Ohne die folgenden Partner könnte das heutige Konzert nicht stattfinden. Die Basel Sinfonietta dankt herzlich für die wertvolle Unterstützung. Subventionsgeber
Gemeinden
Hauptgönner
Kultur-Pool der Plattform Leimental: Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Burg, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch, Therwil
Stiftungen
Produktsponsoren
Medienpartner
Die Ruinenstadt Palmyra (1864)
EDITORIAL
Im Rahmen von CULTURESCAPES Griechenland 2017 wählen wir im Goetheanum zwei Zugänge zum Griechischen: griechische Komponisten und griechische Mythologie. Die Schnittmenge davon bildet Nikos Skalkottas’ Orchesterwerk «Die Rückkehr des Odysseus» aus dem Jahr 1942, ein dramatisches und ernstes Werk im dodekaphonischen Stil – und: tatsächlich eine Schweizer Erstaufführung! In das Konzert hinein führt eine Komposition von Georges Aperghis mit dem sprechenden Titel «Die Wände haben Ohren» (ebenfalls eine Schweizer Premiere). Im Programm eines Griechenland gewidmeten Festivals darf die Figur des rebellischen Prometheus nicht fehlen. Alexander S criabins «Poème du feu» zu Ehren des Feuerbringers ist ein multimediales Erlebnis. Da werden die Wände nicht nur Ohren haben, sondern auch ihre Augen öffnen … 3
PROGRAMM
Georges Aperghis (*1945)
2. ABO-KONZERT Sonntag, 12. November 2017 19 Uhr Goetheanum, Dornach
16'
Konzerteinführung um 18.15 Uhr
Die Wände haben Ohren (1972) EA
Nikos Skalkottas (1904 – 1949)
Die Rückkehr des Odysseus – Ouvertüre für Orchester (1942) EA 28'
PAUSE
Alexander Scriabin (1872 – 1915) Prometheus. Dichtung vom Feuer op. 60 (1910) 20'
EA CH-Erstaufführung
4
BALDUR BRÖNNIMANN, L eitung STEFAN WIRTH, Klavier BASEL SINFONIETTA
Im Rahmen von CULTURESCAPES Griechenland 2017
Carnegie Hall (Isaac Stern Auditorium)
DIE WÄNDE HABEN OHREN Georges Aperghis
Stellen Sie sich einmal vor, was sich die Wände eines Konzertsaals im Verlauf ihrer Existenz schon so alles anhören mussten! Endlose Proben, Konzerte- oder Opernaufführungen, aber auch menschliches Geschrei und Geflüster oder das Hämmern der Handwerker hallen unentwegt in ihren Ohren nach ... Von dieser Vorstellung ausgehend schrieb der griechische Komponist Georges Aperghis sein erstes Stück für grosses Orchester mit dem sprechenden Titel «Die Wände haben Ohren». Über die Entstehung der Komposition schreibt A perghis: «Da war zum einen die Idee eines ‹musikalischen Erinnerungsvermögens› der Wände eines Konzertsaals, zum anderen der Versuch, mir eine Partitur zu vergegenwärtigen, von der ich Monate zuvor geträumt hatte, die mich dazu getrieben haben, dieses auf der Erinnerung gründende Werk zu schreiben.» Das im Auftrag des Orchestre de la Sarre komponierte und 1972 unter Hans Zender uraufgeführte Werk besteht aus drei Teilen. Es sind drei zwar unterschiedliche, aber aus denselben Elementen bestehende Auslegeordnungen. Es sind auch drei Versuche des Komponisten, sich an die geträumte Partitur zu erinnern. Wie auch immer. Nehmen Sie sich in Acht. Die Wände hören mit!
