Engelsloge n°50

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Bayerische Staatsoper

Engelsloge „Schafft eine neue Welt, in der ihr dann gleichberechtigt die Freude und das Glück teilt!“

Das schlaue Füchslein Barrie Kosky inszeniert in München eine Tierfabel für Erwachsene Wenn die Seele im Meer untergeht: Benjamin Brittens Oper Peter Grimes Diamanten mit Kanten: Junge Sänger:innen des Opernstudios glänzen in Joseph Haydns L’infedeltà delusa n°50, November 2021 bis Februar 2022


Unverbindliche Darstellung aus Sicht des Illustrators

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Editorial / Inhalt Liebe Leser:innen,

FOTO: JULIAN BAUMANN; TITELSEITE: FOTO: UNSPLASH/MEL GARDNER, ZITAT AUS DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN, LIBRETTO VON LEOŠ JANÁČEK

erst seit kurzem bin ich ein Münchner: Seit etwas über zwei Monaten lebe ich hier. Ich entdecke die Stadt nicht mehr primär als Besucher oder Tourist, sondern als Bewohner, als Bürger der Stadt, mit einer neuen Perspektive, neugierig auf all die kulturellen Reichtümer, die diese Stadt zu bieten hat. Ich schlendere durch München, halte die Nase in den Wind und versuche ihre Vielfalt zu erfassen, ihre städteplanerische Gestaltung, ihre Architektur, ihre Theater, ihre Museen. Neulich war ich im Lenbachhaus, einem großartigen Museum, in dem man die künstlerische Bewegung der ersten Jahre des 20. Jahrhunderts ent­ decken oder wiederentdecken kann. Ich liebe den Erfindungsreichtum und die Lebendigkeit jener Jahre, die Vielfalt des Ausdrucks, die Explosion der Farben und Formen. Ich setzte mich vor Vier Füchse, die kleine mit Aquarell und Gouache gemalte Postkarte, die Franz Marc einst an Wassily Kandinsky geschickt hatte. Sie erinnerte mich an das Universum von Leoš Janáčeks Das schlaue Füchslein, das wir im Nationaltheater ab Ende Januar spielen werden. Dann wendete ich mich den Werken von Kandinsky selbst zu. Er hat ebenfalls in München gelebt, wo er sich zu einem einflussreichen Maler ent­ wickelte. Ich betrachtete die Bilder, die ihn inspiriert hatten, München und seine Umgebung zu malen: Schwabing mit der Kirche St. Ursula oder den Nikolaiplatz. Ich blieb lange vor der Impression III (Konzert) stehen, einem von Schönberg inspirierten Gemälde, und schaute das schwarze Klavier, die Sinfonie der Farben und die Silhouetten des Publikums an. Sie riefen mir in Erinnerung, dass auch unsere Säle endlich wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und ein Publikum willkommen heißen können... Ich komme aus meiner Meditation und verlasse das Museum, wir spielen heute Abend!

Engelsloge n°50 November 2021 bis Februar 2022

Oper 04 WALDNOSTALGIE? MITNICHTEN! Barrie Kosky über seine Neuinszenierung von Das schlaue Füchslein Ballett in Zahlen 08 DER SCHNEESTURM Spotlight 10 HÖHEPUNKTE IM WINTER

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Steckbrief ARIADNE AUF NAXOS

Oper 14 KLANG DER KÜSTE Benjamin Brittens Leben und Oper Peter Grimes Oper 18 KUNST ERFAHREN, FÜHLEN, WERDEN Das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper im Porträt 19 OPERNRÄTSEL

Ich freue mich, auch Sie bald in der Bayerischen Staatsoper begrüßen zu dürfen. Serge Dorny

Service 20 SERVICE / IMPRESSUM 21 SPIELPLAN Wer bin ich 22 EINE FRAGE DES CHARAKTERS

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Oper

WALDNOSTALGIE? MITNICHTEN!

Ore maionet estoreh enderor rovidio eatendit omnist et is se min cuptis es is doluptatur re im re non comni sum.

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FOTO: UNSPLASH/MARCUS K AUFFMAN

Barrie Kosky sagt als Intendant in Berlin Lebewohl. In München inszeniert er derweil eine Tierfabel: die Chance, die Intelligenz unserer ­Umwelt wahrzunehmen, findet der Regisseur.


FOTO: WILFRIED HÖSL

ist die Natur und die mensch­li­ che Beziehung zur Natur. D ­ arum geht es nicht nur in der Hand­ lung, sondern auch in der Musik. Im Theater sehe ich meine Auf­ gabe als Regisseur nicht darin, ein realistisches Bild von der Natur auf die Bühne zu bringen. Es geht mir darum, eine szeni­ sche Metapher zu entwickeln. Es wäre mir zu einfach zu sagen: Wir haben das Jahr ­ Sorgt mit seinen ideenreichen Inszenierungen 2022, und der Klimawandel hat stets für Aufsehen: der deutsch-australische Regisseur Barrie Kosky. Stürme und Dürren hervorge­ bracht, daher zeigen wir einen Herr Kosky, der Klimawandel zeigt auf verbrannten Wald auf unserer Thea­ terbühne. Ich habe mir von Michael dem ganzen Globus seine schreck­li­ Levine (Bühne) und Victoria Behr chen Auswirkungen. Das Gleichge­ wicht zwischen Mensch, Tier und (Kostüme) gewünscht, dass es keinen Pflanzenwelt ist völlig aus der Balance Wald und keine grünen Wiesen zu se­ hen gibt – keine Ersatzrealität. Auch geraten. Ist die Welt noch zu retten? sollte es kein folkloristischer Blick Die Natur leidet, ja, doch ich halte es sein – wir schauen ja zumeist als für die falsche Reaktion, in Pessimis­ mus zu verfallen. Es entspricht nicht meiner Persönlichkeit, mich zurück­ zulehnen und an der Apokalypse zu Handlung Das schlaue Füchslein verzweifeln. Was wäre das auch für ein Vorbild für junge Menschen? Das Ein Förster fängt ein Füchslein. scheint im Moment aber eine verbrei­ tete Meinung zu sein, eine Attitüde, Es ist Sommer. Die junge Füchsin ist schlau und nimmt schon bald die niemandem weiterhilft. Reißaus. Gehorchen und sich von Da wird es gar zur Gewissensfrage, ob den Försterkindern herumschubsen lassen wie die anderen Tiere? man Kinder in die Welt setzen sollte. Nicht mit ihr! Deshalb erobert sie Es gibt viel zu tun! In unserer Demo­ kratie können wir wählen, und über sich ihren eigenen Bau und bandelt diesen Weg müssen wir alle etwas mit einem schönen Fuchs an. Es ist ändern. Punkt! Wir können von Poli­ mittlerweile Herbst: Den Förster tiker:innen, die zum Klima nichts zu plagt der Liebesblues. Mittlerweile sagen haben, nicht erwarten, dass sie haben Fuchs und Füchsin eine Schar Kinder bekommen. Die dieses drängende Problem lösen. Fuchsfamilie stiehlt dem GeflügelAlso werden diese Politiker:innen händler Hühner, es kommt zum meine Stimme nicht bekommen. So Äußersten: Das schlaue Füchslein funktioniert Demokratie. wird erschossen. Im nächsten Sommer zieht der Förster wieder An der Bayerischen Staatsoper insze­ nieren Sie diese Spielzeit Leoš durch den Wald und findet sich Janáčeks Das schlaue Füchslein. Die inmitten der Nachfahren der Oper basiert auch auf einer Fabel, die Füchsin wieder. Das löst im Förster von einer gerissenen, freiheitslieben­ Erinnerungen an seine eigene den Füchsin und einem Förster er­ Jugend aus. Er erkennt, dass das zählt. Was hat eine Tierfabel den Men­ Älterwerden zum Zyklus des Lebens schen heute, die meistens fernab von gehört. Es ist tröstlich! Wenn Leben Tier und Natur leben, noch zu sagen? endet, beginnt woanders ein neues. Das Fundament von Janáčeks Stück

