SCHWEIZERISCHE WEINZEITUNG, Gantenbein

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Aus Liebe zum Wein. Seit 126 Jahren. Aus g a be 07/ 08 — Ju l i / Augus t 2019

ROCCA DI FRASSINELLO Joint Venture von Castellare und Rothschild DOMAINE DE L’A A wie Amour, Amitié und Aventure

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SWISS MADE Eolis, feste Grösse der bulgarischen Weinszene

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Die Gantenbeins 04.07.19 10:52


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AUSGABE 7/8 2019 WAS WIR IHNEN IM JULI UND AUGUST BIETEN

Butter in der Bretagne «Es gibt kaum einen angefressenen Winzer, der nicht gerne gut isst und gerne selber kocht», sagt Beat Caduff von der Zürcher «Wineloft». Und meint damit viele Weinhandwerker, die er in den letzten 20, 30 Jahren kennengelernt hat. Ganz besonders trifft seine Aussage auf den Fläscher Daniel Gantenbein zu. Dessen zweite grosse Leidenschaft neben dem Weinmachen ist das Kochen. Wer einmal einen Blick in die Gewürzschub­ laden seiner Küche geworfen hat, sieht schnell, dass hier einer gleich akribisch zur Sache geht, wie er das im Weinberg und im Keller tut. Ist man bei Martha und Daniel Gantenbein zu Gast, wird getafelt, getrunken und bis spät in die Nacht diskutiert. Selber mag ich mich an wunderbare Jakobsmuscheln auf Tomaten und Kefen erinnern, an ein am Knochen gereiftes Holzen­Côte de Bœuf mit gebratenen Kartoffeln. An geniale Burgunder, einen Volnay Santenots­du­Milieu (Domaine des Comtes Lafon), einen Nuits­Saint­Georges (Domaine Méo­Camuzet), einen Vosne­Romanée Les Suchots (Alain Hudelot­Noëllat). Die Gantenbeins schätzen präzise Weine und gutes Essen. Vor vielen Jahren gingen sie bereits gerne zu Andreas Caminada ins «Schloss Schauenstein» nach Fürstenau. Und meinten: «Wir versuchen auf dem Niveau Wein zu machen, wie er kocht.» Martha und Daniel Gantenbein tauschen gerne gute Adressen. Von interessanten Restaurants, von bemerkenswerten Produzenten. Ob Chocolatière oder Bäckerei, ob gut sortierter Hof laden oder Metzgerei. Ob es um Butter in der Bretagne geht: «La maison du beurre von Jean­Yves Bordier in Saint­Malo!» Oder um einen Tisch im 15e Arrondissement in Paris: «‹Neige d’été›, die haben mit Hideki Nishi einen sehr guten japanischen Küchenchef!» 1991 war Beat Caduff mit Daniel Gantenbein auf seiner allerersten Bordeauxreise. Zusammen haben die beiden in all den Jahren manch feine Bouteille geköpft. Jetzt hat Caduff 10 Jahrgänge (2008 bis 2017) von Martha und Daniel Gantenbeins legendärem Pinot noir degustiert. Das ausführliche Gespräch mit dem Fläscher Winzerpaar hat Renato Bergamin geführt. Wolfram Meister, Verleger und Chefredaktor

Impressum Herausgeber | Wolfram Meister Verlag Schweizerische Weinzeitung Grubenstrasse 11, 8045 Zürich www.schweizerische-weinzeitung.ch www.facebook.com/weinzeitung Abonnements | Christine Piontek Meister, Fon: 055 264 11 26 Mail: abo@schweizerische-weinzeitung.ch Preise | Jahresabonnement/10 Ausgaben inklusive Online-Zugang Fr. 125.– (Ausland Fr. 140.–) Zweijahresabonnement/20 Ausgaben inklusive Online-Zugang Fr. 225.– (Ausland Fr. 240.–) Anzeigen | Brigitte Minder, Fon: 044 450 44 12 Mail: verlag@schweizerische-weinzeitung.ch Redaktion Schweizerische Weinzeitung Chefredaktor | Wolfram Meister wolfram.meister@schweizerische-weinzeitung.ch Mitarbeiter dieser Ausgabe | Renato Bergamin, Frédéric Bourgeois, Beat Caduff, Gian Marco Castelberg (Foto), Wolfgang Fassbender, Filippo Fior (Foto), Thomas Fuerer (Foto), Gentl and Hyers (Foto), Hans Martin Gesellmann, Christophe Goussard (Foto), Frédéric Guy (Foto), Thomas Humm/Daniel Derron (Lithografie), Tihomir Iliev (Foto), Helge Jepsen (Illustration), Stefan Keller, André Kunz, Fabian Maienfisch, Sandro Michahelles (Foto), Thomas Muselet (Foto), Carsten Raffel (Infografiken), Matteo Serpi (Foto), Marianne Sievert (Korrektorat), Hans-Peter Siffert (Foto), Paul Trummer (Foto), Gestaltung | Bettina Rosenow, Jürgen Kaffer Sibylle Kammerer (Reinzeichnung) Druck Schweizerische Weinzeitung werk zwei Print+Medien Konstanz GmbH, Max-Stromeyer-Strasse 180, 78467 Konstanz Titelillustration | Helge Jepsen

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04 Neue Weine QS von der Quinta Sardonia. Kult-Cab von der Bryant Family. Burkhardts BielerhausWeine. Harry Zechs Liechtensteiner Gewächse 08 Swiss Made Wenn sich ein Schweizer auf nach Osten macht, ist Neugier mit im Reisegepäck. Laurent Wunderli hat Eolis seit 2005 zu einer festen Grösse der bulgarischen Weinszene gemacht – mit önologischer Unterstützung seines Bruders Marc 14 A Für Christine und Stéphane Derenoncourt haben die essenziellen Wörter im Leben die gleichen Initialen: ein A – Amour, Amitié und Aventure. Deshalb benannten sie ihr vor 20 Jahren gegründetes Weingut in Côtes de Castillon Domaine de L’A 20 Rocca di Frassinello Es ist das einzige Weingut der Welt, das Architekt Renzo Piano entworfen hat. Ein italienisch-französisches Joint Venture, geschlossen zwischen Paolo Panerai (Castellare) und Baron Eric de Rothschild (Domaines Barons de Rothschild)

das journal 25 Rekordernte 2018 In vielen Ländern brachte das letzte Jahr grosse Weinernten. Auch in der Schweiz. Mit 111 Millionen Liter Wein – ein Plus von 40 Prozent

34 Die Gantenbeins In über 35 Jahren haben die Weinmacher Martha und Daniel Gantenbein in Fläsch ein Weingut aufgebaut, das einzigartig ist in der Schweiz. Kompromisslos setzen sie sich für höchste Qualität ein, arbeiten in Rebberg und Keller nach höchsten Standards. Ihre erlesenen Weine geniessen Kultstatus. Das grosse Interview 49 Index Who’s who im Juli / AugustHeft. Alle Weine, alle Personen auf einen Blick 50 Furioser Abgang 9 Jahrgänge Château Lassègue

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Neue Weine

SARDÓN DE DUERO, NAPA VALLEY, BIELERSEE, LIECHTENSTEIN QUINTA SARDONIA, BRYANT FAMILY, WEINGUT BIELERHAUS, HARRY ZECH

Quinta Sardonia: Kleines Jubiläum Die Weinberge des Weinguts Quinta Sardonia liegen knapp ausserhalb des DO-Bereichs Ribera del Duero und sind vor 20 Jahren angelegt worden. Ein Grund zum Feiern.

2016 SARDÓN Quinta Sardonia, Sardón de Duero 95 % Tempranillo, 3 % Albillo, Syrah, Malbec, Cabernet Sauvignon, 2 % Garnacha 15 Vol.-% Fr. 17.50 Pfefferiges, würziges, fein mineralisches Bouquet, Kirschen, rote Lakritze, frische Kräuter, Nussschalen. Herber, gut kerniger Gaumen, gute Frucht, feines Tannin, kräftige Aromatik, fein muskulöse Struktur, langer, feinherber Abgang. 17 / 20 trinken –2035

2013 QS Quinta Sardonia, Sardón de Duero 54 % Tempranillo, 32 % Cabernet Sauvignon, 8 % Merlot, 5 % Syrah, 1 % Malbec Fr. 45.–; Magnum Fr. 95.– Fein opulentes, cremiges, kräftiges Bouquet, Kirschenkompott, Caramelcreme, Vanille, getrocknete Kräuter. Ausgewogener, kräftiger, fruchtiger Gaumen, cremige Frucht, opulente Struktur, viel feines Tannin, vielfältige, süsse Aromatik, langer, kräftiger Abgang, süsse Rückaromen. 18 / 20 trinken –2036

Steht für einen straffen, dunklen Weinstil: Önologe Christian Rey in den Weinbergen der Quinta Sardonia.

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Fotos: Thomas Fuerer; Gentl and Hyers

Der wichtigste Wein der Quinta Sardonia ist in Restaurants schon von weitem leicht zu erkennen, aufgrund des weissen Etiketts mit dem gemalten grossen QS. Das biodynamisch bewirtschaftete Weingut konnte sich in den Anfängen auf die beratende Schützenhilfe von Peter Sisseck (Pingus) verlassen, seit 2010 gehört die Quinta Sardonia zur Grupo Terras Gauda, zu der die gleichnamige Bodega Terras Gauda (Rias Baixas) gehört, zudem die Bodegas Pittacum (Bierzo). Die Rebanlagen stehen auf steinigen, mit Kalksplittern durchsetzten Lehmböden und sind mit Tinto fino (Tempranillo), Merlot, Syrah, Petit Verdot, Malbec und Cabernet franc bepflanzt. Der Önologe Christian Rey lässt die Partien für sein Spitzengewächs QS in Barriques von bis zu 600 Litern gären, aber auch im Fuder und setzt anschliessend etwa 30 Prozent neues französisches Holz für den Ausbau ein. Sardón wird der saftig-süffige Einstiegswein der Bodega genannt. ak

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Mit «Visual Tasting Notes» umschreibt das Weingut die Bildkomposition zum Bryant Family Vineyard Cabernet Sauvignon 2016.

2009 QS Quinta Sardonia, Sardón de Duero Kräftiges, pfefferiges, breites Bouquet, Zwetschgen, Leder, kandierte Kirschen, Rauch. Molliger, opulenter Gaumen, fette Frucht, gutes Tannin, kräftige, süsse Aromatik, üppige Struktur, langer, voller Abgang mit süssen Rückaromen. 17 / 20 trinken –2028 2008 QS Quinta Sardonia, Sardón de Duero Fruchtiges, würziges, süsses Bouquet, rote und blaue Beeren, rohes Fleisch, Moccajoghurt. Süsser, samtener, mittelkräftiger Gaumen, kräftige, süsse Frucht, cremige Struktur, kerniges Tannin, langer, seidener Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2030 www.terrasgauda.com Erhältlich bei: Casa del Vino Sihlfeldstrasse 130 Postfach 253 8040 Zürich Abhollager: Rütistrasse 16–18 8952 Schlieren Fon 044 295 90 60 www.casadelvino.ch

Feines Bouquet, Frühlingsblumen, Cassis, Himbeeren, Zimt. Dicht, saftig, feines Tannin, feiner Säurebogen, gute Struktur, viel reife Brombeeren, Kräuter, Bitterschokolade im Finish, gute Länge. 18 / 20 2022–2039

Bryant Family Vineyard: 25. Jahrgang des Kult-Cabs Beim Bryant Family Vineyard Cabernet Sauvignon des Jahrgang 2016 handelt es sich um die 25. Ausgabe dieses amerikanischen Kult-Cabs. 1985 erwarb Anwalt Donald L. Bryant etwa 15 Hektaren Rebland am Pritchard Hill, mit Jahrgang 1992 kamen dann die ersten Flaschen in den Verkauf. Der DB4, eine Art Zweitwein, wurde mit Jahrgang 2007 lanciert. Seiner Frau Bettina, die das Weingut heute leitet, setzte Donald L. Bryant 2009 ein kleines Denkmal mit der nach ihr benannten Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Cabernet franc, Merlot und Petit Verdot. Seit der Gründung des Gutes hat man zwar einige Kellermeister kommen und gehen sehen, eine Konstante als Berater ist der in der Weinwelt bekannte Önologe Michel Rolland aus dem Bordelais. Der Jahrgang 2016 zeichnet sich durch einen nahezu idealen Wetterverlauf aus, ohne Extremsituationen, und die Trauben konnten bei idealem Wetter und perfekter Reife geerntet werden. h m g

2016 DB4 Bryant Family, St. Helena, Napa Valley 80 % Cabernet Sauvignon, 10 % Merlot, 5 % Cabernet franc, 5 % Petit Verdot Feines Bouquet, Cassis, Himbeeren, Blumen, zart Toast. Dicht, saftig, feines Tannin, stützende Säure, reife Brombeeren, zart Kakao, Heidelbeeren im Finish, gute Länge. 17 / 20 2020–2034

2016 BRYANT FAMILY VINEYARD CABERNET SAUVIGNON Bryant Family, St. Helena, Napa Valley Feines, konzentriertes Bouquet, Cassis, reife Himbeeren, Heidelbeeren, Minze, Bitterschokolade. Dicht, saftig, viel feines Tannin, sehr gute Struktur, elegante Säure, finessenreiche, elegante Frucht, Brombeeren, schwarze Kirschen, sehr präzise, Bitterschokolade im Finish, lang. Potenzial für die Höchstnote! 19 / 20 2023–2039 https://bryant.estate

2016 BETTINA Bryant Family, St. Helena, Napa Valley Cabernet Sauvignon, Cabernet franc, Merlot, Petit Verdot

Erhältlich bei: Carl Studer Vinothek Langensandstrasse 7 6005 Luzern Fon 041 360 45 89 www.studer-vinothek.ch

Leonhardsgraben 47-49 | CH-4051 Basel T +41 (0)61 261 10 10 | F +41 (0)61 261 10 04 info@teufelhof.com | www.teufelhof.com

Gourmetrestaurant Bel Etage, Restaurant Atelier, Bar & Kaffee Zum Teufel, Theater, Kunsthotel, Galeriehotel, Weinladen Falstaff, archäologischer Keller, Brauerei

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Neue Weine

Weingut Bielerhaus: Beat Burkhardts geradlinige Weine Ein Pinot noir im Amarone-Stil vom Bielersee? Das gibt es. Eine weisse Assemblage mit Sauvignon blanc, Pinot blanc und Gewürztraminer? Auch das gibt es. Beat Burkhardts Weingut Bielerhaus in Ligerz zeigt die Vielfältigkeit der Region. Das historische Weingut Bielerhaus im Herzen von Ligerz hat eine grosse Geschichte. Seit 1415 werden dort nachweislich Weine gekeltert. Zuerst rund 400 Jahre lang für das Spital Biel, ab 1825 dann im Besitz der Familie Burkhardt. In achter Generation übernahm Beat Burkhardt im Jahr 2003 das Weingut. Seit kurzem keltert er auch die Weine für das Kloster Engelberg, welches in der Region Reben besitzt. Der unkonventionelle Winzer steht auf das Ehrliche, Direkte. «Geradlinigkeit ist mein Markenzeichen», sagt er über sich. Diese Einstellung widerspiegelt sich auch in seinen Weinen. Die neuste Innovation aus dem Bielerhaus ist eine spannende, weisse Assemblage. Der «Bijou des Blancs» besteht aus Sauvignon blanc, Pinot blanc und Gewürztraminer. Vor drei Jahren habe er neues Rebland übernommen, erzählt Burkhardt. Und mit den neuen Sorten habe er experimentiert. «Heute habe ich grosse Freude an meinem Bijou.» So gebe der Sauvignon blanc dem Wein die knackige Säure, der Pinot blanc sorge für den Schmelz und der Gewürztraminer trage das Aroma bei. Weit über die Seegrenzen hinaus bekannt ist Burkhardts Pinorone – ein im AmaroneStil hergestellter Pinot noir. Das Traubengut trocknet dabei sieben bis zehn Tage vor der Verarbeitung. Danach wird der Wein zwölf Monate in neuen und gebrauchten Eichenfässern ausgebaut. So entsteht ein opulenter, körperreicher Pinot noir. Heute produziert das Weingut auf 5,5 Hektaren zwölf verschiedene Weine. Die klassischen Sorten der Region, der Chasselas und der Pinot noir, machen je rund einen Drittel aus. Burkhardts nächstes grosses Ziel ist es, den ganzen Betrieb bis 2020 komplett auf Bio-Weinbau umgestellt zu haben – selbstredend zertifiziert. Die Linie des Winzers ist einmal mehr klar vorgegeben. f m

2018 CHASSELAS CUVÉE Bielersee AOC Weingut Bielerhaus, Beat Burkhardt, Ligerz 100 % Chasselas Ausbau im Stahltank Fr. 17.–, Magnum Fr. 38.– Helles Zitronengelb. Noch verhaltene, florale Nase, etwas Lindenblüten. Eleganter Auf-

takt, mittlere Säure, dezent mineralischer Gaumen, Lindenblüten, Birnen. Ein schöner, junger Chasselas, der noch etwas in der Flasche reifen darf. 16 / 20 trinken –2022 2017 SYLVANER Bielersee AOC Weingut Bielerhaus, Beat Burkhardt, Ligerz

100 % Sylvaner hälftig Ausbau in gebrauchten 225-LiterEichenfässern, hälftig im Stahltank Fr. 21.– Zitronengelbe Farbe. In der Nase konzentrierte, fruchtige Noten. Voll mundiger Auftakt, Steinobst, später etwas grüne Früchte, Stachelbeeren, knackige Säure, langanhaltender, salziger Abgang. 17 / 20 trinken –2022 2018 BIJOU DES BLANCS Bielersee AOC Weingut Bielerhaus, Beat Burkhardt, Ligerz 50 % Sauvignon blanc, 25 % Pinot blanc, 25 % Gewürztraminer Ausbau im Stahltank Fr. 22.– Zitronengelb. Harmonische Nase, Holunder, Rosenblüten. Nelken. Gut struk turierter Körper, präsente Säure, feiner Auftakt mit Gewürzen, etwas weisser Pfeffer, aber auch grüne Noten, weisser Tee. Eine gelungene Assemblage, die schon jetzt Spass macht. 16 / 20 trinken –2022 2017 PINOT NOIR Bielersee AOC Weingut Bielerhaus, Beat Burkhardt, Ligerz 100 % Pinot noir Ausbau im Stahltank Fr. 18.– Rubinrot. Angenehme frische und fruchtige Nase, rote Früchte. Komplexer Auftakt, Noten von Himbeeren, Waldbeeren und roten Kirschen, offensives Tannin gepaart mit guter Säure, Abgang von mittlerer Länge. Ein noch jugendlicher, aber facettenreicher Pinot noir. 16 / 20 trinken – 2023

2017 PINOT NOIR 1ère SÈLECTION Bielersee AOC Weingut Bielerhaus, Beat Burkhardt, Ligerz 100 % Pinot noir 12 Monate Ausbau in neuen und gebrauchten 225-Liter-Eichenfässern Fr. 30.–, Magnum Fr. 65.– Leuchtendes Rubin. Wür zige und fruchtige Nase, etwas Lakritze und Zimt. Kühler Gaumen, fein Pfeffer, Minze, rote Beeren, dezente Rauchnote, dichter Körper, präsentes Tannin, schöne Säure. Ein toller Pinot noir mit Potenzial. 18 / 20 2020–2026 2017 PINORONE Bielersee AOC Weingut Bielerhaus, Beat Burkhardt, Ligerz 100 % Pinot noir 12 Monate Ausbau in neuen und gebrauchten 225-Liter-Eichenfässern Fr. 45.– Kräftiges Rubinrot. Volle, dunkelfruchtige Nase mit Aromen nach Holz. Wuchtiger Auftakt mit schwarzen Früchten, Brombeeren, aber auch Pflaumen, würzigpfefferig, rauchige Aromen, voller Körper, geprägt von muskulösem Tannin, anhaltender Abgang, weiteres Potenzial. 18 / 20 trinken –2026 Erhältlich bei: Beat Burkhardt Weingut Bielerhaus Dorfgasse 55 2514 Ligerz Fon 032 315 11 43 www.bielerhaus.ch

Pinorone: Beat Burkhardts im Amarone-Stil hergestellter Pinot noir.

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Bewirtschaftet 10 Prozent von Liechtensteins Weinanbaufläche: Harry Zech.

