PFARRBLATT VÖLS
Jedes Jahr die Frage –Laut oder leise?
Mit dem Advent haben wir ein neues Kirchenjahr begonnen. Wozu diese immer wiederkehrenden Abläufe?
Jedes Jahr rückt die Ewigkeit etwas näher. Advent heißt ja „Erwartung, dass Jesus einmal wiederkommt.“ Sind wir dazu bereit? Oder ängstigt uns dieser Gedanke?
Die Stille führt uns in die Mitte des Menschseins und damit zur Frage, was im Leben wichtig ist, was von meinem Dasein in dieser Zeit bleibt.
Die jährlich wiederkehrende Adventzeit kann uns helfen, dieses erfüllende Leben zu finden. Die Heiligen in dieser Zeit weisen uns darauf hin:
Johannes der Täufer ruft in den adventlichen Bibeltexten bei den Gottesdiensten zur Hinwendung zu Gott – oftmals gilt es von Sackgassen und falschen Wegen umzukehren.
Die Hl. Barbara (4.12.), der Hl. Nikolaus (6.12.) und die Hl. Luzia (13.12.) bekennen sich öffentlich auch gegen Widerstände in der Gesellschaft und in ihren Familien zu einer lebendigen Gottesbeziehung. Sie erfahren auch im Leid und im unglück Gottes Stärke und einen tiefen Frieden. Durch ihr Leben bezeugen sie Gottes Liebe zu uns Menschen und weisen uns hin, uns für die Armen und für die an den Rand Gedrängten einzusetzen. - Wer äußerlich und innerlich still wird, kann die Gottesbeziehung vertiefen – jedes Jahr etwas mehr.
Jedes Jahr feiern wir Weihnachten, das Fest der Geschenke.
Dabei geht es nicht um Geldgutscheine, damit man am 27.12. weniger zum umtauschen hat. Es geht um Geschenke der Liebe. Weil Gott uns Liebe schenkt, sind wir fähig, einander Liebe zu schenken. Wie wäre es, mit Liebe Zeitgutscheine für das ganze Jahr zu schenken?
Zeitgutscheine aus gläubiger Sicht:
y ich lese dir Geschichten vor (auch biblische Geschichten)
y ich begleite dich ( auch in die Kirche)
y ich nehme mir Zeit für Gespräche (auch über den Glauben)
y ich helfe dir (auch in den Gebrechen des Alters) y ich bete für dich/mit dir (auch bei den Gottesdiensten und zuhause)
y ich schenke dir Aufmerksamkeit (auch wenn es dir nicht gut geht und ich Geduld brauche) y ich staune über und erkunde mit dir die Natur (auch vor der Haustüre)
y ich feiere mit dir zu Weihnachten, y dass Gott in Jesus für uns Mensch geworden ist (auch um uns ein erfülltes Leben zu schenken)
Jedes Jahr stellen wir die Weihnachtskrippe als Zeichen des Glaubens – Gott ist Mensch geworden - auf. Heuer sieht man die Kirchenkrippe seit Adventbeginn, weil wir die Gruppenfiguren zur Herbergssuche bekommen haben. Mit der Herbergssuche werden uns die Flüchtlinge weltweit in Erinnerung gerufen, die nach wie vor in den reichen Ländern von Menschen abgewiesen werden. Herberge schenkt man auch, wenn einsame und schwierige Menschen in die Gemeinschaften einer Gemeinde/Pfarrgemeinde aufgenommen werden.
Hier ein Danke allen, die gerade in unserer Zeit eine Gegenbewegung für Menschen in Not unterstützen: Privatpersonen, Ordensgemeinschaften, die ihre Klöster öffnen, Gemeinden, Vereine, pfarrliche Gruppen, …
Gehen wir mit viel Freude, Fantasie und Glaubenstreue durch diese Zeit!
liebe leserinnen und liebe leser!
Warum habe ich mich zum Theologischen Fernkurs angemeldet?
Diese Frage regt mich zum Nachdenken an und ich be ginne jetzt nach über drei Jahren seit meinem Ent schluss, die Gründe dafür zu erforschen. Eigentlich bin ich nicht allzu religiös, kein ständiger Kirchgänger und in der Pfarre nicht sonderlich aktiv. Religiöse Themen sind zu Hause aber oft diskutiert und zerpflückt worden – wa ren doch meine beiden Töchter und meine Frau in der Pfarre aktiv und darüber hinaus studierte meine älteste Tochter Theologie. So weit entfernt von Kirche, Religion und Theologie mit all deren gesellschaftlichen Ein- und Auswirkungen war ich also doch nicht.
Insgeheim begannen mich Fragen der Spiritu alität und Zusammenhänge der Bibel mit der Ge schichte zu beschäftigen. Zu dieser Zeit hatte ich gerade auch eine berufliche Sinnkrise, ich fühlte mich einfach geistig nicht ausgelastet und gefor dert. Nachdem meine Frau den Fernkurs absol viert hatte, kam mir in den Sinn, sowohl die Ant worten auf meine Fragen als auch eine spirituelle Erfahrung im Fernkurs zu finden.
Nach einer kurzen Nachdenkpause war der Ent schluss gefasst – ich meldete mich zum Theolo gischen Fernkurs an und wurde nicht enttäuscht! Schon das erste Wochenende im Bildungshaus St. Michael beseitigte gleich einmal die letzten Zwei fel. Trotz der zusammengewürfelten Gruppe ent wickelte sich rasch eine sehr positive Gruppendy namik. Bedingt durch die gemeinsamen Mahlzeiten, Morgenandachten, Hl. Messen am Sonntag und natürlich durch die geselligen Abende entstand rasch ein sehr gutes Gruppen gefühl. Bedingt durch Corona wurden einige Wo chenenden und Prüfungen online durchgeführt, dies tat aber der guten Stimmung keinen Ab bruch.
Die über zwei Jahre Kurs verflogen rasch, die Prüfungen sind absolviert, so bleibt mir nur noch ein Ausblick: was mache ich mit dem Theolo gischen Fernkurs, wo nützt er mir? Für mich war der Fernkurs eine Investition in das Geistige, in das Spirituelle. Die Vorträge zum breit angelegten Fächerkanon – Altes Testament, Neues Testament, Kulturgeschichte des Christentums, Moraltheolo gie, Dogmatik, Kirchengeschichte etc., sowie die dazugehörigen Prüfungen mit dem dazugehö rigen Lernen waren Ertrag und Freude genug.
