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Herbst 2011 | Gratis | www.bioboom.de

Das Magazin für nachhaltigen Genuss

Frisch in den Müll Was Bio-Kunden gegen die globale Lebensmittelverschwendung tun können

Aus der Tonne in den Topf Mülltaucher in Berlin

Comeback der Körner

Die Wiederentdeckung der Urgetreide

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Inhalt

Guten Tag, „Mit Essen spielt man nicht!“ Das haben viele von uns als Kind zu hören gekriegt, wenn wir in unserem SchokoPudding komplizierte Kanalsysteme für Vanillesoße anlegten. Hinter der Ermahnung steht eine Einstellung, die die Generation der „Kriegskinder“ nachhaltig geprägt hat: Essen ist eine verdammt ernste Sache. Sie hatte nämlich erlebt, wie es ist, wenn man nicht genug zu essen hat. Mit Essen spielen? Schlechte Manieren. Essen wegwerfen? Unvorstellbar. Heute, gut sechzig Jahre später, gehört Lebensmittelverschwendung zum Alltag. Im Privathaushalt ist es der Apfel mit der weichen Stelle. Im Supermarkt das Brot von gestern. Beim Erzeuger die Möhren oder Gurken, die nicht den zweifelhaften Idealen der Handelsklassen entsprechen. Öffentlichkeit und Politik beginnen gerade zu erkennen, dass die Vernichtung von Lebensmitteln ein globales Problem geworden ist. Die gute Nachricht: Jeder von uns kann etwas dafür tun, dass Lebensmittel wieder die gebührende Wertschätzung erfahren. Sie müssen nicht gleich so krasse Maßnahmen ergreifen wie „Alex“, der Protagonist unserer Reportage. Er gehört zur kleinen radikalen Minderheit der „Mülltaucher“ und ernährt sich von Lebensmitteln, die die Supermärkte in den Müll werfen. Nicht, weil er arm wäre, sondern weil er bewusst ein Zeichen setzen möchte. Zum Glück kann man auch klein anfangen: Zum Beispiel so überlegt einkaufen, das wir alles, was im Einkaufskorb landet, auch restlos auffuttern, die Kunst der Resteküche neu erlernen oder den Lebensmittelvermarktern klarmachen, dass wir auch krumme Möhren und kleine Äpfel akzeptieren.

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Einstieg „Iss deinen Teller leer“

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Frisch in den Müll Schönheitswahn bei Lebensmitteln

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Frisch in den Müll Verbrauchsdatum statt Mindesthaltbarkeit

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Frisch in den Müll Wertschätzung wieder gewinnen

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Einblick Aus der Tonne in den Topf – ein Mülltaucher in Berlin

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Gut essen Knusprig/sahnig/herzhaft/ würzig/fruchtig/aktiv

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Wissen Comeback der Körner Urgetreide liegt im Trend

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Kochen Volles Korn gebacken Vollwertgebäck schmeckt. Ehrlich. Mitmachen und Kochbuch gewinnen!

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Beauty Promotion Tolle Looks plus Anti-Aging

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Gut leben Unkompliziert/kindgerecht/ urlaubsverlängernd/pflegend/vitalisierend

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Wohlfühlen Damit die Abwehr steht – fit in den Herbst

Genießen Sie den Herbst!

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Bioboom Mix – 10 Jahre Bio-Brotboxinitiativen – Klimaschutz korruptionssicher machen

Jeanine Tovar und das Bioboom-Team

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Leserbriefe/ Impressum

Was ich im Bio-Laden ganz besonders liebe, dass ist die Vielfalt. Hier finde ich eben nicht nur Weizen, sondern auch Dinkel, Grünkern, Emmer, Kamut... Getreidesorten, die zum Teil zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit gehören. Durch die industrialisierte Landwirtschaft wurden sie vom Speiseplan verdrängt, der Bio-Anbau verhilft ihnen zum Comeback. Übrigens, wo wir gerade beim Comeback der Körner sind: Vollkorngebäck ist wesentlich leckerer als sein Ruf, wenn man weiß, wie es richtig gemacht wird. Unser Backbuch-Tipp hilft Ihnen dabei.

Editorial

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›Iss Deinen Teller leer, in Afrika hungern die Kinder‹, hieß es früher und die Nachkriegs-Kids fragten sich, wie die zwei übriggebliebenen Kartoffeln auf dem Teller nach Afrika kommen sollten. In Zeiten der Globalisierung ist der Zusammenhang nicht mehr so weit hergeholt. Ein Beispiel: In Deutschland ist es verboten, Schweine mit Lebensmittelresten zu mästen. Dafür wird Soja aus der Dritten Welt importiert.

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Einstieg


Foto: schittilie/photocase.com

â–´ Die Welt kann sich Lebensmittelverschwendung nicht mehr leisten.

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Lebensmittelverschwendung gehört zum Alltag – in Deutschland wie im restlichen Europa. Die gute Nachricht: Jeder Verbraucher kann etwas dagegen tun.

Keiner gibt es gerne zu, aber wir alle haben es schon getan: Lebensmittel wegschmeißen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist abgelaufen? Der Apfel hat eine faule Stelle? Der Kaffee schmeckt fad? Ab in die Tonne. In Deutschland landen etwa 21 Prozent der von Privathaushalten gekauften Lebensmittel im Müll. Jeder Bundesbürger wirft im Durchschnitt jährlich etwa 80 Kilogramm Lebensmittel weg, ergab eine von der Firma Cofresco Frischhalteprodukte in Auftrag gegebene Studie von 2011. Auf globaler Ebene geht die britische Royal Society sogar davon aus, dass etwa die Hälfte der zur Verfügung stehenden Nahrung nie den Magen eines Menschen erreicht. Dies ist besonders brisant mit Blick auf eine andere Zahl: Im Jahre 2050 werden mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die Welternährungsorganisation FAO prognostiziert, dass rund 70 Prozent mehr Lebensmittel produziert werden müssen, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. „Die Agrarlobby redet davon, die Produktion auszuweiten“, kritisiert Matthias Meißner, Agrarexperte beim WWF Deutschland. „Das bedeutet: mehr Pestizide, mehr Gentechnik, mehr gerodeten Wald für neue Äcker. Dabei wäre es sinnvoller, weniger Lebensmittel zu verschwenden.“

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den Bauern, dass die Karotten gerade sein müssen „so dass man die Karotte mit einem Messerzug von oben bis unten schälen kann“. An diesen Kriterien scheitert ein Drittel des Gemüses. Supermärkte reden nicht gern über das Thema, wie viel sie täglich wegwerfen. Auch der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW e.V.) hat keine gemeinsame Mitglieder-Position, sagt Pressesprecherin Joyce Moewius. Aber nach ihren Erfahrungen gehen Bio-Handel und -Kunden mit optisch nicht makellosen Produkten und teilweise ausverkauften Sortimenten gelassener um. „Sie wissen, dass die Qualität und der Geschmack der Produkte nicht nur von Farbe und Form abhängen. Das Kaufverhalten von Bio-Kunden ist daran angepasst. Sie gehen öfters geringere Mengen einkaufen und wissen, weshalb nicht immer alles im Regal liegen kann.“ Auch ist davon auszugehen, dass Bio-Kunden im allgemeinen besser informiert sind als der durchschnittliche Kunde. Viele wissen, dass zum Beispiel eine Schorfstelle auf einem

Schönheitswahn bei Lebensmitteln: Der Karotten-Scanner

Das Problem der Verschwendung beginnt, bevor die Ware überhaupt in die Regale kommt. Der Filmemacher Valentin Thurn hat dies in seinem Film „Frisch auf den Müll“ angeprangert: „Der Handel zwingt die Landwirte, Teile der Ernte wegzuwerfen, wenn die Optik von Obst und Gemüse nicht den Vorgaben entspricht. Egal, ob Bio oder konventioneller Anbau, es bestehen zu hohe kosmetische Anforderungen“, sagt er. In seiner Kritik stimmt er überein mit dem britischen Umweltaktivisten Tristram Stuart. Dieser besuchte eine Farm, die die britische Supermarkt-Kette ASDA beliefert. Dort laufen alle Karotten über ein Band. Photografische Sensoren vergleichen die Karotten mit einer Farbtabelle. Jedes Exemplar, das dem vorprogrammierten Ideal einer Mohrrübe nicht entspricht, landet umgehend im Müll. ASDA erwartet ferner von

Frisch auf den Müll

›Der Handel zwingt die Landwirte, Teile der Ernte wegzuwerfen, wenn die Optik von Obst und Gemüse nicht den Vorgaben entspricht.‹ Bioboom\7/


Schließt man also krumme Gurken, unförmige Kartoffeln und Bananen mit schwarzen Flecken in sein Herz, leistet man einen Beitrag im Kampf gegen die Verschwendung. Falsche Farbe Falsche Form = Wegschmeissen

Apfel nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern auch ein Zeichen dafür ist, dass auf der Plantage keine Pestizide verwendet wurden.

