H E R B S T 2014 | G R AT I S | B I O B O O M . D E
D A S M A G A Z I N F Ü R N A C H H A LT I G E N G E N U S S WA S D I E E U M I T B I O VO R H AT
Total daneben ORTSTERMIN
Eine Frage der Haltung DISKUSSION UM DUFT
Naturkosmetik setzt auf Ganzheitlichkeit KOCHBÜCHER GEWINNEN + D E F T I G V E G E TA R I S C H + KNACKIG & FRISCH VOM MARKT
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INHALT
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GUTEN TAG,
ormalerweise fänden wir es nicht besonders prickelnd über Gesetze und Verordnungen zu berichten. Doch derzeit wird in Brüssel an einer so genannten Totalrevision der EU-Öko-Verordnung gearbeitet – Grund genug, einmal genauer hinzuschauen. Trocken ist das Thema offensichtlich nicht - Der Artikel unseres normalerweise kühl recherchierenden Autors Jörg Oberwittler ist jedenfalls ganz schön emotional geraten. Kein Wunder: Was da in Brüssel derzeit verhandelt wird, könnte BioBauern in Zukunft das Leben ganz schön schwer machen. Wer in dieser Situation einen Hof auf Bio umstellt, braucht jede Menge Idealismus – Helene Scholz von Bonin und Gregor Scholz haben ihn. Kristin Oeing hat sie auf ihrem ›werdenden‹ Demeter-Hof besucht.
Wenn Kosmetik nicht vertragen wird, liegt‘s häufig am Parfüm. Auch an der EU-Richtlinie zum Einsatz von Duftstoffen in Kosmetik wird deshalb gerade eifrig gewerkelt. Ins Visier geraten sind dabei auch etliche ätherische Öle. Aber ist so ein ganzheitlicher Naturduft wirklich nur ein potenzielles, unkalkulierbares Risiko oder doch ein Ganzes, das mehr ist als die Summe seiner Teile? Ein ungenormter, sinnlicher und frischer Genuss sind Gemüse und Obst. Wie Sie noch informierter saisonal einkaufen und aus dem Inhalt Ihres Einkaufskorbs auch ganz ohne Fleisch und Wurst deftige Hausmannskost zaubern, verraten Ihnen unsere beiden Buchtipps. Und außerdem haben wir für Sie natürlich wieder jede Menge Tipps und Infos für die schöne Zeit der letzten Sommer- und ersten Herbsttage. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
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EINSTIEG
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REVISION DER E U - B I O -V E R O R D N U N G Gut gemeint und schlecht gemacht
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REVISION DER E U - B I O -V E R O R D N U N G Betrügern das Handwerk legen
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REVISION DER E U - B I O -V E R O R D N U N G Bio stärken und nicht ausbremsen
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ORTSTERMIN Eine Frage der Haltung Besuch auf einem werdenden Bio-Hof
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KOCHEN Handfest und herzhaft So deftig kann vegetarisch sein rezept-tipp: Kürbis-Flammkuchen kochbuch gewinnen!
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Saison für Genuss Wissen, wann’s am besten schmeckt rezept-tipp: Rote Bete-Risotto mit Mohnbutter kochbuch gewinnen!
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GUT ESSEN Minzig/ethisch/regional/ schnell/vegan/süß
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GUT LEBEN Intensiv/sanft/korrekt/ natürlich/wirksam
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W I S S E N Konto os Triod ffnum Diskussion en Duft erö ehr m setzt auf Ganzheitlichkeit Naturkosmetik d n u n!
Was bewegt 28 eigentlich, Ihr Geld wenn30es auf Ihrem Konto liegt? ege bew
GESPRÄCH ›Die Welt aus Sicht unserer Kinder zu sehen‹ Interview mit Axel Meyer BIOBOOM MIX + Projekttage + saubere Sachen
Jeanine Tovar und das Bioboom-Team
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EDITORIAL
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›Diese Verordnung schafft die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der ökologischen/biologischen Produktion, wobei gleichzeitig ein reibungsloses Funktionieren des Binnenmarkts sichergestellt, ein fairer Wettbewerb gewährleistet, das Vertrauen der Verbraucher gewahrt und die Verbraucherinteressen geschützt werden.‹ Artikel 1 der Verordnung (EG) Nr. 967/2008
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TOTA L DA N E B E N WA S D I E E U M I T B I O V O R H AT.
Die EU-Kommission plant derzeit eine Totalrevision der EU-Öko-Verordnung. Damit stößt sie auf Ablehnung an breiter Front: Befürchtet werden harte Einschnitte für Bio-Bauern und somit eine Bedrohung der ökologischen Landwirtschaft in Europa. Mancher wittert
gar eine Verschwörung der konventionellen Landwirtschafts-Lobby in Brüssel. Und auch Verbraucherschützer laufen Sturm. Sie alle eint die Wut – und die irritierte Frage: Was haben die sich da nur gedacht?
TOTAL DANEBEN >W as bin ich?‹ hieß eine beliebte Fernsehsendung von den 1950er bis 80er Jahren. Ein vierköpfiges Team hatte den (zumeist ungewöhnlichen) Beruf eines Gastes zu erraten. Zur Freude des Publikums klappte Moderator Robert Lemke mit einem mal mehr, mal weniger inbrünstigem ›Nein‹ das Nummernschild auf die nächst höhere Zahl weiter und versenkte so manches Fünf-Mark-Stück ins ›Schweinderl‹. Wäre EU-Agrarkommissar Dacian Cioloſ̦ in der Sendung aufgetreten, hätte er sich als berufstypische Handbewegung wohl zu Beginn beide Ohren zugehalten. Oder beide Augen. So barsch fällt derzeit die Kritik an der geplanten Totalrevision der EU-Öko-Verordnung aus. Nicht nur die Bio-Verbände, auch der Bundesrat, die einzelnen Länder, Verbraucherschützer, sogar der Deutsche Bauernverband und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) stimmen überein: Die Totalrevision geht am Bedarf der BioLandwirtschaft total vorbei. Der ›Bauernschreck aus Brüssel‹, titeln Zeitungen über Dacian Cioloſ̦. ›Den Vorschlag schred-
dern‹, schimpfen Verbraucherschützer. Das muss man erst mal schaffen, so eine breite Front an Gegnern aufzubauen.
Bioboom
THEMA
GUT GEMEINT UND SCHLECHT GEMACHT?
gehe komplett an der betrieblichen Praxis vorbei und stoße die Branche in eine jahrelange Rechtsunsicherheit, mahnt die Geschäftsführerin des … komplett an der betrieblichen Praxis Bio-Branchenverbandes. vorbei …
__ Dabei ist das alles doch nur gut gemeint, wie Joao Onofre, Abteilungsleiter Ökolandbau bei der EU-Kommission, dem Fachmagazin ›top agrar‹ sagte: ›Diese Reform ist das Beste für die Bio-Branche.‹ Der Ökolandbau sei aus seiner Nische herausgewachsen, der rechtliche Rahmen müsse endlich angepasst und die vielen Ausnahmeregelungen für einzelne Länder abgeschafft werden. Die derzeit gültige Verordnung werde ausschließlich den Öko-Verbänden gerecht – nicht aber den Verbrauchern. ›Es ist immer schlecht, wenn jemand anderes zu wissen glaubt, was das Beste für einen ist‹, entgegnet Elke Röder vom Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN). Zum Sarkasmus gesellt sich im Laufe des Gesprächs ein hörbarer Unmut. Statt sich als Treiber des Marktes zu sehen, sei es doch Aufgabe des Gesetzgebers, verlässliche und funktionierende Rahmenbedingungen zu setzen. Was die Kommission da vorschlage,
EIN ›GRUNDGESETZ FÜR BIO‹ __ Die 1992/93 in Kraft getretene EG(später EU-)Öko-Verordnung baut auf den Richtlinien der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM) auf, in der 750 Verbände aus mehr als 108 Nationen organisiert sind. Ihre Wurzeln liegen auch in den Selbstverpflichtungen der Ökobewegung aus dem 20. Jahrhundert. Ambitionierte Landwirte hatten sich damals selbst Regeln definiert und auferlegt, damit Kunden eine glaubwürdige Alternative zu konventionell hergestellten Lebensmitteln finden konnten. Die EU-Öko-Verordnung regelt seit mehr als 20 Jahren, wie Bio-Produkte erzeugt, verarbeitet, gekennzeichnet und kontrolliert werden. Die Hälfte aller Bio-Erzeuger in
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DAS GEHT GAR NICHT
Deutschland arbeitet auf Basis von ›EURaubbau Bio‹ und gehört keinem der Anbauverbände des ökologischen Landbaus wie Bioland, Demeter oder Naturland an, Gentechnik die nach wie vor noch strengere MaßPestizide stäbe an Erzeugung und Herstellung anlegen. Doch immerhin: Die Verordnung ist eine Art Grundgesetz für Bio. Dank ihr ist in allen Mitgliedsländern der EU Zusatzstoffe Kunstdünger geregelt, dass Bio-Pflanzen ohne Pestizide und Gentechnik wachsen, dass Wachstumshormone Tiere genügend Platz haben, dass keine Schwänze von Schweinen abgeschnitten Antibiotika werden dürfen, dass das Futter größtenteils aus dem eigenen Betrieb stammt und die Zahl der Zusatzstoffe bei der Herstellung von Bio-Produkten streng beschränkt ist. Die Verordnung schützte erstmals den ›Bio‹-Begriff rechtlich, so Massentierhaltung dass ihn nicht jeder benutzen konnte, so ›AUC wie man es heutzutage bei FormulierunH KONV gen wie ›aus der Region‹, ›gesund‹ und ENTIO Bio definiert sich NELL ›nachhaltig‹ erlebt. 2009 hat Brüssel E LEB nicht nur E N MITT Sdie Verordnung schon einmal überarEL über das fertige KÖNN beitet. Die zähe Übergangsphase und Produkt EN damit verbundene RechtsunsicherGREN ZWER TE über die Prozessthetische Düngemittel erzeugt wurden‹, heit habe die Branche erheblich beEINH A LT E N, lastet, kritisieren Bio-Verbände im qualität. Denn Bio kritisiert Elke Röder. Bio-Landwirte DAS H EISST Rückblick und fürchten nun ermüssten noch zu ihrer täglichen Ardefiniert sich eben ABER NOCH neute Unsicherheiten. nicht über das ferbeit ins Labor fahren und ein JuraLANG E NIC H T , tige Produkt, sonStudium nachholen, um jeden der DASS SIE dern über den ProVON DER mehr als 30 delegierten Rechtsakte OHNE PROZESSQUALITÄT zess der Herstellung: einzuhalten, ergänzt die BNN-GePESTI ZIDE ZUM GRENZWERT? Den Verzicht auf cheschäftsführerin. ›Hier wird der Bock UND OHNE misch-synthetische zum Gärtner gemacht‹, schimpft __ Brüssel plant zum Beispiel beCHEM ISCHDüngemittel, Pestizi d e Rudi Vierbauch von der österreisonders scharfe Grenzwerte für SYNT HETIS Kontaminationen einzuführen und Gentechnik, durch chischen Organisation BIO AUSCHE DÜNG EMIT – ähnlich wie man sie derzeit mehr Platz und artgeTRIA. ›Damit werden die Falschen TEL ERZE U G T mäßes Futter für Tiere, bestraft, und zwar ausgerechnet für Baby-Nahrung kennt. BioWURD EN‹ Landwirte sollen demnächst durch Fruchtfolgen, Umdiejenigen, die mehr für Trinknachweisen, dass ihre Proweltschutzmaßnahmen wasser- und Bodenschutz tun‹, dukte die Werte einhalten. ergänzt Bioland-Präsident Jan und vieles mehr. Die geplanten Änderungen werPlagge in der ZEIT. Was sollen Klingt doch eigentlich ganz den dem nicht gerecht. Bio-Landwirte tun, die von logisch und verbraucher›Auch konventionelle Lebenskonventionell bewirtschaftefreundlich, oder? Aber: Eines der zentralen Prinmittel können Grenzwerte ten Feldern umzingelt sind? zipien von Bio wird damit einhalten, das heißt aber noch Schließlich machen Pestikomplett auf den Kopf zide und Düngemittel nicht lange nicht, dass sie ohne Pestizide und ohne chemisch-synvor den Grenzen des Biogestellt – die Definition
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Bioboom
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Ackers Halt, stellt Joyce Moewius vom BioDachverband Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) fest.
