EMMAUS
PFARRBLATT VÖLS 4/2021
Unser Pfarrer
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Sprichwörter helfen uns, über das Leben nachzusinnen. Dazu lade ich euch in dieser Adventzeit ein. „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist!“ – sagt uns ein lateinisches Sprichwort des römischen Dichters Juvenal aus dem 1./2. Jahrhundert. Für ein gesundes Leben ist es für viele Menschen selbstverständlich, sich zur jährlichen Gesundenuntersuchung anzumelden, den Zahnarzt aufzusuchen, sich mit Fastenkuren zu entschlacken … Hier wird der Fantasie keine Grenze gesetzt. Der Mensch besteht aber aus Seele und Leib. Sein alltägliches Verhalten, sein Umgang mit sich selbst und den Mitmenschen, beeinflusst die Gesundheit und das Lebensgefühl. Viele Menschen erkennen dies und machen sich auf die Suche nach spirituellen Lebensweisen. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Hier kann ich sehr empfehlen, einmal die vielen Möglichkeiten der christlichen Spiritualität und die Lebenserfahrungen vieler Christen aus den verschiedenen Jahrhunderten zu durchforschen. Dazu braucht es Zeit! „Zeit ist Geld!“ Das Sprichwort stammt von Benjamin Franklin und ist 1748 in seinem Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“ erstmals erschienen (ist in Wiktionary zu lesen). Viele Menschen nehmen sich daher nicht die Zeit, täglich auf ihr Innerstes achtzugeben, da dies vordergründig kein Geld einbringt. „Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht?“, ruft uns der Prophet Jesaja zu
(Jes 55,1-13). Darüber nachzudenken, laden uns die Advent- und Fastenzeit ein. Überprüfe deinen Lebensstil! Dazu braucht es das zur Ruhekommen. „Kathrein stellt den Tanz ein!“ Der 25. November markiert den Beginn der vorweihnachtlichen Fastenzeit. Kathrein ist der letzte Tag für fröhliche Bälle und Tanzfeste. Landauf, landab finden in den Tagen vor dem 25. November Kathreintänze statt. Der erste Beleg für ein solches Tanzfest kommt aus dem Jahr 1809 aus Wien. Dies habe ich in der Kirchenzeitung der Diözese Linz vom 13.11.2018 gelesen. „Was hat sich die Kirche in mein Leben einzumischen?!“ – ist sehr oft die Reaktion auf „Gebote“. Die Lebensweisheit, wie wichtig es ist, einige Zeit besonders zur Ruhe zu kommen, wird dabei außer Acht gelassen. Und so wurde und wird gerade die Adventzeit für viele zur hektischsten Zeit des Jahres. Dabei geht es schon lange nicht mehr ums Tanzen. Was muss nicht alles vor Weihnachten geschafft werden! „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich will euch Ruhe verschaffen!“ – ruft Jesus im Matthäusevangelium uns zu (Einheitsübersetzung 1980). Mt. 11,28 An jeder Einzelnen und jedem Einzelnen liegt es, diese Einladung anzunehmen und so Advent werden zu lassen. „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür. Und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten verpennt!“ Ich hoffe, der letzte Satz trifft nicht auf uns zu, denn Advent ist die Vorbereitung auf das Kommen Jesu heute. Er kommt durch Menschen, die ihr Leben nach ihm ausrichten. Die Ruhezeiten des Advents kön-
Zum Titelbild: St. Sigmund im Sellrain-Tal – um 1350 findet ein konsekriertes Kirchlein Erwähnung. Die Kirche erfuhr im Laufe der Zeit einige Renovierungen und Umbauten. Sie gehörte immer zum Seelsorge-Gebiet der Wiltener. Foto: Karl Pertl
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UNSER PFARRER
nen dazu verhelfen. - Ruhezeiten? In der Hektik dieser Wochen? Jeden Tag eine Zeit beim Adventkranz im Gebet zu verbringen, die wöchentlichen Rorate-Gottesdienste um 6.00 Uhr früh und den ersten Tag der Woche als Ruhetag und Versammlungstag zum Sonntagsgottesdienst mitzufeiern, dies alles lässt Ruhe in unser Herz einkehren. „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“, ruft uns Johannes der Täufer zu. Mk 1,15 - Ja, es ist ein Aufruf zu aktivem Tun von einzelnen Menschen. Aber wir dürfen uns dabei von der Gemeinschaft stärken lassen, wie es eine Jahrtausende alte Weisheit lehrt. Johannes spendete die Taufe am Jordan zur Umkehr. Öffentlich zeigten die Menschen ihre Bereitschaft, den Lebensstil so zu än-
dern, dass es ihnen und der Gesellschaft besser ging. In unserer Glaubensgemeinschaft dient als Aufruf dazu der Bußgottesdienst am Dienstag, 14.12., um 19 Uhr in der Pfarrkirche, zu dem ich euch herzlich einlade. „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens“, ruft der weihnachtliche Engel im Lukasevangelium uns zu. Lk 2,14 Advent ist der Weg dorthin. Eine gesegnete Advent- und Weihnachtszeit wünscht euch
Pfarrer christoph und sein team, Pfarrgemeinderat, Pfarrkirchenrat, sowie die redaktion wünschen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2022. ein guter engel möge euch begleiten!
Redaktionsschluss für EMMAUS 1/2022: 02. Februar 2022 Bildnachweis: Alle Bilder, die nicht extra ausgewiesen sind, stammen aus dem Pfarrarchiv der Pfarre Völs Offenlegung gemäß Mediengesetz: Alleininhaber röm. kath. Pfarre Völs – Informationsblatt der Pfarrgemeinde Völs, Homepage www.pfarre-voels.net, Schriftleiter: Mag. Paul Lampl (PL), Redaktionsadresse: Innsbrucker-Str. 35, E-Mail: p.lampl@chello.at – Telefon 94 02 02 – Pfarrblatt „EMMAUS“: Raiba Kematen, Bankstelle Völs, IBAN: AT75 3626 0000 0052 0148, BIC: RZTIAT22260 – Layout & Druck: www.steigerdruck.at
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BILDUNG IM PFARRBLATT
auFgaben und WirKungsbereich des stiFtes WiLten heute Bald nach dem Tod des Ordensgründers Norbert im Jahr 1134 kamen die Prämonstratenser nach Wilten. Neben dem Chorgebet und der Eucharistiefeier in der Stiftskirche war ihre Hauptaufgabe stets die Pfarrseelsorge. Schon früh wurde „den Wiltenern“ ein ausgedehntes Gebiet anvertraut. Heute üben sie „am Land“ die Seelsorge in Völs, im Sellraintal, in Natters, Mutters, Ellbögen, Patsch, Igls-Vill, Lans, Sistrans, Aldrans, Ampass, Rinn und Tulfes aus. Diese Orte bilden das Dekanat Wilten-Land. Der Großteil der betreffenden Orte ist in 4 Seelsorgeräumen zusammengefasst. Im Rahmen des Dekanates ist Zusammenarbeit möglich, die bei den Dekanatskonferenzen besprochen wird. Außer den Priestern arbeiten im Dekanat als Teilzeit-Mitarbeiterinnen auch
Frauen, die von der Diözese bezahlt werden: die Dekanatsassistentin, 3 Jugendleiterinnen, eine Pfarrhelferin. Die Dekanatsassistentin gestaltet Angebote wie „5 Tage unterwegs auf dem Tiroler Jakobsweg“ oder Bibelfrühstücke im Advent. Die Jugendleiterinnen bieten ungefähr einmal im Monat für Jugendliche verschiedenartige Treffen in wechselnden Pfarren an. Sie begleiten auch Jugendliche bei überpfarrlichen Angeboten wie dieses Jahr bei der diözesanen Ministrantenwallfahrt nach Assisi. In Innsbruck sind Priester des Stiftes in den Seelsorgeräumen Wilten/Basilika– Wilten/West und Pradl–Neupradl–St. Norbert, weiters in der Pfarre Amras tätig. Die Wiltener Pfarre Hötting ist im Seelsorgeraum mit St. Nikolaus und der Hungerburg verbunden; ein Diözesanpriester hat derzeit dort die Leitung.
„Gebt ihr ihnen zu essen“ (Mt 14,8). Dieser Auftrag Jesu wird von den „Servantes du Christ“ (Dienerinnen Christi) in Maradi/Niger wörtlich genommen. Leibliche, geistige und seelische Nahrung an Arme, insbesondere an Frauen und Kinder weiterzugeben, ist ihre Berufung. Der Konvent der Prämonstratenser-Chorherren im Stift Wilten unterstützt diese junge, christliche, mutige Gemeinschaft von Ordensfrauen seit mehreren Jahren.
