EMMAUS
PFARRBLATT VÖLS 1/2021
Unser Pfarrer
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Mit großen Schritten gehen wir auf Ostern zu. Das Ziel ist die Feier der Auferstehung Jesu.
Hoffnung und verbesserten das Sozialsystem. Armen, Ausgestoßenen, Sündern wurde der Wert ihres Lebens wiedergegeben. Wir sprechen von christlichen Werten im christlichen Abendland.
„Es ist noch nie jemand von drüben aus der Ewigkeit zurückgekommen!“
Christlich abendländische Werte ein Zukunftsmodell? Viele sprechen nur mehr von diesen Werten, leben aber nicht danach. Mit dem Verlust des gelebten christlichen Glaubens verschwindet auch die Bereitschaft für Solidarität und Gerechtigkeit. Das, bald nur mehr sogenannte, christliche Abendland versinkt und zerfällt zunehmend. Die Angst, persönlich zu kurz zu kommen, die Angst vor den Fremden, die Angst vor nicht bewältigbaren Problemen lässt Menschen die Ellenbogentechnik einsetzen. Hauptsache ICH profitiere, die anderen sind mir gleich! Wenn wir Getaufte an die Auferstehung glauben, dann können wir so Salz der Erde und Licht der Welt sein, wie es uns Jesus mit Nächstenliebe, Vergebung, Freundschaft, Gottesliebe vorgelebt hat.
Immer wieder höre ich diesen Ausspruch. Meist wird dieser von den Mithörenden mit einem Nicken zustimmend bestätigt. Der Großteil von ihnen ist jedoch auf den Tod und die Auferstehung Jesu getauft. Das zeigt mir, dass der christliche Glaube an die Auferstehung Jesu im Bewusstsein vieler Menschen nicht angekommen ist. Mein Einwand, dass doch einer zurückgekehrt ist, Jesus als der Auferstandene, wird von den Umstehenden meist negativ kommentiert: „Dafür gibt es keine Beweise!“. Was bedeutet „Auferstehung“? Nichts anderes als eine Zukunft zu haben, die über den Tod hinausreicht, eine Zukunft, in der wir Menschen in der bergenden, vergebenden Liebe Gottes weiterleben werden. Ja, mehr noch, in der wir teilhaben werden an der Gotteserkenntnis. Fragen, die wir uns heute stellen, mit denen wir uns oft quälen, werden nicht mehr existent sein, weil wir in einer unsagbaren Liebe geborgen sein werden. Frauen und Männer, die mit Jesus unterwegs waren, die seine Lebenseinstellung übernahmen, die bei seinem Scheitern am Kreuz ausharrten, die drei Tage „Grabesruhe“ aushalten mussten ohne Zukunftsperspektiven, die IHN dann über 40 Tage lang erlebten als einen, der aus dem Totenreich zurückgekehrt ist, verkündeten unter Einsatz ihres Lebens den Auferstandenen. Ihre intensive Beziehung zu Jesus gaben sie an ihre Mitmenschen weiter, heilten sie, schenkten ihnen
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In der nächsten Zeit wird es notwendig sein, Getaufte wach zu rütteln und sich in die Botschaft des christlichen Glaubens zu vertiefen, damit uns die Herausforderungen unserer Zeit nicht hoffnungslos machen. Mit einigen Schlagwörtern will ich die Negativentwicklung in unserer Gesellschaft sichtbar machen: Klimakrise, Arbeitslosigkeit, Ungeduld im Umgang mit der Pandemie, Süchte, Gewalt (verbal, körperlich) in den Familien und gegenüber Fremden, Religionsgemeinschaften, ja, einfach Andersdenkenden gegenüber, Verlust von sozialen Bindungen, Armut, fanatischer Nationalismus, Hassprediger – nicht nur in Religionsgemeinschaften, sondern auch in politischen Parteien, … Diese Liste kann jede und jeder erweitern. Dem gegenüber steht die christliche Soziallehre über den Wert jedes einzelnen Menschen von der
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UNSER PFARRER
Zeugung bis zum natürlichen Heimgang in die Ewigkeit. Gemeinsam Wege aus den Krisen beschreiten Dies geht nur im Miteinander. Als Christen vernetzen wir uns im Gebet, in den gemeinsamen öffentlichen Gottesdiensten, in der Solidarität (Spenden von Geld, Zeit und Fähigkeiten). Aus dem Glauben Kraft schöpfen Das tägliche Gebet (Lob-, Dank-, Klage- und Bittgebet), die Vertiefung in die Hl. Schrift (Bibel) mit ihrer Weisheit, die Feier der Sakramente (Kommunion, Beichte, Krankensalbung, …) und das religiöse Gespräch mit Menschen, die aus dem Glauben leben, können uns gerade jetzt in der Fastenzeit helfen, Ostern in einem neuen Licht zu sehen.
Wunschkonzert Ich wünsche euch Augen, mit denen ihr neben dem vielen Niederdrückenden, das unzählig viele Gute sehen könnt. Ich wünsche euch Ohren, mit denen ihr Gottes Aufmunterung und die Anrufe der Mitmenschen hören könnt. Ich wünsche euch ein Herz, mit dem ihr die Liebe erspürt, die Gott und so viele Menschen euch entgegen bringen, und mit dem ihr Liebe weiterschenken könnt, die die Menschen auf unserem Planeten Erde erreicht. Ich wünsche euch Hände und Füße, mit denen viel Gutes im alltäglichen Leben umgesetzt werden kann. Eine gesegnete Fastenzeit und frohe Ostern!
ostern ist der weg zum Licht…
eMMaus wünscht ein gesegnetes fest der auferstehung! Redaktionsschluss für EMMAUS 2/2021: 21. April 2021 Bildnachweis: Alle Bilder, die nicht extra ausgewiesen sind, stammen aus dem Pfarrarchiv der Pfarre Völs Offenlegung gemäß Mediengesetz: Alleininhaber röm. kath. Pfarre Völs – Informationsblatt der Pfarrgemeinde Völs, Homepage www.pfarre-voels.net, Schriftleiter: Mag. Paul Lampl (PL), Redaktionsadresse: Innsbrucker-Str. 35, E-Mail: p.lampl@chello.at – Telefon 94 02 02 – Pfarrblatt „EMMAUS“: Raiba Kematen, Bankstelle Völs, IBAN: AT75 3626 0000 0052 0148, BIC: RZTIAT22260 – Layout & Druck: www.steigerdruck.at Zum Titelbild: Holzstatue des Diözesanpatrons Petrus Canisius, ein Werk des Künstlers Siegfried Hafner (1925-2013), in der gleichnamigen Innsbrucker Pfarrkirche. Am 3.Juli 1983 geweiht, steht sie in einer dafür vorgesehenen Nische. Zum Patrozinium wird sie im Altarraum aufgestellt. In der Hand hält Canisius den Katechismus, der viele Auflagen erreichte.
