Bezirkszeitung Puschtra Nr. 10-11 - 22 - Unser Sternenkind

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Nr. 10-11 vom 07.06.2022 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. Contiene I.P e I.R.

Unser Sternenkind Neue Informationsplattform für Eltern


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kommentar

Liebe Leserin, lieber Leser, seit einigen Jahren schon lädt die Stadt Brixen im Mai zum Water-Light-Festival ein. „Wasser ist Leben – Licht ist Kunst“. Man sei in Brixen stolz auf das architektonische Juwel, die Brixner Altstadt und die wertvolle Ressource Wasser, heißt es auf der Website zum Festival. Beides wurde anhand von künstlerischen Arbeiten lokaler und internationaler Lichtkünstler und Lichtkünstlerinnen in Szene gesetzt und soll, neben dem Unterhaltungseffekt, auch eine kritische Auseinandersetzung mit Energie und Klima zulassen. Anlässlich der 4. Ausgabe des Festivals wurde in Neustift, in Franzensfeste und Ratschings ebenfalls Lichtinstallationen positioniert und damit das Festival auch auf andere Orte erweitert. Ich finde, dass das Licht-Spektakel in der Tat einen Besuch wert war! Waren Sie auch da? Neben dem Staunen, das die Lichtinstallationen auch bei mir ausgelöst haben, ist es in Zeiten der Energie- und Klimakrise aber ebenso wichtig, sich kritisch mit so einer Veranstaltung auseinanderzusetzen und die gesellschaftliche Debatte ließ auch nicht lange auf sich warten. Noch bevor das Ende des Water-Light-Festivals Ende Mai anstand, meldeten sich Umweltorganisationen und Naturschützer sowie Bürger und Bürgerinnen mit kritischer Stimme zu Wort. Für Schlagzeilen sorgte vor allem der blaue Lichtstrahl in den Himmel, der über große Distanzen hinweg sichtbar war, weil er für Zugvögel bedenklich sein soll. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz stellt die „Natur ins Rampenlicht!“ und leitet aus dieser gesellschaftlichen Debatte rund um das Festival einen „klaren Auftrag an die Politik ab“, wie aus der Pressemitteilung des neuen Vorsitzenden Josef Oberhofer und der Geschäftsführerin Madeleine Rohrer hervorgeht. Die nächtliche Beleuchtung von Gebäuden und öffentlichen Räumen sei mehr als nur eine Frage der Verschwendung kostbarer Energie. Lichtverschmutzung betreffe die Gesundheit der Menschen und die Artenvielfalt. Die neue Richtlinie zur Einschränkung der Lichtverschmutzung und zur Energieeinsparung, die sich gerade in Ausarbeitung befinden, müssten dem Südtiroler Klimaplan entsprechen und zugleich die Natur schützen, ist weiter zu lesen. Die Erfahrungen der letzten Wochen sollten zu einem Umdenken in Bezug auf die Lichtemissionen führen, appellieren die Verantwortlichen im Dachverband. Ich wünsche mir ebenso, dass diese, aber auch andere Erfahrungen, die im Zuge der letzten Jahre im Bereich Umwelt gemacht wurden helfen, zu einem generellen Umdenken im Sinne der Natur beizutragen. Herzlich, Ihre Tanja Leitner - redaktion@puschtra.it

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titelthema

Unser Sternenkind In Südtirolers öffentlichen und privaten Krankenhäusern gab es 2020 laut ASTAT 513 Fehlgeburten. Gesellschaftlich gilt das Thema von Fehl- und Totgeburten immer noch als Tabu. Dementsprechend schwer ist die Aufarbeitung für die Betroffenen. Durch die Initiative „Sternenkinder – Bimbi stella“ will der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) gemeinsam mit den Netzwerkpartnern die Gesellschaft für dieses Thema sensibilisieren.

A

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Quelle: KFS_bu

ls Sternenkinder werden all jene Kinder bezeichnet, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. „Das Projekt Sternenkinder ist mir ein Herzensanliegen, weil Kinder wie Sterne vom Himmel fallen, so einzigartig und einmalig. Manchmal bleiben sie nicht in unserer Gegenwart und leuchten dann als Sterne vom Himmel aus zu ihren Eltern und zu uns allen. Diese Kinder sind die Brücke zum Himmel. Familien, die dieses Schicksal trifft, sollen hier Hilfe und Unterstützung finden“, sagte KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner anlässlich der Projektvorstellung im Mai. „Mit dem Projekt ‘Sternenkinder – Bimbi stella‘ möchten wir als Katholischer Familienverband Südtirol das delikate und vielfach leider noch immer tabuisierte Thema der Fehl- und Totgeburt aufgreifen. Es wurde durch dieses Bei der Projektvorstellung „Sternenkinder – Bimbi stella“: Samantha Endrizzi, Toni Fiung, Silvia Di Panfilo mit Alex, Projekt eine Informationsplattform für Eltern, Laura Spitaler, Angelika Mitterutzner, Waltraud Deeg, sowie Nicole Uibo und Philipp Achammer (v.l.). welche ihre Kinder vor, während oder kurz nach der Geburt verloren, erstellt. Neben der lienverband Südtirol als Trägerverein wird das Astrid di Bella: Dieses Thema wird in unserer Bereitstellung von Informationen, wollen wir Projekt von weiteren Projektpartnern wie Auto Gesellschaft immer noch viel zu wenig angemit dem Projekt die Gesellschaft zum Thema Mutuo Aiuto– Bolzano, Familienberatungsstelle sprochen. Zwar wurden durch die SensibilisieSternenkinder sensibilisieren und die Vernet- Lilith Meran, Haus der Familie, Hospizbewe- rungskampagnen wie die „MutterNacht“, die zung aller Betroffenen beleben“, erklärt die gung Meran und Krankenhausseelsorge Bozen es seit acht Jahren gibt, auch die Themen Projektverantwortliche „Sternenkinder – Bimbi unterstützt. „Wir sind dankbar uns mit diesen Fehl- und Totgeburt aufgegriffen, aber das stella“ vom KFS, Laura Spitaler. Bereits im De- Partnern vernetzen zu dürfen. Ein Dankeschön sind immer noch Tabuthemen, denen man zember 2020 sei die Idee für das Projekt greift. gilt auch unseren Förderern Stiftung Fondazione viel zu wenig Raum schenkt. Deshalb ist das Damals hätten sich betroffene Sterneneltern mit Sparkasse und Familienagentur“, bedankt sich Projekt „Sternenkinder – Bimbi stella“ sehr gut, dem Anliegen, sich für diese Thematik mehr Laura Spitaler, die sich mit dem KFS schon weil hier die Auseinandersetzung mit diesen einzusetzen, da dies noch immer ein sehr sen- darauf freut die Gesellschaft auch in Zukunft Herausforderungen angestoßen wird. sibles Thema ist, an den KFS gewandt, berichtet mit verschiedenen geplanten Aktionen zu Laura Spitaler. „Bevor die konkrete Ausarbeitung sensibilisieren. „Unter dem Titel ‘Engelskleider Warum tun sich Eltern schwer über diese des Projektes begann, gab es allerdings einige für Sternenkinder‘ rufen wir zusammen mit der Themen mit dem Umfeld zu sprechen? Austauschtreffen mit den betroffenen Eltern, erfahrenen Referentin Michaela Bacher Näher/ Die meisten Paare warten bis zur 12 Schwandem Haus der Familie, einer Hebamme, dem innen auf, aus nicht mehr verwendeten Hoch- gerschaftswoche mit dem Ankündigen des Verein ‘Kinderherz‘ und dem Familienseelsorger zeitskleidern „Engelskleider“ für Sternenkinder Nachwuchses. Deshalb weiß das Umfeld meist Toni Fiung. Dabei wurde deutlich, dass es eine zu nähen. Anschließend werden diese an die nicht, dass ein Kind unterwegs war und wenn die Frau dann eine Fehlgeburt hat, redet man Plattform, auf welcher die Netzwerkorganisati- Krankenhäuser in Südtirol verschenkt. onen Informationen austauschen und agieren nicht wirklich darüber – es wird totgeschwiegen. notwendig ist“, so Spitaler weiter. Es sei die ASTRID DI BELLA: HEBAMME UND Medizinisch gesehen ist eine Frau nach einer Domain www.sternenkinder.it entstanden, wo PROJEKTLEITERIN „MUTTERNACHT“ Fehlgeburt nach wenigen Tagen, rein physisch, hat mit Astrid di Bella, einer wieder in der Lage ihrer Arbeit nachzugehen. Informationen zu Beratungsdiensten, Veranstal- Der tungen, Trauerbewältigung sowie die Regelung Hebamme, die bereits seit 20 Jahren in diesem Emotional gesehen ist das Thema damit aber noch lange nicht abgeschlossen. Medizinisch zur Bestattung zu finden sind. Zudem könnten Beruf arbeitet gesprochen. Betroffene Erfahrungen austauschen. „Wer gelten bei einer gesunden Frau zwei Fehlgebur: Sie sind seit über 20 Jahren als Heb- ten auch als ‘normal‘und das wird den Frauen seine Erfahrungen (auf Wunsch natürlich auch anonym) teilen möchte, kann diese dem KFS amme tätig, zuerst in verschiedenen Kranken- auch so kommuniziert. Diese vielen Aspekte mailen an info@sternenkinder.it und wird auf häusern und jetzt als freiberufliche Hebamme. rund um das Thema Fehl- und Totgeburten der Webseite veröffentlicht“, sagt die Projekt- Wie wird das Thema Fehl- und Totgeburten in tragen dann dazu bei, dass nicht darüber gesprochen wird. verantwortliche. Neben dem Katholische Fami- unserer Gesellschaft wahrgenommen?


Quellen: Privat

titelthema

Astrid di Bella: Hebamme und Projektleiterin „MutterNacht“.

Laura Spitaler vom KFS: Projektverantwortliche „Sternenkinder – Bimbi stella“.

Was ist für betroffene Eltern nach so einem dazu da, Ängste anzusprechen und Trauer emotionalen Lebenseinschnitt besonders zuzulassen oder auch ein Ritual zu schaffen, wichtig? wo man sich von dem Kind verabschieden Für solche Paare ist es ganz wichtig, dass sie kann. Diese Bewältigung ist auch für eine nicht allein gelassen werden und Unterstüt- weitere Schwangerschaft sehr wichtig. zung bekommen. Frau und Mann – die Männer werden nämlich oft vergessen. Miteinander im An welche Einrichtungen können sich diese Gespräch bleiben und die Trauer leben. Es ist Eltern wenden? wichtig, dass man sich berechtigt fühlt sich Betroffene können sich zum Beispiel an Hebauch in dieser Sache Hilfe zu holen. Dass es ammen, Selbsthilfegruppen, Psychologinnen, nie zu spät ist, über Fehl- und Totgeburten emotionale Erste-Hilfe Fachberaterinnen und zu reden, bestätigt eine Geschichte, die mir an den Katholische Familienverband Südtirol, bei einer Veranstaltung der „MutterNacht“ usw. richten. Auf der Website des Projektes wiederfahren ist. Eine ca. 70-jährige Dame „Sternenkinder – Bimbi stella“ können auch kam auf mich zu und hat sich für die Aus- viele Informationen zu Beratungsdiensten, einandersetzung mit diesem Thema bei mir Veranstaltungen, Trauerbewältigung, Erfahbedankt und mir erzählt, dass sie vor 40 rungen und Regelungen zur Bestattung einJahren eine Fehlgeburt gehabt hat und es geholt werden. niemandem erzählt hat. Für die Frau war es befreiend an diesem Abend darüber zu reden. Waren Sie als Hebamme bei einer Totgeburt Das hat mich sehr berührt und beeindruckt. dabei? Wie gehen Sie damit um? Ja, leider ist mir dies auch wiederfahren. Als Wie können betroffene Eltern dem Verlust Hebamme ist das natürlich eine herausforeines Kindes entgegentreten? dernde und schwierige Situation. Wir versuDie erste Anlaufstelle ist meiner Meinung nach chen zuerst für die Familie da zu sein, aber eine Hebamme, mit der sich die Betroffenen auch wir als Hebammen brauchen in solchen gemeinsam aussprechen können. Diese kann Situationen Unterstützung, Supervisionen, bei Bedarf die Frau auch an andere Einrich- Begleitung... tungen weiterleiten. Aus meinen Erfahrungen melden sich nur wenige Frauen, die eine ERFAHRUNGSBERICHT EINER MUTTER Fehlgeburt hatten, für ein Beratungsgespräch „Ich habe zwei Kinder, eines hier und eines im Himan. Meist kommen die Frauen alleine, ohne mel“, sagt eine Mutter, die gerne anonym bleiben ihre Männer. Diese Beratungsgespräche sind möchte (Namen ist der Redaktion bekannt), aber

es dennoch als sehr wichtig empfindet, dass sie ihre Erfahrungen mit anderen Eltern teilt. Doch von Anfang an: Es geschah 2020, dass die junge Frau und ihr Ehemann sich ein Kind wünschten und wie gewünscht, habe es auch gleich geklappt, erzählt die Frau. Alles war in bester Ordnung und nach der 12ten Schwangerschaftswoche hätten die werdenden Eltern auch ihr Umfeld über den bevorstehenden Nachwuchs eingeweiht. Doch es sollte anders kommen. „In der 14ten Schwangerschaftswoche stand ein Ultraschall an, der dann für mich zum Trauma wurde, als der Arzt bei der Untersuchung feststellte, dass mein Baby keinen Herzschlag mehr hatte. Meine ganze Welt ist zusammengebrochen“, erzählt die Frau unter Tränen. Über die Aufklärung des Arztes und den anschließenden Krankenhausaufenthalt hat die Frau keine guten Erinnerungen. „Die Situation war steril und überhaupt nicht einfühlsam und als ich dann nach Hause kam, ging es erst richtig los“, beschreibt die Frau, die von Schuldgefühlen und Scham erzählt. Sie vertraute sich einer bekannten Hebamme an und dann begann der Weg der Trauer. „Mit jemanden zu reden hat mir sehr gut getan. Mein Mann und ich haben dem Kind einen Namen gegeben und eine Kerze gestaltet, die wir immer wieder anzünden. Es ist uns wichtig, dass unser Kind nicht vergessen wird.“ Die Frau, die mittlerweile glückliche Mutter eines zehn Monate alten Sohnes ist, rät allen, denen ein ähnliches Schicksal wiederfahren ist, sich Hilfe zu holen und den Weg der Trauer zu gehen. (TL)

