Bezirkszeitung Puschtra Nr. 15 - In Würde altern

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Nr. 15 vom 29.08.2020 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. Contiene I.P e I.R.

In Würde altern Rodabaur und Kanins werden Sozial- und Seniorenzentrum

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kommentar

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser August hatte es in sich! Das vergangene Monat hat sich von einer ganz anderen Seite gezeigt, als andere Jahre: Vom Sommerloch keine Spur! Die meisten von uns hat dieser August auf Trab gehalten und gar einigen den Schlaf geraubt. Eine eigene Meinung oder gar keine Worte mehr hatten viele für die, in den Medien viel zitierten, Politiker-“Furbetti“, die um den 600 Euro Bonus des Staates angesucht haben. Hass, Enttäuschung, Wut und Unverständnis löste der Skandal in der Bevölkerung aus, die in den sozialen Medien teils harte Konsequenzen für die Betroffenen forderte. Am Ende herausgekommen ist dann nur heiße Luft und damit schläft sich’s meist nicht gut! Die Sorge der Eltern über den bevorstehenden Schulstart mag auch so manche Mütter und Väter beschäftigt haben. Auch wenn der Schulstart am 7. September feststeht und der Präsenzunterricht durch zahlreiche Anpassungen möglich gemacht wird, weiß dennoch niemand, in welche Richtung sich die Corona-Situation im Herbst entwickeln wird. Die aktuellen Daten der Corona-Neuinfektionen verzeichnen wieder einen Anstieg an neuen Fällen und werden vom Südtiroler Sanitätsbetrieb mit wachsamem Auge verfolgt. Beruhigend ist: Zum erneuten Lockdown soll es laut aktuellen Aussagen des Gesundheitsministers Roberto Speranza jedenfalls nicht mehr kommen. Die heftigen Unwetter, die Gebäude überfluteten und Muren verursachten sowie in der Landwirtschaft für erhebliche Ernteausfälle sorgten, haben bei Betroffenen sowie freiwilligen Helfern auch für viele schlaflose Nächte gesorgt. Für manche wurden diese Tage sogar zum Alptraum. Ruhig schlafen konnten in diesem August auch die Viehbauern nicht. Der Wolf, der Schakal und der Fuchs dürfen sich nun die Beute auf Südtirols Weiden untereinander aufteilen. Aus Angst holten einige Bauern ihre Tiere von der Alm früher als gewohnt in den heimatlichen Stall zurück. Und damit nicht genug! Der Problembär M49 macht dem Namen des “Ausbrecherkönigs“ alle Ehre, weil ihm erneut die Flucht gelungen ist und er sich zudem noch seines Sender-Halsbandes entledigen konnte. Zugegeben: Bilder über die Menschenmassen am Pragser Wildsee und an anderen Hot spots im Pustertal waren nicht neu. Neu war allerdings, dass in Zeiten wie diesen die Mundmaskenträgerinnen und -träger mit Seltenheit glänzten. Herzlich Ihre Tanja Leitner - redaktion@puschtra.it

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titelthema

In zwei Höfe zieht Leben ein Im Dorfzentrum von St. Georgen stehen die beiden Bauernhöfe, der Raderbauerhof und der Kaninshof, schon seit 15 Jahren leer. Jetzt sollen beide Gebäude eine Funktion erhalten: Aus den alten Bauernhöfen soll durch einen Umbau ein Sozial- und Seniorenzentrum entstehen und im Dorf für neues Leben sorgen.

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or 20 Jahren habe die Stadtgemeinde Bruneck Mitglied vom Fraktionsausschuss Hans Mitterund die Fraktionsverwaltung von St. Georgen hofer. „Wir haben als Arbeitsgruppe über viele die zwei alten Höfe Kanins und Rodabauer Jahre Gespräche mit verschiedenen politischen erstanden. Ursprünglich sollten diese zwei Höfe Vertretern und zuständigen Beamten geführt und abgerissen und für die Friedhofserweiterung Ideen eingeholt bis dieses Projekt herangereift genutzt werden. Auf Initiative des damaligen ist“, so Klaus Graber. Mit der Stadtgemeinde Pfarrgemeinderats in Zusammenarbeit mit der Bruneck, die Eigentümerin des Kaninshofes ist, Fraktions- und Gemeindeverwaltung habe man sei gemeinsam beschlossen worden die beiden aber eine viel bessere Lösung auf der Ostseite Höfe einer sozialen Zweckbestimmung zuzufühdes bestehenden Friedhofs gefunden, erzählte ren. Der Gemeindeausschuss habe Ende Juli den der Fraktionspräsident Klaus Graber. „Nun stand Bürgermeister beauftragt, die entsprechende offen, was mit den Höfen passieren soll. Es Vereinbarung mit der Fraktionsverwaltung von wurden Möglichkeiten besprochen, auch ein St. Georgen abzuschließen. Die Vereinbarung Ideenwettbewerb wurde abgehalten, aus dem und das Raumprogramm würden die Voraussathervorging beide Höfe zu renovieren und sie als zung für die weitere Projektentwicklung bilden, Seniorenwohnheim zu nutzen“, sagt Klaus Graber. berichtet der Fraktionspräsident und holt aus: 2013 wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die an „Die Bauarbeiten werden von der Stadtgemeinde dem Projekt des Sozial- und Seniorenzentrums Bruneck in Auftrag gegeben und die Kosten je gearbeitet habe, berichtet Klaus Graber. In dieser zur Hälfte zwischen Fraktionsverwaltung St. Arbeitsgruppe sitzen heute der Arzt Rudi Gruber, Georgen und Stadtgemeinde aufgeteilt, abzügder Direktor der Wohn- und Pflegeheime Mittleres lich der Landesbeiträge. Insgesamt werden die Pustertal Werner Müller, der Stadtrat Felix Brug- gesamten Planungs- und Umbaukosten an die ger, der Gemeindevertreter Manfred Aichner und 2,5 Millionen Euro ausmachen“, rechnet Klaus der Fraktionspräsident Klaus Graber sowie das Graber. „Die Vorplanung ist bereits abgeschlossen,

der nächste Schritt ist jetzt die Endplanung mit dem Ausführungsprojekt und dann wird ausgeschrieben“, informiert der Präsident über den momentanen Stand der Dinge. 20 Jahre sei eine lange Zeit und jetzt sei es „wirklich an der Zeit, dass dieses Projekt endlich verwirklicht wird“ lässt Klaus Graber wissen. Er hofft, dass mit Ende 2020 die Arbeiten ausgeschrieben werden können und bereits 2021 mit dem Bau begonnen werden kann.

PROJEKT: RODABAUR – KANINS Der denkmalgeschützte Kaninshof, der 1391 erstmals urkundlich erwähnt wird und der Raderbauerhof aus dem 16. Jahrhundert werden nach dem Umbau zu einem Ensemble zusammenwachsen und gleich mehrere soziale Funktionen haben: Das Führungskonzept sieht neben der Errichtung einer Arztpraxis und eines Stützpunktes des Hauspflegedienstes auch die Errichtung von Seniorenwohnungen und einer Seniorenmensa vor. Hinzu kommt ein Angebot des begleiteten Wohnens durch das Konsortium Pflegeheime Mittleres Pustertal. Zudem entsteht ein vielfältig nutzbarer


Quelle: privat

titelthema

Im Inneren der Gebäude nagt der Zahn der Zeit.

Vor zehn Jahren: Der Kaninshof und der Rodabaur...

... stehen seit 15 Jahren leer.

Quellen: Klaus Graber

Veranstaltungs- und Versammlungsbereich für im Vorfeld mehrere Einrichtungen angeschaut die gesamte Dorfbevölkerung. und gesehen wie viel Potenzial für das Dorf und Die Arztpraxis mit Sprengelsitz wird im Erdge- seine Gemeinschaft darin enthalten sei. Solche schoss des Kaninshofes entstehen. Der große Strukturen für die ältere Generation zu schaffen Gang werde später als Warteraum genutzt. sei aller höchste Zeit, meint Klaus Graber und Zudem solle im Erdgeschoss ein behinderten- mit diesem Projekt komme man sicher einen gerechtes Gemeinschafts-WC für die gesam- großen Schritt weiter, so der Fraktionspräsident. te Anlage entstehen, „das zudem von den Gerade die Fraktion sei verpflichtet für soziale Friedhofsbesuchern und Kirchgängern genutzt Belange im Dorf einzustehen. Früher sei diese werden kann“, erklärt Klaus Graber. Im 1. und Aufgabe mit Zuweisung von Brennholz und 2. Stock der beiden Höfe werden insgesamt Zuverfügungstellung von Weide- und Anbaufelf Seniorenwohnungen für Begleitetes Woh- lächen gewährleistet worden, so Klaus Graber. nen entstehen. Jede Wohnung ist für zwei Heute sei diese Art von Sozialhilfe nicht mehr Personen geplant: ein großes Zimmer, eine zeitgemäß und deshalb sei die Realisierung Kochnische sowie ein behindertengerechtes dieses Projektes zukunftsweisend. „Wichtig Bad mit eigener Waschmaschine werden rea- ist, dass dieses Projekt jetzt auch effektiv lisiert. Gegenüber im Raderbauerhof wird laut umgesetzt wird. Wir können keine fünf Jahre Der Fraktionspräsident Klaus Graber. Konzept die ehemalige Stube im Parterre zum mehr warten“, sagt Klaus Graber entschieden. großen Gemeinschaftsraum und eine kleinere In den nächsten Jahren würden Reparaturarbei- Begegnung mit verschiedenen Altersgruppen Stube und eine kleine Küche entstehen. Ein ten an den Dächern notwendig, die wiederum gegeben ist. Genau dort würden diese Menschen Waschraum und ein Bewegungsraum macht Mehrkosten verursachen würden. zu einer unbezahlbaren Bereicherung für das das Erdgeschoss komplett und steht für die Vom Sinn der Kleinstruktur ist auch Hans gesamte Dorf, so Klaus Graber. Senioren oder auch für andere Vereine für Mitterhofer, Mitglied vom Fraktionsausschuss, Auch Hans Mitterhofer informiert: Einerseits ihre Tätigkeiten zur Verfügung. Geplant sind überzeugt. Er betrachtet so eine Einrichtung gebe es kleine Wohnungen für Senioren ab 65 auch einige Parkplätze für Besucher und ein als “absolut notwendig“, vor allem, wenn man Jahren, die über einen Aufzug erreichbar sind. Vorgarten mit Blumen und Gemüse. Zudem ist die zukünftige Bevölkerungsentwicklung im „Wir möchten Menschen von St. Georgen bevorebenfalls eine Grünfläche für Beschäftigungen Auge habe. „In den nächsten Jahren ist die zugen, die der ersten oder zweiten Pflegestufe und Ruhephasen mit Bänken geplant. Betreuung der Senioren eine der großen He- angehören und die den Alltag noch selbstständig rausforderungen, die auf uns alle zukommt“. bewältigen können“, sagt das FraktionsausPOTENZIAL KLEINSTRUKTUR Sinnvoll sei es deshalb die Dorfbevölkerung schussmitglied. Der Gedanke sei, dass Menschen Klaus Graber ist von der Zukunft solch kleiner so gut wie möglich in diese Betreuung mit miteinander in einer Struktur leben, wo sie sich Strukturen überzeugt: „Ein würdiges alt werden einzubeziehen, da jede Familie in irgendeiner gegenseitig unterstützen, sich innerhalb der Höfe hat sich jeder verdient und Investitionen für Form betroffen sei, meint Hans Mitterhofer. in gemeinschaftlichen Räumen treffen können und im Zentrum des Dorfes gut in die Gemeinsoziale Belange kommen schlussendlich jedem zu Gute. Die öffentliche Hand kann sich durch SENIOREN UND MENSCHEN schaft eingebunden sind. Eine gewisse Anzahl von Stunden soll sich auch Fachpersonal von solche kleine Strukturen sogar Geld sparen“. MIT HANDICAP Die Betreuung koste viel weniger als in einem Das geplante Sozial- und Seniorenzentrum solle außen um die Menschen kümmern“, beschreibt Wohn- und Pflegeheim und zudem sei viel Hilfe nicht ausschließlich alten Menschen, sondern Hans Mitterhofer. Andererseits seien im Konzept und Unterstützung von Freiwilligen vor Ort zu auch Menschen mit Handicap offenstehen, auch noch andere Zielgruppen berücksichtigt, erwarten. Es entwickle sich eine Eigendynamik, meint Klaus Graber. Gerade für all diese Men- so zum Beispiel Menschen mit Handicap, die in meint Klaus Graber. Gleichzeitig schaffe so eine schen sei es wichtig, dass sie im eigenen Dorf, der Struktur mithelfen könnten. „Von dieser Einrichtung Arbeitsplätze im Dorf und belebe beziehungsweise in der gewohnten Umgebung Struktur sollen alle im Haus und auch im Dorf das Ortszentrum. Die Arbeitsgruppe habe sich untergebracht sind, wo die Möglichkeit der profitieren“, schließt Hans Mitterhofer. (TL)

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gemeinden

Vor 99 Jahren

inhalt

Pustertaler Bote lokales 10

Aus der Wochenchronik: Aus der Brunecker Gemeindestube. Am 16. August um halb 5 Uhr abends fand unter dem Vorsitz des Herrn Bürgermeisters Dr. Richard Hibler eine allgemeine öffentliche Gemeindeausschuß-Sitzung statt. Vor Eingebung in die Tagesordnung wurde im dringlichen Wege, den durch die entsetzliche Hochwasserkatastrophe vom 9. schwer geschädigten Klausenern, Lebensmittel aus dem städt. Beständen im Wertanschlage von 2000 Lire, wobei der Einkaufspreis zur Grundlage zu nehmen ist, zu spenden. Übergehend zur Tagesordnung wird dem Magistratskanzlisten Herrn Hans Damias über sein Ansuchen der Besuch des am 5. September beginnenden Vorbereitungskurses zur Ablegung der Gemeindesekretärsprüfung bewilligt.

Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 26.08.1921.

lokales

sport 24-25

Ein "Buschen" zum Schutz Das war ein spannender Sommer Ungebrochene Abenteuerlust Innovatives Dorfbuch

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menschen   Manuel Huber aus Weitental

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standort

Die Wirtschaft im St. Martin in Thurn 16-17

sonderthema

Heizen

anzeiger

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Gemeindenachrichten OBERVINTL/TERENTEN

• Aufräumarbeiten gehen weiter. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz hat eine Sofortmaßnahme für die dringlichsten Aufräumarbeiten in Vintl und Terenten auf den Weg gebracht. Auch aus dem Hubschrauber haben sich die Techniker einen Überblick über Art und Ausmaß des Murenabgangs in Obervintl verschafft. Nachdem am 11. AugustAbend nach einem Gewitter mit Starkregen der aus Terenten kommende Hornergraben in Obervintl über die Ufer getreten war, liegt nun ein erster Überblick über die notwendigen Maßnahmen durch das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost vor. Die Mure, die am Dienstag nach 20.30 Uhr im oberen Bereich des Ortszentrums von Obervintl abgegangen war und sich zwischen den Häusern bis zur Kirche gewälzt hatte, umfasst schätzungsweise 2000 Kubikmeter, erläutert Caterina Ghiraldo, stellvertretende Direktorin des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz nach dem Lokalaugenschein. Auch in den Margenbach in Weitental ging eine Mure ab, zerstörte den Trinkwassertank und die Leitung zum Wöhrerhof. Beim Zusammenfluss mit dem Pfundererbach lagerte sich eine große Menge an Geschiebematerial ab, die Filtersperre nach der Künette füllte sich fast komplett auf, sie wurde mit einem Bagger entleert. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost hat eine Sofortmaßnahme von 95.000 Euro für die dringlichsten Aufräumarbeiten in den Gemeinden Vintl und Terenten und Kiens in die Wege geleitet. (LPA)

Quelle: Agentur für BevölkerungsschutzLuca Messina

kultur 22-23

NIEDERDORF

• Spende an Brandopfer. Am 17.März 2020 zerstörte ein Großbrand in kürzester Zeit die Wirtschaftsgebäude am Kleinsinner-Hof in Niederdorf und damit gleichzeitig auch die Existenzgrundlage der am Hof lebenden Familie. Ein weiterer schwerer Schicksalsschlaf für Familie Stoll. Anders als bei den letzten Schicksalsschlägen ist dieses Mal jeder Cent noch viel mehr wert, um der Familie dabei helfen zu können die Wirtschaftsgebäude so schnell wie möglich wieder aufbauen zu können. Dieser Meinung waren auch die Bauernjugendortsgruppen der Umgebung. Viele der Mitglieder kennen die Söhne des Hofes persönlich, niemand kann verstehen, warum sie das Schicksal erneut treffen musste. Deshalb schlossen sich die Bauernjugendortsgruppen Olang, Taisten, Gsies, Niederdorf, Toblach, Innichen und Sexten zusammen, um gemeinsam für den Kleinsinner-Hof zu spenden. Dabei konnte der stolze Betrag von 9.500 Euro erzielt werden, welcher der Familie Stoll durch Vertreter der einzelnen Ortsgruppen nun persönlich übergeben werden konnte. Auf diesem Wege möchten wir uns bei den Bewohnern des Kleinsinner-Hofs nochmals für ihre Gastfreundschaft bedanken und wün-


gemeinden

haben, braucht es Begegnungsräume. Längst treffen sich nicht mehr nur Kinder, sondern auch die Bewohner am Spielplatz: im Sommer im Grün, im Winter am Eislaufplatz. Nun sollen die Hoferner an ihrem Gemeinschaftsplatz auch eine Struktur erhalten: Für verschiedene Freizeitgestaltungen, als Treffpunkt, als Festplatz und für Initiativen von Einzelnen wie auch von Vereinen. Die Landesregierung sieht diese Maßnahme als Aufwertung des ländlichen Raumes und Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders. (LPA)

grenzenlose Möglichkeiten: die eigenen Sinne erleben, eigene Welten erbauen, Unbekanntes entdecken und aus den einfachsten Materialien Großes erschaffen. Neben den Erlebniswochen wurde gemeinsam mit dem Grundschulsprengel Bruneck das Projekt „Haus der Sprachen“ organisiert. Spielerisch erhielten Kinder eine gezielte Sprachförderung in Italienisch, Englisch und Deutsch. Außerdem wurde in Olang gemeinsam mit der Gemeinde der Sommerkindergarten für Kindergartenkinder organisiert. (JB) Quelle: Jugenddienst Dekanat Bruneck

Quelle: Bauernjugendortsgruppen

schen ihnen gleichzeitig alles erdenklich Gute für die Zukunft! (SBJ)

PUSTERTAL KIENS

• Spielplatzerweiterung in Hofern. Die Landesregierung hat am 11. August eine von der Gemeinde Kiens für die Fraktion Hofern geplante Abänderung im Bauleitplan sowie des Landschaftsplanes genehmigt. Damit kann der Kinderspielplatz von Hofern erweitert werden. Mit der Maßnahme will die Landesregierung die Lebendigkeit und Eigenständigkeit in den kleinen Fraktionen stärken, indem für die Menschen vor Ort Freiraum und Begegnungsräume geschaffen werden: So soll ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, für autonome Veranstaltungen und für kulturelle Initiativen entstehen. Die Landesregierung ist der Bewertung der Kommission Natur, Raum und Landschaft gefolgt. Bereits heute besteht ein sicher und zu Fuß erreichbarer Kinderspielplatz an der Einfahrt zu Hofern. Nachdem die Ortschaft eine positive Entwicklung der Bevölkerung aufweist, auch neue Familien dort ihre Heimat gefunden

• my.summer. Der Jugenddienst Dekanat Bruneck bot in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Bruneck, Olang, Percha, Pfalzen und Terenten ein vielfältiges Sommerprogramm im Rahmen von „my.summer“ für Kinder und Jugendliche an. Bei den Erlebniswochen warteten Missionen, Abenteuer, Experimente und Entdeckungsreisen. Ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm für Kinder und Jugendliche von 3 bis 15 Jahren mit vielen Möglichkeiten Begeisterung zu erleben und Erfahrungen in altersgerechten Gruppen zu sammeln. Themenschwerpunkte führten dabei durch die Wochen und ermöglichten es den Kindern und Jugendlichen in verschiedene Welten und Abenteuer einzutauchen! So warteten beispielsweise viele Geheimnisse rund um die Kobolde im Wald bei der Erlebniswoche „kobold.wald“, eine verhexte Zauberwelt gab es bei „burg.schreckenstein“ zu bestaunen, bei „winnie.pooh“ wurde nach dem verlorenen Schwanz vom Esel I-Aah gesucht und das Tanzbein wurde bei „dance. monkey“ geschwungen. Die Natur bietet dabei

BRUNECK

• Aus für Stegener Markt und Lunapark. Wegen des zu großen Risikos werden heuer der Stegener Markt und der Lunapark, die üblicherweise im Oktober abgehalten werden, nicht stattfinden. Bei größeren Menschenansammlungen, wie diese beim Stegener Markt und auf dem Lunapark zu erwarten sind, ist es äußerst schwierig, die Abstände einzuhalten bzw. diese zu kontrollieren. Zudem kämen auf die Wanderhändler und Betreiber

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gemeinden

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REISCHACH

• Seniorenzentrum im neuen Grundschulgebäude. Die Räume für Senioren im neuen Grundschulgebäude von Reischach werden der Pfarrei bis zum Jahr 2029 unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Das Grundschulgebäude in Reischach wird dem Anspruch der Mehrfach-

nutzung, wie sie für öffentliche Strukturen angestrebt wird, in vielerlei Hinsicht gerecht. Es beherbergt die kombinierte Schul- und Pfarrbibliothek, die Turnhalle steht auch für außerschulische Tätigkeiten zur Verfügung und die Räumlichkeiten für Senioren werden der Pfarrei zur Nutzung übergeben.Neben einem Gemeinschaftsraum stehen im Seniorenbereich auch ein Büro sowie ein Pflegeraum mit zwei Bädern zur Verfügung. Die Arbeiten sind nun abgeschlossen und die Räumlichkeiten vollständig eingerichtet. Ein genaues Datum für die Inbetriebnahme des Seniorenzentrums steht Corona-bedingt noch nicht fest. (GB) • Notheizwerk kurz vor Fertigstellung. Anfang August 2019 wurden die Arbeiten zur Errichtung eines Notheizwerkes in Reischach begonnen. Nun ist der Bau fast fertiggestellt. Bürgermeister Roland Griessmair und die Reischacher Gemeinderäte Martin Huber, Daniel Schönhuber und Walter Huber besichtigten am 31. Juli die neue Anlage. Gustav Mischi, Direktor der Stadtwerke Bruneck, gab einen Überblick über den Ablauf der Arbeiten. Die Anlage wurde errichtet, um in Reischach die Fernwärmeversorgung auch bei eventuellen Störfällen zu gewährleisten. „Mobile Geräte könnten die erforderliche Leistung nicht aufbringen, um Reischach ausreichend zu versorgen“, berichtete Mischì. Das Notheizwerk mit einem Volumen von ca. 1.000 m³ besteht aus einem Unter- und dem Erdgeschoss. Im Untergeschoss sind die Druckhalteanlage und die Netzpumpen, im Erdgeschoss der Kessel mit einer Leistung von 8 Megawatt untergebracht. „Der Blackout vom letzten Herbst hat gezeigt wie wichtig es ist, für den Ernstfall gerüstet zu sein. Mit dem Notheizwerk wird den Haushalten und Betrieben in Reischach eine Notversorgung gewährleistet und im Ernstfall kann auf einen Inselbetrieb umgestellt werden“, betont Bürgermeister Roland Griessmair. Die Baumeisterarbeiten wurden von der Firma Durnwalder Bau aus Pfalzen und die Installationsarbeiten von der Firma J. Schmidhammer aus Bruneck ausgeführt. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 580.000 Euro. (GB) Quelle: Gemeinde Bruneck

