Bioboom 77

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W I N T E R 2 0 1 7 | G R AT I S | B I O B O O M . D E

20 Jahre

DAS MAGAZIN FÜR KOPF UND BAUCH

VISIONEN

Mit Bio Zukunft gestalten I N T E R V I E W: D R . M I C H A E L K O PAT Z

Mit Öko-Routine zur Lebensstilwende SEIFE

Plädoyer für ein Stück Kulturgut GEWINNEN Kochbuch ›BALANCED CHRISTMAS BAKING‹ Kochbuch ›GREEN BONANZA‹ Set ›DUFTENDE WINTERZEIT‹

mitgegeben von:


Folge uns Naturkosmetik: Beine, Achseln und Bikinizone rasieren Von Julia Keith in Naturkosmetik Müssen sich Frauen die Beine und Achseln rasieren? Natürlich nicht! Jede Frau entscheidet selbst, ob sie das machen möchte – oder eben nicht. Ich persönlich mag das Gefühl von glatter Haut und rasiere mir deswegen regelmäßig meine Beine, Achseln und die Bikinizone. Früher habe ich meine Haare oft mit Wachs entfernt, denn das Ergebnis ist deutlich langanhaltender als beim Rasieren: Da werden die Härchen schon nach etwa 3-4 Tagen wieder sichtbar (und vor allem spürbar).

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Themen Bio-Branche DIY Emelys Zickenzone Helden des Alltags Naturkosmetik Naturtextilien Querbeet Saisonale Rezeptideen

Autoren Ariane Bille Erbse Huth Johanna Zellfelder Julia Keith Renée Herrnkind

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Gebratene Honig-Zitronen-Bananen mit Schokoladeneis, Erdnüssen und Rohkakao

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Von Ariane Bille in Saisonale Rezeptideen

Der Geschmack von Honig weckt bei mir sofort Kindheitserinnerungen: Nie werde ich die süße warme Milch, die mir meine Mama, meine Oma und sogar mein Opa kurz vor dem Schlafen gehen ans Bett gebracht haben, vergessen.

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INHALT

VISION PLUS PRAGMATISMUS Braucht es Visionen, um gute Arbeit machen zu können? Kommen Pragmatiker weiter? Oder ist eine Mischung aus visionärem und pragmatischem Handeln möglich und erfolgversprechend? Für die steht mein Interviewpartner Dr. Michael Kopatz: Ungeniert denkt und fordert er ein Deutschland/Europa, in dem Nachhaltigkeit Gesetz ist und 100 Prozent Bio-Lebensmittel eine Selbstverständlichkeit sind. Wenn das nicht in die Kategorie Vision fällt, dann weiß ich nicht… Aber die Art und Weise, wie er diese Vision Wirklichkeit werden lassen will, die ist leise und pragmatisch: Quadratzentimeterweise, um bei seinem Bild von der Tierhaltung zu bleiben, ließe sich europaweit eine Lebensstilwende realisieren – ganz ohne Umsturz. Die erste Generation Bio, über die wir in der letzten Ausgabe berichteten, war noch ganz dicht dran an der Zeit der Studentenbewegung, sie schockierte, provozierte, belustigte den ›Normalbürger‹ allein durch ihre zottelmähnige Existenz. Die Bio-Akteure, die sich in dieser Ausgabe zu Wort melden, kommen ohne den Atem der Revolution im Nacken aus: Was sie antreibt, das sind ihre Kinder, der Wunsch nach einer Rückverbindung zur Natur, das faire Vernetzen von Erzeugern und Herstellern. Heißt das, Bio ist langweilig geworden, business as usual? Ich glaube, dass gerade diese Unaufgeregtheit zeigt, dass Bio-Visionen die Welt doch schon ein Stückchen verändert haben könnten. Das Bioboom-Team wünscht allen Visionären, Pragmatikern, Genießern, Traditionalisten und Alternativenfindern, kurz: allen Leserinnen und Lesern eine entspannte und genussreiche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!

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EINSTIEG Trau dich zu träumen

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VISIONEN Mit Bio Zukunft gestalten

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Neue Wege denken und gehen

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Hundertprozentig Bio

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INTERVIEW Dr. Michael Kopatz: Vision für eine umfassende Lebensstil-Wende

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KOCHEN Weihnachtsgenüsse leicht gemacht Rezept: Laddu Gewinnen: Kochbuch Balanced Christmas Baking

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KOCHEN Goldgrube für Pflanzen-Fans Rezept: Blumenkohl, Brokkoli und Kichererbsen mit Zitronen-Tahini-Dressing Gewinnen: Kochbuch Green Bonanza

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GRÜNER WEIHNACHTSMARKT Kaffee/Tee/Marzipan/Wasser/Süßes

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GRÜNER WEIHNACHTSMARKT Kokos/Lupine/Duft/ Pflege/Massage Gewinnen: Duftset

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WA R E N K U N D E Seife Plädoyer für ein Stück Kulturgut

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Menschen, Zahlen, Themen Dauerbrenner: Gentechnik/ Online-Kauf/Filmverbot

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LESER/IMPRESSUM

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D I E F O O D -T E S T E R I N SINNIERT Vom Machbaren

Herzlichst

Jeanine Tovar und das Bioboom-Team

EDITORIAL

bioboom.de

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SCHMET TERLING, LUF TSCHLOSS, REGENBOGEN? TRAU DICH, ZU TRÄUMEN.


BIO, DAS IST IMMER NOCH EINE NISCHE. VISIONEN, WIE DAS ZU ÄNDERN WÄRE, SIND UND BLEIBEN FOLGLICH GEFRAGT. SIND DIE VISIONEN DER BIOPIONIERE NOCH RELEVANT? UND WIE SIEHT ES AUS BEI DEN JUNGEN BIOGRÜNDERN? EIN BLICK AUF DAS WAS IST – UND SEIN KÖNNTE.


VISIONEN

›Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen‹, grummelte Bundeskanzler Helmut Schmidt vor mehr als vierzig Jahren auf die Frage, wo seine große Vision sei. Ein Satz, den der SPD-Altkanzler im Alter von über 90 Jahren bereute. In einem Interview mit seiner Hauszeitung DIE ZEIT sagte er: ›Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage‹, die er ein einziges Mal gesagt habe, die aber tausendfach zitiert worden sei.

Sich trauen, groß zu denken __Visionen sind im Grunde Träume. Und Träumer haben sich nicht in Bescheidenheit zu üben. Sie denken ungeniert ans Große, das die Welt verändert. Sie revolutioniert. Oder zumindest ein bisschen besser macht. 4,8 Prozent, so niedrig ist der Anteil der Bio-Produkte am Lebensmittelmarkt in Deutschland, immer noch. Da geht doch noch was. Das zeigen Nachbarländer wie Österreich oder Dänemark, wo es bereits acht bis neun Prozent sind. Oder Erfolgsgeschichten wie diese: Es war einmal eine Branche, die bekam so einen Aufwind, dass sie fast ein Drittel des Marktes eroberte. Politiker verabschiedeten für sie Gesetze, Kunden kommunizierten stolz, dass sie die Produkte nutzten: Die Rede ist von den erneuerbaren Energien. Wind-,

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Wasser- und Solar-Energie haben mittlerweile laut Umweltbundesamt einen Anteil von 32 Prozent am gesamten Strom-Markt. Eine Vision, die auch für Bio tragen könnte?

