BILDUNGaktuell
Das eMagazin für Management, Personalwesen und Weiterbildung
#08 07.08.2012
PERSÖNLICHKEIT
DIE SUCHE NACH
DEM GLÜCK
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Raus aus dem Jammertal, rein ins Leben. So nehmen Sie Ihr Schicksal selbst in die Hand. Ab Seite 5
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» Themen. Autoren. Inhalte. Wie schafft man es, seine Mitarbeiter richtig zu führen? Eine Frage, die Führungskräfte und Manager zunehmend beschäftigt. Doch das Handwerkszeug der guten Führung ist gar nicht so schwer: Weniger Egoismus, mehr Verantwortung für sich, die Mitarbeiter und das Unternehmen. Wie Führungskräfte ihren Job besser machen können, schreibt BILDUNGaktuell-Redakteur Peter Guth ab Seite 3
Diplomlehrgang Trainer/-in für Berufs- und Bildungsberatung Den richtigen Beruf finden – als Profi in allen Fragen der Karriereplanung und der erfolgreichen Bewerbung unterstützen Sie Menschen bei wichtigen Zukunftsentscheidungen. Sichern Sie sich das notwendige Fachwissen sowie die Coachingwerkzeuge und Techniken für die Anleitung von Gruppen. Es erwartet Sie eine erfüllende Tätigkeit in Bildungseinrichtungen, Berufsinformationszentren, arbeitsmarktpolitischen Projekten, sozialökonomischen Betrieben und in der freien Praxis!
Es gibt Menschen, denen einfach alles zufällt, während andere sich oft vergeblich bemühen. Doch Erfolg ist kein Zufall, sondern eine Geisteshaltung, die sich üben lässt. „Häufig ist eine Portion Selbstüberwindung gefragt, bevor wir etwas in unserem Sinne zum Besseren wenden können“, schreibt Walter Zimmermann in seinem neuen Buch „Mach endlich, was du willst!“ Einen Auszug daraus lesen Sie ab Seite 5
Kostenlose Info-Veranstaltung: Di, 11.9.2012 um 18.00 Uhr Lehrgangsstart: 12.10.2012
Business-Klasse, Management-Werkstatt und Dynamic Learning: Das neue Angebot des WIFI Management Forums ist ein einzigartiges Weiterbildungspaket, das auf hohen Praxisbezug und Transfersicherheit ausgerichtet ist. Mehr Infos zum diesem neuen Aus- und Weiterbildungsangebot für Führungskräfte lesen Sie ab Seite 8
Impressum Herausgeber: Alexander Karp karp | communication company Layout & Grafik: Anton Froschauer Redaktion & Anzeigenverwaltung: Siegfriedgasse 52/19, 1210 Wien E-Mail: redaktion@bildungaktuell.at Web: www.bildungaktuell.at
Medieninhaber & Herausgeber: karp | communication company www.karp.at Siegfriedgasse 52/19, 1210 Wien Grundlegende Richtung: Journalistisch unabhängige Berichterstattung und Hintergrundberichte zu den
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Themen Aus- und Weiterbildung, Karriere, Lernen, Bildungspolitik. Hinweis: Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Alle im Inhalt angeführten Preisund Terminangaben sind vorbehalt-
lich Druckfehler und Änderungen. Bezahlte Texte sind als „Werbung“ gekennzeichnet. COPYRIGHT: Alle Rechte vorbehalten. Übernahme und Nutzung der Daten bedarf der schriftlichen Zustimmung des Herausgebers.
