Programmheft 3. Abo-Konzert Saison 2017/18

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Ohne die folgenden Partner könnte das ­heutige Konzert nicht stattfinden. Die Basel Sinfonietta dankt herzlich für die wertvolle Unterstützung. Subventionsgeber

Gemeinden

Hauptgönner

Kultur-Pool der Plattform Leimental: Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Burg, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch, Therwil

Stiftungen

Produktsponsoren

Medienpartner



DIANNE REEVES

9.3

THE ARTO OF DUO AL DI MEOLA DUETS; MATTHIEU MICHEL & HEIRI KÄNZIG

22.3

FIRST LADY OF VOCAL JAZZ: DIANNE REEVES

12.4

ANOUAR BRAHEM BAND «MAQAMS»

VVK

O F F B E AT- C O N C E R T.C H STA R T I C K E T.C H (0 9 0 0 3 2 5 3 2 5, C H F 1 .1 9/ M I N .)


EDITORIAL

Mit freundlicher Unterstützung durch das SWR Experimentalstudio spielen wir heute Abend mit Elektronik. In «Speakings» für Orchester und Live-Elektronik des englischen Komponisten ­Jonathan Harvey «morphen» wir Sprache und Musik. Erleben Sie mit, wie ein Orchester lernt zu sprechen ... Auch «Scattered ways» der jungen deutschen Komponistin S ­ arah Nemtsov benutzt elektronische Mittel wie Sampler oder ein verstärktes Toy-­Piano. Dazwischen spielen wir zusammen mit dem Saxophonisten ­Marcus Weiss die Uraufführung von Mike Svobodas Konzert für Saxophon und Orchester mit dem Titel «­Wittgenstein & Twombly» – eine musikalische Hommage des in Basel lebenden US-amerikanischen Komponisten an zwei grosse Köpfe des 20. Jahrhunderts. Legen Sie den Schalter um und begeben Sie sich mit uns auf «Sprechende Pfade»! 3


PROGRAMM

Sarah Nemtsov (*1980)

Scattered ways (2015)   EA 10'

Mike Svoboda (*1960)

«Wittgenstein & Twombly» für Saxophon & Orchester (2017)   UA 21'

3. ABO-KONZERT Sonntag, 28. Januar 2018, 19 Uhr Musical Theater Basel Konzerteinführung um 18.15 Uhr BALDUR BRÖNNIMANN, L ­ eitung MARCUS WEISS, Saxophon BASEL SINFONIETTA Live-elektronische Realisation: SWR EXPERIMENTALSTUDIO Reinhold Braig, Klangregie Joachim Haas, Klangregie Gilbert Nouno, Klangregie

PAUSE

Jonathan Harvey (1939 – 2012)

Im Rahmen von 150 Jahre Musik-­Akademie Basel

«Speakings» für grosses ­Orchester und Elektronik (2008) 25'

UA Uraufführung EA CH-Erstaufführung

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Unterstützt durch:




SCATTERED WAYS Sarah Nemtsov

Der Titel dieses Werks bezieht sich auf eine Passage aus dem Gedicht 958 der US-amerikanischen Dichterin Emily Dickinson: We met as Sparks – ­Diverging Flints / Sent various – scattered ways […]. Diesem knisternden Wortbild entsprechend verhält sich das musikalische Material: versprühende Funken, die sich treffen, andere entzünden. Zeit-Punkte als Zeit-Funken. Auf formaler Ebene findet ein Spiel zwischen Freiheit und Diktat statt, zwischen chaotischen und geordneten Strukturen. Wenn der Dirigent auf Toy-Piano und Mini-Synthesizer spielt, löst sich der Takt. Der Dirigent lässt das Orchester «frei», gibt Impulse anderer Art. Auf dem Mini-Synthesizer werden gesampelte Instrumental-Sounds angespielt, klangliche Billig­ kopien, die aber musikalisch fragil sind und ein poetisches Gegenbild erzeugen. Ein Sound­file taucht auf: Kommentare des Dirigenten ­Carlos Kleiber aus einer Probe, seine Stimme verfremdet, unverständlich, wie hinter einer Wand, musikalisiert. Die Live-Instrumente stehen immer wieder in anderen Kontexten, das musikalische Material rotiert, strebt auseinander und findet zusammen, gegen Ende wird der Schlag quasi zum Metrum und Rhythmus. Die Schweizer Erstaufführung von «Scattered ways» erfolgt im Rahmen unserer Partnerschaft mit RicordiLAB.