Verbindung zur Natur leben __Die Frage geht an Emanuel Schmock. Der Gründer der Kindernahrungs-Marke ›Mogli‹ nimmt den Namen seines Unternehmens Damia wörtlich: Damia ist Griechisch und steht für Geburt: Jeden Moment kann die Geburt seines zweiten Kindes losgehen, aber zuvor schwelgt der 37-Jährige in Visionen: ›Ich bin Bio-Gründer der zweiten Generation und auf einem DemeterHof, der eine Kommune war, nahe Wuppertal groß geworden.‹ Damit hat Emanuel Schmock quasi Bio im Blut. ›Ich glaube, ich gehöre zur letzten Generation in Deutschland, die noch wirklich mit der Natur gelebt hat. Wenn Heuwetter war, fiel für uns selbstverständlich die Schule aus. Wenn die Kühe nachts ausgebüxt

sind, mussten wir noch vor dem Frühstück eintreiben.‹ Erst mit seinem Wirtschaftsstudium tauchte er ins städtische Leben ein. ›Ich war völlig irritiert, welche untergeordnete Rolle hier die Natur spielt.‹ Heutzutage seien viele Stadtkinder unter einer Stunde am Tag an der frischen Luft. ›Eines der ersten Worte, das meine Tochter kannte, war Müll; weil ich sie unterwegs in der Stadt immer wieder gewarnt habe: ‚Lass das liegen, das ist Müll!’‹ Emanuel Schmocks Vision ist deshalb gleichzeitig seine Mission: Kinder zurück zur Natur zu bringen. Die Produkte von Mogli sollen dazu ihren Beitrag leisten.

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M I T B I O Z U K U N F T G E S TA LT E N

Keine Konzentrate, keine künstlichen Geschmacksverstärker. Alles pure Natur. Emanuel Schmock sieht die EnergieBranche durchaus als Vorbild, ›aber wir dürfen uns nicht verlieren und kein weichgespültes Bio werden. Das heißt: Wachstum ja – aber nur, wenn wir unseren hohen Qualitätsstandards treu bleiben.‹ Und dann ergänzt er zum Schluss: ›Wir Erwachsenen werden mit unseren Denkmustern vermutlich das Nischenproblem auch nicht mehr lösen. Wir müssen auf die Kinder setzen und ihnen zeigen, welche Bedeutung die Natur für unser Leben hat. Man schützt, was man schätzt.‹

stoffe, faire Arbeitsbedingungen und gesunde Böden.‹ Dabei teilt sie die pragmatische Herangehensweise mit Schmidt durchaus: ›Bio muss auch einfacher werden. Wir müssen es Menschen noch leichter machen an gute Lebensmittel zu kommen. Gerade im Außer-Haus-Markt. Wenn Sie auf der Autobahn sind, oder im Zug sitzen – bekommen Sie da überall Bio-Produkte? Oft landet man doch beim klassischen Fast-Food.‹ Und dann ergänzt sie: ›Wir müssen auch aus der Öko-Ecke raus: Verpackungen entstauben, Bio erlebbarer machen und noch mehr zum Lifestyle werden. Unsere Nussriegel sind zum Beispiel inspiriert von unseren Reisen. Das erzählen wir auch auf unseren Verpackungen. Kurzum: wir müssen die Marke leben – die Marke sein.‹

›Den Menschen die Alternative aufzeigen und deutlich machen, warum Bio mehr kostet: Kunden unterstützen für den höheren Preis hochwertiger Rohstoffe, faire Arbeitsbedingungen und gesunde Böden.‹

Mehr wollen, mehr machen __Weiter geht es nach Hamburg, in die Geburtsstadt des Alt-Kanzlers. Alles andere als nüchtern und visionslos gibt sich Verena Ballhaus-Riegler, die gemeinsam mit ihrer Freundin Katharina Staudacher 2011 die Marke foodloose gründete. Mittlerweile umfasst das Sortiment ein knappes Dutzend Riegel verschiedenster Geschmacksrichtungen, die im Bio-Fachhandel, in Bio-Hotels und in Sportstätten liegen. ›Wenn man gründet, muss man Visionen haben.‹ Sie sprudelt so schnell, dass man kaum mitschreiben kann: ›Es ist noch super viel Luft nach oben‹ – ›Die Gesellschaft muss noch mehr umdenken‹, ›Den Menschen muss noch bewusster werden: Du bist, was du isst.‹ Das heißt: Wer beim Preis geizt, bekommt später die Quittung. Billige Füllstoffe, künstliche Geschmacksverstärker, minderwertige Rohstoffe. Ihre Vision für Bio: ›Den Menschen die Alternative aufzeigen und deutlich machen, warum Bio mehr kostet: Kunden unterstützen für den höheren Preis hochwertiger Roh-

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Das Große in den kleinen Strukturen __Die Marke erleben – die Marke sein. Kaum ein Bio-Unternehmer verkörpert das so wie der Österreicher Johannes Gutmann. Mit seiner markanten roten Brille und sympathischem Lächeln steht der Gründer der Marke Sonnentor für seine Produkte wie kaum ein anderer. Auf der Facebook-Seite lächelt er in die Kamera, hält einen geretteten Igel hoch, gibt Tipps und Service zur gesunden Ernährung mit seinen Tees und Kräutern. Über das Helmut Schmidt-Zitat lacht er: ›Wer Visionen hat, bringt etwas vorwärts‹, entgegnet er und beruft sich auf Antoine de Saint-Exupéry: ›Wenn du ein Schiff bauen willst, trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem wei-

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Wir

wissen

wo unser

Pfeffer wächst.

›Bio allein als Argument reicht heute zudem nicht mehr. In so gut wie jedem Discounter stehen Bio-Produkte im Regal – also müssen wir als Bio-Hersteller den Weg einschlagen, unsere Werte, Wurzeln und unsere Geschichten zu erzählen.‹ ten, endlosen Meer‹, sagte der Autor des ›Kleinen Prinzen‹. Die Marke Sonnentor sei zuerst in Deutschland groß geworden, er verdanke dem deutschen Bio-Markt viel. Dennoch: ›Die Deutschen schauen zu oft in den Rückspiegel – und dann fehlt der Blick nach vorne. Sie orientieren sich auch zu stark an negativen Vorbildern, wie den Discountern, wo aus meiner Sicht keine Wertschöpfung, sondern Wertvernichtung stattfindet. Wir sparen uns aber die Freude weg, wenn wir uns mit solchen Kalibern vergleichen.‹ Auch die erneuerbaren Energien seien im Grunde der berühmte Äpfel-mit-Birnen-Vergleich: ›Diese Branche hat durch die Katastrophe im japanischen Fukushima enormen Schub durch die Politik bekommen. Plötzlich waren neue Wege möglich.‹ Braucht es also auch für Bio eine Art Fukushima? Eine Katastrophe, die wachrüttelt und aus der Gutes erwächst? ›Fukushima wünscht man niemandem. Aber die ganzen Lebensmittel-Skandale sind doch lauter kleine Fukushimas. Intransparente Lieferketten, Preisschinderei – das sind doch alles Gründe, warum sich immer mehr Menschen regionalen Produkten zuwenden. Sie wünschen sich Vertrauen und klar erkennbare Werte bei ihren Lebensmitteln.‹ Für Johannes Gutmann liegt daher die große Vision im

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Was soll das eigentlich? Internationale Konzerne, die plötzlich die Nachhaltigkeit für sich entdecken? Die mit Regionalität werben, aber mit Herkunft oft nur den Ort der maschinellen Etikettierung meinen? SONNENTOR wurde von Anfang an von regionalen Bio-Bauern beliefert. Und da zum Beispiel Pfeffer nicht bei uns wächst, beziehen wir ihn aus einem eigenen Anbauprojekt in Tansania. Etikettiert und verpackt wird er bei uns im Waldviertel – übrigens per Hand. Mehr Infos über unsere Anbauprojekte unter: www.sonnentor.com/herkunft

