BILDUNGaktuell Das eMagazin für Management, Personalwesen und Weiterbildung
#04 06.04.2010
SEMINARTREND 2010
LERNEN SCHMECKT
Führungskräfte – ab in die Küche! Immer mehr Unternehmen holen sich ihre Zutaten für den Erfolg aus Koch-Seminaren.
¢ ISS WAS GSCHEIT´S! Foto: istockphoto
Besser denken, besser arbeiten: Wie Sie das richtige Essen fit im Job macht.
¢ SCHON WIEDER KEINE ZEIT? Arbeiten Sie an Ihrer Einstellung. Dann klappt es auch mit dem Zeitmanagement. Ein Medienprodukt der karp | communication company
» Themen. Autoren. Inhalte. Dr. Sonja Littig-Wengersky, Expertin für Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung, schreibt: „Bevor Sie sich ernsthaft mit Zeitmanagement beschäftigen, sollten Sie die bewusste Entscheidung treffen, dass Sie wirklich mehr Zeit haben wollen.“ ab Seite 3
Essen für den Erfolg mit Ernährungsberaterin Mag. Ursula Umfahrer-Pirker: „Die Ernährung entscheidet entweder über Mittagstief, Energieverlust, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Gedächtnisschwäche. Oder aber über geistige und körperliche Fitness, Konzentration und Energie.“ ab Seite 8 Koch-Seminare für Unternehmen boomen. Alexander Bader, Geschäftsführer und Gründer von spirit of cooking, empfiehlt: „Kochen im Seminar sollte jedenfalls mehr als nur Event sein.“ ab Seite 10
Wir sind ein Team! So ziehen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Strang. Zehn Tipps für Teamleiter. Von Mag. Susanna Kober ab Seite 12
Fotos: Christine Andorfer, Paul Umfahrer-Vass, www.sarah-wiener-stiftung.org, Privat
Starköchin Sarah Wiener weiß, wie Mädchen und Buben zu Kindern mit Geschmack werden und verrät in BILDUNGaktuell ihre besten Tricks: „Geben Sie dem gemeinsamen Essen einen Raum und einen festen Platz im Tagesablauf – so oft es nur geht.“ ab Seite 6
Wir kochen Ihr Mittagessen gut, frisch, pünktlich
Impressum Herausgeber: Alexander Karp karp | communication company Layout & Grafik: Anton Froschauer Redaktion & Anzeigenverwaltung: Siegfriedgasse 52/19, 1210 Wien E-Mail: redaktion@bildungaktuell.at Web: www.bildungaktuell.at
Medieninhaber & Herausgeber: karp | communication company www.karp.at Siegfriedgasse 52/19, 1210 Wien Grundlegende Richtung: Journalistisch unabhängige Berichterstattung und Hintergrundberichte zu den
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Themen Aus- und Weiterbildung, Karriere, Lernen, Bildungspolitik. Hinweis: Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Alle im Inhalt angeführten Preisund Terminangaben sind vorbehalt-
lich Druckfehler und Änderungen. Bezahlte Texte sind als „Promotion“ gekennzeichnet. COPYRIGHT: Alle Rechte vorbehalten. Übernahme und Nutzung der Daten bedarf der schriftlichen Zustimmung des Herausgebers.
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Wien 19, Peter Jordan Straße 78, Tel.: (01) 47660-116 Seite 2
SELBSTMANAGEMENT
Endlich mehr Zeit
Zeitmanagement kann so einfach sein. Setzen Sie sich konkrete Ziele und unterscheiden Sie zwischen wichtigen und dringenden Aufgaben. Warum es dazu die richtige Einstellung braucht, verrät Dr. Sonja Littig-Wengersky.
