Engelsloge n°51

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Bayerische Staatsoper

Engelsloge

Passagen Ballettdramaturg Serge Honegger über die Kunst des Wandel(n)s Tabubruchstücke: Georg Friedrich Haas spricht über seine Opern Bluthaus, Thomas und Koma Musikdompteur mit Demut: der Filmregisseur Christophe Honoré inszeniert Les Troyens von Hector Berlioz n°51, März bis Mai 2022


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Felix Neureuther

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hvb.de/nachhaltig-investieren 2 Engelsloge Stand 11/2020


Editorial / Inhalt

FOTO: JULIAN BAUMANN; TITELSEITE: FARBVERLAUF ©BUREAU BORSCHE, GRAFISCHE GESTALTUNG: Y VONNE ZMARSLY

Schon seit langem denke ich, dass die Künste – die Musik, die Literatur, die Malerei, die Bildhauerei etc. – in einem Dialog miteinander stehen, einander antworten, miteinander korrespondieren. Im vergangenen Herbst erinnerten mich die Sammlungen des Lenbachhauses mit den Füchsen von Franz Marc an Das schlaue Füchslein. Heute, wenige Wochen vor Beginn der Proben zu Les Troyens, kommt mir die Glyptothek in den Sinn – dieses einzigartige Münchner Museum, das von Ludwig I. von Bayern gegründet wurde, um seine Sammlungen des griechischen und römischen Altertums zu beherbergen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen: Jeder Mensch ein König! Für Johann Wolfgang von Goethe war die Architektur verstummte Tonkunst, für Friedrich Wilhelm Joseph Schelling war sie erstarrte Musik. Umgekehrt kann man Musik auch als Architektur in Bewegung sehen, die Oper als Marmor, Stein und Bronze, die lebendig werden und Gestalt annehmen. Wenn man in der Glyptothek Darstellungen von Männern und Frauen, Helden und Kriegern, Göttern und Göttinnen anschaut, kommt man kaum umhin, sich vorzustellen, wie sie Les Troyens singen oder andere Meisterwerke wie Mozarts Idomeneo, das hier in München uraufgeführt wurde, oder Richard Strauss’ Elektra. Wir haben das große Glück, dass München und seine kulturellen Einrichtungen es uns ermöglichen, diesen künstlerischen Korrespondenzen nachzuspüren, Spaziergänge durch die Kunst und die Zeit zu machen und unsere Phantasie schweifen zu lassen.

Engelsloge n°51 März bis Mai 2022

Ballett 04 PASSAGEN Ballettdramaturg Serge Honegger über die Entstehung des neuen Ballettabends Oper 06 JA, MAI Das neue Festival für frühes und zeitgenössisches Musiktheater Spotlight 08 HÖHEPUNKTE IM FRÜHLING Oper in Zahlen 09 MACBETH

Ich freue mich darauf, Sie in der Bayerischen Staatsoper zu begrüßen. Serge Dorny

Oper 10 LES TROYENS Der französische Regisseur Christophe Honoré im Gespräch Service 12 SERVICE / IMPRESSUM 13 SPIELPLAN 13 OPERNRÄTSEL Wer bin ich 14 EINE FRAGE DES CHARAKTERS

yengelsloge_1-3_SEITE_02-2022.pdf

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01.02.22

21:13

Die Leichtigkeit des Genusses

DIE KUNST DES

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EVE

DEKANTER


Ballett

EINES IST SICHER: ES WIRD ANDERS Ballett verkörpere einen Prozess, kein „nacktes Konzept“, sagt Serge Honegger. Der Dramaturg gibt Einblick in die Entstehung von Passagen – sinnliche Bewegtbilder für den unendlichen Übergang…

Hier wird sich etwas verändern. Prinzipiell wäre damit auch schon alles gesagt. Eine Passage, ganz formunabhängig, enthält immer das Versprechen, dass sich etwas wandelt. Nichts bleibt da gleich. Aber natürlich gibt es da noch so viel mehr zu sagen. Denn der im März 2022 seine Premiere feiernde Ballettabend Passagen hat es in sich, weil er uns fragen lässt, wohin wir warum wollen. Passagen ist dreigeteilt: die Choreographen David Dawson, Marco Goecke und Alexei Ratmansky widmen sich drei Mal dem Thema Über-

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gang. Die Uraufführungen Affairs of the Heart von Dawson und die neue Choreographie von Goecke sowie Bilder einer Ausstellung (Ratmansky) werfen an diesem Abend ganz existentielle Fragen auf: Wie kommt man von einem Zustand zum nächsten? Wie überwindet man mit welcher Geschwindigkeit Stillstand? Warum bewegt sich etwas? Und: Wohin soll es denn gehen? Als Ballettdramaturg möchte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vom Entstehen dieses Abends berichten. Dabei wurde mir nochmals bewusst, was bei Übergän-

gen so alles passieren kann und wie viele Chancen mit ihnen verbunden sind. Dezember 2021: Damit sich die Tänzerinnen und Tänzer bereits im Vorfeld der eigentlichen Proben mit der Bewegungssprache auseinandersetzen können, hat Marco Goecke einen Workshop veranstaltet. Dieser fand im großen Ballettsaal im sechsten Stock des Nationaltheaters statt. Ich wollte verstehen, wohin sich die Choreographie entwickeln wird, wie sich das alles in den großen Passagen-Abend einfügen soll und was sich hinter der

Engelsloge

FOTO: MARIE-LAURE BRIANE

Im Workshop mit Ludovico Pace lernen die Tänzer:innen die Bewegungssprache des Choreographen Marco Goecke kennen.


