BAUKADER.CH 5/2021 Fach- und Verbandszeitschrift

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BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

RIVISTA DELLʼASSOCIAZIONE

AUSGABE EDITION EDIZIONE 5 | 2021

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

KARRIERE BAUKADER.CH

Grossumbau bei der Berufsbildung auf dem Bau SEITE 06

CARRIÈRE CARRIERA PAGE 28 Grande restructuration de la formation professionnelle

PAGINA 36 Grande ristrutturazione della formazione professionale


Innovationen für den Bau

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BAUKADER.CH 5 | 2021 Editorial

MARCO SONEGO

Ressort Regionen und Sektionen

DEUTSCH

FRANÇAIS

ITALIANO

Karriere im Wandel der Zeit

La carrière au fil du temps

Carriera nel corso del tempo

Wir alle wissen, dass Wissen nicht von allein kommt. Wir wissen auch, dass Bildung die Quelle für eine strukturierte und durchlässige Karriere unserer Mitarbeitenden ist. Wir von Baukader Schweiz sind bemüht, die nötige Unterstützung zu geben, damit wir in der Baubranche – und dazu gehört auch der Holzbau – unsere Fachkräfte auf deren Karrierelaufbahn begleiten und unterstützen können. Wir engagieren uns für die zukunftsorientierte Aus- und Weiterbildung und legen grossen Wert auf die Mitverfolgung der Bildungsreformen mit deren Anpassungen. Es ist wichtig, dass wir in diesem Wandel mit der Organisation der Arbeitswelt zusammenarbeiten und uns für eine attraktive Zukunft unserer Fachkräfte einsetzen.

Nous savons tous que le savoir ne tombe pas du ciel. Nous savons également que la formation est la source d’une carrière structurée et perméable pour nos collaboratrices et collaborateurs. Nous, Cadres de la Construction Suisse, nous nous efforçons de proposer le soutien nécessaire pour que, dans le secteur de la construction – construction en bois incluse – nous sachions encadrer et soutenir nos travailleurs qualifiés tout au long de leur carrière. Nous nous engageons en faveur d’une formation initiale et continue, orientées vers l’avenir, et accordons une importance primordiale au suivi des réformes éducatives et de leurs adaptations. Il est important que nous collaborions avec l’univers du monde du travail dans ce changement et que nous nous engagions pour assurer un avenir attrayant à nos travailleurs spécialisés.

Sappiamo tutti che la conoscenza non viene da sola. Sappiamo anche che la formazione è la fonte di una carriera strutturata e permeabile per i nostri collaboratori. Noi di Baukader Schweiz ci impegniamo a fornire il supporto necessario affinché noi del settore edile – e questo include la costruzione in legno – possiamo accompagnare e sostenere i nostri collaboratori qualificati nella loro carriera. Siamo impegnati nella formazione e nel perfezionamento orientati al futuro e diamo grande importanza a seguire le riforme educative e i loro adattamenti. È importante collaborare con l’organizzazione del mondo del lavoro in questo cambiamento e lavorare per un futuro attraente per i nostri collaboratori qualificati.

Die Gegenwart ist sehr schnell, innovativ und technisch nicht mehr mit der Vergangenheit zu vergleichen. Genau aus all diesen Gründen ist auch die Bildung im Wandel. Das verlangt von uns Novität, Flexibilität und Engagement. Wir als Zentralvorstand bemühen uns mit Weitblick in die Zukunft zu schauen und zusammen mit unseren Partnern aus Bildung, Politik und Verbänden die Karrierewünsche unserer Mitglieder entsprechend zu unterstützen. In diesem Sinn wünsche ich im Namen des Zentralvorstandes alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit.

Le présent est immédiat, innovant et techniquement sans équivalent dans le passé. Toutes ces raisons expliquent les changements en termes de formation. Ces changements nous imposent nouveauté, flexibilité et engagement. Au comité central, nous nous efforçons de voir l’avenir avec clairvoyance et, avec nos partenaires de la formation, de la politique et des associations, de répondre aux aspirations professionnelles de nos membres. Dans cette optique, au nom du comité central, je vous adresse mes meilleurs vœux de santé et de satisfaction.

Il presente è molto veloce, innovativo e tecnicamente non più paragonabile al passato. Proprio per tutte queste ragioni, anche l’educazione sta cambiando. Questo cambiamento richiede novità, flessibilità e impegno da parte nostra. Noi, come consiglio centrale, ci sforziamo di guardare al futuro con lungimiranza e, insieme ai nostri partner nell’istruzione, nella politica e nelle associazioni, di garantire le aspirazioni di carriera dei nostri membri. In questo senso, a nome del consiglio centrale, vi auguro ogni bene, salute e felicità.

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BAUKADER.CH 5 | 2021 Inhalt

05

Schwerpunkt

KARRIERE

06 DEUTSCH

SCHWERPUNKT

FOCUS

06 Grossumbau bei der Berufsbildung auf dem Bau 09 «Unsere Baustellen sind nicht alltäglich»

28 Grande restructuration de la formation professionnelle 30 Formation différenciée pour plus d’autonomie et de motivation

PRODUKTE BAUKADER des Monats

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FRANÇAIS

10 Mächtig Druck auf den Ankern 12 Trotz Baustellenhektik im Gleichgewicht

BILDUNG 13 Kursangebot von Baukader Schweiz

ÉDUCATION 32 Formation continue des Cadres de la Construction Suisse

FÉDÉRATION 33 Flash info 34 Service juridique 35 Aperçu

BAUKADER DES MONATS 15 Kurzinterview mit dem Baukader des Monats Roman Mäder ITALIANO

Focus

CARRIERE

28

BAUSTELLE DES MONATS

FOCUS

16 Film ab fürs Kinocenter Chur

36 Grande ristrutturazione della formazione professionale

VERBAND 19 Infoflash 20 Gedanken zu meinem 50-Jahre-Jubiläum 21 «Wir sind auf einem guten Weg» 22 Nase voll? Ab ins FAR! 23 Rechtsecke 24 Kalender 27 Vorschau | Rätsel

JOBS 25 Bau-Stellen

Focus

CARRIERA

36

ASSOCIAZIONE 38 Flash info 38 Congratulazioni! 39 Dipartimento legale


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Schwerpunkt BAUKADER.CH 5 | 2021

SCHWERPUNKT

Grossumbau   bei der Berufsbildung auf dem Bau Der Vorarbeiter soll einen eidgenössisch anerkannten Abschluss erhalten, der Bauführer künftig eine eidgenössische höhere Fachprüfung absolvieren – es ist vieles im Umbruch in der Berufsbildung auf dem Bau. Marc Aurel Hunziker, Vizedirektor und Leiter Bildung beim Schweizerischen Baumeisterverband erklärt, warum das für die Branche so wichtig ist, und wann die Neuerungen zu erwarten sind. INTERVIEW: SBV

BILDER: zvg

arbeitern und Bau-Polieren, viele Pensionierungen bevor. Gleichzeit nimmt die Anzahl der Maurerlernenden seit 2013 stetig ab.

Der Masterplan «SBV-Berufsbildung 2030» wurde Ende 2018 vom Schweizerischen Baumeisterverband lanciert. Um was geht es?

Wie soll hier der Masterplan Abhilfe schaffen?

Marc Aurel Hunziker: Mit dem Masterplan «SBV-Berufsbildung 2030» verfolgt der SBV das Ziel, dass die Branche den Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften auch künftig decken kann. Der Handlungsbedarf zeigt sich mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Fachkräftebereich: Der Branche stehen aufgrund der Altersstruktur im Bereich des Baustellenkaders, insbesondere bei den Vor-

Ich bin überzeugt, dass ein bedarfsgerechtes und modernes Ausbildungs- und Karrieresystem, das gute Karrierechancen für Berufsleute bietet, einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Fachkräftesituation leistet. Dies gelingt nur, wenn wir als Branche Perspektiven bieten können und dazu gehört ein attraktives Ausbildungs- und Karrieresystem.

Was ist der Stand der Arbeiten im Rahmen des Masterplans?

Wir haben in den letzten zwei Jahren intensiv am Masterplan «SBV-Berufsbildung 2030» gearbeitet. In enger Zusammenarbeit mit der Branche und Fachexperten der Aus- und Weiterbildung haben wir zwei wichtige Meilensteine erreicht. Einerseits hat die Delegiertenversammlung des SBV im November die fünf Eckwerte des Ausbildungs- und Karrieresystems mit grosser Mehrheit gutgeheissen. Andererseits wurden im Dezember die Kompetenzprofile der sechs Berufsfunktionen Baupraktiker, Maurer, Vorarbeiter, Bau-Polier, Bauführer und Baumeister verabschiedet. Auf Basis dieser Grundlagen sind wir 2021 in die Umsetzungsphase gestartet. Was beinhalten die fünf Eckwerte des Ausbildungs- und Karrieresystems?

Marc Aurel Hunziker, Vizedirektor und Leiter Bildung Schweizerischen Baumeisterverband

Die Eckwerte definieren die Rahmenbedingungen, um das Ausbildungs- und Karrieresystem unternehmerorientiert zu modernisieren. Eine wichtige Neuerung ist, dass die Berufsfunktion des Vorarbeiters wie die anderen Kaderabschlüsse eine eidgenössische Anerkennung erhält und dadurch besser positioniert wird. Zudem wird der Abschluss als Bauführer künftig als eidgenössische höhere Fachprüfung zertifiziert und so den tatsächlichen komplexen Anforderungen angepasst. Aktuell wird die Ausbildung als Bildungsgang an höheren Fachschulen angeboten. Diese sind schwerpunktmässig schulisch und als erste Ausbildung nach der beruflichen Grundbildung ausgerichtet.


BAUKADER.CH 5 | 2021 Schwerpunkt

Welche Überlegungen stehen hinter der Neugestaltung des Ausbildungsund Karrieresystems?

Neu sollen alle Kaderberufe mit einer eidgenössischen Prüfung zertifiziert werden. Das heisst, die Qualitätskontrolle nach der Ausbildung liegt für sämtliche Kaderberufe in den Händen von Prüfungskommissionen, die aus Unternehmensvertretern, also Praktikern bestehen. Die Weiterbildung erhält zudem einen höheren Stellenwert. Künftig sollen Branchenzertifikate die Kaderausbildungen bereichern und ergänzen, aber auch die Türe öffnen für Quer- und Wiedereinsteiger. Der Leistungsauftrag der Unternehmer ist klar: sowohl die Kompetenzen der Kaderabschlüsse als auch der Branchenzertifikate in der Weiterbildung sollen nach einheitlichen Standards geprüft und verbindlich bestätigt werden. Zentral dabei ist, dass die Abschlüsse die unmittelbare Einsatzfähigkeit der Fachkräfte in den Unternehmen garantieren. Dazu müssen alle Abschlüsse modernisiert und auf eine klare Handlungskompetenzorientierung ausgerichtet werden.

Beteiligten regeln. Ein zentrales Element für den Erfolg der Revisionen ist jedoch auch, dass die Bildungsanbieter mit Unterstützung des SBV die Ausbildungen auf die neuen Inhalte umstellen können und damit die Kandidaten gut auf die eidgenössischen Prüfungen vorbereitet werden. Diese Arbeit ist nicht zu unterschätzen und sie fordert ein Umdenken und eine Praxisänderung. Die Inkraftsetzung der Reglemente trägt diesem Umstand Rechnung und ist daher individuell zwischen 2024 und 2026 geplant.

«Die Stärke der schweizerischen Berufsbildung liegt seit jeher in ihrer starken Arbeitsmarktorientierung.»

Ab wann sollen die neuen Abschlüsse in Kraft treten?

Welche Rolle spielen die Arbeitnehmerverbände bei der Umsetzung?

Im Interesse aller Beteiligten und mit Blick auf die Fachkräfteentwicklung gilt es die Umsetzung nun zeitnah und effizient an die Hand zu nehmen. Wir sind im März 2021 mit den Revisionen der vorgesehenen Reglemente gestartet. Diese folgen dem vom Bund vorgegebenen Prozessen, die den Ablauf, sowie die Zuständigkeiten der verschiedenen

Die Stärke der schweizerischen Berufsbildung liegt seit jeher in ihrer starken Arbeitsmarktorientierung. Diese kann nur gelebt werden, wenn die Unternehmer als Besteller der Kompetenzen und Qualifikationen auftreten und damit verantwortlich sind für die bedarfsgerechte Definition der Bildungsinhalte sowie der Prüfungen. Jedoch spielt

die Sozialpartnerschaft in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Im Bereich der Kaderausbildungen, namentlich beim Bau-Polier und künftig auch beim Vorarbeiter, ist Baukader Schweiz neben der Unia und der Syna, als Mitträger der Reglemente ein wichtiger Partner. Die Arbeitnehmervertreter sind somit ebenfalls in den Revisionsprozessen involviert und übernehmen als Mitglieder des entsprechenden Steuergremiums eine Mitverantwortung. Gibt es aus Ihrer Sicht einen zentralen Erfolgsfaktor bei der Umsetzung?

Wir müssen auf ein klares Miteinander, eine gute Partnerschaft, sowie auf eine breite Beteiligung gemäss den etablierten Rollen im schweizerischen Berufsbildungssystem setzen. Ich bin zuversichtlich, dass wir den Auftrag erfolgreich erfüllen werden. Alle Beteiligten verfolgen letztlich ein gemeinsames Ziel für das Wohl von Arbeitgeber und Arbeitnehmer: die Sicherstellung der Arbeitsmarkfähigkeit der künftigen Fachund Führungskräfte des Bauhauptgewerbes.

