BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION
RIVISTA DELLʼASSOCIAZIONE
AUSGABE EDITION EDIZIONE 6 | 2022
FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT
SPEZIALTIEFBAU BAUKADER.CH
Kombinierte Unterfangung an der Zürcher Bahnhofstrasse
GÉNIE CIVIL SPÉCIAL Technique de vibrofonçage pour les pros PAGE 30
SEITE 16
OPERE SPECIALI DI GENIO CIVILE Tecnologia abbassamento pali professionisti PAGINA 34
BAUKADER.CH 6 | 2022
Editorial Éditorial Editoriale
ALFRED THOMMEN Vizepräsident Vice-président Vicepresidente
DEUTSCH
Bauen auf jedem Baugrund Der Spezialtiefbau bezeichnet Verfahren und Methoden, mit denen die mechanischen Eigenschaften des Baugrundes verbessert, Gebäudelasten auf tiefer liegende tragfähige Bodenschichten übertragen und Gründungen unter Grundwasser hergestellt werden. Dazu gehören im Speziellen Baugrubensicherungen und Pfahlfundationen. Das Erstellen von Baugrubenabschlüssen bei engen Platzverhältnissen oder bei schlechtem Baugrund ist oft eine grobe, aber spannende Arbeit. Mich faszinieren die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, die es gibt, um eine Baugrube zu sichern. Je nach Bodenbeschaffenheit und Einsatzgebiet kommen Nagelwände, Rühlwände, Schlitzwände oder Pfahlwände zum Einsatz. Ich wünsche Dir lieber Leser gute Unterhaltung mit der vorliegenden Ausgabe unseres BAUKADER Magazins und möchte mich bei dieser Gelegenheit von euch allen verabschieden. An der kommenden Delegiertenversammlung werde ich aus dem Zentralvorstand von Baukader Schweiz ausscheiden. Danke für euer Verständnis und eure Unterstützung währen der letzten 12 Jahre, in welchen ich bei der Umsetzung diverser Aufgaben mitarbeiten durfte. Es war eine spannende und lehrreiche Zeit.
FRANÇAIS
ITALIANO
Construire sur tout type de terrain
Costruire su qualsiasi terreno
Les travaux spéciaux de génie civil regroupent les procédés et méthodes aptes à améliorer les propriétés mécaniques du sol de fondation, transférer les charges des bâtiments à des couches de sol porteuses plus profondes et réaliser des fondations sous la nappe phréatique. Ces travaux comprennent notamment la sécurisation des fouilles et les fondations sur pieux.
Per ingegneria delle fondazioni si intendono le procedure e i metodi utilizzati per migliorare le proprietà del terreno, per trasferire i carichi dell’edificio agli strati di terreno portanti più profondi e per costruire fondazioni sotto l’acqua di sottofondo. In particolare, questo include la messa in sicurezza per scavi.
La pose d’enceintes de fouilles dans des espaces restreints ou sur des terrains de mauvaise qualité est souvent un travail rude, mais passionnant. Les nombreuses possibilités de sécurisation d’une fouille me fascinent. Selon la nature du sol et le domaine d’utilisation, on utilisera des parois clouées, rugueuses, moulées ou formées de pieux.
La costruzione di rivestimenti per scavi in spazi ristretti o in presenza di un sottosuolo scadente è spesso un lavoro difficile ed impegnativo. Sono affascinato dalle diverse possibilità che esistono per mettere in sicurezza uno scavo. A seconda delle condizioni del terreno e dell’area di applicazione, si utilizzano pareti di micropali, palancole, pareti di diaframma o pareti di pali.
Je te souhaite, cher lecteur, un agréable divertissement avec cette édition de notre bulletin et profite de l’occasion pour faire mes adieux à chacun d’entre vous. Lors de la prochaine assemblée des délégués, je me retirerai du comité central de Cadres de la Construction Suisse. Merci pour ta compréhension et ton soutien durant ces 12 années où j’ai pu collaborer à la réalisation de diverses tâches. Ces années furent passionnantes et instructives.
Auguro a te, caro lettore, buon divertimento con questo numero della nostra rivista BAUKADER e colgo l’occasione per salutarvi tutti. In occasione della prossima assemblea dei delegati, mi dimetterò dal consiglio centrale di Baukader Schweiz. Vi ringrazio per la vostra comprensione e il vostro sostegno negli ultimi 12 anni, durante i quali ho potuto contribuire alla realizzazione di diversi compiti. È stato un periodo entusiasmante e istruttivo.
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Inhalt Sommaire Contenuti
FRANÇAIS
DEUTSCH
SCHWERPUNKT
06
SCHWERPUNKT
FOCUS
06 Rammtechnik für Profis
30 Technique de vibrofonçage pour les pros
08 100 Jahre Gasser Felstechnik
BILDUNG 10 Weiterbildung als Baupolier/-in Hoch-/Tiefbau
05
FÉDÉRATION 32 Interview avec le président central Pius Helg 33 Service juridique
HOLZBAU 11 Autobahnbrücken aus Holz – ist das die Zukunft? ITALIANO
BAUKADER des Monats
14
PRODUKTE
FOCUS
12 Komplettlösung für Mörtelund Betonbewehrung
34 Tecnologia abbassamento pali professionisti
13 Wahre R iesenwaschkraft: Höchster Anspruch an Betonschächte
ASSOCIAZIONE
BAUKADER DES MONATS 14 Kurzinterview mit Zoran Kocev
BAUSTELLE DES MONATS 16 Kombinierte Unterfangung an der Zürcher Bahnhofstrasse
FOCUS
30
VERBAND 20 Interview mit Zentralpräsident Pius Helg 21 Vorstandscoaching: Frische Inputs für den Vorstand 22 BIM: Von Praktikern erprobt und empfohlen 24 Rechtsecke 25 50 Jahre Baukaderschule Burgdorf 27 Kalender 29 Vorschau | Rätsel
FOCUS
34
JOBS 28 Bau-Stellen
36 Intervista con il Presidente centrale Pius Helg 37 Investa nel suo futuro 38 Valore aggiunto e benefici per i membri!
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Schwerpunkt
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RAMMTECHNIK
Egli Transportgestell für den einfachen Transport, Umschlag sowie fürs Anund Abkuppeln der Ramme.
für Profis
Das Rammen und Ziehen von Larssen bis zum Bau einer Spundwand benötigt die richtigen Maschinen und das entsprechende Know-How. Beides liefert unter anderem die Gebrüder Egli Maschinen AG mit innovativen Anbaugeräten, die man kaufen oder mieten kann. Der Praxis-Einsatz wird an regelmässig stattfindenden Kundenschulungen demonstriert und mit dem Kunden geübt.
TEXT / BILDER: Gebr. Egli AG
In Rossrüti auf einer inszenierten Baustelle geht es zur Sache: Mehrmals jährlich finden hier Kundenschulungen zum Thema «Rammtechnik» statt. Die Teilnehmer können vor Ort zuschauen, wie zum Beispiel eine Vibroramme mit fixem oder variablem exzentrischem Moment funktioniert. Natürlich geht den Schulungen ein ausführlicher Th orieteil voraus: In der Praxis werden
dann die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Baggeranbauvibratoren gemeinsam angeschaut. Viel Wissen wird also vermittelt und die Teilnehmer können auch selbst Hand anlegen, wenn es darum geht erste Larssen in den Boden zu versenken. Maschinentechnik aus einer Hand
Im Egli Mietpark stehen Ramm-Geräte für Bagger ab sieben Tonnen zur Verfügung. Dank dem «OilQuick»-Schnellwechsel-
system» können selbst die komplexesten ydraulik-Anbaugeräte in kürzester Zeit am H Bagger angekuppelt werden und sind sofort für den Einsatz betriebsbereit. Aus den langjährigen Erfahrungen auf Kunden-Baustellen hat die Egli-Konstruktionsabteilung ein handliches und funktionelles Transportgestell entwickelt. Egal ob mit oder ohne Rammgalgen – es passt. Zudem hat man all das nötige «Klein-
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Schwerpunkt
Seitengrifframme (MS-4HFB-SGL Rail) für Gleis-, Mittelklasse-, und Schreitbagger.
Vibroramme (MS-28 HFV) am Kran beim Larssen ziehen.
Zubehör» wie Knebelkettenersatz, Halteseile, Betriebsanleitung usw. stets griff bereit, was für jedes Tiefbauunternehmen ein praktischer Mehrwert ist. Seitengrifframme
Egli führt auch Seitengrifframmen im Sortiment. Diese Ramme kann an jedes Trägergerät angebaut werden und ist somit die einzige Seitengrifframme, welche ohne grössere Trägergerätumbauten ihren Zweck erfolgreich erfüllt. Dieses Spezialgerät kann einsatzbezogen gemietet werden. Für Bagger im Bereich 18 bis 40 Tonnen ist es ein ideales Anbaugerät um auch an schwer zugänglichen Stellen einfach und schnell die Rammarbeiten ausführen zu können. Im Egli Mietpark sind seit mehreren Jahren verschiedene Seitengrifframmen mit fixem exzentrischem Moment im Einsatz. Neu gibt es sie auch mit verstellbarem exzentrischem Moment. Praxisbeispiel Seitengrifframme: Sanierung einer Hafenmauer mit Schreitbagger
Zur Sanierung mussten zunächst bestehende Stahlrohre mit 130 mm Durchmesser aus dem Seegrund gezogen werden. Dies wurde mittels einer extra für diesen Einsatz angepassten Rammglocke aus dem Egli Miet-
park schnell und unkompliziert umgesetzt. Im Anschluss galt es, eine Natursteinmauer im Trockenen zu sanieren. Dies wurde mit einer Spundwand bewerkstelligt, welche das Unternehmen mittels Schreitbagger und Seitengrifframme präzise entlang der Wasserline einbrachte. Der Tiltrotator-ähnliche Aufbau der Seitengrifframme vereinfacht die Handhabung und erhöht die präzise Einbringung der Profile gerade im unwegsamen Gelände sowie im Wasser enorm. Die benötigte Rammensteuerung wurde als Provisorium innert weniger Minuten direkt auf der Baustelle installiert. Mit der darauffolgenden Instruktion konnte der Maschinist problemlos und äusserst effizient arbeiten. Freireiter und Aggregate
Vibro-Freireiter für den Spezialtiefbau, bestehen aus Vibroramme und Hydraulik-Antriebsaggregat. Vibroramme, auch Freireiter genannt, sind für den Einsatz zusammen mit einem Gittermast- oder Auto-Kran konzipiert. Sie eignen sich für schwer zugängliche Orte oder beim Einsatz sehr schwerer Vibrorammen zum Rammen oder Ziehen von langen und schweren Larssenprofilen, H-Trägern oder Stahlrohren.
Vibroramme (MS-7 HFBV) mit Rammengalgen beim Rammen von H-Trägern (10 m) für eine Rühlwand.
Vibro-Freireiter von 1,5 bis 7,5 Tonnen mit modernen Hydraulik-Aggregaten mit Partikelfiltersystemen sowie RammdatenAufzeichnung sind in Rossrüti im Egli Mietpark stets verfügbar.
Über die Gebrüder Egli AG Service und Qualität mit Bestand seit 30 Jahren zahlt sich aus: Die Gebrüder Egli Maschinen AG aus Rossrüti, ein Familien betrieb mit rund 70 Mitarbeitenden, entwickelt und veredelt Maschinen mit neuesten Technologien zu Hochleistungsgeräten für die Baubranche. Die Unter nehmung legt grossen Wert auf die Schonung natürlicher Ressourcen und fördert Baustoff-Recycling. In der anspruchsvollen Thematik Rammtechnik setzt Egli auf innovative Anbaugeräte, die einerseits zum Verkauf stehen oder im Mietpark Rossrüti flexibel und individuell gemietet werden können. In der hauseigenen Konstruktionsabteilung werden die «in House»entwickelten Gerätschaften zudem stetig verbessert. WEITERE INFORMATIONEN:
www.gebr-egli.ch
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Schwerpunkt
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Gründer Karl Gasser-Meier (vorne links) auf der Baustelle Lopp-Kanal Lungern, 1926.
100 JAHRE
Gasser Felstechnik
Gegründet als kleiner Dorfbaumeisterbetrieb wuchs die Gasser Felstechnik AG innerhalb von 100 Jahren zum gefragten national führenden Unternehmen heran. Ihre Spezialkompetenz ist der Umgang mit Fels. Das Einsatzgebiet ist gross: Die Aufträge reichen vom Brünig bis nach Grönland.
TEXT: Pascal Limacher BILDER: Gasser Felstechnik AG
Im Jahre 1922 legte Karl Gasser-Meier, genannt «Lemäkari», in Lungern (OW) mit der Gründung eines Dorfbaumeisterbetriebs den Grundstein zu einer wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte. Die damaligen Aufträge: Wohnhäuser, Ställe und erste anspruchsvolle Tiefbauarbeiten in der Gemeinde Lungern. Hier auf 750 m ü. M. ist man von steilen Bergflanken umgeben, von welchen Wildbäche, Lawinen und Steinschlag niedergehen. Wer Fels nach den menschlichen Bedürfnissen formen will, findet in Sprengstoff ein effizientes und präzises Mittel. Die 1940er- und 1950er-Jahre brachten Gasser
erste Sprengeinsätze: An der Grimsel für die Fundamente von Hochspannungsmasten, für die Frutt-Werke im Tunnelbau. Die erste Sicherheitssprengung
Als 1959 ein instabiler Felsvorsprung die Brünigbahn zwischen Kaiserstuhl und Lungern bedrohte, war Sprengwissen gefragt. Der 30 bis 40 Kubikmeter mächtige Felsblock überragte die Bahnlinie bedrohlich und wies einen vier Meter langen Riss auf. Baumeister Karl Gasser wurde mit der Sprengung des Felsvorsprungs beauftragt. In der Nacht vom Montag, 16. November 1959, war Sprengtermin. Gassers Männer bohrten auf dem Felsvorsprung am Seil gesichert 13 je vier Meter tiefe Sprenglöcher.