7
GEORGES APERGHIS Komponist
Georges Aperghis wurde am 27. Dezember 1945 in Athen geboren. Bereits mit 12 Jahren stellt er seine eigenen Bilder aus und beginnt, in seiner Heimatstadt autodidaktisch Musik und Malerei zu studieren. 1963 bricht er die Schule ab und geht nach Paris; dort besucht er regelmässig die von Pierre Boulez gegründete Reihe «Domaine Musical». Er lernt nicht nur die wichtigen zeitgenössischen Komponisten wie Mauricio Kagel und John Cage kennen, sondern taucht tief in die Pariser Theaterwelt ein und gründet schliesslich seine eigene Theatergruppe ATEM, das Atelier Théâtre et Musique. Georges Aperghis arbeitet mit Musikern und Schauspielern, aber vor allem mit den Menschen aus den Pariser Vorstädten zusammen und kreiert mit ihnen sein ganz persönliches Musiktheater. Er kommentiert auf oft sehr surreale Weise das politisch-gesellschaftliche Geschehen seiner Gegenwart. Dabei interessieren ihn Fragmente, er liebt es nicht, in grossen Zusammenhängen zu denken. Bruchstücke des Lebens treffen zufällig aufeinander, sie vermitteln Gefühl und Energie. Der Komponist Georges Aperghis verlangt seinen Musikern alles ab. Seine Stücke – ob solistische oder Orchesterwerke, ob Musiktheater oder Filmmusiken – gehen immer an die Grenzen des Machbaren. Georges Aperghis ist ein stiller Mensch, der voller Energie steckt. Seine Musik ist unmittelbar und eine kluge Auseinandersetzung mit den Phänomenen unserer Zeit. 8
Ortsausgangsschild von Stavros auf der griechischen Insel Ithaka
DIE RÜCKKEHR DES ODYSSEUS Nikos Skalkottas
Zwischen 1935 und 1945 schuf Skalkottas ein immenses Oeuvre von zunehmender struktureller Komplexität und architektonischer Meisterschaft, das in Werken wie der ursprünglich als Opernvorspiel geplanten, vielgestaltig packenden sinfonischen Dichtung «Die Heimkehr des Odysseus» aus dem Jahr 1942 gipfelt. Skalkottas erweist sich als fantasievoller, vertikale Balance und weitflächige Steigerungen überlegen disponierender Orchestrator. Seine souverän gehandhabte Zwölftontechnik trifft auf die formale Strenge einer extrem ausgedehnten, fünfteiligen Sonatensatzform. Die Interpretation, dass Skalkottas mit seinem wohl bedeutendsten Orchesterwerk nicht nur auf die Heimkehr des homerischen Helden anspielte, sondern sich musikalisch mit dem entfremdeten Odysseus identifizierte (wie es die griechische Musikologin Eva Mantzourani dargelegt hat), liegt auf der Hand. Allerdings war Skalkottas’ nostalgisch herbeigesehntes «Ithaka» nicht mehr sein griechisches Herkunftsland, sondern die neu gewonnene, aber unerreichbar gewordene Heimat der avantgardistischen Zirkel in Berlin. Wie viele andere seiner Werke wurde auch «Die Rückkehr des Odysseus» zu seinen Lebzeiten nie aufgeführt. Erst 20 Jahre nach Skalkottas’ Tod erfolgte die Uraufführung durch das London Symphonic Orchestra unter Antal Dorati. Heute Abend feiert das Werk seine längst fällige Schweizer Premiere! 11
NIKOS SKALKOTTAS Komponist
Der 1904 geborene Nikos Skalkottas studierte Violine am Athener Konservatorium, wo er 1920 abschloss. Ein Stipendium brachte ihn nach Berlin, wo er sich sich einen Ruf als hervorragender Virtuose und hochsensibler Kammermusiker erwarb. 1923 entdeckte Skalkottas seine Leidenschaft fürs Komponieren und nahm Stunden bei Paul Juon und Robert Kahn. Ferruccio Busonis Schüler Philipp Jarnach wurde sein erster prägender Lehrer. 1927 trat Skalkottas in die Klasse Arnold Schönbergs ein und erhielt daneben Unterricht von Kurt Weill. Er entwickelte schnell seine eigene Art der Reihentechnik, indem er seine Werke auf unterschiedlichen, einander kontrapunktierenden Zwölftonreihen aufbaute, die in harmonisch reizvolle Wechselwirkung treten und quasi-tonale Felder entstehen lassen. 