BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION
RIVISTA DELLʼASSOCIAZIONE
AUSGABE EDITION EDIZIONE 11 | 2021
FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT
SPEZIALTIEFBAU Patent: Grundwasserfreundliches NDJ-Pfahl-System
TRAVAUX SPECIAUX EN GENIE CIVIL
LAVORO SPECIALE IN INGEGNERIA CIVILE
Réaliser des pieux de fondations avec la foreuse à godet de Bauer
Sistema brevettato genio civile speciale
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BAUKADER.CH
SEITE 06
PAGINA 36
vorzügliche Fliesseigenschaften
höhere Einbauleistung
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schneller in der Verarbeitung
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keine Blasenbildung
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BAUKADER.CH 11 | 2021 Editorial
GERHARD GERBER Geschäftsprüfungskommission GPK Commission de gestion CG Commissione di controllo aziendale CCA
DEUTSCH
FRANÇAIS
ITALIANO
Urbane Verdichtung baulich umsetzen
Densification urbaine en termes de construction
Attuare strutturalmente la densificazione urbana
Mit oder ohne Zertifikat, man spürt es jeden Tag in der «Rush-Hour» auf unseren Strassen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln, die Schweiz kehrt vom Homeoffice an den gewohnten Arbeitsplatz zurück. Doch damit wird uns auch wieder bewusst, welche Tragweite die Forderung nach urbaner Verdichtung für uns hat.
Avec ou sans certificat, l'heure de pointe sur nos routes et dans les transports publics est un fait quotidien. Fini le télétravail. Les Suisses reviennent à l’entreprise. Cette situation nous sensibilise toutefois sur la portée que revêt pour nous la nécessité d’une densification urbaine.
Con o senza certificato, lo si può sentire ogni giorno nelle «ore di punta» sulle nostre strade e nei trasporti pubblici, la Svizzera sta tornando dall'ufficio a casa al posto di lavoro abituale. Ma questo ci rende anche nuovamente consapevoli della portata della domanda di densificazione urbana.
Alors que les communes avec des zones à bâtir attrayantes et des terrains industriels et résidentiels attirent les investisseurs et contribuables, les projets d'infrastructure visant à développer ces zones se révèlent plus complexes et difficiles. Souvent, de tels projets suscitent des oppositions et sont gelés par de longues procédures juridiques. Lorsque ces projets passent en phase de construction, les exigences techniques sont à l’ordre du jour car tous les intérêts requis doivent être réunis.
Mentre i comuni politici con zone edificabili attraenti e buone posizioni industriali e residenziali attirano investitori e contribuenti, i progetti infrastrutturali per sviluppare queste aree stanno diventando più complessi e tecnicamente impegnativi. Non di rado, tali progetti di costruzione sono anche controversi e sono bloccati per molto tempo da processi legali. Se si realizzano, ci aspettano progetti di costruzione tecnicamente molto esigenti, che devono unire tutti gli interessi richiesti.
Outre les défis de cette urbanisation, le secteur de la construction en Suisse doit également faire face à de nombreuses influences géologiques. Montagnes et vallées regorgent de surprises et de particularités.
Oltre alle sfide di questa urbanizzazione, l'industria delle costruzioni in Svizzera è anche esposta a una vasta gamma di influenze geologiche. Montagna e valle sono ugualmente ricche di sorprese e particolarità.
Les travaux spéciaux en génie civil occupe de plus en plus de temps dans nos programmes de construction. Loin des solutions standards et des détails. Normalisés, le cadre de la construction découvre un champ d'activité intéressant et diversifié.
Proprio per questo motivo, il genio civile speciale occupa sempre più tempo nei nostri programmi di costruzione. Lontano dalle soluzioni standard e dai dettagli delle norme, al quadro delle costruzioni viene offerto un campo di attività estremamente vario e interessante.
Während politische Gemeinden mit attraktiven Bauzonen und guten Industrie- und Wohnlagen um Investoren und Steuerzahler buhlen, werden Infrastrukturprojekte zur Erschliessung dieser Gebiete komplexer und technisch anspruchsvoller. Nicht selten sind solche Bauvorhaben auch umstritten und werden durch juristische Prozesse über lange Zeit blockiert. Kommt es dann zur Ausführung, erwarten uns technisch äusserst anspruchsvolle Bauprojekte, die alle geforderten Interessen vereinen müssen. Zu den Herausforderungen dieser Urbanisierung gesellen sich für die Bauindustrie in der Schweiz auch geologisch vielfältige Einflüsse. Berg und Tal sind gleichermassen reich an Überraschungen und Eigenheiten. Der Spezialtiefbau nimmt gerade deshalb in unseren Bauprogrammen immer mehr Zeit in Anspruch. Dem Baukader bietet sich, weit ab von Standartlösungen und Normdetails, ein äusserst vielfältiges und interessantes Tätigkeitsgebiet an.
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BAUKADER.CH 11 | 2021 Inhalt
05
SCHWERPUNKT
06
DEUTSCH
FRANÇAIS
SCHWERPUNKT
FOCUS
06 Patent: Grundwasser freundliches NDJ-Pfahl-System
30 Réaliser des pieux de fondations avec la foreuse à godet de Bauer
08 Schraubfundamente statt Beton
ÉDUCATION PRODUKTE 11 Der umfassende Kranservice in allen Belangen
BAUKADER des Monats
13
BILDUNG 12 Kursangebot von Baukader Schweiz
BAUKADER DES MONATS 13 Kurzinterview mit Zeno Spichtig
33 Formation continue des Cadres de la Construction Suisse
FÉDÉRATION 33 Calendrier 34 Nouveau: le Manuel pour cadres de la construction 34 Flash info 35 Service juridique
BAUSTELLE DES MONATS 14 62 Rühlwandträger für die Baugrubensicherung ITALIANO
FOCUS
30
VERBAND
FOCUS
16 Pensionierung: Grosses Interesse an Informationsveranstaltung
36 Sistema brevettato genio civile speciale
17 Gratulation: 32 neu diplomierte Bauführer
ASSOCIAZIONE
19 Ein Abend der Superlative: Club 100-Anlass in Bern
38 Flash info
20 Granitclub Reisebericht 22 Sektion Limmattal: Herbstreise ins Zillertal 25 Infoflash 26 Rechtsecke 27 Kalender 29 Vorschau | Rätsel
FOCUS
36
JOBS 28 Bau-Stellen
38 Corsi di formazione dei Quadri dell’edilizia Svizzera
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Schwerpunkt BAUKADER.CH 11 | 2021
GHELMA AG SPEZIALTIEFBAU
patentiert grundwasserfreundliches NDJ-Pfahl-System Gewässerschutzämter sind oft skeptisch, wenn in einem Baugrund im Bereich von vorhandenem Grundwasser gepfählt werden muss. Das dabei benötigte Injektionsgut kann zu groben Verunreinigungen im Grundwasser führen. Die Ghelma AG Spezialtiefbau (GSTB) hat ihr eigenes Selbstbohrpfahlsystem über Jahre weiterentwickelt und optimiert. Massgebend ist der beim Bohren entstehende Verpesskörper.
TEXT: Anita Bucher BILDER: Ghelma AG Spezialtiefbau und Ostschweizer Fachhochschule
In einem Baugrund Pfählen ohne Auswirkungen auf das vorhandene Trinkwasser? – Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. «Stimmt», sagt Hanspeter Bodmer, Dipl. Bauingenieur und Stv. Geschäftsleiter bei der GSTB-Partnerfirma Geotek AG. «Aber wir können das wirklich belegen. Mit Forschungsprojekten zusammen mit der Berner Fachhochschule, der Ostschweizer Fachhochschule und anderen Partnern konnten wir beweisen, dass die Trinkwasserqualität durch das Selbstbohrpfahlsystem der Ghelma AG Spezialtiefbau mit Niederdruckjetting-Pfählen nicht beeinträchtigt wird.»
Mittels diversen Messungen konnte keine Verschlechterung der Trinkwasserqualität festgestellt werden. Damit gilt das NDJSelbstbohrsystem der Ghelma AG Spezialtiefbau als besonders umweltverträglich. – Ein Riesenerfolg für die Spezialtiefbauer aus dem Haslital. Vorteilhaftes NDJ-Selbstbohrpfahlsystem
Als führende Anbieterin des Selbstbohrpfahlsystems NDJ in der Schweiz befasst sich die GSTB schon seit 2009 mit dem Potential der Niederdruckjettingpfähle (NDJ). Beim NDJ-Pfahl wird mit bis zu 250 Bar eine Stahlstange mittels Bohrkrone in den Baugrund eingedreht. Gleichzeitig wird das Injektionsmaterial unter Druck über
Injektionsdüsen, die an der Bohrkrone angebracht sind, um den Bohrpfahl verteilt. Der drehend-injizierende Arbeitsvorgang erzeugt eine unregelmässige Oberfläche des Verpresskörpers, was dazu führt, dass sich der Pfahl gut mit dem umliegenden Boden verzahnt. Gebohrt und gepfählt wird beim Selbstbohrsystem in einem Arbeitsgang, ohne dass im Nachhinein ein weiterer Schritt notwendig ist. «Das spart Ressourcen und Zeit», wie Bodmer erklärt. «Gerade bei der Arbeitszeit kann hier, verglichen mit einem herkömmlichen Bohrsystem, bei welchem das Bohrrohr gezogen werden muss, bis zu Faktor 3 eingespart werden.» Kein Wunder also, dass die GSTB bereits seit Jahren auf das eigene NDJ-Selbstbohrpfahlsystem setzt.
BAUKADER.CH 11 | 2021 Schwerpunkt
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Verpresskörper schützt umliegenden Boden und Grundwasser
Tüfteln mit Praxisbezug
Forschung und Entwicklung liegen schon seit jeher in der DNA von Ghelma. «Ä bitz spinne mösch», pflegt Christian Ghelma, der Inhaber und CEO der Firma Ghelma AG Spezialtiefbau stets zu sagen. Es brauche Leidenschaft und Begeisterung, um die Firma weiterzubringen und die Mitarbeitenden auf ihrem Weg stets zu unterstützen. Eine seiner Strategien dabei ist, dass die Abteilung Forschung & Entwicklung direkt beim Werkhof angegliedert ist. Dort kriegen die Bauingenieure, Geologen und Geotechniker 1:1 mit, vor welchen Problemstellungen die Kollegen draussen auf der Baustelle wirklich stehen, wo der Schuh drückt und wofür es Lösungen braucht. Regelmässig, seit 15 Jahren, setzt sich Bodmer zusammen mit einem Maschineningenieur, einem Mechaniker und einem Bauführer an einen Tisch und löst gemeinsam Probleme. Daneben entwickelt er Unternehmer-Varianten. Kleinere Pfähle mit grösserer Wirkung
Bauland mit gutem Baugrund ist ein knappes Gut in der Schweiz. Neubauprojekte werden oft in Zonen geplant, wo mit wassergesättigtem Baugrund gerechnet werden muss. Die verwendeten Pfähle der GSTB sind heute kleiner als früher. Bodmer führt das auf die Weiterentwicklungen der Pfahlsysteme
Injektionsgut
Geometrie Prüfpfahl 1 A C D F H I
Konglomerat
Boden
0.20
0 0.18
–2 –3 –4
0.16
r = 0.18 m
Radius (m)
–1 Tiefe (m)
In zahlreichen Versuchen wurde das System stetig weiterentwickelt bis zum heutigen Status, für den die Ghelma AG Spezialtiefbau letztes Jahr das Patent eintragen liess. «Das Besondere am patentierten Verfahren sind die angepassten Injektionsdüsen. Damit können wir heute bereits im Vorfeld ganz genau sagen, wie gross der Verpresskörper um den Pfahl herum sein wird», so Bodmer. Im Bereich zwischen Verpresskörper und anstehendem Boden wird durch die Verdrängung des Bodens ein Durchlauf-Schutz erzeugt. Der NDJ-Pfahl schützt also im selben Arbeitsgang sich selbst vor dem Auslaufen, wie auch den umliegenden Boden und das Grundwasser vor den Fremdstoffen aus dem Pfahl. Ziemlich genial also.