Fotos: istockphoto
Wer kennt ihn nicht, den Stoßseufzer: „Ich habe keine Zeit!“ Alle Zeitplanungssysteme und Zeitmanagementmethoden zielen darauf ab, die Zeit besser in den Griff zu bekommen. Aber oberflächliche Korrekturen nützen gar nichts, wenn wir nicht selbst zum Meister über unsere Zeit und damit über unsere Arbeit – und unser Leben – werden. „Ich habe keine Zeit“ ist oft eine self-fulfilling prophecy, mit der wir uns programmieren und in noch mehr Stress und Zeitdruck versetzen. Da hilft nur eines: umdenken. Die Zeit ist ein demokratisches Gut. Wahrscheinlich das demokratischste überhaupt, denn jeder – egal ob Bettler oder Milliardär – hat gleich viel »
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SELBSTMANAGEMENT davon zur Verfügung. Der Tag hat 24 Stunden. Die Frage ist: Was machen wir aus der uns zur Verfügung stehenden Zeit? Wie gehen wir damit um? Wo setzen wir unsere Prioritäten? Bestimmen wir unsere Zeit selbst? Von wem oder was lassen wir uns Zeit stehlen? WOFÜR NEHME ICH MIR ZEIT? Wofür WILL ich mir Zeit nehmen? Wofür muß ich mir Zeit nehmen? – „muss“ ich das wirklich? Unsere moderne Gesellschaft hat ein seltsames Klischee geprägt: Menschen, die ständig
Bevor Sie sich ernsthaft mit Zeitmanagement beschäftigen, sollten Sie die bewusste Entscheidung treffen, dass Sie wirklich mehr Zeit haben wollen. Dr. Sonja Littig-Wengersky wenig Zeit haben, wirken wichtig und werden von unserer Gesellschaft entsprechend gewürdigt. Deswegen wehren sich viele Menschen – vielleicht auch unbewusst – gegen das Zeitmanagement. Sie befürchten, dass sie, wenn sie plötzlich mehr Zeit hätten, vielleicht nicht mehr so wichtig wären. Oder sie halten sich für unentbehrlich und befürchten entbehrlich zu werden, wenn sie effizient delegieren, um mehr Zeit für sich selbst oder für wichtigere Tätigkeiten zu gewinnen. Anderen Menschen bereitet die Aussicht Unbehagen, tatsächlich mehr Zeit für sich selbst zu haben. Wir sind es oft schon gar nicht mehr gewohnt, Zeit für BILDUNGaktuell 04/2010
uns selbst oder für unsere Familie zu haben. Muße ist fast ein Fremdwort geworden. Bevor Sie sich ernsthaft mit Zeitmanagement beschäftigen, sollten Sie die bewusste Entscheidung treffen, dass Sie wirklich mehr Zeit haben wollen. Sonst könnte es leicht sein, dass Sie sich selbst boykottieren. Und dann helfen alle Zeitspartechniken nichts.
Der Erste Schritt zum besseren Selbst- und Zeitmanagement Wer bewusste Ziele hat und diese verfolgt, richtet auch seine unbewussten Kräfte auf sein Tun aus. Daraus ergeben sich höhere Selbstmotivation und Selbstdisziplin. Ziele dienen der Konzentration der Kräfte auf den eigentlichen Schwerpunkt. Es kommt nicht darauf an, WAS Sie tun, sondern WOFÜR Sie es tun. Zielsetzung ist die Voraussetzung für ein erfolgreiches Zeitmanagement. Was ist das Ziel meiner Arbeit? Welche Etappenziele gibt es? Welche Aufgaben ergeben sich aus Zielen und Etappenzielen? Danach formulieren Sie die PRIORITÄTEN, die sich aus den Zielen ergeben – und dann folgt erst der Zeitplan. WAS muss WIE in welcher Reihenfolge bis WANN von WEM mit welchem Ziel/Resultat erledigt sein (damit das Ziel erreicht wird).
Einfach irgendwo anfangen? Wichtiges kann warten, Dringendes muss sofort erledigt werden. Doch wofür nehme ich mir wirklich Zeit?
Wichtig versus dringend Bei den täglichen Entscheidungen darüber, was wir tun und was wir lassen, spielen diese beiden KATEGORIEN eine bedeutende Rolle – und werden oft nicht beachtet oder verwechselt. Wichtiges kann warten, Dringendes muss sofort getan werden. Die dringenden » Seite 4
Angelegenheiten bestimmen unser gegenwärtiges Leben und unsere aktuelle Situation deshalb so stark, weil sie unmittelbar anstehende Aktivitäten sind, die keinen Aufschub dulden. Sie schränken die persönliche Freiheit und die Wahlmöglichkeiten ein und vergrößern das Ausmaß der Fremdbestimmung, dem wir ausgesetzt sind.