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SARAH NEMTSOV Komponistin

Sarah Nemtsov wurde 1980 in Oldenburg geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Komposition in Hannover und Berlin bei Nigel Osborne, ­Johannes Schöllhorn und Walter Zimmermann. Bereits als junge Künstlerin erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter den Busoni-Kompositionspreis (2013). 2016 gewann sie den internationalen RicordiLAB Kompositionswettbewerb. Sarah Nemtsovs Musik ist häufig von der Auseinandersetzung mit Literatur (Walter Benjamin, Paul Celan, Edmond Jabès, Emily Dickinson, W.G. Sebald, Mirko Bonné u.a.) geprägt. Viele ihrer neueren Werke loten ausserdem die Schwelle zwischen Konzert und Musiktheater aus. Urbanität, Gleichzeitigkeit und chaotische Formen beschäftigen sie in ihren neuesten Kompositionen, in denen auch Elektronik eine wichtige Rolle spielt. Sarah Nemtsov arbeitet intensiv mit namhaften Ensembles für zeitgenössische Musik zusammen, u.a. mit dem Ensemble InterContemporain, dem Ensemble Recherche, den Neuen Vocal­solisten Stuttgart und dem Ensemble Mosaik. Ihre Musik wird regelmässig bei internationalen Festivals aufgeführt, darunter die Bregenzer Festspiele, die Münchener Biennale, das Holland Festival, Wien ­Modern und das Strassburger Festival M ­ usica. Ihre neue Oper «Sacrifice» wurde im vergangenen Jahr am Theater Halle uraufgeführt. 8



Ludwig Wittgenstein


WITTGENSTEIN & TWOMBLY Werknotizen des Komponisten 1

Als ich 15 Jahre alt war, habe ich zwei Schallplatten von der Bibliothek ausgeliehen und hintereinander angehört: «The Shape of Jazz to Come» (1959), eine Aufnahme mit dem Saxophonisten ­Ornette ­Coleman, und «Le Marteau sans Maître» (1955) von Pierre Boulez, von ihm dirigiert. Damals, mit meinem limitierten musikalischen Horizont, hörten sich die beiden Aufnahmen für mich sehr ähnlich an, ja fast austauschbar, obwohl mir klar war, dass die eine improvisiert und die andere komponiert war. Es wäre heute schwierig eine Person zu finden, die dem Komponisten Coleman das gleiche hohe Ansehen wie Boulez zuordnen würde, aber ich fände es fair zu sagen, dass jede dieser zwei sehr unterschiedlichen Arten, von Musik zu generieren, gleichermassen ihre Berechtigung hat. Ferner würde ich die Musik von Coleman – sogenannten Free Jazz – als das «Irrationale» (­Twombly) und die von Boulez als das «Rationale» (Wittgenstein) sehen wollen. Das Komplementäre der beiden Gegensätze ist das, was für mich am Musizieren so interessant ist: einen musikalischen Text treu wiederzugeben, zugleich aber eine persönliche, gar emotionale Aussage damit zu verbinden.

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WITTGENSTEIN & TWOMBLY Werknotizen des Komponisten 2