Quelle: Stadttheater Bruneck

• Kinder theatern "manondo". Insgesamt sechs Wochen lang hat die Brixner Schauspielerin und Referentin Ingrid M. Lechner mit Kindern unterschiedlichen Alters in drei Workshops das Stadttheater Bruneck unsicher gemacht. Die hellen Stimmen der jungen Theaterbegeisterten erfüllten das Stadttheater in seiner spielfreien Sommerzeit - mit Esprit und Elan. Ingrid M. Lechner: Normalerweise finden Theaterworkshops in Turnhallen statt. Im Stadttheater Bruneck konnten ich den Kindern alle Aspekte eines Theaters zeigen: Neben der Bühne auch den Kostümfundus, das Magazin mit den Bühnenbildern, die Maske, das Lichtpult, die Tonanlage, das Büro, das Theaterfoyer... „Mir war es ein Anliegen, den Kindern keine vorgefertigten Ideen, spezifische Inhalte oder getippte Texte überzustülpen, sondern herauszufinden was jeden einzelnen bewegt. In allen drei Workshops ging es um den Lockdown und um die individuelle Erfahrung, die sie in dieser so besonderen Zeit gemacht haben. Die Abschlussaufführungen hatten am Ende alle einen anderen Charakter. Körperarbeit, Stimmtechnik und Spaß. Das waren die Kernpunkte meiner Arbeit mit den kleinen kreativen Köpfen. Kein Showbiz, sondern ein Kennenlernen des Instrumentes Körper.“, sagte Ingrid M. Lechner. (SB)

• Namen für NOI Techpark. Das zu entstehende Veranstaltungszentrum im NOI Techpark in Bruneck hat nun einen Namen. Ab 2023 werden Veranstaltungen im NOBIS stattfinden. Diesen Namen hat das Gremium aus rund 60 eingereichten Vorschlägen ausgewählt. Im Zuge des Treffens wurde spontan auch dem Bistro des NOI Techparks ein Name aus den präsentierten Ideen gegeben. Dieses wird BRUNO heißen. Es war keine leichte Entscheidung, die das Gremium, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Institutionen Stadtgemeinde Bruneck, NOI Techpark, Automotive Excellence Südtirol, Stadtentwicklung Bruneck sowie Vertreterinnen und Vertreteraus den Bereichen Tourismus, Bildung und Kultur, zu treffen hatte. Dieser Name wurde von Astrid Kirchler aus Reischach eingereicht, die ihren Vorschlag so begründete: „Das lateinische „nobis“ kommt von „nos“(wir) und heißt: (von) UNS. Philosophisch betrachtet gehen wir sozusagen in das „Uns-rige“ um uns dort (weiter-)zu entwickeln, Gemeinsames zu erleben, Zukunft zu gestalten und so die Möglichkeiten des Veranstaltungszentrums im NOITechpark bestmöglich zu nutzen. Die glückliche Gewinnerin des Ideenwettbewerbs freut sich sehr, dass ihr Vorschlag auserkoren wurde. Als Anerkennung für die Idee wurde ihr ein City-E-Bike überreicht. Spontan wurde außerdem eine weitere Entscheidung getroffen. Denn ein Name aus den Vorschlägen wurde für das zu entstehende Bistro im NOI Techpark als sehr passend empfunden: Der Gründervater der Stadt Bruneck steht für den Namen des Lokals Pate: Es wird BRUNO heißen.“ Dieser Name wurde von Thomas Seiwald aus Niederrasen eingereicht. Ihm wurde als Anerkennung eine monni-Card des HDS in Wert von 200 Euro überreicht. (GB) Quelle: Gemeinde Bruneck

Quelle: Gemeinde Bruneck

der Attraktionen auf dem Lunapark aufwändige Sicherheits- und Desinfektionsmaßnahmen zu. Aus diesen Gründen wurde von den Verantwortlichen entschieden, die Veranstaltungen nicht abzuhalten. (GB)


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Ein Monolog zum Menschsein BRUNECK – Das Kleines Theater Bruneck feierte mit „Die Legende vom heiligen Trinker“ von Joseph Roth auf dem Brunecker Schlossberg vor kurzem Premiere.

: Das Kleine Theater Bruneck spielte trotz Coronakrise ein Freilichtstück! Wie kam es dazu? Norbert Seeber: Für heuer war eigentlich die Inszenierung von ‘Wie im Himmel‘ mit 20 bis 30 Schauspielern geplant, aber das war uns ein zu großes Risiko, deshalb haben wir versucht mit reduzierten Möglichkeiten ein Stück auf die Bühne zu bringen. Der Schauspieler Georg Paul Aichner hat sich bereits seit einem Jahr mit der Erzählung ‘Die Legende vom heiligen Trinker‘ beschäftigt und uns schien das eine super Gelegenheit zu sein diesen Text als Monolog für Theaterliebhaber auf die Bühne zu bringen.

Interpret ist Georg Paul Aichner? Der Schauspieler Georg Paul Aichner versucht diesen Monolog so authentisch, interessant und professionell wie möglich zu interpretieren und auf der Bühne zu gestalten. Er hat sich bereits vor den sechswöchigen Proben zum Stück intensiv mit dem Text auseinandergesetzt.

Quellen: Elisabeth Schwärzer/Kleines Theater Bruneck

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er hat mit dem Regisseur Norbert Seeber gesprochen.

Georg Paul Aichner hat sich intensiv mit dem Stück auseinandergesetzt.

Norbert Seeber bei der Arbeit: „Ein Stück über das Menschsein“.

einem vornehmen Herrn, der ihm Ist das Stück 200 Franc schenkt und dieses dem Zeitgeist entsprechend? Geschenk mit einer Statue der Anspruchsvolle Literatur ist immer Kleinen Heiligen Therese von zeitlos. Das Stück beschäftigt sich Um was geht es in dem Stück? Lisieux verbindet. Es beginnt eine mit allgemein menschlichen Proble‘Die Legende vom heiligen Trinker‘ Reihe wundersamer Erlebnisse, men, die uns alle betreffen. Andreas ist eine Erzählung von Joseph die mit der Kleinen Heiligen The- Kartak schlittert durchs Leben und Roth, einem jüdischen Autor. rese zusammenhängen. Das Leben stolpert und versucht dennoch weiIn der Erzählung geht es um dieser französischen Heiligen terzumachen. Die Aktualität liegt den polnischen Kohlenarbeiter spielt in das Leben des Trinkers in der Parallelität dieses Menschen Andreas Kartak, der nach Frank- Andreas Kartak hinein und es mit jedem von uns, dem nicht alreich kommt und nach einer tragi- entsteht eine seltsame Paralle- les im Leben gelingt und der von schen Liebesgeschichte unter den lität zwischen der schwerelosen Augenblick zu Augenblick torkelt Brücken der Seine in Paris landet. Heiligkeit der Kleinen Therese – trotzdem wird er vom Schicksal, Eines Abends hat Andreas Kartak und der fehlenden Bodenhaftung oder wie es im Stück heißt, von eine sonderbare Begegnung mit des Trinkers. der Vorsehung, getragen.

Warum wurde das Gänseliesl-Gelände am Schlossberg als Kulisse gewählt? Wir haben nach einem geeigneten Spielplatz gesucht und hatten auch die Idee die Geschichte an verschiedenen Schauplätzen zu erzählen. Es bestand auch die Möglichkeit, in einer kleinen Kirche zu spielen, aber zur Erzählerfigur passte der Platz der Gänseliesel auf dem Schlossberg perfekt. Weil der Platz kein richtiger Theaterplatz ist mussten wir ihn adaptieren; zum Beispiel eine schlichte Bühne aufbauen und eine Bank und eine Nische für die Statue der Kleinen Heiligen Therese. Wie viele Menschen haben sich das Stück angesehen? Zu unserer Freude sind mehr Besucherinnen und Besucher gekommen, als erwartet, nämlich über 100 Personen. (TL)

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Ein “Buschen“ zum Schutz Die Kräuterweihe zum „Hoch-Unser-Frauentag“ gehört zur Südtiroler Tradition. Die Kräuter und Blumen aus dem Bauerngarten werden festlich gebunden und anschließend in der Kirche gesegnet. Auch im Pustertal wird der Brauch noch gelebt, gerät aber zunehmend in den Hintergrund.

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chafgabe, Johanniskraut, Baldrian, Arnika, Königskerze, Kamille, Wermut auch Pfefferminze oder Tausendgüldenkraut sind im traditionellen “Kräuterbuschen“ zu finden. Heute finden auch Blumen aus dem Bauerngarten, wie die Ringelblume den Weg in den Strauß. Je nach Gegend variieren die Kräuter, die zum „Hoch-Unser-Frauentag“ in der Kirche bei der Kräuterweihe gesegnet werden. Unterschiedlich ist auch die Anzahl der Kräuter: Werden mancherorts sieben oder neun Kräuter gebunden, gibt es auch prächtige 12 Pflanzen-Buschen. Die Bezirksbäuerin des Pustertales, Renate Taschler Steinwandter, bindet zum Beispiel zehn Kräuter und Blumen zu einem Strauß. „Ich verwende oft Rosmarin, Königskerze, Ringel- und Sonnenblume, Petersilie und Brennessel und

wir sie zur Kräutersegnung in die Kirche. Festigen wir dadurch unsere Wertschätzung von Heilkräutern in unserer modernen Zivilgesellschaft und festigen wir dadurch unsere Bräuche“, rief die Landesbäuerin Antonia Egger vor kurzem auf. Renate Taschler Steinwandter macht ebenso darauf aufmerksam, dass immer mehr Bräuche im Hintergrund verschwinden, nicht nur aufDie Kräuter und Blumen aus dem Bauerngarten werden festlich gebunden und an- grund von Corona. „Es ist vielfach so, dass viele Bäuerinnen einem schließend in der Kirche gesegnet. Nebenerwerb nachgehen müssen noch solche Kräuter, die gerade BRÄUCHE IN GEFAHR und deshalb aus Zeitgründen den in meinem Garten gedeihen. Dann Beim diesjährigen „Hoch- Un- Bräuchen einfach nicht mehr nachwird der Strauß zur Kräuterweihe ser-Frauentag“ am 15. August kommen können. Dadurch fallen getragen und bei uns im Stadel haben die Bäuerinnen vorab trotz viele Bräuche weg und können aufgehängt. Der “Kräuterbuschen“ eingeschränkter Gottesdienste in nicht mehr weitergegeben wersteht für Schutz gegen Unwetter einer Presseaussendung dazu aufge- den“, erklärt die Bezirksbäuerin. und wird deshalb bei Blitz und rufen den Brauch der Kräuterweihe Deshalb sei es umso wichtiger auf Donner im Ofen angezündet und abzuhalten. „Sammeln und binden die Ausübung solcher Bräuche zu geräuchert“, erzählt Renate Tasch- wir auch heuer Kräuter zu schö- achten und sie an unsere Jugend ler Steinwandter. nen Kräuterbuschen und bringen heranzutragen. (TL)

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DR. MED. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474-830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it

Frau Dr. Botchen was kann man da tun? In der Ästhetik gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten für eine schöne und gesunde Haut. Der Trend geht dabei weg vom Nervengift (Botox) hin zu Methoden mit Eigenblut, das z.B. mit der Hyaluronsäure als Filler kombiniert werden kann. Die „Dracula-Therapie“ heißt so, weil dabei eine kleine Menge Blut aus der Vene des Patienten abgenommen wird. Durch Zentrifugieren setzen sich die roten Blutzellen unten ab. Oben bleibt das Plasma mit allen Zellen, die für die Regeneration von Haut und Bindegewebe wichtig sind. Wie kommt das Plasma ins Gesicht? Das gewonnene körpereigene Plasmakonzentrat wird mit Mikronadeln in die Haut eingebracht. Hier können Wachstumsfaktoren und Stammzellen ihre Arbeit tun: Kollagenproduktion anregen, Bindegewebe straffen. Durch die Kombination mit Hyaluronsäure erreicht man einen noch besseren Volumen- und Frischeeffekt.

