Ohne die folgenden Partner könnte das heutige Konzert nicht stattfinden. Die Basel Sinfonietta dankt herzlich für die wertvolle Unterstützung. Subventionsgeber
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EDITORIAL
Zum Abschluss unserer Saison landen wir im Alten Kraftwerk, der angesagtesten Event-Location in Basel. An diesem Abend in dieser ehemaligen, direkt an der Birs gelegenen Industriehalle, wo früher Stromverteiler und Isolatoren hergestellt wurden, wird sich zeigen, dass alles im Fluss ist – gerade auch in der Musik unserer Zeit! Mit dabei ist das Kaleidoscope String Quartet, das sich mit einem Sound, der in die Melodik des Folk, in den Drive des Swing und in die Wucht des Rock treibt, einen Namen gemacht hat. Im Zentrum des Programms steht die Uraufführung von drei Werken für Streichquartett und Orchester von Simon Heggendorn, dem Kaleidoscope-Primgeiger. Zunächst aber docken wir uns an das «Mothership» von Mason Bates. Dann löschen wir mit Missy Mazzolis «River Rouge Transfiguration» eine Fracht aus Detroit. Und schliesslich landen wir mit Philip Glass an den Ufern des Nils. Panta Rhei! 3
PROGRAMM
Mason Bates
(*1977) «Mothership» für Orchester und Elektronik (2011) / 9' EA
Simon Heggendorn
(*1982) «Cascades» für Streichquartett und Holzbläser (2018) / 7' UA
Missy Mazzoli
(*1980) River Rouge Transfiguration (2013) / 10' EA PAUSE
Simon Heggendorn
(*1982) «Lava» für Streichquartett und Streichorchester (2018) / 6' UA
6. ABO-KONZERT Sonntag, 10. Juni 2018, 19 Uhr Altes Kraftwerk, Basel Konzerteinführung um 18.15 Uhr BALDUR BRÖNNIMANN, Leitung
KALEIDOSCOPE STRING QUARTET: SIMON HEGGENDORN, Violine RONNY SPIEGEL, Violine DAVID SCHNEE, Viola SEBASTIAN BRAUN, Violoncello BASEL SINFONIETTA
Mit freundlicher Unterstützung von
Philip Glass
(*1937) «Dance» aus: «Akhnaten» (1984) / 9' EA
Simon Heggendorn
(*1982) «Horizons» für Streichquartett und Orchester (2018) / 6' UA
UA Uraufführung EA CH-Erstaufführung
MASON BATES Komponist
Der 1977 geborene US-amerikanische Komponist Mason Bates dockt elektronische Klänge an spätromantisch besetzte Orchester und hat die programmatischen und erzählenden Kompositionsweisen des 19. Jahrhunderts neu belebt – allerdings im Duktus der netzwerkartig strukturierten Erzählweisen des 21. Jahrhunderts. Mason Bates versteht sich als Vermittler neuer Musik, einerseits durch seine Zusammenarbeit mit grossen Institutionen wie dem Residenzprogramm des Chicago Symphony Orchestra, aber auch, indem er sowohl in angesagten Clubs als auch in den grossen Konzertsälen aufgeführt wird. Für seine Arbeiten wurde er mit dem renommierten Heinz Award ausgezeichnet, da er, wie Preisstifterin Teresa Heinz darlegte, «die Orchestermusik in das digitale Zeitalter führte und die klassische Musik von ihren Fesseln befreite.» Bates hat auch einschlägige Erfahrungen als DJ gesammelt. Mit Techno kam er in Berührung, als er für sieben Monate in Berlin war: «Das war eine wundervolle und für meine musikalische Entwicklung sehr wichtige Zeit. Vor allem wegen der Begegnung mit German Techno.» Die Erfahrungen als Techno-DJ beeinflussten Bates’ Arbeit als Komponist unmittelbar: «Das hat mir eine andere Perspektive ermöglicht, um zu verstehen, wie Menschen eigentlich Musik hören.» Bates’ erklärtes Ziel ist es, möglichst viele Menschen für die klassische Musik zu gewinnen. 7
MOTHERSHIP Mason Bates
