Städtebau: Städtebauliches Leitbild - Schaffhausen Gruben

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st채dtebauliches

leitbild Siedlungsentwicklung

Schaffhausen gruben Freiraumentwicklung

nutzung

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Siedlung


IMPRESSUM HOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWIL Studiengänge Raumplanung & Landschaftsarchitektur Städtebau 6 | Freiraumplanung 4

Verantwortlicher Dozent

prof. dr. joachim schöffel

betreuender dozent

prof. markus gasser

studierende

bernhard leder Nicole jenni richard koller tobias thaler


städtebauliches leitbild

schaffhausen gruben

Inhalt

1. Einleitung

4

1.1 Aufgabenbeschrieb 1.2 Ausgangslage

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2. Analyse

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2.1 Siedlung 2.2 Nutzungen / Dichte 2.3 Erschliessung 2.4 Grün- und Freiräume 2.5 Planerische Rahmenbedingungen 2.6 Fazit/Planungsfragen

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3. Ziele

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3.1 Generelle Ziele 3.2 Ziele Siedlungsentwicklung 3.3 Ziele Grün- und Freiraumentwicklung 3.4 Grundsätze 3.5 Adaption auf das Gebiet Gruben

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4. Konzept

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4.1 Städtebauliches Konzept 4.2 Grün- und Freiraumkonzept 4.3 Gesamtkonzept

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5. Überbauungsvorschlag

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5.1 Bebauungsstruktur 5.2 Nutzung 5.3 Grün- und Freiräume

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6. Gebietsentwicklung

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Planerische Umsetzung Abhängigkeit Etappierung

7. Fazit

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

1.

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

EINLEITUNG

1.1 AUFGABENBESCHRIEB Die vorliegende Arbeit wurde im Rahmen des Moduls «Städtebau 6 / Freiraumplanung 4» der Studiengänge Raumplanung und Landschaftsarchitektur an der Hochschule für Technik Rapperswil erarbeitet. Ziel des interdisziplinären Kurses «Städtebauliche Konzeptentwicklung» war die Erarbeitung eines städtebaulichen Leitbildes für ein spezifisches Gebiet der Stadt Schaffhausen. Zur Auswahl standen die Gebiete «Urwerf» mit dem Hauptthema Wohnen, «Vorderer Ebnat» [Arbeiten] sowie «Gruben» [Mischgebiet], wobei die vorliegende Arbeit zum Gebiet «Gruben» erarbeitet wurde. Die «Gruben» sollte analytisch gedeutet und städtebauliche Problematiken erkannt werden. Anhand dieser Erkenntnisse sollte in einem nächsten Schritt eine Planungsfrage entwickelt werden. Diese bildet wiederum die Grundlage zur Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes zur Entwicklung des Gebiets in den nächsten 30 bis 50 Jahren. Nicht zuletzt zeigen ein Entwicklungsvorschlag sowie Handlungsanweisungen zur planerischen Umsetzung und Etappierung auf, wie sich die «Gruben» zukünftig entwickeln soll. Der Fokus des «Städtebaulichen Leitbilds» liegt sowohl auf der Siedlungs- als auch auf der Freiraumentwicklung. Das Gebiet «Gruben» bildet hierbei ein äusserst interessantes Umfeld. Sowohl die Nähe zur Altstadt und zum Stadtzentrum als auch zur unbebauten Landschaft mit Wald- und Landwirtschaftsflächen, die disperse Anordnung unterschiedlicher Nutzungen sowie die Lage in der Talsenke zwischen den Quartieren St. Niklausen und Emmersberg stellen hierbei nur einen ersten Eindruck dar.

Rheinhart

St. Niklausen

Geissberg Rodeberg

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Emmersberg

Abb. 1: Blick von der «Chlushau» in Richtung Gruben

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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

1.2 AUSGANGSLAGE Schaffhausen liegt nördlich des Hochrheins oberhalb des Rheinfalls und ist die nördlichste Stadt der Schweiz. Die Stadt hat rund 35‘000 Einwohner und bietet gut 22‘000 Arbeitsplätze. Zur Agglomeration Schaffhausen gehören Ortschaften auch ausserhalb des Kantonsgebietes [Zürcher Weinland, Thurgau aber auch Baden-Württemberg], diese fasst insgesamt etwas mehr als 60‘000 Einwohner. Mehrere Täler - wie das Mühlen- oder das Hauental - prägen die Siedlungsstruktur der Stadt. Nördlich des Rheins dehnen sich die Siedlungsflächen in den Tälern radial von der Altstadt aus und bilden so eine «Fingerstruktur». Das Herblingertal bildet hierbei das grösste Siedlungsband. Die Hügel zwischen diesen Tälern sind meist üppig bewaldet, so dass die Stadt von grossen Waldflächen umschlossen wird. Aus historischer Sicht fehlt der Stadt Schaffhausen eine gründerzeitliche Stadterweiterung. Schaffhausen wurde anfangs 20. Jhd. - zur Hochblüte der Industrialisierung - nicht wie andere Schweizer Städte mit dichten Quartieren für die arbeitende Bevölkerung erweitert. Die Stadt besitzt somit zwar eine ausgedehnte Altstadt, direkt anschliessend daran befinden sich jedoch viele Einfamilienhausquartiere sowie ausgeprägte Industriequartiere und nicht etwa Blockrand- oder Hofstrukturen wie z. B. in Quartieren wie Zürich-Aussersihl oder Basel-Gundeldingen. Im Stadtteil östlich der Bahnlinie Schaffhausen - Singen liegt zwischen den beiden Wohnquartieren St. Niklausen und Emmersberg das Gebiet Gruben. Das Gebiet befindet sich in der Talsenke zweier Hügelzüge. Dessen Charakter wird zurzeit primär durch seine Gewerbebauten bestimmt. Das ortsansässige, sowohl klein als auch gross strukturierte Gewerbe und die wenigen Wohnbauten wirken zufällig platziert und bilden keine wirkliche Einheit als Quartier. Auch wenn sich die Gruben in unmittelbarer Nähe zur Altstadt befindet, so kann aufgrund der Topographie [Emmersberg, westliche www.geo.admin.ch Talverengung] kein Bezug zum restlichen Stadtgebiet hergestellt werden. geo.admin.ch, das Geoportal des Bundes

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Abb. 2: Übersichtsplan Stadt Schaffhausen

www.geo.admin.ch ist ein Portal zur Einsicht von geolokalisierten Informationen, Daten und Diensten, die von öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden

Haftung: Obwohl die Bundesbehörden mit aller Sorgfalt auf die Richtigkeit der veröffentlichten Informationen achten, kann hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit, Genauigkeit, Aktualität, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen keine Gewährleistung übernommen werden.Copyright, Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 2007. http://www.disclaimer.admin.ch

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2.

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

ANALYSE Das primär zu Gewerbezwecken genutzte Gebiet Gruben, welches sich inmitten von Wohnsiedlungen und angrenzend an die offene, unbebaute Landschaft befindet, passt sich schlecht in die umliegenden Quartiere ein. Mit seinem gross und klein strukturierten Gewerbe wirkt es weder homogen noch stellt es mit den nördlich und westlich angrenzenden Siedlungsstrukturen eine Einheit dar. Die nachfolgenden Erläuterungen und Analysen sollen dazu beitragen, das Gebiet und dessen räumliche Ausprägungen besser verstehen zu können und so für die Gruben in einem nächsten Schritt mögliche Gebietsentwicklungen aufzuzeigen.

Abb. 3: Ausschnitt Perimeter Gruben

2.1 SIEDLUNG HISTORISCHE ENTWICKLUNG Die Siegfriedkarte zu Beginn des 20. Jhd. zeigt auf, dass die Gruben bis ins frühe 20. Jahrhundert primär zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt wurde. Die Strasse entlang des nördlichen Hügelzuges [heutige Grubenstrasse] verbindet mehrere Bauernhöfe und Winzerbetriebe, welche am Südhang des Hügelzuges Weinreben kultivierten. Das gesamte Gebiet ist allgemein schwach besiedelt, einzig ein paar wenige Bauten in der westlichen Talverengung zeugen von der südwestlich angrenzenden Altstadt. Die ausgeprägten Einfamilienhausquartiere auf dem Emmersberg Jahre] sowie die 0 200 [~1930er 400 600m Massstab 1: 5,000 Grossvolumen beim «Kessel» [~1955] fehlen noch gänzlich. ationen, Daten und Diensten, die von öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden it der veröffentlichten Informationen achten, kann hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit, Genauigkeit, Aktualität, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen chweizerischen Eidgenossenschaft, 2007. http://www.disclaimer.admin.ch

Abb. 4: Ausschnitt aus der Siegfriedkarte [1870 - 1926] (c) Daten:swisstopo

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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

BEBAUUNGSSTRUKTUR & KÖRNIGKEIT Die verschiedenen Bauten der inneren Struktur der Gruben sowie die sich dazwischen befindenden Landwirtschaftsflächen ergeben für das Gebiet sowohl eine heterogene Bebauungstruktur als auch eine unterschiedliche Körnigkeit. Der Raum des östlichen Teils der Gruben entlang der Kessel- resp. Grubenstrasse wird durch die Bebauung zwar einigermassen gefasst. Das Bebauungsmuster wird jedoch durch eine Landwirtschaftsfläche unterbrochen und verliert sich westlich davon in einem Durcheinander an verschiedenen Gebäudeformen und -stellungen. Gerade die Bebauungstruktur der Gruben lässt das Gebiet so uneinheitlich erscheinen. Wo rund um die Gruben relativ klar strukturierte Ein- und Mehrfamilienhausquartiere vorherrschen, ist dies in der Talsenke selber nicht der Fall. Hier lässt sich keine klare einheitliche Struktur erkennen, es dominieren unterschiedlich grosse Gebäude und kleinere Brachflächen. Zusätzlich sind viele der Grundstücke nicht für jedermann zugänglich und das Wege- und Strassennetz führt nicht durch, sondern neben dem Gebiet vorbei. Es fehlt somit ein eigentlicher Anreiz ins Quartier zu gelangen. Die Gruben ist dabei primär von Ein- und Mehrfamilienhäuser umgeben. Nördlich richtet sich deren Struktur parallel an der Hangkante aus, im Süden auf dem Plateau des Emmersberg wurden die Einfamilienhäuser meist in ost - westlicher Ausrichtung erstellt. Süd-östlich der Gruben befinden sich mehrere Grossstrukturen mit Bauten aus der Nachkriegszeit. Diese mehrstöckigen Grossformen ziehen sich entlang der nördlichen Hangflanke des Emmersberg und bilden den Abschluss des Siedlungsgebietes. Es kann somit festgehalten werden, dass sowohl die heterogene und die sich von der Umgebung abgrenzende Bebauungsstruktur, als auch die sehr unterschiedlichen Körnigkeiten und nicht zuletzt die fehlende Einbindung ins Wege- sowie Freiraumnetz dazu führen, dass die Gruben als eine Art «Insel» wahrgenommen wird.