Abhängigkeit von Dringlichkeit Dringlichkeit wird in der Regel als anstrengend und belastend empfunden – als Stress. Sie wird jedoch manchmal auch (unbewusst) gesucht. Krisen zu managen kann als aufregend erlebt werden und einem das Gefühl verschaffen, nützlich, erfolgreich oder anerkannt zu sein. Ähnlich wie bei den Zeitdieben kann ein verborgener Nutzen dafür verantwortlich sein, dass ein im Grunde selbstschädigendes Verhalten aufrechterhalten wird. Beschäftigt zu sein, viel zu arbeiten, ja sogar überarbeitet zu sein, findet in unserer Gesellschaft breite Anerkennung. Wenn wir beschäftigt sind, sind wir wichtig, auch wenn diese Geschäftigkeit nicht mit Produktivität auf längere Sicht einhergeht. Es macht daher Sinn, zu überprüfen, wie sehr die im eigenen Leben erfahrenen Dringlichkeiten wirklich notwendig sind und ob sie nicht vielleicht durch rechtzeitige Vorbereitung oder Planung vermieden werden können.
Teufelskreis Dringlichkeit Die Fixierung auf die unmittelbar gegebenen Anforderungen lässt einen leicht den Blick für die Ursachen dieser Anforderungen verlieren. Diese liegen oft darin, dass zu einem früBILDUNGaktuell 04/2010
heren Zeitpunkt Wichtigem kein Platz eingeräumt wurde. Der Mann z.B., der nie Zeit hatte, zum Zahnarzt zu gehen, muss sich jetzt Zeit nehmen für eine langwierige und schmerzhafte Wurzelbehandlung. Aus etwas Wichtigem, das er aufgeschoben hat, ist etwas Dringendes geworden. Das Vorhandensein von Dringlichkeit wird gern als Argument dafür verwendet, für Wichtiges (aber Aufschiebbares) keine Zeit zu haben. Dass damit die Weichen gelegt werden für die Entstehung des zukünftigen Dringlichen wird bei dieser kurzfristigen Denkweise übersehen.
Erfolgsverursacher finden Wichtiges tun heißt, die Qualität der Arbeit, der Beziehungen und des Lebens zu steigern, indem man von sich aus jene Dinge tut, von denen man erkannt hat, dass sie wertvoll und ein Beitrag zum Erreichen persönlicher Ziele sind. Es macht einen fundamentalen Unterschied im persönlichen Erleben aus und beeinflusst auch das Ergebnis einer Tätigkeit, ob die Motivation zur Umsetzung eines Vorhabens von innen kommt und dieses Vorhaben mit Ruhe angegangen wird, oder ob die Motivation durch Druck von außen entsteht. n Dr. Sonja Littig-Wengersky ist Trainerin für Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung. Ihre Schwerpunkte sind u.a. Zeit- und Stress-Management, Sie ist Autorin des Buches „Das Selbst-Coaching-Buch. Anleitung zum Glücklich-Sein.“
Ê Klick! www.littig.at Seite 5
INITIATIVE
KINDER AN DEN HERD
Fotos: istockphoto, www.sarahwienerkochspiel.de
Wie wäre es mit Broccoli statt Pommes, Spinat statt Schokolade, Vitamin C statt Cola? Starköchin Sarah Wiener weiß, wie Mädchen und Buben zu Kindern mit Geschmack werden und verrät in BILDUNGaktuell ihre besten Tricks. Seit 2008 bildet die Sarah Wiener Stiftung – „Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“ (SWS) bundesweit Lehrer und Erzieher an Schulen und Kitas in Deutschland weiter, die dann als Botschafter die Koch- und Ernährungskurse der Stiftung kontinuierlich Woche für Woche umsetzen. Die Stiftungsarbeit wird durch zahlreiche Spenden (z. B. Ein Herz für Kinder, die AOK sowie weitere Firmen und Privatspenden) und zwei Bundesministerien gefördert: das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) unterstützt die Arbeit in Kitas, das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die Fahrten der Kochkurse zu Bio-Bauernhöfen. Seit Frühjahr 2008 haben bis heute 5.000 Kinder an rund 250 Schulen und Kitas in 33 deutschen Städten an den Programmen teilgenommen, und an diesen Einrichtungen geht es kontinuierlich weiter. Etwa 500 Lehrer und ErBILDUNGaktuell 04/2010