Unter der Domain www.sternenkinder.it finden sich Informationen zu Beratungsdiensten, Veranstaltungen, Trauerbewältigung und die Regelung zur Bestattung. Wer seine Erfahrungen (auf Wunsch natürlich auch anonym) teilen möchte, kann diese dem KFS mailen an info@sternenkinder.it und wird auf der Webseite veröffentlicht. 5


gemeinden

Vor 99 Jahren

inhalt

Pustertaler Bote lokales 12

Aus der Wochenchronik – Bruneck. Die Fronleichnamsprozession konnte auch heuer, von gutem Wetter begleitet, in der üblichen feierlichen Weise, unter massenhafter Beteiligung der Stadt- und Landbevölkerung, des Stadtmagistrates, des Kirchenchores der Feuerwehrmusik, der Zöglinge des hiesigen Ursulinen-Konvents und verschiedener Vereine mit ihren Fahnen, abgehalten werden. Die Häuser der Stadt waren mit Laubbäume, viele Fenster mit Blumen geschmückt. Beim Allerheiligsten bildeten Feuerwehrmänner und Carabinieri in Paradeuniform Spalier. – Der Nachmittag wurde zu Ausflügen in die Umgebung benützt, ist ja Fronleichnam, der letzte Sperrtag vor Weihnachten.

Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 01.06.1923

sport 26-27

lokales

Spatenstich für BergHaus Sexten Gewachsene Betriebe & Orte fördern Dienstmädel in Bella Italia Mühlbach Seniorenheim - Firstfeier

standort

Die Wirtschaft in Welsberg-Taisten

puschtra Almen

Kleine Wanderung gefällig?

termine

Was ist los im Pustertal

vorstellung

Vanea Alp Relax Guesthouse

kultur

Das städtische Bruneck

anzeiger

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Gemeindenachrichten PUSTERTAL

• Wegweiser für pflegende Angehörige. Der Übergang von einem „rüstigen“ Menschen zu einem, der auf Hilfe und Unterstützung angewiesen ist, kann manchmal schnell eintreten. Was zu Beginn noch Unterstützung bei der täglichen Lebensführung ist, wird nach und nach Betreuung und Pflege. In diesen Situationen ist es wichtig zu wissen, wo Informationen und Hilfestellungen in Anspruch genommen werden können. Die Bezirksgemeinschaft Pustertal ist mit den Anlaufstellen für Pflege und Betreuung erster Ansprechpartner für Betroffene. Um einen genauen Überblick zu bekommen, haben der Südtiroler Sanitätsbetrieb – Gesundheitsbezirk Bruneck und die Bezirksgemeinschaft Pustertal gemeinsam eine Broschüre, einen „Wegweiser“ für pflegende Angehörige herausgegeben. Dieser Wegweiser enthält alle wichtigen Informationen von der Vorbereitung für die Pflege zu Hause, über die verschiedenen Angebote und Dienste zur Unterstützung bei der Pflege bis hin zu hilfreichen Überlegungen und weiterführenden Themen. Die Broschüren sind in allen Anlaufstellen für Pflege und Betreuung der Sozialsprengel kostenlos erhältlich. Um Betroffenen die bestmöglichste Unterstützung zu bieten, organisieren die Anlaufstellen auch Veranstaltungen und Kurse rund ums Thema Pflege. So zum Beispiel letzthin die Tagung „Brücken bauen zu Menschen mit Demenz“ in der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Dietenheim. Mit zwei wertvollen und informationsreichen Vorträgen vom Primar der neurologischen Abteilung im KH Bruneck, Dr. Gregorio Rungger und der Trainerin für integrative Validation nach Richard, Angelika Missberger, war die Veranstaltung nicht nur für

die Bezirksgemeinschaft, sondern vor allem auch für die rund 100 BesucherInnen ein lehrreicher und wertvoller Beitrag. (PM)

REISCHACH

• Reischacher Autorin liest. Am 7. Mai lud die öffentliche Bibliothek Reischach zu einer ganz besonderen Buchvorstellung: Sarah Unterberger, eine junge Reischacher Autorin stellte ihr erstes Kinderbuch vor. Gespannt lauschten die Kinder der Geschichte „Das Stinktier und der Funkelschatz“, in der es um ein Stinktier geht, das sich auf Schatzsuche begibt und dabei den unermesslichen Wert der Freundschaft und Hilfsbereitschaft erlebt. Mit sympathischen Requisiten bezog die Autorin die Kinder in die Handlung ein. Gerne nahmen sie die Einladung an, ihre eigenen kleinen Geschichten über Freundschaft und Hilfsbereitschaft zu erzählen. Übrigens, auch die Illustratorin des Buches ist eine Südtirolerin, nämlich Lena Pichler. (PM) Quelle: Bibliothek Reischach

menschen 20


gemeinden

• Ideenwettbewerb. „Imagine the future“ - mit dieser Herausforderung richtete sich das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen heuer bereits zum 23. Mal an die Schüler/innen der Gymnasien, Fachoberschulen und Berufsschulen. Beim Ideenwettbewerb werden innovative Businessideen für die Südtiroler Wirtschaft gesucht. Ziel ist es, auf kreativem Wege das unternehmerische Denken der Jugendlichen zu fördern. Insgesamt 42 Projektteams aus elf verschiedenen Schulen hatten ihre Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen eingereicht. Eine sechsköpfige Jury hatte im Vorfeld alle eingereichten Konzepte begutachtet, bewertet und drei Gewinnerteams ermittelt. Darüber hinaus gab es für weitere sieben Klassen einen Anerkennungspreis von je 300 Euro. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung stellten die Schüler/innen ihre Projekte vor. „Die teilnehmenden Jugendlichen haben ihr Können und ihre Motivation unter Beweis gestellt sowie ihren Unternehmensgeist an den Tag gelegt. Diesen gilt es in Zukunft weiter zu fördern“, freut sich Handelskammerpräsident Michl Ebner. Die drei Siegerprojekte: Die Klasse 4A der Wirtschaftsfachoberschule Raetia St. Ulrich (Prof. Ilaria Mulotto und Prof. Marc Senoner) sicherte sich mit dem Projekt „L got“ Platz 1 und damit 1.500 Euro für die Klassenkasse: „L got“ steht für einen Trinkbecher aus Holz mit dem Ziel, den Verbrauch von Plastikbechern zu reduzieren - vor allem beim täglichen Besuch des Kaffeeautomaten. Im Fokus des Produktionsprozesses steht das Thema Nachhaltigkeit. Die Klasse 4B der Wirtschaftsfachoberschule Bozen (Prof. Julia Frena, Prof. Thomas Schweigl und Prof. Christian Planer) erreicht mit dem Projekt „Eco Pot“ den 2. Platz und gewann 1.000 Euro für die Klassenkasse: Der Blumentopf kurzgesagt „Eco-Pot“ - ist biologisch abbaubar und unterstützt die Pflanzen mit zusätzlichem Dünger, der bereits im Topf integriert ist. Die

Klasse 3C der Wirtschaftsfachoberschule Bruneck (Prof. Claudia Messner) landete mit dem Projekt „SUSY“ auf dem 3. Platz und erhielt 750 Euro für die Klassenkasse. „SUSY“ handelt von Solaranlagen und Dachfenstern, die durch verschiedene Formen von Wärme von Schnee und Eis befreit werden, dabei können Haushalte Strom sparen und eventuelle Risiken beim Abschaufeln der Schneemengen vermeiden. (PM)

BRUNECK

• HGV-Ehrung. Im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung des Bezirkes Pustertal/Gadertal des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) wurden verdiente HGV-Funktionärinnen und Funktionäre geehrt. 2021 wurden die HGV-Gremien auf Orts-, Gebiets-, Bezirks- und Landesebene neu gewählt. Einige der Funktionärinnen und Funktionäre haben sich dabei nicht mehr der Wahl gestellt und wurden nun für ihre Verdienste ausgezeichnet. „Diese ehemaligen Funktionärinnen und Funktionäre haben einen wertvollen Beitrag zum Wohle unseres Sektors und unserer Mitglieder geleistet. Mit dieser Auszeichnung möchten wir die Wertschätzung des HGV zum Ausdruck bringen“, sagte Bezirksobfrau und HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer, die gemeinsam mit HGV-Präsident Manfred Pinzger und die Ehrung durchgeführt hat. Beide dankten auch allen ausgeschiedenen Ortsausschussmitgliedern für ihre ebenso wertvolle Mitarbeit. Die Geehrten sind: Thomas Walch, Hotel „Cristallo“, Toblach, Obmann des Bezirkes Pustertal/Gadertal von 2005 bis 2021, Mitglied des Landesausschusses von 2005 bis 2021 und Vizepräsident des HGV von 2011 bis 2017 und von 2019 bis 2021. Marina Rubatscher Crazzolara, Obfrau des Gebietes Gadertal und Mitglied des HGV-Landesauschusses von 2013 bis 2021. Peter Mutschlechner, Hotel „Langgenhof“, Obmann der Ortsgruppe Bruneck von 2018 bis 2021. Thomas Baumgartner, Hotel „Blitzburg“,

Obmann der Ortsgruppe Bruneck von 2013 bis 2018. Hans Mutschlechner, „Liondes Chalets“, Obmann der Ortsgruppe St. Vigil/Enneberg von 2017 bis 2021. Alice Cacciatore Ortner, Hotel „Villa Stefania“, Obfrau der Ortsgruppe Innichen von 2017 bis 2021. Paul Hainz, Hotel Gasthof „Jochele“, Obmann der Ortsgruppe Pfalzen von 2013 bis 2021. Günther Erlacher, Pension „Maria“, Obmann der Ortsgruppe St. Martin in Thurn von 2013 bis 2021. Alexander Lechner, Hotel „Dolomitenblick“, Obmann der Ortsgruppe Terenten von 2013 bis 2021. Michael Mayr, Hotel „Astor“, Obmann der Ortsgruppe Olang von 2017 bis 2020. (HGV) • Andreas Gabalier. Im Rahmen von Südtirol kocht mit dem Magazin Die Südtiroler Frau präsentierte der Musiker seinen neuen Song Südtirol auf dem Rathausplatz in Bruneck. Der sonnige Rathausplatz lud am späten Nachmittag zahlreiche Familie und Fans (ca. 2.500) von Andreas Gabalier ein. Das kulinarische Vorprogramm lieferte Joachim Oberlechner vom Restaurant Cosmo. Anschließend machte sich Andreas Gabalier an den Herd und kreierte eine Steirische Forelle gebraten mit Kartoffeln aus dem Pustertal und Salat mit Speck und Brotwürfeln. Unterstützt wurde er dabei vom Vize-Präsidenten des Südtiroler Köcheverbands, Karl Volgger, und Tina Marcelli (Hotel FeuerQuelle: Martin Corradini Photography

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• Workshop „Emotional Selling“. Emotionen beeinflussen das Handeln und die Entscheidungen wesentlich – besonders beim Essen und Trinken. Wie es gelingt, Gäste emotional anzusprechen, wurde im Rahmen des Workshops „Emotional Selling“ des Vereins Gastlichkeit in Südtirol auf der Tipworld 2022 in Bruneck aufgezeigt. Die Wirtschaftspsychologin und Hotelmanagerin Ines Zorn von TELOS – Institut für Psychologie und Wirtschaft, zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie man als Gastgeberin oder als Gastgeber durch positive Formulierungen eine gute Gästebeziehung aufbauen kann. Zusatzverkäufe lassen sich dadurch leichter generieren. Im Rahmen des Workshops gab die Referentin viele praktische Tipps, welche die Gastwirtinnen und Gastwirte einfach umsetzen können. (PM) • Buchvorstellung. Das in der Coronazeit entstandene und Ende Mai 2022 im Weger-Verlag publizierte Kinder- und Jugendbuch “Von Feuerameisen, Eisfröschen und den Akrobaten der Lüfte“ mit Reimen für kleine und große Kinder und Tierporträts zum Raten spürt die Wunder der Natur auf und erzählt von den außerordentlichen Fähigkeiten oft ganz unscheinbarer Lebewesen. Liebevoll veranschaulicht und illustriert wurden die Texte von Josef Duregger durch Bilder von zwei Schulklassen der Mittelschule Ursulinen in Bruneck. Gemeinsam stellen der Autor und die jungen Künstler*innen unmissverständlich fest: Die Natur schreibt das Guinness-Buch der Rekorde. Im Lichte dieser Erkenntnis ist der Mensch gut beraten, von der Natur zu lernen und sie nicht durch Überheblichkeit und Rücksichtslosigkeit zu zerstören. Eine Liebeserklärung an unseren blauen Planeten. Das Buch wird am 8. Juni um 17 Uhr im Ursulinengarten in Bruneck offiziell vorgestellt. (JD)