Vom Regal in die Tonne

Ein weiteres Problem liegt darin, dass Supermärkte täglich tonnenweise unverkaufte Lebensmittel entsorgen. Auf den ersten Blick scheint es ein Rätsel zu sein, warum Geschäfte mehr Waren bestellen, als sie verkaufen können. „Supermärkte glauben, sie müssten sicherstellen, dass die Lieblingsprodukte ihrer Kunden jederzeit vorrätig sind. Geschäftsführer fürchten, dass Kunden angesichts leerer Regale auf dem Absatz kehrtmachen und einen anderen Laden aufsuchen“, glaubt der britische Aktivist Tristram Stuart. Hier beginnt die Verantwortung des Verbrauchers: Es ist an ihm, auch mal eine andere Sorte zu kaufen, wenn das Lieblingsbrot um kurz vor 18 Uhr ausverkauft ist. Nur die Kunden können durch ihr Kaufverhalten Geschäfte davon überzeugen, dass sie lieber spärlich gefüllte Regale und leere Mülltonnen sehen möchten, als Regale, die sich unter Nahrungsmitteln biegen, die anschließend im Container landen. Wer im Supermarkt nicht nur zu makellosen Produkten greift, zeigt dem Unternehmen, dass der Apfel mit einer kleinen Druckstelle nicht gleich weggeworfen werden muss. Schließt man also krumme Gurken, unförmige Kartoffeln und Bananen mit schwarzen Flecken in sein Herz, leistet man einen Beitrag im Kampf gegen die Verschwendung.

und nun?

Frisch auf den Müll

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Verwirrung um das MHD

Das Schreckgespenst der Lebensmittelindustrie heißt Lebensmittelvergiftung, sagt Laura Gross von der Verbraucherinitiative e.V., Fachbereich Ernährung. Diese Angst trägt ebenfalls zur Verschwendung von Nahrung bei. „Hersteller und Supermärkte stellen sich den schlimmsten Fall vor, wenn sie vorausberechnen, wie schnell ein Lebensmittel verderben wird. Sie rechnen damit, dass die Kunden ihre Einkäufe stundenlang in einem warmen Auto lassen“, erläutert Gross. Folglich liegt das von ihnen festgesetzte Ablaufdatum oft Tage vor dem Termin, an dem das Lebensmittel bei richtiger Behandlung schlecht werden würde. Gross hat einige Anregungen, wie der Verschwendung Einhalt geboten werden kann: „Es muss unterschieden werden zwischen Produkten mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und einem Verbrauchsdatum. Das Verbrauchsdatum zeigt an, bis wann das Produkt aufgebraucht sein sollte. Das ist wichtig bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Hack- und Geflügelfleisch. Viele Menschen werfen Produkte, bei denen das MHD abgelaufen ist, grundsätzlich weg. Reis, Nudeln und Hülsenfrüchte sind noch Monate nach Überschreiten des MHDs essbar.“ Menschen sollten also ihre Augen und Nasen benutzen, statt sich nur auf die aufgedruckten Daten zu verlassen. Auch sollte der reflexartige Griff nach Waren im hinteren Teil des Regals überdacht werden, wenn man die Ware bald verzehren will. Die Vorliebe des Kunden für ein möglichst weit in der Zukunft liegendes MHD führt dazu, dass Supermärkte oft Joghurts und andere Produkte be-

Viele Bio-Märkte verkaufen Lebensmittel, insbesondere Frischprodukte, günstiger, wenn das MHD fast erreicht ist – ein kleiner Beitrag gegen die Verschwendung. \9/

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›Es ist Irrsinn, wie niedrig die Preise geworden sind. In den 60er Jahren haben wir 40 Prozent unseres Einkommens für Lebensmittel ausgegeben, heute sind es zwölf Prozent‹ reits zwei Tage vor Ablauf des MHD aussortieren, weil Kunden die Ware nicht mehr kaufen. Immerhin: Viele Bio-Märkte verkaufen Lebensmittel, insbesondere Frischprodukte, günstiger, wenn das MHD fast erreicht ist – ein kleiner Beitrag gegen die Verschwendung. Auch Sprecherin Moewius vom BÖLW nennt Strategien gegen die Verschwendung. „Wenn in einer Kiste etwa eine faule Tomate oder Banane ist, sortieren wir diese aus und werfen nicht gleich die ganze Kiste weg“, sagt sie. Viele Mitglieder des BÖLW lassen einen Großteil der Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, von Tafeln oder anderen gemeinnützigen Einrichtungen abholen. Die Mitarbeiter der Tafeln verteilen monatlich Lebensmittel an etwa 1,3 Millionen Menschen. 884 Einrichtungen dieser Art gibt es derzeit in Deutschland. Ein weiteres positives Beispiel, wie Lebensmittel nicht in der Tonne landen müssen, liefert das Artepuri Hotel MeerSinn

auf der Insel Rügen. Im Restaurant des BioHotels werden die Bio-Produkte nahezu vollständig verwertet. Die Schalen von Gemüse, die reich an Nährstoffen sind, werden zum Beispiel für die Zubereitung von Brühen und Soßen genutzt. „Unser Warenverlust bei Lebensmitteln ist fast gleich null“, sagt Chefkoch Martin Schneidereit. Er hat in der Sterne-Gastronomie gelernt und weiß: „Von den Karotten werden dort vorne und hinten erstmal fünf Zentimeter weggeschnitten, das sind gleich mal 30 Prozent Verlust.“ Im Bio-Hotel wird außerdem die Speisekarte jeden Tag neu geschrieben. „Dabei berücksichtigen wir, was wir auf Vorrat haben. Unsere Gäste haben Verständnis: Wenn der Fischer eine bestimmte Anzahl Dorsche gefangen hat, und die sind zubereitet, dann ist nichts mehr da“, erläutert Schneidereit. „In der Sterne-Gastronomie hingegen ist ja der Anspruch, dass der Gast ständig jedes Gericht ordern kann. Entsprechend muss man mehr Lebensmittel auf Lager haben und es gibt viel Verluste.“

ungenieSSbar?

Frisch auf den Müll

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Was nichts kostet, ist nichts wert

Bio-Produkte sind teurer. Das ermutige dazu, bewusster mit den Waren umzugehen, sagt der Küchenchef des Bio-Hotels. „Ein Beispiel: Beim Discounter kostet eine Drachenfrucht etwa 1,50 Euro. Wir kaufen sie in Bio-Qualität. Dann kostet eine Drachenfrucht 7 Euro. Das sage ich dann auch meinen Köchen. Dann merke ich, dass sie mehr überlegen. Wenn man die Preise kennt, überlegt man zweimal, bevor man bei der Zubereitung großzügig wegschneidet.“ Einer der Hauptgründe, weshalb Konsumenten Essen verschwenden ist ganz einfach, dass sie es sich leisten können. „Es ist Irrsinn, wie niedrig die Preise geworden sind. In den 60er Jahren haben wir 40 Prozent unseres Einkommens für Lebensmittel ausgegeben, heute sind es zwölf Prozent“, sagt Filmemacher Thurn. „Die Menschen sind verwöhnter. Brotkanten werden weggeschmissen, oder vom Toast die Kruste abgeschnitten. Wir haben unsere Wertschätzung für Lebensmittel verloren.“

Was jeder Einzelne tun kann

Einkaufszettel sind aus der Mode gekommen. Dass führt dazu, dass viele Menschen Dinge kaufen, die sie schon zu Hause haben. Oder sie schleppen am Wochenende Nahrungsmittel in großen Mengen in ihre Küchen, ohne eine klare Vorstellung davon zu haben, was sie später in der Woche wirklich kochen werden. „Schauen Sie erst nach, was da ist und überlegen Sie, was Sie damit zubereiten können“, rät Laura Gross von der Verbraucherzentrale. Richtig gelagert halten Lebensmittel außerdem länger. Das mindert nicht nur die Verschwendung, sondern schont auch die Haushaltskasse. „Nehmen Sie Gemüse aus der Plastikverpackung, bevor es in den Kühlschrank kommt. Wickeln Sie Salat, Spargel oder Möhren in ein feuchtes Tuch“, empfiehlt Gross. Kleinen Maßnahmen gegen die globale Verschwendung. Aber wie so oft gilt: Veränderung beginnt zu Hause. /ley

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Internet

www.tastethewaste.com Die Seite zum Film von Valenthin Thurn. Texte zum Thema und eine Reste-Rezeptseite. www.lovefoodhatewaste.com Britisches Blog zum Thema.

Buch- und Filmtipps

›Taste the Waste‹ von Valentin Thurn (ab Herbst in den Kinos) Wer macht aus Essen Müll? Welche Folgen hat die globale Nahrungsmittel-Vernichtung für das Klima? ›Die Essensvernichter‹ von Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn. Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist‹. Kiwi Verlag ›Für die Tonne‹ von Tristram Stuart. Wie wir unsere Lebensmittel verschwenden. Artemis & Winkler

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W W W.V I VA N I . D E


E Von der Tonne

Sie leben von dem, was die Gesellschaft wegwirft. In den großen Containern der Supermärkte suchen sie nach Essen, nicht aus der Not heraus, sondern aus Protest gegen die Lebensmittelverschwendung in Deutschland. Bioboom

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s ist ein lauer Sommerabend, Menschen gehen auf der Straße spazieren, einige huschen schnell noch mal in den Supermarkt einer großen Lebensmittelkette, um kurz vor Ladenschluss einzukaufen. Es dämmert. Noch eine halbe Stunde, dann wird es dunkel sein. Ein junger Mann schiebt sein Rennrad die Straße entlang, biegt in den Hinterhof eines Supermarktes ein und lehnt es gegen eine rote Backsteinmauer. Er blickt sich nicht um, sondern geht zielstrebig auf einen großen Müllcontainer zu. Neonröhren werfen ihr grelles, flackerndes Licht auf ihn. Er schiebt den schweren Deckel nach hinten, stellt seinen Rucksack neben sich ab und nimmt eine zusammengefaltete Tüte heraus. Aus der Seitentasche seiner Hose zieht er ein paar Handschuhe. Er stülpt sie über seine Hände, blickt in den Container und fängt an im Müll zu wühlen.