Gibt es Nebenwirkungen? Hyaluronsäure ist auch ein Produkt, das im Körper vorkommt. Unverträglichkeiten sind sehr selten und können vorher abgeklärt werden. Die Behandlung mit den Mikronadeln spürt man ein wenig. Wer lässt so etwas machen? Männer und Frauen, die viel Personen- und Kundenkontakt haben. Menschen, bei denen es auf frisches Aussehen ankommt ohne dabei künstlich zu wirken oder die Mimik zu verlieren. Menschen, die etwas für sich und ihre Haut tun wollen. Menschen, die ihre Falten im Gesicht und an Hals und Dekolleté stören. Was sind weitere Anwendungsgebiete? Gute Ergebnisse erzielt die Methode auch bei der Behandlung von Narben (z.B. nach Akne), Schwangerschaftsstreifen und zur Anregen des Haarwachstums bei beginnender Glatzenbildung. Es reichen 3 – 4 Termine im Abstand von je ca. 4 Wochen. 11


lokales

Das war ein spannender Sommer AHRNTAL – Reiten, Bogenschießen und Techniken zum Überleben in der Wildnis gehörten beim Aggregat-Summo zum Programm. Die Jugendgruppe Aggregat blickt auf ein durch und durch gelungenes Sommerprogramm zurück. Trotz der außergewöhnlichen Situation und einigen Einschränkungen, war für jeden etwas dabei. durchgeführt. Vom Bogenschießen bis hin zu atemberaubenden Wasserund Freizeitparks war so einiges dabei. Die Teilnehmer waren vor allem ältere Jugendliche, welche auch oft und gerne die Jugendräume besuchten. Diese waren auch in den Sommermonaten geöffnet und boten der Jugend aus dem Ahrntal geschützte Räume zum Spielen, Ratschen oder einfach nur Chillen. Das Sommerprogramm fiel in diesem Jahr zwar etwas knapper aus, Qualitätseinbußen Bogenschießen gehörte beim Aggregat-Summo auch zum Programm. konnten aber nicht verzeichnet werden. Das Aggregat-Team blickt Projektes, dank den vielen fleißigen heiter und aufregend ging es bei zufrieden auf einen wunderbaren Helfern, auf Vordermann gebracht den Treff-Ausflügen zu. Sieben Ta- Sommer zurück und spricht den und durch beispielsweiße Wandbil- gesausflüge hat die Jugendgruppe Unterstützern seinen großen Dank der verschönert. Ganz besonders in diesem Sommer organisiert und aus. (RED) Quelle: Jugendgruppe Aggregat

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rundschüler genossen ihre Zeit auf dem Rücken der Pferde, lernten Techniken zum Überleben in der Wildnis, verwirklichten ihre kreativen Ideen und hatten ihren Spaß bei Spielen in der Natur des Ahrntals. Doch auch für Kinder ab zehn Jahren hatte der Aggregat-Summo einiges im Angebot. Reitwochen, Künstlerwochen und Adventure Camps sorgten für Spaß, Freude und einen erhöhten Adrenalinspiegel. Beim Projekt Echo konnten Jugendliche öffentlichen Einrichtungen aus dem Ahrntal bei verschiedenen Tätigkeiten helfen und somit erste Arbeitserfahrungen sammeln. Das Jugend- und Kulturzentrum Alte Volksschule wurde im Zuge dieses

Schäden durch Wildwechsel Hauptsächlich in der Dämmerung kann es zu einem unliebsamen Zusammentreffen zwischen Verkehrsteilnehmern und Wild kommen. Trotz höchster Umsicht sind Zusammenstöße und Schäden am Fahrzeug oder sogar Personenschäden unter Umständen unausweichlich. Wie sollte man sich bei einem Unfall verhalten? Nach einem Unfall stehen zunächst die eigene Sicherheit und jene der anderen Verkehrsteilnehmer im Vordergrund. Daher sollte man sogleich die Behörden verständigen. Neben einer gegebenenfalls erforderlichen ersten Absicherung des Unfallortes durch die herbeigerufenen Behörden, ist es wesentlich, dass der Unfall korrekt aufgenommen und dokumentiert wird. Daher sollte man etwaige Zeugen aufzuhalten und gewährleisten, dass deren Aussage aufgenommen wird, sodass ein möglichst vollständiges Protokoll verfasst wird. Dieses ist ein wesentlicher Nachweis für nachfolgende Schadenersatzforderungen. Soweit möglich, sollte man auch selbst Fotografien erstellen. Ferner ist es ratsam, innerhalb des darauffolgenden Tages eine Meldung an die nächste Forststation der den Jagsaufseher zu stellen, dies auch wenn das Tier entlaufen ist. Dieses könnte verletzt sein. Wer vergütet entstandene Schäden? Prinzipiell wird Wild als öffentliches Gut betrachtet. Die Provinz Bozen muss dafür Sorge tragen muss, dass den Nutzern von Staats- und Landesstraßen daraus kein 12

Alles was recht ist!

Schaden entsteht. Daher muss eine (dokumentierte) Anfrage an die Provinz Bozen gestellt werden, die in der Folge Erhebungen zu den Umständen des Unfalles vornimmt. Es eröffnet sich zunächst ein Verwaltungsverfahren, bei dessen Abschluss die Provinz Bozen die Schadenersatzforderung annimmt, falls begründet oder in bestimmten Fällen auch ablehnt.

Welche Umstände können zu einer Ablehnung der Schadenersatzforderung führen? Es versteht von selbst, dass Zusammenstöße mit Wild nur dann vergütet werden, wenn der Vorfall nicht auf Nachlässigkeit oder unvorsichtiges Verhalten des Fahrers zurückzuführen ist. Sollte also als erwiesen gelten, dass der Fahrer wesentliche Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung missachtet hat, so wird eine Zahlung ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurde die Schadenersatzforderung abgewiesen, wenn der Fahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten oder sich der Zusammenstoß in der unmittelbaren Nähe eines entsprechenden Warnzeichens ereignet hat. In diesem Fall wurde der Fahrer nämlich ausreichend auf die mögliche Gefahr hingewiesen und war verpflichtet, den entsprechenden Straßenabschnitt mit der nötigen Vorsicht zu befahren.

Unsere Experten informieren.

RA Dr. Ruth Niederkofler Rechtsanwaltskanzlei Niederkofler - Bruneck


pr

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Ein Unternehmen mit WWWeitblick NIEDERDORF - Hier treffen Teamgeist, digitales Know-how, Kreativität und Innovation aufeinander: Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist die renommierte Digitalagentur SiMedia Ansprechpartner für zukunftsorientierte Unternehmen aus der Tourismusbranche, die nach ganzheitlichen Marketing- und Vertriebslösungen suchen.

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BESTE REFERENZEN Was ist glaubwürdiger als authentische Kunden-Feedbacks nach abgeschlossenen Projekten? An diesen mangelt es SiMedia keineswegs – und das Beste: Sie fallen durchwegs positiv aus. Dabei arbeitet die renommierte Internetagentur mit unterschiedlichsten Tourismusunternehmen im Alpenraum zusammen. Von Routine also keine Rede. Jeder Kunde hat andere Ansprüche, für die es immer wieder neue Lösungen zu finden gilt. Genau darin sind die technisch versierten, kreativen Mitarbeiter von SiMedia Experten. Sie haben stets ein offenes Ohr für die verschiedenen Wünsche und verwirklichen zusammen mit den Kunden nicht selten Großartiges, wovon man sich über die zahlreichen Referenzen aus ganz Südtirol überzeugen kann. Diese beziehen sich mitunter auf die verschiedensten Marketingsparten, denn die Serviceleistung von SiMedia ist individuell und zielgerichtet, sie reicht schier von A – Z. Man kann gut und gerne behaupten, dass die gesamte Bandbreite im digitalen Marketing abgedeckt wird. In der Agentur spricht man daher von maximal agiler Ganzheitlichkeit. Dieses einzigartige Serviceverständnis macht SiMedia zur ersten Digitalagentur Südtirols, die touristische Unternehmen jeder Größe und jeden Formats sicher in die digitale Zukunft führt. Ob Neugestaltung oder Optimierung von Websites, einladende Reiseportale für maximale Sichtbarkeit, Google- oder Facebook-Ads für mehr qualifizierte Buchungsanfragen, Direct-Mailings für die Pflege von Stammgästebeziehungen oder Softwarelösungen für die Vertriebsautomatisierung: Im Zeitalter von Big Data heißt es vielfältig sein und eine breite Servicepalette bedienen zu können. Und genau diese Vielfalt stellt SiMedia seit bereits mehr als zwei Jahrzehnten erfolgreich unter Beweis.

TEAMARBEIT GROSSGESCHRIEBEN Das Team von SiMedia zeichnet sich dadurch aus, dass es jung, dynamisch, und dennoch erfahren und etabliert ist. Aber noch etwas ganz Wesentliches macht das kompetente Team zu etwas Besonderem: Bei SiMedia gilt nämlich der Grundsatz, dass man nicht nur zusammen arbeitet, sondern füreinander da ist. Eine Haltung, die mit zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat. Agilität, offene Kommunikation, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind hier nicht nur leere Schlagworte, sondern gelebter Arbeitsalltag. Genauso wie das soziale Engagement in Dorfgemeinschaft und Vereinswesen, das ein Grundwert des Niederdorfer Unternehmers Reinhold Sieder ist. So arbeitet SiMedia gerne ab und an für verschiedene Belange der Dorfgemeinschaft und bringt sich aktiv bei sozialen Projekten ein. Ob Sport, Kunst und Kultur, Soziales oder Bil- Reinhold Sieder, Gründer der Intenredung, das Vorzeigeunternehmen tagentur SiMedia. unterstützt seit über zwanzig Jahren Land und Leute nicht nur in Niederdorf, sondern in ganz Pustertal und darüber hinaus. Grundlage dieses gesellschaftlichen Engagements bildet das Bewusstsein darüber, dass Sport, Kunst und Bildung erbauliche, transformative Kräfte sind, die Menschen verbinden und somit als vernetzende Impulsgeber für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Regionen dienen. Eine Erkenntnis, die Reinhold Sieder, CEO bei SiMedia, aus Überzeugung in sein Unternehmen mit einfließen lässt: "Als verantwortungsbewusstem Unternehmer liegt mir das Wohl unserer Gesellschaft am Herzen. Ähnlich einer Privatperson, die sich in sozialen Vereinen und Organisationen aktiv einbringt, tragen auch Unternehmen eine gesellschaftliche Verantwortung. Diese nehmen mein Team und ich Tag für Tag mit Begeisterung wahr.“ (SH) 13 Quellen: SiMedia

om Ein-Mann-Startup zum Unternehmen mit knapp vierzig Mitarbeitern. Was Reinhold Sieder vor über 20 Jahren mit SiMedia auf die Beine gestellt hat, zählt heute zu den führenden Internetagenturen des Landes. 2012 als erstes Unternehmen im Pustertal mit dem Audit „familieundberuf“ ausgezeichnet, hat der innovative Firmeninhaber schon damals Weitsicht bewiesen. Zwei weitere Auszeichnungen folgten für die familienfreundliche Personalpolitik der Pustertaler Internet- und Onlinemarketing-Agentur. Das Credo der Unternehmensleitung: Sind die Mitarbeiter unbeschwert, wirkt sich das auf die Arbeits- und Lebensqualität der Mitarbeiter aus – und auch auf ihre Leistung. Somit eine Win-Win-Situation, die der Kunde spürt und erlebt. Die Kundenzufriedenheit ist es, die SiMedia seit jeher anstrebt – und das bei all ihren Kunden, vom Kleinunternehmer bis hin zum Führungsstab touristischer Großbetriebe. Denn ob 5-Sterne-Hotel oder Ferienbauernhof, die Niederdorfer Digitalagentur hat es sich auf die Fahne geschrieben, jedes Tourismusunternehmen genau dort abzuholen, wo es gerade steht – mit modernem Webdesign, kreativen Marketinglösungen und zukunftsweisender Software für die Vertriebsautomatisierung im alpinen Tourismus; natürlich alles basierend auf ausführlicher individueller Beratung und effektiver Planung. SiMedia begleitet jeden einzelnen Kunden auf dem Weg in jene digitale Zukunft, die dieser anstrebt – und das mit Köpfchen, Herz und entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen.


lokales

Ungebrochene Abenteuerlust PUSTERTAL - Sich auf ein richtiges Abenteuer einzulassen, ist in Corona-Zeiten gar nicht so einfach. Dass sich Feriengäste und Einheimische allerdings ihre Abenteuerlust durch die Pandemie nicht völlig bremsen lassen, bestätigen die Anbieter gewisser „Mikroabenteuer“.