Mag. Hartwig MusenbichlerZum Nachdenken
In dieser Nummer unseres Pfarrblattes soll noch einmal mit Hilfe einer Erzählung aus der „Apostelgeschichte“ (8,26-40) veranschaulicht werden, was religiöse Bildung ausmacht. Der Apostel Philippus ist zu Fuß von Jerusalem nach Gaza unterwegs. Dabei wird er auf einen Wagen aufmerksam, in dem ein Mann sitzt und sich selber laut aus den Schriften des Propheten Jesaja vorliest. Er geht zu ihm hin und fragt ihn: „Verstehst du auch, was du da liest?“ Seine Antwort: „Wie könnte ich, da mich niemand anleitet?“ und er bittet Philippus einzusteigen und neben ihm Platz zu nehmen. Philippus erklärt ihm diese Stellen und leitet über zum „Evangelium“, zur Botschaft von und über Jesus. Nach dieser „unterrichtsstunde“ will sich dieser Mann, ein hoher Beamter aus Äthiopien, taufen lassen und Philippus tauft ihn. „Der Kämmerer zog voller Freude auf seinem Weg weiter.“ Was also macht religiöse Bildung aus? Interesse an den „heiligen Schriften“, sie verstehen wollen, Kontakt zu jemandem suchen, der einem die Botschaft dieser Schriften erschließt, Konsequenzen aus dieser unterweisung ziehen und dadurch Lust am Glauben gewinnen. und dann kann man „voller Freude auf dem Weg weiterziehen.“
Die geschichte der Frau, die sehr alt wurde, weil sie die momente des glücks nicht vergessen hatte
Sie verließ niemals das Haus, ohne vorher eine Handvoll Glasperlen einzustecken. Sie wollte die schönen Momente des Tages bewusst wahrnehmen, um diese besser zählen zu können.
Für jede positive Kleinigkeit, die sie während des Tages erlebte, z.B. ein nettes Gespräch, strahlende Kinderaugen, einen freundlichen Gruß, ein gutes Essen, und für alles, was die Sinne erfreute, ließ sie eine Glasperle von der rechten in die linke Jackentasche gleiten.
Manchmal waren es gleich zwei oder drei. Abends zuhause zählte sie dann die Glasperlen aus der linken Jackentasche.
Sie zelebrierte die Minuten. Sie führte sich dann vor Augen, wie viel Schönes und Gutes ihr an diesem Tag begegnet war.
Sie freute sich und dankte ihrem Schöpfer. und sogar dann, wenn sie nur eine Glasperle zählen konnte, war es ein gelungener Tag – ein Tag, an dem es sich zu leben gelohnt hatte.
Eine gute Möglichkeit fürs neue Jahr 2023
Hans ThalhammerDie Krippendarstellung wird Franz von Assisi zugeschrieben, als er 1223 in Greccio anstelle einer Predigt das Weihnachtsgeschehen mit Menschen und Tieren nachstellte. Bevor im 19. Jahrhundert der Christbaum allgemeine Verbreitung fand, stand die Krippe im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier.
Die Krippen zeigen die Inkulturation der „Frohen Botschaft“ von der Geburt auf der ganzen Welt. In afrikanischen Krippen wird Jesus als Afrikaner, in lateinamerikanischen Krippen mit Gesichtszügen Einheimischer dargestellt. Ähnlich ist es mit den Gewändern und dem Krippenaufbau. Der Wunsch, das eigene Leben in der Krippe zu zeigen, ist in den Alltagsdarstellungen zu finden.
Die Freude über die Geburt Christi vereint dabei die Krippentraditionen Europas, Afrikas, Lateinamerikas, ja die der ganzen Welt.
Die Krippe stellt das Weihnachtsereignis, das großartige Geschehen der Menschwerdung Gottes, anschaulich dar. Sie hilft uns das unvorstellbare zu erahnen.
Das Zentrum jeder Krippe ist die Geburt des Herrn, die Darstellung in einem Stall oder einer Höhle. Die Hirten und die Weisen nehmen den Betrachter mit zur Anbetung „Kommt lasset uns an-
beten…“ (GL 810). Nicht nur zur Anbetung laden unsere Krippen ein, sondern sie fragen mich: Wo findest du dich in dieser Krippe? Bei den Hirten? Bei den Weisen? Das „Kind in der Krippe“ will wissen: Glaubst du auch, dass ich der Gesandte Gottes bin, der dir die Botschaft vom „Reich Gottes“ bringt? – Krippen sind eine Aufforderung, nicht nur ihre Gestaltung zu bewundern, sondern meine Beziehung zum HERRN zu bedenken und mich auf das Geheimnis der Weihnacht einzulassen. PL
hier ist das krippen-gebet in leichter sprache:
Lieber Jesus, du kommst als kleines Kind zu uns in einen Stall.
Lieber Jesus, du kommst zu uns, wenn wir krank sind. Wenn wir arm sind. Wenn wir traurig sind.
Lieber Jesus, du siehst, dass viele Menschen leiden.
Lieber Jesus, der Engel sagt uns, dass wir bei dir ausrasten dürfen. Dass alle kommen dürfen, Junge und Alte, Arme und Reiche, einfache Menschen und gelehrte Menschen. Alle dürfen zu dir kommen.
Lieber Jesus, Du bist bei uns. Du bist uns nahe. Wir dürfen von deiner Geburt anderen Menschen erzählen. Amen
kommT lasseT uns anbeTen - kriPPenDarsTellungen
25
Am 7. Dezember 1997 wurde die Kirchenkrippe anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Völser Krippenvereines bei der Vorabendmesse von Ma riä Empfängnis gesegnet. Bis zum heutigen Tag haben ca. 115 Krippenbegeisterte sich an der An schaffung von den Krippenfiguren und der Krip pensicherung beteiligt. Das bedeutet, dass jede Figur eine(n) oder mehrere PatInnen hat.
Heuer wurde die Krippe schon am Beginn der Adventzeit aufgestellt, weil die Herbergssuche hinzugekommen ist. Die Krippeler sind dadurch viermal gefordert: beim Aufstellen, am 24.12. beim umstellen auf das Weihnachtsgeschehen, am Vorabend von Dreikönig und beim Abbau der Krippe nach Maria Lichtmess. Die Figuren von Peter Volgger und Arthur Holz knecht (Tiere) stellen uns das Weihnachtsgesche hen von der Menschwerdung Gottes unter ein fachsten Verhältnissen vor Augen.
Viele Menschen reichen auch heute Hilfesu chenden Ihre Hände. In der Kirchenkrippe sind diese Menschen auch zu finden. Auch im Em mausbild von Patricia Karg ist das Weihnachtsge schehen rechts unten im Bild dargestellt. Hände reichen den menschgewordenen Gottessohn in die Welt herein. Ein Auftrag auch an uns.
Der Bildband „Die Völser Kirchenkrippe“ wurde zu diesem Jubiläum vom Krippenverein
herausgegeben. Wer dieses Buch öffnet, kann staunend aufschauen wie die Hirten zum Engel, der die wunderbare Botschaft der Menschwer dung Gottes verkündet, und eintauchen in das Weihnachtsgeschehen. Gott stellt sich auf die Seite der Armen und Ausgegrenzten, nimmt aber auch die nach Erfüllung suchenden Reichen auf.