«Wittgenstein & Twombly» entstand auf Initiative von Stephan Schmidt, dem Direktor der Musik-­ Akademie Basel, zu deren 150-Jahr-Jubiläum. Das Konzert ist für meinen Akademie-Kollegen, den Saxophonisten Marcus Weiss, geschrieben, der sich nicht nur mit grösster Selbstverständlichkeit in der historischen wie der aktuellen M ­ usik bewegt, sondern auch ein beeindruckend polyglotter Redner und Denker ist. Weshalb die Kombination von Wittgenstein & Twombly? Ich weiss, dass Ludwig Wittgenstein ein Lieblingsphilosoph von Marcus Weiss ist. Mich persönlich faszinieren die rätselhaften, mythologisch aufgeladenen Gemälde von Cy Twombly. Gerade die Gegenüberstellung der relativ klaren und «kantigen» Logik Wittgensteins mit den scheinbar irrationalen, graffitiartigen Gemälden Twomblys war ein inspirierender Ausgangspunkt für diese Komposition. Was würden die zwei Namenspatrone zum Werk sagen? Ich könnte mir vorstellen, dass Twombly das Palimpsest im ersten Teil sympathisch finden würde – eine neue Schicht über der nicht-mehrzu-hörenden, zyklischen Form des zweiten Teils. Und Wittgenstein würde vielleicht dafür plädieren, das Werk besser «Twombly & Wittgenstein» zu nennen, weil er vielleicht den zweiten Teil mit seiner mehrmals wiederholten und variierten Persiflage einer Pièce de Concours en miniature als Widerhall des logischen, strukturellen Denkens hören würde. 12


Cy Twombly



MIKE SVOBODA Komponist

Der Posaunist und Komponist Mike Svoboda wurde 1960 auf der Pazifikinsel Guam geboren, wuchs in Chicago auf und kam 1982 nach Abschluss seines Kompositions- und Dirigierstudiums dank eines Kompositionspreises nach Deutschland. Von entscheidender Bedeutung für seinen künstlerischen Weg war die Zusammenarbeit mit ­Karlheinz Stockhausen von 1984 bis 1996. Durch den Austausch mit ihm und anderen Komponisten wie Peter E ­ ­ötvös, Georg Friedrich Haas, Helmut ­Lachenmann, Wolfgang Rihm oder Frank Zappa brachte Svoboda in den vergangenen 30 Jahren mehr als 400 Werke zur Uraufführung. Nach einer fast 20-jährigen Zäsur nahm Mike ­Svoboda 2001 das Komponieren wieder auf. Seither hat er zahlreiche Kompositionsaufträge vom Staatstheater Hannover, dem Nationaltheater Mannheim, der Staatsoper Stuttgart, dem Südwest-Rundfunk, dem Lucerne Festival u.v.a. erhalten. Svoboda arbeitet seit vielen Jahren mit dem Dramatiker Manfred Weiss zusammen, der u.a. auch die Libretti zu Svobodas Musiktheater «Robin Hood – zu gut, um wahr zu sein» (2013) und dem Familienkonzert mit Trickfilm «Once Around the ­World» (2017) geschrieben hat. 2008 wurde Svoboda mit dem Praetorius-Preis des Landes Niedersachsen in der Kategorie «Musikinnovation» ausgezeichnet. Seit 2007 ist er zudem Professor für zeitgenössische Kammer­ musik an der Hochschule für Musik Basel. 15


SPEAKINGS Jonathan Harvey

«Speakings» für grosses Orchester und Elektronik ist ein Auftragswerk der BBC. Es ist Teil der «Glasgow Trilogy», eines Triptychons von Werken für das BBC Scottish Symphony Orchestra. Der gesamte Zyklus beschreibt vor dem Hintergrund von H ­ arveys intensiver Beschäftigung mit dem Buddhismus eine Reinigung von Körper, Seele und Sprache. Um dieses symbolische Ritual zu vollziehen, muss das Orchester lernen zu «sprechen». Dazu kommt ein vom Pariser IRCAM-­Institut entwickeltes Digitalprogramm zum Einsatz, das als akustisches Pendant zum visuellen «Morphing» verstanden werden kann, bei dem ein Computer aus zwei verschiedenen Gesichtern ein drittes errechnet, in dem sich die Merkmale der beiden Ausgangsbilder miteinander verbinden. In «Speakings» sind es die Klänge von Sprache und Orchester, die vom Programm analysiert und miteinander in Verbindung gebracht werden: Ähnlichkeiten entstehen, wo ursprünglich keine waren. Der Diskurs des Orchesters, der selbst von Sprachstrukturen gesteuert wird, wird dabei elektroakustisch durch die Hüllkurven weitgehend zufällig ausgewählter Aufnahmen überformt.