Harry Zech: Sieben Weinberge in Vaduz und Mauren

Foto: Paul Trummer / TravelLightart

Lange Jahre war Harry Zech eine Stütze der liechtensteinischen Fussballnationalmannschaft. Winzer wurde er nach einem zweijährigen Betriebswirtschaftsstudium an der Hochschule St. Gallen – er brach ab und ging unter anderem zu Charly Steiner in Schernelz am Bielersee in die Lehre. 1997 schloss er in Wädenswil als Önologe HTL ab. Dann winkte ihm das Glück: Er konnte von Karl Verling, dem ehemaligen Kellermeister des Fürsten, 1,5 Hektaren Reben in Vaduz übernehmen. Mittlerweile hat sich Zechs Produktionsfläche mit sieben Weinbergen in Vaduz und Mauren fast verdoppelt und so entfallen auf ihn rund zehn Prozent der insgesamt 26 Hektaren, auf denen in Liechtenstein Rebbau betrieben wird. Die Hofkellerei des Fürsten bewirtschaftet rund 4 Hektaren, kleinere Flächen entfallen auf Uwe Hoop und Hubert Gstöhl, den Rest teilen sich 100 Feierabendwinzer. Seit 2014 bearbeitet Harry Zech seine Anlagen nach biodynamischen Grundsätzen und lässt die Weine durch Demeter zertifizieren. Die Weine vergären mit safteigenen Hefen, die Roten, sie machen rund 60 Prozent der Produktion aus, werden unfiltriert abgefüllt. Fast die gesamte Produktion wird in Liechtenstein selber getrunken. Auf seinen Etiketten steht in Kurzfassung, was ihm Wein bedeutet: Deus, Natura, Cultus, Cupiditas, Amor, Amicitia, Sanitas. sk

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12 Monate Ausbau in Barriques Fr. 28.– Mittleres Gelb. Offenes, attraktives Bouquet, feine Würzigkeit, frisch, floral. Vollmundiger, geschmeidiger Antrunnk, viel Schmelz, gute Länge. Ein stoffiger, ausgewogener Chardonnay. 17 / 20 trinken –2025 2018 RIESLING-SILVANER Harry Zech, Schaanwald, Liechtenstein Fr. 25.– Helles Gelb. Mittlere Intensität, zurückhaltende Fruchtnoten. Schlanker, saftiger Antrunk, beerig, schön trockenes Finale. Ein frischer, kühl wirkender Weisswein. 16 / 20 trinken –2021 2017 PINOT BLANC ABTSWINGERT Harry Zech, Schaanwald, Liechtenstein 12 Monate Ausbau in gebrauchten Pièces Fr. 26.– Helles Gelb. Verhalten, verdeckte Beerigkeit. Schlanker, nerviger Antrunk, mittlere Fülle, vielschichtige Aromen, Lindenblüten, Zitrus, angenehm trockenes, frisches Finale. Ein feingliedriger Weissburgunder. 16 / 20 trinken –2021 2017 CHARDONNAY LION Harry Zech, Schaanwald, Liechtenstein

2017 PINOT NOIR ROSÉ ABTSWINGERT Harry Zech, Schaanwald, Liechtenstein Erster Jahrgang In Barriques vergoren Fr. 22.– Lachsrosa. Offenes Bouquet, floral, beerig, attraktiv. Straffer, saftiger Antrunk, vollmundig, lang, geschmeidig. Ein herrlicher strukturierter, ausgewogener Erstling. 17 / 20 trinken –2021 2017 PINOT NOIR ALTE REBE ABTSWINGERT Harry Zech, Schaanwald, Liechtenstein Im März 2018 abgefüllt Fr. 24.– Helles Kirschrot. Noch verschlossen, würzig , mittlere Intensität. Schlanker, geradliniger Antrunk, reife, frische Beerigkeit, präsentes feinkörniges Tannin, dichter Mittelteil, gute Länge, kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2021

2015 PINOT NOIR ROTES HAUS ABTSWINGERT Harry Zech, Schaanwald, Liechtenstein 24 Monate in Barriques ausgebaut Fr. 38.– Helles Kirschrot. Mittlere Intensität, Röstnoten, würzig. Strenger Antrunk, kompakt, verdeckte Beerigkeit, langes Finale, zurzeit etwas verhärtet. 16 / 20 2020–2025 2016 LE RENDEZ-VOUS Harry Zech, Schaanwald, Liechtenstein Gamaret, Merlot, Cabernet Sauvignon Ausbau in gebrauchten Pièces Fr. 27.– Kirschrot. Intensives Bouquet, beerig, auch leicht animalisch. Würziger Antrunk, wiederum Beerigkeit, Teer, saftiger Mittelteil, fruchtbetontes Finale, Zimt. Ein gut ausbalancierter Wein. 17 / 20 trinken –2022 Erhältlich bei: Harry Zech Weinbau Vorarlbergerstrasse 5 9486 Schaanwald (FL) Fon +423 370 11 00 www.hz-weinbau.li Ritter-Weine Poststrasse 23 9494 Schaan Fon +423 232 17 03 www.ritter-weine.li

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EOL I S

Wenn sich ein Schweizer auf nach Osten macht, ist Neugier mit im Reisegepäck. Laurent Wunderli hat Eolis seit 2005 zu einer festen Grösse der bulgarischen Weinszene gemacht – mit önologischer Unterstützung seines Bruders Marc.

Fotos: Tihomir Iliev; Gian Marco Castelberg

Te x t : Wo lfg a n g Fa s s b e n d e r

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Die Wunderli-Brüder: Laurent Wunderli (links), der Bankier, gründete zusammen mit seiner Frau Kremena das Weingut Eolis Vineyards in Bulgarien; Marc Wunderli (rechts), der Weinexperte, setzte als Direktor der Domaine du Chêne im Chablais Massstäbe, mit Les Coteaux de l’Harmonie gründete er 2016 seinen eigenen Betrieb.

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Reifer Cabernet franc (rechte Seite oben) in den malerischen Eolis-Weingärten am Fusse der Rhodopen, einem Gebirgszug im Süden von Bulgarien (rechte Seite unten). Laurent Wunderli bei der Weinlese in den Eolis Vineyards (unten).

Es wird immer interessant, sobald Weinverrückte ver­ kosten und reden, erst recht, wenn es um spannende Pro­ jekte geht. Laurent Wunderli, zusammen mit seiner Frau Kremena Gründer von Eolis, ist einer von ihnen, Sepp Wimmer, Gastronom im Zürcher «Zunfthaus zur Waag», ein anderer. Wie mag sich der 2009er entwickelt haben, die Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet franc? Wunderli scheint selbst nicht ganz sicher, zieht beim Abendessen im ersten Stock des Restaurants vor­ sichtig den Korken. Ein Wein aus jenem Jahr, in dem die Geschichte von Eolis richtig Fahrt aufnahm. Doch schä­ men muss sich an diesem Abend niemand, weder der Ausnahme­Gastronom mit Wein­Faible noch der Teilzeit­ zürcher aus der Romandie. Der Wein hat sich ausgezeichnet entwickelt, zeigt mürbe Tannine und Würze, vermittelt schon nach wenigen Schlucken, welches Potenzial der bul­ garische Weinbau besitzt. Laurent Wunderli weiss es ja schon längst und ist immer wieder aufs Neue begeistert. 2005 habe er die Sache richtig angepackt, Eolis gegründet, erzählt der in Zürich aktive Banker, dessen Familie sich schon seit Ewigkeiten mit dem Rebbau befasst. Bereits der Grossvater war in der Waadt im Weinbusiness aktiv, die Wunderlis von heute tun es ihm nach. Neben Laurent auch Marc, der Bruder, doch das ist erst der zweite Teil der Geschichte. Der erste begann 1999. Weil Laurent Wunderlis Frau Kremena ihre Wurzeln in der Thrakischen Tiefebene hat, im Südosten

«Es hat lange gebraucht, um ein Stück Boden kaufen zu können. Meine Schwiegermutter hat mit 30 Leuten im Dorf verhandelt» Laur ent Wunderli

Bulgariens, lag die Entscheidung nah, genau hier aktiv zu werden. Familieneigene Weinberge waren vorhanden, Kremenas Mutter wollte eines Tages wissen, ob es Interesse an den Reben gab. Die Grenze zu Griechenland liegt vor der Haustür, das türkische Edirne ist einen Katzensprung entfernt, das Schwarze Meer kann man als Tagesausflug einplanen. Doch die Anfänge waren leichter gedacht als in die Praxis umgesetzt. «Es hat lange gebraucht, um ein Stück Boden kaufen zu können», erinnert sich Laurent Wunderli. Und das trotz besten Beziehungen. «Meine Schwiegermutter hat mit 30 Leuten im Dorf verhandelt.» Dass es mühsam war, an Land zu kommen, könnte mit der Tradition, dürfte aber auch mit der Qualität der Anbauflächen zu tun ge­ habt haben. «Der Boden ist hervorragend», sagt Laurent Wunderli, der Neugierige und Konsequente, «wir haben ihn analysiert.» Viel Lehm, etwas Kies, am Fusse der Rhodopen, eines Gebirgszuges, der auf über 2000 Meter ansteigt. Eine Menge mediterraner Einflüsse sind vorhanden, aber auch kühle Nächte. «Im Sommer hat es bis zu 40 Grad», erklärt der Winzer, aber in den Nächten geht es auf 16 bis 18 Grad hinunter.» Die Winter mit bis zu minus 20 Grad gehören ebenfalls zu diesem Teil Europas. Und der Wind, der hier oft zu spüren ist und dazu beiträgt, die Trauben gesund zu erhalten. Eolis – der Name des Projektes nimmt ihn auf, den Wind, und fügt die Sonne hinzu. Laurent Wunderli ahnte bald, was hier möglich ist. Wenn schon, dann richtig, sagte er sich und kelterte ab 2009 von zunächst drei Hektaren eine ganze Palette an Weinen. Vier Weiss­, vier Rotweinsorten hatte er ja ange­ pflanzt, internationale. «Ich wollte mit etwas beginnen, was wir verstehen», sagt Wunderli. Sauvignon blanc zum Beispiel oder Merlot. In einem nächsten Schritt wurden 2018 weitere 5,5 Hektaren gepflanzt, diesmal auch mit Mavrud, der klassischen bulgarischen Rotweinsorte, auch mit dem im Westen Europas fast unbekannten Rubin. Bis der so weit ist, geerntet und ausgebaut zu werden, muss man sich mit dem begnügen, was auf dem Markt ist. Eine ganze Menge übrigens, denn Vielfalt stand von vorn­ herein im Vordergrund. Viognier mit Ausbau im Holzfass ist ebenso im Programm wie der ausschliesslich im Stahl vinifizierte Gewürztraminer. Die Balance stimmt, die Fass­ aromatik ist nicht dominant, die Rotweine besitzen nicht nur Sortencharakteristik, sondern auch Eleganz und Frucht. Manchmal sogar eine Feinheit, die überrascht – wie beim Syrah, der sich so ganz anders präsentiert, als er dies täte, wäre er an der Rhône gekeltert worden oder in Südafrika: finessenreich, duftig, fast feingliedrig. Nichts für jeder­ mann, ganz sicher etwas für Kenner wie Sepp Wimmer, den Zunftwirt aus Zürich. Oder für jene Neugierigen, die im auf bulgarische Weine spezialisierten Schweizer Wein­ handel einkaufen und denen Qualität mehr wert ist, als es grosse Namen sind. Weil man es aber erst mal schaffen muss, die vor­ handenen Trauben in Weine wie diese umzuwandeln, muss auch ein guter Kellermeister her. Teil zwei der Geschichte über Eolis. Praktischerweise hat Laurent Wunderli einen Bruder, der sich auskennt mit der Weinbereitung. Marc Wunderli, der Waadtländer, ist nie ins Finanzbusiness ge­ gangen, sondern dem Wein von Anfang an treu geblieben. Als Direktor der Domaine du Chêne setzte er im Chablais

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Eolis Vineyards Malko Gradishte 2014 VIOGNIER Eolis Vineyards, Laurent und Kremena Wunderli, Malko Gradishte Zunächst sehr verhalten, dann allmählich offener, Anklänge an Lindenblüten, gelbe Früchte, Aprikose, spürbares Holz, Hauch Muschelschale. Im Mund würzig, feste Struktur, merkliche Salzigkeit. 17 / 20 trinken –2021 2014 MERLOT Eolis Vineyards, Laurent und Kremena Wunderli, Malko Gradishte Eher kühle Frucht, offen, reife Kirschen, süsse Brombeeren. Saftiger, recht straffer, zugänglicher Wein, guter, an Kakao erinnernder Nachhall, jetzt viel Spass machend. 16 / 20 trinken –2024 2012 SYRAH Eolis Vineyards, Laurent und Kremena Wunderli, Malko Gradishte Fr. 20.50 Offene, vielschichtige Frucht, Kirschen, rote Beeren, Feigen, Gewürze. Im Mund würzig mit deutlicher, eher hell wirkender Frucht, Anklänge von Caramel,

durchaus eigenwillig, guter, fester Nachhall. 16 / 20 trinken –2023 2015 SYRAH Eolis Vineyards, Laurent und Kremena Wunderli, Malko Gradishte überraschend feine, helle Frucht, süsse Kirschen, süsse Brombeeren, etwas Feigen. Saftiger, feiner, fruchtiger Wein mit leicht salzigem Charakter, Hauch von Earl-Grey-Tee im guten Nachhall. 16 / 20 trinken –2027 2010 CABERNET FRANC Eolis Vineyards, Laurent und Kremena Wunderli, Malko Gradishte Fr. 26.– Offene Frucht, Gewürze, eher rote als schwarze Beeren, leicht vegetabile Aromen. Im Mund würzig,

straff, beachtliche Tiefe, guter Nachhall, Potenzial der Rebsorte in Bulgarien zeigend. 17 / 20 trinken –2024 2014 MERLOT & CABERNET SAUVIGNON & CABERNET FRANC Eolis Vineyards, Laurent und Kremena Wunderli, Malko Gradishte 34 % Merlot, 33 % Cabernet franc, 33 % Cabernet Sauvignon Fr. 22.90 Kirsche und Pflaume, dazu ein Hauch florale Aromatik und etwas Efeu, ganz leicht malzig, später auch Anklänge an Leder, Cabernet Sauvignon kommt durch. Im Mund schlanker, als die Nase erwarten lässt, straff, herb-würziger Nachhall, dürfte sich noch entwickeln. 16 / 20 trinken –2024

2009 MERLOT & CABERNET SAUVIGNON & CABERNET FRANC Eolis Vineyards, Laurent und Kremena Wunderli, Malko Gradishte Merlot, Cabernet franc, Cabernet Sauvignon Feine, noch recht jugendlich wirkende Nase, Hauch Leder, florale Noten, süsse Kirsche. Im Mund saftig, würzig, schöne Balance, viel Spass machend. 17 / 20 trinken –2024 2014 INSPIRATION Eolis Vineyards, Laurent und Kremena Wunderli, Malko Gradishte Merlot, Cabernet franc, Cabernet Sauvignon Fr. 26.50 Vielschichtige Aromatik, etwas Kakao in der Nase, dazu schwarze Beeren,

auch etwas dunkle Kirsche. Straff, würzig, recht komplex, würziger Nachhall, sehr gut vinifiziert, recht komplex, gute Länge. 17 / 20 trinken –2026 Erhältlich bei: B!Vino Spirgartenstrasse 19B 8048 Zürich Fon 079 419 98 48 www.bvino.ch

Les Coteaux de l’Harmonie Blonay 2017 BLONAY GRAND CRU Les Coteaux de l’Harmonie, Marc Wunderli, Blonay Fr. 16.– Frisch, klar, duftig, Anklänge an Melone, später auch Guave und eine

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«Im Sommer wird es bis zu 40 Grad heiss, aber in den Nächten geht es auf 16 bis 18 Grad hinunter» Laur ent Wunderli

Dreimal Eolis Vineyards: der Sauvignon blanc 2015, dann der 2014er Blend aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet franc sowie der Cabernet Sauvignon 2012.

Nuance Bergamotte. Im Mund beachtliches Volumen, Würze, Struktur, eher verhaltene Säure, ansatzweise salziger Nachhall. 17 / 20 trinken –2024 2017 MONTREUX PINOT NOIR GRAND CRU Les Coteaux de l’Harmonie, Marc Wunderli, Blonay Fr. 20.50 Frische Kirsche, Hauch Lakritz, später auch Himbeeren und eingelegte Himbeeren. Saftiger, zugänglicher Wein, saftig, eher schlank, Hauch von Bitternis im Nachhall, gute Länge. 17 / 20 trinken –2025 Erhältlich bei: Les Coteaux de l’Harmonie Marc Wunderli Belle-Maison 20 1807 Blonay Fon 079 213 64 22 www.coteaux-harmonie.ch

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SHORT FACTS EOLIS VINEYARDS ADRESSE 6558 Malko Gradishte, Haskovo District, Bulgarien FON +41 788 53 21 01, +359 888 86 64 84 INTERNET

www.wunderli-vins.ch, www.eolisestate.com INHABER Laurent und Kremena Wunderli KELLERMEISTER Marc Wunderli und bulgarische Berater GRÜNDUNG 2005 REBLAND 8,5 Hektaren PRODUKTION ca. 10 000 Flaschen REBSORTEN Viognier, Gewürztraminer, Sauvignon blanc, Sémillon (weiss), Merlot, Cabernet franc, Syrah, Cabernet Sauvignon (rot); seit 2018 auch Mavrud, Grenache, Rubin

Massstäbe, gründete 2016 seinen eigenen Betrieb in Blonay. Les Coteaux de l’Harmonie hat sich nicht nur auf Chas­ selas spezialisiert, sondern arbeitet auch mit Pinot noir, Chardonnay, mit Merlot, Syrah oder Cabernet. Womit der Bogen zu Eolis geschlagen wäre. Was den Ausbau in Thra­ kien angeht, ist Marc Wunderli nämlich mit von der Partie. Nicht ständig vor Ort, aber stets involviert, wenn es um die Entscheidung für den Ausbau, die Zusammenstellung der Cuvées geht. Unzählige Muster müssen schon aus Bul­ garien in die Schweiz transportiert worden sein, auf dass verkostet und zusammengestellt, geändert und entschieden werde. Auch jene Echantillons, die für den Wein namens Inspiration vorgesehen waren, wurden hin und her probiert. Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet franc sind drin, der Ausbau erfolgte für rund zehn Monate in französischen Barriques. Auch hier keine Spur von vordergründigen Holz­ aromen, keine Überreife, kein Alkoholüberschuss. Typisch Wunderli, typisch Eolis. Gut möglich, dass die nächsten Jahrgänge noch ein bisschen komplexer werden als das, was aus 2009 und 2012, aus 2014 oder 2015 auf dem Markt ist. Weil die Reben älter geworden sind, weil die Vielfalt der Sorten bald mehr Varianten bei der Zusammenstellung der Cuvées erlaubt. Aber auch deshalb, weil Kremena Wunderli nun in den Weinbergen nach biodynamischen Prinzipien arbeitet. Der Jahrgang 2016, bei dem ein verheerender Hagelsturm die jungen Triebe zerstörte, gab den Ausschlag, sich noch intensiver mit der Natur zu befassen. Seit dem Jahrgang 2017 nutzt Eolis auch die natürlichen Hefen: ein weiterer Baustein. Für die nächsten Jahre ist noch einiges zu erwar­ ten von dem Familienbetrieb in der Thrakischen Tiefebene, von dem Winzer, der zwischen Zürich und Malko Gradishte hin und her pendelt. Und der im Laufe der Zeit erkannt hat, wie gut sich hier Cabernet franc präsentieren kann, eine Sorte, für die sich das Weingut mittlerweile den Status eines Geheimtipps erworben hat. Fehlt nur noch das eigene repräsentative Kellergebäude. Vom 2009er ist noch etwas übrig, auch nach einer Stunde in der geöffneten Flasche hat der Wein nichts ver­ loren, präsentiert sich charmant, fast jugendlich. Es gibt keinen Grund, so eine fein gereifte Rarität schnell auszu­ trinken. Am anderen Ende Europas wäre so was allerdings kaum zu verkaufen. «Man trinkt hier keinen Wein, der alt ist», schmunzelt Laurent Wunderli, der im Übrigen voll des Lobes ist für seine zweite Heimat. «Bulgarien hat sich in den letzten 15 Jahren sehr entwickelt.» Und die Leiden­ schaft für die gereiften Spezialitäten, die wird auch dank Winzern wie Laurent, Kremena und Marc Wunderli schon irgendwann folgen.

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A D o m a i n e d e L’ A

wie Amour, Amitié und Aventure

Für Christine und Stéphane Derenoncourt haben die essenziellen Wörter im Leben die gleichen Initialen: ein A – Amour, Amitié und Aventure, Liebe, Freundschaft und Abenteuer. Deshalb benannten sie ihr vor 20 Jahren gegründetes Weingut in Côtes de Castillon Domaine de L’A. Te x t : H a n s Ma r t i n G e s e l l m a n n , Wo lf r a m Me i s t e r

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Foto: Frédéric Guy

Weinberatung als Beruf, die Domaine eine Herzensangelegenheit: Christine und Stéphane Derenoncourt.

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D o m a i n e d e L’ A

Derenoncourt ist ein klingender Name in der Weinwelt. Heute. Doch alles begann im Kleinen, als Christine und Stéphane, seit 1997 ein Paar, in Sainte-Colombe begannen, Wein zu keltern, vor 20 Jahren. Mit geliehenem Geld, zwei risikofreudige Idealisten. Sie: Önologin, er: Autodidakt. Garagenwinzer mit einem 2,5 Hektaren grossen Weingarten, bepflanzt mit alten Rebstöcken auf besten Lehmkalkböden. In Côtes de Castillon, einer Appellation, in der noch heute 60 Prozent aller Weine als einfache Bordeaux deklassiert werden, weil sich ein «Bordeaux» einfacher verkaufen lässt als ein Castillon. Die Domaine de L’A wuchs über die Jahre auf heute 10 Hektaren an und bringt elegante, ausdrucksstarke Rotweine, von mehrheitlich Merlot und etwas Cabernet franc, auf die Flasche, jährlich etwa 30 000, die sich durch ein ausgezeichnetes Preis-Genuss-Verhältlnis auszeichnen. Die Domaine de L’A ist immer eine Herzensangelegenheit der Derenoncourts geblieben, obwohl ihre Haupttätigkeit, die Weinberatung, zu einem global tätigen Unternehmen geworden ist. Das Team von Derenoncourt Consultants um Christine und Stéphane Derenoncourt berät neben rund 90 Weinbetrieben im Bordelais und in etwa 25 weiteren Gütern in anderen französischen Weingebieten Kunden rund um den Erdball. In Italien in Bolgheri (Argentiera und Campo alla Sughera) und im Chianti (Casenuove und La Massa), auch in Spanien (Dehesa del Carrizal, Paydos und Alonso del Yerro) oder Portugal (Quinta da Côrte). Weiter in Österreich (Esterházy), in Georgien (Marani Khetsuriani) und der Ukraine (Shabo). Dann in der Türkei (Pendore), in Israel (Carmel Winery), Libanon (Château Marsyas; Bargylus) und Marokko (Domaine de Baccari). Sowie in England (Coates & Seely), den USA (William Heritage Winery, New Jersey; Boxwood, Virginia; Inglenook, Rubicon, Napa Valley) und Mexiko (Cavall).

