Emmaus 3-2021 Pfarrblatt Pfarre Völs

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EMMAUS

PFARRBLATT VÖLS 3/2021


Unser Pfarrer

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Die Sehnsucht von uns Menschen zusammenzukommen und zu feiern ist groß, sind wir doch soziale Wesen, die auf ein Miteinander angewiesen sind. Wenn wir auf Dauer darauf verzichten müssen, schadet dies unserer Psyche und beeinträchtigt unser Wohlbefinden. Die Gefahr ist groß, dass Aggression, Egoismus und das Unvermögen verschiedene Meinungen zu diskutieren unsere Gesellschaft mehr und mehr spalten. Als Christgläubige sind wir gerufen, dem entgegenzuwirken. Wie? Da kann uns die alte Weisheit der Bauern weiterhelfen, die seit Jahrhunderten es verstehen, ihre Äcker mit Hecken und Bäumen gegen Wind und Bodenerosion zu schützen. Übertragen auf unsere Gesellschaft heißt das zu schauen, welcher Wind uns zu schaffen macht, welche Erosionen die Gemeinschaft schwächen. Mit Weitblick gilt es in die Zukunft zu blicken. Lassen wir uns nicht von Angstmachern zu einem Tunnelblick verleiten! Globale Probleme lassen sich nicht mit Abgrenzung, Ausgrenzung und Entzweiung der Gesellschaft lösen. Auf dem Acker der Gemeinschaft ist die Pflanze der Solidarität in Gefahr, durch den Wind des permanenten Gegeneinanders zu vertrocknen. Welche Hecken und Bäume können wir Christgläubige setzen bzw. pflegen, um dem entgegenzuwirken? Wir sollen yy die weltweite Solidarität für Menschen in Not und die Notleidenden im eigenen Land nicht vergessen. yy die Goldene Regel der Hl. Schrift, die auch in anderen Religionen und Philosophien zu

finden ist, uns tagtäglich verinnerlichen: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen!“ (Mt 7,12) yy mit dem täglichen Gebet (beim Aufstehen, beim Unterbrechen des Tagesrhythmus, am Abend) uns verinnerlichen: Du bist ein von Gott geliebter Mensch und dein Gegenüber auch! yy als Glaubensgemeinschaft sichtbar werden, wenn wir uns zum gemeinsamen Feiern der Sakramente versammeln. Herzliche Einladung, dies besonders an den Sonn- und Feiertagen zu pflegen. Es ist dies auch ein Zeichen gegenüber jenen Gruppierungen, die als Zerstörer*innen der Gesellschaft sichtbar werden. yy die Weisheit der Hl. Schrift (Bibel) in das alltägliche Leben einbauen. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist das Gleichnis vom Senfkorn. Jesus spricht im Matthäusevangelium 13,31f: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“ Jeder einzelne Mensch kann die Welt mitgestalten. Beispiele haben wir genug. Ob dies Petrus Canisius war, der vor 500 Jahren in seiner Welt die Menschen aufgerufen hat, die Gesellschaft mitzugestalten oder der Hl. Norbert (Ordensgründer der Prämonstratenser), der sich vor 900 Jahren mit einigen Gleichgesinnten aufgemacht hat, um dem Evangelium, der Frohen Botschaft Jesu, wieder neuen Schwung zu verleihen. Ob es Heilige unserer Tage sind, wie Mutter Teresa, die trotz der aussichtlosen Lage der Armen, sich mit ihren Mitschwestern um jede Einzelne und jeden Einzelnen gekümmert hat. Es gibt Nachfolgerinnen

Zum Titelbild: Heiliger Norbert am Hochaltar in der Stiftskirche-Wilten / Foto: R. Sigl - 9642

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UNSER PFARRER

und Nachfolger, die dies auch heute noch tun: Ärzte, Pflegepersonal, Priester und Ordensleute, Mütter und Väter, Politker*innen, … Jede und jeder von uns kann dazugehören. Bilden wir mit unseren Fähigkeiten solche Schutzgürtel um den Acker der Solidarität. Helfen wir durch unseren persönlichen Einsatz in den Gemeinschaften – Familie, Hausgemeinschaft, Pfarre, Gemeinde, Vereinen, politischen Parteien, … mit, dass die Saat der Solidarität wachsen kann und nicht vom Wind der bösen Worte, Fakenews, falschen Anschuldigungen, Machtdenken …, zunichte gemacht wird.

Auch die Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten kann uns dazu ermutigen. Sie ist lesenswert. Ich schließe mein Leitwort mit dem Artikel 2, Abs.1: „Das Recht jedes Menschen auf das Leben wird gesetzlich geschützt.“ Dazu braucht es dich und mich!

Zum Nachdenken

„Wir sind – so mein Eindruck – an einem gewissen toten Punkt, der aber auch zu einem Wendepunkt werden kann.“ Das schrieb Kardinal Reinhard Marx im Frühjahr an Papst Franziskus, dem er seinen Rücktritt als Erzbischof von München anbot, den der Papst aber nicht annahm. Die Rede vom „toten Punkt“, an dem man angelangt ist, hat verschiedene Bezugspunkte (Mechanik, Wirtschaft, Schachspiel, Ahnenforschung), bedeutet aber letztlich: es geht nichts mehr weiter bzw. so geht es nicht weiter. Die Antwort des Papstes an Kardinal Marx war zugleich auch eine an die vielen enttäuschten und entmutigten Reformer in der Kirche, wenn er schrieb: „Die Reform der Kirche haben Männer und Frauen bewirkt, die keine Angst hatten, sich der Krise auszusetzen und sich selbst vom Herren reformieren zu lassen.“ Mit anderen Worten: Reformen sind Prozesse und keine Befreiungsschläge. Ein gutes Beispiel für diese Empfehlung des Papstes ist der heilige Norbert, dessen Gründung des Ordens der Prämonstratenser vor 900 Jahren wir heuer feiern. Ein Blick in seine Lebensgeschichte, z.B. vorgelegt in unserem Pfarrblatt von Klemens H. Halder, Prior des Stiftes Wilten, gibt Hinweise, wie ein „toter Punkt“ zu einem persönlichen und zugleich kirchlichen „Wendepunkt“ werden kann. Hans Thalhammer

Redaktionsschluss für EMMAUS 4/2021: 03. November 2021 Bildnachweis: Alle Bilder, die nicht extra ausgewiesen sind, stammen aus dem Pfarrarchiv der Pfarre Völs Offenlegung gemäß Mediengesetz: Alleininhaber röm. kath. Pfarre Völs – Informationsblatt der Pfarrgemeinde Völs, Homepage www.pfarre-voels.net, Schriftleiter: Mag. Paul Lampl (PL), Redaktionsadresse: Innsbrucker-Str. 35, E-Mail: p.lampl@chello.at – Telefon 94 02 02 – Pfarrblatt „EMMAUS“: Raiba Kematen, Bankstelle Völs, IBAN: AT75 3626 0000 0052 0148, BIC: RZTIAT22260 – Layout & Druck: www.steigerdruck.at

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BILDUNG IM PFARRBLATT

der hL. norBert – gründer des PräMonstratenserordens Am Weihnachtstag 1121 – heuer vor 900 Jahren – legte Norbert mit einer Schar von Gefährten im nordfranzösischen Prémontré die Ordensgelübde ab. Bemerkenswert ist sein innerer Weg bis zu diesem Schritt. Als Adeliger, zum Viktorstift in Xanten am Niederrhein gehörig und gut ausgebildet, konnte er mit einer hohen kirchlichen Karriere rechnen und genoss das Leben. Ein erschütterndes Erlebnis im Jahr 1115, im Alter von gut 30 Jahren, verstand er als Anruf Gottes, ein ernsteres Leben zu beginnen. Er lebte zunächst als Einsiedler und machte die Ratsuchenden mit der Botschaft Jesu bekannt. Dann zog er - wie auch andere in jener Zeit – völlig arm wie Jesus und die Apostel als Wanderprediger umher. Er konnte dabei auch im Streit lokaler Adeliger, die im Kampf ganze Landstriche verwüsteten und große Not über die Bevölkerung brachten, Frieden stiften. Wegen seiner Verkündigung und seines Beispiels schlossen sich ihm Menschen an, die sein Leben teilen wollten. Die kirchliche Obrigkeit bewog Norbert, mit seinen Gefährten sesshaft zu werden und die bewährte Form des Klosterlebens anzunehmen. In Prémontré und den bald anderswo entstandenen Klöstern schlossen sich auch Frauen jener Lebensweise an. Sie lebten dort in einem von den Männern streng getrennten Bereich und führten in Klausur (Abgeschiedenheit) ein kontemplatives Leben. 1126 erhielt Norbert in Rom vom Papst die Bestätigung der prämonstratensischen Lebensweise nach der Regel des Hl. Augustinus für die bis dahin im nordfranzösisch-belgischen Raum, aber auch schon in Deutschland entstandenen Klöster. Im Sommer 1126 war für Magdeburg an der damaligen deutschen Ostgrenze ein neuer Erzbischof