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Bildung im Pfarrblatt
Petrus Canisius: ein historisches Leben Mathias Moosbrugger Hand aufs Herz: Was wissen Sie eigentlich über den Innsbrucker Diözesanpatron Petrus Canisius? Haben Sie zum Beispiel gewusst, dass es ihm wie kaum einem anderen zu verdanken ist, dass die katholische Kirche im deutschsprachigen Raum während des 16. Jahrhunderts nicht ganz unter die Räder gekommen ist? Oder dass er praktisch mit allen großen Personen seiner Zeit in Kontakt gewesen ist, mit Päpsten, mit Kaisern, mit Königen und mit einer ganzen Armada der Gelehrten seiner Epoche? Oder dass er mit seinem Katechismus das wahrscheinlich erfolgreichste katholische Buch aller Zeiten geschrieben hat, das bis heute nahezu zwölfhundert (!) Auflagen erlebt hat? – Und ganz unter uns: Haben Sie überhaupt gewusst, dass diese große historische Persönlichkeit seit über 50 Jahren der Innsbrucker Diözesanpatron ist? Keine Sorge: Wenn Sie all das nicht gewusst haben, sind Sie nicht allein. So historisch bedeutsam Petrus Canisius auch ist, so unbekannt ist er nämlich mittlerweile. Tatsache ist, dass das 16. Jahrhundert im durchschnittlichen Geschichtsbewusstsein so sehr als das Jahrhundert der Reformatoren – Luthers, Zwinglis, Melanchthons, Calvins etc. – gilt, dass Petrus Canisius als eine Schlüsselgestalt der Wiederbelebung der scheintoten katholischen Kirche nördlich der Alpen heutzutage praktisch vergessen ist. Als er im Dezember 1597 im schweizerischen Fribourg starb, war das noch ganz anders. Er hatte sich im Laufe seines knapp ein Dreivierteljahrhundert langen Lebens (geb. 1521) geradezu den Status eines katholischen Superstars erarbeitet. Auf der bis heute erhalten gebliebenen zeitgenössischen Gedenktafel an seinem Grab heißt es dementsprechend über ihn, er sei „eine Säule der katholischen Kirche seiner Zeit“ gewesen, „auf dem ganzen christlichen Erdkreis bekannt, hell leuchtend durch seinen Glauben,
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seine Klugheit, seine unermüdliche Tätigkeit als Schriftsteller, seine glühende Gottesliebe und ein hohes Maß von Heiligkeit“. Auf einem posthum hergestellten Kupferstich wird er sogar noch enthusiastischer zu denen gezählt, deren Nachruhm „immer und ewig wie Sterne leuchten“ werde (Dan 12,3). Aber nicht nur seine zahlreichen Bewunderer, auch der altgewordene Petrus Canisius selbst war sich bei aller Demut bewusst, dass er ein außergewöhnliches Leben gelebt hatte. Nicht umsonst hatte er knapp vor seinem Tod mit seinem Testament „über mich und mein bisheriges Leben einen zuverlässigen Bericht“ abgefasst. Er wollte damit dafür sorgen, dass sich auch zukünftige Generationen daran erinnern, was er alles geleistet hatte und wie
Kupferstich mit authentischem, wenngleich posthumen Altersporträt des Petrus Canisius vor 1612 von Dominicus Custos, Augsburg.
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BILDUNG IM PFARRBLATT
sehr die Wiedergeburt der katholischen Kirche im römisch-deutschen Reich nicht zuletzt sein Werk gewesen war. Und wirklich: Es war ein außergewöhnliches Leben mit außergewöhnlichen Leistungen gewesen! Sein Vater Jacob Kanis hatte gehofft, dass ihn der kleine Peter als führender Mann im Patriziat der niederländischen Stadt Nimwegen beerben würde; zu diesem Zweck hatte er ihn zum Jus-Studium nach Köln geschickt. Daraus wurde aber nichts. Peter Kanis hatte keine Lust, sein Leben als Jurist oder als Nachfolger seines Vaters im Bürgermeisteramt von Nimwegen zu verbringen. Ihn faszinierte seit seiner Kindheit das Religiöse und unter dem Eindruck der mystischen Spiritualität der Kölner Kartäusergemeinschaft vertiefte sich diese Faszination so weit, dass er sich schließlich entgegen den väterlichen Wünschen von der Juristerei ab- und der Theologie zuwandte. Aber erst die Begegnung mit dem neugegründeten Jesuitenorden (1540) in der Gestalt von Peter Faber machte ihm klar, dass es seine Berufung war, Jesuit zu werden. An seinem 22. Geburtstag am 8. Mai 1543 legte er seine Gelübde ab und wurde so zum Mitglied eines Ordens, der durchdrungen war von dem Bedürfnis, sich nicht in klösterliche Beschaulichkeit zurückzuziehen, sondern in die Welt hinauszugehen und diese Welt zu gestalten. Dieser jesuitischen Berufung widmete er sein ganzes weiteres Leben. Nachdem er einige Jahre später im sizilianischen Messina mit einer Handvoll Mitbrüder zur bahnbrechenden Erkenntnis gekommen war, dass die Jesuiten ihr Bedürfnis nach Weltgestaltung am besten dadurch erfüllen konnten, dass sie Lehrer wurden, wusste er, was er zu tun hatte: 1549 ging er nach Norden, um im deutschsprachigen Raum an der Erneuerung der katholischen Kirche mitzuarbeiten, an die nach vielen Jahren des Rückzugs vor der kraftvollen Reformation kaum noch jemand glaubte. Petrus Canisius gründete ab den 1550er Jahren zahlreiche Jesuitenschulen, von denen die geistige Wiedergeburt des Katholizismus im deutschsprachigen Raum ausgehen sollte – unter anderem auch in Innsbruck und Hall. Für diese Schulen schrieb er mit seinem Katechismus in drei unterschiedlich komplexen Versionen (1555, 1556, 1558) ein epochemachendes Religionsbuch, das
über Jahrhunderte hinweg zum Maßstab des katholischen Religionsunterrichts wurde. Noch im 20. Jahrhundert bezeichnete der Volksmund unter dem Eindruck dieses beispiellos erfolgreichen Bestsellers alle gängigen katholischen Religionsbücher als „Kanisi“.