zieher wurden dafür als Multiplikatoren weitergebildet und schaffen in ihren Einrichtungen ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und praktische Kochkenntnisse. Unser Anliegen ist es, gesundheitlichen Fehlentwicklungen und einem gestörten Essverhalten von klein auf vorzubeugen. Darüber hinaus lernen die Kinder beim gemeinsamen Planen, Kochen und Essen auch soziales Miteinander, Selbstbestimmung und Teamgeist – Fähigkeiten, die man nicht früh genug trainieren kann. Auf Fahrten zu Bio-Bauernhöfen mit Förderung des Bundeslandwirtschaftsministeriums sehen sie dann, woher gesunde Lebensmittel kommen, wie man sie möglichst nachhaltig anbaut und wie man Nutztiere artgerecht behandelt. » Seite 6
INITIATIVE Wir machen dabei folgende Erfahrungen: 1. Vor allem sollte man das Ganze unverkrampft, möglichst spielerisch und leicht angehen. 2. Kinder und Jugendliche sind bei vielen Speisen und Zutaten skeptisch bis ablehnend, wenn man sie ihnen einfach bloß vorsetzt. Deshalb gilt: 3. Kinder immer so weit wie möglich in den gesamten Prozess mit einbeziehen, sie mitmachen lassen, wo es nur geht. Kinder probieren nach meiner Erfahrung beinahe alles, wenn sie es selbst oder mitzubereitet haben. 4. Das fängt schon bei der Auswahl an: Machen Sie das gemeinsame Speisen zum Thema für alle. Reden sie darüber, was Sie gerne demnächst Essen möchten und fragen Sie die Kinder, was sie gerne bald auf dem Speiseplan hätten. KOCHEN MIT SARAH WIENER „Das große Sarah Wiener Kochspiel“ ist ein Computerspiel für die ganze Familie. Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren können hier spielerisch lernen, mit gesunden Lebensmitteln und Küchenutensilien umzugehen. Tipps vom Profi inklusive. Klick! Ê www.sarahwienerkochspiel.de BILDUNGaktuell 04/2010
5. Nehmen Sie die Kinder möglichst auch beim Einkauf mit. Versuchen Sie, den Kindern die verschiedenen Produkte, Lebensmittel und Qualitäten zu zeigen, die es zuhauf gibt. Beziehen Sie die Kinder – wenn das vom Alter her möglich ist – in die Einkaufs-Auswahl ein. 6. Ganz wichtig: Kinder je nach Alter auch mit Aufgaben während der Zubereitung einbeziehen. Trauen Sie ihnen ruhig etwas mehr zu! Wir sehen in unseren Kochkursen, dass selbst kleine Kinder nach guter Anleitung mit scharfen Messern umgehen und Gemüse richtig professionell kleinschneiden können. 7. Die ganz Kleinen können ja schon beim Gemüseputzen helfen, so bekommen sie ein Gefühl für die Texturen, die Frische, die Qualitäten – ganz handfest ohne großes Gerede. 8. Geben Sie dem gemeinsamen Essen einen Raum und einen festen Platz im Tagesablauf so oft es nur geht. Oft erlebe ich, dass Essen von vielen alleine und „zwischendurch“ erledigt wird, dabei ist Essen auch eine sozial wichtige Sache. Gemeinsames Essen verbindet seit je her die Menschen miteinander, schafft Vertrauen und ein Gefühl der Verbundenheit. Und jetzt mutig ran an die Töpfe – Kochen lernt man nur durch Kochen! n Sarah Wiener wurde im März 2010 im Rahmen der „didacta – die Bildungsmesse“ in Köln für ihr Engagement um die gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen ausgezeichnet. Seite 7
ESSEN FÜRS GEHIRN Es fällt Ihnen schwer sich zu konzentrieren, Sie werden rasch müde und Ihre Laune ist auch nicht gerade die beste? Vielleicht ist Ihr Gehirn schlecht ernährt! Noch nie musste es so viel leisten wie heute. Es ist der Motor unseres Körpers und die richtige Ernährung der leistungsfähige Treibstoff. Die Ernährung entscheidet demnach entweder über Mittagstief, Energieverlust, permanente Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Gedächtnisschwäche. Oder aber über geistige und körperliche Fitness, Konzentration und Energie. Denn alles, was wir essen, beeinflusst unsere Stimmung und die Leistungsfähigkeit, gesteuert über das Gehirn. Gute Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine sind Powerstoffe für anstrengende Meetings, intensive Verhandlungen, Prüfungen oder einfach, um in Stressphasen gut über die Runden zu kommen.