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zu wählen. Sicher auch auf Wunsch Roms fiel die Wahl auf Norbert. Damit gehörte Norbert zu den höchsten Fürsten des deutschen Reiches und konnte vor allem bei Bischofsernennungen im Sinne des Papstes Einfluss nehmen. Seit 50 Jahren bemühten sich damals die Päpste um eine grundlegende Reform der Kirche, da das christliche Leben darniederlag. Die Praxis der Einsetzung von Bischöfen nach den Interessen der Herrscher, die Käuflichkeit von kirchlichen Ämtern und das weitverbreitete Zusammenleben der Geistlichen mit Frauen hatten dazu geführt. Norbert übergab 1128 die Leitung des Prämonstratenserordens seinem ersten Gefährten Hugo. Intensiv setzte sich Norbert in seinem erzbischöflichen Bereich für die Erneuerung des kirchlichen Lebens ein. Auch die Gründung von Prämonstratenserklöstern in jenem Gebiet trug dazu bei, dass in der folgenden Zeit die Christianisierung der slawischen Stämme im Osten durchgeführt werden konnte. Am 6. Juni 1134 starb Norbert. Er blieb in Erinnerung als begabter Verkünder des Gotteswortes und als Friedensstifter – im letzten Lebensabschnitt auch auf der Ebene des Reiches. Durch die Gründung des Prämonstratenserordens konnte in den darauf folgenden Jahrhunderten in vielen Ländern das christliche Leben gestärkt werden. Norbert wird auch als Heiliger der Eucharistie verehrt, da ihn eine große Wertschätzung der hl. Messe und der Gegenwart Jesu im Sakrament ausgezeichnet hatten.

Klemens H. Halder OPraem Prior im Stift

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SPIRITUELLES

Auge in Auge Tag für Tag, Gott meines Lebens, will ich vor dir stehen, Auge in Auge, mit ge falteten Händen, Herr aller Welten, will ich vor dir stehen, Auge in Auge. Unter dem hohen Himmel, in Einsamkeit und Schweigen, demütigen Herzens, will ich stehen vor dir, Auge in Auge. In dieser mühevollen Welt, die voll Lärm ist, voll Mühsal und Kampf, unter hastenden Menschenmengen, will ich stehen vor dir, Auge in Auge. Und wenn mein Werk getan ist in der Welt, du König der Könige, will ich stehen vor dir, allein und wortlos, Auge in Auge. Rabindranath Tagore

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Kirche ist jung

Für unsere Kindergartenkinder Ernten – Danken – Teilen eine Papiertasche und halte Ausschau nach Früchten, kleinen Wurzeln, Kernen, Samen, bunten Blättern und anderem mehr. Getrocknet, gepresst oder auch frisch kannst du diese zu einem Kunstwerk verarbeiten. Hier ein Beispiel, doch lass deine Fantasie spielen. Zeichne ein beliebiges Motiv auf einen Karton, schneide es aus und beklebe es mit deinen Sammelmaterialien. Sicher findest du einen guten Platz für dein fertiges Kunstwerk, wo du es mit deiner Familie bestaunen kannst. Dort ist vielleicht auch ein Ort für gemeinsame Gespräche, für den Austausch von Gedanken, die dich beschäftigen, ein Platz, wo du deine Begeisterung zeigen kannst, ein Platz zum Beten. Der Herbst ist eine gute Zeit zum Sammeln in unserer wunderbaren Natur. Nimm einen Korb oder

Gott steht hinter allem, er ist mit uns unterwegs, wir können mit ihm reden, ihm alles erzählen, ihn bitten und ihm danken.

Puzzle raten.

Apfel-Spiel

Zu welchem Instrument gehört dieses Puzzleteil? In welchem wichtigen Gebäude in Völs kannst du es finden? – Sage es deiner Kindergärtnerin! OBST UND GEMÜSE AUS KNETMASSE GEFORMT 40 dag Mehl 20 dag Salz 2 EL Alaun (Apotheke) 1/2 l kochendes Wasser 2-3 EL Öl etwas Lebensmittelfarbe

Maria Frotschnig Kindergartenpädagogin

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Kirche ist jung

Buchempfehlung Martin heute Martin ist ein beliebter und bekannter Heiliger. Eine rote Decke, die ein Unbekannter mit einem Flüchtlingskind teilt, ist Anlass, die Geschichte von Martin zu erzählen. Einfühlsam wird das Leben des Heiligen in Verbindung mit heutigen Flüchtlingssituationen erzählt. Die Zeichnungen beschränken sich auf das Wesentliche. Dieses Buch ist ein Plädoyer für Mitmenschlichkeit, für KG-Kinder geschrieben. Es zeigt, dass es zu allen Zeiten Menschen braucht, die ein Herz für andere haben. Heinz Janisch / Birgitta Heiskel Der rote Mantel Die Geschichte vom heiligen Martin

Why I go to Church?

Warum ich in die Kirche gehe? Meine Antwort darauf ist so einfach und so kompliziert. Ich gehe in die Kirche, weil ich glaube, weil ich ein „Da-istnoch-Mehr“ spüre. Glaube ist für mich die Gewissheit, dass Gott immer und überall ist. Das bedeutet nicht, ich würde wissenschaftliche Forschungsergebnisse anzweifeln, im Gegenteil: In der Schule zählen Biologie und Chemie zu meinen Lieblingsfächern. Doch trotz aller bewiesenen und nachgewiesenen Erkenntnisse braucht es meinem „Da-ist-nochmehr-Gefühl“ nach noch dieses gewisse Etwas, das alles Lebendige endgültig lebendig macht. Dieser letzte Kick – das ist für mich Gott. Einen Beweis dafür habe ich nicht. Auch nicht für mein „Da-ist-noch-mehr-Gefühl“. Ich fühle es einfach und nenne es: Meinen Glauben.

In der Kirche kann ich dieses Gefühl besser spüren. Ich komme ins Gotteshaus, um die Lasten der vergangenen Zeit abzulegen und für all das Schöne zu danken, das ich erlebt habe. Ich bitte um weitere wundervolle Momente und schöpfe Kraft für neue Herausforderungen. Im Gottesdienst bin ich zur selben Zeit allein bei Gott und doch mit der ganzen Pfarrgemeinde zusammen bei ihm. Gott schenkt jedem Einzelnen und jeder Einzelnen, also allen, die zu ihm kommen, seine volle Aufmerksamkeit. Wie viele es auch sein mögen – bei Gott gibt es keine Warteschlange. Denn er ist immer und überall für alle da. Man muss nur zu ihm kommen. Vielleicht brauchen dafür nicht alle die Kirche. Trotzdem möchte ich es euch ans Herz legen, einmal die Besonderheit einer Gottesdienstfeier zu erfahren: Allein sein, ohne einsam zu sein. Abgeben, ohne zu verlieren. Feiern und ruhig werden. Sarah Weiler 8.Kl. Gym.

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Kirche ist jung

Ministrantenausflug Innsbruck NoWayOut

Philip, Jakob, Simon

Jonas, Stephi, Clemens, David, Viktoria

Zum Abschluss vor den Sommerferien erhielten die Völser Ministranten und Ministrantinnen einen Adrenalinkick bei ihrem Ausflug ins NoWayOut. Es erwarteten sie echte Abenteuer, denn sie mussten nicht nur die Rätsel in der „School of Magic“ lösen,

Philipp, Celina, Manu, Jonas, Alisa, Katharina

sondern auch die dunklen Geheimnisse von „Houdini“ ergründen. Ein „Maniac“ verfolgte sie. Dank des guten Teamworks konnten Gott Lob alle aus den schaurigen Escape-Rooms entkommen.

JuMi-Tage Unter dem Motto „In einer Woche um die Welt“ veranstaltete die Jungschar Völs vom 10.07.16.07.2021 diesmal für alle Völser Kinder ganz besondere Tage. Bei verschiedenen Indoor- und

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Outdoor Aktivitäten konnten sich alle so richtig austoben und bei wohlschmeckenden Mahlzeiten die notwendige Energie tanken.