Abb. 5: Schwarzplan

SICHTBEZÜGE Insbesondere die Lage des Grubenquartiers in der Talsenke führt dazu, dass es von Aussenstehenden kaum wahrgenommen wird. Die Einsicht ins Gebiet ist lediglich vom nördlichen und südlichen Hügelzug möglich. Aus dem Quartier heraus gibt es wenige Sichtachsen ins Weite, zentral ist die Sichtachse in die freie Landschaft an der Verzweigung Gruben-/Kesselstrasse. Der Bezug und die Sicht zur Altstadt fehlen komplett. Wichtige Anhaltspunkte sind jedoch die vereinzelten Wohnhochhäuser in St. Niklausen sowie die Grossformen entlang des Emmersberg. 7


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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

2.2 NUTZUNGEN MAKRO Die meisten von der Bevölkerung nachgefragten Dienstleistungen werden in der Stadt Schaffhausen erbracht. Grössere Ladenketten sowie ein ausgesprochen vielfältiges Freizeitangebot sind vorhanden. Spezialisten sucht man jedoch vergebens, die geringe Grösse der Stadt Schaffhausen ist spürbar. Die Altstadt von Schaffhausen stellt aufgrund ihrer Lage sowie der historischen Entwicklung sowohl das Zentrum der Stadt als auch das Einkaufszentrum des gesamten Kantons dar. Das öffentliche Leben, die Gastronomie, sowie der Tourismus sind stark auf die Altstadt ausgerichtet, sie ist Treffpunkt für Gross und Klein. Auch beinahe sämtliche kulturellen Veranstaltungen werden im Umkreis der Altstadt durchgeführt. An den Bahngeleise in Richtung Herblingen befindet sich das ausgeprägte Gewerbeund Industriegebiet «Ebnat». Hier befinden sich nebst Gewerbebetrieben auch Freizeitund Bildungseinrichtungen wie z. B. eine Kletterhalle und die Pädagogische Hochschule Schaffhausen. Nebst der Altstadt sind weitere publikumsintensive Einrichtungen hauptsächlich im Industrie- und Gewerbegebiet von Herblingen vorzufinden. Hier befinden sich das grosse Einkaufszentrum «Herblinger Markt» sowie weitere Detailhändler und Fachmärkte.

Gruben

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Abb. 6: Verallgemeinerte Darstellung der Nutzungen in Schaffhausen Ost

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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

MIKRO Auch im Bezug auf das Angebot an Nutzungen im näheren Umfeld der Gruben kann festgehalten werden, dass die Gruben wie eine kleine Insel wirkt. In der Gruben sind primär Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen vorzufinden, im erweiterten Umfeld Coop jedoch vor allem Wohnnutzungen. Die in der Gruben erbrachten Dienstleistungen sind jedoch bis auf jene des Detailhändlers Coop und der Autowaschanlage nicht auf das Quartier selber ausgerichtet und bieten somit keinen direkten Nutzen für die AnwohMerk nerInnen. & Cie Im westlichen Teil des Gebiets befindet sich ein Grossverteiler [Coop], ein Möbelhaus, Waschanlage eine Autowaschanlage, eine Tankstelle sowie vereinzelte Wohngebäude. Die Grossstrukturen nehmen hierbei auch aufgrund ihrer grossen Parkfläche viel Platz in Anspruch. Im östlichen Teil sind nebst kleineren Gewerbebetrieben [Schrottplatz, Tierhandlung, Kaffeerösterei] auch eine Niederlassung der international tätigen «Merck & Cie AG» [Pharma und Chemie] vorzufinden, welche an diesem Standort über hundert Mitarbeiter beschäftigt. Ein weiteres spezifisches Merkmal der Gruben sind zwei schmale, landwirtschaftlich genutzte Grünflächen, welche sich im westlichen Teil sowie in der Mitte des Gebietes befinden. Auch wenn deren Ausdehnung nur einige wenige Quadratmeter ausmacht, so scheinen diese beiden Flächen weiterhin bewirtschaftet zu werden. In der erweiterten Umgebung sind zwei weitere Detailhändler [Denner, Migros] als Einkaufsmöglichkeiten vorhanden, diese liegen südöstlich der Gruben auf dem Plateau des Emmersberg. Umliegend um die Gruben befinden sich öffentliche Nutzungen wie verschiedene Schulen und Sportanlagen, direkt angrenzend liegt eine Spezialschule. Im westlichen Teil der Gruben ist ein Kindergarten vorzufinden. Einrichtungen des öffentlichen Lebens, wie Gastronomie und Einkauf, befinden sich nicht in unmittelbarer Nähe, resp. sind nicht an einem Ort zentriert. Den Quartieren St. Niklausen, Gruben sowie Emmersberg fehlt somit ein eigentliches Quartierzentrum, welches zusätzlich auch zu einer Belebung des Quartiers beitragen würde. Gewerbe Einkaufsmöglichkeiten Gastronomie Schulen

Coop

Landwirtschaft Merk & Cie Waschanlage

Abb. 7: Nutzungsangebot Gruben

Gewerbe Einkaufsmöglichkeiten Gastronomie Schulen

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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

2.3 ERSCHLIESSUNG MIV Auch heute noch wird der motorisierte Individualverkehr entlang der historischen Strasse rund um die Talsenke herumgeführt [heutige Gruben-, resp. Kesselstrasse]. Die Grubenstrasse dient primär der Quartiererschliessung, die Haupterschliessung der Gruben durch den MIV erfolgt ab der städtischen Hauptachse [Fulachstrasse] westlich der Gruben. Das Gebiet liegt somit an keiner Hauptachse und weist deshalb auch ein geringes Verkehrsaufkommen auf. Die in der Gruben ansässigen Dienstleistungsbetriebe [Coop, Möbelhaus, Waschanlage, Merck & Cie. AG] stellen potentielle Ziele für den MIV dar. ÖV Die Gruben wird durch die VBSH-Buslinie 4 «Gruben - Birch» erschlossen, diese bedient das Gebiet unter der Woche im 10 Minuten Takt. In unmittelbarer Nähe der Gruben befinden sich zwei Bushaltestellen, östlich die Endhaltestelle «Gruben» und nordwestlich die Haltestelle «Stimmerstrasse». LANGSAMVERKEHR Das Gebiet Gruben bietet dem Langsamverkehr keine optimalen Voraussetzungen. Es sind keine direkten Wegverbindungen [insbesondere Querverbindungen Nord - Süd] durch das Gebiet hindurch vorhanden und viele der Grundstücke sind nicht zugänglich und abgesperrt. Der Langsamverkehr wird - wie der MIV - um das Gebiet Gruben herum geleitet. Es besteht kein direktes Wegenetz durch das Gebiet hindurch und die wenigen Verbindungen, welche existieren, sind für den Langsamverkehr unattraktiv. Auch dies führt zu einer Isolation der gesamten Gruben und lässt sie wenig belebt erscheinen. Eine attraktive Alternative würde der Kiesweg der «Wölflinshalde» an der nördlichen Hangflanke des Emmersberg darstellen, dieser endet jedoch abrupt und scheint wenig Bekanntheit zu geniessen.

Grubensteig

Gruben Stimmerstr.

Sammelstrasse Erschliessungsstrasse VBSH-Haltestelle [Linie 4]

Winkelriedstr.

Abb. 8: Karte Erschliessung

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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

2.4 GRÜN- UND FREIRÄUME GRÜN- UND FREIRAUMSTRUKTUREN In der Gruben sowie in deren unmittelbaren Umfeld sind verschiedenste Grün- und Freiraumstrukturen vorzufinden: Waldflächen, offene Landschaft, Wiesen, geschützte Strukturen, Landwirtschaftsflächen, durchgrünte Aussenräume, Schrebergärten sowie Sportanlagen. Legende Wald Wichtige Baumreihen Halböffentlicher bis öffentlicher Grünraum Privater Grünraum Sportanlagen Schrebergärten Landwirtschaft

Abb. 9: Grün- und Freiraumstruktur

GRÜNRAUM Östlich der Gruben - bereits nach einigen wenigen Häuserreihen - schliesst die offene Landschaft unmittelbar an die gewachsene Siedlungsstruktur an. Das Grubental weitet sich allmählich aus und bietet der Landwirtschaft geeignete Flächen. Eine zentrale Charakteristik des Gebietes stellt die bewaldete Hangflanke des Emmersberg dar, diese bildet einen Korridor und verbindet das Siedlungsgebiet mit der offenen Landschaft. Leider wird diese Verbindung im Bereich «Kessel» unterbrochen. Weite Teile des Siedlungsgebietes warten mit stark durchgrünten, privaten Aussenräumen auf. In der Gruben selbst befinden sich wie erwähnt zwei Landwirtschaftsflächen. FREIRÄUME Das gesamte Gebiet rund um die Gruben ist von privaten Aussenräumen geprägt, es fehlen belebte, öffentlich nutzbare Aussenräume für die Allgemeinheit. Auch in der Gruben selbst fehlen öffentliche Räume und Plätze, es bestehen nebst den Sportanlagen keinerlei allgemein zugängliche Aufenthaltsflächen. ERHOLUNG Nebst den bereits erwähnten Grünräumen, welche alle selbstverständlich auch zu Erholungszwecken genutzt werden können, bestehen mit diversen Sportanlagen in unmittelbarer Nähe auch zusätzliche Flächen für Sport und Freizeit. Die Schrebergärten nord-östlich der Gruben stellen für viele Personen wichtige Erholungsflächen dar. Grundsätzlich gilt es festzuhalten, dass in der Gruben direkt wenige qualitativ hochstehende Grün- und Freiräume bestehen, jedoch insbesondere in der näheren Umgebung solche vorzufinden sind. Bei einer allfälligen Gebietsentwicklung ist insbesondere auf den Grünkorridor entlang der Hangflanke des Emmersberg zu achten.

