st채dtebauliches
leitbild Siedlungsentwicklung
Schaffhausen gruben Freiraumentwicklung
nutzung
erschliessung
freiraum
versorgung
gr체nraum
Siedlung
IMPRESSUM HOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWIL Studiengänge Raumplanung & Landschaftsarchitektur Städtebau 6 | Freiraumplanung 4
Verantwortlicher Dozent
prof. dr. joachim schöffel
betreuender dozent
prof. markus gasser
studierende
bernhard leder Nicole jenni richard koller tobias thaler
städtebauliches leitbild
schaffhausen gruben
Inhalt
1. Einleitung
4
1.1 Aufgabenbeschrieb 1.2 Ausgangslage
4 5
2. Analyse
6
2.1 Siedlung 2.2 Nutzungen / Dichte 2.3 Erschliessung 2.4 Grün- und Freiräume 2.5 Planerische Rahmenbedingungen 2.6 Fazit/Planungsfragen
6 8 10 11 12 13
3. Ziele
14
3.1 Generelle Ziele 3.2 Ziele Siedlungsentwicklung 3.3 Ziele Grün- und Freiraumentwicklung 3.4 Grundsätze 3.5 Adaption auf das Gebiet Gruben
14 15 15 16 17
4. Konzept
18
4.1 Städtebauliches Konzept 4.2 Grün- und Freiraumkonzept 4.3 Gesamtkonzept
18 22 26
5. Überbauungsvorschlag
27
5.1 Bebauungsstruktur 5.2 Nutzung 5.3 Grün- und Freiräume
27 28 28
6. Gebietsentwicklung
29
6.1 6.2
29 30
Planerische Umsetzung Abhängigkeit Etappierung
7. Fazit
31
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
1.
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
EINLEITUNG
1.1 AUFGABENBESCHRIEB Die vorliegende Arbeit wurde im Rahmen des Moduls «Städtebau 6 / Freiraumplanung 4» der Studiengänge Raumplanung und Landschaftsarchitektur an der Hochschule für Technik Rapperswil erarbeitet. Ziel des interdisziplinären Kurses «Städtebauliche Konzeptentwicklung» war die Erarbeitung eines städtebaulichen Leitbildes für ein spezifisches Gebiet der Stadt Schaffhausen. Zur Auswahl standen die Gebiete «Urwerf» mit dem Hauptthema Wohnen, «Vorderer Ebnat» [Arbeiten] sowie «Gruben» [Mischgebiet], wobei die vorliegende Arbeit zum Gebiet «Gruben» erarbeitet wurde. Die «Gruben» sollte analytisch gedeutet und städtebauliche Problematiken erkannt werden. Anhand dieser Erkenntnisse sollte in einem nächsten Schritt eine Planungsfrage entwickelt werden. Diese bildet wiederum die Grundlage zur Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes zur Entwicklung des Gebiets in den nächsten 30 bis 50 Jahren. Nicht zuletzt zeigen ein Entwicklungsvorschlag sowie Handlungsanweisungen zur planerischen Umsetzung und Etappierung auf, wie sich die «Gruben» zukünftig entwickeln soll. Der Fokus des «Städtebaulichen Leitbilds» liegt sowohl auf der Siedlungs- als auch auf der Freiraumentwicklung. Das Gebiet «Gruben» bildet hierbei ein äusserst interessantes Umfeld. Sowohl die Nähe zur Altstadt und zum Stadtzentrum als auch zur unbebauten Landschaft mit Wald- und Landwirtschaftsflächen, die disperse Anordnung unterschiedlicher Nutzungen sowie die Lage in der Talsenke zwischen den Quartieren St. Niklausen und Emmersberg stellen hierbei nur einen ersten Eindruck dar.
Rheinhart
St. Niklausen
Geissberg Rodeberg
Buchthalen Gruben
Emmersberg
Abb. 1: Blick von der «Chlushau» in Richtung Gruben
4
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
1.2 AUSGANGSLAGE Schaffhausen liegt nördlich des Hochrheins oberhalb des Rheinfalls und ist die nördlichste Stadt der Schweiz. Die Stadt hat rund 35‘000 Einwohner und bietet gut 22‘000 Arbeitsplätze. Zur Agglomeration Schaffhausen gehören Ortschaften auch ausserhalb des Kantonsgebietes [Zürcher Weinland, Thurgau aber auch Baden-Württemberg], diese fasst insgesamt etwas mehr als 60‘000 Einwohner. Mehrere Täler - wie das Mühlen- oder das Hauental - prägen die Siedlungsstruktur der Stadt. Nördlich des Rheins dehnen sich die Siedlungsflächen in den Tälern radial von der Altstadt aus und bilden so eine «Fingerstruktur». Das Herblingertal bildet hierbei das grösste Siedlungsband. Die Hügel zwischen diesen Tälern sind meist üppig bewaldet, so dass die Stadt von grossen Waldflächen umschlossen wird. Aus historischer Sicht fehlt der Stadt Schaffhausen eine gründerzeitliche Stadterweiterung. Schaffhausen wurde anfangs 20. Jhd. - zur Hochblüte der Industrialisierung - nicht wie andere Schweizer Städte mit dichten Quartieren für die arbeitende Bevölkerung erweitert. Die Stadt besitzt somit zwar eine ausgedehnte Altstadt, direkt anschliessend daran befinden sich jedoch viele Einfamilienhausquartiere sowie ausgeprägte Industriequartiere und nicht etwa Blockrand- oder Hofstrukturen wie z. B. in Quartieren wie Zürich-Aussersihl oder Basel-Gundeldingen. Im Stadtteil östlich der Bahnlinie Schaffhausen - Singen liegt zwischen den beiden Wohnquartieren St. Niklausen und Emmersberg das Gebiet Gruben. Das Gebiet befindet sich in der Talsenke zweier Hügelzüge. Dessen Charakter wird zurzeit primär durch seine Gewerbebauten bestimmt. Das ortsansässige, sowohl klein als auch gross strukturierte Gewerbe und die wenigen Wohnbauten wirken zufällig platziert und bilden keine wirkliche Einheit als Quartier. Auch wenn sich die Gruben in unmittelbarer Nähe zur Altstadt befindet, so kann aufgrund der Topographie [Emmersberg, westliche www.geo.admin.ch Talverengung] kein Bezug zum restlichen Stadtgebiet hergestellt werden. geo.admin.ch, das Geoportal des Bundes
Massstab 1: 50,000
0
(c) Daten:swisstopo
500
1000 1500m
Abb. 2: Übersichtsplan Stadt Schaffhausen
www.geo.admin.ch ist ein Portal zur Einsicht von geolokalisierten Informationen, Daten und Diensten, die von öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden
Haftung: Obwohl die Bundesbehörden mit aller Sorgfalt auf die Richtigkeit der veröffentlichten Informationen achten, kann hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit, Genauigkeit, Aktualität, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen keine Gewährleistung übernommen werden.Copyright, Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 2007. http://www.disclaimer.admin.ch
5
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
2.
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
ANALYSE Das primär zu Gewerbezwecken genutzte Gebiet Gruben, welches sich inmitten von Wohnsiedlungen und angrenzend an die offene, unbebaute Landschaft befindet, passt sich schlecht in die umliegenden Quartiere ein. Mit seinem gross und klein strukturierten Gewerbe wirkt es weder homogen noch stellt es mit den nördlich und westlich angrenzenden Siedlungsstrukturen eine Einheit dar. Die nachfolgenden Erläuterungen und Analysen sollen dazu beitragen, das Gebiet und dessen räumliche Ausprägungen besser verstehen zu können und so für die Gruben in einem nächsten Schritt mögliche Gebietsentwicklungen aufzuzeigen.
Abb. 3: Ausschnitt Perimeter Gruben
2.1 SIEDLUNG HISTORISCHE ENTWICKLUNG Die Siegfriedkarte zu Beginn des 20. Jhd. zeigt auf, dass die Gruben bis ins frühe 20. Jahrhundert primär zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt wurde. Die Strasse entlang des nördlichen Hügelzuges [heutige Grubenstrasse] verbindet mehrere Bauernhöfe und Winzerbetriebe, welche am Südhang des Hügelzuges Weinreben kultivierten. Das gesamte Gebiet ist allgemein schwach besiedelt, einzig ein paar wenige Bauten in der westlichen Talverengung zeugen von der südwestlich angrenzenden Altstadt. Die ausgeprägten Einfamilienhausquartiere auf dem Emmersberg Jahre] sowie die 0 200 [~1930er 400 600m Massstab 1: 5,000 Grossvolumen beim «Kessel» [~1955] fehlen noch gänzlich. ationen, Daten und Diensten, die von öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden it der veröffentlichten Informationen achten, kann hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit, Genauigkeit, Aktualität, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen chweizerischen Eidgenossenschaft, 2007. http://www.disclaimer.admin.ch
Abb. 4: Ausschnitt aus der Siegfriedkarte [1870 - 1926] (c) Daten:swisstopo
6
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
BEBAUUNGSSTRUKTUR & KÖRNIGKEIT Die verschiedenen Bauten der inneren Struktur der Gruben sowie die sich dazwischen befindenden Landwirtschaftsflächen ergeben für das Gebiet sowohl eine heterogene Bebauungstruktur als auch eine unterschiedliche Körnigkeit. Der Raum des östlichen Teils der Gruben entlang der Kessel- resp. Grubenstrasse wird durch die Bebauung zwar einigermassen gefasst. Das Bebauungsmuster wird jedoch durch eine Landwirtschaftsfläche unterbrochen und verliert sich westlich davon in einem Durcheinander an verschiedenen Gebäudeformen und -stellungen. Gerade die Bebauungstruktur der Gruben lässt das Gebiet so uneinheitlich erscheinen. Wo rund um die Gruben relativ klar strukturierte Ein- und Mehrfamilienhausquartiere vorherrschen, ist dies in der Talsenke selber nicht der Fall. Hier lässt sich keine klare einheitliche Struktur erkennen, es dominieren unterschiedlich grosse Gebäude und kleinere Brachflächen. Zusätzlich sind viele der Grundstücke nicht für jedermann zugänglich und das Wege- und Strassennetz führt nicht durch, sondern neben dem Gebiet vorbei. Es fehlt somit ein eigentlicher Anreiz ins Quartier zu gelangen. Die Gruben ist dabei primär von Ein- und Mehrfamilienhäuser umgeben. Nördlich richtet sich deren Struktur parallel an der Hangkante aus, im Süden auf dem Plateau des Emmersberg wurden die Einfamilienhäuser meist in ost - westlicher Ausrichtung erstellt. Süd-östlich der Gruben befinden sich mehrere Grossstrukturen mit Bauten aus der Nachkriegszeit. Diese mehrstöckigen Grossformen ziehen sich entlang der nördlichen Hangflanke des Emmersberg und bilden den Abschluss des Siedlungsgebietes. Es kann somit festgehalten werden, dass sowohl die heterogene und die sich von der Umgebung abgrenzende Bebauungsstruktur, als auch die sehr unterschiedlichen Körnigkeiten und nicht zuletzt die fehlende Einbindung ins Wege- sowie Freiraumnetz dazu führen, dass die Gruben als eine Art «Insel» wahrgenommen wird.
Abb. 5: Schwarzplan
SICHTBEZÜGE Insbesondere die Lage des Grubenquartiers in der Talsenke führt dazu, dass es von Aussenstehenden kaum wahrgenommen wird. Die Einsicht ins Gebiet ist lediglich vom nördlichen und südlichen Hügelzug möglich. Aus dem Quartier heraus gibt es wenige Sichtachsen ins Weite, zentral ist die Sichtachse in die freie Landschaft an der Verzweigung Gruben-/Kesselstrasse. Der Bezug und die Sicht zur Altstadt fehlen komplett. Wichtige Anhaltspunkte sind jedoch die vereinzelten Wohnhochhäuser in St. Niklausen sowie die Grossformen entlang des Emmersberg. 7
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
2.2 NUTZUNGEN MAKRO Die meisten von der Bevölkerung nachgefragten Dienstleistungen werden in der Stadt Schaffhausen erbracht. Grössere Ladenketten sowie ein ausgesprochen vielfältiges Freizeitangebot sind vorhanden. Spezialisten sucht man jedoch vergebens, die geringe Grösse der Stadt Schaffhausen ist spürbar. Die Altstadt von Schaffhausen stellt aufgrund ihrer Lage sowie der historischen Entwicklung sowohl das Zentrum der Stadt als auch das Einkaufszentrum des gesamten Kantons dar. Das öffentliche Leben, die Gastronomie, sowie der Tourismus sind stark auf die Altstadt ausgerichtet, sie ist Treffpunkt für Gross und Klein. Auch beinahe sämtliche kulturellen Veranstaltungen werden im Umkreis der Altstadt durchgeführt. An den Bahngeleise in Richtung Herblingen befindet sich das ausgeprägte Gewerbeund Industriegebiet «Ebnat». Hier befinden sich nebst Gewerbebetrieben auch Freizeitund Bildungseinrichtungen wie z. B. eine Kletterhalle und die Pädagogische Hochschule Schaffhausen. Nebst der Altstadt sind weitere publikumsintensive Einrichtungen hauptsächlich im Industrie- und Gewerbegebiet von Herblingen vorzufinden. Hier befinden sich das grosse Einkaufszentrum «Herblinger Markt» sowie weitere Detailhändler und Fachmärkte.