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Ministrant*innen Völs Bereits am 18.06.2021 wurde Viktoria OBERHOFER zur neuen Oberministrantin gewählt. Am 06.11.2021 wird sie beim Gottesdienst um 19.00 Uhr offiziell ihr Amt übernehmen. Sie wird aber bereits ab Oktober gemeinsam mit Pfarrhelferin Barbara die Ministranten/innenproben gestalten und

hofft, jederzeit neue Mitglieder begrüßen zu können. Wir freuen uns, mit Viktoria die erste weibliche Oberministrantin in Völs begrüßen zu können. Wir wünschen ihr viel Erfolg und Gottes Segen.

Startfest der Jungschar Völs Zum Startfest am 17.09.2021 waren wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche gekommen, nicht nur um bei unterschiedlichsten Spielen ihr Können unter Beweis zu stellen und dabei jede Menge Spielmünzen zu verdienen, sondern auch um die Jungschar Völs kennenzulernen. Interessierten Eltern wurde die Arbeit der Jungschar Völs und der Ministranten/innen bei Kuchen und Kaffee vorgestellt.

Nach einem gemeinsamen Abendgebet und dem anschließenden „Kiachlessen“ konnten die Kinder die erworbenen Münzen im „Casino“ gegen unterschiedliche Angebote eintauschen. Zum Abschluss tanzten dann alle noch ausgelassen in der Disco. Alle freuen sich schon auf die kommenden Jungschargruppen-Stunden.

Gruppenstunden der Jungschar Völs 2021/22 Für Kids von 6-10 Jahren Gruppenverantwortliche: Lena Dietrich

Mittwoch 17.30 – 18.30 Uhr Handy: 0664/16 56 220

Für Teenies von 11-14 Jahren Gruppenverantwortlicher: Philipp Jud

Donnerstag 18.00 – 19.30 Uhr Handy: 0699/19 71 08 02

Für Teenies ab 15 Jahren Gruppenverantwortliche: Stephi Jud

Freitag 18.00 – 19.30 Uhr Handy: 0660/24 11 971

Anmeldungen sind auch während des Schuljahres jederzeit möglich, indem du entweder eine der Gruppenstunden besuchst - aber bitte nur mit vorheriger telefonischer Anmeldung bei der/dem Gruppenverantwortlichen – oder du kannst eine

fixe Anmeldung per E-Mail an unsere Pfarrhelferin Dipl.päd. Barbara Saurer unter barbara.saurer@ dibk.at senden. Diese steht auch gerne für alle weiteren Fragen telefonisch unter 0676/8730 7297 zur Verfügung.

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Termine und Einladungen der Pfarrjugend Völs Fr., 22.10.2021 14.00 – 17.00 Uhr

Kürbisschnitzen im Pfarrgarten (in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis Völs)

Sa., 30.10.2021 So., 31.10.2021

Jugendaktion Missio - nach den Gottesdiensten findet der Verkauf von Fairtrade-Schokopralinen und Biofruchtgummis statt. Der Reinerlös kommt Kinder- und Jugendprojekten weltweit zugute.

So., 31.10.2021 18.00 Uhr 19.00 – 21.00 Uhr

Nacht der 1000 Lichter (in Zusammenarbeit mit dem Trachtenverein Völs) Gottesdienst in der Pfarrkirche Völs stimmungsvolle Präsentation

Mo., 01.11.2021 & Di., 02.11.2021 Sa., 06.11.2021

Kastanienverkauf - jeweils nach den Gottesdiensten findet der Verkauf durch die Gruppenleiter*innen der Jungschar Völs statt. 19.00 Uhr Jugendgottesdienst (Aufnahme neuer Gruppenleiter*innen, Ministrant*innen; Amtsantritt unserer Oberministrantin)

Fr., 12.11.2021 ab 19.30 Uhr

Multi-Media-Show im Pfarrsaal (Fotos von JuMi-Tagen 2021, Startfest, Gruppenstunden…)

Kinderchor

Wo man singt, dort lass dich Gemeinsames Singen macht Freude… der Kinderchor Völs macht dies möglich… Wo? Im Pfarrsaal, Werth 5 Wer und Wann? yy VOLKSSCHULGRUPPE 1: yy KINDERGARTENGRUPPE: yy VOLKSSCHULGRUPPE 2: yy PROJEKTGRUPPEN:

Donnerstag von 15.20 bis 16.10 Uhr Donnerstag von 16.15 bis 17.05 Uhr Donnerstag von 17.15 bis 18.05 Uhr Donnerstag von 18.10 bis 19.00 Uhr

Zuerst schnuppern, dann anmelden: Die ersten Proben sind „Schnupperproben“, die Anmeldung zum Chor erfolgt erst Ende Oktober. Für jene Kinder, die sich dann anmelden, beträgt der Mitgliedsbeitrag für das gesamte Chorjahr (=Schuljahr) € 120,00 Es erwartet euch ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm. Wenn DU Interesse hast, dann melde dich bei: Richard Saxer - r.saxer@tsn.at - 0664 / 25 27 440 Auf euer Kommen freuen sich Chorleiter Richard mit Martina und Pfarrer Christoph

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Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen

Die aktuelle Gottesdienstordnung ist auf der Pfarrhomepage – www.pfarre-voels.net – unter Themen – „Gottesdienstordnung“ zu finden. Alle Bekanntgaben von Terminen in dieser Ausgabe erfolgen nur unter Vorbehalt einer Absage wegen der Corona-Pandemie. Aktuelle Informationen finden Sie auf der Gottesdienstordnung und auf unserer Homepage. Wenn nicht anders angegeben, werden die Gottesdienste in der Pfarrkirche gefeiert und die Veranstaltungen sind im Pfarrheim, Werth 5. Kinder und Jugendtermine siehe Seite 10 Donnerstag, 7.10. 19.00 Uhr Requiem f. d. Letztverstorbenen des 3. Quartals (Vrauen Vokal Völs) Samstag, 9.10. Männerwallfahrt in die „Pfundser Tschey“ Sonntag, 10.10. 8.30 Uhr Hl. Messe 10.00 Uhr 3. Teil Erstkommunion nur für die Erstkommunionfamilien 19.00 Uhr Abendmesse Dienstag, 12.10. 19.00 Uhr Anbetung Mittwoch, 13.10. 19.45 Uhr Pfarrgemeinderatsitzung Donnerstag, 14.10. 20.00 Uhr verpflichtender Eltern- und Patenabend zur Firmung 2022 in der Pfarrkirche Dienstag, 19.10. 19.00 Uhr Anbetung Freitag, 22.10. Weihetag unserer Pfarrkirche 15.00 Uhr Hl. Messe in der Blasiuskirche Kirchweihsonntag, 24.10. 10.00 Uhr Festgottesdienst Sammlung der Weltkirche Dienstag, 26.10. 19.00 Uhr Anbetung und Gebet für das Vaterland

Sonntag der Weltkirche, 31.10. Verkauf von Schokopralinen Samstag, 30.10. / Sonntag, 31.10. nach jedem Gottesdienst. Näheres zur Jugendaktion „Fair naschen hilft“ unter www.jugendaktion.at 18.00-21.00 „Nacht der 1000 Lichter“ – Eine diözesanweite Veranstaltung der kath. Jugend der Diözese Innsbruck zusammen mit den Dekanatsjugendstellen und weiteren Partnern. Kirchenraum anders erleben. Für alle Menschen offen. In der Pfarrkirche Völs. 18.00 Uhr Abendmesse Von 28.10. bis 4.11. ist die kleine Totenkapelle geöffnet, in der das Deckenfresko von Hans Andre „Das Jüngste Gericht“ zu sehen ist. Montag, 1.11. Allerheiligen Gottesdienste: 8.30 Uhr, 10.00 Uhr, (anschließend Kastanienverkauf) 14.00 Uhr ökumenische Andacht für die Verstorbenen mit Friedhofumgang und Gräbersegnung Dienstag, 2.11. Allerseelen 19.00 Uhr Friedhofumgang, anschl. Requiem für alle Verstorbenen – Kirchenchor (anschließend Kastanienverkauf ) Mittwoch, 3.11. 19.45 Uhr Pfarrgemeinderatssitzung Freitag, 5.11. 20.00 Uhr Taufabend Dienstag, 9.11. 19.00 Uhr Anbetung mit sakramentalem Segen

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Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen

Mittwoch, 10.11. 20.00 Uhr verpflichtender Elternabend zur Erstkommunionvorbereitung 2022 in der Pfarrkirche Freitag, 12.11. 19.30 Uhr Multi Media Show JuMi Tage

Sonntag, 14.11. Elisabeth-Sonntag Handarbeitsbasar siehe Seite 23 10.00 Uhr Cäcilienmesse des Kirchenchors Dienstag, 16.11. 19.00 Uhr Anbetung

Sonntagsgottesdienst Samstag 19.00 Uhr Jugendgottesdienst Sonntag 08.30 Uhr Hl. Messe mit Orgel 10.00 Uhr Familiengottesdienst Hl. Messen am Werktag: Dienstag, 19.00 Uhr – abwechselnd Abendlob, Anbetung oder Vesper Mittwoch, 19.00 Uhr – Pfarrkirche Donnerstag, nur für die Bewohner*innen im Haus der Gesundheitsdienste und des betreuten Wohnens Freitag, 15.00 Uhr – Blasiuskirche bis 26.11.2021 Rosenkranz: Samstag Mittwoch Donnerstag Freitag

18.30 Uhr – Pfarrkirche 18.30 Uhr – Pfarrkirche 16.30 Uhr – Pfarrkirche 14.30 Uhr - von der Josefskapelle zur Blasiuskirche (im Oktober und Mai)

Beichtgelegenheit: Samstag, 18.30 Uhr – Pfarrkirche nach telefonischer Vereinbarung mit Pfarrer Christoph 0676 / 87 30 72 60 Kanzleizeiten: Dienstag, 9.00 – 11.00 Uhr Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr Donnerstag, 9.00 – 11.00 Uhr

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BESONDERE GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN / TTT

taufen

todesfälle

15. Mai 2021 29. Mai 29. Mai 5. Juni 5. Juni 12. Juni 26. Juni 10. Juli 31. Juli 14. August 14. August 21. August 28. August 28. August 4. September 11. September 18. September 18. September

Johanna Prosch Lukas Silbergasser Anna Manhartsberger Johanna Kritzer Elias Auernig Frida Vögele Marie Frischmann Felix Kobler Julia Neukam Vitus Greimel Emilia Hammerle Florian Mayr Amilia Kemptner Viktoria Zieger Leni Angerer Felix Saurwein Ida Höller Eleonora Vötter

Wir freuen uns mit den Eltern!

25. April 2021 27. April 27. April 1. Mai 5. Mai 19. Mai 28. April 12. Juni 18. Juni 24. Juni 30. Juni 4. Juli 14. Juli 24. Juli 27. Juli 6. August 27. August 31. August

Klaus Dobeinigger Elisabeth Pape Lukas Hammerle Christof Klima Alois Pisching Renate Pilz Georg Klima Erwin Bucher Georg Schmollgruber Heinrich Schatz Marlene Schubert Hermine Siegler Wilhelm Haid Brigitta Kofler Johann Lung Wilfried Jägert Maria Brandstetter Erika Angerer

80J. 74J. 78J. 53J. 86J. 73J. 91J. 86J. 77J. 77J. 81J. 71J. 71J. 70J. 85J. 67J. 79J. 75J.

Den Angehörigen herzliche Anteilnahme!

trauungen 21. August 2021 27. August

Carina Zorn und Bernhard Zorn Anita Rangger und Erich Rangger

Völs Völs

Mögen die Ehepartner füreinander ein Segen sein!

Beten mit Leib und Seele Beten geschieht nicht nur mit dem Mund oder Herzen, sondern umfasst den ganzen Körper Bewusstes Atmen hilft, den Körper zu spüren und ruhig zu werden Das Falten der Hände drückt meine innere Haltung aus und fördert die Konzentration. Es ist wichtig, beim Beten die Gefühle und Gedanken, die auftauchen, aufmerksam anzunehmen Im Alltag haben diese oft keine Chance, sich zu melden. Franz Troyer, Dekan in Lienz

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Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen

Herzliche Einladungen zu den Bibelrunden

im Pfarrheim, Werth 5, jeweils um 20.00 Uhr zum Thema:

Gott rührt uns an! Berührende Geschichten aus der Bibel für das tägliche Leben. Es lohnt sich, diese Schriftstellen zur Vorbereitung auf die Bibelrunde zu lesen. 19. Oktober, Dienstag Noach und die Sintflut, Gen 6,1- 9,17 – Jederzeit ein Neubeginn 24. November, Mittwoch Abraham, der Stammvater für Juden, Christen und Muslime, Gen 11,10 – 24,20 (Auszüge davon) – Auch Gläubige haben ihren eigenen Willen 26. Jänner 2022, Mittwoch Die Geschichten von Jakob und Esau, Gen 25,1 – 33,20 (Auszüge) - Kampf und Segen 23. Februar, Mittwoch Debora und Barak Richter Kapitel 4 und 5 – Gott zieht eine Frau dem Manne vor

22. März, Dienstag „Ich bin Worte“ von Jesus aus dem Johannesevangelium: 6,35: Ich bin das Brot des Lebens; 8,12: Ich bin das Licht der Welt; 10,7.9: Ich bin die Tür; 10,11.14: Ich bin der gute Hirt; Ökumenische Bibelwoche vom 28. bis 31. März 2022 Buch Daniel – „Mit Gottes Augen sehen“ 26. April, Dienstag Ruth und Naomi, Buch Rut – Miteinander unterwegs 31. Mai, Dienstag Josef und seine Brüder, Gen 37,1 – 50,26 (Auszüge) – Gott schützt den Schwachen 28. Juni, Dienstag Mose, der Retter seines Volkes, Ex, 1,1 – 20 – Gott führt sein Volk Aufgrund des Interesses der Teilnehmer*innen können sich Themen auch ändern.

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Familie

Fünf Jahre „Amoris laetitia“

Ewige Baustelle Sexualmoral

Auch fünf Jahre nach dem nachsynodalen apostolischen Schreiben „Amoris laetitia“, „Die Freude der Liebe“, bleibt die katholische Sexual- und Ehemoral weiterhin umkämpft? Es geht in diesem Schreiben um einen wichtigen Beitrag zur Überwindung des Jahrhunderte langen katholischen Sexualpessimismus. Papst Franziskus behandelt in einem längeren Abschnitt Krisensituationen im Eheleben bis hin zur Frage des pastoralen Umgangs mit gebrochenen Beziehungen. Zuvorderst steht die Feststellung, dass Geschiedene in neuen Verbindungen nicht aus der Kirche ausgeschlossen werden dürfen und besonders der pastoralen Nähe und Liebe bedürfen. Im sechsten Kapitel finden sich einige Stellen, an der Franziskus direkt über homosexuelle Partnerschaften spricht. Er verurteilt jedwede Zurückweisung oder Diskriminierung Homosexueller und ruft zu respektvoller Begleitung auf. Der Südtiroler Moraltheologe Dr. Martin Lintner zog in einem Gastbeitrag in der Wochenzeitung „Die Furche“ Bilanz zu fünf Jahren „Amoris laetitia“ und unterstrich, dass sich die Bischofskonferenzen, darunter auch die österreichische, zu wenig hinter Papst Franziskus und seine Anliegen gestellt hätten, Erleichterungen für den Sakramentenempfang von wiederverheirateten Geschiedenen zu erwirken. Die Bischöfe hätten verabsäumt, entschlossen festzuhalten und zu vermitteln, dass der generelle Ausschluss dieser Paare von den Sakramenten nach „Amoris laetitia“ nicht mehr der päpstlichen Lehre entspricht.

Lintner schreibt weiter, dass die jüngste Debatte um das vatikanische „Nein“ zur Segnung homosexueller Partnerschaften indes davon zeuge, dass das kirchliche Denken weiterhin in einem Dilemma gefangen ist und man sich nicht durchringen könne, dass nicht allein die Fortpflanzung die sexuelle Intimität legitimiert und dass Geschlechtsgemeinschaften als Ausdruck von Zuneigung und Liebe auch in nichtehelichen Lebensgemeinschaften zu würdigen ist. Die Rezeption des päpstlichen Schreibens, das am 8. April 2016 veröffentlich und von Christoph Kardinal Schönborn der Öffentlichkeit präsentiert wurde, stand von Beginn an unter dem Zeichen des Widerstandes gegen jegliche Weiterentwicklung der katholischen Sexualmoral, führt Lintner weiter aus. Im Fokus des Streits und der kritischen Anfrage der vier Kardinäle stand vor allem das achte Kapitel des Schreibens und die umstrittene Fußnote 351, in der Franziskus festhält, dass den Paaren die Hilfe der Kirche zusteht und in gewissen Fällen auch die Hilfe der Sakramente nicht verwehrt werden darf. Bischof Reinhold, der am 21. Dezember 2021 seinen 100. Geburtstag feiern würde, hat einmal gesagt: „Die Kirche bleibt ihrer Sendung nur dann treu, wenn sie der Treue zur Vergangenheit auch Treue zur Zukunft lebt. Das aber bedeutet, dass man überholte Positionen aufgibt bzw. neu bearbeitet.“ Gott sei Dank gibt es außerhalb der Bischofskonferenz Priester, die die Worte des Papstes verstehen, richtig auslegen und sich um wiederverheiratete Geschiedene bzw. homosexuelle Menschen kümmern.