Unterstützen und fördern Sie Jugendliche trotz der „Baustelle Pubertät“ optimal beim Lernen und begleiten Sie Erwachsene individuell bei ihrem lebenslangen Lernprozess. Sichern Sie sich ganzheitliche Kenntnisse im Training und in der Beratung bei Lern- und Leistungsschwierigkeiten wie z.B. Legasthenie, Dyskalkulie, Teilleistungsschwächen und Konzentrationsschwierigkeiten. Fotos: beigestellt
Was machen jene Führungskräfte anders, die Lösungen auf kürzeren Wegen finden, im Unterschied zu denjenigen, die lange und mühsame Wege beschreiten? Mag. Dr. Günter Lueger erklärt im Gespräch mit BILDUNGaktuell, wie Probleme leichter gelöst werden können – und wie Retooling dabei helfen kann. Das Interview lesen Sie ab Seite 9
Diplomlehrgang Lerntrainer/-in für Jugendliche und Erwachsene
Kostenlose Info-Veranstaltung: Sa, 8.9.2012 um 13.00 Uhr Lehrgangsstart: 12.10.2012 WIFI. Wissen Ist Für Immer. Information und Anmeldung: www.wiwien.at/kontakt T 01 476 77-5555 Währinger Gürtel 97, 1180 Wien
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BESSER FÜHREN
Erfolgreich, spirituell oder souverän führen – kluge Bücher, wie Manager ihre Leadership-Qualitäten verbessern können, gibt es reichlich. Kein Wunder, der Job an der Spitze wird nicht einfacher. Da kann guter Rat kostbar sein. Hat doch die Kritik an der Führungselite in den vergangenen Jahren stetig zugenommen: Sie sei nicht nur gierig und machthungrig, sondern auch egoistisch und korrupt. Was braucht eine Frau bzw. ein Mann an der Spitze, um ein Unternehmen auf Erfolgskurs zu lenken? Lee Iacocca, der Ende der 1970er-Jahre den stark angeschlagenen Automobilkonzern Chrysler sensationell zurück in die »
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Oft belächelt – und gerade deshalb wichtiger denn je: Manager müssen immer noch lernen, was die Menschen im Unternehmen langfristig zu guten Mitarbeitern macht. Und sie selbst zu guten Chefs. Von Peter Guth
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Das Handwerkzeug der Führung ist gar nicht so schwer: Weniger Egoismus, mehr Verantwortung für sich, die Mitarbeiter und das Unternehmen.
8 Tipps zur Mitarbeiter-Führung Foto: istockphoto
Gewinnzone führte, hätte es eigentlich wissen müssen. Einer seiner Leitsprüche war: „Letzten Endes kann man alle wirtschaftlichen Vorgänge auf drei Worte reduzieren: Menschen, Produkte und Profite. Die Menschen stehen an erster Stelle. Wenn man kein gutes Team hat, kann man mit den beiden anderen nicht viel anfangen.“ Aber wie führt man ein Team richtig? Iacocca machte nämlich einiges falsch, kritisiert Carol Dweck, Professorin für Psychologie an der Stanford University, in ihrem Buch „Selbstbild – wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt“: „Er rettete das Unternehmen (…), nur um sich dann auf seinen Lorbeeren auszuruhen und zuzusehen, wie der Konzern wieder im Mittelmaß versank“. Schuld daran sei sein Selbstbild. Der ehemalige Chrysler-Chef gehört für die Professorin nämlich in die Riege jener Menschen, die „der einzige große Fisch im Teich sein wollen, sodass sie bei jedem Vergleich immer das Gefühl haben können, den anderen überlegen zu sein. Solche Menschen würden ihre Mitarbeiter benutzen, um dieses Bedürfnis zu befriedigen, statt deren Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Die Folgen sind fatal: Das Unternehmen kann an so einem Ego zugrunde gehen. Es geht auch anders. Ein Beispiel für einen Top-Manager, der seine Mitarbeiter Jahrzehnte lang in den Mittelpunkt stellte, ihre Eigenverantwortlichkeit stärkte und außergewöhnlich förderte, ist Götz Werner, preisgekrönter ehemaliger Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm. Sein Standpunkt: Wer gut führen kann, bringt auch andere dazu, sich
1. Geben Sie nicht ungefragt Ratschläge. Nichts motiviert einen Menschen mehr als seine eigenen Ideen und Lösungen. Schaffen Sie ein Klima, in dem Mitarbeiter von selbst auf Lösungen und Ideen kommen.
