Selbstmanagement

Page 1

BILDUNGaktuell Das eMagazin f체r Management, Personalwesen und Weiterbildung

#01 11.01.2011

SELBSTMANAGEMENT

R채umen Sie endlich Ihr Leben auf

Foto: istockphoto

Mehr Zeit, mehr Kraft, mehr Erfolg: Unsere Experten verraten, wie jetzt alles besser wird

Ein Medienprodukt der karp | communication company


Werbung

» Themen. Autoren. Inhalte.

wirks

„Unser Gehirn nutzt nicht ab und ist auch nicht irgendwann ,voll‘. Im Gegenteil: Je mehr und je vielfältiger wir es nutzen, um so mehr passt hinein“, ist Dr. Constantin Sander überzeugt. Wie Sie neueste Erkenntnisse aus Biologie und Neurowissenschaften für sich nutzen können, lesen Sie ab Seite 3

Das Magazin für Zukunftskompetenz

Und wie viele Stunden pro Woche verschwenden Sie mit dem Suchen wichtiger Dokumente? „Verwandeln Sie Ihren Chaosschreibtisch in einen gut organisierten Arbeitsplatz“, rät Zeit-Meister Prof. Dr. Lothar Seiwert. Er liefert einfache Tipps, wie Sie nicht nur strukturierter, sondern auch erfolgreicher werden: ab Seite 7

Von „Zeit-Aliens“ und „Zeitarmen“ – die aktuelle Studie von Mag. Dr. Franz J. Schweifer gibt Aufschluss über die Ohnmacht von Top-Führungskräften im Umgang mit ihrer Zeit. Wie erfolgreiche Managerinnen und Manager über Terminkalender, Rituale und Disziplin denken, erfahren Sie ab Seite 9

Wie Sie wieder Zeit für sich gewinnen? ZeitmanagementProfi Peter Gall verrät zwei „Geheimwörter“, die Ihr Leben verändern könnten: „Aufhören“ und „Anfangen“. Ein Interview von Harald Koisser über das Leben, die Vergänglichkeit und die Herausforderung der Angst. ab Seite 10

Impressum Herausgeber: Alexander Karp karp | communication company Layout & Grafik: Anton Froschauer Redaktion & Anzeigenverwaltung: Siegfriedgasse 52/19, 1210 Wien E-Mail: redaktion@bildungaktuell.at Web: www.bildungaktuell.at

Medieninhaber & Herausgeber: karp | communication company www.karp.at Siegfriedgasse 52/19, 1210 Wien Grundlegende Richtung: Journalistisch unabhängige Berichterstattung und Hintergrundberichte zu den

BILDUNGaktuell 01/2011

Themen Aus- und Weiterbildung, Karriere, Lernen, Bildungspolitik. Hinweis: Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Alle im Inhalt angeführten Preis- und Terminangaben sind

vorbehaltlich Druckfehler und Änderungen. Bezahlte Texte sind als „Advertorial“ gekennzeichnet. COPYRIGHT: Alle Rechte vorbehalten. Übernahme und Nutzung der Daten bedarf der schriftlichen Zustimmung des Herausgebers.

Fotos: BusinessVillage, Campus Verlag, ManagementOase, matacom

Winterzeit, Stille. Das aktuelle wirks verführt zum Innehalten.

Jetzt gratis registrieren. Sie gewinnen Überblick in Zeiten des Wandels. Sie gewinnen die Gewissheit, dass Sie mit Ihrer Zuversicht nicht alleine sind. www.wirks.at Seite 2


FREI DENKEN Bild: istockphoto

Schluss mit dem Schongang fürs Gehirn. Es kann nämlich viel mehr, als wir glauben. Warum Dienst nach Vorschrift unsere Gedanken einsperrt und unser Kopf Veränderung braucht, verrät Dr. Constantin Sander Menschen machen sich Gedanken. Am meisten Gedanken machen sie sich über sich selbst. Jedenfalls spätestens seit René Descartes, der im 17. Jahrhundert den Satz „Ich denke, also bin ich“ geprägt hat. Seitdem war eigenständiges Denken sozusagen philosophisch abgesegnet. Wenn Menschen über sich nachdenken und vor allem über das Denken nachdenken, lassen sie sich zu gern vom kulturellen Mainstream inspirieren. Lange Zeit, im Gefolge der darwinschen Abstammungslehre sahen wir unser Denken vor allen durch genetische Festlegung gesteuert. Nach dem Siegesmarsch der Industrialisierung kam das Bild unseres Gehirns dem einer Maschine gleich. Die wird einmal eingerichtet (Jugend), läuft dann eine Weile produktiv (Zeit der Berufstätigkeit) » BILDUNGaktuell 01/2011

