r.perniola@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96
CARTOON S. 1: Magi Wechsler
FOTOS: S. 2: Gregor Brändli S. 6 : Robert Simmon, NASA Earth Observatory S. 10: Buchner Bründler Architekten S. 13: DesktopWalls S. 14: N.N. S. 17: Arminas Raudys S. 18: Suzie Maeder S. 21: Tadeusz Rudzki S. 22: Lukasz Rajchert S. 25: Henryk Niestrój S. 26: Agathe Poupeney S. 29: Dorotna Bodnar S. 30: Jorgo Tsolakidis S. 33: Zlatko Mićić GESTALTUNG: www.tristesse.ch Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
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