FOTO: SUSANNE SCHRAMKE

Chiffre „Passagen“ versteckt. Zwei Stunden lang studierte Ludovico Pace, der persönliche Ballettmeister von Marco Goecke, eine rasche Folge von Bewegungssequenzen zu einem Song von Patti Smith ein: „Ihr sollt Spaß haben am Tanzen, das ist für Marco das Allerwichtigste. Findet immer eine Idee hinter der Bewegung, nutzt den Schwung für den nächsten Abschnitt und habt keine Angst, etwas auszuprobieren, das auf den ersten Blick vielleicht nicht schön oder elegant aussieht.“ Goecke hat sich zwar ein genaues Konzept überlegt, möchte aber auch die individuellen Möglichkeiten, Vorlieben und Interessen der Tänzerinnen und Tänzer berücksichtigen. Auf diese Weise ist die ganze Compagnie unmittelbar an der Entwicklung des Stücks beteiligt und kann im Austausch mit dem Choreographen eigene Ideen beisteuern. Für mich als Ballettdramaturg ist dieses prozesshafte Arbeiten besonders spannend, weil die Choreographie in und mit einem Tanzkollektiv wächst. Es ist ein Prozess, kein nacktes Konzept. So auch bei David Dawson, der zu Beginn dieses Jahres mit seinen Proben startet. Im gleichen Ballettstudio, sechster Stock: ich wieder nach Antworten suchend, die ich aus Dawsons Erläuterungen heraushöre, als er im Verlauf der Probe der Compagnie seine Bewegungssprache erklärt: „Ich bin von geometrischen Formen fasziniert. Schaut euch beispielsweise den Leerraum an, der entsteht, wenn ihr die Arme auf Schulterhöhe hebt. Nicht nur der Körper, auch der Raum um euch herum gehört somit zur Choreographie. Wenn wir tanzen, zeichnen wir Formen in den Raum, diese hängen zusammen wie Wörter in einem Satz. Somit seid ihr als Tanzende eine Art Bildhauer der Luft. Je klarer die Formen sind, die ihr gestaltet, und je emotionaler sie von euch persönlich gefüllt sind, desto eher kann sie das Publikum lesen.“ Was wird das für eine Choreographie, die dann auf der Bühne zu sehen sein wird? Diese Frage beschäftigt

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mich als Ballettdramaturg natürlich genauso wie das Publikum. Anders als in vielen Schauspiel- oder Musiktheaterproduktionen gibt es beim Ballett keinen schriftlichen Text, sondern vor Beginn der Proben oft nur eine Idee oder eine vage Struktur. Alle drei Werke von Passagen beschäftigen sich auf ihre je eigene Weise mit Phänomenen des Überganghaften, ohne dass es die Choreographen abgesprochen hätten. Dazu gehören die sogenannten musikalischen „Promenaden“ zwischen verschie denen Bildern bei Alexei Ratmanskys Bilder einer Ausstellung genauso, wie eine in vielen Farben schillernde Seelenreise in Affairs of the Heart von David Dawson, und der kreative Umgang mit offenen Räumen, wie er als künstlerische Haltung der Kreation von Marco Goecke zugrunde Serge Honegger studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Organisationstheorie. Nach Engagements in Zürich, Baden-Baden, New York und St. Gallen arbeitet er nun die zweite Spielzeit als Dramaturg für das Bayerische Staatsballett.

liegt. So werde ich nach Proben, Workshops, Gesprächen und Beobachtungen zum Begleiter der Produktion. Es ist selbst ein Übergang, bei dem ich als Dramaturg das Privileg habe, der Kunst beim Wachsen zuschauen zu dürfen und in der Institution des Bayerischen Staatsballetts zum Vermittler der jeweiligen Produktion zu werden. Für die Kolleginnen und Kollegen, für die Beteiligten der Produktion und fürs Publikum. Dramaturg sein ist dann eben auch bei Passagen ein Prozess. Ein Prozess, der nah am Menschen ist. „Jede Form einer Passage ist schließlich immer mit verschiedenen Dynamiken verbunden“, sagt Igor Zelensky. Deshalb hat jede Aufführung eine so besondere Bedeutung als gemeinschaftsstiftender Anlass. „Das Ballett ist eine ganz besondere Form des Kommunizierens. Die Ver-

mittlung findet über die Körper, über die Emotionen, über die Musik, über Bühne und Kostüme und ganz besonders über die Anwesenheit von Leuten im Zuschauerraum statt. Wir alle kommen ja aus verschiedenen Richtungen, haben unterschiedliche Biografien und besitzen ganz individuelle Prägungen. Das Theater ist vor diesem Hintergrund ein wunderbarer Ort, wo wir uns alle gemeinsam treffen können, um etwas zu erleben. Mit der Arbeit von Marco Goecke, David Dawson und Alexei Ratmansky möchte ich verschiedene choreographische Zugänge präsentieren, an die man anknüpfen kann, um sich inspirieren zu lassen und seine eigene Passage zu finden. Das ist es, was der Tanz kann. Nie ist er Stillstand, sondern er regt zur Bewegung an“, so Igor Zelensky. Damit spricht er auch gedankliche oder emotionale Vorgänge an, die sich von den drei Choreographen dieses Ballettabends weder kontrollieren noch als Wirkungsziel planen lassen. Passagen sind also immer auch ein wenig wie eine Wundertüte. Und genau deshalb sind sie so immens wichtig. Wir können hoffen. Hoffen, dass am Ende einer prinzipiell offenen Passage etwas auf uns wartet, von dem wir noch nicht wussten, welche Bedeutung es für uns haben könnte. So ist das im Theater. Serge Honegger

PASSAGEN David Dawson, Marco Goecke, Alexei Ratmansky Nationaltheater Sa., 26.03.2022, 19:30 Uhr PREMIERE,

URAUFFÜHRUNG

(PREISE H)

EXKLUSIVER VVK AB 03.03.2022*

So., 27.03.2022, 19:30 Uhr

(PREISE G)

EXKLUSIVER VVK AB 03.03.2022*

Sa., 09.04.2022, 19:30 Uhr

(PREISE H)

EXKLUSIVER VVK AB 02.03.2022*

Di., 12.04.2022, 19:30 Uhr

(PREISE G)

EXKLUSIVER VVK AB 07.03.2022*

Di., 03.05.2022, 19:30 Uhr

(PREISE G)

EXKLUSIVER VVK AB 28.03.2022*

Sa., 07.05.2022, 19:30 Uhr

(PREISE H)

EXKLUSIVER VVK AB 31.03.2022*

Do., 12.05.2022, 19:30 Uhr

(PREISE G )

EXKLUSIVER VVK AB 05.04.2022* Preise G: ab 47,60 € bis 81,20 € Preise H: ab 58,80 € bis 101,36 € * Pandemiebedingt ohne Gewähr. Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht

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Oper Bluthaus, Thomas und Koma – drei sehr extreme Opern? Die drei Thematiken der Opern empfinde ich als höchst aktuell und notwendig, vielleicht wirken sie dadurch extrem.