SONNENTOR Bauer Cleopa aus Tansania

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www.s onnen tor.co m


Kleinen: in den kleinbäuerlichen Strukturen der Alpen, der Rückbesinnung auf das Handwerk. ›Bio allein als Argument reicht heute zudem nicht mehr. In so gut wie jedem Discounter stehen Bio-Produkte im Regal – also müssen wir als Bio-Hersteller den Weg einschlagen, unsere Werte, Wurzeln und unsere Geschichten zu erzählen.‹ Weiter wachsen: Ja – aber nur im Einklang mit den Ressourcen der Natur. ›Und wir müssen Bio noch mehr im europäischen Kontext sehen. Im Nachbarland Slowenien ist diese klein strukturierte Landwirtschaft zum Beispiel noch zu hundert Prozent vorhanden. Da haben große Agrar-Konzerne nicht alles platt gemacht. Die haben Spezialitäten, wo einem das Wasser im Munde zusammenläuft. Da warten in unseren EU-Nachbarländern noch viele Schätze.‹

__Im niedersächsischen Harsefeld blickt Julia Huthmann über die Grenzen der Europäischen Union hinaus. Bio in Europa sei wichtig – aber Bio weltweit noch wichtiger. Während ihrer drei Jahre auf Sri Lanka hat die junge Gründerin das dortige Leben der Landbevölkerung erlebt. Eines Tages saß sie dort in einem Restaurant und bestellte ein vegetarisches Curry. Es kam etwas, das

so fleischig wie Hühnchen schmeckte. Sie beschwerte sich bei der Kellnerin. ›Wieso, das ist doch kein Hühnchen, sondern Jackfrucht‹, antwortete diese. Eine Frucht, die, in Salz eingelegt, wie Fleisch schmeckt. Die Geschäftsidee war geboren: Der perfekte Fleischersatz, eine Alternative zu Tofu, Seitan und Co. Jacky F. heißt ihr Unternehmen, das die Jackfrucht in Bio-Qualität anbietet. Rohstoffe, Materialien – alles kommt aus Sri Lanka. ›Meine Vision von Bio ist es, partnerschaftlich mit Menschen aus Entwicklungsländern zu arbeiten, den Bio-Anbau global anzutreiben und dort nicht die Fehler der konventionellen Landwirtschaft zu wiederholen. Wir wollen keine langen Lieferketten, an deren Ende niemand mehr weiß, wofür das Unternehmen steht. Wir wollen keine Pestizide und Düngemittel, die Arbeiter ohne jegliche Schutzkleidung und Gebrauchsanweisung auftragen.‹ Für die junge Gründerin ist das letztlich eine Win-Win-Situation: In Europa ist die Nachfrage – in Ländern wie Sri Lanka wachsen die Rohstoffe. Durch den Transport per Schiff habe die Jackfrucht unterm Strich sogar eine bessere CO2Bilanz als die Hochleistungskuh im deutschen Stall. ›Ein modernes Bio heißt für mich also nicht nur Umweltschutz, sondern auch den fairen Umgang mit den Arbeitern mitzudenken.‹ Eine Überzeugung, die sie

Bioboom

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Bio darf und muss global

mit den Bio-Gründern der ersten Stunde teilt, die von der nächsten Bio-Generation aber mit neuen Mitteln fortgeführt wird: mit Gründer-Netzwerken, Hochschulwissen und Gründer-Geld, eingesammelt durch Crowdfunding-Plattformen im Internet.

Hundert Prozent: Weil die Zeit drängt __Und noch eine Vision aus den Anfangsjahren der Bio-Bewegung: 100 Prozent Bio? Für alle? Unsere letzte Station führt zu einem der erfolgreichsten Bio-Unternehmer der Branche: Joseph Wilhelm von Rapunzel. 44 Jahre im Geschäft, 63 Jahre jung und noch immer voller Tatendrang. ›Ich bin weiterhin fest davon überzeugt, dass die ökologische Landwirtschaft der beste Weg ist, die Menschheit nachhaltig, gesund und ausreichend zu ernähren‹, sagt er. 100 Prozent sind aus seiner Sicht machbar. Natürlich müsse Bio behutsam wachsen, ›die Frage ist aber: hat unser Planet noch die Zeit?‹ Die Frage sitzt.

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VOM ANBAU BIS ZUM REGAL »»» A L L E S A U S E I N E R H A N D ! «««

M I T B I O Z U K U N F T G E S TA LT E N

ue e n e „ Di Ernte ist da! “

Jedes Jahr erwarten wir mit Spannung die neue Ernte MorgenLand Feigen. Jetzt ist es soweit. Der Feigenanbau in Basköy mit einer Anbaufläche von 50 Hektar gehört zu den ersten MorgenLand Bio-Projekten überhaupt. In einer idealen Höhenlage von 750 m über dem Meeresspiegel wächst dort die besonders aromatische Smyrna-Feige.

Der kleine Bundesstaat Sikkim mit 65.000 Bauern und 75.000 Hektar Agrarfläche hat es geschafft, komplett auf eine ökologische Bewirtschaftung umzustellen. Er bewirtschaftet 25 Hektar in Bayern und berichtet, wie um ihn herum die Höfe verschwinden. Die Großen schluckten die Kleinen, Roboter melkten Kühe, Landwirte verteilten Tonnen von Stickstoffdünger auf riesige Felder. Die Politik müsse diese Rahmenbedingungen ändern. ›Kein Bauer würde sich gegen Bio wehren, wenn er hierfür faire Preise bekommt. Aber alle Verantwortung auf die Politik abzuladen, ist zu wenig‹, sagt Joseph Wilhelm und sieht beim Thema Visionen nicht nur die Hersteller, Politiker, sondern auch die Kunden mit im Boot: ›Für Visionen gehören auch die Kunden dazu, mit ihren täglichen Kaufentscheidungen das richtige System zu unterstützen.‹ Er berichtet von einem Hoffnungsbeispiel, dem indischen Sikkim. Der kleine

Bundesstaat mit 65.000 Bauern und 75.000 Hektar Agrarfläche hat es geschafft, komplett auf eine ökologische Bewirtschaftung umzustellen. Die Politik hat per Gesetz schrittweise Düngeund Pflanzenschutzmittel verringert und damit ordentlich Mut bewiesen. Joseph Wilhelm meint: ›Wenn das ein armer Bundesstaat in Indien schafft, dann können wir das doch als eine reiche Industrienation ebenfalls realisieren.‹

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Die nächste Generation für Bio begeistern, Bio einfacher machen, kleine Strukturen stärken, dabei Bio weltweit realisieren und die Menschen mit ins Boot holen: Wer Visionen hat, der sollte vorangehen – sich auf seine Wurzeln besinnen und trotzdem nach den Sternen rJörg Oberwittler greifen.

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MorgenLand Feigen sonnengetrocknet – lecker in Müsli, Dessert oder Konfekt, köstlich zu würzigem Käse oder einfach pur als Snack.