BIO-SAATGUT — (K)EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT __ Noch so ein Beispiel: Die EU-Kommission plant, dass Bio-Landwirte ab 2021 ausschließlich ökologisches Saatgut einsetzen dürfen. Bio-Saatgut für Bio-Produkte – auch das klingt richtig und logisch. Und doch: So einfach ist es nicht. Für viele Obst- und Gemüsesorten ist dies ein gelinde gesagt ehrgeiziges Vorhaben. Wie in der Bioboom-Ausgabe Frühling 2014 beschrieben, ist die Züchtung von BioSaatgut ein kompliziertes und langwieriges Geschäft. Mit 13 Jahren Entwicklungszeit kalkulieren manche Saatgut-Züchter; die Anmeldung beim Bundessortenamt benötigt zusätzlich zwei Jahre. Wie soll das in sieben Jahren gelingen? Für Bio-Bauern könnte das schlimmstenfalls bedeuten, dass ihr Aufwand bei der Erzeugung nicht mehr honoriert würde.
BIO-KONTROLLEN: BETRÜGERN DAS HANDWERK LEGEN __ Eine wettbewerbseinschränkende Situation für europäische Bio-Landwirte. Denn die Konkurrenz aus Nicht-EU-Ländern scharrt bereits mit den Hufen. Der Bedarf von Bio hat sich in den vergangenen zehn Jahren vervierfacht, hat die EU-Kommission errechnet. Und hiesige Produzenten können ihn längst nicht mehr decken. Eigentlich war das sogar einer der Anstöße für den EU-Kommissar für den im März vorgestellten Entwurf zur Totalrevision ›Organics: More and Better‹. Ein weiteres Ziel der Revision: Bio besser zu kontrollieren. Auch das macht zunächst einmal Sinn. Bio-Kartoffeln kommen längst nicht mehr ausschließlich aus Deutschland, sondern immer öfter auch aus Ägypten. Bio-Kürbiskerne werden bis aus China importiert, Bio-Obst aus Südamerika. Auch diese Erzeugnisse werden von der EU kontrolliert, aber wie oberflächlich dies geschieht, deckte kürzlich eine Reportage des TV-Senders ARTE auf. Die Reporter begleiteten einen hilflos wirkenden Kontrolleur in China, der stichprobenartig die dortigen Produktionsbedingungen überprüfte – einmal im Jahr mit vorheriger Anmeldung. Auch in Europa macht Bio immer mal wieder Negativ-Schlagzeilen. 2011
bioboom.de
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Ingwer ist seit Jahrhunderten eine in vielen Kulturen geschätzte Pflanze. Er ist nicht nur herrlich anregend, sondern auch wärmend und reinigend. SONNENTOR hat erfrischend-würzige Produkte komponiert: Ingwer-Energie-Tee, Ingwer-Sonne-Tee, Ingwer Traubenzucker, Ingwer-Glücks-Kekse, Ingwer Glücks-Bärchen und vieles mehr. Rein biologisch, ohne künstliche Aromastoffe. Die gesunden IngwerKompositionen erhalten Sie im gut sortierten Biofachhandel oder auf www.sonnentor.com Da wächst die Freude!
Das
Energiebündel aus Asien.
fachliche Fehler
Total-Revision Importanteil
REGIONALE BETRIEBE (87%)
GRÜND E FÜR D EN KAUF VO N B IO -LEB ENS MIT TELN DIE JETZT ZUR DISKUSSION STEHENDEN GRENZWERTE WÜRDEN DEN MARKT TOTA L VERZERREN hatten in Italien Betrüger konventionellen Weizen, Soja, Obst und Gemüse zu Bio umdeklariert und nach Deutschland weiterverkauft. 2012 fanden TV-Reporter in ökologisch erzeugtem Hähnchen- und Schweinefleisch Keime, die gegen Antibiotika resistent sind. 2013 ermittelten Staatsanwälte gegen BioHühnerhalter aus Niedersachsen. Der Vorwurf: Sie hielten ihre Tiere nicht biogerecht. Solche Skandale verwundern kaum, denn Bio ist zu einem einträglichen Geschäft geworden. So einträglich, dass eben auch Betrüger ihre Chance wittern. ›Fälle wie der in Italien sind mit den bisherigen Kontrollmechanismen gut aufzuklären‹, sagt Elke Röder vom BNN. Hierfür brauche es weniger eine Total-Revision, sonGERINGE dern vielmehr eine
Bürokraten
A R TGERECHTE T I E R H A LT U N G (85%)
bessere Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern, eine bessere Überwachung durch Kontrollstellen und gut geschulte Kontrolleure. Statt Öko-Landwirte für Umweltbelastungen, die sie nicht verursacht haben, zu bestrafen und Existenzen durch übertriebenen Grenzwerte zu gefährden, sollte man die Öko-Landwirtschaft stärker fördern, um den Importanteil nicht noch weiter zu steigern, sagt Röder – und spricht damit vielen Verbrauchern aus dem Herzen. Denn wie das letzte Ökobarometer aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium ergeben hat, schätzt die Mehrheit beim Kauf von Bio-Lebensmitteln den prozessorientierten Ansatz: Als Gründe für den Kauf nennen sie die Unterstützung regionaler Betriebe (87%) sowie eine artgerechte Tierhaltung (85%). Erst auf Platz 3 folgt die möglichst geringe Schadstoffbelastung (83%).
Verordnung als eine ›gute Grundlage‹. Klar ist für Sanders, dass die EU-Ökoverordnung weiterentwickelt und die Regeln harmonisiert werden müssen. ›Wenn die jetzt angedachte Verschärfung des EU-Rechts allerdings die Kosten der Bio-Produktion erhöht und die Verbraucher nicht bereit sind, mehr zu zahlen, dann kann dies langfristig zu weniger Betrieben führen‹, befürchtet der Agronom. Das bestätigt auch Sascha Philipp vom Landgut Pretschen im brandenburgischen Spreewald. Der 42-Jährige Demeter-zertifizierte Erzeuger verantwortet 800 Hektar, gegenüber vom Kuhstall wachsen im Gewächshaus Feldsalat, Spinat, Petersilie, Gurken und Tomaten sowie Chicorée in der Treiberei. Er beliefert den Bio-Großhandel, zusätzlich gibt es einen Laden auf dem Hof. Die Totalrevision würde seine Produkte noch teurer und seine Arbeit schwieriger machen. Zum Beispiel mit Nitrat-Grenzwerten für den Salat: ›Wir müssten regelmäßig Proben entnehmen und in ein Labor schicken – das müssen wir vom Gewinn abziehen oder auf das Produkt zusätzlich aufschlagen.‹ Die jetzt zur Diskussion stehenden Grenzwerte würden den Markt total verzerren ›im Vergleich zum konventionellen Produkt, das bereits jetzt schon um ein Drittel im Schnitt günstiger ist.‹
BIO WIRD AUSGEBREMST __ Auch Jürn Sanders vom staatlichen Thünen-Institut aus Braunschweig, das die EU Kommission berät und die Folgen der jetzigen Verordnung evaluiert hat, bewertet die bisherige EU-Öko-
AUF DEM WEG DURCH DIE GREMIEN __ Umso weniger können Vertreter der Bio-Verbände nachvollziehen, was da in Brüssel ausgeheckt wurde. ›Hier
SCHADSTOFFBELASTUNG (83%) Bioboom
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Widersprüche
waren offensichtlich keine Praktiker am Werk, sondern Bürokraten‹, sagt einer, der seinen Namen nicht gedruckt sehen möchte. Anders lasse sich nicht erklären, warum der Verordnungsvorschlag so voller Widersprüche und fachlicher Fehler stecke. So mancher Kritiker wittert gar eine Verschwörung der konventionellen Landwirtschaft, die über ihre Lobbyisten in Brüssel Einfluss auf den Verordnungstext genommen habe. Denn dafür, dass die Ökolandwirtschaft lediglich vier bis fünf Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Europa ausmacht, habe sie in den Medien und bei Verbrauchern einen immensen Stellenwert. Andere Branchenkenner vermuten in Brüssel einfach ›nur‹ einen überehrgeizigen
EU-Kommissar, der seiner Amtszeit ein Denkmal setzen möchte und dabei die Erzeuger aus dem Blick verloren hat. Jürn Sanders vom Thünen-Institut beruhigt indes: ›Die Erfahrungen zeigen, dass Verordnungen häufig erst mal das Maximalmögliche beinhalten, aber im Zuge der Umsetzung im EU-Apparat Stück für Stück abgemildert werden.‹ Die Verordnung kommt jetzt in den Agrar-Ausschuss des EU-Parlaments. Wie es dort weitergeht, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Das EU-Parlament wurde neu gewählt, setzt sich jetzt konservativer zusammen als zuvor. Ob die starke Stimme Deutschlands, das die Verordnung ablehnt, sich hier durchsetzen kann, das bleibt die spannende Frage. In jedem Fall wollen sich Bio-Landwirte von den Plänen aus Brüssel nicht unterkriegen lassen. ›Die Bio-Landwirtschaft ist un-
sere Mission, wir machen das aus vollster Überzeugung‹, sagt Sascha Philipp und fügt hinzu: ›Natürlich machen wir weiter! Wenn ich keine Bio-Landwirtschaft mehr machen kann – dann gar keine.‹ Portal der EU-Kommission für Bio-Landwirtschaft mit vielen nützlichen Infos ec.europa.eu/agriculture/organic/ index_de.htm Weitere Informationen zur EU-Kommission 2010–2014: ec.europa.eu Argumente der Kritiker der Totalrevision hat der BÖLW auf seiner Internetseite zusammengefasst. Sie basieren auf einem gemeinsamen Treffen im Juli in Berlin: boelw.de/pm+M52df6cd4fec.html
H E L LW E G H O F I N H Ü N D L I N G S E N WERDENDER DEMETER-HOF
Helene Scholz-von Bonin und Gregor Scholz haben vor zwei Jahren den Hellweghof in Hündlingsen gekauft und lassen ihn seitdem vom Demeter-Verband zertifizieren. Damit haben sie sich nicht unbedingt für den leichtesten Weg entschieden, denn die Anforderun-
gen an zukünftige Demeter-Höfe sind hoch. Doch für das Ehepaar war es die einzig mögliche Antwort auf die Frage: Wie wollen wir leben? Ein Hofbesuch.