TOBLACH 8

• Europatag. Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fand am 9. Mai anlässlich des

Europatages erstmals wieder eine Veranstaltung des Europe Direct Südtirol Informationszentrums der Landesabteilung Europa mit Schülerinnen und Schülern sowie EU-interessierten Personen im Kulturzentrum Gustav Mahler in Toblach statt. Beim Europaspiel erfuhren die Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen hautnah, was Zusammenarbeit bedeutet. Die jungen Europäerinnen und Europäer konnten sich bei zahlreichen Vorträgen und Infoständen darüber informieren, welche Chancen die EU für sie bereithält. Umrahmt wurde das Europafest von zwei Musikgruppen, der conTakt percussion-group und dem Ensemble Desiderio. Wie die Direktorin der Abteilung Europa, Martha Gärber, sagte, legt Europe Direct Südtirol den Fokus auf die jungen Südtirolerinnen und Südtiroler. "Sie sollen erkennen, welche Möglichkeiten Europa bietet. Europa sind wir, und die europäischen Werte, insbesondere das friedliche Zusammenleben, sind aktueller denn je", unterstrich Gärber. Ab 15 Uhr lag der Fokus auf der Vorstellung der Europäischen Struktur-und Investitionsfondsprogramme 2021-2027 sowie dem staatlichen Aufbau- und Resilienz-Plan Next Generation EU-PNRR. "Europa soll noch grüner, sozialer und stärker vernetzt werden", erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Dass "Südtirol für die Vielfalt in der Einheit herausragend ist", betonte auch Pascal Bojimans von der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (REGIO) der Europäischen Kommission. Er ging auf den grenzüberschreitenden CLLD-Ansatz ein: "CLLD steht für ‚community-led local development‘ und bedeutet Regionalentwicklung auf lokaler Ebene. Es handelt sich um ein interessantes Beispiel auf europäischer Ebene für eine Bottom-up Regionalpolitik." Im Anschluss stellten die Verantwortlichen die Strukturfondsprogramme EFRE, ESF+, die Kooperationsprogramme Interreg sowie der Leiter der Task Force den PNRR (Next Generation EU) den rund 200 Anwesenden vor. (mpi/LPA)

ASSLING/OSTTIROL

• Kindergartenpädagoginnen in Bewegung. Nur wer sich selbst körperlich und geistig bewegt, kann auch andere bewegen. Physische Gesundheit ist Voraussetzung für psychisches Wohlbefinden und Bewegung ist das wesentliche Medium zur Unterstützung und Anbahnung von Entwicklung. Das war das Motto des Seminars, das in Assling für Kindergartenpädagoginnen aus Süd- und Osttirol angeboten wurde und an dem knapp 50 Personen teilgenommen haben. Frau Dr. Prof. Renate Zimmer ist es gelungen, auf bildhafte und humorvolle Art einen klaren Auftrag an alle Teilnehmerinnen zu vermitteln. „Das Stärken der Eigenaktivität und das Wachsen an Herausforderungen lassen ein positives Selbstkonzept entstehen. Teil dieses Selbstkonzeptes ist das Selbstwertgefühl, das heißt die Bewertung der eigenen Merkmale und Fähigkeiten. Wir als Erwachsene entscheiden selbst darüber, wie diese Bewertung ausfällt, Kinder brauchen unseren Beitrag. Als Pädagoginnen ermöglichen wir ihnen Selbstwirksamkeit, Schlüsselerlebnisse und verstärken durch unsere ehrlichen und konkreten Rückmeldungen ihre Bemühungen“, sagte Zimmer . In sehr anschaulichen Beispielen konnten die Teilnehmerinnen gut umsetzbare Anregungen für die Gestaltung psychomotorischer Angebote in den Kindergärten mitnehmen. Dr. Agnes Innerhofer aus Nussdorf/Debant hat als zweite Referentin die Teilnehmerinnen mit sanften Körper- und Achtsamkeitsübungen die Freude am eigenen Körper wiederfinden lassen und die vielfach dauerüberspannte Muskulatur durch einfache Bewegungen gelockert. Ein wesentlicher Bestandteil ihre Botschaft war es, dass es nicht immer um Meter, Sekunden oder Trophäen gehen muss. „Kein Druck, keine Anstrengung, nichts muss in bestimmter Zeit erlernt werden, das sind die wichtigsten Grundlagen der gezielten Bewegungen, die täglich in den eigenen und in den Kindergartenalltag integriert werden sollten“ war ihr eindringlicher Appell an uns Teilnehmerinnen. Die Veranstaltung war ein weiterer Teil des CLLD Dolomiti Live Projektes „BILOG – Bildung ohne Grenzen“. (PM) Quelle: BILOG

stein), die bei dieser Gelegenheit ihr neues Kochbuch „Die Kochschule für Kinder“ vorstellte. Nach der Präsentation seiner Kochkünste sang der steirische Volks-Rock’n-Roller eine Strophe des neuen Songs „Südtirol“, präsentierte das entsprechende Musikvideo und gab weitere seiner Hits zum Besten. Durch den Abend führte die Moderatorin Silvia Fontanive. Politische Vertretung war neben dem Bürgermeister von Bruneck Roland Griessmair, Landesrätin Waltraud Deeg, wobei sich auch Südtiroler Persönlichkeiten diese Show nicht entgehen ließen: so etwa der Skirennläufer Christoph Innerhofer oder Heinrich Dorfer des Luxury Quellenhof Resorts. (PM)

Quelle: LPA/Manuela Tessaro

gemeinden


lokales

Der Spatenstich für BergHaus Sexten SEXTEN – Im Bergsteigerdorf Sexten arbeitet man schon lange am geplanten BergHaus, welches Dreh- und Angelpunkt rund um das Thema Sextner Dolomiten - Unesco Welterbe werden soll. Am 3. Mai erfolgte der Spatenstich für dieses nachhaltige Bauvorhaben. berichtete der Bürgermeister im ARCHITEKTONISCHES Zuge des Baubeginns. Waltraud LANDMARK Watschinger informierte weiter: Komplett in Holzbauweise errichtet, „Das Thema Berg & Dolomiten soll wird sich das Gebäude nebst seiner den Einwohnern und Besuchern nachhaltigen Konstruktion auch Sextens in unterschiedlichsten durch seine markante Gestalt und Facetten nähergebracht werden. Position Sichtbarkeit verschaffen. Es sollen Informationen und „Seine aufragende Form längs der Geschichten weitergegeben, es Staatsstraße wirkt wie ein Fingersollen Emotionen vermittelt, es zeig weit in die Sextner Landschaft sollen Dienstleistungen verkauft hinein. Das Haus ordnet und chawerden.“ Watschinger sieht im rakterisiert seine gesamte, etwas BergHaus Sexten eine weitere undefinierte bauliche Umgebung. touristische Attraktion für Sexten An präzise gewählter Position vorund die gesamte Region 3 Zinnen geschlagen, kommuniziert der Bau Dolomiten. „Das BergHaus ergänzt mit den Reisenden und Besuchern unser vielfältiges Angebot zum in beide Richtungen des TalverlauThema Berge und wertet unsere fes“, erklärte Architekt Siegfried Die Präsidentin des Tourismusvereins Destination als Bergsteigerdorf Delueg, der einen PlanungswettbeSexten, Waltraud Watschinger und Bür- natürlich ungemein auf. Die Bau- werb gewonnen hatte und mit der germeister Thomas Summerer beim Spa- arbeiten sollten im Frühsommer Planung des Projektes beauftragt 2023 abgeschlossen sein“. wurde. (PM/red) tenstich für das BergHaus Sexten. Quelle: TVSexten

U

nmittelbar an das Haus Sexten angrenzend entsteht es, das neue BergHaus Sexten. Hier erfolgte auch der Spatenstich durch Bürgermeister Thomas Summerer und Waltraud Watschinger, Präsidentin des Tourismusvereins Sexten. „Das Bergsteigerdorf Sexten erhält nun sein BergHaus. Der Neubau wird solide und nachhaltig gebaut; ausgeführt in Massivholz aus den umliegenden Wäldern im Sextental und von lokalen Handwerkern errichtet. Es werden vorwiegend Bäume verwendet, die dem Sturmtief Vaia zum Opfer gefallen sind. Die Verwendung von Fichten- und Lärchenholz wird auch das Innere des viergeschossigen Hauses durchgehend charakterisieren“

Vorkaufsrecht - Waldverkauf Wer einen landwirtschaftlichen Grund kauft, muss sich nicht nur mit dem Verkäufer auseinandersetzten, sondern auch prüfen, ob im konkreten Fall Vorkaufsrechte bestehen, ansonsten es zu gerichtlichen Streitigkeiten kommen kann. Während das Vorkaufsrecht bei Wiesen, Äckern etc. durchaus eindeutig war, schieden sich bei Waldparzellen die Geister. Es gab sogar Auffassungen, die das Vorkaufsrecht bei Wäldern grundsätzlich ausschlossen… leider ein durchaus gefährlicher Trugschluss! Das Landesgericht Bozen und in zweiter Instanz das Oberlandesgericht haben nun endlich Klarheit in dieser Materie geschaffen und klargestellt, dass das Vorkaufsrecht auch bei Waldparzellen vorliegt. Welchen Anrainern steht das landwirtschaftliche Vorkaufsrecht zu? Nicht jeder Eigentümer einer Waldparzelle kann auch ein Vorkaufsrecht geltend machen. Zu diesem Zweck muss der Interessierte im Besitz von zwei Voraussetzungen sein: 1. Der Anrainer muss im Sinne der geltenden Gesetzeslage selbstbebauender Landwirt sein und zwar wenigstens seit zwei Jahren.

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2. Der Anrainer muss die eigene Waldparzelle forstwirtschaftlich nutzen. Dabei ist die Beweisführung nicht ganz einfach, da in einem Wald nicht jährlich Schlägerungen von Nutzholz vorgenommen werden können. Daher muss der Interessierte auch nachweisen, dass er den Wald regelmäßig pflegt, also durchforstet, Schadholz entfernt usw.

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Muss das Holz verkauft werden, um eine forstwirtschaftliche Nutzung nachzuweisen? Nein, es ist nicht wesentlich, ob das Holz weiterverkauft oder zur Versorgung der eigenen Heizanlage oder für Sanierungsarbeiten am Hof Verwendung findet. Die wesentliche Frage ist lediglich, ob der Wald bewirtschaftet wird. Abschließend…. sollten sich Verkäufer und Kaufwillige vorerst informieren, welchen Anrainern ein Vorkaufsrecht zustehen könnte und diese im Sinne des Gesetzes informieren, um kostspielige und langwierige Gerichtsverfahren zu vermeiden.

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lokales

Gewachsene Betriebe und Orte fördern BRUNECK – Die neue Intercable Arena in Bruneck war Austragungsort der Jahresversammlung des Bezirkes Pustertal/Gadertal des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV).

Quelle: HGV

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um Auftakt der Bezirksversammlung dankte die neu gewählte Bezirksobfrau ihrem Vorgänger Thomas Walch, der den Bezirk 16 Jahre lang mit viel Einsatz geführt hat. Ebenso dankte sie Marina Rubatscher Crazzolara, die acht Jahre lang Obfrau des Gebietes Gadertal war. Im weiterenVerlauf ihrer Rede zog sie Bilanz über die abgelaufene Wintersaison und richtete einen Blick auf die bevorstehende Sommersaison. Bezüglich des Landestourismusentwicklungskonzeptes meinte Judith Rainer, dass die Grundausrichtung, in Zukunft verstärkt auf Qualität zu setzen, richtig sei. Jedoch mahnte sie: „Lassen wir gewachsene Betriebe und

Die Redner: Skirennfahrer Marco Büchel, HGV-Direktor Thomas Gruber, Landesrat Arnold Schuler, Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, Bezirksobfrau Judith Rainer, Landesrat Daniel Alfreider und HGV-Präsident Manfred Pinzger (v.l.).