Der Verein Impulse hat in Zusammenarbeit mit der Pfarre einen Krippenfolder in leicht lesbarer Spra che herausgeben, um so einen barrierefreien Zu gang zum Weihnachtsgeschehen zu ermöglichen. Diese Broschüre liegt direkt bei der Krippe auf.
Weihnachtskrippen sind Orte der Verkündigung und des Gebetes.
Ich danke allen, die sich um unsere Kirchen krippe kümmern, den Mitgliedern des Krippen vereins, allen Spenderinnen und Spendern und der Gemeindeführung, die mit den Bauhofmitar beitern unsere Krippeler unterstützt. Danke den Klientinnen und Klienten vom Verein Impulse, die mit Karin Pomberger den Krippenfolder gestaltet haben.
Mit dem Völser Krippengebet (Seite 5), das in ein fache Sprache übersetzt wurde, wünsche ich al len, viel Freude an der weihnachtlichen Botschaft!
Pfr. Christoph Jahre k irchenkri PPe – 35 Jahre k ri PPenvereinökumene – unD eine akTuelle Diskussion
Am Kirchweihsonntag, den die katholische mit der evangelischen Gemeinde feiert, wurde die evangelische Gemeinde von Frau MMag. Maria Kalcsics, Vizerektorin an der KPH Edith Stein, als Kuratorin vertreten. EMMAUS bat sie, die Leitungsstruktur einer evangelischen Gemeinde zu erklären.
ökumenische nachbarschaft beim kirchweihfest
„Was ist eigentlich eine Kuratorin in der Evangelischen Kirche?“, wurde ich beim Kirchweihfest in der Emmaus-Kirche des Öfteren gefragt. „Vertreten Sie den in Pension gegangenen evangelischen Pfarrer? Oder sind Sie etwa selbst die neue Pfarrerin für die Kreuzkirche in Völs?“
Weder bin ich Pfarrerin, noch hat meine Funktion etwas mit dem Pfarrkurator einer katholischen Pfarre gemein. Seit vier Jahren bin ich Kuratorin der Pfarrgemeinde Innsbruck-Christuskirche. Diese Aufgabe ist ein zentrales Ehrenamt in jeder Evangelischen Gemeinde. Als Kuratorin vertrete ich die Gemeinde nach innen und außen und habe den Vorsitz in der Gemeindevertretung und im Presbyterium. Die Gemeindevertretung wird von allen Mitgliedern einer Pfarrgemeinde gewählt. Als zentrales Vertretungsgremium einer Pfarrgemeinde entscheidet diese über die grundlegenden Weichenstellungen der Entwicklung einer Pfarrgemeinde.
Aus dem Kreis der Gemeindevertretung wird das Presbyterium gewählt. Das Presbyterium besteht bei uns aus 10 ehrenamtlichen Mitgliedern und derzeit drei Pfarrer:innen und ist das Führungsgremium der Pfarrgemeinde Innsbruck-Christuskirche. unser Gemeindegebiet erstreckt sich über große Teile Innsbrucks und des süd-westlichen umlandes mit dem Hauptstandort, der Christuskirche im Stadtteil Saggen in Innsbruck sowie den Predigtorten im Gemeindezentrum Technikerstraße im Westen Innsbrucks, in Birgitz, Seefeld, Telfs und auch der Kreuzkirche in Völs.
Ein bedeutendes Merkmal unserer Evangelischen Kirche ist, dass auch Pfarrer:innen von den Mitgliedern der Pfarrgemeinde gewählt werden. Die Aufgabe des Presbyteriums ist es dabei, die Stelle eines Pfarrers auszuschreiben, Bewerbungen entgegenzunehmen und der Gemeindevertretung vorzulegen. Sehr intensiv beschäftigen wir uns daher mit der Suche nach einer geeigneten Nachfolge für Bernhard Groß, der über viele Jahre sein Hauptwirkungsfeld in der Kreuzkirche hatte. Bis jetzt konnten wir noch keine Bewerber:innen für Tirol gewinnen. Diese Pfarrstelle ist daher vorerst unbesetzt.
Neben den Personalangelegenheiten sind weitere Aufgaben des Presbyteriums die finanzielle und inhaltliche Führung der Pfarrgemeinde und die Sorge um die Infrastruktur. unser Ziel ist eine lebendige christliche Gemeinschaft, eingebettet in einer pluralistischen, sich stetig verändernden Gesellschaft. In der Zeit der Vakanz – der Zeit, in der die Pfarrstelle in Völs nicht besetzt ist - ist es uns daher ein Anliegen, das evangelische Gemeindeleben in Völs aufrechtzuerhalten, um ein aktives Christsein zu ermöglichen. Gottesdienste in der Kreuzkirche finden daher weiterhin statt, wenn auch in etwas reduzierter Anzahl. Diese Gottesdienste werden bis zur Neubesetzung der Pfarrstelle Völs von den Pfarrer:innen unserer anderen Standorte sowie von unseren Lektor:innen gehalten.
Es freut uns daher besonders, dass unsere Gemeindemitglieder in der Emmaus-Kirche wie auch
Zentrum des evangelischen Gemeindegebietes im Großraum Innsbruck ist die Christuskirche in Saggen.
beim Kirchweihfest so herzlich empfangen wer den und in ökumenischer Gemeinschaft Gottes dienste feiern können. Sehr gerne habe ich als Ku ratorin unsere Pfarrgemeinde beim Kirchweihfest vertreten und war berührt, eine so freudige Pfarr gemeinde in der Emmaus-Kirche erleben zu dür fen. Die zahlreichen Kinder und der Segen der Äl testen für das jüngste Mitglied sind mir in besonderer Erinnerung. Über die Kostprobe der guten Kirchtagskrapfen hat sich dann auch noch meine Familie gefreut.
k irch W eih-s onn Tag
Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt eine neue Pfar rerin oder einen neuen Pfarrer für unsere Kreuz kirche in Völs zu finden und wir in einem Jahr beim Kirchweihfest in der Emmaus-Kirche wieder gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst feiern können.