DAS IST ABSOLUT ERFORDERLICH! Die Themen der Opern Bluthaus, Thomas und Koma, komponiert von Georg Friedrich Haas zwischen 2011 und 2016, sind so aktuell, so zwingend notwendig für uns, dass es ein Geschenk ist, dem Komponisten selbst zuzuhören. Ein Gespräch mit einem Menschen, der uns mit diesen drei Opern wachrüttelt, erschüttert und tröstet.

Es wird ja viel gestorben auf der Bühne, aber selten so nah an unserer eigenen Lebensrealität wie es bei diesen drei Werken von Ihnen der Fall ist… Es wird sicherlich viel auf der Bühne gestorben. So weit so richtig. Aber: dabei wird der Tod zeitgleich häufig marginalisiert, mindestens idealisiert. Ich denke da an Werke wie Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart oder Tristan und Isolde von Richard Wagner. Normalerweise sterben Menschen auf der Opernbühne in einem Duell oder an Liebeskummer. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich unter diesen Umständen sterbe, ist relativ gering. Hingegen ist es doch viel wahrscheinlicher, dass ich in ein Koma verfalle oder, dass ich nach einer Erkrankung meine letzten Atemzüge in einem Krankenhaus machen werde. So würden Sie die Handlung von Thomas und Koma beschreiben? Zunächst einmal geht es bei Thomas um Liebe. Genauer, Liebe im Angesicht einer Grenzsituation, dass ein geliebter Mensch nicht mehr ist. Matthias stirbt am Anfang in dieser Oper. Und Thomas hält Wache am Totenbett und existiert in dieser Grenzsituation über das ganze Stück hinweg. Was sind Ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Sterben? Komponisten wie Schubert, Mozart, Beethoven haben viele Menschen sterben sehen. Ich gestehe, dass das einzige mir nahestehende Lebewesen, das ich habe sterben sehen, mein Hund war. Ich werde den Moment nicht vergessen, als er aufgehört hat zu atmen. Da gab es nur eine minimale Änderung der Bewegung des Brustkorbes. Dann war Stillstand.

Georg Friedrich Haas wurde 1953 geboren und wuchs in einem Bergdorf in Voralberg auf. Heute lebt und arbeitet er in New York. In seinen Werken Bluthaus, Thomas und Koma wendete er sich, gemeinsam mit dem Librettisten Händl Klaus, Extrempunkten des Lebens zu: lebenslange Beeinflussung durch Missbrauch im Kindesalter und das Sterben als zentraler Bestandteil des Lebens.

Warum verdrängen wir heutzutage den Tod kollektiv? Der Tod ist ein Tabu. So, wie wir heute mit dem Tod umgehen, das ist geschichtlich ja relativ neu. Tod war lange ein ganz selbstverständlicher Teil des Lebens, er war in der Mitte von Gesellschaften und es wurde viel darüber gesprochen, es wurde viel Kunst darüber gemacht. Ich versuche, den Tod nicht zu tabuisieren. Die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und dem Librettisten Händl Klaus hat zu einer Symbiose zwischen Text und

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FOTO: RICORDI / HARALD HOFFMANN

Damit beginnt Thomas… Ja, und die einzige Möglichkeit, diese Änderung in Musik zu übersetzen war, dass der Atem schon immer da ist, bereits bevor die Musik beginnt. Das Publikum tritt in den Aufführungsraum ein und das Einzige, das auf der Bühne geschieht, ist, dass Mathias atmet. Für mich ist Komponieren immer eine persönlich existentielle Ausdrucksform. Ich weiß, dass mir der Tod bevorsteht. Das trifft mich existenziell.


­ usik geführt. Wie war der Beginn Ihrer Zusammenarbeit? M Klaus erzählte mir während einer Fahrt in ein Gasthaus, um was es in Bluthaus gehen soll. Ich war so begeistert, dass ich auf dem Parkplatz ein anderes Auto angefahren habe ohne es überhaupt zu merken, so elektrisiert war ich von der Idee zu Bluthaus. Erst als ich im Gasthaus darauf angesprochen wurde, wurde mir bewusst, dass ich quasi Fahrerflucht begangen habe. Mich hat die Geschichte von Bluthaus also wirklich sofort getroffen. Weil es so viel in Ihnen aufgewühlt hat? Es gibt zwei voneinander vollkommen unabhängige „Keulen“, mit denen mich dieses Thema geschlagen hat. Die erste dieser „Keulen“ war: Ich habe selbst in einer Art „Bluthaus“ gelebt. Nach langer Suche hatte ich eine wunderschöne kleine Altbauwohnung im zweiten Bezirk in Wien gefunden. Kurz nach meinem Einzug hörte ich eine Radiosendung über „arisierte“ Wohnungen. Nach der Enteignung der jüdischen Besitzer:innen wurden ihre großen repräsentativen Wohnungen in zwei kleinere unterteilt. Offensichtlich war das auch mit meiner Wohnung so geschehen. Der Eigentümer war nicht an diesem Verbrechen beteiligt: Er hatte das Haus erst 1969 gekauft und hatte den Zweiten Weltkrieg in Argentinien überlebt. Später, nach meiner Übersiedlung nach Basel, erfuhr ich, dass dieses Haus der letzte Aufenthaltsort von 32 Menschen war, bevor sie ins Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden.