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kleine Gastronomie- und Beher- tourismusentwicklungskonzept bergungsbetriebe und behandeln meinte er, dass bestehende Bewir alle touristischen Sektoren triebe weiterhin eine Entwicklung gleich.“ Sehr erfreut zeigte sich brauchen und sagte: „Wir können die HGV-Bezirksobfrau zu den in jungen Leuten nicht ihre Zukunft Angriff genommenen und reali- verbauen.“ Entschieden wies er sierten Umfahrungen entlang der den Vorschlag zurück, mit der OrtPustertaler Straße, wie die neue staxe auch die Berglandwirtschaft Einfahrt ins Gadertal. Judith Rai- zu fördern. „Die Berglandwirtner nutzte die Anwesenheit des schaft spielt eine wichtige Rolle Mobilitätslandesrates Daniel Alf- für Südtirols Landschaft. Eine reider, um drei Bitten des Bezirkes stärkere Förderung darf aber nicht zu formulieren. Dabei sollten so auf den Schultern des Tourismus viele Straßenarbeiten wie möglich erfolgen“, betonte Pinzger. auf die Abend- und Nachtstunden In einer Diskussion nahmen verlegt werden. Weiters solle der die Landesräte Arnold SchuLKW-Transit durchs Pustertal ein- ler und Daniel Alfreider sowie gegrenzt werden. Drittens sollen Landtagsabgeordneter Helmut bei der Verkehrsregelung über Tauber zum touristischen Entdie Dolomitenpässe auch weitere wicklungskonzept, zum neuen Pässe im Pustertal berücksichtigt Gästecard-System, zur Stärkung werden. In ihrer Rede ging sie der öffentlichen Mobilität und zu auch auf die Vorbereitungen zu den geplanten Investitionen in Olympia Mailand-Cortina 2026 die Straße und Schiene aufgrund ein. Rainer: „Unser Land und vor der Olympiade 2026 Stellung. Mit allem unser Tal wird dadurch eine Spannung verfolgt wurden die enorme Sichtbarkeit erhalten, die Ausführungen des ehemaligen Biathlon-Sportstätten werden neu Liechtensteiner Skirennfahrers aufgewertet und die Infrastruktur Marco Büchel. Er schilderte, wie Straße wird eine Verbesserung man trotz Niederlagen an die erfahren.“ Weltspitze gelangt. „Dazu braucht HGV-Präsident Manfred Pinzger es Glück, Leidenschaft und Ehrging auf aktuelle tourismuspoli- lichkeit“. tische Themen ein. Zum Landes- (PM/red)


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Nachlassende Manneskraft Frau Dr. Botchen, was sind Anzeichen für das Nachlassen der Manneskraft? Wenn wir von Potenz reden, kann es sein, dass der Penis gar nicht mehr so richtig steif wird oder die Erektion nicht lange genug aufrecht erhalten werden kann. Wenn die Potenz nachläßt, ist das oft sehr belastend für den Mann und auch für die Frauen. Dabei sind Probleme im Bett weiter verbreitet, als man denkt. Neben der Potenz kann auch die Libido weniger werden, also die Lust auf Sex.

DR. MED. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474-830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it

Welche Ursachen sind häufig? Heute geht man davon aus, dass ca. 80% aller Potenzprobleme organisch begründet sind. Dabei liegen die gleichen Faktoren zugrunde, die auch zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen können: Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Übergewicht, zu hohe Cholesterinwerte, Alkohol und Nikotin. Potenzschwäche gilt als zuverlässiger Frühindikator für Durchblutungsstörungen im ganzen Körper. Schon allein aus diesem Grund ist ein Arztbesuch unerläßlich.

Was soll beim Arzt abgeklärt werden? Neben seelischen Aspekten oder Beziehungsproblemen wird auf folgende Faktoren eingegangen: Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, Alltagsstress, Medikamenteneinnahme, Grunderkrankungen, Konsum von Genußmitteln wie Alkohol oder Nikotin. Eine gründliche körperliche Untersuchung und Blutproben gehören dazu. Wie sieht die Therapie aus? Liegt der abnehmenden Potenz eine Durchblutungsstörung zugrunde, gibt es Infusionen, die die Gefäße wieder weitestgehend frei spülen können. Die Behandlung heißt Chelat-Therapie. Sinnvoll ist, diese mit Ozon-Sauerstoff-Anwendungen zu kombinieren. Hierbei wird nicht nur die Durchblutung verbessert, man bekommt insgesamt mehr Kraft und Ausdauer. Die Ergebnisse sind laut Patientenaussagen sehr zufriedenstellend. Sportliche Aktivitäten und Gewichtsreduktion, weitgehender Verzicht auf Genußmittel, Ernährungsumstellung sind sinnvoll. Bei Partnerschaftsproblemen oder Versagensängsten kann Psychotherapie helfen.

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Musikalische Momente der Freude CORVARA – Nach zweijähriger Pause konnte die Musikkapelle Kolfuschg-Corvara wieder ihr traditionelles Frühjahrskonzert abhalten. Für die Musikantinnen und Musikanten war es eine große Freude, am 13. Mai, im Vereinshaus in Corvara wieder gemeinsam zu spielen und vor dem Heimpublikum aufzutreten. Quelle: Janpaul Piai

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en Zuhörern wurde unter der Leitung des Dirigenten Gerhard Mohr ein abwechslungsreiches Programm vorgestellt, von traditionellen Melodien zu moderneren Stücken wie auch Solo-Melodien einer Trompete. Das Konzert hat mit dem Marsch „Sempre Unita“ von Michael Geisler begonnen, gefolgt von „Cassiopeia“ des portugiesischen Komponisten Carlos Marques. Der erste Teil des Konzerts wurde mit dem Lied “Nothing’s gonna change my love for you” von Michael Masser und Gerry Goffin abgeschlossen, das an diesem Abend vom Solisten Andreas Oberkofler an der Trompete vorgeführt wurde. Der

Im Rahmen des Frühjahrskonzertes wurden langjährige Mitglieder für ihre Treue geehrt.

zweite Teil des Konzert hat mit dem Trompeten-Solo- Stück „Silberfäden“ von Hart Pease Danks begonnen, der auch von Andreas

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Oberkofler vorgetragen wurde. Ein zweites Stück des österreichischen Komponisten Michael Geisler wurde an diesem Abend vorgestellt und zwar „Nanga Parbat“ bevor man die bekanntesten Lieder der englischen Gruppe Beatles hören konnte, darunter “Hey Jude”, “Martha my Dear”, “The Fool on the Hill” und “Norwegian Mood”. Das Konzert wurde mit dem Marsch „Sympatria“ von Thomas Asanger abgeschlossen.

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Das Frühjahrskonzert war auch Anlass, um einige Musikanten für ihre langjährige Mitgliedschaft zu ehren sowie neue Mitglieder des Vereins vorzustellen. In den letzten zwei Jahren sind zwei neue Musikanten dem Verein beigetreten: Max Pezzedi am Schlagzeug und Tobias Klammer an der Tuba. Dazu sind ab diesem Jahr auch Alexa Alfreider als Marketenterin und Luca Rottonara als Fähnrich Mitglieder der Musikkapelle Kolfuschg-Corvara. Da es in den letzten zwei Jahren wenige Anlässe gegeben hat, um den Mitgliedern die Ehrungen für ihre langjährige Tätigkeit zu übergeben, sind an diesem Abend mehrere Ehrenzeichen verliehen worden. Das

Ehrenzeichen in Bronze für die 15-jährige Tätigkeit ging an Jennifer Pitscheider an der Querflöte und Stefan Alfreider als Fähnrich. Fünf Mitglieder, darunter auch zwei Frauen, sind bereits seit 25 Jahre Mitglieder des Vereins: Nadja Alfreider an der Tuba, Natalie Alfreider an der Klarinette, Raimund Alton am Schlagwerk, Arnold Posch an der Tuba und auch der Obmann Alexander Rottonara an der Posaune. Das Verdienstzeichen in Gold für seine 40-jährige Tätigkeit als Kassier und Mitglied des Vereinsausschusses wurde an Raimund Irsara vergeben. Weitere Mitglieder, welche an diesem Abend aber nicht anwesend waren, aber seit 15 Jahre in der Musikkapelle sind, sind Mauro Lezuo, André Ferdigg und Philipp Alfreider und Helmuth Kostner ist bereits seit 50 Jahren aktiv im Verein und verdient sich das große Ehrenzeichen in Gold. So viele Jahre in einem Verein tätig zu sein, bedeutet viel Zeit aufzuopfern und den geehrten Musikanten geht ein großes Dankeschön. Die Ehrungen wurden vom Bezirks-Obmann-Stellvertreter Klaus Neuhauser, dem Obmann der „Uniun Musighes Val Badia“ Heinz Canins, dem Vize-Bürgermesiter der Gemeinde Corvara Patrick Agreiter und dem Obmann der Musikkapelle Alexander Rottonara verliehen. Anlässlich des Konzerts wurden auch die Leistungsabzeichen an einigen Musikanten und Musikantinnen der Kapelle vergeben: Iris und Elias Mersa haben die Prüfung in Silber mit erfolgreichem Ergebnis bestanden während Armin Costabiei am Horn das goldene Leistungsabzeichen bekommen hat. Tobias Klammer an der Tuba hat auch vor einigen Wochen die Prüfung zum Bronzenen Leistungsabzeichen bestanden. (SI/red)


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: Sabine Peer, wie ist es zu dieser originellen Themenauswahl gekommen? Sabine Peer: Im letzten Frühjahr ist der Athesia Tappeiner Verlag an mich herangetreten, mit der Frage, ob ich denn Lust hätte, die Buchreihe „Südtirolerinnen erzählen“ fortzuführen; falls ja, sollte ich ein paar Themenvorschläge einreichen. Da meine Mutter vor langer Zeit selbst als Dienstmädchen in Italien tätig war, wusste ich, dass es in Südtirol gar einige Frauen gibt, die derselben Beschäftigung nachgegangenen sind. Ich fand das Thema von Beginn an spannend, genauso wie der Verlag, der gleich sein Plazet dazu gab. Bald danach ist in einjähriger Recherchearbeit ein Lesebuch entstanden, das aus dem wahren Leben erzählt. Können Sie uns dazu etwas verraten? Jede Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten, die mir durch Erzählungen der Zeitzeuginnen und zum Teil auch ihrer Angehörigen zugänglich gemacht wurden. Oral History also – mündlich weitergegebene Alltagsgeschichte. Die Geschichten meiner Heldinnen habe ich aus der auktorialen Perspektive erzählt. Als sozusagen allwissende Erzählerin standen mir damit alle Möglichkeiten zur Verfügung, um sämtliche Momente der lebensgeschichtlichen Erinnerungen in die Lesestücke einfließen zu lassen – ganz unabhängig davon, wer sie erzählt hat. Was hat sie als Autorin bei Ihren Recherchearbeiten und den Interviews am stärksten berührt? Das war tatsächlich die große Not und Armut, die man aus den Lebensgeschichten immer wieder

Quelle: Sabine Peer

Wie im ganzen Land war es in den 1950er und 60er Jahren auch im Pustertal üblich, dass junge Frauen als Dienstmädchen in größeren Städten Italiens tätig waren. Sabine Peer hat dem damaligen Trend nachgespürt und ein Buch mit dem Titel „Dienstmädel in Bella Italia“ entstehen lassen; ein Lesebuch voller authentischer Geschichten, deren Gerüst niemand Geringeres als das Leben selbst geschrieben hat.

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Sabine Peer im Interview mit einer der Zeitzeuginnen.

heraushörte. Was ich zwar wusste, mir aber bis zu dem Zeitpunkt nicht so präsent war, war die Tatsache, dass in unserem Land bis hinauf zum Zweiten Autonomiestatut im Jahre 1972 zum Teil bittere Armut herrschte. Um diesen, oft erbärmlichen Zuständen in der Heimat zu entrinnen, verließen viele für ein Arbeitsangebot das Land. Aus diesem Grund ließen sich auch zahlreiche junge Frauen, oft kaum älter als 16, 17 Jahre, dazu bewegen, bei italienischen Dienstherren eine Stelle als Stuben- oder Kindermädchen, als Haushaltshilfe oder Köchin anzutreten. Wie sind die bisherigen Reaktionen auf Ihr Buch ausgefallen? Eigentlich extrem gut! Der Titel scheint einzuschlagen wie eine Bombe. Noch vor dem 11. Mai, dem offiziellen Erscheinungstermin, war es schon auf Platz 4 der Athesia-Bestsellerliste.

Was mich besonders beeindruckt hat: Sogar Weltbild Deutschland nimmt „Dienstmädel in Bella Italia“ in seinen Katalog auf. Und ich bekomme von Leserinnen und Lesern das zu hören, was man sich als Autorin natürlich nur wünschen kann, nämlich dass sie beim Lesen so gefesselt waren, dass sie gar nicht mehr damit aufhören konnten. Das freut mich schon sehr! Dürfen wir uns demnächst auf Buchvorstellungen und Lesungen von Ihnen freuen? Ja, in der Tat. Am 8. Juni wurde das Buch in der Stadtbibliothek Brixen offiziell vorgestellt. Dann folgen weitere Autorenlesungen im ganzen Land. Am 15. Juni bin ich in Bruneck in der Athesia-Buchhandlung, Beginn: 20 Uhr. (SH)

Das Buch ist in jeder Athesia Buchhandlung erhältlich.

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Firstfeier im neuen Seniorenwohnheim MÜHLBACH – Es ist Halbzeit beim Bau des neuen übergemeindlichen Seniorenwohnheims Freyenthurn. Die Firstfeier stand ganz im Zeichen des Dankes.

Quelle: SSE

MERCEDES C220 CDI SW AUTO SPORT PLUS; Bj. 2019; Km 49.000; € 36.900

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JEEP COMPASS 2.0 MJ 140 CV 4WD AT9LIMITED; Bj. 2019; Km 23.000; € 29.700 Mit vielen Gästen wurde im übergemeindlichen Seniorenwohnheim Freyenthurn in Mühlbach die offizielle Firstfeier begangen.