2. Lernen Sie Ihre eigenen Stärken, Schwächen, Vorlieben kennen. Was bremst Sie, was treibt Sie an?
3. Lernen Sie die Stärken, Schwächen und Vorlieben Ihrer Mitarbeiter kennen. Was bremst sie, was treibt sie an?
4. Stellen Sie Fragen, hören Sie zu – sonst kennen Sie nur Ihre eigenen Ideen und Vorstellungen. selbst zu führen. Die FAZ schrieb über den deutschen Unternehmer: „Zutrauen bedeutet für ihn, es darauf ankommen zu lassen, wie der andere sich verhält. Von Leitsätzen wie ,Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser’, hält Werner nichts. Das entspricht nicht seinen Vorstellungen von Unternehmenskultur.“ Warum aber leiden so viele Manager an der Kontrollitis? Wilfried Braig und Roland Wille („Souverän führen – 14 entscheidende Tipps für die Mitarbeiterführung“) haben eine Antwort darauf: „Aus Angst vor Versagen und weil sich damit die eigene Existenz rechtfertigen lässt: seht, wenn ich nicht hier bin, läuft nichts.“ Und wie schafft man es, seine Mitarbei-
ter wirklich gut zu führen – ohne Ego, ohne Angst? Peter F. Drucker („Kunst des Managements“) rät den Führenden: „Sie müssen nicht nur lernen, Ihre Fähigkeiten zu verstehen, Sie müssen auch lernen, die Stärken der Männer und Frauen einzuschätzen, an die Sie Aufgaben delegieren, aber auch die Ihrer Kollegen und Vorgesetzten.“ Und Fredmud Malik über das „A und O des Handwerks“: „Wir müssen nicht wissen, wie die gegenwärtig sechs Milliarden Menschen ticken. (…) Es stellt sich nur die Aufgabe, das knappe Dutzend Menschen zu führen, für die man direkt zuständig ist, die der Zufall oder die eigene Auswahl mit einem zusammengebracht hat.“ ■
5. Wenden Sie im Umgang mit Ihren Mitarbeitern regelmäßig folgende Sätze und Wörter an: „Das war mein Fehler“; „Das haben Sie gut gemacht“; „Was meinen Sie dazu?“; „Wie könnten wir das lösen?“; „Bitte“, „Danke“.
6. Überdenken Sie Ihre Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern.
7. Überprüfen Sie den Umgang Ihrer Mitarbeiter untereinander.
8. Setzen Sie nicht nur auf Talent. Es geht nicht darum, zwei, drei Stars unter den Mitarbeitern zu haben, sondern ein Team, das miteinander arbeitet. Seite 4
ES LIEGT AN DIR Wer glaubt, keine Wahl zu haben, täuscht sich: Jeder muss Verantwortung für sein Leben übernehmen. Ob im Job oder in der Liebe – das Glück hat jeder selbst in der Hand. Von Walter Zimmermann
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Warum pflegen wir so eifrig die Illusion, „keine Wahl“ zu haben? Aus dem einfachen Grund, dass die eigene Wahlfreiheit zu akzeptieren bedeuten würde, Verantwortung zu übernehmen. Wenn nicht Eltern, Umstände oder Sachzwänge haftbar zu machen sind, dann liegt der Schwarze Peter bei uns selber – ein schmerzhafter Gedanke, den man lieber vermeidet. Wahlfreiheit eröffnet Optionen, über die man lieber erst gar nicht nachdenken möchte, sei es aus Angst, Risikoscheu oder Bequemlichkeit. Der Psychologe und Verhaltenstherapeut Jens Corssen setzt diesem beliebten »
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reise zählen. Warum eigentlich? Sie können Ihre Schwiegermutter nicht vor den Kopf stoßen? Das wäre eben der Preis für ein Fest nach eigenen Vorstellungen. Der eigentliche Punkt ist also: Was ist Ihnen wichtiger, der Familienfrieden oder Ihr eigener? Sie können sich nach mehr als 20 Jahren Ehe nicht von Ihrem Partner scheiden lassen? Selbstverständlich können Sie das, und zu dieser Überzeugung kommen jedes Jahr ja auch viele Menschen. Sie haben aber Angst vor den finanziellen Folgen und der Einsamkeit? Dann ist der nervende Partner für Sie offensichtlich (noch) das kleinere Übel. Für