Im Stift selbst wird an Festtagen der Gottesdienst mit qualitätvoller Musik besonders feierlich gestaltet. In Halbzeit beschäftigt das Stift einen Stiftskapellmeister. Zu den Wiltener Sängerknaben gehört derzeit eine sehr große Schar von Kindern und Jugendlichen in mehreren Chören. Seit mehr als 30 Jahren bietet das Stift im Besinnungszentrum Gruppen aus den Stiftspfarren und spi-
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rituellen Gruppen die Möglichkeit für innere Vertiefung oder Planung. Im Nordtrakt des Stiftes werden demnächst Räume für ein neues Besinnungszentrum geschaffen. Im Stift treffen sich auch die Ritter vom Hl. Grab in Jerusalem. Ihnen ist persönliche Vertiefung des Lebens als Christen wichtig, vor allem unterstützen sie die Christen im Heiligen Land. Abt Raimund ist derzeit als
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Bildung im Pfarrblatt
Großprior geistlicher Verantwortlicher für alle Landesgruppen in Österreich. Von alters her ist es Aufgabe des Abtes von Wilten, bei jährlichen fest-
lichen Anlässen des Landes Tirol, den Gottesdienst zu feiern, bei dem er christliches Gedankengut einbringen kann.
Am Jakobsweg durch Tirol mit Dekanatsassistentin Petra Unterberger
Dem Stift Wilten ist auch soziale Hilfe wichtig. Eine Fläche in der Nähe der Basilika stellt es seit Längerem für einen Interkulturellen Garten zur Verfügung. Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen können dort miteinander in Kontakt kommen. Das Stift ließ im sogenannten Waldhüttl in Mentlberg ein zeitweiliges Heim für Roma aus der Slowakei einrichten. Jene Männer verdienen in Innsbruck durch den Straßenverkauf des „20-er“ ein wenig Geld für ihre Familien. Das Stift unterstützt auch Guthirten-Schwestern im Libanon, die in jenem krisengeschüttelten Land Ar-
men helfen. Ebenso gibt es jedes Jahr einen größeren Geldbetrag einer neuen Schwesterngemeinschaft im afrikanischen Land Niger. Die Schwestern bieten in einem von der islamischen Terrororganisation Boko Haram heimgesuchten Gebiet wichtige Hilfen für die Menschen an. D. Klemens Halder OPraem Prior im Stift
Christliches Beten hat als Adresse ein Du Gute und ehrliche Selbstreflexion ist für ein geglücktes Leben hilfreich. Beten öffnet eine zusätzliche Tür. Ich darf mein Leben mit den gütigen Augen Gottes anschauen und muss mich nicht um mich selbst drehen. Der Pharisäer im Tempel (Lukas 18,11) macht den Fehler, dass er mehr zu sich selber spricht als zu Gott. Kein Wunder, dass er engstirnig und engherzig geworden ist. Franz Troyer, Dekan in Lienz
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Kirche ist jung
Für unsere Kindergartenkinder von Maria Frotschnig, Kindergartenpädagogin Die bevorstehende Advent- und Weihnachtszeit eignet sich perfekt, um sich Zeit für besondere Aktivitäten zu nehmen, wie z. B. für einen Bastelnachmittag mit der Familie oder mit Freund*innen. Vielleicht ist die kleine Weihnachtsmaus ein Geheimtipp und wird bald zu deinen Lieblingsstofftieren zählen. Für deine Bommel-Weihnachtsmaus brauchst du: • Karton, • Wolle in deiner Lieblingsfarbe, auch zwei oder mehr Farben sind möglich, • passende Filz- oder Papierreste, • Knöpfe, Perlen, • Kleber. So wird`s gemacht: Übertrage die Schablone auf einen Karton, schneide sie zwei Mal aus und lege sie übereinander. Nun umwickle sie mit deinem ausgesuchten Wollfaden, bis das Loch in der Mitte gefüllt ist. Schiebe eine Scherenspitze zwischen die Pappringe und schneide ringsherum die Wollfäden auf. Lege zwischen beide Schablonen einen Faden, ziehe ihn fest und verknote ihn gut. Lass einen Faden davon etwas länger, für das Mausschwänzchen. Nun löst du die Kartons ab und fertig ist der Mauskörper. Für die Ohren klebst du aus Filz- oder Papierresten jeweils ein kleines Innenohr und ein größeres Außenohr aufeinander. Gib einen Tupfer Kleber auf den unteren Rand und drücke die unteren Enden zusammen, bevor du sie auf die Maus klebst. Als Augen eignen sich kleine Knöpfe gut und als Barthaare klebe Wollfäden auf. Die Nasenspitze schaut mit einer Perle „mäusemäßig keck“ aus.
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KIRCHE IST JUNG
Puzzle raten.
auflösung/emmaus 3/2021:
Zu welchem Gebäude in Völs gehört dieses Puzzleteil? Sage die Lösung deiner Kindergartenpädagogin!
Das Puzzle war ein Teil der Orgel in der EmmausKirche. Glückwunsch allen Kindern, die es erkannt haben!
Keksrezept Verarbeite 60 dag Mehl, 40 dag Butter, 20 dag Zucker, etwas Vanillezucker, 4 Dotter rasch zu einem Mürbteig und lass ihn ca. ½ Stunde im Kühlschrank rasten. Inzwischen suche deine Lieblingskeksformen aus, mit denen du die Kekse ausstechen kannst. Nach dem Backen wird verkostet …mmh … und die restlichen Kekse kommen in eine schöne Dose. Aber gib gut acht, denn die Weihnachtsmaus mag deine Kekse auch.
buchempfehlung Die Weihnachtsmaus Das beliebte Weihnachtsbuch von James Krüss. Wer kennt dieses Phänomen nicht, das sich gerade in der Weihnachtszeit einstellt? Plötzlich verschwinden Weihnachtskekse aus gut gehüteten Verstecken. Marzipankugeln und andere Süßigkeiten verschwinden auf unerklärliche Weise. Ein klarer Fall: Hier ist die hungrige Weihnachtsmaus am Werk. Lass dir dieses nette Buch vorlesen und finde des Rätsels Lösung! James Krüss / Annette Swoboda Boje Verlag, 32 Seiten
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Kirche ist jung
STERNSINGEN 2022:
Für indigene Völker im Regenwald
Sternsinger in der Cyta
Zum Jahreswechsel verkünden die Sternsinger/innen die weihnachtliche Friedensbotschaft „Gott ist Mensch geworden! Und er wird nach wie vor Mensch!“ und machen durch ihren Einsatz diese für viele spürbar, denn rund 500 Sternsinger-Projekte werden jährlich mit den Spenden unterstützt. Die Hilfe ist auch dringend nötig. Corona hat im globa-
len Süden großen Schaden angerichtet. Lockdowns in vielen Ländern haben Millionen Existenzen zerstört. Viele Menschen sind wieder von bitterer Armut und Hunger betroffen, die Kinderarbeit ist dramatisch angestiegen. An den Beispielprojekten im brasilianischen Amazonasgebiet wird deutlich, wie das Sternsingen positiv wirkt. Die Spenden unterstützen indigene Völker, die den Regenwald gegen Ausbeutung und Zerstörung verteidigen. Neben medizinischer Betreuung und Bildung für Kinder geht es darum, das Recht auf das indigene Land zu sichern. Das hilft nicht nur den indigenen Völkern, denn der Erhalt des Regenwaldes als„grüne Lunge der Erde“ ist sehr wichtig für unser Weltklima. Sternsingen ist Einsatz für andere Menschen, für Bewahrung der Schöpfung, für eine bessere Welt. Herzlichen Dank an alle, die dabei mithelfen!
Dreikönigsaktion 2022
Sternsingen ist Zusammenhalten Die Corona-Pandemie hat unser Leben ziemlich durcheinandergebracht, hier in Österreich genauso wie in den Ländern des globalen Südens. Nun geht es darum, sich für so wichtige Vorhaben wie die Sternsinger-Aktion 2022 natürlich unter Beachtung der relevanten Sicherheitsvorkehrungen - einzusetzen: für lebendiges Brauchtum, die Verkündigung der weihnachtlichen Friedensbotschaft und für notleidende Menschen im globalen Süden. Deshalb laden wir alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsene in Völs herzlich ein, bei der Sternsinger-Aktion 2022 mitzumachen!
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1. Probe: Mittwoch, 24.11.2021 um 18.00 Uhr im Pfarrsaal 2. Probe: Donnerstag, 2.12.2021 um 18.00 Uhr im Pfarrsaal 3. Probe: Donnerstag, 16.12.2021 um 18.00 Uhr im Pfarrsaal Wir bitten alle die 3G Regel während der Proben einzuhalten! Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen der Sternsinger-Aktion beitragen!
