Der Weg zum Wollen

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BILDUNGaktuell

Das eMagazin für Management, Personalwesen und Weiterbildung

#12 15.12.2015

EINE KLARE ENTSCHEIDUNG

■ PLUS: LERNTRENDS 2016 Das Special zur LEARNTEC-Messe

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Die besten Strategien, um im Leben das zu erreichen, was Sie wollen. Ab Seite 5


» Themen. Autoren. Inhalte.

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„Denken Sie daran, nicht die großen Lobeshymnen machen den Unterschied. Der kleine Nebensatz im Alltag ist entscheidend“, schreibt Dr. Albrecht Müllerschön. Das ist zwar Führungskräften hinlänglich bekannt, wird aber in der Hektik des Alltags oft vergessen. Tipps, wie Sie wieder Schwung in die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern bringen, lesen Sie ab Seite 3

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Gute Vorsätze sind schnell gefasst, doch mit der Umsetzung ist es so eine Sache. Reinhold Stritzelberger und Peter Gerst zeigen, wie Sie Ihre Willenskraft trainieren und geistige Stärke aufbauen können, um das zu erreichen, was Ihnen wichtig ist. Ab Seite 5

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Spe zial powe re MES d by RL SE

KA

SRUH E

■ Besser Lernen Durch Bewegung

■ Leichter Lernen Durch Lachen Humor und die begleitende Leichtigkeit sind der Schlüssel zum Lernerfolg

■ Zukunft Lernen Experten im Interview über die digitalen Lerntrends von heute und morgen

LearnTEC 2016

Lernen mit it 26. bis 28. Januar 2016 Messe Karlsruhe

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Regelmäßige körperliche Aktivitäten sorgen für bessere kognitive Leistungen

Die LEARNTEC ist Internationale Fachmesse und Kongress für Lernen mit IT, vom 26. bis 28. Januar 2016 in Karlsruhe. Die Bildungsexperten Sünne Eichler, Prof. Dr. Peter A. Henning, Prof. Dr. Nadja Schott und Top-Speaker Dr. Roman Szeliga geben im BILDUNGaktuell-Special schon jetzt einen Einblick in ihre Themen. Mehr dazu ab Seite 7

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Grundlegende Richtung: Journalistisch unabhängige Berichterstattung und Hintergrundberichte zu den Themen Aus- und Weiterbildung, Karriere, Selbstorganisation, Personalmanagement, Pädagogik, Schule, Universität, Bildungspolitik.

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MITARBEITER

MOTIVIEREN

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Wie Sie als Führungskraft Schwung in die Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern bringen. Schon gewusst, aber oft vergessen. Tipps, die Sie immer wieder beherzigen sollten. Von Dr. Albrecht Müllerschön

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Dass Führungskräfte einen wichtigen Beitrag zur Mitarbeitermotivation leisten, ist fast allen Führungskräften klar. Trotzdem vergessen das viele in der Hektik des Betriebsalltag immer wieder. Deshalb hier zur Auffrischung das Wesentliche auf den Punkt gebracht:

Wertschätzung Umfragen über alle Hierarchieebenen hinweg zeigen: Mitarbeitern ist Wertschätzung sehr wichtig. Vermutlich behaupten die meisten Führungskräfte: „Ich pflege einen entsprechenden Umgang mit meinen Mitarbeitern.“ Doch wie sieht es in Situationen aus, in denen ein Mitarbeiter zum Beispiel nicht die von der Führungskraft gewünschte Leistung bringt? Oder wenn die Führungskraft gar wegen eines Versäumnisses oder Fehlers des Mitarbeiters selbst kritisiert wurde? Bleiben dann im Mitarbeitergespräch der Ton, die Aussagen, der Blickkontakt noch wertschätzend? TIPP: Beobachten und reflektieren Sie als Führungskraft Ihr Verhalten. Gerade in Konfliktund Stresssituationen ist ein wertschätzender Umgang wichtig.

Lob, Anerkennung und Feedback Menschen wünschen sich Lob und Anerkennung. Außerdem möchten sie wissen, wo sie stehen und wie ihre Bemühungen gesehen werden. Denn dies gibt ihnen Sicherheit und stärkt ihr Selbstvertrauen. Außerdem artikuliert sich in einem Lob Wertschätzung. TIPP: Denken Sie daran, nicht die großen LoBILDUNGaktuell 12/2015

Denken Sie daran, nicht die großen Lobeshymnen machen den Unterschied. Der kleine Nebensatz im Alltag ist entscheidend. Dr. Albrecht Müllerschön

verstanden haben. Die rhetorische Frage „Alles klar?“ zum Beispiel nach dem Delegieren einer Aufgabe, bringt wenig. Sie müssen sich als Führungskraft vergewissern, dass der Mitarbeiter die Aufgabe und die damit verbundenen Ziele wirklich verstanden hat.

beshymnen machen den Unterschied. Der kleine Nebensatz im Alltag ist entscheidend. „Super Idee“, „Spitze, dass Sie das noch geschafft haben.“ Feedback ist eine ausführliche und strukturierte Rückmeldung, die neben den Stärken auch die Schwächen deutlich macht und somit auch Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigt.