Kuratorin der evangelischen Pfarrgemeinde Innsbruck-Christuskirche
55 Jahre Kirchweih wurde mit dem Kirchenchor gefeiert. Bei der Predigt konnten sich die Mitfei ernden einbringen. Nach dem Festgottesdienst gab es ca. 900 Kirchtagskrapfen, Getränke und für die Kinder die Möglichkeit, kreativ „Kirche zu bauen“. Vergelt´s Gott allen, die Krapfen gebacken haben.
e ine ak T uelle Diskussion
Schwangerschaftsabbruch - eine Frage des Lebensrechtes
Bischof Glettler hat zur aufflammenden Frage des Schwangerschaftsabbruchs in Tirol Stellung ge nommen. Die Aussage der neuen Sozial-Landes rätin, dass Abtreibungen „flächendeckend und kostenlos angeboten werden – mit Beratungsan gebot, das aber „auf keinen Fall kirchlich sein darf“, ist Anlass für den Bischof, dazu klar Stellung zu beziehen: „Dieser Passus stimmt mich traurig und macht betroffen. Es ist ein Affront gegenüber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kirch licher und kirchennaher Einrichtungen, die sich seit Jahrzehnten für Frauen einsetzen, sie beraten und um ihre Rechte kämpfen. Die Aussage, dass Frauenberatung ‚auf keinen Fall kirchlich sein dürfe‘, ist unangebracht und denunzierend.“
Die Frage des Schwangerschaftsabbruchs ist eine ganz fundamentale, für die betroffenen Personen ebenso wie für die ganze Gesellschaft. Deswegen ist die Abtreibung in der Rechtsordnung der je
weiligen Länder genau geregelt. In Österreich ist die Sache ganz klar: „Selbst ungeborene Kinder haben von dem Zeitpunkte ihrer Empfängnis an, einen Anspruch auf den Schutz der Gesetze.“ (§ 22 ABGB) Daher ist der Schwangerschaftsabbruch ein Straftatbestand, der in § 96 StGB mit Freiheits strafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 720 Tagessätzen sanktioniert wird. unter be stimmten Voraussetzungen („Fristenlösung“, „In dikationen“) ist die Tat jedoch straffrei. Der Tatbe stand bleibt aber bestehen. Sonst müsste der Gesetzgeber ja § 22 ABGB und damit den Schutz des Lebens ab der Empfängnis aufheben.
Es gibt Stimmen und urteile, die den Lebens schutz des pränatalen Menschen ausschließen. Diese sind zwar gang und gäbe, aber nicht im Ein klang mit dem klaren gesetzlichen Wortlaut.
Der Verfassungs- und Strafrechtsexperte Peter Le wisch bringt es auf den Punkt, wenn er sagt, dass Menschsein keine Eigenschaft ist‚ die man erwer
Maria Kalcsicsben oder verlieren oder die man in größerem oder kleinerem umfang besitzen kann. Mensch sein bezeichnet unsere Existenz selbst. Deshalb sind alle Menschen gleich. Für die Frage des Le bensschutzes darf es nicht relevant sein, ob je mand jung oder alt, arm oder reich, gesund oder krank, männlich oder weiblich, In- oder Auslän der, geboren oder ungeboren ist.
Jede Schwangerschaft ist ein Wagnis, eine Hin gabe und ein Geschenk, so Bischof Glettler. Des halb hat die Gesellschaft Verantwortung, Schwan gere in Notlagen zu unterstützen und ihnen Hilfe anzubieten. Dabei muss auf das Leben des Kin des, das mit persönlicher Würde ausgestattet ist, Rücksicht genommen werden.
Anliegen der Kirche ist „keine Verschärfung von Strafandrohungen, sondern effektive und kom
e in angeboT
Aktion Leben Tirol ist ein unabhängiger, nicht gewinnorientierter, gemeinnütziger und mild tätiger Verein, der sich vorwiegend aus Spenden finanziert.
y Wir beraten und begleiten schwangere Frauen und ihre Familien bei allen Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt.
y Wir unterstützen sie in Notlagen informativ, materiell und finanziell.
y Wir bieten Psychosoziale Beratungen rund um die Schwangerschaft, bei zu frühem Ver lust des eigenen Kindes oder zu dem Thema Schwangerschaftsabbruch ergebnisoffen an.
y Wir bieten Vorträge und Workshops für Kin
petente Hilfestellung für schwangere Frauen in Konfliktsituationen, die um eine gute Entschei dung ringen“. Auch in den großen Menschen rechtskodifikationen gibt es kein Recht auf Ab treibung, wohl aber nimmt das Recht auf Leben eine zentrale Stellung ein. (Art 3 AEMR, Art 2 EMRK, Art 2 GRC)
Bischof Hermann ist mit dem Referat „Ehe, Fami lie und Lebensschutz“ in der Bischofskonferenz betraut. Er erinnert an flankierende Maßnahmen und tritt für eine Verpflichtung zu einer ausrei chenden Bedenkzeit zwischen Beratung und Ein griff ein.
Quelle: TIROLER SONNTAG, 17. Nov. 2022, S. 5 Auer, Das Menschenbild als rechtsethische Di mension der Jurisprudenz, 2005
der, Jugendliche und Erwachsene zu den Themen Sexualität, die Entstehung mensch lichen Lebens, Schwangerschaft und Geburt sowie die biomedizinischen Entwicklungen in diesen Bereichen an.
y Wir machen uns stark für eine kinder- und elternfreundliche Gesellschaft.
y Wir engagieren uns im öffentlichen, kri tischen Diskurs zu bioethischen Entwick lungen und zu Leihmutterschaft.
ProJ ek T in k enia - Wasser sicher T Überleben
Seit vielen Generationen haben die Menschen in Marsabit und Samburu im Norden Kenias als Hirtennomad*innen gelebt, sind mit ihren Her den an Rindern, Ziegen, Schafen oder Kamelen zu grünen Futterweiden gezogen. Doch seitdem der Regen wegen der Klimakrise öfter und länger ausbleibt, wird das Überleben in der Halbwüste immer schwieriger. Ohne Wasser und Futter ver enden die Tiere. Das führt auch bei den Menschen zu chronischer Armut, für die die Viehhaltung Le bensgrundlage ist. Familien leiden folglich unter Hunger und Kinder sind unter- und mangeler nährt, mit dramatischen Folgen für ihre Entwick lung. Der Mangel an sauberem Trinkwasser ver ursacht Krankheiten wie Cholera oder Typhus. Medizinische Behandlung ist weit entfernt und nicht leistbar. Auch um die Bildung der Menschen steht es schlecht. Ein Drittel der Kinder besucht keine Grundschule, zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung sind Analphabet*innen. unsere Partner*innen von PACIDA und den YA RUMAL Missionaries unterstützen die Menschen
in Marsabit und Samburu bei ihrem Kampf um ein würdiges Leben.
Für sauberes Trinkwasser werden neue Wasser stellen eingerichtet.
in der Pfarrkirche Mittwoch, 14.12., um 18.00 Uhr
sT ernsingen in völs – sT ra ss en Plan 2023
Von 2.1. bis 6.1. ziehen die Sternsinger von 16.00 bis 20.30 uhr von Tür zu Tür und bitten um herz liche Aufnahme. Eine Anmeldung zur Sternsingeraktion kann ent weder Online auf der Pfarrhomepage www.pfarrevoels.net oder mittels Anmeldezettel, die in der Kirche aufliegen, erfolgen. Diese können im Pfarr büro Völs abgegeben oder eingeworfen werden, sowie vor/nach den Gottesdiensten bei den Mitar beitern der Pfarre Völs übergeben werden.
Wann kommen die Sternsinger?