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Kirche ist jung
STERNSINGER – Straßenplan 2022 Vom 2.1. bis 6.1.2022 ziehen die Sternsinger von 16.00 bis 20.00 Uhr von Haus zu Haus. Sie verkünden die Botschaft von der Menschwerdung Gottes und durch eine kleine Spende unterstützen Sie arme Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Vergelt’s Gott! Mehr Informationen über die Hilfsprojekte entnehmen Sie bitte dem Infoblatt, das Ihnen die Sternsinger geben, oder schauen sie auf die Homepage der Sternsinger: www.dka.at Wann kommen die Sternsinger? Do, 30.12.2021: Am Vormittag: Völser Betriebe und Cyta-Einkaufszentrum jeweils zwischen 16.00 und 20.00 Uhr So., 02.01.2022: Am Nachmittag: Aflingerstraße, Albertistraße, Friedenstraße, Martinsweg, KarlFischer-Gasse, Nikolaus-Lenau-Straße, Adam-Müller-Gutenbrunn-Weg, Moosbachstraße, Landesstraße, Völser Au, Prinz-Eugen-Straße, Hechenbergweg Mo., 03.01.2022: Wolkensteinstraße, Maximilianstraße, Herzog-Sigmund-Straße Di., 04.01.2022: Thurnfelsstraße, Bahnhofstraße, Moosau, Peter-Siegmair-Straße, Schießstandweg, Seestraße, Blaike, Kranebitterstraße; Mi., 05.01.2022: Ulrichweg, Lorenz-Rangger-Weg, Reinhardweg, Handel-Mazzetti-Weg, Brandjochblick, Innsbrucker-Straße, Wieslanderweg, Sonnwinkl, Erich-Schwarzenberger-Weg Do., 06.01 2022: Greidfeld, Blasius-Hölzl-Weg, Kirchgasse, Werth, Werth-Rain, Steigäcker, Föhrenweg, Birkenweg, Lindenweg, Otto-Kubik-Weg, Rotental, Vellenbergweg, Dorfstraße, Bauhof, Angerweg, Josef-Hell-Weg, Pfarrgasse, Lannes Das gesammelte Geld wird unter dem Motto „Hilfe unter gutem Stern“ für zahlreiche Projekte in der Dritten Welt verwendet.
72 Stunden ohne Kompromiss „Wir mischen mit!“ war von 13. bis 16. Oktober 2021 die Devise für einen kompromisslosen Einsatz. Diese Jugendsozialaktion ließen sich Völser Jugendliche nicht entgehen und renovierten in 72 Stunden gemeinnütziger Arbeit die Jugendund Jungscharräumlichkeiten im Pfarrheim. Die Teilnehmer*innen waren mit viel Kreativität und einem feinen Teamgeist beim Werken. Sie probierten Neues aus, holten Rat ein und lernten Unbekanntes kennen. Schließlich freuten sie sich über das gelungene Werk. EMMAUS dankt und spricht ANERKENNUNG für diesen selbstlosen Einsatz aus!
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BESONDERE GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN
Alle Corona bedingten Änderungen entnehmt bitte der Homepage www.pfarre-voels.net und der wöchentlichen Gottesdienstordnung. Roratemessen im Advent: Mittwoch und Freitag – 6.00 Uhr Pfarrkirche Im Anschluss sind Kinder und Jugendliche zum Frühstück im Pfarrhaus herzlich eingeladen! Die 3G Regel ist einzuhalten 01.12. Fam. Thalhammer 03.12. Fam. Saxer - Jugendchor 10.12. Somesing 15.12. Arzberger Zwoagsang 17.12. VelleVox, anschließend Frühstück im Vereinshaus (Lederhosenrunde) 22.12. Sänger „Völs“ Gottesdienste dienstags um 19.00 Uhr Anbetung in der Pfarrkirche: 23.11.; 21.12.; 4.1.; 11.1.; 18.1.; 1.2.; Vesper: 30.11. Alte Kirche; 28.12. und 25.1. Pfarrkirche Christkönigsonntag, 21.11. 10.00 Uhr Cäcilienmesse der Musikkapelle Mittwoch, 24.11. 18.00 Uhr 1. Sternsingerprobe im Pfarrheim 20.00 Uhr Abendbibelrunde im Pfarrheim Donnerstag, 25.11. 18.45 Uhr Gebet am Gedenkstein 19.00 Uhr Hl. Messe mit den Trauernden Freitag, 26.11. 15.00 Uhr Festmesse zum Kirchweihtag in der Blasiuskirche letzte Hl. Messe vor der Winterpause Samstag, 27.11.: 16.00 Uhr Adventkranzbinden im Pfarrsaal 19.00 Uhr Hl. Messe mit feierlicher Adventkranzsegnung Sonntag, 28.11.: 1. Adventsonntag Adventkranzweihe bei allen Gottesdiensten.
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8.30 Uhr Hl. Messe 10.00 Uhr Familiengottesdienst 17.15 Uhr Familiengottesdienst mit den Familien unserer Erstkommunionkinder Mittwoch, 1.12. 19.30 Uhr „In Advent einihorchn“ Wer gerne Adventlieder singt und adventliche Texte hört, ist herzlich eingeladen mitzutun. Donnerstag, 2.12. 18.00 Uhr 2. Sternsingerprobe im Pfarrsaal Samstag, 4.12. / Sonntag 5.12.: 14.00-19.00 Uhr Krippenausstellung und Christkindlmarkt Dienstag, 7.12. 19.00 Uhr Vorabendmesse Mittwoch, 8.12. – Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria 10.00 Uhr Hochamt – Kirchenchor Donnerstag, 9.12. 20.00 Uhr Taufabend im Pfarrsaal 3. Adventsonntag, 12.12. Sammlung für Schwester und Bruder in Not bei allen Gottesdiensten 16.30 – 17.30 Uhr Adventsingen – Pfarrkirche 18.00 Uhr Abendmesse – Pfadfinder bringen das Friedenslicht Montag, 13.12. 19.00 Uhr feierliche Vesper - Alte Kirche zu Hll. Jodok und Lucia - Patrozinium der Alten Kirche Dienstag, 14.12. 19.00 Uhr Bußgottesdienst
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BESONDERE GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN
Mittwoch, 15.12. 17.30 Uhr Stefanuskreis im Pfarrsaal Donnerstag, 16.12. 18.00 Uhr 3.Sternsingerprobe im Pfarrsaal
Donnerstag, 6.1. Erscheinung des Herrn 8.30 Uhr keine Hl. Messe 10.00 Uhr Festgottesdienst (Kirchenchor)
Dienstag, 21.12. 19.00 Uhr Anbetung
Freitags im Jänner 15.00 Uhr Hl. Messen in der Pfarrkirche
Freitag, 24.12. – Heiliger Abend 6.00 Uhr Goldenes Rorate (Kirchenchor) 17.00 Uhr Kinderweihnachtsandacht 23.00 Uhr Christmette
Mittwoch, 12.1. 19.45 Uhr Pfarrgemeinderat
Samstag, 25.12. - Hochfest der Geburt des Herrn 8.30 Uhr Hirtenmesse 10.00 Uhr Familiengottesdienst 19.00 Uhr Weihnachtshochamt (Kirchenchor) Sonntag, 26.12. –Stephanitag 8.30 Uhr Hl. Messe in Afling 10.00 Uhr Hl. Messe in der Pfarrkirche 20.00 Uhr Kirchenkonzert in der Pfarrkirche Montag, 27.12. 19.00 Uhr Krippenandacht in der Pfarrkirche mit Segnung des Johannisweines Freitag, 31.12.2021 - Silvester 17.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst (Kirchenchor) - Pfarrkirche Samstag, 1.1.2022 - Hochfest der Gottesmutter Maria 8.30 Uhr Hl. Messe 10.00 Uhr keine Hl. Messe 19.00 Uhr Festgottesdienst (CantilenaTyrolensia) Sonntag, 2.1. Hl. Messen um 8.30 und 10.00 Uhr Mittwoch, 5.1. 19.00 Uhr Vorabendmesse mit Segnung von Dreikönigswasser, Salz, Weihrauch und Kreide
Donnerstag, 13.1. 19.00 Uhr Requiem für die Letztverstorbenen 4. Quartal (Kirchenchor) Samstag, 15.1. 15.00 Uhr Taufe Mittwoch, 19.1. 17.30 Uhr Stefanuskreis im Pfarrsaal Donnerstag, 20.1. 19.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Dom Mittwoch, 26.1. 20.00 Uhr Bibelrunde Donnerstag, 27.1. Patrozinium Hll. Simeon und Hannah – Kapelle im Haus der Gesundheitsdienste Mittwoch, 2.2. – Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess) 19.00 Uhr Kerzensegnung (Alte Kirche) – Lichterprozession zur Pfarrkirche Donnerstag, 3.2. – Hochfest des Hl. Blasius in der Blasius-Kirche Festmesse: 8.30 Uhr und 10.00 Uhr Festandacht: 14.30 Uhr (Kirchenchor) Festprediger: Pfr. Christoph Pernter Ab Freitag, 4.2., 15.00 Uhr Hl. Messe in der Blasius-Kirche
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BESONDERE GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN
taufen 16. Oktober 30. Oktober
todesfälle Lia Zauser Philipp Kirchebner
Wir freuen uns mit den Eltern!