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Stadtmenschen auf die Natur und entwickeln eine Fantasievorstellung davon. Das kippt schnell in eine sen­ timentale Waldnostalgie. Eine Oper mit tierischem Personal ist eher ungewöhnlich. Wie gehen Sie mit Fuchs, Frosch, Hund und Hühnern auf der Bühne um? Ich habe vielleicht fünf oder sechs Inszenierungen von Janáčeks Oper ­ gesehen, in denen die Sänger:innen Tiermasken trugen oder mit Halb­ masken andeuteten, Tiere zu sein. Das schlaue Füchslein hat eine fal­ sche Rezeptionsgeschichte. Das ist kein Kinderbuch. Ich kenne eigentlich kein Stück, das weniger eine Kinder­ oper ist als dieses. Es gibt Rollen dar­ in, die für Kinderstimme geschrieben sind. Aber Kinderoper? Nein. Worum geht es dann? Es ist eine Oper über die Einsamkeit und die menschliche Verbindung mit dem Tod. Trotzdem sieht man häufig sehr bunte Inszenierungen, alles ist lus­ tig, alle tragen Tiermasken. Da schüttele ich nur den Kopf und denke: Hört euch doch diese Musik an! Hört auf diesen Text! Das Tierische ver­ stehe ich eher als eine Haltung, es steht für Freiheit, für Unmoral. In die­ ser Tierwelt gibt es keine jüdischen, christlichen, muslimischen Verbote, keine menschliche Moral und keine Institutionen. Das „Tierische“ hat für mich also viel mehr mit der darstelle­ rischen Kunst zu tun als mit der Aus­ stattung. Also ist das Füchslein in Ihrer Lesart gar kein Fuchs? Es ist die Repräsentation eines Fuch­ ses. Wir zeigen die Tierwelt als einen Traum, eine menschliche Fantasie. Leoš Janáček eröffnet uns die Natur­ welt des Schlauen Füchsleins durch den Blick des Försters, der das Füchslein einfängt und dann wieder verliert. Und so beginne ich den Thea­ terabend mit der Erinnerung an ein verlorenes Kind. Alle Figuren im Stück sind durchdrungen von Trauer und Melancholie. Es sind Menschen unse­

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Oper denn in ihrer Erinnerung ist der Thea­ terabend noch lebendig. Der Schluss­ strich ist als Symbol daher vielleicht etwas zu brutal. Ich mag sehr an der Arbeit im Theater, dass sie wie ein Lebenszyklus verläuft: Man fängt ­ mit einer Konzeption an, es folgen neun Monate Schwangerschaft, und schließlich feiern wir am Premieren­ abend die Geburt. Diese wunderbare Engelskreatur der Inszenierung fliegt dann für eine bestimmte Zeit, in der ein Stück gespielt wird. Dann ist sie tot. Und es folgt die nächste Theater­ arbeit. Das liebe ich sehr, und damit werde ich nach meiner Intendanz auch weiterhin meine Zeit verbringen.

Martin Luther nutzte die Fabel, um im „lustigen Lügenkostüm“ Wahrheiten zu verbreiten, die die Menschen nor­ malerweise nicht wissen wollen. Wel­ che Wahrheit verrät uns Das schlaue Füchslein über den Menschen? Leoš Janáček macht das genial! Man durchlebt diese Geschichte in einem ständigen Wechsel zwischen Men­ schen- und Tierwelt, im Ablauf der Tages- und Jahreszeiten. Jede Hand­ lung hat Auswirkungen auf andere Lebewesen. Und schließlich kommt man zum wunderbaren Schluss­ monolog des Försters, in dem er eine philosophische Erkenntnis hat. Wie ein „Wald-Hamlet” fängt er plötzlich an, lauter Fragen zu stellen, und er versteht, dass er ein Teil dieser Welt und ihrer Kreisläufe ist. Das ist für mich auch die „Wahrheit”, die das

„Es ist eine Oper über die Einsamkeit und die menschliche Verbindung mit dem Tod. Das Tierische verstehe ich eher als eine Haltung, es steht für Freiheit, für Unmoral. In dieser Tierwelt gibt es keine jüdischen, christlichen, muslimischen Verbote, keine menschliche Moral und keine Institutionen.“

Das Gespräch führte Katja Leclerc

­ ublikum am Ende mitnehmen kann: P Alles ist miteinander verbunden. Das Gegenteil vom Kreislauf ist der Schlussstrich. In der Ankündigung für die neue Spielzeit der Komischen Oper sprechen Sie von der Kraft des Theaters, die es gerade aus seiner Vergänglichkeit zieht. Ein Theater­ abend ist nicht wiederholbar. Funktio­ niert der Schlussstrich auch als Sym­ bol für Ihre Zeit nach Ihrer Intendanz, die mit der Spielzeit 2021/22 endet? Das Einzigartige am Theater ist, dass mit dem Ende der Vorstellung noch lange nicht das Ende in den Köpfen der Zuschauer:innen gekommen ist,

DAS SC HLAUE FÜCHSLEIN (PŘÍHODY LIŠKY BYSTROUŠKY) Leoš Janáček Nationaltheater So., 30.01.2022, 19:00 Uhr PREMIERE (PREISE M) EXKLUSIVER VVK AB 23.12.2021 Do., 03.02.2022, 19:30 Uhr (PREISE M) EXKLUSIVER VVK AB 27.12.2021

So., 06.02.2022, 17:00 Uhr

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Do., 10.02.2022, 19:30 Uhr

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Sa., 12.02.2022, 19:00 Uhr

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Di., 15.02.2022, 19:00 Uhr

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EXKLUSIVER VVK AB 10.01.2022 Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 € Preise M: ab 133,84 € bis 218,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht.