Dieses energievolle, als Ouvertüre konzipierte Werk stellt das Orchester, wie es der Titel antönt, als Mutterschiff dar, an welches ad libitum verschiedene Gastsolisten «andocken» können. Diese setzen sich in jeweils kurz über dem aktionsgeladenen elektroakustischen Orchestergeschehen aufscheinenden Improvisationen mit dem thematischen Material der Komposition auseinander. Das Werk folgt dabei der Form eines Scherzos mit doppeltem Trio (wie z.B. der zweite Satz aus Robert Schumanns 2. Sinfonie). «In der klassischen Tradition ist das Scherzo einer Sinfonie immer eine kraftvolle und spannende Auseinandersetzung mit zeitgenössichen Tanzrhythmen», so der Komponist Mason Bates. «Die dazwischengeschalteten Trio-Sektionen bieten darüber hinaus die Möglichkeit, neue rhythmische Dimensionen zu erkunden.» «Mothership» hat in diesem Sinn eine formale Beziehung zum symphonischen Scherzo, wird aber erst durch die mitreissenden Klänge des 21. Jahrhunderts zum Leben erweckt. Dabei geben nun – anstelle der früheren Walzerrhythmen – die Beats des zeitgenössischen Techno den Takt an. Die Uraufführung von «Mothership» erfolgte am 20. März 2011 im Sydney Opera House durch das YouTube Symphony Orchestra unter der Leitung von Michael Tilson Thomas und wurde über das Internet live von 1.8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgt. 8
Das Space Shuttle Columbia im Huckepack-Flug auf der Shuttle Carrier Aircraft über dem Johnson Space Center in Nassau Bay, Texas, USA (1990)
SIMON HEGGENDORN Komponist
Der 1982 in Bern geborene Geiger und Komponist Simon Heggendorn schloss 2009 seine Studien an der Hochschule der Künste Bern mit dem Konzertdiplom mit Auszeichnung ab. Sein Interesse gilt den Schnittstellen zwischen Klassik, Jazz und improvisierter Musik. Im Zentrum seiner Tätigkeit steht das Kaleidoscope String Quartet, das die klassische Formation des Streichquartetts mit Idiomen der Jazz-, Rock- und Popmusik vereint, und dem Heggendorn als Primgeiger angehört. Als Freelancemusiker tritt Simon Heggendorn in diversen Projekten, von Folk, Jazz, Flamenco bis hin zu Barock- und Minimalmusik, in Erscheinung. Dabei hat er mit namhaften Künstlern wie Sylvie Courvoisier, Efrat Alony, Nik Bärtsch oder Joe Haider zusammengearbeitet. 2016 trat er bei der erfolgreichen Schauspielproduktion «Die Abenteuer des Tom Sawyer» des Konzert Theater Bern als Bühnenmusiker auf. 2018 wurden bereits folgende Werke von Simon Heggendorn uraufgeführt: «Siena» (ein Auftragswerk des Trio «Eclipse») sowie «Saturation» (ein Concerto für Streicher mit Jazzvioline und Kontrabass). Simon Heggendorn ist Preisträger des BESTTrächsel-Stipendiums. www.simonheggendorn.ch 11
LAVA, CASCADES, HORIZONS (1/2) Simon Heggendorn
Da ich bis anhin nur für kleinere Besetzungen komponiert habe, bedeutete dieser Kompositionsauftrag der Basel Sinfonietta eine grosse Herausforderung für mich. Ich habe dann entschieden, das Kaleidoscope String Quartet (wofür ich hauptsächlich Musik schreibe) unterschiedlichen Besetzungen eines Sinfonieorchesters gegenüberzustellen. Aus einem mittlerweile beachtlichen Fundus an musikalischen Ideen, Grooves, Harmonieprogressionen und Melodiefragmente ging ich diese Aufgabe an, Musik zu schreiben, die dem Thema des Abends «Panta Rhei» in irgendeiner Weise entspricht. LAVA: Langsam, zähflüssig aber stetig schiebt sich die Lava über die Landschaft, bis sie schlussendlich irgendwann erstarrt. Die Melodik des Streichquartett-Parts basiert auf der Blues-Tonleiter. Das Violin-Solo in der Mitte über eine spannungsvolle Progression verlinkt die harmonische Sprache des Modern Jazz mit der romantischen Klangsprache.