–5 –6
00 – 1. – 0.75 .50 –0
25 – 0. – 0.00 .25 0 0 5 0.5 0 0.7 1.0 Radius (m)
1.00 0.75 0.50 0.25 0.00 – 0.25 ) – 0.50 (m
– 0.75 –1.00
0.14
s
diu
Ra
0.12
r = 0.12 … 0.20 m Im Rahmen der Forschung und Entwicklung des NDJ-Pfahls wurde der Durchmesser des Verpresskörpers mittels faseroptischer MessIm Rahmen der Forschung und Entwicklung des technik überprüft. Der Radius des Pfahlschafts wurde anhand der NDJ-Pfahls wurde der Durchmesser des VerpressAbbindewärme der Zementsuspension ermittelt. Hier dargestellt ist körpers mittels faseroptischer Messtechnik der Radius des Verpresskörpes über die Tiefe. überprüft. Der Radius des Pfahlschafts wurde anhand der Abbindewärme der Zementsuspension ermittelt. Hier dargestellt ist der Radius des Verpresskörpes über die Tiefe.
zurück: «Früher war man stolz auf grosse Durchmesser der Pfähle. Heute ist das anders. Wir haben tendenziell eher kleinere und schlankere Pfähle mit einer höheren Tragwirkung. Die Vorteile davon sind: Wir benötigen viel weniger Ressourcen, es gibt weniger Emissionen und man ist viel schneller beim Erstellen. Auch die Bohrgeräte seien kleiner geworden als früher. Gleichzeitig seien die kleineren Bohrpfähle ein Vorteil für die vorhandenen Grundwasserströme im Boden. So könne man belegen, dass das GSTB-System mit den schlanken Pfählen die Durchflusskapazität des Grundwassers selten zu maximal 10% reduziert, wie es durch die Grundwasserverordnung vorgeschrieben ist.» Und schliesslich eigne sich das NDJ-System sowohl für Fundationen als auch für Baugrubensicherungen, sagt Bodmer. Er, der Tüftler, beschäftigt sich sowieso schon längst wieder
Ein ausgegrabener NDJ-Pfahl. Dargestellt ist der Verpresskörper. Im Bereich um das Tragglied (18 cm) ist reiner Zementmörtel vorhanden. Ein ausgegrabener NDJ-Pfahl. Mit zunehmendem Abstand zum Tragglied wird der Zementmörtel Dargestellt ist der Verpresskörper. Im mit dem anstehenden Boden vermischt.
Bereich um das Tragglied (18 cm) ist reiner Zementmörtel vorhanden. Mit zunehmendem Abstand zum Tragglied wird der Zementmörtel mit dem anstehenden Boden vermischt.
mit der Weiterentwicklung des aktuellen Systems. Wohin die Reise geht, weiss er derzeit noch nicht genau. Aber: «Neue Ideen und deren Umsetzung sollen vor allem in der Praxis Vorteile bringen. Wenn das gelingt, stellt sich früher oder später auch der wirtschaftliche Erfolg ein», davon ist er überzeugt.
Ghelma Spezialtiefbau AG Die Ghelma AG Spezialtiefbau – kurz GSTB ist ein führender Spezialtiefbau-Partner in der Schweiz und steht für Flexibilität, Qualität, Effizienz und Innovation. Der Familienbetrieb beschäftigt rund 160 Mitarbeitende und hat seinen Hauptsitz in Meiringen BE. WEITERE INFORMATIONEN:
www.gstb.ch
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Schwerpunkt BAUKADER.CH 11 | 2021
Schraubfundamente
statt Beton Stahlfundamente können mithelfen, Wohn-, Gewerbebauten oder Garteninstallationen schnell, kostengünstig und solide im Boden zu verankern. Schon einige Jahrzehnte lang greifen Planer und Ausführende im Grunde auf das uralte Prinzip der Pfahlbauten zurück. Zur Vermeidung von Beton im Fundamentbau sind es aber oftmals die verhärteten Vorstellungen in den Köpfen der Beteiligten, die gelockert werden müssen.
TEXT: Joachim Zeitner
BILDER: zvg
Wenn Planer und Ausführende sich dem Gewerk «Fundament» nähern, verbinden viele damit nahezu automatisch den Sinnbezug «Beton». Ausgesprochen fest hält sich zudem bei vielen Bauschaffenden die Vorstellung, es gehe grundsätzlich nur um die Frage, ob Fertigteile oder Frischbeton zu verwenden sind. Aber die Beteiligten können bei der Projektierung, Planung oder Ausführung von Bauvorhaben auch überlegen, ob sie die Projekte mit langen, schnell in den Boden gedrehten Stahlfundamenten nicht schneller, sicherer und rentabler gestalten können.
Bohrfundamente, Drehfundamente, Erdschraubanker, Schraubfundamente – die Liste der Bezeichnungen für Stahlelemente zur Gründung von Stahl- oder Holzkonstruktionen ist lang. Deren Grundidee ist fast immer wieder dieselbe: Stählerne Anker werden von Hand oder maschinell in den Boden eingedreht und dienen dann als belastbare Fundamente für allerlei Gegenstände und Konstruktionen im Freien. Eigentlich hat diese Bauweise schon eine jahrtausendealte Tradition, folgt sie doch dem Konstruktionsprinzip der Pfahlbauten aus vorgeschichtlicher Zeit, die an Seeufern
und Küsten weit verbreitet waren und heute noch beispielsweise an den Küsten Südostasiens zu finden sind. Hierzulande nehmen wir es bekanntlich sehr genau und fundamentieren gerne gründlich mit Beton – aus Gewohnheit oder auch aus Unkenntnis. Doch bei vergleichsweise einfachen Immobilienprojekten genauso wie bei schweren Einsätzen im Tief- und Spezialtiefbau können Stahlfundamente mächtige Kräfte aufnehmen und in der Einbaupraxis gegenüber dem Arbeiten mit Transportoder auch Fertigbeton mächtige logistische und verfahrenstechnische Vorteile bieten. Fundamentieren leicht gemacht
Zur Montage seiner Schraubfundamente hat der Schraubfundamente-Pionier Krinner spezielle Eindrehmaschinen entwickelt, welche das Eindrehen in allen Bodenarten und sogar – nach einem Vorbohren – in massivem Fels ermöglichen. Die Auswahl reicht von leichten Maschinen zum manuellen Eindrehen oder zum hydraulikunterstützten Eindrehen über drehmomentstarke Baggeranbaugeräte bis zu selbstfahrenden Eindrehlafetten. In der Schweiz hat Krinner in Walperswil einen Standort. Ein One-Stop-Shop bietet den Planern, Ausführenden und Endkunden das gesamte Programm an Produkten und Dienstleistungen von der Planung eines Fundaments über die Lieferung der Schraub-
BAUKADER.CH 11 | 2021 Schwerpunkt
fundamente und Vermietung von Eindrehmaschinen bis zur kompletten Ausführung eines Fundamentprojekts. Günstige Ökobilanz ohne Beton
Neben allen seinen technischen Vorteilen im Bauwesen hat das Bauen mit Stahlfundamenten auch einige ökologische Vorteile, die Planer und Ausführende ihren Kunden erklären können. Durch den minimalinvasiven Fundamentbau ergibt sich eine geringstmögliche Bodenversiegelung und bleibt das Baugelände unter der gegründeten Konstruktion nahezu unversehrt erhalten. Wird die Immobilie oder temporäre Konstruktion einmal nicht mehr genutzt, kann sie samt Fundamenten nahezu rückstandsfrei rückgebaut werden. Günstigenfalls kann man die Schraubfundamente direkt wiederverwenden, ansonsten kann man sie nahezu vollständig auf höchster Recyclingstufe wiederverwerten – anders etwa bei Fundamenten aus Beton: Bei der Herstellung des für die Betonherstellung notwendigen Zements werden grosse Mengen an Energie unwiederbringlich verbraucht und grosse Mengen an CO2 freigesetzt; nach dem Abbruch des Betonelements oder -bauwerks wird er aufwendig zurückgebaut und zerkleinert, um vielleicht noch einmal als Recyclingschotter verwendet zu werden. Die Vorteile des betonlosen Bauens beginnen schon bei der grundlegenden Überlegung, ob man denn beispielsweise für eine Wohnimmobilie überhaupt einen Keller braucht. Bei der Zementherstellung für den notwendigen Beton wird viel Energie verbraucht und CO2 freigesetzt. Der Keller selbst ist ein sehr kostspieliges Gebäudeteil und erfordert bei der Erstellung viel Bodenaustausch und Betonarbeiten. Das Aufrechnen der Kosten für einen Keller endet schliesslich beim Einplanen des Abbruch- und Recyclingaufwandes für ein Gebäude schon bei seiner Konzeption.
Da können Konzepte des betonlosen Bauens überaus hilfreich sein. Für den Wohnungsbau und dessen gesamtes Umfeld, für Carports, Terrassen, im Garten- und Landschaftsbau und Holzbau sowie in der Verkehrsbeschilderung kann der moderne Fundamentbau mit Schraubpfahlfundamenten, klimaschonend, zeit- und kostensparend eine innovative und zukunftsorientierte Lösung sein. Einer der Marktteilnehmer geht sogar noch weiter und propagiert den Baustoff Holz auf Stahlfundamenten ganz allgemein für den Wohnungsbau – eine energiesparende und ressourcenschonende Bauweise. Baumwipfelpfad auf Schraubfundamenten
Ökologisch wertvoll ist die Bauweise auch noch, sie lässt sich sogar in sensibler Umgebung wie etwa in Waldgebieten umsetzen. So steht der Baumwipfelpfad Neckertal, eine geschwungene Holzkonstruktion in Ständerbauweise, auf insgesamt 452 Schraubfundamenten in der Länge 120 bis 360 Zentimetern, lediglich für die Aussichtsplattform und an zwei Stellen des eigentlichen Baumwipfelpfads mussten insgesamt sechs Betonfundamente angelegt werden. «Auf diese Weise wurden viele Transportfahrten vermieden und dadurch der Waldboden soweit möglich geschont», so der
Montageleiter und Koordinator der Hochbauarbeiten Willi Roth, Inhaber des gleichnamigen Holzbaubetriebes aus Oberbüren, der an der Errichtung des Baumwipfelpfads beteiligt war. Vorher hatte der Hochbauingenieur die Lasten für jede einzelne Stütze angegeben und ein Ingenieur der ausführenden Firma Krinner berechnete und bestimmte nach Boden die passenden Schraubfundamente. Am Standort des Baumwipfelpfads findet sich schon ab geringer Höhe Nagelfluhfels. In diesen wurde jeweils ein 180 Millimeter breites Loch gebohrt und mit Splitt gefüllt. Dahinein wurden dann per Schreitbagger und Eindrehkopf die Schraubfundamente für die Stützen des Baumwipfelpfads gedreht. Ein gelungenes Beispiel für ökologisches Bauen, welches eindrücklich das Potential von Schraubfundamenten zeigt. Manchmal sind es wohl eher die grossen Mengen an Beton in den Köpfen von Planern, die es zu lösen gilt, damit sie sich auf eine nahezu filigran wirkende Bauweise mit Stahlfundamenten einlassen.