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FOTO: WILFRIED HÖSL

rer Gegenwart. Den Weg in die Tier­ welt möchte ich anders erzählen. Die Metamorphosen von Ovid sind eines meiner liebsten Bücher. Sie haben schon seit Jahrhunderten einen star­ ken Einfluss auf die westliche Lite­ ratur. 2006 habe ich eine achtstün­ dige Inszenierung davon in Australien gemacht. In Ovids Geschichten gibt es permanent Verwandlungen von Mensch zu Tier, von Tier zu Mensch, von Mensch zu Pflanze … Genau in die­ se Richtung will ich mit der Münchner Inszenierung gehen.

Wenn die ganze Stadt über ein Stück spricht, das gerade gespielt wird, dann ist Theater am lebendigsten. Wenn ich es mir aussuchen könnte, so würde es Theater nur live geben, nicht verfilmt, nicht im Fernsehen, nicht als Stream. Ich bin davon über­ zeugt, dass man die Dreidimensio­ nalität des Theaters, das Licht, die Bewegung, den Klang nicht auf einen zweidimensionalen Rahmen reduzie­ ren kann. Im Theater können die ­Menschen etwas erfahren, was sie zu Hause nicht haben.


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Ballett in Zahlen Septemberfest

Der Schneesturm

… ist ein Ereignis, das eine neue Ordnung schafft. Der Krieg ist aus, die Hochzeit könnte stattfinden …

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Das Wetter als Schicksalsmacher: Weiße Flocken verhindern Vladimirs Hochzeit.

elektronische Tonspuren werden entsprechend der Partitur von der Tonabteilung manuell eingespielt.

1/ 10

der gesamten Takte wird vom

Bandoneon bestritten. Da es kein reguläres Instrument eines Symphonieorchesters ist, trägt es eine ungewohnte Farbe zum Gesamtklang bei. Es ist in den Szenen mit Protagonist Vladimir zu hören, dem es als Leitinstrument zugeordnet ist.

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Aus so vielen Takten besteht die Partitur des Komponisten Lorenz Dangel für das Schneesturm-Ballett von Andrey Kaydanovskiy. Wenn im Dezember 2021 nach Lockerungen der CoronaBestimmungen die vollständige Version zur Aufführung gelangt, werden mit einer Bassklarinette, einem Horn und einer Flöte sogar drei zusätzliche Instrumente mit von der Partie sein. Auch die Streicher werden erweitert.

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Schneeflocken fallen pro Vorstellung auf den Bühnenboden. Von oben werden aus zwei Schnee­ säcken je 5 Kilogramm Flocken im Bühnenraum verteilt, weitere 10 Kilogramm wirbeln von den Seiten in den Bühnenbereich. Die Schneeflocken bestehen aus einem speziellen Papier, das ein ähnlich leichtes Gewebe wie Seidenpapier aufweist.

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große Ventilatoren , Konfetti-Blower, stehen während der Vorstellung im Einsatz.

90 m2

1

kleiner Ventilator und

beträgt die Bühnenschneefläche (18 x 5 Meter), auf der die Flocken tanzen dürfen.

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Handkonfettikanonen

DER SCHNEESTURM

Andrey Kaydanovskiy

So., 19.12.2021, 18:00 Uhr Mo., 20.12.2021, 19:30 Uhr Mi., 29.12.2021, 19:30 Uhr Sa., 01.01.2022, 18:00 Uhr Do., 31.03.2022, 19:30 Uhr

Nationaltheater (PREISE I)

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Preise H: ab 58,80 € bis 101,36 €, Preise I: ab 65,52 € bis 114,80 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht.

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FOTO: WILFRIED HÖSL

20 kg

Jahre liegen zwischen der Veröffentlichung von Alexander Puschkins Schneesturm-Erzählung und Andrey Kaydanovskiys Ballettversion. In den Rollen der Liebenden werden ab 19. Dezember 2021 unter anderem wieder Maria Baranova und Dmitrii Vyskubenko zu erleben sein.


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Spotlight

JANUSKOPF IN BACH, TANZ UND SAUERTOPF LIEBLINGSSTELLE Lise Davidsen (Foto) fiebert dem Schlussstück ihres Liederabends e ­ nt­gegen. Darin beschreibt Edvard Grieg einen Bach so schillernd, dass der Kopf kaum hinterher kommt.

„Es ist paradox: Man sollte meinen, wenn ich zahlreiche Opernrollen in vielen Sprachen gelernt habe, wäre es kinderleicht, einen Liederzyklus in meiner norwegischen Muttersprache zu lernen. Mitnichten! Das letzte Lied, das ich in meinem Konzert singe, ist aus Edvard Griegs Liederzyklus Haugtussa mit dem Titel Ved GjætleBekken, zu deutsch Am Bach. Alle fünf Strophen haben eines ge­ mein: Die jeweils ersten beiden Zeilen beginnen mit dem Wort „Du“ und en­ den mit „Bekk“ — „Du“ und „Bach“. Zehn Zeilen mit demselben Anfang und Ende, aber mit immer verschie­ denen Zwischenwörtern. All diese Adjektive machen freilich Sinn, denn durch die variierenden Beschreibun­ gen des Baches wird dieser so facet­ tenreich und fließend beschrieben wie er eben ist. Nur die Tatsache, dass die Wortstruktur so ähnlich ist, macht es beinahe unmöglich, es aus­ wendig zu lernen. Ich habe versucht, sie einzeln oder als eine Geschichte zu schreiben, kör­ perliche Gesten für jede Zeile auszu­ probieren und das Lied in Einzelbuch­ staben zu zerlegen. Es gipfelte darin, es singend in meinem Wohnzimmer beim Gehen zu erinnern. Es funktio­ niert! Es wird immer ein Stück Musik sein, bei dem mich die Nervosität packt. Da es in München am Ende des Abends steht, sorgt diese Gleich- und zugleich Ungleichheit für eine produk­ tive Grundanspannung, die letztlich auch etwas Positives hat: Zurückleh­ nen wird nicht in Frage kommen.“

Cuvilliés-Theater

So., 09.01.2022, 20:00 Uhr (PREISE CE) Preise CE: ab 27,44 € bis 52,08 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht.