Diese wurden mit rund 15 Kilogramm patroniertem Altorfit-Sprengstoff geladen, verteilt auf 39 Ladungen. Jedes Bohrloch enthielt drei Ladungen auf verschiedenen Höhen, welche mit Knallzündschnur verbunden wurden. Die Fahrleitung musste in nächtlicher Arbeit heruntergenommen und die Schienen mit Holzschwellen abgedeckt werden. Um ca. 23.25 Uhr wurde die nähere Umgebung gesperrt und der Strassenverkehr über das linke Lungererseeufer umgeleitet. Kurz vor Mitternacht erfolgte die Zündung. «Eine grosse Zuschauermenge war Zeuge des sensationellen Ereignisses», schrieb die Zeitung Obwaldner Volksfreund. Alles verlief glatt. Bereits am nächsten Morgen konnte der Bahnverkehr wieder fahrplan-
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Gründer Karl Gasser-Meier beim Laden von Sprenglöchern an der Brünigbahn-Linie, 1959.
Felssicherungsarbeiten für ein Minenprojekt in Grönland, begleitet von einem BBC-Filmteam, 2010.
In der Schweiz forderte zwischen 2015 und 2018 eine Baustelle auf 3'883 m ü. M. mit zweistelligen Minustemperaturen von den Mitarbeitenden alles ab: Am Klein Matterhorn wurden umfangreiche Sprengaushub- und Sicherungsarbeiten für die höchstgelegene Bergstation Europas der neuen Dreiseil-Bahn durchgeführt. Spezialtiefbau als neue Kompetenz
Sprengaushub und Felssicherung für die neue Bergstation am Klein Matthorn, 2017.
mässig aufgenommen werden. Wie stark dieses Know-how das Unternehmen später prägen sollte, ahnte damals noch niemand – weder Gründer Karl Gasser noch sein Sohn Karl jun., der die Geschäftsleitung drei Jahre zuvor übernommen hatte. Einheimische Fachkräfte als Mitarbeitende
Seit der Gründung wurden mit primär einheimischen Mitarbeitenden und einer fachbezogenen Ausbildung gute, solide Bauleistungen angestrebt. Davon profitierte die Firma, da zum Beispiel bei Umbauten von militärischen Untertaganlagen nur Schweizer Staatsbürger eingesetzt werden durften. Grosse Baukonzerne setzten stärker auf Gastarbeiter, sodass Gasser dort oft als Subunternehmer beigezogen wurde. Es folgten grössere und komplexer werdende Aufträge im Tunnelbau und in Steinbrüchen. Als Thomas Gasser 1992 die Leitung in dritter Generation übernahm, zählte die Firma rund 60 Mitarbeitende. Er forcierte die Spezialisierung mit Fels- und Hangsicherungen sowie Schacht- und Stollenbau energisch, bald war das weisse G auf blauem Grund schweizweit zu sehen. 2000 wurde die Firma in Gasser Felstechnik umbenannt. Komplexe Felssprengung über der Autobahn A2
Die beiden Grosssprengungen von 2001 und 2002 am Chapf, oberhalb der Grimselstrasse
Digitale Sprengplanung am 3D-Modell, 2020.
nach Guttannen (BE), etablierten Gasser Felstechnik als Schweizer Marktführer für Sicherheitssprengungen. Einmal 150'000 und einmal 100'000 Kubikmeter absturzgefährdeter Fels wurden damals gesprengt, nach Wochen intensiver Bohrarbeiten unmittelbar auf den instabilen Felspfeilern. Auf diese Erfahrung griff auch die öffentliche Hand zurück, als am 2. Juni 2006 ein Blockschlag die Autobahn A2 in Gurtnellen (UR) traf und damit die Nord-Süd-Achse unterbrach. Am 23. Juni 2006 folgte die Auflösung der Gefahrenquelle mit 1'500 Kilogramm Sprengstoff. Eine Woche später wurde die A2 wieder für den Verkehr freigegeben. Der damalige Bundespräsident Moritz Leuenberger überbrachte den Sprengverantwortlichen seinen Dank persönlich. Von Grönland bis zum Klein Matterhorn
Im Jahr 2006 gewann Gasser Felstechnik in einer ARGE mit Implenia und Bürgi (Alpnach) den Auftrag zum Bau des Umfahrungstunnels Lungern. Mit einer Bausumme von über 100 Mio. Franken stellte der Auftrag eines der grössten Projekte in der Firmengeschichte dar. Auch internationale Aufträge für spezielle Problemstellungen mehrten sich. In Grönland wurde zwischen 2007 und 2010 inmitten einer steilen Felswand über einem Fjord an einer Personenseilbahn gearbeitet, welche das dortige Minenprojekt erschliessen sollte.
Neben Untertagebau, Felssicherungen, Sprengtechnik sowie Hoch- und Tiefbau hat sich im letzten Jahrzehnt die Kompetenz im Spezialtiefbau stark entwickelt: Zum Leistungsportfolio gehören heute Mikropfahlfundationen, Ankerarbeiten, Baugrubenabschlüsse und Zielbohrungen. 2016 erfolgte die Gründung der Gasser Engineering AG als selbstständige Organisation. Auch in der Sprengtechnik, welche am Ursprung der Spezialisierung der Gasser Felstechnik AG stand, zeigt sich die Innovationskraft: Digitale 3D-Modelle aus Drohnenaufnahmen schaffen heute bei Sprengprojekten Planungssicherheit. Dank moderner Vermessungstechnik und der Sprengplanung am 3D-Modell sind Risiken präzise ermittelbar. Die Ladeberechnung ist genauer und damit auch wirtschaftlicher. Ob bei Sicherheitssprengungen oder bei Gewinnungssprengungen in Steinbrüchen: Mit digitaler Sprengplanung können heute Sicherheit, Qualität und Effizienz deutlich gesteigert werden.
Über die Gasser Felstechnik AG Die Gasser Felstechnik AG mit Sitz in Lungern ist ein traditionsreiches und unabhängiges Unternehmen der Obwaldner Bauwirtschaft. 1922 gegründet, befindet sich der Familienbetrieb heute im Besitz der vierten Generation. Rund 300 spezifisch ausgebildete Mitarbeitende vereinen ein breites Know-how. Die Unternehmung zählt in ihren Kernkompetenzen Untertag, Felssicherung, Sprengbetriebe, Spezialtiefbau und Bauservice zu den führenden Adressen. Die Gasser Engineering AG, verschiedene Beteiligungen sowie Immobilien ergänzen die Aktivitäten. WEITERE INFORMATIONEN:
www.felstechnik.ch
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Bildung
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Jetzt informieren und anmelden!
W eiterbildung als Baupolier/-in Hoch-/Tiefbau Am 24. Oktober 2022 startet der nächste Lehrgang Baupolier/in Hoch-/Tiefbau. Die Bauschule bildet Sie zu einem der schönsten Berufe aus. Erkundigen Sie sich an einem Infoanlass und erfahren Sie mehr über Voraussetzungen und Möglichkeiten, die Sie mit dieser Ausbildung haben.
START:2022
24. Oktobe
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Berufsbild
Der Baubranche fehlt es zunehmend an qualifizierten Fachkräften. Zwei Drittel aller Poliere sind über 40 Jahre alt. Baupoliere tragen als Baukader ein hohes Mass an Verantwortung. Sie organisieren selbstständig alle Ressourcen einer Baustelle und können Tag für Tag den Fortschritt des Objektes beobachten. Jedes Bauwerk, ob ein Einfamilienhaus oder der Gotthardtunnel, wurde von Baupolieren erfolgreich geleitet und erstellt. Ausbildung
Die Baupolierausbildung an der Bauschule ist eine Investition für die Zukunft. Die Ausbildung wird zu 50% vom Bund und zusätzlich vom Parifonds unterstützt. Wir legen den Schwerpunkt auf die Umsetzungskompetenz: von Praktikern für Praktiker. Der Studiengang umfasst drei Semester. Das mittlere Semester ist ein Praktikum von mindestens sechs Monaten. Die anderen beiden Semester (total 24 Wochen) sind Vollzeit-Studiensemester. Absolventen schliessen ihre Ausbildung an der Bauschule mit dem in der Baubranche anerkannten Titel «Baupolier/-in SBA» ab. Ebenso sind sie gut vorbereitet auf die eidgenössische Berufsprüfung mit Fachausweis. Voraussetzungen
Zur Ausbildung zugelassen werden Maurer mit eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ oder Be-
rufsfachleute aus anderen handwerklichen Bauberufen bei nachgewiesener Baustellenerfahrung in einer Bauunternehmung. Mindestens ein Jahr Baustellenpraxis nach Lehrabschluss und die Vollendung des 20. Altersjahres bei Eintritt in die Ausbildung müssen ebenfalls erfüllt sein.
nen die Leitung der Ausbildung persönlich kennen. Die Daten der nächsten Infoanlässe finden Sie auf der Webseite unten. Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch in einem persönlichen Gespräch. Rufen Sie uns an: 062 737 90 20.
Infoanlässe
Wir führen regelmässig Infoanlässe durch. Sie erfahren mehr über Voraussetzungen, Inhalte und Aufbau der Ausbildung und ler-
WEITERE INFORMATIONEN: Veranstaltungen
www.bauschule.ch
BAUKADER.CH 6 | 2022 Holzbau
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Autobahnbrücken aus Holz – ist das die Zukunft? Der Infrastrukturbau zählt zu den grössten CO2-Emittenten der Schweiz. Hauptursache ist der verwendete Stahlbeton. Durch den vermehrten Einsatz von Holz könnte der Infrastrukturbau zur Dekarbonisierung beitragen. Schwerlastbrücken mit vorgespannten Hohl kastenelementen würden grosse Bauwerke wie Autobahnbrücken und Viadukte ermöglichen.
Visualisierung einer 2-feldrigen Schwerlastbrücke zusammengesetzt aus Einzelmodulen
TEXT: zvg BILDER: BFH
Rund zwei Brücken pro Kilometer gibt es auf dem Schweizer Nationalstrassennetz. Viele dieser bestehenden Brücken werden in den nächsten Jahren ersetzt werden müssen. Kann dabei der Stahlbeton durch CO₂speichernde Materialien wie Holz ersetzt werden? Machbarkeitsstudie zu Schwerlastbrücken
Erste vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten von Holz im Infrastrukturbau, wie Wildtierüberführungen, gibt es bereits. Damit grosse Brücken – insbesondere Brücken in der Achse der Fahrtrichtung – gebaut werden können, bedingt es weiterer Forschung. Die Berner Fachhochschule BFH führt unter der Leitung von Prof. Dr. Steffen Franke eine Machbarkeitsstudie zu Schwerlastbrücken in Holz für Schweizer National- und Kantonsstrassen durch. Von Januar 2022 bis im Sommer 2023 wird die Ausbildung der bekannten Hohlkastenquerschnitte aus dem Betonbau in Verbindung mit der Vorspanntechnologie in Holz geprüft. Nach Projektabschluss sollen die Hohlkastengeometrie, der Spanngliedverlauf und die lokalen Krafteinleitungsdetails geklärt sein. Weiter wird der Bauprozess analysiert. Im Rahmen des Projektes wurde ein erstes Arbeitsmodell zweier Module eines Brückenquerschnittes zur weiteren Analyse erarbeitet, aufgestellt und am 9. Mai an der BFH in Biel vorgestellt.
Holz-Plattenverbund mittels TS3-Technologie
Grossflächen aus biegesteif verbundenem Holz sind heute möglich. Zehn Jahre Forschung von Timbatec zusammen mit der BFH und der ETH Zürich stecken dahinter. Heute ist die TS3-Technologie marktreif und wird im Hochbau und weiteren Anwendungen erfolgreich eingesetzt. Das in Biel eingeweihte Brückenelement ist für eine Brücke quer zur Achse geplant. Damit kann beispielsweise eine Kantonsstrasse über eine 6-spurige Autobahn mit einer Mittelabstützung ausgeführt werden (2 × 22,5 Meter Spannweite als Zweifeldträger und 40 Tonnen Nutzlast). Die einzelnen Platten der Elemente sind mit der TS3-Technologie biegesteif verbunden, dadurch wird die Torsionssteifigkeit erhöht und die einzelnen Platten wirken effizient
zusammen. Für die Erstellung einer Brücke könnten mehrere dieser Elemente aneinandergereiht, mit der TS3-Technologie verbunden und anschliessend vorgespannt werden. An der Medienpräsentation zeigen sich die drei Redner entsprechend positiv. «Die heute eingeweihte Brücke ist ein Arbeitsmodell», betonte Dr. Steffen Franke, Professor für Holzbau und Statik, Berner Fachhochschule BFH und liess damit keine Zweifel offen, dass das vorgestellte Modul noch weiterentwickelt wird. Auf die Resultate darf man gespannt sein.
WEITERE INFORMATIONEN: Forschung Projekte Machbarkeitsstudie zu Schwerlastbrücken in Holz
www.bfh.ch
Eingeweihtes Arbeitsmodell einer Schwerlastbrücke aus Holz in Biel.
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Produkte BAUKADER.CH 6 | 2022
BAUKADER
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K omplettlösung für Mörtel- und Betonbewehrung Seit vielen Jahren bietet Mapei eine breite Palette von Kunststofffasern für strukturelle Anwendungen an – genannt Mapefibre. Mit dem neuen Angebot «Concrete Flooring Solutions» hat das Unternehmen eine Komplettlösung für Mörtel- und Beton bewehrung entwickelt, die in verschiedenen Bereichen des Baugewerbes eingesetzt werden kann. TEXT / BILDER: Mapei Schweiz AG
Kunststoff-Makrofasern verleihen dem Beton Duktilität. Die Polymerfasern von Mapei können nach allen auf dem Markt befindlichen Fasertypen – gedrehte, gewellte, geprägte und flache Fasern – hergestellt werden. Sie werden direkt in den Beton eingemischt und garantieren eine drei dimensionale Verstärkung des Betons. Dadurch sind sie bereits in den frühen Phasen der Aushärtung sehr effektiv, um Risse zu verhindern respektive um Rissbreiten niedrig zu halten. Im Gegensatz zu Stahlfasern sind sie korrosionsbeständig und ermöglichen es, die traditionelle Stahlbewehrung teilweise oder ganz zu ersetzen. Ausserdem erfüllen die Polymerfasern für tragende Zwecke im Beton alle Anforderungen gemäss der Norm EN 14889-2 für Polymer-
Der Bodenbelag der Werkstatt Lamborghini in Sant’Agata Bolognese (IT) wurde mit dem Mapei-System «Concrete Flooring Solutions» verlegt.
fasern und tragen die CE-Kennzeichnung. Die Kunststoffasern finden eine breite Verwendung für Industrieböden, Parkplätze, Containerterminals, Start- und Landebahnen auf Flughäfen, leichte Fertigteile und Zementestriche. Die Komplettlösung «Concrete Flooring Solutions» umfasst neben den MapefibreFasern zusätzliche Produkte wie das Fliessmittel Dynamon Xtend SR 916 CH-M, das Einstreu-Material Mapetop, das Nachbehandlungsmittel Mapecure sowie das innovative Mapecrete System für fugenlose Böden. Synthetische Makrofasern, wie hier am Beispiel von Mapefibre ST 50 Twisted gezeigt, verleihen dem Beton Duktilität.