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Ausgereifte Technik zeichnet das Kranprogramm von Condecta aus. Zur Vervollständigung des Kranangebots gehört aber auch der umfassende Kranservice. TEXT / BILD: Condecta AG
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Zeno Spichtig Zeno Spichtig wurde am 23.01.65 geboren und wuchs im Kanton Obwalden auf. Beruflich startete er mit einer Maurerlehre mit Berufsmittelschule. Seine «Wanderjahre» verbrachte er im Kanton Solothurn, wo er im nahen Aarau von 1987 bis 1989 die Polierschule an der Bauschule Aarau absoliverte. Danach zog es ihn zurück in die Heimat. 14 Jahre lang hat er für Imfeld + Camenzind gearbeitet. Seit 2005 ist er bei der Gasser Felstechnik als Polier häufig auf Gebirgs- und Wasserbaustellen tätig. In seiner Freizeit war Zeno Spichtig über 20 Jahren bei der Feuerwehr dabei und ist bis heute in verschiedenen Kommissionen auf Gemeindeebene tätig. Wann läutet bei Dir der Wecker?
Um 5 Uhr, ich bin ein Frühaufsteher. Um 7 Uhr bin ich auf meiner aktuellen Baustelle bei Brienz. Hier realisieren wir diverse Hochwasserschutzmassnahmen. Das Herzstück davon ist eine Bachsperre mit einer Kronenlänge von 80 Metern und 30 Metern Höhenunterschied zwischen der tiefsten und der höchsten Stelle. Wie viel Zeit verbringst Du täglich auf der Baustelle und im Büro?
Im Moment sind es etwa neun Stunden, die ich vor Ort bin. Rund eineinhalb Stunden davon ist Büroarbeit, den Rest bin ich draussen. Dabei pendle ich zwischen den verschiedenen Bauplätzen und packe da mit an, wo es mich am Nötigsten braucht. Was gefällt Dir am besten an Deiner Arbeit?
Das vielseitige Arbeiten in einem guten Team, bei dem man sich gegenseitg vertrauen kann und mit vielen verschiedenen Materialien zu tun hat. Bei meinen Baustellen sind zudem vielfach eigene Ideen oder Lösungsansätze gefragt. Das gefällt mir.
Was war das spannendste Bauwerk, an dem Du mitgearbeitet hast? Warum?
Dafür ist unser Interview zu kurz (lacht). Ich habe das Glück in unserer Firma sehr viel Spannendes machen zu dürfen. Die Gebirgsbaustellen gefallen mir am besten. In besonderer Erinnerung bleibt mir der Bau der Cabrio-Bahn aufs Stanserhorn. Ich war zuständig für die Bergstation. Als der Betrieb der alten Bahn eingestellt wurde, mussten wir jeweils mit dem Heli auf die Baustelle geflogen und wieder abgeholt werden. Was ist Dir neben Deiner Arbeit wichtig?
Gute Kollegschaften sind mir wichtig und die Familie. Ich spiele zudem gerne Gesellschaftsspiele oder gehe auch gerne in die Natur. Wenn ich genügend Zeit habe, löse ich knifflige 3D-Holzpuzzles. Welche fünf Dinge kommen neben Deinen Liebsten mit auf eine einsame Insel?
Feines Essen, ein paar Gesellschaftsspiele, Jasskarten, ein Sackmesser, und ein zwei Knobel-Holzpuzzles.
INTERVIEW: Anita Bucher BILD: Bauberufe.ch
Wo verbringst Du Deinen nächsten Urlaub?
Im Frühling möchte ich einen Kollegen besuchen in Portugal in der Nähe von Porto. Auf der Wunschliste wäre auch wieder mal eine Reise nach Skandinavien. Du bist seit 1993 Mitglied von Baukader Schweiz in der Sektion Unterwalden. Was bringt Dir Deine Mitgliedschaft?
Gute Kollegschaften! Ich war selbst 12 Jahre lang als Aktuar im Vorstand der Sektion tätig. So kenne ich fast jedes Mitglied persönlich und kann mit vielen Erfahrungen austauschen. Wenn irgendwie möglich, nehme ich an den Versammlungen teil. Daraus ergeben sich immer wieder interessante Gespräche. Hast Du einen Wunsch an Baukader Schweiz?
Ich bin mit den Angeboten zufrieden. Auch hinsichtlich Weiterbildung stehen immer spannende Kurse zur Verfügung. Der Verband soll den eingeschlagenen Weg weitergehen, partnerschaftlich und fair mit den Sozialpartnern verhandeln. Das ist in meinen Augen der richtige Weg. Langfristig kommt man mit einer offenen und ehrlichen Diskussion immer weiter. Das ist auch mein Erfolgsrezept für mein Team. Ich befehle nicht vom Büro aus. Meine Regeln gelten immer für alle, auch für mich. Denn als Team ist man immer gemeinsam unterwegs.
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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 11 | 2021
BAUSTELLE des Monats
62 RÜHLWANDTRÄGER für die Baugrubensicherung
Neben dem Hauptgebäude des Bahnhofs Zofingen wird eine unterirdische Velostation erstellt und das Parkhaus erweitert. Dafür muss auf eine Tiefe von bis zu acht Metern gegraben werden. Die Baustelle ist eingequetscht zwischen Strasse, Gehweg und Bahnhofgebäude, der Aushub ist anspruchsvoll: Ein Fall für die Tiefbau-Spezialisten.
TEXT / BILDER: Anita Bucher
Bohren auf elf Meter Tiefe
«Wir erstellen hier eine Rühlwand, als Baugrubensicherung damit die Strasse und der Gehweg nicht abrutschen können», erzählt mir Thomas Eichenberger, Baustellenchef der Steiner AG Spezialtiefbau bei meinem Besuch vor Ort. «Gleiches gilt für das Bahnhof-Hauptgebäude. Die Baugrube beginnt nur wenige Zentimeter neben dem SBB Gebäude», erklärt er die schwierige Ausgangslange für die Bauarbeiten. Wo andere ans Limit kommen, beginnt für die Spezialtiefbauer der Alltag.
Bis zu sechs Bauleute von der Steiner AG Spezialtiefbau sind dafür vor Ort. Sie arbeiten in Teams welche mit den Rühlwandbohrungen und den Ausfachunsgarbeiten beschäftigt sind. Jeder weiss genau, was zu tun ist. Baustellenchef Eichenberger erklärt das Vorgehen für die Erstellung der Rühlwand: «Unser Maschinist bohrt mit dem Drehbohrgerät fortlaufend zwei bis drei Meter lange Rohre mit einem Durchmesser von 600 mm bis 700 mm in den Boden. Sobald die Verrohrung fast komplett im Boden steckt, wird am Drehbohrgerät das Bohrwerkzeug mon-
tiert, mit dem das Material aus dem Rohr herausgeputzt werden kann. Es ist eine Art ‹Schnecke›, welche das Material ‹nach oben befördert› und neben dem Rohr wieder herausfallen lässt. Ist die Verrohrung vollständig herausgeputzt, befestigt der Mitarbeiter am Bohrgerät das nächste Rohr an, welches an das bereits im Boden steckende angeschraubt wird. Und weiter geht die Reise ins Erdreich. Wenn auch dieses Rohr bis an den Rand im Untergrund steckt, geht es erneut daran das inwendig liegende Material herauszuputzen. So arbeiten sich Maschinist und Bauarbeiter langsam auf die elf Meter hinunter.»
BAUKADER.CH 11 | 2021 Baustelle des Monats
H-Träger versetzen im Zwei-Meter-Abstand
Ist die Endtiefe erreicht, versetzt die Bohrmaschine mit ihrem Bohrturm einen elf Meter langen Eisenträger in das entstandene Bohrloch. Direkt danach wird bis auf eine Höhe von vier bis ungefähr fünf Metern Beton eingebracht, um die nötige Stabilität zu erreichen. Der Rest des Trägerlochs wird später mit Magerbeton oder Kies hinterfüllt. Nebenan, im Zwei-Meter-Abstand beginnen nun Menschen und Maschine bereits den nächsten Pfahl.
«Ungefähr sechs Bohrungen schaffen wir so, pro Tag.» Ich bin fasziniert. Das Vorgehen ist genaustens durchdacht und hocheffizient. Keine einzige unnötige Bewegung ist zu erkennen. Gleichzeitig sind Maschinist und Bauarbeiter hochkonzentriert bei der Sache. «Ungefähr sechs Bohrungen schaffen wir so, pro Tag», erzählt Eichenberger. Heute muss er die neuen Punkte der Trägerstandorte abstecken, damit das Team die nächsten Tage weiterarbeiten kann.
Eine Rühlwand entsteht.
Baustellenchef Thomas Eichenberger ist nicht täglich auf Platz. Seine Leute arbeiten weitgehend autonom.
ungefähr drei Meter Tiefe abgetragen. Die beiden Arbeiter sind für die Betonausfachungen zuständig. Diese werden fortlaufend Meter für Meter alternierend auf der ganzen Breite erstellt, anschliessend kann der nächste Meter abgegraben werden. Abwechslungsweise sind also die Spezialtiefbauer und die Erdbauer am Zug. Jede Firma arbeitet autonom und ist doch abhängig von der anderen. Gemeinsam arbeitet man sich Stück für Stück in die Tiefe.