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BAUKADER.CH 5 | 2021 Schwerpunkt

«Unsere Baustellen sind nicht alltäglich» Spannende Baustellen und Themenfelder, in denen es sicherlich nie langweilig wird: Wer gerne handwerklich draussen arbeitet, sich für den Untertagbau, die Felssicherung oder Sprengtechnik interessiert, hat bei Gasser Felstechnik gute Ein- und Aufstiegschancen. Was man mitbringen muss, erzählt Marco Rohrer, Leiter Sprengbetriebe im Interview. TEXT: Anita Bucher BILD: Gasser Felstechnik AG

Herr Rohrer, in welchen Bereichen gibt es für interessierte Vorarbeiter, Poliere oder Bauführer derzeit Möglichkeiten bei der Gasser Felstechnik einzusteigen?

Wir haben sehr spezialisierte Abteilungen, die von Untertagsarbeiten über Felssicherung, Spezialtiefbau oder die ganze Sprengtechnik ein breites Spektrum bieten. Da gibt es vom Vorarbeiter, über den Polier, bis zum Bauführer oder Ingenieur ganz viele Anforderungsprofile, die bei uns willkommen sind. Wir tun zudem sehr viel dafür, damit neue Mitarbeitende in dem Geschäftsfeld anfangen können, das sie am meisten interessiert. Das heisst die notwendige Aus- und Weiterbildung geschieht on the job?

Ja und Nein. Wir investieren viel in die Ausbildung unserer Mitarbeitenden. Zu Beginn machen wir vieles intern, später schicken wir die Mitarbeitenden dann auch nach Sursee zur Sprengausbildung oder für die Ausbildung «Arbeiten am Seil», je nachdem, was dann im Job auch wirklich gebraucht wird.

Was muss man mitbringen, wenn man bei der Gasser Felstechnik arbeiten möchte?

Da wäre es gut eine handwerkliche Grundausbildung zu haben und dass man wirklich gerne draussen arbeitet und auch selbst Hand anlegt, zu jeder Jahreszeit. Ein guter Sprengmeister beispielsweise bohrt auch mal selber ein Loch und lernt so die ganze Felsmaterie kennen und einzuschätzen. So lernt man dann wirklich das 1×1 in der Sprengtechnik und kann dann nebst Berechnungen oft auch mit Erfahrung einschätzen, wie stark man Bohrlöcher zum Beispiel beladen muss. Wie rekrutiert ihr aktuell gute Leute?

Stelleninserate alleine sind zu wenig effektiv. Derzeit sind wir auf den sozialen Medien ziemlich aktiv und posten Kurzfilme unserer aktuellen Projekte. Das interessiert die Leute und oft bekommen wir dann im Anschluss interessante Spontanbewerbungen. Auch die Weiterempfehlung über Mitarbeitende mittels Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert gut. Warum soll man zu Gasser Felstechnik kommen?

Unsere Baustellen sind nicht alltäglich und darum meist sehr spannend. Wir sind zudem

Marco Rohrer Leiter Sprengbetriebe, Gasser Felstechnik

ein familiärer Betrieb. Bei uns ist man keine Nummer, sondern jeder gehört ganz individuell zum Team. Dafür spricht auch, dass wir viele langjährige Mitarbeitende haben. Persönlich denke ich, dass wir zudem sehr innovativ sind und einen ganz guten Teamgeist haben. Unser Hauptsitz ist in Lungern (OW), wo die Kaderleute auch angestellt sind. Doch die Baustellen erstrecken sich dann über die ganze Schweiz.

Zur Person: Marco Rohrer hat ursprünglich Landschaftsgärtner gelernt. Weil er immer zu Berg ging und gerne am Seil geklettert ist, hat ihn ein Kollege gefragt, ob er nicht bei Gasser Felstechnik arbeiten möchte. In der Folge hat Rohrer bei Gasser eine Zusatzlehre als Maurer gemacht und lange in der Felssicherung gearbeitet. Während dieser Zeit folgte auch die Polierschule und die Bauführerschule. Seit einigen Jahren ist er in der Abteilung Sprengbetriebe tätig, die er seit dem 1. Januar 2021 auch leitet. WEITERE INFORMATIONEN:

www.felstechnik.ch/karriere

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Produkte BAUKADER.CH 5 | 2021

BAUKADER

Club 100

Mächtig Druck auf den Ankern Vor den Toren Basels baute die Ernst Frey AG eine Wärmezentrale mit bis zu 14 m hohen Wänden aus SCC-Beton. Dafür wurden besonders robuste Schalungen mit widerstandsfähiger Schalhaut, sichere Arbeitsbühnen sowie stabile Schrägstützen benötigt. TEXT / BILDER: MEVA Schalungs-Systeme AG

Im Herbst 2021 wird die Wärmezentrale für den Wärmeverbund in der Gemeinde Kaiseraugst in Betrieb genommen. Die vom Aargauer Energieversorger AEW Energie AG beauftragte Anlage nutzt Holzhackschnitzel aus regionalen Wäldern sowie Altholz aus dem Umland, um bis zu 1'700 Haushalte zuverlässig mit Wärme zu versorgen.

auf. Das Gebäude wurde aus Platzgründen vollständig in die steile Böschung einer ehemaligen Kiesgrube gebaut, die dafür ausgehoben und aufwendig gesichert wurde. Hier bestand teilweise ein Lichtraumprofil von nur einem Meter – wenig Raum also zum Betonieren. Die allgemeine Enge auf der Baustelle erforderte ein durchdachtes Logistikkonzept.

Wenig Platz auf der Baustelle

Das Bauunternehmen nutzte die Vorzüge des selbstverdichtenden

Die Hülle des eingeschossigen Industriegebäudes mit Pultdach weist 69 m Länge, 15,4 bis 18,6 m Breite und 12,2 bis 14,1 m Höhe

SCC-Betons (self compacting concrete). Dieses Material ist für die Erstellung hoher Wandbauteile bestens geeignet und erfüllt

Mammut 350 gesichert von 28 Triplex SchwerlastSchrägstützen.

aufgrund hoher Oberflächenqualität die geforderte Betongüte. Da SCC im getrockneten Zustand fester ist als üblicher Beton, ermöglicht er andere Bauteildimensionierungen – der Zeitaufwand für die Erstellung ist also geringer. Allerdings stellt SCC auch höhere Anforderungen an das Know-how und Können der Schalmeister sowie an die Schalung: Aufgrund des grösseren vorherrschenden Frischbetondrucks werden entsprechend höhere Anforderungen an die Schalung gestellt. Ein weiterer Punkt ist die Dichtigkeit der Schalung, da SCC-Beton einen deutlich höheren Wasseranteil hat.


BAUKADER.CH 5 | 2021 Produkte

100 Laufmeter des modularen Sicherheitssystems «SecuritBasic» wurden montiert.

Das Team der Ernst Frey AG um den Bauleiter Christian Müller setzte für die Schalung der grossflächigen Wände die MEVA Mammut 350 ein. Die leistungsstarke Industrieschalung erfüllte die nötigen Voraussetzungen auf der Baustelle in Kaiseraugst aufgrund ihrer vollflächigen Frischbetondruckaufnahme von 100 kN/m² sowie der langlebigen alkus Vollkunststoff-Platte. Sie nimmt kein Wasser auf, quillt und schwindet nicht und garantiert mit ihrer robusten, glatten Oberfläche auch nach vielen Einsätzen Sichtbetonqualität. 500 m² der Mammut 350 waren auf der Baustelle nahe des Rheins im Einsatz, gesichert von 28 Triplex Schwerlast-Schrägstützen. 100 lfm des modularen Sicherheitssystems SecuritBasic wurden montiert. Die stattlichen Schalflächen der Mammut 350 (bis 8,75 m² pro Element) und einfache Handhabung des Systems sowie der Triplex-Stützen ermöglichten zügige Baufortschritte unter Berücksichtigung der hohen Schweizer Sicherheitsstandards. SecuritBasic erfüllt selbstverständlich die hohen gesetzlichen Anforderungen wie z. B. die Unfallverhütungsvorschriften der SUVA. Schnelle Betonage in 4-Meter-Schritten

Die Betonage erfolgte auf volle Höhe und wies aufgrund des Schrägdachs variable Abmessungen auf. Mammut-350-Elemente der

500 m² Quadratmeter der Wand­schalung Mammut 350 waren auf der Baustelle im Einsatz.

Grösse 300 × 250 cm wurden komfortabel am Boden zu einer Grundhöhe von 9 m verbunden, die SecuritBasic-Elemente befestigt und dann mit dem Kran aufgestellt. Aufstockungen von 4 bis 5 m, ebenfalls im festen Verbund mit SecuritBasic-Bühnen, wurden darauf aufgesetzt. Nach erfolgter Betonage setzten die Arbeiter die kompletten Einheiten einfach um. Der Frischbetondruck wurde mit den installierten Betondruckmessdosen überwacht. Sie zeigten maximale Ankerkräfte um 100 kN an. So konnten jeweils 4 m hohe Abschnitte betoniert werden, ehe nach 40-minütiger Pause der nächste Abschnitt hergestellt wurde. Die geforderte hohe Sichtbetonqualität erzielte das Team von Ernst Frey problemlos bei jedem Einsatz auf der Baustelle mit der langlebigen, robusten, leicht und schnell zu reinigenden alkus Vollkunststoff-Platte. Über MEVA

Die MEVA Schalungs-Systeme AG ist ein mittelständischer, familiengeführter und international tätiger Schalungshersteller. Stammsitz ist Haiterbach im Nordschwarzwald. Seit 1970 ist MEVA Pionier und Impulsgeber der Schalungsbranche. Daher ist es für das Unternehmen Motivation und Verpflichtung mit innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten sowie umfassenden Dienstleistungen Bauunternehmen

Daten und Fakten Projekt Wärmezentrale in Kaiseraugst/Schweiz Bauherr AEW Energie AG, Aarau (CH) Bauunternehmen Ernst Frey AG, Violenried (CH) MEVA-Systeme Wandschalung Mammut 350, Schrägabstützung Triplex, Sicherheitssystem SecuritBasic Planung und Betreuung MEVA SchalungsSysteme AG, Seon/ Schweiz

von klein bis gross bei ihren Projekten zu unterstützen. Das Produktportfolio reicht von Wand- und Deckenschalungen, Traggerüsten und Zubehör bis hin zu Kletter- und Sicherheitssystemen sowie Sonderschalungen und digitalen Lösungen. Mit ca. 600 Mitarbeitenden an 40 Standorten in mehr als 30 Ländern auf fünf Kontinenten ist MEVA weltweit als Ansprechpartner vor Ort und erreicht eine Jahresgesamtleistung von mehr als 130 Mio. Euro.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.meva.net

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Produkte BAUKADER.CH 5 | 2021

BAUKADER

Club 100

Trotz Baustellenhektik im

G   leichgewicht Stress ist ein fester Teil der Arbeitswelt geworden – auch in der Baubranche. Richtig damit umzugehen ist eine berufliche Anforderung, die sich wie andere Fähigkeiten trainieren lässt. TEXT / BILD: SWICA

Drei von zehn Arbeitnehmenden klagen über ernsthaften Stress bei der Arbeit (Quelle: Job Stress Index 2020), verursacht durch Zeitdruck, Unterbrechungen, Umstrukturierung, Probleme mit Vorgesetzten oder Kollegen, oder auch durch Lärm, Schmutz und gefährliche Aufgaben. Stress empfindet man, wenn die Belastungen im Job grösser als die eigenen Ressourcen. Auf Dauer führt das zu gesundheitlichen Folgen, verminderter Leistung oder gar Ausfällen. Das Gleichgewicht zwischen Belastungen und Ressourcen im Gleichgewicht zu behalten wie eine Wasserwaage ist die grosse Herausforderung. Da sich ein gewisser Stresslevel nun mal nicht mehr aus dem Arbeitsleben wegdenken lässt und zudem gerade in der aktuellen Zeit grosse Ängste und Unsicherheiten auf den Menschen lasten, müssen wir damit leben. Die Stressprävention beziehungsweise die Pflege der Ressourcen erfordert viel Aufmerksamkeit – und zwar von Chefs wie von Angestellten. Es ist aber möglich, mit Bewältigungsstrategien dem Stress die Stirn zu bieten. Werkzeuge für die Resilienz

Ressourcen wie Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Achtsamkeit und Selbstverantwortung haben wir in uns drin. Gewisse Menschen verfügen natürlicherweise über mehr von diesen Faktoren der inneren Stärke, die man in der Fachsprache Resilienz nennt. Sie sind angeboren oder auch anerzogen. Resilienz kann aber auch bewusst aufgebaut werden. Über die befriedigende Erfüllung von körperlichen Bedürfnissen wie Ernährung, Bewegung oder Entspannung werden Kraftreserven ange-

legt. Das funktioniert ganz individuell: Ein feines Essen kochen, durch die Landschaft spazieren, intensiv Sport treiben oder eine spannende Geschichte lesen. Jeder holt sich den Ausgleich vom Stress auf seine Art. In sich hineinschauen hilft

Achtsamkeit ist ein gutes Instrument für den Aufbau von mentaler Stärke. Achtsam zu sein beinhaltet, auf seine Bedürfnisse zu achten und ganz im Moment zu verharren. So kann man sich abends auf dem Heimweg überlegen: Was waren drei gute Ereignisse des Tages? Beim genauen Analysieren ist plötzlich mehr Positives da als erwartet: Umgekehrt braucht es aber auch die Auseinandersetzung mit der Frage: Was wäre das Schlimmste, das passieren könnte? Belastende Fragen auszusprechen statt sie zu verdrängen hilft gegen Ängste. Wichtig für eine gute innere Balance ist zudem, zu erkennen, was einen belastet und entsprechend zu handeln. Ob man mehr

Zeit mit der Familie und Freunden verbringt, Sport treibt, ein kreatives Hobby pflegt oder eine Entspannungstechnik übt: Nach der Arbeit abschalten, das System herunterfahren oder Dampf ablassen und nicht permanent denken, man müsse noch das eine oder andere für den Job erledigen. Partnerschaft zwischen Baukader Schweiz und SWICA Die Baukader-Mitglieder und ihre Angehörigen profitieren bei SWICA gleich doppelt: Ihr Rabatt aus dem Kollektivvertrag wird erhöht, wenn sie zusätzlich am BENEVITA Bonusprogramm teilnehmen. Durch diese Kombination erhalten sie interessante Rabatte auf ausgewählte Zusatzversicherungen. WEITERE INFORMATIONEN:

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BAUKADER.CH 5 | 2021 Bildung

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Organisation – Arbeitstechnik – Zeit­ management: Nach Prioritäten arbeiten, Zeit optimal einteilen, Delegieren, Arbeitsmethode verbessern.