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Abb. 11: Auschnitt aus dem Rahmenplan Grubental

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3958

2474

2426

Lin

2456 2455

2457

2489

2486

2485 Fö F hre re r n st s ieg

2488 2436

2437

Niklau se sen s n st s ieg

3676 1030 9

5632 2539

2545 2546

2547 2550

2551

2701

2700 7632

2996

39 70

3974 397

4052

4053

eg rnw Kie Ki K efe fe f 24 493 93

2492 2 2490

2452

2449

2451

2450

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5171

5170

4597

2339

2770

2538

2702

28 54

2853

2703

2897

2423

sc h

Ba um

55 25 5901

5898 5899 5900

2448

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5895 5896

5890

23 2335 335

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2349

25 17 2896

2894

2895

2887

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29 28

872 871

Golds teins tr as se

869 1105 5

2428

52 47

e

4045

ss

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40 42

4399

4046

40 41

40 47

e

40 40

ss

40 38

st ra

40 39

Bu ch en

43 69 3458

5891

2333

2325

2326

Ar A venweg

sls is tie slis g SSch ch c lös

2378

330 2330 2 4891

3357 3356

3358

3361 3360

3363 3364

2348 Scch ch lö ssslsiliw l 2340 weg

5552

2342

1135 9 eg

2777

Hö H henw

2892 2893

2891 2885

2877

2876

3436

1137 6

3434

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uben gäs Fis cher st

908

910

911

gäs sch en

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891

913 909

903 904 905 906

888

887

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7634 76367635

2758

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27 64

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3435

3652

3653

80 8 81 0

811 812 832 826 813 Mu no t st ieg 81 838 4 896 Fis cher gäs sche n 883 882 881 884 899 885 900 886 901 825

861

3354

2328

2319

2323

2320

2327

2318

2317 2316 375 2375 2

2381

2386

22 57

22 54

22 56

2350 0

22 65

Bla ut ra ru be ns tr a ss ss e 22 60

2874

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Bachs tr ass e

970

weg Pfarr

Bachs tieg

2801

80 9 816

818

823 824

817

819

786

830

846

723

509

2900

2228 740

722

746

747 748 749 750

765 766 767 ns tr as se

770 769

Golds tei

762

761

773 772

764

758

759

481 482

777

756

477

480

478

475

479

483

476

485

732

Am pelng as se

71 9 718

720

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473 rgan g

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9786

lde

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Kro

22 66

3370

3444

3960

2275

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2277

2276

2737

2739

2736

2734

2735

2738

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2725

27 40

2733

2731

2729

2730

2727

4998

4634

4632

3367

Un ga 3369 rb üh ls tr ass asssss e

2268 4631 1

4630 4629

84 58

2286

22 87

3462

2291 2726

3892

Sonn halde n we g

Feld Fe ra F ld st s ras r s se s

2252 5209

Un ga rb b üh ls tr ass ss se

2232

2384

3372 Sch önb ühls tr ass e

se Fu lachs tras se Fu lachs tras

2227 90

87

93 94

100

88 99 92 95

89

140 144

9197

145

147

185

Pfru ndh aus gas se

202

200

199

198 196

197

äss chen

st

65 29

Perimeter Direkte, private Erschliessung (Lage gem. Bebauung)

ebie t We st

Schlittelhang bestehend Grünstrukturen bestehend Freizeitanlagen bestehend Baumbestand bestehend Freihaltezone F neu Öffentliche Zone ZÖBAG bestehend Evtl. Ersatzstandort Familiengärten Reservezone R bestehend Mögliche Erschliessung R

0 Entw.

Gez.

ph

ph

10

212245 Format: 60/105

Rh ein

0.63 m2

29 66

ha lde n

st ra

s

Teil g Ost ebiet

10 09

N

50 m

Kontr. Datum 29.11.12

Freihaltezone

Teil g

Fusswegverbindungen bestehend

Schlittelhang

499

Klos ter st ras s e

se st ras Klos ter

79 51

ss e tr a sle Am

2241

1113 8

5133 2240

Sch önb ühls tr ass e

2233

7900

3124 2225

rass e zist aloz Pest 2224 52

68 86 135

191

210

Safra ngas s e

195

233

426

431

427

429 Tu nnelg äss chen

456

459

457

453

454

458

460

446

Mü ns terg ass e

438

aff

on -S 2239

2238

4839 4972

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1 adt Vor st

79

81 83

77 78

82 80

84 126 127

125

123

120

122

131

121

132 133 134

130

189

117

218 225 229

231

230

Spor reng ass e

420

419

424

462

228 433 417 418

31 10 10 94 2

Ebnat st ras se

tr as

10 56 8

4 se A tr as iona ls Nat Kreb

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22 22

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118

116

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526

6590

58 58

6740

50 80

537

6595 6588

6589

6575

51 80

540

6597

6579 8525

6732

Situat 6603

6599

6484

536

Rah 6954

6951

6948

42 65

Ros eng ass e

r -L

3112 hs tra sse Fu lac

3122 se A

4

2155

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3128

2111

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2110

2164

2165

2168

5984

2167

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415

414 402

404

en

400

Rath aus bog

550

6582

6844

4407

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sb ac

1056

3134

3133 se

3150

st ras Ho ch

8491

5250

7

3140

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3439 3151

Fin st erwal 3437

2112 se

st ras Ho ch

2169

ergu Ritt

2185

Bahn 0 1112 rass e hof st 334

Bahn

335

327

328

325

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307

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548

Ros eng ass e

69 50 69 49

56 58

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6583

54 58

630

84 65

573

6775

6585

6760

87 56

m

Freiha ltu zzur ur AZ ng: ca. 37 anrec 00 m 2 henb ar

Baufeld Gebiet A1 mit Bebauungsstruktur

641

6570

6562

6737

32 29

Fr auen gas se

6561

6733

65 50

70 58

Infrastruktur

Knotenbereich Strasse/Fusswege, Quartierplatz schaffen Fusswegverbindungen

se

6569

6726

6543

639

28 98

394

28 64

9

6555 6554 65 53

67 02

B 60 x 900 d 60 usssballlfeeld Fu Fussballfeld

ass e

34 29

Festlegungen Groberschliessung Grubenstrasse Fusswege geplant / bestehend Quartiererschliessung

6424

Kirchg as

6560

6557

6991

75 56

6394

Hin terg

92 63

Lin denp latz

Alt e Gass e

6559

75 82

6395

6390

8 30 7 64 104

17 10

42 63

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397

6389

93 38

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6748

6388

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29 64

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75 55

33 29

35 29

s se

D

75 57

rfs tr

75 84 29 25 Rh ein

Vom Stadtrat erlassen

85 41

75 53 75 51 75 52 75 50

68 17

47 49

2926

A2

8395

85 40

65 75

75 54

e

19 46

4363

2921

46 63

37 63

ass

nw eg

2920

Der Stadtschreiber:

29 63

6996

st ra

sse

R = 334.75

tr

6432

87 85

85 39

biet

66 11

6717

18 46

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10 89 4

6434

10 29 6

85 38

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30 63

6525

g

Rhei n

40 63

8572

45 65

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e nw

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e

31 29

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11 10

44 63

51 65

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42 67

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19 29

2917

A

tte

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66 61

6664

6326

8527

6327

6537

6539

6540

6538

64 31

47 63

65 66

6328

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re

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73 66

66 66

6323

395

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81 63

6331

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6541

6536

6526

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72 66

13 82

6322

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04 67

2918

en ssch

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33 65

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6532

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50 63

51 63

6332

6324

Bru

Bru

tro

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6341 Bucht haler st ras se 6386