2016 DOMAINE DE L’A Côtes de Castillon Christine und Stéphane Derenoncourt, Sainte-Colombe Merlot, Cabernet franc Fr. 36.– Intensives Bouquet. Kräu­ ter, Blumen, Heidelbeeren, reife Brombeeren, Kakao. Dicht, saftig, viel feines Tannin, feiner Säurebogen, gute Struktur, Brombeer­ likör, reife Waldhimbeeren, feine Kräuterwürze im Finish, gute Länge. 18 / 20 2022–2041 2015 DOMAINE DE L’A Côtes de Castillon Christine und Stéphane Derenoncourt, Sainte-Colombe Merlot, Cabernet franc Fr. 35.– Intensives Bouquet, Brombeerlikör, Blumen, Bitterschokolade. Gute Dichte, saftig, feines Tan­ nin, feine Säure, viel reife Himbeeren, Brombeeren, zart geröstete Kräuter im Finish, gute Länge. 17 / 20 2022–2040 DOMAINE DE L’A 2014 Côtes de Castillon Christine und Stéphane Derenoncourt, Sainte-Colombe Merlot, Cabernet franc Feines Bouquet, Blumen, Kräuter, Kirsch, Him­ beeren, Preiselbeeren. Gute Dichte, saftig, fein adstringierend, gut stüt­ zende Säure, rote Kirschen, Himbeeren, zart Brom­

beeren im Finish, gute Länge. 17 / 20 2022–2039 DOMAINE DE L’A 2013 Côtes de Castillon Christine und Stéphane Derenoncourt, Sainte-Colombe Merlot, Cabernet franc Fr. 33.– Feines Bouquet, Kräuter, Minze, Brombeeren, Blut­ orange, Schokolade. Gute Dichte, saftig, zart adstrin­ gierend, gut stützende Säure, rotbeerige Frucht, Himbeeren, zart Sauerkir­ sche im Finish, gute Länge. Sehr gastronomischer Stil. 16 / 20 trinken –2025 DOMAINE DE L’A 2010 Côtes de Castillon Christine und Stéphane Derenoncourt, Sainte-Colombe Merlot, Cabernet franc Feines Bouquet, schwarzer Trüffel, Kräuter, Brom­ beeren, reife Himbeeren, zart Schokolade. Dicht, saftig, feines gereiftes Tannin, eleganter Säure­ bogen, viel Schokolade, reife Brombeeren, Him­ beeren, zart Nougat im Finish, gute Länge. 18 / 20 trinken –2034 www.domainedela.com www.derenoncourtconsultants. com Erhältlich bei: Martel Poststrasse 11, 9001 St. Gallen Fon 071 226 94 00 Martel am Bellevue Rämistrass 14, 8001 Zürich Fon 044 212 00 46 www.martel.ch

«Der Wein soll von seinem Terroir geprägt sein, nicht von der persönlichen Handschrift eines Beraters», sagen die Consultants Christine und Stéphane Derenoncourt. Ihr eigenes Weingut, die Domaine de L’A in Sainte-Colombe, ist in 20 Jahren auf 10 Hektaren gewachsen und mit Merlot (80 %) und Cabernet franc (20 %) bepflanzt. Das Alter der Reben liegt bei 40 Jahren.

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Fotos: Christophe Goussard; Thomas Muselet

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Insera

Das 27. Concerto del vino italiano 31. August bis 2. September 2019, Dolder Grand in Zürich Liebe Weinfreunde,

Der Anlass ist einzigartig, auch wenn es ihn schon seit 27 Jahren gibt.

Wir und unsere Winzer laden Sie ein zum Concerto del vino italiano: ein Fest des Geniessens, eine Feier rund um die besten Weine Italiens, eine Plattform, bei der sich unsere Kunden und unsere Weinproduzenten wiedersehen, kennenlernen, austauschen können. Vor 27 Jahren haben unsere Winzer zum ersten Mal unsern Kunden ihre neuen Weine vorgestellt. Sowohl bei den Produzenten wie bei den Kunden sind Jahr für Jahr neue dazugekommen, viele aber sind seit dem Anfang mit dabei, oder aber, sie haben den Stab ihren Kindern weitergegeben. Seien Sie mit dabei, bestellen Sie das ausführliche Programm, informieren Sie sich über www.caratello.ch/concerto Bis bald, freundliche Grüsse,

Ueli Schiess

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48 Weingüter mit über 250 Weinen

Diese Produzenten haben ihre Teilnahme am 27. Concerto del vino italiano vom 31. Aug. bis 2. Sept. 2019 fest zugesagt.

Castello dei Rampolla

San Giusto a Rentennano

Lombardo

I L Borro Marche

Piemonte

Lombardia

Azelia

Ca’del Bosco

Vecchie Terre di Montefili

I L Pollenza

Antichi Vigneti di Cantalupo

Comincioli

Ghizzano

Tavignano Abruzzo

Veneto

Castellari Bergaglio

Buglioni

Le Macchiole

Torre dei Beati Basilicata

Domenico Clerico

Silvano Follador

Petra

Elena Fucci Puglia

Aldo Conterno

Gini

Rocca di Frassinello

Castel di Salve

Sicilia

Conterno Fantino

Scajari

Terenzi

Abbazia Santa Anastasia

Mastrojanni

Benanti

Poggio Antico

Feudi del Pisciotto

Friuli

Fratelli Giacosa

Venica & Venica Toscana

Moccagatta

Castellare

Sardegna

Monchiero Carbone

Fontodi

I L Poggione

Berritta

Oberto – Ciabot Berton

Monastero

Mormoraia

Santadi

Pasquero Elia

Montevertine

Avignonesi

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EIN JUWEL DER MODERNE IN DER MAREMMA S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u ng

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Foto: Matteo Serpi

Es ist das einzige Weingut der Welt, das Architekt Renzo Piano entworfen hat: Rocca di Frassinello. Ein italienisch-französisches Joint Venture, geschlossen zwischen Paolo Panerai (Castellare) und Baron Eric de Rothschild (Domaines Barons de Rothschild). Te x t : A n d r é Ku n z , Wo lf r a m Me i s t e r

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In das Gemeinschaftsunternehmen brachten die beiden befreundeten Weingrössen Paolo Panerai und Baron Eric de Rothschild ihr ganzes Wissen, ihre gesamte Erfahrung ein. Was den Anbau und die Vinifizierung von Sangiovese betrifft, was die Bordeaux-Sorten Cabernet Sauvignon und Merlot anbelangt. Ihr gemeinsamer hoher Qualitätsanspruch bildete das Fundament ihrer Vision: ein modernes Weingut von internationaler Bedeutung zu schaffen. Nichts überliessen sie dem Zufall. Es dauerte zwei Jahre, bis fünf kleine Höfe in Gavorrano bei Grosseto, zwischen Bolgheri und Scansano, zu einem Ensemble von 500 Hektaren vereint waren, mit exzellenten Lagen auf Anhöhen und an Hängen. Im Jahr 2000 wurden die ersten Reben gepflanzt, heute sind 90 Hektaren mit Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Merlot in Ertrag. Die Arbeit nach bioorganischen Grundsätzen ist eine Selbstverständlichkeit, wenn auch auf eine Zertifikation verzichtet wird. Von grosser Bedeutung bei der Konzipierung des Weinguts war die Frage, wer die Kellerei von Rocca di Frassinello entwirft. Vergeben wurde der Auftrag an Renzo Piano, einen der renommiertesten Architekten der Welt (Centre Pompidou). Paolo Panerai wünschte sich nichts weniger als den schönsten Keller ganz Italiens: «La nostra cantina deve essere la più bella d’Italia.» Ein Juwel der Moderne in der Maremma sollte hier entstehen. Der Grundriss des Gebäudes besteht aus verschiedenen Quadraten. Ein schlichter, schlanker Turm ragt aus dem Glaspavillon, den Verkaufs- und Präsentationsräumen mit transparenten Wänden, in denen sich die Landschaft, die helle Farbigkeit der Maremma spiegelt. Unter der Piazza des Weingutes befindet sich der eigentliche Keller, wo die Fässer ihren Platz wie die Zuschauer in einem Theater einnehmen. Dass hier Pianisten am Konzertflügel ihre Auftritte haben, scheint nur eine logische Folge zu sein. Die jährliche Weinproduktion liegt heute bei 250 000 Flaschen. Ein exzellenter Weisswein ist der erstmals im Jahrgang 2010 gekelterte Vermentino, ein leichter, feiner Wein, der keine 20 Franken kostet. Der Sughere zeigt aufgrund seiner Assemblage italienische und französische Qualitäten. Der Grand Vin des Gutes, der Rocca di Frassinello, besteht zu zwei Dritteln aus Sangiovese sowie aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Rarster Tropfen ist der Baffonero (3000 Flaschen), der Merlot des Hauses.

Rocca di Frassinello Gavorrano, Maremma 2017 VERMENTINO Rocca di Frassinello, Castellare-Rothschild, Gavorrano, Maremma 100 % Vermentino 13 Vol.-% Fr. 18.50 Frisches, seidenes, feingliedriges Bouquet, Dörrbirnen, Papaya, Minzeblätter, fein Zitrus. Samtener, kräf tiger, aromatischer Gaumen, süsse Frucht, zarte Säure, opulente Aromatik, cremiger Abgang. 17 / 20 trinken –2028 2014 VERMENTINO Rocca di Frassinello, Castellare-Rothschild, Gavorrano, Maremma 100 % Vermentino Seidenes, feingliedriges Bouquet, Minze, fein Zitrus, Eisenkraut. Feinherber, leichter Gaumen, zarte Frucht, reife Säure, feine Aromatik, duftiger Abgang. 17 / 20 trinken –2024 2015 LE SUGHERE Rocca di Frassinello, Castellare-Rothschild, Gavorrano, Maremma Sangiovese,

Cabernet Sauvignon, Merlot 14,5 Vol.-% Fr. 26.50, Magnum Fr. 53.– Seidenes, frisches, mineralisches, feinherbes Bouquet, Johannisbeeren, Minze, frische Kräuter, Nougat. Eleganter, dichtverwobener Gaumen, kräftige, klassische Aromatik, fein muskulöse Struktur, vielfältige, feine Aromatik, langer, kräftiger, dichter Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 2022–2038 2011 LE SUGHERE Rocca di Frassinello, Castellare-Rothschild, Gavorrano, Maremma 50 % Sangiovese, 25 % Merlot, 25 % Cabernet Sauvignon Frisches, mittelkräftiges, süsses Bouquet, schwarze Kirschen, fein Eukalyptus, Taba-Täfelchen, Lakritze. Dichter, samtener Gaumen, kräftige Frucht, opulente Struktur, kräftige, dunkle Aromatik, langer, üppiger Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2027 2012 ROCCA DI FRASSINELLO Rocca di Frassinello, Castellare-Rothschild, Gavorrano, Maremma 60 % Sangiovese, 20 % Merlot,

Querschnitt: Der Weinkeller ist viel grösser als die ebenerdigen Verkaufs- und Präsentationsräume.

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Fotos: Filippo Fior / grazianeri; Matteo Serpi

Die Piazza vor dem Glaspavillon ist das Dach des Weinkellers. In diesem nehmen die Fässer ihren Platz ein wie die Zuschauer in einem Theater.

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Paolo Panerai von Castellare in Chianti ist auch Verleger und Hauptaktionär des Weinführers «Gambero Rosso». Zusammen mit Baron Eric de Rothschild gründete er das Weingut Rocca di Frassinello in Gavorrano in der Maremma.

20 % Cabernet Sauvignon Verschlossenes, samtenes, tiefes Bouquet, schwarze Kirschen, Korinthen, Lakritze, Caramel. Ausgewogener, dichter Gaumen, kräftige Frucht, viel feines Tannin, cremige Struktur, kräftige, dunkle Aromatik, sehr langer, dichter Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2030 2012 BAFFONERO Rocca di Frassinello, Castellare-Rothschild, Gavorrano, Maremma

100 % Merlot Florales, volles, süsses Bouquet, schwarze Kirschen, Erdbeeren, Pralinen, Mocca, fein Caramel, Tabak. Samtener, fein opulenter, dichter Gaumen, kräftige, süsse Frucht, feines Tannin, üppige Struktur, kräftige Aromatik, langer, frischer Abgang. 18 / 20 trinken –2032

Fruchtiges, süsses Bouquet, Brombeeren, Mocca, Lakritze, Zedern, Tabak. Samtener, cremiger, fruchtiger Gaumen, süsse Aromatik, feinsandiges Tannin, langer, feiner Abgang. 18 / 20 trinken –2030 www.castellare. it / it / rocca-di-frassinello www.roccadifrassinello.it

2011 BAFFONERO Rocca di Frassinello, Castellare-Rothschild, Gavorrano, Maremma 100 % Merlot Produktion 3000 Flaschen

Erhältlich bei: Caratello Zürcher Strasse 204E 9014 St. Gallen Fon 071 244 88 55 www.caratello.ch

Castellare di Castellina Castellina in Chianti 2017 CHIANTI CLASSICO Castellare di Castellina, Paolo Panerai, Castellina in Chianti Sangiovese, Canaiolo 13,5 Vol.-% Fr. 21.–; 3,5 dl Fr. 12.20; Magnum Fr. 42.– Seidenes, florales, feingliedriges Bouquet, rote Beeren, Tannenholz, zart Nougat, Graphit. Fruchtiger, mittelkräftiger Gaumen, feine, süsse Frucht, gutes Tannin, gut kernige Struktur, kräftige Aromatik, langer, feinherber Abgang. Ein sehr guter Essensbegleiter. 17 / 20 trinken –2035

Himbeerkerne, Kreide. Seidener, fein kerniger, klassischer Gaumen, mittlere, süsse Frucht, feines Tannin, würzige Aromatik, fein muskulöse Struktur, herber Abgang. 16 / 20 trinken –2025 2015 I SODI DI SAN NICCOLÒ Rosso Toscana IGT Castellare di Castellina, Paolo Panerai, Castellina in Chianti Sangiovese, Malvasia nera 14 Vol.-% Fr. 61.–; 3,75 dl Fr. 41.–; Magnum Fr. 120.–; Doppelmagnum Fr. 258.–; Impériale 6 l Fr. 510.– Kräftiges, samtenes, fruchtiges Bouquet, Amarenakirschen, kandierte Früchte, Vanillepuder, Schiefer, Minze. Ausgewogener, dichter Gaumen, cremige, frische Frucht, viel feines Tannin, vielfältige, süsse Aromatik, dichtverwobene Struktur, langer, kräftiger Abgang. 18 / 20 2021–2038 2011 I SODI DI SAN NICCOLÒ Rosso Toscana IGT Castellare di Castellina, Paolo Panerai, Castellina in Chianti 85 % Sangiovese, 15 % Malvasia nera Samtenes, fein opulentes, fruchtiges Bouquet, schwarze Kirschen, Dörrfrüchte, Rauch, Lakritze. Kräftiger, samtener, aromatischer Gaumen, samtene, süsse Frucht, viel feines Tannin, würzige Aromatik, dichte Struktur, langer, kräftiger Abgang. 18 / 20 trinken –2030

Erhältlich bei: Caratello Zürcher Strasse 204E 9014 St. Gallen Fon 071 244 88 55 www.caratello.ch

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Foto: Sandro Michahelles

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2013 CHIANTI CLASSICO Castellare di Castellina, Paolo Panerai, Castellina in Chianti Florales, seidenes, pfefferiges Bouquet, Kirschen,

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das journal

Sch w eizer ische Weinzeit u ng

Schweizer Rekordernte 2018: 111 Millionen Liter Wein, ein Plus von 40 Prozent In vielen Ländern brachte das Jahr 2018 grosse Weinernten. Während der globale Weinkonsum stagnierte, sank er in der Schweiz um 2 Prozent. Betroffen sind ausländische Weine, Schweizer Weine hingegen legten zu. Weltweit wurde 2018 ähnlich viel Wein gehandelt wie im Vorjahr. Der Wert nahm gleichzeitig leicht zu. Die Schweiz zählt wertmässig zu den bedeutendsten Importeuren. Text: Stefan Keller

111 Millionen Liter Wein wurden im Herbst 2018 in der Schweiz einge­ kellert, einen ähnlich hohen Ertrag verzeichnete man 2009. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet diese Rekord­ menge ein Plus von 40 Prozent, ge­ messen am 10­Jahres­Durchschnitt ein Zuwachs von 13 Prozent. Die Walliser Ernte 2018 lag mit 42 Mil­ lionen Litern 60 Prozent über dem Vorjahr – Auslöser für die kleinste Ernte seit 1966 war der Frost im April 2017. Das Wallis übertraf 2018 mit einem durchschnittlichen

Hek tarertrag von 8741 Litern alle anderen Kantone deutlich. In der Waadt lag der Hektarertrag mit 7905 Litern am zweithöchsten. Die Ernte 2018 fiel um 12 Prozent höher aus als 2017. Genf verzeichnete ein Plus von 46 Prozent. Den höchs­ ten Zuwachs erzielte der Kanton Zürich mit 121 Prozent. Aus den 610 Hek taren wurden durchschnittlich 7358 Liter gekeltert, dies entspricht einer Menge von 4,5 Millionen Litern. Die schweizerische Gesamternte von 111 Millionen Litern teilt sich in

54 Millionen Liter Weisswein und 57 Millionen Liter Rotwein. 57 Prozent der Anbaufläche der 14 712 Hektaren entfallen auf rote Sorten. Pinot noir und Chasselas dominieren mit 27 Prozent bezie­ hungsweise 25 Prozent, je 8 Prozent machen Gamay und Merlot aus. Auf dieses Quartett entfällt rund zwei Drittel des Gesamtanbaus mit 285 namentlich erwähnten Rebsorten. Der Gesamtkonsum in der Schweiz verringerte sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent, vermut­

WEINKONSUM: WAS UND WIE VIEL SCHWEIZER TRINKEN MENGE (HEKTOLITER)

Schaumwein

Weisswein Schweiz

Grafiken: Carsten Raffel Quelle: BLW; Bundesamt für Landwirtschaft

Weisswein Ausland

2018

194 273 hl

2017 2016 2015

193 172 hl 187 262 hl 183 337 hl

2018

437 903 hl

2017

428 143 hl

2016 2015

424 755 hl 489 007 hl

2018 2017

386 772 hl 398 948 hl

2016 2015

397 686 hl 390 126 hl

SCHWEIZER UND AUSLÄNDISCHER WEIN: WAS SCHWEIZER TRINKEN MENGE (HEKTOLITER), ANTEIL (PROZENT)

34% 2018

Rotwein Ausland

2018 2017 2016

455 293 hl 440 259 hl 465 989 hl

2015

497 572 hl

2018

1 158 837 hl

2017 2016 2015

1 226 407 hl 1 246 439 hl 1 257 161 hl

SCHWEIZER WEINPRODUKTION: ENTWICKLUNG 2009 BIS 2018 MENGE (HEKTOLITER), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT)

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g

25_33_SWZ_0719_Journal_16sik_RZ.indd 25

* Abweichung zu 2017 % Differenz 2017 /2018

Anteil an Gesamtanbaufläche 2018

4 804 ha 33%

Waadt 3 775 ha 26%

Genf*

25 —

Weine Schweiz: 893 296 hl Weine Ausland: 1 739 882 hl

66%

Wallis

Rotwein Schweiz

lich haben der heisse, lange Sommer und eine bierlastige Fussball­Welt­ meisterschaft dazu beigetragen. 44 Prozent aller getrunken Weine waren ausländische Rote, je 17 Pro­ zent Schweizer Weiss­ und Rotweine, 15 Prozent entfielen auf ausländische Weisse und 7 Prozent auf Schaum­ weine. Der Verbrauch von Schweizer Wein nahm im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent zu wie auch der Konsum von Schaumwein, dessen Herkunft grösstenteils ausländischer Her­ kunft ist. Ausländische Weissweine

1 410 ha 10%

Tessin**

2018 1 111 534 hl 2018 + 60% 419 894 hl 2017 791 790 hl 262 803 hl 2017 2016 1 076 739 hl 413 707 hl 2016 2015 850 451 hl 327 836 hl 2015 2014 933 649 hl

+40%* 247 972 hl 150 358 hl 244 558 hl 198 363 hl

2013 838 629 hl 2018 + 12% 298 415 hl 2012 1 004 040 hl 267 389 hl 2017 2011 1 118 713 hl 303 779 hl 2016 2010 1 026 915 hl 218 026 hl 2015 2009 1 113 543 hl 2018

+ 46% 100 837 hl

2017

68 861 hl

2016

114 276 hl

2015

77 433 hl

2018

+ 20%

53 877 hl

84 749 hl 71 727 hl 85 490 hl 63 934 hl 53 366 hl 36 920 hl 61 159 hl 42 231 hl 38 467 hl

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Sch w eizer ische Weinzeit u ng

AUF EINEN BLICK schweiz In allen Kantonen der Schweiz wird Wein produziert. In Glarus stehen 2 Hektaren im Ertrag, im Wallis 4800 Hektaren. Rund 300 verschiedene Rebsorten werden angebaut, wobei Pinot noir und Chasselas über 50 Prozent ausmachen. Die einheimische Produktion, halb weiss, halb rot, deckt etwa einen Drittel aller in der Schweiz konsumierten Weine.