Seite 3


und ist dann nach einer Reihe von Jahren abgenutzt und immer weniger zu gebrauchen (Rentenalter). Das Computerzeitalter hat uns das Bild einer neuronalen Datenverarbeitungsanlage beschert – mit Festplatte (Gedächtnis), Arbeitsspeicher (Bewusstsein) und Prozessor (Großhirn). Entsprechend meinen wir, dass das Füttern mit Daten etwas mit Lernen zu tun hätte. Wissen rein, analysieren und dann – wenn wir genügend Intelligenz mitbringen – kommt auch brauchbarer Output wieder raus. Fehlanzeige. In einer immer komplexer werdenden Welt stößt dieses Bild an seine Grenzen. Dazu gerät Weiterbildung teilweise in die Kritik und die deutsche Wirtschaft beschwert sich zunehmend über einen Mangel an Fachkräften. Was ist also mit der Ressource Hirn geschehen? Böse Zungen haben dazu eine einfache Erklärung: Wir würden nur 10% unseres Gehirns nutzen. Das ist natürlich Quatsch, denn unser Körper würde sich nicht ein so energiezehrendes Organ leisten, um davon nur 10% zu nutzen. Es kommt aber darauf an, wie wir es nutzen.

Lernen 3.0 Nach dem stumpfsinnigen Auswendiglernen von Zahlen und Fakten (Lernen 1.0) und dem Hineinstopfen des Verständnisses komplexer Zusammenhänge (Lernen 2.0) kommen wir in eine Phase, in der ein neues Upgrade nötig ist: Lernen 3.0. Dazu müssen wir uns von verschiedenen Glaubenssätzen verabschieden: 1. Unser Gehirn ist keine Datenverarbeitungsanlage. Das zeigt zum einen schon die TatsaBILDUNGaktuell 01/2011

Hüten Sie sich davor, Dinge in Frage zu stellen und Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Das stiftet nur Unruhe und Sie könnten Gefahr laufen, entweder rausgeworfen oder – noch schlimmer – befördert zu werden. Dr. Constantin Sander che, dass jeder billige Taschenrechner trotz geringerem Vernetzungsgrad wesentlich schneller rechnen kann, als Menschen das im Allgemeinen können, Menschen dafür aber mit dem Begriff Glück wesentlich mehr anfangen können als ein Computer. 2. Unser Gehirn nutzt nicht ab und ist auch nicht irgendwann „voll“. Im Gegenteil: Je mehr und je vielfältiger wir es nutzen, um so mehr passt hinein und es wird immer leistungsfähiger. Lebenslang. 3. Intelligenz ist keine ausschließliche Funktion von Rationalität. Kognitive Fähigkeiten allein sind nicht ausreichend, um vernünftig zu handeln. Das zeigen Untersuchungen an Menschen mit partiellen Schädigungen des Frontalhirns, welche die körperliche Empfindungsfähigkeit beeinträchtigen. Empfindungen sind ein zentraler Bestandteil menschlicher Vernunft. Ohne sie könnten wir nicht planerisch agieren. Sie sind nämlich die Schnittstelle zu unserer intuitiven Intelligenz.

4. Wir lernen nicht vorwiegend durch die Aufnahme von Wissen, sondern durch Erfahrung. Das weiß eigentlich jeder, denn sonst könnte es jeder gute Studienabgänger in Nullkommanix zum Vorstandsvorsitzenden bringen. Er ist aber seinen Kollegen mit langjähriger Erfahrung haushoch unterlegen. Das heißt allerdings auch, dass wir nur dann besser werden können, wenn wir möglichst viel Erfahrung sammeln und nicht möglichst viel Wissen in uns hineinstopfen.

Tunen Sie Ihr Gehirn richtig Wie sollten wir also unser Gehirn am besten nutzen? Eine recht einfache Erkenntnis der Neurowissenschaften lautet: Ihr Gehirn wird so, wie Sie es benutzen. Die Wahl liegt da ganz bei Ihnen. Ich zeige Ihnen einige Möglichkeiten auf: » Sie können pünktlich im Office ankommen, Ihren Rechner hochfahren, die Aufgaben abarbeiten, die sie vorfinden und pünktlich Feierabend machen. Erfüllen Sie einfach die Erwartungen, die an Sie gestellt werden und sie werden nicht auffallen und niemandem zur Last fallen. Hüten Sie sich davor, Dinge in Frage zu stellen und Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Das stiftet nur Unruhe und Sie könnten Gefahr laufen, entweder rausgeworfen oder – noch schlimmer – befördert zu werden. In der nächsten Hierarchiestufe würde man von Ihnen dann nämlich erwarten, dass Sie sich täglich Gedanken zur Gestaltung machen. Wollen Sie das wirklich? » Eine gute Möglichkeit, Ihr Gehirn zu schonen (sonst könnte es sich ja abnutzen), wäre