Lösung ganz simpel: Nehmen Sie regelmäßig über den Tag verteilt komplexe Kohlenhydrate auf. Obst und viele Getreidesorten als volles Korn (Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste, Hafer) halten den Blutzuckerspiegel konstant und gewährleisten die gleichbleibende Versorgung unserer Denkzentrale.
Eiweiß Aminosäuren sind auch fürs Gehirn der wichtigste Baustoff, und zwar werden daraus Nervenbotenstoffe aufgebaut. Sie übermitteln Information und sind daher fürs Denken und Lernen überaus wichtig. Der wichtigste Neurotransmitter ist das Acetylcholin. Wer Seefische, mageres Fleisch, Milch, Sojaprodukte, Erdnüsse, Linsen, Sesam oder Eier isst, sorgt dafür, dass ausreichend Acetylcholin zur Verfügung steht.
Fett
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Kohlenhydrate Unser Kopf ist auf eine regelmäßige Versorgung mit Kohlenhydraten angewiesen, da das Gehirn seine Energie nur aus Glucose gewinnen kann. Wer kennt diese Situation nicht: Wir werden müde und können uns schlecht konzentrieren – der Griff zum Schokoriegel ist schnell getan und es geht uns auch gleich besser – allerdings nur kurzfristig. Was ist passiert? Es ist zu einem raschen Blutzuckeranstieg gekommen, danach zu einem schnellen Abfall und damit ist auch die Konzentration wieder gesunken. Auch die Müdigkeit ist wieder da – nur noch stärker. Dabei ist die BILDUNGaktuell 04/2010
Maaahlzeit! Entkommen Sie endlich der Fastfood-Falle im Büro. Expertin Mag. Ursula Umfahrer-Pirker weiß, was Sie essen sollten, um fit im Job zu sein.
Fettähnliche Substanzen, die sogenannten Phospholipide, sind unerlässlich für den Aufbau von Zellmembranen der Nerven und des Gehirns, damit diese einwandfrei funktionieren können und elastisch bleiben. Diese und mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus Seefischen, Pflanzenölen und z.B. Walnüssen sorgen für einen reibungslosen Informationsfluss. Wählen Sie die richtigen Fette, damit Ihr Gehirn wie geölt funktioniert.
B-Vitamine Die Vitamine B1, B6 und B12 sind wichtiger Bestandteil von Coenzymen, die für den Energie- und Eiweißstoffwechsel des Gehirns » Seite 8
verantwortlich sind. Ein Mangel an diesen Vitaminen führt unweigerlich zu Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit. Sie sind gereizt? Sie sollten Wert auf Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fleisch, aber auch Fisch, Käse und Eier legen.
transport verantwortlich. Nimmt man zu den erwähnten Nahrungsmitteln noch Vitamin C auf, ist die Ausbeute umso größer. Bewegung an der frischen Luft sorgt aber auch dafür, dass wir überhaupt ausreichend Sauerstoff bekommen. Gehen Sie doch in der Mittagspause einfach etwas frische Luft schnappen!