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n o i V i s für eine INTERVIEW

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ie ließe sich eine umfassende Lebensstilwende politisch und gesellschaftlich realisieren? Dr. Michael Kopatz ist wissenschaftlicher Projektleiter im Wuppertaler Institut und arbeitete dort an der Erstellung des Standardwerks ›Zukunftsfähiges Deutschland 2‹. Seine Vision: Statt Moral-Appelle an Verbraucher zu richten, sollte die Politik dafür sorgen, dass Öko-Routinen in allen Lebensbereichen selbstverständlich werden. Im Bioboom-Interview erläutert der promovierte Sozialwissenschaftler, warum das nichts mit autoritärer Verbotspolitik zu tun hat, sondern letztlich zu einer Befreiung führen würde. Jeanine Tovar: Sie vertreten die These, dass wir Ökoroutinen brauchen: Verbindliche Regeln, die dem Konsumenten die individuelle Entscheidung abnehmen, damit wir, wie Sie sagen ›tun, was wir für richtig halten‹. Halten Sie nicht soviel vom mündigen Bürger beziehungsweise Konsumenten? [Dr. Michael Kopatz] Wenn bestimmte Standards als verbindlich definiert würden, wäre das eine Entlastung für den Konsumenten. Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, die sagen, ja natürlich möchte ich, dass Tiere artgerecht gehalten werden, aber mehr Geld fürs Fleisch ausgeben? Achtzig Prozent der Bundesbürger wollen bessere Bedingungen im Stall. Nur zwei Prozent sind bereit, dafür mehr Geld auszugeben. Der Bürger

ist mündig, aber er scheitert regelmäßig an seinen eigenen Ansprüchen.

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INTERVIEW

Nun leben wir in einer Demokratie und die Umsetzung von Öko-Routinen braucht eine Wählermehrheit. Haben Ihre Vorschläge da überhaupt eine Chance? [Dr. Michael Kopatz] Erstens, es geht bei Veränderungen darum, stufenweise und planvoll vorzugehen, damit sich alle Beteiligten darauf einstellen können. Und es gibt etliche Vorschläge für ökologisch sinnvolle Veränderungen, bei denen nicht mit Bürgerprotesten zu rechnen ist. Nehmen wir nochmals das Beispiel artgerechte Tierhaltung: Wir könnten innerhalb von 20 Jahren dafür sorgen, dass artgerechte Tierhaltung zum Stan-

dard wird. Und das relativ problemlos, wenn sich nämlich in der EU die Standards über diesen Zeitraum allmählich verändern: Demnächst liegt der Auslauf für Mastschweine bei einem ¾ Quadratmeter. Wenn wir diesen Standard alle drei Jahre um gut 100 Quadratzentimeter anheben und schrittweise Auslauffläche schaffen, wäre nach 18 Jahren ökologische Haltung Standard. Wenn dieser Agrarwendefahrplan umgesetzt würde, kann ich mir nicht vorstellen, dass es Demonstrationen gegen artgerechte Tierhaltung gibt. Veränderung ist also als allmählicher Prozess politisch eher durchsetzbar? [Dr. Michael Kopatz] Wir wissen, dass sich die Menschen an vieles gewöhnen,

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S VISION FÜR EINE UMFASSENDE WENDE

umfassende Wen d e

im Guten wie im Schlechten. Wir gewöhnen uns gerade an die globale Erwärmung. Die Menschen haben sich an die Blechverschmutzung gewöhnt, sie haben sich daran gewöhnt, dass es extrem laut ist in den Städten. Stellen Sie sich vor, diese Blechlawinen und dieser Lärm wären von heute auf morgen plötzlich dagewesen! Aber es war ein schleichender Prozess, genau wie die ökologische Zerstörung insgesamt. Man gewöhnt sich an die Katastrophe.

Und das funktioniert in beide Richtungen? [Dr. Michael Kopatz] Ja, das ist das Interessante. Seinerzeit haben Menschen demonstriert, als ganze Häuserzeilen abgerissen wurden, um Straßen zu verbreitern. Jetzt gibt es Proteste, wenn eine PKW-Spur zugunsten eines Grünstreifens abgebaut werden soll. Der Mensch will einfach an seinen Routinen und Gewohnheiten festhalten. Höchstens in Krisen- oder Umbruchsituationen haben wir eine sehr große Veränderungsbereitschaft, sind bereit unser Verhalten zu reflektieren. Aber das reicht nicht … …wir können und wollen ja nicht in der Krise leben. Genau. Und wenn die Klimakatastrophe deutlich wahrnehmbar ist, ist es zu spät. Also ist es einen Versuch wert, allmähliche strukturelle Veränderungen zu wagen. Bei vielen Sachen gibt es Rückhalt in der Bevölkerung, bei anderen nicht. Es ist nicht so leicht, weil da auch gerne

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mal medial ausgeschlachtet wird, denken Sie nur an die Diskussion um den Veggie-Day. Oh ja. Den Grünen sagt man ja gerne nach, sie wollten immer alles verbieten. Wir alle wissen, dass es sinnvoll ist, weniger Fleisch zu essen, trotzdem war die Reaktion auf diesen grünen Vorschlag so, als sollte die freiheitlich demokratische Grundordnung abgeschafft werden. [Dr. Michael Kopatz] Dazu gibt es zweierlei zu sagen. Erstens, postfaktische Argumente gibt es nicht erst seit Donald Trump. In den Medien hieß es immer nur: ,Die Grünen wollen uns das Fleisch wegnehmen.‘ Das stand in dem Vorschlag nicht. Es ging lediglich darum, das öffentliche Kantinen Vorreiter sind und auch vegetarische Gerichte anbieten, etwas, was im Grunde alle für richtig halten. Aber ich persönlich, ich würde gar nicht sagen: Wir machen einen Veggie-Day. Ich will die Bedingungen im Stall verbessern und nicht die Moral am Mittagstisch verändern. Also keine Verbote? [Dr. Michael Kopatz] Nein, ich verwende die Begriffe Standards und Limits. Die sind natürlich letztlich verbindlich. Aber ich verwende den Begriff Verbot ganz bewusst nicht, weil er eine negative Konnotation hat, die hier gar nicht angemessen ist. Nehmen wir das Beispiel Lebensmittelüberwachung. Da sind alle sehr dankbar, dass wir in Deutschland

INTERVIEW

relativ hohe Standards haben, was zum Beispiel die Belastung mit Schadstoffen anbelangt, es also verboten ist, Produkte zu verkaufen, die bestimmte Grenzwerte überschreiten. Kein Unternehmer setzt sich selber solche Grenzwerte. Da gibt es einfach den systemischen Faktor des Wettbewerbsdrucks unter Unternehmen. Wenn sich aber Standards verbessern, dann begrüßen die meisten Menschen das. Dafür gibt es sogar bereits realisierte Beispiele: Ein Legehuhn in der EU hat heute doppelt soviel Auslauffläche wie noch im Jahr 2003 und die meisten Menschen haben das gar nicht mitbekommen. Das Produkt im Laden hat sich verändert, ohne dass der Kunde sein Verhalten oder seine Einstellung verändern musste. Ist es das, was Sie mit ,Erlösung des Konsumenten‘ meinen? [Dr. Michael Kopatz] So hat ein Veranstalter meinen Vortrag mal angekündigt. Und hat den Nagel damit auf den Kopf getroffen. ›Erlöst‹ werden nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Unternehmen. Anders gesagt: Ein steigender Wasserspiegel hebt alle Boote. Unternehmen stehen im internationalen Wettbewerb. Das ist knallhart. Wenn mehr Nachhaltigkeit die Produktion verteuert und die Menschen bei der Konkurrenz einkaufen, droht die Pleite. Aktionäre sind extrem ungeduldig. Aber auch ein Familienbetrieb kann nicht einfach tun, was er für richtig hält. Wenn die Standards für alle Wettbewerbe in der Europäischen Union angehoben werden, haben die Produzenten kein Problem damit.