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Quelle: Filippo Galluzzi

as tun, wenn große Abenteuer – vielleicht im geplanten Fernurlaub - aufgrund der Corona-Krise ausfallen müssen? Die Antwort lautet schlicht: „Mikroabenteuer“. Gemeint ist damit ein Abenteuer, das wenig Aufwand erfordert in puncto Zeit, Geld, Ausrüstung, aber auch in Sachen Planung. So gilt es, sich einfach mal in der näheren Umgebung umzuschauen: Welche Abenteuer locken dort? Gar einige Möglichkeiten finden sich im Pustertal, um dem Alltag auf abenteu- Die Zipline entpuppt sich als wahrer Besuchermagnet. erliche Weise zu entfliehen. So kann man zum Beispiel einfach mal unter „Besonders gerne machen unsere Gäste scher, Geschäftsführer der Klausberg Sternen schlafen, dem Flusslauf einen Ausritt in den Wald“, erzählt AG, tagtäglich. Dass sie auch Spaß folgen oder eine Nacht im Wald er. Ein kleines Stückchen Wildnis und Abenteuer suchen, merkt man verbringen: In Zeiten von Corona in Verbundenheit mit dem Pferd ist daran, dass die Sommerrodelbahn sind die Ziele vor der Haustür die vielen seiner Gäste Abenteuer genug am Klausberg überaus gut besucht besten. Andere kleine Abenteuer und sowohl Einheimische als auch ist und auch die neue Zipline ein ermöglichen diverse Anbieter, die Touristen genießen den Ausritt und wahrer Besuchermagnet ist. „Wir heuer genauso wie in den Vorjahren das Gefühl von Naturverbunden- haben die Zipline erst am 25. Juli eine starke Nachfrage verzeichnen. heit und Freiheit. Dieses und das eröffnet, das neue Angebot wird Einer davon ist Herbert Walcher ersehnte Abenteuer finden viele aber schon sehr gut angenommen“, von Herbert’s Reitstall in Luttach. Pustertal-Gäste natürlich auch hoch freut sich Walter Fischer. Natürlich Er beobachtet bei seinen Gästen, oben im Gebirge. „Die Leute wollen werden bei all diesen Angeboten die dass die Freude an der Natur und hinauf auf den Berg und hinein in vorgeschriebenen Corona-Sicherheitsauch am Abenteuer ungebrochen ist. die Natur“, beobachtet Walter Fi- vorkehrungen streng eingehalten,

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Rudolf Gasser

was sich bei manchen Anbietern zeit- und arbeitsintensiver gestaltet als bei anderen. Besonders aufwändig scheinen diese beim Rafting. „Die Neoprenanzüge müssen nach jedem Gebrauch desinfiziert werden, die Boote und die Busse dürfen nicht voll besetzt werden“, beschreibt man beim Rafting Club Activ in Sand in Taufers die merklichen Veränderungen, die Corona im Arbeitsalltag mit sich bringt. Schließlich geht Sicherheit vor, auch beim noch so kleinen Abenteuer! (SH)


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Innovatives Dorfbuch WENGEN - Es ist ein ganz besonderes Dorfbuch, das vor kurzem in Alt-Wengen vorgestellt wurde: 395 Seiten stark, viersprachig, aus der Feder dreier Autoren/innen und voller historischer und fotografischer Schätze.

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as Dorfbuch mit dem Titel LA VAL ist ein Herzensanliegen der Wengener Gemeinderätin Veronica Rubatscher. Als Koordinatorin des Projektes hat sie dem erzählt, wieviel Engagement, Recherche und Aufwand hinter einem Dorfbuch wie diesem steht.

: Wie ist es zur Idee eines Dorfbuchs von Wengen gekommen? Veronica Rubatscher: Vor fünf Jahren wurde ich in den Gemeinderat gewählt und als wir uns das erste Mal getroffen haben, um über das Programm der folgenden fünf Jahre zu diskutieren, ist mir aufgefallen, dass nichts Kulturelles auf dem Plan stand. Nach kurzem Überlegen bin ich dann eigentlich recht schnell auf die Idee gekommen, ein Dorfbuch herauszugeben. Erst hinterher habe ich erfahren, dass bereits vor etwa 25 Jahren seitens der Gemeinde das Bestreben bestand, ein Dorfbuch herauszugeben, dass dieser erste Versuch aber aus verschiedenen Gründen in der Schublade liegen blieb.

„Das Buch schafft ein generelles, umfassendes Bild des Dorfes und schlägt eine Brücke von längst vergangenen Zeiten bis hin zur Gegenwart.“ Veronica Rubatscher

Schriftstellerin aus Abtei, wurde der Auftrag gegeben, zusammen mit Alfred Tavella und mir die Texte in ladinischer Sprache zu verfassen. Weiters sollte ich seitens der Gemeinde die Koordination des gesamten Projektes übernehmen. Die grafische Gestaltung des Ganzen lag in der Hand des Fotografen Gustav Willeit aus Stern.

Was macht dieses Dorfbuch zu etwas ganz Besonderem? Das Besondere des Buches ist sicherlich die Viersprachigkeit (Ladinisch, Italienisch, Deutsch und Englisch). Einige Leute waren Wie wurde Ihre Idee skeptisch und meinten, ein Dorfschließlich umgesetzt? buch gehört in der Muttersprache Wir haben uns nach Mitarbeitern desselben Dorfes geschrieben. Als aus unserem Dorf umgeschaut und sie dann aber das Buch vor Aunachgefragt, wer Interesse hätte an gen hatten, erkannten sie seine diesem Projekt mitzuarbeiten und innovative Eigenheit. Warum sich an gewissen Themen zu betei- die vier Sprachen? In Wengen ligen. Alfred Tavella aus Wengen, ist sicherlich die ladinische SpraKunstprofessor an der Mittelschu- che vorrangig, jedoch haben wir le Sankt Martin und Sankt Vigil, inzwischen eine nicht geringe zeigte sich gleich interessiert und Anzahl an Ansässigen, die anbereit, sich in die alten Archive des derssprachig sind. Um allen den Pfarrhauses und des alten Gasthau- Zugang an unsere Geschichte und ses Pider einzuarbeiten und für Kultur zu ermöglichen, wollten das Dorf interessante Unterlagen wir das Buch in mehreren Spraherauszuholen. Seine Leidenschaft chen anbieten. Zudem soll es auch zur Fotografie und zu alten Auf- die vielen Touristen, die unser nahmen spornte ihn zudem an, die Berg- und Wanderdorf aufsuchen, Suche und Aussortierung der alten erreichen und ihnen über unserer und aktuellen Fotos für das Buch Örtlichkeit und seine Eigenheiten zu übernehmen. Daria Valentin, Aufschluss geben.

Welche Resonanzen haben Sie bisher für das Dorfbuch erhalten? Die Mehrheit der Leute schaut sich natürlich im ersten Moment die Fotografien an. Besonders interessant finden sie die alten Fotos

der Weiler, an denen man im Unterschied zu heute entscheidende Entwicklungen des Dorfes erkennen kann. Man sieht sich diese mit gemischten Gefühlen an, mit einer gewissen Wehmut, Heimweh, doch auch mit Staunen und Erfolgserlebnissen. Was besonders schön ist: Man beobachtet jetzt viele Menschen, die sich auf der Straße oder im Gasthaus über Inhalte des Buches unterhalten, gewisse Dinge auch hinterfragen und in Zweifel stellen. Man merkt, dass sich die Bewohner für unser Dorf, unsere Geschichte und unsere Kultur interessieren, damit Geschichten nicht in Vergessenheit geraten und all das Schöne was wir haben, erkennen, bewundern und erhalten lernen. (SH)

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Mit freundlicher Unterstützung der Handelskammer Bozen.

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Quellen: Anton Complojer; Sammlung Monika Weissteiner, Stadtarchiv Bruneck – TAP / TV San Vigilio-San Martin

standort

Die Wirtschaft in St. Martin in Thurn Wenn vom kulturellen Zentrum des Gadertals die Rede ist, ist damit St. Martin in Thurn gemeint. Hier werden nicht nur Sprache, Kultur und Tradition, sondern auch die verschiedenen Wirtschaftszweige gekonnt gepflegt.

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n diesem Sommer haben viele von uns ihren Urlaub in Südtirol verbracht oder tun dies noch. Eine gute Gelegenheit, die Traumregion vor der eigenen Haustür besser kennenzulernen und ihre vielen Vorzüge zu genießen. Doch was genau ist es eigentlich, das Südtirol so interessant macht? Sind es die traumhaften Landschaften, die gute Küche, die zahlreichen Sonnentage oder Tradition und Kultur, die viele Gäste aus aller Welt zu uns locken? Vielleicht ist es ganz einfach die beeindruckende Vielfalt unseres Landes, denn wohl kaum eine andere Region Italiens kann so viele Urlaubswünsche auf einmal erfüllen. Ein Streifzug durch das Gadertal macht dies einmal mehr deutlich und veranschaulicht auf einzigartige Weise die Schönheit der Dolomiten mit der traditionellen Kultur der Ladiner und einem hervorragenden touristischen Angebot. Die einzigartige Naturlandschaft, die das Gadertal umrahmt, birgt wahre Schätze, zudem ist es reich an Tradition und Geschichte. Ein Ort, in dem sich die ladinische Kultur und Tradition über die Jahrhunderte hinweg bewahren konnte, ist beispielsweise St. Martin in Thurn, ladinisch San Martin de Tor. Die gleichnamige Gemeinde ist eine der fünf ladinischen Gemeinden des Gadertals und umfasst die Ortschaften St. Martin, Pikolein, Campill und Untermoi. Mit ihren etwa 1.750 Einwohnern erstreckt sich die Gemeinde über ein Gebiet von 76 Quadratkilometer, das von 1115 Meter hinauf auf 2875 Meter reicht. In den letzten Jahrzehnten hat San Martin de Tor sich zu einem beliebten Ferienziel etabliert, nichtsdestotrotz ist es stark von Landwirtschaft und Handwerk geprägt. So sind hier auch noch die typischen „Viles“ anzutreffen, ursprüngliche Weiler, die eine der ältesten Siedlungsformen dieses Gebietes darstellen. Diese Weiler - bestehend aus drei bis zehn Hofeinheiten und Wirtschaftsgebäuden – überraschen Besucher in immer neuen Gruppierungen und vielfältigen Ausgestaltungen. Auch wenn der Tourismus in San 16 Martin de Tor nicht so stark ausgeprägt ist wie beispielsweise in

Alta Badia oder St. Vigil in Enneberg, ist man stets bemüht, auch in diesem Bereich Fortschritte zu erzielen und besonders in Campill versucht man vermehrt, auf einen naturnahen Tourismus setzen. Dort basiert der Tourismus zum Teil auf sehr kleinen Familienbetrieben – beispielsweise im Segment „Urlaub auf dem Bauernhof“.

KULTUR UND HANDWERK Im Hauptort St. Martin in Thurn befindet sich das kulturelle Zentrum des ladinischsprachigen Gadertals, das ladinische Kulturinstitut „Micurà de Rü“; zudem beheimatet das Dorf inmitten der einzigartigen Dolomitenlandschaft auch ein wichtiges Wahrzeichen des Gadertals, nämlich die weithin sichtbare mittelalterliche Burganlage Schloss Thurn, ladinisch Ciastel de Tor. In diesem altehrwürdigen Gebäude ist das Ladinische Landesmuseum, das Museum Ladin „Ciastel de Tor“, untergebracht. Dieses versteht sich als Tor zu den Dolomiten und den Bewohnern, den Ladinern, und ist das Aushängeschild für die ladinische Kultur. In der mittelalterlichen Burg werden Archäologie, Sprache, Handwerk, Tradition und Geschichte der ladinischen Täler vorgestellt und mit modernen multimedialen Techniken auf einfache und verständliche Weise erklärt. Tradition und Kultur sind seit jeher stark mit dem Handwerk verbunden. Dieses hat in St. Martin in Thurn immer noch einen hohen Stellenwert. So ist im Hauptort eine gut genutzte Handwerkerzone zu finden, die sich entlang der Gader hinzieht und sich zu einem wichtigen wirtschaftlichen Zentrum entwickelt hat. Schließlich ist es das Handwerk, das derzeit den stärksten Wirtschaftszweig im Gemeindegebiet darstellt. Die einheimischen Handwerker zeichnen sich durch Fleiß und Professionalität aus, und es ist zudem bemerkenswert, dass auch viele Landwirte einer handwerklichen Tätigkeit nachgehen. Insgesamt haben sich die Betriebe der Nachfrage angepasst und es hat den Anschein, dass


standort

sie zunehmend größere Flexibilität entwickeln. Sie übernehmen verhältnismäßig viele Aufträge auch außerhalb des Gadertals und auch außerhalb Südtirols und führen diese mit großem Einsatz aus.

