Lebensglück statt Leistungsdruck

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BILDUNGaktuell

Das eMagazin für Management, Personalwesen und Weiterbildung

#11 14.11.2017

Stark gegen

Stress! Egal, ob Arbeit oder Freizeit – wie Sie erkennen können, welche Aktivitäten Ihr Wohlbefinden fördern. Ab Seite 5

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Das eSpecial für Geschäftsreisen, Tagungen und Management

Ein Medienprodukt der karp | communication company


» Themen. Autoren. Inhalte.

LEARNTEC | Internationale Fachmesse und Kongress

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Egal, wie sich die Zeiten verändern, ob virtuelle Teams, New Work oder traditionelles Arbeiten: Führungskräfte brauchen einen gesunden Menschenverstand, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich zu managen und damit auch das Unternehmen. „Es gibt sie, die guten Manager“, schreibt Dr. Hans Rosenkranz. Was sie auszeichnet, wie sie denken und handeln, lesen Sie ab Seite 3

Leitmesse für digitale Bildung Schule | Hochschule | Beruf

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Jetzt geht es um die Work-Life-Integration: Hier gilt es nicht, entweder zu arbeiten oder zu entspannen, sondern, beidem Raum zu geben. „Pausen, Freude und Humor dürfen auch trotz Arbeit und Terminen sein, denn Leben ist immer und überall“, so MMag. Dr. Ingrid Pirker-Binder. Warum die Selbstoptimierung für das Wohlbefinden kontraproduktiv ist und wie wir Signale des Körpers erkennen und nutzen können, lesen Sie ab Seite 5

MEETINGpoint eSpecial für Geschäftsreisen, Tagungen und Management

#01/17 November 2017

Was Sie immer schon wissen wollten! ■ GrEEN MEETINGS Warum Österreich auf Nachhaltigkeit setzt

■ TAGuNGEN Fünf Tipps für die kurzfristige Planung

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Wie Sie mit Ihrem Team eine Fernbeziehung aufbauen

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Geopolitische Risiken und das sich ständig wandelnde politische Umfeld in Europa und den USA werden 2018 für viele Business Traveller zu einer Herausforderung. Das bedeutet, dass bei der Planung von Geschäftsreisen und Meetings mehr Aspekte als je zuvor berücksichtigt werden müssen. Mehr dazu lesen Sie in unserem neuen eSpecial Meetingpoint. Ab Seite 8

Impressum Medieninhaber &Herausgeber: Alexander Karp karp | communication company Siegfriedgasse 52/19, 1210 Wien Redaktion & Anzeigenverwaltung: E-Mail: redaktion@bildungaktuell.at Web: www.bildungaktuell.at

Grundlegende Richtung: Journalistisch unabhängige Berichterstattung und Hintergrundberichte zu den Themen Aus- und Weiterbildung, Karriere, Selbstorganisation, Personalmanagement, Pädagogik, Schule, Universität, Bildungspolitik.

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7 Merkmale guter Manager Das zeichnet gute Führungskräfte aus: Menschen sind für sie mehr wert als Bits und Bytes und sie verfügen über einen gesunden Menschenverstand. Woran Sie gute Führungskräfte erkennen, weiß Dr. Hans Rosenkranz.

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as bedeutet eigentlich gesunder Menschenverstand? Karl Albrecht, Managementberater, Autor und gefragter Redner, nennt ihn „praktische Intelligenz“, die er als „die geistige Fähigkeit, mit Herausforderungen und Chancen im Leben umzugehen“, definiert. Also das perfekte Rüstzeug für alle Unternehmenslenker, Digitalisierung als Chance zu begreifen und ihre Teams und Mitarbeiter erfolgreich zu führen. Die Wirklichkeit sieht anders aus, wie zahlreiche Analysen zeigen. Denn für viele Manager zählt der Mensch mitsamt seiner praktischen Intelligenz weniger BILDUNGaktuell 11/2017

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als Bits und Bytes. Oder sie nutzen sie aus, zu ihrem eigenen Vorteil.

Menschenverstand – nein danke? Für 64 Prozent der Manager sind Mitarbeiter Kostenfaktor. 67 Prozent glauben, dass Technologie mehr Ertrag bringt als Menschen. Und 40 Prozent der Manager sehen sich von Aktionären unter Druck gesetzt, Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Studie von Kornferry, für die das Beratungshaus im 800 Top-Manager aus acht Ländern befragt hat. Nach einer Befragung von Ernst & Young ist fast jeder vierte deutsche Manager bereit, für die eigene Karriere zu täuschen oder wegzuschauen. Weltweit ist es etwa für 75 Prozent der 25- bis 34-jährigen Manager in Ordnung zu bestechen, wenn dies vermeintlich dem Wohl der eigenen Firma dient. Ist das gesunder Menschenverstand? Nein. Es geht auch anders, wie zahlreiche Unternehmen zeigen.