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FOTO: WILFRIED HÖSL

LIEDERABEND

Lise Davidsen / Leif Ove Andsnes


WERKS-BEZIEHUNG Judith Turos über Giselle

Ehrlich klingt am besten

„Giselle ist für mich eines der schönsten Ballette überhaupt. Als dramatische Tänze­ rin habe ich diese Rolle geliebt – obwohl ich leider gar nicht so viele Gelegenheiten hat­ te, die Titelpartie selbst zu tanzen. Aber ich habe viele verschiedene Choreographien und auch Interpretationen kennenge­ lernt, das Stück im Jahr 2000 in Rumänien sogar selbst in Szene gesetzt. Meine Beziehung zu Giselle dauert inzwischen schon 35 Jahre. Heute als Ballettmeis­ terin beim Bayerischen Staatsballett ist es das Stück, das ich am liebsten an die junge Generation weitergebe, derzeit unter anderem an Maria Baranova (Bild) und Madison Young. Wir tanzen in München die Fassung von Peter Wright, von dem ich als junge Tänzerin viel gelernt habe. Die Titelpartie ist ja in der Tat eine besondere Herausforderung, vor allem in darstellerischer Hinsicht: Im ersten Akt ist man eine von der Liebe enttäuschte, zerbrechliche junge Frau, im zwei­ ten ein Geist, eine Wili, nur noch ‚ein Hauch von etwas‘. Das sind im Grunde genommen zwei verschiedene Rollen – und das ist sehr spannend zu tanzen.“

NEU

GISELLE

Peter Wright / Adolphe Adam Fr., So., So., Sa., Fr., Fr.,

14.01.2022, 16.01.2022, 16.01.2022, 22.01.2022, 28.01.2022, 01.04.2022,

19:30 Uhr 15:00 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr

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ANKÜNDIGUNG Die schweigsame Frau

FOTOS: WILFRIED HÖSL

Die schweigsame Frau von Richard Strauss, seine nach eigenem Bekunden einzige ko­ mische Oper, kommt in der quicklebendi­ gen Inszenierung von Barrie Kosky erneut auf die Bühne des Nationaltheaters. Die Geschichte um den alten Griesgram Morosus, der ein so empfindliches Ohr hat, dass er bei der leisesten Störung lautstark in Wut ausbricht, endet mit einer wunderbar ironischen Schlusspointe – denn nach drei betörenden Akten stimmt er das Lob auf die Stille an: „Wie schön ist doch die Musik – aber wie schön erst, wenn sie vorbei ist.“ Eine Pracht­ besetzung nimmt sich quasi den Gegenbeweis vor; mit Sänger:innen wie Franz Hawlata, Christa Mayer, Brenda Rae, Daniel Behle, Björn Bürger und weiteren hochklassigen Interpret:innen kann die Oper gar nicht lange genug dauern. Stefan Soltesz sorgt mit Schlagfertigkeit am Pult für Energie und Witz. DIE SCHWEIGSAME FRAU Richard Strauss Sa., 29.01.2022, 18:00 Uhr Di., 01.02.2022, 19:00 Uhr Fr., 04.02.2022, 19:00 Uhr

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Steckbrief

Ariadne auf Naxos RICHARD STRAUSS

Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel, op. 60 [II] ­— Dichtung von Hugo von Hofmannsthal ­— Uraufführung am 4. Oktober 1916 in der Wiener Hofoper ­— Münchner Erstaufführung am 3. Januar 1918 im Cuvilliés-Theater

FOTO: WILFRIED HÖSL

Strauss’sche Dramödie: In Ariadne auf Naxos geht’s der heiligen Kunst an den Kragen.

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DARUM GEHT’S Wer zahlt, schaff t an: Damit das Feuerwerk auch pünkt­ lich startet, ordnet der reichste Mann der Stadt an, dass nach dem Dinner die Komödie Zerbinetta und ihre Liebhaber sowie die tragische Oper Ariadne in seinem Palast gleichzeitig aufgeführt werden sollen. Geht nicht? Gibt’s nicht! Er hat’s bestellt und bezahlt.

ARIADNE AUF NAXOS

Richard Strauss

Di., 18.01.2022, 19:30 Uhr So., 23.01.2022, 19:00 Uhr Mi., 26.01.2022, 19:00 Uhr

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Preise I: ab 65,52 € bis 114,80 € Informationen und Karten im SZ­ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht.

INSZENIERUNG Komödie und Tragödie mischen sich: Die um den Gott Bacchus trauernde Ariadne wird auf ihrer wüsten Insel Naxos von der lebenslustigen Zerbinetta und einer Komödiantentruppe aufgeheitert – zur Freude des Publi­ kums und zur Erkenntnis der Personen auf der Bühne. Eine funkensprühende Inszenierung von Robert Carsen. MUSIK Es ist eines der schönsten und klügsten Werke des Münchner Komponisten: Der erste Teil des Abends zeigt als Vorspiel viel Theater um Primadonna und Startenor, um Aufführungskomplikationen und die Nöte eines jungen Komponisten, der sein Werk, die „heilige Kunst, die Musik“, gnadenlos kürzen muss. Im zweiten Teil dann große, dra­ matische Opera seria mit schrillen, clownesken Einlagen der Opera buffa.

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Oper

KLANG DER KÜSTE Während seiner Zeit in den USA löste eine britische Erzählung Benjamin Brittens Oper Peter Grimes, seine Rückkehr nach England und ein Orchestermeer an widerstreitenden Emotionen aus. Ein Panorama.

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sich die Freundschaft zu seinem Reisegefährten Pears zur Liebesbeziehung, die bis zu Brittens Tod währen sollte. Der beginnende Krieg machte aus der privaten Aus­ landsreise eine Exilsituation. In diese Zeit fiel die Begeg­ nung mit dem Werk des Dichters George Crabbe und spe­ ziell mit dessen Verserzählung The Borough von 1810. Die Schilderung einer ostenglischen Küstenstadt (Aldeburgh) und ihrer Bewohner ließ in Britten die Sehnsucht nach sei­ ner Heimat übermächtig werden. Rückblickend schrieb er, dass Crabbe in ihm „ein Gefühl der Sehnsucht nach Suf­ folk“ hervorgerufen hätte: „Plötzlich wurde mir bewusst, wo ich hingehörte und was mir fehlte“ – der Entschluss, nach England zurückzukehren, und derjenige, aus Crabbes Geschichte eine Oper zu machen, fielen praktisch gleich­ zeitig, wie ein Blitz. Insbesondere die Figur des Fischers Peter Grimes faszinierte Britten. So, wie der Grimes der Oper sich nicht vorstellen kann, irgendwo anders zu leben („I am a native, rooted here“ – hier bin ich geboren und verwurzelt), brauchte Britten den Geruch des Meeres und den Klang der Küste seiner Heimat. Allerdings ist Grimes in der Erzählung eine ganz andere Gestalt als diejenige, die Britten aus ihm gemacht hat. Bei Crabbe ist er ein verkom­ mener Mensch: Er treibt seinen Vater in den Tod, lebt seine sadistischen Fantasien an wehrlosen Jungen aus, die er

Den Klang seiner britischen Heimat vergaß Benjamin Britten auch während seines Aufenthalts in den USA nicht. Die Sehnsucht nach Meer und Küste spiegelt sich in seiner Oper.