Technische Unterstützung In der Norm SIA 252 werden die An forderungen für Hartbetonbeläge geregelt. Dabei gilt es, unzählige Anforderungen zu erfüllen. Damit Sie stets den Überblick behalten, unterstützt Mapei Sie von der Planungsphase bis zur Realisierung des Projekts mit zahlreichen Dienstleistungen: In der Angebotsphase helfen Ihnen die technischen Verkaufsberater von Mapei bei technischen Spezifikationen, der Kostenanalyse und der Bewertung von möglichen Lösungen. Im Laufe der Ausführung unterstützt Mapei Sie bei der Erreichung der geforderten Eigenschaften. Die technischen Verkaufsberater stehen Betonlieferanten bei der Erarbeitung des an die Anforderungen angepassten Mischungsentwurfs beratend zur Seite. Gerne berät Mapei Sie zu den spezifischen Betonzusatzmitteln, die den verschiedenen Umwelt- und Bau bedingungen entsprechen. Mapei erstellt Ihre Mischungskonzepte für fugenlose Böden mit faserverstärktem Beton, um eine hohe Dimensionsstabilität zu erreichen. Auf Wunsch bietet Mapei auch ihre Unterstützung vor Ort durch ihr mobiles Labor an, um die Eigenschaften des Frischbetons zu überprüfen.
Weitere Informationen: +41 26 915 90 00, info@mapei.ch oder unter: www.mapei.ch
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BAUKADER
Club 100
W ahre
R iesenwaschkraft H öchster Anspruch an Betonschächte Europas modernste Aufbereitungsanlage für mineralische Bauabfälle und kontaminierte Bodenmaterialien stellt höchste Ansprüche an die Entwässerung. Die Wyss AG Betonschächte aus dem Emmental produziert und liefert in mehreren Bauetappen der VITO Recycling AG für diese modernste Bodenwaschanlage der Schweiz Wyss-Systemschächte Perfect/Koring in verschiedensten Dimensionen. TEXT / BILDER: Wyss AG Betonschächte
Die Vito Recycling AG setzt nicht nur auf starke Partnerschaft der beiden beteiligten Unternehmungen Vigier AG und der Toggenburger AG, nein sie setzt genauso auf hochwertige Qualitätsprodukte beim Bau der Anlage. Die Wyss AG Betonschächte aus dem Emmental liefert sämtliche Betonschächte für die gesamte Anlage. Das Wyss Perfect MassSchachtsystem eignet sich ideal für die geforderten Ansprüche und Herausforderungen dieser Baustelle. Mit den gewichtigen Vorteilen des Wyss-Schachtsystems können alle beliebigen Rinnenabmessungen rasch und unkompliziert zu jeder Geometrie zusammengefügt werden. Durch den Wyss Koring wird das Wyss-Systemschacht erst komplett. Die Festigkeitsklasse FK 60 garantiert eine verformungsfreie Schachtkonstruktion und die 12 cm Wandstärke garantieren eine Wasserdichtigkeit bis 10 m Wassersäule. Der Wyss Perfect Koring Schacht wird auf Mass in den gewünschten, genauen Bauhöhen produziert und komplett just in time auf die Baustelle geliefert. Die Bauunternehmer schätzen das rasche und einfache Versetzen. Der Aufbau des Wyss Betonschacht dauert nur wenige Minuten und die Hinterfüllung kann gleich im Anschluss mit voller Verdichtungsleistung erledigt werden. Das Wyss Perfect Koring Schachtprogramm wird mit SCC Beton stehend betoniert und erfüllt höchste Anforderungen moderner Bauvorhaben. Genauso erfüllen die Wyss Betonschächte die geforderten, höchsten Anforderungen für alle Abwasser. Sie unterstützen die Bauunternehmen
in der raschen und effiziente Abwicklungen auf der Baustelle. Durch die hohe Flexibilität der Wyss AG Betonschächte können auf nicht Vorhergesehene Situationen auf der Baustelle rasch und praktisch ohne Zeitverlust reagiert werden. Die von der Wyss AG gelieferten Betonschächte werden derzeit in Etappen für die imposante und komplexeste Aufbereitungsanlage für mineralische Bauabfälle und kontaminierte Bodenmaterialien eingebaut.
Die Anlage in Rondchâtel Gemeinde PéryLa Heutt im Kanton Bern wird anfangs 2023 in Betrieb genommen. Weitere Informationen: Wyss AG Betonschächte 3535 Schüpbach www.betonschacht.ch
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Baukader des Monats BAUKADER.CH 6 | 2022
Fragen an unseren
BAUKADER des Monats
Zoran Kocev Zoran Kocev wurde am 18.09.1975 geboren. Nach einer Erstausbildung zum Automechaniker begann er 1994 auf dem Bau bei der Firma Anliker in Emmenbrücke zu arbeiten. Hier machte er später eine verkürzte Zweitlehre zum Strassenbauer und hängte anschliessend die Vorabeiter- und Polierschule an. Zoran Kocev wohnt in Oberkulm (AG) hat aber beruflich eher den Bezug zu Luzern und ist daher in der Sektion Luzern aktiv. Wann läutet bei Dir der Wecker?
Im Sommer um 5 Uhr, im Winter um halb sechs, das hängt auch von der Anreisezeit zur Baustelle ab. Wie viel Zeit verbringst Du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?
10 bis 10,5 Stunden bin ich da, davon ist etwa die Hälfte Büroarbeit. Was gefällt Dir am besten an Deinem Beruf?
Mir gefällt, dass ich die Freiheit habe selber Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.
Was ist die grösste Herausforderung bei Deiner Arbeit?
Bei so vielen Leuten ist es immer wieder eine Herausforderung die Harmonie in der Gruppe zu behalten, damit es keine Spannungen gibt. Darum machen wir manchmal einen Grillplausch zusammen oder nehmen ein gemeinsames Feierabendbier. Du bist seit 2009 Mitglied von Baukader Schweiz. Was bringt Dir Deine Mitgliedschaft?
Was war Deine bisher spannendste Baustelle und warum?
Ich finde die Kollegialität und den Austausch innerhalb der Sektion toll. Die Sektion Luzern ist sehr aktiv, das macht mir Spass. Auch den Rechtsschutz als Sicherheit zu haben, finde ich gut.
Die jetzige, der Autobahnzubringer Obfelden/Ottenbach. Wir sind fünf Poliere vor Ort auf dieser TU Baustelle. Pro Polier sind es zehn bis zwölf Leute. Da gibt es einiges an Koordinationsaufwand.
An der GV 2022 wurdest Du zum neuen Präsidenten der Sektion Luzern gewählt. Was möchtest Du als solcher bewirken?
Ausserdem ist es die erste Baustelle, bei der ich auf 8,5 Meter Breite den Belag auf einmal einbaue. Die Einbaumaschine wird via Tachymeter gesteuert und läuft fast autonom. Es ist viel genauer, viel weniger aufwendig und wir benötigen für die Steuerung noch nicht mal mehr einen Geometer.
Unsere Sektion hat eine lange Geschichte und Traditionen, die so bleiben sollen. Mein Thema ist die Digitalisierung. Ich versuche den Spagat zwischen Tradition und Neuem zu schaffen: Beispielsweise die Korrespondenz, mit Einverständnis, nur noch auf dem digitalen Weg. Das Archiv, die Protokolle und die Statuten sollen künftig auch digital
INTERVIEW: Anita Bucher BILD: zvg
verfügbar sein. Die Vorstandsunterlagen sind immer mehr in der Cloud hinterlegt. Dank meiner Vorstandskollegin und den Vorstandskollegen bin ich auch zuversichtlich, dass es klappt. Wir haben jetzt sehr viele junge neue Mitglieder, für diese will ich die Sektion attraktiv machen. Was ist Dir neben Deiner Arbeit wichtig?
Meine Familie und die Kollegen. Mit meiner Frau gehe ich oft zum Segeln auf dem Hallwilersee. Wir haben mit unseren besten Freunden zusammen eine kleine Segelyacht, die wir derzeit innen komplett neu auskleiden. Mein zweites Hobby ist meine Harley und mein drittes ist mein Engagement im Baukader Verband. Welche fünf Dinge kommen neben Deinen Liebsten mit auf eine einsame Insel?
Ein Sackmesser, ein Stück Segeltuch, eine Angel, vielleicht noch ein Schnorchel. Wo verbringst Du Deinen nächsten Urlaub?
In Mazedonien. Da baue ich während zwei Wochen mein Elternhaus um. Es ist bereits alles vorbereitet. Jetzt müssen die Handwerker und ich Vollgas geben.
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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 6 | 2022
BAUSTELLE des Monats
KOMBINIERTE
UNTERFANGUNG an der Zürcher Bahnhofstrasse Eine Baugrubensicherung mit einer kombinierten Unterfangung mitten in Zürich beschäftigt die Ghelma Spezialtiefbau AG bereits seit zwei Jahren. Der Umbau der drei Gebäude 75, 77 und 79 an der Bahnhofstrasse in Zürich ist wahrlich ein Schauplatz voller Spannung, Lärm und Faszination. Die GSTB bohrte Mikropfähle, die das Gebäude abstützen, und erstellte die Baugrubensicherung mit einer kombinierten Unterfangung.
BAUKADER.CH 6 | 2022
Baustelle des Monats
Rund 60% des Tragwerkes bleiben während des Umbaus erhalten.
Immer weiter runter: Das Team der Ghelma AG Spezialtiefbau bohrte Mikropfähle, die das Gebäude abstützen.
TEXT: Kathrin Kunz, Ghelma AG Spezialtiefbau BILDER: David Birri, Ghelma AG Spezialtiefbau
«Sieben bis acht Meter bauen wir in die Tiefe – und das unterhalb des bestehenden Gebäudes. Dies allein ist eine riesige Herausforderung», erzählt Marco «Gossi» Gossweiler, verantwortlicher Bauführer der Ghelma Spezialtiefbau AG (GSTB). «Hinzu kommt, dass eine Baustelle an dieser Lage zwangsläufig ein akutes Platzproblem hat.» So war kaum Raum für Installationen vorhanden. Die Positionierung der Geräte musste fast täglich neu durchdacht werden und schon nur das Zubringen von Beton erforderte stets neue Koordination, da nur eine
«Hinzu kommt, dass eine Baustelle an dieser Lage zwangsläufig ein akutes Platzproblem hat.» Zufahrt möglich war. Am spektakulärsten, so erinnert sich Gossi, war das Installieren der GSTB-Bohrgeräte, die auf dieser Baustelle mit dem Kran über das offene Dach ins Gebäude hineingehoben wurden. Die Grossbaustelle ist mit Bauwandplatten komplett von der Aussenwelt abgeschirmt. Ohne Besucherbadge und Sicherheitsausrüstung kommt niemand an der Eingangskontrolle vorbei. Die Bretterwand trennt zwei Welten voller Gegensätze:
Die Zürcher Bahnhofstrasse gehört zu den exklusivsten und damit zehn teuersten Einkaufsmeilen der Welt. Im Hintergrund leuchten die Reklamen schicker Restaurants und Warenhäuser. Zürcherinnen und Zürcher mit Kaffeebechern und Taschen in der Hand eilen vorbei. Auf der anderen Seite das komplette Gegenteil: Baulärm, Schlamm und schwere Maschinen. Mit Vorgaben des Denkmalschutzes
Bauführer Gossi besucht die Baustelle in der Regel am Dienstag. Durchschnittlich betreut er fünf bis acht Baustellen gleichzeitig. Ihm ist es wichtig, regelmässig bei seinen Teams vorbeizugehen, um zu spüren, wie es läuft. Im Baucontainer hinter der Abschrankung ist es eng und staubig, aber gemütlich warm. «Espresso? », fragt Vorarbeiter Francisco «Fränzi» Lopez. «Ja gerne.» Zuerst erklärt Gossi das neue Sicherheitskonzept, das er vom Auftraggeber erhalten hat. Dann erkundigt er sich bei Fränzi, wie es läuft. «Ja gsesch es ja», tönt es in Haslidialekt mit spanischem Akzent. «Zement, Ankermaterial? » fragt Gossi. «Heimer gnueg, alles da.» Es folgt ein kurzer Kontrollgang auf der Baustelle. Beim Projekt Bahnhofstrasse wird der Komplex aus drei Gebäuden sozusagen ausgehöhlt. 60% der tragenden Gebäudestruktur bleiben erhalten. Dabei müssen die Vorgaben des Denkmalschutzes erfüllt werden. Historische Merkmale aus den 1920-er Jahren werden freigelegt und wiederhergestellt, um den ursprünglichen Charakter des Gebäudes zu zeigen. Die Fassade wird renoviert und der ehemalige Lichthof wieder eingebaut.
Vorgespannte Nagelwand mit Mikropfählen
Erdbebensicherheit und Brandschutz sowie Energieeffizienz sollen nach dem Umbau den heutigen Standards entsprechen. Hinzu kommt eine Erweiterung des Gebäudevolumens. Die GSTB arbeitet über die gesamte Zeitspanne innerhalb des Gebäudes in der Deckelbauweise. «Die Erweiterung erfolgt vertikal nach unten, also in den bestehenden Boden unter dem heutigen Gebäude», erklärt Gossi. In einigen Bereichen erreicht die Baustelle die Tiefe eines vierten Untergeschosses. Hintergrund zur Sanierung Der Umbau an der Zürcher Bahnhofstrasse dauert insgesamt drei Jahre. Er soll 2023 abgeschlossen sein. Der historische Gebäudekomplex mit den Nummern Bahnhofstrasse 75, 77 und 79 wurde in den Jahren 1911 und 1912 erbaut und prägte die Entwicklung der gesamten Umgebung. Über lange Zeit hatte das Warenhaus Oscar Weber hier seinen Standort, danach zog Manor in die Räumlichkeiten ein. Ein Ladenlokal im Erdgeschoss wurde zudem länger als Apple Store genutzt. Der Umbau erfolgt im Auftrag der Bauherrschaft Swiss Life Holding AG. Unter dem Namen «Swiss Life Brannhof» entstehen neue Verkaufsräume für Läden, Boutiquen und Gastronomie. Ein Teil der Liegenschaft soll als Bürofläche genutzt werden. WEITERE INFORMATIONEN:
www.gstb.ch
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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 6 | 2022
Hinter den Abschrankungen verbirgt sich eine äusserst komplexe Baustelle und dies an allerbester Lage, im Herzen von Zürich.