Foto: Hellweghof
Eine Frage der Haltung
Bioboom
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Demeter Vorschriften und komplexe Richtlinien gehen weit über die Anforderungen der EG-Öko-Verordnung hinaus nachhaltiger Kreislaufgedanke
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ine Allee aus Ahornbäumen säumt die Einfahrt zum Hellweghof. Zarte Bäumchen, jüngst gepflanzt, Botschafter einer neuen Ära. Eine Schar Gänse watschelt über die Hofeinfahrt, im alten Kuhstall grunzen Schweine, irgendwo kräht ein Hahn. Wer in das Hofrondell einfährt, steht vor alten Fachwerkgebäuden, an einem verblichenen Holzbalken prangt die Jahreszahl 1682. Die Tür darunter führt in den gerade erst ausgebauten Hofladen, der noch auf seine Inneneinrichtung wartet. Wer seinen Kopf nach links wendet, sieht den neu errichteten Stall und ein strahlend weißes Hühnermobil. Alt und neu stehen hier Seite an Seite. Frisch gemähte Grünstreifen, Jahrhundertbäume, neu angelegte Wege und Beete, ein frischer Anstrich an alten Wänden – wer auf den Hellweghof kommt, merkt sofort, hier investieren Menschen viel Zeit und Liebe in den Ausbau ihres Hofes. Diese Menschen sind Gregor Scholz und Helene Scholz-von Bonin. Sie sind die Pächter des Hellweghofes. Seit zwei Jahren bauen sie den alten Hof im nordrhein-westfälischen Hündlingsen bei Welver nach biologisch-dynamischer Wirtschaftsweise neu auf. Für das Ehepaar geht mit dem Hof ein Lebenstraum in Erfüllung. ›Ich wollte morgens am Frühstückstisch sitzen und wissen, wo die Eier, die Milch, der Schinken und das Müsli in meiner Schale herkommen‹, sagt Gregor, ›nämlich aus meinem eigenen Betrieb.‹ Helene lacht und blickt auf das Ei in ihrer Hand, ein Teil des Traumes hat sich bereits erfüllt. ›Natürlich waren unsere Wünsche romantisch verklärt, vielleicht sogar naiv – aber am Ende haben wir gefunden, wonach wir gesucht haben‹, sagt sie und streicht eine Strähne ih-
res hellbraunen Haares hinter die Ohren zurück ›und wir arbeiten hart dafür.‹
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DAS ENDE EINER LANGEN SUCHE __ Helene (38), ist auf einem Bauernhof groß geworden. Ihre Eltern hatten ihn bereits 1968 ökologisch umgestellt, waren echte Bio-Pioniere. Auf dem elterlichen Hof hat sie vor zehn Jahren Gregor kennengelernt, er war Auszubildender und arbeitete zum ersten Mal auf einem BioBauernhof. ›Dort wurde ich biologisch infiziert‹, sagt der 31-jährige Ökolandwirt lachend, ›vorher war ich von der konventionellen Landwirtschaft überzeugt, kannte auch nichts anderes, doch nach der Zeit auf dem Hof kam für mich nur noch der biologische Anbau infrage.‹ Lange haben die ausgebildete Gemüsegärtnerin und der Landwirt in ganz Europa nach einem geeigneten Hof gesucht. ›Parallel haben wir gearbeitet und Kinder bekommen‹, sagt Helene, ›und mit jedem Kind verkleinerte sich der Radius, in dem wir nach einem Hof suchten.‹ Schließlich begrenzte sich die Suche auf die Soester Börde, die Heimat von Gregor. ›Wir haben uns viele Höfe angeguckt. Einige waren zu groß, andere zu teuer, zudem mussten sie für die Umstellung geeignet sein.‹ Am Ende half ihnen das Glück, sie waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und verstanden sich auf Anhieb mit den Verpächtern, die gerne wollten, dass der Hof ein Bio-Hof wird. ›Als wir den Hof zum ersten Mal sahen, war er in keinem guten Zustand, alles sah alt und grau aus‹, erinnert sich Gregor, ›trotzdem ist eine Last von mir abgefallen, weil mir klar war, dass wir unseren Hof gefunden haben.‹
KOMPLIZIERTES REGELWERK __ Für das Ehepaar stand von vornherein fest, dass sie sich von Demeter zertifizieren lassen wollen. Dieser Bio-Anbauverband gilt als besonders streng: Seine Vorschriften und komplexen Richtlinien, gehen weit über die Anforderungen der
EG-Öko-Verordnung hinaus. Gregor und Helene haben die hohen Anforderungen nicht abgeschreckt. Vor allem der nachhaltige Kreislaufgedanke ist für Gregor stimmig. ›Die Demeter-Landwirtschaft bezieht die Tiere und den Ackerbau gleichermaßen mit ein, das Ziel ist ein geschlossener Betriebskreislauf, in dem es nie mehr Tiere, Mist oder Futter gibt als man braucht, weil man alles selbst in der Hand hält.‹ Seit zwei Jahren leben sie nun auf dem Hof. Ihr Tagesablauf ist straff durchgeplant, beginnt morgens um sechs Uhr und endet im Sommer erst mit der untergehenden Sonne. Doch ebenso wichtig wie die Arbeit sind für das Ehepaar die Pausen, die sie gemeinsam am Küchentisch verbringen. Hier wird nicht gehetzt. Und so sitzen Helene und Gregor auch an diesem Morgen im Juli mit Brötchen, Eiern und frischer Wurst aus eigener Produktion am Frühstückstisch und besprechen den Tag. Ein paar Minuten haben sie noch, bevor es wieder in den Stall geht. Die drei Kinder Caspar, Oskar und Frida sind im Kindergarten und der Schule, dafür sitzt Gregors Mutter heute mit an der Tafel. Der Engel im Alltag, wie Helene sie nennt, hilft heute mit. Denn es gibt viel zu tun. Die langen Regentage sind vorbei, der graue Dunst am Himmel lichtet sich und lässt die Sonne durch die Wolken lugen.
GENUSSRECHTE IN FORM VON RINDERSALAMI __ Am Küchenfenster huscht derweil der Postbote vorbei, der von der zweijährigen Hundedame Dina schwanzwedelnd begrüßt wird. Zwei Kopfkastanien rahmen die Fassade des alten Fachwerkhauses ein, den Garten zieren alte, knorrige Bäume, darunter ein hundert Jahre alter Birnbaum, eine Magnolie sowie zahlreiche Obstbäume. Hinter einem Zaun gackern Hühner, daneben hat Helene einen Gemüsegarten angelegt. Eine Sandkiste und unzählige Spielsachen markieren das Revier der kleinsten Hofbewohner, Helene blickt
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Fotos: Hellweghof
__ Das Herz des 55 Hektar großen Hofes sind die zwanzig Milchkühe, die bereits als Demeter-Kühe auf den Hof kamen. Ihre Milch wird an die Biomolkerei Söbbeke verkauft: Erste Einnahmen, die für den
jungen Betrieb wichtig waren und immer dert es nicht, dass jede Kuh einen Namen noch sind. Das Futter für die Tiere musste trägt. Leitkuh Rosi, die braune Froni und zunächst zugekauft werden, da sich die einicht zu vergessen, Zuchtbulle Cappucgenen Felder noch nicht von der konvencino, der heute träge im Stall herumliegt. tionellen Landwirtschaft erholt hatten. VIELZAHL VON KONTROLLEN ›Den Mist unserer Kühe konnten wir aber von Anfang an verwerten und im Frühjahr __ Doch auch wenn es für die beiden und Herbst auf die Felder bringen, so konnLandwirte keine echte Alternative zur Demeter-Zertifizierung gab, ist der Prozess ten wir den Böden, die sehr ausgezehrt waren, für sie nicht immer leicht. Zu den reguläbei der Regeneration helfen.‹ Heute kaufen ren Kontrollen für Landwirte sie nur noch Salzlecksteine und Muschelkommen die Ökokontrollen Ökokontrollen kalk als Futtermittel dazu, Fruchtfolge der Rest wächst auf den für Bio-Bauern und auch der Demeter-VerFeldern, die in einer zehnjährigen Fruchtband schickt seine Kontrolleure im regelfolge bewirtschaftet werden und den Hof mäßigen Abstand auf den Hof. Bei Futter umschließen. Es gibt keine Fahrtstrecken. und Saatgut darf es keine konventionellen Restbestände geben, die Tiere brauchen Das spart Zeit und Geld. Neben den Küausreichend Freilauf, chemische Pflanhen leben auch Schweine und Hühner auf dem Hof. Die Eier werden an eine Gärtzenschutzmittel sind Tabu – die Liste der nerei in der Nähe geliefert, die sie auf den Dinge, die Demeter-Landwirte beachten Wochenmärkten verkauft, die Schweine müssen, ist lang und für Jungbauern nicht werden gemästet und in einem fünfzehn immer überschaubar. ›Die Kontrolleure Kilometer entfernten Familienbetrieb gekommen mit Dutzenden Formularen, überschlachtet, ohne Stress und Elekprüfen alles, öffnen jede Tür‹, sagt trotreiber. Denn auch wenn die Umgang mit Gregor. Drei Jahre dauert die Zerden Tieren tifizierung des Hellweghofes insgeTiere lediglich Nutztiere eines Wirtsamt, dann ist die Umstellung der Böden schaftsbetriebs sind, gehört für den Demeter-Verband und auch für Gregor und Heund des Hofes abgeschlossen. ›Man muss lene ein respektvoller Umgang mit den schon sehr überzeugt sein, von dem was man Tieren zum Alltag dazu. Und so verwunda macht, um all die Kontrollen auszuhal-
Bioboom
E I N E F R A G E D E R H A LT U N G
›DA H ABEN UNS M NICH T KAN ENSC HEN, NTEN DIE W , 10.0 00 EU IR GA RO A R NVER TRAU T
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sie lächelnd an, ›für unsere Kinder ist es ein Traum, hier groß zu werden.‹ Ein Traum, der nicht ganz günstig war. Helene und Gregor haben etwa 750.000 Euro investiert, davon waren 150.000 Euro Eigenkapital. Weitere 150.000 Euro kamen durch ›Genussrechtler‹ hinzu, die dem Ehepaar für einen Zeitraum von fünfzehn Jahren Geld geliehen und dafür sogenannte Genussrechte erworben haben, sprich: Ihre Zinsen werden ihnen in Form von Naturalien ausgezahlt. Rindersalamis, Schweinekoteletts, Suppenhühner. ›Da haben uns Menschen, die wir gar nicht kannten, 10.000 Euro anvertraut‹, sagt Gregor, ›das ist schon ziemlich unglaublich.‹ Neben den Darlehensgebern hat die Familie noch 110.000 Euro an Fördermitteln bekommen, den Rest des Geldes finanzierten sie mit der GLS-Bank.