MINI 1.5 CLUBMAN ONE; Bj. 2018; Km 42.000; € 21.900

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ie Arbeiten haben 2020 nach Gesellschaft, wo ältere Menschen Schulende begonnen, es gab keine Wertschätzung erfahren, hat große Abrissarbeiten und die auch die Jugend keine Zukunft“, Corona Zeit hat die Bauarbeiten so die Landesrätin. Als Glücksgriff zusätzlich unter Druck gesetzt. Lie- bezeichnete Bürgermeister Walter ferengpässe und fehlendes Material Huber die professionelle Partnerverlangten Flexibilität, erinnert schaft mit der Stiftung St. Elisabeth sich der Präsident der Stiftung und dankte den Terziarschwestern St. Elisabeth, Christian Klotzner. für die zur Verfügungstellung des „Eine Herkulesaufgabe bestand Klosters. Bürgermeister Alexander darin die Fundamente des alten Überbacher zeigte sich erfreut, über denkmalgeschützten Gebäudes zu die gute Mannschaft und die Löerneuern“, erklärte Architektin sungsorientierte Zusammenarbeit Moira Morsut beim Rundgang der auf der Baustelle. Baustelle. „Dass die Bauarbeiten bisher reibungslos und zeitgemäß HERAUSFORDERUNG abgelaufen sind, ist vor allem dem PERSONAL Vorarbeiter Matthias Rainer zu ver- Für die 68 Pflegebetten, 15 Betdanken“, betonte Klotzner in seiner ten für Senioren in der Gemeinde Dankesrede. Bedankt hat sich der Natz-Schabs, elf Betten für AnPräsident auch bei den Vertretern sässige in Rodeneck, 35 Betten des Denkmalamtes, beim Verein für die Mühlbacher und 19 Betten „Hilfe in Not“, bei den Bürgermeis- für die Bürger von Vintl, braucht tern und der Landesregierung. An es rund 70 Pflegekräfte. Die Proder Feier nahmen neben den vier bleme für fehlendes Fachpersonal Bürgermeistern, Heinrich Seppi in der Pflege sind bekannt. „Wir (Mühlbach), Walter Huber (Vintl), warten dringend auf die ErneueHelmut Achmüller (Rodeneck) und rung des Kollektivvertrages und Alexander Überbacher (Natz-Schabs) auf die neue berufsbegleitende auch Landesrätin Waltraud Deeg teil. Ausbildung, die in von der Lan„Wir brauchen gute Pflegestrukturen, desregierung in Aussicht gestellt denn jeder dritte Südtiroler ist wurde. So könnten wir Mitarbeiter über sechzig Jahre alt und in einer einstellen und gleichzeitig aus-

bilden“, erklärt Klotzner. Es wäre eine Chance Personal zu finden. Denn auf dem bestehenden Markt Mitarbeiter abwerben, möchte niemand“, betont Klotzner. Zwei Mitarbeiterinnen waren bei der Firstfeier bereits mit dabei. Barbara Seidner, Verwaltungsleiterin und Pflegedienstleiterin Edith Unterfrauner arbeiten inhaltlich am Konzept und für die innere reibungslose Organisation mit.

BAUM ALS SINNBILD Ein symbolisch starkes Zeichen setzte man bei der Firstfeier mit dem Schmücken eines lebenden Baumes. Der Amberbaum wurde mit bunten Bändern verziert und ist Sinnbild für menschliches Wachsen und Gedeihen. „So werden auch uns die Wurzeln der Vergangenheit hier im neuen Daheim Kraft und Halt geben“ verkündete Edith Unterfrauner feierlich. „Wenn die Bauherren nicht auf den Herrn bauen, bauen sie umsonst. Wir bitten den lieben Gott, dass er das Bauwerk gelingen lasse“ - mit diesem besonderen Segensgruß von Pfarrer Hugo Senoner endete die offizielle Firstfeier. (SK/red)


Quellen: TAP/ Gsieser Tal-Welsberg-Taisten/ Georg Hofer/privat

standort

Die Wirtschaft in Welsberg-Taisten Welsberg und Taisten sind wirtschaftlich starke Dörfer, gekennzeichnet durch einen bunten Branchenmix. Mitunter ist es diesem Umstand zu verdanken, dass die örtliche Wirtschaft die vergangenen Jahre relativ gut überstanden hat. Die ausgewogene Vielfalt macht diese nämlich widerstandsfähig gegen die Schwankungen einzelner Marktsegmente.

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elsberg, die hübsch gelegene Ortschaft im Hochpustertal auf 1085 Metern Meereshöhe, besticht durch die gepflegte Landschaft und die vielen traditionellen, einladenden Betriebe. Ein Blick auf die örtliche Wirtschaft lässt ein ziemlich ausgeglichenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Sektoren erkennen. Die Corona-Krise scheint zwar relativ gut überstanden zu sein, nichtsdestotrotz gilt es gerade in der aktuellen Zeit umsichtig zu handeln, wie Bürgermeister Dominik Oberstaller in seinem Vorwort in der letzten Ausgabe der Gemeindezeitung schreibt: „Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine zeigt auf, wie wesentlich ein friedliches und stabiles Europa ist. Er zeigt auch, wie schnell unser Wirtschaftssystem ins Wanken geraten kann und inwieweit wir in vielen Bereichen große Abhängigkeiten haben. Die steigenden Preise im

Energiesektor, aber auch bei Lebensmitteln und anderen Konsumgütern, sowie eine hohe Inflation sind problematisch für viele Familien und Senioren.“ Auch die Gemeindeverwaltung habe laut dem Bürgermeister mit hohen Energiekosten und Mindereinnahmen zu kämpfen. „Es wird wirtschaftlich und somit auch aus sozialer Sicht sicher eine sehr herausfordernde Zeit werden. Darum ist es wichtig zusammenzuhalten und vor allem jenen, die Probleme haben, zu helfen“, betont er.

GROSSES KULTURELLES ANGEBOT Allgemein findet in Welsberg-Taisten einen bunten Branchenmix, viele Aufträge sowohl im Handwerk als auch in der Industrie, regen Handelsbetrieb in den zahlreichen Geschäften und ein großes Angebot an kultu-

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rellen und touristischen Veranstaltungen in den lebhaften Ortschaften mit ganz besonderem Charme. Der Geburtsort des berühmten Künstlers Paul Troger, einer der Großen der alpenländischen Barockmalerei, hat einiges an Kultur zu bieten. Im Dorf erinnert eine Büste an diesen bedeutenden Künstler, der unter anderem auch die Pfarrkirche seines Heimatortes mit prachtvollen Altarbildern ausgestattet hat. Einige Zeit früher hat bereits Michael Pacher seine Spuren in Welsberg hinterlassen: Ein kostbarer Bildstock am Margarethenplatz mit Bildmotiven aus seiner Hand gehört ebenfalls zu den Kunstschätzen dieses Dorfes. Genauso wie das nahegelegene Schloss Welsperg, das vom gleichnamigen Kuratorium betreut wird. In der Romanik des 12. Jahrhunderts entstand die Hauptburg von Schloss Welsperg, in der auslaufenden Gotik und beginnenden Renaissance des 16. Jahrhunderts wurden Erweiterungen angefügt. Ein Schlosslehrpfad, der von alten Zäunen und kunstvoll gestalteten Elementen gesäumt wird, führt die Wanderer hinauf zu diesem altehrwürdigen Gemäuer, in dem Kunstausstellungen, Konzerte und weitere interessante Events veranstaltet werden.

FRÜHE TOURISTISCHE ENTWICKLUNG Schon früh haben die schöne Landschaft, die gute Luft und die diversen Sehenswürdigkeiten Menschen aus nah und fern nach Welsberg gelockt.

So geht die touristische Entwicklung von Welsberg zurück auf die Zeit um 1871, in der die Pustertalbahn fertiggestellt wurde und auf die berühmte Wirtin und Pionierin der Tiroler Gastronomie Emma Hellenstainer, die in Niederdorf die Grundsteine für den Pustertaler Tourismus gelegt hat. Ein Hauch des Flairs dieser vergangenen Zeiten ist in Welsberg heute noch zu spüren. Welsberg war schon um die Jahrhundertwende um 1900 beim europäischen Adel und bei Dichtern wie Hugo von Hofmannsthal bekannt, die sich entweder in einem der bekanntesten Pustertaler Heilbäder oder in einem der anderen Traditionsbetriebe im Dorfzentrum erholten. Auch der Kaiserbesuch am 18. September 1886 trug zum Bekanntheitsgrad Welsbergs bereits zur damaligen Zeit wesentlich bei. Bis heute ist der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Gemeindegebiet geblieben. Durch die strategisch günstige Lage von Welsberg wurde das Thema "Skigenuss mitten in den Dolomiten ohne eigenes Auto" zu einem gefragten Buchungsgrund. Um diese Anbindung durch den Zug noch weiter zu optimieren, wurde vor mehreren Jahren ein Skidepot direkt am Bahnhof eingerichtet, wodurch die Gäste flexibel sind und am Morgen frei entscheiden können, ob sie mit der Mobilcard "Premium Holidaypass" entweder links ins Hochpustertal "Drei Zinnen Dolomites" oder rechts zum "Kronplatz" fahren möchten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt mittlerweile auch auf dem Radtourismus mit gut

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standort

organisierten Transfermöglichkeiten in die ganze Tourismusregion Welsberg-Taisten-Gsieser Tal, was wiederum ein neues Publikum und neue Märkte eröffnet. Die Tourismustreibenden von Welsberg-Taisten sind sich einig, dass es zukunftsorientiert und zielführend ist, auf dieser Schiene weiter aufzubauen.

PROFESSIONELLE BETRIEBE MIT TRADITION UND FLAIR Welsberg ist auch in der Nahversorgung gut aufgestellt. Hier reihen sich Handelsbetriebe an Handwerksunternehmen, neben verschiedenen Dienstleistern und einer gut ausgestatteten Hotellerie und Gastronomie. Auch wenn die Handelsbetriebe und –tätigkeiten seit den letzten zwei Jahrzehnten einem starken und schnellen Wandel unterworfen sind, weist Welsberg-Taisten mit seinen zahlreichen Verkaufspunkten eine durchaus gute Versorgungsquote auf und kann als mittelgroßer Einkaufsort bezeichnet werden. Das Entscheidende dabei ist, dass der Einzelhandel noch direkt in den Orten stattfindet, denn damit sorgt dieser für ein attraktives, lebendiges und lebenswertes Dorfleben. Die Leute schätzen das Angebot vor Ort und den umfassenden Service, der geboten wird. Der traditionelle Dorfladen ist eben nicht nur Nahversorger mit Gütern des täglichen Bedarfs, sondern auch Treffpunkt und ein wesentlicher Faktor im sozialen Gemeinwesen – nämlich Arbeitgeber, Ausbilder und Investor. Darüber hinaus trägt er ganz wesentlich zur Entwicklung der Ortskerne bei. Viele Traditionsbetriebe, die seit Jahrzehnten in Welsberg angesiedelt sind, konnten in den letzten Jahren sogar deutlich expandieren. Jene Betriebe, die am Ball bleiben, innovativ sind und sich der Nachfrage anpassen, scheinen gut ausgelastet zu sein bzw. viele Aufträge zu erhalten. So kommt es auch, dass die Arbeitslosenquote in der Gemeinde Welsberg-Taistens auffallend niedrig ist. Zahlreiche Arbeitsplätze befinden sich direkt im Ort, besonders viele davon in den insgesamt vier Gewerbezonen. In den vergangenen Jahren wurden zwei dieser sogenannten Handwerkszonen erweitert, was wiederum vom Wachstum der Betriebe zeugt. Zurzeit sind die bestehenden Betriebe gut mit Gebäuden und Grundstücken abgedeckt, falls aber in den nächsten Jahren wieder Bedarf gemeldet wird, wird die Gemeinde alles daran setzen, den Unternehmern die nötigen Rahmenbedingungen in den Gewerbezonen zu schaffen.

che, an der sich der romanische Grundcharakter deutlich erkennen lässt, besitzt Taisten eines der ältesten Gotteshäuser weit und breit. Das beeindruckende Christophorusbildnis an seiner Außenfassade ist das Werk eines bedeutenden einheimischen Künstlers, nämlich des 1460 geborenen Simon Marenkl, der als „Simon von Taisten“ in die Kunstgeschichte eingegangen ist. Hinter Taisten steigt das sanfte Gelände der sonnenexponierten Terrasse mäßig zum Rudlhorn auf 2448 Metern an, das mit einigen weiteren über 2000 Meter hohen Gipfeln den höchstgelegenen Abschnitt von Welsberg-Taisten bildet. Hier liegt auch das südliche Ende des Villgratner-Bergkamms, der das Gsieser Tal im Osten und das parallel verlaufende Antholzer Tal im Westen voneinander trennt. Wanderer und Bergsteiger, Tourengeher und Mountainbiker genießen die vielen Tourenmöglichkeiten dieses Gebietes. Neben den Touristen fühlen sich hier natürlich auch die Einheimischen wohl, schließlich wissen auch sie die ruhige Lage dieser schönen Ortschaft zu schätzen. (SH)

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SCHÄTZE AUF DER SONNENTERRASSE Nördlich über Welsberg auf 1212 Metern Meereshöhe liegt die sonnengeküsste Ortschaft Taisten mit ihren sehenswerten Kunstdenkmälern. Die auffallend schöne Pfarrkirche im Barockstil zu den Heiligen Ingenuin und Albuin ist nur eines davon. Das ursprünglich wirkende Dorf inmitten sanft geneigter Wiesen besitzt einige weitere Kunstschätze, die Zeugen seiner bedeutsamen Vergangenheit sind. So fällt dem Besucher als erstes der gut erhaltene, freistehende Taistner Bildstock ins Auge, der wohl zu den schönsten und interessantesten in ganz Südtirol zählt. Mit der St.-Georgs-Kir-

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Quellen: Jugenddienst Bruneck

11.06.2022

erlebnis.jagd Erlebnispark der besonderen Art in Olang Olang verwandelt sich am 11. Juni in einen Erlebnispark der besonderen Art. Kinder, Jugendliche und Familien erwarten spannende Erlebnisstationen mit kniffligen Rätseln, lustigen Herausforderungen und jeder Menge Spaß rund um regionale Besonderheiten. Sei dabei, sammle Punkte und finde am Ende einen ganz besonderen Schatz! Die Teilnahme ist kostenlos. Die erlebnis.jagd wird vom Jugenddienst in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kinder- und Jugendvereinen organisiert.