Wechselseitiges Vertrauen ist die Basis einer guten Zusammenarbeit. Wenn dieses fehlt, wird das Potenzial nicht genutzt und die Leistung geht zurück.

TIPP: Achten Sie als Führungskraft darauf, dass Sie beim Feedbackgeben nach folgender Struktur vorgehen: Welches Verhalten fällt mir auf? Wie wirkt es beziehungsweise welche Konsequenzen hat es? Wie sollte das Verhalten/Vorgehen künftig sein?

Klare Ziele bzw. Erwartungen Wenn Ihre Mitarbeiter nicht wissen, welche Ziele es bei der Arbeit zu erreichen gilt, und welche Erwartungen Sie als Führungskraft an sie haben, können sie auch nicht eigenständig arbeiten – und Sie auch nicht Führungskraft entlasten. Außerdem haben die Mitarbeiter dann nur wenige Erfolgserlebnisse, weil sie ja ziel- und orientierungslos arbeiten. TIPP: Klären Sie mit Ihren Mitarbeitern regelmäßig, ob ihnen ihre Aufgaben und die dabei zu erreichenden Ziele klar sind und ob sie diese

Wechselseitiges Vertrauen

TIPP: Reflektieren Sie, ob Sie eher ein Mensch sind, der gern Vertrauen schenkt, oder ob Sie dazu neigen, andere Menschen und ihr Tun vorsichtig, kritisch zu beäugen. Die Grundhaltung einer Führungskraft sollte sein: „Ich traue Ihnen so lange, bis Sie mich vom Gegenteil überzeugen.“ (Das erfordert auch Mut.) Prüfen Sie im zweiten Schritt Ihr Vertrauen zu den einzelnen Mitarbeitern. Sollte das Vertrauensverhältnis „gestört“ sein, sprechen Sie mit Ihrem Mitarbeiter, in einem Vier-Augen-Gespräch, über die Qualität der Zusammenarbeit und klären Sie die wechselseitigen Erwartungen.

zum Einstellen der Mitarbeiter war: „Allein können Sie die Aufgaben nicht bewältigen/lösen und die Ziele nicht erreichen.“ Also müssen die Mitglieder Ihres Teams, wozu auch Sie als Führungskraft zählen, sich wechselseitig (unter-)stützen. Zudem gilt es, die Voraussetzungen zu schaffen, um Probleme/Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Vertreten Sie diese Haltung.

Work-Life-Balance ermöglichen Für Ihre Mitarbeiter gilt wie für Sie: Sie haben außer einem beruflichen auch ein privates Leben. Und auch hier sind sie mit Anforderungen konfrontiert. Und nur wenn die Work-Life-Balance stimmt, sind Mitarbeiter auf Dauer leistungsfähig und -bereit.

Förderung der Zusammenarbeit

TIPP: Signalisieren Sie Ihren Mitarbeiter, dass Sie ihre privaten Wünsche und Bedürfnisse respektieren. Unterstützen Sie sie dabei, auch in Stress-Zeiten Ihre Work-Life-Balance soweit wie möglich zu bewahren. Zum Beispiel, indem Sie ihnen ein flexibles Arbeiten ermöglichen oder gestatten einen Tag/Woche von zuhause aus zu arbeiten. So erhöhen Sie nicht nur die Loyalität der Mitarbeiter gegenüber Ihnen und dem Unternehmen, sondern auch ihre Leistungsbereitschaft. ■

Ein persönlicher Austausch ist wichtig – nicht nur, weil wir emotional den Kontakt und den Austausch mit anderen Menschen brauchen, sondern auch um Synergieeffekte zu erzielen, Transparenz zu schaffen, das Vertrauen zu stärken.

Dr. Albrecht Müllerschön ist auf die Themenfelder Personalauswahl, -diagnostik und -entwicklung spezialisiert. Der Wirtschaftspsychologe ist Autor mehrerer Personal-Fachbücher und Lehrcoach an der Uni Tübingen.

TIPP: Machen Sie sich bewusst, dass der Grund

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Der Weg zum

WOLLEN

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Jetzt gibt es wirklich keine Ausreden mehr. Sie wollen ein Ziel erreichen? Dann zweifeln Sie nicht länger daran. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse beweisen: Die Willensstärke lässt sich trainieren wie ein Muskel. Von Peter Gerst und Reinhold Stritzelberger