die Wahl einer Beschäftigung, bei der man Ihnen exakt vorgibt, was sie genau tun sollen. Sie würden dann nur die Handlungsabläufe lernen müssen und wären nach einiger Zeit Meister Ihres Fachs. Auch das verschafft Ihnen Anerkennung und ist zudem praktisch, denn dann haben sie mehr Ressourcen übrig, um in Ihrer Freizeit sinnvolleres zu tun als in Ihrem Job. Sie hätten mehr Muße für Hobbys und Kultur – falls Ihnen das nicht doch zu anspruchsvoll wird. In jedem Fall sollten Sie dann über eine Rente mit 55 nachdenken. Denn wer hält es in so einem Job schon länger aus? » Sollten Ihnen die Möglichkeiten eins und zwei nicht zusagen, hätte ich folgende Idee für Sie: Folgen Sie nicht den Ideen anderer, sondern setzen Sie sich selbst Ziele. Und: Ergreifen Sie Chancen und stellen Sie sich Herausforderungen. Nur dann nutzen Sie die Kapazität Ihres Denkorgans voll aus. Wer rastet, der rostet und Ihr Gehirn wird so wie Sie es benutzen. Aber letzteres sagte ich ja schon. Die Varianten eins und zwei wären eine regelrechte Vergeudung Ihrer Fähigkeiten. Ihr Gehirn kann mehr als nur stereotype Prozesse lernen und abspulen. Es kann auch mehr, als Wissen zu mehren. Es sehnt sich geradezu nach dem Kick des Besseren, nach der positiven Erfahrung. Die Vernetzungsvarianten Ihres Gehirns sind nahezu unbegrenzt und mit jeder erfolgreich gemeisterten Herausforderung machen Sie die besten und intensivsten Lernerfahrungen, die Sie machen können. Sie vertreiben damit übrigens ganz nebenbei auch Ihren inneren Schweinehund. » Seite 4


Alles wird anders Sollten Sie sich für Alternative drei entschieden haben, dann muss ich Sie warnen: Sie riskieren ein Leben voller Veränderung und voller neuer Eindrücke (die wollen erst einmal verarbeitet werden). Sie werden vor allem immer besser darin, schwierige Aufgaben als Herausforderungen wahrzunehmen und genau das könnte Ihnen das Surfen oder Fernsehen zunehmend verleiden. Irgendein wirrer Kopf soll ja mal gesagt haben, dass es zwei Sorten Menschen gebe, die einen hätten Ziele, die anderen Lieblingsprogramme. Ist das nicht garstig? Wenn Sie mir hier zustimmen, bleiben Sie bitte bei Alternative eins oder zwei. Denn die Wahl der Alternative drei könnte unter Umständen zu viel Unruhe in Ihr Leben bringen. Gehören Sie aber zu den Unbelehrbaren, dann machen Sie doch einfach das, was Sie wirklich wollen! Halten Sie die Augen offen, fragen Sie sich, was Ihnen wirklich wichtig ist und worauf Sie BILDUNGaktuell 01/2011

Werbung

Unser Gehirn nutzt nicht ab und ist auch nicht irgendwann „voll“. Im Gegenteil: Je mehr und je vielfältiger wir es nutzen, um so mehr passt hinein und es wird immer leistungsfähiger. Lebenslang. Dr. Constantin Sander

an Ihrem Lebensabend mit Stolz und Zufriedenheit zurückblicken können. Nur zur Beruhigung für die Zweifler: Die Tatsache, dass Sie keine Folge Ihrer Lieblingsserie verpasst haben, wird es nicht sein. Wenn Sie zu den Unbelehrbaren gehören, die unbedingt gestalten wollen, dann warten Sie nicht, bis Ihnen der Ball zugespielt wird, sondern sehen Sie zu, dass Sie selbst ins Spiel kommen. Das verschafft Ihnen nämlich mehr als nur Anerkennung: Es bringt Ihnen Achtung ein. Dass Sie damit auch die Neider auf den Plan rufen, liegt in der Natur der Sache. Wer den Kopf herausstreckt, muss damit rechnen, dass er mehr Wind und Regen abbekommt als andere. Vielleicht sogar Sturm. Aber inzwischen haben Sie ja auch gelernt, Stürme abzuwettern. Und wie heißt es so schön: Mitleid bekommt man umsonst, Neid muss man sich erarbeiten. Doch überlegen Sie sich das wirklich gut. Sie könnten Ihr Gehirn ja auch wie eine Maschine oder einen Computer benutzen. Das wäre viel einfacher. Und: Sie könnten sich natürlich immer noch auf ein eventuell vorhandenes Minusgen berufen … ■ Dr. Constantin Sander hat acht Jahre Forschung und neun Jahre Marketing und Vertrieb als Background. Er ist Business-Coach in Heidelberg. Kürzlich hat er sein Debüt als Buchautor präsentiert: „Change! Bewegung im Kopf“ ist im BusinessVillage-Verlag erschienen. Klick! www.businessvillage.de ÒÒ Seite 5


Unternehmensrecht: Das Wichtigste im Überblick Haftungsvermeidung, Arbeitsrecht, Vertrags- und Wettbewerbsrecht: Der Kurzlehrgang „Recht für Führungskräfte“ des WIFI Management Forum gibt einen kompakten Einblick in alle juristischen Themen, auf die es im Unternehmensalltag wirklich ankommt.