Vorarbeiter Francisco Lopez im Element: Baugrubensicherungen sind sein täglich Brot.
Aufgrund der Komplexität des Projektes und möglichen Optimierungen für Bauherren und Unternehmer wurde auch die Geotek AG mit einbezogen. Hanspeter Bodmer, Stv. Geschäftsleiter der Geotek AG, erstellte in der Offertphase eine Unternehmer- Variante für einen Teil der Baugrubensicherung. Hierbei konnten mit dem hauseigenen System «Vorgespannte Nagelwand mit Mikropfählen» (VNM®) Ankerlängen eingespart werden. Ein grosser Vorteil für den Bauherrn liegt vor allem in Einsparungen bei den Ankerkonzessionen. Zudem unterstützte die Geotek AG die Ingenieure des Auftraggebers bei der Gestaltung der Abfangtürme, welche das Gebäude beim Umbau abstützen. Sie bestehen aus Mikropfählen und Stahlträgern, die dazwischen montiert wurden. Auch für die Unterfangungen von Fassadenwänden wurden teilweise Mikropfähle erstellt. Die bestehenden Stützen wurden mittels einer Stahlkonstruktion befestigt und die gesamte Last darauf umgelagert.
wurden speziell gesichert, zu einem Teil mit dem System GSTB-VNM® und zu anderen Teilen mit einer herkömmlichen Nagelwand oder als Unterfangung. Zurück zum Baustellenbesuch mit Bauführer Gossi: Eine halbe Stunde nach dem Espresso im Container ist er nun im «Jour fixe» mit Bauleitung, Auftraggeber und Ingenieur. Diskutiert werden die Abstimmung und Koordination der verschiedenen Arbeiten, der Faktor Zeit sowie heikle Punkte wie die Gebäudelast oder das Grundwasser. Unklar ist die Frage, ob das Grundwasser von unten oder von der Seite her am meisten drückt. Fakt ist: Unter keinen Umständen darf Wasser in die Baugrube laufen. Man diskutiert mögliche Lösungen, beispielsweise das Wasser abzupumpen oder Filterbrunnen einzusetzen. Nach der Sitzung folgt eine kurze Begehung der Baugrube. Es ist lärmig. Überall sind Arbeiter mit Abbruch, Armierungen oder Bohrungen beschäftigt, insgesamt sind rund 60 Bauleute gleichzeitig auf Platz.
Ein zusätzliches Untergeschoss
Bagger, Schlamm und Lärm – eine Welt für sich.
Die eigentlichen Aushubarbeiten für das zusätzliche Untergeschoss konnte das Team erst nach den Abbrucharbeiten angehen. Die Baugrubenabschlüsse für diese Baugrube innerhalb des bestehenden Gebäudes
«Die Luft ist ein zentrales Thema», erklärt Gossi. «Es gibt eine Belüftung, um die Zufuhr von frischer Luft in der Baugrube zu gewährleisten.» Das spannende an dieser
Baustelle: Man fühlt sich nicht wie an der Bahnhofstrasse. Fast geht vergessen, dass das Leben der Zürcherinnen und Zürcher nur wenige Meter neben dieser eindrücklichen Baugrube ganz normal weiter geht. Am Abend fahren die Bauarbeiter meistensm um 17.30 Uhr zurück nach Meiringen, manchmal wird’s auch später, je nach dem, wann der Beton angeliefert wird. Wenn der Lastwagen mit dem Beton in Zürich im Stau steht, gibt’s natürlich Verzögerungen. «Normal auf dem Bau», heisst es. Eine derart komplexe Baustelle erfordert spezielles Verständnis von allen Seiten. Bauführer Marco Gossweiler unterstreicht die kollegiale Stimmung und das gute Klima. «Wir ziehen alle am gleichen Strick», freut sich Gossi. Dafür dankt er nicht nur den rund zehn Mitarbeitern der GSTB, sondern auch allen anderen Mitarbeitenden an der Bahnhofstrasse. «Ein solches Projekt wäre ohne detaillierte Planung und partnerschaftliche Zusammenarbeit nicht umsetzbar», ist er überzeugt. Die Eröffnung der Geschäftsräume ist auf das Weihnachtsgeschäft 2023 geplant. Ob Marco Gossweiler und Francisco Lopez vielleicht dann einen speziellen Einkaufsbummel nach Zürich unternehmen, steht derzeit noch in den Sternen.
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Verband BAUKADER.CH 6 | 2022
«SEKTIONEN, GESCHÄFTSSTELLE UND ZENTRALVORSTAND SIND NÄHER ZUSAMMENGERÜCKT.» PIUS HELG, Zentralpräsident Baukader Schweiz
An der Delegiertenversammlung vom 18. Juni 2022 gibt Zentralpräsident Pius Helg sein Amt ab. Im Interview blickt er zurück auf 14 Jahre Tätigkeit im Zentralvorstand, unvorhersehbare Herausforderungen, lohnenswerte Strategiearbeit und viele spannende Begegnungen. INTERVIEW: Anita Bucher
Pius Helg, seit 2008 bist Du im Zentralvorstand von Baukader Schweiz. Im Jahr 2016 bist Du Zentralpräsident geworden. Wie blickst Du auf diese Zeit zurück?
Es war eine sehr spannende Zeit. Innerhalb des Verbandes haben wir viel Lohnenswertes erreicht. So konnte zum Beispiel letztes Jahr das Zentrale Inkasso und der einheitliche Mitgliederbeitag verabschiedet werden. Das war schon lange ein Wunsch des Zentralvorstandes. Endlich kann man einen Schlusspunkt setzen in einem The a, das unseren Verband bereits sehr lange beschäftigt. Ich bin zudem sehr glücklich, dass wir während meiner Präsidialzeit die neue Strategie und das neue Leitbild verabschieden konnten. Es sind wichtige Schritte in die Zukunft des Verbandes.
Was war die grösste Herausforderung in Deiner Präsidialzeit?
Das war der Freitod des damaligen Geschäftsführers Rut Verdegaal im Jahr 2018. Dieser hat mich selbst sehr betroffen gemacht. Gleichzeitig habe ich mit den Hinterbliebenen Kontakt aufgenommen und geschaut, dass das Team auf der Geschäftsstelle psychologisch betreut wurde und eine neue organisatorische Struktur der Geschäftsstelle aufgebaut. Das waren damals teils sehr lange Tage. Auf strategischer Ebene war sicher der Ausstieg aus Novatrava wegweisend. Viele Entscheidungen habe ich aber jeweils nicht allein getroffen, sondern mit der Unterstützung des gesamten Zentralvorstandes. Hast Du die Ziele erreicht, die du Dir gesetzt hattest für Deine Präsidialzeit?
Eines meiner Ziele war in meiner gesamten Amtszeit in jeder Sektion mal an einem An-
lass zu sein. Das habe ich nicht geschafft. Hierbei hat mir Corona dazwischengefunkt, leider. Dafür sind meiner Meinung nach der Verband, die Geschäftsstelle und die Sektionen in den letzten Jahren näher zusammengerückt. Darüber freue ich mich sehr. Es ist wichtig, dass wir uns als Gesamtorganisation verstehen, die zusammensteht. Nur so haben wir einen starken Berufsverband. Was bleibt Dir in speziell guter Erinnerung?
In bester Erinnerung bleiben mir die vielen Besuche bei den Sektionen, aber auch bei Partnern. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt, die ich wohl sonst nicht getroffen hätte. Das war hochspannend und ich nehme viele gesammelte Eindrücke mit von all diesen Treffen. Was wünschst Du dem neuen Zentralvorstand?
Mein Wunsch ist, dass wir einen guten Übergang machen können mit den neuen ZV-Mitgliedern damit die Geschäftsstelle und der Zentralvorstand gut positioniert und gefestigt in die Zukunft gehen und an den Zielen der Strategie 2030 arbeiten können. Was machst Du mit Deiner neuen Freizeit?
Ich weiss es noch nicht genau. Sicher möchte ich öfters in die Berge gehen. Vielleicht mit einem Bergführer einen 4'000-er erklimmen. Das würde mich schon reizen.
BAUKADER.CH 6 | 2022 Verband
Frische Inputs für den Vorstand
Am Vorstandscoaching vom 7. Mai sorgte Workshop-Leiter Patrick Horst von Vereinscoaching für rege Diskussionen und einen spannenden Austausch. Er appellierte dabei besonders an das Feuer für die gemeinsames Sache, das in jedem Vorstandsmitglied brenne. Ganz nach Hanspeter Latour: «Das Feuer brennt. Schaut, dass es nicht erlischt.» TEXT / BILD: Anita Bucher
Zur Unterstützung aller Baukader Sektionen organisiert die Geschäftsstelle von Baukader Schweiz in der Regel einmal jährlich ein Vorstandscoaching. Am Samstagmorgen, 7. Mai war es wieder einmal soweit. Rund 20 Teilnehmer trafen sich auf der Geschäftsstelle in Olten um sich mit Vereinscoach Patrick Horst Gedanken zu machen, wohin die einzelnen Sektionen wollen und wie die Vorstandsarbeit einfacher zu handhaben ist. Den gemeinsamen Leuchtturm finden
«Menschen bewegen sich aus Leidensdruck oder aus Leidenschaft», hielt Coach Patrick Horst fest. Wobei es Leidensdruck in der heutigen Wohlstandsgesellschaft kaum mehr gebe. «Was es braucht, um in eurer einzelnen Sektion etwas zu bewegen ist Leidenschaft.» Nebst den Ressourcen Budget und Personal spricht Horst damit vom Wichtigsten überhaupt: «Zeit hat heute sowieso keiner mehr, aber wenn es mir wichtig ist, engagiere ich mich trotzdem», bringt er die heutige Freiwilligenarbeit, wie sie in Vorständen geleistet wird auf den Punkt. Wichtig sei die gemeinsame Basis, der Leuchtturm, der der Sektion den Weg weist. Dafür braucht es engagierte Mitglieder und eben den Vorstand. Werte und Stärken entdecken
Um aus den vorhandenen Ressourcen das Bestmögliche herauszuholen sei es wichtig zu wissen, was die Ziele der einzelnen Sektionen seien: «Wo wollt ihr hin? – Erst wenn das klar ist, könnt ihr sicher sein, dass ihr nicht am falschen Ort ankommt.» Dabei
müsse jeder Verein, jede Sektion den eigenen Weg finden. Horst verglich die Ausgangsituation der Sektionen mit einem gewachsenen Apfelbaum: Wichtig sei sich jederzeit bewusst zu sein, wie viele gute Früchte man bereits ernten könne, aber auch welche Früchte vielleicht noch ein bisschen reifen müssten. Neue Wege in der Vorstandsarbeit
Was nach ganz viel Arbeit für den Vorstand klingt, wurde von Horst alsbald wieder relativiert. Ein Präsident müsse nicht 10 bis 20 Jahre an der Spitze stehen, mit dieser Erwartungshaltung finde man heute nur noch ganz wenige Freiwillige, die so ein Amt ausüben möchten. Es sei durchaus denkbar, dass man die Vorstands-Ämtli zeitlich begrenze, oder dass sich ein Mitglied nur für zwei Jahre für ein Amt zur Verfügung stelle. Das sei doch auch bereits eine grossartige Sache. Überhaupt plädiere er dafür, auch Mitglieder
ausserhalb des Vorstandes in Projektarbeiten einzubinden. «Es ist doch nicht zwingend nötig, dass das der Vorstand alle Anlässe organisiert.» Es sei heute viel einfacher für ein Projekt, z. B. eine geplante Baustellenbesichtigung ein paar Freiwillige zu finden, die sich der Organisation annehmen, wenn sich diese Leute dann nicht gleich für den Vorstand verpflichten müssten. Schinken, Salat und Kartoffelpüree
Dem Impulsreferat folgten rege Diskussionen in Gruppen. So mancher Denkprozess wurde angestossen, den man erst einmal wirken lassen müsse, da waren sich die Teilnehmer am Vorstandscoaching einig, als sie später beim Mittagessen zusammen sassen. – Trotz unsicherer Wetterprognose: Petrus meinte es gut mit den Baukadern und rechtzeitig zu Schinken und Kartoffelpüree kam die Sonne hervor.
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Verband BAUKADER.CH 6 | 2022
B IM: Von Praktikern erprobt und empfohlen Ein Besuch auf der Baustelle Hamilton 2.0 der Firma Zindel+Co. AG in Domat/Ems. Ein sonniger Samstag im Mai – Wetter wie für Postkarten gemacht oder für eine Besichtigung der Sektion Prättigau/Davos. TEXT / BILDER: Mily Samaz
Bauführer Andreas Heldstab flankiert von Vermesser Martin Ackermann und IT-Verantwortlicher Marco Gallo empfängt die Sektion Prättigau/Davos mit Kaffee und Gipfeli. Die «Zindel-Mannen» sind auch am Samstagvormittag (14. Mai 2022) gut gelaunt und verbreiten eine strahlende Atmosphäre – im Wettlauf mit der Sonne. Der Sektionspräsident Maurizio di Lanzo bedankt sich für die Gelegenheit, die BIM-geführte Baustelle zu besuchen und übergibt das Wort Andreas Heldstab.
Allgemeine Informationen
Die ersten Informationen werden in einer PowerPoint Präsentation dargeboten, mit fachkompetentem Kommentar versehen und perfekt bebildert. Die Firma Hamilton Bonaduz AG ist Auftraggeberin, sie ist vor allem im Bereich Medizinaltechnik (weltweit) tätig. Der im Entstehen begriffene Neubau ist das zweite Gebäude, das dritte ist aufgrund des Bedarfs bereits in Planung. Der Baustart erfolgte im August 2021, das Gebäude wird im September 2023 bezogen, wobei die Rohbauphase 11 Monate dauert.
Die Firma Zindel arbeitet für diese Baustelle mit BIM (Building Information Modelling), der Arbeitsmethode für die vernetzte Planung mithilfe von Software. Die für den Bau relevanten Werksdaten werden digital erfasst und im Computermodell dargestellt. Dies zeigt Andreas Heldstab eindrücklich in seiner Ausführung: «Das Tool ist bedienerfreundlich, alles Notwendige ist sichtbar, es braucht keine Papierpläne mehr.
