engelsloge n° 44

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OPER

Michele Mario tt i

ren, studierte Komichele Mariotti wurde in Pesaro gebo m in seiner Heimatposition am Rossini Konservatoriu Abschluss als Dirigent an stadt und machte zusätzlich einen Sein Operndebüt gab er der Accademia Musicale Pescarese. 2008 bis 2014 war er Von rno. mit Il barbiere di Siviglia in Sale unale in Bologna. Com ro Teat del a Chefdirigent des Orchestr als Generalmusikdirektor Daran schloss sich sein Engagement Darüber hinaus führ te ihn des Hauses in Bologna bis 2018 an. a in Mailand, das Teatro sein Wirken u. a. an das Teatro alla Scal in New York, das Royal ra Reggio Parma, die Metropolitan Ope die Opéra national de on, Lond Opera House Covent Garden in den Salzburger Festzu und in Berl Paris, die Deutsche Oper ausorchester Leipzig, spielen. Er dirigierte u. a. das Gewandh die Münchner Sympho­ das Orchestre National de France, mphonieorchester Turin. niker und das Italienische Radio-Sy seine zweite NeuproI mas­na­dieri ist nach Semiramide 2017 2018 dirigierte er in er. tsop duktion an der Bayerischen Staa für alle. r Ope von t nzer München das Open-Air-Ko

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»  Verdi und Schiller, eine italienische Oper mit einer deutschen Vorlage. Das finde ich sehr reizvoll, und gerade für München passt dieses Stück doch ­perfekt.

Welt, präsentiere die zweite Arie mit ihrer feurigen Cabaletta „Carlo vive? O caro accento“ dann eine ganz neue Facette dieses Charakters. „Hier wird Verdi etwas saftiger, und es kommt plötzlich wieder Leben und Blut in die Rolle. Hier wird Amalia dann wieder zum Mensch, zur Frau.“ Die Rolle sei aber dennoch etwas anders geartet, als ihre beiden weiteren großen Verdi-Partien Gilda und Violetta, findet Diana Damrau. „Sie liegt etwas tiefer, geht nicht in die Stratosphäre, bietet aber trotzdem genügend Möglichkeiten für stimmliche Virtuosität.“

Diana Damrau beschreibt Amalia als Licht­gestalt in einem düs­ teren Umfeld voller Rebellion, Intrige und Siechtum, wie es durch die sie umgebenden Männer Carlo, dessen Bruder Francesco und Massimi­liano, deren Vater, verkörpert wird. „Wir sind doch alle Liebe und Licht. Diesen Gedanken finde ich sehr schön. Nicht nur in der Oper. Wir müssen nur das Licht in uns finden. Und Amalia bleibt ihrem Licht treu.“ Als sie sich vor einiger Zeit zusammen mit ihrem Mann, dem französischen Bass Nicolas Testé, auf die Suche nach gemein­sa­ men Opernprojekten begeben hat, ist Diana Damrau zunächst 6

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auf das Duett von Amalia und Massimiliano gestoßen, dann auf die beiden Arien. In Konzerten hat das Ehepaar Damrau-Testé diese Stücke schon öfters gesungen und ist in die Rollen von väterlichem Onkel und jugendlicher Nichte geschlüpft. Dabei hat Diana Damrau Lust bekommen, auch einmal die ganze Oper auf der Bühne zu singen. „Verdi und Schiller, eine italienische Oper mit einer deutschen Vorlage. Das finde ich sehr reizvoll, und gerade für München passt dieses Stück doch perfekt.“ Sie wundert sich allerdings immer noch, dass sie seinerzeit Friedrich Schillers Die Räuber noch nicht einmal im Deutsch-Leistungskurs lesen musste und stürzt sich nun voller Begeisterung in die literarisch-musikalische Vorbereitung. Den Dirigenten Michele Mariotti kennt sie bereits von einer Rigoletto-Produktion an der Metropolitan Opera und freut sich, mit diesem Musiker eine weitere Verdi-Oper zu erarbeiten. Der Tenor Charles Castronovo, der die Rolle des Carlo übernimmt, ist schon ein langjähriger Bühnenpartner. „Das ist eine absolute Symbiose“, schwärmt sie und erinnert sich an eine gemeinsame Lucia di Lammermoor, wo selbst komplizierte und wo­möglich heikle Szenen wunderbar und ganz natürlich umge­setzt werden konnten. n° 44


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