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FOTO: GETTY IMAGES/KURT HUTTON, UNSPLASH/MILO MCDOWEILL

„Mit der Welt im Zwist“: so beschrieb Leonard Bernstein seinen englischen Kollegen und Freund Benjamin Britten. In Peter Grimes, seiner ersten Oper, hat Britten einen sol­ chen Menschen porträtiert – einen Menschen, der spürt, dass er der Welt etwas zu geben hat, der sein Talent aber auch als belastende Verpflichtung empfindet; einen Außen­ seiter von früh an, der sich mit zunehmendem Erfolg im­ mer mehr mit dem Establishment arrangieren muss. Der Schriftsteller Ronald Duncan, langjähriger Mitarbeiter und Librettist von Britten, meinte, der Komponist sei „ein Mann auf der Flucht vor sich selbst, der oft andere für die Sünde bestrafte, die er begangen zu haben glaubte. Er war ein Mann auf der Streckbank“. Die späten 1930er und frühen 1940er Jahre waren für Britten der Wendepunkt, die Zeit, in der sich seine Zukunft entschied. 1913 geboren, war er schon früh als Komposi­ tionsbegabung aufgefallen. Bei der Mitwirkung an Doku­ mentar­ und Werbefilmen wie für die britische Post kam er mit dem Dichter W. H. Auden in Kontakt. Auden klärte und verstärkte Brittens pazifistische Neigungen. Als Linksintel­ lektueller vertrat Britten seine Meinung öffentlich als Mit­ glied in der Musicians’s Organisation for Peace und als Vizepräsident des Arbeitermusikvereins ebenso wie mit seiner Musik zu dem Film Peace of Britain und mit einem Pacifist March für die Peace Pledge Union. Dass er den Kriegsdienst verweigern würde, war da nur folgerichtig. So wurde das Leben im auf den Zweiten Weltkrieg zusteuern­ den Europa für ihn zunehmend unerträglich; auch künstle­ risch fühlte er sich an einem toten Punkt angelangt. Nicht zuletzt musste er sich mit der Tatsache auseinandersetzen, schwul zu sein. Homosexualität war zu dieser Zeit in Eng­ land strafbar. Kaum vierzig Jahre zuvor hatte man Oscar Wilde deswegen in den Tod getrieben. Und so ging Britten mit dem befreundeten Tenor Peter Pears im April 1939 auf eine Reise in die USA. Gemeinsam mit Auden entstand dort eine revueartige Laien­Operette über die amerika­ nische Legendenfigur Paul Bunyan. Doch während sich Brittens und Audens Wege danach trennten, verwandelte


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Oper sich aus Armenhäusern holt, und geht in geistiger Um­ nachtung zugrunde. Britten sah in ihm anderes, Größeres, und das hatte – wie Peter Pears sich erinnert – mit ihrer damaligen Situation zu tun: „Ein zentrales Gefühl für uns war, als Individuum einer Menge gegenüber zu stehen – mit ironischen Untertönen für unsere eigene Lage. Als Kriegs­ dienstverweigerer waren wir ausgestoßen. Wir konnten nicht sagen, dass wir körperlich gelitten hätten, aber na­ türlich waren wir einer enormen Spannung ausgesetzt. Ich glaube, dass es zum Teil auch dieses Gefühl war, weshalb wir aus Grimes einen visionären, konfliktbeladenen Cha­ rakter machten – den gemarterten Idealisten – und weni­ ger den Schurken, der er bei Crabbe war.“ Aus dem schwarzen wurde ein zwielichtiger Charakter.

Die Oper ist ein schonungsloses Panorama der zwischenmenschlichen Verstrickungen in einer Welt, deren Fugen nur notdürftig zusammenhalten.

Malte Krasting

PETER GRIMES

Benjamin Britten

Nationaltheater

Mo., 28.02.2022, 19:00 Uhr PREMIERE Do., So., Do., So.,

03.03.2022, 06.03.2022, 10.03.2022, 13.03.2022,

19:00 18:00 19:00 19:00

Uhr Uhr Uhr Uhr

(PREISE M)

EXKLUSIVER VVK AB 21.01.2022

(PREISE M)

EXKLUSIVER VVK AB 27.01.2022

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EXKLUSIVER VVK AB 31.01.2022

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EXKLUSIVER VVK AB 07.02.2022

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Die Oper beginnt mit einer Gerichtsverhandlung. Ein Junge ist gestorben, verdurstet auf der Fangfahrt mit dem Fischer Peter Grimes. Die Umstände sind verdächtig, und der Verdächtige macht Umstände: Er erhebt Ansprüche, die maßlos erscheinen, sein Blick geht ins Kosmische; die andern halten sich ans Komische. Da wird der Zeugen­ stand ganz schnell zur Anklagebank. Doch der Urteils­ spruch ist ambivalent – keine Strafe, aber die Auflage, keine Lehrjungen mehr anzunehmen; das Stigma bleibt haften, als wäre es den Leuten recht so, den Gegnern wie den Freunden. Die einen sehen im Ausgestoßenen ein Feindbild – das sind die Spießer des Dorfs, vom selbstgerechten Pfaffen bis zur intriganten alten Schachtel –, die anderen das Objekt für ihre Barmherzigkeit – wie Ellen Orford, die Peter „retten“ will, und der alte Captain Balstrode. Grimes aber rennt an gegen die Missgunst wie ein Sisyphos – ein Teufelskreis. Für Britten war das „ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt – der Kampf des Einzelnen gegen die Men­ ge. Je bösartiger die Gesellschaft, desto bösartiger der Einzelne.“ Von der Eröffnungsszene an zieht sich mit jeder Umdrehung die Schlinge fester zu, bis ein neues Unglück Grimes’ Schicksal besiegelt. Melodische Erfi ndungsgabe, Klangsinn und rhythmi­ sches Gespür prägen Brittens Werke. Die Beschäftigung mit alter Musik – etwa als Herausgeber der Werke Henry Purcells – trug zu seinen fantasievollen, oft überraschen­ den Kombinationen traditioneller Formmodelle bei. Seine