JA, MAI Das neu gegründete Festival Ja, Mai spürt ab dieser Spielzeit jedes Jahr Verbindungen zwischen frühem und zeitgenössischem Musiktheater nach. In Kooperation mit den Münchner Kammerspielen, dem Residenztheater und dem Münchner Volkstheater macht sich die Bayerische Staatsoper zu neuen Aufführungsorten in der Stadt auf. BLUTHAUS

Georg Friedrich Haas, Claudio Monteverdi Sa., Mi., Do., Sa., So.,

21.05.2022, 20:00 Uhr 25.05.2022, 20:00 Uhr 26.05.2022, 20:30 Uhr 28.05.2022, 20:30 Uhr 29.05.2022, 20:30 Uhr

(PREISE CF)

Cuvilliés-Theater

PREMIERE

(PREISE CEE) (PREISE CEE) (PREISE CEE) (PREISE CEE)

Preise CEE: ab 29.68 € bis 64,40 €, Preise CF: ab 31,92 € bis 75,60 €

KOMA

Georg Friedrich Haas, Claudio Monteverdi So., Di., Do., Sa., So.,

22.05.2022, 20:00 Uhr PREMIERE 24.05.2022, 20:00 Uhr 26.05.2022, 17:00 Uhr 28.05.2022, 17:00 Uhr 29.05.2022, 17:00 Uhr

Volkstheater

Preise: ab 31,92 € bis 75,60 €

THOMAS

Georg Friedrich Haas, Claudio Monteverdi

Utopia (ehemals Reithalle)

Mo., 23.05.2022, 20:00 Uhr PREMIERE Mi., 25.05.2022, 20:00 Uhr Fr., 27.05.2022, 20:00 Uhr So., 29.05.2022, 14:00 Uhr Preis € 38,64 Informationen und×Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht Engelsloge 101 147 mm

Und das mündet in der Oper Bluthaus? Es ist eine realistische Geschichte: Nadja versucht ihr Haus zu verkaufen. Sie ist eine Erbin und blickt über ihr Elternhaus tief in die niederösterreichische Nazi-Vergangenheit. Und das ist quasi meine Geschichte.

Können Sie sich jemals von diesem emotionalen Missbrauch befreien? Ich habe Dinge über meinen Körper und über meine Seele geschüttet bekommen, die für immer an mir haften bleiben werden. So geht es nicht nur mir oder Nadja. So geht es vielen Menschen. Es gibt kein Zurück ins Nichtgeschehen. Es ist ein Bestandteil des Lebens. Der letzte Dialog in Bluthaus: „die schwere Tür - - - - schließen Sie ab.“

Unverbindliche Visualisierung

Möchten Sie davon erzählen? Es geht bei Bluthaus um Missbrauch. Nadja wird von ihrem Vater sexuell missbraucht und die Mutter toleriert es. Und hier ist die zweite der beiden „Keulen“, mit denen mich der Text von Händl Klaus schlug: Meine Eltern wollten mich zum Nazi erziehen. Ich muss zu meinem Schmerz gestehen, dass dies die ersten Jahrzehnte meines Lebens durchaus Erfolg hatte. Das empfinde ich als emotionalen Kindesmissbrauch. Missbrauch und das Wiederaufbranden von Vergangenheit sind die eng miteinander verwobenen Themen von Bluthaus. Nadja – das bin ich selbst.

ZIMMER, KÜCHE, SONNENGRUSS.

Das Gespräch führte Christopher Warmuth.

City Studio, 1 Zimmer, 36,29 m², Kaufpreis: 680.000 Euro, in Au-Haidhausen. Inklusive gemeinschaftlich nutzbarem Fitness- und Yogaraum, bestem Concierge-Service, bulthaup-Küche und direktem Blick ins Grüne. HOCH DER ISAR: Exklusive Eigentumswohnungen von ca. 36 bis 261 m². Baukunst für anspruchsvolles Wohnen.

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INFO CUBE VOR ORT: HOCHSTRASSE 75 | 81541 MÜNCHEN WWW.HOCHDERISAR.NET | ÖFFNUNGSZEITEN: SA + SO 14 – 17 UHR ODER TERMINE NACH VEREINBARUNG UNTER TEL.: 089 89 67 43 26

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Spotlight

BILDEN, BASTELN UND BEFLÜGELN ANKÜNDIGUNG Die Entführung aus dem Serail

Schwebende Sofas prägen die Inszenierung von Martin Duncan

Ein Stück, das schon zur Zeit seiner Entstehung ein Experiment war; ein Singspiel, in dessen Melodien man sofort mit einstimmen möchte; eine Oper, die Jahr für Jahr aktueller zu werden scheint. Mozarts Entführung aus dem Serail erzählt die Geschichte von zwei europäischen Frauen, die als Sklavinnen in einen türkischen Harem verschleppt worden sind, und dem Versuch ihrer Verlobten, sie aus der Gefangenschaft zu befreien. Dabei entdecken die vier jungen Leute mehr über sich selbst, als ihnen zunächst lieb ist, und werden am Ende von dem vermeintlich rachsüchtigen Pascha begnadigt: ein Lehrstück über kulturell-religiöse Unterschiede, darüber,

wie vorsichtig man mit vorschnellen Urteilen sein sollte, und wie wertvoll Vergebung und Vertrauen sind. Neben in München bereits wohlbekannten und verehrten Entführungssänger:innen wie Sofia Fomina (Konstanze) und Daniel Behle (Belmonte) geben Elizabeth Sutphen (Blonde), Jonas Hacker (Pedrillo) und Ante Jerkunica (Osmin) ihre Münchner Par­ tien­ debüts, und auch der Dirigent ­Stefano Montanari steht erstmals am Pult des Bayerischen Staatsorchesters. DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Wolfgang Amadeus Mozart Nationaltheater Fr., 08.04.2022, 19:30 Uhr

(PREISE I)

EXKLUSIVER VVK AB 01.03.2022*

So., 10.04.2022, 19:00 Uhr

(PREISE I)**

EXKLUSIVER VVK AB 03.03.2022*

Mi., 13.04.2022, 19:00 Uhr

(PREISE I)

EXKLUSIVER VVK AB 07.03.2022* Preise I: ab 65,52 € bis 114,80 €

** Familienvorstellung

* Pandemiebedingt ohne Gewähr. Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht

WERKS-BEZIEHUNG

„Der Schneesturm war für mich die erste Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsballett und die war ­tatsächlich ungewöhnlich. Da es sich um eine Auftragskomposition gehandelt hat, war ich, anders als bei klassischen Partituren wie beispielsweise von Prokofjews Cinderella, von Beginn an in den Entstehungsprozess in­vol­ viert. Mit Lorenz Dangel, dem Komponisten, verbindet mich eine langjäh­

rige Arbeitsbeziehung und Freundschaft, wir haben also immer gemeinsam die Köpfe in die Partitur gesteckt. Dabei hat die Pandemie vieles im Arbeitsprozess verändert. Ich habe ­ immer mit zwei komplett verschiedenen Orchesterbesetzungen im Wechsel geprobt – für den Fall, dass eine in Quarantäne muss. Außerdem hat sich die Partitur seit der Uraufführung nochmals leicht verändert. Die Pre­ miere haben wir noch in etwas kleinerer Orchesterbesetzung gespielt, die mu­sikalische Originalfassung konnte ich erst im Dezember 2021 dirigieren. Und dann gibt es die vielen Sound-­ Effekte; manche werden eingespielt, manche werden von den Musiker:innen im Graben live kreiert, die Streicher

beispielsweise erschaffen Klänge mit dem Holz des Bogens. Für mich haben diese Sound-Effekte einen speziellen Unterhaltungs-Aspekt, sie machen das Werk besonders und verleihen ihm einen zusätzlichen cineastischen Charakter. Und gerade dieser könnte wegweisend sein für die Zukunft der Ballettmusik.“

DER SCHNEESTURM Lorenz Dangel Do., 31.03.2022, 19:30 Uhr Mi., 08.06.2022, 19:30 Uhr

Nationaltheater (PREISE H) (PREISE H)**

EXKLUSIVER VVK AB 02.05.2022*

Fr., 10.06.2022, 19:30 Uhr

(PREISE H)

EXKLUSIVER VVK AB 03.05.2022* Preise H: ab 58,80 € bis 101,36 €

** Familienvorstellung

* Pandemiebedingt ohne Gewähr. Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht

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FOTOS: WILFRIED HÖSL; K AROLINA KURAS (GAVIN SUTHERLAND)

Dirigent Gavin Sutherland über Der Schneesturm


SEELENKLEID Wovon sich die Sängerin Okka von der Damerau inspirieren lässt

Macbeth

... ist eine Oper in vier Kraftakten. Verdi verzichtet auf eine Liebeshandlung und untersucht stattdessen Machtgier und monströse Schuldgefühle.

250 kg

So viel wiegt in etwa der Kronleuchter, der während der Vorstellung auf der Bühne zu sehen ist. Schwere Qualität!

FOTOS: SIMON PAULY (OKK A VON DER DAMERAU); WILFRIED HÖSL

„Vor Kurzem bekam ich ein ganz besonderes Buch geschenkt. Sein Titel: Federn lesen. Es ist bereits durch seinen besonders schönen Einband eine Freude für die Sinne. Großzügig, frei, geistreich und bunt der Inhalt. Was für eine wunderbare Idee: Der famose Fotograf Michael Wissing portraitiert darin Federn. Der Autor lässt dazu seine Gedanken fliegen und erzählt. Und wie er erzählen kann! Ich kenne Gerd Heinz gut. Ich durfte von ihm im Studium lernen. Er hat mit uns Darstellung auf der Bühne erarbeitet. Seine Persönlichkeit hat mich aber auch sonst beeindruckt und geprägt. Der Mut zum Feinsinnigen, zum genau Beobachten strahlt aus dem Buch heraus. Es macht mich glücklich, dass dieses Buch mich daran erinnert wie schön es ist, sich Zeit zu nehmen, Geschichten zu erzählen und bunte Bilder in der Seele zu tragen.“

TRISTAN UND ISOLDE Richard Wagner Mo., 06.06.2022, 1 6:00 Uhr

Nationaltheater

18.000

Regisseur Martin Kušej und sein Bühnenbildner Martin Zehetgruber schufen mit Ihrer Inszenierung im Jahr 2008 eine beeindruckende, düstere Szenerie: Teilweise bedecken rund 18.000 auf mehreren Bodenplatten fixierte Totenköpfe den kompletten Bühnenboden des Nationaltheaters. Hinzu kommen noch 50 bis 60 lose herumliegende Schädel. Gruselig!

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 29.04.2022*

Sa., 11.06.2022, 16:00 Uhr

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 04.05.2022*

Do., 16.06.2022, 16:00 Uhr

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 09.05.2022*

Mo., 20.06.2022, 17:00 Uhr

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 13.05.2022* Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 € * Pandemiebedingt ohne Gewähr. Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht

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Oper in Zahlen

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Für Giuseppe Verdi war

William Shakespeare das große Vorbild als Dramatiker. Immer wieder kam er auf seine Stücke zurück und forderte seine Librettisten auf, sich an Shakespeare zu orientieren. Fast sein Leben lang hatte er vor, King Lear zu vertonen, und fand dann doch nicht die passende Musik. Aber immerhin drei seiner Opern basieren auf dem englischen Dichter, und alle sind sie kongeniale Vertonungen: zunächst Macbeth, dann – nach einer langen Pause – Otello und als letzte seiner Opern schließlich Falstaff.

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Uraufgeführt wurde Verdis Macbeth 1847. Aber ganz zufrieden war der Komponist mit seinem Stück noch nicht. Knapp zwei Jahrzehnte später nahm er sich die Oper noch einmal vor und änderte viele, auch entscheidende Momente; diese zweite Fassung wurde 1865 erstmals gespielt, sie liegt auch der Münchner Produktion zugrunde. Diese Neubearbeitung bringt vor allem eine Aufwertung der Lady Macbeth mit sich, die nun zu einer der Titelpartie ebenbürtigen, entscheidungsmächtigen Protagonistin wird. Im April singt Ekaterina Semenchuk die Ehefrau des von Ludovic Tézier verkörperten englischen Königs.

MACBETH

Giuseppe Verdi So., Mi., Sa., Mi.,

24.04.2022, 19:00 27.04.2022, 19:00 30.04.2022, 19:00 04.05.2022, 19:00

Nationaltheater Uhr Uhr Uhr Uhr

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 17.03.2022*

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 21.03.2022*

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 23.03.2022*

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EXKLUSIVER VVK AB 28.03.2022*

Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 €

* Pandemiebedingt ohne Gewähr. Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht

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Oper

LIEBE HOFFNUNGSLOS

Les Troyens – mit einer sehr französischen Oper von Hector Berlioz debütiert der sehr französische Filmregisseur und Schriftsteller Christophe Honoré an der Bayerischen Staatsoper.