Gruben
Wohnen
Gewerbe/Industrie
Wald
Altstadt
öffentl. Nutzungen
Rhein
Abb. 6: Verallgemeinerte Darstellung der Nutzungen in Schaffhausen Ost
8
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
MIKRO Auch im Bezug auf das Angebot an Nutzungen im näheren Umfeld der Gruben kann festgehalten werden, dass die Gruben wie eine kleine Insel wirkt. In der Gruben sind primär Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen vorzufinden, im erweiterten Umfeld Coop jedoch vor allem Wohnnutzungen. Die in der Gruben erbrachten Dienstleistungen sind jedoch bis auf jene des Detailhändlers Coop und der Autowaschanlage nicht auf das Quartier selber ausgerichtet und bieten somit keinen direkten Nutzen für die AnwohMerk nerInnen. & Cie Im westlichen Teil des Gebiets befindet sich ein Grossverteiler [Coop], ein Möbelhaus, Waschanlage eine Autowaschanlage, eine Tankstelle sowie vereinzelte Wohngebäude. Die Grossstrukturen nehmen hierbei auch aufgrund ihrer grossen Parkfläche viel Platz in Anspruch. Im östlichen Teil sind nebst kleineren Gewerbebetrieben [Schrottplatz, Tierhandlung, Kaffeerösterei] auch eine Niederlassung der international tätigen «Merck & Cie AG» [Pharma und Chemie] vorzufinden, welche an diesem Standort über hundert Mitarbeiter beschäftigt. Ein weiteres spezifisches Merkmal der Gruben sind zwei schmale, landwirtschaftlich genutzte Grünflächen, welche sich im westlichen Teil sowie in der Mitte des Gebietes befinden. Auch wenn deren Ausdehnung nur einige wenige Quadratmeter ausmacht, so scheinen diese beiden Flächen weiterhin bewirtschaftet zu werden. In der erweiterten Umgebung sind zwei weitere Detailhändler [Denner, Migros] als Einkaufsmöglichkeiten vorhanden, diese liegen südöstlich der Gruben auf dem Plateau des Emmersberg. Umliegend um die Gruben befinden sich öffentliche Nutzungen wie verschiedene Schulen und Sportanlagen, direkt angrenzend liegt eine Spezialschule. Im westlichen Teil der Gruben ist ein Kindergarten vorzufinden. Einrichtungen des öffentlichen Lebens, wie Gastronomie und Einkauf, befinden sich nicht in unmittelbarer Nähe, resp. sind nicht an einem Ort zentriert. Den Quartieren St. Niklausen, Gruben sowie Emmersberg fehlt somit ein eigentliches Quartierzentrum, welches zusätzlich auch zu einer Belebung des Quartiers beitragen würde. Gewerbe Einkaufsmöglichkeiten Gastronomie Schulen
Coop
Landwirtschaft Merk & Cie Waschanlage
Abb. 7: Nutzungsangebot Gruben
Gewerbe Einkaufsmöglichkeiten Gastronomie Schulen
9
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
2.3 ERSCHLIESSUNG MIV Auch heute noch wird der motorisierte Individualverkehr entlang der historischen Strasse rund um die Talsenke herumgeführt [heutige Gruben-, resp. Kesselstrasse]. Die Grubenstrasse dient primär der Quartiererschliessung, die Haupterschliessung der Gruben durch den MIV erfolgt ab der städtischen Hauptachse [Fulachstrasse] westlich der Gruben. Das Gebiet liegt somit an keiner Hauptachse und weist deshalb auch ein geringes Verkehrsaufkommen auf. Die in der Gruben ansässigen Dienstleistungsbetriebe [Coop, Möbelhaus, Waschanlage, Merck & Cie. AG] stellen potentielle Ziele für den MIV dar. ÖV Die Gruben wird durch die VBSH-Buslinie 4 «Gruben - Birch» erschlossen, diese bedient das Gebiet unter der Woche im 10 Minuten Takt. In unmittelbarer Nähe der Gruben befinden sich zwei Bushaltestellen, östlich die Endhaltestelle «Gruben» und nordwestlich die Haltestelle «Stimmerstrasse». LANGSAMVERKEHR Das Gebiet Gruben bietet dem Langsamverkehr keine optimalen Voraussetzungen. Es sind keine direkten Wegverbindungen [insbesondere Querverbindungen Nord - Süd] durch das Gebiet hindurch vorhanden und viele der Grundstücke sind nicht zugänglich und abgesperrt. Der Langsamverkehr wird - wie der MIV - um das Gebiet Gruben herum geleitet. Es besteht kein direktes Wegenetz durch das Gebiet hindurch und die wenigen Verbindungen, welche existieren, sind für den Langsamverkehr unattraktiv. Auch dies führt zu einer Isolation der gesamten Gruben und lässt sie wenig belebt erscheinen. Eine attraktive Alternative würde der Kiesweg der «Wölflinshalde» an der nördlichen Hangflanke des Emmersberg darstellen, dieser endet jedoch abrupt und scheint wenig Bekanntheit zu geniessen.
Grubensteig
Gruben Stimmerstr.
Sammelstrasse Erschliessungsstrasse VBSH-Haltestelle [Linie 4]
Winkelriedstr.
Abb. 8: Karte Erschliessung
10
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
2.4 GRÜN- UND FREIRÄUME GRÜN- UND FREIRAUMSTRUKTUREN In der Gruben sowie in deren unmittelbaren Umfeld sind verschiedenste Grün- und Freiraumstrukturen vorzufinden: Waldflächen, offene Landschaft, Wiesen, geschützte Strukturen, Landwirtschaftsflächen, durchgrünte Aussenräume, Schrebergärten sowie Sportanlagen. Legende Wald Wichtige Baumreihen Halböffentlicher bis öffentlicher Grünraum Privater Grünraum Sportanlagen Schrebergärten Landwirtschaft
Abb. 9: Grün- und Freiraumstruktur
GRÜNRAUM Östlich der Gruben - bereits nach einigen wenigen Häuserreihen - schliesst die offene Landschaft unmittelbar an die gewachsene Siedlungsstruktur an. Das Grubental weitet sich allmählich aus und bietet der Landwirtschaft geeignete Flächen. Eine zentrale Charakteristik des Gebietes stellt die bewaldete Hangflanke des Emmersberg dar, diese bildet einen Korridor und verbindet das Siedlungsgebiet mit der offenen Landschaft. Leider wird diese Verbindung im Bereich «Kessel» unterbrochen. Weite Teile des Siedlungsgebietes warten mit stark durchgrünten, privaten Aussenräumen auf. In der Gruben selbst befinden sich wie erwähnt zwei Landwirtschaftsflächen. FREIRÄUME Das gesamte Gebiet rund um die Gruben ist von privaten Aussenräumen geprägt, es fehlen belebte, öffentlich nutzbare Aussenräume für die Allgemeinheit. Auch in der Gruben selbst fehlen öffentliche Räume und Plätze, es bestehen nebst den Sportanlagen keinerlei allgemein zugängliche Aufenthaltsflächen. ERHOLUNG Nebst den bereits erwähnten Grünräumen, welche alle selbstverständlich auch zu Erholungszwecken genutzt werden können, bestehen mit diversen Sportanlagen in unmittelbarer Nähe auch zusätzliche Flächen für Sport und Freizeit. Die Schrebergärten nord-östlich der Gruben stellen für viele Personen wichtige Erholungsflächen dar. Grundsätzlich gilt es festzuhalten, dass in der Gruben direkt wenige qualitativ hochstehende Grün- und Freiräume bestehen, jedoch insbesondere in der näheren Umgebung solche vorzufinden sind. Bei einer allfälligen Gebietsentwicklung ist insbesondere auf den Grünkorridor entlang der Hangflanke des Emmersberg zu achten.
11
Bra u 4646
ss e hs tra sb ac
Sch 10 48 6 e
Eb na t
st ie
g
lac hs tra ss Fu
4758
3109
ss e st ra Buch en
4371
43 29
eg
denw
Alleew eg
6785
6849
6003
6007
6008
6009 3 2421
6037
6134 6133
7773
6115
6131
6114 6169
6111
6723
6814
61 29 61 09
6128
6164
60 96
6203
6196
6197
8811
8810
8809
6184
6180
6182
6398
6396
7000
6794
6385
6750
6399 9200
9199 6421
6419
6425
6422
6420
Rebw
eg
6571
6567
78 6605
6845
6600
eg
6602
Rebw
6580
6598
se
6594
6596
eg Rebw
2 1040
6727 6574
64 26 6427
7952
6563
6568
6433
1069 9
1131
0
67 64
1045
98 29
89 97
tr as rs ts Koh lfi 6578
6759
6729
6549
10
65 48
6749
8447
6708
5809
75 64
75 62
75 63
67 05 6706
6709
6710
6712
6713
6715 6714
29 29
6761
5853
47 66 W
Reservezone 67 55
67 76
in
g de
s tra gs
48 66
se
49 66
67 56
58 49
36 29
66 43
66 46
03 48
38 29
66 44
6645
99 50
W in
deg
40 29
84 49
gs tie
53 66
52 66
g
41 29
7772
3431
29 46
29 45
37 29
29 42
Lin dli we 29 g 23 53 51
39 29
1156 1
s ga
29 44
ls
Fe
2953
2952
ein Rh
48 76
48 29
56 25
se 3368
4732
2951 4757
4963
94 53
4948
4700
51 51 ein Rh
55 49
2
Evtl. Familiengärten
se
67 29
r as hlst bü
29 22 .O
58 29
se
Abb. 11: Auschnitt aus dem Rahmenplan Grubental
4960 4961
42 52
86 49
Informationsinhalt
4959
r as hlst bü
87 49
3452
49 29
ein Rh
56 47
Naturpark Freizeit
3421
tr ass e
34 47
49 64
4962
5569
5150
3451
se
5071
as
3420
s se
3432
ra bü hls tr
Lin dliweg
Rebh angs
st
C
48 61
2956
en ld ha
5568
ZöBAG Rh ein
Leitstrukturen (Bäume / Trockenstandorte / Blumenwiesen usw.)