„Führungskräfte treffen weitreichende Entscheidungen. Wer über unternehmensrechtliche Fragen zumindest in Grundzügen Bescheid weiß und Stolpersteine etwa im Arbeits- oder Vertragsrecht kennt, ist dabei auf der sicheren Seite“, sagt WIFI Management Forum-Leiterin Mag. Sandra Reich. Im neuen Kurzlehrgang „Recht für Führungskräfte“ des WIFI Management Forum präsentieren Profis aus Wissenschaft und Praxis das Wichtigste aus komplexen Rechtsmaterien und informieren über Gesetzesänderungen und deren Auswirkungen aus erster Hand. In elf Modulen bekommen die Teilnehmer/ innen einen soliden Überblick und lernen, selbstständig Lösungen zu erarbeiten bzw. fundiert zu entscheiden, wann und wie professioneller Rat einzuholen ist. ADVERTORIAL

Die einzelnen Module im Überblick ◆ Arbeitsrecht, Vertragsgestaltung für ­Managerverträge ◆ Sozialversicherungsrecht: worauf das ­Management besonders achten muss ◆ Eckdaten des Unternehmensgesetzbuches ◆ Grundzüge des Gesellschaftsrechts – ­Satzungsgestaltung in GmbH und AG ◆ Haftungsvermeidung für Geschäftsführer, Vorstände und Aufsichtsräte ◆ Geschäftsführer und § 9 VStG ◆ Die D&O-Versicherung – „Vollkasko“ für Manager? ◆ Die optimale Gestaltung von Rahmen­ verträgen und allgemeinen Geschäfts­ bedingungen ◆ Dos und Dont‘s im Wettbewerbsrecht und gewerblicher Rechtsschutz

◆ Rechnungslegung und Steuerrecht ◆ Der optimale Umgang mit Anwälten – ­Honorar- und Leistungsvereinbarungen

Top-Trainer für höchste Qualität Die Lehrgangsleitung hat Univ.-Ass. DDr. Thomas Ratka, LL.M. inne. Er wird unterstützt von einer Reihe hochrangiger Fachleute mit langjähriger Erfahrung: ◆ Univ.-Ass. Dr. Katharina Posch ◆ Rechtsanwalt Dr. Peter Sander, LL.M., MBA ◆ Univ.-Ass. Dr. Roman Alexander Rauter ◆ Mag. Erwin Gisch ◆ Rechtsanwalt Dr. Stefan Korn ◆ Steuerberater Mag. Ernst Hofmann ◆ Rechtsanwalt DDr. Jörg Zehetner

s

>> BILDUNGaktuell-Tipp Kurzlehrgang „Recht für Führungskräfte“ Donnerstag, 10. bis Samstag, 12. März 2011, 9-17 Uhr (Sa bis 15 Uhr), WIFI Management Forum Wien Kosten: 1.290 € Details und Buchungen: WIFI Management Forum, Telefon: 01-47677-5232 (Frau Nill)

www.wifi.at/managementforum ÒÒ Seite 6


Einfach aufräumen

Fotos: istockphoto, metacom.at

Und wie viele Stunden pro Woche verlieren Sie mit dem Suchen wichtiger Dokumente? Chaos auf dem Schreibtisch heißt auch Chaos im Kopf. Wie Sie mit wenig Aufwand wieder mehr Ordnung schaffen, verrät Prof. Dr. Lothar Seiwert

BILDUNGaktuell 01/2011

Seite 7


Der Kollege sammelt verklebte Kaffeetassen und benutztes Geschirr auf seinem Schreibtisch. Im Vertrieb erinnern etliche leere Wasserflaschen und ein kaputter Ventilator an den letzten heißen Sommer. Und im Sekretariat türmen sich wacklige Papierstapel vor einem verstaubten Ficus, der schon vor Wochen sein letztes Blatt abgeworfen hat. Sicher, Ordnung im Büro ist auch Geschmackssache, und nicht jeder fühlt sich an einem klinisch reinen Schreibtisch wohl. Doch wenn sich Schmutz und Chaos immer weiter ausbreiten, dann ist es höchste Zeit, seinen Schreibtisch zu entrümpeln. Vom Wühltisch zum Schreibtisch. Berge von Kopien, Briefen, Rechnungen, Notizen, Kleinzeug und Krimskrams: Wie viel Zeit verbringen Sie mit dem Suchen von irgendwelchen