LANDSCHAFTSPFLEGE DURCH LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT Am Fuße des 2875 Meter hohen Peitlerkofles befindet sich Untermoi, die höchstgelegene Ortschaft der Gemeinde St. Martin in Thurn. Das sonnige Bergdorf liegt an der Passstraße, die über das Würzjoch vom Gadertal ins Eisacktal führt. Nicht nur zwei Talschaften treffen am landschaftlich reizvollen Würzjoch aufeinander, hier fließen auch verschiedene Kunstformen, Sprachen und Traditionen ineinander über. Untermoi ist für seine herrliche Naturlandschaft, aber vor allem auch für die Quellen von Bad Valdander bekannt, dessen heilendes Nass bis heute für Bade- und Trinkkuren verwendet wird. Es ist ein erdiges, alkalisches Wasser, das eine auflösende und stärkende Wirkung haben soll. Das ehemalige „Bauernbadl“ mit Kapelle und Badegebäude ist heute denkmalgeschützt. Der Name „Valdander“ kommt ursprünglich von Val d’Anter, was soviel wie „Höhlental“ bedeutet. Seit Jahrhunderten sollen Arme und Kranke hierher gekommen sein und in der Felsgrotte, in der die Quelle entspringt, Bäder genommen und während dieser Zeit sogar in den Höhlen dieser Gegend gewohnt haben. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten beheimatet auch die Ortschaft Campill. Es ist eines der historischen Zentren der zahlreichen „viles“ an den umliegenden Hängen und Geländekuppen. Die urtümlichen und gut erhaltenen Weiler oder Höfegruppen - bestehend aus drei bis zehn Hofeinheiten und Wirtschaftsgebäuden – sind hier in immer neuen Gruppierungen und vielfältigen Ausgestaltungen vorzufinden. Sie ziehen Campills Besucher immer wieder in ihren Bann. Schließlich sind es die „viles“, die der Landschaft hier ihren unverkennbaren Charakter verleihen und sind Ausdruck eines über Jahrhunderte gereiften Gemeinschaftssinns. Das harmonische Zusammenspiel der Gebäude ist dabei kein Zufall, es zeugt von einer sorgfältigen Planung bereits in mittelalterlichen Zeiten. Die meisten der Weiler in Campill sind sehr alt und bestehen aus maximal zehn Gebäuden. Erwähnenswert ist natürlich auch das idyllische Mühlental, das einem bewanderbaren Freilichtmuseum ähnelt. Insgesamt präsentiert sich das traditionsreiche Campill als wahres Kleinod inmitten herrlicher Berglandschaft. In Pikolein befinden sich einige wichtige historische Gebäude, wie beispielsweise das Haus „Ciasa dl Maier“ oder das im 14. Jahrhundert erbaute Gebäude „Ciastel Freieck“. Zudem sind hier seit ungefähr hundert Jahren die ursprünglich ersten sozialen Einrichtungen des Gadertals angesiedelt. Die schöne St. Antonius-Kirche und die schöne Lage der Ortschaft ziehen immer wieder zahlreiche Besucher an. Besonders im Winter genießt man im Gemeindegebiet von St. Martin in Thurn außerdem die direkte Verbindung zum Kronplatz, durch die moderne Aufstiegsanlage auf der Südwestseite des „Piz de Plaies“ mit der Talstation in Pikolein. Was die vier schmucken Fraktionen der Gemeinde St. Martin in Thurn verbindet,

ist ihre landwirtschaftliche Prägung. Wie im restlichen Gadertal sind auch hier Land- und Forstwirtschaft aufgrund ihrer Funktion als Landschaftspfleger und als Lieferant von typischen regionalen Produkten für Handel, Handwerk, Industrie und Tourismus von großer Bedeutung. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe liefern Milch an die Sennereigenossenschaften, einige betreiben Hofkäsereien nach neuestem Standard oder beteiligen sich an der Aufzucht traditioneller Nutztierrassen. Leider gibt es auch im Gemeindegebiet von St. Martin in Thurn immer weniger Vollerwerbsbauern, da die Höfe in der Regel relativ klein sind. Andererseits gibt es eine weitere Tendenz zu beobachten, nämlich, dass sich einige Landwirte nicht mehr auf die Milchkuhhaltung konzentrieren, sondern sich vielmehr in der Flächenbewirtschaftung spezialisiert haben. Deshalb bearbeiten sie nicht mehr allein die eigenen Wiesen, sondern bewirtschaften auch die landwirtschaftlichen Flächen ihrer Nachbarn und darüber hinaus. Ein Angebot, das für viele Landwirte eine große Hilfe darstellt. Und auch in der Forstwirtschaft hat sich in den letzten Jahren einiges getan: Sie hat wieder sehr stark an Bedeutung gewonnen, nicht nur weil die Holzpreise angestiegen sind, sondern vor allem auch wegen ihrer wichtigen Funktion als Landschaftspfleger. Nach den mehrmaligen Unwetterschäden der vergangenen Jahre war und ist sie stark gefragt und gefordert. (SH)

St. Martin in Thurn Einwohner : 1.754 Meereshöhe : 1135m (Zentrum) Gemeindefläche: 76,34 km² Fraktionen: Campill, Pikolein, Untermoi

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sonderthema

Der Kälte ein Schnippchen schlagen Bei spätsommerlich-angenehmen Temperaturen wie sie zurzeit vorherrschen ist es kaum vorstellbar: Schon bald wird das Thema Heizen wieder aktuell. Doch wer schlau heizt, der kann der Kälte von vornherein ein Schnippchen schlagen.

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eizen mit Köpfchen bedeutet, nicht nur Geld und Nerven, sondern vor allem auch Energie zu sparen. Und wie jeder weiß: Kluges Heizen oder gar energetische Selbstversorgung

sind untrennbar mit dem Einsatz erneuerbarer Energien verbunden. Neben Sonnen- und Windenergie haben Wasserkraft, Biomasse und nicht zuletzt die Erdwärme bereits eine Reform in Sachen Energiever-


sonderthema

sorgung eingeläutet. Sogenannte alternative Heizsysteme erlauben es, einen Teil der in der Natur vorkommenden Energie für sich zu nutzen. Das kann beispielsweise mit Photovoltaik- und Solaranlagen, Bioheizwerken oder Windparks gut gelingen.

HEIZEN MIT HOLZ ODER ERDWÄRME In unseren Breiten ist es bereits seit Längerem ein großer Trend, mit Holz zu heizen. Biomasse boomt, denn wer in den eigenen vier Wänden auf erneuerbare Energien wert legt, nutzt Holz als Energiequelle. Holz als regenerativer Brennstoff stellt eine besonders umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizanlagen wie Öl- oder Gasheizungen dar, da es bei der Verbrennung nur genau die Menge an Kohlendioxid freigibt, die es während seines Wachstums der Atmosphäre entzogen hat. Für das Heizen mit Holz im herkömmlichen Ofen oder in modernen Anlagen spricht zudem die Unabhängigkeit externer Energie-Lieferanten. So sind neben Hackschnitzel und Scheitholz vor allem die Holzpellets die wichtigsten Vertreter der verarbeiteten Holzbrennstoffe. Mit einer vollautomatischen Pelletsanlage wird Wärme sowohl für die Heizung als auch für das benötigte Warmwasser produziert und sie verfügt über einen geregelten Saug-Zugventilator. Dabei werden die Pellets automatisch in den Heizofen befördert und gezündet, weshalb Pelletsheizanlagen längst schon denselben Komfort wie Öl- oder Gasheizungen bieten. Eine weitere zukunftsweisende Heizmethode mit nachhaltiger Technologie stellt die Wärmepumpe dar. Wärmepumpen holen – grob formuliert - die Wärme aus dem Erdreich und heizen damit das Gebäude; obendrein liefern sie warmes Wasser.

Auf das Jahr hochgerechnet, schenkt so die Natur jedem, der sich für dieses Heizsystem entscheidet, einen großen Anteil der sonst üblichen Heizenergie. Zudem schafft die hoch entwickelte Technik das scheinbar Unmögliche: Aus nur 25 Prozent zugeführter Energie entstehen 100 Prozent Heizleistung. In puncto Umweltfreundlichkeit ist die Wärmepumpe daher zurzeit ein wahrer Weltmeister. Der Vergleich mit Emissionswerten anderer Heizungstechnologien untermauert eindrucksvoll den Vorsprung der Wärmepumpe in Bezug auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit: Es fallen zum Beispiel im Vergleich zur Gasheizung ca. 38 Prozent und im Vergleich

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zur Ölheizung sogar um die 57 Prozent weniger CO2-Emissionen an. Zudem arbeitet das Gerät vor Ort zu 100 Prozent emissionsfrei.

WÄRMEDÄMMUNG GEWICHT VERLEIHEN Wer Energie sparen will, sollte auch an eine möglichst effiziente Wärmedämmung denken und diese bei Neubauten und anstehenden Sanierungen von Anfang an mit einplanen. Schließlich ist die sauberste aller Energien die nicht verbrauchte Energie. So gesehen ist die Wärmedämmung eine der bedeutendsten „Energiequellen“ überhaupt, denn sie verringert den Energieverbrauch für die Beheizung von Wohnungen und Häusern, schont wertvolle Rohstoffe und vermeidet Schadstoffemissionen. Das Einsparpotential ist nicht zu unterschätzen, weshalb man nicht nur an die Wärmedämmung der Fassaden, sondern auch der Türen und vor allem der Fenster achten sollte.

ENERGIESPAREN MIT DURCHBLICK Angesichts steigender Energiepreise suchen immer mehr Hausbesitzer nach Möglichkeiten Energie einzusparen. In Fenster und Türen liegt dahingehend ein großes Potential. Wer eine Renovierung oder einen Hausbau plant, sollte diese deshalb nicht zu wenig berücksichtigen,

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sonderthema

denn da in den letzten Jahren bei Verglasung und Fensterrahmen der Wärmeschutz enorm verbessert werden konnte, kann man davon ausgehen, dass moderne Fenster die Kälte genau so gut abhalten wie massive Wände und damit helfen, Energie zu sparen. Dies zeigt die Reduzierung des sogenannten UWertes (Wärmedurchgangskoeffizient), der beschreibt, wie viel Wärmeenergie durch Außenwand-, Fenster- oder Dachfläche verloren geht. Als Faustregel gilt: Je niedriger dieser Wert, desto besser der Wärmeschutz. Die meisten modernen Fenster aus Holz, Kunststoff oder Aluminium haben einen U-Wert von 1,0. Bei Dreifachverglasungen kann ein U-Wert

von 0,5 erreicht werden. Die Zwischenräume zwischen den Scheiben sind hier nicht mit üblichem Argon, sondern mit teurem Krypton gefüllt. Vor Wärmeverlusten schützen nicht nur Gase in den Scheibenzwischenräumen, sondern auch durchsichtige Spezialbeschichtungen. Beschichtetes Fensterglas der ersten Generation hat aus drei Schichten bestanden, heute wird Wärmeisolierglas mit bis zu zwölf Schichten und mehr versehen. Um Energie zu sparen, muss auch die Qualität des Rahmens stimmen; die höchsten Wärmeverluste treten nämlich genau dort auf. Besonders Energie sparend sind Fenster mit speziell gedämmten Rahmen oder Rahmen aus Mehrkammerprofilen. Bei der Wahl des Fensterrahmens gilt: Holz- oder Kunststoffrahmen geben meist weniger Energie nach außen ab als Rahmen aus Metall. Glasteilende Sprossen erhöhen den Wärmeverlust des Fensters. Der U-Wert des Fensterrahmens sollte in jedem Fall ähnliche U-Werte wie das Glas aufweisen, sonst geht am Rahmen nicht nur teure Wärme verloren, es entstehen auch Wärmebrücken. Diese können gefährlich sein, da sich in diesen Fällen die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit niederschlägt. Durch das Kondensat besteht das Risiko, dass die Wände feucht werden und sich Schimmelpilz bildet. Zwei weitere Werte, die beim Fensterkauf berücksichtigt werden sollten, sind der g- und er Rw-Wert. Der g- Wert (Energiedurchlasswert) dokumentiert, wie viel Sonnenlicht – und damit für die Wärmegewinnung nutzbare Energie – das Fenster hindurchlässt. Bei modernen Fenstern liegt dieser Wert bei 0,6; das heißt, das Fenster nutzt 60 Prozent der auftreffenden Sonnenenergie. Im Sommer bewahren diese Spezialfenster die Räume vor zu großer Hitze, im Winter nutzen sie die Sonne als Wärmequelle und halten die Wärme im Haus. (SH)

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kultur

Das Messingwerk der erste Brunecker Großbetrieb Teil 2 - Das Brunecker Messingwerk wird heute genauer unter die Lupe genommen, ebenso wie der weitere Verlauf und Entwicklung besagten Werkes war.