Diplomlehrgang Coach Lehrgangsdauer: 23.04. – 27.11.2010 Diplomlehrgang Expert/in Burn-out und Stressprävention Lehrgangsdauer: 23.4. – 27.11.2010
Magnesium Magnesium aktiviert etwa 300 Enzyme, die natürlich auch eine Rolle im Gehirn spielen. Sie werden rasch müde, schlafen schlecht, haben zu nichts Lust und sind leicht gestresst? Vielleicht nehmen Sie zu wenig Magnesium auf. Gut versorgen können Sie sich mit Hülsenfrüchten, Getreide, grünem Gemüse, Kartoffeln aber auch mit Mineralwasser.
Wasser Wer zu wenig trinkt, merkt rasch, dass die Konzentrationsfähigkeit nachlässt. Das Blut wird dicker und kann seiner Aufgabe Sauerstoff und Nährstoffe zum Gehirn zu transportieren, nicht mehr nachkommen. Also – regelmäßig trinken!
Ohne Sauerstoff funktioniert nichts! Damit Sauerstoff ins Gehirn kommt, ist eine ausreichende Eisenzufuhr wichtig. Eisen (Fleisch, Getreide und Gemüse) ist für den SauerstoffBILDUNGaktuell 04/2010
Aufs richtige Timing kommt es an! Da das Gehirn über keine Speicher verfügt, ist eine regelmäßige Versorgung mit allen wichtigen Stoffen umso wichtiger. Mit einem kohlenhydratbetonten Frühstück legt man den Grundstein für eine bessere Leistungsfähigkeit. Eine Obstjause am Vormittag verlängert diese Wirkung bis zum Mittagessen, das unbedingt ausreichend Eiweiß enthalten soll. Fisch und Gemüse oder Geflügel mit Salat sind ideale Kombinationen, die auch nicht schwer im Magen liegen. Das Leistungstief am Nachmittag bekommen Sie mit Obst oder Vollkornprodukten in den Griff und die Zeit bis zum Abendessen halten Sie damit auch besser durch. n
Integrierte Kommunikation Lehrgang universitären Charakters Von Kommunikationsassistenz zum Master PR/Lobbying und Angewandtes Marketing&BWL Informationsabend: 21.4.2010 Semesterstart: Oktober 2010 Diplomlehrgang Faciliy Management Informationsabend: 5.5.2010 Diplomlehrgang Expert in Logistics Informationsabend: 10.5.2010 Information & Anmeldung: bfi Wien Alfred-Dallinger-Platz 1, 1034 Wien Tel.: +43 1 811 78-10100 E-Mail: anmeldung.bat@bfi-wien.or.at www.bfi-wien.at
Mag. Ursula Umfahrer-Pirker studierte Ernährungswissenschaften und bietet Beratung und Ernährungskonzepte für Unternehmen sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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TEAMBUILDING
LERNEN MIT GENUSS
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Eine Prise Salz für den Zusammenhalt, etwas Pfeffer für mehr Begeisterung und ein wenig Schlagobers für wertschätzenderes Miteinander? Koch-Seminare für Unternehmen boomen und sind ein brandheißer Tipp, wenn es darum geht, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielerisch zu motivieren. Wie das geht, weiß Alexander Bader.
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TEAMBUILDING Zusammenarbeit ist in vielen Branchen und Unternehmensbereichen die Basis erhöhter Produktivität. Ein eingespieltes Team bewältigt Konflikte und Stress besser, arbeitet schneller und effizienter. Es findet gemeinsam konstruktive Lösungen und liefert kreative Ergebnisse. Es gibt kaum einen kreativeren und kommunikativeren Weg, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem neuen Miteinander zu führen und die Gesprächskultur im Unternehmen zu fördern, als gemeinsam bewusst zu kochen und zu genießen.
zeiten – sozial verträglichere, in der nachhaltigen Tiefenwirkung und Effizienz wirkungsvollere und oftmals kostengünstigere Arten von Teamentwicklung.