Mo., 02.01.23: Aflingerstraße, Albertistraße, Frie denstraße, Martinsweg, Karl Fischer Gasse, Niko
laus Lenau Straße, Adam Müller Gutenbrunn Weg, Moosbachstraße, Landesstraße, Völser Au, PrinzEugen-Straße, Hechenbergweg
Di., 03.01.23: Wolkensteinstraße, Maximilian straße, Herzog Sigmund Straße;
Mi., 04.01.23: Thurnfelsstraße, Bahnhofstraße, Moosau, Peter-Siegmairstraße, Schießstandweg, Seestraße, Blaike, Kranebitterstraße, Joseph-vonWörndle-Weg
Do., 05.01.23: ulrichweg, Lorenz-Rangger-Weg, Reinhardweg, Handel-Mazzetti-Weg, Brandjoch
blick, Innsbruckerstraße, Wieslanderweg, Sonn winkl, Erich-Schwarzenberger Weg
Fr., 06.01.23: Greidfeld, Blasius-Hölzl-Weg , Kirch gasse, Werth, Werth-Rain, Steigäcker, Föhrenweg, Birkenweg, Lindenweg, Otto-Kubik-Weg, Roten tal, Vellenbergweg, Dorfstraße, Bauhof, Anger weg, Josef-Hell-Weg, Pfarrgasse, Lannes;
k as Tanien um allerheiligen
In bewährter Weise haben die Gruppenleite rinnen und Gruppenleiter am Allerseelentag die von der Familie Seebacher bestens gebratenen Kastanien den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Gottesdienst anbieten können.
Fair naschen
Die alljährliche Aktion von Missio wurde auch heuer wieder zum Erfolg. Missio kann wieder zahlreiche Jugendprojekte durchführen.
k in D erli T urgie
Jeden Sonntag um 10.00 uhr wird für die Kinder beim Gottesdienst und bei Festgottesdiensten in der Sakristei kindgerechtes Programm gestaltet.
Immer noch ohne hauptamtlichen Jugendleiter / hauptamtliche Jugendleiterin! Die Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter um Steffi und mit Pfr. Christoph haben viele Ideen für ein vielseitiges JuMi–Jahr. - Gruppenstunden und Planungssitzungen werden mit einer guten Jause abgeschlossen.
miniboWlen
19 Minis konnten sich beim Bowlen vergnügen. Es war dies ein Dankeschön des Pfarrers für das fleißige Ministrieren während der Covidzeit.
Anmeldung zum Ministranten-Dienst bei Pfarrer Christoph Tel.: 0676/87307260 oder per E-Mail: pfarre-voels@stift-wilten.at
geDanken zur bischoFssYnoDe
Jugend in der Kirche
Vor einigen Monaten habe ich im urlaub in London ein Straßenschild vor einer Kirche gefunden, das mich nachdenklich gestimmt hat. Ist es nur ein Hinweis auf jene Mitgläubigen, auf die im Straßenverkehr besondere Rücksicht genommen werden soll? Wenn ja – Warum braucht es nicht ein entsprechendes Schild für Kinder, Jugendliche und Familien?
Die aktuell stattfindende Bischofssynode hat viele Dinge zu klären, große Themen der Zukunft stehen an. Doch eines der größten Themen sollte vor allem die europäische Kirche beschäftigen. Wie kann man es schaffen, Kirche wieder vermehrt jungen Menschen zugänglich zu machen?
Ohne eine Antwort auf diese schwierige Frage stellen sich alle anderen Zukunftsfragen nur noch bedingt.
Wie kann man es schaffen, dass Kirchenvorplätze ein wahrer Schilderwald werden, im Bemühen Verkehrsteilnehmer*innen auf die zahlreichen Menschen –Alte wie Junge - aufmerksam zu machen, die sich in der Kirche aufhalten und darum herum? und was kann jeder und jede Einzelne von uns dazu beitragen?
Matthias LabeckBESONDERE GOTTESDIENSTE uND VERANSTALTuNGEN
Musik zu Weihnachten in der Pfarrkirche
Samstag 24.12.22 6:00 uhr, Goldenes Rorate Kirchenchor Völs Katschtaler Messe
Samstag 24.12.22, 23:00 uhr, Christmette Cantilena Tyrolensis mit Harfenbegleitung
Sonntag 25.12.22, 19:00 uhr, Hochamt Kirchenchor Völs Fridolin Limbacher (1914 – 1990) Turmbläsermesse für vierstimmigen Chor und Bläser nach originalen Instrumentalsätzen des 16. und 17. Jahrhunderts
Montag 26.12. 22, 20:00 uhr
WEIHNACHTSKONZERT mit dem Gospelchor Wildschönau
Die aktuelle Gottesdienstordnung ist auf der Pfarrhomepage unter Themen –Gottesdienstordnung zu finden.
Roratemessen im Advent: Mittwoch und Freitag – 6.00 uhr Pfarrkirche
Im Anschluss sind Kinder und Jugendliche zum Frühstück im Pfarrhaus herzlich eingeladen! 30.11. Ricci & Martina Saxer 02.12. Cantilena Tyrolensia 07.12. Schola Oetz 09.12. Familie Thalhammer 14.12. Arzberger Zwoagsang 16.12. Somesing anschließend Früh stück im Vereinshaus (Lederhosenrunde) 21.12. „Sänger“ 23.12. Velle Vox
Gottesdienste dienstags um 19 Uhr Anbetung in der Pfarrkirche: 20.12. / 3.1. / 10.1. / 17.1. / 24.1.; Vesper: 31.1. Pfarrkirche