dieses Verhalten können wir durchaus mildernde Umstände ins Feld führen, und die liegen in unserer genetischen Grundausstattung. Wir sind von Kindesbeinen an so gepolt, dass wir Schmerz vermeiden und Angenehmes erleben und wiederholen wollen. Wer einmal auf die heiße Herdplatte gefasst hat, verbrennt sich so rasch nicht wieder, und wer einmal erlebt hat, wie gut Gummibärchen schmecken, will am liebsten jeden Tag welche. Auch als Erwachsene versuchen wir, unangenehme Erfahrungen, wenn eben möglich, zu umgehen. Das fördert nicht gerade die Risikofreude, denn »
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Häufig ist eine Portion Selbstüberwindung gefragt, bevor wir etwas in unserem Sinne zum Besseren wenden können. Walter Zimmermann
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Verdrängungsmechanismus eine provokante Selbstanweisung entgegen: „Wo ich bin, will ich sein – alles andere war mir bisher in meiner Vorstellung zu teuer.“ Mit anderen Worten: Ich habe bewusst oder unbewusst abgewogen und mich für die aus meiner Sicht günstigere Option entschieden. Auch wer vermeintlich keine Wahl hat, wählt so in Wahrheit permanent. Nichts hindert Sie, Ihrem tyrannischen Vorgesetzten schon morgen endlich einmal offen zu sagen, was Sie wirklich von ihm halten, anschließend fristlos zu kündigen, zum Flughafen zu fahren und sich in den nächsten Flieger in die Sonne zu setzen. Wenn Sie jetzt „ja, aber …” sagen, füllen Sie mit jedem Aber die Waagschale mit Argumenten für Ihr Nichthandeln: Stimmt, dann müssten Sie vielleicht mit einem Prozess vor dem Arbeitsgericht rechnen; Ihre satte Abfindung wäre in Gefahr; Sie bekämen ziemlich sicher Ärger zu Hause; Sie müssten sich womöglich von Ihrem jetzigen Lebensstandard verabschieden, weil Sie nicht sofort einen ähnlich gut bezahlten Job fänden. Ganz schön teuer? Klar, alles hat seinen Preis. Wenn Sie den nicht zahlen wollen, müssen Sie eben weiter die Zähne zusammenbeißen. Aber sagen Sie nicht, Sie hätten keine Wahl. Die haben Sie in fast jedem Fall, nur müssen Sie dann auch mit den Konsequenzen leben. Die Liste der Beispiele lässt sich leicht verlängern, denn dieser Mechanismus greift bei banalen Alltagsproblemen genauso wie bei den großen Lebensfragen. Seit Jahren verbringen Sie Weihnachten mit Ihren Schwiegereltern, obwohl Sie jedes Mal die Stunden bis zur Ab-
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häufig ist eine Portion Selbstüberwindung gefragt, bevor wir etwas in unserem Sinne zum Besseren wenden können. Das beginnt beim unangenehmen Weihnachtsplanungstelefonat mit der Schwiegermama und endet bei grundsätzlichen Lebensentscheidungen in Beruf und Privatleben. Kurzfristig sichert das Sichfügen, das Alles-beim-Alten-Lassen vielleicht unser Wohlbefinden – wir müssen uns der unangenehmen Situation nicht unmittelbar stellen. Mittelfristig ist die Gefahr jedoch groß, dass wir so ständig das kleinere Übel wählen – und das große Glück verpassen. „Glücklich und zufrieden“ möchten sie sein, antworten die meisten Menschen, wenn man sie fragt, was sie sich für ihr Leben wünschen. Viel tun dafür wollen die meisten allerdings nicht. Viele Menschen verbringen ihr Leben damit,
>> BÜCHER ZU GEWINNEN! Senden Sie eine E-Mail an buch@bildungaktuell.at und gewinnen Sie ein Exemplar des Buches „Mach endlich, was du willst“. Das Gewinnspiel findet unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Barablöse ist nicht möglich. Einsendeschluss ist der 4. September 2012