Gemeinsam in die Tiefe
Eckverspriessungen und Longarine
Insgesamt 62 je elf Meter tiefe Bohrungen mit H-Trägern werden so erstellt. Zusammen mit Betonausfachungen zwischen den Rühlwandträgern entsteht so der Baugrubenabschluss. Die Platzverhältnisse sind eng auf der Baustelle. Gleich hinter dem Bohrgerät steht ein Bagger. Parallel zu den Spezialtiefbauarbeiten muss auch der Aushub voran gehen, den die Anliker AG als Gesamtanbieter selbst macht. Dieser hängt jedoch sicherheitstechnisch von den Spezialtiefbauarbeiten ab. Während der Anliker-Maschinist mit seinem Bagger Lastwagen für Lastwagen füllt, sind am hinteren Rand der entstehenden Baugrube weitere Steiner-Mitarbeiter zu erkennen. Auf dieser Seite der rund 40 Meter langen Baugrube sind die H-Träger bereits alle versetzt und das Erdreich ist schon auf
Während die beiden Arbeiter Spritzbeton applizieren und die Festigkeit der versetzten Bewehrungsnetze prüfen, erklärt mir Eichenberger, was es mit den beiden Eckverspriessungen auf sich hat. «Der angrenzende Gebäudeanbau ist nicht unterkellert. Deshalb hat der Bauingenieur hier diese Eckspriesse als zusätzliche Sicherheit angeordnet. Später, wenn die Erdarbeiten tiefer unten sind, werden an jeder Ecke nochmals zwei weitere verschweisste Querstreben dazukommen, die wiederum auf einen weiteren ausbetonierten H-Träger-Pfahl abgestützt werden.» Sobald die Tiefe von drei Metern erreicht ist wird zudem zusätzlich eine Longarine zum Einsatz kommen. Dazu werden weitere HTräger am unteren Rand der Baugrube ho-
Betonausfachungen sind Fleissarbeit. Über den Köpfen der Baurbeiter sieht man die montierten Eckspriesse und Longarine der Baugrube.
rizontal verlegt und zu einem stabilen Rahmen zusammengeschweisst, der wiederum an den vertikal versetzten Trägern befestigt wird und als Queraussteifung dient. Erst dann wird man weiter in die Tiefe arbeiten können. Später kommen Querspriesse zum Einsatz, um die horizontalen Kräfte der Longarine in die Baugrubensohle abzugeben. Bauen zwischen Spriessen und Querstreben
Wenn am Bahnhof Zofingen die Hochbauarbeiten beginnen, werden die Spezialtiefbauer längst weitergezogen sein. Die Spriessen und Querstreben werden bei den Anliker-Arbeitern aber noch eine Weile für erheblichen Mehraufwand sorgen. So werden das Bauunternehmen und der Hochbauingenieur die notwendigen Aussparungen planen und die Baubläufe genau koordinieren müssen, bis die Abstützungen zum gegebenen Zeitpunkt wieder entfernt werden können. So geht das!
WEITERE INFORMATIONEN:
www.zofingen.ch
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Verband BAUKADER.CH 11 | 2021
P ensionierung G rosses Interesse an Informationsveranstaltung Erstmals führte Baukader Schweiz Ende Oktober zusammen mit dem Partner Bank CLER eine Informationsveranstaltung zur Vorbereitung auf die Pensionierung in Winterthur durch. Bereits im Vorfeld war das Interesse der Baukader-Mitglieder gross und der Anlass trotz 3G-Pflicht komplett ausgebucht. TEXT: Anita Bucher BILDER: Max Forster
Rente, Kapitalbezug, Steueroptimierungen und Erbrecht: Die Referenten der Bank CLER scheuten sich nicht die brisanten Themen anzusprechen, die wohl so manches Baukader Mitglied um die 60 Jahre beschäftigen. – Spannend auch die Berechnungen von Finanzexperte Markus Hürzeler an einem Fallbeispiel zu den Pensionskassengelder. Entsprechend kurzweilig war dieser Mittwochabend im Casino Theater in Winterthur. Angeregt diskutierten die Baukader Mitglieder. Viele nahmen mit ihrer Part-
nerin teil. Auf grosses Interesse stiess auch das Kurzreferat zum flexiblen Altersrücktritt (FAR) von Max Forster, Leiter Beratung Baukader Schweiz. Abklärungen an die Hand nehmen
Die Baukader nutzten denn auch die Pause und den anschliessenden Apéro, um sich bei den Experten Informationen aus erster Hand zur persönlichen Situation zu holen. Marcel Bertschinger (61), Polier aus Winterthur schätzte an den Referaten vor allem die guten finanziellen Informationen: «Besonders spannend waren für mich der erbrechtliche und der steuerrechtliche Teil, sowie die Informationen zum FAR. Ich weiss jetzt genau
welche Abklärungen ich für meine Pensionierung noch tätigen muss.» Auch Roland Burger (59), Polier aus Seuzach schätzte den kurzweiligen Anlass. «Ich konnte viel profitieren und ich kann vieles davon auch umsetzen für meine Pensionierung», glaubt er.
«Ich weiss jetzt, welche Abklärungen ich für meine Pensionierung noch tätigen muss.» Nächste Informationsanlässe in Planung
Aufgrund des grossen Interesses im Vorfeld und der positiven Rückmeldungen sind auch schon in anderen Regionen der Schweiz entsprechende Anlässe in Planung. Sektionen, die sich einen Anlass in der Nähe wünschen, dürfen diesbezüglich gerne Kontakt mit der Geschäftsstelle aufnehmen: Anna-Britt Lüscher annabritt.luescher@baukader.ch T 062 205 55 05
WEITERE INFORMATIONEN: Meine Laufbahn
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BAUKADER.CH 11 | 2021 Verband
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G ratulation 32 neu diplomierte Bauführer Am Freitag, 17. September 2021, stand die Diplomfeier der Bauführerschule Verkehrswegbau und Hochbau im CAMPUS SURSEE auf dem Programm. Reto Birrer, Präsident der Zentralschweizerischen Baumeisterverbände hielt die feierliche Diplomansprache und wünschte allen 32 Absolventen für die Zukunft viel Erfolg. Im Anschluss folgte die feierliche Diplomübergabe an die erfolgreichen neuen Bauführer. Thomas Stocker, Geschäftsführer Bildungszentrum Bau übergab den begehrten Goldenen Baumaster zur Ehrung der besten Diplomarbeit 2021. Die Auszeichnung der HF Bauführung Hochbau ging an Simon Decurtins, Sedrun GR. In der Fachrichtung Verkehrswegbau sicherte sich Bendicht Dollinger aus Oberdorf SO die Trophäe. Baukader Schweiz gratuliert allen Absolventen zum erfolgreichen Diplom und wünscht viel Erfolg auf dem weiteren Berufsweg.
Absolventen Höhere Fachschule Bauführung Verkehrswegbau: Dollinger Bendicht, Oberdorf SO; Fankhauser Jan, Schnottwil; Frank Andreas, Mals (Italien); Frautschi Patrik, Lenk im Simmental; Frei Gabriel, Oberrohrdorf; Good Timo, Dübendorf; Halter Dave, Ebikon; Heinzmann Michael, Lalden; Hofstetter Adrian, Kaltbrunn; Koch Dario, Appenzell; Remo Madörin, Bubendorf; Mikolas Jozef, Riggisberg; Moor Oliver, Turbenthal; Müller Michael, Männedorf; Schmid Martin, Felsberg; Sutter Daniel, Gommiswald; Tschudin Beat, Bubendorf; Warmuth Fabian, Root; Wendel Stefan, Boswil; Züger Dominik, Zumikon; Zürcher Steven, Rothrist
Klasse HF Bauführung Verkehrswegbau
Absolventen Höhere Fachschule Bauführung Hochbau (11) Decurtins Simon, Sedrun; Gnädinger Daniel, Bilten; Gygax Michael, Grund bei Gstaad; Hersche Cyril, Kappelen; Imfeld Ueli, Lungern; Infanger Thomas, Seedorf UR; Jensen Basil, Schüpfen; Moser Manuel, Grosshöchstetten; Studer Mischa, Goldswil; Thommen Stefan, Oberdorf BL; Ulmann Tim, Zürich
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BAUKADER
Club 100
E in Abend der Superlative:
C lub 100-Anlass Bern – 18 Stockwerke, 550 Bauarbeiter, über 150 beteiligte Planer: Das neue Anna-Seiler Haus, Hauptgebäude B12 des Inselspitals beeindruckte die Teilnehmer am Baukader Club 100 Event tief. TEXT / BILDER: Anita Bucher
Es war ein Anlass der Marke «Klein aber fein», der die am Baukader Club 100 angemeldeten Teilnehmer am Freitag, 29. Oktober 2021 in Bern erwartete. Coronabedingt war die Teilnehmerliste eher kurz – wer aber da war, genoss den Anlass umso mehr. Auch Zentralpräsident Pius Helg verlieh seiner Freude darüber Ausdruck: «Dass überhaupt mal wieder ein Anlass stattfinden kann.» Entsprechend also die gute Laune und Vorfreude der Teilnehmer auf das Programm. Das Inselspital – ein Grossunternehmen
Bruno Jung, Gesamtprojektleiter der Bauherrin Inselgruppe AG, unterstrich gleich zu Beginn seiner Präsentation die Bedeutung des Inselspitales. Dieses existiert bereits seit 1354 und gilt als ältestes Unternehmen der gesamten Schweiz. Das neue Hauptgebäude mit einer Gesamtfläche von 83'000 m² wird das bestehende rund 50jährige Bettenhochhaus ersetzen. Auch das Schweizer Herz- und
Gefässzentrum, sowie verschiedene Fachkliniken und der Hauptempfang des Inselspitals werden darin untergebracht werden. Für den Neubau mit vier Passerellen, von denen eine besonders aufwändige bis zur Kinderklinik reichen wird, gibt die Inselgruppe die Rekordsumme von CHF 601 Mio. aus. Fast zehn Jahre werden von der Wettbewerbsausschreibung bis zur Inbetriebnahme im Jahr 2023 vergehen. Unterwegs mit BIM und Lean Construction
Wenn 650 Firmen zusammen ein Gebäude dieser Grössenordnung bauen, bei dem es 142 verschiedene Raumtypen zu realisieren gibt, entsteht zwangsläufig grosser Koordinationsbedarf, wie Tossan Souchon, CEO beim Generalplaner Archipel betont. Diesen handhaben die Unternehmer mittels Lean Construction. Damit das funktioniert ist seitens Bauleitung lediglich ein Rahmenzeitplan vorgegeben. Die genauen Termine und Absprachen machen die Unternehmungen untereinander aus. «Wir haben beste Erfah-
rungen mit diesem System gemacht», erklärt Tossan Souchon während die Club 100-Mitglieder ungläubig auf eine lange mit bunten Zettelchen zugeklebte Terminwand blicken. Der Farbcode machts
Farben sind auch an anderer Stelle der Schlüssel zum Erfolg. Zum Beispiel beim Ausbau der künftigen Patientenzimmer. Hierbei hat sich eingebürgert, dass die Handwerker, welche ihre Arbeiten im Zimmer erledigt haben, auf dem Türrahmen einen bunten Klebepunkt in ihrer definierten Farbe hinterlassen. «Wir wissen nicht mehr, wer damit angefangen hat, aber das System ist in seiner Einfachheit genial», erklärt Gesamtprojektleiter Jung beim Rundgang durch das Gebäude. - Die Besichtigung der Baustelle ist kurzweilig. Immer wieder weiss Jung Anekdoten zu erzählen. In den künftigen Operationssälen sind die Besucher sprachlos ab der ganzen Technik, die hier in die Wände verbaut wird. Schliesslich lockt der Apéro und die Gelegenheit noch offene Fragen mit Bruno Jung und Tossan Souchon im Zweiergespräch direkt zu klären. Ein feines Essen im Anschluss mit Dankesworten von Zentralpräsident Pius Helg für die gute Zusammenarbeit mit den Club 100-Mitgliedern runden einen gelungenen Nachmittag ab. Der nächste Club 100-Event findet im Herbst 2022 statt. Man darf sich bereits jetzt auf einen weiteren spannenden Anlass freuen.