3. Adventsonntag, 11.12.
Sammlung für Schwester und Bruder in Not bei allen Gottesdiensten ☺ 18.00 Uhr Abendmesse – Pfadfinder bringen das Friedenslicht Dienstag, 13.12. 19.00 uhr feierliche Vesper - Alte Kirche zu Hll. Jo dok und Lucia - Patrozinium der Alten Kirche Mittwoch, 14.12. 18.00 uhr 3. Sternsingerprobe in der Pfarrkirche
Dienstag, 20.12. 19.00 Uhr Bußgottesdienst – Das Leben überdenken
Mittwoch, 21.12. 17.00 uhr Stefanuskreis im Pfarrsaal
Donnerstag, 22.12. 19.00 uhr vorweihnachtliches Konzert vor der Pfarrkirche – Kulturkreis Völs
Freitag, 23.12. ☺ 17.00 Uhr Einstimmung auf die Weihnachts zeit für JuMi, Kinder- und Jugendchor mit Eltern im Pfarrgarten
Samstag, 24.12. – Heiliger Abend 6.00 Uhr Goldenes Rorate (Kirchenchor) 15.30 uhr Evang. Krippenspiel (Emmauskirche) ☺ 17.00 uhr Kinderweihnachtsan dacht (Kinder und Jugendchor) 23.00 Uhr Christmette (Cantilena Tyrolensia und Harfe)
Sonntag, 25.12.Hochfest der Geburt des Herrn 8.30 uhr Hirtenmesse ☺ 10.00 uhr Familiengottesdienst (Kinder und Jugendchor) 19.00 uhr Weihnachtshochamt (Kirchenchor)
Montag, 26.12. –Stephanitag 10.00 uhr Hl. Messe in der Blasiuskirche 20.00 uhr Kirchenkonzert in der Pfarrkirche
Dienstag, 27.12. – 25 Jahre Kirchenkrippe 19.00 Uhr Festakt mit Krippenandacht, Segnung des Johannisweines und Apape in der Pfarrkirche mit Weihnachtlichen Weisen von Bläsern der Mu sikkapelle, Chorazon und mit Markus Weiler an der Orgel
Samstag, 31.12. - Silvester ☺ 17.00 uhr Jahresschlussgottesdienst (Kirchenchor) – Pfarrkirche
Sonntag, 1.1.2023 - Hochfest der Gottesmutter Maria 8.30 uhr Hl. Messe keine Hl. Messe um 10.00 uhr 19.00 uhr Festgottesdienst (Cantilena Tyrolensia)
Donnerstag, 5.1. 19.00 uhr Vorabendmesse mit Segnung von Drei königswasser, Salz, Weihrauch und Kreide
Freitag, 6.1.Erscheinung des Herrn keine Hl. Messe um 8.30 uhr 10.00 uhr Festgottesdienst (Kirchenchor)
Samstag, 7.1. 19.00 uhr Vorabendmesse, anschl. Fair Trade Ver kauf
Dienstag, 10.1. 19.00 uhr Requiem für die Letztverstorbenen 4. Quartal (Velle Vox)
Mittwoch, 11.1. 19.45 uhr Pfarrgemeinderat Freitags im Jänner 15.00 uhr Hl. Messen in der Pfarrkirche
Samstag, 14.1. 19.00 uhr Jugendmesse mit Techniksegnung
Donnerstag, 19.1. 20.00 uhr Bibelrunde
Sonntag, 22.1. Pfarrkaffee nach den Vormittagsgottesdiensten Donnerstag, 26.1. Patrozinium Hll. Simeon und Hannah – Kapelle im Haus der Gesundheitsdienste
Sonntag, 29.1. 16.00 uhr Treffen der Erstkommunionfamilien in der Pfarrkirche 17.15 uhr Familiengottesdienst
Mittwoch, 1.2. 19.45 uhr Pfarrgemeinderat
Donnerstag, 2.2. – Darstellung des Herrn (Ma riä Lichtmess) 19.00 uhr Kerzensegnung (Alte Kirche) – Lichter prozession zur Pfarrkirche
Freitag, 3.2. – Hochfest des Hl. Blasius in der Blasiuskirche: Festmesse: 8.30 uhr und 10.00 uhr (Kirchenchor) Festandacht: 14.30 uhr (Kirchenchor) Festprediger: Wernher Seifert OPraem
Sonntag, 5.2. 14.00 – 15.30 uhr Impulswanderung zur Blasius kirche
Ab Freitag, 10.2., 15.00 uhr Hl. Messe in der Bla siuskirche
Sonntag, 12.2. 8.30 und 10.00 uhr Gottesdienste mit Erneuerung des Eheversprechens anschließend Pfarrkaffee
Dienstag, 14.2. 20.00 uhr Bibelrunde
Redaktionsschluss für EMMAUS 1/2023: 01.02.2023
Bildnachweis: Alle Bilder, die nicht extra ausgewiesen sind, stammen aus dem Pfarrarchiv der Pfarre Völs Offenlegung gemäß Mediengesetz: Alleininhaber röm. kath. Pfarre Völs –Informationsblatt der Pfarrgemeinde Völs, Homepage www.pfarre-voels.net, Schriftleiter: Mag. Paul Lampl (PL), Redaktionsadresse: Innsbrucker-Str. 35, E-Mail: p.lampl@chello.at – Telefon 94 02 02 – Pfarrblatt „EMMAUS“: Raiba Kematen, Bankstelle Völs, IBAN: AT75 3626 0000 0052 0148, BIC: RZTIAT22260 – Layout & Druck: www.steigerdruck.at
Taufen
15. Oktober Frida Rützler
16. Oktober Catalina Gegenburger
16. Oktober Ronja Manges-Wurm
22. Oktober Olivia Weidner
22. Oktober Helena Voigt
12. November Benjamin Praxmarer 19. November Elisabeth Osink
26. November Julian Brunner
26. November Arthur Hummel
26. November Elias Murauer
Wir freuen uns mit den Eltern!
Trauungen
Todesfälle
30. August Klaus-Peter Müller 87J. 05. Oktober Anna Müller 98J.
11. Oktober Helga Brugger 72J. 21. Oktober Gertraud Höcher 97J.
19. Oktober Anna Angerer 86J. 30. Oktober Maria Hilber 83J. 15. November Hermann Greuter 94J.
Den Angehörigen herzliche Anteilnahme!
01. Oktober Elisa Stockinger und Bernhard Reimair, Fulpmes Mögen die Ehepartner füreinander ein Segen sein!
neu bei Der gräbersegnung zu allerheiligen:
Die Abordnung der Musikkapelle ist stark verjüngt. Emmaus dankt für die musikalische Gestaltung dieses Gottesdienstes. Pfarrerin Silke Dantine hält zum ersten Mal die Predigt in Völs. Vlnr. Pfr. Silke Dantine, Pfr. Christoph, Priesteramtskanditat Stephen Desiza
rÜckschau
Pfarrgemeinderat
Bei der Klausurtagung des Pfarrgemeinderates Anfang Oktober war das gute Miteinander zu spüren.
Der evangelische Pfarrer Werner Geißelbrecht berichtete bei der Pfarrgemeinderatsitzung im November über die Seelsorge in der Gemeinde, zu der auch die Predigtstation in Völs gehört, und bedankte sich für die gute ökumenische Zusammenarbeit.
unterwegs
PFarrgemein D eraT sklausur
Am Freitag, dem 30. September, war es wieder soweit! Der PGR startete in die zweitägige Klausur, und zwar in die erste in dieser Legislaturperiode.
Um 16.00 Uhr fuhren wir los Richtung Baumkir chen. Wir waren fast vollzählig und bald nach der Zimmerverteilung trafen wir uns zur Einstim mung für die nächsten zwei Tage.
Das Thema der diesjährigen Klausur lautete: Brennt unser Herz? Genau zum Thema Herz wurden uns Bibelstellen zugeteilt, die mit dem Thema Herz zu tun haben. Alle hatten wir genügend Zeit, uns mit den Bibel stellen auseinanderzusetzen und uns Gedanken dazu zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass alle von uns diesen spirituellen Teil zum „Ankommen“ nützten, und so war in kürzester Zeit eine ange nehme Stimmung in unserem Team.