Wann & Wo: Samstag, 11. Juni, 14 Uhr im Park von Mitterolang direkt neben dem Rathaus Eintritt ist frei Infos unter: Jugenddienst Dekanat Bruneck 0474 410 242 oder unter www.vollleben.it Auf euer Kommen freut sich das Team vom Jugenddienst Dekanat Bruneck und die örtlichen Vereine!

02.07.2022

pop.konzert 7.0

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Open-Air! beim Zugbahnhof in Percha Es ist soweit! Die siebte Auflage eines besonderen Konzertes im Pustertal findet statt: Heuer erstmals als Open-Air! Am Samstag, 2. Juli um 19 Uhr beim Zugbahnhof in Percha. Ein ergreifender Abend voller Musik, Tanz und Texten wartet auf alle Jugendlichen, Kinder, Familien und Erwachsenen. Zum Konzert kommt man auch bequem per Zug und Bus. Eine Initiative des Jugenddienstes Dekanat Bruneck in Kooperation mit der Gemeinde Percha, den Jugendgruppen Oberwielenbach & Percha, dem Familienverband Percha sowie der Band Mallsemms.

Wann & Wo: Sa. 2. Juli 2022 um 19.00 Uhr, Zugbahnhof Percha Eintritt: freiwillige Spende Infos unter: Jugenddienst Dekanat Bruneck, 0474 410 242 oder unter: www.vollleben.it


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15.06.2022

see.messe mit Konzert mit der Band Santoni Family beim Issinger Weiher Eine ergreifende Atmosphäre am See. Am Mittwoch, 15. Juni um 19.30 Uhr beim Issinger Weiher. Unter dem Titel „augen.blicke“ erwarten dich mitreißende Musik, Texte und Momente zum Staunen. Zelebriert wird die Messfeier von Pfarrer Michael Bachmann und Pater Paul Borek. Die Band Santoni Family umrahmt die Messe musikalisch mit und sorgt im Anschluss mit einem Konzert für die richtige Stimmung, um den Abend ausklingen zu lassen. Die see.messe und das Konzert wird vom Jugenddienst Dekanat Bruneck in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Pfalzen,

der SKJ Pfalzen, den Ministranten und Jugendlichen aus den Gemeinden Kiens und Pfalzen sowie dem Issinger Weiher organisiert. Alle Jugendlichen, Kinder, Familien und Interessierte sind herzlich eingeladen! Wann & Wo: Mittwoch, 15. Juni, 19.30 Uhr direkt beim Issinger Weiher Eintritt frei Infos unter: Jugenddienst Dekanat Bruneck 0474 410 242 - www.vollleben.it

10.06. 2022

Langis.klong Open Air in Toblach Nach zwei Jahren endlich wieder: Langis.klong Open Air Die Band LaBrassBanda aus Bayern bringt am 10. Juni beim Langis.klong Open Air den Kulturzentrum-Park in Toblach zum Beben. Angeheizt von der Band Caravãna Sun aus Australien, die vom „Lost Magazine” als explosivster Live-Act beschrieben wurde, wird Deutschlands erfolgreichste Pop-Brass-Band ihr neues Album „Danzn” vor großem Publikum spielen. Trompeter und Leadsänger Stefan Dettl und seine Bandmitglieder freuen sich jedenfalls schon nach zwei Jahren endlich beim 10-Jahre-Jubiläum des Toblacher Open Air als Headliner auftreten zu können.

Wann & Wo: Freitag 10.06.2022 im Kulturzentrum Park in Toblach Infos & Tickets unter: info@kulturzentrum-toblach.eu www.kulturzentrum-toblach.eu

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arianna Oberhollenzer wird Anfang Juni 100 Jahre jung. Auf dem Tisch in ihrem Wohnzimmer stehen ein Strauß Vergissmeinnicht und ein kleiner „Altar“ – Fotos von ihren Liebsten, von Nachbarn, Bekannten und einer Madonna. Ihnen gilt ihr tägliches Gebet. Die rüstige Luttacherin erzählt gerne aus ihrem reichhaltigen Lebensbuch. Frau Oberhollenzer, wie war Ihre Kindheit? Ich bin in Luttach beim Weba in der Stube als Älteste von 12 Kindern geboren worden. Drei meiner Geschwister starben noch im Kindesalter. Meine Eltern waren zufriedene Leute. Sie verstanden sich gut, ich sah sie nie streiten. Der Vater war 20 Jahre älter als die Mutter. Sie waren beide relativ arm; Mutter wusste oft nicht, was sie kochen sollte. Der Vater war Tagelöhner. Als ich in Luttach zur Volksschule ging, war die Sprache dort Italienisch, im Unterricht verstanden wir Schüler wenig. Mein Vater unterrichtete mich daheim in Religion, das war ihm wichtig. Ich war selbst noch ein Kind, als ich zu einer Luttacher Familie kam, um dort auf deren Kinder aufzupassen. Dort bekam ich genug zum Essen. Nicht, dass wir daheim Hunger litten, aber viel gab es nicht.

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Wie ging es weiter? Mit 16 ging ich nach Florenz in eine Art Haushaltungsschule, die vom Stift der Hl. Elisabeth geführt wur-

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und ihr selbst gemachtes Eis und ihre Torten waren weitum berühmt. Mein Sohn wuchs in dieser Zeit bei meinen Schwestern auf, ich besuchte ihn aber, so oft es ging. Heute lebt er mit seiner Familie weit weg von mir, in Holland - und doch ist er mir immer ganz nah. Und ich bin noch für ihn da. Mein Sohn hat auch viel mitgemacht, seine Frau ist verstorben. Viel für ihn tun kann ich nicht, aber ich bete täglich für ihn und seine Kinder. Auf das vertraue ich.

Marianna Oberhollenzer aus Luttach

„Ich hatte ein schönes Leben. Auch wenn es oft schwer war.“

de; zusammen mit mir waren drei Mädchen aus Kaltern. Vier Jahre blieb ich dort, auch noch als der 2. Weltkrieg ausbrach. Anfangs litt ich an Heimweh, aber danach fühlte ich mich recht wohl, auch lernte ich gut die italienische Sprache. Mit 20 kam ich in einen Haushalt im Vinschgau und dann zu Familien am Gardasee und bei Como. Teils verdiente ich gut, teils wenig. Einmal führte ich bei einer Familie den Haushalt, wo die Frau krank war, ich musste auch deren 2 Söhne betreuen; und da waren noch eine

Tante und eine alte Mutter. Es gab immer nur Polenta zum Essen, sogar deren Hund bekam Polenta. Man konnte mir das Gehalt nicht bezahlen, ich blieb aber trotzdem eine Zeit lang dort, weil mir die Leute leidtaten. Sie haben einen Sohn? Ja, er heißt Vinzenz, er ist das größte Geschenk meines Lebens. (Marianna hat Tränen in den Augen vor Rührung) Mein Sohn wuchs ohne Vater auf. Früher ein lediges Kind zu haben, war nicht einfach. Von meinen Angehörigen hörte ich nie ein schlechtes Wort, von Leuten im Dorf sehr wohl. Aber das war mir dann auch egal. Als Vinzenz zur Welt kam, sagte mein Vater, der Bub brauche eine Heimat. Zusammen mit meinen Schwestern Paula und Zenzl baute ich dann ein Haus in Luttach, wo wir im Erdgeschoss eine Bar einrichteten, um eine Verdienstmöglichkeit zu haben. Die Schwestern führten die Weba-Bar, ich ging aber trotzdem noch auswärts arbeiten, da die Bar allein für uns alle nicht genügend Geld zum Leben einbrachte. Zenzl war eine hervorragende Konditorin

Wann kamen Sie wieder nach Luttach zurück? Erst als ich in Rente ging. Meine Freude zu den Bergen entdeckte ich bereits in St. Christina im Grödental, wo ich einen langjährigen Arbeitsplatz hatte. Und diese Freude zum Wandern und Bergsteigen konnte ich in meinem Ruhestand in besonderer Weise vertiefen und genießen. Mit 97 ging ich allein mit meinem Hund auf den Schönberg (2.273 m) in Weißenbach, das war meine letzte, größere Bergtour. Hunde waren mir immer lieb, sie helfen dir über viel Leid hinweg, oft mehr, als es ein Mensch tun könnte. Heute noch mache ich meinen täglichen Spaziergang an der frischen Luft. Wie sehen Sie die heutige Zeit? Es wundert mich, dass in der heutigen Zeit gar einige Menschen, die in diesem Wohlstand leben, so unzufrieden sind. Früher gab es nicht all die sozialen Unterstützungen jeder Art, wie wir sie heute kennen. Wir lebten in sehr bescheidenen Verhältnissen - waren aber zufrieden, weil wir es nicht anders kannten. Wie fühlt man sich mit 100? Ich bin nicht jung, bin alt – und trotzdem fühle ich mich nicht alt. Ich bin zufrieden und der Herrgott scheint es mit mir auch zu sein. (lacht) Ich habe ein gutes Verhältnis zum Herrgott, er lässt mich nie im Stich, jeden Tag danke ich ihm für alles, auch für die Schattenseiten. Es war wirklich nicht immer leicht im Leben. Aber ich hatte ein schönes Leben. Ich bin einfach nur zufrieden. (IB)


vorstellung

Schicker Minimalismus KIENS – Am ersten Juni hat das „Vanea - Alp Relax Guesthouse“ die Tore für seine allerersten Gäste geöffnet. Diese genießen wohltuenden Minimalismus in smarten Ferienwohnungen, die ein modernes und leichtes Lebensgefühl vermitteln.

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as Reisen wird immer individueller, und die Bedürfnisse der Urlauber werden zunehmend besonders. Die Urlaubsunterkünfte der Zukunft werden immer mehr zu Wohn- und Wohlfühlräumen.

Darauf reagieren natürlich die Anbieter: Sie investieren in moderne, dem Trend folgende Einrichtungskonzepte, die sich von der Masse abheben und etwas andere Entspannungsmöglichkeiten bieten. So auch Anita

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Putzer und ihr Partner Daniel Seeber. Sie haben in Kiens ein ganz besonderes Ferienhaus entstehen lassen, das sich in Stil und Design, aber auch in puncto Lebensgefühl und Urlaubsauffassung vom Mainstream abhebt. In den ungefähr 14 Monaten Bauzeit haben sie unzählige Entscheidungen getroffen, die das Haus nun zu dem machen, was es ist: ein von A-Z klug durchdachtes und stimmig konzipiertes Refugium für Reisende und Ruhesuchende.

INDIVIDUELL HOCHWERTIGES WOHNEN Im Vanea - Alp Relax Guesthouse wird nicht nur „geurlaubt“, hier wird viel mehr gewohnt. Und zwar auf ganz individuelle Weise. Ist doch Individualisierung zurzeit das zentrale Kulturprinzip, ein Megatrend der in vielen Wohlstandsnationen bereits seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht und die Gesellschaft umcodiert hat. Und genau

darauf setzen Anita Putzer und ihr Partner; schon allein der lässige Schriftzug im Logo dieses Hauses zeugt von Individualität: „Vanea“, steht da in einfachen, geschwungenen Lettern. Und genauso wie dieser Name klingt, so ist auch die Philosophie des Hauses. Reduziert, leicht, schwungvoll und wunderbar angenehm. Und in der Tat ist es gut möglich, dass man nach einem herrlich entspannten Aufenthalt im Vanea Guesthouse tatsächlich einen etwas anderen Schwung mit nach Hause nimmt. Auf jeden Fall ist es auf authentische Weise wunderbar gelungen, Wohlfühlatmosphäre in die minimalistisch, aber hochwertig eingerichteten Ferienwohnungen zu bringen. Vorwiegend wurden natürliche Materialien eingesetzt. Die Einbaumöbel präsentieren sich zum Teil in demselben Holz wie die Böden. Die Kombination zwischen Eiche und warmen Textilien in verschiedenen hellen und sanften Naturtönen wirkt besonders gut. Das Holz macht die Räume des Vanea wohnlich und

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vorstellung

heimelig, die bodentiefen Fensterfronten lassen viel Licht einfallen; das dunkle Grau an der Außenfassade liefert den Kontrast dazu und sorgt für den modernen Touch. So wirken die Zimmer weder rustikal noch extrem kühl, sondern linear und schlicht. Einfach nur edel und einheitlich klar, so wie es die Bauherren wünschten: „Rustikales oder gar überladene Einrichtung kam für uns nicht infrage. Wir haben uns bei der Innenarchitektur nach dem skandinavischen Vorbild gerichtet, weil dies unserer Meinung nach sanft beruhigend und vor allem auch befreiend wirkt.“ Wie bei der gesamten Inneneinrichtung ist vor al-

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lem auch beim Bett lässiger Luxus angesagt: Geschlafen wird in ganz besonderen Betten, deren Enden schwungvoll abgerundet sind. Und vom Sofa über die Vorhänge bis zum Bett- und Kissenbezug ist hier alles perfekt aufeinander abgestimmt. Ganz bewusst, „um möglichst viel Ruhe hereinzubringen“, erklärt Anita Putzer. Sie wird das Vanea Guesthouse in Zukunft führen und sagt von sich: „Es war mir wichtig, dass die Freude, die ich gemeinsam mit Daniel in die Planung und den Bau unseres Ferienhauses eingebracht habe, auch sichtbar wird. Und mit dieser Freude werde ich die Führung des Betriebes übernehmen.“