1933 reiste Skalkottas überstürzt nach Griechenland zurück — mit leeren Händen: seine Lebensgefährtin, mit der er zwei Kinder hatte, und sämtliche Manuskripte blieben in Berlin. Ungefähr 60 seiner ca. 170 Werke sind deshalb heute verschollen. In Griechenland begegnete man ihm mit Ressentiments und Verständnislosigkeit. Er verdiente sein Brot als Orchestergeiger, lebte zurückgezogen und sprach mit fast niemandem über sein Schaffen, das in der Isolation immer kühner und charakteristischer wurde. Er starb 1949 an den Folgen eines unbehandelten Bruchs. 12
Gefahrensymbol für feuergefährliche Substanzen
PROMETHEUS – DICHTUNG VOM FEUER Alexander Scriabin
Überzeugt vom mythischen Sendungsauftrag der Musik, der Kunst allgemein und letztendlich von seiner eigenen Berufung verfolgte S criabin nahezu fanatisch ein Leben lang sein höchstes Ziel: die geistige und sittliche Erneuerung der Menschheit durch die magische Kraft der Kunst, wobei nach seiner Überzeugung die Befreiung des Geistes und implizit die endgültige Erlösung nur im Zustand des ekstatischen Erlebens zu erreichen seien. Als unmittelbare musikalische Umsetzung seiner philosophisch-theosophischen Überlegungen schwebte S criabin ein komplexes grosses Werk vor, das sogenannte Mysterium, das alle Künste vereinen würde. Ort der Aufführung sollte Tibet sein, stellvertretend für die ganze durch die Kunst zu erlösende Welt. Alle ab etwa 1905 entstandenen Werke betrachtete der Komponist als Vorbereitungsphasen für das Mysterium, dessen Verwirklichung allerdings bis zu seinem Tode permanente Utopie blieb. Diese «Entwürfe» kulminieren in der symphonischen Dichtung «Prometheus», einem Werk für grossbesetztes Orchester, Klavier, Orgel und Farbenklavier, das dem Mysterium-Aspekt und seiner ausgeprägten Tendenz zur Vereinigung der Künste wohl am nächsten kommt. Scriabins methaphorische Beschreibungen einzelner Themen verdeutlichen den Ideengehalt des Poems. Der Titan Prometheus wird als archetypischer Charakter, als Symbol für die immer wiederkehrende Idee des universellen schöpferischen Prinzips aufgefasst. 15
HARMONISCHE UND FORMALE BEFREIUNG Scriabins prometheische Kompositionstechnik
Scriabins Streben nach Befreiung des Geistes entspricht auf musikalischer Ebene eine Lösung von der traditionellen Tonordnung. Grundlage seiner neuen Harmonik-Konzeption bildet der «mystische Akkord», ein Auftürmen von Quartverbindungen. Der Akkord kann sowohl im Vertikalen als auch im Horizontalen, zudem in allen möglichen Umkehrungen, Lagen und Transpositionen vorkommen. Das Klangzentrum wird zum formbildenden Prinzip erhoben, es gibt praktisch keine Stelle, die nicht daraus abzuleiten ist. Dem Klangzentrum A-Dis-G-Cis-Fis-H begegnet man bereits in den geheimnisvollen Anfangstakten. Vertikales und horizontales Denken und Hören fliessen ineinander über: Die Hörner übernehmen die Töne dieses Akkords und legen sie zur melodischen Linie auseinander. Aber auch in formaler Hinsicht tendiert Scriabin nach Loslösung von traditionellen Schemata. Er entwirft ein frei gestaltetes, in 17 Abschnitte unterteilbares Sonaten-Modell. Zahlreiche kontrastierende Themen wechseln fortwährend miteinander ab, so dass ihre genaue Abgrenzung nicht möglich ist. Auf das Thema des Prometheus in den Hörnern, folgen das Thema des Willens in der Trompete und das Thema der Vernunft. Die immer wechselnden Konstellationen der Motive werden in Fragmente zersplittert, neu zusammengefügt und dabei Veränderungen unterzogen. Das Ergebnis dieser Metamorphose des thematisch-rhythmischen Materials ist ein Hörerlebnis ganz besonderer Art.