Es gibt sie, die guten Manager Bestes Beispiel: Helmut Lind, Vorstandsvorsitzender der Sparda Bank München. Er stellt das Gemeinwohl und das Wohl seiner Mitarbeiter in das Zentrum seines Handelns. Eine jährliche Gemeinwohlbilanz fasst zusammen, was das Unternehmen Gutes tut. Für diesen Ansatz hat er zwar fast seinen Job riskiert, aber es hat sich gelohnt. Die Bank ist wirtschaftlich erfolgreich und punktet gegenüber den Mitbewerbern in Sachen Kundenzufriedenheit. Mittlerweile veröffentlichen etwa 250 Firmen Gemeinwohlbilanzen. BILDUNGaktuell 11/2017

Gute Manager haben kein Problem damit, Fehler zuzugeben oder andere zu loben. Sie sind ehrlich sich selbst und anderen gegenüber. Die 7 Merkmale guter Manager Wie erkennt man nun gute Führungskräfte? Aus meiner langjährigen praktischen Erfahrung haben sich sieben Eigenschaften besonders herauskristallisiert. 1. Gute Manager schaffen eine Feedbackkultur im Unternehmen. Sie lernen, Feedback wertschätzend und nicht verletzend zu geben und anzunehmen. Also nicht: „Du bist stur und verbohrt.“ Sondern: „Wenn ich höre, dass du so strikt an deinem Plan festhältst, dann spüre ich, wie sich mein Magen zusammenkrampft“. 2. Ihre Fähigkeit, Selbst- und Fremdbild abzugleichen, stimmt. Sie akzeptieren wertschätzendes Feedback, auch wenn ihnen nicht gefällt, was sie hören. Sie sind aber auch in der Lage, die Sicht des anderen anzuhören, ohne den Zwang zu spüren, sich deswegen verändern zu müssen. 3. Sie vertrauen ihrem Team. Dass Digital Natives fitter sind, was neue Medien, Technologien und Tools angeht, ist klar. Schließlich sind sie damit aufgewachsen. Gute Manager sind in der Lage, diese Kompetenzen anzuerkennen anstatt Feindbilder aufzubauen. Sie nutzen die Chance, selbst noch etwas dazuzulernen und geben ihren Erfahrungsschatz gerne weiter. Denn ihr Wissen, das sie in vielen Berufsjahren

erworben haben, ist von unschätzbarem Vorteil für ihr Team und das Unternehmen. 4. Sie achten auf ihr persönliches Energiemanagement. Jim Collins hat in seiner Analyse exzellenter Unternehmen „Der Weg zu den Besten“ (Collins, 2003), zwei Charismafaktoren bei den Topmanagern gefunden: Persönliche Bescheidenheit bis hin zu Demut und berufliche Entschlossenheit. Auch anderen Raum geben und lassen. Den Willen, gemeinsam Ziele zu erreichen. Sie sind durchaus bereit, sich selbst zurückzunehmen, wenn sie damit dem Team helfen. 5. Sie sind ehrlich. Gute Manager haben kein Problem damit, Fehler zuzugeben oder andere zu loben. Sie sind ehrlich sich selbst und anderen gegenüber. Ehrlichkeit fällt nicht immer leicht, gehört aber zu den Grundwerten guter Manager. Die Voraussetzung hierfür ist ein wertschätzendes und faires Miteinander. 6. Sie hören zu. Gutes Zuhören ist die Basis für alle vorgenannten Fähigkeiten. Das bedeutet Aufmerksamkeit nicht nur in Bezug auf Worte, sondern auch Gestik und Mimik des Gesprächspartners. Mit der eigenen Körpersprache und Mimik auf sein Gegenüber reagieren. Dem anderen Zeit und Raum geben. Gutes Zuhören verhindert Konflikte, die schon dadurch

entstehen können, dass nur die Hälfte des Gesagten ankommt. 7. Sie tun, was sie sagen. Sie setzen ihre Philosophie durch adäquates Tun in die Praxis um. „Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Wir müssen das, was wir sagen, auch tun. Und wir müssen das, was wir tun, dann auch sein“, brachte es Alfred Herrhausen auf den Punkt. Ein Mangel an gesundem Menschenverstand geht auf Kosten der Reputation, Existenzen stehen auf dem Spiel. Daher empfiehlt es sich, einen Schritt zurückzugehen und zu reflektieren, wie es im eigenen Unternehmen um die Merkmale guter Manager bestellt ist. Wer sich das selbst nicht zutraut – was auch ein Zeichen für gesunden Menschenverstand sein kann – ist gut beraten, sich einen externen Sparringspartner an die Seite zu holen. Ein unverstellter Blick von außen hat schon manchen Unternehmenslenkern wertvolle Hilfe geleistet. Dr. Hans Rosenkranz ist Wirtschaftspädagoge, Organisationspsychologe und Familientherapeut. Sein Ziel ist es, wertbasierte Organisationsentwicklung, gruppendynamisches Training, angewandte Psychotherapie, Kunst und Sport zu einem ganzheitlichen Management der Lebens- und Arbeitsenergie zu bündeln. Seminartipp: Persönlichkeit und Wirkung Wirke ich so wie ich bin – bin ich so wie ich wirke? Termin: 3.12. bis 8.12.2017 Klick! www.team-rosenkranz.de ÒÒ Seite 4


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LebensglĂźck statt Leistungsdruck

Sie sind nicht nur im Job der Schnellste, sondern holen auch in der Freizeit das Optimum aus sich heraus? Gratulation! Die Frage ist, empfinden KĂśrper, Geist und Seele das auch so? Von MMag. Dr. Ingrid Pirker-Binder.