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ELEGANT REDUZIERT Innen wie außen trägt das Vanea - Alp Relax Guesthouse eine einheitliche Handschrift, das Einrichtungskonzept ist sich in jedem Raum treu geblieben. Es dominieren Holz, Glas, helle und dezente Farben, wie leichte Erd-, Grau- und Beigetöne etwa. Farben, die ein heimeliges Gefühl vermitteln und an denen man sich nicht sattsehen kann. Auch das ist nämlich ein großes Thema im Vanea: Man möchte dezent, unkompliziert und zurückhaltend auf den Gast einwirken. Dieser soll in jedem Moment seines Aufenthaltes das Gefühl genießen, frei

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zu sein und ganz und gar selbst seinen Urlaub gestalten zu können. Ihm soll sich weder architektonisch noch zwischenmenschlich etwas aufdrängen. So haben die Gäste die freie Wahl zwischen Relaxen, süßem Nichtstun, Sport oder Entspannung im Freien und Wellness im hauseigenen, bewusst kleingehalten Spa-Bereich mit Whirlpool und Sauna. Die großzügigen Gärten und Außenflächen im Erdgeschoss, der Spielplatz für Kinder, der perfekt für jedes Alter eingerichtete Indoor-Spielraum und die wunderschöne Dachterrasse mit 360° Rundumblick bieten viel Raum für verschiedenste Aktivitäten. Auch

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die Planung eines klaren Lichtkonzepts hat sich laut den Bauherren gelohnt: Ein angenehm gedämpftes, homogenes und warmes Licht sorgt für Atmosphäre; was natürlich besonders gut durch die individuell gestaltete und zum Teil indirekte Beleuchtung gelungen ist. Die Holzböden in den Schlafzimmern gehen fast nahtlos in die großflächigen Fliesen in den Badezimmern über. Die ebenen Flächen mit möglichst wenig Fugen lassen den Boden wirken wie aus einem Guss. Die Möbel sind im gesamten Haus aus hochwertigem Massivholz in Eiche maßgefertigt. Besonders in den Küchen wird deutlich, dass die Bauherren weder an Platz noch an Qualität gespart haben. Die perfekte Einrichtung macht das Kochen im Urlaub zum Genuss, so, dass man sich gleich wie zuhause fühlt.

SMART GEBAUT Das Vanea Guesthouse wurde im wahrsten Sinn des Wortes smart gebaut. Es wurde sozusagen in eine leichte Hanglage gesetzt. Zwei Untergeschosse bieten den Gästen genügend Autostellplätze mit einem komfortablen Autoaufzug. Und auch sonst ist vom untersten Kellergeschoss bis hinauf zur Dachterrasse alles smart durchdacht. Rollos, Heizung, Lichtkonzept, alles ist voll automatisiert und auch von der Ferne aus steuerbar. „Es war uns wichtig, dass wir die technische Ausstattung des Hauses auch von weiter weg bedienen können. Das macht uns ungebunden und vor allem kann man auch schnell und unkompliziert auf die Bedürfnisse der Gäste reagieren“, sagt Anita Putzer. Ein rundum und bis ins letzte Detail geplantes Appartementhaus also, das sich in vielen Punkten von der Masse abhebt. Dass

dieser Bau so wunderbar gelungen ist, ist neben dem unermüdlichen Einsatz der Bauherren natürlich auch den verschiedensten Firmen und Handwerkern zu verdanken, die hier ihr Können und ihre Kompetenz unter Beweis stellen konnten. (SH)

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sport

SSV Bruneck siegreich BRUNECK – Der SSV Bruneck ist und bleibt die Volleyball-Hochburg in Südtirol. Die Landesmeisterschaften in Bruneck und St. Martin in Passeier waren fest in Bruneckner Hand. Nachdem die U13 zuhause mit dem Landesmeister-Titel vorgelegt haben, zogen eine Woche später die U15 sowie die U20 nach und holten sich ebenfalls die Krone.

Quelle: SSVBruneck

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leich vier Kategorien kämpften am Samstag, 14. Mai bei den Finalspielen der VSS/ Raiffeisen Volleyballmeisterschaften in Bruneck um den Gesamtsieg. In der Kategorie U13 konnten die Mädchen vom SSV-Bruneck ihren Heimvorteil gekonnt ausnutzen und körnten sich zum Landesmeister. Die anderen Titel gingen an den ASV Partschins in der Kategorie U13 Mixed, den ASC Passeier bei den Mixed-Teams und an das Team des ASV Volley Terlan bei den Damen. „Wie wir heute gesehen haben, ist Volleyball eine Sportart, die Junge und Junggebliebene, Frauen und Männer gemeinsam ausüben können. Ich gratuliere allen teilnehmenden Mannschaften für ihren Einsatz und bedanke mich beim SSV Bruneck für die gute Umsetzung dieser Finalspiele“, erklärte VSS-Referent Kurt Jakomet. Zum ersten Mal wurde in dieser Saison der VSS-Volleyballmeisterschaft die Kategorie U13 ausgeschrieben und mit großer Begeisterung durchgeführt. Eine weitere Premiere in diesem Jahr war das Turnier der

Die U20 des SSV-Brunecks holt sich den Landesmeister-Titel.

erwachsenen Mixed-Teams. Beim Finale lieferten sich der SSV Bruneck und der ASC Passeier in vier Sätzen ein spannendes Spiel, indem sich am Ende der ASC Passeier durchsetzen konnte.

DAMEN U15 Die Damen-Mannschaften U15 und U20 spielten am 22. Mai 2022 in den Finalspielen um den ersten Platz der VSS/Raiffeisen Volleyball-Meisterschaft. Unschlagbar waren in beiden Kategorien die Spielerinnen des SSV Bruneck. In der Turnhalle von St. Martin in Passeier wurden

die Finalspiele der VSS/Raiffeisen Volleyballmeisterschaft ausgetragen. Zum Ende einer langen Hallenmeisterschaft kämpften in der Kategorie U20 zehn Volleyball-Teams um die begehrten Titel. Dabei dominierten die Spielerinnen des SSV Bruneck das Turnier und konnten sich durch starke Leistungen beide Finalplätze sichern. Die Brunecker Damen-Teams lieferten sich in vollen fünf Sätzen ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen. Schlussendlich konnte sich die Mannschaft Bruneck Weiß gegen Bruneck Blau in 3:2 Sätzen den Sieg sichern und die Goldmedaille einheimsen.

FINALE SSV BRUNECK WEISS

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Zahllose Zuschauer konnten im Passeiertal auch die spannenden Spiele der neun U15-Mannschaften bestaunen. Im Finale traf das Team SSV Bruneck Weiß auf die Gadertalerinnen vom US La Ila. In einem umkämpften Spiel sicherten sich wiederholt die Brunecknerinnen den ersten Platz. VSS-Vorstandsmitglied Thomas Ladurner und VSS-Referent Kurt Jakomet überreichten den glücklichen Siegerinnen ihre Medaillen. „Ihr habt heute alle großen Einsatz gezeigt und könnt, egal welche Platzierung ihr erreicht habt, stolz auf Euch sein“, erklärte Ladurner bei der Preisverteilung. Nächstes großes Highlight im VSS-Referat für Volleyball sind die Finalspiele der VSS/Raiffeisen

Mini-Volleyballmeisterschaft am 11. Juni 2022 in Kastelbell.

SNOW VOLLEY Aus den zahlreichen Erfolgen des SSV-Bruneck Volleyball gab es zuletzt auch eine Prämiere zu bejubeln. Nicht in der Halle, sondern auf Schnee konnten die Brunecker Männer Anfang April aufhorchen lassen. In der erstmals ausgetragenen Italienmeisterschaft im „Snow-Volley“ gewann das junge Brunecker Quartett rund um Spielertrainer Markus Gröber, Theo Hanni, Michael Burgmann und Peter Seeber den nationalen Titel. Gespielt wurde in Prato Nevoso in der Provinz Cuneo im Format drei gegen drei. Getragen werden im Schnee Fußballschuhe oder leichte Turnschuhe, auch Handschuhe können zum Einsatz kommen, ansonsten gelten beim Snow Volley ganz normale Beachvolleyball-Regel. In ferner Zukunft könnte die junge Sportart sogar olympisch werden. Nachdem die Brunecker die Gruppenphase auf dem zweiten Rang beendet hatten, konnten sie sich bis ins Finale vorkämpfen und setzten sich in einem knappen Spiel glatt mit 2:0 Sätzen durch. In Satz zwei lagen sie zwischenzeitlich mit 10:14 zurück, wehrten vier Satzbälle ab und gewannen schließlich verdient den Titel. Gröber zeigte sich mit seinen Schützlingen äußerst zufrieden: „Die Burschen haben ihre Sachen wirklich gut gemacht, ich bin richtig Stolz auf alle Drei! Es war ein tolles Turnier mit vielen Zuschauern“. 16 Mannschaften nahmen an den Italienmeisterschaften Teil. Ein Grund zur Freude hat auch der junge Brunecker Martin Berger (Jahrgang 2003), er wurde vor wenigen Tagen erstmals in die Juniorennationalmannschaft einberufen. (VSS)


sport

Ranggelsport vom Feinsten

Die Ergebnisse des VSS/ Raiffeisen Preisranggeln in Dietenheim:

DIETENHEIM - Das Volkskundemuseum in Dietenheim war am 15. Mai Schauplatz des VSS/Raiffeisen Preisranggeln, welches im Rahmen des internationalen Museumstages veranstaltet wurde.

S

üdtiroler Rangglerverei- VSS-Referent für Ranggln Markus ne zeigten in Dietenheim Wolfsgruber. Bereits Ende April Brauchtumssport vom Feins- 2022 wurde zum Start der Saison ten. Bei warmen und sonnigen ein Ranggl-Trainingscamp in TerenBedingungen waren zahlreiche ten abgehalten, bei dem sich sechs Zuschauer vor Ort, um sich die bis 18-jährige Ranggler miteinander Auseinandersetzungen im Ring austauschen und gemeinsam traianzusehen. Dabei lieferten sich nieren konnten. (VSS) besonders die Nachwuchsranggler spannenden und enge Kämpfe. „In diesem Jahr können wir wieder regelmäßig Ranggel-Turniere in Südtirol veranstalten und können Anm.d.Redaktion: so unseren Nachwuchsrangglern Im Kasten die Tabelle mit den Ereine Möglichkeit bieten, sich mit gebnissen, Ranggelverein ist mit Gleichgesinnten zu messen“, so der einem R.V. abgekürzt.

Schüler bis 6 Jahre: 1.Röd Simon (R.V. Tauferer-Ahrntal) 2.Stocker Mathias (R.V. Tauferer-Ahrntal) 3.Tasser Noah (R.V. Tauferer-Ahrntal) Schüler bis 8 Jahre: 1.Weger Eliah (R.V. Tauferer-Ahrntal) 2.Weger Simon (R.V. Tauferer-Ahrntal) 3.Gufler Liam (R.V. Passeier) Schüler bis 10 Jahre: 1.Kaiser Luis (R.V. Tauferer-Ahrntal) 2.De Bastieni Toni (R.V. Passeier) 3.Oberkofler Simon (R.V. Tauferer-Ahrntal) 4.Niederbrunner Florian (R.V. Tauferer-Ahrntal) Schüler bis 12 Jahre: 1.Hofer David (R.V. Tauferer-Ahrntal) 2.Unterkalmsteiner Martin (R.V. Passeier) 3.Oberhollenzer Johannes (R.V. Tauferer-Ahrntal)

4.Pichler Johannes (R.V. Passeier) Schüler bis 14 Jahre: 1.Egger Andy (R.V. Tauferer-Ahrntal) 2.Voppichler Alex (R.V. Tauferer-Ahrntal) 3.Stocker Markus (R.V. Tauferer-Ahrntal) 4.Oberhollenzer Moritz (R.V. Tauferer-Ahrntal) Jugend bis 18 Jahre: 1.Oberkofler Stefan (R.V. Tauferer-Ahrntal) 2.Watschinger Aron (R.V. Tauferer-Ahrntal) Allgemeine Klasse 4: 1.Wolfsgruber Markus (Rangglerclub Rodeneck) 2.Wolfsgruber Martin (Rangglerclub Rodeneck) 3.Stocker Stefan (Ranggelverein Tauferer-Ahrntal) Hagmoar: 1.Wolfgruber Martin (Rangglerclub Rodeneck) 2.Wolfgruber Markus (Rangglerclub Rodeneck) 3.Stocker Stefan (R.V. Tauferer-Ahrntal)

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kultur

Das städtische Bruneck Es gibt in Mittel- und Nordeuropa nur ganz wenige Städte, die weiter als ins Mittelalter zurückreichen. Die meisten heute existierenden Städte wurden erst damals gegründet.