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Norbert Pfurtscheller Familienverband Tirol Zweigstelle Völs

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aus der Pfarre

Gratulation - 30 Jahre Priester

Christoph Michael Pernter

Am Samstag, 29. Juni 1991, wurde unser Pfarrer Christoph in Neustift zum Priester geweiht. 30 Jahre später durften wir beim Hochfest zu Peter & Paul diesen besonderen Tag mit ihm feiern.

disch hielt eine kurze Rede, bedankte sich im Namen der Pfarrgemeinde für Christophs unermüdliches Tun und überreichte als Geschenk eine Stola in Regenbogenfarben und Spenden für den Verein „Kindern eine Chance“. Weitere Geschenke waren eine von Moni Knapp selbstgemachte Torte in Form der Emmauskirche und ein Fotobuch von unseren Mesnern. Vor der Tür erwartete der Kirchenchor Pfr. Christoph noch mit einem Ständchen und rundete so die kleine Feierlichkeit würdevoll ab.

Ein wenig verwundert schaute Pfr. Christoph, als er beim Hochfest Peter und Paul die Kirche betrat. „So viele bekannte Gesichter an einem Werktagsgottesdienst?“ Viele Familienmitglieder, Freunde und Menschen aus unserer Pfarrgemeinde wollten diesen Jubiläumstag mit unserem Pfarrer im Gottesdienst feiern. Unser Orgelspieler Markus umrahmte die Messe mit wunderschönen Klängen. Kinder spielten einen Sketch, in dem sie veranschaulichten, wie Pfr. Christoph zur Entscheidung Priester zu werden, gefunden hat. PGR Obmann Georg Ru-

Leider konnten wir aus coronatechnischen Gründen im Anschluss nicht zusammensitzen und so verteilte Pfr. Christoph den Kuchen an die Mitfeiernden. Sarah Wieser

Aktuelles Pandemie – 3 G´s und ihre Mutationen Jung und Alt müssen ihre Achtsamkeit derzeit auf viele Regeln richten, denn Masken, Abstand und verschiedene Testungen begleiten uns. Den Slogan der 3 G´s kennen alle: „genesen – geimpft – getestet“. - Die Salzburger Festspiele kreierten 3 G´s der Freude: „gespielt – gejubelt – gefeiert“ (Krone bunt, 11.07.2021). In der Landeszeitung Juli 2021,S.10 mutieren die 3 G´s zu „Jung. Gesund. Geimpft. Geschützt“. – Beim Canisiusfest (25. Sept.2021) der Diözese war die 9. Station mit 3 G – „Gemeinsam Güter Geben“, Lebens-

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mittel sammeln für den Sozialmarkt. - Pfarrer Meixner in Jenbach predigte zum Pfingstfest von den 3 G´s der Christen: „getauft – gefirmt – gesegnet“. Diese 3 G´s stehen, wie jedes Sakrament, für die Zusage der Liebe und Treue Gottes, dass ER mit uns durchs Leben geht, weil er uns beim Namen gerufen hat (Jes. 43,1). ER ist „Immanuel“ – „Gott mit uns“, so sind wir nicht nur gesegnet, sondern auch von IHM geliebt.

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PL


AUS DER PFARRE

rechte und Werte Die Gespräche über die Corona-Einschränkungen werden teilweise sehr emotional und unsachlich geführt. Oft wird von „Grundrechten“ geredet. Meist ist damit die persönliche Freiheit ge-

meint, ohne Maske den Alltag gestalten zu können. Gewiss wäre es besser, wenn in der Diskussion von den „Grundwerten“ die Rede wäre. Dazu zählen Freiheit, Nächstenliebe, Solidarität und Gerechtigkeit.. Rechte nimmt man in Anspruch, Werte teilt man. Allein dieser Unterschied könnte jede Diskussion zum Guten verändern und eine Bereicherung in unserer Gesprächskultur sein.

eucharistiefeier gehört ins gotteshaus Gedanken von Tomáš Halík Es ist gut, dass wir nach der strengen Pandemie-Zeit, in der die Gottesdienste in den Pfarren via youtube übertagen wurden, wiederum zur Messe in die Pfarrkirche zurückkehren können. Für Menschen, die alters- oder krankheitsbedingt nicht mehr am Gemeindegottesdienst teilnehmen können, ist aber die digitale Mitfeier weiterhin eine gute Möglichkeit, am Pfarrleben teilzunehmen. Tomáš Halík, bekannter Theologe in der Tschechei, schreibt dazu in seinem neuen Buch „Die Zeit der leeren Kirchen“ (S.14): „Ich bin der Überzeugung, dass zur realen Anwesenheit Christi in der Eucharistie die reale Anwesenheit von Gläubigen

um den Tisch des heiligen Mahles gehöre. Soziale Netzwerke sind eine Hilfe, können aber nicht eine Feier ermöglichen, geschweige denn eine Eucharistiefeier. Ein Mahl lässt sich nicht durch ein Mahl auf Distanz ersetzen. Die Eucharistiefeier ist die Leben spendende Quelle der Kirche als Gemeinschaft, sie ist ein Medium der Kommunikation nicht nur mit Gott, sondern auch mit den anderen: Die Eucharistiefeier ist ein Mahl, bei dem die reale Anwesenheit Christi im Sakrament mit der realen (und nicht der virtuellen) Anwesenheit der Gläubigen verbunden ist; in der Eucharistiefeier empfängt uns Christus und wir empfangen gleichzeitig Christus sowie seine Schwestern und Brüder, wir empfangen ihn in ihnen durch sie.“ Pfarrer Christoph lädt stets freundlich zu den Gottesdiensten in der Kirche ein. Eingeladen sind dazu alle!

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aus der Pfarre

Rückschau Vinzenz-Gemeinschaft

Ein persönlicher Rückblick von Irma Brunner Unsere VG besteht nun seit 45 Jahren. 25 Jahre - davon 13 als Obfrau durfte ich mitarbeiten, mitsorgen und mich auch mitfreuen. Es überraschte und machte mich betroffen, wieviel versteckte Not auch in unserer Gemeinde vorhanden ist. Oft mussten Hemmschwellen überwunden werden, um Hilfe so anbieten zu können, damit diese von den Betroffenen angenommen werden konnte. Dank der Spenden so vieler yy fördernder Mitglieder, die treu und regelmäßig spendeten yy vieler kleiner und größerer Geldspenden, oft auch anonym yy der Handarbeitsrunde, deren Erlös des Basars der VG zugute kam

yy der Zuwendungen der Pfarre, Gemeinde und des Abtes war es möglich, spontan und großzügig zu helfen. Besonders alleinerziehende Frauen mit Kindern brauchten vermehrt Hilfe. Frauen die vom Frauenhaus mit ganz schlimmen Erfahrungen kamen, konnten wir mit Rat und Tat beistehen und ihren Kindern den Besuch der Krabbelstube oder des Kindergartens ermöglichen. Nach den ersten Kontakten und finanziellen Hilfen war es uns wichtig, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten in Form von Hilfe bei der Arbeitssuche, durch Weiterbildung und Aufzeigen sämtlicher Institutionen, die Hilfe gewähren. Diesbezüglich ist uns so manches gelun-

Als „Dankeschön“ lud Irma ihr Team zu einem gemütlichen Mittagsessen ein…

Wir waren dankbar und froh erleben zu dürfen, wie Frauen ihr Selbstwertgefühl, ihre Selbstachtung und Lebensfreude im Alltag wiederfinden konnten.