Bachlauf
8812
6195 7903
6175
Dü D rs r tling
Oberer ere re r r Sch ulweg
63 55 2930
9021
67 57
Baufelder Gebiete A2, B, C, D Platz zugewandtes Gebäude Vernetzungskorridore Freihaltung (Anlagen sind möglich) Grün- und Vernetzungsstrukturen schaffen (Naturpark, 'Streichelzoo') Landwirtschaftliche Nutzung Retentionsweiher
6227
6150
6149
6148
6147
6146
6145
6198
6199 weg
6158
6157
6156
6155 5
6774
6142
6094
6093
1127 9
6510
6511
6711
6489
6573
68 06
6509
65 08
11 27 5
65 06 996
4417
67 16
65 04
65 07
58 68
65 05
2910
993
68 05
6288
6292 6306
1079 4
6658
6303
6296
6741
6302
6297
6299
6298
6301
6487
3954
sc h en
Ke ge lg
8661
äs
3896
3895
2855
8660
992
6558
Julier st ras se
6282
6294
6286
6285
6263
6384
6275
8020
6161
7599
6125
85 96
6095
6090
6084 Lo L hn s tr ass ss se
6076
1081 8
6077
6073
6075
6074
6273
6271
6272
5818
6254
6259
6260
6268
6269
6270
6295
2688
6667
6668 8
6072 6253
6245
6246
6252 6262
Grenz s tr
6258
3649
6267
4380
2686
2906
2905
3450
2904
2858
4659
4412
1035 6
994
967
9868
971
969
964
2857
4036
4413
4411
2863
2866
2865
3286
965
962
960
963
3
6674
1035 8
6811 6070 6071
8464
6055
6056 ass ss se Brü nigs tr
6048
6059
6058
6065
2675
2674
6244
ass e
3390
3388
3394 7598
7597
7730
2695
2696
7600
7640
7641
7638
7642
2903
2901
7548
3292
2880
3399
3400
7939
2879
5824
2902
2898
2899
2882
2881
2883
2884
2878
2871
959
865
6010
Alleew Al Aleew eg 2430
se s
2427
Stim m er ers rst s trr as
2425 2424
5281
Kes Ke K s selg se s lg g uts ts t tie g
2997
r chen weg Kiirs Kirs K
3947
6099
25 2 501 ähen st s ras ra r s se s Ho H henkr
6043
ass ss se
6042
Tu lp ens tr
6041
6046
6045
2670 70
2672
2671
2673
2605
se
2643 7595
5017 4896
1023
2465 2476 1021 1 021 3
6752
2498
I Late m te t rnen acker
6753
9245
4917
4918 3946
4398
2502
2503 ra r sse tra Ho H hent wiels tras
3373
2656
2606
2591
7594
7593
7596
7586
7592
7588
3406
2579 e
Sch ild s tras
2568
2569
2570
2590 2655
2650
ss se g aus tr ass Heg He H
ss se ts t tr ass Reiats
2541
2542
2578
2561
2562
2577 2639
2637 2638
Erlens tr ass
7591
7590
7589 7633
6015
2454
2462 2480
2478
2483
2482
2434 2 434
5645
2435
2438 24 438
3958
2474
2426
Lin
2456 2455
2457
2489
2486
2485 Fö F hre re r n st s ieg
2488 2436
2437
Niklau se sen s n st s ieg
3676 1030 9
5632 2539
2545 2546
2547 2550
2551
2701
2700 7632
2996
39 70
3974 397
4052
4053
eg rnw Kie Ki K efe fe f 24 493 93
2492 2 2490
2452
2449
2451
2450
9204 4 5146
5171
5170
4597
2339
2770
2538
2702
28 54
2853
2703
2897
2423
sc h
Ba um
55 25 5901
5898 5899 5900
2448
5893
5895 5896
5890
23 2335 335
I Gr n u be n
2349
25 17 2896
2894
2895
2887
6100
29 28
872 871
Golds teins tr as se
869 1105 5
2428
52 47
e
4045
ss
uls t ra
40 42
4399
4046
40 41
40 47
e
40 40
ss
40 38
st ra
40 39
Bu ch en
43 69 3458
5891
2333
2325
2326
Ar A venweg
sls is tie slis g SSch ch c lös
2378
330 2330 2 4891
3357 3356
3358
3361 3360
3363 3364
2348 Scch ch lö ssslsiliw l 2340 weg
5552
2342
1135 9 eg
2777
Hö H henw
2892 2893
2891 2885
2877
2876
3436
1137 6
3434
sch en
uben gäs Fis cher st
908
910
911
gäs sch en
Güter hof
891
913 909
903 904 905 906
888
887
Quaist ras s e
7634 76367635
2758
2797
27 64
e trra ra ss s Te T ll s 27 62 27 57 2872
3435
3652
3653
80 8 81 0
811 812 832 826 813 Mu no t st ieg 81 838 4 896 Fis cher gäs sche n 883 882 881 884 899 885 900 886 901 825
861
3354
2328
2319
2323
2320
2327
2318
2317 2316 375 2375 2
2381
2386
22 57
22 54
22 56
2350 0
22 65
Bla ut ra ru be ns tr a ss ss e 22 60
2874
eg sc hw Hir
Bachs tr ass e
970
weg Pfarr
Bachs tieg
2801
80 9 816
818
823 824
817
819
786
830
846
723
509
2900
2228 740
722
746
747 748 749 750
765 766 767 ns tr as se
770 769
Golds tei
762
761
773 772
764
758
759
481 482
777
756
477
480
478
475
479
483
476
485
732
Am pelng as se
71 9 718
720
715
Kro neng 461
473 rgan g
Sch neide
9786
lde
ne nh a
Kro
22 66
3370
3444
3960
2275
2279
2277
2276
2737
2739
2736
2734
2735
2738
tie g Fr ohb ergs
2725
27 40
2733
2731
2729
2730
2727
4998
4634
4632
3367
Un ga 3369 rb üh ls tr ass asssss e
2268 4631 1
4630 4629
84 58
2286
22 87
3462
2291 2726
3892
Sonn halde n we g
Feld Fe ra F ld st s ras r s se s
2252 5209
Un ga rb b üh ls tr ass ss se
2232
2384
3372 Sch önb ühls tr ass e
se Fu lachs tras se Fu lachs tras
2227 90
87
93 94
100
88 99 92 95
89
140 144
9197
145
147
185
Pfru ndh aus gas se
202
200
199
198 196
197
äss chen
st
65 29
Perimeter Direkte, private Erschliessung (Lage gem. Bebauung)
ebie t We st
Schlittelhang bestehend Grünstrukturen bestehend Freizeitanlagen bestehend Baumbestand bestehend Freihaltezone F neu Öffentliche Zone ZÖBAG bestehend Evtl. Ersatzstandort Familiengärten Reservezone R bestehend Mögliche Erschliessung R
0 Entw.
Gez.
ph
ph
10
212245 Format: 60/105
Rh ein
0.63 m2
29 66
ha lde n
st ra
s
Teil g Ost ebiet
10 09
N
50 m
Kontr. Datum 29.11.12
Freihaltezone
Teil g
Fusswegverbindungen bestehend
Schlittelhang
499
Klos ter st ras s e
se st ras Klos ter
79 51
ss e tr a sle Am
2241
1113 8
5133 2240
Sch önb ühls tr ass e
2233
7900
3124 2225
rass e zist aloz Pest 2224 52
68 86 135
191
210
Safra ngas s e
195
233
426
431
427
429 Tu nnelg äss chen
456
459
457
453
454
458
460
446
Mü ns terg ass e
438
aff
on -S 2239
2238
4839 4972
hs tra sse Fu lac 2235
ss e hs tra sb ac
1 adt Vor st
79
81 83
77 78
82 80
84 126 127
125
123
120
122
131
121
132 133 134
130
189
117
218 225 229
231
230
Spor reng ass e
420
419
424
462
228 433 417 418
31 10 10 94 2
Ebnat st ras se
tr as
10 56 8
4 se A tr as iona ls Nat Kreb
e Bach s tr ass
22 22
se ras Ba hn ho f st 28 115
118
116
adt Vor st se Kru mm gas
526
6590
58 58
6740
50 80
537
6595 6588
6589
6575
51 80
540
6597
6579 8525
6732
Situat 6603
6599
6484
536
Rah 6954
6951
6948
42 65
Ros eng ass e
r -L
3112 hs tra sse Fu lac
3122 se A
4
2155
iona ls Nat
3128
2111
se st ras Ho ch
2110
2164
2165
2168
5984
2167
rass e hof st z
415
414 402
404
en
400
Rath aus bog
550
6582
6844
4407
ss e hs tra Kreb
sb ac
1056
3134
3133 se
3150
st ras Ho ch
8491
5250
7
3140
Rot hüsl iweg
3439 3151
Fin st erwal 3437
2112 se
st ras Ho ch
2169
ergu Ritt
2185
Bahn 0 1112 rass e hof st 334
Bahn
335
327
328
325
adt Vor st
307
Fr on w ag plat
548
Ros eng ass e
69 50 69 49
56 58
Fr auen gas se
6583
54 58
630
84 65
573
6775
6585
6760
87 56
m
Freiha ltu zzur ur AZ ng: ca. 37 anrec 00 m 2 henb ar
Baufeld Gebiet A1 mit Bebauungsstruktur
641
6570
6562
6737
32 29
Fr auen gas se
6561
6733
65 50
70 58
Infrastruktur
Knotenbereich Strasse/Fusswege, Quartierplatz schaffen Fusswegverbindungen
se
6569
6726
6543
639
28 98
394
28 64
9
6555 6554 65 53
67 02
B 60 x 900 d 60 usssballlfeeld Fu Fussballfeld
ass e
34 29
Festlegungen Groberschliessung Grubenstrasse Fusswege geplant / bestehend Quartiererschliessung
6424
Kirchg as
6560
6557
6991
75 56
6394
Hin terg
92 63
Lin denp latz
Alt e Gass e
6559
75 82
6395
6390
8 30 7 64 104
17 10
42 63
eg w ist
397
6389
93 38
29 24 ha lde n st ra
6748
6388
as se
29 64
ll Ba
75 55
33 29
35 29
s se
D
75 57
rfs tr
75 84 29 25 Rh ein
Vom Stadtrat erlassen
85 41
75 53 75 51 75 52 75 50
68 17
47 49
2926
A2
8395
85 40
65 75
75 54
e
19 46
4363
2921
46 63
37 63
ass
nw eg
2920
Der Stadtschreiber:
29 63
6996
st ra
sse
R = 334.75
tr
6432
87 85
85 39
biet
66 11
6717
18 46
hald en
is öfl
10 89 4
6434
10 29 6
85 38
s se ra r st ale th ch 75 Bu 72 75 75 756 1 75 81 90 69 75 58
30 63
6525
g
Rhei n
40 63
8572
45 65
Win deg gs tieg
e nw
re
ZZon oneng engren renze ze W2 W2/W /W3
rh de
e
31 29
He e
11 10
44 63
51 65
Ost
42 67
tr ass
19 29
2917
A
tte
t
66 61
6664
6326
8527
6327
6537
6539
6540
6538
64 31
47 63
65 66
6328
öflis
re
algä
73 66
66 66
6323
395
Do
81 63
6331
derh
6541
6536
6526
g
e He
nt
se Ro
72 66
13 82
6322
t
04 67
2918
en ssch
sse
33 65
gs tie
6532
deg
50 63
51 63
6332
6324
Bru
Bru
tro
u ng
6341 Bucht haler st ras se 6386
6380
10 58
d en Sp
tieg
6531
2915 st ra
41 79
hald en
61 66
19 65
W in
4418 7940
Rhei n
Namens des Stadtrates Schaffhausen
6353
Fu rkas
396
e
61 82
6524
6530
1065 7
ss
36 63
ras se
6527
sse
ler st
t ha Buch
6528 6529
st ra
2914
2913
A1
Am:
g
tie
rkas
tr ass e
6523
ler
62 66
995
6321
6503
6956
Buch t ha
6397
6387
6393
tra
43 67
16 65
6
8
t
il
99 64
1127
1003
.Te 2922
56 63
se
Fu
16 68
1127
7
6522 21 65 6520
tr as
6498
1127
2
6512
us ers
93 66
6515
6518 6848
Fis ch er hä
979
6354
Zünd elweg
6671
982
1066
977
841
6497
1014
986
Fu rkas
17 65
Rhein quai
6187
6719
6181 se
6391
is Rig
6699 14 58 12 13 58 58 11 58
6692
6325
3375
se
lw eg
6502
6513
1053 9
6495
961
6496
948
8453
6491
554
49 63
04 60
ras se
6358
6818
20 44
628
16 58
r re g te e Un ulw Sch
st elgut Zünd
6366
6514
19 44
626
3164
alt er we g
Kreb
3170
e ss
3142
Ho 3183
5081
5317 d st ras se
Ma t
3264
21 08 56 61
21 06
38 89
21 37
ss e gst ra ber Wei n
4438 ss e ts tra
5324
4409
4638 3143 4408
e rass ch st
34 40
44 60
ten
we g
3395
iss ho fw eg Ge
1135 6
2218 2209
Gü tliw eg
4645
50 68
39 98
32 15
st ra Ho ch
32 16
4639
40 32
31 86
3979
31 90
31 92 31 91
56 23
3448
47 11 47 12
47 10
50 47
Fo
11 32 1
32 17
32 07
49 96 32 00
s se
st ra
Wa ld
51 32
56 83
56 84 56 85
56 rs tw 86 eg
11 31 8
11 31 9
11 32 2
11 32 0
11 32 3 11 32 6 11 32 7
11 32 9
11 33 3 3253
5069
32 06
5083
50 84
8465
5500 1066 3 5052
se gs tra s iss be r Ge
11 33 8 3250
3428
2216 3413
3429
16 98 se ras
59 63 60 63 94 66
6365
e
6501
86 64
8663
2856
6189
6183 en s tr as
6379
Ba hn ho f st
6361
6482
79 64
6188
se
6378
6363
Zü nd e
6305
6492
st ras se
2860 Bucht haler st ras
78 64
91 61
6190
6377
6362
6317
6316
6313
273
Alp
6372
6373
6364
tr ass ergs enb Ros
6308
6493
2862
Fis cher häus ers tr as se
958
4375
6307
2861
3374
8662
6192