Und in der Oper ist die Musik weniger unterwürfig? Wenn ich eine Oper inszeniere, stelle ich sicher, dass ich es bin, der der Musik folgt. Die Inszenierung dient ihr. Als Regisseur an einer Oper zu arbeiten, bedeutet, dass man versucht, die Musik hervorzuheben. Das ist immer ein gefährliches Unterfangen, denn die Musik ist natürlich unbezähmbar und niemals zufrieden mit der Art und Weise, wie man sie beleuchtet. Mir scheint, dass die Inszenierung einer Oper oft eine Übung der Demut, der Demütigung ist. Gilt dies auch für die Musik von Hector Berlioz? Die Musik von Berlioz ist phantastisch im Sinne von: unbegreifbar. Sie ist wie ein Geheimnis, eine absolut fremde Schrift, die ich zu entschlüsseln versuche, wobei ich nie vergesse, dass ich nicht über das richtige Wörterbuch verfüge. Vor allem die Blockbuster-Fans denken beim Mythos von Troja an Krieg. Aber wir leben heute in einer langen Periode des Friedens. Was erzählt dieser Mythos heute über den Krieg? Mir scheint nicht, dass wir uns in einer Periode des Friedens befinden. Der Wirtschaftskrieg war noch nie so brutal und hat noch nie so viele Opfer gefordert. Der ideo­ logische Krieg zerreißt viele Länder, darunter auch Frankreich. Die übelsten Ideen kehren zurück, eine reaktionäre, nationalistische und fremdenfeindliche Welle macht sich nach und nach daran, alles zu zerstören, sich fest einzurichten und weite Teile dieser Erde zu beherrschen. Ich habe also keineswegs ein Gefühl der Ruhe. Im Gegenteil, es herrschen Tumult, Unordnung und Unvernunft vor.

Französisch deliziös: Um ambivalente Liebe kreist Christophe Honoré auch in seinem Film Chambre 212 (Zimmer 212 - In einer magischen Nacht).

Dazu hat die globale Pandemie sicherlich beigetragen. Mit der Gesundheitskrise, die über die Welt hereingebrochen ist, sind wir alle zu Kassandras geworden. Tief in unserem Inneren, egal wie stark unsere Blindheit oder unser Optimismus ist, wissen wir, dass ein Feuer brennt, das uns alarmiert, wir wissen, dass von nun an das Beste nicht mehr kommen wird. Was sagt Berlioz zum Krieg? Ich sehe Les Troyens nicht als ein Werk über den Krieg, ich glaube nicht, dass Berlioz in die griechischen Mythen eintaucht und versucht, seine Wahrnehmung des Krieges zu erfassen und wiederzugeben. Ich glaube, er ist – entschuldigen Sie, wenn ich das so sage – viel zu „französisch“ dafür! Was ihn beschäftigt, sind Liebe und Gewalt und das grausame Vergnügen oder die tröstliche Trostlosigkeit, die sie mit sich bringen. Les Troyens ist in meinen Augen ein Werk voller Widersprüche. Im Grunde erzählt uns Berlioz einfach, dass in der Liebe die Hoffnung von vorneherein verloren ist. Das Gespräch führte Katja Leclerc. LES TROYENS

Hector Berlioz

Nationaltheater

Mo., 09.05.2022, 17:00 Uhr PREMIERE (PREISE M)

Sa., Sa., Do., So.,

EXKLUSIVER VVK AB 04.04.2022

14.05.2022, 17:00 Uhr 21.05.2022, 17:00 Uhr 26.05.2022, 17:00 Uhr 29.05.2022, 17:00 Uhr

(PREISE M)

EXKLUSIVER VVK AB 07.04.2022*

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 14.04.2022*

(PREISE L) EXKLUSIVER VVK AB 19.04.2022* (PREISE L) EXKLUSIVER VVK AB 22.04.2022*

Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 €, Preise M: ab 133,84 € bis 218,96 € * Pandemiebedingt ohne Gewähr. Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht

10 Engelsloge

FOTOS: ©PHILIPPE QUAISSE, UNIFRANCE; VIDEOSTILL AUS CHAMBRE 212 ©JEAN LOUIS FERNANDEZ

In Ihren Filmen spielen Musik sowie Gesang und Tanz eine wichtige Rolle. Was bedeutet Musik für Sie? Das ist schwer zu beantworten, da „Musik“ letztlich ein vager und allgemeiner Begriff ist. Was meinen wir jeweils, wenn wir von „Musik“ sprechen? Die Musik in einem Film oder einem Theaterstück spielt eine ganz andere Rolle als in Opern. Musik in Filmen oder im Theater ist immer funktional, sie ist ein Werkzeug im Dienste der Inszenierung. Sie ermöglicht es, entweder mit dem Rhythmus oder mit der emotionalen Farbe einer Szene zu spielen. Es wäre nicht übertrieben, sie als utilitaristisch zu bezeichnen.


OSTERFESTSPIELE SALZBURG 2022 CHRISTIAN THIELEMANN SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN

9. — 18. April OPER

RICHARD WAGNER

LOHENGRIN Christian Thielemann Jossi Wieler • Anna Viebrock • Sergio Morabito Hans-Peter König • Eric Cutler Jacquelyn Wagner • Martin Gantner Elena Pankratova • Markus Brück

KONZERTE

unter der musikalischen Leitung von

Foto: © Matthias Creutziger

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KARTEN karten@ofs-sbg.at +43/662/80 45-361 U27: Vergünstigte Karten für alle unter 27 Jahren über Ticket Gretchen App.

Myung-Whun Chung Tugan Sokhiev Christian Thielemann

KAMMERKONZERTE KAPELLE FÜR KIDS SONDERVERANSTALTUNGEN

osterfestspiele-salzburg.at


Service / Impressum IMPRESSUM

DIE SCHNELLSTEN OPERN-TICKETS IN MÜNCHEN

Exklu s Karte iver n -V VK ab 18 .03 . 2 02 2 *

OPERNFESTSPIELE 2022 DER BAYERISCHEN STAATSOPER: Der exklusive Kartenvorverkauf für die Opernfestspiele 2022 beginnt am Freitag, 18. März 2022.*

Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89.2183 0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310 TEXTE (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Eva Bergmann, Christopher Warmuth, Annette Baumann (Ballett) Textschluss: 14. Februar 2022

Karten der Kategorie I – IV für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters im Nationaltheater erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offiziellen Schalterverkauf exklusiv in unserer Vorverkaufsstelle SZ-ServiceZentrum. Begrenztes Kontingent, keine Reservierungen möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.