Diebesgut aus der Mülltonne

→ „Alex“ ist 24 Jahre alt und arbeitet für eine Internetfirma in Berlin. Seinen richtigen Namen möchte er nicht verraten. Schließlich ist das Entnehmen von Waren aus der Mülltonne offiziell Diebstahl. Geldsorgen hat er keine. Arm ist er auch nicht. „Es ist eher ein moralischer Anspruch an mich selbst“. Der Verschwendung trotzen, der Konsumgesellschaft ein Schnippchen schlagen. „Es ist einfach nicht korrekt, dass Su-

Einblick


permärkte täglich kiloweise Lebensmittel wegwerfen!“ Nach Schätzungen des Bundesverbraucherschutzministeriums landen in Deutschland jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Zu viel, finden viele Mülltaucher. Und so isst Alex, was bei anderen Menschen nicht mehr in den Einkaufskorb kommen würde – weil es Dellen hat, bald abläuft oder nicht mehr taufrisch ist.

Gegen Überproduktion und Preistreiberei

→ Alex ist mit seinem lautlosen Protest gegen die Wegwerfund Konsumgesellschaft nicht alleine. Wie viele Menschen in Deutschland containern gehen, wird nirgendwo erfasst. Eine nationale Organisation gibt es nicht, keinen Dachverband, keine Vereinszentrale. Der Trend des Mülltauchens kommt aus Amerika. Dort entstand er in der Mitte der 90er Jahre. Mittlerweile verweigern sich auch in Deutschland immer mehr, vor allem junge, Menschen der Überproduktion und Preistreiberei und fischen ihr Essen aus dem Müll. Es ist nicht frisch, nicht makellos, aber das Gewissen bleibt rein. Containern, Dumpstern, Mülltauchen – es gibt viele Worte für die Bewegung. Im Internet gibt es Foren, in denen sich die Mülltaucher austauschen. In Wien zum Beispiel hat sich das so genannte Gemüse- und Obstkollektiv Straßenzüge und Stadtteile aufgeteilt. In Österreich und auch in der Schweiz ist das Mitnehmen von weggeworfenen Lebensmitteln aus dem Müll im Gegensatz zu Deutschland übrigens nicht gesetzlich verboten.

Es knistert im Container

→ Während Müll in anderen Ländern als herrenlose Sache gilt, wird in Deutschland auch der Abfall säuberlich dem Eigentümer zugeordnet. Alex lässt sich davon nicht beirren. Im ersten Container findet er wenig Brauchbares. Ein paar Kartoffeln und zwei kleine Zucchini hält er in den Händen. „Hmpf“, grummelt Alex, „ hier ist heute nicht viel zu holen“. Trotzdem wühlt er noch ein bisschen weiter. Etwas knistert in dem Container. Seine Hände stoßen auf ein Sechserpack Nektarinen, eingepackt in Plastikfolie. Vier Früchte schimmeln bereits, die anderen zwei sehen gut aus. „Sehr schön“. Er reißt die Verpackung auf, lässt die vier gammeligen Nektarinen, ebenso wie die Plastikfolie, in den Container fallen und packt die restlichen Früchte ein. Rumpelnd schließt er den Deckel.

Siebzig Prozent seines Essens kommt aus dem Müll

→ Angst erwischt zu werden, hat Alex nicht. Seit einem Jahr geht er containern. Zunächst sporadisch, mittlerweile regelmäßig. „An mein erstes Mal kann ich mich noch gut erinnern. Ich ging mit Freunden los und meine Ausbeute war ein mickriger Salatkopf. Das war ziemlich ernüchternd“. Heute ist für Alex Containern Teil seines Alltags. Ist der Kühlschrank leer, zieht er los. Meist zusammen mit Freunden, manchmal auch allein. „Ich habe meine feste Route, die ich nach der Arbeit abfahren kann“, sagt der schlanke Mann mit den strubbeli-

Die Mülltaucher. Eine nächtliche Tour durch Berlin.

Fotos: Rike Tammen

in den Topf

www.bioboom.de Einblick

Von der Tonne in den Topf

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Keine Angst vor der Polizei

→ Nachdem er alle Tonnen des Supermarktes durchwühlt hat, stehen zwei Bio-Märkte auf seinem Plan. Im ersten Laden ist es schon dunkel. „Sehr gut“, sagt er, „obwohl mir hier Mitarbeiter auch mal etwas zustecken, was sie sonst wegwerfen würden. Vor kurzem habe ich zwei Flaschen Olivenöl bekommen“. Doch andere sind dem Mülltaucher gegenüber weniger offen, „Wenn mir einer sagt, ich soll verschwinden, tue ich das auch. Diskutieren lohnt sich da nicht“. Von Null auf Hundert würde kein Marktleiter die Polizei rufen, davon ist er überzeugt. Und im Normalfall hat er wohl auch Recht. Trotzdem wurde im Oktober 2010 ein jugendlicher Mülltaucher in Sachsen zu zehn Sozialstunden bei gemeinnützigen Organisationen verurteilt. Um in den Hinterhof des ersten Marktes zu kommen, zieht Alex seine Kreditkarte aus der Tasche und schiebt sie zwischen der Eingangstür hindurch. Doch die Tür ist nicht verschlossen, die Karte braucht er nicht. „BIOGUT – sehr wertvoll“ steht auf den zwei grünen Mülltonnen. Das findet Alex auch. Beherzt greift er in die Tonne hinein. Wühlt sich vorbei an gammeligen Kohlblättern und schimmelnden Zucchini. Immer tiefer dringen seine Hände, die in Bauhandschuhen stecken, in die Tonne vor. Der Geruch von vergammelten Lebensmitteln strömt heraus. Alex stört das nicht. Er stellt sich auf Zehenspitzen, sein Oberkörper kippt schwungvoll nach vorne, sein Kopf verschwindet in der Tonne. Erst zehn Sekunden später ist er wieder da. Kein tiefes Durchatmen, keine gerümpfte Nase. Er inspiziert die Handvoll Tomaten, die er in der Hand hält, packt sie in eine Plastiktüte und taucht wieder ab.

Lebensmittel verwerten statt wegwerfen

→ Seine Motive containern zu gehen, sind vielseitig: Ein Zu-

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sammenspiel seiner Erziehung, politischer Überzeugung und der Überforderung im Supermarkt. „Ich komme aus einem kleinen Dorf in Ostsachsen. Zuhause haben wir unser Gemüse im Garten angebaut. Waren die Erdbeeren matschig, haben wir Marmelade draus gemacht, eine schlechte Stelle wurde einfach weggeschnitten“, erinnert er sich und schüttelt mit dem Kopf. „Das Lebensmittel einfach weggeschmissen werden, das kenne ich nicht“. Sein Bezug zum Essen sei daher vielleicht ein anderer. Zudem sei ihm die Auswahl im Supermarkt einfach nicht geheuer. „Es gibt so megaviel Essen in den Regalen. Neben Kartoffeln aus Deutschland liegen Kartoffeln aus Israel – da fragt man sich doch, ob das sein muss? Und wenn ja, warum? Für wen? Beim Einkaufen gingen mir immer wieder tausend Fragen durch den Kopf!“ Die Fragen sind zwar geblieben, doch dem beklemmenden Gefühl im Supermarkt braucht er nur noch selten zu begegnen. „Aber ich mache mir auch nichts vor. Dass ich containern gehe, hat keinen direkten Einfluss auf die Lebensmittelwirtschaft oder das Kaufverhalten der Menschen“. Natürlich könne auch nicht jeder containern gehen, dann kämen ja bald aufgrund der geringen Nachfrage keine Nahrungsmittel mehr in die Geschäfte. Seine Aktionen bleiben Denkanstöße an die Gesellschaft, der nur perfekte Lebensmittel gut genug sind. Und einen positiven Nebeneffekt hat es auch. „Ganz nebenbei spare ich viel Geld“.

›Sieht doch aus wie im Supermarkt‹

→ Es ist mittlerweile nach zehn, der Himmel über Berlin ist dunkel. Im schwachen Licht einer Lampe wühlt sich Alex durch einen schwarzen Container des Bio-Marktes. Hier ist der Geruch besonders intensiv. „Ja, in den warmen Sommermonaten riecht es schon mal etwas stärker“, sagt Alex, „aber mich stört es nicht“. Er angelt einen Plastiksack aus dem Container und stellt ihn auf den Boden. In den Sack wurden Gebäck und Brote gestopft. Er zieht einen Laib heraus. Bio. Optisch einwandfrei. „Super“, freut sich Alex. „Sieht doch aus wie im Supermarkt. Das nehme ich mit“. Plötzlich geht die große Tür auf und ein Mann kommt auf Alex zu. Die Lampe an der Wand spendet nur wenig Licht. Das Gesicht des Mannes ist nicht zu erkennen. Alex lässt sich nicht beirren. Seelenru-

Von der Tonne in den Topf

Fotos: Rike Tammen

gen Haaren, „aber ich gucke gerne auch mal nach neuen Orten, wenn ich irgendwo vorbeikomme, schaue wo der Wareneingang ist, ob die Tonnen verschlossen sind oder nicht“. Alex schätzt, dass er etwa 70 Prozent seiner Nahrungsmittel containert. „Ab und zu muss ich auch mal einkaufen gehen. Leider. Aber Müsli findet man halt nur selten im Müll“. Ansonsten ernährt er sich vor allem von Saisongemüse und Obst, das in rauen Mengen im Abfall landet.