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auf das Glück zu warten. Es soll einem in den Schoß fallen wie ein Lotteriegewinn oder in Gestalt von Traumprinzen, Traumchefs oder traumhaften Angeboten unaufgefordert an die Tür klopfen. Leider funktioniert das so nicht – und zwar nicht nur, weil Traumprinzen dünn gesät sind, sondern vor allem deshalb, weil Glück nicht das Produkt äußerer Umstände, sondern das Resultat eigener Anstrengungen ist. Glück sei eine „Überwindungsprämie“, hat ein kluger Mensch gesagt. Glück ist also auch eine Sache der Einstellung: Wir finden das Glück nicht, indem wir darauf warten, sondern erst dann, wenn wir bereit sind, auch aktiv etwas dafür zu tun und Glücksmomente als solche zu erkennen. Ein dauerhaftes Glücksgefühl stellt sich dann ein, wenn wir Herausforderungen meistern, Widerstände erfolgreich überwinden, etwas bewegen. Psychologen beschreiben Glück daher als ein Gefühl von Wachstum und Entwicklung. Man könnte auch sagen: Wahres Glück ist hausgemacht. Das erklärt, warum die Reichen und Schönen nicht unbedingt glücklicher sind als Hans und Lieschen Müller, sondern viele stattdessen mit ihren Drogenexzessen und anderen Skandalen die Boulevardpresse füllen. Eine millionenschwere Erbschaft wird Sie nicht (oder nur ein paar Wochen oder Monate) glücklich machen, wenn Sie nicht wissen, was Sie mit Ihrem Leben anfangen sollen. Christina Onassis, eine der reichsten Frauen der Welt, ist ein tragisches Beispiel dafür: Die Tochter des „Tankerkönigs“ Aristoteles Onassis erbte schätzungsweise 500 Millionen Euro, kämpfte zeitlebens mit schweren Depressionen und
Kurzfristig sichert das Sichfügen, das Alles-beimAlten-Lassen vielleicht unser Wohlbefinden. Mittelfristig ist die Gefahr jedoch groß, dass wir so ständig das kleinere Übel wählen – und das große Glück verpassen. Walter Zimmermann starb nach vier gescheiterten Ehen und zwei Selbstmordversuchen mit nur 37 Jahren an Herzversagen. Es führt kein Weg daran vorbei: Für sein Glück muss man selber sorgen. Das erklärt auch, warum die Menschen in den reichen Industrienationen nicht glücklicher sind als die in armen Ländern. Das Bruttoinlandsprodukt je Kopf in Europa ist seit 1995 um fast 60 Prozent gestiegen. Am Glücksgefühl der Menschen hat das jedoch nichts geändert, zeigen Umfragen. „Europas Wohlstand wächst, die Zufriedenheit nicht“, resümierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Oktober 2006 eine aktuelle Erhebung („Eurobarometer“). Um das am eigenen Leib nachzuvollziehen, brauchen Sie nur an Ihre Teenager- oder Ausbildungszeit zurückzudenken: Vielleicht haben Sie sich auch hin und wieder ausgemalt, wie glücklich Sie sein werden, wenn Sie erst „richtig“ Geld verdienen und sich ein schickes Auto, teure Reisen und noble Restaurants leisten können. Und heute? Da sitzen Sie im teuren Restaurant und denken womöglich wehmütig an Ihre „sorgenfreie“ Ju-
gend zurück. Schließlich müssen Sie sich jetzt mit Anlagestrategien und Altersvorsorgemodellen herumschlagen und rackern emsig im Hamsterrad, um Ihren Lebensstandard nur ja nicht zu gefährden. Und so schließt sich der Kreis: Sich einzureden, man habe keine Wahl, ist zwar ein äußerst wirksames Beruhigungsmittel im täglichen Ansturm von Entscheidungsalternativen und Handlungsmöglichkeiten, führt im schlimmsten Fall aber dazu, dass Sie immer wieder Kompromisse machen oder dauerhaft unter Ihren Möglichkeiten bleiben. Das Ergebnis ist eine diffuse Unzufriedenheit und der nagende Gedanke, das könne doch nicht alles gewesen sein. Doch während man sich einredet, keine Wahl zu haben, wählt man in Wahrheit ständig – und zwar das kleinere Übel, das kurzfristig Einfachere, den Weg des geringsten Widerstandes. Man trifft permanent Entscheidungen, ohne sich dessen bewusst zu sein, und führt sozusagen ein Leben auf Autopilot, über dessen Langeweile oder Tristesse man sich nicht beklagen sollte. Denn Sie haben sich selbst dafür entschieden, auch wenn Sie das vielleicht bisher nicht so gesehen haben. ■ Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch von Walter Zimmermann „Mach endlich, was du willst!“, erschienen 2012 im Campus Verlag. Walter Zimmermann ist Experte für Vertrieb, Management und Marketing. Klick! www.walterzimmermann.de ÒÒ Klick! www.campus.de ÒÒ Seite 7