Schaffhausen

DEUTSCHLAND Bodensee

Rhein

Basel

Thurgau

Aargau

St. Gallen Zürich

Neuenburg

LIECHTENSTEIN

Aare

ÖSTERREICH Luzern Chur

Bern Rhein

DEUTSCHSCHWEIZ 3 SEEN WAADT Lausanne

Graubünden

Thunersee

Genfersee

Rhône

TESSIN

GENF Sion WALLIS

ITALIEN

Was Schweizer gerne trinken Schaumweine Weisswein Schweiz Weisswein Ausland Rotwein Schweiz Rotwein Ausland

7% 17% 15% 17% 44%

Anbaufläche von weissen und roten Sorten rot weiss

Lugano

57% 43%

Die wichtigsten Rebsorten im Schweizer Weinbau Pinot noir 27% Chasselas 25% Gamay 8% Merlot 8% Riesling­Silvaner 3% Chardonnay 3% Gamaret 3% andere 23%

14 712

Rebfläche nach Kantonen Wallis Waadt Genf Tessin Zürich Neuenburg andere

33% 26% 10% 7% 4% 4% 16%

7

Prozent davon zertifizierte Bio-Anbaufläche

99

Millionen Liter Wein pro Jahrgang

51 49

Rebfläche weiss nach Kantonen Waadt 39% Wallis 29% Genf 10% Zürich 4% Neuenburg 4% andere 14% Rebfläche rot nach Kantonen Wallis 35% Waadt 16% Tessin 12% Genf 9% Zürich 5% andere 23%

Hektaren Weinberge

Prozent Rotwein

Prozent Weisswein

74 72

Prozent Rotwein in Graubünden

Prozent Weisswein im Waadtland

260

Millionen Liter Wein trinken Schweizer jährlich

19. 285

Rang beim Weinkonsum weltweit Rebsorten kennt die Schweiz

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u ng

25_33_SWZ_0719_Journal_16sik_RZ.indd 26

Quelle: BLW

FRANKREICH

Lago Maggiore

26

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das journal SCHWEIZER WEINPRODUKTION (WEISS, ROT, TOTAL): TOP-10-KANTONE (2018) MENGE (HEKTOLITER), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT); ANBAUFLÄCHE (HEKTAREN), ANTEIL AN GESAMTFLÄCHE (PROZENT)

% Differenz 2017/2018

Anteil an Gesamtanbaufläche 2018

Wallis 4 804 ha 33%

Waadt 3 775 ha 26%

Genf* 1 410 ha 10%

Tessin**

2018

+60% 419 894 hl

2017

262 803 hl

2016

413 707 hl

2015

327 836 hl

2018

+12% 298 415 hl

2017

267 389 hl

2016

303 779 hl

2015

218 026 hl

2018

+46% 100 837 hl

2017

68 861 hl

2016

114 276 hl

2015

77 433 hl

2018

1 092 ha 7%

Zürich 610 ha 4%

Neuenburg

244 558 hl 198 363 hl 84 749 hl 71 727 hl 85 490 hl 63 934 hl 53 366 hl 36 920 hl 61 159 hl 42 231 hl

53 877 hl

38 467 hl 32 759 hl

2017

45 012 hl

2016

59 635 hl

2015

44 030 hl

32 752 hl

2018 +121%

44 884 hl

26 418 hl

2017

20 268 hl

2016

27 706 hl

2015

32 439 hl

2018

606 ha 4%

+20%

247 972 hl 150 358 hl

+23%

2017

43 837 hl

13 424 hl 16 580 hl 20 170 hl

35 361 hl

19 983 hl 16 405 hl

28 658 hl

2016

36 076 hl

2015

29 439 hl +54%

20 560 hl 15 839 hl

34 524 hl

24 888 hl

SCHWEIZER WEINPRODUKTION: DURCHSCHNITTLICHER HEKTARERTRAG NACH KANTONEN (2018) Durchschnittlicher Hektarertrag MENGE (HEKTOLITER) Wallis

87,41 hl

Waadt

79,05 hl

Genf*

71,52 hl

Tessin**

49,34 hl

Zürich

73,58 hl

Schaffhausen

2018

480 ha 3%

2017

22 483 hl

2016

25 467 hl

18 855 hl

Neuenburg

58,35 hl

2015

26 692 hl

20 667 hl

Schaffhausen

71,93 hl

17 481 hl

Graubünden*** 63,39 hl

Graubünden*** 423 ha 3%

Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft

Aargau 390 ha 3%

Thurgau 250 ha 2%

27 —

2018

+28%

26 812 hl

19 868 hl

2017

20 932 hl

16 318 hl

2016

21 963 hl

16 330 hl

2015

22 549 hl

17 321 hl

2018

+38%

24 552 hl 17 820 hl

12 227 hl

2016

15 488 hl

10 340 hl

2015

18 956 hl +76%

10 154 hl

2016

13 512 hl

2015

25 707 hl

Thurgau

71,40 hl

* einschliesslich Grenzzonen ** 10 721 hl Weisswein aus Merlot *** ohne Misox

12 861 hl

17 851 hl

2017

62,95 hl

15 597 hl

2017

2018

Aargau

11 101 hl 6 954 hl 8 419 hl 17 121 hl

Gesamtproduktion 2018: 1 111 534 hl Anteil Top 10: 95% (1 057 007 hl)

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g

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Sch w eizer ische Weinzeit u ng

SCHWEIZER REBSORTEN (2018): TOP 10 WEISS, TOP 10 ROT ANBAUFLÄCHE (HEKTAREN), ANTEIL AN GESAMTFLÄCHE (PROZENT)

% Chasselas

Anteil Anbaufläche Schweiz

25% 3 672 ha

Riesling-Silvaner

3%

456 ha

Chardonnay

3%

386 ha

Silvaner

2%

285 ha

Pinot gris

2%

232 ha

Petite Arvine

1%

218 ha

Savagnin

1%

197 ha

Sauvignon

1%

193 ha

Pinot blanc

1%

114 ha

Viognier

<1%

51 ha

Pinot noir

27% 3 986 ha

Gamay

8% 1 224 ha

Merlot

8% 1 177 ha

Gamaret

3%

434 ha

Garanoir

2%

228 ha

Syrah

1%

203 ha

Cornalin

1%

151 ha

Humagne rouge

1%

143 ha

Diolinoir

1%

130 ha

Cabernet franc

1%

75 ha

Anbaufläche 2018 total: 14 712 ha Anteil Top 10 weiss: 39%

Anbaufläche 2018 total: 14 712 ha Anteil Top 10 rot: 53%

büssten 3 Prozent ein, auslän­ dische Rotweine 6 Prozent. Der An­ teil an einheimischem Wein am Gesamtkonsum liegt bei 34 Prozent. Beim Grossverteiler hat rund jede vierte verkaufte Flasche eine Schweizer Herkunft, rund die Hälfte davon sind Weissweine. Zu den meistverkauften Produkten zählen Waadtländer Chasselas aus der La Côte (16 %) und Fendant (9 %). Je 6 Prozent entfallen auf Walliser Rosé, Dôle blanche, Dôle und Weisswein mit der Herkunftsbe­ zeichnung Romand blanc AOP. Die Weltproduktion 2018 beträgt schätzungsweise 292 Millionen Hektoliter, dies entspricht gegen­ über dem Vorjahr einem Zuwachs von 17 Prozent. Der Ertrag liegt 8 Prozent über dem 10­Jahres­ Durchschnitt. Die letzte Grossernte war vor fünf Jahren: 2013 wurden 290 Millionen Hektoliter gekeltert. Italien führt die Länderliste mit 54,8 Millionen Hektolitern an. Gegen­ über dem Vorjahr lag der Ertrag um 29 Prozent höher. In Frankreich wurden 49,1 Millionen Hektoliter

COOP, DENNER, GLOBUS, MANOR, SPAR UND VOLG: TOP 10 DER SCHWEIZER WEINE ANZAHL FLASCHEN (75 CL), PREIS PRO FLASCHE (FRANKEN), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT), ANTEIL GESAMTVERKAUF (PROZENT) Entspricht Entspricht100 100000 000Flaschen Flaschen(75 (75cl)cl)

Differenz2017 2017//2018 2018 %%Differenz

Chasselas ChasselasLaLaCôte CôteAOC AOC 1616 %%

5 5200 200000 000 ––3 3%%

Fr. Fr. 7.60 7.60

Fendant FendantValais ValaisAOC AOC 9% 9%

2 2822 822000 000 ––1414%%

Fr. Fr. 7.90 7.90

Dôle Dôleblanche blancheValais ValaisAOC AOC 6% 6%

2 2051 051000 000 ++4 4%%

Fr. Fr. 7.40 7.40

Pinot Pinotnoir noirrosé roséValais ValaisAOC AOC 2 2001 001000 000 6% 6% ––1 1%%

Fr. Fr. 7.60 7.60

Dôle Dôlerouge rougeValais ValaisAOC AOC 6% 6%

1 1959 959000 000 ––6 6%%

Fr. Fr. 9.10 9.10

Blanc BlancRomand RomandVdP VdP 6% 6%

1 1936 936000 000 –– 0,3 0,3%%

Fr. Fr. 5.10 5.10

Chasselas ChasselasChablais ChablaisAOC AOC 5% 5%

1 1429 429000 000 ++2222%%

Fr. Fr. 14.40 14.40

Chasselas ChasselasLavaux LavauxAOC AOC 3% 3%

1 1078 078000 000 ++4040%%

Fr. Fr. 11.30 11.30

Pinot Pinotnoir noirrouge rougeValais ValaisAOC AOC 934 934000 000 3% 3% ––6 6%%

Fr. Fr. 10.40 10.40

Rouge RougeRomand RomandVdP VdP 3% 3%

Fr. Fr. 5.50 5.50

881 881000 000 ––1212%%

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u ng

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Quelle: BLW; OSMV

Anteil Anteil anan Gesamtverkauf Gesamtverkauf

28

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das journal TOP-10-LÄNDER WEINKONSUM: WIE VIEL DIE WELT TRINKT MENGE (HEKTOLITER), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT)

% Differenz 2017 / 2018

** Schätzung * provisorisch USA

2018** 2017*

33 000 000 hl 32 600 000 hl

Frankreich

2018** 2017*

26 800 000 hl 27 000 000 hl

Italien

2018** 2017*

22 400 000 hl 22 600 000 hl

Deutschland

2018** 2017*

20 000 000 hl 19 700 000 hl

China

2018** 2017*

18 000 000 hl 19 300 000 hl

Grossbritannien 2018** 2017*

12 400 000 hl 12 700 000 hl

Russland

2018** 2017*

11 900 000 hl 11 100 000 hl

Spanien

2018** 2017*

10 700 000 hl 10 500 000 hl

Argentinien

2018** 2017*

8 400 000 hl 8 900 000 hl

2018** 2017*

6 300 000 hl 5 900 000 hl

Australien

+ 1,2 % – 0,7 % – 0,9 % + 1,5 % – 6,7 % – 2,4 % + 7,2 % + 1,9 % – 5,6 % Gesamtkonsum 2018 total: 246 000 000 hl Anteil Top 10: 69 % (169 900 000 hl) Anteil Schweiz: 1 % (2 600 000 hl)

+ 6,8 %

WEINKONSUM (SCHAUMWEIN, WEISS, ROSÉ, ROT): WAS DIE WELT TRINKT (2002, 2012, 2017) MENGE (HEKTOLITER), ANTEIL AM TOTAL (PROZENT)

20 000 000 hl

15 000 000 hl 37 %

15 000 000 000 000 hl hl 73

37 %

73 000 000 hl

54% 54% 9%

20 000 000 hl 78 000 000 hl 78 000 000 hl

21 000 000 hl 21 000 000 hl 82 000 000 hl 82 000 000 hl

20 000 000 hl

20 000 000 hl

17 000 000 hl

20 000 000 hl 116 000 000 hl

20 000 000 hl 118 000 000 hl

17 000 000 hl 101 000 000 hl

116 000 000 hl

118 000 000 hl

2002

2012

2017

2002

2012

2017

101 000 000 hl

Quelle: OIV; BLW; CIV

9%

Schaumwein Weisswein Schaumwein Roséwein Weisswein Rotwein Roséwein Rotwein

29 —

S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g

25_33_SWZ_0719_Journal_16sik_RZ.indd 29

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Sch w eizer ische Weinzeit u ng

WELTWEITE WEINPRODUKTION: ENTWICKLUNG 2009 BIS 2018 MENGE (HEKTOLITER), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT) % Differenz 2017 / 2018

** Schätzung * provisorisch 292 000 000 hl 250 000 000 hl 273 000 000 hl 275 000 000 hl 269 000 000 hl 290 000 000 hl

9%

+ 17 %

Menge

2018

258 000 000 hl 268 000 000 hl 264 000 000 hl 273 000 000 hl

2010 2009

53%

38 %

8%

2017

35 %

57%

WELTWEITER WEINHANDEL: ENTWICKLUNG 2000 BIS 2018 MENGE (HEKTOLITER), DIFFERENZ 2000 / 2018 (PROZENT) % Differenz 2000/2018

** Schätzung * provisorisch 2018** 2017* 2016 2010 2005 2000

108 000 000 108 000 000 104 000 000 96 000 000 79 000 000 60 000 000

hl hl hl hl hl hl

+ 80 %

20 %

10 %

31 000 000 000 31 000 000 000 29 000 000 000 21 000 000 000 16 000 000 000 12 000 000 000

eingekellert (+ 34 %), in Spanien 44,4 Millionen Hektoliter (+ 38 %). Auf die drei bedeutendsten Wein­ produzenten entfällt rund die Hälfte der welt weiten Produktion. Die USA liegen an 4. Stelle. Mit 23,9 Millionen Hektolitern (+ 3 %) halten sie 8 Prozent an der Welt­ produktion. Argentinien steigerte den Ertrag 2018 um 23 Prozent, Chile um 36 Prozent. In Aus tralien fiel die Ernte um 6 Prozent geringer aus. Deutschland, die Nummer 8 unter den Top 10, kelterte mit 9,8 Millionen Hektolitern die grösste Ernte der vergangenen fünf Jahre (+ 27 %). Südafrika verlor 12 Prozent, China 17 Prozent.

Wert Flaschenwein (–4 %) Offenwein (+25%) Schaumwein (+ 5 %)

2018 70 %

WELTWEITER WEINHANDEL: ENTWICKLUNG 2000 BIS 2018 WERT (EURO), DIFFERENZ 2000 / 20182000/2018 (PROZENT) Schätzung % Differenz ** * provisorisch 2018** 2017* 2016 2010 2005 2000

Flaschenwein (–7%) Offenwein (+ 9 %) Schaumwein (+13%)

19 % + 258 % 8%

2017

73 %

Der weltweite Weinkonsum blieb 2018 mit 246 Millionen Hektolitern praktisch unverändert, so beträgt die Überproduktion 2018 nahezu 20 Prozent. Spitzenreiter beim Verbrauch sind die USA mit 33 Mil­ lionen Hektolitern (+ 1,2 %), gefolgt von Frankreich mit 26,8 Millionen Hektolitern (+ 0,7 %) und Italien mit 22,4 Millionen Hektolitern (– 0,9 %). Deutschland verbrauchte 20 Mil­ lionen Hektoliter (+ 1,5 %). In China lag der Konsum bei 18 Millionen Hektolitern, gegenüber dem Vorjahr ging er um 6,7 Prozent zurück. Rückläufig war der Konsum auch in Grossbritannien, er reduzierte sich um 2,4 Prozent auf 12,4 Mil­

lionen Hektoliter. Russland legte um 7,2 Prozent auf 11,9 Millionen Hektoliter zu. Der Verbrauch in Spanien lag bei 10,7 Millionen Hekto­ litern (+ 1,9 %). In Argentinien ging der Konsum um 5,6 Prozent auf 8,4 Millionen Hektoliter zurück, in Aus tralien stieg er um 6,8 Prozent auf 6,3 Millionen Hektoliter. Auf die Top­10­Länder entfallen 69 Pro­ zent des weltweiten Konsums. Der Anteil der Schweiz liegt mit rund 2,6 Millionen Hektolitern bei einem Prozent. Weltweit sind 54 Prozent aller konsumierten Stillweine rot, 37 Prozent weiss und 9 Prozent Rosé­ weine. Der Gesamtkonsum aller Weintypen hat sich in den vergan­

genen 15 Jahren um 16 Prozent auf 286 Millionen Hektoliter erhöht. 108 Millionen Hektoliter Wein wur­ den 2018 gehandelt, also rund 40 Prozent der durchschnittlichen globalen Produktion. Während die Menge gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert blieb, stieg der Wert um 1,2 Prozent. 2018 lag der Handelswert bei 31 Milliarden Euro. 53 Prozent der Ausfuhren (– 7 %) waren Flaschenweine, sie generier­ ten einen Wertanteil von 70 Prozent (– 4 %). Offenwein partizipierte mengenmässig mit 38 Prozent (+ 9 %), der Wertanteil lag bei 10 Prozent (+ 25 %). 9 Prozent der Gesamtaus­ fuhren (+ 13 %) entfielen auf

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Quelle: OIV

2018** 2017* 2016 2015 2014 2013 2012 2011

WELTWEITER WEINHANDEL: FLASCHENWEIN, OFFENWEIN, SCHAUMWEIN MENGE, WERT (ANTEIL IN PROZENT)

30

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das journal WELTWEITE WEINPRODUKTION (2014 BIS 2018): TOP-10-LÄNDER MENGE (HEKTOLITER), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT), ANTEIL AN GESAMTER WELTWEITER WEINPRODUKTION 2018 (PROZENT)

% Differenz 2017 / 2018

Quelle: OIV; BLW

** Schätzung * provisorisch

Anteil an Gesamtproduktion 2018

Italien 19%

2018** 2017* 2016 2015 2014

54 800 000 hl 42 500 000 hl 50 900 000 hl 50 000 000 hl 44 200 000 hl

Frankreich 17%

2018** 2017* 2016 2015 2014

49 100 000 hl 36 700 000 hl 45 400 000 hl 47 000 000 hl 46 500 000 hl

Spanien 15%

2018** 2017* 2016 2015 2014

44 400 000 hl 32 100 000 hl 40 000 000 hl 37 700 000 hl 39 500 000 hl

USA 8%

2018** 2017* 2016 2015 2014

23 900 000 hl 23 300 000 hl 23 600 000 hl 21 700 000 hl 23 100 000 hl

Argentinien 5%

2018** 2017* 2016 2015 2014

14 500 000 hl 11 800 000 hl 9 400 0000 hl 13 400 000 hl 15 200 000 hl

Chile 4%

2018** 2017* 2016 2015 2014

12 900 000 hl 9 500 000 hl 10 100 000 hl 12 900 000 hl 9 900 000 hl

+36%

Australien 4%

2018** 2017* 2016 2015 2014

12 900 000 hl 13 700 000 hl 13 000 000 hl 11 900 000 hl 11 900 000 hl

–6%

Deutschland 3%

2018** 2017* 2016 2015 2014

9 800 000 hl 7 700 000 hl 9 000 000 hl 8 900 000 hl 9 200 000 hl

+27%

Südafrika 3%

2018** 2017* 2016 2015 2014

9 500 000 hl 10 800 000 hl 10 500 000 hl 11 200 000 hl 11 500 000 hl

–12%

China 3%

2018** 2017* 2016 2015 2014

9 000 000 hl 10 800 000 hl 11 400 000 hl 11 500 000 hl 11 600 000 hl

31 —

+29%

+34%

+38%

+3%

+23%

–17% Produktion 2018** total: 292 000 000 hl Anteil Top 10: 82% (240 800 000 hl) Anteil Schweiz: 0,4% (1 100 000 hl)

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WELTWEITER WEINEXPORT: TOP-10-LÄNDER NACH MENGE MENGE (HEKTOLITER), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT)

% Differenz 2017/2018

** Schätzung * provisorisch Spanien

2018** 2017*

21 000 000 hl 22 100 000 hl

Italien

2018** 2017*

19 700 000 hl 21 400 000 hl

Frankreich

2018** 2017*

14 100 000 hl 15 400 000 hl

Chile

2018** 2017*

9 300 000 hl 9 800 000 hl

Australien

2018** 2017*

8 600 000 hl 8 000 000 hl

Südafrika

2018** 2017*

4 200 000 hl 4 500 000 hl

–7%

Deutschland

2018** 2017*

3 800 000 hl 3 800 000 hl

+/–0%

USA

2018** 2017*

3 500 000 hl 3 300 000 hl

Portugal

2018** 2017*

3 000 000 hl 2 900 000 hl

+3%

Argentinien

2018** 2017*

2 800 000 hl 2 200 000 hl

+27%

–5% –8% –8% –5% +8%

+6%

Export 2018 total: 108 000 000 hl Anteil Top 10: 83% (90 000 000 hl)

WELTWEITER WEINEXPORT: TOP-10-LÄNDER NACH WERT WERT (EURO), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT)

% Differenz 2017/2018

** Schätzung * provisorisch Frankreich

2018** 2017*

9 336 000 000 9 083 000 000

Italien

2018** 2017*

6 148 000 000 5 952 000 000

Spanien

2018** 2017*

2 916 000 000 2 861 000 000

Australien

2018** 2017*

1 829 000 000 1 773 000 000

Chile

2018** 2017*

1 680 000 000 1 773 000 000

USA

2018** 2017*

1 226 000 000 1 307 000 000

Deutschland

2018** 2017*

1 032 000 000 1 006 000 000

+3%

Neuseeland

2018** 2017*

1 011 000 000 1 060 000 000

–5%

Portugal

2018** 2017*

804 000 000 780 000 000

Argentinien

2018** 2017*

674 000 000 713 000 000

+3% +3% +2% +3% –5% –6%

+3% –5%

Schaumweine, sie generierten 20 Prozent des Umsatzes (+ 5 %). Frankreich erzielt im Export die grösste Wertschöpfung. 2018 lag der Umsatz bei 9,3 Milliarden Euro, dies sind 3 Prozent mehr als im Vor­ jahr. Dadurch wurden 30 Prozent des globalen Exportumsatzes ge­ neriert. Der durchschnittliche Liter­ preis lag bei 6,60 Euro. Die Menge fiel um 8 Prozent auf 14,1 Millionen Hektoliter, was einem Handelsanteil von 13 Prozent entspricht; Frank­ reich liegt damit hinter Spanien und Italien. Rund ein Drittel des franzö­ sischen Weins wird exportiert. Italien ist sowohl wert­ wie mengenmässig die Nummer 2 im Exportgeschäft. 2018 lag der Wert der Ausfuhren bei 6,1 Milliarden Euro (+ 3 %), dies ge­ nerierte einen durchschnittlichen Literpreis von 3,10 Euro. Die Menge ging auf 19,7 Millionen Hektoliter zurück (– 8 %). Italien exportiert rund 40 Prozent seiner Produktion. Den grössten Exportanteil hält Spanien (54 %). 2018 wurden 21 Millionen Hektoliter Wein ausgeführt, der Rückgang betrug 5 Prozent, der Wert nahm um 2 Prozent auf 2,9 Mil­ liarden Euro zu. Spanischer Wein erzielte einen durchschnittlichen Literpreis von 1,40 Euro. Australien steigerte die Ausfuhr­ mengen um 8 Prozent auf 8,6 Millio­ nen Hektoliter, dies entspricht 8 Pro­ zent aller weltweiten Ausfuhren. Zwei Drittel der australischen Pro­ duktion werden zu einem Literpreis von 2,10 Euro exportiert. Chilenische Weine generierten 2018 einen Ex­ portwert von 1,7 Milliarden Euro (– 5 %). Die Menge war ebenfalls um 5 Prozent rückläufig. Die 9,3 Millio­ nen Hektoliter wurden zu einem durchschnittlichen Literpreis von 1,80 Euro gehandelt. 85 Prozent der chilenischen Produktion gehen ins Ausland. Die USA verloren 6 Prozent an Umsatz. Die 3,5 Millionen Hekto­ liter generierten einen Wert von 1,2 Milliarden Euro, dies ergibt einen Literpreis von 3,50 Euro. Der Export­ anteil liegt bei 15 Prozent. Deutsch­ land ist hinter den USA die Nummer 7 im Exportgeschäft (1 Milliarde Euro). Der Wertzuwachs lag bei 3 Prozent, die Menge blieb stabil. Statistisch gerechnet gehen 44 Pro­ zent der deutschen Produktion zu