GESCHLOSSENER KREISLAUF
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ten.‹ Bei einer der letzten Kontrollen fehlten dem Kontrolleur sieben Quadratmeter Auslauf für die Schweine. ›Wir bauen gerade den Stall um – da kann das einfach mal passieren, trotzdem fühlt man sich erst mal schlecht, fast wie ein Verbrecher‹, sagt Gregor und schüttelt den Kopf, ›und ganz ehrlich, am Anfang kann man sich auch einfach nicht jede Verordnung und jede Richtlinie merken, da geht im Alltag schon mal was unter.‹
DEMETER BIETET NETZWERK __ Doch die Mitgliedschaft im Verband böte jungen Landwirten auch viele Vorteile, berichtet er, selbst die Kontrollen hätten auch ihre guten Seiten, ›gerade am Anfang hat man noch viele Fragen, die lassen sich in Betriebsentwicklungsden Gesprägespräch chen mit den Kontrolleuren schnell klären.‹ Zudem gibt es bei Demeter sogenannte Betriebsentwicklungsgespräche, zu denen zwei Kollegen aus dem Umkreis eingeladen werden, deren Betrieben ähnlich groß sind. Gemeinsam besprechen die Landwirte dann ihre Probleme, etwa wenn sich Schweine gegenseitig in den Schwanz beißen oder die Hühner Würmer haben. Und auch die NRW-Regionalgruppe von Demeter war schon zu Besuch auf dem Hof, ›da kamen dann mal andere Fragen als sonst, weil Menschen mit unterschiedlichem Hintergründen dabei waren. Gärtner, Imker, Veganer. Und jeder hatte einen anderen Blick auf den Hof, das war sehr spannend.‹ Und natürlich gebe es auch die vielen persönlichen Gespräche mit den Demeter-Kollegen. Das Netzwerk des Verbands ist eng geknüpft.
SCHWIERIGE PHASE FÜR NEUEINSTEIGER __ Trotzdem versteht der Landwirt, warum einige Kollegen zum konventionellen Anbau zurückkehren. ›Viele stellen sich verständlicherweise die Frage, warum sie sich zu den ganzen Kontrollen, die es sowieso schon gibt, noch eine zusätzliche Schippe an Kon-
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trollen auferlegen sollten.‹ Zumal es nach wie vor lukrativer sei, konventionell anzubauen, ›und auch einfacher – alleine wenn es um so profane Sachen geht, wie die Unkrautbekämpfung auf den Feldern.‹ Für Neueinsteiger sei es momentan einfach eine schwierige Phase. Mit Milchpreise den Schweinen verdiene man kaum etwas, die Milchpreise stagnierten, nur die Bio-Eier würden boomen. Und nicht nur der finanzielle Druck sei groß, auch die Gesellschaft habe hohe Erwartungen an Bio-Bauern, ›alles muss nach Idylle ausse- Erwartungen hen.‹ Obwohl: Darüber müssen sich Gregor und Helene eigentlich keine Gedanken machen, hat der Hellweghof doch durchaus Bilderbuch-Charme.
REGIONALE VERMARKTUNG ALS CHANCE __ Alleine hätten Helene und Gregor das in so kurzer Zeit nicht geschafft, sagen sie. Beim Umbau des Hofes haben viele Menschen mitgeholfen: Familie, Freunde, die Verpächter, aber auch einige Darlehensgeber, die nicht nur ihr Geld sondern auch ihre Arbeitskraft in den Hof gesteckt haben. Und jetzt, nachdem die ersten zwei Jahre rum sind und viel Geld in den Hof investiert wurde, ›kommen nach und nach immer mehr Einnahmen rein.‹ Bislang dürfen sie nur ihre Milch offiziell als Demeter zertifiziert verkaufen. ›Trotzdem zahlen unsere Kunden auch für unsere anderen Produkte die Bio-Preise, schließlich wissen alle, dass wir uns in der Umstellung befinden.‹ Der Zukunft schaut Gregor positiv entgegen, sie wollen sich weiterhin auf die regionale Vermarktung konzentrieren. Auch die Öko-Prämie der EU helfe, ›aber es wird nicht immer leicht sein, schließlich müssen wir die Pacht zahlen und am Ende gehört uns zwar ein Kuhstall, aber nicht das Land auf dem er steht.‹ /oei
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❈ bei. Hinzu kommen Gerichte aus der modernen Pflanzen-Küche, wie der VeggieBurger vom Grill. Ebenfalls gut vertreten sind Pasta-Gerichte, darunter auch solche, die man so noch nicht gegessen hat, wie die Pasta mit karamellisierter Zitrone. Rezepte wie diese beweisen eindrucksvoll, dass die Autorin nicht nur einfach bekannte Rezepte zusammengetragen hat, sondern dem Buch durchgängig eine unverwechselbare ›Geschmacksnote‹ gegeben hat. Die Rezepte sind übersichtlich und plausibel aufbereitet und schön fotografiert. Die Einleitungstexte zu jedem Kapitel geben kurz gefasst sachdienliche Hinweise zu Vorgehen und Gerätschaften.
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das resultat: ›Deftig vegetarisch‹ bietet sowohl für Veggie-Einsteiger als auch für erfahrene Veggie-Köche jede Menge Inspiration und neue Impulse. bioboom verlost drei Mal das Kochbuch ›Deftig vegetarisch‹. Schicken Sie bis zum 31. Oktober 2014 eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an: Redaktion Bioboom, ›Deftig‹, Vordere Schöneworth 17 a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, gewinnen@bioboom.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen vermitteln.
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© Rezept: Becker Joest Volk Verlag | Rezeptfoto: Wolfgang Schardt
›Deftig vegetarisch‹ beweist. Für den unwiderstehlich herzhaften Geschmack sind nämlich in erster Linie die richtige Würze und vielfältige Röstaromen, wie sie beim Braten, Grillen, Schmoren oder Karamellisieren entstehen, verantwortlich. Folgerichtig stehen diese klassischen Küchenverfahren im Fokus der Rezepte. Bei den Zutaten sind es neben frischem Gemüse vor allem Nüsse und hochwertige Öle, die für das gewisse Etwas sorgen. Unterstützt werden sie dabei von sorgfältig zusammengestellten Kombinationen aus Kräutern und Gewürzen. Die Rezepte selber bieten einen gelungenen Mix diverser Küchen: Hier finden sich traditionelle deutsche Gerichte wie Käsespätzle und Semmelknödel, die von Haus aus vegetarisch sind. Dazu gibt’s Veggie-Varianten fleischiger Klassiker, wie zum Beispiel die Pilz-Bolognese oder das Paprika-Seitan Gulasch. Auch die mediterrane Küche ist vertreten und steuert zum Beispiel sizilianische Caponata oder Mangold-Ricotta-Crespelle
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Bewährter Geschmack in neuem Design
KürbisFlammkuchen Für 4 Personen · Zubereitungszeit 35 Minuten 60 Minuten Gehen · 15 Minuten Backen 200 g Mehl (Type 550) plus Mehl für die Arbeitsfläche 50 g Roggenmehl (Type 1150) ½ Würfel frische Hefe (21 g) ½ TL Zucker feines Meersalz 5 EL Olivenöl 600 g Hokkaidokürbis schwarzer Pfeffer aus der Mühle 200 g Crème Fraiche 125 g kräftiger Blauschimmelkäse 4-6 Thymianzweige 2 EL Kürbiskerne
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__Für den Hefeteig beide Mehlsorten in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde formen und die Hefe hineinbröckeln. Den Zucker darüberstreuen. Die Hefe mit 100 ml lauwarmem Wasser und etwas Mehl vom Rand zu einem Vorteig verrühren. Mit einem Küchentuch abgedeckt an einem warmen, zugfreien Ort 15 Minuten gehen lassen. __Zum gegangenen Vorteig ½ Teelöffel Meersalz, 2 Esslöffel Olivenöl und 4–5 Esslöffel lauwarmes Wasser geben. Zuerst mit dem Knethaken des Handrührgeräts, dann mit den Händen einen elastischen Hefeteig kneten. Abgedeckt weitere 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen des Teigs verdoppelt hat. __Das faserige Innere vom Kürbis entfernen und den Kürbis in etwa 1 cm schmale Spalten schneiden. Das restliche Olivenöl in einer weiten Pfanne erhitzten. Die Kürbisspalten darin von beiden Seiten 2–3 Minuten kräftig anbraten. Mit Meersalz und Pfeffer würzen, anschließend herausnehmen. __Den Backofen auf 220° C (Umluft 200° C) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den gut gegangenen Teig mit den Händen auf der mehlierten Arbeitsfläche durchkneten und in 4 Portionen teilen. Jede Portion zu einem länglichen Fladen ausrollen und auf das Blech legen. __Die Teigfladen mit Crème fraiche bestreichen und mit den Kürbisspalten belegen. Den Blauschimmelkäse in kleine Stücke brechen oder schneiden und die Thymianzweige darauf verteilen. Die Kürbiskerne daraufstreuen. Im heißen Ofen auf der unteren Schiene etwa 15 Minuten knusprig backen. tipp: Anstelle von Hokkaido können Sie auch andere aromatische Speisekürbisse wie Butternut oder Muskatkürbis verwenden. Wenn Sie den Flammkuchen noch heiß mit etwas Kürbiskernöl beträufeln, schmeckt er besonders fein.