DEN VORGEZOGENEN VORVERKAUF GIBT ES NUR BEI SÜDDEUTSCHE ZEITUNG TICKETS Weitergehende Informationen erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle, kommen Sie doch persönlich vorbei:

DESIGN, KONZEPT UND REALISIERUNG Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und Yvonne Zmarsly GESTALTUNG Yvonne Zmarsly DRUCK Firmengruppe APPL, appl druck, Senefelderstr. 3 – 11, 86650 Wemding

SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München

ANZEIGEN Hans-Georg Bechthold (verantwortlich) Christine Tolksdorf

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Uhr Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr Samstag geschlossen

* Pandemiebedingt ohne Gewähr.

ANZEIGENBERATUNG Bayerische Staatsoper: Clara Unger Telefon +49 (0)89.2185 1037 clara.unger@staatsoper.de

Karin und Roland Berger Avantgarde Partner

BITTE ALLE ANGABEN IN BLOCKSCHRIFT

BESTELLSCHEIN Bitte füllen Sie den Bestellschein aus und schicken Sie ihn in einem Briefkuvert an folgende Adresse: Süddeutsche Zeitung Tickets SZ-Service-Zentrum Fürstenfelder Straße 7 D-80331 München oder senden Sie ihn als Fax an: +49 (89) 2183-8645 oder schicken Sie ihre Bestellung inkl. aller Bestellscheinangaben per Email an: opernkarten@sz-tickets.de Ausführliches zum Datenschutz und zu den Informationspfl ichten fi nden Sie unter sz.de/ datenschutz Ich zahle mit Kreditkarte Visa Eurocard/Mastercard Versand 4,90 € Bearbeitungsgebühr 2,00 €/Ticket Schriftliche Bestellungen werden nach dem Schalterverkauf bearbeitet

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Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Einzelplätze. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst höheren Kategorie. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst niedrigeren Kategorie. Falls alle Sitzplätze ausverkauft sind, akzeptiere ich auch Stehplätze, Hörer- und Partiturplätze.


Spielplan März bis Mai 2022 / Opernrätsel MÄRZ 2022

MI

30

SCHWANENSEE Barra, Petipa, u. a.*

DO 31

DER SCHNEESTURM Kaydanovskiy *

OPER

OPER

DO 03

PETER GRIMES Britten

KONZERT

FR

04

TOSCA Puccini

MO 07

4. AKADEMIEKONZERT Michail Jurowski

SO

06

PETER GRIMES Britten

DI

08

4. AKADEMIEKONZERT Michail Jurowski

MI

09

LE NOZZE DI FIGARO Mozart

SO

20

4. KAMMERKONZERT: BEETHOVEN-

DO 10

PETER GRIMES Britten

FR

11

LE NOZZE DI FIGARO Mozart

SA

12

LUCIA DI LAMMERMOOR Donizetti

SYMPHONIEN Allerheiligen Hofkirche

13

PETER GRIMES Britten

DI

15

LE NOZZE DI FIGARO Mozart

OPER

MI

16

LUCIA DI LAMMERMOOR Donizetti

FR SO

FR

18

LA CENERENTOLA Rossini

SA

19

LUCIA DI LAMMERMOOR Donizetti

SA

19

MI

08 10 13

L’INFEDELTÀ DELUSA Haydn

11

DER ROSENKAVALIER Strauss

FR

13

AGRIPPINA Händel Prinzregententheater

FR

13

DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Mozart

IL BARBIERE DI SIVIGLIA Rossini Familienvorstellung

SA

14

LES TROYENS Berlioz

DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Mozart

SO

15

DER ROSENKAVALIER Strauss

MO 16

IL BARBIERE DI SIVIGLIA Rossini

SA

LES TROYENS Berlioz

DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Mozart

LE NOZZE DI FIGARO Mozart

SA

23

PARSIFAL Wagner

MO 21

LA CENERENTOLA Rossini

SO

24

MACBETH Verdi

MO 21

L’INFEDELTÀ DELUSA Haydn Cuvilliés-Theater

MI

27

MACBETH Verdi

SA

30

MACBETH Verdi

BALLETT

MI

23

LA CENERENTOLA Rossini

FR

01

GISELLE Wright, u. a.*

MI

23

L’INFEDELTÀ DELUSA Haydn Cuvilliés-Theater

SA

02

CINDERELLA Wheeldon*

SO

03

CINDERELLA Wheeldon*

LUCIA DI LAMMERMOOR Rossini

SA

09

PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky

DI

12

PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky

L’INFEDELTÀ DELUSA Haydn Cuvilliés-Theater

SA

16

COPPÉLIA Petit

MO 18

COPPÉLIA Petit

DO 24 FR

25

LA CENERENTOLA Rossini

MI

20

COPPÉLIA Petit

SO

27

L’INFEDELTÀ DELUSA Haydn Cuvilliés-Theater

FR

22

COPPÉLIA Petit

FR

29

COPPÉLIA Petit

L’INFEDELTÀ DELUSA Haydn Cuvilliés-Theater

KONZERT

DI

29

BALLETT DI

01

CINDERELLA Wheeldon

SA

05

CINDERELLA Wheeldon

SA

26

MO 04

5. AKADEMIEKONZERT Vladimir Jurowski

DI

05

5. AKADEMIEKONZERT Vladimir Jurowski

SO

24

PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky*

LIED

MO 28

PARADIGMA Maliphant, Eyal, Scarlett*

FR

DI

JEWELS Balanchine*

27 29

FOTOS: © DARIO ACOSTA (YEFIM BRONFMAN), © JULIA WESELY (MAGDALENA KOŽENÁ), SCHLOSS ELMAU

BALLETT DI

03

PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky

SA

07

PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky

DO

12

PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky

DI

17

EIN SOMMERNACHTSTRAUM Neumeier

MI

18

EIN SOMMERNACHTSTRAUM Neumeier

FR

20

EIN SOMMERNACHTSTRAUM Neumeier

SO

22

COPPÉLIA Petit

LIED SO

08

PORTRÄTKONZERT DES OPERNSTUDIOS Künstlerhaus

KONZERT MO 23

6. AKADEMIEKONZERT Vladimir Jurowski

Die Termine der Vorstellungen im Rahmen des Festivals Ja, Mai finden Sie auf Seite 7.