7. Oktober 2. November 5. November 6. November 7. November 8. November
Brigitta Batkowski Bruno Walcher Hans Knapp Jörgen Hummel Josef Lax Artur Schretter
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Den Angehörigen herzliche Anteilnahme!
trauungen 9. Oktober
Claudia Hagn und Andreas Schmiderer
Mögen die Ehepartner füreinander ein Segen sein!
Zum Nachdenken
„Du guter Hirt, Herr Jesu Christ, steh deiner Kirche bei, dass über allem, was da ist, ein Herr, ein Glaube sei.“ So lautet eine von fünf Strophen eines Liedes aus dem „Gotteslob“. Soll man nun, wenn man nicht alle Strophen singen will, diese Strophe eher weglassen oder auf jeden Fall nehmen? „Ein Glaube“ soll sein? Wird einem damit nicht gerade die Wichtigkeit des persönlichen Glaubens abgesprochen zugunsten eines verordneten gemeinsamen Glaubens? Das Katholische zeichnet sich dadurch aus, dass vieles im gemeinsamen Glaubensvollzug sich in Riten äußert, ohne dass diese immer erklärt werden müssen. Jede/r hat dabei einen eigenen Zugang und zugleich einen Bezug zu dem einen Glauben, der „über allem, was da ist“, steht. Ohne diese Einheit im Glauben hängt der persönliche Glaube in der Luft. Es tut sehr gut, regelmäßig an diesen gemeinsamen Vollzügen teilzunehmen. In der zitierten Liedstrophe ist auch die Rede von einem „was da ist“. Es würde den Rahmen dieser Kolumne sprengen, über dieses „was da ist“ zu sinnieren. Eines lässt sich mit Gewissheit sagen: Es gibt, und das ist nichts Neues, innerkirchliche genauso wie gesellschaftliche Konflikte. Sie werden aber immer heftiger, unerbittlicher und giftiger ausgetragen. Bezüglich der Politik wird der Ruf nach ruhiger Sacharbeit immer lauter, in der Kirche verordnet uns Papst Franziskus gerade einen „synodalen Prozess“, bei dem es vor allem darum geht, „einander zuzuhören und dabei künstliche und oberflächliche Antworten zu vermeiden.“ Keine künstliche, vor allem aber keine oberflächliche Antwort ist der Text dieser Liedstrophe. Hans Thalhammer
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Spirituelles
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden Evangelium nach Lukas 2,14 den Menschen seines Wohlgefallens zeit-Vergnügens. Auch wenn ich daran teilhaben möchte – was jedem und jeder gegönnt sei- bleibt doch die Frage, was bedeutet dieses Fest für mich? Weihnachten hat weltweit Karriere gemacht. Überall auf der Welt wird es gefeiert: immer schon als Wende von der Dunkelheit in eine hellere Zukunft, heute vor allem als Gemeinschaftsfest der Familie. Aber wo bleibt da Gott, dem wir das alles zu verdanken haben? Was hat Gott damit zu tun und auf welche Weise? Verkündigungsengel – Völser Kirchenkrippe
Das Weihnachtsevangelium schließt mit dem Lobpreis Gottes über die Ankündigung der Engel von der Geburt Jesu Christi als des Retters der Menschen. Es ist eine gewaltige Aussage. Es geht darum, dass Gott einen Retter gesandt hat, hinein in unsere Welt, auch in unsere Gegenwart. Ist uns bewusst, dass genau das mit dem Weihnachtsfest ausgesagt ist? Welche Gedanken bewirkt das in mir, melden sich zu Wort, tauchen da in mir auf? Wir feiern eigentlich eine Tat Gottes zu einem gemeinsamen guten Leben auf unserer Erde. Ein Leben, das getragen ist von der Zusage von Frieden, worin auch die Sicht auf die gesamte Schöpfung eingeschlossen ist. Wie sieht es denn so aus auf unserer Welt? Wichtig ist doch, dass es uns gut geht, dass wir so leben können, wie wir es uns wünschen und es ist, wie wir es uns für uns menschengerecht vorstellen. Was bedeutet für uns Weihnachten? Die Frage ist mehrdeutig. Weihnachten, ein Fest mit allen dazu gehörigen Umständen, als Familien- Fest, mit Festessen, mit möglichst reichhaltiger Bescherung. Ein Fest, bei dem alles zumindest äußerlich in Ordnung ist… Das kann alles sinnvoll sein – aber? Weihnachten ist kein Fest der gutbürgerlichen Gefühlswelt, kein Fest der Wirtschaft oder des Frei-
Wer ist der, dessen Kommen und Geburt mit Weihnachten untrennbar verbunden ist? Welche Rolle spielt er? Im Johannes-Evangelium heißt es: Er kam in sein Eigentum, er hat als schöpferisches Wort Gottes Fleisch angenommen, ist ein Mensch geworden – aber die Menschen, seine Geschöpfe, nahmen ihn nicht auf. Sie benehmen sich als wären sie gleichsam Götter, die ihren Willen und ihre Sicht auf die Welt durchsetzen wollen. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht Kinder Gottes zu werden. Aber was meint das – und wollen wir das? Oder vorsichtiger und barmherziger ausgedrückt: Wie verstehen wir das und gelingt uns das? Oder noch anders: Wollen wir das überhaupt? Wie wird uns der Glaube an Gottes Hilfe und Liebe das ein wenig mehr und auch immer wieder ermöglichen und gelingen lassen? Wie verstehen wir den Lobgesang der Engel, in den einzustimmen uns das Weihnachtsfest nahelegt? Die Adventzeit könnte eine Zeit sein, dieser Frage Zeit zu widmen und uns in diese Botschaft zu vertiefen, uns von Gott führen zu lassen, hinzuhören, was Gott uns zu hören geben will. Gesegnete Weihnachten im Jahr des Herrn 2021! Udo Zeilinger
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aus der Pfarre
Abschied Wir gedenken im Gebet Schwester Barbara Achrainer, die im 75. Lebensjahr am 29.9., dem Fest der Erzengel Michael, Gabriel und Raphael, zu Gott unserem Schöpfer heimgekehrt ist. Sie war als Kreuzschwester von November 1999 bis September 2004 im Liebfrauenhof im Bauhof und vom März 2002 bis September 2004 Pfarrgemeinderätin bei uns in Völs. Sie leitete die Bibelrunde, lud zu Einkehrtagen in den Bauhof ein
und brachte sich in vielfältiger Weise in unserer Pfarre ein. Pfr. Christoph konnte sie zwei Stunden vor ihrem Heimgang in die Ewigkeit in der Klinik besuchen und mit ihr beten. Während der Hl. Messe, die für sie um 19.00 Uhr in Völs gefeiert wurde, ist sie ruhig entschlafen. Der Herr vergelte ihr das viele Gute, das sie bei uns in Völs und für die Menschen zeitlebens getan hat, mit der ewigen Freude!
Aktuelles Weltkirche Was will dieser Weg? Eine Kirche in Tirol, die synodaler wird, das heißt gemeinschaftlicher, partizipativer und missionarischer. Es geht darum, Ideen, Engagement, Kreativität miteinander zu teilen. Dazu fanden im Oktober „Auftaktgottesdienste“ statt.
Synodaler Prozess – Synodaler Weg Papst Franziskus hat für Oktober 2023 zu einer Synode in Rom eingeladen. Eine Synode ist eine beratende und beschließende Versammlung von Bischöfen. Er wünscht sich eine Kirche, die zuhören kann. Er schreibt daher, dass „eine synodale Kirche, eine Kirche des Zuhörens ist“. Im Blick auf das Heute: „Genau dieser Weg der Synodalität ist das, was Gott sich von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet.“ Der Prozess der Vorbereitung beginnt jetzt und dauert bis 2023. Wir, also alle Gläubigen, sind dazu eingeladen, uns aktiv einzubringen. Dies beginnt in der Pfarre, geht dann zur Diözese und kommt schließlich zur Synode in Rom.
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Jede/r ist eingeladen Im November gibt es eine Befragung, bei der Gruppen und Einzelpersonen teilnehmen können. Vorstellungen und Anliegen können in Gruppen, aber auch online auf der Webseite www. dibk.at vorgebracht werden. Ziel ist… „Hoffnung erblühen lassen, Vertrauen wecken, Wunden heilen, Beziehungen knüpfen, voneinander lernen und eine positive Vorstellungswelt schaffen, die den Verstand erleuchtet, das Herz erwärmt, neue Kraft zum Anpacken gibt“.