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Michaela Baur Knackig & frisch vom Markt 192 Seiten, Hardcover Christian Verlag 19,95 € (D)
Saison für Genuss & frisch vom Markt‹ legt Autorin Michaela Baur eine umfassende, gut zu lesende ›Gebrauchsanleitung‹ für den Einkauf und die Verwendung von Obst und Gemüse aus Deutschland vor. Rund achtzig Sorten werden, hübsch nach Jahreszeiten geordnet, vorgestellt. Darunter sind gute Bekannte wie Blumenkohl und Radieschen, aber auch weniger bekannte, an die man sich vielleicht nicht so einfach herantrauen würde, zum Beispiel Mairübchen, Pak Choi oder Tobinambur. Deshalb gibt‘s praktischerweise auch gleich die passenden Rezepte dazu. Diese sind, Sie haben’s bestimmt schon geahnt, gemüselastig, aber nicht durchgängig vegetarisch. Rezeptfotos gibt es in diesem Buch zur Abwechslung mal nicht. Der Brauchbarkeit des Buches tut das keinen Abbruch. Denn dafür gibt es neben dem Rezept zu jedem Gemüse jede Menge Wissenswertes zu
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Einkauf, Lagerung und Haltbarkeit, Verwandtschaftsverhältnissen des Grünzeugs untereinander, sowie passenden Gewürzen und Zubereitungsarten. Wer Märkte und Gemüse liebt, hat hier den richtigen Guide an der Hand!
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Rezept aus: ›Knackig und frisch vom Markt‹
__ Wer gerne kocht und isst, für den ist der Gang über den Wochenmarkt ein echtes Highlight. Verführerisch türmen sich die Gemüse von Aubergine bis Zwiebel, locken Tomaten und Brokkoli – aber welches der verlockenden Angebote von Obst und Gemüse hat jetzt eigentlich gerade wirklich Saison? Was kann jetzt aus der Region stammen und was auf keinen Fall? Bei Spargel und Erdbeeren ist die Sache noch ziemlich klar, aber ab wann gibt’s eigentlich den ersten Spitzkohl? Und ab wann ist der Zuckermais reif? Wer die Antworten auf diese Fragen kennt, ist bestens gerüstet, wirklich frische und regionale Ware in den Einkaufskorb zu legen: Reif geerntet, kurz transportiert, voller wertvoller Inhaltsstoffe. Und nicht zuletzt: Während ihrer jeweiligen Haupterntezeit sind Obst und Gemüse ›von hier‹ natürlich auch am preiswertesten zu haben. Mit ›Knackig
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Rote-Bete Risotto mit Mohnbutter Für 4 Personen Zubereitungszeit: 45 Minuten Für den Risotto 1 Zwiebel 1 EL Olivenöl 200 g Risottoreis 400 ml Gemüsefond 3 Zweige Thymian 2 Rote Beten, gekocht 200 g frisch geriebener Parmesan 100 ml Sahne, geschlagen Salz, frisch gemahlener Pfeffer
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Für die Mohnbutter 100 g Butter 50 g Mohnsamen __Für den Risotto die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. In einem Topf das Öl erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen. Den Reis dazugeben und ebenfalls kurz glasig anschwitzen. __Den Gemüsefond erwärmen und nach und nach zum Reis gießen, bis dieser die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt hat und die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die Thymianblätter von den Stielen zupfen und unter den Risotto mischen. Die roten Beten würfeln (Plastikhandschuhe tragen!) und zusammen mit dem Parmesan unter den Risotto rühren. Zuletzt die Sahne unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. __Für die Mohnbutter in einem kleinen Topf die Butter zusammen mit den Mohnsamen schmelzen und zum Risotto servieren. Was wir sonst noch über die Rote Bete erfahren haben (im Buch steht noch mehr): Sie ist frisch von Juni bis November, als Lagerware von Dezember bis Mai erhältlich. Die frühen Sorten mit Kraut halten sich im Gemüsefach des Kühlschranks eine Woche, die späten Sorten ohne Kraut an einem kühlen Ort vier Wochen. Sie gehört nicht etwa zur Familie der Rüben, sondern ist mit dem Mangold verwandt. Und sie harmoniert bestens mit Kümmel, Meerrettich, Dill, Kerbel und Petersilie.
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GUT ESSEN Herbstpilz-Suppe von Rose Biomanufaktur
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Bruderhahn im Babygläschen __ Die neuen Holle-Gläschen mit Geflügelfleisch werden ausschließlich mit Demeter-Geflügelfleisch aus BruderhahnAufzucht der Bruderhahn Initiative Deutschland (BID) hergestellt. Damit stehen Eltern für die Ernährung ihres Kindes Fleischgläschen zur Verfügung, die nach höchsten Ansprüchen hergestellt wurden. Gemeinsam mit der BID setzt sich Holle für mehr Ethik ein: Denn bis zu 34 Millionen männliche Küken sterben jährlich, weil die Brüder der Legehennen als Masttiere den heutigen speziell gezüchteten Masthähnchen unterlegen sind. Die Bruderhahn-Initiative sorgt dafür, dass pro Legehenne ein männliches Küken mit aufwachsen darf. Die Holle Gläschen mit Geflügelfleisch bieten jungen Eltern nicht nur ethisch erzeugtes, sondern besonders hochwertiges Fleisch für die Ernährung ihrer Kinder: In Demeter-Qualität, antibiotikafrei und mit 100% Bio-Futter erzeugt. holle.ch
Superschnelle Suppe __ Nachdem wir in den Sommermonaten in knackiger Frische und saftigem Grün geschwelgt haben, packt uns mit den ersten Herbsttagen die Lust auf Herzhaftes und Warmes. Als schneller und patenter Seelenwärmer bietet sich die Herbstpilz-
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Suppe aus der Rose-Biomanufaktur an: Bio-Spitzenkoch Simon Tress entwickelte ein saisonales Lieblingsessen, in bester Demeter-Qualität und vegan. Sein Tipp: Schön langsam in einem Topf auf dem Herd erhitzen (weder wild kochen noch in die Mikrowelle schieben), dann bleiben Geschmack und Nährstoffe am besten erhalten. So viel Zeit muss sein! tress-gastronomie.de
Müsli aus der Mühle __ In der Bohlsener Mühle wird seit 35 Jahren biologisch angebautes Getreide verarbeitet. Mit den drei Mühlen Müslis liefern die norddeutschen Müller nun eine gelungene Würdigung einheimischer Getreide und leckerer naturköstlicher Tradition ab: Die ausgewogenen, ballaststoffreichen Mischungen mit Hafer, Dinkel und Einkorn liefern alles, was Kopf und Bauch für einen guten Start in den Tag brauchen. Gleichzeitig setzt das traditionsbewusste Unternehmen konsequent auf ökologische Rohstoffe sowie Regionalität und arbeitet dabei eng mit Bioland-Landwirten zusammen. Tipp: Das Mühlen Müsli Zart und Fein Bircher Art schmeckt nicht nur als ›norma-
Mühlen Müsli Zart & Fein Bircher Art, Schoko und Frucht von der Bohlsener Mühle
Pfefferminzsirup von Agava
les‹ Müsli, sondern auch als warmer Frühstücksbrei. bohlsener-muehle.de
Agave meets Minze __ Agavendicksaft ist ein Klassiker der alternativen Süßungsmittel. Die feine, rein pflanzliche Süße wird nicht nur von Veganern geschätzt, sondern von allen, die auf weißen Zucker, ›normalen‹ Sirup usw. verzichten möchten. Die Bio-Marke Agava bietet Agaven-Fans jede Menge Auswahl an Agavendicksaft, kristalliner Süße und Sirupen auf Agavenbasis. Jetzt hat Agava den nach eigenem Bekunden ersten alternativ gesüßten Pfefferminzsirup in die BioRegale gebracht: Premium-Agavendicksaft aus dem mexikanischen Hochland, verfeinert mit Bio-Minze. Das erfrischende Ergebnis eignet sich ideal zum Verfeinern von Eis, Desserts und für Mix-Getränke. karin-lang.de
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Kokosblütenzucker von Kulau
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Vegane Mayo von Byodo
Zucker aus der Palme __ Der Kokospalme verdanken wir unter anderem leckeres Fruchtfleisch, hochwertiges Öl, erfrischendes Wasser oder Kokos-›Milch‹. Hierzulande noch weniger bekannt ist, dass sich aus der vielseitigen tropischen Nutzpflanze auch ein köstliches alternatives Süßungsmittel herstellen lässt: Der Kokosblütenzucker. Er punktet nicht nur mit kräftigem karamelligen Eigengeschmack und feiner kristalliner Struktur, sondern vor allem mit einem niedrigen glykämischen Index. Die jungen Kokosspezialisten von Kulau arbeiten für ihren Kokosblütenzucker mit einer Kleinbauernkooperative auf der indonesischen Insel Java zusammen. Aus den kräftigen Blütenständen der Kokospalme wird dort zunächst ein brauner Sirup gewonnen, der sofort nach der Ernte gekocht und unter ständigem Rühren eingedickt wird. Wenn die Feuchtigkeit auf ein Minimum reduziert und das Ganze abgekühlt ist, wird der Zucker fein gemahlen und tritt seinen Weg zu hiesigen Bio-Genießern an. kulau.de
__ Was tun Veganer, die ihre Pommes doch mal ›weiß‹ genießen oder einen richtig altmodischen Kartoffelsalat futtern wollen? Sie greifen einfach zur veganen Mayo von Byodo. Rein pflanzlich, ohne Ei oder sonstige tierische Produkte überzeugt die feine Alternative durch wunderbare Cremigkeit und natürlich mit 100% Bio-Zutaten. Feines Sonnenblumenöl und biologisches Sonnenblumenprotein sind für die schöne Konsistenz und den dezenten Geschmack der ›Salatcreme nach Mayonnaisenart‹, wie das Ganze lebensmittelrechtlich korrekt heißt, verantwortlich. Ideal auch als Dipp zu Grillkartoffeln und Gemüserohkost sowie als feine Basis für hausgemachte Saucen. Übrigens: Die schmeckt auch Teilzeit- und NichtVeganern! byodo.de
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Mayo aus Pflanzen
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Age Protect Toner, Creme, Öl und Ampullenkur von Santaverde Granatapfel-Lippenbalsam von Styx Naturcosmetic
Intensiver Granatapfel __ Warum ist Lippenpflege rund ums Jahr unser ständiger Begleiter? Ganz einfach: Unsere Lippen sind die empfindlichste Partie in unserem Gesicht. Sie besitzen keine Talgdrüsen, um sich selbst mit Feuchtigkeit und einer schützenden Fettschicht zu versorgen. Regenerative Unterstützung gibt’s jetzt vom österreichischen Naturkosmetikhersteller Styx: Der Granatapfel-Lippenbalsam enthält kalt gepresstes Bio-Granatapfelkernöl und schützt die zarte Lippenhaut vor freien Radikalen. Ein patentierter Wirkstoffkomplex mit Hyaluronsäure spendet langanhaltende Feuchtigkeit und schenkt Lippen natürliches Volumen. Die wirkstoffreiche Pflege steckt in einem praktischen Tübchen, die Konsistenz ist eher die einer Creme, als eines ›normalen‹ Pflegestifts – angenehm für alle, die sich eine intensive Pflege ohne klebrige Fettschicht wünschen.