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Quelle: OIV

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Quelle: OIV; EZV

das journal einem Literpreis von 2,70 Euro in den Export. Der effektive Anteil wird wohl tiefer liegen, da Deutschland eine bedeutende Handelsdrehscheibe für ausländische Weine ist. Neuseeland generierte wie Deutschland eben­ falls einen Exportwert von 1 Milliarde Euro (– 5 %). Die 2,6 Millionen Hekto­ liter erzielten einen Durchschnitts­ preis von 3,90 Euro. Portugal expor­ tiert knapp die Hälfte seiner Produk­ tion. Menge und Wert stiegen um 3 Prozent auf 3 Millionen Hektoliter beziehungsweise 0,8 Milliarden Euro. Dies ergibt pro Liter einen Durch­ schnittswert von 2,70 Euro. Ein Fünf­ tel aller argentinischen Weine gehen in den Export. Das Volumen wuchs 2018 um 27 Prozent auf 2,8 Millionen Hektoliter, der Wert ging um 5 Pro­ zent zurück. Der Literpreis lag bei 2,40 Euro. Auf die zehn bedeutends­ ten Exportländer entfallen 85 Pro­ zent des gesamten Exportwerts. Deutschland ist der grösste Weinimporteur. Das Volumen lag 2018 bei 14,5 Millionen Hektolitern (– 5 %), der Wert betrug 2,6 Milliar­ den Euro (+ 2 %), dies ergibt einen durchschnittlichen Literpreis von 1,80 Euro. Grossbritannien führte 13,2 Millionen Hektoliter ein (– 1 %). Dafür wurden 3,5 Milliarden Euro bezahlt. Literpreis: 2,70 Euro. Wie bereits im Vorjahr wurde der grösste Umsatz in den USA erzielt (5,2 Mil­ liarden Euro). Die Menge ging um 5 Prozent auf 11,5 Millionen Hekto­ liter zurück. Dies führte zu einem durchschnittlichen Literpreis von 4,60 Euro. China ist wertmässig hinter den USA, Grossbritannien und Deutschland der bedeutendste Markt. 2018 reduzierte sich der Wert um 2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, die Menge ging um 8 Prozent auf 6,9 Millionen Hektoliter zurück, so dass der Literpreis bei 3,50 Euro lag. Auf dem kanadischen Markt wur­ den 1,7 Milliarden Euro umgesetzt (+ 1 %), in Japan 1,4 Milliarden Euro (+ 1 %). Die Literpreise lagen bei 4 Euro beziehungsweise 5,50 Euro. In Russland wurden 1,3 Milliarden Umsatz erzielt (3,20 Euro / Liter), in Holland 1,2 Milliarden (2,80 Euro / Liter). Die Schweiz liegt bezüglich Umsatz mit 1,2 Milliarden Euro auf dem 9. Platz. 7,20 Euro betrug der durchschnittliche Literpreis.

33 —

WELTWEITER WEINIMPORT: TOP-10-LÄNDER NACH MENGE MENGE (HEKTOLITER), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT)

% Differenz 2017/2018

** Schätzung * provisorisch Deutschland

2018** 2017*

14 500 000 hl 15 200 000 hl

Grossbritannien

2018** 2017*

13 200 000 hl 13 300 000 hl

USA

2018** 2017*

11 500 000 hl 12 100 000 hl

China

2018** 2017*

6 900 000 hl 7 500 000 hl

Frankreich

2018** 2017*

6 200 000 hl 7 300 000 hl

Holland

2018** 2017*

4 200 000 hl 4 400 000 hl

–5%

Kanada

2018** 2017*

4 200 000 hl 4 200 000 hl

+/–0%

Russland

2018** 2017*

4 100 000 hl 4 500 000 hl

–9%

Belgien

2018** 2017*

3 000 000 hl 3 100 000 hl

Japan

2018** 2017*

2 600 000 hl 2 800 000 hl

–5% –1% –5% –8% –15%

–3% –7%

WELTWEITER WEINIMPORT: TOP-10-LÄNDER NACH WERT WERT (EURO), DIFFERENZ 2017 / 2018 (PROZENT)

% Differenz 2017/2018

** Schätzung * provisorisch USA

2018** 2017*

5 245 000 000 5 232 000 000

+/–0%

Grossbritannien

2018** 2017*

3 510 000 000 3 468 000 000

Deutschland

2018** 2017*

2 619 000 000 2 570 000 000

China

2018** 2017*

2 415 000 000 2 465 000 000

Kanada

2018** 2017*

1 693 000 000 1 668 000 000

Japan

2018** 2017*

1 419 000 000 1 410 000 000

Russland

2018** 2017*

1 307 000 000 1 226 000 000

Holland

2018** 2017*

1 162 000 000 1 147 000 000

+1%

Schweiz

2018** 2017*

1 156 000 000 1 122 000 000

+3%

Belgien

2018** 2017*

975 000 000 950 000 000

+1% +2% –2% +1% +1% +7%

+3%

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M a rth a u nd Da niel Ga n tenbei n

«Wir verfolgen die Idee, einem Traum näherzukommen und den für uns bestmöglichen Wein zu machen» In über 35 Jahren haben die Weinmacher Martha und Daniel Gantenbein in Fläsch ein Weingut aufgebaut, das einzigartig ist in der Schweiz. Kompromisslos setzen sie sich für höchste Qualität ein, arbeiten in Rebberg und Keller nach höchsten Standards. Ihre erlesenen Weine geniessen Kultstatus, 35 Prozent davon werden weltweit in über 20 Länder exportiert. Renato Bergamin, seit mehr als 25 Jahren glücklicher Kunde von Martha und Daniel Gantenbein, traf das Winzerpaar zum Gespräch in Bad Ragaz, wo er wohnt und in verschiedenen Kulturkommissionen tätig ist. Inter view: Renato Bergamin

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Foto: Siffert / weinweltfoto.ch

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M a rth a u nd Da niel Ga n tenbei n

– Wir wollen nicht lange herumfackeln: Wie schaffen Sie es, Jahr für Jahr hervorragenden Wein zu machen? DANIEL GANTENBEIN: Das bedingt zuallererst ein grosses Engagement bei der Arbeit im Weinberg, und zwar in allen Details. Wir versuchen wie unsere Kollegen, das beste Traubengut zu produzieren, so dass wir am Ende einer Saison bestmögliche Trauben ernten können. Damit ver­ bunden ist Jahr für Jahr eine grosse emotionale Geschichte: Wie ist das Wetter, gibt es Hagel, haben wir mit Frost zu kämpfen? MARTHA GANTENBEIN: Es ist jedes Mal eine Herausfor­ derung, eine gute Ernte einzubringen. Ob das Resultat gelungen ist, wissen wir erst, wenn die letzte Traube ab­ geschnitten und damit die Ernte beendet ist. Jedes Jahr hat seine spezifischen Eigenheiten. Wir haben uns einst ent­ schieden, nur einen Wein pro Sorte zu produzieren. Oft ist es beim Probieren von mehreren Weinen doch so, dass man einen Favoriten hat und dieser am besten gefällt. Deshalb verzichten wir auf einen Zweitwein oder einen «offenen» Wein. Wir suchten immer schon das «Bessere» und wollen dementsprechend alle Energie auf diesen einen setzen. Das bedingt, dass im Rebberg alles passen muss, und zwar bis auf die letzte Traube. 2018 war es zum Bei­ spiel trocken und man musste darauf achtgeben, dass man die Kräuter und das Gras kurz hält, damit den Reben keine Konkurrenz entsteht. Ob und inwiefern die Pflanzen unter der Trockenheit leiden, erfährt man aber erst später.

«Es gibt kaum ein Weingebiet auf diesem Planeten, das von Martha und Daniel Gantenbein nicht nur nicht besucht, sondern auch bis in den hintersten Winkel erforscht worden wäre» A ndr ea M a süger, Publizist

Solche Arbeit empfinde ich als sehr spannend, jedoch verlangt sie nach Präsenz im Rebberg. Es reicht nicht zu denken, dass man einfach mal abwartet und darauf hofft, dass es dann schon gut werde. – Das Engagement ist das eine. Sie haben mit den Jahren auch eine reiche Erfahrung gewonnen und ein grosses Gespür für den Wein entwickelt. Ebenso bekannt sind die Gantenbeins für ihre Kompromisslosigkeit. DANIEL GANTENBEIN: Es steckt nicht nur Wissen dahinter, sondern man lernt permanent. Als wir im Jahr 1982 ange­ fangen haben, stand uns ein Rebberg mit 3300 Reben auf einer Hektare zur Verfügung. Trend war damals ein Ab­ stand von 2 Meter 40 von Rebzeile zu Rebzeile und 1 Meter 20 von Rebe zu Rebe; schliesslich wurden noch 2 Hoch­ bögen angeschnitten. Wir sind viel gereist, haben Wein­ güter besucht und dabei schnell festgestellt, dass an anderen Orten, etwa im Burgund, ganz anderes Traubenmaterial

zur Verfügung stand. Dort gab es in der Pinot­noir­Familie andere Klone als die unsrigen, die beispielsweise weniger gewichtige Trauben haben. Wir interessierten uns sehr da­ für und haben mittlerweile auch unseren Betrieb total um­ gekrempelt und die Rebberge umgepflanzt. So haben wir nun über 8000 Reben auf einer Hektare und arbeiten heute völlig anders als in den Anfängen. Das sind lauter Veränderungen, die nicht nur auf Wissen basieren, sondern auch auf den Erfahrungen, die wir dauernd machten und machen. Man kann auch von einem Lernprozess sprechen, dem wir dauernd unterworfen sind und der nie abge­ schlossen ist. – Vielleicht ist gerade dank dieser Einsicht eine Konstanz auszumachen, selbst aus einem mediokren Jahrgang gelingt es Ihnen, einen sehr guten Wein zu machen. MARTHA GANTENBEIN: Wir bemühen uns mit allen Kräf­ ten darum, und es zahlt sich aus, doch die Motivation ist eher eine private beziehungsweise persönliche Geschichte. Wir machen den Wein in erster Linie nicht wegen der Kunden – wir sind froh, wenn diese zufrieden sind und alles gut geht –, sondern aus einer bestimmten Vorstellung heraus, was die Stilistik und den Ausbau anbelangt. Wir verfolgen die Idee, einem Traum näherzukommen und den für uns bestmöglichen Wein zu machen. Wir haben nicht den Anspruch, einen Wein für alle zu produzieren, sondern einen, der uns persönlich sehr freut. Wenn das gelingt und man dieses Produkt mit Freude und von Herzen weitergeben darf, ist das natürlich etwas vom Schönsten. – Wer Sie beide kennt, weiss von diesem Streben nach Perfektion, von diesem enorm hohen Qualitäts­ anspruch. Das zeigt sich selbst beim Kauf eines Brots … DANIEL GANTENBEIN: Wir sind zum Beispiel mit unseren Jungs nie zu McDonald’s gegangen; der deutsche Kabaret­ tist Gerhard Polt hat einmal gesagt, der Mensch werde dadurch zum Container. Wenn ich essen will, möchte ich etwas Gutes essen, und so bemühe ich mich entsprechend darum, das zu finden, was mir Freude macht. Dem Guten muss man meiner Meinung nach in allen Lebensdingen nachgehen. Dies ist natürlich ein Luxus, das ist mir bewusst. Aber ich fahre lieber ein bescheidenes Auto und trinke dafür eine gute Flasche Wein, esse ein feines Brot und schneide dazu eine schmackhafte Salami auf. Die Gross­ verteiler verkaufen heute oft Produkte, die einzig günstig sein sollen. Das widerstrebt mir. Ich habe lieber weniger, dafür aber etwas, das mir gefällt und Freude macht. – Gibt es Wein­Ereignisse, die Ihr Leben geprägt haben? Sternstunden, an die Sie noch heute denken? MARTHA GANTENBEIN: Ja, davon haben wir einige. Schon in jungen Jahren haben wir Leute kennengelernt, die viel­ leicht eine Generation älter waren als wir, aber hervor­ ragende Weine vinifizierten und wussten, dass wir uns dafür interessierten. Wir durften viel probieren. Dank zahlreichen grosszügigen Einladungen lernten wir so Weine kennen, mit denen wir unseren Horizont deutlich erweitern konnten. Dadurch bekamen wir die Vorstellung von einer Stilistik, die uns entspricht. Auf vielen Wein­ reisen hatten und haben wir die Gelegenheit, Weinkeller kennenzulernen und ganz unterschiedliche Weine zu

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Foto: Gian Marco Castelberg

Martha und Daniel Gantenbein mit ihrem «Döschwo» in den Weinbergen von Fläsch. Den Citroën 2CV (französisch: deux chevaux), Jahrgang 1976, haben sie übers Internet im Tessin gefunden.

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probieren. Man fragt sich ja immer wieder, was einen selbst besonders anspricht. Wobei es nie darum geht, etwas zu kopieren oder nachzumachen, sondern aus all den Möglichkeiten eine Vorstellung zu erhalten, wofür man selber einsteht und welchen Wein man selber machen möchte. Man muss eine Idee im Kopf haben und dann versuchen, diese umzusetzen. DANIEL GANTENBEIN: Eine Sternstunde war zum Beispiel ein 1969er Musigny von der Domaine Comte Georges de Vogüe. Wir durften einen solchen bei Freunden aus einer Magnum probieren und waren berührt. Da stimmte einfach alles! In solchen Momenten träumt man davon, vielleicht auch einmal etwas Ähnliches produzieren zu können – nicht deckungsgleich natürlich, wie Martha vor­ hin bereits erwähnte – solche Momente durften wir viele erleben. Eine wichtige Sache im Leben ist, gute, interes­ sierte Leute zu treffen. Wenn sich junge Menschen für uns interessieren, versuchen wir auch etwas zurückzugeben und mit denen vielleicht einmal etwas tiefer in den eige­ nen privaten Keller zu steigen. Um vorwärtszukommen, ist man darauf angewiesen, hin und wieder irgendwo einen raren Tropfen probieren zu können. – Hatten auch Sie Förderer, Leute, die Sie einst prägend in das Handwerk eingeführt haben? MARTHA GANTENBEIN: Nein, wir hatten einfach die Mög­ lichkeit, enorm viel Gutes zu probieren, und zwar an ver­

schiedensten Orten in der ganzen Welt. Die Machart des Weines jedoch war immer unser eigenes Ding. DANIEL GANTENBEIN: Sicherlich haben wir ein grosses Netzwerk von Freunden und Winzern in der internationa­ len Weinwelt, von dem wir profitieren können. Steht eine Frage an, können wir immer jemanden anrufen und bei­ spielsweise fragen, ob ihnen als Winzer auch einmal etwas Ähnliches passiert sei oder wie sie das eine oder andere anpacken würden. Da Martha und ich beide Quereinsteiger sind, ist schon von der Ausbildung her nicht das Wissen da, was vielleicht andere haben, von dem wir aber gerne profitieren. Die jungen Leute sind heute generell besser ausgebildet als wir damals. Unser Wissen beruht zu einem beträchtlichen Teil auf Fragen und Hinterfragen, was uns vorwärtsgebracht hat und es nach wie vor ermöglicht, uns weiterzuentwickeln. – Ihr Weingarten umfasst eine Rebfläche mit 4 Hektaren Pinot noir, 1,7 Hektaren Chardonnay und 30 Aren Riesling. Sie vinifizieren nicht nach Lagen, wie Martha Gantenbein vorhin erwähnt hat. DANIEL GANTENBEIN: Wir sind grosse Verfechter von Lagenweinen, wenn man zum Beispiel das Burgund an­ schaut oder in Deutschland die Grossen Gewächse. Bei uns sind wir uns für den Moment allerdings einig, dass ein Lagenwein in unseren relativ jungen Rebbergen von 20 Jahren keinen Sinn ergibt. Jean­Louis Chave, einer der

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Foto: Siffert / weinweltfoto.ch

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berühmtesten Syrah­Winzer der Welt, hat sieben ver­ schiedene Crus. Er fügt diese alle zusammen, macht also nur einen Wein, aber unserer Meinung nach einen sehr komplexen. Wenn wir alle unsere Fläscher Steil­Lagen mit den eher flachgründigen des Fläscher Felds zu­ sammenfügen, erreichen wir unserer Meinung nach ebenfalls einen komplexen Wein. Dieser Grundsatz ist nicht in Stein gemeisselt, aber im Moment wollen wir es so belassen. Sind die Reben 50 Jahre alt, müssen wir das natürlich überdenken.

«Würde im Burgund so pingelig genau im Weinberg gearbeitet, wie das die Gantenbeins tun, wären die sehr guten Burgunder noch besser» B e a t C a d u f f, « C a d u f f ’s Wi n e l of t », Z ü r ic h

Martha und Daniel Gantenbein haben aus ihrem Namen eine Marke geschaffen: Vom Design des Etiketts bis zur bemerkens­ werten Architektur des Weingutes vereinigt «Gantenbein» all die Werte, mit denen das Winzerpaar ihre Weine macht.

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– Heisst das konkret, dass das gesamte Pinot­noir­ Traubengut bereits bei der Ernte zusammenkommt und in denselben Fässern verarbeitet wird? DANIEL GANTENBEIN: Nein, wir haben je nach Jahr etwa 22 bis 24 Grundweine, die wir einzeln in Fässer legen, während etwa 14 Monaten darin ausbauen und zusammen mit unserem Souschef mehrmals seriös verkosten. Wir ver­ folgen die Entwicklung während dieser Zeit bis zur finalen Assemblage sehr genau und versuchen, daraus unsere Schlüsse zu ziehen. Ende Dezember, Anfang Januar kom­ men schliesslich alle Fässer in einen grossen Behälter, einen sogenannten Assemblage­Tank. Dort können wir alle Pinot­ Weine verschneiden, um sicherzustellen, dass der Wein im «Quellenhof» in Bad Ragaz und der Wein im «Eleven Madison Park» von Daniel Humm in New York gleich schmecken und dieselbe Qualität haben. – Wie transparent ist denn die Arbeit von Winzern? Hat jeder Winzer seine Betriebsgeheimnisse? MARTHA GANTENBEIN (lacht): Wir haben nichts zu verber­ gen. Jeder Winzer baut seine Weine ein bisschen anders aus, legt etwas mehr oder weniger Gewicht auf gewisse Pro­ zesse. Aber eigentliche Geheimnisse haben wir nicht. DANIEL GANTENBEIN: Das ist wie bei den Köchen. Sie tun alles dafür, ein Gericht grossartig zu machen, nur geht jeder Einzelne etwas anders an die Sache heran. Beim Wein schneidet der eine bei seinen Trauben die Stiele ab, der andere will seine Stiele dabeihaben. Das sorgt in der Stilis­ tik für markante Unterschiede. Das Geheimnis des Keller­ meisters empfinde ich ein wenig als Voodoo … Ziel ist und bleibt, die bestmögliche Frucht mit möglichst wenig Verlust in die Flasche zu bringen. – Welchen Einfluss haben Weinkritiker? Der legen­ däre Robert Parker hat Ihnen bei seiner erstmaligen Bewertung des 2008er Pinot noirs mit 95 Punkten die Schlagzeile beschert: «Ritterschlag im Weinberg.» Wie sehr

beeinflusst das? Es soll ja Weinproduzenten geben, die Weine nach den Vorlieben von Kritikern herstellen, um Absatz fördernde hohe Bewertungen zu erzielen? MARTHA GANTENBEIN: Sind die Bewerter oder die Kun­ den wichtiger? Ich wage zu behaupten, dass sich unsere Kunden für solche Bewertungen nicht allzu sehr interes­ sieren. Über eine gute Bewertung freuen wir uns natürlich und das ist schön, aber damit hat es sich auch. Wir wollen selber abschätzen können, wie gut unser Wein qualitativ ist und wie nahe er dem Wein kommt, den wir anstreben. Diese Unabhängigkeit wahren zu können, das ist für uns wichtig. Lese ich irgendwo eine etwas schlechtere Bewer­ tung, lege ich die Zeitschrift weg, denn sie bringt uns nicht weiter. DANIEL GANTENBEIN: Ich möchte gleichwohl bemerken, dass Robert Parker, international betrachtet, über Jahr­ zehnte der wichtigste Massstab war. Anfang bis Mitte der 1990er Jahre hat man in Bordeaux mit der Festlegung der Preise gewartet, bis Parkers «The Wine Advocate» seine Bewertungen des jüngsten Bordeaux­Jahrgangs publiziert hatte. Folglich konnte es sein, dass Primeurweine mit Höchstbewertungen in kürzester Zeit bei den Prei­ sen zulegten und die Bestellungen bei Weinhändlern in grosser Menge eingingen. In der Zwischenzeit hat sich das geändert, denn das Interesse und die Wichtigkeit von Be­ wertungen sind nicht mehr gleich hoch wie früher. Heute gibt es erstens mehrere massgebende Weinbewerter, zwei­ tens wissen Konsumenten viel mehr, tummeln sich im Internet oder fühlen sich selber dazu berufen, in Blogs Weine zu bewerten. Auch ich freue mich natürlich über hohe Bewertungen, möchte aber gleichzeitig relativieren, wie Martha es gesagt hat: Bewertungen bringen uns nicht zwingend weiter. MARTHA GANTENBEIN: Das Verhalten von internationalen Interessenten hat sich heute vielleicht insofern verändert, als bestimmte Leute einem besonders gut bewerteten Jahr­ gang nachrennen und den Wein des vorangegangenen oder folgenden Jahrgangs ignorieren. Die Flut an Informationen, die man über Wein finden kann, vermindert letztlich den Wert einer interessanten Bewertung. – Die «NZZ am Sonntag» schrieb, Gantenbein­ Weine hätten «Kultstatus» erlangt. Wichtig sei für diese Weine, die das Potenzial zu altern haben, dass ein Sammlermarkt existiere. «Auf Spurensuche in der Schweiz komme den meisten Leuten der Name Gantenbein in den Sinn.» Das sind natürlich gehörige Komplimente! Da drängt sich die Frage auf, welche Rolle denn das Marketing spielt? MARTHA GANTENBEIN: Viele Leute haben eine falsche Vorstellung von Marketing. DANIEL GANTENBEIN: Wir haben nie ein Büro damit be­ auftragt, für uns die Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Oft werden wir zum Beispiel auf die Etikette angesprochen: Die ist wirklich hausgemacht. Zu den heutigen Pantone­ Farben sind wir gekommen, weil wir früher gemischte Farben verwendet haben, die je nach Drucker einen ande­ ren Ton ergeben haben. Als wir mit dem Weinbau anfingen, war es Standard, auf der Etikette die Fläscher Kirche oder den Kellereingang abzubilden. Wir entschieden uns jedoch schon damals bewusst für die Abbildung unseres Namens

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10 Jahrgänge Pinot noir Gantenbein Bei einem exklusiven Wine & Dine in «Caduff’s Wineloft» in Zürich öffnete der Hausherr 10 Jahrgänge von Martha und Daniel Gantenbeins legendärem Pinot noir (2008 bis 2017). Zusätzlich zwei Jahrgänge Chardonnay (2007, 2017), den Riesling 2017 sowie zwei Jahrgänge Riesling Spätlese (2010, 2011). Beat Caduff hat die Spitzen-Pinots aus dem Bündnerland degustiert, auch die Weissweine des Fläscher Winzerpaares.