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Großes Anliegen war es uns auch, Kindern schulische Aktivitäten, wie Schulschiwochen, Sportveranstaltungen und Lager zu ermöglichen und auch sonstige finanzielle Probleme zu lösen. Es konnten auch Sorgen und Nöte alter Menschen

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aus der Pfarre

gelindert werden. So konnten z.B. Geräte für besseres Hören, Gehilfen, manche Haushaltsgeräte und einiges mehr angeschafft werden. Oft war auch nur eine größere „Zeitspende“ wichtig, um die Einsamkeit zu lindern.

Ich denke dankbar an die Zeit meiner Leitung und Mitarbeit zurück und wünsche dem neuen Team ein segensreiches Wirken.

Irma Brunner zur Ehrenobfrau ernannt Jahreshauptversammlung Vinzenz-Gemeinschaft Völs lichen Teil der Sitzung herzlich begrüßen. Dazu eingeladen zu einer kleinen Dankesfeier waren auch die Vorstands-Mitglieder, die ihre Mitarbeit beendet haben.

Bgm. Erich Ruetz, VG-Obfrau Sylvia Neumair, Ehrenobfrau Irma Brunner, Pfr. Christoph

Zur Jahreshauptversammlung der Vinzenz-Gemeinschaft Völs konnte die Obfrau Sylvia Neumair Bürgermeister Erich Ruetz sowie den Obmann des Sozialausschusses und Gesundheits- und Sozialsprengels Alois Holjevac zum zweiten und feier-

Der Rückblick auf 45 Jahre Vinzenz-Gemeinschaft und die Power Point Präsentation von Pfarrer Christoph fanden großen Anklang. Auf Vorschlag des Vorstandes wurde Irma Brunner einstimmig zur Ehrenobfrau ernannt. Irma Brunner stand dem Verein 13 Jahre als Obfrau zur Verfügung. Ein Dankeschön erging an die Gemeindeführung für die Subventionen, an die ausgeschiedenen Mitglieder für ihre unermüdliche und hervorragende Arbeit (zum Teil über 40 Jahre) und an Pfarrer Christoph, der immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Gemeinschaft hat.

Dank und Abschied Erinnerungen an Pfarrer Lukas

von Pfr. Christoph Michael Pernter

Meine erste bewusste Erinnerung an Pfarrer Lukas geht in mein 6. Lebensjahr zurück. Meine Eltern kochten im Ferienlager meiner Heimatgemeinde Pradl, in der Lukas 2 Jahre Kooperator war. Anschließend führte er das Schülerheim Norbertinum. 1975 löste er Gebhard Pfluger als Pfarrer in Pradl ab. Von da an war ich als Ministrant nicht nur Ersatz für den ehrenamtlichen Mesner Sepp Ilmer, sondern auch Lukas´ Helfer beim Schmücken der Kirche zu den Hochfesten. Mit viel Liebe und Feingefühl wurden von ihm die Blumen am Hochaltar

und an den anderen Altären zur Ehre Gottes und Freude der Menschen gesteckt. 1984 „traten“ wir beide in das Stift Wilten ein, ich als Novize und Lukas wurde Verwalter. Eine meiner ersten Erinnerungen daran ist das Abholen seines Hundes Rex im Stubaital, an den sich manche VölserInnen sicher noch erinnern. Seelsorge war für Lukas auch in der Zeit als Verwalter wichtig. Als Seelsorger im Gefängnis, als

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aus der Pfarre

Gründer der „Sandlerstube“ im die Blaike abgebrannt war, im Stift, als Aushilfspriester war er Pfarrheim eine Heimat, indem er gerne gesehen. Es war seine kurzerhand eine neue Garage Idee, die Bevölkerung in und aufstellen und die Kellerräume rund um Innsbruck um Weihfür die Jugend adaptierten ließ. nachtsgeschenkspakete zu bitten. Weihnachten 1988 durfte Ob die kurzen Gottesdienste in ich mit ihm am Hl. Abend in der seiner Passion, nach der Hl. Jugendstrafanstalt die GeMesse mit einigen Männern Karschenke verteilen. Diese drei ten zu spielen, ihren Grund hatStunden haben meine Sicht auf ten, weiß ich nicht. Jedenfalls erdas Weihnachtsfest verändert. innern sich hier einige Völser Seitdem feiere ich es (auch liturauch an Pfr. Sales, der so gehangisch) wesentlich einfacher. delt hat. Seine manchmal derbe Sprache half Lukas wohl in der GefangenEinige MitarbeiterInnen mussseelsorge weiter, erregte aber ten sich auf die rauhe Sprache bei Menschen, die ihn nicht näihres neuen Pfarrers erst einstelher kannten, zuerst Anstoß, den len. Wer ihn aber darauf aner aber meist mit seinem Einsatz Abschied von Pfr. Lukas bei der sprach und seine Meinung einErntedankprozession 1995 brachte, wurde vom ihm und seiner ständigen Verfügbarkeit in der Seelsorge wettmachen konnte. Be- respektiert. Durch seine offene Art, Menschen sonders die Begleitung von Sterbenden und ih- zu begegnen, mit seiner tiefen bodenständigen ren Angehörigen zeigte sein Gläubigkeit und seinem Hausverstand war LuEinfühlungsvermögen und gehörte zu seinen kas in Völs ein geschätzter Seelsorger. Stärken. Pf. Lukas war es, der mich lehrte, keine Zeit zu verlieren und mich sofort in Bewegung 1995 wurde Lukas nach Sellrain versetzt. Er zu setzen, wenn ich zu Kranken gerufen werde. kam aber oft nach Völs zu seiner Kartenrunde. Bei uns in Völs, wo er von 1991 bis 1995 Pfarrer war, erinnern sich die Menschen gerne an diese Seite von Lukas. Sein großes Verständnis für die Jugend hat der damalige Jugendliche Georg Höfle beim Gedenkgottesdienst in Völs stellvertretend für viele zum Ausdruck gebracht: „Ohne Lukas wäre die Jugendarbeit in Völs nicht so gelaufen. Die Pfarrjugend hat er nicht nur mit Worten unterstützt, sondern Geld in die Hand genommen, um eine Musikanlage und Instrumente zu kaufen. Dies in einer Zeit, in der gerade die Weichen gestellt wurden für den Orgel- und Krippenbau in der Pfarrkirche.“ Ganz selbstverständlich gab er der Gemeindejugend, nachdem

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Wenn es um die Betreuung seiner ehemaligen Gefangenen ging, ließ er sich auch bei mir im Pfarrheim anschauen, um mit ihnen eine Verbindung herzustellen. Ich konnte ihn mit verschiedenen Gruppen wie z.B. der Emmausstube in Ampass besuchen. Darüber freute er sich immer. Sein 50- jähriges Priesterjubiläum feierte er vor einiger Zeit mit ausgewählten Freunden in der Kapelle im Ampasser Widum. Der Herrgott möge ihn in seine barmherzige Liebe aufnehmen und ihm das viele Gute, das er in seinem Priesterleben getan hat, lohnen!

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aus der Pfarre

Von den Pfadfindern würdig verabschiedet

Pandemiebedingt war es erst am 02. Juli möglich, dass sich die Völser Pfadfinder von ihrem langjährigen Spartenleiter und Obmann Peter Falger bei einem Gottesdienst verabschieden konnten. Pfarrer Christoph, er ist auch der Kurat der Gruppe, feierte diese „Danksagung“. In seiner Power-Point-Predigt, stelle Pfr. Christoph prägende Begegnungen mit Peter in den Mittelpunkt. Durch seine lange Krankheit ist Peter unseren Blicken entschwunden wie ein Schiff, das am Horizont langsam unsichtbar wird. Auch wenn er nicht mehr unmittelbar bei uns ist, spüren wir seine Gegenwart in vielen kleinen und großen Dingen, die er uns hinterlassen hat. Sein Humor, sein Lachen, sein Witz und sein Frohsinn in der Gesellschaft bleiben in guter Erinnerung. Als guter Koch bewirtete er gerne Gäste, dabei durfte ein guter Tropfen nicht fehlen. Bei der griechischen Küche ging ihm das Herz auf. Daher war es kein Wunder, dass er mit Remo oftmals die Aufgabe des Lagerkochs übernahm und so zum Gelingen dieser Unternehmungen einen wesentlichen Beitrag leistete. Selbst als

ihn seine Krankheit schon peinigte, war es für ihn selbstverständlich, ein guter Gastgeber zu sein. Peter hatte auch eine gute Hand als Zeichner und Maler. Seine Bilder geben seine Gefühle wider, die er an den Orten empfand, die er gerade malte. Diese seine „Künste“ bereicherten auch die Pfadfindergruppen. Das Wohl der Kinder und ein gutes Klima unter den Leitern waren ihm sehr wichtig. Als GUSP-Leiter hat er begonnen, als WIWÖ-Leiter seine Karriere fortgesetzt und später als Gildemitglied hat er die Aufgabe des Obmanns der Gruppe Völs übernommen. Darüber hinaus war er die „Rechte Hand“ der Präsidentin im Landesverband, so stellte er seine Talente in den Dienst der Pfadfinderarbeit. Peter, dein Lebenspfad ist gekennzeichnet durch viele Spuren, die du hinterlassen hast. Die letzte Spur, der du gefolgt bist, hat dich nach Hause geführt in die bleibende Heimat. Das „Leben“ im „Neuen Sein“ soll dich erfreuen.