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S VISION FÜR EINE UMFASSENDE WENDE

Das ist ein Thema, das die Bio-Branche natürlich besonders betrifft. [Dr. Michael Kopatz] Also, diese ganze Diskussion ,Kauft mehr Bio‘, das ist wirklich ermüdend. Wir könnten das alles viel einfacher haben. Ich habe mit vielen, auch mit konventionellen Landwirten gesprochen und die Aussage ist: Ja, wenn der Mitbewerber in Frankreich und Holland die gleichen Bedingungen einhalten muss, dann ist das für mich kein Problem, im Gegenteil, dann kann ich endlich das machen, was ich selber für richtig halte. Das klingt relativ einfach. Aber was ist mit dem Druck, den Industrie und Lobbyisten auf die Politik ausüben, wenn es um die Durchsetzung von Nachhaltigkeit geht? [Dr. Michael Kopatz] Es steht schon fest, dass Agrar-Multis wie BASF, Monsanto und wie sie alle heißen, nicht freiwillig ihre Geschäftsmodelle umstellen. Das haben wir bei der Energieindustrie gesehen, die bis heute die Energiewende bekämpft. Auch die deutschen Autobauer setzen weiter auf Diesel und präsentieren auf der IAA stolz 450-PSBoliden. Die fürchten um ihre Rendite… …ja, aber die Konzerne könnten auch auf anderen Feldern Geschäfte machen, sagen wir mal, sich auf biologische Schädlingsbekämpfung verlegen, da ließe sich auch Geld verdienen. Landmaschinenhersteller entwickeln bereits Robotoren, die rasend schnell Unkraut zupfen können. Es würde garantiert keine Bürgerproteste gege nschrittweise angehobene Standards für Tierhaltung, geben.

100 Prozent Bio-Landwirtschaft haben, dann werden die Produkte deutlich günstiger sein als gegenwärtig. Jetzt sind es letztlich Nischenprodukte. Wenn ökologischer Landbau auf großer Fläche stattfindet, dann gibt es Skaleneffekte. Ich frage das, weil ja gerne argumentiert wird, dass die Umsetzung von Öko-Routinen auch sozial unfair sei: Wir bräuchten Billigfleisch, weil sich Geringverdiener sonst kein Schnitzel leisten könnten, billige Flüge, weil Mobilität sonst nur für Reiche sei etc. Das ist ja das Schöne an der Öko-Routine, dass das so hochsolidarisch ist. Wenn Sie Konsum nur über den Preis regulieren würden und zum Beispiel Benzin verteuern, dann haben Sie in der Tat das Problem, dass sich die Bedürftigsten weniger leisten können und die Wohlhabenden einfach weitermachen wie bisher. Wenn Sie aber die Standards anheben, zum Beispiel die CO₂-Emissionen für PKW limitieren, dann betrifft das den Porsche Cayenne-Fahrer genauso wie den eines Renault Twingo. Das gleiche gilt bei Tempolimits: Fairer geht’s nicht. Und im Lebensmittelbereich ist es genau das Gleiche. Meine Vorschläge würden das Ende der Zwei-Klassen-Gesellschaft am Mittagstisch bewirken.

Wie würden sich denn nach Ihrer Einschätzung die Lebensmittelpreise entwickeln? [Dr. Michael Kopatz] Ich bin mir ganz sicher, wenn wir

Wenn Sie die Macht hätten eine einzige Öko-Routine in der Wirklichkeit zu manifestieren, welche wäre das? [Dr. Michael Kopatz] Also, wenn ich König von Deutschland wäre? Dann würde ich wohl tatsächlich erst mal den Agrarwendefahrplan auf den Weg bringen. Denn wenn wir das schaffen würden, dann würde sich nicht nur die gesamte Landwirtschaft verändern, wir hätten auch jede Menge weitere positive Konsequenzen für Natur und Umwelt, denken Sie nur an das Grundwasser, für die Lebensmit-

Bioboom

INTERVIEW

telerzeugung und auch für die Gesundheit der Menschen. Wie ist Öko-Routine zu Ihrem Thema geworden? [Dr. Michael Kopatz] Durch meine persönliche Lebenserfahrung, Familie, Freunde, Kollegen. Alle wollen das Richtige tun, sind super informiert über die Problemlagen. Alle fahren mit schlechtem Gewissen Auto, fliegen mit schlechtem Gewissen usw. aber im Grunde bleibt trotzdem alles, wie es ist. Dann war ich bei der Studie ›Zukunftsfähiges Deutschland 2‹ stark involviert und irgendwann kam mir in den Sinn, dass diese ganzen Appelle zu wenig bewirken … so ging das los. Was mein Buch ›Öko-Routine‹ angeht: Heute finde ich, dass der Titel ein bisschen missverständlich wirkt, als ginge es darum, dass jeder seine Routine ändern soll. Und genau darum geht es eben nicht. Heute würde ich als Untertitel wählen: ,Strukturen ändern, nicht die Menschen‘. Das ist es, woran ich glaube.

WEBTIPP w oekoroutine.de

Michael Kopatz Ökoroutine Damit wir tun, was wir für richtig halten oekom Verlag München 2016

BUCHTIPP Abseits der Moralappelle: Politische Vorschläge für alle Lebensbereiche. Vorsicht: Könnte dazu führen, dass Visionen von heute Realitäten von morgen werden.

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BUCH

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Leicht

Weihnachtlich Alissa Poller Balanced Christmas Baking – Weihnachtlich backen mit weniger Zucker, Weizenmehl und Butter 96 Seiten, Hardcover, EMF Verlag 16,99 € (D)

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Zubereitung Das Kokosöl in einer Pfanne schmelzen. Das Kichererbsenmehl in einem Schwung dazugeben und vermischen. Dann bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel etwa 10 Minuten rösten. Die Masse sollte Blasen werfen und am Ende ihre Farbe leicht ändern. Nach dem Rösten die Pfanne vom Herd nehmen und die Gewürze sowie den Agavendicksaft unterrühren. Das klebrige Konfekt in eine Schüssel füllen oder auf ein Backpapier geben und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank aushärten lassen. Je eine Schale mit Kokosraspeln und eine mit Sesamsamen bereitstellen. Dann aus der Kichererbsenmasse 30 haselnussgroße Kügelchen formen und diese jeweils in einer der beiden Schalen wälzen. Für eine besonders edle Präsentation die Laddus in kleine Pralinenförmchen setzen.

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© Bild/Rezept aus: Balanced Christmas Baking, EMF Verlag

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Laddu

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backen mit Nussmehlen

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mehr protein, mehr geschmack

okos, Mandel, Lein und Co.: Aus BioNüssen und -Ölsaaten werden in der Ölmühle Solling nicht nur mühlenfrische Öle kalt gepresst, sondern auch eine Vielfalt von Nussmehlen, die ihresgleichen sucht. Je nach Sorte enthalten sie noch 10 Prozent bis 15 Prozent natives pflanzliches Öl. Vor allem aber liefern sie pflanzliches Protein und ernährungsphysiologisch wertvolle Ballaststoffe satt. Die durchweg glutenfreien Nussmehle sind ideal für alle Fans der veganen und Low Carb-Ernährung. Sie machen sich nicht nur bestens in Smoothies oder morgendlichen Müslis, sondern auch in der (Weihnachts-)Bäckerei: ›Einfach bis zu 15 Prozent des Getreidemehls im Rezept durch Nussmehl ersetzen und gegebenen-

falls etwas mehr Flüssigkeit zugeben‹, weiß Werner Baensch, Gründer der Ölmühle Solling und begeisterter Hobbybäcker. ›So bekommen Plätzchen und Kuchen das besondere nussige Etwas und werden gleichzeitig ernährungsphysiologisch aufgewertet.‹ Die Ölmühle Solling ist eine kleine Manufaktur für große kulinarische Ansprüche. Liebevoll und handwerklich verarbeitet Familie Baensch dort ausgesuchte Bio-Ölsaaten und -Nüsse aus der Region und aller Welt zu einer Vielfalt wertvoller Spezialitäten.

weihnachts-klassiker kokosmakronen

Zutaten 3 Eiweiß 250 g Puderzucker 250 g Kokosmehl 1 EL Mandel-Vanille Würzöl 1 Prise Salz Backoblaten

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Zubereitung Eiweiß schaumig schlagen und Puderzucker darin einrühren. Kokosmehl nach und nach untermengen und mit Mandel-Vanille Würzöl verfeinern. Eine Prise Salz darf nicht fehlen. Kleine Häufchen auf die Oblaten setzen

oelmuehle-solling.de

Rezept

und bei 150–160 °C etwa 50 Minuten backen, bis die Makronen leicht braun und knusprig sind. Nach dem Auskühlen in einer verschlossenen Dose aufbewahren, damit sie lange bissfest und knusprig bleiben.