6380

10 58

d en Sp

tieg

6531

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41 79

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61 66

19 65

W in

4418 7940

Rhei n

Namens des Stadtrates Schaffhausen

6353

Fu rkas

396

e

61 82

6524

6530

1065 7

ss

36 63

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6527

sse

ler st

t ha Buch

6528 6529

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2914

2913

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g

tie

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6523

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62 66

995

6321

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6956

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6397

6387

6393

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43 67

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6

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99 64

1127

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56 63

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16 68

1127

7

6522 21 65 6520

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6498

1127

2

6512

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93 66

6515

6518 6848

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979

6354

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6671

982

1066

977

841

6497

1014

986

Fu rkas

17 65

Rhein quai

6187

6719

6181 se

6391

is Rig

6699 14 58 12 13 58 58 11 58

6692

6325

3375

se

lw eg

6502

6513

1053 9

6495

961

6496

948

8453

6491

554

49 63

04 60

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6358

6818

20 44

628

16 58

r re g te e Un ulw Sch

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6366

6514

19 44

626

3164

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3170

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3142

Ho 3183

5081

5317 d st ras se

Ma t

3264

21 08 56 61

21 06

38 89

21 37

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4438 ss e ts tra

5324

4409

4638 3143 4408

e rass ch st

34 40

44 60

ten

we g

3395

iss ho fw eg Ge

1135 6

2218 2209

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4645

50 68

39 98

32 15

st ra Ho ch

32 16

4639

40 32

31 86

3979

31 90

31 92 31 91

56 23

3448

47 11 47 12

47 10

50 47

Fo

11 32 1

32 17

32 07

49 96 32 00

s se

st ra

Wa ld

51 32

56 83

56 84 56 85

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11 31 8

11 31 9

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11 32 3 11 32 6 11 32 7

11 32 9

11 33 3 3253

5069

32 06

5083

50 84

8465

5500 1066 3 5052

se gs tra s iss be r Ge

11 33 8 3250

3428

2216 3413

3429

16 98 se ras

59 63 60 63 94 66

6365

e

6501

86 64

8663

2856

6189

6183 en s tr as

6379

Ba hn ho f st

6361

6482

79 64

6188

se

6378

6363

Zü nd e

6305

6492

st ras se

2860 Bucht haler st ras

78 64

91 61

6190

6377

6362

6317

6316

6313

273

Alp

6372

6373

6364

tr ass ergs enb Ros

6308

6493

2862

Fis cher häus ers tr as se

958

4375

6307

2861

3374

8662

6192

Seewade ls tr as

Abb. 10: Zonenplan

st ras se

6315

6314

280

8297

8223

6151

6375

6290

Acker

6488

se

6804

6289

6311

269 270

1095 3

Splüg ens tras s e

6312

3284

8454

se

4437

6476

d st ras

6200

7663

6376

6293

kelrie

Rüt iw eg

Ros enb ergs tr ass e

2909 Glä rnis chs tra ss e

2859

6300

r as ldst go

283 284

W in

6201

6167 se

6152

eg s elw Grim

6264

Sonn mat ts tras s e 2687

6154

6280

tras s e

ZöBAG

2683 se

Einfa Einfan fa f n gs tras tra r s ra

as se se

6371

3648

6795

6368

8045

6205

6367

6261

ein Rh

281 282

6797

6204

r sse ra tra Ap ens tras Alp Al

6279

6276

6369

2680

2682 Speer st ras

6092

6091

6089

6274

Sus tenw eg

6256 6257

Ke s se s ls tr

e

6370

e

2678

ss ra trra

6121

Gewerbezone

6249

6248

3948

s er ch fa fa uf t Sta

6

6670

st s ras r s se ra s

68 6 810

6143

8468

6485

373

6081

98 69

370

6206

6082

6067 6066

77 64

368

6061

2908

372

6171

6798

61 22

6079 6078

6247

2907

376

6068

6060

3287

374

6209

6758

6069

6062

2677

Tödis tr ass

3387

2690

Tan ne

6053

2689

381

6064

2694

sse

915

561

36 46

6050 6049

3646

5205

s s tra

1137 7

972

559 Ringk engäs s ch en

37 46

6054

97 66

17 46

6051

59 66

32 44

0 30 43 44

6052

2676

2692

Sänti

2864

912 927

894 Fr eier Platz

ass e

914

566

s se

ra

31 44

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2463

67

Östlich der Gruben befindet sich aktuell ein Bauprojekt in der Planung, bisher wurde jedoch lediglich ein behördenverbindlicher Rahmenplan erarbeitet. Dieser sieht eine Überbauung vor, welche an Massnahmen zur Naturaufwertung gekoppelt ist. Die Stärkung der grünen Achsen, welche ins bebaute Gebiet der Gruben führen, stellt eine Teilg ebie t zentrale Massnahme dar. Teilg Wes e 2886

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Das gesamte Gebiet Gruben ist im Zonenplan der Stadt Schaffhausen aktuell der Gewerbezone zugeordnet. Die Gebiete rundherum liegen beinahe allesamt in einer der drei Wohnzonen [W2 - W4] oder in der Gewerbe- und Wohnzone.

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städtebauliches leitbild

schaffhausen gruben

swot-analyse Stärken Eine grosse Qualität der Gruben stellt die unmittelbare Nähe zum Stadtzentrum, dem Bahnhof sowie zur Naherholung im Grünen dar. Die unterschiedlichen Gewerbestrukturen mit einem Detailhändler als Anziehungspunkt, einer international tätigen Unternehmung mit einer beachtlichen Anzahl Arbeitsplätzen, aber auch das unterschiedliche Angebot des Kleingewerbes bieten bezüglich Gewerbenutzung eine gute Durchmischung. Schwächen In der Gruben fehlt einerseits eine klare Bebauungsstruktur, andererseits herrscht eine geringe Dichte vor und das Gebiet scheint unternutzt zu sein. Öffentliche Freiräume sind bis auf einen Sportplatz keine vorhanden. Die Querungsmöglichkeiten durch die Gruben fehlen gänzlich. Der ungünstige Nutzungsmix und die Körnigkeit beeinflussen die Qualitäten des Quartiers eher negativ. Chancen Das Gebiet bietet grosses Potential zur Nachverdichtung der gewachsenen Siedlungsstruktur, zusammen mit dem Entwicklungsgebiet östlich der Gruben [Rahmenplan Grubental] würde ein völlig neues Stadtquartier entstehen. Die zentrale Lage der Gruben ermöglicht eine Positionierung als Quartierzentrum von «Schaffhausen Ost» als Standort für Wohnen, Arbeit sowie Erholung/Freizeit. Eine Öffnung der Gruben zu Wohnzwecken schafft die Voraussetzungen für ein «Quartier der kurzen Wege». Risiken Aufgrund der problematischen Topographie mit Talverengung und der Lage in der Talsenke besteht die Gefahr einer Isolierung der Gruben. Diese Entwicklung wird mit der monofunktionalen Ausrichtung auf eine reine Gewerbenutzung zusätzlich unterstützt. Die fehlenden öffentlichen Freiräume sowie die schlechte städtebauliche Einbindung in die unmittelbare Umgebung können zu einer Meidung des Gebietes führen.

Fazit Die Analyse der Gruben und die vertiefte Auseinandersetzung mit den mit diesem Raum verbundenen Problematiken und Schwierigkeiten ermöglichen ein relativ radikales, jedoch notwendiges Fazit: das Gebiet soll ausgehend von einem kompletten «tabula rasa» neu angedacht und ein vollständiger Neubeginn ermöglicht werden. Insbesondere das unklare städtebauliche Erscheinungsbild, die monofunktionale Ausrichtung des Gebietes auf eine reine Gewerbenutzung, eine Bebauung ohne erkennbare Struktur und ohne qualitative Freiräume sowie der ungenügende Einbezug der umliegenden Grünräume machen einen solchen Schritt unumgänglich. Die Weiterführung der partiellen und auf einzelne Parzellen bezogenen Gebietsentwicklung kann hierbei als Option ausgeschlossen werden. Aufgrund eines Mangels an historisch bedeutsamen Gebäuden und an Bauten mit aussergewöhnlicher architektonischer Charakteristik sowie eines Defizits an qualitativ hochstehenden Freiräumen kann eine solche Entscheidung jedoch leichter verständlich gemacht werden. Damit eine vollständige neue Beplanung der Gruben ermöglicht werden kann, sollen sowohl ein Konzept zur Siedlungs-, als auch ein Konzept zur Freiraumentwicklung erstellt werden. Diese sollen jedoch nicht gesondert abgehandelt werden, sondern in einem darauf folgenden Schritt zu einem gesamtheitlichen städtebaulichen Konzept zusammengeführt und auf diese Weise aufeinander abgestimmt werden. Diese einheitliche Betrachtung ermöglicht die koordinierte Bebauung der Gruben unter Berücksichtigung der notwendigen Frei- und Grünraumstrukturen.

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

3.

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

ZIELE

3.1 GENERELLE ZIELE • Die Gruben entfernt sich von seiner monofunktionalen Ausrichtung und öffnet sich insbesondere für Wohnnutzungen. • Das Gebiet erhält eine städtisch ausgeprägte Nachverdichtung mit attraktiven Grünund Freiräumen. • Die Gruben wird als «Quartierzentrum Gruben» etabliert und von den AnwohnerInnen als solches wahrgenommen und besucht. • Die umliegende Quartiere des Stadtteils «Schaffhausen Ost» bilden das erweiterte Einzugsgebiet für Einkauf & Gewerbe, Arbeitsplätze sowie Erholung. • Der östliche Landschaftsraum mit seinen wertvollen Grünflächen soll besser in die Siedlungsstruktur eingebunden werden.

Quartierzent Schaffhause

Abb. 12: Schemenkarte der generellen Ziele

3.2 ZIELE SIEDLUNGSENTWICKLUNG SIEDLUNGSSTRUKTUR • Es entsteht eine klar lesbare Siedlungsstruktur mit einfachen Grundprinzipen. • Das Quartier wird für aussenstehende geöffnet; die Körnigkeit bedingt eine gute Durchlässigkeit zwischen den Gebäuden. • Eine ausgeprägte städtebauliche Disposition am westlichen Eingang der Gruben mit markanter Baute und städtischem Platz prägt das Erscheinungsbild des neuen Quartiers. DICHTE • Die Dichte im Gebiet wird erheblich erhöht, berücksichtigt jedoch die in den umliegenden Siedlungen vorherrschende Dichte. • Die Ausnützung orientiert sich für das Gesamtgebiet an einer Ausnützungsziffer von durchschnittlich 1.5. Es sollen punktuelle Verdichtungen an spezifischen Orten vorgenommen werden um anderswo grosszügige Freiräume zu schaffen.

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städtebauliches leitbild

schaffhausen gruben

Nutzung • Erhebliche Teile der Gruben sollen zukünftig durch Wohnnutzungen belegt werden, es entsteht ein Quartier der kurzen Wege mit Einrichtungen zu Wohn-, Arbeits- und Einkaufszwecken. • Es wird eine Konzentration der Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben angestrebt. Flexible Gewerbegrundrisse soll die Ansiedlung sowohl von Gross-, als auch Kleinbetrieben ermöglichen; es entstehen neue Büroflächen. • Die Versorgung wird zentral sichergestellt, sie soll auch von den umliegenden Quartieren gut erreichbar sein. Erschliessung • Die Durchlässigkeit für den Langsamverkehr soll verbessert werden: Die Wegverbindung West - Ost wird verbessert und als direkte Hauptachse für den Langsamverkehr ausgebildet. Es werden Wegverbindungen in Richtung Nord - Süd geschaffen. • Der MIV sowie der öV werden weiterhin um das Quartier herumgeführt; die Bushaltestellen sollen jedoch an öffentlich genutzte Räume verschoben werden und zu deren zusätzlichen Belebung beitragen.

3.3 Ziele Grün- und Freiraumentwicklung Struktur • Es wird ein Grün- und Freiraumsystem mit verschiedenen Grün- und Freiraumtypologien geschaffen. Die Typologien sollen sich untereinander in Bezug auf Vernetzung, Aufenthalt, etc. unterscheiden und verschiedene Qualitäten aufweisen. • Das Quartier bleibt für die Natur durchlässig und berücksichtigt Grünraumkorridore sowie grüne Bänder. Der Einbezug des umliegenden Grünraums muss gestärkt werden. • Durch eine abwechslungsreiche Bepflanzung, verschiedene Beläge sowie unterschiedliche Möblierung sollen unterschiedliche Grün- und Freiräume entstehen. Nutzer • Es soll ein Angebot für verschiedenste Alters- und Sozialschichten geschaffen werden. Leute aus den umliegenden Quartieren werden dazu bewegt, die Gruben zu besuchen. • Private Aussenräume werden möglichst verhindert, gemeinschaftlich genutzten Flächen durch die Bewohner soll jedoch gefördert werden. • Halböffentliche und direkte Durchgänge und ein effektives, zielgerechtes Wegesystem stellen die Durchlässigkeit für den Langsamverkehr sicher.