NEU in Ihrem Bio-Laden sie verschenkt, von dem Rest isst er heute noch. Die letzten Container auf Alex’ Route befinden sich auf einem Hinterhof. Es ist dunkel, das Licht springt nicht an. „Wahrscheinlich ist der Bewegungsmelder kaputt“. Alex nimmt seine Fahrradlampe und leuchtet mit dem schwachen Licht in die Container. Er greift Gemüse heraus und packt es in die Plastiktüte. Dann hievt er einen großen Sack aus dem Container und lässt ihn auf den Asphalt plumpsen. „Pah, die haben gammeliges Fleisch mit in den Sack getan. Blutiges, ekliges Gelumpe. Schade um die anderen Sachen“. Als Veganer kommt ihm hier nichts in die Tüte. „Diesen Markt verstehe ich sowieso nicht, sie tun oft Fleisch mit in die Abfälle, trennen nicht“. Alex vermutet, dass dahinter Absicht steckt. Dass Märkte Flüssigkeiten über Abfälle schütten oder Lebensmittel wahllos durcheinander werfen, komme immer wieder vor.

hig dreht und wendet er den Sack. Ob vielleicht noch ein zweites Brot zu finden ist? Zwei Meter vor Alex kommt der Mann zum Stehen und blickt auf das Brot, das auf dem Boden liegt. „Brot gut“, sagt der Mann mit ausländischem Akzent, „immer gut“. Er lacht und geht weiter. Alex hat nur kurz aufgeschaut, er wühlt schon wieder weiter.

An guten Tagen gibt es Joghurt

→ Zehn Minuten später fällt die schwere Hoftür in die Angeln. Alex schließt sein Fahrrad auf. An der Straße haben die Bars geöffnet. Menschen sitzen draußen, lachen, essen. Sein Rucksack ist zwar schon etwas schwerer geworden, doch die große Ausbeute ist es bis jetzt nicht. „Heute läuft es nicht so richtig, kein guter Tag“, sagt er. An guten Tagen findet der junge Mann Joghurt, manchmal sogar Sojamilch. „Ein Mal habe ich mit einem Freund zusammen kiloweise Reis und Linsen gefunden – das war super. Und alles war bis Dezember 2011 haltbar“. Einen Teil haben

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→ Andere Menschen die containern gehen, trifft Alex selten. Obdachlose hat er noch nie beim Wühlen in der Tonne gesehen. „Die gehen dann vielleicht eher zur Tafel oder anderen Einrichtungen“, vermutet Alex. Auch in seinem Freundeskreis geht nicht jeder containern. In seiner WG ist er der Einzige. „Meine Mitbewohner akzeptieren es, würden es aber nicht selbst machen“, sagt er. Auf seinen kulinarischen „Raubzügen“ nimmt Alex immer nur so viel aus den Containern, wie er essen kann. Alles andere wäre Verschwendung. Nur wenn er mit seinem Freunden gemeinsam kochen will, kommt mehr in die Tüte. Und das passiert recht häufig. „Wie bei jeder Clique muss halt jeder mal was mitbringen“, sagt er und lacht, „und bei uns stört es niemanden, wenn das Essen aus dem Müll kommt“. Ein Protest im Kleinen – gegen ein Leben im Überfluss. /oei

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Testlöfflerin Lisa Strube liebt die Provamel Bio Soja Joghurtalternativen

›And the winner is...‹ Die ›Testlöffler‹ haben gewählt: Heidelbeere ist die Lieblings-ProvamelJoghurtalternative des Sommers 2011.

In der vergangenen Ausgabe bat Provamel die Bioboom Leserinnnen und Leser, sich als „Testlöffler“ zu bewerben. 50 Auserwählte durften sich über ein Paket mit fünf rein pflanzlichen Joghurtalternativen freuen und zusätzlich an der Verlosung eines Smoothie-Makers teilnehmen. Die Siegerin: Das Los entschied und Lisa Strube gewann. Die Braunschweigerin freut sich nun über ihren Gewinn, mit dem sie rund ums Jahr leckere Shakes und Smoothies zubereiten kann – natürlich mit Provamel Joghurtalternativen. „Ich kaufe fast nur Bio-Produkte “, erzählt die 20-jährige. „Aber Soja Joghurtalternativen mit Frucht hatte ich noch nie probiert.“ Sie war spontan begeistert von den Produkten, zumal sie reich an wertvollem pflanzlichen Eiweiß und ungesättigten Fettsäuren sind und damit bestens zu ihrem bewussten Lebenstil passen. Ab Herbst wird Lisa Strube Agrarwissenschaften studieren, anschließend möchte sie am liebsten in die Bio-Branche einsteigen. „Ich will etwas Sinnvolles tun“, sagt die überzeugte Vegetarierin, die sich mit Yoga und Radfahren fit hält. „Mittlerweile haben die Bio Soja Joghurtalternativen die herkömmlichen Produkte vollständig aus meinem Kühlschrank verdrängt“, erzählt sie. Dass sie dadurch auch gleich einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, ist für sie ein zusätzlicher Bonus. Der Sieger: Es war ein Kopf an Kopf Rennen, aus dem die Bio Soja Joghurtalternative Heidelbeere mit einem hauchdünnen Vorsprung hervorging. Ganz dicht dran: Apfel-Grüner Tee und Limone-Melisse, dicht gefolgt von den übrigen Sorten. Übrigens: Alle 14 Provamel Bio Soja Joghurtalternativen sind laktose- und milcheiweißfrei und werden aus Bio-Sojabohnen hergestellt. Pflanzenfood ist besser fürs Klima. Und Provamel tut noch mehr: Alle Provamel-Produkte werden klimaneutral produziert.


Comeback der Körner ▸

Seit Jahrtausenden bauen Menschen Getreide an. Moderne HochleistungsSorten hatten die widerstandsfähigen Ur-Körner schon fast verdrängt. Jetzt kehren sie in die TrendKüche zurück – nicht zuletzt dank engagierter Bio-Bauern.

Schwarzer Emmer auch Zweikorn genannt. (Triticum dicoccum)

D

inkel, Emmer, Einkorn – die so genannten Urgetreide werden seit Jahrhunderten, zum Teil Jahrtausenden von Menschen angebaut. Die industrialisierte Landwirtschaft kann mit ihnen nicht viel anfangen. Sie bringen geringere Erträge und erfordern besonderes Know how in der Verarbeitung. So waren es vor allem engagierte Bauern, Bäcker und Hersteller aus der Bio-Branche, die ihnen zu einer Renaissance verhalfen. Die Ur-Körner passen hier nämlich bestens ins Konzept: Die robusten Pflanzen gedeihen ohne zusätzlichen Dünger selbst auf nährstoffarmen Böden und widerstehen vielen Krankheiten, Schädlingen und negativen Umweltfaktoren.

Dinkel als Vorhut

→ Noch bis ins 19. Jahrhundert wurde Dinkel in vielen Regionen Europas angebaut, dann wurde er vom Weizen verdrängt. Die Naturkostbewegung verhalf ihm zum Comeback. Zu den

Bioboom

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Dinkel-Pionieren gehört zum Beispiel Vollkornbäcker Karl Otto Werz. In den 70er Jahren sei ein Bauer zu ihm gekommen und habe ihm den damals höchstens als Grünkern genutzten Dinkel angeboten, erzählt er. Er fand es sinnvoll, das gesundheitlich wertvolle Getreide zu erhalten. Daher nahm er erst dem einen, dann auch anderen Bauern ihre Ernte ab und entwickelte schrittweise geeignete Rezepturen. Heute spielen Dinkelprodukte im Sortiment der Naturkornmühle eine wichtige Rolle. Schon Hildegard von Bingen lobte im 11. Jahrhundert den Dinkel als „das beste Getreidekorn“. Tatsächlich punktet das Getreide mit wertvollem Eiweiß, reichlich Mineral- und Ballaststoffen, Vitaminen sowie Kieselsäure. Dinkel gilt als besonders verträglich. Viele Menschen, die das Gefühl haben, dass Weizen ihnen nicht gut tut, kommen mit Dinkelprodukten besser klar.

Kulturpflanzen – Kulturerbe

→ Der Dinkel ist allerdings ein richtiger Jungspund, wenn man ihn etwa mit Einkorn und Emmer vergleicht. Deren Anbau lässt sich nämlich bis ins achte Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen. Nach einer langen Phase des Vergessens trifft man heute in Süddeutschland und Österreich wieder auf die auffälligen filigranen Einkornähren. Einkorn verdankt seinen Namen der Tatsache, dass sich in den Einzelähren jeweils nur ein Korn befindet. Dagegen sitzen sich beim Emmer immerhin schon zwei Körner gegenüber. Geschmacklich und gesundheitlich haben Einkorn und Emmer ebenfalls einiges zu bieten. So enthalten sie im Vergleich zu gewöhnlichem Weizen mehr Eiweiß, Magnesium und Eisen sowie essentielle Aminosäuren und Ballaststoffe. Auffällig ist die gelbliche

Comback der Körner


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▾ Dinkel (Triticum aestivum subsp. spelta)

Teil 5: Wasserwissen

Farbe des Mehls, besonders bei Einkorn. Sie ist auf den Vitamin A-Vorläufer Beta-Carotin zurückzuführen.