WEITERE INFORMATIONEN: Unser Verband
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Verband BAUKADER.CH 11 | 2021
G ranitclub
R eisebericht 11. September 2021 – Ein Tag im schönen Winterthur: Nach dem äusserst interessanten Besuch der letzten noch bestehenden Nagelfabrik der Schweiz beeindruckte die Stadtführung durch die wundervolle Altstadt. Natürlich durften ein feines Essen und die Geselligkeit nicht fehlen. Was für ein toller erlebnisreicher Tag. Es lebe der Granitclub!
TEXT: Roli Löw
BILDER: Markus Hauser
Endlich wieder eine gemeinsame Reise! Infolge Corona mussten wir ja bekanntlich im Jahre 2020 auf unseren beliebten GranitclubAusflug verzichten. Doch dieses Jahr boten wir dem Virus die Stirn und trafen uns für einen Tag in Winterthur. Unter der Regie von Hansruedi Lüscher trafen sich 17 «Granitclübler» im Cafe «Coalmine» vis-vis dem Hauptbahnhof bei Kaffee und Gipfeli. Im ehemaligen Kohlenkeller des 1905 erbauten Volkarthauses beherbergt die COALMINE heute statt Kohle ein gemütliches Café und kulturellen Energiestoff in Form von Bü-
chern, Filmvorführungen und vieles mehr. Danach ging es mit der Bahn zur Nagelfabrik im Quartier Grüze. Zeugen der Schweizer Industrie-Kultur
Die Schweizerische Nagelfabrik ist eine Fabrik zur Herstellung von Drahtstiften und ist die letzte noch bestehende Nagelfabrik der Schweiz. Die fünf vertikalen Schlagmaschinen aus der Gründungszeit der Nagelfabrik im Jahre 1896 werden noch mit Transmissionsriemen angetrieben. 1999 sollten sie ausgemustert werden, doch es gelang, dies zu verhindern. 2001 wurde das historische Maschinen-Ensemble als herausragender
Nächster Granit-Club-Event 16./17. September 2022 Notiert Euch doch auch gleich das Datum vom 16./17. September 2022 (Achtung Freitag/Samstag!) für den nächsten Granitclub-Ausflug, der uns ins Ausbildungszentrum des Schweizerischen Baumeisterverbandes nach Sursee führt.
Zeuge der Industriekultur eingestuft und unter Denkmalschutz gestellt. Ein Servitut (Nutzungsrecht) garantiert bis ins Jahr 2030 den Erhalt der historischen Einrichtung und Maschinen. Verantwortlich für den Schaubetrieb ist der Verein «inbahn», er organi-
BAUKADER.CH 11 | 2021 Verband
JE T Z T Mit glied werden !
Wir suchen neue Mitglieder für unseren Granitclub An der Schweizerischen DV in Altdorf im Jahre 2002 wurde der Granitclub gegründet. Heute zählen wir 38 Mitglieder. Es versteht sich von selbst, dass die Herren und Damen seit dieser Zeit nicht jünger geworden sind. Wir suchen aus diesem Grunde «jugendliche» Verstärkungen.
siert öffentliche und private Führungen. Es erstaunt immer wieder, wie unsere Vorfahren erfinderisch waren und mit bescheidenen Mitteln einmaliges und beständiges zu Stande brachten. Nach diesem interessanten Rundgang ging es zurück ins Stadtzentrum zum Restaurant Obergasse, wo wir ein schmackhaftes Mittagessen genossen. Schönes historisches Winterthur
Der Mittag war einer Stadtführung gewidmet, Der Stadtführer Norbert Jeck zeigte uns viele verwinkelte Gassen mit vielen Sehenswürdigkeiten, Bauten aus historischen Zeiten, so unter anderem auch das Rathaus mit der wunderschönen grossen antiken Stube, wo jeweils die Honorigen aus Nah und Fern
empfangen werden. Das Uhrenmuseum, das Obertor, das imposante Stadthaus mit Stadtarchiv und Stadtkanzlei, erbaut durch Architekten Semper aus dem Jahre 1870, das Stadttheater «Les Coulisses» und der wunderschöne Stadtpark. Als Abschluss ging es in den 23. Stock im Roten Turm. Der Rote Turm in der Theaterstrasse ist ein 24-stöckiges Bürohochhaus und mit 100 Metern das zweithöchste Gebäude der Stadt Winterthur. Mit dem imposanten Blick über die Stadt Winterthur und einem guten Glas Wein ging der interessante Tag schnell vorüber. Einen grossen Dank geht an unseren Hansruedi Lüscher als Organisator und an unseren Hoffotograf, der mit seiner Kamera immer wieder aussagekräftige Bilder macht.
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Granitclub
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Verband BAUKADER.CH 11 | 2021
Herbstreise ins Zillertal
10. bis 12. September 2021 – An einem Freitagmorgen war etwas Spezielles los am Bahnhof Stettbach. Die Baukader Limmattal gingen auf Reisen.
TEXT / BILDER: Markus Meier
Ab neuen Einsteigeort Stettbach führte die Fahrt Richtung Ost. In Hohenems kurz nach der Grenze, folgte der Kaffeehalt. Pünktlich wird die Fahrt danach bis zum Mittagshalt in Fügen fortgesetzt. – Die SichtBAR, die Gastronomie im FeuerWerk des Sägewerkes binderholz, besticht durch ansprechende Architektur und beeindruckende Aussicht auf die Zillertaler Bergwelt. Von der Sonnenterrasse und dem Dachgarten aus kann man das geschäftige Treiben auf dem binderholz Werksgelände von oben verfolgen. Nach dem Mittagessen mit Dessert ist ein Teil der Gruppe bereit für die Führung.
binderholz – ein beeindruckendes Unternehmen
Hinter dem Markennamen binderholz steht die Familie Binder. Leidenschaft für das Holz und unternehmerisches Engagement sind ihre Philosophie. Neben dem Stammhaus in Fügen, Tirol, zählen dreizehn weitere Standorte zum Unternehmen binderholz. FeuerWerk, die HolzErlebnisWelt, ist eines der modernsten und wirtschaftlichsten Biomasseheizkraftwerke Europas. Die Führung durch das Werk erfolgte durch Silvana Pixner. Auf 10 Stationen erfuhr man mittels AudioGuide mehr über erneuerbare Energien, die Geschichte des Holzes und viel Wissenswer-
tes zu den Themen Ökostrom- und Pellets Produktion, Fernwärme, Geschichte des Holzes und Klimaveränderung. Poesievolle Verse an Fenstern und Wänden bilden einen charmanten Kontrast zu stählerner Technik. Unterkunft in Mayrhofen
Das Gasthaus Alpendomizil Neuhaus besteht seit 1649 und wird laufend erweitert. Das SPA-Angebot wurde diesen Sommer mit einem Natur-Aussenpool ergänzt, der bei den Limmattalern grossen Anklang fand. Danach liess man beim gemeinsamen Nachtessen den ersten Reisetag ausklingen.
BAUKADER.CH 11 | 2021 Verband
Der Samstagvormittag gehört der Erkundung von Mayrhofen. Mit seiner wunderbaren Bergwelt ist Mayrhofen Ausgangspunkt für viele Wanderungen, Berg- und Klettertouren in die vier Seitentäler Zillergrund, Zemmgrund, Stilluptal und Tuxertal mit den Wasserkraft-Speicherseen im Zemm-, Stillup- und Zillergrund. Historische Zillertalbahn
Am frühen Nachmittag war Treffpunkt am Bahnhof der Zillertal-Dampfbahn, gleich neben dem Hotel. Ein liebenswertes Original, die Schmalspurbahn ins Zillertal; Mit grossen Mühen und unter finanziellen Schwierigkeiten konnte die Bahn am 31.07.1902 bis Mayrhofen in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zeitpunkt besass die Bahn zwei Lokomotiven namens «Raimund» und «Zillertal», sowie 10 Personenwagen und 22 Güter- und Postwagen. Reisen wie in anderen Zeiten
Unsere Reisenden bestiegen den antiken Bahnwaggon. Ein Erlebnis aller Sinne, eintauchen in die Atmosphäre einer vergangenen Epoche! Das Fühlen der «Holzklasse» und das Klackern der Schienenstöße, ein Reisegefühl einer Zeit, als der Dampfzug die Postkutsche gerade abgelöst hatte. Wir spürten das Feuer, das die Dampflokomotive zum Leben erweckt, rochen den Duft der Kohle, sahen das blanke Metall – über 120 Jahre alt. Dann ein Pfiff … Abfahrt! Die Zillertalbahn ist 32 km lang, führt auf ihrer teilweise zweigleisigen Strecke auf einer Spurweite von 760 mm über 35 Brücken vorbei an bekannten Tourismusorten.
Bahnmeister Schnaps und Musikanten
Höchstgeschwindigkeit der Dampfzüge ist 35 km/h. Also, bitte anschnallen und das Rauchen einstellen. Nach der Abfahrt in Mayrhofen wurde ein Bahnmeister Schnaps gereicht und die Fahrt nach Jenbach von einem Zillertaler Musikanten musikalisch aufgelockert. Trotz engen Platzverhältnissen wurde das Tanzbein geschwungen. Nach Rückfahrt ins Hotel werden die SPA Angebote wieder rege genutzt oder der Gastgarten besucht. Dem Apéro folgte das ausgezeichnete Nachtessen des Alpendomizils. Nach dem sonntäglichen Frühstück hiess es schon wieder einpacken. Ein Teil der Limmattaler nahm den Weg durch Mayrhofen unter die Füsse. Mit der 3-S Penkenbahn wird die erste Sektion auf 1'790 m Seehöhe erreicht, dann zu Fuss Richtung Granatalm auf 2'095 m Seehöhe marschiert. Der Rest der Gruppe wurde von Nilo, unserem Carchauffeur, nach Finkenberg gefahren. Von dort weiter mit der Finkenbergbahn in zwei Sektionen zum Penkenjoch.
Kleine Wanderungen um den künstlichen See und der Besuch der von Mario Botta entworfenen Granatkappelle folgen. Mittagessen auf der Alm
Bei schönstem Herbstwetter wurde auf der Sonnenterrasse Platz genommen. In der 2016 eröffneten Granatalm wird zum Mittagessen aufgetragen. Nach der Hauptspeise spielt die Hausmusik zum Tanz auf. Rege wird das Angebot an diesem Sonntag genutzt. Kaiserschmarrn, Apfelstrudel mit Vanillesauce und Marillenknödel runden das Essen ab. Rege wird über die vergangenen Tage ausgetauscht und diskutiert. Wenn es am schönsten ist, muss man leider aufbrechen. Letzte Blicke über die Zillertaler Berge, dann wird die Talfahrt nach Finkenberg und die Rückfahrt nach Dübendorf angetreten. Zum Schluss rundete ein wunderbarer Sonnenuntergang die drei tollen Tage im Zillertal ab.