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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

3.4 GRUNDSÄTZE Ausgehend von den zuvor formulierten Zielen werden folgende Grundsätze für das Gebiet Gruben verfolgt, welche im nachfolgendem Konzept berücksichtigt werden sollen. Abb. 13 BEGEGNUNGSORT Das Gebiet Gruben soll als eigenständiges Quartierzentrum für Schaffhausen Ost ausgebildet werden. Im Verbund mit dem übergeordneten Stadtzentrum [Altstadt, Bahnhofquartier] und dem nördlich gelegenen Arbeitsplatzgebiet Ebnat soll in der Gruben ein gemischtes Wohnund Arbeitsquartier entstehen.

Attraktive öffentliche Räume, ein direktes Wegenetz für den Langsamverkehr und die Berücksichtigung verschiedener Bevölkerungsgruppen sowie unterschiedlicher Nutzungen sollen zu einem lebhaften Quartier beitragen. Abb. 14 VERNETZUNG Die Einbindung der östlichen Grün- und Freiräume sowie ein durchlässiges Freiraumsystem sorgen für eine bessere Vernetzung des Siedlungsgebietes mit der angrenzenden Landschaft. Ein System mit über- und untergeordneten Verbindungen von Achsen, Korridoren und Wegen bietet eine klar lesbare Struktur. Ein direktes Wegenetz und die Anordnung der Bauten ermöglichen ein Quartier der kurzen Wege.

DICHTE Abb. 15 In der Gruben wird die Nachverdichtung des gewachsenen Siedlungsgebietes in der Nähe des Stadtzentrums forciert. Die bauliche Verdichtung nimmt jedoch Rücksicht auf umliegende Quartierstrukturen und Freiräume. Es wird nicht nur eine bauliche Verdichtung sondern auch eine solche in Bezug auf Nutzungen und Raumfunktionen angestrebt. Die gezielte Anordnung von verdichteten «HotSpots» und durchlässigeren Gebieten sorgt für ein abwechslungsreiches Quartier. DURCHMISCHUNG Abb. 16 Ein breites Spektrum an verschiedenen Nutzungen sowie an unterschiedlichen Wohnformen sollen ein belebtes Quartier ermöglichen. Sowohl die Bauten als auch die öffentlichen Grünund Freiräume sprechen unterschiedliche Bevölkerungsschichten und Nutzerkreise an. Das Wohnen und Arbeiten in Nähe des Stadtzentrums und zur angrenzenden Landschaft soll im Gebiet Gruben zukünftig möglich werden.

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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

3.5 ADAPTION AUF DAS GEBIET GRUBEN Der nordwestliche Teil der Gruben wird als neuer Begegnungsort ausgebildet. An der Ecke Grubenstrasse - Wölflinshalde soll sich neu der öffentlich geprägte Teil des Gebietes mit einer Konzentration an verschiedenen Nutzungen befinden. Ein städtischer Platz sowie die städtebauliche Akzentuierung des Raumes prägen das Erscheinungsbild des transformierten Gebietes Gruben und ermöglichen eine Adressbildung für das gesamte Gebiet. Ausgehend vom norwestlichen Platz führt eine städtische Achse in Ost - West Richtung durch die Gruben, diese stellt die zentrale Erschliessungsachse für den Langsamverkehr dar. Sie bietet mit ihren untergeordneten Querverbindungen ein optimales Wegenetz und verhilft dem Gebiet zu einer angemessenen Durchlässigkeit. Die ausgeprägten Grünflächen westlich der Gruben werden mit einem durchgehenden Grünkorridor ins Planungsgebiet geführt. Dazu sollen die Lücken der bewaldeten nördlichen Hangflanke des Emmersberg geschlossen werden. Ein untergeordnetes Netz an Grünverbindungen in der Gruben stellen eine optimale Abstimmung von Bebauung und Freiräumen sicher. Grundsätzlich gilt es die Dichte im gesamten Gebiet zu erhöhen, in der Gruben entsteht ein neues Stück Stadt. Die punktuelle Verdichtung der Ecksituationen stellt hierbei das Grundgerüst der neuen Gebietsstruktur der Gruben dar. Die Gebietsmitte soll eine etwas verringerte Dichte aufweisen und mit einer lockeren Bebauung einen Bezug zu den Siedlungsstrukturen der umliegenden Quartiere herstellen. Die erhöhte Dichte der Gebietsecken soll mit einer gesteigerten Nutzungsdurchmischung kombiniert werden. Einkaufs- und Gewerbeflächen, Büros, kleinere Dienstleistungsbetriebe wie Arztpraxen sowie Wohnungen tragen zu einem attraktiven Nutzungsangebot bei. Die Gebietmitte soll primär der Wohnnutzung vorbehalten sein, eine gemeinschaftliche oder öffentliche Nutzung der Erdgeschosse wäre jedoch wünschenswert. Das Angebot an unterschiedlichen Wohnformen wie z. B. Mehrgenerationenwohnen oder betreute Alterswohnungen spricht verschiedene Bevölkerungsgruppen an.

Abb. 17: Umsetzung der Grundsätze im Planungsgebiet

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

4.

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

KONZEPT

4.1 BEBAUUNGSKONZEPT SIEDLUNGSSTRUKTUR

Städtebauliches Konz

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Wohnbauten Gewerbebauten Wichtige Raumkante Hauptachse Nebenachsen

Abb. 18: Städtebauliches Konzept Grün-Konz Das Erscheinungsbild der Gruben soll durch eine klare, ablesbare Siedlungsstruktur gestärkt werden. Hierbei bilden die Ecksituationen mit ihren klar definierten Raumkanten Hauptallee das neue Grundgerüst der Gruben. Diese Kanten fassen den Raum gezielt und ordnen Allee das neue Quartier in den Kontext des bestehenden Siedlungsgebietes ein. Platz ab Das heutige Gewerbegebiet Gruben wendet sich von den umliegendenÖffentlicher Quartieren und ist aus diesen schwer zugänglich. Die Öffnung der Gruben und die Erhöhung der Halböffentlicher Park Durchlässigkeit soll in der Gebietsmitte und mittels Zeilenbauten in Ost-West-Ausrichtung umgesetzt werden. Dabei ist jedoch besonders darauf zu achten, Grünachsen dass durch die Zeilenbauten nicht einfach eine Ansammlungen von einzelnen Gebäuden entsteht, sonWichtige entsteht. Grünflächen dern dass das Quartier räumlich gefasst wird und dabei eine räumliche Einheit

Eine Hauptachse in Ost-West Richtung sowie zwei Nebenachsen in Nord-Süd Richtung stellen weitere zentrale Elemente der neuen Siedlungsstruktur dar. Diese neuen Achsen sind dem Langsamverkehr vorbehalten. Der motorisierte Individualverkehr sowie der öffentliche Verkehr werden weiterhin um die Gruben geleitet, wobei jedoch eine neue Erschliessungsstrasse [Wölflinshaldestrasse] am südlichen Rande der Gruben erstellt werden soll.

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

ZEILE Abb. 19 Die Zeilenbebauung im Zentrum des Gebiets Gruben stellt das eigentliche «Filetstück» der Gebietsentwicklung dar. Die linearen Baukörper mit ihrer stirnseitigen Ausrichtung zum jeweiligen Erschliessungsweg öffnen das Gebiet für die umliegenden Wohnquartiere. Hierbei entsteht eine grosszügige Durchlässigkeit, welche die topographische Zäsur der beiden Wohnquartiere Emmersberg/Buchthalen und St. Niklausen beheben und die beiden Gebiete räumlich verbinden soll. Die serielle Repetition und eine damit entstehende räumliche Monotonie muss verhindert werden. Dabei soll insbesondere der abwechslungsreichen Raumabfolge mithilfe differenzierter Gebäudehöhen sowie Gebäudetiefen Beachtung geschenkt werden. BLOCKRAND Abb. 20 Die räumliche Situation an den Verzweigungen Grubenstrasse – Stimmerstrasse und Grubenstrasse – Kesselstrasse sowie an der südöstlichen Ecke der Gruben soll mithilfe dreier Blockrandbebauungen neu formiert werden. Die geschlossenen Raumkanten an den nördlichen Ecken des Gebietes sollen eine bewusste räumliche Akzentuierung herbeiführen und dem Gebiet auf diese Weise als Eckpfeiler dienen. Der nordwestliche Blockrand lässt durch eine Erhöhung der Geschossigkeit in Richtung des öffentlichen Platzes eine neue Stadtfront entstehen und stellt als baulichen Akzent den Auftakt des neuen Siedlungsgebietes dar [Abb. 21]. SOLITÄR Abb. 21 Eine bewusste städtebauliche Akzentuierung des westlichen Teilgebietes der Gruben soll weiter mittels Solitärbaute erreicht werden. Hierbei bildet ein Hochhaus im südwestlichen Teil der Gruben einen neuen Orientierungspunkt für das gesamte Quartier und steht in Bezug zu den bestehenden Hochhäuser in St. Niklausen sowie im «Kessel».

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

NUTZUNG Das Gebiet Gruben soll auch in Bezug auf das darin vorzufindende Nutzungsangebot eine Veränderung erfahren. Stellt die heutige Gruben mit ihren unzähligen Gewerbeund den wenigen vereinzelten Wohnnutzungen ein monofunktionales Gebiet dar, so wird in der Gruben zukünftig ein breites und diversifiziertes Angebot an unterschiedlichen Nutzungen angeboten. Grundsätzlich sollen Gewerbe-, Dienstleistungs- und Wohnnutzungen angeboten werden. Insbesondere im westlichen Teilgebiet sind Einrichtungen des täglichen und öffentlichen Lebens vorgesehen, so dass dieses Gebiet eine Zentrumsfunktion einnehmen wird. Hier sollen Dienstleistungen, welche dem alltäglichen Bedarf des Quartiers und der umliegenden Quartiere entsprechen, ihren Platz finden. Nicht nur die Lebensmittelversorgung mittels Detailhändler sowie kleineren Einkaufsläden, sondern auch Gastronomiebetriebe und Kleingewerbe sollen in den Erdgeschossen rund um den öffentlichen Platz untergebracht werden und so zu dessen Belebung beitragen. In den Obergeschossen befinden sich Büroflächen und Dienstleistungen wie z. B. Arztpraxen, wobei im Hochhaus z. B. auch ein Hotelbetrieb untergebracht werden könnte. Wie bereits erwähnt wurde, dienen sowohl die Gebietsmitte der Gruben, als auch die zwei nördlichen Blockrandbebauungen primär der Wohnnutzung. Zur Belebung der zentralen Langsamverkehrsachse sollen im Erdgeschoss jedoch Räume für die Allgemeinheit, wie z. B. Gemeinschaftsräume, ein Kindergarten oder eine Kindertagesstätte entstehen. Die Aussenräume sowohl der Blockrand- als auch der Zeilenbebauungen haben einen halböffentlichen Charakter und dienen der ansässigen Wohnbevölkerung als Nächsterholungsflächen. Im südöstlichen Gebiet der Gruben entstehen wiederum Räume und Büroflächen für das grossstrukturierte Gewerbe. Ein repräsentativer Bau, welcher sich der Umgebung öffnet, kann Unternehmungen, wie zum Beispiel der Merck & Cie. AG als neuer Firmensitz dienen. Als Vorbereich dient ein kleinerer öffentlicher Platz, welcher jedoch den städtischen Platz im Westen nicht konkurrieren soll.