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SPEAKINGS Verschmelzung von Sprache und Musik

«Speakings» teilt sich in drei Abschnitte, die nahtlos aufeinander folgen. Hinter dieser Aufteilung steckt ein komplexes philosophisches Konzept. Der erste Abschnitt entspricht einer Inkarnation, dem Abstieg ins irdische Leben. Der zweite thematisiert das hektische Geschwätz menschlichen Lebens in all seinen Ausdrucksformen von Herrschaft, Selbstbehauptung, Furcht oder Liebe. Erschöpft neigt sich dieser Teil dem Mantra bzw. dem Zeremoniell der rituellen Sprache zu. Im dritten Teil hat die Rede einen ruhigeren Zweck. Sie verbindet sich mit einer Musik der Einheit, einer Hymne, ähnlich dem gregorianischen Gesang. Oft gibt es eine einzige monodische Linie, die von einem grossen akustischen Raum reflektiert wird. Der Nachhall hebt das Gefühl der Trennung zwischen Hörer und musikalischem Objekt auf. Die Vorstellung, der Harvey in diesem dritten Teil folgt, ist das Paradies des klingenden Tempels. In «Speakings» nutzt Jonathan Harvey live-elektronische Verfahren, um Sprache und Musik in­ einander abzubilden. Daneben arbeitet er aber auch ganz konkret. Die Holzbläser sprechen in ihre Instrumente. Melodielinien werden mit live über Computer eingespielten Sprachphrasen und Baby­geplapper verblendet. Man sieht einen Cellisten spielen und hört seine Phrase plötzlich verstärkt von hinten. Der Klang fasst einen persönlich an, die Hörenden sind eingebettet, erleben Impulse, die von allen Seiten kommen. 19


JONATHAN HARVEY Komponist

Jonathan Harvey, geboren 1939 in der englischen Grafschaft Warwickshire und 2012 in Lewes gestorben, gilt als der Mystiker der modernen Musik. Durch und durch Avantgardist, beeinflusst von Stockhausen und vom Spektralismus, war er zeitlebens auf der Suche nach unerhörten Klängen und religiöser Erkenntnis. Selbst wenn er elektronische Musik komponierte, war diese Ausdruck seines spirituellen Wegs, der ihn von der anglikanischen Kirche bis zum Buddhismus führte. Seine musikalische Laufbahn begann Harvey als Chorknabe am St. Michael’s College in Tenbury Wells. Später studierte er am St. John’s College in Cambridge. Daneben nahm er privaten Kompositions­unterricht bei Erwin Stein und Hans Keller. Während der Promotionszeit in Glasgow spielte er als Cellist im BBC Scottish Symphony Orchestra, für das er später u.a. das im heutigen Konzert zu hörende «Speakings» schrieb. Harvey lehrte u.a. an der Sussex University und an der Stanford University. Von grundlegendem Einfluss waren seit 1966 das Werk und die Weltsicht Karlheinz Stockhausens. Durch ihn entdeckte Harvey die fernöstliche Spiritualität, die sein Leben und Schaffen fortan massgeblich prägte. Nachdem ihn Pierre Boulez in den 1980er-Jahren an das Pariser Forschungszentrum Ircam geholt hatte, schuf er in den folgenden Jahrzehnten ein von intensiver Auseinandersetzung mit Elektronik geprägtes Werk. 20




MARCUS WEISS Saxophon

Der Saxophonist Marcus Weiss studierte an der Musikhochschule Basel bei Iwan Roth sowie bei ­Frederick L. Hemke an der Northwestern University in Chicago (dort auch Philosophie). Er gewann 1989 den Solistenpreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Marcus Weiss spielt als Solist mit den verschiedensten europäischen Orchestern und Ensembles sowie als Kammermusiker mit dem Trio A ­ ccanto und dem Saxophon-Ensemble Xasax. Die bedeutendsten Komponisten der Gegenwart haben Werke für Marcus Weiss geschrieben, so etwa Georges ­Aperghis, John Cage, Beat Furrer, Georg F ­ riedrich Haas, Toshio Hosokawa, Helmut L ­ achenmann, Detlev M ­ üller-Siemens oder Karlheinz Stock­ hausen. Marcus Weiss ist Professor für Saxophon und Kammermusik an der Musikhochschule Basel. Er leitet zusammen mit seinen Kollegen Jürg Henneberger und Mike Svoboda den Masterstudiengang für zeitgenössische Musik und richtet die Konzert­ reihe «Dialog» in der Basler Gare du Nord aus. Daneben gibt er regelmässig Meisterkurse an euro­päischen und amerikanischen Hochschulen. Zudem ist er Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen für neue Musik und bei der internationalen Ensemble- und Komponisten-Akademie für zeitgenössische Musik «impuls» in Graz.

