PLUS 03 vom 07/03/2022

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LOKALES

„Wir haben kaum Probleme damit“ Die Einführung der 3G-Regel im Handel und in den Dienstleistungsbetrieben bewältigen die Wirtschaftstreibenden nahezu reibungslos – Der Aufwand für Kontrollen hält sich dabei in Grenzen

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BOZEN - (pka) Seit Februarbeginn und bis zum 31. März 2022 sind im Einzelhandel und im Dienstleistungssektor neue CoronavirusBestimmungen zu beachten, immer vorausgesetzt, dass Rom oder die Landesregierung bis dahin keine weiteren Änderungen vornimmt. Man muss also geimpft oder genesen sein bzw. ein gültiges Testergebnis vorweisen, wenn man sich in ein Geschäft zum Einkauf oder beispielsweise in eine Bank zu einem Beratungsgespräch begibt. Allerdings gibt es, wie immer, auch Ausnahmen: Von dieser Regelung ausgenommen sind unter anderem der Lebensmittelsektor und all jene Geschäfte, die Waren des Grundbedarfs wie beispielsweise hygienischsanitäre oder medizinische Artikel anbieten. Wie haben sich aber die Geschäftsinhaber gerüstet, und wie wird die Kontrolle durchgeführt? Die Bezirkszeitung hat bei einigen Wirtschaftstreibenden nachgefragt.

gen die Kosten der Lesegeräte zu Buche.“

Der Geschäftsstellenleiter der Volksbank in Gries, Andreas Pircher, erklärt: „Unser Kunde, der zu einem Beratungsgespräch kommt oder eine Dienstleistung am Schalter beanspruchen möchte, muss vorher seinen QR-Code am eigens installierten Kontrollgerät scannen. Er erhält daraufhin eine papierene Bestätigung, die er anschließend unserem Mitarbeiter vorzeigt. Dadurch ist die Kontrolle gewährleistet.“ Sollte jedoch lediglich das Bancomat-Gerät genutzt werden, ist kein 3G-Nachweis erforderlich. „Unsere Kunden haben mit dieser Vorgehensweise kein Problem, der Mehraufwand ist vernachlässigbar. Allerdings schla-

Peter Gutweniger vom gleichnamigen Spielwarengeschäft in der Dr.-Streiter-Gasse hat sich auch ein entsprechendes Lesegerät angeschafft, um die Überprüfung des QR-Codes schneller und sicher abwickeln zu können. „Etwas ungehalten bin ich aber, wenn ich feststelle, dass bei uns Einzelhändler so gut wie keine Infektionsgefahr besteht, wir aber immer wieder zum Handkuss kommen. Unsere Kunden betreten das Geschäft immer mit Maske, halten sich meist nur für kurze Zeit darin auf, andernorts hingegen darf diese im Sitzen beim Konsumieren von Getränken und Speisen abgenommen werden, und dies oft für eine

Diana Salomia und Letizia Pasqualini, die in der „Pollini Boutique“ in der Vincistraße arbeiten, erklären, dass die Monate Jänner und Februar allgemein ruhig verlaufen seien, denn „coronabedingt konnten wir kaum ausländische Kunden bedienen, auch Einheimische waren bis jetzt Mangelware. Für uns ist deshalb eine Überprüfung der 3G-Regel leicht zu bewältigen. Klarerweise beachten wir die vorgeschriebenen Bestimmungen, es gibt deshalb auch kein Murren bei unseren Kunden.“

Das kürzlich installierte Lesegerät in der Volksbank-Filiale in Gries wird auf seine Funktionstüchtigkeit hin kontrolliert.

ziemlich lange Zeit. Da frage ich mich schon, ob dies nicht einer ungleichen Behandlung entspricht?“

Die beiden Verkäuferinnen Vaira und Frieda von der „Kindermode Kastner“ sind der Meinung, dass es „uns relativ leichtfällt, bei den Kunden Stichproben vorzunehmen, da wir doch zu mehreren sind. Es ist auch so, dass inzwischen die 3G-Pflicht allseits bekannt ist und unsere Kunden schon an der Türschwelle den Grünen Pass herzeigen, den wir dann selbstverständlich auch kontrollieren.“ Die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen bezweifeln hingegen Marika Landi und Stefan Soini vom „Haushaltsartikelgeschäft Desaler“ in der Dr.Streiter-Gasse: „Unsere Kunden werden dadurch verunsichert, außerdem ändern sich immer wieder

die Regeln. Zudem treibt man die Kundschaft hin zum Online-Handel, die Einzelhändler leiden stark darunter. Größeren Aufwand haben wir allerdings kaum.“ Der Geschäftsführer der Gruppe Oberrauch Zitt, Thomas Demetz, betont, dass „wir in unseren 10 Filialen diese neue Regel selbstverständlich rigoros einhalten. Wir haben mehrere Lesegeräte installiert und wollen Sicherheit garantieren, wir stehen solidarisch dazu.“


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