Fit für die Strasse* Richtiges Beladen der Fahrzeuge, korrekte Signalisation von Kleinbaustellen sowie Fahrtraining wie Notbremsung, Ausweichmanöver, Fahren auf schlechter Haftung.

BIM – Digitalisierung auf der Baustelle* Chancen und Herausforderungen mit BIM, die virtuelle Baustelle 4.0, effiziente BIMProzesse für Pendenzen, Mängel und Bau­ tagebuch, Einblick Lean Construction.

Auf Anfrage.

Baugeomatik – Tachymetrie* Vermessen heute, Einführung in die elek­ tronische Vermessung, praktische Übungen, Bauaufnahme und Bauabsteckung, Datentransfer und Aufbereitung.

Neue Betonnorm* Gesetzliche Grundlagen der BauAV, Änderungen und Ergänzungen der Norm SIA118/262 und NPK241 Ortbetonbau.

Regie und AusmassRapportwesen auf Baustellen*

CRB: Faire Ausschreibung

Anwendung des Regietarifes sowie unabdingbare Ausmassregeln zu Bau­aufnahmen im Hoch- und Tiefbau. Erstellung von Regierapporten und nachvollzieh­baren Belegen.

Ausschreibung nach NPK, Fairness im Vergabeverfahren, Nachtragswesen, konfliktfreie Einforderung der Arbeitsleistung. Für Hochbau und Tiefbau. Viele Beispiele aus der Praxis!

Fachwissen: Unsere Referenten sind erfahrene Bauprofis Flexibilität: Sie wissen wo der Schuh drückt – wir fokussieren diese Themen Praxisnähe: Ihre Mitarbeitenden können das Gelernte direkt umsetzen Kurze Anfahrt: Wir kommen zu Ihnen Motivation: Sie unterstützen und fördern Ihre Mitarbeitenden

Kontaktieren Sie:

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Baukader Schweiz nimmt die Situation rund um Covid-19 ernst. Daher finden einige Kurse nur online statt. Bitte beachten Sie die aktuellen Kursdaten auf unserer Webseite.

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BAUKADER.CH 5 | 2021 Baukader des Monats

Fragen an unseren

BAUKADER des Monats

Roman Mäder

Roman Mäder wurde am 01.08.1990 geboren. Nach einer Strassenbauerlehre ist er zum Grundbau gewechselt, wo er acht Jahre gearbeitet hat. Danach hat er die Vorarbeiterschule gemacht und später die Polierschule, die er im Jahr 2020 abgeschlossen hat. Sein Arbeitgeber ist seit 2009 die Stutz AG in Frauenfeld.

Wann läutet bei Dir der Wecker?

im Winter ungefähr um 6 Uhr, im Sommer um 5 Uhr. Wie viel Zeit verbringst Du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?

im Winter 7 bis 8 Stunden im Sommer sind es 9 bis 10. Dazu kommt meist ein langer Arbeitsweg. Ich fahre Menzimuk, also bin ich oft in den Bergen bei Strassensanierungen unterwegs. Meistens sichern wir Strassen, die abrutschen könnten mit Nägeln und Pfählen. Was gefällt Dir am besten an Deiner Arbeit?

Das Fahren mit den Maschinen. Bagger, Dumper, Walzen, Menzimuk – alles, was mit Tiefbau zu tun hat.

In welchem Bereich würdest Du gerne Dein Wissen vertiefen?

Da ich letztes Jahr erst die Polierschule abgeschlossen habe, suche ich momentan keine grosse Weiterbildung. Aber die Maschinenkurse M1, M2, M5 und M7 möchte ich unbedingt in Kürze machen

INTERVIEW: Anita Bucher

«Ich schätze den spannenden Austausch mit unseren älteren Sektionsmitgliedern.» Du bist seit 2013 Mitglied von Baukader Schweiz in der Sektion Frauenfeld. Was bringt Dir Deine Mitgliedschaft?

Sehr gutes Essen bei der GV, spannende Gespräche mit den älteren Sektionsmitgliedern über frühere Baustellen und die Sektionsreisen sind auch immer großartig.

Was ist Dir neben Deiner Arbeit wichtig?

Hast Du einen Wunsch an Baukader Schweiz?

Gamen (vor allem Egoshooter Spiele), Zeit mit der Freundin und der Familie verbringen und wandern.

Nein, ich bin sehr zufrieden mit euch, auch mit der Sektion. Es hat super Leute dabei bei uns im Vorstand, sie machen einen ganz tollen Job.

Welche fünf Dinge kommen neben Deinen Liebsten mit auf die Insel?

Das Schwerpunktthema der nächsten Ausgabe ist das Thema Infrastruktur­bau. Was interessiert Dich daran besonders?

Eine Axt, ein Zelt, eine Wasserflasche, etwas zum Feuer machen und ein Seil.

Was war das spannendste Bauwerk, an dem Du mitgearbeitet hast? Warum?

Wo verbringst Du Deinen nächsten Urlaub?

Da gab es mehrere. Zum Beispiel die Baustelle Küblis, da haben wir die alte Strasse nach Davos saniert. Es war sehr eng zum Arbeiten, sehr gefährlich und oft kalt. Temperaturen von minus 10 Grad waren an der Tagesordnung.

Eigentlich wollte ich nach Ägypten und sobald die Situation wieder besser ist, werden meine Freundin und ich dies auch tun. Diesen Sommer gehen wir wohl voraussichtlich campen.

Da fällt mir jetzt grad nichts Spezifisches ein. Das Sicherheitstechnische mit den ganzen Regeln und Sicherheitsmassnahmen bei den Maschinen könnte man vielleicht mal thematisieren oder die Arbeitszeiten im Tiefbau. Ich würde lieber das ganze Jahr 8.5 Stunden arbeiten als im Sommer so lang und im Winter eher kurz.

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 5 | 2021

BAUSTELLE des Monats

Film ab fürs

KINOCENTER CHUR Schräge Tribünen, Überhöhen mit Kletterschalungen, besondere Schallschutzmassnahmen und zweieinhalb Kilometer Kanalisation. Was ab Sommer 2022 eine einzigartige Kinoerlebniswelt werden wird, beschäftigt derzeit zwei Poliere mit rund zwanzig Mann auf der Baustelle in Chur West. Acht Kinosäle, ein OpenAir-Kino, ein Restaurant, Technikräume, Nebenräume und ein Mehrzweckraum werden derzeit im Rohbau gestaltet.


BAUKADER.CH 5 | 2021 Baustelle des Monats

TEXT / BILDER: Anita Bucher

115 Meter lang und 32,5 Meter breit ist der Baukörper des Kinocenters, das in Chur West direkt neben dem Bau und Hobby Center zu stehen kommt. Die Tiefgarage ist bereits fertig und gibt einen Vorgeschmack auf die Dimensionen, die mich im Erdgeschoss erwarten. Die ersten Schrägwände für die späteren Tribünen werden gleich beim Betreten sichtbar. «Hier sind wir unter dem einen Kinosaal. Man sieht die geneigten Decken der Tribünen gut, die wir zu betonieren hatten», erklärt mir Bauführer Patrick Hefti von der Nicol. Hartmann & Cie. AG. «Die waren schon aufwendig. Schon nur die Schalung und die Abstützung der Träger von der Schalung sind bei schrägen Decken aufwendiger.» «Nebst Papierplänen arbeiten die beiden Poliere mit einem BIM-Modell, an dem sie sich schwierige Details genau anschauen können», erklärt Hefti.

«Nebst Papier­plänen arbeiten die beiden Poliere mit einem BIM-Modell, an dem sie sich schwierige Details genau anschauen können» Erhöhtes Anforderungsprofil beim IMAX-Kino

Der grösste Kinosaal befindet sich zuhinterst im Gebäude. Mit 24 Metern Länge und 21 Metern Breite wird er über rund 315 Sitzplätze verfügen. Der IMAX-Kinosaal muss strenge Auflagen an die Schall- Raumgestaltung und den Erschütterungsschutz erfüllen. Es ist der einzige Kinosaal der Kontakt mit dem Terrain hat. Die kleineren Säle liegen auf dem UG auf. Der IMAX-Saal ist auch derjenige, der am nächsten bei der benachbarten Bahnlinie liegt. Um den Erschütterungsschutz jederzeit gewährleisten zu können, wurden das Fundament und die

Hier zeigen die Anschlussarmierungen der Eisen, dass die die Wand oberhalb der Tribünendecke noch weiter nach oben gezogen werden muss.

Bodenplatte mit speziellen Sylomerplatten (Schaumstoffmatten) unterlegt, welche allfällige Vibrationen und Schallübertragungen durch die Bahnlinie abfedern und somit den Kinobesuchern jederzeit ein einzigartiges Kinoerlebnis garantieren können. Mittels Kletterschalung Überhöhen handhaben

Eine weitere Herausforderung sind die hohen Räume der Kinosäle. Im IMAX-Kino sind die zu betonierenden Wände ganze zwölf Meter hoch. Hierfür kommt eine Kletterschalung mit sehr langen Richtstützen zum Einsatz und es braucht die nötige Schutzausrüstung. Die Arbeiter müssen teilweise am Seil gesichert werden. «Auch das ist für den zuständigen Polier und für mich jeweils etwas Besonderes,» erklärt Hefti. «Zum Glück haben wir einen internen Sicherheitsbeauftragten, den wir bei brenzligen Situationen beiziehen können, wenn wir uns nicht sicher sind, ob die Sicherheitsanforderungen zu 100% erfüllt werden.» So sind alle am Rohbau-­Beteiligten auf der sicheren Seite. Romeu Araujo, einer der Poliere, ist gerade damit beschäftigt, eines der grossen Schalungs-Elemente für die 12-Meter-Wand auf die untere, bereits betonierte Wand auszurichten. «Cettare oggi? (Betonierst Du heute?)» fragt ihn Hefti. «Oggi, no (Heute nicht)», winkt dieser ab. Zuerst muss die letzte Etappe der Decke über EG fertig bewehrt sein, womit der Kran fast komplett

ausgelastet ist. Einige Meter weiter drüben sind die Akkordanten voll dran. Betoniert wird vermutlich am kommenden Montag. Baustellen-Italienisch funktioniert

Romeu Araujo ist Portugiese. Seit 23 Jahren ist er in der Schweiz, seit 17 Jahren bei der Nicol. Hartmann & Cie. AG. Auf den Baustellen im Engadin sprechen alle Italienisch, also spricht er bis heute nur wenig Deutsch. Der Bau des Kinocenters sei sehr interessant für ihn, erzählt er. Spannend seien die geneigten Decken und die darauf und darunter zu erstellenden Wände gewesen erzählt er. «Jede Baustelle ist anders, ich lerne immer wieder etwas neues dazu», erzählt er in einem Mix aus Italienisch und Deutsch. Kennzahlen zum Projekt Masse Baukörper 115 m lang, 32,5 m

breit, 17,5 m Höhe, 65'600 m³ Volumen Beton gesamt 8'500 m³ Bewehrung 920 t Eisen Elementstützen 122 Stk. Aushub, nur Halbgeschoss 7'000 m³ Wandschalung 19'000 m² Deckenschalung 12'000 m² Fundamente Bodenplatten 1'100 m² Leitungen 2'500 m Total Arbeitsstunden Baumeisterarbeiten 37'800h

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 5 | 2021

Mit Papierplänen und Tablet: Polier Juan Tienda Torres bereitet sich immer gut vor.

Drohnenaufnahme der Baustelle. Die zukünftigen Kinosäle sind bereits gut zu erkennen.

Sein Kollege Juan Tienda Torres ist Spanier. Auch er ist seit 9 Jahren auf Baustellen zwischen St. Moritz, Klosters bis nach Chur unterwegs und die Verständigung in gebrochenem Italienisch funktioniert am besten. Vor allem die hohen Wände und die überhöhten Decken seien interessant hier und die schrägen Tribünen, die waren mal etwas anderes. «Da mussten wir von oben anfangen zu betonieren, damit die Last die Schalung nicht unkontrolliert anheben kann, den Beton verdichten und danach abtalochieren.» Zum Glück seien die Decken nicht noch steiler gewesen, sonst hätte man auf der Oberseite eine Konterschalung erstellen müssen. Für ihn, als erfahrenen Polier, aber kein Problem. Wichtig sei halt, dass man die Pläne und Abläufe gut studiert. Das mache er jeweils am Abend und am Wochenende, er brauche nur wenig Schlaf, erklärt er mit einem sympathischen Lächeln. Dachkonstruktion aus vorgespannten Betonträgern und Rippenplatten-Elementen

Das grosse Engagement der motivierten Baustellencrew zahlt sich aus. Die Arbeiten schreiten gut voran. Anfang Mai werden über den Kinosälen die vorgespannten Betonträger versetzt und die vorproduzierten, bis 16t schweren Rippenplattelemente für die Decke darauf versetzt, bewehrt und überbetoniert.