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Der ständige Wettkampf mit sich selbst und mit anderen, schreit buchstäblich danach: optimiere dich selbst, wenn du in dieser Gesellschaft bestehen willst, wenn du dabei sein willst, die Karriereleiter hinaufsteigen willst. Zudem befeuern viele Unternehmen, in denen Effizienz oberstes Prinzip ist, so ein Verhalten. Dabei müsste längst klar sein, dass ein Dasein auf Basis der Selbstoptimierung ein gefährliches Lebenskonzept ist. Ist es doch kein Zufall, dass viele Menschen aufgrund ihrer Erschöpfung im Krankenstand oder in der Arbeitsunfähigkeit landen. Worum geht es eigentlich im Leben? Sind Lebensqualität, das Glück des Augenblicks und Zufriedenheit wirklich abhängig von Selbstoptimierung? Oder braucht es vielleicht doch mehr Intensität in der Qualität des Lebens: besser wahrzunehmen, mehr zu spüren, achtsamer zu BILDUNGaktuell 11/2017

sein, auf konzentrierte und gelebte Gelassenheit am Arbeisplatz zu setzen? Selbstoptimierung beeinflusst das Denken, die Einstellungen und Ziele, treiben Körper und Geist regelrecht an zu funktionieren, tiefsitzende Bedürfnisse – eine Quelle der Regeneration – werden dabei ruhiggestellt. Und hier liegt der mögliche Ursprung für Burnout: immer mehr, immer schneller, immer besser arbeiten und leben; und die Maschine Organismus soll einfach mitmachen, die Energie liefern, ohne Rücksicht auf Ressourcen, Regenerationsbedürfnis – oft bis zum Zusammenbruch.

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it Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, wie selbstverständlich das Wort Selbstoptimierung in unserem Sprachgebrauch verwendet wird. Sogar Schulklassen schreiben darüber Aufsätze. Für mich ist Selbstoptimierung ein Unwort, das den Zeitgeist ausdrückt und ein unangenehmes Gefühl hinterlässt. Denn es setzt Menschen unter Druck, indem es vermittelt: du bist nicht gut genug, und alles, was du machst, solltest du noch besser, schneller, intensiver und effizienter absolvieren. Ein Optimierungswahnsinn, der bereits dazu geführt hat, dass aufputschende Drogen, die mehr Konzentration und Leistung versprechen, salonfähig geworden sind.

Yoga, Meditation und Achtsamkeitsübungen erfahren einen regelrechten Boom. Ist das die Lösung für mehr Wohlbefinden?

Was helfen kann, ist anders zu denken und zu leben. Die Zeit lässt sich nicht mehr zurückdrehen, unser Alltag wird zusehends von PC, Smartphones, Fitness-Trackern und ähnlichem bestimmt. Daten werden generiert, gemessen, dokumentiert, sportliche Leistung kontrolliert. Das digitale Zeitalter mit Handy und Uhren, die alles können, ist aufregend, interessant und aus dem Leben nicht mehr wegzudenken. Warum dies nicht für sich nutzen, um mehr Lebensqualität zu erhalten?

Work Life Excellency, eine Lösung? Auf der einen Seite herrscht also der tägliche Wettkampf, mit sich, dem Arbeitspensum, der Zeit, den KollegInnen, den inneren Antreibern, auf der anderen Seite suchen die Menschen nach Methoden, innere Ruhe und Zufriedenheit zu erlangen. Yoga, Meditation und Achtsamkeitsübungen erfahren auch deshalb einen regelrechten Boom. Ist das die Lösung für mehr Seite 6


Von „zuerst die Arbeit, dann das Spiel“ zur Work-Life-Integration Work-Life-Balance ist sozusagen der erste Begriff, der das Verhältnis von Arbeit und Freizeit, Arbeit und Erholung ins Bewusstsein gerückt hat. Arbeit kann doch nicht alles sein! Also raus aus dem Büro, zu Freunden, der Familie – und Tür zu, die Arbeit bleibt draußen. Doch so einfach ist das nicht, Lebensqualität und Arbeitserleben lassen sich nicht einfach so trennen. In der Arbeit alles geben, und dann schnell nach Hause zum Leben? Die Zunahme von Burnout-Fällen und psychischen, stressbedingten Erkrankungen hat gezeigt: Es braucht mehr Work-Life-Integration. Dabei geht es, wie das Wort schon sagt, um Integration, nicht um einen Balanceakt. Bei diesem Konzept geht es nicht darum, viel zu arBILDUNGaktuell 11/2017

Das Meeting, die Anfahrt ins Büro mit dem Auto: Was stresst am meisten? Joggen in der Früh, Spazierengehen im Wald, Spielen mit den Kindern: Was führt dem Körper wirklich wieder Energie zu und was entspannt?

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Wohlbefinden? Hart arbeiten und dann schnell mal entspannen? Ist es das, was hilft, die Batterien wieder aufzuladen? Sich zwölf Stunden im täglichen Dauerlauf voll motiviert durch das tägliche Arbeitspensum und die Meetings zu peitschen, und dann am Abend genauso motiviert und temporeich zu joggen oder zum Yoga zu hetzen, um perfekte Sonnengrüße zu absolvieren, könnte möglicherweise nicht dazu führen, was man sich erhofft. Aber Sport ist doch gesund, oder? Ja, auf jeden Fall, dem soll hier nicht widersprochen werden. Aber ist dieses Tempo, diese Art den Körper zu trainieren und zu bewegen genau das, was Ihr Körper braucht, um seine Ressourcen wieder herzustellen, Kraft und Energie zu tanken?

beiten und zu powern, um sich dann endlich zu entspannen, sondern um Lebensqualität, auch bei der Arbeit. Das bedeutet: Gelassenheit, Freude und Entspannung dürfen auch im Arbeitsleben stattfinden. Arbeit ist keine Strafe, sondern Sinnerfüllung. Pausen, Freude und Humor dürfen trotz Arbeit und Terminen sein, denn Leben ist immer und überall. Gerade die Veränderung der Arbeitswelt macht dieses Umdenken notwendig. Denn flexible Arbeitszeiten, ortsungebundene Arbeitsplätze und zunehmende Erreichbarkeit machen die Arbeit permanent präsent. Statt Selbstoptimierung sollte deshalb vielmehr Work-LifeExcellency am Plan stehen. Denn es geht um die Intensivierung des Lebensgefühls, der Lebens- und Arbeitsqualität, um mehr Gelassenheit, mehr achtsamen Umgang mit der Zeit, vor allem mit den einzelnen Lebenssekunden und den eigenen Ressourcen – psychisch, physisch, geistig.