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Wenn Sie aus einem Wunsch ein konkretes Vorhaben machen wollen, sind nicht Intelligenz oder Durchsetzungsvermögen ausschlaggebend für den Erfolg, sondern Willensstärke. Das Schöne daran: Im Gegensatz zum IQ können Sie Ihre Willenskraft steigern und stärken. Mit den richtigen Willensstrategien können Sie Ihre Ziele leichter erreichen – ohne Qual, Opfer oder Verzicht. Niemand braucht Willensstärke, um etwas zu tun, das er ohnehin gern tut, weil es leicht und angenehm ist – etwa ein Abend auf der Couch, statt eine Runde zu joggen. Willensstärke ist dann gefragt, wenn Sie in einen sogenannten „Zielkonflikt“ geraten und Ihrem Ziel, das so fern in der Zukunft liegt, etwas opfern sollen, das Sie jetzt und hier haben könnten: Etwa ein Bier in der Bar, statt in den Sprachkurs zu ge-

hen, um irgendwann im Urlaub die Paella auf Spanisch bestellen zu können. Es gibt einige Strategien, mit denen Sie einen solchen Zielkonflikt mit Bravour bestehen. Dazu müssen Sie sich vergegenwärtigen, dass Willensstärke nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse wie ein Muskel funktioniert: Sie können ihn überfordern – dann bekommen Sie einen ordentlichen Muskelkater und gar nichts geht mehr. Sie können ihn aber auch mit einfachen Übungen trainieren, so dass er immer stärker wird.

Strategie 1 – Aufbauübungen Studien belegen, dass schon einfache Übungen die Willenskraft steigern, solange sie tatsächlich regelmäßig absolviert werden. In einer Testanordnung waren die Probanten » Seite 5


aufgefordert, eine Verhaltensregel einzuhalten, die nicht wirklich anspruchsvoll war, allerdings doch ein wenig Überwindung forderte: der eine musste pünktlich sein, der andere tägliche Anrufe zur festgesetzten Zeit erledigen, wieder ein anderer jeden Morgen eine halbe Stunde früher aufstehen. Die Folge war erstaunlich: die Teilnehmer waren nach dem Programm nicht nur in der Lage, diese eine Regel problemlos einzuhalten. Sie begannen zusätzlich, diese Qualität auf andere Lebensbereiche auszudehnen, indem sie sich besser ernährten, weniger Alkohol tranken und mehr Sport trieben. Wählen Sie also eine einfache Aufgabe, die Sie fordert, aber nicht überlastet, und ziehen Sie sie durch. Sowie Sie Ihnen zu einfach erscheint, steigern Sie den Schwierigkeitsgrad. Und dann lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen.

Senden Sie eine E-Mail an buch@bildungaktuell.at und gewinnen Sie das E-Book „Willensstärke – Energien freisetzen und Ziele erreichen“ Das Gewinnspiel findet unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Barablöse ist nicht möglich. Einsendeschluss ist der 7. Jänner 2016 BILDUNGaktuell 12/2015

Foto: Haufe Verlag

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Strategie 2 – Entscheidungen aus dem Alltag verbannen Sie haben jeden Tag unzählige Entscheidungen zu treffen: Gleich aufstehen – oder doch noch einmal die Snooze-Taste drücken? Etwas frühstücken, sich anziehen? Den Anruf gleich oder im Büro erledigen? Welchen Radiosender im Auto hören? Und das ist erst der Anfang. Studien zufolge treffen wir jeden Tag 227 Entscheidungen – und das sind nur die, die unser Essen und Trinken betreffen! Kein Wunder also, wenn Ihre Kapazitäten, die „richtige“, also zielführende Entscheidung zu treffen, am Ende des Tages völlig erschöpft sind. So erklärt sich, dass Sie beispielsweise während einer Diät vielleicht zehnmal in der Lage sind, ein Stück Schokolade abzulehnen – und das elfte Mal dann doch schwach werden. Seien Sie jetzt auf jeden Fall verständnisvoll und großzügig sich selbst gegenüber, wenn es so einen Rückfall geben sollte. Das ist kein Grund, das Vorhaben gleich ganz abzubrechen – sondern nur eine Erinnerung, es das nächste Mal wieder besser zu machen. Noch besser: Schonen Sie Ihre Willenskraft, indem Sie rigoros alle Entscheidungen aus Ihrem Alltag verbannen, die Sie erschöpfen könnten. Bestellen Sie Newsletter ab, schalten Sie die Dauerberieselung von Radio und Fernsehen aus, ignorieren Sie das Handy und lesen Sie nur E-Mails, die im Moment für Sie relevant sind. Alles andere kostet Sie nicht nur noch mehr Zeit, sondern fordert auch noch eine weitere eine Entscheidung: Sollen Sie die E-Mail beantworten oder nicht? Gleich oder später? Löschen oder aufbewahren?