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AUS DER PFARRE
Familie
Projekt „Gutes Leben“
Unser Ziel: Ihr Familienleben bereichern Wir liefern Ihnen jedes Jahr per App 6 Themenschwerpunkte mit entsprechenden Impulsen und Aktionsvorschlägen nach Hause mit dem einzigen Ziel, Ihr Leben und das Ihrer Familienmitglieder zu bereichern. Der Advent ist eine gute Zeit, sich verstärkt um das Innenleben zu kümmern, es zu beleuchten und zu nähren. Menschen, die aus dem Inneren heraus glücklich sind, strahlen etwas Besonderes aus.
R.Betz©Familienverband
Gutes Leben - gute Geschichten Was wir in uns nähren, das wächst. Das ist ein Naturgesetz. Johann Wolfgang von Goethe Aktionszeitraum: 27. November bis 24. Dezember 2021 Wir ermuntern Sie, den Advent und die Feiertage zu Hause bewusst zu gestalten und zu feiern,und laden Sie zur einen oder anderen Betrachtung ein.
Lassen Sie sich von uns durch den Advent begleiten mit ● einem täglichen Impulstext, nicht nur für ChristInnen ● Gestaltungselementen und Anregungen für die Adventsonntage, das Fest des Hl. Nikolaus, den Heiligen Abend ● Adventund Weihnachtsgeschichten ● Ideen zu Brauchtum und adventlichen Aktivitäten
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dem Suchbegriff „Gutes Leben“
Der Katholische Familienverband
hilfe konkret Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Statthalterei Österreich Komturei Innsbruck
Natives Olivenöl aus Palästina
Mit dem Kauf des nativen Olivenöls aus Taybeh in Palästina und Olivenholzschnitzereien aus Bethlehem unterstützen wir die Christen/innen im Heiligen Land. Taybeh ist das biblische Ephraim. Es liegt 14 Kilometer nordöstlich von Ramallah. Dieses Dorf ist heute der einzige, fast ausschließlich christliche Ort im Heiligen Land. Dort wird das Olivenöl, das wir auch in Völs anbieten, produziert.
Unsere gemeinsame Verantwortung für die Christen/innen im Heiligen Land ist die weitere Unterstützung. Die Emigration von Christen/innen steigt stark an. Es wäre sehr traurig, wenn es dort keine Christen/innen mehr gäbe. Der Verkauf soll nicht nur die Selbstkosten abdecken. Der Reinerlös wird für soziale Zwecke verwendet. Der Preis bleibt gleich: ½ Liter - € 10.-
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aus der Pfarre
Bedenken Sie bitte, wie gut es uns geht und unter welchen enormen Schwierigkeiten die Christen/innen im Heiligen Land leben müssen.
Das Olivenöl kann auch direkt bei Herrn Ing. Engelbert Pfurtscheller, Reinhardweg 3, Mobil 06642306726 bezogen werden.
Abschließend darf ich mich persönlich für die großzügige Unterstützung das ganze Jahr hindurch durch den Kauf des nativen Olivenöls bei der Völser Bevölkerung recht herzlich bedanken. Ihr Ing. Engelbert Pfurtscheller Bezugsquellen: Ab Ende November 2021 ist das neue native Olivenöl aus Palästina erhältlich, ebenso das ganze Jahr 2022 hindurch. In Völs wird das Olivenöl am 1., 2., 3. und 4. Adventsonntag sowie am 8. Dezember bei allen Gottesdiensten angeboten. Auch ist es in der Pfarre Völs erhältlich.
Olivenernte in Palästina
Vorschau
Am Sonntag, 20.März 2022, wählen Sie den neuen Pfarrgemeinderat. Damit dieses Gremium Ihre Pfarre in einer „guten Mischung“ mitverantworten und mitgestalten kann, braucht es
die unterschiedlichen Meinungen von Frauen und Männern, jungen und älteren Menschen. Wir laden Sie herzlich ein, Kandidat*innen zu nennen, die diese „gute Mischung“ garantieren. Wer von sich aus bereit ist, als Pfarrgemeinderat mitzuarbeiten, gebe seine Kandidatur der Wahlkommission (Obmann DI Rudi Bednarz (rudi.bednarz@gmail.com) bekannt. Bitte schlagen Sie Kandidatinnen und Kandidaten bis spätestens 23. Dezember 2021 für diesen wertvollen Dienst vor.
Mein Kandidat*in-Vorschlag Name: ______________________________________________________________________________ Adresse: ____________________________________________________________________________ Beruf: ______________________________________________________________________________ Vorgeschlagen von: ___________________________________________________________________ Datum: _____________________________________________________________________________ Bitte in der Pfarrkanzlei oder in der Kirche (Wahlurne) abgeben!
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EMMAUS - miteinander unterwegs
aus der Pfarre
Pfarrgemeinderatswahl 2022 Die Neuwahl des Pfarrgemeinderates wirft seine Schatten voraus. EMMAUS hat nachgefragt: EMMAUS: Pfarrgemeinderätin zu sein ist ein Ehrenamt. Frau Kapferer, du hast dich in der abgelaufenen Periode engagiert und stellst dich neuerlich zur Wahl. Deine Beweggründe dafür sind? Anita Kapferer: Im PGR gibt es Menschen mit vielen Talenten. Da ist es großartig zu erleben, wie eine Gemeinschaft aus engagierten Pfarrmitgliedern entsteht und wie vielfältig die Möglichkeiten sind, sich einzubringen. Ich habe mich eingebracht und kann mich mit meinen Talenten einbringen .Da diese im organisatorischen Bereich liegen, konnte ich, wo es Leute braucht, die anpacken können, bei Festlichkeiten, bei verschiedenen Aktionen, Kinder-Gottesdienst-Gestaltungen…mithelfen. Diese positiven Erfahrungen ermutigen mich, mich wiederum der Wahl zu stellen. EMMAUS: Theresa, als Jugendliche hast du vor, für den neuen Pfarrgemeinderat als Jugendvertreterin zu kandidieren. Was bewegt dich, im Leitungsgremium der Pfarre mitzuarbeiten? Theresa Kapferer: Ich bin schon länger ehrenamtlich in der Pfarre tätig und habe dadurch mitbekommen, welche Aufgaben im PGR behandelt werden, und mich dazu entschlossen, dass ich auch ein Teil davon werden möchte. Neue Impulse und Veränderungsvorschläge können Gutes bewirken und die Pfarrgemeinde voranbringen. Das gemeinschaftliche Miteinander und die gemeinsame Arbeit im PGR können mich weiterentwickeln und mir einen größeren Blickwinkel auf das Leben und meine Mitmenschen bringen. EMMAUS: Beruflich bist du, Frau Mag. Dagmar Schröckenfuchs, ausgelastet. Dennoch warst du eine Peri-
ode im PGR. Welche Impulse möchtest du weitergeben, Verantwortung für die Pfarrgemeinde zu übernehmen? Dagmar Schröckenfuchs: Für mich war die Zeit im PGR sehr spannend und abwechslungsreich. Es war bereichernd, die vielfältigen Angebote unserer Pfarre besser kennenzulernen und mitgestalten zu dürfen. Darüber hinaus hatte ich die Gelegenheit, viele Menschen in - aber auch außerhalb von Völs - kennenzulernen. EMMAUS: Die Mitarbeit im PGR gliedert sich in verschiedene Aufgabenbereiche. Herr DI Norbert Pfurtscheller hat den Bereich „Familie“ gewählt. Im Pfarrblatt hast du zum Thema Familie wertvolle Beiträge publiziert. Wie möchtest du als scheidender PGR jemanden ein Engagement in der Pfarre schmackhaft machen? Norbert Pfurtscheller: Junge Menschen und Familien in einer Gemeinde und Pfarre werden manchmal zu wenig wahrgenommen. Ihre Wünsche und Bedürfnisse gehen in der schnelllebigen Zeit unter. Umso erfreulicher ist es, wenn mit Hilfe des PGR diese Familien, Kinder und Jugendlichen aktiv in das Leben der Pfarrgemeinde eingebunden werden und so den Familien eine Stimme gegeben wird. EMMAUS: Der Obmann des PGR wird gewählt. Mag. Georg Rudisch hatte im PGR diese Funktion inne. Du wirst dich auch der Wiederwahl stellen. Mit welchen Argumenten Möchtest du zur Mitarbeit im PGR einladen?
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aus der Pfarre
Georg Rudisch: Kirche und Gemeinde gehen uns alle an. Durch den Kontakt zu den Mitgliedern unserer Gemeinde von Mensch zu Mensch – konnte ich viele gute Anregungen und Kritiken erfahren und weitergeben. Dabei habe ich er-
lebt, wie sehr meine Gesprächspartner*innen am Geschehen in unserer Kirche interessiert sind und mitarbeiten wollen. So rege ich sie an, ihre Vorstellungen und Fähigkeiten zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde „PERSÖNLICH MITTENDRIN“ einzubringen: Durch die Mitgliedschaft im Pfarrgemeinderat.