«Ich bin stolz, mit BIM zu arbeiten. Offen zu bleiben und sich der neuen Technologie zu stellen ist wichtig, denn das System wird bestimmt Bestandteil des Bauens werden.» Andreas Heldstab
Die Wünsche seitens der Bauherrschaft können laufend berücksichtigt werden. Dafür arbeiten wir mit Informationen und Uploads via Teams.» Mit der Kommunikation über Teams sind die Daten gleichzeitig dokumentiert, was als Vorteil gewertet wird. Eckdaten Hamilton 2.0 Ausführung nach BIM Betonmenge: Bewehrungen: Dämmungen: Wandschalungen: Deckenschalungen:
16'800 m³ 2250 to. 4400 m² 26'500 m² 18'400 m²
BAUKADER.CH 6 | 2022 Verband
«S’Planhüüsli»
Die BIM-BOX ist ein Bau-Container. «Wie gehabt» könnte man meinen – weit gefehlt! Darin findet man keine Papierpläne, dafür einen grossen Bildschirm und eine Tastatur. Zudem sind Bauführer und Poliere mit Tablets ausgerüstet, dadurch stets mit allen notwendigen und aktuellen Daten versorgt. Eindrucksvoll sind die Möglichkeiten und die Übersicht: Die Armierung des Fundaments kann sogar von unten betrachtet werden, womit Verbindungen und Schnittstellen auf unterschiedlichen Niveaus angezeigt werden. Man bekommt den Eindruck, in der Armierung drin zu sitzen. Mit dem Trimble connect 3D-Viewer sind alle Details pro Stockwerk sichtbar. Mit diesem Modell kann ausgemessen werden, auch komplexe Aussparungen werden angezeigt. Die Messtechnik ist sehr genau. Baustellenbetrieb
Selbstverständlich haben alle (neuen und alten) Technologien ihre Vor- und Nachteile. Andreas Heldstab hält fest, dass für ihn die Vorteile überwiegen. Voraussetzungen für gutes Gelingen sind insbesondere: intakte Internetverbindung und nicht zu tiefe Temperaturen. Die Internetverbindung garantiert den zeitnahen Zugriff auf alles Wichtige. Es hat sich im vergangenen Winter gezeigt, dass
Teilnehmende Baukader Sektion Prättigau/Davos und Mitarbeitende Zindel AG posieren vor der BIM-Box.
tiefe Temperaturen die Akkus der Tablets schnell leeren. Früher konnte es passieren, dass Änderungspläne eintrafen, nachdem die Decke betoniert war, dann musste gespitzt und gebohrt werden. Heute sind die aktuellen Anpassungen umgehend über Uploads vor Ort, dies verhindert umständliche Nacharbeiten. Die bildliche Anschauung im Modell wird farblich dargestellt, dies ist sehr hilfreich. Die Farbgebung kann den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Die einzelnen Daten können zu- und weggeklickt werden, je nach dem, was man anschauen will. Die neue Technik ist unterstützend, die Arbeiten (mauern, betonieren, schalen) müssen weiterhin auf der Baustelle ausgeführt werden. Die Ausführungsanweisungen sind verschriftlicht und für alle Beteiligten abrufbar. Zusätzlich wird jeden Tag eine Aufnahme gemacht: Die beiden Kräne drehen sich in einer bestimmten Geschwindigkeit für eine 360°-Fotografie. So entsteht eine Bilddokumentation des Fortschreitens der Bauarbeiten. Ein beeindruckendes Beispiel: Als der Saharastaub herangeweht wurde, war die gesamte Baustelle mit beige-oranger Farbe überzogen.
Mit BIM kann die Armierung des Fundamentes sogar von unten betrachtet werden.
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Verband BAUKADER.CH 6 | 2022
RECHTSECKE
Die Brücke
über den Schacht Der Polier ist für die Sicherheit auf der Baustelle verantwortlich. Diesen allgemeinen Grundsatz kennt jeder Polier. Dennoch ist der Polier nicht für alles und jedes ständig verantwortlich. Auf Grossbaustellen kann der Polier nicht überall sein. Ebenso kann der Einsatz von Nebenunternehmer nicht immer und überall überwacht werden. Die Abgrenzung, wo die Verantwortung anfängt und wo sie endet, kann heikel sein und entscheidet sich aufgrund der konkreten Umstände. TEXT: Markus Bischoff, echtsanwalt
Der nachfolgende Gerichtsfall, in welchem ein Verbandsmitgliedes sich in zwei Instanzen vor Gericht verantworten musste, zeigt in exemplarischer Weise dieses Spannungsverhältnis auf. Sachverhalt
Der Polier war auf einer Baustelle für den Bau von 15 Häusern verantwortlich. Beim Haus 10 befand sich neben dem Gerüst ein Schacht und auf diesem ein Konuselement von 1,2 Meter Höhe. Weil immer wieder abgepumpt werden musste, war das oberste Konuselement oben offen. Der Polier hatte die Bauarbeiten für dieses Haus bereits abgeschlossen und war mit seiner Bauequipe in 100 Metern Entfernung an anderen Häusern beschäftigt. Offenbar entfernte an einem Samstag ein Nebenunternehmer eine Strebe des Geländers vom Gerüst, so dass man schnurstracks auf das Gerüst und ins Haus gehen konnte, ohne den Umweg über die Treppe machen zu müssen. Weil der Schacht neben dem Gerüst war, wurde eine Schaltafel vom Gerüst über den Schacht gelegt. Damit war ein schneller und unkomplizierter Weg nach draussen möglich. Es kam, wie es kommen musste. Am Montagmorgen um 07.15 Uhr lief ein Fassadenisoleur mit langer Berufspraxis vom Gerüst über diese Brücke. Die Schaltafel brach und der Isoleur stürzte fünf Meter in die Tiefe des Schachtes. Er zog sich dabei Verletzungen im Fussgelenk zu. Leider resultierte ein Dauerschaden, und die SUVA zahlt eine kleine Rente.
Strafverfahren
Die Staatsanwaltschaft verurteilte den Polier rund zwei Jahre nach dem Unfall wegen fahrlässiger Köperverletzung zu einer bedingten Geldstrafe von 20 Tagessätzen sowie zu einer Busse und der Übernahme der Kosten. Sie argumentierte, der Schacht sei von der Baufirma des Poliers erstellt worden, weshalb er für die Sicherheit verantwortlich sei. Er hätte diesen Schacht abdecken müssen, weil voraussehbar gewesen sei, dass jemand in den Schacht treten könnte. Urteil 1. Instanz
Gegen diesen Strafbefehl wurde durch den Rechtsdienst von Baukader Schweiz Einsprache erhoben. Vor Gericht wurde seitens des Rechtsdienstes argumentiert, nur bodenerdige Schächte müsste abgedeckt werden Als Absturzsicherung müsse mindestens eine 95 cm hohe Absturzsicherung um den Schacht herum angebracht werden. Mit dem Konus von 1,2 Meter sei dies mehr als erfüllt. Ebenso wurde vorgebracht, dass der Polier für die Baustelle nicht mehr zuständig gewesen. Er habe das Haus 10 bereits übergeben, so dass er nicht mehr für Nebenunternehmer zuständig gewesen sei. Selbst wenn er zuständig gewesen wäre, könne man von einem Polier nicht erwarten, dass er auf einer derart grossen Baustelle am Montagmorgen um 07.15 Uhr bereits abgeklärt habe, ob alle Sicherheitsvorschriften erfüllt seien. Sodann wurde vorgebracht, der Fassandenisoleur habe grobfahrlässig gehandelt. Mit seiner Berufserfahrung hätte er wissen müssen, dass er keine Schaltafel über einem offen Schacht betreten dürfe.
Das Gericht erklärte, der Polier sei nicht mehr für das Haus 10 verantwortlich gewesen. Doch habe er das Haus 10 in einem ordnungsgemässen Zustand übergeben müssen. Es könne von ihm nicht erwartet werden, dass er nach der Übergabe zurückkehre, um zu schauen, ob die Sicherheitsvorschriften noch eingehalten würden. Der Konus sei ein genügend hoher Schutz und der Schacht hätte nicht zusätzlich abgedeckt werden müssen. Weil nicht erstellt war, dass der Polier Kenntnis von dieser «Brücke» hatte, sei er nicht verpflichtet gewesen, zum Rechten zu sehen und wurde freigesprochen. Das Gericht bemängelte insbesondere auch die Bauleitung. Diese sei für die Durchsetzung
MARKUS BISCHOFF, Rechtsanwalt
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der Sicherheitsvorschriften auf der Baustelle verantwortlich und habe es unterlassen, die Verantwortlichkeiten betreffend Sicherheit nach Abschluss der Bauarbeiten bei den einzelnen Häusern vorgängig zu regeln. Freispruch auch in 2. Instanz
baue oder das Geländer am Gerüst entferne. Der Konus von 1,2 Meter habe die geforderte Mindesthöhe von 95 cm aufgewiesen, weshalb die Sicherheitsvorschriften eingehalten gewesen seien. Aus diesem Grund sprach auch das kantonale Gericht den Polier von Schuld und Strafe frei.
Der Verunfallte focht diesen Freispruch beim zuständigen kantonalen Gericht an. Dieses hielt ebenfalls fest, der Polier sei nicht mehr zu regelmässigen Kontrollgängen auf der gesamten Baustelle verantwortlich gewesen. Er habe keine Kenntnis von dieser «Brücke» gehabt und habe auch nicht damit rechnen müssen, dass jemand eine solche «Brücke»
Das Urteil wurde über vier Jahre nach dem Unfall zugestellt. All diese Jahre musste der Polier immer mit der Ungewissheit einer Verurteilung rechnen und sich für Einvernahmen bei der Staatsanwaltschaft und für die Gerichtsverhandlungen zur Verfügung halten.
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Verband BAUKADER.CH 6 | 2022
50 JAHRE
Baukaderschule Burgdorf Am 4. Mai 2022 durfte die Baukaderschule Burgdorf ihr 50-jähriges Jubiläum im kleinen Rahmen nachfeiern. Die rund 30 Anwesenden, darunter auch zwei der drei Gründungsmitglieder liessen die Baukaderschule in ihrem langjährigen Bestehen Revue passieren und stiessen auf weitere erfolgreiche Jahre an. TEXT / BILD: Baukaderschule Burgdorf
Der Präsident der Baukaderschule Burgdorf, André Fasnacht, eröffnete die Jubiläumsfeier und gewährte den Teilnehmenden einen Rückblick in die 50-jährige Geschichte der Baukaderschule. Weiter ernannte er seinen Vorgänger, Peter Reinhard (Präsident BKS 2018–2020/20 Jahre als Referent), zum Ehrenmitglied. Ebenfalls unter den Anwesenden waren der ehemalige und langjährige Präsident (1997-2018) Willi Bähler, die Gründungsmitglieder Sepp Degelo und Kurt Mühlemann sowie Vertreter der Trä-
gerschaften Regina Gorza und Pius Helg von Baukader Schweiz, Adrian Meer und Peter Sommer vom Kantonal-Bernischen Baumeisterverband. Die Jubiläumsfeier wurde mit einem grosszügigen Apéro Riche von Barbaras Kochtöpfli abgerundet. Erste berufsbegleitende Weiterbildung für Bauleute
1971 war die Baukaderschule durch die drei Gründungsmitglieder Sepp Degelo, Kurt Mühlemann und Werner Sommer lanciert worden. Sepp Degelos Ziel war es, eine Weiterbildung für Vorarbeiter und Poliere anzu-
Die Ehrenmitglieder Kurt Mühlemann (Gründer), Sepp Degelo (Gründer), Willi Bähler (ehem. Präsident) und Peter Reinhard (ehem. Präsident und neu ernanntes Ehrenmitglied).
bieten. Die Baukaderschule – damals noch bekannt unter Polierschule Oberaargau-Emmental Burgdorf – war einst schweizweit die einzige Schule, die eine berufsbegleitende Weiterbildung mit Abend- und Samstagskursen für Bauleute ermöglichte. Am 11. November 2014 erlange die Baukaderschule einen weiteren Meilenstein; sie erhielt das schweizerische Qualitätslabel für Weiterbildungsinstitutionen «eduQua». Heute beschäftigt die Baukaderschule insgesamt 13 Ausbildungscoaches und kooperiert ab dem (aktuellen) Lehrgang 2022/23 mit dem Campus Sursee.