In der Prävention und Burnout-Diagnostik werden längst spezielle Mess- und Trainingsmethoden, wie die Herzratenvariabilitätsmessung und Biofeedbacktraining eingesetzt, um dem Körper mehr Aufmerksamkeit zu geben und einen Blick in die eigenen Ressourcen zu ermöglichen. Die Chance, um mehr Gespür dafür zu entwickeln, was dem Körper Kraft und Energie zuführt beziehungsweise entzieht. In einer LifeEnergyAnalyse werden mithilfe einer 3-Tagesmessung das Verhältnis von Belastung und Entlastung im Arbeitsalltag, die Erholungsfähigkeit im Schlaf, der Kalorienverbrauch, die Schritt Anzahl (wie viel Bewegung ist es wirklich am Tag?) und der tägliche Gesundheitsaspekt gemessen und verständlich dargestellt. In einer Zusammenfassung erhält man einen Überblick über den täglichen Energieverbrauch, den höchsten Belastungsgrad im Arbeitstag und eine Trendanalyse über den körperlichen Ressourcenstand.

Das Meeting, die Anfahrt ins Büro mit dem Auto, was stresst am meisten, Joggen in der Früh, Spazierengehen im Wald, Spielen mit den Kindern, was führt dem Körper wirklich wieder Energie zu, was entspannt? In der Trendanalyse zeigt sich, ob und wie die an intensiven Arbeitstagen verbrauchte Energie wieder aufgefüllt werden kann oder nicht, man sozusagen in eine Defizitspirale rutscht. Im Persönlichkeitscoaching oder Burnouttherapie mit einem geschulten Arbeits- und Wirtschaftspsychotherapeuten können so notwendige Veränderungen reflektiert und Maßnahmen für innere Ruhe und Gelassenheit besprochen beziehungsweise trainiert werden. Work-Life-Excellency oder Selbstoptimierung – es ist Ihre Entscheidung. MMag. Dr. Ingrid Pirker-Binder ist Wirtschaftsund Arbeitspsychotherapeutin. In ihrem BlogMagazin veröffentlicht sie jeden Monat inspirierende Beiträge zu den Themen Stressbewältigung und Burnoutprävention. Klick! blog.stress-out.at ÒÒ Seite 7


MEETINGpoint

eSpecial für Geschäftsreisen, Tagungen und Management

#01/17 November 2017

Was Sie immer schon wissen wollten! ■ Green meetings Warum Österreich auf Nachhaltigkeit setzt

■ Tagungen

Fünf Tipps für die kurzfristige Planung

Wie Sie mit Ihrem Team eine Fernbeziehung aufbauen

Ein Medienprodukt der karp | communication company

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■ Management


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» Editorial. Liebe Leserin, lieber Leser! Der globale Wirtschaftsaufschwung lässt grüßen: Unternehmen müssen in 2018 mit höheren Reisekosten rechnen. Das zeigt der neue „Global Travel Forecast“ vom internationalen Geschäftsreiseanbieter Carlson Wagonlit Travel und der GBTA Foundation. So werden die weltweiten Flugtarife um bis zu 3,5 Prozent höher liegen, Hotelpreise um 3,7 Prozent, Bahn, Bus und Taxi um 0,6 Prozent. Geopolitische Risiken, Unsicherheiten in Schwellenländern und das sich ständig wandelnde politische Umfeld in Europa und den USA werden 2018 fürs Travel Management zu einer Herausforderung. Das bedeutet auch, dass bei der Planung von Geschäftsreisen und Meetings mehr Aspekte als je zuvor berücksichtigt werden müssen. So etwa liegt Kurzfristigkeit im Trend: Reisen, Konferenzen und Tagungen werden dynamischer und kürzer. Experte Matthias Schultze, Managing Director des „GCB German Convention Bureau“, beschreibt, worauf es zum Beispiel bei der kurzfristigen Planung wirklich ankommt.

Nachhaltigkeit hat in der Geschäftsreise- und Tagungsbranche Priorität: Green Meetings sind in. Österreich spielt dabei die erste Geige. Michaela Schedlbauer-Zippusch, Geschäftsführerin des „Austrian Convention Bureau“ schildert, warum Nachhaltigkeit aus der österreichischen Tagungsbranche nicht mehr wegzudenken ist. Und wie wichtig für Führungskräfte und deren Teammitglieder vertrauensfördernde Kommunikation trotz räumlicher Distanz, also eine Art Fernbeziehung auf beruflicher Ebene, ist, verrät Expertin Christa Schmid, Organisationsberaterin beim Consultingunternehmen „Brains and Games“.

Hinweis: Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Alle angeführten Preis- und Terminangaben sind vorbehaltlich Fehler und Änderungen. Bezahlte Texte sind als „Promotion“ gekennzeichnet.