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BAUKADER.CH 11 | 2021 Verband
INFOFLASH 11/2021
TEXT: Regina Gorza
Informationen aus dem Zentralvorstand
An seiner Sitzung vom 8. Oktober hat sich der Zentralvorstand nochmals mit der Planung des Jahres 2022 befasst: das Detailbudget 2022 wurde verabschiedet, die Daten für die Sitzungen und Veranstaltungen definitiv festgelegt, die Vertretungen an den Generalversammlungen der Sektionen besprochen und ein Ausblick auf die Traktanden der nächstjährigen Delegiertenversammlung gemacht. Informationen zu den Sozialpartnerschaften
Baukadervertrag: Die Verhandlungen beginnen im November. Wie gewohnt sind drei Verhandlungstermine vereinbart. Baukader Schweiz plädiert für eine Anpassung der Löhne. Seit 2013 gab es keine Erhöhungen mehr. Weiter setzt sich Baukader Schweiz ein für eine attraktivere Ausgestaltung des Polierberufes.
GAV Holzbau: Die Verhandlungen laufen bereits. Bis zum Redaktionsschluss standen noch keine Ergebnisse fest. Informationen aus der Geschäftsstelle
Parifonds Bau: Die Formulare für das Jahr 2021 werden dem Baukader-Magazin Nr. 122021 beigelegt. Sie sind ab November auch auf der Webseite von Baukader Schweiz zum Herunterladen bereit: www.baukader.ch/de/neues-wissen/downloads BAUMAG: Vom Donnerstag 13. bis Sonntag, 16. Januar 2022 findet die BAUMAG in Luzern statt. Baukader Schweiz ist mit einem Stand präsent. Es wird ein abwechslungsreiches Programm mit Referaten geboten. Im Baukader-Magazin Dezember gibt es detailliertere Informationen. Taschenbuch Bauführer und Poliere: Ab Mitte November ist das vollständig überarbeitete Taschenbuch in französischer Sprache erhältlich: www.baukader.ch/fr/shop-fr
Wir brauchen Dich! Baukader Schweiz ist vertreten in der Pensionskasse des Schweizerischen Baumeisterverbandes (PK SBV). Bist du unser neues Mitglied im Stiftungsrat? Wenn du noch im Erwerbsleben stehst, in der PK SBV BVG-versichert bist (Bedingung), dich für strategische Fragen in der beruflichen Vorsorge interessierst und dafür etwas Zeit investieren kannst (2 Tage plus Aktenstudium), dann melde dich bei Regina Gorza, Geschäftsführerin von Baukader Schweiz. Sie gibt dir gerne weitere Auskünfte. Regina Gorza regina.gorza@baukader.ch T 062 205 55 00
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Verband BAUKADER.CH 11 | 2021
RECHTSECKE
Strassenlampen oder Fledermäuse? Darf eine Fledermauskolonie durch die bauliche Errichtung zweier neuen Strassenlampen gestört werden? – Diese Frage beschäftigte ein Kantonsgericht während 4 Jahren. TEXT: Richard Calame, Rechtsanwalt
Am Eingang eines Weilers sollten zwei neue Strassenlaternen aufgestellt werden. Dagegen erhoben die Eigentümer eines in unmittelbarer Nähe stehenden Wohnhauses Beschwerde. Daraufhin wurde die Beschaffung der Strassenlaternen öffentlich ausgeschrieben. In ihrer Einsprache kritisieren die Besitzer das Fehlen einer Sonderbewilligung im Zusammenhang mit der Störung einer Kolonie von Fledermäusen, welche in ihren Mauern leben würden. Das Kantonsgericht beurteilte die Angelegenheit, nach 4 Jahren Verfahrensdauer, in einem Entscheid von 18 Seiten. Es hielt zunächst fest, dass die Einrichtung von Strassenlampen baubewilligungspflichtig ist, und daher öffentlich auszuschreiben ist. Öffentliche Lichtanlagen sind notwendige Nebeninstallationen für den Unterhalt oder die Nutzung einer Strasse. Die Einrichtung von zwei Strassenlaternen bedarf einer lichttechnischen Studie. Diese hat zu prüfen, ob die Beleuchtung gleichmässig und genügend ist und keine Schattenzonen zulässt; sie hat weiter die Konformität des Projektes sicherzustellen bezüglich, mit unter anderen, den spezifischen Vorschriften zur öffentlichen Beleuchtung (SN EN 13201), d. h. den Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtemissionen des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), welche wiederum auf den Richtlinien der Schweizer Lichtgesellschaft (SLG) basieren.
Das Gericht hat sich besonders eingehend mit den Fledermäusen beschäftigt, welche durch die beiden Strassenlaternen in ihrer Ruhe gestört werden. Es gelten Bestimmungen von nicht weniger als drei internationalen Texten (Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume, anwendbar auf «alle Arten der Microchiroptera, ausser der Pipistrellus», Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten sowie das Abkommens zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen), das Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) und der dazugehörenden Verordnung, sowie die kantonale Gesetzgebung mit ihrem Reglement, gemäss welchem es untersagt ist, wildlebende Tierarten auf irgendeine Weise zu stören. Vorgeschrieben ist eine Bewilligung des entsprechenden Amtes, für jegliche Arbeiten, Einrichtungen oder Anlässe, welche die Fauna stören könnten (Art. 2, Ab. 1 und 2).
hausen jedoch nicht als Biotop qualifiziert werden. Die «Nester und Brutstätten» dieser Tierarten geniessen jedoch einen eigenen. Fazit: Ohne Spezialbewilligung kommt
eine Störung der Fledermauskolonie nicht in Frage. Die Akte enthielt jedoch weder eine lichttechnische Studie noch die nötige Sonderbewilligung. Die Baubewilligung für die beiden Strassenleuchten wurde demzufolge annulliert. Aus einem kürzlich ergangenen Gerichtsentscheid (TC-CDAP, Entscheid vom 10.12.2020, VD AC.2017.0209)
RICHARD CALAME, Rechtsanwalt
Weiter kommt eine «Liste der National Prioritären Arten» zur Anwendung, die regelmässig vom BAFU herausgegeben wird, welche sich auf die «rote Liste der in der Schweiz bedrohten Chiropteren» bezieht, die wiederum zwischenzeitlich durch die neue «rote Liste der Fledermäuse», von Bohnenstengel & al. ersetzt worden ist.
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Die Gesetzgebung schützt zwar Biotope, definiert diese aber nicht näher. Gemäss Dafürhalten der Richter können Mauern des Gebäudes, in welchen die Fledermäuse
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BAUKADER.CH 11 | 2021 Verband
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VERANSTALTUNGEN 15.11.2021 bis 31.12.2021
Aufgrund der aktuellen Situation ist es möglich, dass einige Veranstaltungen abgesagt sind oder verschoben werden. Fragen Sie Ihren Sektionspräsidenten oder schauen Sie auf der Website nach. Danke für Ihr Verständnis!
Winterthur
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Sektion Liestal und Umgebung
15.11.2021 6. Vorstandssitzung 2021
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Josef Lütolf, 6260 Reiden, 02.11.1951/Luzern Franz Hirsiger, 6264 Pfaffnau, 07.11.1951/Zofingen und Umgebung Walter Glaus, 3646 Einigen, 24.11.1951/Interlaken-Oberhasli Arnold Neiger, 3860 Meiringen, 26.11.1951/Unterwalden
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JUBILÄEN
Zürich 02.12.2021 Jahresschlusshock der Sektion
Wir gratulieren …
November 2021
BERN
Hans Hertig, 3800 Matten, 23.11.1930/Interlaken-Oberhasli
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zum 88. Geburtstag
40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT
26.11.2021 Schlusshöck Luderhof, Bütikofen
Willy Sager, 6260 Reiden, 14.11.1933/Zofingen und Umgebung
Fricktal-Brugg-Baden
Oberwallis
zum 87. Geburtstag
Hanspeter Benz, 5432 Neuenhof Willy Städler, 5314 Kleindöttigen
Ernst Hauri, 3078 Richigen, 7.11.1934/Emmental-Oberaargau
Rorschach und Oberthurgau
10.12.2021 Boccia Cup Seeland 27.11.2021 Adventshöck, Eisbahn Aarberg
NORDWESTSCHWEIZ Basel Bauführer und Poliere
zum 86. Geburtstag Adolf Aellig, 3533 Bowil, 23.11.1935/Bern Rudolf Lehmann, 8048 Zürich, 28.11.1935/Limmattal
Peter Lenhardt, 9403 Goldach Luzern Hans Thalmann, 6020 Emmenbrücke
50 JAHRE MITGLIEDSCHAFT
zum 85. Geburtstag
Emmental-Oberaargau
Walter Albrecht, 3902 Glis, 17.11.1936/Oberwallis Werner Wymann, 9030 Abtwil, 19.11.1936/St. Gallen-Appenzell
Hanspeter Müller, 3427 Utzenstorf Christian Niederhauser, 3510 Konolfingen Rudolf Sutter, 3326 Krauchthal
zum 83. Geburtstag
Frauenfeld Georges Deuber, 8500 Frauenfeld
19.11.2021 Kegel-/oder Bowlingabend
Luigi Contin, 8905 Islisberg, 17.11.1938/Zürich Franz Distel, 6122 Menznau, 19.11.1938/Luzern
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19.11.2021 Fondueessen zum Jahresabschluss Liestal und Umgebung 26.11.2021 Schlusshock
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19.11.2021 Fondueplausch, Pfyn Rorschach und Oberthurgau
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11.12.2021 Weihnachtsmarkt
zum 79. Geburtstag
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Vincenzo Monopoli, 3033 Wohlen b. Bern 26.11.1942/Bern Werner Sommer, 3427 Utzenstorf, 28.11.1942/Emmental-Oberaargau
27.11.2021 Klausfeier/Schlussabend
ZENTRALSCHWEIZ/TESSIN Luzern
zum 77. Geburtstag
09.12.2021 Kegelmeisterschaft in der Allmend Luzern
Walter Siegrist, 4663 Aarburg, 04.11.1944/Zofingen und Umgebung Paul Bantli, 8264 Eschenz, 13.11.1944/Frauenfeld Werner Marti, 4442 Diepflingen, 23.11.1944/Liestal und Umgebung
Zug
zum 76. Geburtstag
19.11.2021 Klausabend Restaurant Bären, Zug
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Limmattal
zum 75. Geburtstag
19.11.2021 Jahresausklang 2021
Ernst Blaser, 6014 Luzern, 15.11.1946/Luzern Josef Sutter, 5272 Gansingen, 19.11.1946/Fricktal-Brugg-Baden Franz Küng, 6014 Luzern, 24.11.1946/Luzern
02.12.2021 Chlaushöck Unterwalden
Schaffhausen 03.12.2021 Jahresschlusshock evtl. Bowling
Zürcher Oberland Walter Keller, 8634 Hombrechtikon Hans Stettler, 8630 Rüti
MUTATIONEN November 2021 EINTRITTE Sektion Aarau-Freiamt Silvan Sommer, Rupperswil Sektion Bern Markus Hänni, Zimmerwald Sektion Chur Sandro Häfliger, Domat/Ems Michele Stagliano, Breil-Brigels Sektion Frauenfeld Sven Lienhard, Pfyn Sektion Fricktal-Brugg-Baden Marc Schneider, Möriken Sektion Interlaken-Oberhasli Reto Budde, Interlaken Jungkader Jann-Andri Brunner, Valendas
Sektion Luzern Florian Künzli, Ettiswil Sektion Solothurn Silvio Löbel, Mümliswil-Ramiswil Sektion Toggenburg-Linth Andreas Zwicker, Herisau Sektion Uri Pascal Baumann, Altdorf Sektion Wil Eric Zuber, Will Sektion Zofingen und Umgebung Philipp Bühlmann, Reiden Sektion Zug Florence Holzhauser, Allenwinden
TODESFÄLLE Basel Bauführer und Poliere 07.09.2021 Andreas Bucheli, 4104 Oberwil BL (*29.07.1948)
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Focus BAUKADER.CH 11 | 2021
REALISER DES PIEUX DE FONDATIONS avec la foreuse à godet de Bauer Il s’agit d’un auxiliaire de travail qui a fait longuement toutes ses preuves. La foreuse à godet de Bauer est utilisable de manière extrêmement polyvalente lorsque des pieux de fondations doivent être réalisés sous charge d’eau. Les vidéos montrent quelques-unes de ses fonctions particulières, tels que le fond tournant interchangeable ainsi que la comparaison avec l’avantageux Silent Bucket, une exécution pour un vidage extrêmement rapide et silencieux.