Korn-Karriere im Bio-Laden

→ Dinkel wird wegen seiner guten Backeigenschaften von Profi- und Hobbybäckern gleichermaßen geschätzt. Neben Vollkornbrot, Brötchen, Keksen und Feingebäck (z. B. von der Bohlsener Mühle) finden sich in den Regalen auch Pizzaböden (z. B. von Schnitzer), Backmischungen oder Grießpudding (z. B. von Bauck) oder Nudeln (z. B. von Alb Gold). Auch die Nachfrage nach den (noch-)Raritäten Einkorn und Emmer steigt. So bietet etwa die italienische Bio-Kooperative La Tierra e il Cielo gepufften Emmer, vorgegarten Emmer mit Kichererbsen oder Emmer-Pasta an. Notorische Körnermuffel können Urgetreide auch in flüssiger Form als Bier zu sich nehmen: Die Riedenburger Brauerei braut zum Beispiel 5-Korn-Urbier, Emmerbier, Einkorn-Edelbier, Plankstettener Dinkel oder Dinkel alkoholfrei. „Ihr wunderbarer Geschmack und ihr hoher ernährungsphysiologischer Wert ist einer der Hauptgründe für uns, daraus wieder wohlschmeckende Bier zu machen“, so Martha Krieger vom Riedenburger Brauhaus. Milchalternativen-Spezialist Natumi bietet sowohl einen Dinkeldrink als auch eine Sahnealternative aus Dinkel.

Kulturerbe mit Zukunftsfunktion

→ Nicht nur der gute Geschmack und die inneren Werte sprechen für die Urgetreide. Der Anbau der ertragsärmeren, aber hochwertigen Sorten in Bio-Qualität ist für die Bauern vor Ort eine wichtige Einnahmequelle und stärkt die ländlichen Strukturen vor Ort sowie die Artenvielfalt auf dem Acker. Auch Agrar-Experten interessieren sich mittlerweile für die Ahnen der modernen Landwirtschaft. Sie hoffen, hier alternative Kulturpflanzen zu finden, mit denen sich die Landwirte gegen den Klimawandel wappnen könnten. Ein solcher Kandidat könnte zum Beispiel der schwarze Emmer – eine Varietät mit schwarzem Spelz – sein. Denn seine dunkelblauen Pflanzenfarbstoffe schützen das Getreide besonders gut gegen UV-Strahlen. Und so könnte es sein, dass genau die Werte, die die moderne Landwirtschaft nicht schätzen konnte, eine neue Epoche der alten Kulturpflanzen einläuten. /pab

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Kinderleicht

Das richtige Wasser für die Trinkflasche

→ Kinder brauchen viel Flüssigkeit, um in der Schule und

beim Spiel fit und konzentriert bei der Sache zu sein. Erfreulich: Dass Limo, Cola & Co. keine gesunden Durstlöscher sind, weiß heute schon fast jedes Kind. „Viele Eltern sind erstaunt, wenn sie feststellen, dass ihre Kinder richtig gerne Wasser trinken“, berichtet Roswitha Abfalter-Karpat, Mitglied der Geschäftsleitung von St. Leonhards und selbst Mutter einer vierjährigen Tochter. „Aber Kinder haben einen sehr guten Instinkt für das, was ihnen gut tut, besonders, wenn sie von Anfang an mit gesunden Lebensmitteln groß geworden sind.“ → Wasser als tägliches Getränk – das macht den Kleinen besonders viel Spaß, wenn sie sich „ihr“ Wasser selber aussuchen dürfen. Zum Beispiel mit dem Sensorik-Test: Lassen Sie Ihre Kinder unterschiedliche Wässer bei Zimmertemperatur aus einem sauberen Glas probieren. Der Organismus zeigt über das Geschmacksempfinden, was er gerade braucht: Das Wasser, das am besten „schmeckt“ ist das, was zu dem kleinen Tester optimal passt. Und dann wird die Trinkflasche bestimmt auch leer getrunken! Mehr Infos gibt’s unter www.sensorik-test.info → Die lebendigen Wässer von St. Leonhards werden besonders schonend und ausschließlich in Glas-Mehrwegflaschen abgefüllt. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern sorgt auch dafür, dass die natürliche kristalline Struktur und der einzigartige Charakter dieser Wässer optimal erhalten bleibt. Mit acht Wässern aus sechs unterschiedlichen artesischen Quellen bietet St. Leonhards das richtige Wasser für jeden Geschmack – beste Voraussetzungen für gesundes Großwerden.


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tipp

Backbuch gewinnen

Vollwertig schmeckt doch ›Vollwertig‹, das Wort hat selbst für viele Bio-Fans keinen guten Klang. Trocken, hart, krümelig und gar nicht süß – wer erinnert sich nicht an eine ökobegeisterte Mutter oder Freundin, die völlig ›spaßbefreite‹ Kuchen servierten und dabei mit Inbrunst die gesundheitlichen Vorteile anpriesen…

→ Dass Backen mit dem vollen Korn auch unter kulinarischen

Gesichtspunkten eine richtig feine Sache sein kann, zeigt Ulrike Maria Sergienko mit ihrem Backbuch „Gerührt, gerollt, geknetet.“ Auf dem Weg zu einer gesunden und vegetarischen Ernährung, aber nach eigenem Bekunden geprägt von dem Apfelkuchen ihrer Großmutter, machte sie sich daran, wirklich leckere Vollkornvarianten zu den verlockenden, aber „leeren“ Weißmehlgebäcken zu entwickeln. Das Resultat liegt nun vor: Kekse, Kuchen, Brot, Weihnachtsgebäck, Obsttorten und Klassiker wie Frankfurter Kranz und Schwarzwälder Kirschtorte. Alles aus Vollkorn, auch Dinkel, Hafer, Hirse usw. kommen zum Zug und – na klar – alles ohne weißen Zucker. Wir sind begeistert!

Ulrike Maria Sergienko Gerührt, gerollt, geknetet. Vollwertig süß und herzhaft backen 251 Seiten, gebunden, Verlag Freies Geistesleben, € 24,90 (D)

Mitmachen und gewinnen

Bioboom verlost fünf Mal das Buch ›Gerührt, gerollt geknetet‹ im Wert von 24,90 Euro. Schicken Sie bis zum 31. Oktober 2011 eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an: Redaktion Bioboom, Stichwort ›Vollwert‹, Vordere Schöneworth 17 a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, gewinnen@bioboom.de

Rezept: Birnenkuchen

„Ein Kuchen, der uns die kältere Jahreszeit einläuten und versüßen kann.“

Boden am Vortag zubereiten! Der Teig 350 g Dinkelvollkornmehl 180 g Honig 160 g Butter 17 g Backpulver (1 Päckchen) 1 Prise Meersalz 2 gestr. TL Zimt je 2 Messerspitzen Anis, Muskatblüte und Nelke 3 Eier 350 g Birnen (in kleine Würfel geschnitten) Die Füllung 200 g Sahne 100 g Honig 200 g Magerquark Zum Bestreichen 300 g Sahne 30 g Honig

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen gewerblich vermitteln.

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Backen


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→ Alle Zutaten für den Teig miteinander verrühren, die Bir-

nenstücke zuletzt unterheben und den Teig in eine mit Backpapier ausgekleidete Springform geben. Im vorgeheizten Ofen bei 175°C auf der untersten Einschubleiste ca. 40 Minuten backen. Den ausgekühlten Boden gut verpackt einen oder zwei Tage durchziehen lassen. Zur Fertigstellung den Boden einmal durchschneiden. Für die Füllung die Sahne mit dem Honig steif schlagen, den Quark unterrühren und die Masse auf den Boden streichen. Abschließend die zweite Hälfte des Tortenbodens auflegen und mit der Honigsahne (Sahne mit dem Honig steif schlagen) bestreichen.

Rezept: Lauchtorte

© Rezepte aus: ›Gerührt, gerollt, geknetet‹, Verlag Freies Geistesleben

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ICH SEHE GENAU HIN! Vollkorn-DinkelZwieback und Vollkorn-DinkelStangen für Krabbelkinder, Mamas & Papas, Omas & Opas: ob zum Frühstück, zum Wandern oder zur Party – einfach immer lecker & gesund!

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Butter Lauch (in Streifen geschnitten) Zwiebeln (gewürfelt) Oliven (halbiert)

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Der Guss 200 g saure Sahne 80 g Emmentaler (gerieben) 3 Eier 2 gestr. TL Meersalz 1 gestr. EL Kräuter der Provence Pfeffer Muskat

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→ Die Butter erhitzen, den Lauch zusammen mit den Zwiebeln 10–15 Minuten anbraten und anschließend mit den Oliven mischen. Für den Teig alle Zutaten zusammenkneten, eine runde Auflaufform ausfetten und mit Mehl ausstreuen oder mit Backpapier auslegen (Anm. der Redaktion: Wir würden eine Springform nehmen). Den Teig zu einem größeren Rund auswellen und die Form damit auskleiden. Dabei einen 4 cm hohen Rand formen. Das Gemüse einfüllen, die Zutaten für den Guss miteinander verquirlen und gleichmäßig über dem Gemüse verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C wird die Lauchtorte auf der zweituntersten Einschubleiste ca. 35–40 Minuten gebacken und heiß serviert.