Büste im Dom St. Jakob. Entwurf Prof. Wolfram Köberl (1927-2020). Foto: Diözesanarchiv Ibk, Kapferer,
Diese Arbeit an der geistig-geistlichen Wiedergeburt des Katholizismus durch die Neuerfindung eines jesuitischen Schulwesens war das Zentrum des Lebens von Petrus Canisius. Dass er der wichtigste theologische Berater von Kaiser Ferdinand I. und Herzog Albrecht V. von Bayern war; dass er als authentischer und mitreißender Prediger ganze Massen von Menschen wieder für die katholische Kirche begeisterte ; dass er ohne Pause in der Seelsorge tätig war; dass er auf dem Konzil von Trient und auch sonst für viele Bischöfe ein wichtiger Inspirator war; dass er zahllose Schriften zur Verteidigung der katholischen Lehre verfasste – all das und vieles mehr war immer diesem einen zentralen Anliegen zu- und untergeordnet: der katholischen Sache durch eine katholische Bildungsrevolution zu dienen. Nur auf diesem Wege (und nicht durch militärische Zwangsmaßnahmen) konnte die katholische Kirche nach seiner Überzeugung wiedergeboren werden. Und tatsächlich: Die jesuitischen Schulen sollten schon bald zu den geistigen Kraftwerken der katholischen Reform im römisch-deutschen Reich werden. Als er kurz vor seinem Tod feststellte, dass er „in dem von Christus übernommenen Beruf einiges geleistet“ hatte, war das keine Übertreibung. Er war zum Geburtshelfer eines erneuerten Katholizismus nördlich der Alpen geworden.
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BILDUNG IM PFARRBLATT
Zum Verfasser: DDr. Mathias Moosbrugger, Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie, Katholisch-Theologische Fakultät Universität Innsbruck. – Soeben erschienen ist im Tyrolia-Verlag das neue Buch des Autors zum Thema: „Petrus Canisius. Wanderer zwischen den Welten“. Coverbild: Jugendportrait des Petrus Canisius.
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Canisius war ein tief religiöser Mensch, also ein Mensch mit Herz.
HAND
Canisius war ein Mensch der Tat. Er griff zu und verwirklichte viele Projekte:
BUCH
Sein Anliegen war die Bildung. Durch seine Predigten und durch seine Schriften (Katechismus) schenkte er seiner Zeit Orientierung:
SCHUH
Canisius war viel unterwegs. Er war ein durch Europa reisender Missionar: Siehe Petrus-Canisius-Jahr 2021, S.8
Zum Nachdenken
Im Bildungsteil der heurigen Pfarrblätter stehen zwei Heilige im Mittelpunkt: Petrus Canisius (Diözesanpatron) und Norbert von Xanten (Gründer des Prämonstratenserordens). Genaugenommen sind sie Heiliggesprochene, wurden also letztlich vom Papst zu Heiligen erklärt. Damit gelten sie als Musterbeispiele christlichen Lebens. Mussten solche Menschen folglich immer nur liebevoll, gutmütig, großzügig, vernünftig, beherrscht und gefasst sein? Oder durfte sie auch „heiliger Zorn“ ergreifen? Durften sie scharfe Ecken und Kanten zeigen, Auseinandersetzungen riskieren, ja suchen, Entscheidungen treffen, die viele vor den Kopf stießen? Welche menschlichen Schwächen durfte man ihnen zugestehen, welche nicht? Als Orientierungspunkt für Heiligkeit kann die Gestalt Johannes des Täufers dienen. Er war auf jeden Fall kein „Schilfrohr, das im Winde wankt“, kein „Mann, der sich prächtig kleidet und üppig lebt“, keiner, der mehr scheinen wollte, als er wirklich war. So zeichnen ihn die Evangelien. Dass so jemand letztlich Opfer menschlicher Gemeinheit und Feigheit wird, ist dann nicht ganz überraschend. Hans Thalhammer 6
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INFO
„ZusaMMen.Leben“ – eine initiatiVe Der kathoLisChen frauenbewegung unD Der MissionarisChen PastoraL Bi hev re bijîn
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Wir wollen in der Karwoche ein sichtbares Zeichen der Zuversicht setzen: zusammen.lernen mit Unterschiedlichkeiten umzugehen zusammen.aufstehen gegen Ungerechtigkeit zusammen.Orte der Sicherheit schaffen für schutzbedürftige Menschen aus den Lagern zusammen.arbeiten an einer gerechteren Welt zusammen.gehen, reden, essen, spielen, singen, tanzen, … zusammen.sein - weitere Infos unter www.dibk.at/zusammen.leben Dipl.PAss.in Petra Unterberger
KIRCHE IST JUNG
Dreikönigsaktion 2021 Da es gerade in Zeiten wie diesen besonders wichtig ist, mit dem Weihnachtssegen den Menschen Hoffnung und Zuversicht zu bringen, sind wir dankbar, dass wir dies mit einer etwas anderen „Sternsingersammlung“ tun konnten. Ganz herzlich bedanken wir uns bei allen Beteiligten. Unter Einhaltung des Hygienekonzeptes mit strengen Sicherheitsregeln konnten vom 02.01. – 06.01.2021 Einzelpersonen die ihnen zugeteilten Haushalte besuchen, diese segnen, mit Informationen versorgen und Spenden direkt entgegennehmen. An dieser Stelle allen Spendern ein herzliches Vergelt’s Gott! Wir können € 20.489,97 für die Hilfsbedürftigen überweisen. Auf der Homepage der Pfarre gab es während der Aktion an jedem Tag einen „virtuellen Sternsingerbesuch“ durch ein Video verschiedener Gruppen, das auch an Freunde/innen und Verwandte weitergeschickt werden konnte. Beim Gottesdienst am 6.1.2021, der auch live via Youtube übertragen wurde, brachten Vertreter der Dreikönige im Evangelium-Spiel ihre Gaben
dar und überbrachten den Segen für das kommende Jahr in Sprüchen und Liedern.
