engelsloge no°46

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HIGHLIGHTS

EINE SELTENE GELEGENHEIT

WENN EIN BALLETT GESCHICHTE SCHREIBT

Anton Bruckner bei den Kammerkonzerten

Schwanensee in der klassischen Choreographie von Ray Barra auf Peter I. Tschaikowskys Musik

Z

u Beginn des neuen Jahres stehen gleich zwei Kammerkonzerte mit Musikerinnen und Musikern des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Programm. Zunächst ertönt in der Allerheiligen Hofkirche der Abend „Quintettsymphonie“. Anton Bruckners einziges Streichquintett hat die weltumspannende Dimension einer Symphonie, ist aber genuin kammermusikalisch gestaltet: eine einzigartige Musik, höchst selten zu erleben. Vorweg entführt Leoš Janáčeks erstes Streichquartett in die von Begehren und Eifersucht aufgeladene Stimmung von Leo Tolstois Erzählung Kreutzersonate. Im Februar folgt dann A Friday Night, betitelt nach dem gleichnamigen Werk des Jazzmusikers Daniel Schnyder, gewidmet einem Trio der besonderen Art: Klarinette, Cello und Klavier.  Eröffnet wird der Abend mit Hermann Zilchers  Variationen für diese Besetzung. Berthold Goldschmidts Duo Dialogue with Cordelia gibt einen Vorgeschmack auf Shakespeares Drama Lear, das in der Opernversion von Aribert Reimann im Mai in einer Neuinszenierung auf die Bühne des Nationaltheaters zurückkehrt. Den Abend beschließt in gewisser Weise der „Erfinder“ dieser besonderen instrumentalen Kombination, Johannes Brahms, mit seinem berückend schönen Klarinettentrio a-Moll. KAMMERKONZERTE 3. KAMMERKONZERT QUINTETTSYMPHONIE So., 17.01.2021, 11:00 Uhr (Preisgr. AS) 4. KAMMERKONZERT A FRIDAY NIGHT So., 28.02.2021, 11:00 Uhr (Preisgr. AS) 5. KAMMERKONZERT BRASS JUNKIES So., 18.04.2021, 11:00 Uhr (Preisgr. AS) 6. KAMMERKONZERT OPERCUSSION GOES PARIS So., 16.05.2021, 11:00 Uhr Uraufführung (Preisgr. AS) Allerheiligen Hofkirche Preisgruppe AS: ab 20,72 € bis 29,68 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

E

s gilt als das Ballett aller Ballette: Schwanensee. Seit dieser Spielzeit steht es nach fast 11-jähriger Pause beim Bayerischen Staatsballett endlich wieder auf dem Spielplan: Ganz klassisch, mit einer Schar weißer Schwäne, einem bösen Zauberer und den malerischen Liebes-Pas-dedeux von Odette/Odile und Prinz Siegfried, die sicherlich zu den bedeutendsten der Ballettgeschichte gehören. Choreograph Ray Barra hat sich in seiner 1995 für das Münchner Ensemble kreierten Fassung eng an der klassischen St. Petersburger Vorlage von Marius Petipa und Lew Iwanow orientiert. Und so fehlen natürlich weder der legendäre Tanz der vier kleinen Schwäne noch die 32 virtuosen Fouettés der Primaballerina. Dass die Schwanenschar pandemiebedingt von Ballettmeister Thomas Mayr etwas dezimiert werden musste, fällt da kaum ins Gewicht: Der Faszination und Kraft dieses Ballettmärchens und der kongenialen Komposition von Peter I. Tschaikowsky, live vom Bayerischen Staatsorchester gespielt, kann sich kaum ein Zuschauer entziehen.

SCHWANENSEE PETER I. TSCHAIKOWSKY Do., 03.12.2020, So., 06.12.20, Mi., 06.01.2021, jeweils 19.30 Uhr (jeweils Preisgr. H) So., 06.12.2020, Mi., 06.01.2021, jeweils 15:00 Uhr (jeweils Preisgr. G) Sa., 02.01.2021, Mo., 04.01.2021, jeweils 19:00 Uhr (jeweils Preisgr. H) Mo., 08.02.2021, 19:30 Uhr (Preisgr. H) VVK AB 08.12.2020* Mo., 15.02.2021, 19:30 Uhr (Preisgr. H) VVK AB 15.12.2020* So., 14.03.2021, 18:00 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 07.01.2021** Di., 16.03.2021, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 11.01.2021** Do., 22.04.2021 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 15.02.2021** Nationaltheater Preisgruppe G: ab 47,60 € bis 81,20 € Preisgruppe H: ab 58,80 € bis 101,36 € * Ohne Gewähr. Coronabedingte Änderungen finden Sie unter www.staatsoper.de ** Aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung kann der vorgezogene Vorverkauf kurzfristig abgesagt werden. Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

ZEITLOS UND ZEITGEMÄSS Unter der Leitung von Markus Stenz singen Anja Kampe und Klaus Florian Vogt in Beethovens Fidelio.

„K

omm,  Hoffnung,  lass  den  letzten  Stern  der Müden nicht erbleichen!“ Ehe in Beethovens einziger Oper Freiheit und Liebe triumphieren, haben Leonore und Florestan tiefe Täler zu durchschreiten. Zeitlos wie zeitgemäß erscheint die Leonore-Arie aus dem ersten Akt, in der Beethoven die Verwandlung von Wut und Enttäuschung in Optimismus und Hoffnung so wunderbar in Töne gesetzt hat.

Für die Wiederaufnahme der Inszenierung von Calixto Bieto wird Anja Kampe nach ihrem Triumph mit dem Rollendebüt als Marie in Alban Bergs Wozzeck im Oktober einmal mehr als Leonore auf der Bühne des Nationaltheaters

zu erleben sein. „Paraderolle“ erscheint angesichts der darstellerischen und sängerischen Bandbreite, die die Bayerische Kammersängerin in München und weltweit bereits gezeigt hat, beinahe müßig – fest steht, dass das Münchner Publikum die Leonore der Premierenserie auch in dieser Partie fest ins Herz geschlossen hat. An ihrer Seite gibt Klaus Florian Vogt den Florestan, auch er damit in einer der Partien, mit denen in München neben seinen Triumphen als Wagner-Tenor große Erfolge verbunden sind. Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Markus Stenz.

FIDELIO LUDWIG VAN BEETHOVEN Di., 26.01.2021, 19:30 Uhr (Preisgr. L) Fr., 29.01.2021, 19:00 Uhr (Preisgr. L) Mo., 01.02.2021, 19:30 Uhr (Preisgr. L) VVK AB 01.12.2020 * Fr., 05.02.2021, 19:00 Uhr (Preisgr. L) VVK AB 05.12.2020 * Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 185,36 € * Ohne Gewähr. Coronabedingte Änderungen finden Sie unter www.staatsoper.de Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht


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