Pfarrgemeinderat – PGR – seine Arbeitsfelder Der PGR ist das gewählte Gremium, das den Pfarrer in der Leitung der Pfarrgemeinde berät und unterstützt. Gesucht werden Frauen, Männer und Jugendliche als Pfarrgemeinderät*innen, die die Sorgen, Wünsche und Anliegen der Menschen wahrnehmen und gemeinsam mit dem Pfarrer überlegen wollen, wie wirkungsvoll darauf reagiert werden kann. Gesucht werden Menschen, die Vorhaben beschließen und dann tatkräftig für die Durchführung sorgen, die mithelfen, dass die Kirche vor Ort eine einladende ist.
Gesucht als PGRäte sind Menschen, die interessiert sind, wie man als Kirche den sozialen, gesellschaftlichen und religiösen Veränderungen begegnen kann, und die gern Kontakt zu anderen Gemeinschaften und Gruppen in der Gemeinde aufnehmen. – Du bist gesucht und gebeten, deine Fähigkeiten und dein Talent zur Verfügung zu stellen und für den PGR zu kandidieren! Du erlebst ein Miteinander bei der zweitägigen Klausur und bei den Arbeitssitzungen einmal im Monat von Oktober bis Juni. Sei mittendrin!
Blasius-Fest – 3. Februar 2022 Wie der Blasius-Tag in diesem Arbeitsjahr gefeiert werden kann, muss nach wie vor den Corona-Bestimmungen angepasst werden. Als Festprediger wird Christoph Pernter, OPraem, die Gottesdienste feiern. Anliegen des Blasius-Messen-Bundes ist das Gebet um: • Gesundheit der Seele und des Leibes, • Glück und Segen im täglichen Leben, • eine glückselige Sterbestunde (der Tod wird nicht aus dem Leben ausgeklammert) und • um das Vertrauen auf das ewige Leben in Gottes Geborgenheit.
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Jährlich werden für alle lebenden und in die Ewigkeit heimgegangenen Mitglieder sieben Hl. Messen gefeiert. Mitglied kann man am Blasiustag am Blasiusberg im alten Mesnerhaus oder zu den Kanzleistunden in der Pfarrkanzlei werden. Jahresmitgliedsbeitrag: bei Neuaufnahme Erwachsene € 3,70 und Kinder € 1,50; anschließend Erwachsene € 1,50 und Kinder € 0,80
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aus der Pfarre
Rückblick Kinder sind die Zukunft der Gemeinde und unserer Gesellschaft Am Freitag, 24.September, konnten wir bei strahlendem Sonnenschein am Fußballplatz die Eröffnung der Kinderbetreuungseinrichtungen und der Kantine auf dem Fußballplatz feiern. Pfr. Christoph segnete gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Bernhard Gross diese Einrichtungen und vor allem auch die Menschen, die diese nützen. Das Miteinander und Füreinander wurde nicht nur in der Predigt angesprochen, sondern war beim Fest auch bis spät am Abend spürbar. Pfr. Christoph wurde von den Kindern eingeladen, jeden Raum und jedes Kind persönlich zu segnen. Segen bedeutet einander gut sein!
Völser Männer auf Wallfahrt Es ist beeindruckend, wenn sich ein Bus mit Männern zum 12. Mal auf Wallfahrt begibt. So geschehen im Oktober, organisiert von Bernd Gams. Ziel war das neue Kirchlein „Maria Schnee“ in der Pfundser Tschey, das Pfarrer Seifert OPraem erbaute. Schweigend auf dem Besinnungsweg, genährt mit einigen spirituellen Impulsen und einer Abschluss-Andacht in der Kirche, erlebt man innere Einkehr und Besinnung. Wenn man so ein kleines „Heiligtum“ wie in der Tschey pilgernd besucht, dann spürt man, dass unsere Kirche lebendig ist und noch lange nicht zum „Schnee von gestern“ gehört.
Der Kirchenchor in der Wachau Die nachgeholte Reise zum 50-Jahr-Jubiläum des Kirchenchors führte uns im Oktober in die Wachau und war ein herrliches Erlebnis mit vielen wunderschönen Erinnerungen. Die Fahrt mit dem Donauschiff durch die im milden Herbstlicht strahlend leuchtende Wachau wird uns ebenso im Gedächtnis bleiben wie die beeindruckende Führung durch das Barockjuwel Stift Melk. Unser Singen in der großartigen Stiftskirche mit der wun-
derbaren Akustik war ein Gänsehauterlebnis. Ein Besuch im tiefen Weinkeller der vielen Völsern bekannten Weinkellerei Klinglhuber in Langenlois gab uns einen lebendigen Eindruck über den Entstehungsprozess der gepflegten Weine. Ein weiteres nachhaltiges Highlight war unsere musikalische Gestaltung des Gottesdienstes in der prächtigen Wallfahrtskirche in Maria Taferl, unter deren Besuchern wir zu unserer großen Freude
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AUS DER PFARRE
ein paar bekannte Völser Gesichter entdecken konnten. Für die gute Stimmung während der Busfahrten sorgte unser Kassier Horst mit seinen „Schnapsideen“. Getragen von der herzlichen
Chorgemeinschaft und dankbar für den guten und schönen Verlauf dieser Reise freuen wir uns auf den nächsten Ausflug. Wilfried Posch
trachtenverein Völs und die nacht der 1000 Lichter Der Trachtenverein Völs hat es sich zu einer der wichtigsten Aufgaben gemacht, Brauchtum und Tradition in unserem Land zu pflegen und weiterzugeben. Eng damit verbunden sind auch die kirchlichen Feierlichkeiten, die wir unseren Kindern und Jugendlichen durch unseren Glauben weitergeben möchten. Vor einigen Jahren haben wir uns entschlossen, bei der Nacht der 1000 Lichter mitzumachen, da es unsere Gemeinschaft stärkt und dadurch unsere Jungtrachtler*innen ihre Kreativität nützen können. Die Ideen sowie die Auswahl der Symbole erfolgen von unseren jungen Mitgliedern selbst. Die Symbole werden in einer kleinen Runde im Vorfeld diskutiert und mit dem Inhalt abgestimmt. Meist haben die Bilder, die sie mit viel Leidenschaft gemeinsam aufbauen, eine Verbindung mit unseren Bräuchen. Dabei betätigen sich zwischen 10 und 15 Kinder und Jugendliche, die sich in einer Aufbauzeit von ca. zwei Stunden in einem Meer der Lichter verwirklichen wollen. Der wohl spannendste Moment ist das Anzünden der Teelichter, wo alle verfügbaren Hände
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innerhalb von 15 Minuten die Pracht der Kerzenlichter erstrahlen lassen. Ein Gefühl der Freude strahlt in den Gesichtern und in den Augen der Kinder spiegelt sich der Kerzenschein ihres Kunstwerkes. Die Verbindung der Kerzen mit einer tiefen Stille lässt uns alle in eine Welt eintauchen, die uns innere Ruhe und Zufriedenheit beschert. Gerade in dieser hektischen Zeit ist die „Nacht der 1000 Lichter“ die perfekte Gelegenheit, im Kerzenschein den Gedanken freien Lauf zu lassen. Beim Lagerfeuer plaudern noch alle über die schönen Momente des tiefgründigen Kerzenscheins und lassen den schönen Abend bei wärmendem Feuer ausklingen. Alexander Schatz
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aus der Pfarre
Bitte Dieser Ausgabe von „EMMAUS“ ist ein Erlagschein beigelegt. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie, dass unser Pfarrblatt viermal im Jahr inhaltlich informativ und in seiner Gestaltung ansprechend erscheinen kann. Die Redaktion bedankt sich für Ihre Unterstützung herzlich! PL
Der Tod ist die Pforte zur Ewigkeit
Hofrat Johannes Knapp † R.I.P.
Hofrat Hans Knapp ist am 5. November im 86. Lebensjahr zu Gott heimgekehrt. EMMAUS denkt mit Dankbarkeit an sein Wirken in der Pfarre und für die Pfarre in den verschiedenen Funktionen, die er innehatte. Er nahm als einer der ersten Völser die Wahl zum Pfarrgemeinderat an und war damit zur Beratung und Unterstützung von Pfarrer Obwexer bereit. Als Obmann des Elternvereins pflegte er einen engen Kontakt zur Schule und zur Kirche und unterstützte nach bester Möglichkeit Aktionen für Familien. So bereitete er vielen Kindern und Erwachsenen Freude in der Gestalt des hl. Nikolaus beim Einzug in die Kirche am 5. Dezember. Gleich nach Gründung des Sozialsprengels 1985 nahm er Kontakt zur Vinzenz-Gemeinschaft auf und blieb auch als Obmann der Verbindungsmann zwischen den beiden Institutionen. Er brachte allen Menschen, die sich an ihn wandten, Wertschätzung entgegen und war oftmals Vermittler bei Konflikten. Als Redaktionsleiter der Gemeindezeitung war er stets zu helfen bereit und zeigte oft auch Geduld, wenn Artikel nach Abgabetermin eingereicht wurden. Für sein Glaubensleben war es ihm wichtig, die Sonntagsgottesdienste regelmäßig mitzufeiern. Über fünf Jahrzehnte war er bis September dieses Jahres treues Mitglied einer Familienrunde, die aus einer Männerrunde durch Einladung der Frauen dazu entstand. Bei zahlreichen Gottesdienstbesuchen auch in der Evangelischen Kreuzkirche lebte er seine ökumenische Aufgeschlossenheit und zeigte seine geistige Weite. Die katholische und die evangelische Pfarrgemeinde danken ihm für sein beispielgebendes Wirken, für seine Mitarbeit, Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft!