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BALDUR BRÖNNIMANN Principal Conductor

Baldur Brönnimann, 1968 in Basel geboren und in Pratteln aufgewachsen, ist einer der führenden Dirigenten für zeitgenössische Musik – und seit September 2016 Principal Conductor der Basel Sinfonietta. Versiert, flexibel und mit grosser Offenheit ist er im Konzertsaal wie im Opernhaus beliebt und viel gefragt. Wichtig ist ihm die umfassende und innovative Vermittlung von Musik. Neben einer regelmässigen Zusammenarbeit mit den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Klangforum Wien oder dem Ensemble Intercontemporain verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Teatro Colón in Buenos Aires. Seit 2015 ist er zudem Chefdirigent des Orquestra Sinfónica in Porto. Von 2011 bis 2015 war Brönnimann künstlerischer Leiter von BIT20, dem führenden Ensemble für zeitgenössische Musik in Norwegen. Zudem stand er von 2008 bis 2012 dem National Symphony Orchestra of Colombia in Bogotá als musikalischer Leiter vor. Zu den Höhepunkten von Brönnimanns Saison 2017/18 zählen Debuts im New Yorker Lincoln Center (Mostly Mozart Festival), beim Oregon Symphony Orchestra, dem hr-Sinfonieorchester/Frankfurt Radio Symphony (Internationale Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt), WDR Sinfonieorchester (100. Geburtstag von Bernd Alois Zimmermann) sowie dem Estonian National Symphony und dem Orchestre National de Lyon. 24





ORCHESTERBESETZUNG

VIOLINE 1 Daniela Müller 1 ⁺ 3 Cornelius Bauer Nadia Strijbos Claudia Troxler Claudine Ostermann Martina Albisetti Sylvia Oelkrug Delphine Granges Wipke Eisele Sabine Schädelin Katharina Bircher Nayoung Yoon Nina Ulli Sandra Schütz VIOLINE 2 Mirka Scepanovic 2 ⁺ 3 David Caflisch Sonton Marzena Toczko Simone Flück Elena Abbati Luis Montes Franziska Mosimann Daniel Frankenberg Sofiia Suldina Anne Vollmer Ulrich Bürgi Livia Schwartz Iliana Hristova-Schierer VIOLA Diana Alexandru 2 ⁺ 3 Carlos Vallés Garcia Christine Wagner Anouk Obschlager Tatiana Kunz Elisabeth Kappus Anja Martin-Glatthard Marianne Widmer

Anne-Françoise Guezingar Mariateresa Pagano VIOLONCELLO Ekachai Maskulrat 2 ⁺ 3 Martina Brodbeck Carlos Sánchez Muñoz Ursula Kamber-Schaub Ana Helena Surgik Barbara Weishaupt Friederike Arnold Elisabeth RamseierHohler KONTRABASS Sven Kestel 2 Claudia Brunner Lukas Burri Philippe Dreger Diego Caruso Zsuzsa Lakatos FLÖTE Regula Bernath Julian Cawdrey 3 Franziska Stadelmann OBOE Marita Kohler 3 Judith Wenziker Barbara Zumthurm KLARINETTE Guido Stier 3 Hanna Langmeier Stenz Mariella Bachmann FAGOTT Elise Jacoberger Lucas Rössner

HORN Carl-Philipp Rombach Udo Schmitz Christian Schweizer Massimiliano Toffanin TROMPETE Friederike Huy Lukasz Gothszalk Stephan Jourdan POSAUNE Anita Kuster 3 Artur Smolyn Thomas Nidecker TUBA Heléne Berglund KLAVIER / KEYBOARD Lukas Rickli Ludovic Van Hellemont 3 HARFE Julia Wacker 3 CELESTA Carlos Gil Gonzalo SCHLAGZEUG Kai Littkopf 3 Fran Lorkovic Thomas Waldner Emanuel Speiser