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Kirche ist jung
Völser JuMi-Lager 2021 Soweit es die Covid-Bestimmungen erlauben, findet das JuMi-Lager in diesem Jahr vom 10.07. 16.07.2021 rund ums Pfarrheim für alle Völser Kinder von 6-14 Jahren statt. Jeden Tag sind spezielle Angebote geplant, für Mittag- und Abend-
essen ist gesorgt und das Abendprogramm verspricht so einiges. Die Anmeldung hierzu wird sowohl Online über die Pfarrhomepage als auch schriftlich per Anmeldeformular möglich sein.
Trost im Leid
Das Geheimnis der Pieta von Michelangelo Die Pieta, die Michelangelo im Auftrag eines Kardinals gestaltete, ist die bekannteste Darstellung der abendländischen Kunst bis heute. Sie entstand in der italienischen Hochrenaissance.
viele Menschen dieses Kunstwerk und lassen sich von seiner Aussagekraft berühren. PL
Als Michelangelo (1475-1564) dieses Auftragswerk dem Kardinal in Rom übergab, gab es einen Aufruhr, weil die Gestaltung nicht dem Zeitgeschmack entsprach. Dieses Motiv sollte ja Tod, Trauer und Traurigkeit darstellen. Auch Jesu Körper entsprach nicht dem eines Gemarterten. Er war zu schön geformt. Michelangelo stellte aber, weil er ein tiefgläubiger Mensch war, Trauer, Tod und Schmerz von der Perspektive des Auferstandenen dar. Maria wusste ja, wen sie in Händen hielt. Diese Schönheit Mariens und Jesu sind irdischer Ausdruck der Göttlichkeit und lassen die Überwindung des Todes erahnen. Dieses Paradoxon des Todes und des geretteten Lebens, Trauer und Trost hat Michelangelo in genialer Weise in seiner Pieta verbunden. Darum schaut die hinreißend schöne Frau getröstet und voller Hoffnung und voll inniger Liebe auf ihren Sohn. Selbst leidend und erlöst, traurig und getröstet. Trotz Schmerz empfindet sie große Zuversicht, weil das Leben aus dem Tod erlöst wird und der Glaube hoffend und tröstend ist. Diese Pieta zeigt die unstillbare Sehnsucht nach Leben. Wir dürfen in der österlichen Hoffnung darauf vertrauen, dass ER uns wieder als Lebender begegnen wird. Darum bestaunen wohl bis heute
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NB: Diese Gedanken sind nachempfunden dem Text aus dem Buch von Willibert Pauels „Unseren täglichen Trost gibt uns heute“, S.175-183.
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BESONDERE GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN
Die aktuelle Gottesdienstordnung ist auf der Pfarrhomepage – www.pfarre-voels.net – unter Themen – „Gottesdienstordnung“ zu finden. Gottesdienstübertragung im Internet Jeden Sonntag um 10.00 Uhr und in der Karwoche. Einstiegsmöglichkeit über die Pfarrhomepage www.pfarre-voels.net Kreuzwegandachten Donnerstags 19.00 Uhr Pfarrkirche: 25.3., Freitags 14.30 Uhr zur Blasiuskirche anschließend feiern wir die Hl. Messe in der Pfarrkirche - vom Dorfplatz entlang der Wegkapellen: 12.3., 26.3. Samstags 18.30 Uhr Pfarrkirche Die Familiengottesdienste am Sonntag um 10 Uhr werden vom Kinderliturgiekreis inhaltlich gestaltet. Sonntag, 14.3. 8.30 Uhr ökumenischer Gottesdienst in der Pfarrkirche zu Beginn der Bibelwoche 10.00 Uhr Familiengottesdienst 14.45 - 15.00 Uhr Familienkreuzweg vor der Pfarrkirche Mittwoch, 17.3. 17.45 Hl. Messe in der Pfarrkirche Freitag, 19.3. Hochfest des Hl. Josef, Landespatron 19.00 Uhr Festmesse (Cantilena Tyrolensia) Vom Palmsonntag bis Ostermontag ist eine Anmeldung über die Pfarrhomepage bzw. über die Pfarrkanzlei notwendig Palmsonntag, 28.3. - Segnung der Palmzweige bei allen Gottesdiensten VAM - 19.00 Uhr 8.00 Uhr, 10.00 Uhr und 19.00 Uhr Sollte eine Prozession möglich sein, beginnt diese um 10.00 Uhr am Dorfplatz Gründonnerstag, 1.4. 17.00 Uhr Kindergottesdienst 19.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst der kath.
und evang. Pfarrgemeinden; Gebetsnacht in der Pfarrkirche. Um 22.00 Uhr Abschiedsreden Jesu aus dem Johannesevangelium bis 23.00 Uhr Vom Karfreitag bis zum Weißen Sonntag besteht die Möglichkeit zum Gebet beim Heiligen Grab in der Alte Kirche Karfreitag, 2.4. 14.00 Uhr Kreuzwegandacht von der Pfarrkirche zur Blasiuskirche 19.30 Uhr Karfreitagsgottesdienst der Pfarrgemeinde (Kirchenchor) Karsamstag, 3.4. 14.00 bis 17.00 Uhr Anbetung vor dem Allerheiligsten beim Heiligen Grab, Alte Kirche Da nur 18 Personen in der Alten Kirche Platz haben, liegt ab dem 5. Fastensonntag ein Zettel für die Anmeldung in der Pfarrkirche auf. 17.00 Uhr Vorösterlicher Kindergottesdienst – Pfarrkirche 18.00 Uhr Vorösterlicher Kindergottesdienst – Pfarrkirche 21.00 Uhr Osternachtfeier, Osterkerzen können vor der Kirche erworben werden Ostersonntag, 4.4. Hochfest der Auferstehung des Herrn 8.00 Uhr Hl. Messe 10.00 Uhr Festgottesdienst (Kirchenchor) 19.00 Uhr österliche Jugendmesse Ostermontag, 5.4.: Patrozinium der Pfarrkirche 6.00 Uhr Emmausgang - Treffpunkt Pfarrheim 10.00 Uhr Festmesse Dienstag, 6.4. 20.00 Uhr Taufabend
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BESONDERE GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN/TTT
Mittwoch, 7.4. 19.45 Uhr Pfarrgemeinderatssitzung Donnerstag, 8.4. 19.00 Uhr Requiem (Kirchenchor) für die Verstorbenen des 1. Quartals der letzten drei Jahre Weißer Sonntag, 11.4. 10.00 Uhr Familiengottesdienst 15.00 Uhr Familientreffen der Erstkommunionkinder in der Pfarrkirche 16.15 Uhr Hl. Messe für die heurigen Erstkommunionkinder mit Tauferneuerung Donnerstag, 15.4. 19.00 Uhr Anbetung mit sakramentalem Segen – Pfarrkirche
Samstag, 24.4. 15.00 Uhr St. Georgswallfahrt der Pfadfinder nach Hl. Wasser 17.00 Uhr Paten/Firmlingsgespräch in der Pfarrkirche, 17:45 Uhr Hl. Messe nur für die Firmfamilien 18.30 Uhr Rosenkranz in der Alten Kirche 19.00 Uhr Vorabendmesse Donnerstag, 29.4. 19.00 Uhr Anbetung 20.00 Uhr 2. Elternabend zur Firmung (Pfarrkirche) Samstag, 1.5. 19.00 Uhr Vorabendmesse in der Pfarrkirche (Vrauen Vokal Völs); anschl. Flursegnung
Freitag, 16.4. 18.00 Uhr Firmlingsbeichte in der Pfarrkirche Donnerstag, 22.4. 17.00 Uhr Magdalena & Co von der Anbetungskirche zum Dom 20.00 Uhr 2. Elternabend zur Erstkommunion (Pfarrkirche)
todesfälle 28. November 2020 15. Dezember 25. Dezember 31. Dezember 31. Dezember
Michael Goller Aloisia Prünster Reinhilde Seiter Günter Thurner Heinz Lechner
75J. 81J. 72J. 75J. 65J.