2017 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Betörende Nase, frisch gerösteter Kaffee, Waldhimbeeren, Brombeeren, etwas Holundergelee, bolivianische Wildschokolade, leichte MalabarPfeffer-Aromatik, vermischt mit würziger Madagaskar-Vanille und etwas Eukalyptus. Geschmeidiger, eleganter Körper, viel Muskeln, viel Stoff, geniale Unbeschwertheit trotz dieser Kraft. 20 / 20 2022–2045

2016 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Etwas verhaltene Nase, rote Früchte, Kirschen, Himbeeren, geröstetes Brot, etwas Kaffee vermischt mit mexikanischer Vanille, Rosmarin-Note. Eleganter Körper, Power, verspielte Frucht, frische, ausbalancierte Säure, langer Abgang. 19 / 20 2021–2042 2015 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Wunderbare, atemberau-

bende Nase, Berghimbeeren, Bergheidelbeeren, PiemontKirschen, Lakritze, leichte Röstnoten, würzige Madagaskar-Vanille. Edelhölzer, etwas Holunder, straffer, muskulöser Körper mit genialer Finesse, reife, samtige, feine Tannine mit toller, eingebundener Säure, Eleganz gepaart mit Power. 20 / 20 2022–2047 2014 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Himbeernoten, leichte Brombeeraromen, schwarze Kirschen, etwas Tabak, etwas Valrhona-Schokolade. Toller Holzeinsatz, geschmeidiger, straffer Körper, würzige Aromen, viel Schmelz, reife, saftige Säure, langanhaltend und elegant. 19 / 20 2020–2045 2013 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Unglaubliches Bouquet, betörende Nase, Waldhimbeeren, südfranzösische Kirschen, schwarze Früchte, Brombeeren, tolles Holz,

Felchlin-Wildschokolade und Tahiti-Vanille. Was für ein Konzentrat am Gaumen, viel Muskeln und Power, cremiger Schmelz, nach wie vor eine geniale tänzerische Eleganz, grossartig. Was für ein Pinot! 20 / 20 2020–2048 2012 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Schöne Röstnoten, Toast, frisch gerösteter Kaffee, Tabak, Bouquet von Himbeeren und Walderdbeeren. Dezentes, frisches Eichenholz, geschmeidiger Körper, sehr elegant, viel frische Aromatik, tolles Finish. 19 / 20 trinken –2042 2011 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Etwas verhaltene Aromen in der Nase, rote Früchte, Pflaumen, Kirschen, Weichseln, leichte MadagaskarVanille. Weiche Tannine, straffer Körper, sehr jung wirkend, ballettartige Eleganz, langer Abgang 19 / 20 trinken –2040

2010 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Wow! Was für eine geniale Aromatik, so komplex und betörend. Waldhimbeeren, Piemont-Kirschen, bolivianische Schokolade, Heidelbeeren, schwarze Früchte, leicht Eukalyptus. Strahlender Körper, dicht verwoben, viel Power, geniale, geschmeidige Eleganz, nicht enden wollender Abgang, süchtig machend. 20 / 20 trinken –2038 2009 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Warme Aromen in der Nase, reife Amarena-Kirschen, Berghimbeeren, FelchlinWildschokolade, etwas Heidelbeeren. Reife, runde Tannine, samtig, muskulöser Körper, voller Energie, seinesgleichen suchende Aromafülle. 20 / 20 trinken –2038 2008 PINOT NOIR Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Röstnoten, Himbeeren,

2009, 2010, 2013, 2015, 2017: Die Hälfte der 10 Gantenbein­Pinots erreichte mit 20 von 20 möglichen Punkten die Höchstwertung.

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schwarze Kirschen, reife Brombeeren, etwas Schokolade, leichte Zigarrennote. Noch sehr frisch wirkend, lebendig, straffer Körper, beeindruckende Länge. 19 / 20 trinken –2035 2017 CHARDONNAY Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Grossartige Nase, Zitrus, Mirabellen, saftiger Wildpfirsich, etwas frisch getoastetes Brot, leichte Anflüge von Mango. Viel Stoff und Power, sehr reife, cremige Säure, gepaart mit dichtem Körper, sehr ausladend, geniale Eleganz, nicht enden wollender Finish. 20 / 20 2022–2040 2007 CHARDONNAY Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Reife Aromen, geröstete Haselnüsse, etwas Butter, vermischt mit Zitrus und Mango. Viel Körper mit cremiger Substanz, reife Säure, volles Extrakt, ausladendes Finish. 19 / 20 trinken –2024

Foto: Beat Caduff

2017 RIESLING Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Betörende Nase, verspielte Aromen, Weinbergpfirsich, Bergamotte, weisse Johannisbeeren, Ananas. Saftige, reife, rassige Säure, muskulöser Körper, sehr elegant wirkend, sehr langer Abgang, pure Energie. 19 / 20 trinken –2042 2011 RIESLING SPÄTLESE Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Frische Nase, Nektarinen, etwas Mirabellen und Zitrus, etwas gelbe Pflaumen.

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Im Gaumen rassige, animierende Säure, leckere Restsüsse, tänzerisch und animierend. 18 / 20 trinken –2042 2010 RIESLING SPÄTLESE Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch Tolle Frucht, weisse Johannisbeeren, Pfirsich, Grapefruit, etwas Ananas. Im Gaumen saftige Säure, gut eingebundene Restsüsse, sehr elegant, viel Stoff, cremiges Finish. 18 / 20 trinken –2038 www.gantenbeinwein.com Erhältlich bei: Martel Poststrasse 11 9001 St. Gallen Fon 071 226 94 00 Martel am Bellevue Rämistrass 14, 8001 Zürich Fon 044 212 00 46 www.martel.ch Gerstl Weinselektionen Fegistrasse 5 8957 Spreitenbach Fon 058 234 22 88 www.gerstl.ch Küferweg Weinhandlung in Seon: Seetalstrasse 2 5703 Seon Fon 043 322 60 00 Weinhandlung in Obfelden: Küferweg 3 8912 Obfelden Fon 044 761 10 00 www.kueferweg.ch Baur au Lac Vins Filiale Hotel Börsenstrasse 27 8024 Zürich Fon 044 220 50 55 Filiale Hauptbahnhof Shopville, 8001 Zürich Fon 044 212 50 50 Filiale Regensdorf Adlikerstrasse 272 8105 Regensdorf Fon 044 777 05 02 Filiale Männedorf Seestrasse / Dorfgasse 46 8708 Männedorf Fon 044 920 07 47 ww.bauraulacvins.ch

und mussten eine Zeitlang warten, bis wir diesen über­ haupt in einer bestimmten Grösse drucken durften. Wir haben immer versucht, unsere Kunden fair und ehrlich zu behandeln. Viele sind seit der ersten Stunde dabei, und uns wäre es nie in den Sinn gekommen, aufgrund der höhe­ ren Nachfrage auch von Kunden ausserhalb der Schweiz diesen Leuten keinen Wein mehr zu geben. Genau diese nämlich haben uns seit der ersten Stunde unterstützt, als wir «aus dem letzten Loch gepfiffen haben» und darauf angewiesen waren, unsere Flaschen zu verkaufen. Was den angesprochenen «Kult» betrifft: Dafür sind nicht wir verantwortlich, das machen andere. Wir bemühen uns einzig um seriösen Weinanbau. Vielleicht sind wir etwas bekannter geworden, als wir 1997 mit dem Export begon­ nen haben. Als Leute beispielsweise in Wien unseren Wein erstmals gesehen hatten, bekam der Wein in der Schweiz plötzlich einen höheren Stellenwert. – Wer die Gantenbeins persönlich kennt, weiss, dass sie auf dem Boden geblieben sind. Was der erwähnte Umgang mit Stammkunden zeigt. Um alle Anfragen und Bedürfnisse befriedigen zu können, steht ja auch schlicht nicht genügend Wein zur Verfügung. MARTHA GANTENBEIN: Das ist so. Wir teilen unsere Weine einmal im Jahr zu und verteilen sie dann sehr sorgfältig und fair. Damit sind wir für ein ganzes Jahr ausverkauft. Das zahlt sich über die Jahre aus und schafft Vertrauen. Auch die einfache Administration erleichtert uns eine un­ komplizierte Abwicklung des ganzen Verkaufs. – Sie können Ihre ganze Energie somit für das Weinmachen einsetzen. Ich nehme an, dass auch Sie hin und wieder Zweifel hegen oder sich Sorgen machen, ob alles richtig läuft. MARTHA GANTENBEIN: Ja, solche Gedanken kennen wir natürlich. Gerade wettermässig ist man bis zum Schluss nie sicher, wie alles herauskommt. Aber das gehört zum Winzerleben einfach dazu. DANIEL GANTENBEIN: Mir kommt zugute, dass Martha sehr viel aushält. Ich selber habe die Tendenz zum «Hyperven­ tilieren», wenn beispielsweise kaltes Wetter angesagt ist. Martha ist dann der ausgleichende Pol. Wenn man sich vorstellt, dass eine strenge Frostnacht eine halbe Ernte ver­ nichten kann, fehlt Ende Jahr nicht nur das Geld, sondern der ganze Sinn des Weinmachens. Um das in Zahlen zu ver­ anschaulichen: Wenn ein Winzer ein Leben lang gesund bleibt und im Rebberg arbeiten kann, produziert er insge­ samt vielleicht 40 Jahrgänge. Ein Koch zum Vergleich, der einen Abend verbockt, kann am nächsten alles wiedergut­ machen, aber bei uns vergeht eine relativ lange Zeit bis zur nächsten Gelegenheit. Gott sei Dank ist man ein glücklicher Winzer, wenn man eine Winzerin hat, die geerdet ist. – Sie beide ergänzen sich ideal! War die Arbeits­ teilung zwischen Ihnen von Anfang an klar oder eher ein Prozess, der sich aufgrund der Neigungen und Vorlieben entwickelt hat? DANIEL GANTENBEIN: Wir reden eigentlich über alles. Martha hat eine sehr gute Hand für die Pflanzen und ist diesbezüglich die Kompetentere von uns beiden. Deshalb ist sie öfter als ich im Weinberg anzutreffen, was aber nicht heisst, dass ich dann zu Hause bleibe. Auch ich unter­ stütze Martha in der Rebarbeit.

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MARTHA GANTENBEIN: Im Keller wird alles probiert und

die Tätigkeit dort empfinde ich als recht angenehm. Im Weinberg ist die tagelange Arbeit dagegen manchmal ein wenig eintönig, aber man hat viel Zeit zu studieren und bestimmte Gedanken auch wirklich zu Ende zu denken. Nach vielen Stunden des Alleinseins kommt man am

«Wenn die Gantenbeins privat Gesellschaft haben, kocht Daniel Gantenbein. Neben dem Weinmachen ist das seine zweite grosse Leidenschaft. Wer einmal einen Blick in seine Gewürzschubladen geworfen …

SHORT FACTS MARTHA UND DANIEL GANTENBEIN Ausserdorf 38, 7306 Fläsch INTERNET www. gantenbeinwein.com GESCHICHTE Martha und Daniel Gantenbein begannen 1982 mit dem Weinbau. Damals übernahmen sie das Weingut von Marthas Eltern, Anna und Leonhard Kunz. Etwas über 20 Jahre alt, füllten sie ihren ersten Wein ab WEINE Es gibt lediglich drei Gantenbein-Weine: Pinot noir (4 Hektaren), Chardonnay (1,7 Hektaren), Riesling (30 Aaren) PRODUKTION 25 000 bis 30 000 Flaschen jährlich PINOT NOIR Seit 1998 heisst der Blauburgunder der Gantenbeins Pinot noir und wird in schwere Burgunderflaschen abgefüllt. Gleichzeitig ist das einprägsame GanteinbeinEtikett kreiert worden ADRESSE

Abend zwar müde, jedoch irgendwie durchlüftet wieder nach Hause, wie nach einem Spaziergang. Wir besprechen dann gemeinsam unsere Themen und lassen uns für wesentliche Entscheidungen, die nicht auf die Schnelle gefällt werden können, sehr viel Zeit. – Sie haben einmal gesagt: Jedes Jahr kommt eine neue Erkenntnis dazu. Stammen diese aus solchen Denkprozessen? MARTHA GANTENBEIN: Ja, durchaus. Es geht um das Be­ wusstwerden von Details. Dies passiert übrigens oft auch auf unseren Weinreisen. Mit dem Abstand von zu Hause kristallisiert sich nach zwei, drei Tagen plötzlich ein be­ stimmtes Thema heraus und durch kleine Details, die wir aufnehmen, entsteht ein Lernprozess. Ohne diese Be­ reitschaft, stets etwas dazuzulernen und dann vielleicht bei sich etwas zu verändern, gäbe es wohl keine Entwick­ lung mehr. Es ist wie ein stetes Streben danach, besser zu werden. – Ein geeignetes Gebäude für die ideale Wein­ produktion ist eine weitere Voraussetzung für ein gutes Produkt. Wie sind Sie auf das renommierte Architekturbüro Bearth & Deplazes gekommen? DANIEL GANTENBEIN: Wir haben die Kellerei mangels Reichtums in zwei Etappen bauen müssen. Das erste Ge­ bäude aus Kalksandstein ist praktisch vollständig haus­ gemacht. 1996 erstellte ein Onkel, der in München Sta­ tiker war, die Eisenpläne, und ein Unternehmer baute danach, während ich die Bauführung übernahm. Alles war auf möglichst gute Betriebsabläufe ausgerichtet. Un­ ser Prinzip war und ist, unseren Wein nie zu pumpen, dass er den Gesetzen der Schwerkraft folgt, beim Um­ füllen immer von selber fliesst, von oben nach unten. Zudem werden unsere Weine nicht filtriert. Es ist alles so konzipiert, dass die Arbeitsschritte effizient und gut ablaufen können. 10 Jahre später war dann die zweite Bauetappe ange­ dacht. Dank der Hilfe meines Bruders Köbi, der im Architekturmetier zu Hause ist, als Buchautor und Chef­ redaktor der Zeitschrift «Hochparterre», konnten wir für

unser Vorhaben das Architekturbüro Bearth & Deplazes mit Daniel Ladner gewinnen. Nach wenigen Treffen waren wir uns einig: Von uns stammten die exakten Vorgaben des Betriebsablaufs, von der Anlieferung, zur Weinproduktion, zum Abfüllen, Etikettieren usw. bis zur Lagerung, während alle architektonischen Aufgaben von Bearth & Deplazes gelöst wurden, unserer Meinung nach: ausgezeichnet. Das Aussergewöhnliche der Kellerei besteht darin, dass in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich der Prototyp eines Mauerwerkes entstanden ist, den ein Computer berechnet und ein Roboter gebaut hat. Wir fühlen uns sehr wohl hier und alles läuft noch immer so, wie wir uns das vor über 10 Jahren bereits vorgestellt hatten. Das Werden des Weins wurde damit optimal gesichert. – Das Weingut Gantenbein gilt als architektonisches Meisterwerk. Wenn wir den Blick nun auf die Bündner Herrschaft als Ganzes werfen, darf man sicherlich behaupten, dass Sie mit dem Setzen auf höchste Qualität die Weinpolitik der Bündner Herrschaft stark geprägt haben. Worin liegt Ihrer Meinung nach die Ausstrahlung der Bündner Herrschaft? MARTHA GANTENBEIN: Die Bündner Herrschaft muss man von der Struktur her als eher klein bezeichnen. Die Mehr­ heit der Betriebe sind Kleinbetriebe, viele davon in Fami­ lienbesitz. Ihre Stärke sehe ich in deren Individualität. Oft sind es Persönlichkeiten, die in diesen einzelnen Betrieben arbeiten und sich gründlich mit der Frage auseinander­ setzen, was sie denn wollen oder welche Traubensorte für sie wichtig ist. Jeder Betrieb muss stimmig für sich selbst sein, was zur Folge hat, dass jeder Kunde sich vom einen oder anderen Betrieb angezogen fühlt. Ich empfinde es als erfreulich, wie viel Spezielles erzeugt wird. DANIEL GANTENBEIN: Das grösste Kapital Graubündens ist sicherlich, dass wir wie kein anderes Weingebiet in der Schweiz mit Pinot noir und Chardonnay arbeiten können. Diese zwei Mono­Cépagen suchen genau unser Klima. Sehr positiv ist, dass es in der Bündner Herrschaft viele junge, gut ausgebildete Leute gibt, welche in der Weinwelt herumgekommen sind und einiges gelernt haben. Diese haben einen deutlich breiteren Horizont als ihre Väter oder Grossväter, indem sie sich Fragen stellen, beispielsweise wie ein Pinot auch noch schmecken kann oder ob ihr ein­ geschlagener Weg der richtige sei. Es geht nicht darum, das Burgund oder die Pfalz zu imitieren, sondern das Wis­ sen und Bewusstsein zu erweitern, welche Möglichkeiten und Spielarten überhaupt existieren. Weiter kommt dazu, dass sich der Weinmarkt völlig verändert hat. Früher wurde in Graubünden der Wein einer Ernte spätestens im Monat Mai des Folgejahrs verkauft und getrunken, so dass sich die Leute im Restaurant gefreut haben, wenn er beim Eingiessen in das Glas einen Stern gebildet hat. Wenn es heute in der Bündner Herrschaft ein Betrieb ernst meint, besitzt er schon aus rein wirtschaftlicher Sicht eine sehr gute Basis. Wir können hier Weinpreise realisieren, die eine gute Bezahlung unserer Arbeit ermöglichen. Dies ist ein glücklicher Umstand, der leider nicht auf die ganze Schweiz oder gar auf das Ausland zutrifft. – Was unterscheidet die Bündner Herrschaft vom Burgund?

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Foto: Siffert / weinweltfoto.ch

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… hat, kommt schnell zum Schluss, dass hier einer gleich akribisch zur Sache geht, wie er das im Weinberg und im Keller tut» Wol f r a m M e i s t e r , C h e f r e da k t or «Sch w eizer ische Weinzeit u ng»

DANIEL GANTENBEIN: Die Toplagen im Burgund liegen rund

Martha und Daniel Gantenbein zu Hause am Degustationstisch in Fläsch: «Wenn du es gut machen willst, musst du alle besse­ ren kennen – und getrunken haben.»