Dienstleistung | Büro EG: Gewerbe möglich z. B. Merck & Cie

EG: Gemeinschaftsräume entlang Fussgänger-Achse z. B. Kita, Krippe

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Einkauf | Gewerbe Dienstleistung | Büro

Abb. 22: mögliche Nutzungsanordnung in der Gruben

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

DICHTE Durch die Neustrukturierung und Neubebauung des Grubengebietes erfährt auch dessen bauliche Dichte eine wesentliche Veränderung. Grundsätzlich erhält das gesamte nord-östlich des Stadtzentrums gelegene Gebiet «Schaffhausen Ost» mit dem Quartier Gruben ein zentrales, neues Quartierzentrum nach städtischem Massstab und einer städtischen Dichte. Dies gilt insbesondere dann, wenn auch die angedachte Überbauung Grubental realisiert werden sollte. Es soll jedoch nicht nur eine neue Bebauungsdichte entstehen, sondern vielmehr eine Dichte in einer umfassenderen Definition: Im Gebiet soll nebst einer gesteigerten Bebauungsdichte, auch eine qualitative Dichte in Bezug auf unterschiedliche Nutzungen, verschiedenen Frei- und Grünräumen und nicht zuletzt auch bezüglich sozialer Kontakte hervorgehen. Die bauliche Dichte selbst ist dispers angeordnet und weist rund um den öffentlichen Platz im westlichen Teilgebiet ihre höchste Ausprägung aus. Auch der östliche Abschluss des Gebietes weist aufgrund der Blockrandbebauung und der Gewerbebauten eine höhere Dichte auf als das zentrale Gebiet mit seiner Zeilenbebauung. Doch auch hier soll mindestens eine Ausnützungsziffer von 1.0 erreicht werden. Grundsätzlich erhält das gesamte Gebiet Gruben eine Dichte, welche sich durchschnittlich im Rahmen einer Ausnützungsziffer von 1.5 bewegt.

AZ 2.5 - 3.0

AZ 2.5 - 3.0

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AZ 1.0 - 1.5

AZ 1.5 - 2.0

Abb. 23: anzustrebende Verteilung der Dichte sowie Geschossigkeit

ERSCHLIESSUNG Die Erschliessung ist grundsätzlich über die bereits bestehenden Strassen zu sichern. Der südliche Teil des Gebietes soll jedoch durch eine neue Strasse erschlossen werden, diese führt am südlichen Rand der Gruben von der Wölflinshalde zur Kesselstrasse. Die «Wölflinshaldestrasse» kann nur als Zufahrtsstrasse genutzt werden und ist für den Durchgangsverkehr nicht zugänglich. Neue, das Quartier querende Strassen sollen keine entstehen. Die Zugangswege für Sanität und Feuerwehr ins Quartier müssen im entsprechenden Ausbau vorhanden sein und sollen primär über die Haupt- und Nebenachsen des Langsamverkehrs abgewickelt werden. Das Gebiet Gruben soll im Innern autofrei sein. Hierfür ist eine gute Anbindung an das städtische Busnetz notwendig. Es ist zumindest zu Spitzenzeiten eine Taktverdichtung [z. B. 7,5-Min-Takt] anzustreben. Die Haltestelle «Stimmerstrasse» soll verschoben und neu gegenüber des städtischen Platzes angeordnet werden. WOHNRAUMANGEBOT Es soll Wohnraum für alle Sozial- und Altersschichten entstehen. Hierfür soll das Wohnungsangebot sowohl ein breites Angebot an unterschiedlichen Wohnungsgrössen, als auch neue Wohnformen abdecken. Nebst klassischen Wohnungsgrundrissen wird in der Gruben Raum geschaffen, um beispielsweise betreute Alterswohnungen oder Mehrgenerationenwohnungen zu ermöglichen.

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SCHAFFHAUSEN GRUBEN

4.2 GRÜN- UND FREIRAUMKONZEPT Städtebauliches Konz

Konze

Wohnbauten

Wohnbauten

Gewerbebauten Konze

Gewerbebauten

Wohnbauten

Wichtige Raumkante Wohnbauten

Wichtige Raumkante

Gewerbebauten Konze

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Wohnbauten

Wohnbauten Wichtige Raumkante

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Gewerbebauten

Hauptachse

Wichtige Raumkante

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Städtebauliches Konz

Städtebauliches Konz

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Gewerbebauten

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Halböffentlicher Park

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Grün-Konz Hauptallee

Öffentlicher Platz Grünachsen

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Wichtige Grünflächen HalböffentlicherWichtige Park Grünflächen

Öffentlicher Platz

Grünachsen

Halböffentlicher Park

Wichtige Grünflächen

Grünachsen

Abb. 24: Grün- und Freiraumkonzept

FREIRAUMTYPOLOGIEN Grünachsen Die Freiraumtypologie soll aus vier wesentlichen Elemente bestehen, es handelt sich Grünflächen hierbeiWichtige um die Elemente «Achse», «Platz», «Korridor» sowie «Park». Deren jeweilige Ausgestaltung soll sich durch unterschiedliche Thematiken, Bepflanzungen, Möblierung und einer variierenden Belagswahl von einander unterscheiden. Die verschiedenen Freiräume richten sich im Weiteren auch an einen unterschiedlichen Nutzerkreis. So sollen gewisse Freiräume der Allgemeinheit zur Benutzung freistehen, andere hingegen sind wiederum halböffentlich ausgestaltet und richten sich z. B. nur an die unterschiedlichen SiedlungsbewohnerInnen. Das spezifische Wohnraumangebot soll auch bei der Gestaltung der siedlungsnahen Grün- und Freiräume berücksichtigt werden. Die Siedlungsaussenräume sind den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen anzupassen, es sollen jedoch keine ausschliesslich privat nutzbare Aussenräume erstellt werden. Zentrales Element des Frei- und Grünraumkonzeptes ist jedoch nicht zuletzt die Aufwertung der heutigen Grünachse an der nördlichen Hangflanke des Emmersberg. So sollen im Bereich der heutigen Gewerbebauten an der Kesselstrasse 10, 12 und 14 keine neuen Bauten erstellt werden, sondern die Grünachse aufgewertet werden.

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

ACHSEN Sowohl die Hauptachse, als auch die zwei querenden Nebenachsen sollen einen städtischen Charakter aufweisen. Sie sind mit geeignetem Material mehrheitlich zu versiegeln und mit einer ansprechenden Beleuchtung zu versehen. Eine Begrünung mittels grosszügiger Baumreihen sowie eine entsprechende Möblierung sind zwingend. Die Achsen sollen der hier wohnenden und arbeitenden Bevölkerung sowohl als direkte Verbindungen als auch als zwischenzeitliche Aufenthaltsräume dienen.

Abb. 25: Hauptachse

PLÄTZE Der im westlichen Gebiet der Gruben zu realisierende, öffentliche Platz wird als zentraler Begegnungsort und Treffpunkt für das gesamte Quartier ausgestaltet. Ein kleinerer Platz am östlichen Rande des Gebietes ist hierbei sein eigentliches Pendant, dieser soll jedoch primär dem unmittelbar dahinter liegenden Gewerbe dienen. Die beiden Plätze bilden zu allen Tageszeiten wertvolle Aufenthaltsbereiche. Sie sind für den Austausch innerhalb des Areals unabdingbar und fördern sowohl den Zusammenhalt der BewohnerInen als auch der Arbeitenden. Durch eine intensive Gestaltung mit Sitzelementen, Baumbeflanzungen und kleineren Wasserbecken wird deren Nutzbarkeit und Attraktivität gewährleistet.

Abb. 26: zentraler, öffentlicher Platz

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

KORRIDORE Die durch die Zeilenbebauung entstehenden Korridore bilden fliessende Räume, welche durch ihre Bepflanzung und Ausgestaltung gestärkt werden sollen. Durch korridor-spezifische Baumreihen erhält jeder Korridor seine eigene Identität [z. B. unterschiedliche Obstbaumsorten]. Sie gewährleisten eine verbesserte Orientierung innerhalb des Areals und bilden für die ansässige Wohnbevölkerung identitätsstiftenden Charakter.

Abb. 27: Korridore

PARKANLAGEN Die Grünkorridore verbinden mehrere kleinere Parkanlagen miteinander, welche alle einer anderen Nutzung zugeordnet sind und als halböffentliche Aufenthaltsorte für die ansässige Wohnbevölkerung ausgestaltet sind. Durch die verschiedenen Nutzungen bilden die Pärke generationenübergreifende Begegnungsorte und stärken somit das soziale Gefüge des Areals. Die Berücksichtigung möglichst vieler Bedürfnisse der BewohnerInnen ist von zentraler Bedeutung. Mögliche Nutzungen sind beispielsweise Spielwiesen, Sportflächen, Feuerstellen, Unterstände etc.