Mehr Rezepte aus der Ölmühle Solling gibt’s hier: oelmuehle-solling.de/rezepte.html

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Lecker … … lecker

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blumenkohl, brokkoli und kichererbsen Rezept mit Zitronen-tahini-dressing

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Zutaten für 4 Portionen 1 Brokkoli, 1 Blumenkohl, 4-5 ganze Knoblauchzehen 1 Dose gekochte Kichererbsen, 1-2 EL Olivenöl 1 TL Salz, 1 TL Pfeffer, Sesam zum Bestreuen

Zubereitung Den Ofen auf 200 °C vorheizen und zunächst das Gemüse waschen. Brokkoli und Blumenkohl mit den Händen in Röschen teilen. Zerstören Sie den schönen Gemüseblumenstrauß nicht mit einem Messer! Auch der Strunk kann verarbeitet werden – einfach schälen und in Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen nicht schälen, sie gelingen am besten, wenn sie gebacken werden, wie sie sind. Die Kichererbsen abspülen und alles bis auf den Brokkoli auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze gründlich durchmischen und dann auf mittlerer Schiene in den Ofen stellen. Nach etwa 10 Minuten den Brokkoli untermengen, seine Garzeit ist kürzer. Wie lange das Gemüse im Ofen bleiben muss, hängt davon ab, wie voll das Backblech ist, wie groß die Stücke sind und wie viel Wasser sie enthalten. Beginnen Sie zunächst mit 10–15 Minuten und probieren Sie zwischendurch ein Stück, um die Konsistenz zu prüfen. Am besten schmeckt der Blumenkohl, wenn er goldbraun und an den Rändern leicht knusprig ist. Für das Dressing werden ganz einfach alle Zutaten in einer Schüssel verrührt.

Um Ingwer und Knoblauch zu reiben, benutze ich eine kleine Reibe. Abschmecken nicht vergessen – die Süße des Dressings hängt davon ab, wie süß die Orange und wie sauer die Zitrone ist. Also immer wieder probieren, Zutaten hinzufügen, umrühren und wieder probieren. Um den Geschmack abzurunden, können Sie auch noch etwas Agavensirup oder Honig zugeben. Mit Sesam bestreut servieren.

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KOCHEN

© Foto: Josefin Linder. Rezept aus: Green Bonanza.

Soja mit natürlichem Biss!

Zitronen-Tahini-Dressing Saft von ½ Orange, Saft von ½ Zitrone, 2 EL Tahini 1 EL Apfelessig, 2 EL Dijonsenf, 1 EL geriebener Ingwer, 2 geriebene Knoblauchzehen, ½ TL Salz, etwas Pfeffer

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in besonders schönes Plädoyer für ›mehr Grünes auf dem Tisch‹ hat die norwegische Food Bloggerin Mia Frogner abgeliefert. Neben Rezepten ›für mehr Grünes auf dem Tisch‹ liefert ihr Kochbuch ›Green Bonanza‹ jede Menge Grundsätzliches, zum Beispiel zu der Küchen-Ausstattung, die man wirklich braucht und Basis-Zutaten. Das schön gestaltete, großformatige Buch erzählt auch von Mia Frogners Familie und ihrer Küchentradition. ›Green Bonanza‹ ist eine Buch gewordene Ermutigung, selber zu kochen und sich gut zu ernähren. Neben Gemüse aller Arten kommen auch Nüsse, Hülsenfrüchte und Tofu zum Zuge, die Rezepte sind fast alle vegan, wo doch mal ein Stückchen Butter zum Einsatz kommt, lässt es sich problemlos ersetzen. Mia Frogner geht es darum, dass Kochen und Essen im modernen, urbanen Alltag nicht zur Nebensache verkommen: Ja, gutes Essen braucht seine Zeit, aber die lohnt sich. Dazu gehört auch Ein-

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kaufsplanung, praktische Vorratshaltung, der Umgang mit Resteverwertung und das Wissen, wie man Basics wie Pflanzenmilch und Gemüsebouillon selber herstellen kann. Bonanza heißt Goldgrube, und dieses Buch ist wirklich ein Goldgrube: Weniger KochErfahrene können es als Veggie-Basis-Kochbuch nutzen, Fortgeschrittene finden jede Menge neue Rezeptideen.

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Duschen oder Baden mit Seife? Wer macht das noch? Duschgel, Shampoo, Syndet, Flüssigseife haben das traditionelle Seifenstück nahezu verdrängt aus unseren Badezimmern. Schade. Denn Seife, vor allem natürlich die aus dem Naturkosmetik-Regal, punktet mit pflanzlichen, oft sogar Bio-Rohstoffen, handwerklicher Herstellung und kommt ganz ohne Plastikverpackung aus. Bioboom macht sich stark für ein Stück Kulturgut.

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as heute oft nur noch als Anstandsstückchen im Gästebad ein Schattendasein führt, war lange Zeit ein echtes Luxusprodukt und ausschließlich dem Adel vorbehalten. Und die Geschichte der Seife ist fast so alt wie die der Menschheit selber. Ein von den Sumerern verfasstes Rezept für eine Vorform der Seife wurde auf einer Tontafel im Gebiet des heutigen Iraks gefunden – Beweis dafür, dass das Thema Reinigung bereits vor Tausenden von Jahren Thema war. In der Hochkultur Ägypten wurde mit Soda versetzte Pottasche – eine Mischung aus verbrannten Pflanzen und Ölen – genutzt, nicht nur zur Körperreinigung, sondern auch um Verschmutzungen aus Kleidung zu entfernen. Die Römer der Antike entdeckten die Seife dann auch als dekoratives Kosmetikum für sich und benutzen sie zum Beispiel als eine Art Haargel.

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__ Die ersten ›richtigen‹ Seifen entstanden erst in den Jahrhunderten darauf: In Vorderasien wurden wohl erstmals Öle, Salze, Pottasche und Kalk so lange miteinander verkocht, bis eine feste Seife entstand, die man zu einem Stück formen und auch portionieren konnte. Bis heute hat die Seifenherstellung dort Tradition: Die syrische Alepposeife aus Oliven- und Lorbeeröl gehört zu den wohl besten der Welt und ist ein absoluter Klassiker. Erst im Mittelalter gelangte das Seifen-Wissen über Händler und Reisende schließlich auch nach Europa. Hier waren die luxuriösen Erzeugnisse der Seifensieder allerdings vorerst nur dem Adel vorbehalten. Ausgehend von Metropolen in Frankreich und Spanien entwickelte sich mit den Jahren aber in fast allen europäischen Ländern eine

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äußerst prosperierende Badekultur. Die öffentlichen Badehäuser wurden dem Bürgertum und später sogar der ärmeren Bevölkerung zugänglich gemacht. In Folge der Pestepidemien kam das Waschen mit Wasser und Seife aus der Mode (ein verhängnisvoller Irrtum) und wurde von Parfüm und Puder verdrängt. Erst im 19. Jahrhundert nahm die Nachfrage nach dem Saubermacher wieder an Fahrt auf, bald schon wurde Seife auch industriell hergestellt.