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Business-Klasse, Management-Werkstatt und Dynamic Learning: Das neue Angebot des WIFI Management Forums ist ein einzigartiges Weiterbildungspaket, das auf hohen Praxisbezug und Transfersicherheit ausgerichtet ist. Das WIFI Management Forum ist die Bildungsplattform für Führungskräfte aller Ebenen und präsentiert sich mit einem neuen, innovativen Angebot. Da auf unterschiedlichen Ebenen des Managements andere Kernkompetenzen gefragt sind, wurde das Angebot heuer auf die jeweiligen Zielgruppen punktgenau angepasst. „Management NewcomerInnen und erfahrene ManagerInnen haben unterschiedliche Ansprüche in Sachen Weiterbildung. Wir wollen Führungskräften die Suche nach der idealen Weiterbildung erleichtern und gezielt das anbieten, was sie in ihren verschiedenen Erfahrungsstufen an Wissen und Kompetenzen benötigen”, so Mag. Sandra Prandtner, Leiterin des WIFI Management Forums.
entierte Inputs von BeraterInnen, Fallbeispiele und Gruppenarbeiten, Networkingmöglichkeit sowie Full-Service ermöglichen den TeilnehmernInnen unter sich zu bleiben und den größtmöglichen Nutzen für die Managementpraxis mitzunehmen“ freut sich Prandtner.
Die Programme im Detail >> Business-Klasse: Das neue Premium-Angebot für Top-ManagerInnen präsentiert sich mit
In Summe ergeben die neuen Programme ein einzigartiges Weiterbildungspaket, das auf höchsten Praxisbezug und Transfersicherheit ausgerichtet ist. „Lebendige und nachhaltige Lehrmethoden wie Bench-Learning, praxisoriBILDUNGaktuell 08/2012 - WERBUNG
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Praxisbezug und Transfersicherheit
Intensivworkshops, in denen Fallbeispiele aus der eigenen Unternehmenspraxis gemeinsam mit erstklassigen BeraterInnen bearbeitet werden. UnternehmerInnen, GeschäftsführerInnen sowie AbteilungsleiterInnen von Konzernen finden hier ein noch nie dagewesenes Angebot für Einkaufs- und Vertriebsmanagement sowie Strategie. Hier bekommen ManagerInnen konkrete Lösungsansätze für unternehmensspezifische Fragen. Mit einem Quick-Check wird di-
Wir wollen Führungskräften die Suche nach der idealen Weiterbildung erleichtern und gezielt das anbieten, was sie in ihren verschiedenen Erfahrungsstufen an Wissen und Kompetenzen benötigen. Mag. Sandra Prandtner WIFI Management Forum Wien
rekt auf die Kernfragen der TeilnehmerInnen einzeln eingegangen. „Die Teilnehmeranzahl ist bewusst sehr klein gehalten, damit genügend Möglichkeit zum Austausch mit dem Trainer bzw. mit der Trainerin besteht“ sagt Prandtner. >> Management-Werkstatt: In diesem Programm finden sowohl Nachwuchsführungskräfte das Rüstzeug, um die ersten 100 Tage in der Führungsrolle erfolgreich zu meistern, als auch ManagerInnen, die sich mit Einzelseminaren oder Seminarreihen in den Bereichen Führungs-, Kommunikations-, Persönlichkeits-, Management- oder Rechtskompetenz praxisnahes Zusatzwissen aneignen möchten. >> Dynamic Learning: Dieses Programm basiert auf einer völlig neuen Methode des Erlebnislernens in Kooperation mit der ÖAMTC Fahrtechnik GmbH. Auf Basis der individuellen Bedürfnisse wird ein spezielles Training zusammengestellt, dessen Ergebnisse sich in den Ma■ nagement-Alltag übertragen lassen. Klick! www.wifi.at/managementforum ÒÒ Seite 8