BAUKADER.CH 6 | 2022 Verband
BAUKADER Kalender
VERANSTALTUNGEN 15.06.2022 bis 31.07.2022 Sektion Aarau-Freiamt 02.07.2022 Regional-Anlass Nordwest-Schweiz Sektion Basel für Bauführer und Poliere 02.07.2022 Regional-Anlass Nordwest-Schweiz Sektion Bern 02.07.2022 Familienbräteln Sektion Chur 17.06.2022 Regionalanlass zu Firma Hilti / FL Sektion Emmental-Oberaargau
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Sektion Weinfelden 16.06.2022 Fachvortrag PCI (Betonkosmetik) 23.06.2022 Pensionierten-Anlass (Region Ost) Sektion Wil 23.06.2022 Seniorenausflug Region Ost 24.-26.06.2022 Sektions-Reise Saas Fee-Glacier Express Sektion Winterthur 20.06.2022 3. Vorstandssitzung, HGC Winterthur Töss 11.07.2022 Pensionierten Treffen Sektion Zofingen und Umgebung 02.07.2022 Regional-Anlass Nordwest-Schweiz
24.06.2022 Brätliabend Hornusserhütte Hasle
Sektion Zug
Sektion Frauenfeld
Sektion Zücher Oberland
23.06.2022 Seniorenausflug Region Ost 25.06.2022 60 Jahre Sektion Frauenfeld 06.-09.07.2022 Openair Frauenfeld
25.06.1941 / Interlaken-Oberhasli Ernst Michel, 1997 Sornard, 26.06.1941 / Winterthur
16.06.2022 Fronleichnamsexkursion 29.07.2022 Grillplausch, Waldhütte, Maur
GRATULATIONEN
Alfred Schweizer, 4425 Titterten, 10.06.1943 / Liestal und Umgebung Hans Degelo, 6074 Giswil, 17.06.1943 / Unterwalden zum 78. Geburtstag Hans Alessandri, 6170 Schüpfheim, 04.06.1944 / Luzern Bruno Keller, 8135 Langnau am Albis, 14.06.1944 / Zürichsee Peter Welz, 7260 Davos-Dorf, 23.06.1944 / Prättigau-Davos zum 77. Geburtstag Francisco Castro, E-15002 A Coruña, 06.06.1945 / Luzern Willi Bertschler, 8580 Amriswil, 08.06.1945 / Weinfelden Armin Habegger, 2553 Safnern, 11.06.1945 / Deutschfreiburg Gottfried Graf, 3360 Herzogenbuchsee, 26.06.1945 / Emmental-Oberaargau Peter Meyer, 3862 Innertkirchen, 28.06.1945 / Interlaken-Oberhasli Peter Mettauer, 5073 Gipf-Oberfrick, 29.06.1945 / Fricktal-Brugg -Baden Erich Stucki, 8752 Näfels, 29.06.1945, 29.06.1945 / Glarnerland zum 76. Geburtstag
Sektion Interlaken-Oberhasli
Alois Johann Zumstein, 6078 Lungern, 09.06.1926 / Unterwalden
Samuel Hirsig, 3272 Walperswil, 16.06.1946 / Solothurn Markus Eggenberger, 8492 Wila, 17.06.1946 / Winterthur Hans-Ulrich Scheidegger, 5507 Mellingen, 28.06.1946 / Aarau-Freiamt
23.07.2022 Besichtigung Konsag + Burgbier Ringgenberg
zum 95. Geburtstag
zum 75. Geburtstag
Sektion Liestal und Umgebung
Hermann Mächler, 8854 Siebnen, 13.06.1927 / Zürichsee
Michael Krayenbühl, 3603 Thun, 28.06.1947 / Einzelmitglied
24.06.2022 Picknick
zum 91. Geburtstag
Sektion Limmattal
zum 70. Geburtstag
Josef Bachmayer, 6208 Oberkirch, 04.06.1931 / Luzern Alois Forster, 4052 Basel, 05.06.1931 / Basel Bauführer und Poliere
Edi Vetter, 8372 Wiezikon b. Sirnach, 05.06.1952 / Frauenfeld Andreas Bruppacher, 8330 Pfäffikon ZH, 06.06.1952 / Zürcher Oberland Peter Götsch, 9500 Wil, 06.06.1952 / Wil Walter Schnelli, 8235 Lohn SH, 12.06.1952 / Schaffhausen Achille Zanolari, 7500 St. Moritz, 12.06.1952 / Prättigau-Davos Walter Ulrich, 6006 Luzern, 16.06.1952 / Luzern Xaver Hug, 8274 Tägerwilen, 23.06.1952 / Weinfelden
Sektion Fricktal-Brugg-Baden
Wir gratulieren …
02.07.2022 Regionalanlass Staumauer Grimsel
zum 96. Geburtstag
17.06.2022 Monatsversammlung mit Vortrag Sektion Olten 17.06.2022 Besichtigung Avesco Langenthal 02.07.2022 Regional-Anlass Nordwest-Schweiz
zum 88. Geburtstag Josef Sommerhalder, 6232 Geuensee, 30.06.1934 / Zofingen und Umgebung
Sektion Prättigau-Davos
zum 87. Geburtstag
23.06.2022 Seniorenausflug Region Ost
Albert Blochinger, 8580 Amriswil, 07.06.1935 / Weinfelden Ernst Meyer, 9400 Rorschach, 20.06.1935 / Rorschach und Oberthurgau
Sektion Rorschach und Oberthurgau 23.06.2022 Seniorenausflug Region Ost Sektion Schwyz und Umgebung
zum 85. Geburtstag Hans Hirschi, 3416 Affoltern, 01.06.1937 / Emmental-Oberaargau
16.-19.6.2022 Sektionsreise in der Schweiz 28.07.2022 Monatshöck, Rest. Hirschen Schwyz
zum 83. Geburtstag
Sektion St. Gallen-Appenzell
zum 82. Geburtstag
Hans Frehner, 6280 Urswil, 11.06.1939 / Luzern
Sektion Toggenburg Linth
Friedrich Krebs, 3628 Uttigen, 07.06.1940 / Einzelmitglied Bruno Weiss, 8104 Weiningen, 26.06.1940 / Limmattal
23.06.2022 Pensioniertenausflug
zum 81. Geburtstag
Sektion Uri
Robert Eschmann, 8408 Winterthur, 23.06.1941 / Winterthur Ernst Moser, 3700 Spiez,
23.06.2022 Seniorenausflug Region Ost
23.06.2022 Weiterbildungskurs Kleinbrauerei Stiär Biär
JUBILÄEN
Juni 2022
40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT
50 JAHRE MITGLIEDSCHAFT Emmental-Oberaargau Heinrich Achermann, 4900 Langenthal Frauenfeld Walter Stehli, 8580 Amriswil Zug Walter Schaffhauser, 6312 Steinhausen Zürich Hanspeter Violetti, 8910 Affoltern am Albis
60 JAHRE MITGLIEDSCHAFT Luzern Walter Felber, 6210 Sursee
MUTATIONEN Juni 2022
EINTRITTE Sektion Aarau-Freiamt Simon Suter, Seon Sektion Chur Claudio Kellenberger, Chur Cyrill Maier, Flond Sektion Fricktal-Brugg-Baden Philip Surber, Scherz Sektion Interlaken-Oberhasli Falk Schreiber, Matten Daniel Trigas, Meiringen Simon Steudler, Hasliberg Raphael Simmler, Interlaken Sektion Limmattal Jill Brunner, Dietikon Gualter Duarte Pereira, Dietikon Sektion Luzern Giuseppe Preite, Menziken Charles Bühlmann, Ebikon Adrian Götschi, Sursee Filippe Dos Santos, Emmenbrücke Ueli Häberli, Aesch LU Sektion Schwyz und Umgebung Pascal Schläpfer, Schönenberg Sektion Zofingen und Umgebung Musa Balazhi, Aarburg Sektion Zug Albert Enzler, Walchwil André Wyss, Mettmenstetten Fabian Bläsi, Muri AG Stephanie Walker, Hagendorn Zürcher Oberland Pascal Käser, Uster Sektion Zürich Matthias Greiner, Brüttisellen
Chur
TODESFÄLLE
Heinz Ammon, 7062 Passugg-Araschgen
Sektion Toggenburg-Linth
Emmental-Oberaargau Fritz Mosimann, 3550 Langnau im Emmental Winterthur Ernst Michel, 1997 Sornard Zug Donato Pacifico, 6343 Rotkreuz
19.04.2022 Richard Eigenmann, 9230 Flawil (*24.04.1950) Sektion Luzern 02.05.2022 Josef Schumacher, 6162 Entlebuch (*09.07.1936)
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Jobs BAUKADER.CH 6 | 2022
Wir sind ein inhabergeführtes, etabliertes Baumanagementbüro in den Dienstleistungsbereichen Devisieren, Kalkulation, Ausmass, Kontrolle und Abrechnung. Zur Verstärkung des bestehenden Teams in Schindellegi SZ suchen wir eine/n
Baufachmann Devisierung und Bauprozessmanagement (m/w) 60–100% Ihr Verantwortungsbereich umfasst: • Devisierung unserer Kundenprojekte • Sie erstellen die Ausmasse anhand von Plänen und 3D- Modellen • Es macht Ihnen Freude, wenn Sie unser Team mit ihrem Fachwissen unterstützen können
Um die Aufgabe erfolgreich meistern zu können, verfügen Sie über: • • • • • •
Ausbildung als Hochbauzeichner, Maurer oder Zimmermann Weiterbildung als Baupolier, Bauführer oder Bauleiter Gute Kenntnisse des gesamten Bauprozesses Fundierte IT-Kenntnisse (MS Office und Branchensoftware) Eine selbstständige, zuverlässige und genaue Arbeitsweise Eine hohe Problemlösefähigkeit
Das bieten wir Ihnen: • Hybrides Arbeitsmodell mit einem Mix von Home-Office und Büroarbeitsplatz • Möglichkeit, breites Fachwissen praxisbezogen anzuwenden • Wir können uns auch eine Person vorstellen, die sich z. B. nach einem Burnout wieder in die Arbeitswelt eingliedern möchte Haben wir Ihr Interesse geweckt? Herr Reto Ochsner freut sich auf Ihre vollständige Bewerbung per E-Mail an: info@ochsner-baureal.ch ochsner-baureal gmbh, Chaltenbodenstrasse 26, 8834 Schindellegi
QUALITÄT MACHT SCHULE. Das CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau bietet von der Bauvorarbeiterschule bis zum Führungslehrgang das breiteste Ausbildungsangebot in der Schweizer Baubranche. Das ist gebündelte Kompetenz an einem Ort. Heute profitieren jährlich gegen 15’000 Teilnehmende in über 250 Weiterbildungsangeboten von unserer Erfahrung.
Wir suchen per September 2022 oder nach Vereinbarung eine/n motivierte/n
Schulleiter/in Vorarbeiter-/Polierschule Verkehrswegbau 100% Ihre Aufgaben – – – – –
Führen und planen der Schulen in sechs Fachrichtungen Planen der Einsätze für interne und externe Ausbildungscoachs Verantwortlich für das Fachlehrer- und Administrationsteam Erarbeiten von Unterrichtsmaterialien und aktualisieren der Lehrmittel Erstellen und bewerten von Lernkontrollen und Prüfungen
Ihr Profil – – – – – – –
Abschluss HF Bauführung oder gleichwertige Ausbildung Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Verkehrswegbau Fachausweis Ausbildner/in oder die Bereitschaft die Weiterbildung zu absolvieren Freude am Umgang mit Teilnehmenden und Ausbildungscoachs Praxisbezug zu den Ausbildungsinhalten im Verkehrswegbau Sehr gute Kenntnisse der MS-Office-Programme (Stufe EDCL) Sprachgewandte, stilsichere Ausdrucksweise
Freuen Sie sich auf – – – – –
Moderne Bildungsumgebung Zusammenarbeit in einem eingespielten Team Gut ausgestatteter Arbeitsplatz Faire Anstellungsbedingungen Übernahme der Weiterbildungskosten Fachausweis Ausbilder/in
Fragen beantwortet Ihnen gerne Adrian Häfeli, Leiter Baustellenkader, Telefon 041 926 22 42. Interessiert? Wir freuen uns auf Ihre vollständige Online-Bewerbung mit Foto. www.campus-sursee.ch/karriere
BAUKADER.CH 6 | 2022
Vorschau | Rätsel
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Nächste Ausgabe:
BAUKADER.CH 7/8 | 2022 Schwerpunkt
LEBENSQUALITÄT
RÄTSEL IMPRESSUM Herausgeber Baukader Schweiz Rötzmattweg 87 4600 Olten T 062 205 55 00 F 062 205 55 01 www.baukader.ch
Layout und Druck Dietschi Print&Design AG Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten www.dietschi-pd.ch
Auflage
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Grossauflagen gemäss Mediadaten
Halbton Baukader über f (Musik)
Erscheint 10× jährlich anfangs Monat
Abonnement Für Aktiv- und Passiv-Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr.
Redaktion Anita Bucher anita.bucher@baukader.ch T 062 205 55 00
Inserate Beratung und Verkauf Regula Stampfli regula.stampfli@baukader.ch T 062 205 55 00
Redaktionsschluss Gemäss Mediadaten
Inserateschluss Gemäss Mediadaten
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100 Gramm Silber Affe
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Staat in Schweiz Ostasien
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Kennwort Kreuzworträtsel Rötzmattweg 87 dieser, jener 4600 Olten
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Gerät Warnung oder via E-mail: zur Zielbei führung info@baukader.ch Gefahr (Kzw.)
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Bitte Absenderadresse vermerken.
S B T R A E ME H L G E I E S F U N K F I S U N C H N A V I L A L
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geäusserter Wunsch
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Lösungswort aus BAUKADER 5|2022
Lichtspieltheater
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Söller, balkonartiger Vorbau
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Michael Timpe, Zürich
David Birri, Ghelma AG Spezialtiefbau
Ermittelt durch
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Stadt in den Niederlanden
Wüsteninsel
Gartenblume
6 Abschiedsgruss
Der Gewinner
Titelbild
hoch achten
ein Werkzeug
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FUNDAMENTBAU
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australischer Laufvogel
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Verlierer im Wettkampf
G G E U L K R I K E N E L N S I N A D E R A RM
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veraltet: übergerade, haupt eben
genormte Grössenvorschrift
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glätten, planieren
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Regina Gorza
Wir gratulieren dem glücklichen Gewinner!
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Focus BAUKADER.CH 6 | 2022
TECHNIQUE DE VIBROFONÇAGE
Châssis de transport Egli pour faciliter le transport, le transbordement ainsi que le couplage et le découplage du vibrofonceur.
pour les pros
Le fonçage et l’extraction de profils Larssen, jusqu’à la construction d’une paroi de soutènement, nécessitent les machines et le savoir-faire appropriés. Voilà ce que propose, entre autres, la société Gebrüder Egli Maschinen AG, grâce à des engins innovants, à acheter ou à louer. L’utilisation pratique est présentée et exercée avec le client, lors de formations régulières.
TEXTE / IMAGES: Gebr. Egli AG
C’est à Rossrüti, sur un chantier mis en scène, qu’on passe à l’action. Plusieurs fois par an, des formations pour clients sont ici organisées sur le thème du «vibrofonçage». Les participants peuvent observer sur place comment fonctionne par exemple un vibrofonceur à couple statique, fixe ou variable. Les formations sont bien entendu précédées d’une partie théorique détaillée. Lors de la pratique, les différentes possibilités d’utilisation des vibrateurs adaptables sur pelles sont
examinées avec les participants. Un savoir précieux est donc transmis et les participants peuvent également faire peut-être leurs premières expériences en termes de fonçage des profils Larssen. Un seul fournisseur pour la technique des machines
Le parc de location Egli propose des engins de fonçage pour excavateurs à partir de sept tonnes. Grâce au système de changement rapide «OilQuick», même les engins hydrauliques les plus complexes peuvent être
rapidement couplés à la pelle et sont immédiatement prêts à l’emploi. Riche de sa longue expérience sur les chantiers de ses clients, le département de construction d’Egli a développé un châssis de transport pratique et fonctionnel. Avec ou sans potence de fonçage – ça colle! De plus, tous les «petits accessoires» nécessaires, tels que chaînes de rechange, câbles de retenue, manuels, etc. sont toujours à portée de main. Une plus-value pratique pour toute entreprise de travaux publics!