Etwas später schauten wir eine Power-Point-Prä sentation über alle pfarrlichen Gruppierung an –viele von uns waren überwältigt von der Vielzahl der Gruppen in unserer Pfarre. Denn, wie das Herz vier Kammern hat, gliedert sich auch die Kirche in vier Säulen. Mit diesen beschäftigten wir uns am Samstag.
Caritas – Nächstenliebe Martyria – bekennendes Christentum Liturgie – Was bedeutet Liturgie? Verkündigung – Wie kommt die frohe Botschaft zu den Menschen?
Wir bildeten vier Gruppen, in welchen die Bedeu tung, die Auslegung, die Ideen und auch die um setzung besprochen und kurz auf einem Plakat zu sammengefasst wurden. Anschließend besprachen wir die jeweiligen Plakate gemeinsam. Es waren viele Ideen und Gedankenanstöße dabei, die es in den nächsten Jahren umzusetzen gilt.
Am Samstagnachmittag ging es dann an die konkrete Ausarbeitung von Ideen. In kürzester Zeit hatten unsere Jugendvertreter/-innen Ter mine und sogar Themen für die nächsten Jugend messen geplant. Auch die Gestaltung des Kirch weihfests nahm an diesem Nachmittag schon Formen an.
Es ist für mich ganz wichtig zu sagen, dass die Stimmung bei dieser Klausur sehr positiv war. So wohl beim spirituellen Teil am Freitag als auch bei den Arbeitsgruppen und Teamzeiten am Sams tag herrschte immer eine angenehme Atmo sphäre. Ich persönlich hatte immer das Gefühl, dass jede und jeder gerne mit dabei ist.
Wir haben an diesen beiden Tagen gebetet, ge sungen, gedacht, gearbeitet und nicht zuletzt auch viel gelacht. Ich bin stolz, ein Teil dieser Gruppe sein zu dürfen.
Kapferer PGR-Obfraum änner au F WallFahr T
Die 13. Männerwallfahrt führte uns im Oktober zur Heuwinkel-Kapelle in Iffeldorf / Bayern.
Nach einer Frühstückspause im Gasthof Schöttlkarspitze ging es gestärkt über den Kes selberg nach Iffeldorf.
Schon im Bus stimmte uns Paul auf die Wallfahrt ein. Da auf dem Weg zur Kapelle sieben Holzsäu len die „Sieben Schmerzen Mariens“ darstellten, waren die spirituellen Impulse diesem Thema ge widmet, indem nach dem Sitz im Leben heute ge fragt wurde. Es ist immer ein beeindruckendes Er lebnis, wenn der Wallfahrtsweg schweigend gegangen wird, weil die Stille sich wie ein Mantel über die Pilger breitet. Eine Andacht beschloss in der Kapelle den besinnlichen Teil.
Dass zu einer Wallfahrt auch ein gutes Gasthaus gehört, erfuhren wir im Landgasthaus Osterseen, wo wir das Mittagessen eingenommen haben. Nachmittags genossen wir noch eine Führung durch das Ortszentrum von Oberammergau und besuchten auch das imposante Passionsspiel haus, wo 4.300 Personen Platz finden.
Ein herzlicher Dank wurde mit viel Applaus dem Organisator Bernd Gams ausgesprochen, weil er diesen Tag wiederum ausgezeichnet organisierte. Dies veranlasste Bernd für 2023 die 14. Männer wallfahrt für Samstag 14. Oktober 2023 ins Tiro ler unterland anzukündigen. Dies war ein schö ner Ausklang dieses beeindruckenden Tages.
Gerhard GrünauerDieser Ausgabe von „EMMAuS“ ist ein Erlagschein beigelegt. Mit Ihrer Spende ermögli chen Sie, dass unser Pfarrblatt viermal im Jahr inhaltlich informativ und in seiner Gestaltung ansprechend erscheinen kann. Die Redaktion bedankt sich für Ihre Unterstützung herzlich!
ak T uelles
Pfarrkaffee
Ab Jänner 2023 beginnen wir wieder mit den Pfarrkaffes nach den Sonntagsgottesdiensten um 8.30 und 10.00 uhr.
Termine: 22. Jänner, 12. Februar, 5. März (Fasten suppe), 23. April, 21. Mai
FÜ r beson D ere v er D iens T e von D er m ark Tgemein D e völs ausgezeichne T un D geehr T:
Als Festprediger wird Wernher Seifert OPraem, die Gottesdienste feiern. Wenn es die Choronavorschriften erlauben, wer den die Gottesdienste wieder in der Blasiuskirche gefeiert: 08.30
unverzichtbar –unser
mesner-Team
Bei jedem Gottesdienst werde ich als Pfarrer und werden die Ministrantinnen und Ministranten oft mals von mehreren Mesnern freundlich begrüßt. Ich genieße die feine Atmosphäre in der Sakristei und bei den Gottesdiensten und begrüße den neuen Mesner Toni Sonnweber in unserer Runde herzlich.
Pfr. ChristophDa diesmal der Blasiustag auf einen Freitag fällt, beginnt der Fasching erst am Samstag. Die Tradition hält auch im Fasching daran fest, dass im Gedenken an den Sterbetag Jesu der Frei tag in Ruhe und Besinnlichkeit begangen wird. Jesus hat die Menschheit am Kreuz erlöst und ihr nach dem Tod das Ewige Leben geschenkt. Da rum gibt es in Völs freitags keine Faschingsveran staltungen.
Da am Blasiustag nicht mehr schulfrei ist, sind die Familien eingeladen zur Impulswanderung auf den Blasiusberg am Sonntag, 5.2., von 14.00 bis 15.30 Uhr. Das Impulsheft ist auf der Home page unter der Rubrik Gebete/Blasiusgebete zu finden. Natürlich können auch religiöse Familien die Kinder zur Mitfeier des Gottesdienstes vom Schulunterricht freistellen lassen.
Der Blasius-Messen-Bund besteht seit dem Jahr 1734. Anliegen des Blasius-Messen-Bundes ist das Ge bet um Gesundheit der Seele und des Leibes, Glück und Segen im täglichen Leben, eine glück selige Sterbestunde (der Tod wird nicht aus dem Leben ausgeklammert) und um das Vertrauen auf das ewige Leben in Gottes Geborgenheit. Jähr lich werden für alle lebenden und für die in die Ewigkeit heimgegangenen Mitglieder 7 Hl. Mes sen gefeiert.
Mitglied kann man am Blasiustag am Blasius berg im alten Mesnerhaus oder während des Jah res in der Pfarrkanzlei werden.
Jahresmitgliedsbeitrag: bei Neuaufnahme Er wachsene € 3.70 und Kinder € 1.50; anschließend Erwachsene € 1.50 und Kinder € 0.80 Jahresbei trag.