Strategie 3 – mit Glückshormonen

Strategie 4 – mit Bedacht entscheiden

Der Botenstoff Dopamin löst Gedanken aus wie „Das brauche ich, das will ich, denn damit fühle ich mich gut „ In der Regel wird dieses Glücksversprechungshormon ausgeschüttet, wenn unsere Aufmerksamkeit von begehrenswerten Dinge angezogen wird wie einem Cocktail, einem Südsee-Strand, einem Abend vor dem Fernseher. Leider reagiert das Hormon weniger lebhaft auf Gedanken an die fällige Steuererklärung, die Gehaltsverhandlung, den Abwasch. Um den Dopaminfluss zu kanalisieren, gibt es zwei Methoden – von denen wir merkwürdigerweise immer die härtere wählen: Disziplin. Zähne zusammenbeißen und unter Qualen auf das Begehrenswerte verzichten. Diese Methode ist hart und wenig effizient. 95 % aller Menschen scheitern mit der harten Tour, denn der Mensch ist biologisch darauf programmiert, Schmerz aus dem Weg zu gehen. Die zweite Methode ist die elegante Tour, leicht und erfolgversprechend. Unser emotionales Hirn ist bereit, großzügig Dopamin auszuschütten, wenn es an einer Sache Interesse hat, sich wohlfühlt, sich auf etwas freut. Das bedeutet: Verankern Sie Ihre Ziele mit schönen Gefühlen. Schaffen Sie einen Unterbau aus den richtigen Gedanken, so dass Sie allein beim Gedanken an Ihr Ziel sofort ein Gefühl des Verlangens und der Freude bekommen. Wenn Sie jetzt darauf verzichten, im Netz zu surfen und stattdessen die Projektplanung machen – dann sehen Sie dies nicht als Verzicht, sondern als wichtigen Schritt auf dem Weg zum begehrenswerten Ziel, der Beförderung. Und prompt folgt der Dopamin-Ausstoß, der Sie denken lässt: „Genau das will ich machen!“

Die meisten Entscheidungen werden unbewusst getroffen, indem wir einfach einem Impuls folgen. Aus der Bäckerei duftet es – wir kaufen ein süßes Teilchen. Der Großbildfernseher wirkt beeindruckend und erinnert uns daran, dass wir uns als Kind für den kleinen Kasten daheim vor unseren Freunden geschämt haben – wir kaufen ihn. Auch, wenn das Ziel – der Traumurlaub – dafür in weitere Ferne rückt. Sowie Sie sich bewusst sind, dass Sie die meisten Entscheidungen impulsiv fällen, ist der zweite Schritt, die Anzahl der Entscheidungen, die Sie bewusst fällen, zu erhöhen. Machen Sie eine kurze mentale Pause, schnaufen Sie tief durch, entspannen Sie sich körperlich. Und dann wägen Sie mit Bedacht die Vorund Nachteile ab, welche die zu treffende Entscheidung mit sich bringen würde. Ist der Fernseher es wirklich wert, dass Sie dafür nächsten August nicht nach Hawaii fliegen können? Ist das Klettern mit den Freunden wirklich wert, dass Sie die Präsentation nur suboptimal vorbereiten? Wenn die Antwort ein „Nein“ ist, wissen Sie, was Sie zu tun haben. ■ Peter Gerst und Reinhold Stritzelberger sind Business-Coaches, Buchautoren und Keynote Speakers mit langjähriger Trainer-Erfahrung. In ihrem Buch „Willensstärke: Energien freisetzen und Ziele erreichen” erklären sie, wie Willensstärke funktioniert, und auch, wie sie sich mit einfachen Methoden trainieren lässt. Klick! www.peter-gerst.de ÒÒ Klick! www.selbstmotivation.de ÒÒ Seite 6


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Spe zial pow er ME ed by S KA RLS SE RUH E

■ BESSER LERNEN DURCH BEWEGUNG

■ LEICHTER LERNEN DURCH LACHEN Humor und die begleitende Leichtigkeit sind der Schlüssel zum Lernerfolg

■ ZUKUNFT LERNEN Experten im Interview über die digitalen Lerntrends von heute und morgen

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LEARNTEC 2016

Lernen mit IT 26. bis 28. Januar 2016 Messe Karlsruhe

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Regelmäßige körperliche Aktivitäten sorgen für bessere kognitive Leistungen


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LEARNTEC 2016

Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH Liebe Leserinnen und Leser, vom 26. bis 28. Januar 2016 steht die Messe Karlsruhe ganz im Zeichen des digitalen Lernens. Auf der 24. LEARNTEC – Internationale Fachmesse und Kongress für das Lernen mit IT – tauschen sich Besucher und Experten über Innovationen in der technikgestützten Bildung aus und diskutieren über die aktuellen Fragen des lebenslangen Lernens. Bereits seit 24 Jahren widmet die LEARNTEC sich dem Einsatz von E-Learning in der beruflichen Bildung. In Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung sollte der Umgang mit digitalen Medien jedoch in allen Phasen der Bildungsbiografie selbstverständlich sein. Denn Voraussetzung für eine lebenslange digitale Lernkultur ist es, Medienkompetenz bereits vor dem Eintritt ins Berufsleben zu vermitteln. Der Digitalisierung der Schulen hat die LEARNTEC sich mit dem Themenbereich school@LEARNTEC bereits 2014 angenommen. Auf der kommenden LEARNTEC wird es mit university@ BILDUNGaktuell Spezial