1

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Konzertmeisterin Stimmführer /innen Solo («Speakings»)


Uhr 1-14 1 n vo nch : Bru s g a t n

Son

Centralbahnstrasse 13 | 4051 Basel | Tel. 061 225 1313 | welcome@gaiahotel.ch | www.gaiahotel.ch



BASEL SINFONIETTA Musik am Puls der Zeit

Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Sinfonieorchester – und sowohl aufgrund ihres musikalischen Profils, ihrer Grösse wie auch ihrer demokratischen Selbstverwaltung ein weltweit einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist ­Baldur Brönnimann. Getragen vom Anspruch, Musik am Puls der Zeit aufzuführen (bisher über 150 Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen), sprengt die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 den Rahmen der klassischen Konzertkonventionen und lässt mit gewagten Programmen zwischen Neuer Musik, Jazz, Performance und Multimedia aufhorchen. Zu den Höhepunkten der Saison 2017/18 gehören Engagements am Grand Théâtre de Genève, am Theater Basel sowie beim Musik-Collegium Schaffhausen, die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Philipp Maintz, Mason Bates und ­Missy Mazzoli, sowie dem SWR Experimentalstudio, ­ dem Marius ­Neset Quartet und dem Kaleidoscope String Quartet. Der für die strategischen und finanziellen Angelegenheiten des Orchesters verantwortliche Vorstand besteht aus der Violinistin ­Franziska ­Mosimann (Präsidentin), dem Violinisten ­Cornelius Bauer, der Flötistin Regula Bernath und der Cellistin ­Barbara Weishaupt. Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Land finanziell unterstützt. 31


SWR EXPERIMENTALSTUDIO Live-elektronische Realisation

Das SWR Experimentalstudio versteht sich seit seiner Gründung 1971 als Schnittstelle zwischen kompositorischer Idee und technischer Umsetzung. Mit der Entwicklung neuer Instrumente wie Halaphon, Matrixmixer oder AREC-Mischpult setzt es für live-elektronische Klangumwandlungen und -bewegungen richtungsweisende Akzente. Durch die enge Zusammenarbeit von Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Pierre B ­ oulez, Dieter Schnebel, Vinko Globokar, Emmanuel ­ ­Nunes und insbesondere Luigi Nono mit dem Team des SWR Experimentalstudios sind zahlreiche bedeutende Werke entstanden, die heute zum festen Repertoire der Neuen Musik zählen. Als herausragender Klangkörper ist das SWR Experimentalstudio bei allen wichtigen Zentren der Neuen Musik mit exemplarischen Aufführungen präsent. Unter den Interpreten, die durch langjährige Zusammenarbeit mit dem Studio in Verbindung stehen, finden sich herausragende Musikerpersönlichkeiten wie Maurizio Pollini, Peter Eötvös oder Daniel Barenboim. Durch die Vergabe von jährlich bis zu zwanzig Arbeitsstipendien ermöglicht das SWR Experimentalstudio heute der jüngeren und mittleren Komponistengeneration die Entwicklung und Aufführung von live-elektronischen Werken mit integriertem, heute digitalem Equipment. Nach Hans-Peter Haller und André Richard übernahm 2006 Detlef Heusinger die künstlerische Leitung. 32



ABO2 Jetzt bestellen und profitieren!

Unser ABO stösst auf offene Ohren: wir freuen uns über einen Zuwachs von 40 an neuen Abonnenten! Der Einstieg in unser ABO ist jederzeit möglich. Ab sofort bieten wir das ABO2 an. Dieses umfasst die folgenden Konzerte: 4. ABO-KONZERT «Hängende Gärten» So, 18.03.2018, 19 Uhr Basel, Musical Theater 6. ABO-KONZERT «Panta Rhei» So, 10.06.2018, 19 Uhr Basel, Hafenareal

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Normalpreis: ab CHF 66.– AHV /  IV /  GGG: ab CHF 57.– U25/Stud./KulturLegi: ab CHF 20.– Kinder (bis 12 J.): CHF 15.– Sie profitieren nicht nur von einem Abo-Rabatt von 25 auf den Einzelkartenpreis sondern von vielen attraktiven Vorteilen! Zögern Sie nicht, gönnen Sie sich Musik am Puls der Zeit. Ihre Abo-Plätze können Sie online gleich selber auswählen: www.baselsinfonietta.ch

Wir beraten Sie gerne auch persönlich, telefonisch (061 335 54 15) oder per E-Mail (tickets@baselsinfonietta.ch) sowie an unserer Vorverkaufssstelle bei B ­ ider & Tanner (Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel).