Uhr 1-14 1 n vo nch : Bru s g a t n
Son
Centralbahnstrasse 13 | 4051 Basel | Tel. 061 225 1313 | welcome@gaiahotel.ch | www.gaiahotel.ch
DAS LICHT SPIELT MIT Zu den Farbeffekten im «Prometheus»
Inspiriert von der Idee der Synthese sämtlicher Künste und Sinneseindrücke, unternahm Alexander Scriabin mit dem «Prometheus» erstmals in der Musikgeschichte den Versuch, farbiges Licht in eine sinfonische Komposition zu integrieren. Er war davon überzeugt, dass die Wirkung von Musik durch gleichzeitige Farbpräsentationen gesteigert werde. Scriabin benannte sein Werk nach dem griechischen Boten des Lichts, Prometheus, der als mythischer Rebell den Menschen das Feuer vom Himmel stahl. Fasziniert von dieser Gestalt experimentierte er in seinem Feuerpoem mit dem Einsatz von Lichteffekten, indem er an oberster Stelle der Partitur eine Licht-Stimme notierte, die in Übereinstimmung mit der Musik auf einem Farbenklavier gespielt werden sollte. Dafür entwickelte er ein System korrespondierender Farben und Klänge, das an Quintenzirkel und Lichtspektrum ausgerichtet ist. Die Umsetzung dieser Licht-Stimme erwies sich allerdings als diffizil und technisch problematisch. So fand zu S criabins Lebzeiten nur eine Aufführung des «Prometheus» mit farbigem Licht statt, welche aber nicht überzeugen konnte. Seitdem hat es diverse, den lichttechnischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit entsprechende Realisationsversuche gegeben. Doch eine optimale Umsetzung von S criabins Vision scheint nur schwer verwirklichbar. 18
Klaviatur mit Ton-Farbe-Zuordnung nach Scriabin
ALEXANDER SCRIABIN Komponist
Der 1872 in Moskau geborene Alexander Scriabin studierte von 1888 bis 1892 am dortigen Konservatorium und begann 1891 als Pianist zu konzertieren. Für seine Kompositionen für Klavier blieb zunächst eine höchst eigenständige, kreative Fortentwicklung der Stilistik Chopins, Liszts und auch Schumanns bestimmend. 1898 wurde er Lehrer am Moskauer Konservatorium. Es entstanden nun auch grosse Orchesterwerke. Zugleich beschäftigte er sich mit philosophischen und mystischen Gedanken, die auf seine Werke Einfluss gewannen. 1904 verliess S criabin Russland und lebte in der Schweiz, Italien und Belgien. In Brüssel wandte er sich der Theosophie zu. Sein anfangs spätromantischer Kompositionsstil wandelte sich zunehmend im Sinne einer stark alterierten, freitonalen Harmonik, einer hoch differenzierten Klanglichkeit und Motivtransformation, einer asymmetrisch prosahaften Melodiegestik und einer experimentell freien Formgebung. Ab 1908 konzertierte S criabin wieder in Russland, unternahm aber weiterhin zahlreiche Reisen ins Ausland. Sein spätes Schaffen zeigt die immer offenkundigere Tendenz zu philosophischer und psychologischer Bedeutsamkeit der Musik. Trotz solcher aussermusikalischer Intentionen war Scriabin als Komponist eine der zukunftweisendsten musikalischen Persönlichkeiten der Epochenwende vom späten 19. zum frühen 20.Jahrhundert. S criabin starb 1915 in Moskau an den Folgen einer Blutvergiftung. 21
ORCHESTERBESETZUNG
VIOLINE 1 Gunnar Persicke 1 Wipke Eisele Nina Ulli Simone Flück Lisa Rieder Alexej Wirth Franziska Mosimann Sylvia Oelkrug Sofiia Suldina Renate Hofstetter Katharina Bircher Ulrich Bürgi Iliana HristovaSchierer Livia Schwartz VIOLINE 2 David Caflisch Sonton 2 Mirka Scepanovic Marzena Toczko Claudia Troxler Cornelius Bauer Delphine Granges Sandra Schütz Orsolya Sepsi Nadia Strijbos Sabine Schädelin Claudine Ostermann Anne Vollmer 1
Konzertmeister Stimmführer /innen nur Skalkottas
2
3