Aloe vera-Blüten von der Santaverde-eigenen Finca in Spanien und soll die Haut vor freien Radikalen und oxidativem Stress schützen. Ergänzt wird die naturkosmetische Innovation durch einen Wirkstoffkomplex aus Pflanzenwurzeln, der Pigmentveränderungen vorbeugen soll. Und natürlich: Wie in allen Produkten setzt Santaverde auch bei ›Age Protect‹ auf reinen Aloe Vera Pflanzensaft, ebenfalls aus hauseigenem, kontrolliert biologischem Anbau in Andalusien, als wichtigen wertgebenden Bestandteil. santaverde.de
Wirksames Banking __ Wer sein Geld einer Nachhaltigkeitsbank anvertraut, möchte, dass mit dem eigenen Geld keine Rüstungsgüter, Chemieriesen, Atom- oder Kohlekraftwerke finanziert werden. Aber wo genau geht es
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hin, das ›grün‹ geparkte Geld? Ganz konkret zeigt das die Triodos Bank in ihrem Wirkungsreport: So finanzieren, wie das Unternehmen ausrechnete, jeweils 10,4 Triodos-Kunden die Bewirtschaftung einer ökologisch bewirtschafteten Fläche von der Größe eines Fußballfeldes. Das wiederum liefert ausreichend Nahrung für 556 Mahlzeiten pro Jahr. Im Bereich der erneuerbaren Energien entfiel auf jeden Kunden der Triodos Bank die Finanzierung des durchschnittlichen Strombedarfs von 2,8 Haushalten. Und auch im Bereich Soziales lässt sich die Bilanz sehen: Hier ermöglichte jeder Triodos-Kunde im Durchschnitt 10,4 Tage Betreuung eines pflegebedürftigen älteren Menschen. Die 1980 gegründete Triodos Bank ist eine der führenden europäischen Nachhaltigkeitsbanken und betreut 520 000 Kunden. Ihr Leitbild gibt vor, dass ausschließlich nachhaltige Unternehmen und Projekte aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Kultur finanziert werden bzw. in diese investiert wird. triodos.de
__ Für alle, die ihre gesunde und schöne Haut trotz verstreichender Jahre bewahren und dabei auf die Kräfte der Natur setzen möchten, hat Aloe Vera Experte Santaverde ›Age Protect‹ entwickelt. Neuer und bisher einzigartiger natürlicher Leitwirkstoff ist der Blütennektar der Aloe Vera. Das Schönheitselixier stammt von
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Wirkungsreport der Triodos Bank
Was bewegt GUT LEBEN
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atgeber, den Sie in den sich um die Kurzversion t-Einkaufsratgebers te“ des WWF Deutschhaben wir auf Angaben zichtet. Zu ungenau sind weise, die sich auf den n wir im Internetratgeber je nach Fangmethoden art geben, machen wir Sie amen darauf aufmerksam.
n und Tipps für den Fischwf.de/fischratgeber. als kostenlose App für Ihr hratgeber-app.
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alltägliche Delikatesse zu genießen, beim Einkauf auf die ›gute Wahl‹ zu achten und auf Bio- und Umweltsiegel, wie zum Beispiel von Bioland und Naturland zu achten. Damit Sie wissen, welches die ›gute Wahl‹ und die ›zweite Wahl‹ ist, oder wo Sie ›lieber nicht‹ zugreifen sollten, hat der WWF den Einkaufsratgeber Fische und Meeresfrüchte zusammengestellt. Praktisch: Damit die Infos für den korrekten Fischkauf beim Einkauf auch wirklich parat sind, gibt‘s den auch als kostenlose App fürs Smartphone.
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App Einkaufsratgeber Fische & Meeresfrüchte vom World Wildlife Fund
Korrekter Fisch __ Fische und andere Meeresfrüchte sind beliebt – gerade auch bei Menschen, die sich bewusst ernähren. Entsprechend gerne und häufig greifen wir beim Einkauf zu. Doch die langjährige Übernutzung der einst so fischreichen Meere führte dazu, dass heute 30 Prozent aller Fischbestände weltweit von Überfischung bedroht und bereits 57 Prozent maximal befischt werden. Bedroht sind aber nicht nur die Fischbestände. Ganze 40 Prozent des globalen Fangs bestehen aus Beifang. Das bedeutet, dass neben unerwünschten Fischarten auch Haie, Seevögel, Meeresschildkröten, Delfine und Wale in den Netzen verenden, wie der World Wild Life Fund (WWF) auf seiner Website berichtet. Die Politik setzt hier keine Impulse: Nach wie vor liegen die festgelegten Fangquoten im Durchschnitt 29 Prozent über den wissenschaftlichen Empfehlungen für nachhaltige Fangmengen. Deshalb ist der Verbraucher gefragt, über die Nachfrage Einfluss auf das Angebot zu nehmen. Der WWF empfiehlt, Fisch als nicht-
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Sanfte Nessel __ Das Team der Grünen Vogtei hat sich zur Aufgabe gemacht, der Brennnessel mit ihren vielen guten Eigenschaften wieder einen Platz in unseren Alltag zu schenken. Dabei ist eine beeindruckende Palette von Produkten entstanden. Zum Beispiel die neue Wellnessel®-Care-Seife mit dem schönen Namen ›Elfengrün‹. Sie präsentiert die Kratzbürste Brennnessel als echten Hautschmeichler. Die Pflanzenseife wird traditionell im schonenden Kaltverfahren hergestellt und kombiniert gemahlene Brennnesselblätter mit den Ölen aus Nessel, Olive, Kokos, Sonnenblume und Palme. Der frische Duft der Spearminze tut Haut und Seele gut. Die Wellnessel Elfenseife ist frei von künstlichen Duft- und Farbstoffen, vegan und hübsch in Nesselgewebe verpackt. Die vom Unternehmen liebevoll ›Wellnessel‹ getauften Pflanzen gedeihen in Nepal – tausend Meter über dem Meer, in klarer Luft und ursprünglicher Umgebung. gruenevogtei.com
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# Die EU-Kommission will die Verwendung von Duftstoffen in Kosmetik und Parfüms deutlich stärker reglementieren. Von den geplanten Veränderungen besonders betroffen wären die, die beim Duft auf Natur setzen.
❈ D I S K U S S I O N
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rische Zitrusnoten im morgendlichen Duschgel, ein entspannendes Lavendelbad zum Ausklang eines stressigen Tages: Was ein echter Kosmetikliebling ist, entscheidet nicht zuletzt die Nase. Doch leider: Ein bis drei Prozent der Bevölkerung in der Europäischen Union sind nach Schätzungen von Duftstoffallergien betroffen – das sind bis zu 15 Millionen Menschen. Wird ein kosmetisches Produkt nicht vertragen, ist häufig der Duft der Übeltäter- Grund genug, sich die verwendeten Substanzen genau anzuschauen und den Verbraucher vor potenziellen Allergenen zu schützen.
WENIGER DUFT, MEHR DEKLARATION __ Bereits seit 2005 müssen 26 Duftstoffe, denen allergenes Potenzial zugeschrieben wird, gesondert als Inhaltsstoffe deklariert werden. Im Februar 2014 hat die EU-Kommission einen weiteren Regelungsvorschlag vorgelegt, der sich derzeit im Abstimmungsprozess befindet. Dort ist vor-
# DISKUSSION UM DUFT U P DAT E N AT U R KO S M E T I K
Öl-
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SYNTHETISCH ODER GANZHEITLICH __ Betroffen von der Neuregelung sind allerdings nicht etwa nur die ›Ocean blue‹›Erdbeer-Joghurt-‹ oder ›Karibik fresh‹Duftcocktails und ihre synthetischen Kollegen aus Drogeriemarkt und Discounter. Tatsächlich sind es eben nicht nur die synthetischen, sondern gerade auch die natürlichen Duftstoffe, die von der EUKommission ausgesprochen kritisch beäugt werden. Zum Beispiel Rose, Pfefferminze, Jasmin oder Sandelholz: Sie werden als etablierte Kontaktallergene angesehen, deren Einsatz zu reglementieren ist.
