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Gaming & E-Sports
Der E-Sport bietet viele Karrieremöglichkeiten
Genau wie in herkömmlichen Sportarten hat sich ein Ökosystem mit vielen Jobs herausgebildet – als Spieler, Trainer oder Manager zum Beispiel.
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Für E-Sportler ist das eigene
Kinderzimmer das, was für Fußballer der Bolzplatz ist. Und so, wie viele berühmte Fußballer irgendwann angefangen haben, mit Freunden zu kicken, so beginnen auch E-Sportler zunächst, am heimischen Monitor zu spielen. Doch so, wie ein Leon Goretzka oder ein Joshua Kimmich nicht nur Spaß und Talent mitbrachten, sondern in einen Verein gingen, dort hart trainierten und dann irgendwann von Talentscouts entdeckt wurden, so können auch E-Sportler für eine Profikarriere entdeckt werden. Und auch für sie ist über ihr Hobby der Weg zu Ruhm, Erfolg und nicht zuletzt viel Geld inzwischen genauso möglich wie für die Stars auf dem grünen Rasen. Fast jeder dritte Jugendliche im Alter zwischen 16 und 24 Jahren träumt heute laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage von einer Karriere als E-Sports-Profi. Wer sich für eine solche Karriere interessiert, muss natürlich zunächst einmal über eines verfügen: Talent. Aber genauso wichtig sind Disziplin, Ehrgeiz oder Zielstrebigkeit und eine gute Unterstützung und Förderung. Eine gute Anlaufstelle für E-Sports- Talente sind zum Beispiel Sportvereine mit einer eigenen E-Sports-Abteilung oder eine Organisation wie die esports player foundation.
E-Sport bietet jedoch auch die Möglichkeit, andere Karrieren einzuschlagen: als Trainer, Manager oder Streaming-Anbieter zum Beispiel. Denn es gibt Ligen und Turniere sowie Spieler, die trainiert, gefördert oder betreut werden müssen. Längst hat sich ein eigenes Ökosystem herausgebildet und die Wachstumsprognosen scheinen außerordentlich gut zu sein. So wächst der Bedarf an Profis auch im Umfeld des eigentlichen sportlichen Geschehens stetig an. Institutionen wie die Deutsche Sportakademie und die WINGS bieten daher eine Ausbildung zum E-Sport-
„Fast jeder dritte Jugendliche im Alter zwischen 16 und 24 Jahren träumt heute laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage von einer Karriere als E-Sports-Profi.“
Manager an. Diese berufsbegleitende Weiterbildung zeigt die spannenden beruflichen Perspektiven der Branche und die Wege dorthin auf. Absolventen erhalten Einblicke in die Systeme der Ligen und die Konzeption, Finanzierung und Organisation von E-Sport-Events. Ebenso gibt es eine Einführung in die rechtlichen und gesellschaftlichen Aspekte.
Rund um die E-Sportler gibt es zudem weitere Jobmöglichkeiten, zum Beispiel den des Trainers. Wer vielleicht selbst eine Karriere als Spieler hinter sich hat und anschließend junge Talente fördern oder schon erfolgreiche Spieler trainieren möchte, kann sich zum Coach weiterentwickeln.
Last but not least spielen wie im herkömmlichen Sport auch die Medien eine Rolle im E-Sport. Hier handelt es sich bisher um Plattformen wie YouTube oder das auf Streaming spezialisierte Twitch. Auch hier lässt sich mit einem guten Konzept Geld verdienen. Man kann beispielsweise einen Kanal eröffnen, auf diesem Spiele veranstalten und für den Zugang Geld verlangen.
E-Sport ist längst kein reines Freizeitvergnügen jugendlicher Zocker mehr, sondern ein Geschäft, das Karriere- und Verdienstmöglichkeiten bietet – eine Entwicklung, die erheblich schneller vor sich ging als in den herkömmlichen Sportarten.