VIOLA Elia Portabales Rodríguez 2 Anouk Obschlager Christine Wagner Gemma Pujol Coderch Tatiana Kunz Elisabeth Kappus Marianne Widmer Mariateresa Pagano Patricia Torres Anne-Laure Dottrens VIOLONCELLO Martin Jaggi 2 Ana Helena Surgik Anna Egger Barbara Weishaupt Friederike Arnold Elisabeth RamseierHohler Ruth Wäffler Bernadette Fries KONTRABASS Manuel Kuhn 2 Claudia Brunner Philippe Dreger Zsuzsa Lakatos Diego Caruso Sandor Török
FLÖTE Julian Cawdrey Franziska Stadelmann Judith Rickenbacher Vera Leibacher OBOE Barbara Zumthurm Lorenzo Masala Sabina Novak Katherine Pigott KLARINETTE Hanna Langmeier Stenz Nils Kohler Lionel Andrey Mariella Bachmann FAGOTT Elise Jacoberger Till Schneider Barış Önel Lucas Rössner (Kontraforte) HORN Christian Schweizer Udo Schmitz Carl-Philipp Rombach Johannes Radeke Takashi Sugimoto Massimiliano Toffanin
Heidwolf Arnold Wolfgang Drechsler TROMPETE Lukasz Gothszalk Friederike Huy (+Kornett) Olivier Körper Sebastian Baumann Jan Wollmann POSAUNE Anita Kuster Artur Smolyn Thomas Nidecker Illia Kravchenko 3 TUBA Heléne Berglund PAUKEN Matthias Würsch HARFE Julia Wacker Estelle Costanzo CELESTA Ludovic Van Hellemont ORGEL Olivier Wyrwas SCHLAGZEUG Kai Littkopf Fran Lorkovic
BASEL SINFONIETTA Musik am Puls der Zeit
Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Sinfonieorchester – und sowohl aufgrund ihres musikalischen Profils, ihrer Grösse wie auch ihrer demokratischen Selbstverwaltung ein weltweit einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist Baldur Brönnimann. Getragen vom Anspruch, Musik am Puls der Zeit aufzuführen (bisher über 150 Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen), sprengt die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 den Rahmen der klassischen Konzertkonventionen und lässt mit gewagten Programmen zwischen Neuer Musik, Jazz, Performance und Multimedia aufhorchen. Zu den Höhepunkten der Saison 2017/18 gehören Engagements am Grand Théâtre de Genève, am Theater Basel sowie beim Musik-Collegium Schaffhausen, die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Philipp Maintz, Mason Bates und Missy Mazzoli, sowie dem SWR Experimentalstudio, dem Marius Neset Quartet und dem Kaleidoscope String Quartet. Der für die strategischen und finanziellen Angelegenheiten des Orchesters verantwortliche Vorstand besteht aus der Violinistin F ranziska Mosimann (Präsidentin), dem Violinisten C ornelius Bauer, der Flötistin Regula Bernath und der Cellistin Barbara Weishaupt. Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Land finanziell unterstützt. 25
BALDUR BRÖNNIMANN Principal Conductor
Baldur Brönnimann, 1968 in Basel geboren und in Pratteln aufgewachsen, ist einer der führenden Dirigenten für zeitgenössische Musik – und seit September 2016 Principal Conductor der Basel Sinfonietta. Versiert, flexibel und mit grosser Offenheit ist er im Konzertsaal wie im Opernhaus beliebt und viel gefragt. Wichtig ist ihm die umfassende und innovative Vermittlung von Musik. Neben einer regelmässigen Zusammenarbeit mit den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Klangforum Wien oder dem Ensemble Intercontemporain verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Teatro Colón in Buenos Aires. Seit 2015 ist er zudem Chefdirigent des Orquestra Sinfónica in Porto. Von 2011 bis 2015 war Brönnimann künstlerischer Leiter von BIT20, dem führenden Ensemble für zeitgenössische Musik in Norwegen. Zudem stand er von 2008 bis 2012 dem National Symphony Orchestra of Colombia in Bogotá als musikalischer Leiter vor. Zu den Höhepunkten von Brönnimanns Saison 2017/18 zählen Debuts im New Yorker Lincoln Center (Mostly Mozart Festival), beim Oregon Symphony Orchestra, dem hr-Sinfonieorchester/Frankfurt Radio Symphony (Internationale Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt), WDR Sinfonieorchester (100. Geburtstag von Bernd Alois Zimmermann) sowie dem Estonian National Symphony und dem Orchestre National de Lyon. 26