Gemeinsames Kochen weckt die Kraft zur Veränderung Seminare in Kombination mit Kochen haben an Attraktivität gewonnen, gelten sogar als „hip“. Zusätzlich gilt die Küche seit jeher als Ort der Kommunikation, der Nahrung und Geborgenheit – ein geeigneter Ort also für erfolgreiche Taten.
Lernen im berufsfremden Umfeld Schon in der traditionellen „Teamentwicklung“ war das Lernen im und vom berufsfremden Lern- und Erlebnisfeld immer ein wesentliches Element der Trainingsphilosophie. Ob in den ursprünglicheren Seminar-Versionen, wo leichte Übungen wie der „Blind Walk“ oder der „Trust Fall“ die oftmals vorwiegend theoretischen Darbietungen ergänzten oder in rustikaleren Events im Hochseil-Klettergarten, beim Extrem-Rafting oder Quad Racing. Stets gilt es, die eigenen Grenzen im Team zu erproben und zu überschreiten, um die unmittelbaren Erkenntnisse aus dem fremden Umfeld zu diskutieren und im eigenen Berufsleben zu verwerten.
Erfolgreiche Konzepte erhalten eine perfekte Ergänzung Auch wenn all diese Trainingsansätze ihre Meriten haben oder ein zunehmend eventorientierter Markt sie erfordert, suchen andere Ausbildungsverantwortliche – gerade in KrisenBILDUNGaktuell 04/2010
Genussvolles miteinander Kochen, mehr als nur Event Innerhalb kürzester Zeit gehen die Teilnehmer beim Kochen miteinander sehr offen um, und dies quer durch Hierarchien und Abteilungen – ist es doch gemeinsames Ziel, nach vorgegebener Zeit gemeinsam am Tisch zu sitzen und das selbst zubereitete Menü miteinander zu teilen. Kochen im Seminar sollte jedenfalls mehr als nur Event sein. Prozesse eines Unternehmens werden einerseits in die Küche übertragen, andererseits werden typische Abläufe und Verhaltensweisen vor dem Hintergrund des gemeinsamen Kochens sehr schnell transparent und erkennbar. Basierend auf dieser Transparenz ist es den Teilnehmern möglich, von den beobachtenden Trainern ein unmittelbares, klares und zielgerichtetes Feedback zu erhalten. Ebenso kann daraus vor Ort oder in der Folge eine Be- und Verarbeitung des Erlebten erfolgen – in der Methodik des jeweiligen Trainingsansatzes.
Kochen plus – eine Methode, viele Lernziele Je nach Wunsch des Auftraggebers kann das Seminardesign eines professionellen Kochseminars auf die Erreichung spezieller Lernziele abgestimmt werden: » Kommunikation und Kontaktfähigkeit. Die Vorbereitung eines mehrgängigen Menüs – mit begrenzten Ressourcen aller Art (Raum, Zeit, Equipment, Wissen, Geschick) – in einem fremden Arbeitsfeld erfordert die Nutzung aller kommunikativen Fähigkeiten und erlaubt weitere Entwicklungsschritte. » Verhandlungsgeschick und Konfliktfähigkeit. Die enge persönliche Zusammenarbeit, verknüpft mit räumlicher Knappheit und unterschiedlichen Temperamenten, erfordern gute Konfliktlösungen, insbesondere bei konfliktträchtiger Gruppenzusammenstellung. » Zeitmanagement und Selbstmanagement. Der avisierte Zeitpunkt des gemeinsamen Festmahls erfordert das genaue Durchdenken der Produktionsabläufe, die Einteilung der Ressourcen (z.B. Kochgelegenheiten) und das umsichtige Projektmanagement einer Arbeitsgruppe. » Diversity-Management und länderübergreifende Teams. Bei internationalen Teilnehmern können die Gerichte entsprechend den teilnehmenden Nationen ausgesucht werden. Das gemeinsame Kochen in Teams über die nationalen Grenzen hinweg ermöglicht Verständnis und Kennenlernen der Teampartner mit Ihren persönlichen Stärken und Schwächen. Es gibt wohl
keinen effizienteren und schnelleren Weg des gegenseitigen Verständnisses, als die gemeinsame Arbeit an einem mehrgängigen Haubenmenü.