Hans Freiherr von Wolkenstein war der erste Gewerke aus der Familie Wolkenstein, der zusammen mit dem Ritter Simon Botsch im Kupferbergwerk von Prettau Gewerke wurde. Botsch besaß damals bereits Anteile am Eisenbergwerk von Primör. Er war mit Sybille, einer Schwester Karls von Welsperg, verheiratet. Susanne, die andere Schwester des Welspergers, war die Frau Veits von Wolkenstein. Der Augsburger Kupferhändler Hieronymus Kraffter hatte Mitte der 40-er Jahre des 16. Jahrhunderts begonnen, das Tauferer (Prettauer) Kupfer aufzukaufen und hatte dann Bergwerksanteile in Prettau erworben, war also Gewerke geworden. 1555 hat er dann in Bruneck ein Messingwerk errichtet, um dort sein eigenes Kupfer und das seiner Mitgewerken zu Messing verarbeiten zu können.

Quelle: RT / Tiroler Landesarchiv

DAS MESSINGWERK DER ERSTE BRUNECKER GROSSBETRIEB

Karte von Bruneck und Umgebung um 1581 mit erkennbarem Messingwerk im linken unteren Bereich der Stadt.

Nach 1560 kam der schnelle Abstieg der Kraffter, sie musssten ihre Zahlungen einstellen, die Passiva wurden mit 19.600 Florin angegeben.Etwa zehn Jahre später suchte Christoph von Wolkenstein um die Erlaubnis

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an, in der Herrschaft Lienz eine Messinghütte erbauen zu dürfen. Er bekam sie gegen die Verpflichtung, für jeden von Taufers nach Lienz beförderten Zentner Kupfer einen Gulden Zoll zu zahlen. Diese Bedingung stellte man mit Rücksicht auf die anderen Messinggewerken in Tirol, die ihr Kupfer von weither führen mussten. Ein Grund für die positive Genehmigung dieses Ansuchens war auch die Nähe Italiens, das als verlässlicher Messingimporteur galt. Die meisten Messinghüttenunternehmer stammten um die Mitte des 16. Jahrhunderts außer den Wolkensteinern alle aus Augsburg. Da waren Hieronymus Kraffter mit seiner Hütte in Bruneck, die Brüder Hag mit ihrer Hütte in Pflach bei Reute im Gericht Ernberg (1513 von den Höchstettern erbaut) und die Kezer in Persen. Kraffter und die Hag mussten das Kupfer von Rattenberg, Schwaz und Kitzbühel anliefern, die Kezer bekamen es vom Bergwerk in Persen.

AUFSCHWUNG UNTER DEN WOLKENSTEIN-RODENEGG Es gelang den Gewerken aus der Familie Wolkenstein-Rodenegg die Krise, in die das Kupferbergwerk von Prettau um die Mitte des 17. Jahrhunderts geschlittert war, zu überwinden. Es gab große Schwierigkeiten zu überwinden und erforderte beträchtliche finanzielle Opfer. 1572 klagte die landesfürstliche Kammer zu Innsbruck, in Prettau sei der Wechsel (= Abgabe an Landesfürsten, dafür konnte der Gewerke das Kupfer frei verkaufen) von 4.000 auf 1.500 Gulden im Jahr zurückgegangen, am Falkenstein in Schwaz von 21.000 auf 7.000 Gulden und das Bergwerk in Kitzbühel trage gar nichts mehr. Aber nur fünf Jahre später meldete die Kammer schon Erfreulicheres an den Hof. Jetzt brachte das Werk in Prettau wieder über 4.000 Gulden im Jahr ein. Dass das gelang, war Investitionen zu verdanken, die notwendig waren und sich dann auch rentierten. So wurde im Jahre 1573 ein neuer Pocher gebaut, der 726 Gulden 24 Kreuzer 2 Vierer Kosten verursachte. Auch der ständige auf die Zukunft hin gerichtete Ausbau der Gruben erforderte enorme Geldmittel. Die landesfürstliche Kammer war aber immer bereit, den Ausbau mit Hilfgeld zu fördern. Es gab nach 1575 kaum ein Jahr, in dem Christoph von Wolkenstein-Rodenegg nicht 1.000 Gulden Hilfgeld bekam. Ein wichtiges Ereignis in der Zeit der Gewerkherrschaft Christophs von Wolkenstein-Rodenegg und seines Bruders Sigmund war das Fündigwerden des St.-Christoph-Firstenbaustollens nach zwanzigjährigem Suchen im Jahre 1605. Aber die Gewerken


kultur

verlegten sich keineswegs nur auf die Ausbeutung dieser ergiebigen Grube. Schon 1611 wurde eine neue Grube, der Nikolaus-Herrenbaustollen, angefahren, an dem dann mit geringen Unterbrechungen bis zum Ende des 17. Jahrhunderts gegraben wurde. Als er 1698 auf Erz stieß, war er 543 3/8 Klafter lang (1 Prettauer Bergklafter = 1,77 m).

KUPFERGESCHÄFTE DES HIERONYMUS KRAFFTER Der erste Partner des Hieronymus Kraffter im Kupfergeschäft war Karl von Welsperg im Jahre 1546. Kraffter hatte von Welsperg Kupfer gekauft und suchte nun um einen Frei- und Geleitbrief an, um es nach Bologna verführen zu können. Das Kupfer lag in Bruneck. Im Jahr darauf kaufte Kraffter insgesamt 615 Zentner Tauferer Kupfer um 9 Gulden 15 Kreuzer den Zentner. 448 Zentner stammten von den Anteilen Welspergs und 167 Zentner von denen des Bischofs von Brixen und Gabriel Mors. Rechnet man zu diesem an Kraffter abgetretenen

Kupfer die 400 Zentner dazu, die jedes Jahr ans Zeughaus nach Innsbruck abgeliefert werden mussten, ergibt sich für das Jahr 1547 eine Gesamtkupferproduktion von 1.015 Wiener Zentnern. Man gewann um die Mitte des 16. Jahrhunderts aus 17 bis 18 Kübeln Erz einen Wiener Zentner Kupfer, was eine Jahresproduktion von gut 1.000 Zentnern ergab. Wie die Geschäfte zwischen den Tauferer Gewerken und der landesfürstlichen Kammer liefen, zeigt folgendes Beispiel: Im Jahre 1548 arbeitete die landesfürstliche Kammer einen Vertrag aus, der vom Hofe gutgeheißen wurde. Danach sollte Karl von Welsperg 12.000 Gulden als Darlehen zur Verfügung stellen, dafür sollte er 6.000 Zentner Kupfer frei verkaufen und verführen dürfen. Das Wechselgeld von 2 Gulden pro Zentner sollte er zur Tilgung des Darlehens behalten dürfen. Jedes Jahr mussten mindestens 400 Gulden in den Ausbau der Gruben und in das Anlegen neuer Gruben investiert, die Hüttwerke weiter heraus gegen Luttach

gerückt und in Weißenbach eine Hütte errichtet werden. Der Vertragsentwurf wurde bei Hofe angenommen, nicht aber vom Gewerken Karl von Welsperg. Ein zweiter Vertragsentwurf sah dann kein Darlehen mehr vor, wurde aber vom Gewerken wieder nicht angenommen. Hieronymus Kraffter behauptete, bis 1551 am Lueg (= Brenner) für Tauferer Kupfer keinen Zoll gezahlt zu haben und beschwerte sich, dass der Zolleinnehmer nun plötzlich Zoll verlange. Aber die Kammer bestätigte den Zoll und Kraffter musste zahlen. Die Gewerken hatten sich in den Verhandlungen immer wieder für die Herabsetzung des im ersten Vertrag von 1543 festgesetzten Wechselgeldes eingesetzt. Der Grund dafür dürfte in der damals sich vollziehenden Kupferteuerung gelegen haben. 1547 zahlte Kraffter für den Zentner Kupfer 9 Gulden 15 Kreuzer, 1555 kostete der Zentner Schwazer Kupfer, das allerdings meist etwas teurer war als Tauferer Kupfer, 12 bis 13 Gulden. Die jährliche Produktionsquote an Tauferer

Kupfer lag um die Mitte des 16. Jahrhunderts bei 1.500 Zentnern. In etwa zur gleichen Zeit, als Kraffter sich um Tauferer Kupfer bemühte, tat der Nürnberger Kupferhändler Dr. Georg Kanndler ein Gleiches. Er wollte sich über den Prettauer Alleingewerken Karl von Welsperg das Tauferer Kupfer sichern. Darüber entstand ein Streit mit der Stadt Nürnberg, die sich für ihren Bürger einsetzte. Eine Nebenrolle in diesem Streit spielte auch der Innsbrucker Geschützgießer Gregor Löffler, den aber die landesfürstliche Kammer mit Rattenberger Kupfer abfand, von dem man behauptete, es sei besser und teurer als Tauferer Kupfer. Obwohl das Kupferbergwerk von Prettau um die Mitte des 17. Jahrhunderts in einer beinahe ausweglosen Krise war, gelang unter neuen Gewerkherren nach 1676 eine Konsolidierung des Betriebes, die den Weiterbestand bis an das Ende des 19. Jahrhunderts sicherte (1893). (RT)

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„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen!“ INNICHEN - Nach rund eineinhalb Jahren ohne Wettkampf ist Valentina Cavalleri zurück auf der Rennbahn und fliegt wieder über ihre geliebten Hürden. Die 24-jährige Innichnerin lebt und trainiert seit kurzem in Rom und gehört zu den besten Hürdenläuferinnen Italiens . Wie ihr Comeback gelaufen ist und wie sie mit ihrer Verletzung umgegangen ist, erzählt sie im . Interview mit dem : Valentina, wie bist du bei der Leichtathletik gelandet? Valentina: Die Leichtathletik ist mir sozusagen in die Wiege gelegt worden, meine Mutter war bereits eine 400-Meter-Hürdenläuferin und mein Vater Weitspringer. Also stamme ich aus einer sehr sportlichen Familie. Bis ich aber bei den Hürden gelandet bin, habe ich als Kind so ziemlich jede Sportart ausprobiert. Angefangen habe ich mit Skifahren, später dann Turnen, Schwimmen, Tennis, Handball und Triathlon ausprobiert, nebenbei war ich auch Singen und habe Gitarre gespielt; schließlich bin ich in der dritten Mittelschule bei der Leichtathletik gelandet. Das Laufen hat mir am

