BAZ Nr. 3 vom 08/02/2022

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STANDORT

Ein Ausblick auf das Paradies Die Marlinger Straße und die Luis-Zuegg-Straße in Meran sind als attraktive Wohnzone und lebendige Wirtschaftsstandorte bekannt. In ihrem Einzugsgebiet versteckt sich ein grüner Juwel: der Friedhof der Evangelischen Gemeinde. von Philipp Genetti

Im Gespräch mit Pfarrer Martin Krautwurst erfahren wir mehr über die Geschichte und Entwicklung dieses besonderen Kleinods. Herr Krautwurst, seit 2014 verwalten sie als Pfarrer der Evangelischen Gemeinde A.B. den Friedhof in der Marlinger Straße. Wie kam es zu diesem besonderen Ort an dieser Stelle?

Martin Krautwurst: Der Friedhof in der Marlinger Straße geht auf

einen früheren evangelischen Friedhof zurück, der sich zwischen der Heilig-Geist-Kirche und dem Palace-Hotel nahe der Meraner Innenstadt befand. Er wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts neu angelegt, um Gästen, die in der Kurstadt verstarben, eine angemessene Ruhestätte zu bieten. Die ersten Bestattungen von Verstorbenen ohne katholische Konfessionszugehörigkeit fanden bis dahin in einem nicht geweihten Teil des Spitalfriedhofs statt, doch

die Zahl der Kurgäste nahm rasant zu und so wurde der Ruf nach einem eigenen Friedhof immer lauter. Merans Bürgermeister Gottlieb Putz, der die Notlage erkannte und 1861 den Kauf eines Weinackers südlich des katholischen Spitalfriedhofs vorantrieb, hatte maßgeblich Anteil am ersten evangelischen Friedhof in ganz Tirol. Am 10. Dezember 1861 wurde der „protestantische Gottesacker“ mit der Beisetzung eines gewissen Herrn Alexander Arne-

Evangelischer Pfarrer Martin Krautwurst BAZ 03/22

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