Pfr. Christoph Pernter
Pfr. Bernhard Groß
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völser orts- & kirchengeschichte
1953 ZUR METTE LÄUTETEN ERSTMALS DIE NEUEN GLOCKEN
Von Feuerwehrkameraden begleitet, kam der LKW der Glockengießerei Bühl in Häring mit den 4 geschmückten Glocken am 19.12.1953 in Völs am Festplatz beim Kriegerdenkmal an.
Im März 1942 wurden zum zweiten Mal im 20. Jh. die Glocken vom Völser Kirchturm abgenommen und für Kriegszwecke eingeschmolzen. Im Jahr 1916 wehte am Turm eine Trauerfahne bei der Abnahme des Geläutes. Dies, obwohl von der Bevölkerung mit Wehmut verfolgt, wäre in der Nazizeit ohne größere Folgen nicht möglich gewesen. In der Gemeinderatssitzung vom 22. Mai 1953 berichtete Bürgermeister Otto Kubik, dass von der Pfarre eine Spendenaktion für ein neues Glockengeläute organisiert wird und ein Glockenkomitee gegründet werden soll. Bgm. Kubik wurde vom Gemeinderat als dessen Obmann vorgeschlagen; er wurde auch von Pfarrer Philip Schönweiler ersucht, diese Aufgabe zu übernehmen. Bei der Gemeinderatsitzung vom 23.11.1953 berichtete der Bürgermeister, dass für das neue Geläute schon S 47.000 eingegangen sind und dass die Glocken am 19.12.1953 in Völs eintreffen und am Heiligen Abend das erste Mal geläutet werden. Er führte weiter aus, dass auch ein neuer Glockenstuhl erforderlich sei. Nach eingehender Debatte wurde einstimmig beschlossen, die Gemeinde werde die Kosten für den neuen Glockenstuhl übernehmen. Für die Finanzierung wird Holz geschlagen und verkauft.
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Alle Berufsstände im Festakt eingebunden Es ist wohl einmalig, wie das freudige Ereignis der Glockenweihe geplant und durchgeführt wurde. Es wurde dabei auf das soziale Gefüge der Völser Bevölkerung geachtet und alle Berufsgruppen Arbeiter, Bauern, Handwerker und öffentlich Bediensteten - mit eingebunden. Die Patinnen kamen aus deren Familien. In Versform, sehr wahrscheinlich von Frau Lehrerin Mathilde Huber verfasst, wurde auf die Namen, Bedeutung und Einsatz der Glocken eingegangen. Die jungen Glockenpatinnen trugen diese Gedichte vor. Josef Bucher, bei den Garvenswerken als Arbeiter beschäftigt, begrüßte am Vorabend des Festes die Glocken und die zahlreich erschienene Bevölkerung vor dem Kriegerdenkmal: Hoher Festakt der Gemeinde, den wir feiern mit Frohlocken, der uns alle heut vereinte, zur Begrüßung uns´rer Glocken. Lange Jahre bang und einsam rief die alte Glock` vom Turm nun sollt alle ihr gemeinsam Laut erschall`n im Wettersturm. (…)
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völser orts- & kirchengeschichte
1. Glocke: Herz Jesu Patin: Annemarie Rudig - Bauernstand
3. Glocke Maria Himmelfahrt (ave Glocke) Patin: Annemarie Suitner – Handelsstand
Herz des Erlösers, du Quelle der Gnade, Dir sei die größte Glocke geweiht! Sie soll uns rufen, solle uns mahnen, dass wir stark wie einstens die Ahnen stets deiner göttlichen Liebe vertrau´n. Lass dieser Glocke metallene Klänge in der Zeiten Hast und Gedränge tief in die menschlichen Herzen dringen, dass sie nicht wandeln auf nichtigen Pfaden, sondern zu dir, dem Orte der Gnaden, stets ihre Sorgen und Anliegen bringen!
Ave Maria, so klingt es vom Turm, Ave Maria, durch Wetter und Sturm. Ave Maria, so ruf ich euch zu dreimal des Tages und gebe nicht Ruh, bis dass ihr sie grüßet, die Hohe Frau, die Fürstin und Herrin der Himmelsau.
2. Glocke 4 Kirchenpatrone Patin: Hildebrand Maria - Angestelltenstand Sankt Jodok, Luzia, Silvester, die drei, die ruf ich mit ehernem Munde herbei. Wenn's blitzt, donnert, hagelt und kracht, dann sollen sie halten über Völs Ihre Wacht. Und steht die Sonne im höchsten Zenit und hat sich im Laufe des Tages die Mitt, dann schlage ich euch die zwölfte Stund und tue dem Schnitter die Labung kund. (...)
4. Glocke: St Josef (Sterbeglocke) Patin: Annemarie Pertl, Handwerkerstand Sankt Josef bin ich genannt, klein und verachtet wie er. Am Abend schwingt sich mein Stimmchen auch zu dem Sternenmeer. Ich bitte für die in den Gräbern: O Herr, gib ihnen die Ruh`, lass leuchten Ihnen dein Antlitz und hauch ihnen Kühlung zu. Und kommen die Tage zum Ende und reiset ihr ab von der Welt, dann ruf ich Sankt Josef zu Hilfe, dass Angst euer Herz nicht befällt. Quellen: Völser Gemeinderatsprotokollbuch von 1951—1959; Pfarrarchiv Völs: Glockengeschichte ab 1016. Karl Pertl
Sicht auf die 4 Glocken von oben: rechts unten die Herz Jesu-, darüber die St. Josef-, links unten die Kirchenpatrone- und links oben die Mariä Himmelfahrt-Glocke. Der hölzerne Glockenstuhl wurde Ende der 1970er- Jahre durch eine Eisenkonstruktion ersetzt, da es beim elektrischen Betrieb des Geläutes und des Uhrwerks immer wieder zu Störungen wegen der auftretenden Holzbewegung des Glockenstuhls kam.
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RUND UM WEIHNACHTEN
1942 – WeihnachtsFeier iM LaZarett erlebt und erzählt von erika eller / innsbruck
Ein zehnjähriges Mädchen, das gerade in die Jungschar aufgenommen worden war, fühlte sich besonders stolz und war eifrig bemüht, alle damit verbundenen Pflichten zu erfüllen, besonders, wenn es sich um gute Taten handelte, wie eben das „Fatschenwickeln“ im Lazarett des Hotels Maria Theresia. Im großen Speisesaal, wo wir wöchentlich einmal für mehrere Stunden diese Tätigkeit gerne ausführten, saßen auch verwundete Soldaten. Nur scheu wagte ich einen Blick auf sie. Der Krieg geschah ja bisher für uns weit weg im fernen Feindesland, von wo eine Siegesmeldung nach der anderen eintraf. Hier jedoch warf er seine sichtbaren Schatten. An solche Folgen hatte ich nie gedacht. Der Anblick dieser Männer mit den dicken Verbänden und den Krücken tat mir ins Herz hinein weh. Wie gut, dass die älteren BDM-Mädchen mit bunten Nachmittagen zur Unterhaltung und Ablenkung beitrugen. So wurde auch eine Weihnachtsfeier vorbereitet. Wir Kleinen saßen am Rande der Bühne, in deren Mitte ein riesiger Weihnachtsbaum stand. Die vielen Tische waren mit Kerzen und Tannenzweiglein, diese hatten wir JM-Mädchen im nahen Wald geholt, geschmückt. Es fiel mir natürlich damals nicht auf, dass die Weihnachtsfeier eher einem Julfest glich. Die Gedichte und Lieder beinhalteten nämlich „nur“ Natur und Mütterverehrung, dem Zeitgeist entsprechend. Keine „Stille, heilige Nacht“ erklang, da sang man von der „Hohen Nacht der klaren Sterne“, vom „Wandern durch die weiße weite Welt“ oder „Mütter, euch sind alle Sterne aufgestellt“. Es gab keine Krippe und kein Krippenspiel – und kein Jesuskind als Erlöser der Welt. Im Tausendjährigen Reich war die deutsche Rasse ja bereits auserwählt. Als die Kerzen am Baum und auf den Tischen dann aus Ersparnisgründen erst am Ende der Feier angezündet wurden, durften wir JM-Mädchen mithelfen, die Päckchen, an denen die Großen schon wochenlang
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gebastelt hatten, zu verteilen. Mit Herzklopfen wagte ich mich durch die Tischreihen bis in den Hintergrund des Saales, machte vor einem Soldaten einen artigen Knicks, wobei mir das „Föhliche Weihnachten“ fast im Hals stecken blieb, als ich sah, dass er nur mehr einen Arm hatte. Er nahm das Päckchen mit einer Hand an sich, wohl überlegend, was er damit machen sollte. Blitzschnell reagierte ich: „Darf ich es für Sie öffnen?“ „Ja, gerne“, nickte er, „du siehst, ich muss es erst lernen, mit eine Hand zurechtzukommen“. Also löste ich den goldenen Bindfaden, entfernte das Seidenpapier und öffnete die mit Sternen bunt bemalte Pappschachtel. Ich war einfach froh, etwas tun zu dürfen. In der Schachtel lagen Äpfel, Nüsse, Kekse, Zigaretten und … ein Paar wollene Fäustlinge! Wie gelähmt stand ich da und starrte auf die beiden Dinger. Ich spürte heiße Röte in meine Wangen aufsteigen und getraute mich nicht, den Soldaten anzusehen. Was hatten sich die Großen nur gedacht? Wohl nichts! Denn sonst
hätten sie uns die Geschenke nicht so wahllos verteilen lassen! Der Verwundete selbst war es, der mich aus die-
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RUND UM WEIHNACHTEN
ser Pein befreite: „Daran werde ich mich von nun an gewöhnen müssen“, lächelte er beschwichtigend, „das einzig Gute ist vielleicht, dass der Krieg für mich vorbei ist.“ Diesen Satz konnte ich nie vergessen. War der Krieg für ihn wirklich vorbei? War da nicht noch etwas Schwereres auf ihn zugekommen, nämlich
ein ganzes Leben lang mit dieser Behinderung fertig zu werden? Ich hoffe, dass er mit Gottes Hilfe Kraft und Mut und liebe, einfühlsame Menschen gefunden hat. Und ich hoffe, er hat nie mehr ein so unbedachtes Geschenk entgegennehmen müssen wie das bei jener Weihnachtsfeier durch mich.
