Karl Dilitz zum Abschied TEXT WALTER SPITZENSTÄTTER FOTOS ARCHIV BERGRETTUNG INNSRUCK
1
Unser Kamerad Karl Dilitz starb am 18. Oktober nach einem von langer Krankheit gezeichneten Leben. Im Dezember wäre Karl für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Ortsstelle geehrt worden, er hat sich als Funktionär aber auch auf Landesebene große Verdienste erworben. Vor allem die älteren Bergretter erinnern sich gerne an die Anfänge der eigenständigen Bergrettung Tirol, als vor allem die Lawinenhundeführer, die immer wieder erfolgreich bei der Suche nach verschütteten Personen tätig waren, darunter auch Karl mit seinem Hund „Lady“, eine tirolweit enge Kameradschaft aufbauten. Engagement in vielen Bereichen Karl Dilitz hat 1972 das Referat Lawinenhunde in der Landesleitung Tirol übernommen und dieses zehn Jahre lang mit viel Engagement betrieben. Er hat sich vor allem für die Erarbeitung eines stufenweisen Ausbildungskonzeptes für Lawinenhunde mit ihren Führern eingesetzt, das schließlich 1978 mit dem System der A-, B- und C-Kurse beschlossen wurde. Dieses Modell erlangte internationale Bedeutung, nachdem es von den ausländischen Besuchern unseres Ausbildungskurses übernommen wurde.
2
In der schwierigen Zeit des Aufbaus des Flugrettungswesens in Tirol hatte sich Karl Dilitz mit seiner ganzen Persönlichkeit für einen Ausgleich der unterschiedlichen Auffassungen über die Zusammenarbeit der Bergrettung mit den Hubschraubern eingesetzt. Ihm ist es gelungen, für die Lawinenhundestaffel einen Bereitschaftsdienst am Hubschrauberstützpunkt in Innsbruck einzurichten, der abwechselnd von allen ausgebildeten Hundeführern aus ganz Tirol geleistet wurde. Auch diese Bemühungen waren wegweisend für die Entwicklung eines umfassenden Organisationssystems im Flugrettungswesen. Allseits geschätzter Kamerad Sein kameradschaftlicher Einsatz im Bergrettungsdienst und seine Leistungen als Funktionär in der Landesleitung wurden allseits geschätzt und 1983 mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Mit vollem Einsatz und Begeisterung geleistete Arbeit in der Bergrettung Tirol wird nicht vergessen – so wird uns auch Kamerad Karl Dilitz stets in bester Erinnerung bleiben. 1 Karl Dilitz als Chef der Hundestaffel bei einem Kurs in Lüsens mit einem Teleportgerät, den „tragbaren Funkgeräten“ der damaligen Zeit. 2 Karl Dilitz war 70 Jahre lang Mitglied der Bergrettung Innsbruck.
6
NACHRUF