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250 Meter tiefer als die unsrigen und ebenso unterscheiden sie sich sehr in Bezug auf die Bodenverhältnisse. Ein wei­ teres frappantes Merkmal besteht im Zeitpunkt der Ernte: Wenn wir mit Ernten beginnen, ist im Burgund bereits alles gelesen, was aber nicht unbedingt ein Nachteil ist. Der Pinot braucht idealerweise kalte Nächte und warme Tage. – Welchen Einfluss hat denn die Klimaerwärmung auf den Pinot noir? MARTHA GANTENBEIN: Als wir in den 1980er Jahren an­ gefangen haben, war es eindeutig kälter als heute; da be­ stand die Kunst des Weinbaus darin zu schauen, dass die Trauben genügend reiften. Jetzt wird es von Jahr zu Jahr wärmer. Noch sind wir auf der guten Seite, irgendwann wird es jedoch kippen. – Und wenn man einfach früher erntet? MARTHA GANTENBEIN: Der Pinot ist etwas sehr Feines

und Zartes. Dafür braucht es eine langsame Reifung; erst die vorhin erwähnten Temperaturunterschiede geben ihm eine interessante Aromatik. Wir wollen nicht zu viel Alko­ hol, sondern Kraft und Konzentration. Auch wenn sich das widerspricht: eine gute Reife mit wenig Alkohol. DANIEL GANTENBEIN: Den extremsten Sommer erlebten wir im Jahr 2003. Es war tagsüber sehr heiss und wir hat­ ten bis zum 20. August so viele Tropennächte, dass die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad fielen. Eigentlich hätten wir gerne geerntet, denn der Zuckergehalt war da, aber die Trauben schmeckten wie Wassermelonen. Nach dem 20. August wurde es in der Nacht endlich etwas kühler und man konnte beim Probieren von Tag zu Tag feststellen, wie die Aromatik der Trauben zunahm. Wir entschlossen uns, bereits am 4. September die Trauben zu ernten, obwohl man sich fragte, ob man jetzt etwas falsch mache. Solche extremen Jahre sind aber glücklicherweise selten und man ist gezwungen, Risiken und Kompromisse einzugehen. Man erfährt jedoch erst am Schluss, wenn die Weine fertig sind, ob man gewonnen oder verloren hat. – Unseres Wissens waren Sie damals die Ersten gewesen, die mit der Weinlese begonnen hatten. DANIEL GANTENBEIN: Ja, bezüglich Erntezeitpunkt erin­ nere ich mich an meine Erfahrung als Bub in den 1970er Jahren. Mein Vater hatte damals zwei Weinberge in Malans und geerntet wurde dann, wenn der Zuckergehalt mög­ lichst hoch war. Wir legten die Trauben jeweils auf die Weinwaage des Hauses Cottinelli, worauf die Gradation bestimmt wurde und dann das grosse Gespräch begann: «Hast du Erste?» Bei einem Wert von mehr als 68 Oechsle

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DANIEL GANTENBEIN: Mit Endo Anaconda, dem Sänger der

Mundartband Stiller Has, das wäre sicherlich ein Plausch. – Wo können die Gantenbeins total abschalten? DANIEL GANTENBEIN: Martha geniesst es an der Côte Sauvage in der Bretagne. Sie schaut dem Meer wie ein kleines Kind zu und hat Freude, wenn die Wellen zehn Meter hoch wachsen. Ich selber kann mich dort auch erholen, und dazu gibt es erst noch gute Austern. MARTHA GANTENBEIN: Obwohl ich das Wasser sehr toll finde, bin ich eigentlich keine Wasserratte. Ich brauche das Meer mehr vom Strand aus, denn es wirkt beruhigend und ist wunderschön. – Wer kümmert sich ums Weingut, wenn Sie in den Ferien oder sonst wo unterwegs seid? DANIEL GANTENBEIN: Das Weingut unbekümmert zurück­ lassen können wir erst seit ein paar Jahren. Wir haben mit Jürg Ettinger einen ausgezeichneten Souschef, dem wir voll vertrauen, der gut auf unser Weingut schaut, wenn wir nicht da sind. MARTHA GANTENBEIN: Ich selber bin etwas kompliziert, bis es jeweils so weit ist. Aber wenn ich dann von zu Hause weg bin, sind meine Gedanken nicht mehr dort. – Zuletzt noch ein Blick in die Kristallkugel: Wo steht das Weingut Gantenbein in 50 Jahren? MARTHA GANTENBEIN: Das wissen wir nicht. Schön wäre es, wenn es weiterhin guten Wein gäbe.

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Foto: Gian Marco Castelberg

Die Kellerei der Gantenbeins. Das Mauerwerk – der Prototyp ist von einem Computer berechnet und von einem Roboter gebaut worden – lässt an der Fassade Figuren und im Raum Licht­ spiele entstehen. Dieser Lichtfilter sorgt dafür, dass in der Cuverie konstante Temperaturen und Sonnenlichtströme gewährleistet sind.

wurde der Wein nämlich als Erstqualität taxiert. Die Klimaer wärmung ist für uns Weinbauern im Moment noch eher positiv; wenn das aber so weitergeht, kann das ganz schnell kehren, aber der Weinbau ist global gesehen dann das kleinste Problem. – Sie haben im Piemont einen kleinen Rückzugsort. Entsteht dort irgendwann mal ein Barolo Gantenbein? DANIEL GANTENBEIN: Wir haben vor Jahren mit unseren Geschwistern gemeinsam ein kleines Häuschen im Pie­ mont erworben. Mit einigen Haselnussbäumen und einem kleinen Rebberg von 30 Aren. Eine tolle Lage, bestockt mit der einheimischen Rebsorte Nebbiolo, die aber unser Nachbar verarbeitet. Also von uns gibt es keinen Barolo in absehbarer Zeit. – Wer auf einem Spaziergang durch die Fläscher Rebberge unterwegs ist, sieht manchmal Martha Ganten­ bein bei der Arbeit, fast immer mit Kopfhörer im Ohr … MARTHA GANTENBEIN: Mehrheitlich höre ich Bücher, oft und gerne nordische Krimis, auch klassische Literatur, querbeet. Dabei interessiere ich mich neben dem Autor auch für die Vorleser; ich finde es faszinierend, wie etwas gelesen wird. Im Laufe der Zeit ist da einiges zusammen­ gekommen. Das alles zu lesen, wäre für mich unmöglich gewesen. – Daniel Gantenbein, mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne mal ein Glas Wein trinken?

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AKTUELLE BÜNDNER WEINE VON CHRISTIAN HERMANN BIS VON SALIS Die Weine verschiedener Bündner Winzer standen Mitte Juni anlässlich der Weintage auf dem Weingut Davaz in Fläsch zur Verkostung bereit. D e g u s t a t i o n : A n d r é Ku n z

Christian Hermann Weinbau Fläsch 2017 FLÄSCHER CHARDONNAY Christian Hermann Weinbau, Fläsch 13 Vol.-% Fr. 42.–; 3,75 dl Fr. 21.– Duftiges, seidenes, elegantes, feingliedriges Bouquet, gelbe Birnen, fein Kamille, Kreide, Quitten. Eleganter, dichtverwobener Gaumen, fein cremige Frucht, kräftige Aromatik, elegante Struktur, gut eingebundene Säure, langer, feiner Abgang. 18 / 20 2022–2038 2016 FLÄSCHER CHARDONNAY Christian Hermann Weinbau, Fläsch Elegantes, frisches, dichtes Bouquet, Williamsbirnen, Bergamotte, Kreide, frisches Brot, Minze. Ausgewogener, fein cremiger Gaumen, kräftige Frucht, feine Säure, dichte Aromatik, dichtverwobene Struktur, langer, voller Abgang. 18 / 20 2020–2035 2016 FLÄSCHER RIESLING Christian Hermann Weinbau, Fläsch

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Fr. 28.– Frisches, duftiges, feingliedriges Bouquet, Minze, Amalfi-Zitrone, Bergamotte. Seidener, feiner Gaumen, gute Frucht, fein eingebundene Säure, kräftige Aromatik, gute Extraktsüsse, langer, feiner Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2028 2017 FLÄSCHER PINOT NOIR Christian Hermann Weinbau, Fläsch 13 Vol.-% Fr. 30.–; 3,75 dl Fr. 15.50 Süsses, duftiges, seidenes, feingliedriges Bouquet, Himbeeren, rote Kirschen, Minze. Feiner, leichter, frischer Gaumen, gute Frucht, seidene, gut kernige Struktur, süsse Aromatik, langer, feiner Abgang. 17 / 20 trinken –2032 2016 FLÄSCHER PINOT NOIR Christian Hermann Weinbau, Fläsch Fr. 29.– Florales, seidenes, frisches Bouquet, Himbeeren, rote Kirschen, Rosen, Pfeffer, Schiefer. Feingliedriger, duftiger Gaumen, süsse Frucht, gutes Tannin, kräftige Aromatik, duftiger Abgang. 17 / 20 trinken –2030

2015 FLÄSCHER PINOT NOIR RESERVE Christian Hermann Weinbau, Fläsch Samtenes, dichtes, elegantes Bouquet, Kirschen, feine Röstaromen, heller Tabak, rote Lakritze. Dichtverwobener, seidener Gaumen, frische Frucht, feines Tannin, kräftige, süsse Aromatik, langer, voller Abgang. 18 / 20 2020–2036 2012 FLÄSCHER PINOT NOIR RESERVE Christian Hermann Weinbau, Fläsch Würziges, kräftiges, seidenes Bouquet, Erdbeeren, Damassinepflaumen, Tabak, Mocca. Eleganter, seidener, duftiger Gaumen, feine, süsse Aromatik, elegante Struktur, kräftige Aromatik, langer, feiner Abgang. 17 / 20 trinken –2034 2016 FLÄSCHER PINOT NOIR «H» Christian Hermann Weinbau, Fläsch 13 Vol.-% Fr. 59.–; 3,75 dl Fr. 32.–; Magnum Fr. 126.– Seidenes, dichtes, elegantes, frisches, fein komplexes Bouquet, Erdbeeren, Johannisbeeren, Minze, Kräuter, fein Mocca. Dichtverwobener,

eleganter, feingliedriger Gaumen, feine, süsse Frucht, vielfältige Aromatik, feines Tannin, seidene Struktur, langer, dichter, feiner Abgang. Kann noch zulegen. 18 / 20 2022–2038 www.hermann.ch Erhältlich bei: Von Salis Im Riedpark 5 (für GPS: Schulstrasse 78) 7302 Landquart Fon 081 300 60 60 Von Salis Vinothek Kruseckgasse 3, 7304 Maienfeld Fon 081 302 50 57 www.vonsalis-wein.ch Martel Poststrasse 11, 9001 St. Gallen Fon 071 226 94 00 www.martel.ch Vinothek Brancaia Seefeldstrasse 299, 8008 Zürich 044 422 45 22 www.vinothek-brancaia.ch

Weingut Eichholz Irene Grünenfelder Jenins 2017 CRÉMANT Weingut Eichholz, Irene Grünenfelder, Jenins Pinot noir, Chardonnay

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Bü ndner Weine

2016 PINOT NOIR JENINS Weingut Eichholz, Irene Grünenfelder, Jenins 13 Vol.-% Fr. 29.– Florales, seidenes, frisches, süsses Bouquet, Himbeeren, rote Kirschen, Minze, zart Eukalyptus. Eleganter, zarter Gaumen, feine Frucht, duftige, süsse Aromatik, fein kernige Struktur, langer, feiner Abgang. 17 / 20 trinken –2034

Irene Grünenfelder: «Wein ist Demut. Die tiefe Achtung vor der Erde, den Winden, dem Regen und der Sonne. Sie alle spielen Hand in Hand in unsichtbarer Harmonie.»

Fr. 34.– Seidenes, feinherbes, frisches Bouquet, Trauben, gelbe Früchte, Kreide, Feingliedriger, eleganter Gaumen, zarte Frucht, gute Säure, feine Aromatik, gute Mousse, leichter frischer Abgang. 17 / 20 trinken –2030 2018 PINOT BLANC JENINS Weingut Eichholz, Irene Grünenfelder, Jenins Fr. 36.– Seidenes, duftiges, frisches, mineralisches Bouquet, Birnen, Sternfrucht, Kreide, Litschi. Eleganter, feiner Gaumen, gute Frucht, reife Säure, kräftige Aromatik, fein cremige Struktur, langer, feinherber Abgang. 17 / 20 trinken –2030

2016 SAUVIGNON BLANC JENINS Weingut Eichholz, Irene Grünenfelder, Jenins Grasiges, frisches, kräftiges Bouquet, Melonen, Brennnesel, grüne Kräuter, fein Zitrus. Kräftiger, fruchtiger Gaumen, süsse Frucht, gute, reife Säure, duftige Aromatik, langer, frischer Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2024 2018 BLANC DE NOIR JENINS Weingut Eichholz, Irene Grünenfelder, Jenins Pinot noir, weissgekeltert Fr. 25.– Zartes, seidenes, feines Bouquet, Himbeeren, Kreide, Quittenblüten. Leichter, feiner Gaumen, gute Frucht,

2015 PINOT NOIR JENINS Weingut Eichholz, Irene Grünenfelder, Jenins Florales, seidenes, frisches Bouquet, rote Kirschen, Himbeerkerne, Minze, kalter Rauch. Seidener, feingliedriger Gaumen, gute Aromatik, feine Frucht, feinsandiges Tannin, klassische Struktur, würziger Abgang. 17 / 20 trinken –2026 2015 PINOT NOIR ALTE REBEN Weingut Eichholz, Irene Grünenfelder, Jenins Mineralisches, elegantes, seidenes Bouquet, Amarenakirschen, feine Röstaromen, Brombeeren, Nougat. Dichtverwobener, duftiger Gaumen, feine, süsse Frucht, vielfältige Aromatik, feines Tannin, würziger, duftiger Abgang. 18 / 20 2020–2036 2016 LIKÖRWEIN DIOLO Weingut Eichholz, Irene Grünenfelder, Jenins 100 % Diolinoir 20 Vol.-% 3,75 dl Fr. 27.50 Kräftiges, samtenes, würziges, pfefferiges Bouquet,

Dörrpflaumen, Lakritze, Graphit, Heu, kalter Rauch. Aromatischer, kräftiger Gaumen, dichte Struktur, gute, samtene Frucht, vielfältige Aromatik, gut eingebundener Alkohol, langer, würziger Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2040 www.eichholz-weine.ch Erhältlich bei: Von Salis Im Riedpark 5 (für GPS: Schulstrasse 78) 7302 Landquart Fon 081 300 60 60 www.vonsalis-wein.ch Vinothek Park Seestrasse 60 6353 Weggis Fon 041 392 07 19 www.vinpark.ch Carl Studer Vinothek Langensandstrasse 7 6005 Luzern Fon 041 360 45 89 www.studer-vinothek.ch Jeggli Weine Sonnhaldenweg 1 8107 Buchs (ZH) Fon 044 844 37 47 www.jeggli.ch

Weingut Heidelberg Hanspeter Lampert Maienfeld 2017 LAMPERT’S GRÜNER VELTLINER Weingut Heidelberg, Hanspeter Lampert, Maienfeld 13 Vol.-% Fr. 29.50 Feinherbes, samtenes Bouquet, Birnen, Teeblätter, fein Kräuter. Samtener, fruchtiger Gaumen, kräftige, süsse Frucht, feines Extrakt, gut eingebundene Säure, cremige Struktur, kräftige Aromatik, langer, voller Abgang. 17 / 20 trinken –2032

2016 LAMPERT’S CHARDONNAY BARRIQUE Weingut Heidelberg, Hanspeter Lampert, Maienfeld 13 Vol.-% Fr. 34.– Samtenes, fein opulentes, cremiges Bouquet, Birnen, Lindenblüten, Butterblumen. Fruchtiger, cremiger Gaumen, kräftige, süsse Frucht, feine, reife Säure, kräftige Aromatik, breite Struktur, langer, voller Abgang. 17 / 20 trinken –2032 2017 LAMPERT’S PINOT NOIR CLASSIC Weingut Heidelberg, Hanspeter Lampert, Maienfeld 13,5 Vol.-% Fr. 21.50 Duftiges, seidenes, feingliedriges Bouquet, Himbeeren, Nougat, Wildfleisch, Minzeblätter. Seidener, leichter, duftiger Gaumen, zarte, süsse Frucht, feines Tannin, leichte, cremige Struktur, kräftige Aromatik, leichter Abgang. 16 / 20 trinken –2034 2016 LAMPERT’S CUVÉE ROUGE Weingut Heidelberg, Hanspeter Lampert, Maienfeld Syrah, Cabernet Sauvignon, Merlot 13 Vol.-% Fr. 39.– Würziges, kräftiges, pfefferiges, leicht mineralisches Bouquet, Kirschen, Kardamom, frische Kräuter, Lakritze. Gut kerniger, aromatischer Gaumen, feinsandiges Tannin, gute Frucht, kräftige Aromatik, fein muskulöse Struktur, langer, aromatischer Abgang. 17 / 20 2022–2038

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schlanke Struktur, gute Aromatik, reife Säure, langer, duftiger Abgang. 17 / 20 trinken –2028

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2012 LAMPERT’S PINOT NOIR JUBILÄUM Weingut Heidelberg, Hanspeter Lampert, Maienfeld 13 Vol.-% Fr. 52.– Samtenes, süsses, volles Bouquet, Erdbeeren, Damassinepflaumen, Nougat, Brotrinde, Milchkaffee. Samtener, mittelkräftiger Gaumen, elegante Struktur, feine Frucht, süsse, duftige Aromatik, kräftiger Abgang. 17 / 20 trinken –2030 www.weingut-heidelberg.ch Erhältlich bei: Von Salis Im Riedpark 5 (für GPS: Schulstrasse 78) 7302 Landquart Fon 081 300 60 60 Von Salis Vinothek Kruseckgasse 3 7304 Maienfeld Fon 081 302 50 57 www.vonsalis-wein.ch Secli Weinwelt Dossenstrasse 17, 9470 Buchs Fon 081 756 18 61 www.secli-weinwelt.ch Flisch Talgutweg 7, 3063 Ittigen Fon 031 301 87 58 www.flischweine.ch

Baur au Lac Vins Filiale Hotel Börsenstrasse 27, 8024 Zürich Fon 044 220 50 55 Filiale Hauptbahnhof Shopville, 8001 Zürich Fon 044 212 50 50 Filiale Regensdorf Adlikerstrasse 272 8105 Regensdorf Fon 044 777 05 02 Filiale Männedorf Seestrasse/Dorfgasse 46 8708 Männedorf Fon 044 920 07 47 www.bauraulacvins.ch

Von Salis Maienfeld 2018 JENINSER BRUT VIN MOUSSEUX AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld Feinherbes, leichtes, frisches Bouquet, weisse Johannisbeeren, Hefe, Minze. Feiner, schlanker Gaumen, zarte Frucht, kräftige Mousse, reife Säure, feiner Abgang. 17 / 20 trinken –2028

2018 «WEIN EINFACH FEIN» WEISS AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld Sauvignon blanc, Chardonnay, Blanc de noir, Viognier 13,2 Vol.-% Fr. 18.90 Samtenes, cremiges, feinherbes Bouquet, Sternfrucht, Rambutan, Minzeblätter. Molliger, fruchtiger Gaumen, süsse Frucht, feine Säure, duftige Aromatik, schlanke Struktur, leichter Abgang. 17 / 20 trinken –2027 2018 MALANSER PINOT BLANC AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13,5 Vol.-% Fr. 23.– Seidenes, frisches, mittelkräftiges Bouquet, Williamsbirnen, zart Zitrus, Kreide, Minze. Klassischer, feinherber Gaumen, feine Frucht, gute Säure, mittlere Aromatik, langer, feinherber Abgang. Kann noch zulegen. 16 / 20 trinken –2030

Hanspeter Lampert: «Wir haben allein 2018 über 80 Kilogramm Saatgut für über 50 verschiedene Blumen und Kräuter in unseren Rebbergen ausgesät.»

2018 MALANSER SAUVIGNON BLANC AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13 Vol.-% Fr. 25.– Grasiges, seidenes, leichtes Bouquet, Grapefruit, Minze, Kreide, frische Kräuter. Mittelkräftiger, feinfruchtiger Gaumen, gute Säure, duftige Aromatik, frische Frucht, feinherber Abgang. 17 / 20 trinken –2028 2018 MALANSER CHARDONNAY AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13,5 Vol.-% Fr. 27.– Samtenes, verschlossenes, fein cremiges Bouquet, frische Birnen, Vanille, fein Haselnüsse. Samtener, fruchtiger Gaumen, feine Struktur, gute Frucht, kräftige Aromatik, reife Säure, langer Abgang. 17 / 20 2021–2032 2017 JENINSER CHARDONNAY GÄSSLI AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13,5 Vol.-% Fr. 36.– Samtenes, fruchtiges, verschlossenes, zart mineralisches Bouquet, Birnen, frische Mandeln, Vanille. Kräftiger, voller, cremiger Gaumen, dichte, süsse Frucht, gut eingebundene Säure, fein opulente Struktur, kräftige Aromatik, langer, dichter, voller Abgang. 18 / 20 2021–2036 2018 «WEIN EINFACH FEIN» ROT AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld Pinot noir, Gamaret 13 Vol.-% Fr. 21.– Florales, seidenes Bouquet, Kirschen, Lakritze, frische Kräuter. Fein cremiger, fruch-

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tiger Gaumen, süsse Frucht, duftige Aromatik, feine Struktur, süsser Abgang. 17 / 20 trinken –2028 2016 MALANSER PINOT NOIR SELVENEN AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13,5 Vol.-% Fr. 27.50, Magnum Fr. 58.– Florales, feingliedriges, süs ses Bouquet, Himbeeren, rote Kirschen, Mocca. Cremiger, feiner, leichter Gaumen, süsse Frucht, feines Tannin, duftige Aromatik, gute, schlanke Struktur, feinherber Abgang. 17 / 20 trinken –2030 2016 MALANSER PINOT NOIR RÜFISER AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13,5 Vol.-% Fr. 29.50, Magnum Fr. 76.– Feines, seidenes, verschlossenes Bouquet, Erdbeeren, Nougat, heller Tabak, fein Kräuter. Eleganter, feingliedriger Gaumen, gute Frucht, feines Tannin, kräftige, süsse Aromatik, cremige Struktur, würziger Abgang. 17 / 20 trinken –2032 2016 MAIENFELDER PINOT NOIR CARSILIAS AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13,5 Vol.-% Fr. 27.50 Seidenes, süsses, duftiges Bouquet, Damassinepflaumen, frische Feigen, Tabak, Nougat. Feiner, ausgewogener, fruchtiger Gaumen, gute Frucht, viel feines Tannin, kräftige Aromatik, dichtverwobene Struktur, langer, voller Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 2021–2038 2017 MAIENFELDER PINOT NOIR LEVANTI AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13,5 Vol.-%,

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2016 JENINSER PINOT NOIR SILSER AOC Graubünden Von Salis, Maienfeld 13,5 Vol.-% Fr. 36.– Süsses, kräftiges, frisches Bouquet, Himbeergelee, rote Lakritze, Vanillepuder, Minzeblätter, heller Tabak. Samtener, fruchtiger, ausgewogener Gaumen, kräftige Frucht, feines Tannin, vielfältige, süsse Aromatik, cremige Struktur, langer, feiner, süsser Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2038 Von Salis Im Riedpark 5 (für GPS: Schulstrasse 78) 7302 Landquart Fon 081 300 60 60 Von Salis Vinothek Kruseckgasse 3, 7304 Maienfeld Fon 081 302 50 57 www.vonsalis-wein.ch Wine AG Valentin & von Salis Via da la Staziun 43 7504 Pontresina Fon 081 838 84 84 Stradun 386 B, 7550 Scuol Fon 081 862 25 25 www.valentin-wine.ch Rutishauser Barossa Dorfstrasse 40, 8596 Scherzingen Fon 071 686 88 88 Sophiestrasse 1 3072 Ostermundigen Fon 031 931 56 75 Oberdorfstrasse 2, 5706 Boniswil Fon 062 777 10 22 Bülacherstrasse 17 8424 Embrach Fon 044 865 07 61 Staatstrasse 50, 9463 Oberriet Fon 071 760 09 86 www.rutishauser.com