LÖSUNGEN
Schwierige Aufgaben, Hindernisse und Stolpersteine gehören zum Alltag der Manager. Doch ist der Weg zu Lösungen oft leichter als gedacht. Retooling hilft dabei. Ein Interview mit Mag. Dr. Günter Lueger, Gründer und Leiter des Solution Management Centers. BILDUNGaktuell 08/2012
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LEICHTER FINDEN
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Führungskräfte lösen Probleme mit links, oder? Mag. Dr. Günter Lueger: Ja, denn Probleme stehen täglich an. Auf kurzfristige Absenzen von Mitarbeitern reagieren, schnell ein heikles Angebot für den Großkunden checken, ein dringendes Anliegen des Vorstandes rasch erledigen lassen etc. All diese Dinge werden immer wieder mit links erledigt. Diese Lösungskompetenz betrifft genauso Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, soweit sie etwas entscheiden können, als auch alleinerziehende Elternteile und natürlich viele andere Menschen. Am Ende bleibt dennoch ein „Rest“ von Problemen, an dem viele verzweifelt herumdoktern und dessen Lösung sich als zäh und mühsam gestaltet. Da trennt sich die Spreu vom Weizen und man erkennt hier die erfolgreichen Problemlöser.
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Wie können Probleme leichter gelöst werden? Wir haben erfolgreiche Problemlöser im „SolutionLab“ beobachtet und analysiert, was diese anders machen. Es zeigen sich eine Reihe von Unterschieden und Auffälligkeiten. Der wichtigste Punkt ist der Blick auf positive Unterschiede und Abweichungen bei Problemen. Was ist damit genau gemeint? Kein Problem ist gleich, es zeigen sich immer Unterschiede: mal ist es besonders negativ, mal läuft es ein bisschen besser. Hat ein Vertriebsmitarbeiter etwa einen schwierigen Kunden im Einkauf eines Unternehmens, so sind die Kontakte und Gespräche mal schwieriger, mal etwas leichter. Erfolgreiche Problemlöser analysieren nicht die „Marotten“ dieses Einkäufers (sehr beliebt ist hier das Psychologisieren), sondern fokussieren die Zeiten und Kontakte, wo es besser läuft. Sie arbeiten heraus, was anders ist, wenn es besser läuft und bauen ihre nächsten Gespräche auf dieser Erkenntnisse auf. Damit kommen sie auf kürzeren Wegen zu Lösungsschritten. Auch bleiben die Leute dann emotional ruhiger, was offensichtlich durch das Fokussieren der positiven Unterschiede bewirkt wird, das einen natürlich mehr Optimismus für Veränderungsmöglichkeiten entwickeln lässt. Foto: istockphoto
Was können Führungskräfte besser, die erfolgreicher Lösungen finden als andere? Vor allen Dingen, dass es ihnen gelingt, die Mitarbeiter dazu zu bringen, dass jene selbst Lösungen erarbeiten. So bleibt Zeit und Energie für wirklich wichtige Probleme, also jene, deren Lösung große Wirkung hat. Das funktioniert aber nicht mit der Aufforderung „was ist die Lösung, Herr Maier“ oder „ich möchte Lösungen hören, nicht Probleme“. Der zentrale Punkt ist die Begleitung und das „Entwickeln der Lösungskompetenzen“ für die Mitarbeiter. Das bedeutet Gespräche und kreative Formate für das Erarbeiten von Lösungen. Eine Kooperationspartnerin des SMC ist Geschäftsführerin von Lufthansa Ungarn und sagt, dass sie mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit für das Schaffen von Lösungssitua-
tionen verwendet. Sie arbeitet stark mit Reflexionsteams, wodurch Mitarbeiter als Problembringer optimal bei der Erarbeitung eigener Lösungen unterstützt werden.