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D A S V O L LW E R T C E N T E R W E R Z I N I H R E M N AT U R K O S T- FA C H G E S C H Ä F T

Der Teig 200 g Dinkelvollkornmehl 100 g Butter 1 Ei 2 gestr. TL Meersalz Der Belag 30 g 1000 g 2 40 g

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Die neue Generation dekorativer Naturkosmetik

Tolle Looks plus Anti-Aging → Verführerische Lippenfarben, Mascara für den perfekten

Augenaufschlag, Make-up und Puder – für die meisten Frauen ist der Griff zur dekorativen Kosmetik so selbstverständlich wie der zur Zahnbürste. Natürlichkeit und Individualität sind dabei Trumpf: Klar macht es Spaß, mal die neuesten Laufsteg-Trends nachzuschminken. Aber Naturschönheiten legen vor allem Wert darauf, die eigenen Vorzüge und den ganz persönlichen Stil zu betonen. Wichtig ist ihnen auch, dass der perfekte Auftritt nicht auf Kosten der eigenen Haut, der Umwelt oder der Tiere geht. Deshalb ist dekorative Naturkosmetik so angesagt, wie nie zuvor. Die neueste Natur Make-up Generation hat eben einiges zu bieten: Sie ist leicht und professionell anzuwenden, bietet tolle Farben für jeden Typ und jeden Look und das Beste: Sie ist jetzt Teil der natürlichen Anti-Aging Strategie! Zum Beispiel bei LOGONA: Seit mehr als drei Jahrzehnten prägt das Öko-Unternehmen das Gesicht der modernen Naturkosmetik. Wirkstoffreiche hauseigene Extrakte sind eines seiner Markenzeichen. Sie entfalten ihre Wirkung auch in der neuen dekorativen Kosmetik. Kostbare Pflanzenöle wie Jojoba-, Mandel- oder Brokkolisamenöl zeichnen sich durch hohen Wirkstoffreichtum aus und spielen eine zentrale Rolle. Wo immer möglich stammen sie sogar aus Bio-Anbau und unterstreichen so die konsequente Nachhaltigkeit. Eine besondere Kraft wird seit jeher den Edelsteinen zugeschrieben. Eine Mischung aus feinst vermahlenem Amethyst, Bergkristall und Bernstein bereichert die dekorative Kosmetik für einen edlen Energie-Kick.

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▾ Positive Energie: Edelstein-Mix mit Amethyst

Und auch beim Auftragen der supersoften Texturen spürt man gleich den reichen Wissens- und Erfahrungsschatz der LOGONA Forschung.

→ In diesem Herbst bietet LOGONA eine besonders schöne

Möglichkeit, die neue dekorative Kosmetik zu erleben: In ausgewählten Bio-Märkten und Naturkosmetikfachgeschäften haben Sie die Möglichkeit, sich bei einem LOGONA Beautyshooting professionell schminken und fotografieren zu

Kosmetik


lassen. Tipp: Gleich mit dem Bild als Model für die LOGONADeko Kampagne 2012 bewerben. Infos und Termine in Ihrer Nähe: www.logona.com/Modelsuche/termine.html

Werden Sie der Star der neuen LOGONA Dekorativen Kosmetik

→ Für die LOGONA Deko-Kampagne 2012 sucht das Unterneh-

men ein neues Gesicht, das diese besondere Naturkosmetik natürlich und authentisch präsentiert. Wenn Sie natürliche Schönheit und Lebensfreude ausstrahlen und schon immer „Model-Erfahrung“ sammeln wollten, dann sind Sie vielleicht genau die Richtige – bewerben Sie sich bis zum 15. Oktober 2011. Auf die Gewinnerin wartet ein Modelvertrag mit der LOGOCOS Naturkosmetik AG sowie ein professionelles Fotoshooting für die neue Dekorative Kosmetik von LOGONA. Ihr Gesicht wird ab 2012 im Rahmen der LOGONA Deko-Kampagne in verschiedenen Medien zu sehen sein. Infos und Teilnahmebedingungen: www.logona.com/Modelsuche/index.html

DIE LOGONA-QUALITÄTSGARANTIE — 100% kontrollierte Naturkosmetik (NaTrue) — Frei von synthetischen Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen — Frei von Rohstoffen aus der Erdölchemie — Holzstifte aus FSC-zertifiziertem Holz — Dermatologisch/augenärztlich (bei Produkten für die Augen) getestet — entwickelt und hergestellt ohne Tierversuche — Made in Germany: In Deutschland entwickelt und hergestellt Interview

›Die Natur ist total spannend.‹ Ein Gespräch mit Logona-Produktentwickler Heiko Patzer über die Suche nach den besten Naturwirkstoffen und die Entwicklung der neuen dekorativen Kosmetik.

Sie sind ein Mann. Wäre die Produktentwicklung von dekorativer Kosmetik nicht eigentlich ein Job für eine Frau? Das ist eine gute Frage… also, vielleicht habe ich als Mann den Vorteil, dass ich eben kein Verwender bin. Wenn ein Koch ein bestimmtes Essen nicht mag, dann kocht er es gar nicht oder vielleicht schlecht. Das Problem habe ich nicht: Ich bringe keine eigenen Vorlieben oder Stilvorgaben mit. Außerdem ist jede Entwicklung eine Teamleistung!

www.logona.com

▸ LOGONA Naturkosmetik-Model: Natürlich schöne Ausstrahlung ist gefragt

Wie gehen Sie vor, wenn Sie zum Beispiel Farben oder Produkte festlegen? Da ist das Marketingteam – übrigens weiblich – maßgeblich beteiligt. Sie beobachten aktuelle Trends, wie sie sich auf Modenschauen zeigen, sehr aufmerksam. Wir haben die Umsetzung im Blick. Zum Beispiel: Wir können jetzt ein Mascara in der Nuance ›deep black‹ mit pflanzlichem Carbon anbieten. Das ging bislang nicht, weil der Ruß, der die richtig tiefe Schwärze gibt, aus Petroleum hergestellt wurde. Jetzt gibt es tiefschwarze Farbpigmente auf Basis von Pflanzen. Wir sind sehr stolz darauf, zumal wir in unabhängigen Tests auch festgestellt haben, dass wir 3x mehr Wimpernvolumen erzielen – und das mit zertifizierter Naturkosmetik. Bei der neuen dekorativen Kosmetik von LOGONA spielt das Thema Pflege eine noch größere Rolle als bisher, ist das richtig? Die meisten Frauen verwenden Make-up ebenso häufig wie Cremes. Dass Make-up verträglich ist und keine schädlichen Substanzen enthält, sollte ja wohl selbstverständlich sein. Mit LOGONA gehen wir einen entscheidenden Schritt weiter: Unsere dekorative Kosmetik hat schon immer einen aktiven Beitrag zur natürlichen Pflege der Haut geleistet. Mit der neuesten Generation ist es uns gelungen, sie zu einer effektiven natürlichen Anti-Aging Strategie weiterzuentwickeln. Als Laie mal ganz dumm gefragt: Woher wissen Sie, was für Wirkstoffe sie nehmen müssen? Wir schauen einfach überall. Sowohl bei den neuesten Forschungsergebnissen über Naturwirkstoffe als auch beim traditionellen Wissen der Alchemisten. So sind wir zum Beispiel auf den energisierenden Edelstein-Komplex gekommen, aber auch auf einen fantastischen Wirkstoff aus Apfelsamen. Hätten Sie im Apfelkern Anti-Agingpotenzial vermutet? Die Natur ist total spannend. Wir wissen noch längst nicht alles über sie. Deshalb ist es uns auch so wichtig, die Natur zu schützen und zu erhalten! Für wen ist das Sortiment gemacht? Für alle, die natürlich schön sein wollen. Wir richten uns nicht an eine bestimmte Zielgruppe. Wir wollen einfach die besten natürlichen Produkte machen, mit denen jede Frau ihre persönliche Schönheit entfalten kann.

Tolle Looks plus Anti-Aging

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NaturkosmetikLabel NaTrue:

Jetzt auch deutsche Website → Darauf haben Naturkosmetik-Fans im deutschsprachigen

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Raum gewartet: Nun gibt es auch eine deutsche Website des internationalen Verbands für Bio- und Naturkosmetik. Rund 1600 Produkte sind bereits zertifiziert und in der Datenbank zu finden, auch Infos zu Kriterien und Inhaltsstoffen sind jetzt auf deutsch verfügbar. News und Blog mussten vorläufig englisch bleiben, da sie aufgrund begrenzter Kapazitäten leider noch nicht übersetzt werden. Auf der Website geht es aber nicht nur um Zertifizierung, denn das Label ist eine von vielen Aktivitäten des Verbandes zum Schutz der Natur12.10.2007

15:41 Uhr

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und Bio-Kosmetik. Die EU arbeitet derzeit an neuen Regelungen zum Schutz der Verbraucher vor falschen Behauptungen auf Kosmetikprodukten und da geht es auch um Behauptungen in Sachen Natürlichkeit. Die Naturkosmetikbranche hatte bis zur Gründung von NaTrue keine international aufgestellte Vertretung. Echte Naturkosmetik wird meistens von kleinen und mittleren Unternehmen hergestellt. Deshalb ist es für sie umso wichtiger, dass sie eine gemeinsame Stimme haben. www.natrue.org/de/home/

© P. A. Ruh

www.greenpeace.de/klimaschutz

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Kosmetik-News


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Zwei Farben für Japan Gemeinsame Unterstützung als Zeichen der Solidarität Mehrere Monate ist die Erdbeben- und TsunamiKatastrophe in Japan her. Durch engen Kontakt nach Japan wissen wir, dass viele Menschen auf unbestimmte Zeit in Notunterkünften leben müssen. Ihnen wollen wir helfen! Mit einer direkten Spendenaktion an das „Disaster Relief Project“ des japanischen Architekten Shigeru Ban.