Seewade ls tr as
Abb. 10: Zonenplan
st ras se
6315
6314
280
8297
8223
6151
6375
6290
Acker
6488
se
6804
6289
6311
269 270
1095 3
Splüg ens tras s e
6312
3284
8454
se
4437
6476
d st ras
6200
7663
6376
6293
kelrie
Rüt iw eg
Ros enb ergs tr ass e
2909 Glä rnis chs tra ss e
2859
6300
r as ldst go
283 284
W in
6201
6167 se
6152
eg s elw Grim
6264
Sonn mat ts tras s e 2687
6154
6280
tras s e
ZöBAG
2683 se
Einfa Einfan fa f n gs tras tra r s ra
as se se
6371
3648
6795
6368
8045
6205
6367
6261
ein Rh
281 282
6797
6204
r sse ra tra Ap ens tras Alp Al
6279
6276
6369
2680
2682 Speer st ras
6092
6091
6089
6274
Sus tenw eg
6256 6257
Ke s se s ls tr
e
6370
e
2678
ss ra trra
6121
Gewerbezone
6249
6248
3948
s er ch fa fa uf t Sta
6
6670
st s ras r s se ra s
68 6 810
6143
8468
6485
373
6081
98 69
370
6206
6082
6067 6066
77 64
368
6061
2908
372
6171
6798
61 22
6079 6078
6247
2907
376
6068
6060
3287
374
6209
6758
6069
6062
2677
Tödis tr ass
3387
2690
Tan ne
6053
2689
381
6064
2694
sse
915
561
36 46
6050 6049
3646
5205
s s tra
1137 7
972
559 Ringk engäs s ch en
37 46
6054
97 66
17 46
6051
59 66
32 44
0 30 43 44
6052
2676
2692
Sänti
2864
912 927
894 Fr eier Platz
ass e
914
566
s se
ra
31 44
33 34
81 29
10 34
5356
2666
2693
se
ors tr
01 67
st
3409
11 34
6173
6130
6108
Stta tau auff fa f ch er st ra r ss e
Ap ens tras Alp Al tra r sse ra
2691
Kam
2867
568
rd ha
9 3449
3350
3351
6174 6172
se ss als tr ass Tals
61 27
6057
7618
2664
eg
3352
2669 2668
2665
ras se
6136 6135
6779
7617
2667
2698
Rhein ufer st ras se
Der Stadtpräsident:
48 38
2647 2645
2644
3353
2646
2642
gg an ne Tan
6117
6140
se ss als tr ass Tals
Tals als tr ass se ss
7616 7 616
se
se
49 38
2607
ras se
6034 6021
6120
Alb ulas
7587
48 28
st ras
99 2999
2610
2608
2658
tras tra r sse ra
6287
2618
eg
ufer
3349
3282
2603
2648
Grub ens
6138
6118
6104
6098
6032 6020
r sse ra tra tras Grub ens
6097
873 Rhein
2998
2657
2641
Ch urf irs tenw
6019
2422
5102
e
s se tr as 12 sselss sel 68 K Kes
06 25
05 25
2636
Mo rgen st
2640
Spee r st
48 33
6103
7619
Gewerbe- und Wohnzone
2619
47 38 46 38
04 25
se
2652
2651
2632
li ras list Bäum
31 28
2617
2827
e
2635
2616
ns tr ass
as se Rings tr
Kor alle
2615
W4
2620
3283
2593
2649
6018
3278
2609
2653
se se
3952
5574
Win i kelried
2604
se
2679
2654
2614
2631
3347
Gru b en stra r ss
5631
2602
2592
66777 lerie str as
K s selg Kes Ke se s lg uts ts t tr as se s
2433
6102
3304
2601
2594
2571
32 24
se
7620
2587
A til Ar
6026
6993
3281
3280
2595
3650
4821
4719
3305
3302 3303 3279
2596
2586
ns an ne Tan
se ss tr ass
31 43
2600
2599
3296
2585
s as se
6030
3277
2588
2621
2684
3297
2589
2630
2613
2823
2628
2627
2612
2845
51 28
3298
2584
2573
ns an ne Tan
se ss tr ass
4416
15 68
69 27 ti ns
st ras
2473
g tie
2622
3299
2583
2947
Ap en Alp Al s tra rs ra
2634
7524
3300
2582
2572
2633
2623
3276
2581
2574
2431
72 24
6780 3273
rs r tr ers
3274
3275
5
Rhein ufer st ras se
2469
4069
2471
2475
lls T Te
lle
ra Ko
5349
619
ein Rh
48 42
58 24
16 25
18 25
ass e
5536
rs tr
617
s se
ra
s se
2479
Baum gar tens tr ass e
ufer
2468
6781
3272
2598 3301
2575
2567
2629
2624
se sse asss str g au He H 2597
6 85
Rhein
ut
ra
15 25
e
2626
2829
2576
2566
2625
49 28 50 28
ieg orst
47 28
2922 .Wes
538
2467
2466 L r ch Lär Lä ens tie g
Baum gar tens tr ass e
4 87
g en ch
eg w
st
09 25 10 25
12 25
14 25
asss
2565
2554
510
519
Es
n he
n
3965
2481
5119
08 25
22 25
ge Bür
623
st
16 24
Im
45 49
Esc
ke Bir
89 45
5342
se sse ss tr as
20 25 21 25
2548
3294
6001
Birke n st s ras ra r s se s
94 24
36 25
28 25
eigs Zw
3949
864
2344
2347
2984
2345 2346
g tieg tie ens Grub
5259
s tr en 23 g 25 Wa
863
46 44
07 24
6 1138
25 25
Mo ser
67 44
08 24
2354
26 25
g
928
835
se
09 24
2385
27 25
tie
9 92
ries
Mo ser st ras
859
4728
Un ters t adt
893
terg
se
47 30
ers
8688
en gäs sch Läu fer 889 890
Un
Mo ser st ras
Rö m
6 92
Un ters t adt
2463
67
Östlich der Gruben befindet sich aktuell ein Bauprojekt in der Planung, bisher wurde jedoch lediglich ein behördenverbindlicher Rahmenplan erarbeitet. Dieser sieht eine Überbauung vor, welche an Massnahmen zur Naturaufwertung gekoppelt ist. Die Stärkung der grünen Achsen, welche ins bebaute Gebiet der Gruben führen, stellt eine Teilg ebie t zentrale Massnahme dar. Teilg Wes e 2886
2873
1 93
tr ass e
1060 4
g
ie
80 0
2484
10 036 36 0
s r tr as se rs Stimm ers
1029 1 029 3
2418
6106 6 106
2580
3295
2564
2549
2828 2830
2852
Säntis s tras
t st no
10 24
2377
2383
eg elw
weg halden
u M 6 80 7 80
4292
62 44
eg r nw de Ze 82 49
06 24
85 38
3 843 88 884
2373
b T To
53 27 5348
Mu not
Bac hs
615
rd ha
se r as - St on aff
eg
02 24
2312
2315
53 22
e
2710
3925
ass e
m
Ka
2888
4 80 5 80
754
Rahmenplan Grubental
latz
801 802803
736
gas se
Vord erg
Mü ns terp
735
741
Bru nnen
738
775
504
8 50
05 24
85 46
2313
2314
2355
ss r ra
2709
tweg Spor
2714
2711
2783
2825
4729
737
638
2784
2826
2799
924
tr ass e
745
734
9720
2543
2563
2557
2555
2552
7609
2889
799
Bac hs
641
2788
2786
2782
2824
2841
2461
2487
Grub ens tra rs ra
76 65
se se r ss ra
Stimm
2497
2540
2560 2559
2556
1051 3
2839
sts ien
2419
24 460 60
2500
2553
2840
az A Ak
2 1013
rraas s e st ras st
5240
558 2558 2
2790
2789
2778
2846
930
e r ss ra tra ens Grub
lu
75 44
4624
F hre Fö r n st re s ras ra r ss e
2440
5263
2781
2890
798
se
730
se se r ss sts ra
s r s se ra s ras st not
2803
174
717
st ras se
F ld Fe
3891
2791
e
W3
2800
2441
1031 8
2793
2792 2776
3381
3383
3453
tr ass e
se
726
435
Mü ns terp latz
st ras se
Bac hs
Kirchh of platz
533 534 se
3380
3382
2802
fgas Pfarr ho fgas Pfarr ho
1 : 1'000
498
Rhein st ras
2815
173
497 en bog
625
532
se ss
Sandw eg
2795
2794
2779
W2
2442
4474
2417
1031 5
5267
Allpp en s trtrra as s
2822
796
179
Vord erg ass e Stadt Schaffhausen
491
613
Rhein
636 624
Rhein hof 09 620 621
531
Mu not
4427
e
164
2804
507
ter Klos
560
607
Mu
3957
5885
2337
43 23
27 96
2774
3378
3379
2805
Kirchh of platz
529
603
2809
6
605
8
2716
5884
2798
27 73
27 61
2780
s r s se ra s ras st zist
3456
ss e
236 238
432
505
ein
5
237
Mü ns terp latz
3 49
488
567
sg ass e
467 469 ass e 468 ns terg 472 Mü
Beckens tu be
546
171
450
Her ren ack er
4
Stadt hau
464
449
Repf erga
10 28
194
e
2754
2443
3956
se
Ho
e
Akazien st ras se
20 24
2491
44 24
2445
2336
r as erst
m Stim
4473
4325
r n re hre F hren Fö
4470
Eich ens tr ass e
72 44
2341
27 72
2812
08 28
e
Rebleu tgan g
s tr ass Bach
416
405
2816
259
Vord erg ass
378
5
430
193
425
258 Fr onw agplat z 409
150
f
256
285
216
240 Stadt hau sg ass e
254
253
286
201
192
208
1 16
159 158
Pos tho
252
289 287
186
226 1 21
214
251 290
288
187
222
1097 6
146
2813
14 28
07 28
as s ter ng
249 250
128
Platz
wes
247 916 248
2718 7 717 271
104
152
e
gäs sch en
97
Web erg ass e Sch
trass
113
e
143
243
244
299
erg ass
27 71
27 65
277775 5
2838
160 156 155
303
300
292
114 Kar st
220 221
223 224
410
9
219
74
Web
111
27 68
27 63
43 27
4326
4324
1080 0
3342
3955
2507
8328
2817
102 101
Sch wer ts
390
107 112
19 25
tr ass e
304
297
293
9033
69
76
109
11 0
312
298
46
51 Sch ütz en gra ben 70
72 75
63
323
305
296 294
71
321 320
308 310 306
302
67
330
Lö weng äss chen 317
301
44
47
50
58
27 56
5145
Sch c lös sliweg ch sls iweg
2787
2719
2720
49
ss e
47 27
5169
2985
r ra ls tra ells Tel
35 25
eg
ieg
Bac hs
ns tra
zist
Pe 39
57
46 27
43 27
2453
se ss Fcht ens tr ass FiFicht
2446
3385
tr ass ens Eich
37 43
1021 2
333 25 34 25
27 67
sts
uls ti
s aloz st Pest
34
40
31 25 32 25
se asss
2755
oz st al
17
331
2356
2722
2721 Sch
42
Boge
70 22
as se
2723
49 27
Sch uls tieg
e
ss e
13
97
15 33
ergs tr
5902
9203
3355
3888
4468
K aus weg Klaus Kl
2496
27 66
2704 6 706 270 27 2705 7 07 70 27 2 2708
Ad lers tra
30 25
44 27
2712 3 13 271
4223
s tr en
11 52
r rg be
1689
1690
1691
ass
ag W
2273
41 27
Fr ohb
e
t ra uls
h
43 28
5805
e ra r ss tra ens Grub
st ras s e
21 22
lag ba um s tr
e
ersr
1688
19 22 Sch
b ru
ss ra ra s tr en
K aus weg Klaus Kl 3384
3886
5341
7 1138
62 22
71 22
2278 Emm ers berg
m Em
2223
G
72 22
2724
84 16
87 16
45 36
3457
2389
3414
2353
22 55
22 69
13 33
42 27
42 36 86 16
erg
06 51 22 58
22 59
22 63
10 33
85 16
08 20
76
ne
111 33
asse
58 20
20 55
5398
20 22
22 64
2321
3897
22 61
9 1084
81 22
2226 2229
3306
rs tr
86 21
60 48
83 16
1692
Eige
82 22
2184
78 17
4135
694
3660
2283
2732
rb
Tan
92 22
95 22
02 47
2182
2274
93 22
7521
333771 1 4633
92 23
3973
2322
2387
23 91
se ss Un garb ühls tr ass
49 93
g tie ls üh rb ga Un 42 34 09 33
27 47
7971
3377
2175 2176 2177
2179 2180
85 22
2194 2193 2192 2191
2190
2188
ts tie
g
2173
2289 52 94
2170 2171
ergu
2288
2196
04 51
Ritt
3461
2197
9377
5239
2204
2201
2358
2213
2210
22 11
2230
2290
2200 2199
2267
2205
2202
3329
2380
2390
2231
3465 2208
2359
3466
59 34
12 34
2379
2352 3316
3467 3464
sc
66 43
91 39
asse str en 90 39
3386
49 51
3403
3332
3331
3330
3366
Ulm
K aus weg Klaus Kl
2382
2360
2214
e
76 39
s fe ls tr as se ff ffe t ffe H hens to Ho
2361
2107 2103
2362
51 22
21 05
2206
2207
2396
5617
4335
21 28
21 29
2217
e
2990
2395
st ras se
2363
50 22
27
4844
2986
Ho rnb erg
2109
2303
rass
73 orn st ieg g Ah 36 st ie orn Ah 4367 94 29 93 95 29 2393 92 29 29 89 29 2394
21 27
2249
st orn
88 29
2987
2399
2310
2124 2125
ss
ra
st
orn
89 46
Ah
2309
se
2131
5201
8047
2398
st ras
2123
45 22
2397
g
07 55
48 22
hs tie
erg
2134
18 31
13 56
2122
sb ac
Ah
14 31
42 22
Ho rnb
5228
2133
2132
3121 3123
3127 Kreb
ieg
15 11
47 22
2135
3252
erg st
ss
um Ba
Das gesamte Gebiet Gruben ist im Zonenplan der Stadt Schaffhausen aktuell der Gewerbezone zugeordnet. Die Gebiete rundherum liegen beinahe allesamt in einer der drei Wohnzonen [W2 - W4] oder in der Gewerbe- und Wohnzone.