KOMPLEXE MOLEKÜLE __ Synthetische oder naturidentische Düfte werden im Labor gebaut und beste-
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hen in der Regel aus wenigen, genau definierten, kontrollierbaren Molekülen. Diese sind dann relativ einfach darauf zu testen, ob sie allergen sind oder nicht und können quasi im Bausteinprinzip zusammengesetzt werden. Ihr Vormarsch in der Kosmetik verdankt sich allerdings eher der Tatsache, dass sie schlichtweg billiger sind, als echte ätherische Öle aus duftenden Pflanzen: So benötigt man beispielsweise drei Tonnen Rosenblätter, um einen Liter ätherisches Rosenöl zu destillieren. Und ein solcher pflanzlicher Duft ist hochkomplex – mehrere hundert unterschiedliche Einzelsubstanzen können enthalten sein, die Zusammensetzung unterscheidet sich je nach Sorte und Ernte in jeder Charge. Da stellt sich natürlich die Frage, ob sich synthetische und natürliche Düfte in der Beurteilung ihres allergenen Potenzials tatsächlich über einen Natürliche Kamm scheren lassen. ›Hier spielt nur Duftstoffe kennt die allergieauslösende das menschliche System bereits seit Wirkung der Substanzen eine Rolle und Jahrtausenden nicht die Herkunft. Diese Allergiepotenz wird sowohl bei synthetischen als auch bei natürlichen Stoffen beobachtet‹, erläutert Sylvia Pleschka aus Sicht des DAAB. Natürliche Duftstoffe ›kenne‹ das menschliche System bereits seit Jahrtausenden, meint dagegen Simone Ziegler von der Taoasis Natur Duftmanufaktur. Antal Adam, Pressesprecher von Dr. Hauschka, verweist in diesem Zusammenhang auf Erfahrungen von Naturkosmetik-Verwendern, die häufig trotz ausgewiesener Duftstoff-Allergien sehr gut mit naturkosmetischen Produkten zurechtkämen und auf von Dr. Hauschka durchgeführte dermatologische Testreihen. ›Ob das Allergiepotential eines natürlichen ätherischen Öles, das aus Hunderten von Einzel-
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Die Ölmühle Solling ist eine kleine Manufaktur für große kulinarische Ansprüche. Liebevoll und handwerklich verarbeiten wir Bio-Ölsaaten und -Nüsse aus der Region und aller Welt zu einer Vielfalt feiner Ölspezialitäten. Zum Beispiel unser Leinöl: Es wird mehrmals in der Woche ganz frisch kalt gepresst. So bleiben der charakteristische Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Erhältlich in ausgewählten Bio-Läden oder direkt bei uns.
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gesehen, dass drei Duftstoffe, nämlich das synthetische Lyral sowie Chloratranol und Atranol, in Baummoos beziehungsweise Eichenmoos enthalten, in Zukunft gar nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Etliche weitere Stoffe, darunter Eugenol und Geraniol, die auch in Rosenöl enthalten sind, sollen nur noch in sehr niedriger Konzentration verwendet werden dürfen, weitere neunzig Substanzen sollen in Zukunft gesondert auf der Verpackung deklariert werden, um Duftstoffallergikern eine bessere Information zu ermöglichen. ›Wir begrüßen diese Maßnahmen zur Prävention von Kontaktallergien auf Duftstoffe um die sensibilisierten Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen‹, sagt Dr. Silvia Pleschka, Diplom-Chemikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. (DAAB), der die Interessen Betroffener vertritt.
substanzen besteht, gleichzustellen ist einer isolierten (synthetischen) Substanz müsste noch detaillierter erforscht werden‹, schlussfolgert auch Tobias Jakob, Pressesprecher bei Weleda.
HERAUSFORDERUNG FÜR DIE EINEN, EINGESCHRÄNKTER NUTZEN FÜR DIE ANDEREN __ Auch die geplante Deklarationspflicht von insgesamt 106 Duftstoffe ist für die Naturkosmetikbranche eine Herausforderung. Zum einen muss die Analytik enorm ausgebaut werden, um die verwendeten natürlichen Düfte auf so viele Substanzen analysieren zu können. Und natürlich müssen jede Menge Verpackungen geändert werden. Für die vergleichsweise kleinen Naturkosmetikhersteller ist das eine echte Herausforderung. Und auch für die Verbraucher wird die erweiterte Deklaration vermutlich eher bedingt nützlich sein. Nicht nur, dass die Liste von über hundert chemischen Substanzen vermutlich nur für die wenigsten verständlich sein dürfte. Selbst beim Allergietest beim Hautarzt werden von den bereits jetzt deklarationspflichtigen nicht alle abgeprüft, ein Test auf Einzelsubstanzen erfolgt meist nicht. So bleibt den Betroffenen meist nur, auf unparfümierte Serien auszuweichen.
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__ Darüber hinaus stellt sich eine grundsätzliche Frage, die fast schon philosophischer Natur ist: Wie frei sollen Verbraucher entscheiden dürfen, was sie verwenden wollen und wie weitgehend sollen sie vor möglichen Risiken bewahrt werden? ›Sofern sich bei dem Einsatz bestimmter Duftstoffe herausstellt, dass diese ein unverhältnismäßig hohes Allergiepotential zeigen oder die Allergieraten für den jeweiligen Stoff stetig steigen, ist es selbstverständlich notwendig und sinnvoll bestimmte Reglementierungen einzuführen und im Zweifel den entsprechenden Duftstoff zu verbieten‹, findet Antal Adam. Andererseits: ›Die Auslöser von Allergien, so genannte Allergene, sind weitverbreitet. Sie finden sich nicht nur in Duftstoffen, sondern unter anderem auch in der natürlichen Umgebung, in Nahrungsmitteln pflanzlicher und tierischer Herkunft, in Kosmetika und anderen Produkten des täglichen Bedarfs. Grundsätzlich kann also fast jeder Stoff ein Allergen darstellen‹, stellt Tobias Jakob fest. Und: den ein bis drei Prozent der Bevölkerung, die auf Duftstoffe reagieren, stehen 97% bis 99% gegenüber, die selbst mit den als ›problematisch‹ geltenden Molekülen prima klarkommen. Auch Allergien auf Lebensmittel kommen relativ häufig vor, ohne dass geplant wäre, etwa den Verkauf von Erdnüssen zu reglementieren. ›Beim Schälen einer Mandarine kommt man in Kontakt mit mehr Limonene, dem Hauptinhaltsstoff von ätherischen Zitrusölen, als bei der Verwendung von achtTuben Dr. Hauschka Quitten Tagescreme‹, rechnet Antal Adam vor.
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ür nicht wenige Menschen sind schlechte Erfahrungen mit ›normaler‹ Kosmetik der Auslöser, überhaupt zu Naturkosmetik zu greifen.
ROSENDUFT ALS KULTURGUT __ Naturkosmetikhersteller geraten so in einen schwierigen Zwiespalt: Für nicht wenige Menschen sind schlechte Erfahrungen mit ›normaler‹ Kosmetik der Auslöser, überhaupt zu Naturkosmetik zu greifen. Sie sind kritische Kunden, die nicht nur konsequente Natürlichkeit, sondern auch besondere Sicherheit und Verträglichkeit erwarten. Wer über eine Regelung diskutiert, die erklärtermaßen dem Schutz der Verbraucher dienen soll, könnte schnell missverstanden werden. Denn natürlich sind es eben gerade die Naturkosmetikhersteller, die ganz besonders darauf achten, dass ihre Produkte keine Substanzen enthalten, die als bedenklich auch nur diskutiert werden – man denke nur an das Thema synthetische Konservierungsmittel. Das Verbot der drei zuvor genannten Substanzen wird von den Herstellern daher auch gelassen genommen: Da deren allergenes Potenzial schon lange bekannt sind, werden sie nämlich schon seit längerem kaum noch eingesetzt. Auf der anderen Seite sind die feinen, komplexen und unnachahmlichen Düfte der natürlichen ätherischen Öle so etwas wie das Herz und die Seele von Naturkosmetik. Das duftende Bouquet von Rose, die herb-würzigen Noten von Sandelholz: Sollten diese Düfte tatsächlich eines Tages verboten werden oder vorbeugend, um Diskussionen zu vermeiden, nicht mehr eingesetzt werden, dann würde die Welt nicht nur langweiliger riechen – es ginge auch ein Stück Jahrtausende alter Kultur verloren.
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INFORMATIONEN ZUM THEMA DUFTSTOFFALLERGIEN bei der EU: ec.europa.eu/health/scientific_committees/opinions_layman/ perfume-allergies/de/uber-duftstoffallergien.htm beim Umweltbundesamt: umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-aufden-menschen/chemische-stoffe/duftstoffe
DISKUSSION UM DUFT
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Aug15
S INTERVIEW MIT AXEL MEYER TAOA S I S D U F T M A N U FA K T U R
interessiert. Jedenfalls, ich habe dann angefangen, für verschiedene Bio-Läden Brot und Gebäck aus Vollkorn zu backen. Das Getreide holten wir in Säcken mit dem Kombi vom Demeter-Hof. Das kam gut an und ich wurde immer öfter nach den Rezepten gefragt. Die Kunden wollten selber gerne zu Hause mit Vollkorn backen, wussten aber nicht, wie das geht. Fotokopierer gab es damals noch nicht, also haben wir aus den handgeschriebenen Rezepten im Selbstverlag ein Buch gemacht. Dass es so erfolgreich werden würde, hätte ich mir nicht träumen lassen. Bis heute sind 300.000 Exemplare von der Kunst des Backens verkauft worden. Jetzt erscheint sogar eine komplett überarbeitete neue Version unter dem Titel ›Die Kunst vegan zu backen‹. ? Eigentlich beschäftigst Du Dich aber nicht mehr mit Brot… < …nein, ich habe mich damals auch intensiv mit alternativen Heilmethoden und spirituellen Themen auseinandergesetzt, bin viel in Asien gereist. Über das Backen bin ich in Kontakt mit Kräutern und Aromen gekommen, habe meine Vorliebe für Düfte entdeckt. Mit 19 durfte ich im südindischen Auroville meine ersten Räucherstäbchen drehen! Auch über Düfte habe ich ein Buch geschrieben. Dann war es wieder so, dass die Leute wissen wollten, wo man natürliche Öle und Düfte herbekommen
GESPRÄCH
kann – diesmal ist daraus Taoasis entstanden...
›D i e W el t m it den Au g e n uns erer
Bioboom
Axel un d Govin
Dein 1979 veröffentlichtes Buch ›Die Kunst des Backens‹ war das erste Vollkorn-Backbuch überhaupt und wurde zum Kultbuch der frühen Bio-Bewegung. ? Wie war Dein Weg zu Naturkost, Bio und dem, was Du heute tust? < Ich bin in den 1970er Jahren in Berlin in Kontakt mit Naturkost gekommen, habe bei Peace Food gearbeitet. Man sagt, das wäre der erste BioLaden Europas gewesen. Wir haben die ersten Müslis mit den Händen in der Wanne gemischt. Übrigens war es auch fast selbstverständlich, dass man Veganer oder Vegetarier war – das hat zu der Zeit allerdings die breite Bevölkerung oder die Medien nicht
da Mey er
Foto: Taoasis
Axel Meyer ist Gründer und Geschäftsführer der Taoasis Natur Duft Manufaktur, die naturreine ätherische Öle, Duftkompositionen und Bio-Parfums fertigt. Er gehört zu den Pionieren der Bio-Branche.