Können Management-Instrumente helfen? Management-Instrumente wie KPIs, Qualitäts-Audits, Performance Reviews, » Seite 10
Wann ist das Retooling-Konzept hilfreich? Retooling ist ein Set von neuen Skalen, Grafiken und Textbausteinen, die positive Unterschiede unmittelbar beim Befüllen der Instrumente mit Daten zeigen. Es ist ein Upgrading vorhandener Instrumente, die Potenziale und positive Ausreißer in den Mittelpunkt stellen. So kann im Qualitätsmanagement dargestellt werden, um wie viel es im günstigen Fall besser läuft. Wird etwa die Servicequalität bei einem Kunden erfasst, so bekommt man nicht nur Ergebnisse, wie diese bei unterschiedlichen Kundengruppen eingeschätzt wird (auf einer 7er Skala ergeben sich dann Werte wie 4,8 oder 5,5 bzw. 6,6), sondern man kann bei jeder Kundengruppe erkennen, wo der beste Wert bei einer Kundengruppe in der relevanten Periode liegt. Wo bzw. wie kann Retooling erfolgreich im Unternehmen eingesetzt werden? Retooling eignet sich für die meisten Management-Instrumente. So kann man sehr leicht die KPIs, die ja meist in Zahlenform vorliegen, umBILDUNGaktuell 08/2012
bauen, indem man die positiven Entwicklungen in der Tabelle oder Skala darstellt – man muss nur eine andere Skala verwenden, die Unterschiede auch darstellen kann. Im ������� Performance�������������������������������� Management kann man die Gesamtperformance von Mitarbeitern auf einer Skala (z.B. von 1 bis 6) nicht nur mit dem Gesamtwert (z.B. 4) einschätzen, also meist ankreuzen, sondern auch die beste Performance darstellen (z.B. mit einem Strich, der bis 5,5 geht). Man kann aber auch 100 Prozent auf der Skala verteilen, hier gibt es verschiedene Retooling-Varianten. Können Sie ein Beispiel aus der Praxis nennen? Auf diese Weise haben z.B. die Cineplex-Kinos in Kanada ihr Performance-System umgestellt und sind von den positiven Wirkungen begeistert. Sie finden jetzt wesentlich mehr Lösungen und haben eine deutlich bessere Gesprächsatmosphäre, vor allem, wenn es Probleme mit der Performance gibt. Diese positiven Rückmeldungen über motivierende Wirkungen und mehr Lösungen durch Retooling erhalten wir von Unternehmen und Organisationen weltweit (in Australien, England, Deutschland, Tschechien, Kanada usw.). ■ Mag. Dr. Günter Lueger ist Österreich-Koordinator des weltweiten „Solution ������� Management Networks“. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu den Themen Retooling, ��� Solution Management, Personal- und ChangeManagement.
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Balanced��������������������������������� Scorecard oder SWOT-Analysen berücksichtigen zu wenig – bzw. oft gar nicht – positive Unterschiede. Da werden Durchschnittswerte bei der Kundenzufriedenheit generiert und die positiven Abweichungen, das „DeltaPlus“, nicht visualisiert. Dieses Delta-Plus ist aber gerade das Spannende, egal ob bei einem Kunden oder einem Geschäftsbereich. Was ist anders, wenn es da besser läuft, das ist wichtig für Lösungspotenziale. Diese positiven Unterschiede müssen visualisiert und dargestellt werden, was mit Retooling relativ leicht geht.
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