Ebnat weg
2121
Ho rnb
e rass
01 24
3987
2117
2120
ie g
46 22
g
3130 rnh ahns t
8
44 22
ts tie
3131
eg rw
g
t st
na Eb
ile
Fels gu
ts tie
09 50
07 31
19 31
2116
Fels gu
46 49
77 43
PLANERISCHE RAHMENBEDINGUNGEN
3132
3120
2115 18 21
3254
1
3257
3258
3260
3261
3255
3256
3259
3262
3263
3249
2113
Do
3149
28 39
se
15 24
12 24 11 24
Se
3246
3265
2119
3137
3136
ha
ein Rh st ras
t Ebna
st ra
rd
06 31
nw Eibe
6
3441
3989
4048
3153
3438
3659
sse
st ie
g
3113
33 11
3245
weg Wie sen
3154
SCHAFFHAUSEN GRUBEN 26 39
26 34
s se
Eb na t
ra
e rass
t st
na Eb
ein Rh
st
ald erw
31 88
31 87
r -L
st
31 89
sle
Fin
3152
2161
3405 1 1089
7
3251
86 86
Am
1133 5
3247
2
98 31
47 13
46 44
1 1143
43 11
e ald sh eis
nw eg
55 84
11 32 4
33 11
1
34 11
10 32
11 34 0
39 97 Tr o tt e
eg nw
31 97
3463
79 50
11 33 4
31 99
1
11 33 0
11 33 9
56 82 32 42
56 81
31 95
31 96
40 30
36 11
11 33 2
11 32
5
11 32 8 11 33 1
31 94
g tie
34 32
32 11
50 51
32 43
32 14 32 13
G
ts at sm eis
se
47 16
32 08
G
04 34
as s tr en
83 77
4760
e ass
iss ma t
33 38
Ge
33 35
03 31
21 55
STÄDTEBAULICHES LEITBILD 09 32
32 32
16 39 17 39
ng Kli
7784
3220
3219
3323
3322
33 36
33 37
12 32
1
73 50
8478 tieg
3321
3334
58 69
eg
24 10
eg w en all
04 55
02 55
3324
r gs
03 32
02 32
erw
01 32
g Pil
ith Re
03 55 01 55
ss be
3320
34 69
39 99
5082
50 50
Gei
3365
ts tr
3226
3228
04 32
00 39
65 31
sse
gs tra
ber
Geiss
e
3318
3340 3339
3225
12
städtebauliches leitbild
schaffhausen gruben
swot-analyse Stärken Eine grosse Qualität der Gruben stellt die unmittelbare Nähe zum Stadtzentrum, dem Bahnhof sowie zur Naherholung im Grünen dar. Die unterschiedlichen Gewerbestrukturen mit einem Detailhändler als Anziehungspunkt, einer international tätigen Unternehmung mit einer beachtlichen Anzahl Arbeitsplätzen, aber auch das unterschiedliche Angebot des Kleingewerbes bieten bezüglich Gewerbenutzung eine gute Durchmischung. Schwächen In der Gruben fehlt einerseits eine klare Bebauungsstruktur, andererseits herrscht eine geringe Dichte vor und das Gebiet scheint unternutzt zu sein. Öffentliche Freiräume sind bis auf einen Sportplatz keine vorhanden. Die Querungsmöglichkeiten durch die Gruben fehlen gänzlich. Der ungünstige Nutzungsmix und die Körnigkeit beeinflussen die Qualitäten des Quartiers eher negativ. Chancen Das Gebiet bietet grosses Potential zur Nachverdichtung der gewachsenen Siedlungsstruktur, zusammen mit dem Entwicklungsgebiet östlich der Gruben [Rahmenplan Grubental] würde ein völlig neues Stadtquartier entstehen. Die zentrale Lage der Gruben ermöglicht eine Positionierung als Quartierzentrum von «Schaffhausen Ost» als Standort für Wohnen, Arbeit sowie Erholung/Freizeit. Eine Öffnung der Gruben zu Wohnzwecken schafft die Voraussetzungen für ein «Quartier der kurzen Wege». Risiken Aufgrund der problematischen Topographie mit Talverengung und der Lage in der Talsenke besteht die Gefahr einer Isolierung der Gruben. Diese Entwicklung wird mit der monofunktionalen Ausrichtung auf eine reine Gewerbenutzung zusätzlich unterstützt. Die fehlenden öffentlichen Freiräume sowie die schlechte städtebauliche Einbindung in die unmittelbare Umgebung können zu einer Meidung des Gebietes führen.
Fazit Die Analyse der Gruben und die vertiefte Auseinandersetzung mit den mit diesem Raum verbundenen Problematiken und Schwierigkeiten ermöglichen ein relativ radikales, jedoch notwendiges Fazit: das Gebiet soll ausgehend von einem kompletten «tabula rasa» neu angedacht und ein vollständiger Neubeginn ermöglicht werden. Insbesondere das unklare städtebauliche Erscheinungsbild, die monofunktionale Ausrichtung des Gebietes auf eine reine Gewerbenutzung, eine Bebauung ohne erkennbare Struktur und ohne qualitative Freiräume sowie der ungenügende Einbezug der umliegenden Grünräume machen einen solchen Schritt unumgänglich. Die Weiterführung der partiellen und auf einzelne Parzellen bezogenen Gebietsentwicklung kann hierbei als Option ausgeschlossen werden. Aufgrund eines Mangels an historisch bedeutsamen Gebäuden und an Bauten mit aussergewöhnlicher architektonischer Charakteristik sowie eines Defizits an qualitativ hochstehenden Freiräumen kann eine solche Entscheidung jedoch leichter verständlich gemacht werden. Damit eine vollständige neue Beplanung der Gruben ermöglicht werden kann, sollen sowohl ein Konzept zur Siedlungs-, als auch ein Konzept zur Freiraumentwicklung erstellt werden. Diese sollen jedoch nicht gesondert abgehandelt werden, sondern in einem darauf folgenden Schritt zu einem gesamtheitlichen städtebaulichen Konzept zusammengeführt und auf diese Weise aufeinander abgestimmt werden. Diese einheitliche Betrachtung ermöglicht die koordinierte Bebauung der Gruben unter Berücksichtigung der notwendigen Frei- und Grünraumstrukturen.
13
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
3.
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
ZIELE
3.1 GENERELLE ZIELE • Die Gruben entfernt sich von seiner monofunktionalen Ausrichtung und öffnet sich insbesondere für Wohnnutzungen. • Das Gebiet erhält eine städtisch ausgeprägte Nachverdichtung mit attraktiven Grünund Freiräumen. • Die Gruben wird als «Quartierzentrum Gruben» etabliert und von den AnwohnerInnen als solches wahrgenommen und besucht. • Die umliegende Quartiere des Stadtteils «Schaffhausen Ost» bilden das erweiterte Einzugsgebiet für Einkauf & Gewerbe, Arbeitsplätze sowie Erholung. • Der östliche Landschaftsraum mit seinen wertvollen Grünflächen soll besser in die Siedlungsstruktur eingebunden werden.
Quartierzent Schaffhause
Abb. 12: Schemenkarte der generellen Ziele
3.2 ZIELE SIEDLUNGSENTWICKLUNG SIEDLUNGSSTRUKTUR • Es entsteht eine klar lesbare Siedlungsstruktur mit einfachen Grundprinzipen. • Das Quartier wird für aussenstehende geöffnet; die Körnigkeit bedingt eine gute Durchlässigkeit zwischen den Gebäuden. • Eine ausgeprägte städtebauliche Disposition am westlichen Eingang der Gruben mit markanter Baute und städtischem Platz prägt das Erscheinungsbild des neuen Quartiers. DICHTE • Die Dichte im Gebiet wird erheblich erhöht, berücksichtigt jedoch die in den umliegenden Siedlungen vorherrschende Dichte. • Die Ausnützung orientiert sich für das Gesamtgebiet an einer Ausnützungsziffer von durchschnittlich 1.5. Es sollen punktuelle Verdichtungen an spezifischen Orten vorgenommen werden um anderswo grosszügige Freiräume zu schaffen.
14
städtebauliches leitbild
schaffhausen gruben
Nutzung • Erhebliche Teile der Gruben sollen zukünftig durch Wohnnutzungen belegt werden, es entsteht ein Quartier der kurzen Wege mit Einrichtungen zu Wohn-, Arbeits- und Einkaufszwecken. • Es wird eine Konzentration der Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben angestrebt. Flexible Gewerbegrundrisse soll die Ansiedlung sowohl von Gross-, als auch Kleinbetrieben ermöglichen; es entstehen neue Büroflächen. • Die Versorgung wird zentral sichergestellt, sie soll auch von den umliegenden Quartieren gut erreichbar sein. Erschliessung • Die Durchlässigkeit für den Langsamverkehr soll verbessert werden: Die Wegverbindung West - Ost wird verbessert und als direkte Hauptachse für den Langsamverkehr ausgebildet. Es werden Wegverbindungen in Richtung Nord - Süd geschaffen. • Der MIV sowie der öV werden weiterhin um das Quartier herumgeführt; die Bushaltestellen sollen jedoch an öffentlich genutzte Räume verschoben werden und zu deren zusätzlichen Belebung beitragen.
3.3 Ziele Grün- und Freiraumentwicklung Struktur • Es wird ein Grün- und Freiraumsystem mit verschiedenen Grün- und Freiraumtypologien geschaffen. Die Typologien sollen sich untereinander in Bezug auf Vernetzung, Aufenthalt, etc. unterscheiden und verschiedene Qualitäten aufweisen. • Das Quartier bleibt für die Natur durchlässig und berücksichtigt Grünraumkorridore sowie grüne Bänder. Der Einbezug des umliegenden Grünraums muss gestärkt werden. • Durch eine abwechslungsreiche Bepflanzung, verschiedene Beläge sowie unterschiedliche Möblierung sollen unterschiedliche Grün- und Freiräume entstehen. Nutzer • Es soll ein Angebot für verschiedenste Alters- und Sozialschichten geschaffen werden. Leute aus den umliegenden Quartieren werden dazu bewegt, die Gruben zu besuchen. • Private Aussenräume werden möglichst verhindert, gemeinschaftlich genutzten Flächen durch die Bewohner soll jedoch gefördert werden. • Halböffentliche und direkte Durchgänge und ein effektives, zielgerechtes Wegesystem stellen die Durchlässigkeit für den Langsamverkehr sicher.
15
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
3.4 GRUNDSÄTZE Ausgehend von den zuvor formulierten Zielen werden folgende Grundsätze für das Gebiet Gruben verfolgt, welche im nachfolgendem Konzept berücksichtigt werden sollen. Abb. 13 BEGEGNUNGSORT Das Gebiet Gruben soll als eigenständiges Quartierzentrum für Schaffhausen Ost ausgebildet werden. Im Verbund mit dem übergeordneten Stadtzentrum [Altstadt, Bahnhofquartier] und dem nördlich gelegenen Arbeitsplatzgebiet Ebnat soll in der Gruben ein gemischtes Wohnund Arbeitsquartier entstehen.
Attraktive öffentliche Räume, ein direktes Wegenetz für den Langsamverkehr und die Berücksichtigung verschiedener Bevölkerungsgruppen sowie unterschiedlicher Nutzungen sollen zu einem lebhaften Quartier beitragen. Abb. 14 VERNETZUNG Die Einbindung der östlichen Grün- und Freiräume sowie ein durchlässiges Freiraumsystem sorgen für eine bessere Vernetzung des Siedlungsgebietes mit der angrenzenden Landschaft. Ein System mit über- und untergeordneten Verbindungen von Achsen, Korridoren und Wegen bietet eine klar lesbare Struktur. Ein direktes Wegenetz und die Anordnung der Bauten ermöglichen ein Quartier der kurzen Wege.
DICHTE Abb. 15 In der Gruben wird die Nachverdichtung des gewachsenen Siedlungsgebietes in der Nähe des Stadtzentrums forciert. Die bauliche Verdichtung nimmt jedoch Rücksicht auf umliegende Quartierstrukturen und Freiräume. Es wird nicht nur eine bauliche Verdichtung sondern auch eine solche in Bezug auf Nutzungen und Raumfunktionen angestrebt. Die gezielte Anordnung von verdichteten «HotSpots» und durchlässigeren Gebieten sorgt für ein abwechslungsreiches Quartier. DURCHMISCHUNG Abb. 16 Ein breites Spektrum an verschiedenen Nutzungen sowie an unterschiedlichen Wohnformen sollen ein belebtes Quartier ermöglichen. Sowohl die Bauten als auch die öffentlichen Grünund Freiräume sprechen unterschiedliche Bevölkerungsschichten und Nutzerkreise an. Das Wohnen und Arbeiten in Nähe des Stadtzentrums und zur angrenzenden Landschaft soll im Gebiet Gruben zukünftig möglich werden.