LEARNTEC zudem erstmals ein spezielles Angebot zum Einsatz von digitalen Medien in der Hochschullehre geben. Neben der Messe bietet der Kongress der LEARNTEC jedes Jahr einen Blick in die Zukunft der E-Learning- und Bildungsbranche. Er stellt erfolgreich umgesetzte Konzepte vor und vermittelt den Teilnehmern geballtes, praxisnahes Wissen. Für die kommende LEARNTEC konnten wieder hochkarätige und international bekannte Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft für den Kongress gewonnen werden, der sich dem Thema „Zukunft Lernen: Lernkultur digital“ widmet. Zur Eröffnung wird beispielsweise Dr. Jürgen Kaube, Herausgeber und Leiter Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in seiner Keynote zum Thema „Lesen. Schreiben.Rechnen. Was ist das?“ sprechen. Spannend wird sicher auch die Keynote des Biopsychologen Prof. Dr. Dr. h.c. Onur Güntürkün zum Thema „Wie lernt unser Gehirn? Wann arbeitet es mit uns – wann ‚gegen‘ uns?“ und „‚Kollege Roboter‘– Deutschland braucht eine

digitale Lernfabrik“ von Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture Dienstleistungen GmbH. Darüber hinaus werden auf der LEARNTEC wichtige europäische Preise für IT-gestütztes Lernen vergeben: der Nachwuchs-Award d-elina, der OPERA (Small Open Educational Resources Award), das Kundenvotum „E-Learning Check“ sowie der bsoco als internationaler Benchmark. Ich lade Sie herzlich ein, die kommende LEARNTEC zu besuchen und hier Antworten auf Ihre Fragen rund um IT-basiertes Lernen und Wissensmanagement zu finden. Ihre Britta Wirtz Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH Mehr Informationen sowie Tickets erhalten Sie hier: Klick! www.learntec.de ÒÒ

Impressum Diese BILDUNGaktuell-Spezialausgabe ist eine entgeltliche Sonderproduktion im Auftrag der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK). BILDUNGaktuell-Herausgeber und Medieninhaber: Alexander Karp karp | communication company Siegfriedgasse 52/19, 1210 Wien E-Mail: hallo@karp.at COPYRIGHT: Alle Rechte sind vorbehalten. Abdruck und Weiterverwendung der Inhalte, auch nur auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

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Längst ist bewiesen: Fitte Kinder lernen leichter. Aber das ist längst nicht alles. Von Prof. Dr. Nadja Schott

BEWEG DICH! BILDUNGaktuell Spezial

In den vergangenen Jahren ist der Zusammenhang von körperlicher Aktivität, Fitness, kognitiver Entwicklung und schulischer Leistungsfähigkeit aufgrund der weltweiten Zunahme inaktiver und übergewichtiger Kinder zunehmend in den Fokus von Politik, Schulen, Krankenkassen und natürlich auch der Wissenschaft geraten. Allein in Deutschland ist bereits jeder dritte Jugendliche und jedes fünfte Kind übergewichtig; darüber hinaus wird den heutigen Kindern attestiert, dass sie um 15 Prozent weniger fit als ihre Eltern in deren Jugend seien. Das Kindesalter stellt eine kritische Entwicklungsperiode für das Gehirn dar, charakterisiert durch ständige Reifungs- und Feintuningprozesse, die die hohe kognitive und motorische Leistungsfähigkeit im Erwachsenenalter ermöglichen sollen. Körperlich-sportliche Aktivität kann in diesem Prozess ein potenter Verstärker sein, da Neurogenese, Synaptogenese sowie das Gefäßsystem im Gehirn durch Aktivität stimuliert, durch Inaktivität (Stichwort Sedentariness) aber auch negativ beeinflusst werden können. Eine zunehmende Zahl an Studien zeigt, dass regelmäßige körperlich-sportliche Aktivitäten und eine hohe Fitness sich nicht nur in einer verbesserten Gehirngesundheit, sondern auch in besseren kognitiven Leistungen bei Kindern und Jugendlichen niederschlagen. So zeigen „fitte“ Kinder ein größeres Maß an Aufmerksamkeit, eine schnellere Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, eine bessere Flexibilität bei Problemlöseaufgaben, eine schnellere Entscheidungsfähigkeit, eine bessere Inhibitionsfähigkeit sowie bessere Ergebnisse in standardisierten Schulleistungstests.