01. Jänner 2021 07. Februar 28. Februar
Otto Mair Josefa Derfler Sophie Schöpf
83J. 91J. 86J.
Den Angehörigen herzliche Anteilnahme!
Wenn ich für jemanden bete, dann begegne ich ihm anders Diese Erkenntnis hat mein Leben schon oft erleichtert. Sie motiviert mich, besonders für jene zu beten, die mir Unrecht getan haben und mit denen ich mich schwertue. Nach einem Gebet für diese Menschen bin ich im Umgang mit ihnen freier und gelassener, wohl auch ehrlicher. Franz Troyer, Dekan in Lienz
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Aus der pfarre
Abschied Pfarrer Friedrich Obwexer Er ist am 24.12.2020 in die Ewigkeit heimgekehrt
Pfarrer Friedrich, Karl Pertl, Matthias (Oberministrant), Pfarrer Christoph
Herr Friedrich wurde am 5. Februar 1927 in Innsbruck geboren. Er war Angehöriger meiner Heimatgemeinde und Stiftspfarre Innsbruck-Pradl. Im Jahr 1964 wurde er Pfarrer von Völs. Er beendete den Bau des Pfarrhauses, in das er 1965 einzog. Da die Einwohnerzahl stark anstieg, setzte er die Empfehlung der Bischofsvisitation vom Jahr 1925 um, die Kirche zu erweitern. Dies wäre bei der Alten Kirche nicht möglich gewesen. So entschloss sich der Pfarrkirchenrat zu einem Neubau. Die Emmauskirche steht für ein lebendiges Miteinander Die Bevölkerung wurde eingebunden. Die Völser*innen entschieden sich für das Modell von Architekt Josef Lackner. Pfr. Friedrich unterhielt eine lebendige Beziehung zu der evangelischen Gemeinschaft, die in Völs um die 300 Mitglieder zählte. So ist die Weihe unserer Pfarrkirche auf den Titel: „Zu Ehren unseres Herrn Jesus Christus in Emmaus“ Programm für Begegnung in Völs. Begegnung mit der evangelischen Gemeinde Jahrelang feierte die katholische Pfarrgemeinde einen Sonntagsgottesdienst in der evangelischen
Kreuzkirche. Die evangelische feiert ihre Sterbegottesdienste in der Emmauskirche. Die Ökumene war Herrn Friedrich und dem evangelischen Pfarrer Daniel Diel ein großes Anliegen. Ein Herz für Kinder und Jugend Im neuen Pfarrhaus wurde von Pfarrer Friedrich sofort ein Pfarrkindergarten begonnen, Kinder konnten auch in Jungschar- und Ministrantengruppen die Freizeit genießen. Mit der neuen Liturgie nach dem II.Vatikanum wurden Familienund Jugendmessen gefeiert, bei denen er oft selbst zur Gitarre griff. Nikolausfeiern in der Kirche, Martinsumzüge, Ferienlager, Schirennen auf der völseigenen Schipiste, die Pf. Friedrich moderierte, gehörten genauso zu seinem Aufgabenfeld wie der Religionsunterricht, bei dem die Schüler*innen ohne Angst mit großer Freude und Aufmerksamkeit dabei waren. Stärkung im Glauben Familienrunden mit Gebet und aktuellen Themen und der Betrachtung des Sonntagsevangeliums gehörten genauso zum Alltag des engagierten Pfarrers wie die Spendung der Sakramente. Da in dieser Zeit die Bevölkerungszahl von 2500 auf
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aus der Pfarre
5700 Personen stieg, wurden viele Taufen und Hochzeiten gefeiert. Blick für die Menschen in Not 1976 wurde die Vinzenzgemeinschaft gegründet, die sich nach wie vor besonders um die Kranken, die jungen Familien und Seniorinnen und Senioren kümmert. Bald wurde mit der Emmausstube begonnen, in der bei Kaffee und Gebäck, bei Spiel und Vorträgen viele ältere Menschen wöchentlich zusammenkommen.
Dankbar feierte Herr Friedrich am Herz Jesu Sonntag 2017 sein 60-jähriges Priesterjubiläum in Völs. Mit launigen Worten erinnerte er sich zur Freude der Mitfeiernden an seine Zeit als Pfarrer in Völs. Die Botschaft des Glaubens an die Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes verkündete er auch bei dieser Gelegenheit. Die letzten Jahre verbrachte er in der Seniorenresidenz Wilten. Der Herrgott vergelte ihm das viele Gute, das er getan hat, mit der ewigen Freude.
Kunst und Kultur Um die Gläubigen in der modernen Pfarrkirche besser zu beheimaten, wurden einige Statuen aus der alten Kirche übernommen. Als Seelsorger vom Blasius-Messen-Bund begann er auch die Restaurierung der Blasiuskirche, die hoch über dem Dorf weithin sichtbar ist.
Pfr. Christoph
Sein letztes großes Fest in Völs Seinen Ruhestand verbrachte er in Bürserberg/ Vorarlberg und leistete in jener Zeit viele Seelsorgsaushilfen.