16
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
3.5 ADAPTION AUF DAS GEBIET GRUBEN Der nordwestliche Teil der Gruben wird als neuer Begegnungsort ausgebildet. An der Ecke Grubenstrasse - Wölflinshalde soll sich neu der öffentlich geprägte Teil des Gebietes mit einer Konzentration an verschiedenen Nutzungen befinden. Ein städtischer Platz sowie die städtebauliche Akzentuierung des Raumes prägen das Erscheinungsbild des transformierten Gebietes Gruben und ermöglichen eine Adressbildung für das gesamte Gebiet. Ausgehend vom norwestlichen Platz führt eine städtische Achse in Ost - West Richtung durch die Gruben, diese stellt die zentrale Erschliessungsachse für den Langsamverkehr dar. Sie bietet mit ihren untergeordneten Querverbindungen ein optimales Wegenetz und verhilft dem Gebiet zu einer angemessenen Durchlässigkeit. Die ausgeprägten Grünflächen westlich der Gruben werden mit einem durchgehenden Grünkorridor ins Planungsgebiet geführt. Dazu sollen die Lücken der bewaldeten nördlichen Hangflanke des Emmersberg geschlossen werden. Ein untergeordnetes Netz an Grünverbindungen in der Gruben stellen eine optimale Abstimmung von Bebauung und Freiräumen sicher. Grundsätzlich gilt es die Dichte im gesamten Gebiet zu erhöhen, in der Gruben entsteht ein neues Stück Stadt. Die punktuelle Verdichtung der Ecksituationen stellt hierbei das Grundgerüst der neuen Gebietsstruktur der Gruben dar. Die Gebietsmitte soll eine etwas verringerte Dichte aufweisen und mit einer lockeren Bebauung einen Bezug zu den Siedlungsstrukturen der umliegenden Quartiere herstellen. Die erhöhte Dichte der Gebietsecken soll mit einer gesteigerten Nutzungsdurchmischung kombiniert werden. Einkaufs- und Gewerbeflächen, Büros, kleinere Dienstleistungsbetriebe wie Arztpraxen sowie Wohnungen tragen zu einem attraktiven Nutzungsangebot bei. Die Gebietmitte soll primär der Wohnnutzung vorbehalten sein, eine gemeinschaftliche oder öffentliche Nutzung der Erdgeschosse wäre jedoch wünschenswert. Das Angebot an unterschiedlichen Wohnformen wie z. B. Mehrgenerationenwohnen oder betreute Alterswohnungen spricht verschiedene Bevölkerungsgruppen an.
Abb. 17: Umsetzung der Grundsätze im Planungsgebiet
17
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
4.
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
KONZEPT
4.1 BEBAUUNGSKONZEPT SIEDLUNGSSTRUKTUR
Städtebauliches Konz
K
Wohnbauten Gewerbebauten Wichtige Raumkante Hauptachse Nebenachsen
Abb. 18: Städtebauliches Konzept Grün-Konz Das Erscheinungsbild der Gruben soll durch eine klare, ablesbare Siedlungsstruktur gestärkt werden. Hierbei bilden die Ecksituationen mit ihren klar definierten Raumkanten Hauptallee das neue Grundgerüst der Gruben. Diese Kanten fassen den Raum gezielt und ordnen Allee das neue Quartier in den Kontext des bestehenden Siedlungsgebietes ein. Platz ab Das heutige Gewerbegebiet Gruben wendet sich von den umliegendenÖffentlicher Quartieren und ist aus diesen schwer zugänglich. Die Öffnung der Gruben und die Erhöhung der Halböffentlicher Park Durchlässigkeit soll in der Gebietsmitte und mittels Zeilenbauten in Ost-West-Ausrichtung umgesetzt werden. Dabei ist jedoch besonders darauf zu achten, Grünachsen dass durch die Zeilenbauten nicht einfach eine Ansammlungen von einzelnen Gebäuden entsteht, sonWichtige entsteht. Grünflächen dern dass das Quartier räumlich gefasst wird und dabei eine räumliche Einheit
Eine Hauptachse in Ost-West Richtung sowie zwei Nebenachsen in Nord-Süd Richtung stellen weitere zentrale Elemente der neuen Siedlungsstruktur dar. Diese neuen Achsen sind dem Langsamverkehr vorbehalten. Der motorisierte Individualverkehr sowie der öffentliche Verkehr werden weiterhin um die Gruben geleitet, wobei jedoch eine neue Erschliessungsstrasse [Wölflinshaldestrasse] am südlichen Rande der Gruben erstellt werden soll.
18
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
ZEILE Abb. 19 Die Zeilenbebauung im Zentrum des Gebiets Gruben stellt das eigentliche «Filetstück» der Gebietsentwicklung dar. Die linearen Baukörper mit ihrer stirnseitigen Ausrichtung zum jeweiligen Erschliessungsweg öffnen das Gebiet für die umliegenden Wohnquartiere. Hierbei entsteht eine grosszügige Durchlässigkeit, welche die topographische Zäsur der beiden Wohnquartiere Emmersberg/Buchthalen und St. Niklausen beheben und die beiden Gebiete räumlich verbinden soll. Die serielle Repetition und eine damit entstehende räumliche Monotonie muss verhindert werden. Dabei soll insbesondere der abwechslungsreichen Raumabfolge mithilfe differenzierter Gebäudehöhen sowie Gebäudetiefen Beachtung geschenkt werden. BLOCKRAND Abb. 20 Die räumliche Situation an den Verzweigungen Grubenstrasse – Stimmerstrasse und Grubenstrasse – Kesselstrasse sowie an der südöstlichen Ecke der Gruben soll mithilfe dreier Blockrandbebauungen neu formiert werden. Die geschlossenen Raumkanten an den nördlichen Ecken des Gebietes sollen eine bewusste räumliche Akzentuierung herbeiführen und dem Gebiet auf diese Weise als Eckpfeiler dienen. Der nordwestliche Blockrand lässt durch eine Erhöhung der Geschossigkeit in Richtung des öffentlichen Platzes eine neue Stadtfront entstehen und stellt als baulichen Akzent den Auftakt des neuen Siedlungsgebietes dar [Abb. 21]. SOLITÄR Abb. 21 Eine bewusste städtebauliche Akzentuierung des westlichen Teilgebietes der Gruben soll weiter mittels Solitärbaute erreicht werden. Hierbei bildet ein Hochhaus im südwestlichen Teil der Gruben einen neuen Orientierungspunkt für das gesamte Quartier und steht in Bezug zu den bestehenden Hochhäuser in St. Niklausen sowie im «Kessel».
19
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
NUTZUNG Das Gebiet Gruben soll auch in Bezug auf das darin vorzufindende Nutzungsangebot eine Veränderung erfahren. Stellt die heutige Gruben mit ihren unzähligen Gewerbeund den wenigen vereinzelten Wohnnutzungen ein monofunktionales Gebiet dar, so wird in der Gruben zukünftig ein breites und diversifiziertes Angebot an unterschiedlichen Nutzungen angeboten. Grundsätzlich sollen Gewerbe-, Dienstleistungs- und Wohnnutzungen angeboten werden. Insbesondere im westlichen Teilgebiet sind Einrichtungen des täglichen und öffentlichen Lebens vorgesehen, so dass dieses Gebiet eine Zentrumsfunktion einnehmen wird. Hier sollen Dienstleistungen, welche dem alltäglichen Bedarf des Quartiers und der umliegenden Quartiere entsprechen, ihren Platz finden. Nicht nur die Lebensmittelversorgung mittels Detailhändler sowie kleineren Einkaufsläden, sondern auch Gastronomiebetriebe und Kleingewerbe sollen in den Erdgeschossen rund um den öffentlichen Platz untergebracht werden und so zu dessen Belebung beitragen. In den Obergeschossen befinden sich Büroflächen und Dienstleistungen wie z. B. Arztpraxen, wobei im Hochhaus z. B. auch ein Hotelbetrieb untergebracht werden könnte. Wie bereits erwähnt wurde, dienen sowohl die Gebietsmitte der Gruben, als auch die zwei nördlichen Blockrandbebauungen primär der Wohnnutzung. Zur Belebung der zentralen Langsamverkehrsachse sollen im Erdgeschoss jedoch Räume für die Allgemeinheit, wie z. B. Gemeinschaftsräume, ein Kindergarten oder eine Kindertagesstätte entstehen. Die Aussenräume sowohl der Blockrand- als auch der Zeilenbebauungen haben einen halböffentlichen Charakter und dienen der ansässigen Wohnbevölkerung als Nächsterholungsflächen. Im südöstlichen Gebiet der Gruben entstehen wiederum Räume und Büroflächen für das grossstrukturierte Gewerbe. Ein repräsentativer Bau, welcher sich der Umgebung öffnet, kann Unternehmungen, wie zum Beispiel der Merck & Cie. AG als neuer Firmensitz dienen. Als Vorbereich dient ein kleinerer öffentlicher Platz, welcher jedoch den städtischen Platz im Westen nicht konkurrieren soll.
Dienstleistung | Büro EG: Gewerbe möglich z. B. Merck & Cie
EG: Gemeinschaftsräume entlang Fussgänger-Achse z. B. Kita, Krippe
Wö lfl
EG: Einkauf | Gewerbe Verkaufsflächen, Gastronomie, Kino
insh
ald
est
ras
se
Gewerbe | Dienstleistung EG: Detailhandel, Kleingewerbe
Dienstleistung | Büro Hotel, Büro, Praxen, Gastronomie
Gru
ben
Wohnen
stra
sse
Einkauf | Gewerbe Dienstleistung | Büro
Abb. 22: mögliche Nutzungsanordnung in der Gruben
20
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
DICHTE Durch die Neustrukturierung und Neubebauung des Grubengebietes erfährt auch dessen bauliche Dichte eine wesentliche Veränderung. Grundsätzlich erhält das gesamte nord-östlich des Stadtzentrums gelegene Gebiet «Schaffhausen Ost» mit dem Quartier Gruben ein zentrales, neues Quartierzentrum nach städtischem Massstab und einer städtischen Dichte. Dies gilt insbesondere dann, wenn auch die angedachte Überbauung Grubental realisiert werden sollte. Es soll jedoch nicht nur eine neue Bebauungsdichte entstehen, sondern vielmehr eine Dichte in einer umfassenderen Definition: Im Gebiet soll nebst einer gesteigerten Bebauungsdichte, auch eine qualitative Dichte in Bezug auf unterschiedliche Nutzungen, verschiedenen Frei- und Grünräumen und nicht zuletzt auch bezüglich sozialer Kontakte hervorgehen. Die bauliche Dichte selbst ist dispers angeordnet und weist rund um den öffentlichen Platz im westlichen Teilgebiet ihre höchste Ausprägung aus. Auch der östliche Abschluss des Gebietes weist aufgrund der Blockrandbebauung und der Gewerbebauten eine höhere Dichte auf als das zentrale Gebiet mit seiner Zeilenbebauung. Doch auch hier soll mindestens eine Ausnützungsziffer von 1.0 erreicht werden. Grundsätzlich erhält das gesamte Gebiet Gruben eine Dichte, welche sich durchschnittlich im Rahmen einer Ausnützungsziffer von 1.5 bewegt.
AZ 2.5 - 3.0
AZ 2.5 - 3.0
AZ 1.0 - 1.5
A
C
E
5 - 7 Geschosse
6 - 7 Geschosse
5+ Geschosse
3 - 10 Geschosse
5 - 6 Geschosse
5+ Geschosse
B
D
F
AZ 1.5 - 2.0
AZ 1.0 - 1.5
AZ 1.5 - 2.0
Abb. 23: anzustrebende Verteilung der Dichte sowie Geschossigkeit
ERSCHLIESSUNG Die Erschliessung ist grundsätzlich über die bereits bestehenden Strassen zu sichern. Der südliche Teil des Gebietes soll jedoch durch eine neue Strasse erschlossen werden, diese führt am südlichen Rand der Gruben von der Wölflinshalde zur Kesselstrasse. Die «Wölflinshaldestrasse» kann nur als Zufahrtsstrasse genutzt werden und ist für den Durchgangsverkehr nicht zugänglich. Neue, das Quartier querende Strassen sollen keine entstehen. Die Zugangswege für Sanität und Feuerwehr ins Quartier müssen im entsprechenden Ausbau vorhanden sein und sollen primär über die Haupt- und Nebenachsen des Langsamverkehrs abgewickelt werden. Das Gebiet Gruben soll im Innern autofrei sein. Hierfür ist eine gute Anbindung an das städtische Busnetz notwendig. Es ist zumindest zu Spitzenzeiten eine Taktverdichtung [z. B. 7,5-Min-Takt] anzustreben. Die Haltestelle «Stimmerstrasse» soll verschoben und neu gegenüber des städtischen Platzes angeordnet werden. WOHNRAUMANGEBOT Es soll Wohnraum für alle Sozial- und Altersschichten entstehen. Hierfür soll das Wohnungsangebot sowohl ein breites Angebot an unterschiedlichen Wohnungsgrössen, als auch neue Wohnformen abdecken. Nebst klassischen Wohnungsgrundrissen wird in der Gruben Raum geschaffen, um beispielsweise betreute Alterswohnungen oder Mehrgenerationenwohnungen zu ermöglichen.