MEETINGpoint BILDUNGaktuell 12/2015 01/2017

LOUNGE | CONFERENCE

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Georg Karp Herausgeber & Chefredakteur P.S: Gefällt Ihnen Meeting Point, das neue digitale Medienprodukt der karp communication company? Haben Sie Interesse an einer Medienkooperation? Dann schreiben oder rufen Sie uns an. Mit unserem Medien-Know-how eröffnen wir Ihnen neue Perspektiven und Möglichkeiten in der digitalen Kommunikation.

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NEW HOTEL

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Willkommen bei Arcotel Hotels Ob für das informelle Gespräch im kleinen Rahmen, die repräsentative Tagung oder die Großveranstaltung für bis zu 1000 Personen – ARCOTEL ist Ihr Hotelpartner mit österreichischem Qualitätsstandard! In Linz, Salzburg und jetzt 3 x in Wien!

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Foto: Markus Gollner / Bildgewaltig / ACB

Green Meetings Made in Austria Wie Österreich die Nachhaltigkeit im Tagungsbereich umsetzt, beschreibt Michaela Schedlbauer-Zippusch, Geschäftsführerin des Austrian Convention Bureau (ACB)

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aut dem jüngsten Meeting Industry Report Austria fanden knapp 20.000 Veranstaltungen mit über 1,5 Millionen Personen 2016 in Österreich statt. Diese nehmen natürlich auch einen entsprechenden Einfluss auf den Ressourcen- und Energieverbrauch im Land. 2010 erhob das Austrian Convention Bureau (ACB), dass ein Teilnehmer eines dreitägigen Kongresses 3,5 Kilo Restmüll, 5,5 Kilo Altpapier, 151Liter Wasser und 2014 Kilo CO2 aus An- und Abreise hinterlässt. Um diesem hohen Verbrauch entgegenzuwirken, hat das österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und

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Wasserwirtschaft ein Zeichen gesetzt und in Zusammenarbeit mit dem VKI (Verein für Konsumenteninformation) und in Kooperation mit dem ACB einen Kriterienkatalog für nachhaltige Veranstaltungen entwickelt. Die Umweltzeichenrichtlinie 62 „Green Meetings“ hilft nun Veranstaltern die Umweltbelastungen und damit den ökologischen Fußabdruck deutlich zu senken: Bei einem Kongress, der als Green Meeting zertifiziert ist, werden rund 30 Prozent des Restmülls und sogar 55 Prozent des Papiermülls eingespart. Die zu setzenden Maßnahmen betreffen alle Bereiche der Kongressorganisation wie AnreiMEETINGpoint 01/2017

Green Meetings: Nachhaltiges Tagen sollte für Anbieter und Veranstalter eine Selbstverständlichkeit und kein Marketing-Gag sein

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Foto: Simone Leonhartsberger / ACB

Green Meetings sind aus der österreichischen Tagungsindustrie nicht mehr wegzudenken, allerdings gibt es noch Luft nach oben. Michaela Schedlbauer-Zippusch Geschäftsführerin Austrian Convention Bureau

se, Unterkunft, Veranstaltungsort, Catering, Beschaffungs-, Material- und Abfallmanagement, soziale Aspekte und Kommunikation. Das Besondere: Green Meeting ist nicht gleich teuer. Ganz im Gegenteil – es können sogar Kosten eingespart werden. Zum Beispiel durch weniger Druckwerke, Verzicht auf Kongresstaschen, regionale und saisonale Produkte im Catering etc. Wichtig ist, die Green Meeting Kriterien bereits von Anfang an in die Kongressplanung einfließen zu lassen und alle Partner über die angestrebte Zertifizierung zu informieren. Die Zahlen bestätigen das österreichische Umweltzeichen „Green Meetings und Events“ als anerkanntes und glaubwürdiges Label: Seit der Gründung im Jahr 2010 haben 65 Lizenznehmer insgesamt 843 Green Meetings und 182 Green Events mit knapp 840.000 Teilnehmern zertifiziert. Die Green Meetings sind aus der österreichischen Tagungsindustrie nicht mehr wegzudenken, allerdings gibt es noch recht viel Luft nach oben. Gemeinsam mit den ACB Green Meeting Professionals setzen wir uns als Dachverband für die Themen Umweltschutz, regionale Wertschöpfung und Sozialverträglichkeit von Kongressen ein, indem wir diese weitertragen, darüber informieren und bei der Umsetzung unterstützen. Wir wollen ein langfristiges Umdenken bei allen Beteiligten von Anbieter bis Veranstalter erreichen, denn nachhaltiges Tagen sollte in unserer Branche eine Selbstverständlichkeit und kein Marketinggag sein. Mehr Infos: www.acb.at

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Foto: iStock.com

Tagungsplanung

F체nf Tipps, auf die es ankommt

Die kurzfristige Buchung nimmt zu, das Veranstaltungsgesch채ft wird immer dynamischer und flexibler. F체nf Empfehlungen von Matthias Schultze, Managing Director des GCB German Convention Bureau, worauf Locationbetreiber und Veranstaltungsplaner achten sollten MEETINGpoint 01/2017

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urzfristigkeit liegt im Trend und wird zur neuen Normalit채t, auch wenn die durchschnittliche Veranstaltungsdauer von 1,6 Tagen in den letzten Jahren gleich geblieben ist Tagungen werden aber seltener von langer Hand geplant, Einzelleistungen immer Seite 12


kurzfristiger gebucht. Wo Unternehmen früher ein halbes Jahr im Voraus anfragten, sind es jetzt häufig nur noch wenige Wochen. Das liegt an den beschleunigten Innovationszyklen genauso wie an der Notwendigkeit, tagesaktuelle Themen aufzugreifen und schnell in die Veranstaltung zu integrieren. Fünf Aspekte die Veranstaltungsplaner fit machen, um auf kurzfristige Anfragen und Bedarfe schnell reagieren zu können.