PATENSCHAFTEN «Ich bin Patenonkel geworden!» «Ach ja? Was ist es denn, Mädchen oder Junge?» «Bratsche!»

Werden auch Sie Pate oder ­Patin eines Instruments Ihrer Wahl! Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie uns, musikali­ sche Visionen und Zukunfts­ ziele zu verwirklichen. uugg ee hhlalaggzz SScc NN.+.+BB. R. R. .

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KONTAKT Werner Hoppe, PR & Marketing T 061 335 54 96 werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch

KATEGORIEN Patenschaft Platin CHF 1000.– Patenschaft Gold CHF 500.– Patenschaft ­vakant  ●  ●

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FÖRDERVEREIN

Die Innovation braucht Sie! Als Orchester müssen wir heute Risiken eingehen, die übermorgen als wunderbare Konzerte zur Erinnerung werden. Fördern Sie uns, das innovativste Orchester der Schweiz! Schon ab CHF 50.– jährlich werden Sie Mitglied des Fördervereins der Basel Sinfonietta. Einmal pro Saison erhalten Sie eine persönliche Einladung zum exklusiven Gönnerkonzert mit einem Ensemble der Basel Sinfonietta. Vor jedem Abo-Konzert stellen wir Ihnen per E-Mail die digitale Version des Konzertprogrammhefts zur Verfügung. Zudem kommen Sie in den Genuss einer «4 für 2»-Ticketaktion für alle unsere Abo-Konzerte. Gelegentlich laden wir Sie zudem hinter die Kulissen zu spannenden Probenbesuchen ein und in grösseren Abständen organisieren wir für Sie eine Konzertreise, damit Sie uns auch einmal bei einem internationalen Engagement erleben können. 38

BEITRÄGE Einzelmitgliedschaft CHF 50.– Paarmitgliedschaft CHF 80.– Patronatsmitglied ab CHF 200.– Firma ab CHF 1000.– Patronatsmitglieder und Firmen werden in den Programmheften und auf der Website aufgeführt.

Beiträge ab CHF 100.– können von den Steuern abgezogen werden.

Auch kleinere Beiträge an unseren Förderverein tragen dazu bei, dass wir etwas ermöglichen können: eine zusätzliche Probe, einen Kompositionsauftrag oder ein aufregendes Education-­ Projekt. Unterstützen Sie uns mit einer Einzahlung auf das folgende Konto: Förderverein Basel Sinfonietta Konto-Nr.: 40-32362-0 IBAN: CH64 0900 0000 4003 2362 0 BIC: POFICHBEXXX

VORSTAND FÖRDERVEREIN Dr. Sven Inäbnit (Präsident) Katja Christ Marianne Heiz Hanni Huggel Judith van der Merwe Franziska Reinhard Paul Schär Dr. Heinrich A. Vischer


Die Basel Sinfonietta dankt allen Mitgliedern des Fördervereins für ihre Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die hier namentlich aufgelisteten Patronatsmitglieder für ihre besondere Grosszügigkeit dem Orchester gegenüber und die teilweise jahrzehntelange Treue. Katharina & Manuel Aeby-Hammel Erika Binkert-Meyer Rita & Peter Bloch-Baranowski Ruth & Hansulrich Bernath Ulrich Blumenbach Yvonne & Michael Böhler-Dobler Bettina Boller Andreae Claude Breutel Elisabeth & Urs Brodbeck Sigrid Brüggemann Christine & Bernhard Burckhardt Leonhard Burckhardt David Thomas Christie Susanna & Fitzgerald Crain Kaufmann Martin Derungs Annemari & Fred Dolder-Vonder Mühll Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Peter Facklam Charlotte Fischer Liselotte Frei Annetta & Gustav Grisard Walter Gürber-Senn Dorothea & Franz Helbling Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl Bianca Humbel-Rizzi Gabriele & Sven Inäbnit Graziella & Ruedi Isler Rudolf Kelterborn Ursula Klingelfuss Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Irma Laukkanen & Andreas Nidecker Manuel Levy René Levy Jakob Maier Annemarie & Thomas Martin-Vogt Andreas Nidecker Catherine Oeri