eigenen Melodien erreichen volksliedhafte Ausdruckskraft. Britten schuf zeitgenössische Musikwerke wirklich als Genossen ihrer Zeit, nicht als Artefakte aus den Studios für Neue Musik. „Britten hat nie den Anspruch erhoben, ein Neuerer zu sein“, erläuterte Pears später; „die Genera­ tion der Revolutionäre ging der seinen voran. Er erkannte früh, dass sich die akademische Überlieferung in seinem Lande auf stumpf gewordenen Dilettantismus und an­ maßende Gelehrtheit gründete. Er begriff, dass der junge Komponist sich als Folge der Explosionen in der musika­ lischen Welt der ersten Jahrzehnte dieses Jahrhunderts seine eigene Tradition aufbauen müsse.“ Diese eigene Tra­ dition hatte notwendigerweise mit eigener Erfahrung zu tun, und darin steckte nun das, was Auden ihm im Januar 1942 auf den Weg gegeben hatte: „Wenn Du Dich wirklich bis zu Deiner vollen Größe entwickeln willst, wirst Du, glaube ich, leiden müssen und andere leiden machen, in einer Weise, die Dir zurzeit vollkommen fremd sein mag und jedem Dir bewussten Wert entgegensteht.“ Mithin wurde Brittens erste große Oper ein schonungs­ loses Panorama der zwischenmenschlichen Verstrickun­ gen in einer Welt, deren Fugen nur notdürftig zusammen­ halten. Seine Musik dringt tief in die Seele mit ihren Klängen für den einsamen Einzelnen, die entfesselte Menge und die ewige Natur. Das Meer spielt dabei eine besondere Rolle, nicht zuletzt in den orchestralen „Sea Interludes“, die alles andere als bloße Naturschilderungen sind. Mag Britten vielfach betont haben, wie wichtig es ihm war, am Meer zu leben und dass die Menschen der Küste ihm Vorbild waren – Peter Grimes erschöpft sich nicht im Fischermilieu. Bei einer Londoner Aufführung soll der Produzent verlangt haben, im Hintergrund des Büh­ nenbilds das Meer dominieren zu lassen, um die Grund­ lage des Dramas zu betonen. Britten widersprach: „Es hat nichts mit dem Meer zu tun, es hat mit den Leuten im Dorf zu tun. – Oder nein, diese Leute sind überall gleich, wo sie auch sind.“

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Oper

Selbstständiges Denken und Individualität: Darauf setzt das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper beim Nachwuchs. Die Talente dürfen in einer Neuproduktion der Oper L’infedeltà delusa um die Wette funkeln. Die Tage sind durchgetaktet. Opern­ vorstellungen, Liederabende, Spon­ sorenveranstaltungen, Meisterklas­ sen – das alles neben dem regulären Unterricht, Gesangsklassen, Atem­ technik, Schauspielstunden, Rollen­ studium, Sprachunterricht. Um 15 Uhr kommt der Plan für den nächsten Tag, 10 Uhr antreten, vorsingen, proben bis in den Abend. – So viel zum militäri­ schen Teil. Alles weitere erledigt die Karriereturbomaschine wie von selbst: oben Gesangstudierende rein, unten heraus kommen die Opernstars von morgen. Zack, fertig? Mit viel Wille zur Dystopie könnte man sich das Opern­ studio der Bayerischen Staatsoper ungefähr so vorstellen. Die Staatsoper ist ein hochgeschätztes Haus, an das sich enorme Erwartungen richten. Seite an Seite singen hier die ganz Großen mit den Großen von morgen. Wieviel Frei­ heit, wieviel Raum für individuelle Unterstützung für junge Sänger:innen kann es in einem solchen Betrieb geben? Aus acht­ bis neunhundert Bewerbungen bekommen je­ des Jahr vier bis sechs Sänger:innen einen Platz im Opern­ studio. Oft sind sie Mitte zwanzig und haben gerade einen Abschluss gemacht. Zwei von ihnen sind in dieser Spielzeit die Sopranistin Jasmin Delfs und der Tenor Granit Musliu. „Es ist ein großer Traum, der in Erfüllung geht“, sagt Jasmin. Sie hat im Sommer ihren Bachelor bei Manuela Uhl an der Musikhochschule Lübeck abgeschlossen. Granit hat in Prishtina und Hamburg studiert. Er ist überwältigt, die nächsten zwei Jahre in München verbringen zu dürfen.

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„Was wir denken und fühlen in Bewe­ gung, Schauspiel und Gesang umzu­ setzen, die Menschen zu berühren mit dem, was wir tun – das ist die Kunst und alles, was mich an Oper begeistert. Das Opernstudio in Mün­ chen ist bekannt als eines der besten weltweit. Dass ich angenommen wur­ de, ist das Tollste, das mir je passiert ist!“ Eine der ersten Produktionen, die Granit auf der Nationaltheaterbühne singt, ist Schostakowitschs Die Nase, Jasmin ist für die Papagena in Mozarts Die Zauberflöte be­ setzt. „Ich mache mir im Voraus natürlich Ge­ danken über die Stoffe und Charaktere. Ich ver­ suche aber, ganz offen nach München zu gehen und viel mitzunehmen von den hochkarätigen Künstler:innen, die uns unterrichten und mit denen wir auf der Bühne stehen“, erzählt sie. Das Opernstudio ist ein zweijähriges Pro­ gramm, das die Stipendiat:innen auf den Berufs­ alltag vorbereiten soll. Es geht darum, Praxiser­ fahrung zu sammeln, um den künstlerischen Feinschliff, die Sicherheit im Auftreten, und auch um das Vernetzen mit Kolleg:innen, Agenturen und Veran­ stalter:innen. „Die künstlerische Persönlichkeit ausbilden, das ist für uns das Wichtigste“, sagt Tobias Truniger. Er lei­ tet das Opernstudio seit 2009 musikalisch, 2017 hat er die künstlerische Gesamtleitung übernommen. Die Sänger:in­ nen sollen lernen, ihre Stärken und Schwächen einzuschät­ zen, und sich darüber bewusst zu sein, was sie vermitteln möchten. Denkende Künstler:innen sein – keine gehorsa­ men Knetsoldaten. „Wer beschließt, was ein schöner Ton ist? Ich finde man fühlt, welcher Ton einem etwas vermit­ telt. Es gibt viele Beispiele in der Sängergeschichte, wo Leute mit weniger wohltemperiertem Stimmklang eine irr­ sinnige Karriere gemacht haben. Maria Callas ist ein ganz großes Beispiel. Im Endeffekt betritt eine Künstlerpersön­ lichkeit die Bühne. Es ist wirklich so: Einzig und allein zählt, ob man mit dem fesseln kann, was man zu sagen hat.“ Die Förderung junger Sänger:innen geht an der Bayeri­ schen Staatsoper auf die 1960er Jahre zurück. Ehemalige

Engelsloge

FOTOS: PRIVAT

KUNST ERFAHREN, FÜHLEN, WERDEN

Lernen den Opernalltag von den besten ihres Fachs: Granit Musliu, Jasmin Delfs, Andrew Hamilton und Eliza Boom (von links oben nach unten).