Die nächste Engelsloge erscheint am 24. Mai 2022

5. KAMMERKONZERT:

01

PORTRÄTKONZERT DES OPERNSTUDIOS Künstlerhaus

* Für Vorstellungen im Rahmen der Ballettfestwoche 2022 (26. März bis 3. April 2022) beginnt der exklusive VVK am Donnerstag, den 3. März 2022 im SZ-ServiceZentrum.

Falls nicht anders angegeben, fi nden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei schriftlicher Bestellung Weitere Informationen und Karten erhalten Sie im SZ-ServiceZentrum. Aufgrund der aktuellen Situation kann es immer wieder zu Abweichungen im Spielplan kommen. Unter www.staatsoper.de werden Sie über mögliche Änderungen auf dem Laufenden gehalten.

DAS OPERN-RÄTSEL PREISFRAGE:

Auf wessen Drama basiert Giuseppe Verdis Oper Macbeth? Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie eine Übernachtung für zwei Personen in Schloss Elmau Luxury Spa Retreat & Cultural Hideaway inklusive Yoga, Spa und Frühstück am Mittwoch, 24. August 2022, verbunden mit einer Einladung zum Konzert von Magdalena Kožená & Yefi m Bronfman. Seit seinem Eröff nungsjahr 1916 ist Schloss Elmau ein Mittelpunkt der internationalen Klassik-, Jazzund Literaturwelt mit über 200 Konzerten pro Jahr. Am 24. August ist Magdalena Kožená, eine der führenden Mezzosopranistinnen ihrer Generation, gemeinsam mit Yefi m Bronfman, einem der renommiertesten und anerkanntesten Pianisten der Gegenwart, im legendären Konzertsaal von Schloss Elmau zu hören. Auf dem Programm des Liederabends stehen Werke von Brahms, Mussorgsky, Schostakowitsch und Bartók. Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNRÄTSEL, Hultschiner Straße 8, 81677 München

21

VIELSTIMMIGES VOM KONTRABASS Allerheiligen Hofkirche

PREMIERE* SO

LES TROYENS Berlioz PREMIERE

MI

PARSIFAL Wagner

DO 24

DER ROSENKAVALIER Strauss

MO 09

AGRIPPINA Händel Prinzregententheater

17

L’INFEDELTÀ DELUSA Haydn Cuvilliés-Theater

08

IL BARBIERE DI SIVIGLIA Rossini

SO

22

AGRIPPINA Händel Prinzregententheater

SO

10

PARSIFAL Wagner

DI

MACBETH Verdi

07

DI

DO 14

20

04

SA

10

PREMIERE DES OPERNSTUDIOS Cuvilliés-Theater SO

MI

DI

APRIL 2022

SO

MAI 2022

Einsendeschluss: 25.03.22. Wir verwenden Ihre Daten nur zur Abwicklung dieses Gewinnspiels und zur Ermittlung der Gewinner. Zur Zustellung des Gewinns können Ihre Daten an die Staatsoper sowie an den Preisstifter weitergegeben werden. Eine Weitergabe an sonstige Dritte erfolgt nicht. Wir veröffentlichen Ihre Daten in der darauffolgenden Engelsloge. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie der Veröffentlichung per E-Mail an opernraetsel@sz-tickets.de widersprechen. Weiteres zum Datenschutz fi nden Sie unter sz.de/datenschutz. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Stefan Hilscher, Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner. Wir gratulieren der Gewinnerin unseres letzten Opernrätsels: H. Steffel (Lösung: Edvard Grieg)


Wer bin ich

EINE FRAGE DES CHARAKTERS

Auf der Suche nach dem wunden Punkt oder: Wagner vs. Verdi Ich strebe nach überirdischen Erfahrungen.

Opera: das ist nicht nur Glanz und Gloria. Auf der Bühne tun sich menschliche Abgründe auf. Riskieren Sie einen Blick in die eigenen Untiefen?

Ja

Start Manche sagen, ich lebe in meiner eigenen Welt.

Nein

Aha, ein Wagnerianer? Fühlen Sie sich nur mit einem anderen Menschen vollkommen?

Ja

Nein Mir fällt es schwer, ehrlich zu mir selbst zu sein.

Ich werde eher als Pessimist bezeichnet...

Nein

Nein

Ja Nein

Ja

Ja Ja

Ich frage mich ständig, wer ich eigentlich bin.

Ja

Ich weiß noch nicht genau was, aber auf mich wartet Größeres.

Nein Nein

Wenn ich einen tiefen Blick in die Seele wage, muss ich zugeben, dass ich meinen Selbstwert infrage stelle.

Nein

Nein Ja

Ja Wunder Punkt: Misstrauen Bühnenpendant: OTELLO in Verdis Otello Ist sein Argwohn erst einmal geweckt, kann selbst ein Taschentuch zum mörderischen Verhängnis werden.

14

Ich gerate schnell in Rage.

Ja

Ich bin schon ganz schön eifersüchtig.

Nein

Wunder Punkt: Entscheidungsunfähigkeit Bühnenpendant: AMELIA in Verdis Un ballo in maschera Her- und hingerissen zwischen Loyalität und Leidenschaft...

Wunder Punkt: Übersteigerter Idealismus Bühnenpendant: ISOLDE in Wagners Tristan und Isolde Todesmutig in jeglicher Hinsicht – würde sich und ihren Schwarm lieber vergiften als den britischen König zu heiraten.

Wunder Punkt: Geltungsbedürfnis Bühnenpendant: AMFORTAS in Wagners Parsifal Steht auch in Männerrundenritualen gerne im Mittelpunkt, selbst wenn’s schmerzhaft ist.

ILLUSTRATION: DANIEL STOLLE

Nein

Engelsloge


München | Residenzstrasse 6 | www.akris.com


T H E N E W

Global Partner der Bayerischen Staatsoper

Sind Sie bereit, sich von den einzigartigen Charakteren der BMW Luxusklasse begeistern zu lassen? Erleben Sie mehr unter: www.bmw.de/Luxusklasse


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