Patrick Hefti ist der zuständige Bauführer: Mit seinen Polieren kommuniziert er in Baustellen-Italienisch.

«Das ist deutlich einfacher bzw. weniger Aufwändig, als eine Decke auf 12 Meter hohen Spriesstürmen zu schalen», erklärt Hefti. Im 2. OG wird ein Betontisch im Gebäudeinnern betoniert und mit Stützen auf das 1. OG abgestützt. «Ende Juni sollten wir mit dem Rohbau so weit sein», erklärt Hefti. «Dann kommt der Zimmermann.» Rundherum um den betonierten Kern des 2. OG soll dem massigen Gebäude eine sichtbare Holzdecke eine spürbare Leichtigkeit verleihen.

«Bei den schrägen Tribünen mussten wir von oben anfangen zu betonieren, damit die Last die Schalung nicht unkontrolliert anheben kann.»

eine Knacknuss werden, da man wegen der Fahrleitungen nur mit besonderen Massnahmen und zum Teil gar kein Gerüst aufstellen kann. «Somit werden wir versuchen die Stahlkonstruktion mit Verglasungen im Vorfeld so weit wie möglich zusammenzubauen und schliesslich an einem Stück an den richtigen Platz zu hieven. Dafür benötigen wir einen Spezialkran. Die Bahn wird uns lediglich ein Zeitfenster von drei Stunden über Nacht dafür einräumen können.» Geplant ist die aufwändige Aktion für das Frühjahr 2022. Machtentscheidend wird nebst einer guten Vorbereitung vor allem das Wetter sein, da es hier des Öfteren stärkere Föhnwinde gibt. Einen Eröffnungstermin für die neue KinoErlebniswelt gibt es noch nicht. Ganz sicher dauert es noch eine ganze Weile, bis der erste Blockbuster über den Bildschirm flimmert. Spannend ist es auf der Baustelle Kinocenter City West aber bereits jetzt.

Herausfordernde Passerelle über die Bahnlinie

Bauleiter Werner Baumann, Domenig Architekten, befasst sich bereits mit der nächsten Herausforderung: Die Passerelle, die dereinst das Kinocenter mit dem Einkaufscenter verbinden soll, muss über die die Bahnlinie der RhB geführt werden. Dieser Bau wird

WEITERE INFORMATIONEN:

www.hartmann-bau.ch


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INFOFLASH

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05/2021

TEXT: Regina Gorza

Zentralvorstand Strategie 2030

Von Mitte Dezember 2020 bis Ende Februar 2021 konnten die Sektionen zur künftigen Strategie Stellung nehmen. Zwei Drittel der Sektionen haben diese Möglichkeit genutzt. Sie unterstützen zu 90% die vorgeschlagene Ausrichtung des Verbands. Sitzung vom 16.04.2021

Die Aprilsitzung ist stets den Geschäften gewidmet, welche an die Delegiertenversammlung zu überweisen sind. Dieses Jahr gab es zu den ordentlichen Traktanden der Delegiertenversammlung zusätzlich die Anträge zur Strategie 2030, zum einheitlichen Mitgliederbeitrag und dem zentralen Inkasso sowie zur Aufhebung der Regionen als statutarisches Organ zu verabschieden. Die beiden letzten Geschäfte erfordern eine Teilrevision der Statuten. Weiter hielt der Zentralvorstand einen Rückblick auf das digitale Treffen mit den Regionalkoordinatoren und auf die Regionalkonferenzen, welche Corona-bedingt alle erstmals über MS-TEAMS stattfanden. Im Anschluss an die Vorstandssitzung fand der jährliche Austausch mit der Geschäftsprüfungskommission statt. Delegiertenversammlung 2021

Die Delegiertenversammlung findet am Samstag, den 19. Juni 2021 statt. Es ist noch nicht definitiv festgelegt, in welcher Form

sie durchgeführt werden wird (Präsenzoder virtuelle Veranstaltung). Das wird zu gegebener Zeit kommuniziert. Unterbreitet werden der Delegiertenversammlung folgende Geschäfte:

Parifonds Bau

1. Protokoll der DV-Restversammlung

Jene Mitglieder, die das Formular noch nicht eingereicht haben, sind gebeten, dies noch zu tun. Wer Fragen hat oder Auskünfte benötigt, kann sich an die Geschäftsstelle wenden. Tel. 062 205 55 00 oder info@baukader.ch.

vom 22.06.2020 2. Abnahme der Berichte 2.1 Jahresbericht 2020 über die Tätigkeit von Baukader Schweiz 2.2 Jahresrechnung 2020 2.3 Geschäftsprüfungskommission/ Revisionsstelle 3. Tätigkeitsprogramm 2022, Beschlussfassung 4. Rahmenbudget 2022, Beschlussfassung 5. Leitbild, Beschlussfassung 6. Strategie 2030, Beschlussfassung 7. Einführung zweistufiger Verband 7.1 Aufhebung der Regionen 7.2 Teilrevision der Statuten 8. Einführung einheitlicher Mitgliederbeitrag und zentrales Inkasso 8.1 Einheitlicher Mitgliederbeitrag 8.2 Zentrales Inkasso durch die Geschäftsstelle 8.3 Teilrevision der Statuten 8.4 Jährliche Mitglieder- und Verbandsbeiträge 9. Wahlen 9.1 Zentralvorstand 9.2 GPK 9.3 Revisionsstelle 10. Ehrungen 10.1 Sektionsjubiläen 10.2 Ernennung von Ehrenmitgliedern

Der Grossteil der Parifonds-Formulare 2020 ist bereits bei uns eingetroffen. Dafür ein herzliches Dankeschön.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.baukader.ch

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Verband BAUKADER.CH 5 | 2021

Gedanken zu meinem

50-Jahre-Jubiläum Probeversammlungen, eine geheime Abstimmung über die Aufnahme, unzählige tolle Gespräche, Exkursionen und Versammlungen, Vorstandsarbeit und eine wunderbare Kameradschaft – Baukader Mitglied Silvio Bernasconi blickt anlässlich seines 50-Jahre-Jubiläums in der Sektion Luzern zurück auf eine grossartige Zeit. TEXT / BILD: Silvio Bernasconi

Beim Lesen unseres Baukadermagazins 3 | 2021 habe ich mich sehr gefreut über die öffentliche Gratulation zu meinem Jubiläum, kurz durchgeatmet und diese bereichernde Zeit in Gedanken Revue passieren lassen. Alles Leben und auch das Leben selbst ist vergänglich und jedes Ereignis zeitlich limitiert mit Anfang und Ende. Die Betrachtung meiner Aktivitäten bei Baukader gibt mir ein gutes Gefühl. In diesen 50 Jahren hat sich vieles verändert. Name, Organisation und Strukturen sind anders, und wie sich die Zukunft rasant verändert, erleben wir live. Eines ist aber geblieben: Baukader setzt sich weiter für seine Mitglieder ein und bietet immer noch viel Weiterbildung und Information an. Mit drei Probeversammlungsbesuchen, geheimer Abstimmung und schliesslich Aufnahme durch die Sektion verlief mein Eintritt noch traditionell. Heute braucht es nur noch einen Mausklick oder ein ausgefülltes Formular und man ist dabei. Am Anfang ist man nur Zuhörer, aber später greift man selbst in die meist fair geführten Diskussionen ein. Bei den vielen Exkursionen und Betriebsbesichtigungen kann man sich viel Wissen aneignen und die Kameradschaft pflegen. Was gute Sektionsvorstände während eines Jahres mit viel Herzblut auf die Beine stellen kann nur bewundert werden. Die hervorragend vorbereiteten Events und anderen Aktionen durch engagierte Sektionsmitgliedern dürfen dabei nicht vergessen werden und auch die eigene Meinung der Rentner wird respektiert.

Feiert sein 50-Jahre-Jubiläum: Silvio Bernasconi

1995 verlor ich durch die Insolvenz meines Arbeitgebers meinen Job. Im gleichen Jahr wurde ich im damals neu eingerichteten Regionalrat als Präsident der Innerschweiz gewählt. Damit erhielt ich eine wichtige Aufgabe und in der fünfjährigen Amtszeit viel Einsicht in die Arbeit der Sektionen und des Zentralsekretariats.

Somit kann ich nur feststellen, die Zusammenarbeit bei Baukader war für mich auf allen Ebenen immer super und 50 Jahre Mitgliedschaft sind auf keinen Fall Grund für einen Austritt. Für diese gute Zusammenarbeit danke ich allen Baukader und dem Zentralsekretariat.


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«Wir sind auf

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einem guten Weg» Ein deutlich verjüngter Vorstand hat mit viel Schwung und Elan die Geschäfte der Sektion Bern übernommen. Dafür hatte der designierte Präsident noch vor den Wahlen gleich selbst das Telefon in die Hand genommen und gezielt aktive junge Baukader gebeten in den Vorstand zu kommen. An der ersten Vorstandssitzung vom 21. April 2021 gingen die Frischgewählten mit viel Energie und guten Ideen ans Werk. TEXT / BILD: Anita Bucher

«Das macht Freude», äusserte sich Pascal Gasser (33) nach der ersten Vorstandsitzung begeistert. Er, der Kassier, ist der Einzige aus dem bisherigen Vorstand, der im Januar 2021 im Vorstand bleiben wollte. In der Folge wurde ein neuer Präsident gesucht und in Kurt Kuhn (51) gefunden. Der Leiter Unternehmensentwicklung war sich aber bereits vor seiner Wahl bewusst: „Langfristig müssen Jüngere das Ruder übernehmen, nur so bleibt die Baukader Sektion auch für Junge attraktiv und der Nachwuchs ist auch in Zukunft gesichert. Neustart geglückt

An seiner ersten Vorstandssitzung stellten sich die neuen Mitglieder ausführlich selbst vor. Kurt Kuhn, der die drei neuen Vorstandsmitglieder aufgrund ihrer Funktion und des Alters gezielt angesprochen hatte, hob die breite berufliche Abstützung der unterschiedlichen Vorstandsmitglieder hervor. Mit Vorarbeiter Pascal Gasser (33), Polier Gleistiefbau Andreas Ramseier (32) Hochbaupolier Rudolf Bucher (51), Bauführer Sven Waser (28) und Geschäftsleitungsmitglied Kurt Kuhn (51) ist der neue Vorstand ein nahezu ideal repräsentierter Teil aus der Sektion, der ein breites Interessenspektrum abdecken kann.

schön nebst den Alteingesessenen auch vermehrt Junge zur Teilnahme aktivieren zu können. Die Baukader Sektion, da waren sich alle einig, ist nämlich eigentlich ein tolles Netzwerk, von dem die Mitglieder auch profitieren sollen. Ideen dazu wurden bereits fleissig diskutiert und werden nun bis zur nächsten Vorstandssitzung weiterentwickelt. «Chumm doch au – es isch cool»

Ein attraktives Vereinslokal und ein interessantes Jahresprogramm sollen zudem künftig mithelfen einen Treffpunkt zu bilden, der auch junge Sektionsmitglieder anspricht. Corona-bedingt sind derzeit noch keine Anlässe geplant, der Vorstand konzentriert sich momentan noch darauf gemeinsam die neue Stossrichtung festzulegen und ent-

sprechende Massnahmen zu entwickeln. Der frische Wind aber, der weht jetzt schon in der Sektion Bern. «So habe ich mir das vorgestellt», sagte denn auch der neue Präsident Kurt Kuhn, am Ende des Vorstandstreffens zufrieden und Zentralvorstand Freddy Thommen, der als «Götti» anwesend war, ergänzte: «Ihr seid auf einem guten Weg, ich freue mich sehr, dass die Sektion Bern jetzt mit neuen frischen Kräften unterwegs ist, die aktiv an der Zukunft bauen.» – Die anderen vier nickten und lächelten – überall der gleiche Gesichtsausdruck: Freude, Zufriedenheit und die Gewissheit: «Jetzt chunnts guet.»

Das Netzwerk aktivieren

Nebst der Verteilung der Funktionen und Aufteilung der Aufgaben setzte sich der neue Vorstand bereits auch ein erstes Mal mit der Frage auseinander, wie künftige Sektionsanlässe stattfinden könnten. Dazu wäre es

Der neue Vorstand: Sven Waser (Vizepräsident), Rudolf Bucher (Sekretär), Kurt Kuhn (Präsident), Andreas Ramseier (Beisitzer) und Pascal Gasser (Kassier)


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Verband BAUKADER.CH 5 | 2021

Nase voll? Ab ins FAR!