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Bernhard Linhofer

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aus der Pfarre

Vorschau Pfarrkalender 2022 Unser Kalender 2022 ist ein guter Begleiter durchs ganze Jahr. Er informiert über kirchliche Fest- und Feiertage und über die verschiedenen Aktivitäten in der Pfarre. Er lädt ein, diese Angebote anzunehmen! Der Kalender 2022 schaut auf unsere Welt und auf unsere Natur. Die Monatsblätter sind phantasievoll von den „Waldknöpfen“ gestaltet. Auf den Rückseiten finden sich Gedichte aus „alter Zeit“. Beide Ausdrucksweisen, Kunst und Literatur, laden zum Verweilen ein! Mit Kinderaugen die Welt sehen

PFARRKALENDER

VÖLS 2022

MIT KINDERAUGEN DIE WELT SEHEN

Abschlussfest Ausklang des Petrus Canisius-Jahres in Innsbruck

Viele Angebote der Diözese, die am Samstag, 25. September den Abschluss des Petrus-Canisius-Jahres feierte, informierten über die Vielfältigkeit kirchlichen Lebens. Hunderte Herzfeuer wurden entzündet, größere und kleinere Aktionen der Glaubensweitergabe und Nächstenliebe prägten dieses Jahr. So leuchtet die Frucht des Petrus Canisius hell auf. Die Bilder, Blitzlichter dieses Tages, zeigten das Stationen-Theater vor dem Dom. Im Laufe der improvisierten Wander-Vorstellung stellte sich immer wieder die Frage: „Wo ist Petrus Canisius heute?“ Am Karl-Rahner-Platz war die Begegnungszone im Zeichen des Regenbogens. Motivierte Studierende und Angehörige des Diözesanen Arbeitskreises Homosexuellenpastoral stellten sich eloquent dieser gesellschaftspolitischen Frage. Dieser gelungene Tag fand mit einem Festgottesdienst mit Bischof Hermann in der Messehalle seinen Abschluss.

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aus der Pfarre

Handarbeitsbasar

zu Gunsten der Vinzenz-Gemeinschaft Völs am Elisabeth-Sonntag, 14.11. von 09.00 bis 16.00 Uhr im Pfarrsaal Verkauf von verschiedenen Handarbeiten, Christbaumschmuck, Marmeladen, Kräutersalzen, Keksen, Zelten, liebevoll gestalteten Unikaten und vielem mehr. Wir bieten ein Kuchenbuffet an, wenn möglich (Corona) auch Kaffee. Wir freuen uns auf Euren Besuch und bitten, die 3 G-Regeln zu beachten und die dazugehörige Bestätigung mitzubringen! Waltraud Florineth-Lamprecht

Wissenswertes Familienbibel – Buch der Bücher Die Bibel, das „Buch der Bücher“, gehört in jede Familie. Als Familienbuch ist sie mit einem Vorspann ausgestattet, der das Auffinden biblischer Kerntexte erleichtert und Anregungen zum persönlichen Lesen gibt. Zudem findet man eine Hinführung zu den zentralen Lebens- und Glaubensthemen. Die biblischen Texte wurden möglichst genau übertragen, vor allem aber wurde bei der Übersetzung auch auf Verständlichkeit für den Leser geachtet. Im Sekretariat der Pfarre ist diese Bibel zum Vorzugspreis von € 26,20 erhältlich.

Schriftenstand Am Schriftenstand in der EMMAUS-Kirche liegen vielfältige Informationen und Angebote auf: (Hilfs-)Einrichtungen, Vereine, Bildungsmöglichkeiten, Veranstaltungen, Nachrichten von der Diözese, aus dem Dekanat und der Pfarre, die Gottesdienstordnung, die Kirchenzeitung … Außerdem werden auch Bücher angeboten, die mit dem christlichen Leben zu tun haben. Das sind vielleicht nicht immer die neuesten Ausgaben, aber immer preisgünstig und mit interessantem Inhalt. – Ein Besuch lohnt sich immer! Elisabeth Müller

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völser orts- & kirchengeschichte

Feuertaufe der Streiter Christi

Von Pater Peregrin, Tsingshui, Kansu, China Freitag, den 27. November 1932 ritten der Apostolische Vikar unserer Mission, Msgr. Salvator Walleser, Dekan P. Walter und ich von Täschehia aus zu Visitation und Firmung nach Schänmendschen, wo wir etwa ½ 4 Uhr nachmittags ankamen. Ich hatte einen Boten vorausgeschickt, den Christen zu melden, sie sollten bei unserer Ankunft keine Pöller abschießen, da der hochwst. Herr dies nicht wolle. So wurden der Bischof und wir, seine Begleiter, von den Christen außerhalb des Marktes herzlich, doch nicht feierlich begrüßt. Soldaten kommen Während ich abends den Dekan P. Walter nach Jangdjadschuang begleitete, damit er den dort übernachtenden Christen die Beichte höre, ließen sich ein paar Soldaten in der Missionsstation blicken. Sie sahen bereitgestellte Papierpöller und erkundigten sich, was diese zu bedeuten hätten. Die Christen antworteten: ,,Wir wollen morgen beten“ und fragten zugleich, ob sie zur Erhöhung der Feierlichkeit schießen dürften, worauf die Soldaten gutmütig zustimmten. Als es schon stark dunkelte, erzählten sich die Christen am Kohlenbecken, der Regimentsoberst Ma yung tschuän sei mit einer Kompagnie (d. i. etwa 40 Mann) Soldaten hier angekommen. Dies hörend, sprach ich den Gedanken aus: Wenn es jetzt nicht so spät an der Zeit wäre und ich keine hohen Gäste (Bischof, Dekan) hier hätte, würde ich dem Oberst einen Höflichkeitsbesuch abstatten oder ihm doch meine Karte schicken. Dekan P. Walter drängte dazu. Ich aber war sehr müde und fürchtete einen Gegenbesuch, der dem hochwst. Visitator vielleicht lästig fallen könnte, und blieb bei meinem Vorhaben, den Besuch zu unterlassen. Als sich am Samstag die Christen der umliegenden Orte in verhältnismäßig großer Anzahl (76 Köpfe) eingefunden hatten, wurde nach einer kurzen Predigt 4 Christen und 16 Christinnen die hl. Firmung gespendet.

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Darauf trat P. Walter an den Altar zur Feier der Hauptmesse. Vor der hl. Wandlung sagte ich leise zu dem neben mir knienden Li Andreas: ,,fang pau (schießen).“ Andreas trat aus der Kirche, die Pöller abzufeuern; die drei Brüder Yang Anton, Stephan und Gabriel waren ihm dabei behilflich. Kaum waren die ersten Schüsse gefallen, kamen zwei Soldaten in den Binnenhof der Station und fragten, was hier geschehe. Die Christen: „Wir beten“. Die Soldaten entfernten sich. Der Oberst Ma stand während dieser Zeit ganz nahe der Missions-Station an der Dorfbrücke. Er wusste also, dass nicht feindliche Soldaten oder Räuber angerückt waren, sondern dass in der Missions-Station zur Feier eines Festes die üblichen Papierpöller abgeschossen würden. Er zog sich dann bald in sein Quartier zurück. Ein Mann des Ortes, der einäugige, mohammedanische Kohlensteuereinnehmer Ma ha p‘ä p‘ä, soll dem Oberst gegenüber gemurrt haben: „Die katholische Mission darf, scheint es, sich alles erlauben, auch wenn ein hoher Herr (der Oberst) anwesend ist“. Sie stürmen die Station Bald darauf - der Zelebrant P. Walter mochte etwa beim Agnus Dei der Messe sein - stürmten zirka 15 Soldaten in die Station und benahmen sich dort wie Wilde, wirklich als das, was sie sind: als Räuber. Vier-, fünfmal wurden scharfe Schüsse gegen die Kirche abgegeben, worin die Christen knieten. Die zugelehnte Kirchentüre wurde aufgestoßen und die Prügelei ging los. Die Christen - unterschiedslos, ob Männer, Frauen oder Kinder - wurden mit dem Gewehrlauf geschlagen und gestoßen. Kaum einer kam heil davon. Ich selbst wurde mit der Reitpeitsche traktiert. Um uns zu schrecken, wurde innerhalb des Gotteshauses noch zweimal geschossen. Der amtierende Priester, angetan mit den hl. Gewändern, wurde am Altar geschlagen. Als ich endlich begriff, dass es sich nicht um plündernde Räuber, sondern um eine Strafhandlung wegen des Pöllerschießens handle, und unter den Soldaten einen als Leibgardisten des Obersten erkannte, suchte ich zu beschwichtigen und zu ver-