Nur wenige Studien haben sich allerdings mit der Frage beschäftigt, inwieweit körperlichsportliche Aktivität und Fitness dazu beitragen, sich neues Wissen anzueignen bzw. den motorischen und kognitiven Lernprozess zu unterstützen, also den Schritt vom sogenannten Elfenbeinturm in die wirkliche Welt. Eine spannende Studie hierzu untersuchte den Einfluss von Fitness auf das Verhalten beim Überqueren einer Straße unter Doppelaufgabentätigkeit bei Achtbis Zehnjährigen. Während sehr fitte Kinder problemlos in Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen navigieren konnten, unabhängig davon, ob sie gleichzeitig Musik hörten oder ein Telefonat führten, unterliefen den unfitten Kindern deutlich mehr Fehler. Insbesondere dann, wenn sie zusätzlich durch ein Telefonat abgelenkt wurden. Eine bessere Fitness könnte demzufolge die typischen Ausfälle beim Durchführen mehrerer Aufgaben abmildern. Diese Ergebnisse sind von besonderer Bedeutung, da Fußgängerunfälle von Kindern im Alter von drei bis acht Jahren und Unfälle mit dem Fahrrad ab dem Alter von 10 Jahren erheblich zugenommen haben. ■ Motorik, Sportpsychologie und Gerontologie sind die Fachgebiete von Prof. Dr. Nadja Schott. Sie leitet das Institut für Sport und Bewegungswissenschaft an der Universität Stuttgart. Klick! www.inspo.uni-stuttgart.de ÒÒ LEARNTEC-Tipp Prof. Dr. Nadja Schott hält den Vortrag „Besser Lernen durch Bewegung“ 28. Januar 2016, 11:30 bis 12:00 Uhr. Seite 9


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In einer Zeit, in der die Welt Kopf steht, ist es wichtig, dem Humor, der Freude und der Leichtigkeit wieder mehr Raum und Bedeutung zu geben. Immer öfters müssen wir im Rahmen unserer beruflichen Tätigkeiten kreative, innovative Leistungen erbringen und neue Methoden entwickeln, um neue Märkte zu erobern. Humor und die begleitende Leichtigkeit sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Innovativ zu sein, bedeutet nämlich, nicht nur kreative Ideen zu haben, sondern auch die richtige Einstellung mitzubringen. Ein bunter Mix also aus befreiender Leichtigkeit, Mut und einer ordentlichen Portion Pioniergeist. Die digitale Welt braucht auch die Kraft des Humors im Business, die kleinen Ideen, für große Erfolge. Denn das Leben ist viel zu wichtig, um es ernst zu nehmen. Humor und Leichtigkeit sind selten geworden in unserer bewegten Zeit, dabei sind sie eine der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Humor ist Doping für unsere Psyche, ist gesund, senkt die Stresshormone, macht sympathisch und ist ansteckend. Schon Verhaltensforscher Konrad Lorenz mahnte: „… ich glaube, dass wir heute den Humor noch immer nicht ernst genug nehmen.“ Also machen Sie sich frei. Frei von schwermütigen Gedanken, Frust und schlechter Stimmung am Arbeitsplatz: Wer sich von negativen Gedanken befreit, lebt gesünder. Ob er will oder nicht. Wer Depressionen hat, bricht sich leichter das Genick, deswegen ist es immer besser den Schalk als die Angst im Nacken sitzen zu haben. Kennen Sie jemanden, der beim Lachen BILDUNGaktuell Spezial

einen Herzinfarkt bekommen hat? Nein? Eben! Auch vor dem Lernen macht Humor nicht halt: Doch man könnte meinen, dass beim Thema E-Learning der Humor ein Ende hat. Falsch gedacht! Auch hier gibt es Möglichkeiten, die Lernenden durch Humor zu motivieren und eine entspannte Lernsituation zu schaffen. Dabei ist es wichtig, zu beachten, dass nicht jeder den gleichen Humor hat.

LIZENZ ZUM

LACHEN Warum Humor beim Lernen hilft und wie er beim E-Learning am besten eingesetzt werden kann. Von Dr. Roman F. Szeliga

Tipps für Humor beim E-Learning-Einsatz: » Finden Sie mehr über Ihre Zielgruppe heraus, um Informationen zu Kultur, Erfahrung und Persönlichkeiten zu erfahren. » Rücken Sie das Lernthema ins Zentrum, es sollte nicht vom Humor überdeckt werden. » Schaffen Sie unterhaltsame Geschichten und Beispiele, um die Inhalte hervorzuheben und zu untermauern. » Verwenden Sie lebhafte Beschreibungen und eine motivierende Sprache. » Humor lebt vom Moment, also achten Sie darauf, dass er an der richtigen Stelle, zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wird. ■ Dr. Roman F. Szeliga ist Arzt und Manager, Moderator, Seminarleiter, Vortragender und Autor. Klick! www.roman-szeliga.com ÒÒ LEARNTEC-Tipp Dr. Roman F. Szeliga hält den Vortrag „Humor – der Powerfaktor für Innovation – quergelacht & quergedacht”, 28. Januar 2016, 13:15 bis 14:15 Uhr. Seite 10


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SO LERNEN WIR IN DER

ZUKUNFT

Lernen ohne Grenzen: Vom Wandel der digitalen Welt und den Lerntrends von heute und morgen. Ein Interview mit S端nne Eichler und Prof. Dr. Peter A. Henning