Gare du Nord • Druckereihalle im Ackermannshof • the bird’s eye jazz club
25. – 28. JANUAR 2018
8 KoNzeRte UNd
1 SoNdeRFAmilieNKoNzeRt
STEFAN WIRTH Klavier
Der Komponist und Pianist Stefan Wirth gehört zu den vielseitigsten Musikern seiner Generation. Er ist als Pianist zeitgenössischer Musik sehr aktiv und spielt als festes Mitglied im Collegium Novum Zürich sowie im Genfer Ensemble Contrechamps. Zu seinen wichtigsten Lehrern zählen Hadassa Schwimmer am Konservatorium Zürich, Stephen Drury am New England Conservatory, Boston (USA) und Leonard Hokanson an der Indiana University Bloomington (USA). Seine kompositorische Ausbildung erhielt er vornehmlich in den USA, wo er u.a. bei Michael Gandolfi und P.Q. Phan studierte. Stefan Wirth hat verschiedentlich mit Heinz Holliger zusammengearbeitet. Im Jahr 2013 erarbeitete er mit Pierre Boulez dessen zweite Klavier sonate. Auch ist Stefan Wirth Mitglied der Vier- Flügel-Formation «Gershwin Piano Quartet», mit der er auf bedeutenden Festivals konzertiert. Ausserdem ist er als Pianist, Komponist und Arrangeur für verschiedene Musiktheater-Produktionen mit Regisseuren wie Christoph Marthaler und Frank Castorf tätig. Kompositionsaufträge erhielt Stefan Wirth u.a. vom Münchener Kammerorchester, vom Deutschlandfunk, der Ruhrtriennale oder vom Lucerne Festival. Seine Werke wurden dreimal in die «Grammont Sélection» aufgenommen, auf der jeweils die besten Schweizer Uraufführungen eines Jahres vereinigt werden. 29
ABO3 Jetzt bestellen und profitieren!
Unser ABO stösst auf offene Ohren: wir freuen uns über einen Zuwachs von 40 an neuen Abonnenten! Der Einstieg in unser ABO ist jederzeit möglich.
Ab sofort bieten wir das ABO3 an. Dieses umfasst die folgenden Konzerte: 3. ABO-KONZERT «Sprechende Pfade» So, 28.01.2017, 19 Uhr Basel, Musical Theater 4. ABO-KONZERT «Hängende Gärten» So, 18.03.2018, 19 Uhr Basel, Musical Theater 6. ABO-KONZERT «Panta Rhei» So, 10.06.2018, 19 Uhr Basel, Hafenareal
30
Normalpreis: ab CHF 99.– AHV / IV / GGG: ab CHF 86.– U25/Stud./KulturLegi: ab CHF 40.– Kinder (bis 12 J.): CHF 30.– Sie profitieren nicht nur von einem Abo-Rabatt von 25 auf den Einzelkartenpreis sondern von vielen attraktiven Vorteilen! Zögern Sie nicht, gönnen Sie sich Musik am Puls der Zeit. Ihre Abo-Plätze können Sie online gleich selber auswählen: www.baselsinfonietta.ch
Wir beraten Sie gerne auch persönlich, telefonisch (061 335 54 15) oder per E-Mail (tickets@baselsinfonietta.ch) sowie an unserer Vorverkaufssstelle bei Bider & Tanner (Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel).
PATENSCHAFTEN «Ich bin Patenonkel geworden!» «Ach ja? Was ist es denn, Mädchen oder Junge?» «Bratsche!»
Werden auch Sie Pate oder Patin eines Instruments Ihrer Wahl! Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie uns, musikali sche Visionen und Zukunfts ziele zu verwirklichen. uugg ee hhlalaggzz SScc NN.+.+BB. R. R. .
●●
Fa Faggootttt ee ett ett rirnin KKlala
●●
tete FlFölö
.. .B.B
lilninee VVioio 22. .
● ●
●●
● ●
●●
.. J.JB.B
●●
●●
●●
●● ●●
●●
●●
● ● ● ● P.+C.S.. P.+C.S.. P.+C P.+C.S. ● .S. P.+C ● P.+C.S .S.. P. M.- C.W. M.- C.W. P.+ C +C.S M..S.. P M.-C.W C.W. P..++C . M.-C.W C..S. M.-C.W. S. M M.. M . M C .-C.W. C. . C.W .W. W.. M.- C.W M. M.- C.W. M.-C . -C.W .W. M. . M.-C M .W -C.W M..--C C.W.. .W. M. . M.-C -C.W L .M. .W. L .M. S . . S .TT. . I.T I.T. .
● ●
1. V 1 . V io l i io l i n e ne
● ●
Gi t Gi t a r arrre e
J. M J. M . .
● ● ● ●
X.S. X.S.