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sind athletisch gesehen extrem anspruchsvoll, durch die hohen Laktatwerte brennt jeder Muskel im Körper. Hinzu kommen technische und rhythmische Aspekte, eine vernünftige Renneinteilung spielt eine Rolle, genauso wie die Schritte zwischen den Hürden oder auch die Windverhältnisse. Der Lauf kann bei jeder Hürde verloren werden. Wie oft der Ausgang des Rennens bei der allerletzten Hürde noch über den Haufen geworfen werden kann ist schon spannend zu sehen! Neben der Rennen reizt mich das Training besonders. Einige Einheiten sind extrem anstrengend, mir gefällt es alles aus meinem Körper rauszupressen bis ich total erschöpft bin. Nach so einen Training tut zwar alles weh, zu wissen, dass ich heute auf der Laufbahn alles gegeben habe, erfüllt mich Eine innere Zufriedenheit stellt sich ein und Glückshormone werden freigesetzt. Nun hast du ein Studium hinter dir, wie war es für dich Leistungssport und Studentenleben auf die Reihe zu bekommen? Vor kurzem habe ich den Master in Sportwissenschaften an der Universität von Verona abgeschlossen. Anfangs war es ziemlich schwierig, an der Uni hatte ich meistens Anwesenheitsplicht, zum Training bin ich öfters extra nach Bruneck gefahren, das Wochenende war ich manchmal nur einen halben Tag zuhause. In Verona war ich beim Training auf mich allein gestellt und musste mich organisieren. Meistens habe ich in der Mittagspause trainiert und ging nachher zurück an die Uni. Nach und nach habe ich mir die Zeit besser eingeteilt, an der Uni bekam ich mehr Spielraum fürs Training. Zudem habe ich eine kleine Trainingsgruppe gefunden, mit der ich

wenigsten gemeinsam einwärmen konnte, um etwas Gesellschaft zu haben. Das Studium an sich hat mir Spaß gemacht, nach meiner aktiven Laufbahn kann ich es mir gut vorstellen irgendwo als Trainerin, bzw. Turnlehrerin zu arbeiten. Seit kurzem hast du deinen Lebensschwerpunkt nach Rom verlagert und startest für die Militärsportgruppe, was hat dich in die Hauptstadt gezogen? Nach dem Studium und der den Jahren beim SSV Bruneck hatte ich einfach einen Tapetenwechsel nötig. Um im Training neue Reize setzten zu können habe ich mich entschlossen diesen Schritt zu wagen und ins Trainingszentrum des Esercito nach Rom zu wechseln. Eigentlich bin ich sehr heimatverbunden, unsere Berge und meine Familie gehen mir schon ab. Trotzdem, ich habe immer davon geträumt ein richtiges Sportlerleben führen zu können, ohne nebenbei arbeiten zu müssen. Zu Hause gibt es immer irgendwelche Ablenkungen, Einkaufen, Kochen, Haushalt… Hier in Rom kann ich mich voll und ganz auf den Sport konzentrieren. Ich wohne in einer Sportlerkaserne, zwar nicht die Neuste, aber im Zimmer habe ich alles was ich brauche. Das neue Umfeld war schon eine komplette Umstellung für mich, hier gibt es einen anderen Tagesablauf und Klima. Ich habe eine junge, engagierte Trainerin, auch an ihre Methoden musste ich mich erst einmal anpassen. Mittlerweile funktioniert die Zusammenarbeit aber super. Ich habe zwei Trainingspartnerinnen, die auf einen hohen Niveau sind, zwar laufen sie die 400-Meter flach, dennoch können wir uns im Training gegenseitig pushen. Nach Rom zu gehen war mit Sicherheit eine richtige Entscheidung, nun hoffe ich, dass ich hier ein neues Level erreichen kann.


Wie hast du die Corona Zeit ver- habe ich nach alternativen Traibracht und mit welchen Schwie- ningsmöglichkeiten gesucht und rigkeiten hattest du zu kämpfen? mit Mentaltraining angefangen. Ehrlich gesagt war der Lockdown Als Ablenkung habe ich auch Kineine angenehme Abwechslung für derkurse abgehalten. Die ersten mich, die Zeit mit der Familie habe Lauftrainings sahen so aus: eine ich sehr genossen. Ich konnte mir Minute laufen - eine Minute gehen. noch rechtzeitig einige Trainings- Schritt für Schritt habe ich mich so geräte und Gewichte nach Hause zurückgearbeitet. Im Nachhinein holen und habe so ein recht gutes hätte ich schon früher auf meinen Krafttraining machen können. So- Körper hören und eine Auszeit bald die 200-Meter-Regel in Kraft nehmen sollen. trat konnte ich auch wieder einigermaßen gut laufen. Auf der Nach 17 Monate hast du endlich Hauptstraße vor meinem Haus habe dein Comeback geben können, ich 200 Meter von Zebrastreifen wie war es für dich wieder an zu Zebrastreifen ausgemessen und der Startline zu stehen? beim Training meine ganze Familie Vor den ersten Wettkampf war ich eingespannt: Mein Bruder hat die schon recht nervös, lauter FrageZeit gestoppt, meine Mutter ist zeichen schwirrten mir im Kopf mit dem Fahrrad neben mir her herum: Wo stehe ich im Vergleich gefahren und mein Vater hat Fotos zu den anderen, wie weit bin ich oder Videos gemacht. Nach meiner nach der Verletzung schon wieVerletzung waren die Wochen wie der... Als mir der Lauf richtig gut ein zweiter Winter für mich, also gelungen ist, fiel mir eine riesige eine Vorbereitung, wo ich Zeit ohne Last von den Schultern. Im gut Wettkampf nutzen konnte, um besetzten Lauf bin ich dritte genochmals einen guten Formaufbau worden, und war nicht allzu weit Valentina Cavalleri im Trainingslager in Teneriffa 2020. zu machen. weg von meinen besten Zeiten. Ich war dermaßen erleichtert, dass ich Nun hast du eine lange Leidens- eine Woche danach immer noch zeit hinter dir, wie genau ist die ein Lächeln auf den Lippen hatte! Verletzung eigentlich passiert? Das positive Comeback-Rennen hat Angefangen hatte es mit ständigen mir viel Selbstvertrauen gegeben Schmerzen in der Wade beim Lau- und stimmt mich für die Zukunft fen, die zunehmend schlimmer und positiv. schließlich unerträglich geworden sind. Nach mehreren Untersuchung Deine persönliche Bestzeit liegt haben wir uns nach Absprache mit bei 57:30 und datiert aus dem Trainern und Ärzte dazu entschlos- Jahr 2018; was ist dein Ziel und sen, die Saison abzubrechen um die wo soll die Reise noch hinführen? Verletzung ausheilen zu lassen. Das Das heurige Saisonshighlight ist war ein ziemlicher Schock für mich sicherlich die Italienmeisterschaft und im ersten Moment nur schwer Ende August, die möchte ich gut zu verkraften. Der Zeitpunkt war laufen. Das nächste Ziel wird auf einfach blöd, der Saisonbeginn lag alle Fälle sein, unter 57 Sekunden vor der Tür und ich wäre gut drauf zu bleiben, wenn möglich möchte gewesen! Im selben Jahr fand die ich es heuer noch abhacken. Einen Universiade in Neapel statt, es war großen Traum habe ich schon: die mein letztes Studiums Jahr, also Teilnahme an den Olympischen die letzte Möglichkeit teilzuneh- Spielen. Im nächsten Jahr wird men, außerdem hätte ich gute es wahrscheinlich schwierig, da Chancen auf eine Medaille gehabt. es wegen der Verschiebung von Für zwei Monate musste ich versu- Olympia neue Qualifikationskrichen nur so wenig wie möglich zu terien gibt. Die darauffolgenden gehen um die Wade zu entlasten. Spiele sind dafür nur drei Jahre Gelaufen bin ich nur im Wasser, später. Diesen Traum gilt es jetzt fit gehalten habe ich mich auf zu verwirklichen. einen Fahrradergometer. Neben Vielen Dank für das ausführliche Krafttraining und Physiotherapie Gespräch und alles Gute! (MT)

Quelle: privat

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as Sturmtief Vaia verursachte im Oktober 2018 in Südtirol 1,5 Millionen Vorratsfestmeter an Schadholz; beim Schneedruck letzten November waren es 900.000. Die Waldarbeiter standen und stehen pausenlos im Einsatz, um die umgestürzten Bäume zu beseitigen. Ein hochgefährlicher Job! Und doch ist er für Julian Bacher der Traumberuf. Wenn der 18-Jährige von seiner Arbeit erzählt, kommt er regelrecht ins Schwärmen. Warum wollten Sie Waldarbeiter werden? Nach der Mittelschule besuchte ich eine Lehre als Spengler, merkte aber gleich, dass dies nicht das Richtige für mich sei. Hörte ich irgendwo eine Motorkettensäge, war das wie Musik in meinen Ohren. So fragte ich bei einer Firma an, die Waldarbeiten ausführt, und wurde gleich eingestellt. Ich entschied mich für diese Tätigkeit auch deshalb, weil ich mich an der frischen Luft bewegen kann. Den Job mache ich nun seit einem Jahr und gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. War es für Sie zu Beginn schwierig, sich mit der Arbeit zurechtzufinden? Nein, überhaupt nicht. Am Anfang wurde ich für leichtere Arbeiten eingesetzt und mit der Zeit durfte ich immer mehr anpacken. Dazu muss ich

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wo ein Baggerprozessor die Bäume säubert und auf die gewünschte Länge schneidet. Zum Schluss werden die Stämme mit einem LKW abtransportiert. Wir sind den ganzen Tag über im Wald, als Mittagessen nehme ich mir eine Kleinigkeit im Rucksack mit, tüchtig angepackt wird daheim beim Abendessen.

Julian Bacher aus Sand in Taufers

“Ein Waldarbeiter zu sein ist mein Traumberuf, ich würde um keinen anderen Job tauschen.“

sagen, dass ich ganz tolle Kollegen habe, die mir alles zeigten und mich auf mögliche Gefahren hinwiesen. Und ich lerne immer noch dazu und gewinne täglich an Erfahrung; das ist das Spannende dabei. Jeder Wald, jede Situation ist anders und bringt immer wieder interessante und neue Herausforderungen. Handwerkliche Geschicklichkeit und eine gute körperliche Konstitution ist für diesen Beruf jedoch Voraussetzung und eben

die Freude, bei jedem Wetter, sommers wie winters, bei Hitze und Kälte, sich in der freien Natur zu bewegen. Am Anfang war ich nach einem langen Arbeitstag abends geschafft, aber jetzt bin ich es gewohnt und es macht mir nichts mehr aus. Die Arbeit ist mir nicht zu anstrengend, von mir aus würde ich auch noch am Wochenende arbeiten, ich mach es einfach gern. Im Lockdown war es für mich hingegen ein Problem, daheimbleiben zu müssen und nicht in den Wald gehen zu dürfen. Erklären Sie uns in kurzen Worten, worum es bei Ihrer täglichen Arbeit geht… Wir fahren in den Wald uns müssen zum Arbeitsplatz oft ein gutes Stück aufsteigen. Beim Fällen eines Baumes muss man achtgeben, in welche Fallrichtung der Baum stürzen soll und wie der Anschnitt zu machen ist. Bei Windwurf stehen die Bäume unter Spannung. Vorsicht geboten ist in diesem Fall besonders beim Abstocken, wenn der Stamm von der Wurzel getrennt wird. Im steilen Gelände gilt es, die gefällten Stämme abzusichern. Beim gefällten Baum werden dann die Äste grob entfernt und mit der Seilwinde auf eine darunterliegende Forststraße befördert,

Die Waldarbeit ist ein überaus risikoreicher Beruf. Schreckt Sie das nicht ab? Nein. Natürlich muss man bei jedem Handgriff voll konzentriert sein und ja, ich bin mir der Gefahr voll bewusst. Denn wenn etwas passiert, ist meist mit gröberen Verletzungen zu rechnen. Schwierig ist es im Winter, wenn bei einem Windwurf die Bäume mit viel Schnee bedeckt sind und man sich erst zurechtfinden muss, vor allem was sie Spannung in den Bäumen betrifft. Aber der Beruf füllt mich einfach total aus. Manchmal finde ich auch ein Hirschgeweih, jeder Tag bringt was Neues. Ich bin so gern im Wald! Und die Arbeit geht nie aus… Ja, so ist es. Zurzeit arbeiten wir im Ahrntal, dort gilt es noch viel Schadholz aufzuräumen. In Taufers haben wir Wanderwege von umgestürzten Bäumen freigemacht. Wie reagierten Ihre Eltern auf Ihren Berufswunsch? Sie waren anfangs nicht gerade begeistert, aber ich ließ mich nicht davon abbringen, weil mir die Waldarbeit vom ersten Tag an so gut gefiel. Mittlerweile haben sie sich daran gewohnt. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Auch in meiner Freizeit brauche ich Luft um die Ohren. Ich gehe auf den Berg, beobachte die Gämsen, oder bin gern mit meinem älteren Bruder unterwegs. An den Wochenenden schaue ich zu den Schafen, mein Vater hat hobbymäßig sechs Schafe am Berg auf Sommerweide. Gerne besuche ich auch meine Oma und mache mit ihr ein gemütliches Ratscherle. Was meinen Beruf betrifft, kann ich mir jedenfalls gut vorstellen, ihn ein Leben lang auszuführen. Ich wüsste keinen schöneren! (IB)


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