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Lava auf einer Strasse in Hawaii nach dem Ausbruch des Vulkans Kilauea im Mai 2018
Die Ouzoud-Fälle (cascades d’Ouzoud) im Mittleren Atlas (Marokko)
LAVA, CASCADES, HORIZONS (2/2) Simon Heggendorn
CASCADES: Ein verspielt-schräg-schrulliges Stück mit vielen ungeraden Taktarten, kombiniert mit der Bridge der berühmten Jazz-Standardform, dem «Rhythm Change», welche auf dem Stück «I Got Rhythm» von George Gershwin basiert. HORIZONS: Beim diesem Stück war bald klar, dass ich hier die volle Orchesterbesetzung verwenden möchte. Die tänzerische Melodie versprüht Freude und einen Optimismus, den man beispielsweise verspüren kann, wenn man mit einer Fähre über Nacht auf eine Insel fährt und am nächsten Morgen das Festland erblickt. Reisefieber. Diese Melodie entstand übrigens in Morcote, im Haus des Schweizer Romantikers Fritz Brun. Der Mittelteil entfaltet durch die von mir gerne verwendeten rhythmischen Überlagerungen einen Sog, welcher sich in einen Teil ziehen lässt, der die Musik zu einem Film sein könnte, dann nach dem Höhepunkt einen Moment innehält, bevor sich das Orchester und das Streichquartett zur Abschlussparty einfinden. Simon Heggendorn
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MISSY MAZZOLI Komponistin
Aufgewachsen ist Missy Mazzoli mit David Bowie, im Herzen fühlt sie sich Robert Schumann verpflichtet und in ihrer Musik verbindet sie Rock mit Romantik. Die 1979 geborene US-amerikanische Komponistin Missy Mazzoli studierte an der Yale School of Music, am Royal Conservatory in Den Haag und an der Boston University und spielte in unterschiedlichsten Ensembles wie dem Mingus Orchestra. Die Grenzgängerin schafft es heute von ihrem winzigen Studio in Brooklyn aus, Aufmerksamkeit zu erregen in der noch immer von Männern dominierten Klassik-Welt. Die Musik von Missy Mazzoli, die als «Brooklyn’s post-millennial Mozart» (Time Out New York) bezeichnet wird, findet rund um die Welt Gehör – interpretiert durch das Kronos Quartet, den Pianisten Emanuel Ax, das American Composers Orchestra oder die New York City Opera. Ihre zweite, von der Opera Philadelphia in Auftrag gegebene Oper «Breaking the Waves» wurde vom Fachmagazin Opera News als eine der bisher besten Opern des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Als Pianistin und Keyboardistin tourt Missy M azzoli zudem mit ihrer eigenen Band «Victoire», die sich ganz ihren Kompositionen widmet und mehrere preisgekrönte Alben veröffentlicht hat, rund um die Welt. Und dazwischen schreibt und spielt sie noch Musik zur Amazon-Klassik-Serie «Mozart in the Jungle» ... 16
Charles Sheeler: «Criss-Crossed Conveyors» (1927)
RIVER ROUGE TRANSFIGURATION Missy Mazzoli
Im Verlauf einer Tour mit ihrer Band «Victoire» hat sich Missy Mazzoli in die Stadt Detroit verliebt. In der Folge beschäftigte sie sich intensiv mit dem Detroit Techno aus den späten 1980er Jahren, las Louis-Ferdinand Célines Roman «Reise ans Ende der Nacht» und studierte eine ikonografische Fotoserie von Charles Sheeler, mit der dieser 1927 das Fabrikgelände von Henry Ford am River Rouge dokumentiert hatte. Dabei stellte Mazzoli fest, dass die urbane Landschaft der damaligen Auto- Metropole in der Kunst eine Art religiöse Ehrfurcht ausgelöst hatte. Die auf der gegenüberliegenden Seite abgebildete Fotografie von Sheeler bringt für Mazzoli diese industrielle Verklärung auf den Punkt: Stahlschrot und Lärm sind einer fast tempelhaften Anmut gewichen. Die Fabrikkamine im Hintergrund wirken wie mächtige Orgelpfeifen, im Vordergrund formen sich Förderbänder zu einem unübersehbaren Kreuz. Dieses Bild einer Fabrik als riesige Orgel war die Inspiration für die Komposition «River Rouge Transfiguration» (übrigens ein Auftragswerk des Detroit Symphony Orchestra). «Diese Musik», erläutert Missy Mazzoli, «folgt der Verwandlung von Schrot und Lärm – hier repräsentiert durch Schlagwerk, Klavier, Harfe und das Pizzicato der Streicher – in etwas Wuchtiges, Nachhallendes und Unerwartetes. Der ‹Schrot› wird dabei unentwegt in Chorale der Streicher und Blechbläser verarbeitet, die miteinander kollidieren, kollabieren, und sich neu erheben.» 19
PHILIP GLASS Komponist