Ha rf Ha rf e e
K l a v i er K l a v i er
●●
OObbooee ●●
● ●
● ●
● ●
●●
- K. . .-.K AA.R.R
U U
● ●
Ho Ho r rnn
●●
●●
●●
●●
●●
●●
●●
●●
●●
●● ●● ●● .R.R. . B B ++ -M. . .-.M NN. . KK.G.G .S..S. D D ++ NN. .
KONTAKT Werner Hoppe, PR & Marketing T 061 335 54 96 werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch
KATEGORIEN Patenschaft Platin CHF 1000.– Patenschaft Gold CHF 500.– Patenschaft vakant ● ●
PP aa uukk eenn
●●
●●
SSaaxx oopphhoo nn ●● TrTorommppeet t ee
●●
●●
●●
●●
●●
●●
BB.G.G .-.Z-Z ..
TuTu baba
RR. . S.S.
VVioio lala ●●
●●
●●
●●
ss aba as s n t ra b ● Kontr ● Ko ● ● ● .S. ● N.+D.S. N.+D ● ● el lo o l l ncce ● on ● ollo Viio ● V ● ● ● ● ● ● ● S.. P.+C..S ● ● .S. P.+C C .S. +C P..+ ● ● S. P . S. C..S. P.+C.S. P.+C P.+C P.+ S. C.S. . ● P.+C ● P.+ M .. D.M D.
●●
●●
● ●
●●
F.FB.B .. F.FB. B. .
PP oosasa uunnee
●●
F.FB.B ..
33
FÖRDERVEREIN
Die Innovation braucht Sie! Als Orchester müssen wir heute Risiken eingehen, die übermorgen als wunderbare Konzerte zur Erinnerung werden. Fördern Sie uns, das innovativste Orchester der Schweiz! Schon ab CHF 50.– jährlich werden Sie Mitglied des Fördervereins der Basel Sinfonietta. Einmal pro Saison erhalten Sie eine persönliche Einladung zum exklusiven Gönnerkonzert mit einem Ensemble der Basel Sinfonietta. Vor jedem Abo-Konzert stellen wir Ihnen per E-Mail die digitale Version des Konzertprogrammhefts zur Verfügung. Zudem kommen Sie in den Genuss einer «4 für 2»-Ticketaktion für alle unsere Abo-Konzerte. Gelegentlich laden wir Sie zudem hinter die Kulissen zu spannenden Probenbesuchen ein und in grösseren Abständen organisieren wir für Sie eine Konzertreise, damit Sie uns auch einmal bei einem internationalen Engagement erleben können. 34
BEITRÄGE Einzelmitgliedschaft CHF 50.– Paarmitgliedschaft CHF 80.– Patronatsmitglied ab CHF 200.– Firma ab CHF 1000.– Patronatsmitglieder und Firmen werden in den Programmheften und auf der Website aufgeführt. Beiträge ab CHF 100.– können von den Steuern abgezogen werden.
Auch kleinere Beiträge an unseren Förderverein tragen dazu bei, dass wir etwas ermöglichen können: eine zusätzliche Probe, einen Kompositionsauftrag oder ein aufregendes Education- Projekt. Unterstützen Sie uns mit einer Einzahlung auf das folgende Konto: Förderverein Basel Sinfonietta Konto-Nr.: 40-32362-0 IBAN: CH64 0900 0000 4003 2362 0 BIC: POFICHBEXXX
VORSTAND FÖRDERVEREIN Dr. Sven Inäbnit (Präsident) Katja Christ Marianne Heiz Hanni Huggel Judith van der Merwe Dr. Thomas Preiswerk Paul Schär Dr. Heinrich A. Vischer
Die Basel Sinfonietta dankt allen Mitgliedern des Fördervereins für ihre Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die hier namentlich aufgelisteten Patronatsmitglieder für ihre besondere Grosszügigkeit dem Orchester gegenüber und die teilweise jahrzehntelange Treue. Katharina & Manuel Aeby-Hammel Erika Binkert-Meyer Rita & Peter Bloch-Baranowski Ruth & Hansulrich Bernath Ulrich Blumenbach Yvonne & Michael Böhler-Dobler Bettina Boller Andreae Claude Breutel Elisabeth & Urs Brodbeck Sigrid Brüggemann Christine & Bernhard Burckhardt Leonhard Burckhardt David Thomas Christie Susanna & Fitzgerald Crain Kaufmann Martin Derungs Annemari & Fred Dolder-Vonder Mühll Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Peter Facklam Charlotte Fischer Liselotte Frei Annetta & Gustav Grisard Walter Gürber-Senn Dorothea & Franz Helbling Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl Bianca Humbel-Rizzi Gabriele & Sven Inäbnit Graziella & Ruedi Isler Rudolf Kelterborn Ursula Klingelfuss Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Irma Laukkanen & Andreas Nidecker Manuel Levy René Levy Jakob Maier Annemarie & Thomas Martin-Vogt Andreas Nidecker Catherine Oeri