Veranstaltungsräume sollen heute nicht nur die Konzentration und Motivation der Teilnehmenden fördern, sondern auch ihre Interaktion und Kollaboration.

Veranstaltungsräume sollen heute nicht nur die Konzentration und Motivation der Teilnehmenden fördern, sondern auch ihre Interaktion und Kollaboration. Dafür braucht es unterschiedlich große Räume, flexible Settings (Sitzordnung, Mobiliar, Technik usw.) sowie eine intuitiv bedienbare und individuell buchbare Ausstattung. Das Foyer zum Beispiel entwickelt sich immer mehr vom Durchgang zu den Veranstaltungsräumen zu einem zentralen Ort der Begegnung und des Networkings. Integriert man darüber hinaus Co-Working Elemente in die Veranstaltung, wie einen virtuellen Raum oder mehrere Standorte, verkürzt sich der Reiseweg oder fällt sogar ganz weg. Das spart nicht nur Kosten und Zeit, sondern kann auch die Teilnahmemotivation steigern.

2. Auf Flexibilität setzen Zur Raumflexibilität zählt auch eine modular aufgebaute Bühne. So können die BühMEETINGpoint 01/2017

Foto: GCB

1. Räumlichkeiten anpassen

Matthias Schultze, Managing Director, GCB German Convention Bureau

nen-Elemente in verschiedenen Formen verbunden werden und als Sitzgelegenheit in die Kleingruppenräume integriert werden. Für die konzentrierte und fokussierte KleingruppenArbeit, sollte der Hauptraum in Zonen unterteilt werden können. Die Raumtrennung muss akustisch wirksam und sollte gleichzeitig transparent sein. Dies kann mittels mobiler Trennwände oder Vorhängen realisiert werden.

zur individuellen Bewertung von Portalanbietern aufzeigt. Mit neuen Medien/Technologien (Hologramme, Tangible Media, Bluescape etc.) wiederum kann die Interaktion und die flexible Raumnutzung weiter verstärkt werden. Oder man ergänzt reale Veranstaltungen mit virtuellen Räumen, in denen sich Teilnehmende austauschen können.

3. Interaktive Medien/Technologien nutzen

4. Technische Infrastruktur modernisieren

Instant Booking sorgt für einen dynamischen Wandel der Buchungsprozesse. Die EchtzeitOnline-Buchung von Tagungs- und Kongressleistungen ist – vor allem bei kleinen Meetings – eine kostensparende Alternative zu bisherigen Prozessen. Das GCB hat einen Kriterienkatalog entwickelt, der die wichtigsten Eigenschaften

Hybride Veranstaltungen, mobile Apps oder Augmented-Reality-Tools werden für die Veranstaltungsorganisation immer wichtiger. Dies erfordert eine entsprechende Ausstattung mit modernster Technik und digitaler Infrastruktur. Selbstverständlich vorausgesetzt werden ein sicherer, stabiler und kostenloser WLAN-Zu-

gang sowie ausreichend vorhandene Stromanschlüsse sowie Lademöglichkeiten für Smartphones, Notebooks sowie Tablets.

5. Das richtige Veranstaltungsszenario wählen Der Innovationsverbund „Future Meeting Space“ hat Szenarien zur Organisation von zukünftigen Veranstaltungen entwickelt und daraus ein integriertes Gesamtszenario konzipiert – den „Future Meeting Room“. Eine Tool-Box unterstützt Tagungsplaner und Locationbetreiber dabei, die passenden hybriden Formate auszuwählen. Mehr Infos: www.gcb.de

Umfrage

Ihre Meinung zählt! Wie wirken unterschiedliche methodische und technologische Elemente bei Veranstaltungen? Und wie wirken sich diese Elemente auf Wissensvermittlung, Lernerfolg, Netzwerken und Erlebniswert bei unterschiedlichen Teilnehmertypen aus? Diese Fragen stellt sich der Innovationsverbund Future Meeting Space in der Fortführung seiner Forschungsarbeit und führt hierzu die folgende Teilnehmerbefragung durch. Bitte nehmen Sie sich 15-20 Minuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen. Hier geht‘s weiter zum Fragebogen: http://s.fhg.de/erhebung-fms

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Kulturelle und kulinarische

Genuss-Touren

Foto: Velouté von geräucherten Zwiebeln mit Parmesanschaum ©Badhotel Sternhagen gionen bietet das Reiseland Deutschland ein reizvolles kulturelles und kulinarisches Gesamtpaket, das seines gleichen sucht. Schon die vom MEETINGpoint 01/2017 – Promotion

Klima verwöhnten Weine der 13 deutschen Weinanbaugebiete, voller Anmut, Charme und Charakter, sind allein schon eine Reise wert. Doch sie sind nur ein Ausschnitt aus der großen Welt des Genießens, die sich bei einer Reise durch Deutschland offenbart. Von traditionellen Gasthäusern mit typischen regionalen Spezialitäten bis hin zu den zahlreichen Sterne- und Gourmetrestaurants, bietet die deutsche Küche etwas für alle Geschmäcker. Gehen Sie auf eine kulturelle und kulinarische Entdeckungsreise durch Deutschland. Sie werden staunen, welche Vielfalt Ihnen, neben den zahlreichen kulturellen Highlights, an Gaumenfreuden und Geschmackserlebnissen geboten wird. Ganz gleich, welche Strecke Sie bei Ihrem „Genussweg“ durch Deutschland wählen – sicher ist, dass Ihren Gaumen stets ein besonderes Vergnügen erwartet. Mehr Infos: www.germany.travel