Der am 31. Januar 1937 in Baltimore (Maryland, USA) geborene Komponist Philip Glass gilt als der führende Vertreter des musikalischen Minimalismus. Von 1959 bis 1962 studierte er an der Juilliard School of Music in New York. Darauf studierte er in Aspen bei Darius Milhaud. 1964 ging Glass nach Europa, wo er zwei Jahre Schüler bei Nadia Boulanger in Paris war, eine Begegnung, die ihn als Komponisten entscheidend prägte. In Paris begegnete Glass 1965 dem indischen Komponisten und Sitarspieler Ravi Shankar. So kam er mit indischer Musik und Denktradition in Berührung. Vor allem das asiatische Rhythmus- und Zeitverständnis beeindruckten ihn zutiefst. Philip Glass’ Musik entwickelt Strukturen von sich ständig wiederholenden Tonfolgen. Anklänge an die indische Musik sind unüberhörbar. Mit Stücken, die immer länger und ereignisloser werden, zwingt er die Zuhörer, auf kleinste harmonische und rhythmische Veränderungen zu achten. Der Durchbruch als Komponist gelang ihm 1974 mit der Uraufführung seiner mehrstündigen «Music In Twelve Parts» in der New Yorker Town Hall, sowie zwei Jahre später mit der vierstündigen Oper «Einstein On The Beach». 1980 folgte die zweite Oper «Satyagraha» über das Leben des jungen Mahatma Ghandi als Anwalt in Südafrika. Mit der 1984 in Stuttgart uraufgeführten Oper «Akhnaten» über den gleichnamigen ägyptischen Pharao fügte Glass alle drei Werke zu einer Trilogie zusammen. 20
Modellbüste von Echnaton (Nachbildung)
DANCE aus: AKHNATEN Philip Glass
«Akhnaten» über den altäyptischen Pharao Echnaton, der Aton in Gestalt der Sonnenscheibe zum Gott über alle Götter Ägyptens und diesem seine neue Hauptstadt Achet-Aton weihte, ist das letzte Werk in der Portraitopern-Trilogie von Philip Glass. Keiner dieser Opern liegt eine durchgängige Handlung zugrunde, sondern die Absicht, eine historische Persönlichkeit darzustellen, die durch ihre visionären Ideen geistesgeschichtliche Veränderungen bewirkte. Die dazu verwendeten Texte werden vom Erzähler rezitiert und kommentiert oder vom Chor gesungen. Die Stuttgarter Uraufführung von 1984 stand unter der Restriktion, dass zu diesem Zeitpunkt das grosse Opernhaus renoviert wurde. Daher sollte sie im kleineren Schauspielhaus stattfinden. In dessen Orchestergraben war aber nicht genügend Platz für ein klassisches Orchester. Daher entfernte Glass in der Komposition die Violinen, was der Oper einen tiefen, dunklen Klang verlieh. Zudem verwendete er erstmals in seinen Opern Rhythmusinstrumente. Das grösstenteils in a-Moll stehende Werk ist vorwiegend ruhig fliessend und wird nur in dramatischen Szenen bewegter. Der heute als Schweizer Premiere erklingende «Dance» stammt aus der 3. Szene des 2. Aktes von «Akhnaten». Mit dem unbeschwerten, durch eine Fanfare der Blechbläser eingeleiteten Tanz wird die Fertigstellung der neuen Hauptstadt von Echnatons Reich gefeiert. 23
KALEIDOSCOPE STRING QUARTET Simon Heggendorn, Violine Ronny Spiegel, Violine David Schnee, Viola Sebastian Braun, Violoncello Einmal gedreht und schon strahlt uns ein neues Glitzerkunstwerk entgegen. Was das Kaleidoskop mit seinen vielen bunten Glasstückchen kann, schafft das Schweizer Kaleidoscope String Quartet (KSQ) in seinen Kompositionen. Da klingt das Streichquartett immer wieder neu und anders – klassisch, zeitgenössisch, modern, visionär. Jedes Stück stammt aus eigener Feder. Die sind zwar über weite Strecken ausgeschrieben, lassen aber auch immer Raum für Improvisation. Im Unterschied zu klassischen Streichquartetten sind die vier Herren des KSQ keine Interpreten. Sie spielen eigene Musik wie eine Rockband und verstehen sich deshalb viel mehr als Streichquartettband. Ausflüge in Richtung Folk, Swing und Rock stehen da auf der Tagesordnung. So wie die Glasstücke im Kaleidoskop, findet jeder Musiker des Quartetts seinen persönlichen Platz in dieser Musik, doch wenn wir durch das kleine Röhrchen schauen, ergibt alles zusammen eine Einheit. Seit seiner Gründung 2009 und insbesondere seit dem Gewinn des ZKB Jazzpreises 2012 gastiert das KSQ nicht nur in den renommiertesten Jazzclubs und an den grossen Jazzfestivals der Schweiz, sondern auch am Lucerne Festival oder in der Elbphilharmonie Hamburg. Das KSQ konzertiert international und tourte mehrfach durch Deutschland und Tschechien. 2012 erschien das Debut-Album «Magenta» (Unit Records), 2015 folgte «Curiosity» (Traumton Records). Im Herbst 2018 erscheint die dritte Studioeinspielung.