1938– beWegTe unruhige zeiTen, Die viel bangen auslösTen
Wie schon in den letzten Beiträgen ausgeführt, beherbergte der Liebfrauenhof im Ortsteil Bauhof ab 1928 Kreuzschwestern, die in Völs eine Nähschule und auch einen Kindergarten ins Leben riefen. In ihrer Chronik schilderten die Schwestern, was sie 1938 erlebten:
13. März 1938: Umsturz
„In unserem Vaterland geschahen große umwälzungen. Österreich kam zum Deutschen Reich. Die ersten Monate nach dem umsturz waren den Schwestern keine Schwierigkeiten erwachsen, sie konnten ungestört arbeiten. Der Kindergarten wurde wie bisher weitergeführt, auch die Nähschule. Doch die Sorge um die Zukunft verließ uns nicht, wir fühlten uns in Schwebe. Die Nähschülerinnen standen für die Schwester ein, sie wollten die Nähschule unbedingt fertig machen und waren uns dadurch eine große Stütze. Mit viel Eifer wurde weitergearbeitet.
Bürgermeister Johann Ostermann (Kleiber) war den Schwestern gewogen; doch die nationalsozialistischen Elemente von auswärts, vor allem die vom Reich hereingeströmten, machten sich bald übel bemerkbar. Damit wurden auch die Nazis im Dorf mutiger. - Vor allem war es eine Familie, von Berlin zugezogen, die die Schwestern unbedingt weghaben wollte. Sie spionierten uns auf feine Weise aus, wollten alles wissen, was bei den Schwestern geschah, was an Möbeln, Maschinen usw. da ist.
Eines Tages besuchten Vertreter der NSDAP unsere Räume. Die Besichtigung war eingehend. Dabei wurden die Schwestern aufgefordert, das Bild des Führers aufzuhängen; sie übergaben uns auch ein Bild ohne Rahmen. Das befestigte Sr. Juliane daraufhin so, wie es ihr gegeben wurde, ohne Rahmen, nur mit einem Reißnagel, an der Stelle, an der früher das Dollfußbild hing, das natürlich längst verschwinden musste.
Schon im Oktober wurde uns von gut unterrichteter Seite mitgeteilt, dass es das beste wäre, un-
sere zwei Räume, Schlafzimmer und Küche, abzutreten, um in unserem Wirkungskreis bleiben zu können. um nicht überrumpelt zu werden und einiges retten zu können, räumten wir etwas in den Bauhof hinauf.
Am 2. November 1938 erschienen Herren der NS und beanspruchten das Schlafzimmer und unsere Küche für ihre Zwecke. Es sollte eine Mütterberatungsstelle hier errichtet werden. Das war jedoch nur eine formelle Ausrede. Die NS gingen langsam, Schritt für Schritt, ans Werk; sie wollten auch der Gemeinde gegenüber nicht gewalttätig erscheinen. So nahm man uns vorläufig die Wohnung - und wollte uns so veranlassen, unsere Tätigkeit hier aufzugeben.
Es blieben jedoch die Räume der Nähschule und des Kindergartens bestehen; infolgedessen schafften wir unverdrossen weiter, jede in ihrem Gebiet, nur zum Wohnen zogen wir wieder in den Bauhof ein. Wir mussten nun wieder den langen Schulweg machen und mittags das Essen herunternehmen oder es wurde uns gebracht. - Die NS aber waren enttäuscht, denn sie wollten uns die Arbeit verleiden und uns so fein hinausbringen.”
Karl PertlFortsetzung folgt!
Zur Zeit, als die Schwestern hier Kindergarten und Nähschule führten, war das Haus noch als das „alte Schulhaus“ in aller Munde. Erst 1939 wurde hier das Gemeindeamt eingerichtet.
www.konditorei-altvoels.at
www.konditorei-altvoels.at
WorauF WarTen Wir noch?
Als ich am 15. März 2019 vormittags in Inns bruck zu tun hatte, fuhr ich mit dem T-Bus zur Technik West und von dort mit der Tram in die In nenstadt. An der nächsten Haltestelle stiegen zahlreiche Schülerinnen der HLWest (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe) zu. Ihr Ziel war die Innsbrucker Innenstadt, genauer die Ver anstaltung „Fridays for Future“ (zu Deutsch „Frei tage für die Zukunft“) bzw. der Schulstreik für das Klima. Die Gespräche, die ich dabei mithören konnte, waren erfüllt von Begeisterung und Ideen zu diesem Thema. Zwei Stunden später über querte ich bei der Annasäule die Theresienstraße und sah dort eine große Anzahl von jungen Leu ten, die sich bei Regenwetter zur KlimaschutzDemo trafen. Erst ab diesem für mich denkwür digen Tag nahm ich die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg und ihre Bewegung ernst und verfolgte die Berichte darü ber interessiert in den Medien.
Die Jugend lässt uns Ältere alt aussehen
Als sich Greta Thunberg am 20. August 2018 al lein vor das schwedische Parlament setzte, um für das Klima zu streiken, kannte niemand das erst 16-jährige junge Mädchen mit den geflochtenen Zöpfen, das in kurzer Zeit zur weltweit gehörten Klimaschutzaktivistin wurde. Ihre Rede im De zember 2018 beim uN-Klimagipfel in Kattowitz/ Polen, die für großes Aufsehen sorgte, und das Treffen mit Papst Franziskus in Rom auf dem Pe tersplatz im April 2019 unterstrichen ihre uner schrockenheit, mit der sie das Riesenproblem, das auf uns und die Welt zukommt, angeht. Seit ihren Auftritten und Aussagen sind die Erderwärmung und deren Folgen viel mehr Thema in Gesprächen und in der politischen Öffentlichkeit. Was ich an der Fridays-for-Future-Bewegung so beeindru ckend finde, ist die Tatsache, dass sie hauptsäch lich von jungen Menschen inszeniert und getra gen wird und damit uns Älteren kein gutes Zeugnis ausstellt. Leider geriet dieser weltweite Aufschrei durch die Corona-Pandemie und den ukrainekrieg stark ins Hintertreffen.
Der menschengemachte Klimawandel
Die Zeiten, in denen Thunberg vor vier Jahren al lein vor dem schwedischen Parlament saß, sind vorbei. Die Zeiten, in denen „Fridays for Future“ wie 2019 Millionen von Menschen auf die Straße trieb, allerdings auch – und das trotz Rekordsom mer mit Waldbränden, Dürre und leeren Fluss betten. Wir haben die Pflicht zum Handeln. Das globale Klimasystem steht auf der Kippe. Die Er höhung der Durchschnittstemperatur um 2°C ist bald erreicht. Alles, was darüberhinausgeht, wird unabsehbare Folgen auf die Natur, Tierwelt und Menschen in der ganzen Welt haben.
Karl PertlDieser tote Baum im Karwendel ist kein Opfer der Klimakata strophe, aber die steigende Mobilität mit Autos und Flugzeu gen, siehe die Kondensstreifen am Himmel, zählt zu den Haupt verursachern des Klimawandels. Wenn wir nicht handeln, könnten in naher Zukunft viele solche Baumruinen in unseren Wäldern stehen!