Aktuelles Neu im Pfarrteam ist die Häuserin Katrin Tjankow Katrin ist in Thüringen aufgewachsen, war lange Zeit in Tirol im Gastgewerbe tätig und ist Mitarbeiterin im Service im Haus der Begegnung. Ihr wurde von unserer ehemaligen Sekretärin Rosa der Beruf der Häuserin schmackhaft gemacht, deshalb tritt sie am 1.März diese Stelle im Pfarrheim an. Ein herzliches Willkommen bei uns in Völs. Sie freut sich schon auf viele Begegnungen mit jenen, die im Pfarrhaus anrufen oder an der Tür läuten.
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Ein großes Vergelt´s Gott gilt es, Frau Gertraud Bernhard zu sagen, die mit 31.12.2020 in Pension gegangen ist. Mit ihrem ruhigen und freundlichen Wesen und mit ihrer hervorragenden Kochkunst hat sie nicht nur für mich als Pfarrer gut gesorgt. Viele Völser*innen vor allem die Kinder in der Sakramentenvorbereitung waren gerne im Pfarrhaus zu Gast. Liebe Gertraud, genieße die Pension mit deiner Familie und mit deinen Freunden und schau immer wieder einmal bei uns vorbei. Pfr. Christoph
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aus der Pfarre
Vinzenz-Gemeinschaft Völs unter neuer Führung
vlnr: Maria Dax, Ingrid Schandor, Sylvia Neumair, Irma Brunner, Berta Weiler, Pfarrer Christoph, DI Siegmund Fraccaro, Dr. Hermann Weiler, Mag. Magdalena Kölbl
Die Vinzenz-Gemeinschaft ist ein gemeinnütziger Verein. Wir arbeiten mit Einrichtungen wie Pfarre, Gesundheitsund Sozialsprengel und den Gesundheitsdiensten zusammen.
Schriftf.: Kassier: Kassier Stv. Re-Prüfer*in:
Unser Ziel ist es, jenen Menschen in unserer Gemeinde zu helfen und Freude zu schenken, die es aus gesundheitlichen, finanziellen oder sonstigen Gründen im Leben schwer haben. Wir kümmern uns um Menschen in materieller Not, unabhängig ihrer Herkunft oder ihres Religionsbekenntnisses. Dabei reichen die Möglichkeiten vom Schenken von Lebensmittelgutscheinen bis hin zu finanzieller Zuwendung und zum Begleichen ausständiger Mieten oder Ähnlichem. - Nicht urteilen – sondern helfen ist unser Selbstverständnis!
Ein herzliches Dankeschön ergeht an die ausgeschiedenen, langjährigen Mitglieder der VinzenzGemeinschaft. Einige waren mehr als 40 Jahre ehrenamtlich tätig. Danke auch an Frau Irma Brunner, die uns weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht. Unsere Finanzen sind von Spenden und Subventionen abhängig. Dennoch helfen wir rasch und unbürokratisch, wo keine anderen Maßnahmen mehr greifen.
Unser neu gewähltes Team: Obfrau: Sylvia Neumair Obfrau Stv.: Maria Dax
Mag. Magdalena Kölbl DI Siegmund Fraccaro Berta Weiler Ingrid Schandor und Dr. Hermann Weiler
Rufen Sie mich an: Sylvia Neumair, Tel. 0699 / 116 223 60, E-Mail: sylvia_neumair@gmx.at
Neuwahl im Völser Krippenverein Der Krippenverein Völs hat im Dezember 2020 die Neuwahl des Vorstandes sowie die Entlastung des alten Vorstandes mittels Briefwahl durchgeführt. Der Wahlvorschlag wurde durch die hohe Wahlbeteiligung bestätigt. Vielen Dank dem Wahlvorstand: Wahlleiter Anton Pertl sowie dem Wahlbeisitzer Ehrenmitglied Reinhard Schretter und der scheidenden Schriftführerin Marie Kumar-Hackl für die Abwicklung der Briefwahl.
Unser neu gewählter Vorstand: Obfrau: Melanie RANGGER Obfr. Stv.: Monika ZEHETGRUBER Kassiererin: Viola RAUTER Kassier Stv.: Reinhard RAUTER Schriftführerin: Barbara PERTL Schriftf. Stv.: Helmut GEIER
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Aus der pfarre
Dank dem scheidenden Obmann: Friedl Seifert, der sich seit mehr als 32 Jahren um die Vereinsgeschicke bemühte und neben der Tätigkeit als Obmann, auch als Krippenbaumeister mit vielen Völsern Krippen für ihre Eigenheime baute, sagen wir ein herzliches DANKE für seinen unermüdlichen Einsatz. Wir sind froh, dass Friedl im Verein tätig ist und weiterhin als Krippenbaumeister zur Verfügung steht.
bei Walter Vettori für ihren jahrelangen Einsatz für unseren Verein! Wir hoffen, dass 2021 auch beim Krippenverein Völs wieder Normalbetrieb einkehrt und die Kurssowie die Vereinstätigkeiten wieder aufgenommen werden können. Barbara Pertl Schriftführerin
Einen aufrichtigen Dank auch an Inge Seifert, die immer unterstützend an Friedls Seite war und sich stets um das leibliche Wohl bei etlichen Krippenausflügen, Veranstaltungen sowie nach jedem Krippenkurs gekümmert hat. Ohne eure großartige Arbeit in den letzten Jahrzehnten wäre es nicht möglich, den Verein in dieser Größe zu übernehmen. Wir bedanken uns ebenfalls bei Marie Kumar, Helmut Geier, Viola und Reinhard Rauter sowie
Gelungener Wechsel:. Melanie Rangger folgt Siegfried Seifert
Vorschau Ökumenische Andachten im Rahmen der Bibelwoche 2021 Zugänge zum Lukasevangelium „In Bewegung - In Begegnung” So., 14.3.2021 08.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der Emmauskirche - mit Pfarrer Bernhard Groß und Pfarrer Christoph Pernter, musikalische Mitgestaltung durch den Kirchenchor Die ökumenischen Bibelandachten finden um 18.30 Uhr in der Emmauskirche statt. Mo., 15.3.: Pfr. i.R. Bernd Hof, Innsbruck, „Hüpfen und hoffen“ Lukas 1,39–56 sowie Einführung in das Lukasevangelium Di., 16.3.: Pfr. Bernhard Groß, Völs, „Rufen und berufen“ Lukas 5,1–11 Mi. 17.3.: Pfr. Richard Rotter, Landeck, „Heilen und danken“ Lukas 17,1–19 Do.18.3.: Pfr. Christoph Pernter, Völs, „Kommen und gehen“ Lukas 24,13–35
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AUS DER PFARRE
Die CARITAS-HAUSSAMMLUNG findet voraussichtlich im Mai statt.
wissenswertes schutz der heimischen Pflanzen und unterstützung der artenvielfalt deutliche Erfolge am Völser Gießen und in den Innauen. Wo im Frühjahr noch dichte SpringkrautFelder waren, machten sich zwei Monate später wieder Brombeeren und andere heimische Pflanzen breit.