Kochen plus – drei individuelle Programme zum Erfolg Je nach Wunsch unterstützt Sie „Kochen plus„ schwerpunktmäßig bei der firmeninternen Stärkung der Kommunikation, der Kooperation im Team oder der allgemeinen Motivation. Die Programme richten sich an Einzelteams ebenso wie an gesamte Unternehmensgruppen auf regionaler sowie internationaler Ebene.
Gemeinsame Leistung geht in Fleisch und Blut Am Ende wird all die Anstrengung mit einem Festmahl auf Haubenniveau belohnt. Der Tisch ist gedeckt, das Silber poliert, der Wein gekühlt, die Servierabläufe besprochen und die Gerichte gekocht – ein entspanntes Fest kann beginnen. Das Seminar endet mit zufriedenen und wohlwollenden Teilnehmern und der angenehmen positiven Gewissheit, dass Teamarbeit auch Genuss bringen kann. n Alexander Bader ist diplomierter Diätetischer Küchenmeister und Konditor. Er hat internationale Erfahrung in Führungspositionen in der Welt der Sterne- und Haubenküche. Alexander Bader ist Geschäftsführer und Gründer von spirit of cooking.
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WIR! Jedes Team ist einzigartig. Und wie wird die Zuammenarbeit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch erfolgreicher? Zehn Tipps für Teamleader von Mag. Susanna Kober.
TEAMBUILDING
1. Achten Sie bei der Teamauswahl, sofern
16. Die Entwicklung einer transparenten
es in Ihrer Entscheidungskompetenz liegt, auf gemischte Teams. Heterogene Teams haben mehr Potenzial und bereichern sich durch ihre Unterschiedlichkeit, auch was Generationen betrifft – und nicht nur durch Persönlichkeiten.
Teamkultur unter Beteiligung der Mitarbeiter kann zu einem Klima beitragen, das Konfliktfähigkeit, Feedback und Offenheit beinhaltet – im Sinne der Arbeitsfähigkeit.
2. Den Führungsstil an die Teamentwicklungsphasen anpassen und somit den Gruppendynamischen Prozess strukturieren.
geschäfte und die eigenen Aufgaben, Abläufe und Zuständigkeiten müssen im Team klar sein. Ein Team ohne Ziele, ist wie ein Schiff ohne Navigation.
3. Sichern Sie die Kommunikation im Team
18. Klären Sie die gegenseitigen Erwartun-
und mit dem Team. Dabei sind strukturierte und straffe Meetings hilfreich für den formellen Infofluss. Aber geben Sie auch Raum für den informellen Austausch.
gen im Team und die Erwartungen an die Führungskraft.
4. Besonders wesentlich ist ein guter Infofluss in Situationen, die Veränderungen für das Unternehmen/die Organisation und das Team bedeuten. Die Auswirkungen und Bedeutungen müssen transparent gemacht werden, um das Team arbeitsfähig zu halten.
5. Die Entwicklung der Mitarbeiterinnen
Fotos: istockphoto
und Mitarbeiter sollte ein Interessensschwerpunkt der Führungskraft sein. Hier Interesse zu zeigen und zu begleiten, trägt wesentlich zur Motivation bei. In der Mitarbeiterentwicklung ist auch der Einsatz eines effizienten Führungsstils – von Anweisungen über Coaching und Delegieren – wichtiges Thema. BILDUNGaktuell 04/2010
17. Die Unternehmensziele sowie die Kern-
19. Mitarbeitergespräche können im Sinne eines Coaching geführt werden, welches Ziele, Entwicklung und gegenseitiges Feedback beinhaltet. Die Rolle der Führungskraft ist die des Fragenden, der zu Reflexion und Handlungsfähigkeit anregt.
10. Basis dafür sind Respekt, Wertschätzung und Vertrauen. Mag. Susanna Kober ist Coach für Führungskräfte und Lehrgangsleiterin an der bfi Wien Akademie für den Diplomlehrgang Management- und Führungskompetenz (19.11.2010 bis 16.4.2011). Info-Abend: 19. Mai, 18 Uhr
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