Abb. 28: Parkanlagen

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städtebauliches leitbild

schaffhausen gruben

Öffentlichkeitsgrade Das neue Quartier Gruben soll mit seinen Frei- und Grünräumen sowie seinem ausdifferenzierten Nutzungsmix einen Anziehungspunkt für die umliegenden Quartiere darstellen. Die verschiedenen Frei- und Grünräume sollen sich jedoch bezüglich Öffentlichkeitsgrad klar voneinander abgrenzen. So sollen einerseits Orte geschaffen werden, wo alltägliche Dinge erledigt werden können und öffentliche Plätze das gesellschaftliche Zusammenleben fördern. Durch die grosszügigen öffentlichen Achsen ist sowohl die Ost-West als auch die Nord-Süd Verbindung durchs Quartier gewährleistet und tragen so ihrerseits zur Belebung des Quartiers bei. Für die ansässige Wohnbevölkerung soll hingegen ein hoher Anteil an halböffentlichen Orten, bestehend aus Parkanlagen und Grünkorridoren entstehen. Da in der Gruben keine privaten Aussenräume geschaffen werden sollen, ist deren Bedeutung und somit deren durchdachte Ausgestaltung zentral. Gestaltung Auch die Gestaltung der vier verschiedenen Frei- und Grünraumtypologien soll sich wesentlich unterscheiden. Insbesondere in den Grünkorridoren sollen mithilfe einer thematischen Bepflanzung verschiedene Räume ausgestaltet werden. So sollen erlebnis- und abwechslungsreiche Aussenbereiche entstehen, welche für die Quartierbevölkerung identitätsbildenden Charakter haben. Durch eine ökologisch verantwortungsvolle Bepflanzung ist die Vernetzung zu umliegenden Grünräumen für die Fauna gewährleistet. Die verschiedenen Räume unterscheiden sich ansonsten wie auf den zwei vorangehenden Seiten beschrieben. Einbindung Das gesamte Frei- und Grünraumsystem des Gebietes Gruben ist in die übergeordneten Rahmenbedingungen zu integrieren. Die Nähe zu Naherholungsgebieten soll für die BewohnerInnen weiterhin sehr attraktiv sein und bildet einen Kontrast zu den zum Teil intensive gestalteten Räumen im Areal. Es sei ein weiteres Mal erwähnt, dass der Einbezug der angrenzenden Landschaft mittels Grünkorridore sowohl im Tal selber, als auch entlang der Hangflanke des Emmersberg für die Gruben von zentraler Bedeutung ist.

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STÄDTEBAULICHES LEITBILD

4.3

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

STÄDTEBAULICHES GESAMTKONZEPT

Konze Wohnbauten Gewerbebauten Wichtige Raumkante Hauptachse mit Allee Nebenachsen mit Allee Öffentlicher Platz Halböffentlicher Park Grünachsen Wichtige Grünflächen Abb. 29: Städtebauliches Gesamtkonzept Gruben 26


STÄDTEBAULICHES LEITBILD

5.

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

ÜBERBAUUNGSVORSCHLAG Im folgenden Kapitel soll ein potentielles Überbauungsprojekt in der Gruben präsentiert werden. Dieses stellt eine mögliche Umsetzung der im vorangegangenen Kapitel formulierten Ziele, Grundsätze und Konzeptideen dar. Hierbei sollen auch mögliche unerwünschte Entwicklungen aufgezeigt werden. Der Überbauungsvorschlag in Abbildung 30 ermöglicht eine Vorstellung, wie sich das Gebiet Gruben in gut 30 - 40 Jahren präsentieren könnte. Hierbei bilden die Ecksituationen und die klare Achsenstruktur das Rückgrat einer zukünftigen Überbauung. Unterschiedlich ausdifferenzierte Frei- und Grünräume sowie der zentrale Grünkorridor entlang des Emmersberg bieten der Wohn- und Arbeitsbevölkerung Raum zur Naherholung.

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Trottoir/befestigte Fläche

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1:1'500

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Abb. 30: Überbauungsvorschlag Gruben

5.1 BEBAUUNGSSTRUKTUR Der Vergleich der Schwarzpläne in den Abbildungen 31 und 32 macht deutlich, wie wichtig die Ecken als Stützpunkte für das gesamte Gebiet sind. Durch die Blockrandbebauungen entsteht eine geschlossene Struktur, welche das Gebiet räumlich fasst. Die Zeilenbebauung in der Gebietsmitte öffnet das Gebiet gegenüber den umliegenden Quartieren. Hierbei wird jedoch ersichtlich, dass sowohl die Anordnung der Gebäude als auch deren unterschiedliche Länge und Tiefe von zentraler Bedeutung sind. Die Repetition gleichförmiger Zeilenbauten führt zu einer monotonen Raumstruktur und gesamthaft betrachtet - zu einem zu stark fragmentierten Gebiet.

Abb. 31: Schwarzplan erwünschte Entwicklung

Abb. 32: Schwarzplan unerwünschte Entwicklung 27


STÄDTEBAULICHES LEITBILD

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

5.2 DICHTE Die in Kapitel 4.1 «Bebauungsstruktur» zur zukünftigen Bebauungsdichte der Gruben getätigten Aussagen können mit dem vorliegenden Überbauungsvorschlag umgesetzt werden. Die beiden nördlichen Ecksituationen mit ihren Blockrandbebauungen stellen hierbei wie erwünscht die Gebiete mit der höchsten Dichte dar. Sowohl Gebiet A als auch Gebiet E weisen eine Ausnützungsziffer zwischen 2.5 und 3.0 auf. Dabei ist die Realisierung von knapp 40'000 m2 Geschossfläche möglich. Die Wohnzeilenüberbauung in der Gebietsmitte weisen hingegen eine weitaus tiefere Dichte aus. Die Ausnützungsziffer der beiden Gebiete bewegt sich zwischen 1.0 und 1.5, entspricht jedoch den Konzeptaussagen in Kapitel 4.1. Bei einer allfälligen Überbauung der Gebiete C und D könnten somit über 40'000 m2 Geschossfläche realisiert werden.

Fläche m

2

GF

AZ

m

~

2

A

6'600

20'000

3.0

B

9'000

12'000

1.3

C

16'000

25'300

1.5

D

18'000

18'500

1.0

E

6'700

17'500

2.6

Die Dichte der Gebiete B und F bewegt sich im F 15'000 15'000 1.0 selben Rahmen wie die der Gebiete C und D, die Ausnützungziffer beträgt 1.3, respektive 1.0. Im Total 71'300 108'300 1.5 Gebiet B wurde jedoch im Bereich der grossen Abb. 33: Tabelle Dichte Gewerbebaute nur mit zwei Geschossen gerechnet. In Gebiet F reduziert sich die Ausnützungsziffer merklich, da aufgrund der Aufwertung des angrenzenden Grünraumkorridors auf eine erneute Bebauung des südlichen Teils des Gebietes verzichtet wurde. Über das gesamte Gebiet Gruben ergibt sich somit eine durchschnittliche Ausnützungsziffer von 1.5. Dabei können knapp 110'000 m2 Geschossfläche realisiert werden, wobei grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass 2/3 dieser Fläche zu Wohnund 1/3 zu Gewerbezwecken zur Verfügung steht.

7

6

7

6

6

C 7

E

5 6

6

7

6

7

A

3

5+

9

5

B

2-5

5+

6

5

6

5

6

F 5

5

5

D

5

5

5

Ausnützung [AZ] 1.0 1.1 - 1.5

5

Anzahl Geschosse

X

Teilgebiet

2.5 - 3.0

Abb. 34: Übersichtskarte Dichte und Geschossigkeit

28


städtebauliches leitbild

schaffhausen gruben

5.3 Grün- und Freiräume Die in Kapitel 4.2 «Frei- und Grünraumkonzept» ausführlich beschriebenen, unterschiedlichen Grünraumstrukturen wurden im vorliegenden Überbauungsvorschlag umgesetzt. Im gesamten Gebiet Gruben wurden die vier verschiedenen Freiraumtypologien «Achse», «Platz», «Korridor» und «Park» angewendet und entsprechend ausgestaltet. Die städtischen Achsen für den Langsamverkehr in Ost-West sowie Nord-Süd Richtung werden mit Baumreihen bepflanzt, wobei die Hierarchie auch in der Bepflanzung ihren Ausdruck erhält. Zwischen den Zeilenbauten in der Gebietsmitte befinden sich drei Parkanlagen, zwei im nördlichen, eine im südlichen Teil. Die Grünkorridore zwischen den Zeilenbauten werden mit unterschiedlichen, möglichst regionalen Obstbaumsorten bepflanzt. Dabei soll vor allem der Verein «Obstgarten-Aktion Schaffhausen» berücksichtigt und zu Rate gezogen werden. Der zentrale Grünkorridor entlang der nördlichen Hangflanke des Emmersberg wurde durch Verzicht einer erneuten Überbauung der heutigen Bauten an derKesselstrasse 10, 12 und 14 gestärkt und aufgewertet.

29


STÄDTEBAULICHES LEITBILD

6.

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

GEBIETSENTWICKLUNG

6.1 PLANERISCHE UMSETZUNG Es ist leicht nachzuvollziehen, dass ein Gebiet mit solchen Ausmassen, wie sie in der Gruben anzutreffen sind, weder gesamthaft noch gleichzeitig umgesetzt sowie bebaut werden kann. In der Gruben befinden sich aktuell noch mehrere Gebäude und entsprechende Nutzer, für diese muss vorausgehend Ersatz an anderen Standorten gefunden werden. Auch die unterschiedlichen Eigentümerverhältnisse erschweren eine rasche Gebietsentwicklung. Im Folgenden soll jedoch eine allgemeine Anleitung zur Planung in der Gruben und somit zur Umsetzung des vorliegenden Leitbildes aufgezeigt werden. Grundsätzlich soll eine etappierte Gebietsentwicklung der Gruben angestrebt werden. Diese berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse der ansässigen Betriebe und die unterschiedlichen Eigentümerverhältnisse, als auch eine solide Finanzierung der jeweiligen Überbauungen. Nicht zuletzt ermöglicht eine etappierte Umsetzung mögliche Zwischennutzungen im Gebiet. Bei näherer Betrachtung der heutigen Parzellenstruktur und der geplanten Gebietsentwicklung samt Wegenetz fällt auf, dass das Gebiet in mehrere Teilgebiete aufgeteilt werden kann. Die daraus entstehenden sechs Teilgebiete lassen sich dadurch eigenständig freispielen, so dass deren Neubebauung ermöglicht wird. [Abb. 35]

6.2 ABHÄNGIGKEITEN ETAPPIERUNG Eine Umsetzung dieser sechs Teilgebiete bedingt jedoch einen klaren und koordinierten Ablauf [siehe Abb. 36 auf der folgenden Seite]. Für die Umsetzung des gesamten Konzeptes ist die Realisierung des Teilgebietes A elementar. Dieses legt mit seiner Blockrandbebauung, den damit verbundenen Wohn- und Gewerbenutzungen und dem städtischen Platz den Grundstein für das Quartier.