Invasive Neophyten, die heimische Pflanzenarten verdrängen
Seit Februar 2020 gibt es eine private Initiative in Völs. Die Gruppe von engagierten Umweltschützern/-innen hat den alles überwuchernden invasiven Neophyten den Kampf angesagt. Neophyten sind eingeschleppte fremde Arten, die den heimischen Pflanzen den Lebensraum streitig machen. Bei jedem Wetter zieht die kleine Gruppe los, bewaffnet mit gutem Schuhwerk, Handschuhen, Säcken, Sense und Sicheln. Die Aufgabe schien anfangs kaum bewältigbar, aber mit Sachkenntnis und Fleiß zeigten sich bereits nach kurzer Zeit
Neben dem bekannten Drüsigen Springkraut, das wegen seiner rosaroten Blüten nicht zu übersehen ist, steht vor allem das hochgiftige Südafrikanische Greiskraut im Visier der Freiwilligen. Davon wurden am Bahnhof, im gesamten Cytagelände und an den Autobahnböschungen unzählige Säcke voll ausgerissen und im Recyclinghof zur Entsorgung abgegeben. Diese Pflanze kann für Mensch und Tier sehr gefährlich werden. Wenn viele rührige Hände unter fachkundiger Anleitung zum richtigen Zeitpunkt handeln, ist das zu schaffen. Dran bleiben heißt es deshalb auch 2021, damit die heimische Pflanzenwelt weiterhin eine Chance hat. Mithelfen ist jederzeit möglich. Die Initiatorin freut sich über tatkräftige Unterstützung! Melden Sie sich bitte bei: berta.weiler@gmail.com
wissenswertes Die Pfarre bedankt sich herzlich bei den Old Boys des SV Völs für ihre großzügige Spende. Wir konnten mit diesem Geld fünf Familien in schwierigen Situationen unterstützen.
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„Brauche von Gott den Segen und von mir die Geduld“ Ich wollte aber nicht kapitulieren. Doch schließlich blieb mir nichts anderes mehr übrig und ich musste mich nach Tsinchow transportieren lassen. So wurde ich mit P. Odorich und P. Zeno der erste Patient im neuen Missionsspital. Der Arzt konstatierte nervösen Magen-und Darmkrampf. Nach einem Monat erklärte er mich für vorläufig wieder hergestellt. Mein Bischof trug gleich Vorsorge für die Zukunft und dekredierte: P. Peregrin abgesetzt als selbstständi¬ger Missionar, kommt als Kaplan nach Tsinan. Ich sattelte meinen Gaul und ritt meiner neuen Heimat zu. Auf halber Reise lief uns ein Hase über den Weg und mein Begleiter meinte: „Du, das bedeutet Glück.“ Und das „Glück" folgte bald. Bei der Übersetzung über den Weiho-Fluss wollte P. Adalar seine Akrobatenkunst beweisen und über das lange Ruder in die Fähre steigen. Er tat einen Fehltritt und tappte ins gelbe Wasser. Uns Mut zu machen, lief ein zweites Häschen über den Weg, vom zottigen Hofhund verfolgt. Und wieder folgte das „Glück". Unmittelbar vor Tsinan kam mein Gaul auf dem glatten Lössweg ins Rutschen, der Sattel rutschte mit und ich lag in der Pfütze mit verstauchter Hand. Wer noch nie vom Gaul geflogen, ist als Reiter nicht zu loben. Das war mein glückverheißender Einstand in Tsinan, am 8. Oktober 1932. Nach sechsmonatlichem Kranksein aller Strapazen des Missionlebens entwöhnt, war ich nach dem 50 km-Ritte Tsinchow-Tsinan wie geschlagen und zerschlagen. Alle meine Knochen schienen nu¬mmeriert zu sein. Und dazu die invalide, gebrauchsunfähige Hand! Ich musste mir vom Diener helfen lassen wie ein Kind. Beim An- und Auskleiden, beim Essen und Waschen. Aber alles Ach und Weh konnte mir nichts nützen. Nach meiner Einstellung als Kaplan in Tsinan bekam ich einen Tag Rastzeit, und dann hieß es wieder 50 km in die Nordberge, zu einer Hochzeit, die interessanteste, die ich je mitgemacht habe. Ich stand, auf das Brautpaar wartend vor dem Eingang des Kirchleins. Schon hörte ich
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den Brautzug kommen und fragte nach dem Bräutigam. Erst nach längerem Fragen fand P. Peregrin heraus, wer der Bräutigam war.Man musste mir das 14jährige Büblein ganz deutlich vorstellen, sonst hätte ich unter den Umstehenden keinen Bräutigam herausgefunden. Ich schlug die Hände zusammen und wusste nicht, sollte ich lachen oder etwas anderes tun. Ein solches Kind und heiraten? Vater sein? Kinder erziehen? Man ließ mir keine Zeit zum Staunen und Betrachten. Wie ein Feldwebel marschierte die Braut trotz ihrer Krüppelfüße in den Hof hinein, der Kirche zu. „Warte hier'', sagte ich, und wollte den Bräutigam herbeirufen. Da kam ich schön an. Mit kräftiger Faust stieß sie mich beiseite und stürmte in die Kirche. Dort warf sie sich auf den Boden, heulte, wütete und tobte, als wäre sie vom Obersten der Teufel besessen. Zwei Frauen waren um sie bemüht; die eine zog, die andere schob und alle drei rutschten auf dem Boden herum. Die Braut schien wirklich tobsüchtig geworden zu sein. Da war vorderhand jede Möglichkeit einer Trauung ausgeschlossen. Ich dachte, der Sturm werde sich bald legen und trat an den Altar zur Feier der hl. Messe. Bis zum Sanctus besorgte das brüllende Menschenkind hinter mir den Kirchengesang, die betenden Christen übertönend. Da kam meinem Diener der lichte Gedanke, das dumme Ding ins Nebenhaus schaffen zu lassen. Als wir nach Beendigung des hl. Opfers ins Haus traten, war der Vogel ausgeflogen. Die Verwandten hatten die kostbare Maid auf den Esel geladen und waren in langer Prozession wieder heimgepilgert. Als P. Peregrin nach dem Grund für diesen Vorfall fragte, bekam er eine ganze Menge unbefriedigende Antworten. Es war für ihn umso unverständlicher, als sowohl die Braut- als auch die Bräutigamsfamilie einander im Drängen zu dieser Kinderhochzeit überboten und den Bischof geplagt hatten wegen der notwendigen Altersdispens. „Weil sie weint." Das war die dümmste Ausrede,
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denn jede chinesische Braut weint am Hochzeitstage. Sie verlässt die Eltern und muss ihnen noch dieses „Gesicht" geben, muss ihnen zeigen, wie schwer sie der Wechsel der Heimat ankommt. Kurz und gut, ich traute der Sache nicht und machte mich aus dem Staube, um nicht in den jetzt zu gewärtigenden Prozess verwickelt zu werden.