Machen Dir Corona und die wirtschaftlichen Folgen auf dem Bau das Leben schwer? Wenn Du 60 Jahre oder älter bist, bist Du eventuell berechtigt für den frühzeitigen Altersrücktritt. Die Baukader Beratungsstelle hilft bei den Abklärungen und beim Ausfüllen von FAR-Gesuchen und berät Dich zudem über Rechte und Pflichten als FAR-Rentner. TEXT : Geschäftsstelle Baukader Schweiz

Seit 2003 ermöglicht der GAV FAR den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe ab dem 60. Lebensjahr, sofern die notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind. Die Baukader Beratungsstelle hilft bei der Zusammenstellung und Einreichung des nötigen Dossiers. Umfassende Beratung im Umgang mit Pensionsgeldern

FAR-Interessierte werden sorgfältig über Ihre Rechte und Pflichten während der FAR-Rentenzeit aufgeklärt. Unsicherheiten über BVG-Sparkapital oder Sparbeiträge während der FAR-Zeit, ein allfälliger Kapitalbezug sowie die Vor- und Nachteile eines Sperrkontos werden im Gespräch genau erläutert. Die Baukader Beratungsstelle steht Mitarbeitenden aber auch Firmen offen, die Fragen zum FAR, zum Arbeitsvertragsrecht oder zu den Gesamtarbeitsverträgen haben. Voraussetzungen für eine FAR Rente sind:

Alter 60 bis 65 Jahre auf Baustellen und in Hilfsbetrieben

der Baubetriebe tätig während mind. 15 Jahren (resp. 10 Jahren für eine gekürzte Rente) Die letzten 7 Jahre ununterbrochene Tätigkeit in einem GAV FAR unterstellten Betrieb In den letzten 7 Jahren während max. 2 Jahren arbeitslos gemeldet beim RAV Für die Gesuchstellung werden folgende Dokument benötigt:

Auszug aus dem individuellen AHV-Konto Alle Lohnabrechnungen des laufenden Jahres Je eine Lohnabrechnung der beiden Vorjahre Lohnausweis der beiden Vorjahre Letzter Vorsorgeausweis der Pensionskasse Ev. Verfügungen über Versicherungs­ leistungen (ALK, IV Suva) Die Einreichung eines FAR-Gesuches muss mindestens sechs Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn erfolgen. Die Geschäftsstelle berät Baukader Mitglieder

bei der Gesuchstellung, beantwortet Fragen und hilft bei der Einholung von benötigten Dokumenten.

Gesamtarbeitsvertrag Flexibler Altersrücktritt (GAV FAR) Um eine vorzeitige Pensionierung von Arbeitnehmern im Bauhauptgewerbe zu ermöglichen, unterzeichneten der Schweizerische Baumeisterverband, Baukader Schweiz sowie die Gewerkschaften Unia und Syna den Gesamtarbeitsvertrag für den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe (GAV FAR). Er wurde am 5. Juni 2003 durch den Bundesrat allgemeinverbindlich erklärt und trat am 1. Juli 2003 in Kraft. Der flexible Altersrücktritt wird durch Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert und durch die Stiftung FAR umgesetzt. Diese prüft über ihre Auszahlungsstellen Leistungsansprüche und richtet Renten aus. WEITERE INFORMATIONEN:

Max Forster, Leiter Beratung info@baukader.ch, T 079 236 55 01


BAUKADER.CH 5 | 2021 Verband

RECHTSECKE

Keine Anzeigepflicht  gegenüber bauerfahrenen Bestellern? Im Zusammenhang mit der Erstellung einer grossen Wohnüberbauung gibt der Generalunternehmer BauTotal AG die Verlegung der Plattenbeläge sämtlicher Balkone und Terrassen der Firma Granit & Co. GmbH in Auftrag. Das hierfür zu verwendendem Material, und insbesondere die Belagplatten stellt BauTotal AG dabei selbst zur Verfügung. TEXT: Andrea Lenzin, Rechtsanwalt, Rechtsdienst Baukader Schweiz

Nach Vollendung der Arbeiten treten an den Terrassen- und Bodenbelägen schwerwiegende Mängel auf, die nur mit einer vollständigen Entfernung und Neuverlegung der Platten zu beheben sind. Das Generalunternehmen zeigt die Mängel unverzüglich der Firma Granit & Co. GmbH an und zieht sie für den entstandenen Schaden zur Rechenschaft. Es kommt zum unvermeidlichen Prozess. In ihrer Klageantwort weist die Firma Granit & Co. GmbH jegliche Verantwortung von sich. Die Ursache der Schäden liege beim vom Generalunternehmen gelieferten Material, welches offenbar nicht für die Konstruktionsweise des Rohbaus geeignet war; beides habe jedoch klar die Firma BauTotal AG zu verantworten, Granit & Co. GmbH habe diesbezüglich weder konkret mitgewirkt, noch mitreden können. Zudem verfüge das Generalunternehmen über langjährige Erfahrung im Baugewerbe, weshalb der BauTotal AG die zur korrekten Wahl des Materials der Bodenbeläge notwendige Kompetenz selbstredend zugesprochen werden müsse. Das vom Gericht angeordnete Gutachten ergibt, dass die für die Beläge verwendeten Platten tatsächlich für die Konstruktionsweise der fraglichen Balkone und Terrassen völlig ungeeignet waren und dass darin klar die ausschliessliche Ursache für die aufgetretenen Mängel und den sich daraus ergebenden, erheblichen Schaden liegt. Als der Geschäftsführer der Granit & Co. GmbH jedoch das Urteil des Gerichts liest,

erlebt er eine böse Überraschung: die Klage ist vollumfänglich gutgeheissen und die Granit & Co. GmbH zu vollem Ersatz der Schadenbehebungskosten verurteilt worden. Das Gericht begründete den Entscheid damit, dass die Granit & Co. GmbH dem Generalunternehmen die mangelnde Eignung des zur Verfügung gestellten Materials hätte rechtzeitig, d.h. unverzüglich anzeigen müssen. Dass eine solche Abmahnung erfolgt sei, ergebe sich nicht aus den Akten und sei im Übrigen von der Beklagten Granit & Co auch nie behauptet worden. An den Folgen der verletzten Anzeigepflicht ändere auch die angebliche technische Erfahrenheit der BauTotal AG im Baugeschäft nichts. Die Verantwortung des Unternehmers entspricht derjenigen des Arbeitnehmers (OR 364 Abs. 1). In Ermangelung anderweitiger Verabredung hat er die zur Werkausführung benötigten Materialien und Werkzeuge auf eigene Kosten zu besorgen. Wird hingegen der Baustoff vom Besteller geliefert und zeigen sich daran bei der Werkausführung Mängel, die eine gehörige oder rechtzeitige Fertigstellung des Werkes beeinträchtigen könnten, ist der Unternehmer zur unverzüglichen Anzeige verpflichtet, widrigenfalls er für dadurch entstandene Schäden und Folgemängel einzustehen hat (OR 365 Ans. 3). Im vorliegenden Fall trifft die Subunternehmerin Granit & Co. GmbH gegenüber der Generalunternehmerin BauTotal AG dieselbe Anzeige- bzw. Abmahnungspflicht, die einem jeden Unternehmer gegenüber seinem Besteller obliegt. Die Tatsache, dass ein Generalunternehmer naturgemäss über eine generelle Erfahrung in Bausachen verfügt, vermag die Subunternehmerin Granit & Co. GmbH

nicht von dieser Pflicht zu entbinden, da sie aufgrund ihrer weit mehr werkbezogenen technischen Kenntnisse und dem sich daraus ergebenden Kompetenzgefälle nicht gutgläubig davon ausgehen konnte, dass BauTotal AG sich der Mangelhaftigkeit der Belagplatten bewusst war oder sein musste. Fazit: die allfällige Bauerfahrung des Bestellers darf vom Unternehmer nicht leichthin zum Anlass genommen werden, bei Mängeln des gelieferten Stoffes oder falschen Anweisungen des Bestellers auf eine sofortige Abmahnung bzw. Anzeige zu verzichten. Die Erfüllung dieser gesetzlichen Pflicht hat der Unternehmer vorsichtshalber ausnahmslos, unverzüglich und womöglich schriftlich wahrzunehmen.

ANDREA LENZIN, Rechtsanwalt

Haben Sie eine Rechtsfrage? In der Rechtsecke behandeln wir Themen, die unsere Mitglieder besonders interessieren. Welche konkrete Frage zu Rechtsthemen auf dem Bau möchten Sie hier beantwortet haben? SCHREIBEN SIE UNS:

info@baukader.ch

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Verband BAUKADER.CH 5 | 2021

BAUKADER Kalender

VERANSTALTUNGEN

GRATULATIONEN

Aufgrund der aktuellen Situation ist es möglich, dass einige Ver­anstaltungen abgesagt sind oder ver­schoben werden. Fragen Sie Ihren Sektions­präsidenten oder schauen Sie auf der Website nach.

zum 91. Geburtstag

15.5.2021 bis 30.6.2021

Danke für Ihr Verständnis!

BERN Emmental-Oberaargau 25.06.2021 Brätliabend, Hornusserhütte Hasle

NORDWESTSCHWEIZ Aarau-Freiamt

Wir gratulieren …

Arnold Gabriel, 6060 Sarnen, 30.05.1930 / Unterwalden zum 89. Geburtstag Georg Gysin, 4432 Lampenberg, 10.05.1932 / Basel Bauführer u. Poliere zum 88. Geburtstag Helmut Wenczel, 7013 Domat/Ems, 30.05.1933 / Chur zum 87. Geburtstag Oswald Wegmüller, 4052 Basel, 06.05.1934 / Basel Bauführer u. Poliere Hans Tettamanti, 8003 Zürich, 14.05.1934 / Zürich

20.05.2021 Besichtigung Holliger Paletten Logistik AG 13.06.2021 Brunch Bauernhof

zum 85. Geburtstag

OSTSCHWEIZ

zum 83. Geburtstag

Frauenfeld 12.06.2021 Grillplausch bei Fam. Zahnd Toggenburg-Linth 17.06.2021 Pensionierten Ausflug 26.06.2021 Ueberdachung Autobahn Olma, St. Gallen Wil Bis auf weiteres alle abgesagt

ZENTRALSCHWEIZ/TESSIN

Ulrich Scheidegger, 3422 Kirchberg, 20.05.1936 / Emmental-Oberaargau Peter Egli, 3303 Jegenstorf, 20.05.1938 / Bern zum 82. Geburtstag Hanspeter Born, 4052 Basel, 11.05.1939 / Basel Bauführer u. Poliere Alfred Gerhard, 4805 Brittnau, 20.05.1939 / Zofingen u. Umgebung Ludwig Schatz, 8156 Oberhasli, 25.05.1939 / Zürich Josef Telli, 7017 Flims Dorf, 26.05.1939 / Chur

Josef Schuler, 6463 Bürglen, 09.05.1946 / Uri Guido Largo, 8600 Dübendorf, 12.05.1946 / Zürich Hermann Frei, 8105 Watt, 17.05.1946 / Limmattal Giuseppe Nart, 8240 Thayngen, 18.05.1946 / Einzelmitglied Heinrich Arbenz, 8200 Schaffhausen, 27.05.1946 / Schaffhausen zum 70. Geburtstag Ernst Hottinger, 8032 Zürich, 08.05.1951 / Zürich Rudolf Duss, 6312 Steinhausen, 26.05.1951 / Luzern Gerhard Brütsch, 8620 Wetzikon ZH, 26.05.1951 / Zürcher Oberland Niederberger Kurt, 6005 Luzern, 30.05.1951 / Luzern Zumbühl Edwin, 6055 Alpnach-Dorf, 30.05.1951 / Unterwalden

JUBILÄEN

11.06.2021 Grillplausch Winterthur 12.06.2021 Familien-Anlass 2021 – Zoo ZH 24.06.2021 4. Vorstandssitzung 2021 Zürich Juni: Trinkwasserversorgung in Baar

Fricktal-Brugg-Baden Daniel Dietiker Thalheim

Tom Nikolla, Wolhusen Pascal Luternauer, Ufhusen

Seeland

Rorschach und Oberthurgau

Peter Topfel, 3326 Krauchthal

Andreas Staub, Lütisburg

Weinfelden

Solothurn

Erich Pfändler, 8570 Weinfelden

Patrik Hartmann, Kriegstetten Nils Schranz, Bellach Drazan Sipic, Oensingen

Jakob Woodtli sen., 4852 Rothrist

Schaffhausen

Christoph Gort, Wängi Michael Schwarzer, Schlattingen

Anton Wapf, 6210 Sursee

Joachim Dürst, 8500 Frauenfeld, 02.05.1941 / Frauenfeld Walter Manetsch, 6020 Emmenbrücke, 24.05.1941 / Luzern

18.06.2021 Monatsversammlung mit Vortrag

Frauenfeld

Luzern

20.05.2021 Besichtigung Hochwasserschutz Engelberg

Limmattal

Patrick Hefti, Landquart

Livio Blumentritt, Dietikon

Zofingen und Umgebung

ZÜRICH/SCHAFFHAUSEN

Chur

Limmattal

zum 80. Geburtstag

12.06.2021 100-Jahr-Jubiläum abgesagt

Sinisa Golubic, Arch

Thomas Hunziker, 8910 Affoltern am Albis

Unterwalden

Anton Christen, 6370 Oberdorf NW, 11.05.1943 / Unterwalden

Bern

Limmattal

Hansjörg Bosshard, 8352 Elsau Ernst Steiner, 8400 Winterthur

Zug

Patrick Vock, Waltenschwil Lukas Kugler, Unterentfelden Samuel Schneider, Niederlenz Ekrem Aliu, Oberentfelden Ulrich Schaeffer, Teufenthal

Sascha Finsterwald, Lupfig Yannis Widmer, Hettlingen

12.06.2021 107. Generalversammlung

zum 78. Geburtstag

Aarau-Freiamt

40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

Winterthur

20.05.2021 Produktevorstellung 17.06.2021 Weiterbildungskurs

EINTRITTE

Jungkader

Peter Tanner, 8833 Samstagern, 25.05.1940 / Zürichsee

Uri

Mai 2021

Mai 2021

zum 81. Geburtstag

Luzern

MUTATIONEN

Luzern

Toggenburg-Linth Gabriel Zett, Reichenburg Weinfelden Hank Rutishauser, Kreuzlingen

50 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

Zürich

Luzern

Mate Suta, Fislisbach Thomas Székely, Zürich

Franz Habermacher, 6017 Ruswil Uri

Club 100 SITE.ch Schweiz AG, Othmarsingen

zum 77. Geburtstag

René Bürgi, 6490 Andermatt

Robert Schärer, 5745 Safenwil, 06.05.1944 / Zofingen u. Umgebung Jakob Thaller, 7013 Domat/Ems, 26.05.1944 / Einzelmitglied