BAUKADER.CH 11 | 2021 Focus
Pour le vidage, le fond tournant rabattable peut s’ouvrir automatiquement depuis la cabine.
TEXTE / IMAGES: BAUER AG / Avesco AG
Les foreuses à godet sont disponibles dans le portfolio d’accessoires en deux versions: en tant que foreuse à godet KB et foreuse à godet KBF. Les foreuses à godet KB sont indiquées pour le forage dans des sols cohérents et aquifères, tandis que les foreuses à godet KBF sont prévues pour ameublir et défoncer des sols denses jusqu’à la roche mi-dure.
Le fond tournant interchangeable est un avantage pratique de la foreuse à godet. Marcel Rüegg, Avesco, responsable de produit pour le portefeuille de machines et d'accessoires Bauer sur le marché suisse.
Le fond tournant rabattable peut s’ouvrir automatiquement pour le vidage de l’outil. Un puits d’aération permet d’éviter un vacuum en tirant sur l’outil. Les foreuses à godet sont disponibles dans diverses combinaisons: avec dents plates ou burins à tige ronde à une lame ou à deux lames divers pilotes avec ou sans bague-calibre Diamètres de 520 mm à 2'500 mm Silent Bucket: Exécution pour un vidage extra rapide et silencieux
Le travail dans des sols cohérents présente parfois le défi de devoir séparer le travail d’excavation de l’outil de forage. Ce processus de vidage est souvent lié à de hautes forces et au développement du bruit et exige beaucoup de temps. Le nouveau Silent Bucket KB-P-C a été développé pour rendre ce processus plus rapide et plus silencieux. Cette variante de la foreuse à godet conventionnelle utilise une géométrie de taillants, développée spécialement pour ce cas d’application, avec un corps de base conçu à cet effet. Comme les autres foreuses à godet, la KBP-C se compose également d’une boîte Kelly, d’un corps de base, d’un fond à charnière et d’un fond tournant avec bague de réglage. Le fond tournant avec sa géométrie de taillants progressive se compose de dents plates et
d’un pilote Wendel, étant particulièrement indiqué pour des sables densément tassés, des limons et des terres glaises. Mise en œuvre conforme aux conditions d’utilisation de la Suisse
Sur le marché suisse, la foreuse à godet est largement implantée depuis des années, déclare Marcel Rüegg, chef de produit du portefeuille de machines et d’accessoires Bauer chez Avesco : «De nombreuses entreprises qui opèrent avec une foreuse rotative possèdent également la foreuse à godet dans leur parc de machines. Même celles qui n’utilisent pas une machine Bauer comme appareil de support.» L’incertitude géologique souvent considérable, propre à notre pays et en dépit de la disponibilité d’une expertise des sols, en est la raison. Marcel Rüegg: «Nous ne sommes pas sans ignorer que le niveau de la nappe phréatique en Suisse varie considérablement selon les régions. Surtout dans le cas de sols fissurés, il est possible de rencontrer inopinément une couche de sol hautement aquifère. La foreuse à godet est un outil très simple et actuellement le plus fiable et le moins sensible pour réagir rapidement à de telles situations. C’est donc un outil que l’on voit très souvent dans les parcs de machines.»
Cet accessoire est également populaire dans la construction d’autoroutes et de voies ferrées. Puisque le matériel de forage extrait est protégé par le boîtier métallique, le travail peut se dérouler de manière plus sûre. Le modèle Silent Bucket offre également l’avantage d’un vidage plus rapide, grâce à sa forme conique. «Ce système est particulièrement avantageux dans un contexte d’augmentation constante de l’activité de construction dans les environnements urbains. La réduction des impacts rotatifs pour le vidage se traduit naturellement par une diminution des émissions sonores – un sujet toujours sensible dans la construction en centre-ville.»
Vers la vidéo Comparaison: Silent Bucket vs. foreuse à godet conventionnelle Intéressé aux produits et aux solutions de Bauer? Dans ce cas, veuillez contacter: Marcel Rüegg, responsable du produit, marcel.rueegg@avesco.ch, T 062 915 86 27 PLUS D’INFORMATIONS:
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Le premier manuel pour cadres est paru en 1965 (version germanophone). Depuis, le produit d’édition le plus populaire de Cadres de la Construction Suisse a été plusieurs fois révisé, actualisé et complété, au gré de l’évolution technologique et des nouvelles normes édictées.
FLASH INFO 11/2021
TEXTE: Regina Gorza
Informations issues du comité central
Lors de sa séance du 8 octobre, le comité central s’est une nouvelle fois penché sur la planification de l’année 2022: le budget détaillé 2022 a été adopté, les dates de séances et d’événements ont été définitivement fixées, les représentations aux assemblées générales des sections ont été discutées et un regard fut porté sur les points de l’ordre du jour de l’assemblée des délégués de l’an prochain. Informations issues des partenariats sociaux
Lancé à l’origine comme un livret à transporter dans sa poche, le réputé manuel destiné avant tout aux contremaîtres et aux conducteurs de travaux est depuis longtemps devenu un outil pédagogique de marque dans de nombreuses écoles et instituts de formation. Il s’agit d’un ouvrage de référence complet, qui contribue de manière significative à la réalisation professionnelle de bâtiments.
Convention des cadres de la construction: les négociations débutent en novembre. Comme d’habitude, trois dates de négociations sont convenues. Cadres de la Construction Suisse plaide pour un ajustement des salaires. Aucune augmentation n’a été appliquée depuis 2013. En outre, Cadres de la Construction Suisse revendique un concept plus attrayant de la profession de contremaître.
Nouveautés et actualisations
Informations issues du siège central
D’un simple manuel à un moyen d’enseignement
Outre la mise à jour de divers règlements, normes et bases légales dans plusieurs parties, l’édition 2021 contient deux chapitres inédits: la construction de voies ferrées (16) ainsi que la géomatique de bâtiment (4). La construction étant de nos jours indissociable des techniques de mesure modernes et des processus numériques, le besoin est né de traiter le sujet de mesurage sous un angle plus contemporain.
Une application (iOS et Androïd), comprise dans le prix d’achat, permet par ailleurs de consulter le contenu sur smartphones et tablettes. Grâce à sa fonction de recherche pratique, il est facile de trouver réponse à presque tous les défis à relever sur le chantier. Le nouveau manuel est disponible de suite et s’acquiert au prix de lancement exclusif (CHF 79 pour membres, CHF 125 pour les nonmembres) jusqu’au 31 décembre 2021. Une belle et utile surprise à glisser sous le sapin!
Parifonds Construction: les formulaires pour 2021 seront annexés à l’édition 12 | 2021 du bulletin Cadres de la construction. Dès décembre, ils seront également disponibles au téléchargement sur le site Internet de Cadres de la Construction. BAUMAG: la Foire pour machines de chantier se déroulera à Lucerne du jeudi 13 au dimanche 16 janvier 2022. Cadres de la Construction Suisse y occupera un stand. Un programme varié avec des exposés sera proposé. Vous trouverez des informations plus détaillées dans le bulletin Cadres de la construction de décembre. Manuel pour cadres de la construction: dès la mi- novembre, le manuel entièrement revu et actualisé sera disponible en langue française: www.baukader.ch/fr/shop-fr
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BAUKADER.CH 11 | 2021 fédération
SERVICE JURIDIQUE
Lampadaires
ou chauves-souris? Une colonie de chauves-souris peut-elle être perturbée par la construction de deux nouveaux lampadaires ? – Cette question a occupé un tribunal cantonal pendant 4 ans. TEXTE: Richard Calame, avocat
Les faits sont simples. Deux nouveaux points d’éclairage public ont été installés à l’entrée d’un hameau. Les propriétaires d’un bâtiment d’habitation à proximité immédiate s’en sont plaints. La commune a alors mis à l’enquête publique les deux lampadaires. Dans leur opposition, les propriétaires critiquent l’absence d’une autorisation spéciale en lien avec l’atteinte occasionnée à une colonie de chauves-souris logeant dans leurs murs. Le Tribunal cantonal a eu à trancher l’affaire, au bout de 4 ans de procédure, dans un arrêt qui compte près de 18 pages. Le tribunal a d’abord retenu que l’installation de lampadaires est sujette à obtention d’une autorisation de construire et, ainsi, à une mise à l’enquête publique. Les dispositifs d’éclairage public sont par ailleurs des installations accessoires nécessaires à l’entretien ou à l’exploitation d’une route. L’installation de deux lampadaires requière de plus une étude lumino-technique! Celle-ci doit vérifier que l’éclairage soit uniforme et suffisamment dense pour éviter des zones d’ombre, ainsi que la conformité du projet, entre autres règles, aux normes spécifiques pour l’éclairage public (SN EN 13201), et aux recommandations pour la prévention des émissions lumineuses de l’Office fédéral de l’environnement (OFEV), qui renvoient en la matière aux normes édictées par l’Association suisse pour l’éclairage (SLG). Le tribunal s’est donc penché de manière particulièrement approfondie sur la pré-
sence de chauves-souris, menacées dans leur tranquillité par l’installation des deux lampadaires. Il y a en la matière lieu de se référer à pas moins de trois textes internationaux: Convention relative à la conservation de la vie sauvage et du milieu naturel en Europe (applicable à «toutes les espèces de microchiroptères, sauf les pipistrelles»), la Convention sur la conservation des espèces migratrices appartenant à la faune sauvage, ainsi qu’un Accord relatif à la conservation des populations de chauves-souris d’Europe; de même qu’à la loi fédérale sur la protection de la nature et du paysage et son ordonnance, ainsi qu’à une loi cantonale avec son règlement, selon lequel «il est interdit d’importuner de quelque manière que ce soit la faune sauvage» et «une autorisation du service est nécessaire pour tout travail, aménagement ou manifestation susceptibles de déranger la faune» (art. 2, al. 1 et 2). Il existe de plus une «liste des espèces et du milieu prioritaires au niveau national», publiée à intervalles réguliers par l’OFEV, qui se fonde sur une «liste rouge des chiroptères menacés en Suisse», remplacée par une nouvelle «liste rouge chauves-souris», établie par Bohnenstengel & al. Si la législation protège les biotopes, elle n’en donne pas pour autant de définition précise. Selon les juges, les parois de l’immeuble accueillant les chauves-souris ne peuvent être qualifiées de biotopes. Les espèces bénéficient néanmoins d’une protection propre. Ainsi, leurs «nids» ou «lieux d’incubation» sont protégés, ce à quoi une colonie de reproduction de chauves-souris, à l’évidence,
est assimilable. En d’autres termes, sauf autorisation spéciale délivrée par le service compétent, il est interdit d’importuner, respectivement de déranger la faune. Le dossier, qui ne contenait ni étude lumino-technique, ni autorisation spéciale, était donc incomplet, et le permis en question a été annulé. Extrait d’une récente décision de justice (TC-CDAP, arrêt du 10.12.2020, VD AC.2017.0209)
RICHARD CALAME, Avocat
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Focus BAUKADER.CH 11 | 2021
GHELMA AG SPEZIALTIEFBAU
con sistema brevettato genio civile speciale di pali a bassa pressione che rispetta le acque sotterranee Le autorità di protezione delle acque sono spesso scettiche quando la palificazione deve essere effettuata nella zona di acque sotterranee esistenti. Il materiale di iniezione richiesto nel processo può portare a una grossolana contaminazione delle acque sotterranee. Ghelma AG Spezialtiefbau (genio civile speciale) (GSTB) ha sviluppato e ottimizzato il proprio sistema di pali autoperforanti per molti anni. Il fattore decisivo è il corpo di contaminazione che si crea durante la perforazione.