Gegen Abend wurde ich zurückgerufen, da die Braut nun wieder gebracht werde. Die Brauteltern und Brautbrüder hatten den Missionar davonreiten gesehen und fürchteten Klage und Strafe im Yamen. Sie hielten Familienrat und brachten das Bräutchen zurück, bei finsterer Nacht, weil sie sich vor den Leuten schämten. Das Mädchen war inzwischen auch etwas vernünftiger geworden und mit vieler Not und Mühe - es hatte beinahe einer Beißzange oder eines Flaschenzuges bedurft brachte ich ein "Ja" aus ihr heraus. Ihrem Bräutigam die Hand zu reichen, ihm den Ring anzustecken, ja ihm nur das Gesicht zuzukehren, dazu war sie nicht zu bewegen. Der Hochzeitsschmaus war schon am Vortage gehalten worden und so konnten wir uns bald zur Ruhe legen. Quelle: Chinesische Hochzeit (v. P. Peregrin) Nordtiroler Kapuziner Provinz, Archiv Fasc. M. Kiam. Mappe IV. B. 46. Bild links: P. Peregrin besucht einen betagten Chinesen Bild unten: Peregrin kümmerte sich um die Jüngsten (mein Waisenhaus steht in seiner Schrift), bis zu den Älteren in seiner Gemeinde.
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Corona hat uns verändert Ich möchte zu einem kleinen Gedankenexperiment einladen: Denken Sie einmal ein gutes Jahr zurück – was war Anfang März letzten Jahres los, was haben wir damals getan, gedacht, geplant? Welche Erinnerungen, Bilder und Gefühle tauchen auf? – Und jetzt richten Sie den Blick in die Zukunft: Was wird im März nächsten Jahres sein? – Bei mir stellen sich da sehr ambivalente Vorstellungen ein: einerseits Hoffnung und Zuversicht, dass die Zeit des Abstands und der online-Konferenzen vorbei sein wird, andrerseits die Angst vor tiefen sozialen Verwerfungen, steigender Armut und einer großen Kluft in unserer Gesellschaft. Die Realität nach Corona wird wesentlich davon abhängen, welche Schritte politisch jetzt gesetzt werden. Dabei gilt, genauso wie beim Wandern: Bei jedem konkreten nächsten Schritt, den ich mache, muss ich wissen, in welche Richtung ich will, sonst laufe ich im Kreis oder komme woandershin, als gedacht. Daher ist jetzt zu fragen: Wie soll unsere Gesellschaft, wie soll Österreich, Europa, unsere Welt nach der Coronakrise ausschauen? Was die Pandemie zum Vorschein bringt Die Pandemie wirkt wie ein Brennglas, eine große Lupe, die bisher wenig Beachtetes zum Vorschein bringt. Das gilt für alle Lebensbereiche, einer davon ist der Wert von Arbeit. Über eine halbe Million Menschen sind in Österreich derzeit arbeitslos. Das stößt die Betroffenen in massive existentielle Probleme. Wovon sollen Miete und andere notwendige Ausgaben bezahlt werden, wenn das Arbeitslosengeld nur etwas mehr als die Hälfte des bisherigen Lohns ausmacht? Wenn Selbständige nicht arbeiten dürfen oder es keine Aufträge für ihr Unternehmen gibt? Wenn es sich finanziell bereits vorher nur knapp ausgegangen ist und keine Reserven da sind, wie bei Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen und Teilzeitbeschäftigten.
Die Frage nach der Wertigkeit von Arbeit stellt sich auch in Bezug auf alles Unbezahlte, das in Lockdown-Zeiten vermehrt geschehen muss, wie Kinderbetreuung, Home-schooling, intensivere Familienorganisation und Hausarbeit. Die alte ungleiche Verteilung von Erwerbs- und Reproduktionsarbeit wird gerade fortgeschrieben, zum Nachteil der Frauen. Wo werden wir nächstes Jahr um diese Zeit gelandet sein? Wie es mit uns allen weitergeht, wird wesentlich davon abhängen, was wir aus dieser Krise lernen: Ob wir den entscheidenden Akteur*innen klarmachen können, dass der soziale Friede auf dem Spiel steht und eine gespaltene Gesellschaft auch ‚der Wirtschaft‘ schadet. Ob wir erkannt haben, wie dicht vernetzt, wie verbunden wir als Menschen untereinander und mit der Natur sind. Ob wir nicht vergessen, wie sehr uns Begegnungen und körperliche Nähe zu anderen fehlen. Ob wir unsere Verletzlichkeit als gesamte Menschheit wahrnehmen. Der radikale Lock-down hat gezeigt, dass es auch GANZ anders geht, wenn der politische Wille da ist. Er hat gezeigt, dass die Welt gestaltbar ist durch die Politik. Was also hindert uns, genau so konsequent einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen, eine gerechtere Verteilung der Güter, einen solidarischen Lastenausgleich, ein garantiertes Grundeinkommen für alle umzusetzen?! Entscheidend wird sein, welche großen Ideen und Ideale uns dabei leiten. Das Zukunftsbild einer gerechten, geschwisterlichen Welt, wie sie Papst Franziskus in seiner Schrift Fratelli Tutti entwirft, ist dafür eine sehr brauchbare Navigationshilfe – 130 Jahre nach der ersten Sozialenzyklika. Mag.ª Anna Wall-Strasser, Bundesvorsitzende der KABÖ www.kaboe.at