>> BÜCHER ZU GEWINNEN! Senden Sie eine E-Mail an buch@bildungaktuell.at und gewinnen Sie ein Exemplar des Buches „simplify your time: Einfach Zeit haben“. Das Gewinnspiel findet unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Barablöse ist nicht möglich. Einsendeschluss ist der 28. Jänner 2011 BILDUNGaktuell 01/2011

Unterlagen und Arbeitsutensilien? Echte Bürochaoten verlieren durch ihre Suchaktionen eine volle Stunde – Tag für Tag. Das muss nicht sein! Denn es ist gar nicht schwer, seinen Schreibtisch auf Vordermann zu bringen. In drei Schritten bekommen Sie alles wunderbar in den Griff:

1. Räumen Sie ab! Machen Sie Ihren Schreibtisch komplett leer. Tragen Sie sämtliche Stapel ab und arbeiten Sie sich systematisch bis zur Tischplatte vor. 2. Stapeln Sie! Verteilen Sie alles, was Sie von Ihrem Schreibtisch geräumt haben, auf die bewährten drei W-Stapel: Wegwerfen, weitergeben, weiternutzen. Befördern Sie möglichst viel auf Ihren Wegwerf-Stapel.

3. Schaffen Sie Ordnung! Verwandeln Sie Ihren Chaosschreibtisch in einen gut organisierten Arbeitsplatz: » Telefon, Notizblock, Stift: Auf den Schreibtisch kommen nur Utensilien, die Sie tagtäglich benötigen. Der Rest wird in Schubladen, Regalen oder Aktenschränken verstaut. » Wilde Papierstapel haben auf Ihrem Schreibtisch nichts verloren. Hier sollten nur die Unterlagen des Projekts, an dem Sie gerade arbeiten, liegen. Das hilft Ihnen, sich voll und ganz auf eine Aufgabe zu konzentrieren. » Machen Sie Schluss mit dem Post-it-Chaos auf Monitor und Telefon. Tragen Sie Ihre Ideen in einem Notizbuch zusammen – dann hat die unansehnliche Zettelwirtschaft ein Ende.

» Rücken Sie dem Kabelsalat zu Leibe. Steigen Sie auf wireless um oder zähmen Sie das Wirrwarr mit Klettband und speziellen Kabelschläuchen. » Nicht alles muss ausgedruckt und abgeheftet werden; nutzen Sie Ihren PC, um Dokumente abzuspeichern und wiederzufinden. Denn mit praktischen Helfern wie Google Desktop lässt sich auch ohne kompliziertes Ablagesystem alles ganz schnell finden. » Übergeben Sie Werbepost, uninteressante Infos oder überflüssige Kopien sofort dem Papierkorb! » Legen Sie gelesene Post nicht wahllos aufeinander. Bilden Sie drei Stapel: Ablage, Weiterleiten, Bearbeiten. » Bringen Sie Farbe in Ihre Ordner- oder Ablagesysteme. Bringen Sie zum Beispiel alles, was mit Zahlen und Finanzen zu tun hat, in blauen Klarsichthüllen, Ordnern oder Hängeregistraturen unter. So sehen Sie schon auf den ersten Blick, wo was drin ist. » Natürlich dürfen auch persönliche Gegenstände auf Ihrem Schreibtisch nicht fehlen. Bikinifotos oder Plüschtiere wirken allerdings unprofessionell auf Kollegen, Besucher und Chefs. » Verlassen Sie Ihren Schreibtisch jeden Abend ein bisschen ordentlicher, als er morgens war. So schaffen Sie Ordnung – ganz einfach und schnell. ■

erschienen ist. Der Autor, Prof. Dr. Lothar J. Seiwert, leitet die Trainings- und Beratungsfirma Seiwert-Institut GmbH, die sich auf Zeitmanagement und Life-Leadership spezialisiert hat. Zudem ist er Bestsellerautor („simplify your life“, „Das 1 x 1 des Zeitmanagements“, „Mehr Zeit für das Wesentliche“ etc.). Klick! www.campus.de ÒÒ Klick! www.seiwert.de ÒÒ

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch „simplify your time“, das im Campus-Verlag Seite 8