Wil

zum 76. Geburtstag

Eduard Schnarwiler, 6340 Baar

11.12.2020 Urs Flury, 6262 Langnau b. Reiden (*05.08.1949)

60 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

Sektion Interlaken-Oberhasli

Basel Bauführer und Poliere

03.03.2021 Fritz Amacher, 3812 Wilderswil (*24.12.1930)

Pietro Ronchetti, 6403 Küssnacht am Rigi, 14.05.1945 / Luzern Armin Kempf, 6340 Baar, 18.05.1945 / Zug Herbert Schneider, 4310 Rheinfelden, 25.05.1945 / Basel Bauführer u. Poliere zum 75. Geburtstag Kurt Stauffer, 3203 Mühleberg, 03.05.1946 / Deutschfreiburg

Peter Hengartner, 9526 Zuckenriet Zug

Alois Forster, 4052 Basel

TODESFÄLLE Sektion Zofingen und Umgebung


BAUKADER.CH 5 | 2021 Jobs

Die Cellere-Gruppe, ein schweizweit führendes Bauunternehmen im Strassen- und Tiefbau, baut regional ihr Dienstleistungsangebot im Umbau und der Sanierung von gewerblichen und privaten Liegenschaften weiter aus. Für unsere Abteilung Umbau und Renovation in Birr (AG) suchen wir ab sofort eine/n

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Tel. +41 62 824 61 51 aarau@cellere.ch www.cellere.ch

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Jobs BAUKADER.CH 5 | 2021

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Vorarbeiter Hochbau / Umbau (m/w) 100% Aufgabenbereich Sie tragen vor Ort die Verantwortung für die fach- und termingerechte Realisierung von Umbau und Renovationsprojekten. Das tägliche Dokumentieren des Bauablaufes, die Zusammenarbeit mit dem Bauführer und der Kontakt zu Planern und Bauherren bilden einen wesentlichen Teil Ihrer Aufgabe. Sie tragen mit konstruktiven Ideen, hoher Motivation und viel Teamgeist zu unserem Erfolg bei. Anforderungen Sie haben die Ausbildung zum Vorarbeiter bereits abgeschlossen oder verfügen über entsprechend ausgewiesene Berufserfahrung. Ihre handwerklichen Fachkenntnisse verbunden mit Führungserfahrung ermöglichen Ihnen die zielorientierte und selbstständige Realisierung von Bauprojekten. Entsprechende IT-Kenntnisse und einen Führerausweis der Kategorie B setzen wir voraus. Perspektiven Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle und selbstständige Tätigkeit in einem innovat iven und motivierten Umfeld. Gerne unterstützen wir Sie bei Weiterbildungen und/oder Ihrer weiteren Karriereplanung. Ihren Einsatz honorieren wir gerne mit attraktiven Anstellungsbedingungen. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Anfragen von Personalbüros oder Zeitarbeitsfirmen werden nicht berücksichtigt. Kontakt Cellere Bau AG Nadine Weidmann Personalverantwortliche Alte Lenzburgerstrasse 6 5242 Birr

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BAUKADER.CH 5 | 2021 Vorschau | Rätsel

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Nächste Ausgabe:

BAUKADER.CH 6 | 2021 Schwerpunkt

INFRASTRUKTURBAU

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Auflage 4'500 beglaubigte Ex. Grossauflagen gemäss Mediadaten

Erscheint 10× jährlich anfangs Monat

Abonnement Für Aktiv- und Passiv-Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr.

Redaktion Anita Bucher anita.bucher@baukader.ch T  062 205 55 00

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3 englischer Artikel

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S B EMO T K O L A S T R A F A T B E L P R U D A L L T L E GO B I

T I ON T B A R E L E D N I N E NO T G A T T H E

Gemäss Mediadaten

SIGNALSTAENDER

Inserateschluss

Der Gewinner

Gemäss Mediadaten

Pius Zeugin, Duggingen

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äusserste Armut

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oder via E-mail: info@baukader.ch

Redaktionsschluss

Baukader Schweiz

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Schauspiel-, Ballettschüler

Ort im Kanton St. Gallen

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hoher, weiter Ball beim Tennis

10 Fluss in den Zürichsee Berufsvereinigung, Zunft

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Hauptort von Liechtenstein

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Focus BAUKADER.CH 5 | 2021

FOCUS

Grande restructuration de la formation professionnelle

À l’avenir, le chef d’équipe devrait acquérir une qualification reconnue au niveau fédéral et le contremaître devrait passer un examen fédéral – Les bouleversements sont nombreux dans la formation professionnelle du secteur de la construction. Marc Aurel Hunziker, vice-directeur de la Société Suisse des Entrepreneurs et responsable de la formation professionnelle explique l’importance des points clés pour la branche et pour quand les innovations sont attendues. INTERVIEW: SBV

IMAGES: màd

Le masterplan «Formation professionnelle 2030 de la SSE» a été lancé fin 2018 par la Société Suisse des Entrepreneurs. De quoi s’agit-il?

Marc Aurel Hunziker: avec le Masterplan «Formation professionnelle 2030 de la SSE», la SSE a pour objectif que, à l’avenir, la branche puisse continuer à répondre à la demande de spécialistes bien formés. L’évolution actuelle du secteur de la main-d’œuvre qualifiée souligne la nécessité d’agir: vu la structure d’âge au sein de notre branche, les entreprises seront confrontées au départ à

la retraite de nombreux cadres, particulièrement les chefs d’équipe et chefs de chantier. Parallèlement, le nombre d’apprentis maçons n’a cessé de diminuer depuis 2013. Comment le masterplan est supposé remédier à cette situation?

Je suis convaincu qu’un système de formation et de carrière moderne et axé sur les besoins, offrant de bonnes possibilités de carrière aux professionnels, contribue largement à améliorer la situation de la main-d’œuvre qualifiée. Notre branche doit offrir des perspectives et cela n’est possible qu’avec un système de formation et de carrière attrayant.

Quel est l’état d’avancement du projet de masterplan?

Ces deux dernières années, nous avons beaucoup travaillé sur le masterplan «Formation professionnelle 2030 de la SSE». Nous avons pu franchir deux étapes importantes, notamment grâce à l’étroite collaboration avec la branche et les experts de la formation initiale et continue. D’une part, l’assemblée des délégués de la SSE a largement approuvé en novembre les cinq points clés du système de formation et de carrière. D’autre part, les profils de compétences des six fonctions professionnelles – aide-maçon, maçon, chef d’équipe, contremaître, conducteur de travaux et entrepreneur – ont également été validés en décembre. C’est sur cette base que démarrera en 2021 la mise en œuvre du masterplan. En quoi consistent les cinq points clés du système de formation et de carrière?

Marc Aurel Hunziker, vice-directeur de la Société Suisse des Entrepreneurs et responsable de la formation professionnelle

Les points clés définissent les conditions cadre pour moderniser le système de formation et de carrière de façon à répondre aux besoins des entrepreneurs. Une innovation importante est que la fonction professionnelle de chef d’équipe recevra, au même titre que les autres diplômes de cadre, une reconnaissance fédérale et sera ainsi mieux positionnée. En outre, la qualification de conducteur de travaux sera à l’avenir certifiée par un examen fédéral professionnel supérieur et ainsi adaptée aux exigences réellement complexes. Actuellement, la formation est proposée comme cours dans les écoles su-


BAUKADER.CH 5 | 2021 Focus

périeures techniques. Ces formations sont essentiellement scolaires et conçues comme première formation, après la formation professionnelle de base. Quelles réflexions motivent la refonte du système de formation et de carrière?

Toutes les professions de cadre devront à l’avenir être certifiées par un examen fédéral. En fait, le contrôle de qualité au terme de la formation sera entre les mains de commissions d’examens composées de représentants des entrepreneurs, donc de praticiens. La formation continue deviendra en outre plus importante. Des certificats propres à la branche viendront non seulement enrichir et compléter les formations de cadre, mais également ouvrir les portes aux travailleurs désireux de se reconvertir ou de revenir dans la branche. Les attentes des entrepreneurs sont donc claires: tant les compétences de cadre que les certificats propres à la branche dans la formation continue doivent être vérifiés et confirmés sur la base de standards cohérents. Il est important que les qualifications garantissent l’employabilité immédiate des travailleurs qualifiés dans les entreprises. À cette fin, toutes les qualifications doivent être modernisées et axées sur une orientation claire vers les compétences opérationnelles. À partir de quand les nouveaux diplômes devraient-ils entrer en vigueur?

Dans l’intérêt de toutes les parties prenantes et dans l’optique du développement de la main-d’œuvre qualifiée, la mise en œuvre doit désormais être abordée rapidement et efficacement. En mars 2021, nous avons commencé à réviser les règlements proposés. Ces règlements obéissent aux processus établis par la Confédération qui régissent le déroulement ainsi que les responsabilités des différentes parties impliquées.

Cependant, la réussite des révisions dépend également de la capacité des prestataires de formation, avec le soutien de la SSE, à adapter les cours de formation aux nouveaux contenus et à assurer ainsi une bonne préparation des candidats aux examens fédéraux. Ce travail n’est pas à sous-estimer. Il impose une remise en question et un changement de pratique. L’entrée en vigueur du règlement en tient compte. Elle est donc prévue individuellement entre 2024 et 2026.

«La force de la formation professionnelle suisse a toujours été son orientation marquée vers le marché du travail.» Quels sont les rôles des organisations syndicalistes dans la mise en œuvre?

La force de la formation professionnelle suisse a toujours été son orientation marquée vers le marché du travail. Cette force ne peut fonctionner que si les entrepreneurs définissent les compétences et les qualifications requises, assumant ainsi leur part de responsabilité dans l’élaboration des contenus des

formations et des examens. Le partenariat social joue cependant un rôle important dans ce contexte. En matière de formation des cadres, notamment des chefs de chantier, et à l’avenir également des chefs d’équipe, Cadres de la Construction Suisse est un partenaire de poids, aux côtés de l’Unia et de Syna, en tant que coresponsable du règlement. Les organisations syndicalistes sont donc également impliquées dans les processus de révision et assument une responsabilité conjointe en tant que membres de l’organe de pilotage concerné. Selon vous, existe-t-il un facteur clé de succès de la mise en œuvre?

Nous devons miser sur une collaboration étroite, un bon partenariat ainsi qu’une large participation, conformément aux rôles établis dans le système de formation professionnelle suisse. Je suis convaincu que nous allons mener à bien cette mission. Finalement, toutes les parties concernées ont un objectif commun: l’employabilité de la future maind’œuvre qualifiée du secteur principal de la construction.

PLUS D’INFORMATIONS:

www.baumeister.swiss

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Focus BAUKADER.CH 5 | 2021

FOCUS

Formation différenciée  pour plus d’autonomie et de motivation «L’enseignement à distance n’est pas en opposition avec le présentiel, mais bien plus une complémentarité»: la mission du projet «Be Learning» est claire. Il ne s’agit pas de remplacer une méthode par une autre, mais bien d’évoluer ensemble afin de mettre à disposition un outil moderne, répondant mieux aux besoins actuels. Hanane Arnaud dévoile les origines de la nouvelle plateforme de formation en ligne et met en lumière ses avantages. TEXTE: Floriane Dudek

IMAGES: màd

En décembre dernier, après mûre réflexion et convaincue du besoin grandissant à venir, Hanane Arnaud, ingénieure civile de formation, fonde la société «Be Learning SA» avec 4 autres partenaires. Elle nous raconte comment le projet a vu le jour, quels sont ses objectifs et comment la plateforme fonctionne. «C’est un outil très puissant» avec des fonctionnalités complexes, modules de planification, d’analyses, statistiques, etc. Mais surtout, elle répond aux exigences croissantes en matière de formation, dans les milieux professionnels en offrant flexibilité, qualité et didactique moderne aux travailleurs. Pandémie comme élément déclencheur

A la tête de l’institut de formation de la construction à Genève (IFC) pendant 5 ans, H. Arnaud a toujours eu à cœur d’intégrer Genève dans la Romandie ainsi que d’y amener des compétences solides. La période de pandémie, avec la réorganisation ad hoc de la formation et le passage à l’enseignement à distance, s’est avérée l’élément déclencheur pour oser franchir le cap de l’indépendance. Nouvelle forme d’apprentissage et besoin dans la construction

«Be Learning» est une plateforme d’apprentissage et de formation – entre autres dans la construction –, mais aussi un endroit de consultation, conseils et rencontres. Chaque candidat dispose d’un login personnel, lui donnant accès aux supports de cours, vidéos, tutoriels, etc. à disposition pour la

formation réservée. Il est autonome dans la gestion de son temps et les validations de ses modules. Une limite de temps – minimum tout comme maximum – est toutefois fixée pour chaque module, pour aider le candidat à optimiser le temps consacré à sa formation. La partie pratique, ainsi que les certifications, ont en revanche lieu en présentiel. Le/ la candidat.e peut s’y inscrire lorsque toutes les conditions propres aux modules ont été remplies. «Le digital, respectivement l’enseignement à distance, ne s’oppose ainsi aucunement au présentiel – au contraire, il donne à celui-ci une nouvelle dimension et donc plus de valeur ajoutée», souligne H. Arnaud, avant de poursuivre: «Cette complémentarité doit être utilisée à bon escient pour, entre autres, diminuer le temps des formations, les

moderniser, les rendre plus ludiques, en faciliter l’accès, enlever les contraintes de déplacements, etc. Nous avons l’envie et l’ambition d’évoluer avec les techniques modernes, de mettre à disposition un outil de formation attractif basé sur le besoin d’autonomie des travailleurs dans la gestion de leur perfectionnement professionnel. La formation a lieu où les candidats le souhaitent et quand ils le peuvent. Ils préparent leur évolution de carrière en conciliant emploi, formation et équilibre personnel. Il s’agit d’un réel besoin, dans le secteur de la construction entre autres, auquel nous essayons de répondre». Aspect juridique non négligeable

La plateforme offre non seulement une grande indépendance et des formations de haute qualité avec des supports modernes


BAUKADER.CH 5 | 2021 Focus

Hanane Arnaud, fondatrice et directrice de la plateforme Be Learning SA, en ligne depuis avril 2021.

et évolutifs, mais aussi un soutien précieux pour des argumentaires dans des questions juridique. Concrètement, un travailleur qui a suivi le cours de machinistes peut fournir des preuves formelles de sa formation et de l’acquisition des compétences; En quelques clics, la plateforme génère un rapport de formation, avec historique, statistiques et résultats. Un avantage certain sur l’action de compilation dans une école traditionnelle. Avantages pour les entrepreneurs

Si les cours e-learning existent depuis longtemps déjà, la formation hybride – n’est pas encore institutionalisée. «Be learning» propose des formations avec diplômes et certificats, un label de qualité garanti et répondant aux critères officiels.