21
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
4.2 GRÜN- UND FREIRAUMKONZEPT Städtebauliches Konz
Konze
Wohnbauten
Wohnbauten
Gewerbebauten Konze
Gewerbebauten
Wohnbauten
Wichtige Raumkante Wohnbauten
Wichtige Raumkante
Gewerbebauten Konze
Hauptachse Gewerbebauten
Hauptachse mit Allee
Wohnbauten
Wohnbauten Wichtige Raumkante
NebenachsenWichtige Raumkante
Nebenachsen mit Allee
Gewerbebauten
Hauptachse
Wichtige Raumkante
Nebenachsen Wichtige Raumkante Grün-Konz
Städtebauliches Konz
Städtebauliches Konz
Hauptachse Nebenachsen
Gewerbebauten
Hauptachse mit Allee
Öffentlicher Platz
Nebenachsen mit Allee
Halböffentlicher Park
Hauptallee Hauptachse mit Allee
Öffentlicher Platz
Grünachsen
Allee Nebenachsen mit Allee
Halböffentlicher Park
Wichtige Grünflächen
Grün-Konz Hauptallee
Öffentlicher Platz Öffentlicher Platz Grünachsen
Allee
Halböffentlicher Park Grünflächen Halböffentlicher Park Wichtige
Grün-Konz Hauptallee
Öffentlicher Platz Grünachsen
Allee
Wichtige Grünflächen HalböffentlicherWichtige Park Grünflächen
Öffentlicher Platz
Grünachsen
Halböffentlicher Park
Wichtige Grünflächen
Grünachsen
Abb. 24: Grün- und Freiraumkonzept
FREIRAUMTYPOLOGIEN Grünachsen Die Freiraumtypologie soll aus vier wesentlichen Elemente bestehen, es handelt sich Grünflächen hierbeiWichtige um die Elemente «Achse», «Platz», «Korridor» sowie «Park». Deren jeweilige Ausgestaltung soll sich durch unterschiedliche Thematiken, Bepflanzungen, Möblierung und einer variierenden Belagswahl von einander unterscheiden. Die verschiedenen Freiräume richten sich im Weiteren auch an einen unterschiedlichen Nutzerkreis. So sollen gewisse Freiräume der Allgemeinheit zur Benutzung freistehen, andere hingegen sind wiederum halböffentlich ausgestaltet und richten sich z. B. nur an die unterschiedlichen SiedlungsbewohnerInnen. Das spezifische Wohnraumangebot soll auch bei der Gestaltung der siedlungsnahen Grün- und Freiräume berücksichtigt werden. Die Siedlungsaussenräume sind den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen anzupassen, es sollen jedoch keine ausschliesslich privat nutzbare Aussenräume erstellt werden. Zentrales Element des Frei- und Grünraumkonzeptes ist jedoch nicht zuletzt die Aufwertung der heutigen Grünachse an der nördlichen Hangflanke des Emmersberg. So sollen im Bereich der heutigen Gewerbebauten an der Kesselstrasse 10, 12 und 14 keine neuen Bauten erstellt werden, sondern die Grünachse aufgewertet werden.
22
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
ACHSEN Sowohl die Hauptachse, als auch die zwei querenden Nebenachsen sollen einen städtischen Charakter aufweisen. Sie sind mit geeignetem Material mehrheitlich zu versiegeln und mit einer ansprechenden Beleuchtung zu versehen. Eine Begrünung mittels grosszügiger Baumreihen sowie eine entsprechende Möblierung sind zwingend. Die Achsen sollen der hier wohnenden und arbeitenden Bevölkerung sowohl als direkte Verbindungen als auch als zwischenzeitliche Aufenthaltsräume dienen.
Abb. 25: Hauptachse
PLÄTZE Der im westlichen Gebiet der Gruben zu realisierende, öffentliche Platz wird als zentraler Begegnungsort und Treffpunkt für das gesamte Quartier ausgestaltet. Ein kleinerer Platz am östlichen Rande des Gebietes ist hierbei sein eigentliches Pendant, dieser soll jedoch primär dem unmittelbar dahinter liegenden Gewerbe dienen. Die beiden Plätze bilden zu allen Tageszeiten wertvolle Aufenthaltsbereiche. Sie sind für den Austausch innerhalb des Areals unabdingbar und fördern sowohl den Zusammenhalt der BewohnerInen als auch der Arbeitenden. Durch eine intensive Gestaltung mit Sitzelementen, Baumbeflanzungen und kleineren Wasserbecken wird deren Nutzbarkeit und Attraktivität gewährleistet.
Abb. 26: zentraler, öffentlicher Platz
23
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
KORRIDORE Die durch die Zeilenbebauung entstehenden Korridore bilden fliessende Räume, welche durch ihre Bepflanzung und Ausgestaltung gestärkt werden sollen. Durch korridor-spezifische Baumreihen erhält jeder Korridor seine eigene Identität [z. B. unterschiedliche Obstbaumsorten]. Sie gewährleisten eine verbesserte Orientierung innerhalb des Areals und bilden für die ansässige Wohnbevölkerung identitätsstiftenden Charakter.
Abb. 27: Korridore
PARKANLAGEN Die Grünkorridore verbinden mehrere kleinere Parkanlagen miteinander, welche alle einer anderen Nutzung zugeordnet sind und als halböffentliche Aufenthaltsorte für die ansässige Wohnbevölkerung ausgestaltet sind. Durch die verschiedenen Nutzungen bilden die Pärke generationenübergreifende Begegnungsorte und stärken somit das soziale Gefüge des Areals. Die Berücksichtigung möglichst vieler Bedürfnisse der BewohnerInnen ist von zentraler Bedeutung. Mögliche Nutzungen sind beispielsweise Spielwiesen, Sportflächen, Feuerstellen, Unterstände etc.
Abb. 28: Parkanlagen
24
städtebauliches leitbild
schaffhausen gruben
Öffentlichkeitsgrade Das neue Quartier Gruben soll mit seinen Frei- und Grünräumen sowie seinem ausdifferenzierten Nutzungsmix einen Anziehungspunkt für die umliegenden Quartiere darstellen. Die verschiedenen Frei- und Grünräume sollen sich jedoch bezüglich Öffentlichkeitsgrad klar voneinander abgrenzen. So sollen einerseits Orte geschaffen werden, wo alltägliche Dinge erledigt werden können und öffentliche Plätze das gesellschaftliche Zusammenleben fördern. Durch die grosszügigen öffentlichen Achsen ist sowohl die Ost-West als auch die Nord-Süd Verbindung durchs Quartier gewährleistet und tragen so ihrerseits zur Belebung des Quartiers bei. Für die ansässige Wohnbevölkerung soll hingegen ein hoher Anteil an halböffentlichen Orten, bestehend aus Parkanlagen und Grünkorridoren entstehen. Da in der Gruben keine privaten Aussenräume geschaffen werden sollen, ist deren Bedeutung und somit deren durchdachte Ausgestaltung zentral. Gestaltung Auch die Gestaltung der vier verschiedenen Frei- und Grünraumtypologien soll sich wesentlich unterscheiden. Insbesondere in den Grünkorridoren sollen mithilfe einer thematischen Bepflanzung verschiedene Räume ausgestaltet werden. So sollen erlebnis- und abwechslungsreiche Aussenbereiche entstehen, welche für die Quartierbevölkerung identitätsbildenden Charakter haben. Durch eine ökologisch verantwortungsvolle Bepflanzung ist die Vernetzung zu umliegenden Grünräumen für die Fauna gewährleistet. Die verschiedenen Räume unterscheiden sich ansonsten wie auf den zwei vorangehenden Seiten beschrieben. Einbindung Das gesamte Frei- und Grünraumsystem des Gebietes Gruben ist in die übergeordneten Rahmenbedingungen zu integrieren. Die Nähe zu Naherholungsgebieten soll für die BewohnerInnen weiterhin sehr attraktiv sein und bildet einen Kontrast zu den zum Teil intensive gestalteten Räumen im Areal. Es sei ein weiteres Mal erwähnt, dass der Einbezug der angrenzenden Landschaft mittels Grünkorridore sowohl im Tal selber, als auch entlang der Hangflanke des Emmersberg für die Gruben von zentraler Bedeutung ist.
25
nte
ark
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
4.3
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
STÄDTEBAULICHES GESAMTKONZEPT
Konze Wohnbauten Gewerbebauten Wichtige Raumkante Hauptachse mit Allee Nebenachsen mit Allee Öffentlicher Platz Halböffentlicher Park Grünachsen Wichtige Grünflächen Abb. 29: Städtebauliches Gesamtkonzept Gruben 26
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
5.
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
ÜBERBAUUNGSVORSCHLAG Im folgenden Kapitel soll ein potentielles Überbauungsprojekt in der Gruben präsentiert werden. Dieses stellt eine mögliche Umsetzung der im vorangegangenen Kapitel formulierten Ziele, Grundsätze und Konzeptideen dar. Hierbei sollen auch mögliche unerwünschte Entwicklungen aufgezeigt werden. Der Überbauungsvorschlag in Abbildung 30 ermöglicht eine Vorstellung, wie sich das Gebiet Gruben in gut 30 - 40 Jahren präsentieren könnte. Hierbei bilden die Ecksituationen und die klare Achsenstruktur das Rückgrat einer zukünftigen Überbauung. Unterschiedlich ausdifferenzierte Frei- und Grünräume sowie der zentrale Grünkorridor entlang des Emmersberg bieten der Wohn- und Arbeitsbevölkerung Raum zur Naherholung.
Gebäude neu
Strasse
Platz
Parkanlage
Wald
Gebäude bestehend
Trottoir/befestigte Fläche
Fussgänger-Achse
Grünraum
Baum
1:1'500
N
Abb. 30: Überbauungsvorschlag Gruben
5.1 BEBAUUNGSSTRUKTUR Der Vergleich der Schwarzpläne in den Abbildungen 31 und 32 macht deutlich, wie wichtig die Ecken als Stützpunkte für das gesamte Gebiet sind. Durch die Blockrandbebauungen entsteht eine geschlossene Struktur, welche das Gebiet räumlich fasst. Die Zeilenbebauung in der Gebietsmitte öffnet das Gebiet gegenüber den umliegenden Quartieren. Hierbei wird jedoch ersichtlich, dass sowohl die Anordnung der Gebäude als auch deren unterschiedliche Länge und Tiefe von zentraler Bedeutung sind. Die Repetition gleichförmiger Zeilenbauten führt zu einer monotonen Raumstruktur und gesamthaft betrachtet - zu einem zu stark fragmentierten Gebiet.
Abb. 31: Schwarzplan erwünschte Entwicklung
Abb. 32: Schwarzplan unerwünschte Entwicklung 27
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
5.2 DICHTE Die in Kapitel 4.1 «Bebauungsstruktur» zur zukünftigen Bebauungsdichte der Gruben getätigten Aussagen können mit dem vorliegenden Überbauungsvorschlag umgesetzt werden. Die beiden nördlichen Ecksituationen mit ihren Blockrandbebauungen stellen hierbei wie erwünscht die Gebiete mit der höchsten Dichte dar. Sowohl Gebiet A als auch Gebiet E weisen eine Ausnützungsziffer zwischen 2.5 und 3.0 auf. Dabei ist die Realisierung von knapp 40'000 m2 Geschossfläche möglich. Die Wohnzeilenüberbauung in der Gebietsmitte weisen hingegen eine weitaus tiefere Dichte aus. Die Ausnützungsziffer der beiden Gebiete bewegt sich zwischen 1.0 und 1.5, entspricht jedoch den Konzeptaussagen in Kapitel 4.1. Bei einer allfälligen Überbauung der Gebiete C und D könnten somit über 40'000 m2 Geschossfläche realisiert werden.
Fläche m
2
GF
AZ
m
~
2
A
6'600
20'000
3.0
B
9'000
12'000
1.3
C
16'000
25'300
1.5
D
18'000
18'500
1.0
E
6'700
17'500
2.6
Die Dichte der Gebiete B und F bewegt sich im F 15'000 15'000 1.0 selben Rahmen wie die der Gebiete C und D, die Ausnützungziffer beträgt 1.3, respektive 1.0. Im Total 71'300 108'300 1.5 Gebiet B wurde jedoch im Bereich der grossen Abb. 33: Tabelle Dichte Gewerbebaute nur mit zwei Geschossen gerechnet. In Gebiet F reduziert sich die Ausnützungsziffer merklich, da aufgrund der Aufwertung des angrenzenden Grünraumkorridors auf eine erneute Bebauung des südlichen Teils des Gebietes verzichtet wurde. Über das gesamte Gebiet Gruben ergibt sich somit eine durchschnittliche Ausnützungsziffer von 1.5. Dabei können knapp 110'000 m2 Geschossfläche realisiert werden, wobei grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass 2/3 dieser Fläche zu Wohnund 1/3 zu Gewerbezwecken zur Verfügung steht.
7
6
7
6
6
C 7
E
5 6
6
7
6
7
A
3
5+
9
5
B
2-5
5+
6
5
6
5
6
F 5
5
5
D
5
5
5
Ausnützung [AZ] 1.0 1.1 - 1.5
5
Anzahl Geschosse
X
Teilgebiet
2.5 - 3.0
Abb. 34: Übersichtskarte Dichte und Geschossigkeit
28
städtebauliches leitbild
schaffhausen gruben
5.3 Grün- und Freiräume Die in Kapitel 4.2 «Frei- und Grünraumkonzept» ausführlich beschriebenen, unterschiedlichen Grünraumstrukturen wurden im vorliegenden Überbauungsvorschlag umgesetzt. Im gesamten Gebiet Gruben wurden die vier verschiedenen Freiraumtypologien «Achse», «Platz», «Korridor» und «Park» angewendet und entsprechend ausgestaltet. Die städtischen Achsen für den Langsamverkehr in Ost-West sowie Nord-Süd Richtung werden mit Baumreihen bepflanzt, wobei die Hierarchie auch in der Bepflanzung ihren Ausdruck erhält. Zwischen den Zeilenbauten in der Gebietsmitte befinden sich drei Parkanlagen, zwei im nördlichen, eine im südlichen Teil. Die Grünkorridore zwischen den Zeilenbauten werden mit unterschiedlichen, möglichst regionalen Obstbaumsorten bepflanzt. Dabei soll vor allem der Verein «Obstgarten-Aktion Schaffhausen» berücksichtigt und zu Rate gezogen werden. Der zentrale Grünkorridor entlang der nördlichen Hangflanke des Emmersberg wurde durch Verzicht einer erneuten Überbauung der heutigen Bauten an derKesselstrasse 10, 12 und 14 gestärkt und aufgewertet.