Barbara & Hans Ulrich Rudolf-Wehrli Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Sylvia & Emil Rysler Michael Schaepe Paul Schär Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess René Schluep-Zimmermann Beat Schönenberger Anne Sprunger Staufer Katharina Striebel-Burckhardt † Nora & Daniel Suter Philipp Sutter Verena Trutmann Judith & Leon Van der Merwe Caroline Vonder Mühll Christine Vischer Heinrich A. Vischer Rudolf Vonder Mühll Marie-Christine Wackernagel­Burckhardt Philipp Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Alfred Weishaupt Anne-Käthi Wildberger Peter A. Zahn

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VORSCHAU 4. Abo-Konzert

Das Fliessende, Zerfliessende in der Musik selbst bzw. ihrer Form ist Thema unseres 4. Abo-Konzerts, das wiederum im Musical Theater Basel stattfinden wird. Es bildet den kompositorischen Ausgangspunkt für «Hängende Gärten», das neue Orchesterstück des deutschen Komponisten Philipp Maintz, das die Basel Sinfonietta zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in Auftrag gegeben hat (und das als Schweizer Erstaufführung ertönt); daneben hat das Werk auch einen deutlichen Naturbezug. Beides findet sich auch wieder in «Circulating Ocean» des japanischen Komponisten Toshio Hoshokawa, gewissermassen als Schwesterstück zu Maintz’ Werk ausgesucht. Bernd A ­ lois ­Zimmermanns «Photoptosis» und Dieter Ammanns sinfonischer Erstling «Boost» repräsentieren im Gegensatz dazu eher die geraffte Zeit.

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«HÄNGENDE GÄRTEN» Sonntag, 18.03.2018, 19 Uhr Musical Theater Basel Bernd Alois Zimmermann: ­Photoptosis (1968) Philipp Maintz: Hängende Gärten (2017)   EA Dieter Ammann: Boost (2001) Toshio Hosokawa: Circulating Ocean (2005)   EA Mit Titus Engel (Dirigent) EA CH-Erstaufführung


KONTAKT

GESCHÄFTSSTELLE Basel Sinfonietta Postfach 131 4018 Basel T +41 (0)61 335 54 15 info@baselsinfonietta.ch

IMPRESSUM

FELIX HERI Geschäftsführung felix.heri@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 21

Texte & Redaktion: Werner Hoppe

WERNER HOPPE PR & Marketing werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96

Texte S. 3 – 40: teilweise von ­Künstlern, Agenturen und Verlagen zur Verfügung gestellt, von der Redaktion gekürzt und/oder übersetzt.

SUSANNE JANI Personalbüro & Buchhaltung fibu@baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 JENS BRACHER Projektmanagement jens.bracher@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15 DAVE SCHERER Orchestertechnik dave.scherer@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15 RAFFAELE PERNIOLA sinfonietta.tv & ­Notenverwaltung r.perniola@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15

Cartoon S. 1: Magi Wechsler

Bilder: S. 6: freeimageslive.co.uk S. 9: Camille Blake S. 10: Bildarchiv der ­Österr. National­ bibliothek S. 13: Michael ­Stravato S. 14: Michael ­Fritschi S. 17: Eugenio ­Hansen S. 21: Maurice Foxall S. 22: Heike Liss S. 25: Susanna ­Drescher S. 26/27: Gregor Brändli S. 33: Anja ­Limbrunner Gestaltung: Hauser, Schwarz Druck: Prinux AG Urheber, die nicht ­erreicht werden ­konnten, werden zwecks nachträglicher Rechts­abgeltung um Nachricht gebeten.


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