«Nous nous devons plus que le savoir!» «En intégrant une partie de la formation en digital, nous permettons aux personnes en formation de mieux organiser leur vie, d’avoir plus de liberté, d’avancer en fonction de leurs capacités, mais aussi d’établir un contact avec d’autres acteurs par le biais de la plateforme», explique H. Arnaud. Les entrepreneurs ne perdent-ils pas alors le contrôle sur le perfectionnement professionnel de leurs employés? «Non, bien au contraire!» affirme H. Arnaud. «Ils sont directement acteurs de celui-ci. Ils gagnent en flexibilité, en ayant la possibilité d’adapter le plan de formation de leurs collaborateurs conformément à

leurs décisions stratégiques et en temps réel. En disposant d’une ou plusieurs licences sur la plateforme, ils gèrent la formation de leur personnel de façon indépendante et individuelle. Ils peuvent ainsi organiser la formation d’un groupe de collaborateurs, par exemple, en fin de journée et/ou en cas d’intempéries, directement dans l’entreprise». Finis ainsi les délais d’attente pour entamer une formation, et place à une meilleure organisation de la main d’œuvre disponible, une diminution des frais annexes (transport, hébergement), de même qu’un meilleur impact sur l’environnement (moins de déplacements). Et H. Arnaud de conclure: «Dans une optique plus élargie, nous envisageons une collaboration avec des écoles qui déposeraient certaines de leurs formations sur la plateforme. Ceci pourrait concerner, par exemple, certains modules théoriques des formations chefs d’équipe ou contremaîtres dans la construction, mais aussi dans de multiples autres domaines».

néanmoins persuadés que la plateforme aura du succès!». Les premiers échanges avec des autorités cantonales rendent en effet les responsables confiants. La directrice ose également une vision d’avenir plus large: «Avec la plateforme, nous voulons créer un produit en français pour la Romandie, et pourquoi pas, à plus long terme, le déployer dans d’autres région ainsi que dans d’autres langues. Nous visons également à créer une communauté de personnes avec les mêmes centres d’intérêts et projets de formation». Une projection parfaitement illustrée au travers de la devise de «Be Learning SA»: «Nous nous devons plus que le savoir».

Perspectives et projections

Comme pour toute chose nouvelle, «un gros effort de communication et d’explication doit être fourni au départ», note la fondatrice de la société. «Nous sommes

PLUS D’INFORMATIONS:

www.belearning.ch

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éducation BAUKADER.CH 5 | 2021

FORMATION CONTINUE des Cadres de la Construction Suisse Information sur le site www.baukader.ch/cours

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à partir de juille

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Signalisation correcte des chantiers – nouvelle norme* Nouvelle norme VSS 40 886, ordonnances sur la signalisation routière OSR, théorie et pratique en matière de signalisation, types de signaux, prévention des accidens, exemples pratiques sur maquettes.

Régie et métré* Comparaison entre le contrat d’entreprise et les relevés des bâtiments. Etablissement de rapports de régie et notices de métrés, particularités des ordres à forfait.

*A noter également que ces cours sont reconnus par le Parifonds Bau, à l’exeption des personnes travaillant dans les cantons de GE, NE, VD, VS.

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BAUKADER.CH 5 | 2021 fédération

FLASH INFO

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05/2021

TEXTE: Regina Gorza

Assemblée des délégués 2021

Comité central

L’Assemblée des délégués se tiendra le samedi 19 juin 2021. La forme sous laquelle elle se déroulera (présentielle ou virtuelle) n’a pas encore été définitivement déterminée. La décision sera communiquée en temps voulu. Les affaires suivantes seront soumises à l’Assemblée des délégués:

Stratégie 2030

Entre mi-décembre 2020 et fin février 2021, les sections ont pu se prononcer sur la future stratégie. Deux tiers des sections ont saisi cette opportunité. Elles soutiennent à 90% l’orientation proposée pour la fédération. Séance du 16.04.2021

La séance d’avril est toujours consacrée aux affaires à soumettre à l’Assemblée des délégués. Cette année, outre les points habituels de l’ordre du jour de l’Assemblée des délégués, les propositions relatives à la stratégie 2030, à la cotisation uniforme, à l’encaissement centralisé ainsi qu’à la suppression des régions en tant qu’organe statutaire devaient être adoptées. Les deux derniers points de l’ordre du jour impliquent une révision partielle des statuts. Le comité central a également passé en revue la réunion numérique avec les coordinateurs régionaux et les conférences régionales qui, en raison du corona, ont toutes les deux été organisées pour la première fois via MSTEAMS. L’échange annuel avec la commission de gestion s’est déroulé après la réunion du comité central.

1. Procès-verbal de l’Assemblée

résiduelle des délégués 22.06.2020

2. Approbation des rapports

2.1 R apport annuel 2020 sur l’activité de Cadres de la Construction Suisse 2.2 Comptes annuels 2020 2.3 Commission de gestion / Organe de vérification 3. Programme d’activité 2022, prise de décision 4. Budget-cadre 2022, prise de décision 5. Ligne directrice, prise de décision 6. Stratégie 2030, prise de décision 7. Introduction d’une fédération à deux niveaux 7.1 Suppression des régions 7.2 Révision partielle des statuts 8. Introduction d’une cotisation de membre uniforme et d’un encaissement centralisé 8.1 Cotisation de membre uniforme

8.2 Encaissement centralisé par le siège central 8.3 Révision partielle des statuts 8.4 Cotisations annuelles de membre et de fédération 9. Élections 9.1 Comité central 9.2 Commission de gestion 9.3 Organe de vérification 10. Hommages / distinctions 10.1 Jubilés des sections 10.2 Nomination des membres d’honneur

PLUS D’INFORMATIONS:

www.baukader.ch

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fédération BAUKADER.CH 5 | 2021

SERVICE JURIDIQUE

Pas de devoir d’information envers des donneurs d’ordre expérimentés en termes de construction? Dans le cadre de la construction d’un grand complexe résidentiel, l’entrepreneur général BauTotal SA charge Granit & Co Sàrl de la pose de dalles sur tous les balcons et terrasses. L’entreprise BauTotal SA fournit elle-même les matériaux utilisés à cet effet, dont les dalles de recouvrement. TEXTE: Andrea Lenzin, avocat, service juridique Cadres de la Construction Suisse

Après l’achèvement des travaux, de graves défauts apparaissent sur les terrasses et dalles de sol. Impossible de remédier à ces défauts sans enlever complètement les anciennes dalles et reposer de nouvelles. L’entrepreneur général notifie immédiatement les défauts à Granit & Co et la rend responsable des dommages. Le procès en justice est inévitable. Dans sa réponse, Granit & Co rejette toute responsabilité, justifiant que le dommage est imputable au matériel fourni par l’entrepreneur général. Le matériau livré n’était manifestement pas adapté à la méthode de construction du gros œuvre. L’entreprise BauTotal SA était clairement responsable de la fourniture du matériel, Granit & Co n’ayant pas été impliquée concrètement et n’ayant pas eu droit à la parole. En outre, BauTotal SA jouissant d’une longue expérience dans le secteur de la construction, il convenait d’accorder à cette entreprise générale les compétences nécessaires au choix correct du matériau des dalles de sol. L’expertise ordonnée par le tribunal a révélé que les dalles utilisées pour les revêtements étaient en fait totalement inadaptées au mode de construction desdits balcons et terrasse. Cette inadéquation est manifestement la cause exclusive des défauts et des dommages considérables constatés. Cependant, lorsque le directeur général de Granit & Co lit le jugement du tribunal, la mauvaise surprise est de taille: la plainte est

reconnue dans son intégralité et Granit & Co est condamnée à prendre en charge la totalité les coûts de réparation des dommages. Le tribunal a justifié sa décision par le fait que Granit & Co aurait dû, en temps utile, c’est-à-dire immédiatement, informer l’entrepreneur général de l’inadéquation du matériel fourni. Le fait qu’un tel avertissement ait été donné ne ressort pas du dossier et n’a d’ailleurs jamais été prétendu par la défenderesse Granit & Co. L’expérience technique présumée de BauTotal SA dans le domaine de la construction ne change rien aux conséquences de la violation du devoir d’information. La responsabilité de l’entrepreneur est soumise, d’une manière générale, aux mêmes règles que celle du travailleur dans les rapports de travail (CO 364 al. 1). En l’absence de tout autre accord, ce dernier doit se procurer à ses frais les matériaux et outils nécessaires et adéquats à l’exécution des travaux. Si, dans le cours des travaux, la matière fournie par le maître ou le terrain désigné par lui est reconnu défectueux, ou s’il survient telle autre circonstance qui compromette l’exécution régulière ou ponctuelle de l’ouvrage, l’entrepreneur est tenu d’en informer immédiatement le maître, sous peine de supporter les conséquences de ces faits (CO 365 al. 3). Dans le cas présent, le sous-traitant Granit & Co a le même devoir de notification et d’avertissement envers l’entrepreneur général BauTotal SA que tout entrepreneur envers son client. Le fait que l’entreprise générale possède naturellement une expérience globale en termes de construction ne peut libérer le sous-traitant Granit & Co de cette obliga-

tion. En effet, en toute bonne foi, Granit & Co ne pouvait supposer que BauTotal SA était ou devait être consciente de la défectuosité des dalles en raison de ses connaissances techniques beaucoup plus liées aux travaux et de la différence de compétence en découlant. Conclusion: l’entrepreneur ne doit pas prendre à la légère l’éventuelle expérience de construction du client pour se dispenser d’un avertissement ou d’une notification immédiate en cas de défauts du matériel livré ou d’instructions incorrectes du client. Par mesure de précaution, l’entrepreneur doit veiller à ce que cette obligation légale soit remplie sans exception, sans délai et, si possible, sous forme écrite.

ANDREA LENZIN, Avocat

Avez-vous une question juridique? Dans la rubrique «service juridique» nous traitons de sujets qui intéressent particulièrement nos membres. Quelles questions de droit concrètes avez-vous?

ECRIVEZ-NOUS À:

info@baukader.ch


BAUKADER.CH 5 | 2021 Aperçu

Prochain numéro:

BAUKADER.CH 6 | 2021 Focus

INFRASTRUCTURES

Editeur

Tirage

Rédaction

Photo de couverture

Cadres de la Construction Suisse Rötzmattweg 87 4600 Olten T  062 205 55 00 F  062 205 55 01 www.baukader.ch

4'500 ex. certifiés

Anita Bucher anita.bucher@baukader.ch T  062 205 55 00

Cadres de la Construction Suisse

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Focus BAUKADER.CH 5 | 2021

FOCUS

Grande ristrutturazione della formazione professionale Il caposquadra deve ricevere una qualifica riconosciuta a livello federale, il conduttore di lavori dovrà in futuro superare un esame federale – c’è molto cambiamento nella formazione professionale nel settore dell’edilizia. Marc Aurel Hunziker, vicedirettore e responsabile della formazione presso l’Associazione svizzera dei impresari costruttori, spiega perché questo è così importante per il settore e quando ci si possono aspettare le novità. INTERVISTA: SSIC IMMAGINI: mad

Il piano generale «Formazione professionale SSIC 2030» è stato lanciato dalla Società Svizzera degli ImpresariCostruttori alla fine del 2018. Di cosa si tratta?

Marc Aurel Hunziker: Con il piano generale «SSIC – Formazione professionale 2030», la SSCI persegue l’obiettivo di garantire che l’industria possa continuare a soddisfare il suo bisogno di specialisti ben formati anche in futuro. La necessità di agire è evidente dagli attuali sviluppi nel settore della manodo-

pera qualificata: l’industria sta affrontando molti pensionamenti a causa della struttura dell’età dei quadri di cantiere, in particolare capisquadra e capocantiere. Allo stesso tempo, il numero di apprendisti muratori è in costante diminuzione dal 2013.

qualificato. Questo può essere raggiunto solo se noi, come settore, possiamo offrire prospettive e questo include un sistema di formazione e di carriera attraente.

Come dovrebbe rimediare il piano generale?

Negli ultimi due anni abbiamo lavorato intensamente al piano generale «SSIC Formazione Professionale 2030». In stretta collaborazione con il settore ed esperti di istruzione e formazione, abbiamo raggiunto due importanti pietre miliari. Da un lato, l’assemblea dei delegati della SSIC di novembre ha approvato a grande maggioranza i cinque capisaldi del sistema di formazione e carriera. In secondo luogo, a dicembre sono stati approvati i profili di competenza per le sei funzioni professionali di aiuto muratore, muratore, caposquadra, capo muratore, conduttore di lavori e impresario costruttore. Sulla base di questi principi, abbiamo iniziato la fase di implementazione nel 2021.