BILDUNGaktuell Spezial

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BILDUNGaktuell: Der LEARNTEC-Kongress stand 2015 unter dem Motto „Mensch und Innovation“. Welches Motto haben Sie für 2016 gewählt und warum? Prof. Dr. Peter A. Henning: Die Digitalisierung ändert die Art, wie wir heute und in Zukunft leben, lehren und arbeiten. Unsere Kultur hat eine ganz wichtige digitale Komponente bekommen. Das hat uns veranlasst, den 24. LEARNTEC-Kongress unter das Motto „Zukunft Lernen: Lernkultur digital“ zu stellen. Dieses Thema wirft spannende Fragen auf: Wie lernt der Mensch im Zeitalter von Industrie 4.0? Wie helfen Innovationen, wie etwa adaptive Lernsysteme, das Lernen zu fokussieren? Lernen wir zukünftig individueller oder eher kollaborativ? Sind wir schon zu digital, und ist die „digitale Lernkultur“ überhaupt anders? Sie bietet viele spannende Möglichkeiten, von denen Lehrende schon immer geträumt haben – gleichzeitig aber auch Gefahren, denen es zu begegnen gilt. Wohin wird sich das digitale Lernen aus Ihrer Sicht in den nächsten Jahren entwickeln? Sünne Eichler: Das Lernen mit digitalen Medien gibt uns das Potenzial, Bildung überall, für jeden und von jedem zu ermöglichen. Das vorhandene Wissen wird offener. Mehr Wissen wird digital frei verfügbar sein, und mehr Menschen werden ihr Wissen zur Verfügung stellen. Konnektivismus und Kollaboration beeinflussen die Bildungskonzepte zunehmend. Lernen erfolgt demnach kollaborativ, selbstorganisiert, eigenverantwortlich und innerhalb der Peer-Group. Lehrer- und Lernerrolle werden vermischt. Dies ermöglicht dem Lerner, seinen BILDUNGaktuell Spezial

Das Lernen mit digitalen Medien gibt uns die Möglichkeit, Bildung überall, für jeden und von jedem zu ermöglichen. Das vorhandene Wissen wird offener. Sünne Eichler Lernprozess noch stärker selbst zu steuern und mehr Selbstverantwortung im eigenen Lernprozess zu übernehmen. Es bringt aber einen Wandel der Lernkultur mit sich, den auch Organisationen fördern und bewältigen müssen. Als Trend zeichnet sich zudem die Entwicklung hin zu adaptiven Lernsystemen und Performance Support ab. Auf der Basis von vielen unterschiedlichen Nutzerdaten wird vom System hinsichtlich geeigneter Lerninhalte und der vom Lerner präferierten Lernformate eine Empfehlung für den Lerner ausgesprochen. Somit wird Lernen individueller und ist besser auf die spezifischen Bedarfe des Lerners zugeschnitten. Zudem wird das eigentliche Vorhandensein von Kompetenzen wichtiger, und nicht der Weg, wie diese erworben werden. Lernkonzepte werden also flexibler und vielfältiger, und das geht nur mit Hilfe der neuen digitalen Lernformen. Prof. Dr. Peter A. Henning: Individualisierung und Adaptivität beinhalten natürlich auch spannende technische Entwicklungen, die man eigentlich nur noch in großen interdisziplinären Teams schaffen kann. Hier fließen Ergebnisse aus der pädagogischen Forschung ebenso ein, wie die Technologie des Semantic Web und modernste Informatik. Es geht eben nicht nur darum, Informationen niederzulegen und zu verarbeiten, sondern um Wissensrepräsentation. Ein noch größerer Treiber für das digitale

Lernen ist allerdings die Entwicklung mobiler digitaler Endgeräte zu Kulturgeräten. Damit wird nicht nur eine neue didaktische Form ermöglicht, sondern bereits jetzt die Art, wie wir mit Computern interagieren, fundamental gewandelt. Fragen Sie doch mal Ihr Smartphone „Wie lange dauert es bis zur nächsten LEARNTEC?“ Solche intuitiven und perzeptiven Benutzungsschnittstellen werden auch altbekannte Trends wie Virtual Reality neu beleben und die Technik noch menschlicher machen. Findet man diese Trends auch bereits auf der LEARNTEC 2016? Sünne Eichler: Ja, natürlich. Es ist unser Anspruch im Kongress, sowohl Themen abzudecken, die die E-Learning-Verantwortlichen heute beschäftigen, als auch Trends anzusprechen, die zukünftig eine Rolle spielen. Wir beschäftigen uns unter anderem mit Learning Analytics und Big Data, Social Learning, der zukünftigen Positionierung der Personalentwicklung und dem Wandel der Lernkultur vom Klassenraum hin zum „Learning in the sky“. Da das Lernen auch von Emotionen beeinflusst wird, spielt der „Emotional Factor“ und die Kreativität beim Lernen eine Rolle. Denn Lerninhalte werden mit mehr Bild und mehr Bewegtbild ausgestattet sein. Lerneinheiten werden „smaller & smarter“. Das wird sowohl durch Mobile Learning als auch durch Serious Games beeinflusst.