Von der Kunst des Seifensiedens __ Damals wie heute bleibt die Grundformel für eine Seife immer die gleiche: Fett und Lauge. Das Fett kann theoretisch sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft sein. Zertifizierte Naturkosmetik schließt die Verwendung von Rohstoffen vom toten Tier aus: Hier kann man sicher sein, dass ausschließlich Pflanzliches wie Kokos- oder Olivenöl in den Seifenbottich wandert. Beim sogenannten Seifensieden wird das Fett durch das Kochen mit Natronlauge in Glycerin und Alkalisalze zerlegt. Die

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Foto: Bernard Gagnon

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dadurch entstandene zähe Masse nennt man Seifenleim. Durch die Zugabe einer speziellen Salzlösung werden die festen und flüssigen Bestandteile voneinander getrennt. Die an der Oberfläche schwimmenden, festen Bestandteile werden abgeschöpft und mit Farb- und Duftstoffen vermischt – bei Naturkosmetik kommen logischerweise nur natürliche Farbstoffe und ätherische Öle in Frage. Auch dekorative Pflanzenstückchen oder Peelingbestandteile können dann hinzukommen. Dann wird die Masse in Form gebracht und anschließend getrocknet: Vom einfachen Stück, das von einem langen Strang abgeschnitten wird bis hin zu fantasievollen Formen und Stempeln ist dabei (fast) alles möglich.

Seife: Ein Opfer schlechter PR? __ In den letzten Jahrzehnten wurde das klassische Seifenstück, wie wir es noch aus Großmutters Zeiten kennen, in großem Maßstab von Duschgel, Flüssigseife, Waschlotion und Co. verdrängt. Seife sei nicht gut für die Haut, da sie

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den natürlichen ph-Wert der Haut verändere, so lautete ein wichtiges Argument. Sie sei deshalb aggressiv und trockne die Haut aus. Was ist dran? Tatsächlich verschiebt sich nach dem Waschen mit Seife der ph-Wert der Haut vorübergehend – stellt sich aber auch sehr schnell wieder her. Man kann also wohl getrost davon ausgehen, dass das Waschen mit einer Pflanzenölseife ohne synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe für die Haut nicht schlechter ist, als eine volle Dosis quietschbuntes Dro-Markt-Duschgel mit seinem Ingredienzien-Cocktail.

Ein Stück Nachhaltigkeit __ Klar, Flüssigseife, Syndets und Duschgele sind ganz praktisch. Während das letzte bisschen Seife oft einen kläglichen Anblick bot, sind die Flaschen bis zum letzen Tropfen ansehnlich. Doch: Die flüssigen Reinigungsprodukte verleiten dazu, viel zu viel auf einmal zu benutzen. Das ist weder nachhaltig noch gut für die Haut. Die Plastikverpackung belastet die Umwelt sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung. Und: Duschgel und Co. enthalten zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz – Wasser. Seife ist dagegen Produkt pur. Oft ist sie sogar lose oder nur in Papier verpackt.zu haben.

Natürlich, Bio, Fair __ Beim Seifenkauf gilt im übrigen das Gleiche wie beim Lebensmitteleinkauf: Augen auf und auf die Inhaltsstoffe achten. Denn die Qualitätsunterschiede

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sind riesig: Konventionelle Seifen enthalten oft problematische Inhaltsstoffe wie synthetische Farb- und Duftstoffe. Auch Seifen, die natürlich wirken und entsprechend hübsch aufgemacht sind, wie sie zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten verkauft werden – entsprechen nicht immer naturkosmetischen Ansprüchen – genaues Hinschauen und Nachfragen lohnt sich also. Oder gleich ab in den Bio-Laden und dort ins Naturkosmetik-Regal greifen. Dort kann man sie (wieder) finden: Die berühmte Aleppo-Seife (zum Beispiel Jislaine), Savon du Marseille, der Klassiker aus der Provence (zum Beispiel Savon du Midi) oder sogar afrikanische schwarze Seife (zum Beispiel Dudu Osun) stehen hier

neben einer breiten Auswahl weiterer Anbieter, zum Beispiel Saling, Sodasan oder Weleda, um nur einige zu nennen. Dass die Qualität stimmt, dafür sorgen anerkannte Naturkosmetiklabel – oft werden die guten Stücke sogar aus BioÖlen und/oder fair gehandelten Zutaten hergestellt.

Ein Kosmetik-Klassiker der Menschheit aus nur wenigen, guten Zutaten. Sparsam im Verbrauch. Sanft schäumend und gut duftend. Und dazu noch weniger Verpackung. Wird die Seife vielleicht in nächster Zeit ihre Renaissance erleben? Wir finden: Sie hätte es verdient. r Mira Eggerstedt

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ONLINEEINKAUF BELASTET DIE UMWELT

> Online-Einkäufe sind praktisch, belasten die Umwelt aber deutlich mehr, als es zunächst scheint. Denn das schnelle Bestellen im Internet erspart zwar den Weg mit dem Auto in die Stadt, die Beleuchtung von Schaufenstern und den eventuellen Kauf von Plastiktragetaschen, aber: Die zusätzlichen Kilometer beim Ausliefern der Pakete verursachen hohe CO2-Emissionen, wie der Rat für Nachhaltige Entwicklung feststellt. Gerade der letzte Kilometer sorgt für die meiste Umweltbelastung. Damit nicht noch mehr Transportwege dazukommen, empfiehlt es sich zu Hause zu sein, wenn das Paket angeliefert wird, oder die Nachbarn zu fragen, ob sie die Sendung annehmen. Einen enormen Transport- und Verpackungsaufwand verursachen übrigens auch die Paket-Retouren von ›ach nein, doch nicht‹Bestellungen: Unglaubliche 250 Millionen Rücksendungen verzeichnet der Onlinehandel jährlich in Deutschland. Der Ratschlag des Rates für Nachhaltige Entwicklung, online nur zu bestellen, was man wirklich brauche und behalten würde, klingt angesichts dessen etwas hilflos. Was eigentlich aus Gründen der Fairness und der guten Manieren selbstverständlich sein sollte: Wer den stationären Einzelhandel vor Ort nutzt, um sich beraten zu lassen und Produkte in Augenschein zu nehmen, sollte dort fairerweise auch kaufen. Mehr Infos zum umweltbewussten und sozial verträglichen Konsum vom Rat für Nachhaltige Entwicklung gibt‘s im Einkaufsratgeber ›Der Nachhaltige Warenkorb‹. < w nachhaltiger-warenkorb.de

SCHWEDISCHES GERICHT VERBIETET AUSSAGEN FÜR BIO

> Der Werbefilm ›Ekoeffekten‹ der schwedischen Supermarkt-Kette Coop begleitete 2015 über zwei Wochen eine schwedische Familie, die ihre Ernährung auf 100 Prozent Bio umstellte. Vor und nach der Umstellung wurden die Familienmitglieder auf Rückstände von Pestiziden, Fungiziden usw. untersucht – mit drastischem Vorher-Nachher-Effekt. Im Video sagt die Mutter der Familie unter anderem, dass sie nie wieder so viele Chemikalien verzehren wolle. Mehr als 35 Millionen Mal wurde das Video online angesehen. Die schwedische Organisation Svenskt Växtskydd verklagte Coop daraufhin, wie die englischsprachige Fach-Plattform naturalproductsglobal.com berichtete: Die im Film gemachten Aussagen seien ›ir-

reführend‹ und ›unethisch‹. Im September gab das Gericht der konventionellen Organisation recht und verbot Coop, die in dem Video gemachten Aussagen zu wiederholen: Der Film erwecke

den Eindruck, als seien ökologisch angebaute Lebensmittel besser und risikoärmer als konventionell angebaute Lebensmittel. < w naturalproductsglobal.com