Oper / Opernrätsel Stipendiat:innen sind mittlerweile feste Größen bei der Aus­ bildung der Sänger:innen im Opernstudio: Etwa die Sopra­ nistin Golda Schultz, die aktuell in Webers Der Freischütz die Agathe singt. Die Offenheit und Hilfsbereitschaft ge­ genüber den jungen Sänger:innen sei unglaublich groß, sagt Tobias Truniger. „Ich fühle mich bereit, zu mir zu stehen, an meine Per­ spektiven und Ideen zu glauben. Ich bin selbstbewusster geworden – auch stimmlich und künstlerisch.“ Eliza Boom ist seit einem Jahr Mitglied im Münchner Opernstudio. Sie ist lyrische Sopranistin und kommt aus Neuseeland, zuletzt hat sie einen Master in Manchester abgeschlossen. „Ein Höhepunkt für mich war Der Rosenkavalier in der Regie von Barrie Kosky und unter der Leitung von Vladimir Jurowski. Ich habe nur eine winzige Rolle gesungen – aber zu sehen, wie diese Musiker arbeiten, zu verfolgen, wie Marlis Peter­ sen die Rolle der Marschallin entwickelt, das war unglaub­ lich inspirierend.“ Auch Bariton Andrew Hamilton ist Stipen­ diat im zweiten Jahr. „Neben den großartigen Mentor:innen wählt Tobias auch großartige Menschen für das Opern­ studio aus. Wir unterstützen und stärken uns alle so sehr in dem, was wir tun. Ich habe das Gefühl, dass ich auf mich selbst vertrauen kann. Und so viel Freude wie noch nie.“ Ein überwiegender Teil der Stipendiat:innen kommt aus dem Ausland nach München. „Viel Papierkram“, scherzt Pina­Teresa Mittelhammer, die organisatorische Leiterin

des Opernstudios. „Wir versuchen ihnen so viel wie mög­ lich abzunehmen.“ Dank großzügiger Sponsorengelder gibt es sogar ein Haus, in der bis zu sechs Stipendiat:innen günstig wohnen können. „Das ist eine große Erleichterung. Wir fordern viel von den Sänger:innen – trotzdem soll das Opernstudio ein geschützter Raum sein. Sie sollen sich auf ihre Arbeit konzentrieren können, und nicht zusätzlich vor die Mammutaufgabe gestellt sein, in München eine be­ zahlbare Wohnung finden zu müssen.“ Andrew Hamilton freut sich, bald auf der Bühne des Nationaltheaters zu stehen. „Und immer, wenn wir an den Künstlerzimmern vorbeigehen und in den großen Saal des Nationaltheaters blicken können – noch immer sagt einer von uns: Es ist so unglaublich, dass wir hier arbeiten dürfen. An diesem wundervollen, ehrwürdigen Ort.“ Ida Hermes L’INFEDELTÀ DELUSA

Joseph Haydn

Cuvilliés-Theater

Sa., 19.03.2022, Mo., 21.03.2022, Mi., 23.03.2022, Do., 24.03.2022, So., 27.03.2022, Di., 29.03.2022,

19:00 19:00 19:00 19:00 19:00 19:00

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Wer komponierte den Liederzyklus Haugtussa? Beantworten Sie die Frage, und gewinnen Sie die Handtasche „Viktoria medium“ aus der aktuellen Herbst/Winter Kollektion von ROECKL im Wert von 390 Euro.

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TEXTE (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Eva Bergmann, Christopher Warmuth, Annette Baumann (Ballett) Textschluss: 27. Oktober 2021

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DRUCK Firmengruppe APPL, appl druck, Senefelderstr. 3 – 11, 86650 Wemding ANZEIGEN Hans­Georg Bechthold (verantwortlich) Christine Tolksdorf

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Uhr Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr Samstag geschlossen

ANZEIGENBERATUNG Bayerische Staatsoper: Clara Unger Telefon +49 (0)89.2185 1037 clara.unger@staatsoper.de

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Spielplan

NOVEMBER 2021 BIS FEBRUAR 2022 NOVEMBER 2021

SO 26

CINDERELLA Wheeldon

FEBRUAR 2022

14.30 und 19.30 Uhr OPER MI

17

DO 18 SA

20

MI

24

FR

26

MO 29

CARMEN Bizet DIE VÖGEL Braunfels CARMEN Bizet CARMEN Bizet DER FREISCHÜTZ von Weber DER FREISCHÜTZ von Weber

19

29

DER SCHNEESTURM

OPER

Kaydanovskiy

DI

SO 12

PORTRÄTKONZERT DES OPERNSTUDIOS Künstlerhaus

DO 25

PREMIERE CINDERELLA

SA

27

SO 28

CINDERELLA Wheeldon CINDERELLA Wheeldon JEWELS Balanchine JEWELS Balanchine

KONZERT SO 21

SA

DI

27

30

MI

01

DO 02 SA

04

SO 05 DI

07

FR

10

SA

11

DI

14

FR

17

SA

18

DI

21

MI

22

DO 23 SA

25

MO 27 DI

28

DO 30 FR

31

FR

03

PREMIERENMATINEE zu GIUDITTA

SO 12

SO 02 05

FR

07

ARIENABEND DES OPERNSTUDIOS

SA

08

Cuvilliés-Theater

MI

12

ATACCA-KONZERT

SA

15

Prinzregententheater

MO 17

SO 09

DI

18

FR

21

SO 23 MI

26

SA

29

MO 20

SO 30

SA

01

FR

14

SO 16 SA

22

FR

28

DER SCHNEESTURM

09

FR

11

SA

12

SO 13 DI

15

IL TURCO IN ITALIA Rossini DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

MO 10

IL TURCO IN ITALIA Rossini DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

FR

18

SO 20 DO 24 SO 27 MO 28

IL TURCO IN ITALIA Rossini TOSCA Puccini TOSCA Puccini TOSCA Puccini PREMIERE PETER GRIMES Britten

BALLETT SA

05

PARADIGMA Maliphant, Eyal,

DI

08

PARADIGMA Maliphant, Eyal,

SA

19

SCHWANENSEE Barra, u.a. SCHWANENSEE Barra, u.a. SCHWANENSEE Barra, u.a.

Scarlett Scarlett DI

22

SA

26

KONZERT SO 06

3. KAMMERKONZERT Streicher treffen Bläser Allerheiligen Hofkirche

15.00 und 19.30 Uhr

EXTRA

GISELLE Wright, u.a. GISELLE Wright, u.a.

SO 20

3. AKADEMIEKONZERT

IL TURCO IN ITALIA Rossini DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Janáček

GISELLE Wright, u.a. GISELLE Wright, u.a.