Auf welche Keynotes können sich die Besucher des LEARNTEC-Kongresses aus Ihrer Sicht besonders freuen? Welche Empfehlungen möchten Sie geben? Prof. Dr. Peter A. Henning: Wir beginnen gleich mit einem kulturellen Highlight: Jürgen Kaube, Herausgeber und Leiter Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wird zum Thema „Lesen.Schreiben.Rechnen. Was ist das?“ sprechen. Ein weiteres Novum ist die Präsenz unseres Nachbarlandes Frankreich mit einer Keynote von Prof. Catherine Mongenet vom Ministère de l’Enseignement Supérieur et de la Recherche aus Paris. Um beim Thema Lernkultur weiterzumachen: Prof. John Traxler, Professor of Digital Learning, University of Wolverhampton (GB), wird auf die „Mobile Learning Culture“ eingehen. Desweiteren wird Prof. Dr. Dr. h.c. Onur Güntürkün, Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum, uns auf den Weg in unser Gehirn mitnehmen: Wann arbeitet es mit uns und wann gegen uns? Besonders möchte ich auch auf die Podiumsdiskussion zur Frage „Sind wir zu digital? Computersucht als Problem“ hinweisen, die sicher zu einer angeregtem Austausch – auch mit den Zuhörern – führen wird. Empfehlen möchte ich zudem den Beitrag von Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture Dienstleistungen GmbH, zum Thema „Kollege Roboter – Deutschland braucht eine Digitale Lernfabrik“, der das Thema Industrie 4.0 und die Auswirkungen auf das moderne Lernen darstellt. Als unterhaltsamen Abschluss haben wir dann Dr. Roman Szeliga, Moderator, Seminarleiter und Autor, der uns „Humor als Powerfaktor für Innovationen“ ans Herz legen wird. » Seite 12


Eine Frage zum Abschluss: Sehen Sie überhaupt noch Wachstumspotenzial in der E-LearningBranche? Sünne Eichler: Und ob! Didaktisch und technologisch gibt es beinahe täglich neue Angebote, die es uns ermöglichen, Bildungskonzepte stetig zu verbessern. Wir sehen auch auf der LEARNTEC jedes Jahr neue Zielgruppen, die gerade beginnen in E-Learning zu investieren. Beispielsweise in kleineren Unternehmen oder auch speziell im Marketing und Vertrieb werden digitale Lernmedien immer häufiger eingesetzt. Für die Newcomer bieten wir dafür extra einen Workshop „E-Learning für Einsteiger“ an. Zudem zeigt sich der steigende Bedarf zunehmend auch in der akademischen Ausbildung. Im nächsten Jahr startet daher ein dualer MasterStudiengang zum Thema Learning Design and Management an der Steinbeis Hochschule. Prof. Dr. Peter A. Henning: Bildung, und damit vor allem digitale Bildung, ist DER globale Wachstumsmarkt. Das betrifft nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Bereiche Schule und Hochschule. Bei der Eröffnung der LEARNTEC 2014 haben wir sogar eine „digitale Revolution“ BILDUNGaktuell Spezial

prognostiziert – und inzwischen ist dieses Wort in aller Munde. Einer der Gründe dafür ist das immense Anwachsen der Wissensmenge. Der zweite Grund ist, dass fast jeder mit einem Smartphone ausgestattet ist und damit ständigen Zugriff auf dieses Wissen hat. Auch Schulen merken dies ganz deutlich. Wir stellen ein stark gestiegenes Interesse an unserem Themenbereich school@LEARNTEC fest, der sich mit der Digitalisierung der Schule beschäftigt. Zunehmend kommt das Thema nun auch in der Hochschule an. Daher unternimmt dieser Sektor derzeit erhebliche Anstrengungen, um den digitalen Anschluss zu finden, die sich natürlich auch bei uns, im Themenbereich university@ LEARNTEC widerspiegeln. Noch zu wenig beachtet wird jedoch, wie stark sich diese digitale Revolution auf die berufliche Bildung auswirken muss – Handwerk und Mittelstand haben erheblichen Nachholbedarf. Das bietet natürlich den kommerziellen Anbietern neue Zielgruppen und Marktchancen. ■ Sünne Eichler und Prof. Dr. Peter A. Henning sind Mitglieder im Kongresskomitee der LEARNTEC und für die inhaltliche Konzeption des Kongresses verantwortlich.

LEARNTEC 2016 | Lernen mit IT | 24. Internationale Fachmesse und Kongress

Zukunft Lernen. www.learntec.de

Die Digitalisierung ändert die Art, wie wir heute und in Zukunft leben, lehren und arbeiten. Unsere Kultur hat eine ganz wichtige digitale Komponente bekommen. Prof. Dr. Peter A. Henning

26. – 28. Januar 2016 Messe Karlsruhe

Klick! www.eichler-beratung.de ÒÒ Klick! ice-karlsruhe.de ÒÒ LEARNTEC-Tipp Sünne Eichler hält den Vortrag „E-Learning – Was ist das eigentlich? Grundlagen, Begriffe und erste Schritte im Projektmanagement“, 27. Januar 2016, 11:00 bis 12:30 Uhr. Seite 13


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