BAUKADER.CH 6 | 2022
Focus
Vibrofonceur à prise latérale (MS-4HFB-SGL Rail) pour pelles sur rails, pelles de taille moyenne et pelles araignées.
Vibrofonceur (MS-28 HFV) à la grue, pour le tirage du profil Larssen.
Vibrofonceur à prise latérale
Egli propose également des vibrofonceurs à prise latérale. Ils peuvent être montés sur presque tous les types de pelles et sont donc les seuls à remplir leur fonction avec succès, sans modification majeure de l’engin porteur. Cet appareil spécial peut être loué en fonction de l’intervention. Pour les pelles de 18 à 40 tonnes, c’est l’accessoire idéal pour réaliser facilement et rapidement des travaux de fonçage, même dans les endroits difficiles d’accès. Depuis plusieurs années, le parc de location d’Egli utilise différents types de vibrofonceurs à prise latérale avec un couple statique fixe. Désormais, ils sont également disponibles avec un couple statique réglable. Exemple pratique de vibrofonceurs à prise latérale: rénovation d’un mur de port avec une pelle araignée
Pour l’assainissement, des tuyaux en acier de 130 mm de diamètre ont d’abord dû être extraits du fond du lac. Une cloche de fonçage du parc de location Egli, spécialement adaptée à cette application, a permis de réaliser cette opération rapidement et facilement. Ensuite, il s’agissait de rénover un mur en pierre naturelle à sec. Pour ce faire, l’entreprise a mis en place un rideau
de palplanches le long de la ligne d’eau, en utilisant une pelle araignée et un vibrofonceur à prise latérale. La structure similaire à un tiltrotateur du vibrofonceur à prise latérale facilite la manipulation et augmente considérablement la précision de la mise en place des profils, notamment sur les terrains difficiles et dans l’eau. Le montage provisoire de la commande de fonçage nécessaire a été réalisé en quelques minutes, directement sur le chantier. Les instructions prodiguées ont ensuite permis au machiniste de travailler sans problème et avec une grande efficacité. Vibrofonceurs en pendulaire et agrégats
Un vibrofonceur en pendulaire pour le génie civil spécial est composé d’un vibrofonceur et d’un agrégat d’entraînement hydraulique. Les vibrofonceurs sont conçus pour une utilisation avec un pylône en treillis ou une grue mobile. Ils sont appropriés aux endroits difficiles d’accès ou à l’utilisation de vibrateurs très lourds, pour foncer ou extraire des profils Larssen longs et lourds, des barres en H ou des tuyaux en acier. Des vibrofonceurs en pendulaire de 1,5 à 7,5 tonnes, équipés de groupes hydrauliques modernes avec des systèmes de filtres à
Vibrofonceur (MS-7 HFBV) avec potence de fonçage pour le fonçage de barres en H (10 m) pour un coffrage.
particules ainsi que de l’enregistrement des données, sont toujours disponibles à Rossrüti dans le parc de location Egli. Quelques mots sur l’entreprise Gebrüder Egli AG Un service et une qualité pérennes depuis 30 ans, ça paye ! Riche d’environ 70 collaboratrices et collaborateurs, la société Gebrüder Egli Maschinen AG de Rossrüti est une entreprise familiale apte à développer et transformer des machines à l’aide des technologies les plus récentes en engins de haute performance pour le secteur de la construction. L’entreprise attache une grande importance à la préservation des ressources naturelles et promeut le recyclage des matériaux de construction. Dans le domaine exigeant de la technique de vibrofonçage, Egli mise sur des engins innovants qui sont proposés à la vente ou en location flexible et individuelle, grâce au parc de location à Rossrüti. Les engins développés «in house» sont en outre constamment améliorés au sein du propre département de construction de l’entreprise. PLUS D’INFORMATIONS:
www.gebr-egli.ch/fr
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fédération
BAUKADER.CH 6 | 2022
«LES SECTIONS, LE SIÈGE CENTRAL ET LE COMITÉ CENTRAL SE SONT RAPPROCHÉS.» PIUS HELG, Président central Cadres de la Construction Suisse
Le président central Pius Helg quittera ses fonctions lors de l’assemblée des délégués du 18 juin 2022. Dans l’interview qu’il nous a accordée, il jette un regard rétrospectif sur 14 années d’activité au sein du comité central, sur des défis imprévisibles, sur un travail stratégique gratifiant et sur de nombreuses rencontres passionnantes. INTERVIEW: Anita Bucher
Pius Helg, tu es membre du comité central de Cadres de la Construction Suisse depuis 2008. En 2016, tu as été élu président central. Quel regard portes-tu sur cette période?
Ce fut une période captivante. Au sein de la fédération, nous avons réalisé de nombreuses choses dignes de valeur. L’année dernière, par exemple, l’encaissement central ainsi que la cotisation uniforme des membres ont pu être adoptés. Le comité central le souhaitait depuis longtemps. Nous avons enfin pu clore un sujet qui préoccupait notre fédération depuis longtemps. Je suis également ravi que la nouvelle stratégie et la nouvelle image directrice aient pu être adoptées pendant mon mandat de président. Ces étapes sont importantes pour l’avenir de la fédération.
Quel fut le plus grand défi e ton mandat présidentiel?
En 2018, le suicide de Rut Verdegaal, alors directeur général. J’ai été particulièrement affecté par cette tragédie. Parallèlement, j’ai pris contact avec les proches et veillé à ce que le team du siège central bénéficie d’un soutien psychologique et qu’une nouvelle structure organisationnelle soit mise en place. Les journées étaient parfois très longues en cette période. Au niveau stratégique, l’abandon de Novatrava a certainement été décisif. La plupart des décisions que j’ai prises le furent non pas seul, mais avec le soutien de l’ensemble du comité central. As-tu atteint les objectifs que tu t’étais fixés pour ton mandat de président?
J’aurais voulu participer une fois à un événement dans chaque section pendant la durée
de mon mandat. Je n’y suis pas parvenu. Le Corona m’a malheureusement mis des bâtons dans les roues. En revanche, je pense que la fédération, le siège central et les sections se sont rapprochés durant ces dernières années. Je m’en réjouis particulièrement. Pour que notre fédération professionnelle soit forte, il faut que nous nous percevions comme une organisation globale et unie. Quels sont tes souvenirs les plus heureux?
Je garde un excellent souvenir des nombreuses visites aux sections, mais aussi aux partenaires. J’ai rencontré bien des personnes que je n’aurais probablement pas connues autrement. Ce fut passionnant et je retiens une foule d’impressions de toutes ces rencontres. Que souhaites-tu au nouveau comité central?
Mon souhait est que la transition se passe au mieux avec les nouveaux membres du CC, afin que le siège central et le comité central soient solidement positionnés pour l’avenir et puissent travailler aux objectifs de la stratégie 2030. Que vas-tu faire de ton nouveau temps libre?
Je ne sais pas encore exactement. J’aimerais certainement aller plus souvent en montagne. Cela me tenterait d’escalader un sommet de 4'000 mètres avec un guide de montagne.
BAUKADER.CH 6 | 2022
L e pont
fédération
SERVICE JURIDIQUE
a u-dessus du puits Responsable de la sécurité sur le chantier, le contremaître ne répond cependant pas en permanence de tous les actes. Sur les grands chantiers, le contremaître ne peut pas être partout à la fois. De même qu’il est impossible de surveiller constamment le travail des sous-traitants. La frontière entre le début et la fin de la responsabilité est parfois complexe et déterminée en fonction des circonstances concrètes. TEXTE: Markus Bischoff, vocat
Le contremaître était responsable de la construction de 15 maisons sur un chantier. Un puits se trouvait à côté de l’échafaudage vers la maison 10 et un élément conique haut de 1,2 mètre était posé sur ce puits. Puisqu’il fallait souvent pomper, la partie supérieure de cet élément conique était ouverte. Le contremaître avait déjà terminé les travaux de construction de cette maison et, avec son équipe, il œuvrait sur d’autres maisons à 100 mètres de là. Un samedi, un sous-traitant a enlevé une entretoise du garde-corps de l’échafaudage. Il pouvait ainsi grimper directement sur l’échafaudage et entrer dans la maison, sans faire de détour par l’escalier. Le puits se trouvant à côté de l’échafaudage, un panneau de coffrage avait été posé depuis l’échafaudage au-dessus du puits, formant ainsi un pont. Une voie rapide et simple vers l’extérieur était ainsi offerte. L’accident s’est produit un lundi matin à 7 h 15 lorsqu’un isoleur de façades, riche d’une longue expérience professionnelle, a traversé ce pont depuis l’échafaudage. Le panneau de coffrage a cédé. L’ouvrier a fait une chute de cinq mètres dans le puits et s’est gravement blessé à la cheville. Procédure pénale
Le ministère public a condamné le contremaître à une peine pécuniaire avec sursis de 20 jours-amende pour blessures corporelles par négligence, ainsi qu’à une amende et à la prise en charge des frais. Il a argumenté que le puits avait été créé par l’entreprise de
construction du contremaître. Ce dernier était donc responsable de la sécurité et aurait dû recouvrir le puits, sachant que des ouvriers passeraient dessus. Jugement de 1ère instance
Le service juridique de Cadres de la Construction Suisse a déposé un recours, faisant valoir que seuls les puits situés au niveau du sol devaient être recouverts. Une protection contre les chutes d’au moins 95 cm de haut doit être installée autour du puits. Le cône de 1,2 mètre remplissait largement cet impératif. En outre, le contremaître n’était plus responsable du chantier. Il avait déjà remis la maison 10 et ne répondait donc plus des sous-traitants. De plus, on ne pouvait pas attendre d’un contremaître que, sur un tel chantier, il ait déjà vérifié le lundi matin à 7 h 15 si toutes les consignes de sécurité étaient respectées. L’isolateur de façades a commis une négligence grave. Avec son expérience professionnelle, il devait connaître les dangers de marcher sur un panneau de coffrage placé au-dessus d’un puits ouvert. Le tribunal a déclaré que le contremaître n’était plus responsable de la maison 10 et l’a acquitté. Il a toutefois exprimé des accusations à l’égard de la direction des travaux. Cette dernière était responsable de l’application des prescriptions de sécurité sur le chantier et avait omis de régler au préalable les responsabilités en matière de sécurité après l’achèvement des travaux dans les différentes maisons.
Acquittement en 2ème instance également
L’accidenté a fait appel contre cette décision auprès du tribunal cantonal compétent. Celui-ci a retenu, comme l’avait déjà fait la première instance, que le contremaître n’était plus responsable des rondes de contrôle régulières sur l’ensemble du chantier. Il ignorait l’existence de ce «pont» et ne devait pas se douter que quelqu’un construirait un tel «pont» ou enlèverait le garde-corps de l’échafaudage. Le cône de 1,2 mètre ayant la hauteur minimale de 95 cm, les règles de sécurité étaient respectées. Le tribunal cantonal a ainsi également acquitté le contremaître de sa culpabilité et de sa peine.
MARKUS BISCHOFF, avocat
Avez-vous une question juridique? Dans la rubrique «service juridique» nous traitons de sujets qui intéressent particulièrement nos membres. Quelles questions de droit concrètes avez-vous?
ECRIVEZ-NOUS À:
info@baukader.ch
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Focus BAUKADER.CH 6 | 2022
Telaio di trasporto Egli per facilitare sia il trasporto e il trasbordo che l'accoppiamento e lo sganciamento del battipalo.
TECNOLOGIA ABBASSAMENTO pali professionisti
Colpire o estrarre le palancole (Larssen) e la costruzione di una parete di palancole richiedono le macchine giuste e il relativo know-how. Entrambi sono forniti da Gebrüder Egli Maschinen AG, tra gli altri, con attrezzature innovative che possono essere acquistate o noleggiate. L'uso pratico viene dimostrato in occasione di regolari sessioni di formazione per i clienti e viene esercitato con i clienti stessi.
TESTO / IMMAGINI: Gebr. Egli AG
A Rossrüti, in un cantiere allestito, si entra nel vivo dell’attività: più volte all’anno si tengono corsi di formazione per i clienti sul tema della «tecnologia di infissione dei pali». I partecipanti possono osservare in loco come funziona, ad esempio, un battipalo vibrante con fissazione eccentrica o variabile. Naturalmente, la formazione è preceduta da una parte teorica dettagliata: In pratica, le varie applicazioni possibili dei vibratori montati
su escavatori vengono esaminate insieme. In questo modo vengono trasmesse molte conoscenze e i partecipanti possono anche dare una mano quando si tratta di affondare il primo palancole (Larssen) nel terreno. Tecnologia delle macchine da un unico fornitore
Nel parco noleggio Egli, sono disponibili attrezzature per la costruzione di pali per escavatori a partire da sette tonnellate. Grazie al sistema di cambio rapido «OilQuick», anche le attrezzature idrauliche più complesse pos-
sono essere accoppiate all’escavatore in pochissimo tempo e sono subito pronte all’uso. Grazie all’esperienza di tanti anni nei cantieri dei clienti, il reparto costruzioni di Egli ha sviluppato un telaio di trasporto pratico e funzionale. Che sia con o senza patibolo, funziona. Inoltre, tutti i «piccoli accessori» necessari, come i ricambi delle catene, le corde di trattenuta, le istruzioni per l’uso, ecc. sono sempre a portata di mano, il che rappresenta un pratico valore aggiunto per ogni impresa di ingegneria civile.
BAUKADER.CH 6 | 2022
Focus
Battipalo ad impugnatura laterale (MS-4HFB-SGL Rail) per escavatori su binari, di media grandezza e a ragno.
Vibro-Battipalo (MS-28 HFV) sulla gru per il traino di Larssen.