Barbara & Hans Ulrich Rudolf-Wehrli Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Sylvia & Emil Rysler Michael Schaepe Paul Schär Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess René Schluep-Zimmermann Beat Schönenberger Anne Sprunger Staufer Katharina Striebel-Burckhardt † Nora & Daniel Suter Philipp Sutter Verena Trutmann Judith & Leon Van der Merwe Caroline Vonder Mühll Christine Vischer Heinrich A. Vischer Rudolf Vonder Mühll Marie-Christine WackernagelBurckhardt Philipp Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Alfred Weishaupt Anne-Käthi Wildberger Peter A. Zahn
35
VORSCHAU 3. Abo-Konzert
Im Musical Theater Basel spielen wir – unterstützt durch das SWR-Experimentalstudio – mit Elektronik. Im Hauptwerk des Abends, «Speakings» für Orchester und Live-Elektronik des englischen Komponisten Jonathan Harvey, spielt Sprache eine wichtige Rolle. Etliche Orchestermusiker werden in diesem Stück im wörtlichen Sinn ein paar Worte mitzureden haben … Auch «Scattered Ways» der jungen deutschen Komponistin Sarah Nemtsov (eine Schweizer Erstaufführung) benutzt elektronische Mittel wie Sampler oder ein verstärktes Toy-Piano. Dazwischen spielen wir zusammen mit dem Saxofonisten Marcus Weiss die Uraufführung von Mike Svobodas Konzert für Saxofon und Orchester mit dem Titel «Wittgenstein & Twombly», was eine musikalische Hommage des in Basel lebenden US-amerikanischen Komponisten an zwei grosse Köpfe des 20. Jahrhunderts erwarten lässt. 36
«SPRECHENDE PFADE» Sonntag, 28.01.2018, 19 Uhr Musical Theater Basel Sarah Nemtsov: Scattered Ways (2015) EA Mike Svoboda: «Wittgenstein & Twombly» für Saxofon und Orchester (2017) UA Jonathan Harvey: «Speakings» für Orchester und Elektronik (2008) Mit Baldur Brönnimann (Leitung), Marcus Weiss (Saxofon) und dem SWR-Experimentalstudio (Elektronik) EA CH-Erstaufführung UA Uraufführung
KONTAKT
GESCHÄFTSSTELLE Basel Sinfonietta Postfach 131 4018 Basel T +41 (0)61 335 54 15 info@baselsinfonietta.ch
IMPRESSUM
FELIX HERI Geschäftsführung felix.heri@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 21
Texte & Redaktion: Werner Hoppe
WERNER HOPPE PR & Marketing werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96
Texte S. 3 – 36: teilweise von Künstlern, Agenturen und Verlagen zur Verfügung gestellt, von der Redaktion gekürzt und/oder übersetzt.
SUSANNE JANI Personalbüro & Buchhaltung fibu@baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 JENS BRACHER Projektmanagement jens.bracher@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15 DAVE SCHERER Orchestertechnik dave.scherer@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15 RAFFAELE PERNIOLA sinfonietta.tv & Notenverwaltung r.perniola@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15
Cartoon S. 1: Magi Wechsler
Bild S. 6: Jeff Goldberg Bild S. 9: Xavier Lambours Bild S. 10: Brenda Addie Bild S. 13: Véronique Fournier-Pouyet Bild S. 14: UNECE Bild S. 19: Wikimedia Commons Bild S. 20: Popperfoto / Getty Images Bild S. 22/23: Gregor Brändli Bild S. 27: João Messias / Casa da Música Gestaltung: Hauser, Schwarz Druck: Prinux AG Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
Entdecken Sie die Kleinbasler Bierkultur. Brauereibesichtigungen, schmackhaftes Essen, Begegnungen. Tel. 061 692 94 95, www.uelibier.ch