Nehmen Sie Platz! Mehr als 200 Sternerestaurants in Deutschland laden ein zu kulinarischen Entdeckungen: Erleben Sie, wie Spitzenköche unterschiedliche Kochstile mit eigenen Kreationen zu neuen Höhen führen. Lassen Sie sich Ihre Ferien

auf der Zunge zergehen: www.germany.travel/kulinarik

_gourmettempel

Dorint Soel’ring Hof auf Sylt, Schleswig-Holstein

A

ls Reiseland mit begeisternder Kultur, vielfältiger Landschaft und langer Geschichte konnte Deutschland schon immer beeindrucken. Gepaart mit den kulinarischen Genüssen aus den verschiedenen Re-

© Dorint Soel‘ring Hof/ Ydo Sol Images

Wie Sie das vielfältige Reiseland Deutschland auf köstlichen Wegen entdecken, erleben und erfahren können

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Foto: iStock.com

Management

Führen auf Distanz V ertrauen ist die Basis in allen Beziehungen, kann aber nicht angeordnet werden. Vertrauen entsteht durch Erfahrung. Führungskräfte können den ersten Schritt machen und Vertrauensvorschuss geben, was schon eine vertrauensfördernde Maßnahme ist. Es ist vergleichbar mit einem Sparkonto: Sie müssen zuerst etwas ein-

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zahlen, damit Sie Zinsen bekommen und auch beheben können. Im Grunde gelten in privaten wie beruflichen Fernbeziehungen die gleichen Regeln. Was sollten Sie also als Führungskraft tun?

Persönliche Begegnungen Ermöglichen Sie sich und ihrem Team zu Be-

Wie Führungskräfte trotz räumlicher Distanz vertrauensvolle Beziehungen zu ihrem Team aufbauen, erklärt Organisationsberaterin Christa Schmid Seite 15


Foto: Christa Schmid

ginn eine Kick-Off-Veranstaltung und zumindest einmal jährlich ein persönliches Treffen. Dabei geht es, sich untereinander auf persönlicher Ebene besser kennenzulernen. Menschen können leichter Vertrauen zu jemandem aufbauen, den sie bereits persönlich kennengelernt haben. Das ist virtuell auch möglich, hat aber nicht die gleiche Qualität. In einem ein- bis zweitägigen Präsenztreffen ist Zeit, um sich Persönliches und Privates zu erzählen und man entdeckt beim einen oder anderen wahrscheinlich sogar Gemeinsamkeiten. Sie erkennen Stärken der anderen, sehen das Verhalten und nehmen die Wirkung der andern auf sich selbst wahr. Zusätzlich durch gezielte geplante Maßnahmen zur Stärkung des WIR-Gefühls im Team kann das Vertrauen untereinander aufgebaut werden. So fällt es in weiterer Folge auch über die Distanz hinweg leichter zu vertrauen. Die Kommunikation über die technischen Medien funktioniert erfahrungsgemäß gleichfalls viel besser. Konflikte lassen sich leichter klären oder entstehen nicht so schnell. Im Zweifelsfall geht man eher davon aus, dass es sich um ein Missverständnis handle und nicht um eine Böswilligkeit.

auf Sie verlassen kann! Fördern Sie diese Haltung auch unter Ihren Teammitgliedern. Dies gelingt über Vereinbarungen, Gespräche darüber in Meetings oder bei Nichteinhalten von Vereinbarungen sowie bilateralen Gesprächen mit Mitarbeitern. Ihre tägliche Konsequenz im Vorleben ist hier ein wichtiger Schlüssel.

Interesse am Wohlergehen des anderen! Persönliche Anerkennung ist den meisten Menschen sehr wichtig. Eine Form der Anerkennung ist es, wenn man sich für jemanden interessiert. Nutzen Sie dabei persönliche Informationen und solche, die Sie in Gesprächen mit Ihren Mitarbeitern erhalten.

Integrität im Gespräch vermitteln! Vermitteln Sie als Führungskraft ihrem Team klar, was Ihnen in der Zusammenarbeit wichtig ist, was es von Ihnen als Führungskraft erwarten kann und was nicht. Wesentlich ist, dass Sie selbst zu ihren Aussagen stehen und danach handeln. Seien Sie selbst auch ehrlich bei eigenen Fehlern. Vermitteln Sie, dass man sich MEETINGpoint 01/2017

Hier einige hilfreiche Beispiele • Machen Sie virtuelle Geburtstagsfeiern. • Erkundigen Sie sich, wie der Urlaub war. • Fragen Sie nach dem Genesungszustand der Familienmitglieder. • Interessieren Sie sich dafür, wie es jedem einzelnen Teammitglied geht. Nur dann wird es

Beim Kommunizieren über Distanzen hinweg ist es hilfreich auf bildhafte, beschreibende Formulierungen zu achten. Christa Schmid, Organisationsberaterin

schiedlichen Dingen sprechen. In der Übung ist das nicht so schlimm, in Projekten kann dies zu Misstrauen führen und nebenbei Zeitverlust und hohe Kosten verursachen. Achten Sie in Gesprächen bewusst auf eine lösungsorientierte Grundhaltung. Fühlt sich jemand häufiger missverstanden oder angegriffen, kann dies zu Misstrauen auf beiden Seiten führen.