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VÖLSER ORTS- & KIRCHENGESCHICHTE

mitteln: Ob mich die Soldaten nicht kannten? Ob sie nicht wüssten, dass der Oberst mein Freund sei? Ich bat, meine Karte holen zu dürfen, um den Oberst zu besuchen und die Sache beizulegen. Ich bat, man solle die Christen in Ruhe lassen, ich sei der verantwortliche Hausherr; man solle mich allein zum Oberst begleiten. Man packte mich und drei meiner Christen, die angeblichen Hauptschuldigen und eskortierte uns aufs Regimentskommando. Unterwegs legte ein mohammedanischer Zivilist bei dem mich abführenden Soldaten ein gutes Wort ein, worauf derselbe mich losließ und ich frei gehen konnte. Man verwies mich von einem Hof zum andern, bis ich endlich selber sah, wo das Kommando sein musste. Ich durfte nicht eintreten. Der Oberst hatte, am Tore stehend, mich von weitem kommen sehen. Er zog sich aber schnell zurück. Und als ich nun am Tore stand, trat er von seiner Zimmertüre einen Schritt zurück. Soviel Ehrgefühl hatte er noch, dass er mir nicht in die Augen zu schauen wagte. Pilatusurteil Die drei Christen wurden vor ihn geführt. Sie zogen ihre Mützen ab, machten eine Verneigung und wollten sprechen. Er aber herrschte sie an: „Von Rechts wegen müsst ich euch köpfen („sa“), ich will euch aber verhauen und es damit gut sein lassen“.-

P. Peregrin mit „Reggele“, tirolerisch kleine Tabakpfeife, traut man zu, dass er sich vor unvorgesehenen Situation nicht fürchtet.

Pilatus hat einmal ein beinahe ähnliches Urteil gefällt. - Die drei wurden auf den Boden geworfen und von etwa sechs Soldaten mit mächtigen, knorrigen Holzscheitern verhauen. Ich sah das von der Straße aus, musste den Blick aber abwenden. Li Peter und Yang Anton wurden neben mir verprügelt. Ich legte Fürsprache ein: diese Leute seien gute Menschen, hätten nichts verschuldet. Wenn schon geschlagen sein müsse, sollten die Soldaten es an mir versuchen. Es nützte nichts, es wurde weitergedroschen. Da riss ich den Li Peter zur Seite und stellte mich zwischen ihn und den schlagenden Soldaten. Ich bekam noch einen Hieb mit dem Holzscheit. Als ich mich umwandte, sah ich, wie P. Walter dahergeführt wurde, von einem Soldaten am Meßgewand festgehalten. Ich sagte zu dem Soldaten: „Schrecklich, wag das nicht!“ und zog seine Hand vom Priester weg. Ein paar Sekunden später erhielten wir den Befehl: „Marsch!“ „Wohin ?“ „Marsch !“ So hinkten wir in die Station zurück und die Affäre war beendet. Ja, als Geschlagene zogen wir heim. Karl Pertl Quellen: Archiv der Kapuziner Provinz Österreich, Südtirol, Innsbruck. Aus dem Missionsbuch 1933 der Tiroler Kapuziner und Fotos

Festlich geschmücktes Hochzeitspaar mit Pater Peregrin links und P. Julius. Die linke Seite der Bildüberschrift bedeutet: die Hochzeitsfotografie von MA Xiufu und Liu Qinfang. („MA“ und „LIU“ sind Familiennamen.) Die rechte Seite bedeutet die Zeit: 26. Dezember 1937.

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In der Zeit, als P. Peregrin in China war, wurde Korn nach alter Tradition zwischen Mühlsteinen zu Mehl gemahlen. Der Bauer schüttete auf den feststehenden Bodenstein das Getreide. Der Oberstein wurde von einem Esel, dessen Augen verbunden wurden, hin und her bewegt, sodass das Korn zu Mehl zerrieben wurde.

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Das Märchen von dem einen Boot Das Virus bedroht uns alle. Wir sitzen doch alle in einem Boot! Von wegen! Johanna verlor ihren Arbeitsplatz, Konrad ebenso und in Folge dann auch seine Wohnung. Michael war lange in Kurzarbeit und in Sorge, ob sein Betrieb die Zeit überlebt. Gertie ist seit März des vorigen Jahres in Homeoffice, alleinerziehend mit 3 Kindern. Zunächst war das Wohnzimmer ihr Arbeitsplatz. Mittlerweile hat sie sich eine Ecke eingerichtet, denn die Konzernleitung hat umgestellt und ihren Platz in der Firma eingespart. Viele Beschäftigte mussten arbeiten ohne großartige Schutzvorschriften. Dann sind da noch die Menschen in Pflegeheimen und Spitälern, die oft bis zur Erschöpfung arbeiteten, und die Frauen in den Lebensmittelmärkten. Inge, eine Kassierin, erkrankte an Corona und infizierte ihre ganze Familie, drei Wochen später starb ihr Mann auf der Intensivstation des Krankenhauses. Und wie ist es in Indien, in Lateinamerika, in Afghanistan, im Libanon, …?! Nein, wir sitzen nicht alle in einem Boot. Es gibt jene in der Luxusjacht und andere in überfüllten Schlauchbooten. Wieder andere erreichen nicht einmal diese. Viren kommen prinzipiell überall hin, doch wirken sie unterschiedlich: Bereits vorhandene Ungleichheiten werden verschärft. Dazu kommt die Klimaveränderung. Mittlerweile nehmen wir alle wahr: Auch das Wetter spielt verrückt! Aus einer Krise geht man nicht genauso hervor, wie man früher war, sagt Papst Franziskus am 2. September 2020 bei einer Generalaudienz. Die Pandemie ist eine Krise. Aus einer Krise geht man entweder besser oder schlechter hervor. Wir müssen wählen. Und die Solidarität ist ein Weg, um besser aus der Krise herauszukommen – nicht mit oberflächlichen Veränderungen, mit einem Anstrich - und alles ist in Ordnung. Nein. Besser!

In der hebräischen Bibel gibt es die Geschichte von Jona, den Gott nach Ninive schickt, weil „ihre Schlechtigkeit zu mir heraufgedrungen ist“. Jona fragt, warum ich? Am Ende ist Gott dann wieder der Barmherzige und ich stehe als der Blöde da! In seinem Egoismus will er sich ins Boot setzen und fliehen. Aber wir wissen die Geschichte geht anders weiter: Ein Sturm, Jona wird ins Meer geworfen, der große Fisch, der ihn schluckt und wieder ausspuckt – und Jona geht schließlich doch nach Ninive und ruft: „Noch 40 Tage …“ Und wirklich, die Leute dachten nach, riefen ein Fasten aus, kehrten um. Sie warteten nicht auf die Anordnung des Königs, auf das Handeln der großen Politik. Nein! Die Veränderung begann von unten, sodass es wie ein Hohn wirkt, als der königliche Befehl endlich kommt, alle mögen befolgen, was sie ohnehin schon längst tun! Wir dürfen nicht davonlaufen, auch nicht auf die Anweisungen von oben warten, wir müssen uns vielmehr vom Schicksal anderer berühren lassen und gemeinsam nach Wegen suchen, der Frage nachgehen, wie wir zusammen leben können – alle, auf dieser Erde! Franziskus stellt zum Abschluss seiner Audienz die Frage: Denke ich darüber nach, was andere brauchen? Jeder möge in seinem Herzen antworten.

Karl A. Immervoll, Bundesseelsorger KABÖ


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