Von „Zeit-Aliens“ und „Zeitarmen“ – eine Studie gibt Aufschluss über die Ohnmacht von Führungskräften im Umgang mit ihrer Zeit. Von Peter Guth „Wir alle sind Getriebene unseres Terminkalenders“, „Es gibt nix geschenkt und der Preis ist, weniger Freizeit zu haben“, „Ohne Disziplin gibt’s keine Karriere“, „Man läuft hinter der eigenen Karotte her“. Kommen Ihnen solche Aussagen und Gedanken bekannt vor? Kennen Sie das Gefühl der Ohnmacht, wenn es um die Selbststeuerung Ihrer Zeit geht? Es scheint das Los vieler Menschen zu sein, die im Beruf an der Spitze stehen: Mächtige sind oft Zeitarme. Das scheint zumindest die Studie von Mag. Dr. Franz J. Schweifer zu bestätigen, die er nach den Prinzipien der Interventionsforschung (IFO) anlegte: Basierend auf 20 Interviews mit Top-Managerinnen und -Managern, befand sich Schweifer, der auch als „zeitforschender Berater und beratender Zeitforscher“ tätig ist, bei seinen Recherchen im intensiven Austausch mit den Führungskräften. So konnte Schweifer im empirischen Teil seiner Arbeit interessante Widersprüche und Phänomene im Umgang mit der Zeit herausarbeiten: Demnach gebe es zwar tatsächlich „Zeit-Aliens“, also jene Menschen, die es an die Spitze der Karriereleiter geschafft haben und trotzdem noch Zeit für ihr Golf-Handicap oder andere Hobbys haben. Doch die meisten Top-Managerinnen und -Manager fühlten sich ihrem Terminkalender ausgeliefert und hatten etwa das Ziel, alles, wofür sie jetzt wegen ihrer Karriere keine Zeit haben, irgendwann nachBILDUNGaktuell 01/2011

zuholen. Als Mangel wird dabei zwar mitunter gesehen, dass die Zeit fehle „das Leben zu genießen“, doch im Großen und Ganzen sind die Befragten von ihrer Arbeit so erfüllt, dass sie sich im Moment nichts anderes vorstellen können. Die Untersuchung hat auch ergeben, dass nur wenige bewusst den Ausgleich zum zeitintensiven Management-Alltag suchen, etwa durch Kunst und Musik. Dabei bedeute die Pflege von privaten Ritualen gleichsam eine entlastende wie zugleich Struktur und Halt gebende Anti-These zur Arbeitswelt, so Schweifer. Und: „Rituale sind ein zentrales Moment im Sinne eines Gefühls von Selbstermächtigung und Selbststeuerung im Umgang mit der Zeit.“ Die Studie gibt auch Antwort darauf, welche Haltungen es für Zeit-Souveränität braucht. Zum Beispiel: „Sich nicht zu sehr von materiellen Dingen abhängig zu machen und grundsätzlich mit der Vorstellung leben zu können, nicht oder weniger wohlhabend zu sein. Das heißt mental unabhängig von ,Besitz’ zu bleiben.“ ■ Mag. Dr. Franz J. Schweifer ist Coach, Trainer und Berater. Seine Dissertation „ZeitMacht & ZeitOhnmacht von TopManagerinnen & TopManagern“, erscheint demnächst im Wissenschaftsverlag. Klick! www.managementoase.at ÒÒ

VIEL ERFOLG, KEINE ZEIT? Seite 9


Das Leben beginnt jetzt! Stopp – und los geht‘s: Werden Sie zum Meister Ihrer Zeit, indem Sie jene Dinge tun, die Ihnen wichtig sind. Wie das geht, weiß Zeitmanagement-Experte Peter Gall. Ein Interview von Harald Koisser

Fotos: istockphoto, metacom.at

Harald Koisser: Ein Sporttrainer von mir hat immer gesagt, es geht nicht darum alt zu werden, sondern darum, gesund zu sterben. Peter Gall: In Seminaren gibt es drei Tabuthemen: Religion, Politik und Tod. An die ersten beiden Punkte halte ich mich, den Tod aber lasse ich nicht aus. Der kommt bei mir immer vor. Der Tod gehört zum Leben. Wenn den Menschen klar wäre, dass alles endlich ist, würden BILDUNGaktuell 01/2011

die Menschen vielleicht denken: Was brauche ich wirklich? Aber die Menschen fürchten sich vor dem Tod. Weil über ihn nicht gesprochen wird. Ein Freund von mir sagt immer, er freut sich schon auf den Tod. Das kommt nicht aus einer Todessehnsucht. Er ist einfach gespannt, was zum Zeitpunkt des Todes passiert. Das wird das größte Erlebnis in seinem Leben, sagt er. Und er ist gespannt, was nachher passiert. » Seite 10


Wenn man ein Ziel nicht erreicht, dann war’s vielleicht gar kein Ziel, sondern bloß ein Wunsch. Man hat viele Wünsche, aber nur wenige Ziele. Das, was nach einiger Zeit des Nachdenkens übrig bleibt, definiere ich als Ziel. Peter Gall