A

C B

D F E

Abb. 35: Etappierung Gebietsentwicklung

30


STÄDTEBAULICHES LEITBILD

SCHAFFHAUSEN GRUBEN

Das Teilgebiet B im Nordosten der Gruben kann dabei gleichzeitig oder kurz darauf realisiert werden und stellt einen Gegenpol auf der gegenüberliegenden Seite des Quartieres dar. Sobald diese beiden Etappen realisiert werden konnten, ist die Umsetzung der Teilgebiete C, D sowie E möglich. Um die Voraussetzungen zur Fertigstellung der zentralen Hauptachse zu schaffen, soll dabei das Gebiet C zeitlich möglichst vorgezogen werden. Nach Realisierung der Teilgebiet A - E kann schlussendlich auch das Teilgebiet F in der südlichen Gebietsmitte umgesetzt werden. Damit werden sämtliche Lücken im Gebiet geschlossen und die Gruben präsentiert sich als neues, durchmischtes Stadtquartier. Die Erstellung der neuen Erschliessungsstrasse «Wölflinshaldenstrasse» geschieht vorzugsweise vor oder während der Realisierung der beiden Teilgebiete D und E. Anhand des folgenden Ablaufschemas können die Prioritäten zur Freispielung der verschiedenen Teilgebiete aufgezeigt werden. Es wird erneut darauf hingewiesen, dass eine Bebauung der Teilgebiete zuerst die Klärung der Eigentümerverhältnisse, respektive den Landkauf und Abriss bestehender Gebäude bedingt.

Zeitachse 2015

2020

Teilgebiet A - Gewerbe-Wohn-Baute - Westteil der zentralen Achse - Quartierplatz - Achse West Teil Nord

Teilgebiet B

2025

- Blockrand Nordost - Ostteil der zentralen Achse - Achse Ost Teil Nord

2030

Teilgebiet C - Zentrale Wohnbauten nördlich - Mittelteil der zentralen Achse

Teilgebiet D

Teilgebiet E

- Gewerbebauten - Westteil südlicher Wülflinshaldenstrasse - Achse West Teil Süd

- Gewerbebauten Südost - Ostteil Wülflinshaldenstrasse - Achse Ost Teil Süd

Teilgebiet F

2035

2040

- Zentrale Wohnbauten südlich - Mittelteil Wülflinshaldenstrasse

Abb. 36: Abhängigkeit Etappierung

31


städtebauliches leitbild

schaffhausen gruben

7. Fazit Das vorliegende städtebauliche Leitbild zum Gebiet Schaffhausen Gruben zeigt auf, wie sich das Gebiet im Verlaufe der nächsten 30 bis 40 Jahre entwickeln soll. Anhand der einleitenden Analyse und der Auseinandersetzung mit dem Gebiet wurden die Problematiken und Schwierigkeiten in der Gruben aufgezeigt. Dabei wurde festgestellt, dass die Gebietsentwicklung durch eine gezielte Siedlungsund Freiraumentwicklung eine völlige Neukonzeption der Gruben bedingt. Die unbefriedigende städtebauliche Komposition mit Bauten ohne gegenseitigen räumlichen Bezug, deren unklare Nutzungsdefinitionen sowie die mangelhafte Einbindung der Gruben in die nähere Umgebung machen einen solchen Schritt zwingend. Für die Neukonzeption der Gruben wurden die Ziele und Grundsätze der Gebietsentwicklung genannt. Das Gebiet hat sich dem Stadtraum zu öffnen und soll als zentraler Teil eines eigenständigen Stadtquartiers «Grubental» mit einer gemischten Wohn-, Gewerbe und Dienstleistungsnutzung funktionieren. Die angrenzende Landschaft ist mittels Grünkorridore mit dem Siedlungsgebiet zu verbinden. Dieses hat als solches sowohl öffentlich, als auch halb-öffentliche Grün- und Freiräume zu beinhalten. Das darauf aufbauende städtebauliche Gesamtkonzept «Schaffhausen Gruben» verbindet die anzustrebende Siedlungs- mit der erwünschten Grün- und Freiraumentwicklung und setzt diese in den räumlichen Kontext. Der westliche Drittel der Gruben soll zukünftig zu einem städtischen Begegnungsort ausgebildet werden. Den Auftakt des Gebietes bildet ein städtischer Platz, welcher von markanten Bauten gefasst wird. In deren Erdgeschossen befinden sich Gewerbe-, Verkaufs- sowie Gastronomienutzungen, in den Obergeschossen sowohl Wohn- als auch Büroflächen. Die Gebietsmitte dient zukünftig primär der Wohnnutzung. Zeilenbauten ermöglichen eine durchlässige Siedlungsstruktur und binden die Gruben besser in das bestehende Quartier ein. Die daraus resultierenden Aussenräume dienen als Grünkorridore der besseren Vernetzung mit den umliegenden Grünräumen. Auch der östliche Teil des Gebietes soll durch klare Raumkanten zu einer räumlichen Einheit der Gruben beitragen. Blockrandbebauungen fassen das Gebiet ein und bilden zusammen mit einem kleineren öffentlichen Platz den Abschluss der Quartierhauptachse. Diese zentrale, begrünte Langsamverkehrsachse bildet das eigentliche Rückgrat der Erschliessung der Gruben. Ihr untergeordnet kreuzen zwei Querverbindungen das Gebiet in Richtung Nord-Süd. Die drei Langsamverkehrsachsen sind Teil einer Grün- und Freiraumstruktur mit vier verschiedenen Typologien. Deren Bestandteile setzen sich aus den übergeordneten Grünkorridoren entlang der Hangflanke und der Talsenke, den bereits erwähnten Grünkorridoren der Zeilenbebauung, den öffentlichen Plätzen sowie den Achsen zusammen. Drei halb-öffentliche Parkanlagen in unterschiedlicher Ausgestaltung komplettieren die neue Grün- und Freiraumstruktur der Gruben. Die Umsetzung des städtebaulichen Gesamtkonzeptes bedarf einer koordinierten Herangehensweise und muss etappiert angegangen werden. Den heutigen Hauptnutzern der Gruben - die Gewerbebetriebe - sollen auch zukünftig im Gebiet angesiedelt bleiben. Es sind somit geeignete Voraussetzungen für Zwischennutzungen zu schaffen. Durch eine Aufteilung in sechs Teilgebiete kann hiernach die gesamte Neukonzeption der Gruben in verschiedenen Etappen abgewickelt werden. Den Auftakt bildet dabei die Realisierung des nordwestlichen Teilgebietes. Durch die schrittweise Umsetzung ist der Abschluss der Gebietstransformation und somit die Eröffnung des vollständig ausgebauten Stadtquartiers bis ins Jahre 2040 möglich.

32


städtebauliches leitbild

schaffhausen gruben

Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis 1 http://www.stadt-schaffhausen.ch, 01.10.2013 Allgemein: Leitbild der Stadt Schaffhausen diverse Planungsinstrumente der Stadt und des Kantons Schaffhausen

Abbildungsverzeichnis Titelfotos

Eigenproduktion, 23.09.2013

Abb. 1 Blick von der «Chlushau»; Eigenproduktion 03.01.2014 Abb. 2

Übersichtsplan Stadt Schaffhausen, map.geo.admin.ch, 08.10.213

Abb. 3

Ausschnitt Perimeter Gruben, map.geo.admin.ch, 08.10.213

Abb. 4

Ausschnitt aus der Siegfriedkarte [1870 - 1926], map.geo.admin.ch, 15.10.2013

Abb. 5

Schwarzplan, Amtliche Vermessung der Stadt Schaffhausen, 15.10.2013

Abb. 6

Verallg. Darstellung der Nutzungen in Schaffhausen Ost, Eigenproduktion, 22.10.2013

Abb. 7

Nutzungsangebot Gruben, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 22.10.2013

Abb. 8

Karte Erschliessung, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 22.10.2013

Abb. 9 Grün- und Freirraumstruktur, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 28.12.2013 Abb. 10 Zonenplan der Stadt Schaffhausen, Stadt Schaffhausen Abb. 11

Rahmenplan Grubental; Stadt Schaffhausen

Abb. 12

Schemakarte der generellen Ziele, Eigenproduktion, 22.10.2013

Abb. 13 Begegnungsort, Eigenproduktion, 29.10.0213 Abb. 14

Vernetzung, Eigenproduktion, 29.10.0213

Abb. 15

Dichte, Eigenproduktion, 29.10.0213

Abb. 16

Durchmischung, Eigenproduktion, 29.10.0213

Abb. 17

Umsetzung der Grundsätze im Planungsgebiet, Eigenproduktion, 29.10.0213

Abb. 18

Städtebauliches Konzept, Eigenproduktion, 19.11.2013

Abb. 19

Visualisierung Zeile; Eigenproduktion 22.12.2013

Abb. 20

Visualisierung Blockrand; Eigenproduktion, 22.12.2013

Abb. 21

Visualisierung Solitär; Eigenproduktion, 22.12.2013

Abb. 22

Visualisierung mögliche Nutzungsanordnung; Eigenproduktion, 23.12.2013

Abb. 23

Verteilung Dichte und Geschossigkeit; Grundlage der Amtlichen Vermessung

der Stadt Schaffhausen; 15.12.2013

Abb. 24 Grün- und Freiraumkonzept, Eigenproduktion, 19.11.2013 Abb. 25

Handskizze Hauptachse, Eigenproduktion, 10.12.2013

Abb. 26

Handskizze zentraler, öffentlicher Platz; Eigenproduktion, 10.12.2013

Abb. 27

Handskizze Korridore, Eigenproduktion, 10.12.2013

Abb. 28

Handskizze Parkanlagen, Eigenproduktion, 10.12.2013

Abb. 29

Städtebauliches Gesamtkonzept Gruben, Eigenproduktion, 19.11.2013

Abb. 30

Überbauungsvorschlag Gruben, Grundlage der Amtlichen Vermerssung

der Stadt Schaffhausen, 13.12.2013

Abb. 31

Schwarzplan erwünschte Entwicklung, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 17.12.2013

Abb. 32

Schwarzplan unerwünschte Entwicklung, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 17.12.2013

Abb. 33

Tabelle Dichte; Eigenproduktion, 15.12.2013

Abb. 34

Übersichtskarte Dichte und Geschossigkeit; 02.01.2014

Abb. 35

Etappierung Gebietsentwicklung, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 13.12.2013

Abb. 36

Abhängigkeit Etappierung, Eigenproduktion, 13.12.2013


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