29
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
6.
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
GEBIETSENTWICKLUNG
6.1 PLANERISCHE UMSETZUNG Es ist leicht nachzuvollziehen, dass ein Gebiet mit solchen Ausmassen, wie sie in der Gruben anzutreffen sind, weder gesamthaft noch gleichzeitig umgesetzt sowie bebaut werden kann. In der Gruben befinden sich aktuell noch mehrere Gebäude und entsprechende Nutzer, für diese muss vorausgehend Ersatz an anderen Standorten gefunden werden. Auch die unterschiedlichen Eigentümerverhältnisse erschweren eine rasche Gebietsentwicklung. Im Folgenden soll jedoch eine allgemeine Anleitung zur Planung in der Gruben und somit zur Umsetzung des vorliegenden Leitbildes aufgezeigt werden. Grundsätzlich soll eine etappierte Gebietsentwicklung der Gruben angestrebt werden. Diese berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse der ansässigen Betriebe und die unterschiedlichen Eigentümerverhältnisse, als auch eine solide Finanzierung der jeweiligen Überbauungen. Nicht zuletzt ermöglicht eine etappierte Umsetzung mögliche Zwischennutzungen im Gebiet. Bei näherer Betrachtung der heutigen Parzellenstruktur und der geplanten Gebietsentwicklung samt Wegenetz fällt auf, dass das Gebiet in mehrere Teilgebiete aufgeteilt werden kann. Die daraus entstehenden sechs Teilgebiete lassen sich dadurch eigenständig freispielen, so dass deren Neubebauung ermöglicht wird. [Abb. 35]
6.2 ABHÄNGIGKEITEN ETAPPIERUNG Eine Umsetzung dieser sechs Teilgebiete bedingt jedoch einen klaren und koordinierten Ablauf [siehe Abb. 36 auf der folgenden Seite]. Für die Umsetzung des gesamten Konzeptes ist die Realisierung des Teilgebietes A elementar. Dieses legt mit seiner Blockrandbebauung, den damit verbundenen Wohn- und Gewerbenutzungen und dem städtischen Platz den Grundstein für das Quartier.
A
C B
D F E
Abb. 35: Etappierung Gebietsentwicklung
30
STÄDTEBAULICHES LEITBILD
SCHAFFHAUSEN GRUBEN
Das Teilgebiet B im Nordosten der Gruben kann dabei gleichzeitig oder kurz darauf realisiert werden und stellt einen Gegenpol auf der gegenüberliegenden Seite des Quartieres dar. Sobald diese beiden Etappen realisiert werden konnten, ist die Umsetzung der Teilgebiete C, D sowie E möglich. Um die Voraussetzungen zur Fertigstellung der zentralen Hauptachse zu schaffen, soll dabei das Gebiet C zeitlich möglichst vorgezogen werden. Nach Realisierung der Teilgebiet A - E kann schlussendlich auch das Teilgebiet F in der südlichen Gebietsmitte umgesetzt werden. Damit werden sämtliche Lücken im Gebiet geschlossen und die Gruben präsentiert sich als neues, durchmischtes Stadtquartier. Die Erstellung der neuen Erschliessungsstrasse «Wölflinshaldenstrasse» geschieht vorzugsweise vor oder während der Realisierung der beiden Teilgebiete D und E. Anhand des folgenden Ablaufschemas können die Prioritäten zur Freispielung der verschiedenen Teilgebiete aufgezeigt werden. Es wird erneut darauf hingewiesen, dass eine Bebauung der Teilgebiete zuerst die Klärung der Eigentümerverhältnisse, respektive den Landkauf und Abriss bestehender Gebäude bedingt.
Zeitachse 2015
2020
Teilgebiet A - Gewerbe-Wohn-Baute - Westteil der zentralen Achse - Quartierplatz - Achse West Teil Nord
Teilgebiet B
2025
- Blockrand Nordost - Ostteil der zentralen Achse - Achse Ost Teil Nord
2030
Teilgebiet C - Zentrale Wohnbauten nördlich - Mittelteil der zentralen Achse
Teilgebiet D
Teilgebiet E
- Gewerbebauten - Westteil südlicher Wülflinshaldenstrasse - Achse West Teil Süd
- Gewerbebauten Südost - Ostteil Wülflinshaldenstrasse - Achse Ost Teil Süd
Teilgebiet F
2035
2040
- Zentrale Wohnbauten südlich - Mittelteil Wülflinshaldenstrasse
Abb. 36: Abhängigkeit Etappierung
31
städtebauliches leitbild
schaffhausen gruben
7. Fazit Das vorliegende städtebauliche Leitbild zum Gebiet Schaffhausen Gruben zeigt auf, wie sich das Gebiet im Verlaufe der nächsten 30 bis 40 Jahre entwickeln soll. Anhand der einleitenden Analyse und der Auseinandersetzung mit dem Gebiet wurden die Problematiken und Schwierigkeiten in der Gruben aufgezeigt. Dabei wurde festgestellt, dass die Gebietsentwicklung durch eine gezielte Siedlungsund Freiraumentwicklung eine völlige Neukonzeption der Gruben bedingt. Die unbefriedigende städtebauliche Komposition mit Bauten ohne gegenseitigen räumlichen Bezug, deren unklare Nutzungsdefinitionen sowie die mangelhafte Einbindung der Gruben in die nähere Umgebung machen einen solchen Schritt zwingend. Für die Neukonzeption der Gruben wurden die Ziele und Grundsätze der Gebietsentwicklung genannt. Das Gebiet hat sich dem Stadtraum zu öffnen und soll als zentraler Teil eines eigenständigen Stadtquartiers «Grubental» mit einer gemischten Wohn-, Gewerbe und Dienstleistungsnutzung funktionieren. Die angrenzende Landschaft ist mittels Grünkorridore mit dem Siedlungsgebiet zu verbinden. Dieses hat als solches sowohl öffentlich, als auch halb-öffentliche Grün- und Freiräume zu beinhalten. Das darauf aufbauende städtebauliche Gesamtkonzept «Schaffhausen Gruben» verbindet die anzustrebende Siedlungs- mit der erwünschten Grün- und Freiraumentwicklung und setzt diese in den räumlichen Kontext. Der westliche Drittel der Gruben soll zukünftig zu einem städtischen Begegnungsort ausgebildet werden. Den Auftakt des Gebietes bildet ein städtischer Platz, welcher von markanten Bauten gefasst wird. In deren Erdgeschossen befinden sich Gewerbe-, Verkaufs- sowie Gastronomienutzungen, in den Obergeschossen sowohl Wohn- als auch Büroflächen. Die Gebietsmitte dient zukünftig primär der Wohnnutzung. Zeilenbauten ermöglichen eine durchlässige Siedlungsstruktur und binden die Gruben besser in das bestehende Quartier ein. Die daraus resultierenden Aussenräume dienen als Grünkorridore der besseren Vernetzung mit den umliegenden Grünräumen. Auch der östliche Teil des Gebietes soll durch klare Raumkanten zu einer räumlichen Einheit der Gruben beitragen. Blockrandbebauungen fassen das Gebiet ein und bilden zusammen mit einem kleineren öffentlichen Platz den Abschluss der Quartierhauptachse. Diese zentrale, begrünte Langsamverkehrsachse bildet das eigentliche Rückgrat der Erschliessung der Gruben. Ihr untergeordnet kreuzen zwei Querverbindungen das Gebiet in Richtung Nord-Süd. Die drei Langsamverkehrsachsen sind Teil einer Grün- und Freiraumstruktur mit vier verschiedenen Typologien. Deren Bestandteile setzen sich aus den übergeordneten Grünkorridoren entlang der Hangflanke und der Talsenke, den bereits erwähnten Grünkorridoren der Zeilenbebauung, den öffentlichen Plätzen sowie den Achsen zusammen. Drei halb-öffentliche Parkanlagen in unterschiedlicher Ausgestaltung komplettieren die neue Grün- und Freiraumstruktur der Gruben. Die Umsetzung des städtebaulichen Gesamtkonzeptes bedarf einer koordinierten Herangehensweise und muss etappiert angegangen werden. Den heutigen Hauptnutzern der Gruben - die Gewerbebetriebe - sollen auch zukünftig im Gebiet angesiedelt bleiben. Es sind somit geeignete Voraussetzungen für Zwischennutzungen zu schaffen. Durch eine Aufteilung in sechs Teilgebiete kann hiernach die gesamte Neukonzeption der Gruben in verschiedenen Etappen abgewickelt werden. Den Auftakt bildet dabei die Realisierung des nordwestlichen Teilgebietes. Durch die schrittweise Umsetzung ist der Abschluss der Gebietstransformation und somit die Eröffnung des vollständig ausgebauten Stadtquartiers bis ins Jahre 2040 möglich.
32
städtebauliches leitbild
schaffhausen gruben
Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis 1 http://www.stadt-schaffhausen.ch, 01.10.2013 Allgemein: Leitbild der Stadt Schaffhausen diverse Planungsinstrumente der Stadt und des Kantons Schaffhausen
Abbildungsverzeichnis Titelfotos
Eigenproduktion, 23.09.2013
Abb. 1 Blick von der «Chlushau»; Eigenproduktion 03.01.2014 Abb. 2
Übersichtsplan Stadt Schaffhausen, map.geo.admin.ch, 08.10.213
Abb. 3
Ausschnitt Perimeter Gruben, map.geo.admin.ch, 08.10.213
Abb. 4
Ausschnitt aus der Siegfriedkarte [1870 - 1926], map.geo.admin.ch, 15.10.2013
Abb. 5
Schwarzplan, Amtliche Vermessung der Stadt Schaffhausen, 15.10.2013
Abb. 6
Verallg. Darstellung der Nutzungen in Schaffhausen Ost, Eigenproduktion, 22.10.2013
Abb. 7
Nutzungsangebot Gruben, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 22.10.2013
Abb. 8
Karte Erschliessung, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 22.10.2013
Abb. 9 Grün- und Freirraumstruktur, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 28.12.2013 Abb. 10 Zonenplan der Stadt Schaffhausen, Stadt Schaffhausen Abb. 11
Rahmenplan Grubental; Stadt Schaffhausen
Abb. 12
Schemakarte der generellen Ziele, Eigenproduktion, 22.10.2013
Abb. 13 Begegnungsort, Eigenproduktion, 29.10.0213 Abb. 14
Vernetzung, Eigenproduktion, 29.10.0213
Abb. 15
Dichte, Eigenproduktion, 29.10.0213
Abb. 16
Durchmischung, Eigenproduktion, 29.10.0213
Abb. 17
Umsetzung der Grundsätze im Planungsgebiet, Eigenproduktion, 29.10.0213
Abb. 18
Städtebauliches Konzept, Eigenproduktion, 19.11.2013
Abb. 19
Visualisierung Zeile; Eigenproduktion 22.12.2013
Abb. 20
Visualisierung Blockrand; Eigenproduktion, 22.12.2013
Abb. 21
Visualisierung Solitär; Eigenproduktion, 22.12.2013
Abb. 22
Visualisierung mögliche Nutzungsanordnung; Eigenproduktion, 23.12.2013
Abb. 23
Verteilung Dichte und Geschossigkeit; Grundlage der Amtlichen Vermessung
der Stadt Schaffhausen; 15.12.2013
Abb. 24 Grün- und Freiraumkonzept, Eigenproduktion, 19.11.2013 Abb. 25
Handskizze Hauptachse, Eigenproduktion, 10.12.2013
Abb. 26
Handskizze zentraler, öffentlicher Platz; Eigenproduktion, 10.12.2013
Abb. 27
Handskizze Korridore, Eigenproduktion, 10.12.2013
Abb. 28
Handskizze Parkanlagen, Eigenproduktion, 10.12.2013
Abb. 29
Städtebauliches Gesamtkonzept Gruben, Eigenproduktion, 19.11.2013
Abb. 30
Überbauungsvorschlag Gruben, Grundlage der Amtlichen Vermerssung
der Stadt Schaffhausen, 13.12.2013
Abb. 31
Schwarzplan erwünschte Entwicklung, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 17.12.2013
Abb. 32
Schwarzplan unerwünschte Entwicklung, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 17.12.2013
Abb. 33
Tabelle Dichte; Eigenproduktion, 15.12.2013
Abb. 34
Übersichtskarte Dichte und Geschossigkeit; 02.01.2014
Abb. 35
Etappierung Gebietsentwicklung, Grundlage der Amtlichen Vermessung der Stadt Schaffhausen, 13.12.2013
Abb. 36
Abhängigkeit Etappierung, Eigenproduktion, 13.12.2013