Der fürchtet sich überhaupt nicht vor dem Tod. Der Tod kommt nach dem Winter. Na ja, eigentlich kommt nach dem Winter wieder das Frühjahr. Es sind Zyklen und die gibt es auch im Alltag, im Berufsleben. Die Jahreszeiten habe ich Tag für Tag. Die Geburt und den Tod ... Im Berufsleben muss auch gesät werden, um ernten zu können. Man muss als Führungskraft gut säen, damit die Saat aufgeht. Dann erntet man und am Ende eines Projektes gibt es eine Projektabschlussfeier. Mir kommt vor, wir leben in einer Zeit, wo permanent gesät, nebenher geerntet aber niemals gefeiert wird. Man muss feiern. Und es braucht diese Phasen der Langsamkeit. Man kann einem Boden viel abverlangen, ihn düngen und auslaugen. Aber irgendwann muss er brach liegen und sich erholen können. Sonst wächst dort nichts mehr. So geht es auch mit den Menschen. Die dürfen leider auch nicht mehr brach liegen. Darum haben wir Psychotherapie auf Krankenschein. Es ist schon so schlimm geworden, dass man etwas machen muss. Und wie immer das Falsche, denn man setzt damit am hinteren Ende an, dort wo die Menschen bereits kaputt sind und nun repariert werden sollen. Ich habe immer Zeitmanagementseminare gemacht, um den Menschen Work-Life-Balance zu vermitteln. Jetzt, im Zuge zunehmenden Personalabbaus, merke ich, dass das in andeBILDUNGaktuell 01/2011

re Richtungen geht. Meine Seminare sollen plötzlich dazu dienen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr leisten. Sie werden also zunehmend als Motivator gebucht, um das Letzte aus den Menschen herauszuholen? Sagen wir es so: Es wird verstärkt Geschäftsprozessoptimierung statt Zeitmanagement gewünscht. Wo sind denn Sie in Ihrem persönlichen Leben? Im Sommer, im Herbst? Ich bin 54 und gehe in den Herbst. Mal sehen, wie lange ich noch auf der Bühne stehen kann und will. Ich habe ja auch immer verschiedene Dinge ausgesät und geschaut, mit welchen Pflanzen ich umgehen kann. Ein interessantes Phänomen der Ernte ist, dass man nicht alle Früchte ernten kann. Vieles fällt vom Baum und verfault. Man muss bei der Ernte einen Schnitt machen.

Man kann meist nicht alles einfahren, was geblüht hat und geworden ist. Wenn man einen Garten hat mit zehn Obstbäumen und alle tragen Früchte, dann ruft man Verwandte und Bekannte und sagt: Nehmt doch davon! Man muss die anderen an seiner Ernte teilhaben lassen. Man muss schauen, wie viel man tatsächlich braucht? Ich kann nicht zu viele Dinge in mein Leben pferchen. Irgendetwas leidet. Ich habe hundert Ideen, aber ich weiß, irgendetwas kommt zu kurz. Eine Untersuchung über Beziehungen von Top-Managern hat gezeigt, wie katastrophal diese Beziehungen sind. Die Manager sind halt müde und kommen fertig nachhause. Wozu haben sie so viel ausgesät? Was raten Sie? Weglassen? Es gibt zwei Geheimwörter im Zeitmanagement. Das erste lautet: Aufhören! Wenn jemand zu mir sagt: „Ich habe keine Zeit“, antworte ich: „Dann müssen Sie aufhören!“ – „Mit was denn?“ Das weiß ich nicht. Ich weiß

nur: Wer keine Zeit hat, muss mit irgendetwas aufhören. Ich gehe dann mit den Menschen ihr Leben durch. Diese tun dies und das und oft sagen sie: „Ja, das kostet Zeit, aber wirklich aufhören kann ich damit nicht.“ Ich selbst habe mit vielem aufhören müssen, um Zeit für Beziehung und andere Dinge zu haben. Zum Beispiel Nichts tun? Und wie! Ich frage die Leute bei Seminaren oft: „Können Sie faul sein?“ „Ja ja“, sagen dann alle. „Und was tun Sie, wenn Sie faul sind?“, frage ich dann. „Lesen, basteln, fernsehen, ...“ – „Ja, aber da tun Sie ja etwas!“ Wir können einfach nicht aufhören, etwas zu tun. Wir haben so viele technische Dinge – Smartphone, iPad, Android, ... – aber wir genießen diese Dinge nicht. Wir hören nie auf und sind nie mit etwas zufrieden. Das hat die Menschheit vorangetrieben. Niemals zufrieden sein, ist ein Wesensmerkmal des strebenden Menschen. Wir wären nicht aus den Höhlen gekrochen und hätten nicht die Elektrizität und Waschmaschine erfunden, wären wir zufrieden mit dem Erreichten. Wir haben eine Waschmaschine und das ist gut so. Die Frage ist nur: Warum setze ich mich nicht hin, während die Waschmaschine wäscht, und lese ein Buch? Weil wir nicht aufhören? Und somit nie anfangen! Das zweite Geheimwort ist: Anfangen! Es beginnt mit dem Aufhören. Dann habe ich Zeit und kann anfan- » Seite 11


seinen Job zittern müsse, zum Hals heraus. Das höre ich seit 40 Jahren.