KONZERT

PREMIERENMATINEE zu PETER GRIMES

Die nächste Engelsloge erscheint am 1. März 2022

Cristian Măcelaru DI

11

3. AKADEMIEKONZERT Cristian Măcelaru

SO 16

PORTRÄTKONZERT DES OPERNSTUDIOS Künstlerhaus

LIED SO 09

LIEDERABEND Lise Davidsen Cuvilliés-Theater

EXTRA SO 23

Engelsloge

PREMIERE DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Janáček

Kaydanovskiy

DER SCHNEESTURM

Kaydanovskiy

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

Janáček

GIUDITTA Lehár LA BOHÈME Puccini GIUDITTA Lehár LA BOHÈME Puccini LA TRAVIATA Verdi LA BOHÈME Puccini LA TRAVIATA Verdi LA TRAVIATA Verdi LA TRAVIATA Verdi ARIADNE AUF NAXOS Strauss LA TRAVIATA Verdi ARIADNE AUF NAXOS Strauss ARIADNE AUF NAXOS Strauss DIE SCHWEIGSAME FRAU

BALLETT

Kaydanovskiy

DER SCHNEESTURM

DIE SCHWEIGSAME FRAU

Janáček

Strauss

14.30 und 19.30 Uhr SO 19

SO 06

OPER

DO 06

CINDERELLA Wheeldon CINDERELLA Wheeldon

04

Strauss

JANUAR 2022

Allerheiligen Hofkirche

BALLETT

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

Janáček

Pittoreske Farben

DIE TOTE STADT Korngold DER FREISCHÜTZ von Weber DIE TOTE STADT Korngold DER FREISCHÜTZ von Weber DIE TOTE STADT Korngold DIE TOTE STADT Korngold L´ELISIR D´AMORE Donizetti L´ELISIR D´AMORE Donizetti L´ELISIR D´AMORE Donizetti PREMIERE GIUDITTA Lehár DIE ZAUBERFLÖTE Mozart GIUDITTA Lehár DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DIE ZAUBERFLÖTE Mozart GIUDITTA Lehár DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DIE ZAUBERFLÖTE Mozart GIUDITTA Lehár

FR

DO 10

MI

OPER

DIE SCHWEIGSAME FRAU

Janáček

MI

2. KAMMERKONZERT

DEZEMBER 2021

DO 03

EXTRA

Wheeldon SO 21

01

Strauss KONZERT

SO 05

BALLETT FR

MI

PREMIERENMATINEE zu DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

Falls nicht anders angegeben, fi nden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt. Alle Preise inkl. System­ und VVK­Gebühren zzgl. Bearbeitungs­ und Versandgebühren bei schriftlicher Bestellung Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in der Vorverkaufsstelle: SZ-SERVICEZENTRUM, Fürstenfelder Straße 7, 80331 München, Telefon: 089.2183 9228 ÖFFNUNGSZEITEN: Montag bis Donnerstag 10:00 bis 18:00 Uhr, Freitag 10:00 bis 16:00 Uhr

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Wer bin ich

EINE FRAGE DES CHARAKTERS Welcher Publikumstyp sind Sie?

Gaudibursch oder Gscheidhaferl? Hier geht es um Ihre Rolle in der Bayerischen Staatsoper! Finden Sie heraus, welches Stück Ihnen besonders gut steht.

Oper und Ballett sind vor allem gute Unterhaltung.

Start

Ja Sekt! Zuallererst ein Glas Sekt!

Nein

Nein

Gesang elektrisiert mich.

Nein

Nein

Ja Ich höre die vertrackten Metaebenen in den Orchester­ stimmen.

Ja

Ja

Liebt das Happy End, sprühenden Witz und die ganz großen Gefühle. TIPP: Joseph Haydn L’infedeltà delusa

Ich kenne den Unterschied zwischen Opera seria und Opera buffa aus dem Effeff.

Tosende Streicher, stürmendes Blech: je düsterer die Atmosphäre, umso besser.

Ja Ich höre lieber einen überwältigenden Orchestersound!

Nein

Nein

Nein

Ja Genießer:in

Einführungen nehme ich gerne mit.

Ja

Kunstdiskurse haben auf der Bühne nichts zu suchen.

Ja

Ja

Nein

Ich versinke gerne in den Abgründen einer dunklen Psyche.

Nein Ja

Ja Ist aber okay so.

Nein

Abonnent:in Gebildet, interessiert, würde am liebsten selbst die Rezension dazu verfassen. TIPP: Richard Strauss Ariadne auf Naxos

Nein

Lässt sich gerne von starken Bildern überwältigen, fühlt sich im roten Samtsessel manchmal fremd, ist aber stets neugierig. TIPP: Lorenz Dangel Der Schneesturm 22

Psycholog:in ILLUSTRATION: DANIEL STOLLE

Kulturflaneur:in

Sieht Kunst als Spiegel der Gesellschaft, liebt Fachsimpelei und analysiert gerne bis lange nach Vorstellungsende. TIPP: Benjamin Britten Peter Grimes Engelsloge


Hören mit Genuss Die Weihnachtszeit ist nicht mehr fern. Den musikalischen Rahmen dafür bieten in diesem Jahr große Stars der Oper wie Anna Netrebko mit „Amata Dalle Tenebre“, ihrem ersten Soloalbum Nein seit fünf Jahren, oder Jonas Kaufmann mit „It’s Christmas“. Norah Jones veröffentlicht ihr erstes

Weihnachtsalbum, ebenso der Jazztrompeter Till Brönner. Der Harfenvirtuose Xavier de Maistre sorgt für den perfekten Sound zum Fest, so wie auch Sabine Devieilhe, Philippe Jaroussky, Cecilia Bartoli und Jakub Józef Orliński. Weihnachtliche Klangwelten – wir haben die richtige Musik für Sie!

SABINE DEVIEILHE Bach/Händel ERATO CD 19,95 €

PHILIPPE JAROUSSKY/ THIBAUT GARCIA À Sa Guitare ERATO CD 19,95 € LP Vinyl 29,95 €

JAKUB JÓZEF ORLIŃSKI Anima Aeterna ERATO CD 19,95 € 2 LPs Vinyl 29,95 €

CECILIA BARTOLI Unreleased DECCA CD 17,95 €

ANNA NETREBKO Amata Dalle Tenebre Deutsche Grammophon CD 17,95 € CD + Blu-Ray Audio 27,95 € 2 LPs Vinyl 29,95 €

NORAH JONES Til We Meet Again Blue Note CD 17,95 € 2 LPs Vinyl 29,95 €

JONAS KAUFMANN It’s Christmas Extended Edition SONY Classical 2 CDs 19,95 € 2 LPs Vinyl 31,95 €

MARTIN STADTFELD Christmas Piano SONY Classical CD 17,95 €

TILL BRÖNNER Christmas SONY Music CD 17,95 € LP Vinyl 29,95 €

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MARISS JANSONS The Edition BR-KLASSIK/NAXOS 57 CDs / 11 SACDs / 2 DVDs Box-Set 229,95 €

DMITRI SCHOSTAKOWITSCH DOPPELTES SPIEL Eine Hörbiografie von Jörg Handstein BR-KLASSIK/NAXOS 4 CDs 25,95 €

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GEMEINSAM NEUES ANSTOSSEN

Sie geben den Ton an. Mit Takt und viel Fingerspitzengefühl bringt unser interdisziplinäres Ensemble für Sie Kompositionen aus Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Family Office auf die Bühne. Schnelle Tempi und schwierige Passagen werden ebenso souverän gemeistert wie anspruchsvolle Soli.

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Schackstraße 2, 80539 München Tel.: +49 89 38172- 0 psp@psp.eu, www.psp.eu

Als Mitglied des Classic Circle unterstützt PSP seit 2005 die Bayerische Staatsoper.


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