Du setzt bei Deinen ätherischen Ölen, Duftkompositionen und Bio-Parfums konsequent auf Natur und auf Bio. Es ist zu beobachten, dass die Vorgaben des Gesetzgebers für die Deklaration und die Verwendung sowohl von ätherischen Ölen, als auch von Heilkräutern etc. immer strenger werden. ? Muss der Verbraucher vor Natürlichkeit geschützt werden? < Wir sehen das mit einer gewissen Skepsis. Rosenöl wird seit Jahrtausenden von der Menschheit verwendet, es ist keine gefährliche Substanz. Für den Umgang mit ätherischen Ölen gilt: Beste Qualität und sorgfältige Dosierung, das gibt Sicherheit für den Verbraucher, nicht unbedingt das Deklarieren von Fachchinesisch. Wir beobachten dadurch sogar eine Verunsicherung: Bereits jetzt müssen ja bestimmte Bestandteile ätherischer Öle auf dem Etikett stehen. Da rufen Kunden an und fragen: Wieso tut ihr denn Linalool ins Lavendelöl? Wir dachten das ist naturrein?
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? Also immer die Nachhaltigkeit im Auge? < Ja auf jeden Fall. Ich bin zwar Optimist, aber wir müssen dringend Verantwortung übernehmen und zwar für unsere natürlichen Ressourcen Luft, Boden und Wasser. Sonst werden wir eine Katastrophe erleben, für die uns unsere Kinder und Enkel verfluchen werden. Entsprechend dem Ge-
bioboom.de
Kind
Du bist seit mehr als fünfunddreißig Jahren in der Bio-Branche aktiv. Die hat sich ja seitdem ganz schön verändert, sowohl was die Produktionen als auch die wirtschaftliche Ausrichtung angeht. ? Ist sie ihren Wurzeln dabei treu geblieben? < Die Frage will ich mal nur für uns beantworten. Ja, natürlich arbeiten wir hier ganz professionell und zertifiziert. Aber für mich ist entscheidend, dass ich immer noch das leben kann, was mir wichtig ist und was ich gut finde. Und so wie ich mir wünsche, dass man mir begegnet, so begegne ich auch anderen Menschen – mit Offenheit, Verständnis und Toleranz. Das gilt für den Umgang miteinander im Unternehmen genauso wie für die BioBauern, die Rohstoffe anbauen, unsere Kunden im Handel und die Menschen, die unsere Produkte anwenden. Ich versuche, in Übereinstimmung mit meinen Werten zu handeln und zu leben. Ich lebe seit den siebziger Jahren vegetarisch, überwiegend vegan. Meist fahre ich mit meinem ElektroSmart zur Arbeit, im Sommer auch gern mit dem Bike.
nerationen Vertrag müssen wir dringend beginnen die Welt von morgen aus der Sicht unserer Kinder zu sehen und zu gestalten! Wir müssen unsere begrenzten Ressourcen schonen, das heißt, unsere Luft so wenig wie möglich zu verpesten, unser kostbares Grundwasser so wenig wie möglich zu verseuchen in dem wir u.a. nur bio einkaufen und unsere Böden pflegen, damit das natürliche Gleichgewicht von Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität wieder hergestellt bzw. erhalten bleibt. Und natürlich sollten wir fair miteinander umgehen…
? Wie blickst Du in die Zukunft? < Ich habe das große Glück, dass mein Sohn Govinda vor drei Jahren mit ins Unternehmen eingestiegen ist. Ich hoffe, dass Taoasis als Familienunternehmen in der nächsten Generation weiterbestehen kann. Für mich ist besonders schön zu sehen, dass auch er wertorientiert arbeitet, zum Beispiel ein neues Indien-Projekt auf die Beine gestellt hat. Und auch ich werde hoffentlich noch lange und aktiv meine Werte leben können! Interview: Jeanine Tovar
taoasis.de
Die Kunst vegan zu backen erscheint am 15. September: 80 herzhafte und süße Rezepte für jede Gelegenheit
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Höfe und Lehrer für Projekttage gegen Lebensmittelverschwendung
›Made in Europe‹ nicht immer fair
__ Mit praktischen Projekttagen will das Slow Food-Schulprojekt ›Teller statt Tonne‹ Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Dafür werden noch landwirtschaftliche Betriebe und Lehrer gesucht, die sich mit den Kids für ein solches Projekt engagieren möchten. Die Projekttage werden ab Mitte August bis Ende November 2014 bundesweit durchgeführt und sind für alle Altersstufen geeignet. An dem Projekttag ernten Schüler gemeinsam zum Beispiel ›Knubbelgemüse‹, das zu klein, zu groß oder zu unförmig ist, um in den Handel zu kommen. Mit diesem Gemüse wird anschließend ein schmackhaftes Gericht gezaubert. Neben dem praktischen Projekttag gibt es begleitende Unterrichtsmaterialien, die helfen, einen Blick über den Tellerrand zu werfen: Welche Auswirkungen hat Lebensmittelverschwendung auf
__ Die Arbeitsbedingungen in der asiatischen Textilindustrie sind als schlecht und unsicher bekannt, ebenso die Tatsache, dass TextilarbeiterInnen meist mit Hungerlöhnen abgespeist werden. Wer deshalb darauf achtet, möglichst Kleidung zu kaufen, die in Europa genäht wurde, hofft, dass das anders ist. Leider oft vergeblich, wie die österreichische Clean Clothes Kampagne jetzt feststellt. Länder, wie Bulgarien, Rumänien oder Kroatien haben eine lange Tradition in der Bekleidungsproduktion und verfügen über hochqualifizierte Arbeitskräfte. Markenlabel nutzen diese Vorteile, die Näherinnen haben davon wenig: Die Studie stellt fest, dass der offizielle Mindestlohn in Ländern wie Bulgarien, Ukraine oder Mazedonien nur etwa 14% eines existenzsichernden Lohns beträgt. Damit entkräftet sie bedauerlicherweise den Mythos, dass der Kauf von hochpreisiger, in Europa gefertigter Kleidung auch den Menschen in der Produktion zugute kommt. Gleichzeitig mit dem Bericht ›Im Stich gelassen‹ veröffentlichte die Clean Clothes Kampagne auch den ›Firmen Check 2014‹. Daraus geht hervor, welche Unternehmen sich für die Bezahlung von existenzsichernden Löhnen engagieren. Zusätzlich stellt die Clean Clothes Kampagne auf ihrer Website die App ›Fair Fashion?‹ zur Verfügung, mit der sich die Performance der 100 wichtigsten europäischen Modefirmen in Sachen existenzsichernde Löhne abrufen lässt.
Hunger und Armut anderswo auf der Welt? Wie funktioniert eigentlich das globale Ernährungssystem? Und natürlich: Wie können wir selbst in unserem eigenen Alltag zu einem nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln beitragen? Das Einführungsmodul liefert den Schülern Anregungen und vermittelt praktisches Handwerkszeug. Denn es gibt keinen größeren Lerneffekt, als selber den Kochlöffel in die Hand zu nehmen, einen kleinen Garten anzupflanzen oder mit eigener Hand Gemüse zu ernten. Das Bildungsprojekt ›Teller statt Tonne‹ gegen Lebensmittelverschwendung möchte diesen Ansatz in die Schule tragen und Kinder und Jugendliche an einem praktischen Projekttag aufs Feld und in die Küche bringen. slowfood.de/bildung/schulprojekt_ teller_statt_tonne/
Foto: © Susanne Hörenz
Nähfabrik in Mazedonien
cleanclothes.at
Bioboom
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APP-TIPP
GESUCHT
IMPRESSUM
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Bioboom Heft 64 Herbst 2014 bioboom.de
WA S S I E S AG E N
HERAUSGEBER
LESERBRIEFE
Harting+Tovar GmbH Vordere Schöneworth 17a · 30167 Hannover
Zu: Megatrend Superfoods
bio@bioboom.de
Zu: Bio & Regional
Ganz normal
Nur Bio okay?
__ Es ist ausgesprochen ärgerlich, dass jetzt auch der Bio-Laden auf solche albernen Modetrends wie Superfood setzt. Das meiste, was so angeboten wird, sind doch ganz normale Lebensmittel. (C. Dreyer per E-Mail) Zu: Wir müssen endlich lernen, richtig zu rechnen
Richtig aber nicht machbar
__ Der Konsument will es nicht einfach nur billig haben. Es gibt eine Menge Menschen, die von Hartz IV leben müssen. Die würden vielleicht gerne den richtig gerechneten Preis bezahlen, aber sie können es eben nicht. (G. Heinemann per E-Mail)
T 0511.16 15 920 · F 0511.16 15 925
__ Ein Kritikpunkt zu ihrem ansonsten sehr gut geschriebenen und recherchierten Artikel: Sie unterstellen, dass nur BioProduzenten ordentlich arbeiten. Das ist nicht richtig. Es gibt auch Bauern, die nicht Bio sind und trotzdem verantwortungsbewusst gute Lebensmittel erzeugen. (S. Schlei per E-Mail) Antwort: Das bestreiten wir nicht. Der Verbraucher hat aber in der Regel nicht die Möglichkeit, sich davon zu überzeugen, ob das im Einzelfall wirklich so ist.
REDAKTION
Jeanine Tovar (V.I.S.D.P.) + Detlef Harting REDAKTIONSANSCHRIFT
Vordere Schöneworth 17a · 30167 Hannover MITARBEIT
Kristin Oeing Jörg Oberwittler VERTRIEB/LOGISTIK/ANZEIGEN
Carola Schröder BILDER Dreamstime GESTALTUNG Torsten Jäckel ERSCHEINUNGSWEISE
Bioboom erscheint 4 x jährlich AUFLAGE 150.000 BEZUG Bioboom gibt’s gratis in Bio-Läden,
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Sagen Sie was: Wir freuen uns über Ihre Kommentare und Anregungen, die wir gründlich und mit Interesse lesen, auch wenn wir sie leider nicht immer vollständig abdrucken können! Redaktion Bioboom, c/o Harting+Tovar GmbH, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, bio@bioboom.de
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