BALDUR BRÖNNIMANN Principal Conductor
Baldur Brönnimann, 1968 in Basel geboren und in Pratteln aufgewachsen, ist einer der führenden Dirigenten für zeitgenössische Musik – und seit September 2016 Principal Conductor der Basel Sinfonietta. Versiert, flexibel und mit grosser Offenheit ist er im Konzertsaal wie im Opernhaus beliebt und viel gefragt. Wichtig ist ihm die umfassende und innovative Vermittlung von Musik. Neben einer regelmässigen Zusammenarbeit mit den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Klangforum Wien oder dem Ensemble Intercontemporain verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Teatro Colón in Buenos Aires. Seit 2015 ist er zudem Chefdirigent des Orquestra Sinfónica in Porto. Von 2011 bis 2015 war Brönnimann künstlerischer Leiter von BIT20, dem führenden Ensemble für zeitgenössische Musik in Norwegen. Zudem stand er von 2008 bis 2012 dem National Symphony Orchestra of Colombia in Bogotá als musikalischer Leiter vor. Zu den Höhepunkten von Brönnimanns Saison 2017/18 zählen Debuts im New Yorker Lincoln Center (Mostly Mozart Festival), beim Oregon Symphony Orchestra, dem hr-Sinfonieorchester/Frankfurt Radio Symphony (Internationale Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt), WDR Sinfonieorchester (100. Geburtstag von Bernd Alois Zimmermann) sowie dem Estonian National Symphony und dem Orchestre National de Lyon. 27
BASEL SINFONIETTA Musikerinnen und Musiker
VIOLINE I Simone Zgraggen 1 Gina Maria McGuiness Cornelius Bauer Katharina Bircher Friedemann A. Treiber Claudia Troxler Livia Schwartz Simone Flück Delphine Granges Sofiia Suldina VIOLINE II David Caflisch Sonton 2 Mirka Scepanovic Claudine Ostermann Sandra Schütz María Ramírez Marin Stephanie Ruf Franziska Mosimann Ulrich Bürgi Sylvia Oelkrug Renate Hofstetter VIOLA Diana Burcea 2 Anne-Françoise Guezingar Marie Stockmarr Becker Anouk Obschlager Christine Wagner Tatiana Kunz Elisabeth Kappus Mariateresa Pagano
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VIOLONCELLO Martina Brodbeck 2 Josep-Oriol Miró Cogul Carlos Sánchez Muñoz Barbara Weishaupt Friederike Arnold Bernadette Fries KONTRABASS Sven Kestel 2 Philippe Dreger Claudia Brunner Lukas Burri FLÖTE Regula Bernath Julian Cawdrey Franziska Stadelmann OBOE Judith Wenziker Marita Kohler Katherine Pigott KLARINETTE Guido Stier Hanna Langmeier Stenz Mariella Bachmann FAGOTT Elise Jacoberger Arlette Probst Lucas Rössner
HORN Christian Schweizer Heidwolf Arnold Carl-Philipp Rombach Udo Schmitz TROMPETE Lukasz Gothszalk Stephan Jourdan Jens Bracher POSAUNE Anita Kuster Artur Smolyn Thomas Nidecker TUBA Heléne Berglund PAUKEN Thomas Waldner KLAVIER Ludovic Van Hellemont HARFE Nicola Hanck SCHLAGZEUG Kai Littkopf Fran Lorkovic Emanuel Speiser
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Konzertmeisterin Stimmführer /in
BASEL SINFONIETTA Musik am Puls der Zeit
Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Sinfonieorchester – und sowohl aufgrund ihres musikalischen Profils, ihrer Grösse wie auch ihrer demokratischen Selbstverwaltung ein weltweit einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist Baldur Brönnimann. Getragen vom Anspruch, Musik am Puls der Zeit aufzuführen (bisher über 150 Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen), sprengt die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 den Rahmen der klassischen Konzertkonventionen und lässt mit gewagten Programmen zwischen Neuer Musik, Jazz, Performance und Multimedia aufhorchen. Zu den Höhepunkten der Saison 2017/18 gehören Engagements am Grand Théâtre de Genève, am Theater Basel sowie beim Musik-Collegium Schaffhausen, die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Philipp Maintz, Mason Bates und Missy Mazzoli, sowie dem SWR Experimentalstudio, dem Marius N eset Quartet und dem Kaleidoscope String Quartet. Der für die strategischen und finanziellen Angelegenheiten des Orchesters verantwortliche Vorstand besteht aus der Violinistin Franziska Mosimann (Präsidentin), dem Violinisten Cornelius Bauer, der Flötistin Regula Bernath und der Cellistin Barbara Weishaupt. Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Land finanziell unterstützt. 31
PATENSCHAFTEN «Ich bin Patenonkel geworden!» «Ach ja? Was ist es denn, Mädchen oder Junge?» «Bratsche!»
Werden auch Sie Pate oder Patin eines Instruments Ihrer Wahl! Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie uns, musikali sche Visionen und Zukunfts ziele zu verwirklichen. uugg ee hhlalaggzz SScc NN.+.+BB. R. R. .
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KONTAKT Werner Hoppe, PR & Marketing T 061 335 54 96 werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch
KATEGORIEN Patenschaft Platin CHF 1000.– Patenschaft Gold CHF 500.– Patenschaft vakant ● ●
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FÖRDERVEREIN
Die Innovation braucht Sie! Als Orchester müssen wir heute Risiken eingehen, die übermorgen als wunderbare Konzerte zur Erinnerung werden. Fördern Sie uns, das innovativste Orchester der Schweiz! Schon ab CHF 50.– jährlich werden Sie Mitglied des Fördervereins der Basel Sinfonietta. Einmal pro Saison erhalten Sie eine exklusive Einladung zur Mitgliederversammlung samt Apéro und anschliessendem Konzert. Vor jedem Abo-Konzert stellen wir Ihnen per E-Mail die digitale Version des Konzertprogrammhefts zur Verfügung. Zudem kommen Sie in den Genuss einer «4 für 2»-Ticketaktion für alle unsere Abo-Konzerte. Gelegentlich laden wir Sie zudem hinter die Kulissen zu spannenden Probenbesuchen ein und in grösseren Abständen organisieren wir für Sie eine Konzertreise, damit Sie uns auch einmal bei einem internationalen Engagement erleben können. 34
BEITRÄGE Einzelmitgliedschaft CHF 50.– Paarmitgliedschaft CHF 80.– Patronatsmitglied ab CHF 200.– Firma ab CHF 1000.– Patronatsmitglieder und Firmen werden in den Programmheften und auf der Website aufgeführt.
Beiträge ab CHF 100.– können von den Steuern abgezogen werden.