Martello con impugnatura laterale
Egli ha anche un battipalo a presa laterale nel proprio assortimento. Questo battipalo può essere montato su qualsiasi mezzo di movimentazione ed è quindi l’unico battipalo ad impugnatura laterale che riesce a soddisfare il suo scopo senza dover effettuare grandi trasformazioni del mezzo di trasporto al suo scopo. Queste attrezzature speciali possono essere noleggiate per applicazioni specifiche. Per gli escavatori di peso compreso tra le 18 e le 40 tonnellate, è un accessorio ideale per eseguire lavori di palificazione in modo rapido e semplice, anche in luoghi di difficile accesso. Diversi battipali ad aderenza laterale con momento eccentrico fisso sono stati utilizzati nel parco noleggio Egli per diversi anni. Sono ora disponibili anche con momento eccentrico regolabile. Esempio pratico: battipalo a presa laterale: Ristrutturazione di un muro portuale con escavatore a piedi
Per il restauro, è stato necessario estrarre dal fondo del lago i tubi in acciaio esistenti con un diametro di 130 mm. L’operazione è stata eseguita in modo rapido e semplice utilizzando un battipalo appositamente adattato per questa applicazione dal parco noleggio Egli. Di conseguenza, è stato necessario risa-
nare un muro in pietra naturale all’asciutto. Il tutto è stato realizzato con una parete di palancole, che l’azienda ha installato con precisione lungo la linea di galleggiamento utilizzando un escavatore ragno e un battipalo a presa laterale. Il design simile a quello di un «Tiltrotator» del battipalo a presa laterale semplifica la gestione e aumenta notevolmente la precisione di guida dei profili, soprattutto su terreni irregolari e in acqua. Il sistema di controllo della palificazione richiesto è stato installato direttamente in cantiere come soluzione temporanea in pochi minuti. Con le istruzioni successive, l’operatore della macchina è stato in grado di lavorare in modo fluido ed estremamente efficiente. Aggregati liberi e unità di potenza
Le vibroscale libere per l’ingegneria civile speciale sono costituite da un martinetto vibrante e da un’unità di azionamento idraulica. Le Vibroramme, dette anche «Freireiter», sono progettate per essere utilizzate insieme a un braccio a torre o a una autogrù. Sono adatti per i punti più difficili da raggiungere o per l’utilizzo di vibroammortizzatori molto pesanti, per colpire e estrarre profili Larssen lunghi e pesanti, travi con profilo ad H o tubi in acciaio. «Vibro-Frei-
Vibro-Battipalo (MS-7 HFBV) con braccio battipalo per palificare travi in acciaio tipo H (10 m) per la parete di palancole.
reiter» da 1,5 a 7,5 tonnellate con moderne centraline idrauliche con sistemi di filtraggio delle particelle e registrazione dei valori dei pali sono sempre disponibili a Rossrüti nel parco noleggio Egli.
Informazioni su Gebrüder Egli AG Un servizio e una qualità che durano da 30 anni ripagano: Gebrüder Egli Maschinen AG di Rossrüti, un’azienda a conduzione familiare con circa 70 dipendenti, sviluppa e perfeziona macchinari con le più recenti tecnologie in attrezzature ad alte prestazioni per l’industria delle costruzioni. L’impresa attribuisce grande importanza alla conservazione delle risorse naturali e promuove il riciclaggio. Nell’esigente campo della tecnologia di infissione dei pali, Egli si affida ad attrezzature innovative, che sono disponibili per la vendita o possono essere noleggiate in modo flessibile e individuale presso il parco noleggio Rossrüti. Inoltre, le attrezzature sviluppate «in casa» vengono costantemente migliorate nel reparto di progettazione interno. PIÙ INFORMAZIONI:
www.gebr-egli.ch/it
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PIUS HELG, Presidente centrale Quadri dell’edilizia Svizzera
«LE SEZIONI, L’UFFICIO E IL COMITATO CENTRALE SI SONO AVVICINATI.»
In occasione dell’Assemblea dei delegati del 18 giugno 2022, il Presidente centrale Pius Helg cederà il suo incarico. In questa intervista, ripercorre i 14 anni trascorsi nella Direzione generale, le sfide imprevedibili, il lavoro strategico gratificante e i molti incontri emozionanti. INTERVISTA: Anita Bucher
Pius Helg, sei nel Comitato esecutivo centrale di Baukader Schweiz dal 2008. Nell’ anno 2016 sei diventato Presidente centrale. Come vedi il periodo passato?
È stato un periodo molto emozionante. Abbiamo realizzato molte cose utili all’interno dell’associazione. Ad esempio, l’anno scorso siamo riusciti ad adottare il sistema di incasso centralizzato e la quota associativa uniforme. Era un desiderio del Comitato esecutivo centrale da molto tempo. Finalmente possiamo porre fine a un argomento che ha occupato la nostra associazione per molto tempo. Sono anche molto felice che siamo riusciti ad adottare la nuova strategia e la nuova dichiarazione di missione durante la mia presidenza. Si tratta di passi importanti per il futuro dell’associazione.
Qual è stata la sfida più grande durante la tua presidenza?
È stato il suicidio dell’allora amministratore delegato Rut Verdegaal nel 2018 a colpirmi profondamente. Allo stesso tempo, ho contattato le famiglie in lutto e mi sono assicurata che il team dell’ufficio ricevesse un supporto psicologico e che venisse creata una nuova struttura organizzativa per l’ufficio. Alcuni di quei giorni sono stati molto lunghi. A livello strategico, l’uscita da Novatrava è stata sicuramente innovativa. Tuttavia, non ho preso molte decisioni da solo, ma con il sostegno dell’intero Comitato esecutivo centrale. Hai raggiunto gli obiettivi che ti eri prefissato per la tua presidenza?
Uno dei miei obiettivi durante il mio mandato è stato quello di partecipare a un evento in ogni sezione. Non ci sono riuscito. Purtroppo Corona si è messo di traverso.
D’altra parte, a mio parere, negli ultimi anni l’associazione, l’ufficio e le sezioni si sono avvicinati. Ne sono molto felice. È importante che ci consideriamo come un’organizzazione globale che sta insieme. Solo così potremo avere un’associazione professionale forte. Che cosa ricordi in modo particolare?
I miei ricordi più belli sono le numerose visite alle sezioni, ma anche ai partner. Ho conosciuto molte persone che probabilmente non avrei incontrato altrimenti. È stato molto emozionante e porterò con me molte impressioni da tutti questi incontri. Cosa auguri al nuovo Consiglio centrale?
Il mio augurio è che si possa realizzare una buona transizione con i nuovi membri del Consiglio, in modo che l’ufficio e il Consiglio siano ben posizionati e rafforzati per il futuro e possano lavorare sugli obiettivi della Strategia 2030. Cosa farai con il tuo nuovo tempo libero?
Non lo so ancora con precisione. Sicuramente mi piacerebbe andare in montagna più spesso. Magari scalare una vetta di 4'000 metri con una guida alpina. Sarebbe una cosa che mi piacerebbe fare.
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Associazione
BAUKADER
Club 100
Investa
nel suo futuro Il crescente invecchiamento della società e gli attuali tassi d’interesse molto bassi stanno infliggendo un duro colpo alla previdenza per la vecchiaia pubblica e professionale. Per questo motivo dovrebbe iniziare per tempo a pensare alla costituzione della propria previdenza privata. Una volta raggiunta l’età di pensionamento, le prestazioni dell’AVS e della previdenza professionale dovrebbero consentirle di mantenere lo standard di vita abituale. Il primo e il secondo pilastro insieme le devono permettere di conseguire un reddito in forma di rendita pari a circa il 60% dell’ultimo salario percepito. Ma soprattutto le persone con interruzioni lavorative spesso non raggiungono questo obiettivo. Pertanto, per loro investire nella previdenza per la vecchiaia privata è ancora più importante. Benefici di un risparmio maggiore
Prima effettuerà i versamenti, più a lungo beneficerà dell’effetto degli interessi composti, conseguendo un risparmio maggiore. Poiché, chi effettua versamenti regolari su un arco di tempo più lungo continua a reinvestire ricavi derivanti da un investimento – più a lungo lo si fa, maggiore sarà il risparmio accumulato.
in titoli con un rendimento del 2%, all’età di 65 anni si ritrova con un capitale pari addirittura a 147'000 CHF. Ciò può essere quindi vantaggioso per lei. Non rimandi i suoi versamenti nel terzo pilastro
Dal punto di vista fiscale conviene effettuare ogni anno versamenti nel terzo pilastro, poiché l’importo versabile annualmente ha un tetto massimo, nel 2022 è pari a 6'883 CHF. Ciò significa che se per uno o più anni trascura la sua previdenza privata, non potrà recuperare l’anno successivo. Per questo motivo le conviene effettuare ogni anno dei versamenti, anche se si tratta soltanto di piccoli importi.
Ogni situazione è migliorabile La aiutiamo volentieri a farsi una panoramica sulla sua previdenza, mostrandole tramite una pianificazione lungimirante quali possibilità esistono per migliorare la sua situazione finanziaria futura. In qualità di socio dei Quadri dell’edilizia Svizzera, presso la Banca Cler beneficia di condizioni speciali allettanti. PIÙ INFORMAZIONI:
cler.ch/quadri-edilizia-svizzera
Ecco un breve esempio di calcolo*
Se a 25 anni inizia a versare 200 CHF al mese su un conto di previdenza con un rendimento ipotizzabile pari allo 0,2%, dopo 40 anni, quindi all’età di 65 anni, avrà accumulato un risparmio di 100'000 CHF. Se invece inizia appena all’età di 45 anni, versando ogni mese per i successivi 20 anni 400 CHF, a 65 anni si ritroverà soltanto con 98'000 CHF sul suo conto. Grazie quindi unicamente al versamento su un periodo più lungo, potrebbe contare su 2'000 CHF in più nella terza età. Inoltre, investendo il suo capitale di previdenza in titoli, in caso di un buon andamento del mercato può ottenere un aumento del rendimento. Se i 200 CHF mensili di cui parlavamo nell’esempio li investe per 40 anni
* Le supposizioni relative al futuro andamento dei tassi d’interesse e dei rendimenti si basano su pareri di esperti della Banca Cler e su dati storici. Non sono state considerate eventuali tasse o commissioni. Si parte dal presupposto che vengano effettuati versamenti annuali costanti, investiti integralmente. Di regola è possibile conseguire un rendimento più elevato solo correndo rischi maggiori. La performance del passato non costituisce alcuna garanzia né per la performance futura né per il rendimento futuro.
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Valore aggiunto e benefici
per i membri!
Baukader Schweiz accompagna e sostiene i suoi membri durante la loro carriera professionale. La tessera di membro, così come le collaborazioni di valore, danno accesso a ulteriori vantaggi di cui il membro e il suo ambiente possono approfittare. Dal 2021, la tessera dei membri è disponibile anche in formato digitale.
TESTO: Floriane Dudek e partner IMMAGINE: BRACK.CH
La tessera è destinata a raggiungere ulteriori aree in cui i membri godono di condizioni e benefici speciali. Espande così la varietà dei servizi e crea un ulteriore valore aggiunto. Da gennaio 2021, è anche disponibile per il download nell’app Stocard (wallet) – così è sempre a portata di mano! Scoprite la Svizzera a un tasso di risparmio con Hotelcard!
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Soggiorna in più di 500 hotel con un risparmio fino al 50%. Molto vicino: brevi viaggi in Svizzera e nei paesi vicini La migliore scelta di hotel per il benessere, la montagna e la città Nessun costo o vincolo nascosto Preziosi consigli di viaggio ed escursioni da insider I seguenti sconti esclusivi si applicano ai membri Baukader: 1 anno CHF 79.00 invece di CHF 99.00 2 anni CHF 133.00 invece di CHF 173.00 3 anni CHF 187.00 invece di CHF 247.00 Europcar, la compagnia di noleggio auto numero 1 in Svizzera
I quadri dell’edilizia viaggiano spesso in patria e all’estero per lavoro, e la mobilità individuale è un must di questi tempi. Con le sue 90 stazioni in Svizzera e 3'750 stazioni in oltre 130 paesi, Europcar ha una forte rete di stazioni. I membri
di B aukader Schweiz beneficiano di uno sconto fino al 15% in tutto il mondo. L’auto a noleggio viene prenotata direttamente su www.europcar.ch/it/baukader e lo sconto viene detratto immediatamente. Questo vale anche per l’app Europcar. Ottieni di più – con BRACK.CH PLUS!
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10% di sconto per i membri di Baukader Schweiz
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1. biz.delivros-orellfuessli.ch 2. accedi al tuo account esistente o crea un account cliente per il tuo primo ordine 3. mettere i prodotti desiderati nel carrello della spesa 4. r iscattare il codice di sconto: BKGRSMZX Il codice di sconto può essere utilizzato più volte, non è cumulabile con altri sconti. 5. completare il processo dell’ordine Non vediamo l’ora di ricevere i vostri ordini. Delivros Orell Füssli Ltd info@delivros-orellfuessli.ch
Associazione
Baubedarf – Un partner forte per ogni progetto di costruzione
Con un portafoglio di prodotti completo, Baubedarf offre soluzioni ideali a tutti i professionisti della costruzione. Nei centri artigianali Baubedarf, i membri Baukader beneficiano di sconti fino al 30% su articoli selezionati nelle gamme di materiali e accessori per l’edilizia, legno, attrezzi, abbigliamento da lavoro, articoli per il giardinaggio e molto altro ancora, presentando la loro tessera di socio. www.baubedarf.ch Collaborazioni preziose con condizioni speciali per i membri
Baukader Schweiz offre ai suoi membri anche condizioni preferenziali con i suoi partner nei settori della sanità e della finanza: Banca CLER – pagare, investire, finanziare, provvedere al futuro. Swica – sconti premium, consulenza gratuita Sanitas – coaching della salute, equilibrio mentale Visana – sconti per famiglie, benessere, buoni
Il team dell’ufficio è felice di ricevere feedback e fornire ulteriori informazioni! Potete trovare tutti i vantaggi per i membri sul nostro sito web. PIÙ INFORMAZIONI: Associazione
Vantaggi per i soci
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Stütz-Form Die Stützen-Untergiess-Schalung Stütz-Form ermöglicht das effiziente Untergiessen von eckigen, runden und ovalen Stützen. Das wiederverwendbare Abschalungs- Set Stütz-Form in der Variante Eckig oder Rund lässt sich einfach an einer Betonoder Stahlstütze anbringen und die Stütze mithilfe des Einfüll-Sets, bestehend aus Trichter, Ständer und Schlauch, mit Mörtel untergiessen.
Stütz-Form Eckig mit Einfüllset
Stütz-Form Rund
Mit dem Einsatz von Stütz-Form können Sie wertvolle Arbeitszeit einsparen, da das aufwändige Abschalen, Schäumen und Nacharbeiten entfällt. Vorteile von Stütz-Form
Grosse Zeitersparnis Grosse Nacharbeit entfällt Aufwändiges Abschalen und Schäumen entfällt Wiederverwendbar
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