Vereinbarungen sind Spielregeln auch authentisch beim Gegenüber ankommen. • Erkundigen Sie sich hin und wieder, ob jemand etwas braucht und sorgen Sie dafür, dass die notwendigen Rahmenbedingungen für gute Performance soweit wie möglich gegeben sind. Die Bedürfnisse jedes einzelnen werden dabei individuell unterschiedlich sein. Das ist manchmal die Herausforderung beim Führen und Vertrauensaufbau über räumliche Distanz. Es bedarf mehr Zeit dafür und auch persönlichen Einsatz.

Vertrauensfördernder Kommunikationsstil Beim Kommunizieren über Distanzen hinweg ist es hilfreich, auf bildhafte, beschreibende Formulierungen zu achten. Es ist auch wichtig eine „gemeinsame Sprache“ und somit ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Ich habe es in Teamentwicklungen selbst immer wieder mal erlebt, dass Teammitglieder in handlungsorientierten Aufgaben die gleichen Abkürzungen verwendeten und erst nach einiger Zeit erkannt haben, dass sie von unter-

Vereinbarungen geben Sicherheit und helfen auch beim Aufbau von Vertrauen ineinander. Für ein Commitment, persönliches Engagement, ist es wichtig, dass alle gemeinsam die Regeln erarbeiten. Das Kick-Off oder Präsenzmeeting sind dafür sehr gute Gelegenheiten. Solche „Spiel“-Regeln können beispielsweise Folgendes enthalten: • Wann, zu welchem Zweck, wie oft und wie finden virtuelle Meetings statt? • Wie trifft das Team Entscheidungen? • Wie geben wir einander Feedback? • In welcher Zeit sollen Mails beantwortet sein? (12 Std., 24 Std., ...)? • Zu welcher Zeit und in welcher Zeitzone finden Meetings statt? • Wie wird mit Fehlern umgegangen? • Wie agieren wir bei Konflikten? • Wie gehen wir mit „Regelverstößen“ um? • Wie wird der Spaß in der Arbeit sichergestellt (z.B. Erfolge, Geburtstage, Abschlüsse)? Seminartipp: Führen aus der Distanz Termine: www.wifi.at/managementforum Mehr Infos: www.bag.at Seite 16


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anchmal macht es Sinn, sich aus dem Alltagsumfeld rauszunehmen und an einem neutralen Ort entscheidende Firmenfragen zu besprechen und Klausuren abzuhalten. Zum Beispiel im Arcotel Wimberger Wien. Absolut ungestört und ohne Ablenkung – das sind die Grundvoraussetzungen – um produktiv und auf das Wesentliche konzentriert gemeinsam das gesetzte Ziel zu erreichen.

geht es um die kreative Themenfindung. Wir nützen die hochwertigen Moderationstools und Tagungsmaterialien im Raum. Besonders praktisch sind die drehbaren Flipcharts, die auch als Tisch genutzt werden können. In entspannter Atmosphäre macht das Arbeiten Spaß und die Energie steigert sich durch positive Spannung im Team. Großartig! Wir haben es fast geschafft. Zwischendurch noch ein Match Tischtennis und der Gewinner ist …

Treffpunkt Boardroom. Es ist schon alles vorbereitet. Hell und einladend heißt Mephisto die Teilnehmer willkommen. Treffend der

Mit dem Namen ARCOTEL Wimberger verbindet man in Wien seit vielen Jahrzehnten Veranstaltungen im großen Stil für bis zu

Meet me in Vienna! Name für den Raum, wo teuflische Probleme gelöst werden sollen, wie in Goethes Faust. Der Raum ist Sauerstoff-geladen, sprich gut durchlüftet. Der 65“ Monitor mit ClickShareSystem zur kabellosen Übertragung von Präsentationen und anderen digitalen Dokumenten vom Laptop oder Tablet ist schon aktiviert. Es kann losgehen. Kaffeepause. Die Köpfe sind voll und eine Pause ist angesagt. Frische, hausgemachte Snacks – herrlich! Eine Tasse starker Kaffee und ran an den Schläger. Der Andrang ist groß, jeder will zumindest eine Runde spielen. Der Tischtennistisch, der Sekunden vorher noch ein Konferenztisch war, ist das Pausenhighlight für alle. Zweite Runde. So ein Boardroom ist schon ein cooles Rückzugsgebiet. Am Nachmittag MEETINGpoint 01/2017 – Promotion

970 Gäste. Konzerte, Clubbings, Weihnachtsfeiern, Dinners, Messen, Produktpräsentationen und rauschende Ballnächte finden im beliebten Ballsaal großzügig Platz. Mephisto, Lohengrin, Othello, Papageno sind die vier neuen Boardrooms für kleine Meetingrunden in ruhiger und angenehmer Arbeitsatmosphäre im Herzen von Wien. 521 steht auf dem Türschild der Business Suite im ARCOTEL Wimberger. Exklusiv für bis zu acht Personen wird in Privatsphäre verhandelt und getagt. Die Räumlichkeiten eigenen sich auch für Feierlichkeiten im kleinen Kreis, so wie die feudale Präsidentensuite im 7. Stock des Hotels. Auf zwei Ebenen stehen 135 m² mit zwei Barbereichen und drei Terrassen mit Blick über die Bundeshauptstadt bereit. Mehr Infos: www.arcotelhotels.com

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