Fischer Weine Sursee Bahnhofplatz 7, 6210 Sursee Fon 041 925 11 90 www.fischer-weine.ch Riegger Birrhard Langgass, 5244 Birrhard Fon 056 201 41 41 www.riegger.ch La Esquina Wallisellen Richtiarkade 1, 8304 Wallisellen Fon 044 577 67 07 www.laesquina.ch

Weingut Davaz Familie Andrea Davaz Fläsch 2018 FLÄSCHER RIESLING-SILVANER Weingut Davaz, Fläsch 12 Vol.-% Fr. 20.– Mineralisches, seidenes, frisches Bouquet, Quitten, Agrumen, Kreide, fein Zitrus. Kräftiger, feiner Gaumen, gute Frucht, reife Säure, breite Struktur, kräftige Aromatik, feinherber Abgang. 17 / 20 trinken –2028 2018 FLÄSCHER PINOT BLANC Weingut Davaz, Fläsch 13,5 Vol.-% Fr. 22.– Feingliedriges, frisches, kräftiges Bouquet, Dörrbirnen, fein Äpfel, Kreide, fein Zitrus. Kräftiger, fruchtiger Gaumen, cremige Frucht, gut eingebundene Säure, duftige Aromatik, langer, feinherber, frischer Abgang. 17 / 20 trinken –2032 2018 FLÄSCHER SAUVIGNON BLANC Weingut Davaz, Fläsch 13 Vol.-% Fr. 26.– Grasiges, frisches, kräftiges Bouquet, Zitrus, Grapefruit, Schnittlauch, Minzeblätter. Duftiger, mittelkräftiger Gaumen, feine Frucht, gut eingebundene Säure, kräf-

tige Aromatik, feinherber Abgang. 17 / 20 trinken –2030 2017 FLÄSCHER PINOT NOIR Weingut Davaz, Fläsch 13,5 Vol.-% Fr. 20.–; 5 dl Fr. 14.50; Magnum Fr. 43.– Florales, seidenes, weiches Bouquet, rote Beeren, Nougat, Milchkaffee. Leichter, duftiger Gaumen, feine, süsse Frucht, gute Aromatik, feines Tannin, duftiger Abgang. Ein sehr schöner Trinkwein für den Sommer. 16 / 20 trinken –2030 2017 FLÄSCHER PINOT NOIR GROND AOC Graubünden Weingut Davaz, Fläsch 13,5 Vol.-% Fr. 29.–; 3,75 dl Fr. 15.50; Magnum Fr. 65.– Seidenes, dichtes, elegantes, frisches Bouquet, Himbeeren, Minze, Nougat, zarte Röstaromen. Feingliedriger, duftiger Gaumen, feine, süsse Frucht, gutes Tannin, kräftige, süsse Aromatik, klassische Struktur, langer, kräftiger, süsser Abgang. 17 / 20 2021–2036 2017 FLÄSCHER PINOT NOIR URIS AOC Graubünden Weingut Davaz, Fläsch 13,5 Vol.-% Fr. 44.– Kräftiges, dichtes, komplexes, frisches Bouquet, Erdbeeren, Himbeeren, zart Eukalyptus, frische Brotrinde, Kaffeebohnen. Eleganter, dichtverwobener Gaumen, kräftige, feine Frucht, vielfältige Aromatik, feines Tannin, dichte Struktur, langer, voller Abgang. 18 / 20 2023–2040 2017 INSIEME Vino rosso Graubünden & Toskana Weingut Davaz und Poggio al Sole

Andrea Davaz: «Das für Reben optimale Wetter hat den 2018er zu einem der besten Jahrgänge der letzten Jahrzehnte reifen lassen. Er erinnert an den 1990er.»

80 % Pinot noir aus Graubünden von Davaz, 20 % Syrah aus der Toskana von Poggio al Sole 13 Vol.-% Fr. 36.– Mineralisches, herbes, seidenes Bouquet, rote Beeren, getrocknete Kräuter, Veilchen, Minze. Gut kerniger, aromatischer Gaumen, feines Tannin, würzige Aromatik, feine Frucht, fein muskulöse Struktur, langer, herber Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 2022–2036 www.davaz-wein.ch Erhältlich bei: Von Salis Im Riedpark 5 (für GPS: Schulstrasse 78) 7302 Landquart Fon 081 300 60 60 Von Salis Vinothek Kruseckgasse 3, 7304 Maienfeld

Fon 081 302 50 57 www.vonsalis-wein.ch Wine AG Valentin & von Salis Via da la Staziun 43 7504 Pontresina Fon 081 838 84 84 Stradun 386 B, 7550 Scuol Fon 081 862 25 25 www.valentin-wine.ch Rutishauser Barossa Dorfstrasse 40, 8596 Scherzingen Fon 071 686 88 88 Sophiestrasse 1 3072 Ostermundigen Fon 031 931 56 75 Oberdorfstrasse 2, 5706 Boniswil Fon 062 777 10 22 Bülacherstrasse 17 8424 Embrach Fon 044 865 07 61 Staatstrasse 50, 9463 Oberriet Fon 071 760 09 86 www.rutishauser.com Fischer Weine Sursee Bahnhofplatz 7, 6210 Sursee Fon 041 925 11 90 www.fischer-weine.ch

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Foto: Siffert / weinweltfoto.ch

Fr. 36.– Duftiges, seidenes, dichtes, frisches Bouquet, Erdbeeren, Damassinepflaumen, zart Caramel, Feigen. Eleganter, dichter, feiner Gaumen, kräftige, feine, süsse Frucht, viel feines Tannin, vielfältige Aromatik, dichtverwobene Struktur, langer, frischer Abgang mit süssen Rückaromen. 18 / 20 2022–2040

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Index

WHO’S WHO IM JULI / AUGUST-HEFT? ALLE WEINE, ALLE PERSONEN AUF EINEN BLICK

WEINPUNKTE-SYSTEM DER SCHWEIZERISCHEN WEINZEITUNG

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Domaine de L’A 2016 ...................... S. 16 Domaine de L’A 2015 ...................... S. 16 Domaine de L’A 2014 ....................... S. 16 Domaine de L’A 2013 ...................... S. 16 Domaine de L’A 2010 ...................... S. 16

E

Die S chweizerische W einzeitung bewertet alle verkosteten Weine nach Punkten. Möglichst objektiv, immer fair. Wobei Weinverkostungen ein persönliches Erlebnis sind und aus diesem Grund auch immer subjektive Erfahrung. Es gilt die 20-Punkte-Skala. Ziel der Bewertungen ist, ein tieferes Verständnis der besprochenen Weine zu vermitteln und auf die Trinkreife der Weine hinzuweisen. 20 / 20  vollkommen, über­wältigend, ein Jahrhundertwein 19 / 20  beinahe perfekt, berührend, ein Spitzenwein 18 / 20  überragend, einzigartig, ein grosser Wein 17 / 20  exzellent, ein ausser­ordentlicher Wein 16 / 20  sehr gut, nahezu exzellent 15 / 20 gut 14 / 20 durchschnittlich 13 / 20 korrekt 12 / 20  bescheiden und einfach 11 / 20 unbefriedigend 10 / 20 überflüssig

Eichholz, Irene Grünenfelder, Crémant 2017 ................................. S. 45 Eichholz, Irene Grünenfelder, Pinot blanc Jenins 2018 ................ S. 46 Eichholz, Irene Grünenfelder, Sauvignon blanc Jenins 2016 ....... S. 46 Eichholz, Irene Grünenfelder, Blanc de noir Jenins 2018 ............. S. 46 Eichholz, Irene Grünenfelder, Pinot noir Jenins 2016 ................... S. 46 Eichholz, Irene Grünenfelder, Pinot noir Jenins 2015 ................... S. 46 Eichholz, Irene Grünenfelder, Pinot noir Alte Reben 2015 ............ S. 46 Eichholz, Irene Grünenfelder, Likörwein Diolo 2016 ..................... S. 46 Eolis, Viognier 2014 ....................... S. 12 Eolis, Merlot 2014 .......................... S. 12 Eolis, Syrah 2015 ............................ S. 12 Eolis, Syrah 2012 ........................... S. 12 Eolis, Cabernet franc 2010 ............ S. 12 Eolis, Merlot & Cabernet Sauvignon & Cabernet franc 2014 ................................................. S. 12 Eolis, Merlot & Cabernet Sauvignon & Cabernet franc 2009 ................................................ S. 12 Eolis, Inspiration 2014 ................... S. 12

G Gantenbein, Pinot noir 2017 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2016 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2015 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2014 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2013 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2012 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2011 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2010 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2009 ......... S. 40 Gantenbein, Pinot noir 2008 ......... S. 41 Gantenbein, Chardonnay 2017 ..... S. 41 Gantenbein, Chardonnay 2007 ..... S. 41 Gantenbein, Riesling 2017 ............ S. 41 Gantenbein, Riesling Spätlese 2011 ................................................ S. 41 Gantenbein, Riesling Spätlese 2010 ................................................ S. 41

H

C

WEINE IN DIESER AUSGABE B Bielerhaus, Burkhardt, Chasselas Cuvée 2018 .................. S. 06 Bielerhaus, Burkhardt, Sylvaner 2017 ................................. S. 06 Bielerhaus, Burkhardt, Bijou des Blancs 2018 ................... S. 06 Bielerhaus, Burkhardt, Pinot noir 2017 ............................... S. 06 Bielerhaus, Burkhardt, Pinot noir 1ère sèlection 2017 ........ S. 06 Bielerhaus, Burkhardt, Pinorone 2017 ................................ S. 06 Bryant, DB4 2016 ............................ S. 05 Bryant, Bettina 2016 ..................... S. 05 Bryant, Bryant Family Vineyard Cabernet Sauvignon 2016 ............. S. 05

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Castellare di Castellina, Chianti Classico 2017 .................... S. 24 Castellare di Castellina, Chianti Classico 2013 .................... S. 24 Castellare di Castellina, I Sodi di San Niccolò 2015 .............. S. 24 Castellare di Castellina, I Sodi di San Niccolò 2011 .............. S. 24

D Davaz, Fläscher Riesling-Silvaner 2018 .................. S. 48 Davaz, Fläscher Pinot blanc 2018 ............................ S. 48 Davaz, Fläscher Sauvignon blanc 2018 ................... S. 48 Davaz, Fläscher Pinot noir 2017 ... S. 48 Davaz, Fläscher Pinot noir Grond 2017 ..................... S. 48 Davaz, Fläscher Pinot noir Uris 2017 ........................ S. 48 Davaz, Poggio al Sole, Insieme 2017 .................................. S. 48

Hermann Christian, Fläscher Chardonnay 2017 ........... S. 45 Hermann Christian, Fläscher Chardonnay 2016 ........... S. 45 Hermann Christian, Fläscher Riesling 2016 .................................. S. 45 Hermann Christian, Fläscher Pinot noir 2017 ............... S. 45 Hermann Christian, Fläscher Pinot noir 2016 ............... S. 45 Hermann Christian, Fläscher Pinot noir Reserve 2015 ................................................ S. 45 Hermann Christian, Fläscher Pinot noir Reserve 2012 ................................................ S. 45 Hermann Christian, Pinot noir «H» 2016 ........................ S. 45

L Lassègue 2016 ............................... S. 50 Lassègue 2015 ............................... S. 50 Lassègue 2014 ............................... S. 50 Lassègue 2013 ............................... S. 50 Lassègue 2012 ............................... S. 50 Lassègue 2011 ............................... S. 50 Lassègue 2010 ............................... S. 50 Lassègue 2009 ............................... S. 50

Lassègue 2008 ............................... S. 50 Les Coteaux de l’Harmonie, Blonay Grand Cru 2017 ................... S. 12 Les Coteaux de l’Harmonie, Montreux Pinot noir Grand Cru 2017 ................................................. S. 13

R Rocca di Frassinello, Vermentino 2017 ............................ S. 22 Rocca di Frassinello, Vermentino 2014 ............................ S. 22 Rocca di Frassinello, Le Sughere 2015 ............................ S. 22 Rocca di Frassinello, Le Sughere 2011 ............................ S. 22 Rocca di Frassinello, Rocca di Frassinello 2012 ............. S. 22 Rocca di Frassinello, BaffoNero 2012 .............................. S. 24 Rocca di Frassinello, BaffoNero 2011 .............................. S. 24

S

PERSONEN IN DIESER AUSGABE A Anaconda, Endo ............................. S. 44

B Banke, Barbara ............................... S. 50 Bryant, Bettina .............................. S. 05 Bryant, Donald L. ........................... S. 05 Burkhardt, Beat ............................. S. 06

C Caduff, Beat ............................. S. 39 / 40 Chave, Jean-Louis ......................... S. 37

D Davaz, Andrea ................................ S. 48 Derenoncourt, Christine ............... S. 14 Derenoncourt, Stéphane .............. S. 14

Sardonia, Sardón 2016 .................. S. 04 Sardonia, QS 2013 .......................... S. 04 Sardonia, QS 2009 .......................... S. 05 Sardonia, QS 2008 .......................... S. 05

E

V

Gantenbein, Daniel ........................ S. 34 Gantenbein, Köbi ........................... S. 42 Gantenbein, Martha ....................... S. 34 Grünenfelder, Irene ....................... S. 46 Gstöhl, Hubert ................................ S. 07

Von Salis, Jeninser Brut Vin Mousseux 2018 ........................ S. 47 Von Salis, «Wein einfach fein» Weiss 2018 ..................................... S. 47 Von Salis, Malanser Pinot blanc 2018 ................................................ S. 47 Von Salis, Malanser Sauvignon blanc 2018 ................... S. 47 Von Salis, Malanser Chardonnay 2018 ........................... S. 47 Von Salis, Jeninser Chardonnay Gässli 2017 ..................................... S. 47 Von Salis, «Wein einfach fein» Rot 2018 .......................................... S. 47 Von Salis, Malanser Pinot noir Selvenen 2016 ................................ S. 47 Von Salis, Malanser Pinot noir Rüfiser 2016 ................................... S. 47 Von Salis, Maienfelder Pinot noir Carsilias 2016 ............... S. 47 Von Salis, Maienfelder Pinot noir Levanti 2017 .................. S. 47 Von Salis, Jeninser Pinot noir Silser 2016 ...................................... S. 48

W Weingut Heidelberg, Lampert, Lampert’s Grüner Veltliner 2017 ................................................. S. 46 Weingut Heidelberg, Lampert, Lampert’s Chardonnay Barrique 2016 ................................. S. 46 Weingut Heidelberg, Lampert, Lampert’s Pinot noir Classic 2017 ................................................. S. 46 Weingut Heidelberg, Lampert, Cuvée rouge 2016 .......................... S. 46 Weingut Heidelberg, Lampert, Lampert’s Pinot noir Jubiläum 2012 ................................................ S. 46

Z Zech, Riesling-Silvaner 2018 ........ S. 07 Zech, Pinot blanc Abtswingert 2017 ................................................. S. 07 Zech, Chardonnay Lion 2017 ......... S. 07 Zech, Pinot noir rosé Abtswingert 2017 .......................... S. 07 Zech, Pinot noir Alte Rebe Abtswingert 2017 .......................... S. 07 Zech, Pinot noir Rotes Haus Abtswingert 2015 .......................... S. 07 Zech, Le Rendez-vous 2016 .......... S. 07

Ettinger, Jürg ................................. S. 44

G

H Hoop, Uwe ....................................... S. 07 Humm, Daniel .................................. S. 39

J Jackson, Jess ................................ S. 50

K Kunz, Anna ...................................... S. 42 Kunz, Leonhard .............................. S. 42

L Ladner, Daniel ................................ S. 42 Lampert, Hanspeter ...................... S. 47

M Masüger, Andrea ............................ S. 36

P Panerai, Paolo ................................ S. 20 Parker, Robert ................................ S. 39 Piano, Renzo ................................... S. 20 Polt, Gerhard .................................. S. 36

R Rey, Christian ................................. S. 04 Rolland, Michel ............................... S. 05 Rothschild, Baron Eric de .............. S. 20

S Seillan, Hélène ............................... S. 50 Seillan, Monique ............................ S. 50 Seillan, Nicolas .............................. S. 50 Seillan, Pierre ................................. S. 50 Sisseck, Peter ................................ S. 04 Steiner, Charly ................................ S. 07

V Verling, Karl .................................... S. 07

W Wimmer, Sepp ................................. S. 10 Wunderli, Kremena ........................ S. 09 Wunderli, Laurent .......................... S. 09 Wunderli, Marc ............................... S. 09

Z Zech, Harry ..................................... S. 07

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CHÂTEAUX LASSÈGUE, ST-ÉMILION, BORDEAUX 9 JAHRGÄNGE

2016 LASSÈGUE Familie Seillan, Saint-Hippolyte, Saint-Émilion Feines kühles Bouquet, Kakao, schwarze Kirschen, zart Zimt, Heidelbeeren. Dicht, saftig, feines jugendliches Tannin, gut stützende Säure, gute Struktur, reife Brombeeren, schwarze Kirschen, Bitterschokolade im Finish, gute Länge. 18 / 20 2023–2041

Pierre Seillan, französischer Vigneron aus dem Saint-Emilion, verliess im Alter von 47 Jahren das Bordelais Richtung Kalifornien. Für ein paar äusserst spannende Weinprojekte. Das interessanteste darunter in Sonoma County: Vérité Wines, ein Spitzenweingut von Jackson Family Wines, deren drei Spitzencuvées alle Seillans Handschrift tragen: La Muse (basierend auf Merlot), La Joie (basierend auf Cabernet Sauvignon) und Le Désir (basierend auf Cabernet franc). Jackson Family Wines ist unter Barbara Banke, Witwe von Jess Jackson, in den letzten 8 Jahren zu einem globalen Weinimperium geworden. Mit 47 Weingütern auf fünf Kontinenten und einem jährlichen Output von 42 Millionen Flaschen. Darunter auch Château Lassègue an der Côte de Pavie im Saint-Emilion. 2003 ist das Weingut von Barbara Banke revitalisiert worden. Als verantwortlicher Winemaker arbeitet Pierre Seillan nun auch wieder in der Heimat, unterstützt von der Familie, seiner Frau Monique und den erwachsenen Kindern Nicolas und Hélène. Château Lassègue, nahe von Château Larcis Ducasse gelegen, umfasst 24 Hektaren und ist mit 40 bis 60 Jahre alten Reben bestockt, vornehmlich Merlot (65 %), Cabernet franc (20 %) und Cabernet Sauvignon (15 %). Noch ein Geheimtipp, aber ein Château, von dem man künftig noch einiges hören wird. hmg

2015 LASSÈGUE Familie Seillan, Saint-Hippolyte, Saint-Émilion 70 % Merlot, 20 % Cabernet franc, 10 % Cabernet Sauvignon Elegantes Bouquet, Kakao, Kardamom, reife Brombeeren, zart Heidelbeeren. Dicht, saftig, viel feines Tannin, gute Struktur, feine Säure, intensive Aromatik am Gaumen, Brombeeren, Bitterschokolade, reife Himbeeren im Finish, gute Länge. 18 / 20 2022–2040 2014 LASSÈGUE Familie Seillan, Saint-Hippolyte, Saint-Émilion Intensives Bouquet, Kaffee, zart Sattelleder, reife Brombeeren, schwarze Kirschen, zart Kardamom. Dicht, saftig, präsentes Tannin, elegante Säure, gute Struktur, viel Himbeeren, Brombeeren, zart Schokolade im Finish, gute Länge. 18 / 20 2021–2039

2013 LASSÈGUE Familie Seillan, Saint-Hippolyte, Saint-Émilion Elegantes Bouquet, Kräuter, rote Kirschen, Blutorange, zart Kakao. Gute Dichte, saftig, kerniges Tannin, stützende Säure, rotbeerige Frucht, viel Kirsch, rote Johannisbeeren im Finish, gute Länge. 16 / 20 trinken –2024 2012 LASSÈGUE Familie Seillan, Saint-Hippolyte, Saint-Émilion 55 % Merlot, 37 % Cabernet franc, 8 % Cabernet Sauvignon Röstiges Bouquet, Kaffee, feiner Lederton, reife Brombeeren, gerös tete Kräuter. Dicht, saftig, präsentes Tannin, stützende Säure, kernige Struktur, schwarzbeerige Aromen, Brombeeren, Zimt im Finish, gute Länge. 18 / 20 trinken –2034 2011 LASSÈGUE Familie Seillan, Saint-Hippolyte, Saint-Émilion 62 % Merlot, 30 % Cabernet franc, 8 % Cabernet Sauvignon Würziges Bouquet, Kakao, Brombeerlikör, Heidelbeeren, Zimt. Gute Dichte, saftig, fes tes Tannin, elegante Säure, guter Druck, reife Brombeeren, Bitterschokolade, Zwetschgen im Finish, gute Länge. 18 / 20 trinken –2034 2010 LASSÈGUE Familie Seillan,

Saint-Hippolyte, Saint-Émilion 65 % Merlot, 20 % Cabernet franc, 15 % Cabernet Sauvignon Feines Bouquet, kalter Kaffee, Blutorange, Schokolade, Brombeeren. Gute Dichte, saftig, süss adstringierend, feine Säure, kernige Struktur, viel Brombeeren, Kakao, zart Himbeeren im Finish, gute Länge. 17 / 20 trinken –2029 2009 LASSÈGUE Familie Seillan, Saint-Hippolyte, Saint-Émilion 60 % Merlot, 20 % Cabernet franc, 20 % Cabernet Sauvignon Intensives Bouquet, Kaffee, Schokolade, reife Brombeeren, Zimt, Lebkuchen. Gute Dichte, saftig, zart adstringierendes Tannin, gut stützende Säure, Brombeeren, Nougat, Zwetschgen im Finish, gute Länge. 17 / 20 trinken –2029 2008 LASSÈGUE Familie Seillan, Saint-Hippolyte, Saint-Émilion 60 % Merlot 25 % Cabernet franc 15 % Cabernet Sauvignon Feines gereiftes Bouquet, Brombeeren, reife Himbeeren, kalter Kaffee, Kardamom. Gute Dichte, saftig, elegantes Tannin, feine Säure, elegant rotbeerige Frucht, Kirsch, Preiselbeeren im Finish, gute Länge. 17 / 20 trinken –2029 www.chateau-lassegue.com

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