Vielleicht wissen die Menschen nicht, was sie wollen. Wenn man ein Ziel nicht erreicht, dann war’s vielleicht kein Ziel, sondern bloß ein Wunsch. Man hat viele Wünsche, aber nur wenige Ziele. Das, was nach einiger Zeit des Nachdenkens übrig bleibt, definiere ich als Ziel.

Geht es um die Überwindung der Angst? Das ist die größte Herausforderung. Wenn man in größeren Zeiträumen denkt, minimiert sich die Angst. Man legt Reserven an, was hoffentlich jeder macht – jeder Mensch, jede Firma – und irgendwann kommt die Zeit, in der man diese Reserven braucht. Das ist ja keine Katastrophe. Es gibt eben diese Dürreperioden, diese Zyklen im Leben. Ich kann das Wort „Krise“ nicht mehr hören.

Ein jeder Wunsch, der dir erfüllt, zeugt augenblicklich Junge, wie Wilhelm Busch gedichtet hat. Wenn ich ein Ziel erreicht habe, sagt meine Frau immer: „Freust du dich denn nicht?“ Doch, aber jetzt ist das Nächste dran. Ich bin immer so gespannt, was als Nächstes kommt. Wie sind die Zeichen der Zeit? Hören die Menschen auf, fangen sie an? Ich mache das Geschäft seit 24 Jahren. Es hat sich immer etwas geändert und die Menschen sind immer mit Veränderung zurande gekommen. Mir hängen die Aussagen, dass man um BILDUNGaktuell 01/2011

Werbung

gen nachzudenken: Was will ich wirklich? Viele Menschen sagen, sie würden gerne dieses und jenes machen, aber – leider, leider – geht es sich nicht aus. Man schiebt sein Leben vor sich her. Wenn man etwas machen will, dann muss man damit anfangen! Ich frage die Leute: „Wo wollen Sie in fünf Jahren sein?“ Dann bekomme ich als Antwort: „Ach, das ist ja noch weit weg.“ Und wie lange ist es her, dass wir vor Y2K Angst gehabt haben? Zehn Jahre. Wann wurde der Euro eingeführt? Auch schon vor acht Jahren. Heute in fünf Jahren ist ein wesentlich kürzerer Zeitraum.

Die Angst um den Job, die grassierende Zukunftsangst, – das ist für Sie offenbar kein Spezifikum unserer Zeit. Steht der Mensch immer vor denselben Herausforderungen? Der Mensch hat immer schon Angst gehabt. Vor der Natur, vor Göttern, vor dem Mammut, vor dem Generaldirektor. Die Götter sind bloß andere geworden. Vor den Naturgöttern haben wir nicht mehr Angst, aber vor dem Gottobersten der Firma oder den Göttern in Weiß.

Tja, was machen wir jetzt? Aufhören! ■ Das ganze Interview finden Sie auf wirks.at. Peter Gall ist Experte für Zeitmanagement und Life Leadership. Harald Koisser ist Herausgeber und Chefredakteur von wirks – dem Magazin für Zukunftskompetenz.

ÒÒ ÒÒ

Klick! www.metacom.com Klick! www.wirks.at

Wachstumspotenzial Bildung. 19. Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT Setzen Sie mit der LEARNTEC 2011 auf das Wachstumspotenzial Bildung! Nur auf der LEARNTEC treffen Sie gebündelt die wichtigsten Anbieter für E-Learning Lösungen und professionelle Bildung. Kommen Sie zur LEARNTEC – vom 1. bis 3. Februar 2011 in Karlsruhe!

1. – 3. Februar 2011 Messe Karlsruhe

www.learntec.de

Seite 12


Werbung

53,- Euro für ein Jahresabonnement zahlen und HR-Wissen im Wert von über 200,- Euro erhalten! IM ERSTEN ABO

JAHR GRATIS

GRATIS

T 7% ERMÄSSIG

GRATIS

HR-Arbeitshilfen

GRATIS GRATIS

HR-Recht

Fachmagazin

Nachschlagewerke

GRATIS IGT 22% ERMÄSS

Personalkalender

Gleich abonnieren und profitieren! BILDUNGaktuell 01/2011

HR-Webinare

www.personal-manager.at/abonnement Seite 13


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.