Sono convinto che un sistema di formazione e di carriera moderno e basato sui bisogni, che offra buone opportunità di carriera per i professionisti, dia un importante contributo al miglioramento della situazione del lavoro

Qual è lo stato dei lavori del piano generale?

Cosa comprendono i cinque capisaldi del sistema di formazione e carriera? Marc Aurel Hunziker, vicedirettore e responsabile della formazione presso l’Associazione svizzera dei impresari costruttori

I criteri di riferimento definiscono le condizioni quadro per modernizzare il sistema di formazione e carriera in modo imprenditoriale. Una novità importante è che la funzione professionale di caposquadra, come le altre qualifiche di gestione, riceverà un riconoscimento federale e sarà quindi meglio posizionata. Inoltre, la qualifica di conduttore di lavori sarà in futuro certificata come un esame professionale superiore federale,


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allineandola così ai requisiti complessi attuali. Attualmente, la formazione è offerta come un corso negli istituti tecnici superiori. Questi sono principalmente scolastici e sono il primo corso di formazione dopo la formazione professionale di base. Quali sono le valutazioni alla base della riprogettazione del sistema di formazione e carriera?

Tutte le professioni di gestione devono ora essere certificate con un esame federale. Ciò significa che il controllo della qualità dopo la formazione per tutte le professioni direttive sarà nelle mani di commissioni d’esame composte da rappresentanti delle imprese, cioè da professionisti. Anche la formazione continua avrà una priorità maggiore. In futuro, i certificati di settore arricchiranno e completeranno la formazione dei quadri, ma apriranno anche le porte ai nuovi arrivati e a coloro che ritornano nel settore. Il mandato di prestazione degli imprenditori è chiaro: sia le competenze delle qualifiche dirigenziali che i certificati di settore nella formazione continua devono essere testati secondo standard uniformi e confermati in modo vincolante. È di centrale importanza che le qualifiche garantiscano l’immediata occupabilità dei lavoratori qualificati nelle aziende. A tal fine, tutte le qualifiche devono essere modernizzate e orientate verso un chiaro orientamento alla competenza professionale. Quando entreranno in vigore i nuovi certificati?

Nell’interesse di tutte le persone coinvolte e in vista dello sviluppo della forza lavoro qualificata, l’attuazione deve ora essere affrontata in modo rapido ed efficiente. Abbiamo iniziato la revisione dei regolamenti previsti nel marzo 2021. Questi seguono i processi stabiliti dalla Confederazione, che regolano la procedura e le responsabilità delle varie parti coinvolte.

Tuttavia, un elemento chiave per il successo delle revisioni è anche che i fornitori di formazione, con il supporto della SSIC, siano in grado di convertire i corsi di formazione ai nuovi contenuti e quindi preparare bene i candidati agli esami federali. Questo lavoro non deve essere sottovalutato e richiede un cambiamento nel pensiero e nella pratica. L’entrata in vigore dei regolamenti tiene conto di questo e quindi è prevista individualmente tra il 2024 e il 2026.

«La forza della formazione professionale svizzera è sempre stata il suo forte orientamento al mercato del lavoro.» Che ruolo hanno le associazioni dei dipendenti nell’attuazione?

La forza della formazione professionale svizzera è sempre stata il suo forte orientamento al mercato del lavoro. Questo può essere messo in pratica solo se i datori di lavoro agiscono come acquirenti di competenze e qualifiche e sono quindi responsabili della definizione del contenuto della formazione e degli esami in linea con i requisiti. Tutta-

via, il partenariato sociale gioca un ruolo importante in questo contesto. Nell’ambito della formazione dei quadri, cioè per i capi muratori dell’edilizia e in futuro anche per i capisquadra, Baukader Schweiz è un partner importante insieme a Unia e Syna, come sostenitore del regolamento. I rappresentanti dei lavoratori sono così coinvolti anche nei processi di revisione e, come membri del relativo comitato direttivo, assumono una parte di responsabilità. Secondo lei, c’è un fattore chiave di successo nell’implementazione?

Dobbiamo fare affidamento su una chiara collaborazione, una buona partnership e un’ampia partecipazione secondo i ruoli stabiliti nel sistema svizzero della formazione professionale. Sono fiducioso che adempiremo con successo al mandato. Tutte le persone coinvolte perseguono in definitiva un obiettivo comune per il bene dei datori di lavoro e dei dipendenti: assicurare la vitalità sul mercato del lavoro dei futuri specialisti e dirigenti nella principale industria delle costruzioni.

PIÙ INFORMAZIONI:

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Associazione BAUKADER.CH 5 | 2021

FLASH INFO

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05/2021

TESTO: Regina Gorza

Consiglio centrale Strategia 2030

Da metà dicembre 2020 a fine febbraio 2021, le sezioni hanno potuto commentare la futura strategia. Due terzi delle sezioni hanno approfittato di questa opportunità. Il 90% di loro sostiene la direzione proposta dall’associazione. Riunione del 16.04.2021

La riunione di aprile è sempre dedicata agli affari da sottoporre all’Assemblea dei Delegati. Quest’anno, oltre ai normali punti all’ordine del giorno dell’Assemblea dei delegati, si sono dovute approvare le mozioni sulla Strategia 2030, la quota associativa uniforme e la raccolta centrale, nonché l’abolizione delle regioni come organo statutario. Gli ultimi due punti richiedono una revisione parziale degli articoli dell’associazione. Il consiglio centrale ha anche esaminato l’incontro digitale con i coordinatori regionali e le conferenze regionali, che si sono tenute

tutte tramite MS-TEAMS per la prima volta a causa di Corona. Dopo la riunione del consiglio, ha avuto luogo lo scambio annuale con la Commissione di revisione delle attività commerciali. Assemblea die delegati 2021

L’assemblea dei delegati avrà luogo sabato 19 giugno 2021. Non è stato ancora determinato definitivamente in quale forma si terrà (di persona o virtuale). Questo sarà comunicato a tempo opportuno. I seguenti affari saranno presentati all’Assemblea dei Delegati: 1. Verbale dell’assemblea rimanente AD

del 22.06.2020

2. Accettazione die rapporti

2.1 Relazione annuale 2020 sulle attività di Baukader Schweiz 2.2 Bilancio annuale 2020 2.3 Commissione di controllo delle attività / Revisori dei conti 3. Programma di attività 2022, risoluzione 4. Bilancio quadro 2022, risoluzione

5. Descrizione della missione, risoluzione 6. Strategia 2030, risoluzione 7. Introduzione dell’associazione

a due livelli 7.1 Abolizione delle regioni 7.2 Revisione parziale degli statuti 8. Introduzione di quote associative uniformi e raccolta centrale 8.1 Quota associativa uniforme 8.2 R accolta centrale da parte della sede 8.3 Revisione parziale degli statuti 8.4 Quote annuali di iscrizione e di associazione 9. Elezioni 9.1 Consiglio centrale 9.2 Commissione di revisione delle attività commerciali (GPK) 9.3 Revisori contabili 10. Onorificenze 10.1 Anniversari delle sezioni 10.2 Nomina dei membri onorari

PIÙ INFORMAZIONI:

www.baukader.ch

Congratulazioni! In data 27 marzo 2021 ha avuto luogo la Cerimonia di consegna diplomi SSS 2020 in Conduzione di lavori edili presso la CPT a Trevano. TESTO / IMMAGINE: Manuela Valladolid

La cerimonia ha concluso un percorso di studio durato tre anni, trascorsi anche a cavallo con la pandemia COVID in corso che ha reso per gli alunni il percorso più travagliato a causa dell’alternanza delle lezioni in presenza alle lezioni a distanza. Grande è stato l’impegno profuso dagli studenti e ottimi i risultati. La cerimonia di consegna dei diplomi ha per questo regalato forti emozioni. Ringraziamo infine gli organizzatori del corso la Direttrice Cecilia Beti, il Vicedi-

rettore SSS Adriano Ballarini, la Delegata SSS Paola Rordorf. Così anche la presenza alla cerimonia del Direttore del Centro di formazione Professionale SSIC di Gordola il Signor Paolo Ortelli, la Presidente Baukader sezione Ticino la signora Manuela Valladolid e l’imprese Edilgroup e Wullschleger Group per gli omaggi consegnati ai diplomati/e. Un gran entusiasmo è stato il vedere delle ragazze diplomate e vedere che tutti loro sono già dentro di buone imprese ticinese. Auguriamo ai neo diplomati/e: Beroggi Giona, De Matteis Laura, Meneghelli Elena,

Pianca Simone, Pierini Jody, Sirianni Nicola e Venturini Martino; un grande in bocca al lupo per il loro futuro professionale.


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DIPARTIMENTO LEGALE

L’obbligo di avviso  in caso di violazione delle regole Nell’ambito della realizzazione di un importante complesso immobiliare l’impresa generale TuttoIo SA ha subappaltato alla Nonosolograniti Sagl le opere di pavimentazione di tutti i balconi e delle terrazze degli edifici. Il relativo materiale, e in particolare le lastre in gres porcellanato sono state fornite e messe a disposizione dalla stessa TuttoIo SA. TESTO: Andrea Lenzin, avvocato

Al termine dei lavori la pavimentazione dei balconi e terrazzi presentava importanti difetti, eliminabili unicamente con l’asportazione completa e nuova posa di tutte le lastre. L’impresa generale ha notificato immediatamente i difetti alla Nonsolograniti Sagl, cui imputa la responsabilità per il danno e pregiudizio economico che ne è derivato. Il ricorso al Giudice risulta purtroppo inevitabile. Nella propria risposta alla petizione inoltrata dalla TuttoIo SA, la Nonsolograniti Sagl declina qualsiasi responsabilità. Ritiene che la causa dei difetti risieda nel materiale fornito dall’impresa generale, che secondo lei non era manifestamente compatibile con le modalità costruttive della struttura grezza dell’immobile; entrambi i fattori risulterebbero esclusivamente imputabili ella TuttoIo SA, che aveva imposto sia i dettagli costruttivi in questione che la scelta dei materiali per la pavimentazione senza coinvolgere minimamente la subappaltatrice. Secondo la subappaltatrice, l’impresa generale vanterebbe inoltre una pluridecennale esperienza nel campo dell’edilizia, motivo per cui doveva esserle evidentemente riconosciuta e attribuita la competenza tecnica necessaria per operare una scelta corretta del materiale da utilizzare per le opere di pavimentazione. Dalla perizia tecnica ordinata dal Tribunale emerge che effettivamente le lastre scelte dall’impresa generale erano del tutto inidonee considerate le modalità costruttive particolari dei balconi e delle terrazze, e che tale inidoneità costituisce l’esclusiva causa dei difetti riscontrati e del considerevole danno che ne è derivato.

Quando il titolare della Nonsolograniti Sagl riceve e legge la sentenza vi trova una brutta sorpresa: la petizione della TuttoIo SA è stata integralmente accolta e la subappaltante si trova condannata a risarcire all’impresa generale tutti i costi di demolizione e rifacimento della pavimentazione, oltre alle spese legali. Il Tribunale motiva la propria decisione con il fatto che la Nonsolograniti Sagl avrebbe dovuto segnalare tempestivamente, ossia senza indugio all’impresa generale che il materiale da lei messo a disposizione non era idoneo. Che una simile notifica sia avvenuta secondo quanto riporta la sentenza non emerge dagli atti e tra l’altro non risulta neppure mai essere stato affermato dalla Nonsolograniti Sagl. L’asserita esperienza della TuttoIo SA nel campo dell’edilizia non ha secondo il Giudice alcuna incidenza sulle conseguenze dell’omessa notifica da parte della subappaltatrice. La responsabilità dell’appaltatore corrisponde a grandi linee a quella del lavoratore (Art. 364 cpv. 1 CO). Salvo accordi divergenti, l’appaltatore deve procurarsi e fornire tutto il materiale e gli attrezzi che servono per realizzare l’opera. Se per contro il materiale viene messo a disposizione dal committente e durante l’esecuzione dell’opera emerge che esso presenta die difetti che potrebbero pregiudicare la corretta o tempestiva realizzazione dell’opera edile, l’imprenditore è tenuto a immediata notifica, a difetto di che egli dovrà rispondere dei danni che derivano dai difetti del materiale riscontrati (art. 365 cpv. 3 CO). Nel caso che qui ci occupa, la subappaltatrice Nonosolograniti Sagl era tenuta nei

ANDREA LENZIN, Avvocato

confronti dell’impresa generale TuttoIo SA allo stesso obbligo di notifica che vincola qualsiasi appaltatore nei confronti del proprio committente. Il fatto che un’impresa generale disponga naturalmente di una generica esperienza nel campo dell’edilizia non basta a svincolare la subappaltatrice da tale obbligo; considerate le conoscenze tecniche specifiche di cui disponeva Nonsolograniti Sagl nell’ambito delle opere di pavimentazione e il conseguente divario di competenza rispetto alla committente, la subappaltatrice non poteva infatti ritenere in buona fede che la TuttoIo SA fosse consapevole dell’inidoneità del materiale da lei messo a disposizione, inidoneità che quindi avrebbe dovuto immediatamente segnalare. Conclusione: l’appaltatore non deve prendere l’eventuale esperienza del committente nel campo dell’edilizia come pretesto per rinunciare ad avvisarlo immediatamente qualora il materiale da lui messo a disposizione presentasse die difetti, oppure se ritiene che le istruzioni e richieste del committente non siano compatibili con una corretta esecuzione dell’opera. L’obbligo legale di notifica dell’appaltatore va quindi prudenzialmente osservato senza eccezioni, immediatamente e possibilmente in forma scritta.

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