Sinnvoll schenken Wer hat sich schon einmal Gedanken gemacht, welchen Ursprung der Brauch der Weihnachtsgeschenke hat? Der Christenheit war wohl bewusst, dass sie zu Weihnachten Gottes großartiges Geschenk an die Menschen feiert. Gott schenkt sich selbst in der Geburt seines Sohnes aus Liebe. Und in diesem Bewusstsein wollten die Menschen besonders den Armen, den Kindern und dann auch einander durch kleine Geschenke Gottes Liebe spürbar machen. Der sehr tiefsinnige Brauch der Weihnachtsgeschenke war entstanden. Besinnen wir uns doch auch auf Gottes Liebe! Dann wird uns wieder bewusst, dass ein Geschenk eine freiwillige Gabe ist, die nicht verdient werden kann, für die man sich nicht revanchieren kann, dass man dadurch nicht beschämt werden kann. Ein Geschenk kommt von Herzen, will Liebe zeigen und Freude bereiten! Darum darf ein Geschenk mit bereitem, dankbarem Herzen angenommen werden.
Als die Tiere über Weihnachten sprachen Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. „Na klar, Gänsebraten“, sagte der Fuchs, „was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten!“ „Schnee“, sagte der Eisbär, „viel Schnee!“ Und er schwärmte verzückt: „Weiße Weihnachten feiern!“ Das Reh sagte: „Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern.“ „Aber nicht so viele Kerzen“, heulte die Eule, „schön schummrig und gemütlich muss es sein. Stimmung ist die Hauptsache!“ „Aber mein neues Kleid muss man sehen“, sagte der Pfau, „wenn ich kein neues Kleid kriege ist für mich kein Weihnachten.“ „Und Schmuck“, krächzte die Elster, „jede Weihnachten kriege ich was: einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste.“ „Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen“,
brummte der Bär, „das ist doch die Hauptsache, wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich lieber auf Weihnachten.“ „Mach's wie ich", sagte der Dachs, „pennen, pennen, das ist das Wahre an Weihnachten, mal richtig ausschlafen!“ „Und saufen", ergänzte der Ochse, „mal richtig einen saufen und dann pennen“, dann aber schrie er: „Aua!“, denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt. „Du Ochse“, sagte der Esel, „denkst du denn nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: „Das Kind, ja das Kind, das Kind ist die Hauptsache.“ „Übrigens“, fragte der Esel, „Wissen das auch die Menschen?“
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Text nach J. Hildebrand
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Wie politisch ist Soziallehre? Das Verhältnis der Kirche zur Politik war nie einfach. Die katholische Soziallehre, derer 130 Jahre Bestand wir heuer gedenken, machte es nicht einfacher, war immer wieder Stachel, der gezähmt werden musste. Im 19. Jahrhundert war es das Elend der Arbeiterschaft in Europa, die nach jahrzehntelangem Druck Leo XIII. veranlasste, seine Enzyklika Rerum novarum zu schreiben. Zwar erstreckte sich der Horizont der päpstlichen Lehrschreiben bis in die Zeit des Konzils auf die ganze Welt, die Sprache und die Methodik der Soziallehre blieb europäisch, sogar sehr von deutschsprachigen Theologen geprägt.
von Ausgegrenzten, von Flüchtlingen, von den Menschen in Elendsvierteln, davon, dass die Sorge um die Börsenkurse größer ist als um Obdachlose auf unseren Straßen. Franziskus zeigt auf, wie Lebensmittel vernichtet werden, während Millionen Menschen hungern. Er sagt klar: Diese Wirtschaft tötet! Und er fordert alle auf zu handeln, umzukehren! Aus Sehen – Urteilen – Handeln wird: Sehen – Wählen – Handeln. Offensichtlich hat für ihn ein Urteil zu wenig Konsequenz. Wir müssen wählen, uns entscheiden, wo wir stehen. Es geht nicht um bloße Gewissenbildung.
Den Weg der Öffnung ging auch das II. Vatikanische Konzil, doch die beschlossenen Texte waren vielfach nur Kompromisse. Der Frust einiger lateinamerikanischer Bischöfe wurde deutlich im Katakombenpakt, mit dem Verzicht auf alle Anzeichen von Macht und einer klaren Option für die Armen. Ihre Methodik war der von Joseph Cardijn übernommene Dreischritt: Sehen – Urteilen – Handeln. Es entwickelte sich die Befreiungstheologie, die von Joseph Ratzinger als Hüter der Glaubenskongregation und von Johannes Paul II. abgelehnt wurde. Es gab Maßnahmen gegen Theologen wie Gustavo Gutiérrez, Leonardo Boff und Ernesto Cardenal. Römische Meinung ist, Soziallehre soll das Gewissen der Menschen bilden, damit sie richtig handeln. Es ist nicht Aufgabe der Kirche, in politische Vorgänge einzugreifen. Die Befreiungstheologie dagegen beschäftigt sich viel mehr damit, wie „Himmel –Reich Gottes“ konkrete Wirklichkeit werden kann.
Dagegen Benedikt XVI. in Deus Caritas est: „Es hat sich gezeigt, dass der Aufbau gerechter Strukturen nicht unmittelbar Auftrag der Kirche ist, sondern der Ordnung der Politik — dem Bereich der selbstverantwortlichen Vernunft — zugehört. Die Kirche hat dabei eine mittelbare Aufgabe insofern, als ihr zukommt, zur Reinigung der Vernunft und zur Weckung der sittlichen Kräfte beizutragen, …“ Auch diese Einstellung der Nichteinmischung ist politisch!! Die Kirche muss sich fragen: Ist sie an öffentlichen Plätzen präsent und an der Seite der Armen? Anders gefragt: Ist die soziale Botschaft der Kirche bloß eine Lehre, ein Appell an die Mächtigen? Oder ist sie eine befreiende Theologie?
Diesbezüglich wird Franziskus vorgeworfen, dass er nicht in dieser Tradition steht. Er schreibe zum Jubiläum keine Enzyklika, sei Gegner einer sozialen Marktwirtschaft, ungenau in der Analyse, breche teilweise mit der bisherigen Terminologie, … Aber: Da kommt ein Papst vom „anderen Ende“ der Welt und erzählt in einer allgemein verständlichen Sprache, was er sieht und erlebt. Er erzählt
Karl A. Immervoll Bundesseelsorger KAB
Zur Entstehung von Rerum novarum siehe ZeitZeichen 2021-1. Der Katakombenpakt wird am 16. November 1965 in der Basilika der Heiligen Nereus und Achilleus über den Domitilla-Katakomben in Rom von einer Gruppe vor allem lateinamerikanischer Bischöfe unterzeichnet. Es ist eine Selbstverpflichtung zu einem einfachen Lebensstil und zum Dienst an den Armen.