SÜDTIROLER NETZWERK FÜR NACHHALTIGKEIT BERICHTET
Climate Action South Tyrol Gemeinsam aktiv für unsere Zukunft und die unserer Enkel Im Bündnis „Climate Action South Tyrol“ haben sich über 60 Organisationen für einen würdigen Südtiroler Klimaplan und eine zukunftsorientierte Klimapolitik zusammengeschlossen. Dazu haben Bürger*innen und Expert*innen 12 Forderungen an die Südtiroler Landesregierung gestellt. Innerhalb weniger Monate konnten über 2.700 Unterschriften für die Forderungen gesammelt werden das Ziel sind mindestens 10.000 (auf www.climateaction.bz können sie unterschrieben werden). Die Klimakrise ist da und es schaut aktuell überhaupt nicht danach aus, als würden wir insgesamt genug tun, um unter 1,5°C zu bleiben – wir bewegen uns im Eiltempo geradewegs auf 2 bis 3°C Erderwärmung zu, wie der diesjährige Bericht des Weltklimarats erneut bestätigte. Wenigen ist bewusst, dass das ein Überschreiten von Kipppunkten bedeutet – was fatale Folgen hat: dann läuft uns die Erderwärmung aus den Händen, wir können sie kaum mehr beeinflussen. Und das wiederum bedeutet massive
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Ernteausfälle, apokalyptische Überschwemmungen und Brände, implodierende Volkswirtschaften, Hunderte von Millionen von Flüchtlingen.
DIE SORGE UM UNSERE ZUKUNFT TRANSFORMIEREN WIR IN AKTION! Die Geburtsstunde von Climate Action South Tyrol war wenige Wochen nach Erscheinen des neuen Entwurfs des Klimaplans der Landesregierung, bei den Toblacher Gesprächen. Dort diskutierten mehrere junge Vertreter*innen von Südtiroler Klima- und Umweltschutzorganisationen, gemeinsam mit dem Gletscherforscher Georg Kaser und dem Präsidenten des Klima Club Südtirol Thomas Egger, was nun zu tun ist, da der Entwurf des Klimaplans eine Flaute war. Schnell wurde den Aktivist*innen klar: nur mit vereinten Kräften können wir den Klimaschutz zur Priorität für die Politik machen und einen authentischen Klimaschutz sicherstellen. Ohne gesellschaftlichen Druck wird es großteils weitergehen wie bisher.
Climate Action South Tyrol (von links nach rechts): Ralf Pellegrini, Georg Kaser, David Hofmann, Alexander Schönafinger, Michael Steinwandter. Vorne von links nach rechts: Emilio Vettori, Janin Höllrigl, Katharina Tschigg
Daraufhin haben wir 12 Forderungen an die Landesregierung formuliert und Organisationen aller Couleur eingeladen, sich hinter diese Forderungen zu stellen. Bei der Pressekonferenz, in der wir die Forderungen vorstellten, war unsere Allianz bereits über 20 Organisationen stark. In den Folgemonaten organisierten wir mit Flyer-Aktionen, Social Media Kampagnen, Klimastreiks und erarbeiteten einen Maßnahmenkatalog in einem partizipativen Prozess, zusammen mit Bürger*innen und Expert*innen. Unser Netzwerk konnten wir im Verlauf auf über 60 Organisationen ausbauen. Ebenso ermöglichten wir Bürger*innen die 12 Forderungen per digitaler Unterschrift auf unserer Webseite zu unterstützen - inzwischen haben sich über 2700 Menschen angeschlossen und die Zahl wächst ständig, das macht unsere Stimme lauter und lauter. Die ersten Schritte waren erfolgreich: die Mediale Aufmerksamkeit war groß und die Politik hat auf die 12 Forderungen reagiert. Der Landeshauptmann lud zum Gespräch ein und gestand die Mängel des Entwurfs des Klimaplans ein. Dies ist zwar zu begrüßen, jedoch nur ein würdiger Klimaplan und infolgedessen eine Umsetzung in konkrete Maßnahmen, können Treibhausgase reduzieren. Die physikalischen Gesetze lassen sich von Worte nicht beeindrucken.
WIE GEHT ES WEITER? Was mit ein paar jungen Aktivist*innen begann, ist in wenigen Monaten zu einer der größten Bürgerbewegungen Südtirols angewachsen. Das Klimaschutzbündnis vereint Freiwillige vom Vinschgau bis ins Pustertal, vom Unterland zum Brenner. Auf der Webseite climateaction.bz wird dokumentiert, was bisher geschah und man findet viel nützliche Information zur Klimakrise. Wir arbeiten emsig an der Vergrößerung des Bündnisses und an den nächsten Kampagnen und Aktionen, die es in sich haben! Climate Action South Tyrol zeigt, dass einzelne Menschen viel bewirken können, wenn sie sich zusammenschließen und gemeinsam organisieren. Hier sind drei Wege, wie auch Du beitragen kannst: • Unterschreibe die 12 Forderungen unter www.climateaction.bz • Setz dich für ein klimaneutrales und sozial gerechtes Südtirol ein: Hilf auch Du mit bei Climate Action! Eine kurze E-Mail genügt und los gehts: info@climateaction.bz • Gründe mit 2-3 Gleichgesinnten einen Klimakreis auf www.future. bz.it • Du kannst Climate Action auch finanziell unterstützen: Empfänger: Forum Zukunftspakt Südtirol IBAN:IT15 T08081 11610 0003 0600 5942 Zahlungsgrund: Climate Action (Von Janin Höllrigl und David Hofmann von Climate Action South Tyrol)
Klausurtagung von Climate Action vom März 2022 mit Aktivist*innen und Vertreter*innen verschiedenster Organisationen