Auch kleinere Beiträge an unseren Förderverein tragen dazu bei, dass wir etwas ermöglichen können: eine zusätzliche Probe, einen Kompositionsauftrag oder ein aufregendes Education- Projekt. Unterstützen Sie uns mit einer Einzahlung auf das folgende Konto: Förderverein Basel Sinfonietta Konto-Nr.: 40-32362-0 IBAN: CH64 0900 0000 4003 2362 0 BIC: POFICHBEXXX
VORSTAND FÖRDERVEREIN Dr. Sven Inäbnit (Präsident) Katja Christ Marianne Heiz Hanni Huggel Judith van der Merwe Franziska Reinhard Paul Schär Dr. Heinrich A. Vischer
Die Basel Sinfonietta dankt allen Mitgliedern des Fördervereins für ihre Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die hier namentlich aufgelisteten Patronatsmitglieder für ihre besondere Grosszügigkeit dem Orchester gegenüber und die teilweise jahrzehntelange Treue. Katharina & Manuel Aeby-Hammel Erika Binkert-Meyer Rita & Peter Bloch-Baranowski Ruth & Hansulrich Bernath Ulrich Blumenbach Yvonne & Michael Böhler-Dobler Bettina Boller Andreae Claude Breutel Elisabeth & Urs Brodbeck Sigrid Brüggemann Christine & Bernhard Burckhardt Leonhard Burckhardt David Thomas Christie Susanna & Fitzgerald Crain Kaufmann Martin Derungs Annemari & Fred Dolder-Vonder Mühll Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Peter Facklam Charlotte Fischer Liselotte Frei Annetta & Gustav Grisard Walter Gürber-Senn Dorothea & Franz Helbling Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl Bianca Humbel-Rizzi Gabriele & Sven Inäbnit Graziella & Ruedi Isler Rudolf Kelterborn Ursula Klingelfuss Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Irma Laukkanen & Andreas Nidecker Manuel Levy René Levy Jakob Maier Annemarie & Thomas Martin-Vogt Andreas Nidecker Catherine Oeri
Barbara & Hans Ulrich Rudolf-Wehrli Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Sylvia & Emil Rysler Michael Schaepe Paul Schär Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess René Schluep-Zimmermann Beat Schönenberger Anne Sprunger Staufer Katharina Striebel-Burckhardt † Nora & Daniel Suter Philipp Sutter Verena Trutmann Judith & Leon Van der Merwe Caroline Vonder Mühll Christine Vischer Heinrich A. Vischer Rudolf Vonder Mühll Marie-Christine WackernagelBurckhardt Philipp Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Alfred Weishaupt Anne-Käthi Wildberger Peter A. Zahn
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DAS ABO 2018/19 Bringen Sie Ihre Ohren zum Staunen!
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VORSCHAU 1. Abo-Konzert 2018/19
Schon in unserem 1. Abo-Konzert der neuen Saison werden Ihre Ohren nicht aus dem Staunen herauskommen, aber dabei den Bodenkontakt nicht verlieren – denn wir starten mit einem im wörtlichen Sinn sehr geerdeten Programm: G eorge Crumb, der US-amerikanische Klangmagier, entführt uns in «A Haunted Landscape» in eine unheimliche, irreale Landschaft, die er mit einer Vielzahl ungewöhnlicher Klangeffekte entstehen lässt. In Harrison Birtwistles «Earth Dances» wird das Orchester gleich selbst zur Erdmasse; das Werk des geadelten englischen Tonschöpfers ist in sechs Gruppen geteilt, die als geologische Schichten verstanden werden, und erzeugt ebenso farbige wie massive Klangmassen. Dazu tritt mit Beat Furrer ein weiterer Klangzauberer, nun aus der Schweiz, dessen neustes Orchesterstück «Nero su nero» (dt. «Schwarz auf schwarz»), das das mindestens auf die Farbe der Erde Bezug nimmt, das Konzert komplettiert. 38
«CRUMB TANZT MIT BEAT» Sonntag, 16.09.2018, 19 Uhr Musical Theater Basel George Crumb (*1929): «A Haunted Landscape» (1985) Beat Furrer (*1954): «Nero Su Nero» (2017) EA Harrison Birtwistle (*1934): «Earth Dances» (1986) Mit Baldur B rönnimann (Leitung) EA CH-Erstaufführung
Stringent.
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Texte & Redaktion: Werner Hoppe
WERNER HOPPE PR & Marketing werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96
Texte S. 3 – 36: teilweise von Künstlern, Agenturen und Verlagen zur Verfügung gestellt, von der Redaktion gekürzt und/oder übersetzt.
SUSANNE JANI Personalbüro & Buchhaltung fibu@baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 JENS BRACHER Projektmanagement jens.bracher@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15 RAFFAELE PERNIOLA sinfonietta.tv & Notenverwaltung r.perniola@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15
Cartoon S. 1: Magi Wechsler
Bilder: S. 6: Scott Suchman S. 9: Pete Stanley / JSC Image Services Division S. 10: Enno Schramm S. 13: U.S. Geological Survey S. 14: suchlovelyclutter S. 17: Marylene Mey S. 18: Charles Sheeler S. 21: PD S. 22: HoremWeb S. 25: Tabea Hüberli S. 26: Susanna Drescher S. 30: Zlatko Mićić Gestaltung: Hauser, Schwarz Druck: Prinux AG Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
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