TESTO: Anita Bucher IMMAGINI: Ghelma AG Spezialtiefbau e Scuola univeritaria professionale della Svizzera Orientale
Impilare in un cantiere senza danneggiare l’acqua potabile esistente? - Sembra quasi troppo bello per essere vero. «È vero», dice Hanspeter Bodmer, ingegnere civile e vicedirettore della società partner GSTB Geotek AG. «Ma possiamo davvero confermarlo. Con progetti di ricerca in collaborazione con l’Università professionale di Berna, l’Università professionale della Svizzera orientale e altri partner, siamo stati in grado di dimostrare che la qualità dell’acqua potabile non viene influenzata dal sistema di pali autoperforanti di Ghelma AG Spezialtiefbau con pali
a getto a bassa pressione». Per mezzo di varie misurazioni, non è stato possibile rilevare alcun peggioramento della qualità dell’acqua potabile. Ciò significa che il sistema autoperforante «NDJ» di Ghelma AG Spezialtiefbau è considerato particolarmente compatibile con l’ambiente. - Un grande successo per gli speciali ingegneri civili dell’Haslital. Vantaggioso sistema di pali auto perforanti a bassa pressione «NDJ»
Come fornitore leader del sistema di pali autoperforanti NDJ in Svizzera, GSTB ha studiato il potenziale dei pali a getto a bassa pressione (NDJ) dal 2009. Con il palo NDJ, un’asta d’acciaio viene conficcata nel terreno per mezzo di una punta di trapano fino a 250 bar. Allo stesso tempo, il materiale d’inie-
zione viene distribuito intorno al palo forato sotto pressione tramite iniettori collegati alla punta del trapano. Il processo di iniezione rotante crea una superficie irregolare del corpo della malta, che fa sì che il palo si incastri bene con il terreno circostante. La perforazione e la palificazione si fanno in una sola operazione con il sistema di autoperforazione, senza bisogno di un’altra fase successiva. «Questo fa risparmiare risorse e tempo», come spiega Bodmer. «Soprattutto in termini di tempo di lavoro, qui si può risparmiare fino a un fattore 3 rispetto a un sistema di perforazione convenzionale dove il tubo di perforazione deve essere tirato». Non c’è da stupirsi, quindi, che GSTB si affidi da anni al proprio sistema di pali autoperforanti NDJ.
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La malta protegge il suolo circostante e le acque sotterranee
Armeggiare con la rilevanza pratica
La ricerca e lo sviluppo sono sempre stati nel DNA di Ghelma. Christian Ghelma, il proprietario e CEO di Ghelma AG Spezialtiefbau, dice sempre: «Ä bitz spinne mösch» (Bisogna essere un po’ matti). Dice che ci vogliono passione ed entusiasmo per far progredire l’azienda e per sostenere sempre i dipendenti nel loro cammino. Una delle sue strategie è che il dipartimento di ricerca e sviluppo è direttamente collegato al cantiere. Lì, gli ingegneri civili, i geologi e i geotecnici vedono in prima persona i problemi che i loro colleghi in cantiere stanno realmente affrontando, dove si stringono le scarpe e quali soluzioni sono necessarie. Per 15 anni, Bodmer si è seduto regolarmente con un ingegnere meccanico, un meccanico e un conduttore di lavori per risolvere i problemi insieme. Inoltre, sviluppa varianti imprenditoriali. Pali più piccoli con maggiore impatto
Un terreno edificabile con un buon sottosuolo è una merce scarsa in Svizzera. I progetti di nuove costruzioni sono spesso pianificati in zone dove ci si aspetta un sottosuolo saturo d’acqua. Le pile utilizzate dal GSTB sono oggi più piccole di quelle di una volta. Bodmer attribuisce questo all’ulteriore sviluppo dei sistemi di pali: «In passato, le persone erano orgogliose dei grandi diametri
Materiale iniettato
Prova di geometria pilastro 1 A C D F H I
Conglomerato Terreno
0.20
0
0.18
–2 –3 –4
0.16
r = 0.18 m
Raggio (m)
–1 Profondità (m)
In numerosi test, il sistema è stato costantemente sviluppato ulteriormente fino a raggiungere lo stato attuale, per il quale Ghelma AG Spezialtiefbau ha registrato il brevetto l’anno scorso. «La caratteristica speciale del processo brevettato sono gli iniettori adattati. Questo significa che ora possiamo dire in anticipo esattamente quanto sarà grande il corpo di malta intorno al palo», dice Bodmer. Nella zona tra il corpo della boiacca e il terreno esistente, lo spostamento del terreno crea una protezione di scorrimento. Così, nella stessa operazione, il palo NDJ protegge sé stesso dalle perdite, così come il suolo circostante e le acque sotterranee dalla materia estranea del palo. Piuttosto ingegnoso, quindi.
–5 –6
00 – 1. – 0.75 .50 –0
25 – 0. – 0.00 .25 0 0 5 0.5 0 0.7 1.0 Raggio (m)
1.00 0.75 0.50 0.25 0.00 – 0.25 ) – 0.50 (m
– 0.75 –1.00
0.14
io
gg
Ra
0.12
r = 0.12 … 0.20 m
Come parte della ricerca e dello sviluppo sul palo NDJ, il diametro del corpo della malta è stato controllato utilizzando la tecnologia di misurazione a fibre ottiche. Il raggio del fusto del palo è stato determinato utilizzando il calore di presa della sospensione di cemento. Qui è mostrato il raggio del corpo della malta sulla profondità.
dei pali. Oggi è diverso. Tendiamo ad avere pali più piccoli e sottili con una capacità portante maggiore. I vantaggi di questo sono: Abbiamo bisogno di molte meno risorse, ci sono meno emissioni e si costruisce molto più velocemente. Anche gli impianti di trivellazione sono diventati più piccoli di prima. Allo stesso tempo, i pali trivellati più piccoli sono un vantaggio per i flussi di acqua freatica esistenti nel suolo. Si può dimostrare che il sistema GSTB con i pali sottili raramente riduce la capacità di flusso delle acque sotterranee di più del 10%, come prescritto dall’ordinanza sulle acque sotterranee». E infine, il sistema NDJ è adatto sia per le fondazioni che per la messa in sicurezza degli scavi, dice Bodmer. Lui, lo sperimentatore, è stato a lungo occupato di nuovo con l’ulteriore sviluppo del sistema attuale, comunque. Dove porterà il
Il palo di NDJ scavato. Viene mostrato il corpo della malta. La boiacca di cemento puro è presente nella zona intorno all’elemento di supporto (18 cm). Con l’aumentare della distanza dall’elemento portante, la boiacca di cemento si mescola al terreno circostante.
viaggio, non lo sa ancora esattamente. Ma: «Le nuove idee e la loro attuazione dovrebbero innanzitutto portare vantaggi nella pratica. Se ci riusciamo, prima o poi raggiungeremo anche il «successo economico», ne è convinto.
Ghelma Spezialtiefbau AG Ghelma AG Spezialtiefbau – in breve GSTB – è un partner specializzato nell’ingegneria civile leader in Svizzera ed è sinonimo di flessibilità, qualità, efficienza e innovazione. L’azienda familiare impiega circa 160 persone e ha la sua sede centrale a Meiringen BE. PIÙ INFORMAZIONI:
www.gstb.ch
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Associazione BAUKADER.CH 11 | 2021
C E C
FLASH INFO 11/2021
TESTO: Regina Gorza
Informazioni dal consiglio centrale
Nella riunione dell'8 ottobre, il consiglio centrale si è occupato ancora una volta della pianificazione per il 2022: è stato approvato il budget dettagliato per il 2022, sono state messe a punto le date delle riunioni e delle manifestazioni, sono state discusse le rappresentanze alle assemblee generali delle sezioni ed è stata data una prospettiva sui punti all'ordine del giorno dell'assemblea dei delegati del prossimo anno. Informazioni sui partner sociali
Contratto per quadri edili: le trattative inizieranno a novembre. Come al solito, sono
state concordate tre date di negoziazione. Baukader Schweiz chiede un adeguamento dei salari. Non ci sono stati aumenti dal 2013. Inoltre, Baukader Schweiz si impegna per un design più attraente della professione di capocantiere. CCL Holzbau Schweiz: le trattative sono già in corso. Nel momento di andare in stampa, nessun risultato era stato determinato.
E DITIO N 2021
Informazioni dalla sede
BAUMAG: La fiera BAUMAG si terrà a Lucerna da giovedì 13 a domenica 16 gennaio 2022. Baukader Schweiz sarà presente con uno stand. Ci sarà un programma vario con presentazioni. Informazioni più dettagliate possono essere trovate nella rivista Baukader di dicembre.
Manuale per assistenti e capicantiere: da metà novembre, il manuale completamente rivisto sarà disponibile in francese: www.baukader.ch/fr/shop-fr
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Gli argomenti del corso possono essere messi direttamente in pratica:
Trasmissione delle conoscenze e applicazioni nei campi:
– Regole per la segnaletica di cantiere – Norma VSS 40 8886 – Evitare incidenti – Procedimento in caso di situazioni particolari – Procedure importanti nei confronti della polizia e delle autorità
– Misurazioni odierne – Introduzione alla misurazione elettronica – Esercizi pratici con il tacheometro – Rilievo e tracciamento di costruzioni – Trasferimento di dati e preparazione
Mer. 27.04.2022 Gordola
Gio. 31.03.2022 Gordola
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