Zur Förderung des Disaster Relief Projects haben wir eine SONDERAKTION ins Leben gerufen: ein LOGONA LIP COLOR Duo in den Landesfarben Japans: rot und weiß, modisch, angenehm pflegend und in gewohnt hoher LOGONA-Qualität. Je ein Euro für jedes verkaufte Produkt geht direkt an das „Disaster Relief Project“. Der japanische Stararchitekt Shigeru Ban gründete vor ca. 15 Jahren sein „Disaster Relief Project“, das Obdachlosen in Kata– strophengebieten provisorische Unterkünfte zur Verfügung stellt. Als Architekt bevorzugt er Material, das leicht, belast- und recylebar, preiswert und trotzdem ästhetisch ist. Shigeru Ban hat u.a. Projekte wie das spektakuläre Dach des japanischen Pavillons auf der Expo 2000 in Hannover aus Karton gebaut oder das Centre Pompidou in Metz (2010) mit einer gigantischen Dachkonstruktion aus Holz, Glasfaser und Teflon realisiert. Den Tsunami-Opfern in Japan, die in Turnhallen leben müssen, wird mit einer Kabine aus Papprollen-Gerüst und Vorhängen als Sichtschutz ein wenig Privatsphäre zurück gegeben. Zwischen unserem japanischen Handelspartner und Shigeru Ban besteht ein enger Bezug. So ist sichergestellt, dass die Spende da ankommt, wo sie am nötigsten gebraucht wird. Informationen zu der Arbeit des japanischen Stararchitekten finden Sie unter www.shigerubanarchitects.com. LOGONA Naturkosmetik Hans Hansel GmbH ∙ 31020 Salzhemmendorf ∙ www.logona.com


Gut leben ◂ nature code No. 1–3 von Aqua di Tao

Der Nase nach Die Aqua di Tao Naturparfüms wurden nach dem Vorbild der klassischen französischen Parfumeurskunst entwickelt und ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen komponiert. Schonend gewonnene ätherische Öle in harmonischer Verbindung mit kostbaren Blütenauszügen, Fruchtextrakten und traditionellen Tinkturen verleihen den drei Unisex-Kreationen ihre natürliche Anziehungskraft. Alle

▴ Daily Care Hautcreme Bio-Aloe + Verveine von Logona

Unkompliziert Ob Mamas raue Hände, Papas Ellenbogen oder die Nase von Max: Die Logona Daily Care Hautcreme Bio Aloe + Vervaine im praktischen Tiegel ist ein echtes Allround-Talent für die ganze Familie. Bio-Aloe und wertvolle Pflanzenöle spenden reichhaltige Pflege und intensive Feuchtigkeit für Gesicht und Körper oder einzelne, besonders trockene Hautpartien. Auch für empfindliche Kinderhaut ist sie zu empfehlen. Logona Daily Care Hautcreme Bio-Aloe + Verveine ist Teil der Logona Daily Care Serie, die natürliche Pflege für jeden Tag zu einem überzeugenden Preis-Leistungsverhältnis bietet.

drei Düfte kommen gänzlich ohne polyzyklische Moschusverbindungen, synthetische Fixateure, Farb- und Konservierungsstoffe aus. Das Duftspektrum reicht von spritzig-frisch bis verführerisch. Als Grundlage dient ausschließlich pflanzlicher Alkohol aus kontrolliert biologischem Anbau Gefestigt Umwelteinflüsse, Lebenswandel und das Alter an sich gehen nicht spurlos an der Haut vorbei. Deshalb gibt es den Regenerations Körperbalsam von Dr. Hauschka Kosmetik, der speziell für die reife Haut ab 40 entwickelt wurde. Er unterstützt die Formkraft der Haut und sorgt so für ein gestrafftes und gefestigtes Hautgefühl. Der Körperbalsam zieht schnell ein und pflegt reichhaltig und intensiv. Die Rezeptur setzt auf hochwertige pflanzliche Öle wie Jojobaöl und Candelillawachs sowie rhythmisierte Auszüge antioxi-

www.logona.com

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Gut leben

ohne synthetische Vergällungsmittel. Soviel Konsequenz wird belohnt: die Aqua di Tao Düfte dürfen sich sowohl mit dem Logo ›zertifizierte Naturkosmetik‹ (BDIH) als auch mit dem Naturkosmetik-Siegel NaTrue schmücken. aquaditao.de

dativ wirkender Heilpflanzen, abgerundet durch einen edlen Duft von Rosen, Orangen, edlen Hölzern und Vanille. www.drhauschka.de

▸ Regenerations Körperbalsam von Dr. Hauschka


Lächelnde Lippen Die zarte Haut der Lippen ist den Unbilden von Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt, denn sie hat keine Talgdrüsen. Entsprechend schnell wird sie trocken und rissig. Konventionelle Lippenpflege enthält oft Silikone und Paraffine aus der Erdölchemie. Natürlich geschützt und gepflegt werden die Sensibelchen dagegen mit dem Feige Hydro active Lippenbalsam von Safea. Die reichhaltige Komposition mit Arganöl, Kakaobutter, Sheabutter, Akazienblütenhonig und Feigenknospenextrakten unterstützt die Feuchtigkeitsbalance und bewahrt vor dem Austrocknen. Selbst spröde, aufgesprungene Lippen werden so geschmeidig und weich. www.safea.de

Jedem die seine Nicht nur Mädels, auch Jungs haben ganz konkrete Vorstellungen davon, wie man auf angesagte Weise sauber und gepflegt bleibt. Die klassischen ›niedlichen‹ Kinderprodukte sind spätestens im Grundschulalter megaout. Dabei haben die großen Kids durchaus nichts gegen Naturkosmetik, im Gegenteil. Luke + Lilly bietet echte Naturkosmetik für Kids, die wissen was sie wollen. Die naturverbunden und trotzdem cool sind – und die ihre Lieblingsprodukte auf Klassenfahrten nicht vor ihren Freunden verstecken wollen. Luke und Lilly haben jeweils ihre eigenen Produkte mit eigenem Design und Duft. Beide Serien enthalten natürliche, kontrolliert biologische Rohstoffe und sind frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen. Wie zum Beispiel

◂ Feige Hydro active Lippenbalsam von Safea

das Shiny Shampoo, das in beiden Varianten für frisch, duftendes, glänzendes und leicht kämmbares Haar sorgt – natürlich ohne in den Augen zu brennen! www.lukeandlilly.com

▾ Shiny Shampoo von Luke + Lilly


Damit die Abwehr steht Schön war der Sommer. Abends futterten wir einfach einen großen Salat. Und weil es morgens schon so schön hell war, klappte es sogar mit der Jogging-Runde vor dem Frühstück. Die Ferien waren auch super, kurz: Fit wie ein Turnschuh starten wir in den Herbst.

→ Leider werden die Tage wieder kürzer, die Abende laden zum Lümmeln auf dem Sofa ein. Was Deftiges schmeckt jetzt so richtig gut. Die Heizung läuft, während draußen ungemütliches Schmuddelwetter lauert. Heute mit dem Fahrrad zur Arbeit? Ach, vielleicht doch lieber mit dem Bus, nur heute… Ganz schön viele Leute waren da drin. Da haben schon wieder welche geniest, dabei haben wir doch erst September… räusper, dieses Kratzen im Hals… Erwischt. Wie in fast jedem Herbst. Aber wie lässt sich die sommerliche Immun-Fitness am besten bis in den Winter hinein retten? Die körpereigene Abwehr, im Volksmund zutreffend Körperpolizei genannt, ist ein geniales System, das unerwünschte Eindringlinge erkennt, sie erkennungsdienstlich erfasst, ergreift und – hier endet der Vergleich mit rechtsstaatlichen Praktiken – auffrisst. Um optimal zu funktionieren, braucht das System Unterstützung: Richtige Ernährung sowie einen ausgewogenen Wechsel von Spannung und Entspannung. Und das ist zum Glück gar nicht schwierig.

Bewegung, bitte

→ Die gute Nachricht: Weniger ist mehr. Das Immunsystem

von Hochleistungssportlern ist oft durch die harte Belastung sogar gehandicapt. Nein, wir reden von sanftem Ausdauersport wie Walken, Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen.

Obst und Grünzeug futtern

→ Orange, rot, dunkelgrün und lila – bei Obst und Gemüse

gilt: Je bunter desto besser, denn desto mehr sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe stecken drin. Und von denen weiß man heute, dass sie ganz und gar nicht sekundär sind. Für eine gesunde Abwehr sind sie möglicherweise genauso entscheidend wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.

Raus an die Luft

→ Frische Luft und Tageslicht sind Freunde der Abwehr. Denn selbst an grauen Tagen kann der Körper das wichtige Vitamin D bilden.

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Wohlfühlen

Foto: inkje/photocase.com

Mit guten SommerGewohnheiten fit durch den Herbst


Extra-Vitamine

→ Ob rote, gelbe und grüne Vitaminpillen auch gelten, ist

unter Experten umstritten. Wer sich ausgewogen und vollwertig ernährt, braucht sie eigentlich nicht. Isolierte, industriell hergestellte Vitamine bringen eben nicht den ganzheitlichen Verbund von oft mehreren hundert Inhaltsstoffen mit, wie er in einem echten Lebensmittel enthalten ist. Im BioHandel gibt es deshalb Vitamin-, Mineralstoff- und Vitalprodukte, die ganzheitlich aufgebaut sind. Basis sind oft hochwertige, schonend hergestellte Konzentrate, die die ganze Power einer Pflanze bieten. Wer nicht genau weiß, ob er genug von allem bekommt, oder in Stresszeiten etwas für sich tun möchte, kann hier zugreifen.