Es gab in den Städten Bürger, die auch Ackerbau und Viehzucht betrieben, aber der Ertrag reichte auch in Kleinstädten zur Selbstversorgung nicht aus. Daher achteten die Städtegründer sehr genau darauf, eine Stadt in einer Landschaft ideal zu positionieren und ihr Gedeihen sicher zu stellen, weil sie nur dann in den Genuss der verhofften Einnahmen kamen. Der Talkessel von Bruneck hatte einige Voraussetzungen für eine erfolgversprechende Stadtgründung. Einmal bot er sich im Kleinen als Begegnungs- und Marktort für die Bevölkerung von vier Talschaften an. Das war das Gadertal im Süden, das Tauferer-Ahrntal im Norden und das Unter- und das Oberpustertal im Westen und im Osten. Aber auch großräumigere Verbindungsstraßen kreuzten sich hier. Die Strada d´Alemagna, die alte Handelsstraße von Augsburg nach Venedig, führte durch das Pustertal bis Toblach, bog dort ins Ampezzanische ab und weiter ins Cadore. Weniger bedeutsam, aber doch nicht zu unterschätzen, waren die Wege über die verschiedenen Jöcher, die vom Ahrntal aus über den Alpenhauptkamm ins Zillertal und in den Pinzgau führen. Sie spielten nicht nur im lokalen Handel eine Rolle, und das weit über das Mittelalter hinaus, wie uns Zollordnungen aus der Mitte des 17. und des 18. Jahrhunderts bestätigen. Weil das mittlere Pustertal auf Grund der klimatischen Voraussetzungen ein relativ ertragreiches Getreideanbaugebiet war, gelang es in normalen Zeiten, eine Stadt mit gut 1.000 Einwohnern – mehr dürfte Bruneck in den ersten Jahrhunderten seines Bestehens nicht gezählt haben – aus ihrem Umland mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

Quelle: Waschgler

DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR MITTELALTERLICHE STÄDTEGRÜNDUNGEN

MERKMALE EINER MITTELALTERLICHEN STADT Man erkennt eine mittelalterliche Stadt an mehreren Merkmalen. Eines davon ist das Marktrecht, das einer Stadt verliehen wird. Schon vor der Gründung der Stadt Bruneck gab es einen berühmten und viel besuchten mehrtägigen Markt im benachbarten Stegen, das damals zu St. Lorenzen gehörte. Dieser Markt, der im Mittsommer anlässlich des Patroziniumsfestes von St. Lorenzen (10. August) stattfand, wurde nach der Gründung der Stadt unter dem Namen Lorenzimarkt nach Bruneck verlegt und dauerte in seiner besten Zeit sogar 14 Tage. Das Marktrecht wurde dann immer mehr ausgebaut. Zum Jahrmarkt kam ein Wochenmarkt, der am Samstag abgehalten wurde. Das Recht dazu verlieh Kaiser Karl IV. der Stadt Bruneck im Jahre 1370. Später kamen weitere Jahrmärkte dazu, bis Bruneck deren fünf zählte, den Maien-, Sonnwend-, Lorenzi-, Petri- und Nikolaimarkt. Der aktuelle Marktkalender führt insgesamt zehn Vieh- und Krämermärkte an, die in Bruneck stattfinden. Ein weiteres Merkmal der Stadt sind die Freiheiten, die den Bewohnern – im Gegensatz zu den auf

dem benachbarten Land lebenden Menschen – gewährt wurden. Unter den Bürgern der Stadt, die sich zunächst vor allem aus Händlern und Gewerbetreibenden rekrutierten, welche sich um den Markt herum ansiedelten, gab es keine Unfreien. Der sicher anziehendste Werbespruch der mittelalterlichen Städte lautete: „Stadtluft macht frei.“ Wenn einem Unfreien die Flucht in die Stadt gelang und er sich dort über Jahr und Tag (= ein Jahr und einen Tag lang) aufhielt, war er frei und musste nicht mehr zu seinem Herrn zurück. Wir wissen, dass es im Mittelalter auch in Tirol noch Unfreie zuhauf gab.

Trotzdem dürfte eine Stadt wie Bruneck hinsichtlich der Befreiung dieser Menschen kaum eine Rolle gespielt haben. Die verschiedenen Stadtordnungen sahen nämlich vor, dass kein Unfreier oder Höriger als Inwohner aufgenommen werden durfte. Eine Erklärung für diese Bestimmung ist schnell gefunden. Der Bischof verfügte auch über Unfreie. Sie wären ihm abhanden gekommen, wenn seine Stadt sie als Inwohner aufgenommen und so frei gemacht hätte. Wir werden später sehen, dass die Bewohner der Städte keine klassenlose Gesellschaft waren, trotzdem genossen sie größere Freiheitsrechte als die auf dem Lande lebende Bevölkerung.

DIE GRÜNDUNG DER STADT BRUNECK Städte waren gemäß den Perspektiven ihrer Herren und Gründer immer auch Markierungspunkte ihrer Macht und Orte der Herrschaftssicherung. Das traf auch auf Bruneck zu. Zwar hatte Kaiser Heinrich IV. im Jahre 1091 die Grafschaft im Pustertal an den Bischof von Brixen übertragen, aber 150 Jahre später waren von dem Machtteppich, den die Bischöfe mit dieser Erwerbung über das Tal gebreitet hatten, nur noch einzelne Flecken übrig. Die weltliche Herrschaft

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kultur

über den größten Teil des Landes war an die Grafen von Tirol und die Grafen von Andechs gegangen. Der Bischof von Brixen verfügte nur noch über mehr oder weniger reichen Grundbesitz im mittleren Pustertal und die oft zitierte, aber schon damals politisch nicht allzu wirksame geistliche Macht. Es war das Verdienst des Bischofs Bruno von Kirchberg, der von 1250-1128 Bischof von Brixen war, dem es gelang, gerade während seines Episkopates die auftretenden Schwächen der weltlichen Kontrahenten um Macht und Einfluss im Lande geschickt ausgenützt zu haben und mit der Gründung von Burg und Stadt Bruneck den Pustertaler Kernbereich für Jahrhunderte der bischöflichen Herrschaft erhalten zu haben. Die Grafen von Tirol und die Grafen von Andechs waren um die Mitte des 13. Jahrhunderts am Aussterben. Kurz vor seinem Tode (1253) erlitt Albert III., der letzte Graf von Tirol, bei Greifenburg in Kärnten gegen den Salzburger Erzbischof eine arge militärische Niederlage, als er versuchte, seine Machtposition und die seiner designierten Erben, der Grafen von Görz, im Oberkärntner Raum auf Kosten der Salzburger Erzbischöfe auszubauen. Er geriet in Gefangenschaft und musste sich nicht nur mit viel Geld freikaufen, sondern obendrein die beiden jungen Görzer Grafen, Meinhard II. und Albert II., als Geiseln stellen. Genau diese Schwächeperiode der Tiroler und der Görzer Grafen nützte Bischof Bruno von Kirchberg, um

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durch den Bau von Burg und Stadt Bruneck sich im mittleren Pustertal eine Machtbastion zu errichten, die dann auch gegen die wieder erstarkten Grafen von Görz-Tirol gehalten werden konnte. Dafür, dass die Stadt Bruneck an dem Ort erbaut wurde, wo sie heute noch steht, gibt es mehrere Ursachen. Einmal gehörte der Grund und Boden dem Bischof, denn schon um das Jahr 1000 hatte eine edle Frau namens Suanihilt ihren Besitz in Ragen (Ragouva) in der Grafschaft Pustertal dem Bischof Albuin von Brixen geschenkt. Die Ortschaft Ragen ist älter als die Stadt Bruneck. Noch heute wird die Brunecker Oberstadt, die sich nordöstlich des Oberen Stadttores zur Pfarrkirche hin erstreckt, Oberragen oder Oberdorf genannt. Der gegenüberliegende Stadtteil am rechten Rienzufer heißt Außerragen. Die Bezeichnung Unterragen könnte einst für das Gebiet der heutigen Altstadt verwendet worden sein, ist dann aber abgekommen, weil Bischof Bruno als Stadtgründer auf sehr selbstbewusste Art und Weise der neuen Stadt und der dazugehörigen Burg seinen Namen gab. Bedenkt man die landschaftlichen Gegebenheiten im Pustertaler Talkessel, dann war der Platz, auf dem Stadt und Burg erbaut wurden, vom Standpunkt der Sicherheit aus gesehen ideal. Die Häuser drängten sich im östlichen Stadtbereich zwischen Rienzbett und Schlossberg, sodasss man sich hier das Ausheben eines Stadtgrabens vor der Mauer ersparte. Die über der Stadt thronende Burg wurde bald schon in das Befestigungssystem der Stadt einbezogen und durch einen Wehrgang mit den Wohnhäusern der Bürger verbunden, sodass sie als jederzeit zu erreichende Fluchtburg genutzt werden konnte. Natürlich sind Burg und Stadt Bruneck nicht innerhalb eines Jahres erbaut worden. Im Jahre 1256 wird Bruneck erstmals genannt. Damals übergab Bischof Bruno dem Kloster Wilten die Pfarre Ampaß in Nordtirol, und das tat er mit einer Urkunde, die „aput Bruneke“ (bei Bruneck) ausgestellt wurde. Dann

folgen einige weitere Nennungen. 1276 stand die Burg von Bruneck, das castrum Bruneke, bereits. Es dauert dann bis ins beginnende 14. Jahhrhundert, dasss wir vom Bau der Stadtmauer erfahren. Im Jahre 1305 erließ Bischof Johannes Sax fünfzehn namentlich genannten Brunecker Bürgern die Stadtsteuer, wenn sie in den nächsten vier Jahren an der Ringmauer um die Stadt bauten, und zwar jeweils ein Stück, das so breit war wie ihr Haus und vier Klafter (ca. 8 m) hoch. Nach dem Verständnis des Mittelalters war Bruneck erst mit der Vollendung der Stadtmauer eine wirkliche Stadt. Daher können wir aus der Tatsache, dass Bruneck im Jahre 1133 als Stadt (daz Brunnek in der stat) bezeichnet wird, schließen, dass damals der Bau der Stadt und der sie umgebenden Mauer in etwa abgeschlossen war. Weder Meinhard II. von Görz Tirol noch dessen Bruder Albert II, dem nach der Teilung des görz-tirolischen Herrschaftsgebietes im Jahre 1271 das Pustertal zugefallen war, waren über die bischöfliche Stadtgründung im zentralen Pustertal erfreut. Als die Gründung nicht verhindert werden konnte, versuchte man zunächst die Marktentwicklung und dann die Stadtwerdung zu hintertreiben, was aber letztlich nicht gelang, obwohl Bruneck von der görzischen Macht völlig eingekreist war. Die Herrschaften Michelsburg mit St. Lorenzen, Schöneck mit Ehrenburg und Kiens und die Lamprechtsburg in unmittelbarer Nähe zu Bruneck waren zumindest zeitweise in der Hand der Grafen von Görz. Die Verleihung des Marktrechtes an Mühlbach, das Meinhard II. als Konkurrenz zu Bruneck aufbauen wollte, war ebenso eine machtpolitische Reaktion des Landesfürsten auf die Stadtgründung im Herzen des Pustertales wie auch die Gründung der Stadt Sterzing. Vor allem aber muss den Bischof der Erwerb der bis dahin zum Hochstift Brixen gehörenden Herrschaft Rodeneck durch Meinhard II. im Jahre 1269 getroffen haben, denn das rodeneckische Gebiet reichte seit der Zeit bis an die Stadtgrenzen von Brixen.

An sich möchte man meinen, dass angesichts der Tatsache, dass die eben erst gegründete Stadt Bruneck so mächtige Feinde hatte, dem Bischof daran gelegen sein musste, die Bürger von Bruneck durch Privilegien an sich zu binden, um sie davon abzuhalten, von braven bischöflichen Untertanen zu ebensolchen görzischen bzw. – ab 1500 – tirolischen zu werden. Das schon genannte Privileg eines Wochenmarktes im Jahre 1370 kann man unter diesem Aspekt sehen, ebenso die Verleihung der Hochgerichtsbarkeit an das Stadtgericht im Jahr danach. Bis dahin lag diese beim görzischen Landrichter von Michelsburg, der vom Bischof eingesetzte Brunecker Stadtrichter konnte nur Fälle entscheiden, die unter die niedere Gerichtsbarkeit fielen. Beide Privilegien wurden der Stadt von Kaiser Karl IV. verliehen, und zwar auf Ersuchen von Johann von Lenzburg, Bischof von Brixen von 1364-1374. Wenn der Bischof der Stadt Privilegien verschaffte, dachte er ein bisschen auch an die Vorteile, die er daraus zog. Wenn es sich aber um Freiheiten handelte, die der Stadt mehr Autonomie zu Lasten des Hochstiftes brachten, hielt der Bischof die Bürger eher an der kürzeren Leine. Das galt nicht nur für Bruneck, sondern auch für Klausen und vor allem für Brixen, die anderen zwei zum Hochstift gehörenden Städte. Die hohe Gerichtbarkeit wurde auch Blut- oder Malefizgerichtsbarkeit genannt. Sie umfasste Verbrechen, die an Hals und Hand d. h. mit dem Tode oder mit Verstümmelung des Leibes, bestraft wurden. Unter diese Gerichtsbarkeit fielen Mord, Totschlag, Raub, Brandlegung, Notzucht, schwerer Diebstahl, Verrat, Fälscherei und Ketzerei. Die niedere Gerichtsbarkeit umfasste leichtere Strafsachen, für die man die Sammelbezeichnung Unzucht und Frevel verwendete, und Streitsachen um Besitz, Schulden und Verträge. Die Delikte waren an Haut und Haar (mit Gefängnis, körperlicher Züchtigung, Pranger, Zwangsarbeit) oder mit Geldbußen zu sühnen. (RT)


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