Trinken nicht vergessen

→ Im Herbst verschwinden die Mineralwasserflaschen wieder aus dem Straßenbild, das sie in den letzten Jahren wie ein modisches Accessoire eroberten. Vom Standpunkt der Immunabwehr ist das zu bedauern. Wer im Herbst kein kaltes Wasser mag, greift auf Kräuter-, Früchte- oder Gewürztees zurück. Im Bio-Laden gibt’s eine Riesenauswahl.

Bloß kein Stress

→ Jedenfalls nicht ständig. Denn Dauerstress ist ein Hauptfeind des Immunsystems. Planen Sie genügend Schlaf und persönliche Erholung ein. Wer jedes Wochenende arbeitet, mutet auch der Abwehr Überstunden zu.

Entspannt lernen.

→ In die Sauna gehen oder zu Hause Wechselduschen för-

Wenn zu Beginn des neuen Schuljahrs das Lampenfieber groß ist. Wenn die Hausaufgaben nicht fertig werden wollen. Wenn die Vokabeln beim Test plötzlich weg sind. Die fruchtigen FITNE Bachblüten Bonbons mit der bewährten Notfallmischung original nach Dr. Bach unterstützen bei den Herausforderungen des Alltags, bei Nervosität und Aufregung. Ideal für Kinder und Erwachsene!

Im Sommer machen wir also instinktiv vieles richtig. Im Herbst gewinnt dann der innere Schweinehund wieder die Überhand. Ist doch ganz einfach. Also wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit. Wenn diese blöde Erkältung erst mal weg ist. Ganz bestimmt.

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Heiß und kalt

dert die Hautdurchblutung und hilft dem Körper, mit wechselnden Temperaturreizen umzugehen.

▾ Je bunter, desto besser: Wer auf Obst und Gemüse setzt, liegt richtig.

FITNE Gesundheit und Wellness GmbH FIT Damit die Abwehr steht

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Zur Kräuterwiese | 31020 Salzhemmendorf | Telefon 0 51 53.8 09-2 02 | service@fitne.de www.fitne.de | Besuchen Sie uns bei Twitter und Facebook: www.facebook.com/FitneHealth Care | www.twitter.com/Fitne_Natur


Bioboom Mix Klimaschutz korruptionssicher gestalten

Klimawandel ist das Schwerpunktthema im jährlichen Globalen Korruptionsbericht, den die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland gemeinsam mit Germanwatch veröffentlicht hat. Für verschiedene Themenbereiche wie Emissionshandel, Anpassungsmaßnahmen und Abholzung wird analysiert, wie Vertrauen und Integrität in die Maßnahmen der Klimapolitik gesichert werden können. ›Wir müssen unser Klima schützen, aber wir müssen auch Glaubwürdigkeit und die Investitionen in den Klimaschutz schützen, damit sie vollumfänglich Wirkung zeigen können‹, kommentiert Edda Müller, Vorsitzende von Transparency Deutschland. Die Regierungen der Industrieländer haben versprochen, die Finanzierung für Klimamaßnahmen bis zum Jahr 2020 bis zu 100 Mrd. US-Dollar jährlich zu erhöhen. Viele dieser Gelder werden in Länder fließen, die im

◂ leckeres Schulfrühstück mit BioProdukten

Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency auf den hinteren Plätzen rangieren. Gerade Mittel für Anpassungsmaßnahmen werden meist für Infrastrukturprojekte genutzt, die als besonders korruptionsanfällig gelten – schlechte Voraussetzungen für die Finanzierung einer neuen globalen Klimaarchitektur.

Infos und Abschluss: 02 28-943 778-0

→ Vor zehn Jahren entstand in Berlin die erste Bio-Brotbox Initiative. Ihre Idee: Jedes Kind soll zur Einschulung eine Brotbox mit leckeren und gesunden Bio-Lebensmitteln für ein gesundes Pausenfrühstück bekommen. Und das ist wichtig: Denn nur wer sich ausgewogen ernährt, kann in der Schule mit Spaß und Konzentration bei der Sache sein. Heute umfasst das Netzwerk für gesunde Kinderernährung über 50 Initiativen von der Nordseeküste bis nach Österreich: Rund 157 000 Bio-Brotboxen werden in diesem Jahr bundesweit an Erstklässler verteilt. Mit Möhre, Müsli & Co. machen die Initiativen Lust auf ein tägliches gesundes Pausenfrühstück. Die Lebensmittel werden von Bio-Firmen zur Verfügung gestellt. Auch Unternehmen vor Ort engagieren sich für das Projekt, spenden zum Beispiel Geld für den Kauf der Brot-Boxen. Organisiert werden die Initiativen ehrenamtlich von den unterschiedlichsten Menschen und Unternehmen. Zusätzliche Unterstützung kommt von prominenten Botschafterinnen und Botschaftern aus Politik, Sport und Showbusiness.

www.ForestFinance.de

www.biobrotbox.de

www.transparency.de

ANZ Bioboom 90x65_3_Layout 1 08/08/2011 16:12 Seite 1

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www.bioboom.de

Bio-Brotbox-Aktionen für gesundes Pausen-frühstück

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Bioboom Mix


Was Sie sagen.

Impressum Bioboom Heft 52 Herbst 2011 www.bioboom.de Herausgeber Harting & Tovar GmbH Vordere Schöneworth 17a · 30167 Hannover bio@bioboom.de T 0511.16 15 920 · F 0511.16 15 925 Redaktion

Zu ›Bio ist Zukunft‹, Bioboom Frühling 2011

Jeanine Tovar (V.I.S.D.P.) + Detlef Harting

Geistloses Geschwafel

Vordere Schöneworth 17a · 30167 Hannover

Redaktionsanschrift

→ Sie beschäftigten sich mit Lebensmittelskandalen und behaupteten, dass diese in Bio-Unternehmen nicht auftreten. Jetzt haben wir aber den Salat: Auch die Produkte von Bio-Herstellern waren mit EHEC-Keimen belastet. Wie wäre es in diesem Zusammenhang mit einer sachlichen Berichterstattung oder noch besser: mit Kritik an der eigenen Zunft? Nirgendwo findet man das in Ihrem Heft. Stattdessen verbreiten Sie weiter Ihr geistloses ideologisches Geschwafel darüber, dass die Welt rund um die Bio-Oase schlecht sei und nur Sie gut. Ich esse ja gern Bio-Produkte, aber Ihr Gelaber und Ihre ewige Wiederkäu Ihres schwarzT. Busch, per Mail weißen Weltbildes gehen mir massiv auf die Nerven.

Mitarbeit Annette Leyssner/ley Kristin Oeing/Oei Bettina Pabel/pab Vertrieb/Logistik/Anzeigen Carola Schröder Gestaltung Torsten Jäckel Fotos Dreamstime, Photocase Erscheinungsweise Bioboom erscheint 4 x jährlich Auflage 140.000

Zum Leserbrief ›Nicht-Bio auf die Sondermülldeponie?‹ Bioboom Sommer 2011

Bezug Bioboom gibt’s gratis in Bio-Läden,

Konventionelle Lebensmittel sind nicht sicher

Bio-Supermärkten und Reformhäusern

→ Zu dem Leserbrief muss ich einfach was loswerden: Ja, es ist tatsächlich so, dass ›normal‹ erzeugte Lebensmittel im Grunde genommen auf die Sondermülldeponie gehören. Er oder sie scheint nur einseitig oder gar nicht informiert zu sein, das finde ich erschreckend. Konventionelle Lebensmittel in Deutschland sind sicher? Seit wann das denn? Das Angebot ist reichhaltig, stimmt. Aber brauchen wir beispielsweise Erdbeeren im Dezember und Äpfel aus Argentinien, mal abgesehen von Genfood und anderen Abartigkeiten im konventionellen Bereich? Was bio bedeutet, darüber sollte sie oder er sich schnellstens informieren, denn es scheint Not zu tun. G.Blasius, per Mail Sagen Sie was: Wir freuen uns über Ihre Kommentare und Anregungen, die wir gründlich und mit Interesse lesen, auch wenn wir sie leider nicht immer vollständig abdrucken können! Redaktion Bioboom — c/o Harting & Tovar GmbH Vordere Schöneworth 17a — 30167 Hannover — bio@bioboom.de

Die nächste Bioboom erscheint am 14. November 2011

Keine Ausgabe verpassen? Bioboom im Jahresabo für 8 Euro (Inland) bequem per Post nach Hause/Einzelheft 2 Euro (Inland) Für Naturkost- und Naturwaren­ fachgeschäfte, Reformhäuser und Bio-Märkte Abonnieren Sie Bioboom kostenlos für Ihre Kunden: 0511.16 15 920 Druck CW Niemeyer Druck GmbH Böcklerstraße 13 · 31789 Hameln

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– Frisch in die Tonne – Kornkraft statt Kernkraft – Bio ist Zukunft – Bio – eine Geldfrage?

Anbieter Biback Sommer & Co. KG, Byodo Naturkost GmbH, Davert GmbH, Dr. Hauschka – Wala Heilmittel GmbH, Fitne Gesundheit und Wellness GmbH, Luke + Lily/Dr. Anton Natural Care GmbH & Co.KG, Natumi AG, Naturvital Florian GmbH, Safea/Daniela

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Kandrova Naturprodukte, Taoasis GmbH, Verlag Freies Geistesleben



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