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DANK GENTECH

NIE WIEDER BRAUNE APFELSPALTEN

> Kennen Sie die runden Apfelteiler, die man am Stielansatz auf

Informationsdienst Gentechnik

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Ökologisch k.com

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dem Apfel aufsetzt und mit einem Druck nach unten werden Apfelspalten und Kerngehäuse getrennt? Man sollte meinen, dass die Wirtschaft sich nach dieser effizienten Erfindung anderen Problemen zuwenden kann – etwa dem Hunger in der Welt. Aber weit gefehlt: Das amerikanische Unternehmen Okanagan Specialty Fruits hat Apfelsorten entwickelt, die fertig in Stücke geschnitten eingetütet und verkauft werden können. Denn der Hersteller hat sie gentechnisch so verändert, dass die Schnittflächen nicht braun werden. Um das zu erreichen, wurden die Pflanzen so programmiert, dass sie veränderte Botenstoffe (RNA) produzieren. Diese neuen Boten-RNA schalten das für die Produktion des Enzyms Polyphenoloxidase verantwortliche Gen ab. Und ohne dieses Enzym wird das Fruchtfleisch der Äpfel an der Luft nicht braun. Okanagan Specialty Fruits hat zunächst die beliebten Sorten Golden Delicious und Granny Smith dieser Behandlung unterzogen. Rund 9.000 Tonnen dieser Äpfel will die Firma nach eigenen Angaben in diesem Jahr ernten. Unter großen Protesten. Die Verbraucherorganisation Center for Food Safety kritisierte, dass die Kunden so nicht mehr sehen könnten, wie alt ein Apfel sei. Außerdem könnte die Genveränderung unerwünschte Nebenwirkungen haben. Der Verband der Apfelerzeuger befürchtet, dass die fremden Gene andere Apfelpflanzungen verunreinigen könnten. Und zwei Fastfoodketten sowie ein Babykosthersteller haben bereits angekündigt, die neuen Sorten nicht zu verarbeiten. Es wird sich also erst noch zeigen müssen, ob es genug Großküchen und schneideunlustige Privathaushalte gibt, um die 9.000 Tonnen Gentech-Äpfel auch verkaufen zu können. < r Vera Fischer |

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Jeanine Tovar (V.I.S.D.P.) + Detlef Harting REDAKTIONSANSCHRIFT

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LESERBRIEFE

ZU: 20 JAHRE – BIOBOOM HERBSTAUSGABE

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›Back to the roots‹ in die Zukunft finden

Pionierarbeit gewürdigt

Ich möchte mich für den sehr gut recherchierten, informativen, zusammenfassenden Artikel ›Die Wurzeln von Bio‹ bedanken! Das ist toll geschrieben und ich war überrascht (und zugegeben auch ein wenig geschmeichelt), dass so viel von meiner Geschichte und meinen Fotos verwendet werden konnte. Unter den Kollegen gab es großes Gejohle angesichts meines MüsliFotos im groben Strickpullover und Vollbart :-). Ich geniesse es sehr, dass endlich mal unsere Pionierarbeit gewürdigt und positiv anerkannt wird. WOLFGANG KURTZ per E-Mail

Ihre Zeitschrift ist immer ein Lichtblick. Gerade als Veganerin, die sich im sonst ›heimischen‹ Bio-Laden oft etwas verloren bis gar unverstanden fühlt, entdecke ich in Ihrem kleinen, aber feinen Magazin stets für mich Interessantes, Relevantes, Bedenkenswertes. Und ja, ich träume immer noch davon, dass die Öko-Bewegung (sei es auf dem Acker oder in der Politik) ›back to the roots‹ in die Zukunft fände und die bio-vegane Landwirtschaft als DAS Modell für alle kräftig düngen würde … T. LANG per E-Mail

Sagen Sie was: Wir freuen uns über Ihre Kommentare und Anregungen, die wir gründlich und mit Interesse lesen, auch wenn wir sie leider nicht immer vollständig abdrucken können! Redaktion Bioboom, c/o Harting +Tovar GmbH, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, bio@bioboom.de

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Edition Michael Fischer Verlag, Jan Thorbecke Verlag

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Machbaren .

rANNETTE SABERSKY

KOLUMNE

__Wenn man beim geselligen Pizzaessen mal visionär in die Freundes-Runde fragt, ob wohl eine hundertprozentige Bio-Ernährung möglich sei, hört man neben einigen positiven Kommentaren vor allem Zweifel. ›Zu teuer‹, ›das können sich Geringverdiener nicht leisten‹, ›spaßfeindlich‹ und vor allem ›es gibt doch nicht genug Bio für alle.‹ Diese und noch mehr Vorurteile wurden zwar schon oft widerlegt, halten sich aber dennoch hartnäckig. __Eine konkrete Fallstudie: Sarah Joseph, Studentin an der Hamburger Hafencity Universität, hat gemeinsam mit der Regionalwert AG geprüft, ob der Stadtstaat, der seit kurzem übrigens zum ›Netzwerk Bio-Städte‹ in Deutschland gehört, zu 100 Prozent mit Bio Lebensmitteln, die außerdem aus der Region stammen sollen, versorgt werden könnte. Ergebnis: es geht. Man müsste allerdings einen Radius von 100 Kilometern um die Stadt ziehen und 75 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in diesem Radius für Bio-Anbau nutzen. Die Verstärkung durch das Umland ist nötig, da Hamburg zwar den Volkspark sowie den HSV- und den St.-Pauli-Rasen

Bioboom

zu bieten hat, aber nicht genug eigene landwirtschaftliche Fläche. __Kaum waren die Ergebnisse veröffentlicht, ging auch schon eine News dazu beim konservativen Pressedienst ›topagrar‹ online – und los ging‘s: ›Wer hat dieses Kasperle-Theater bezahlt?‹, fragte ein Leser. ›Wurden die Hamburger dazu auch gefragt? Vielleicht würden die ihr (der Autorin) etwas husten!‹ Oder: ›Wie wäre es, eine Mauer im Radius von 100 Kilometern um Hamburg zu bauen. Oder auch nur Grenzkontrollen einzuführen, die jegliche Lebensmittel-Importe und –Exporte unterbinden?‹ __Ich dachte: Eigentlich eine spannende Idee. Wie wäre es, wenn man einfach mal einen Bio-Testlauf wagen würde, mal gucken, was das Umfeld in der Praxis an Bio hergibt, nicht nur auf dem Papier. Selbstverständlich soll sich Hamburg nicht für immer hinter den nicht mehr existenten Stadttoren verschanzen. Aber für begrenzte Zeit? Laut Studienautorin Joseph müssten die Nordlichter allerdings drei fleischfreie Tage pro Woche einplanen, wenn sie autark sein wollten. Und sicher auch auf schwarzen Tee, Kaf-

KOLUMNE

fee und eine Vielzahl an Gewürzen verzichten. Hmm. Dazu hätte ich auch keine Lust. Schließlich lebt Genuss von der Vielfalt. Man könnte also vielleicht sagen: Wir essen 80 Prozent Bio-Regionales; Genussmittel wie Schokolade, Tee und Kaffee und auch die eine oder andere Bio-Spezialität werden eingeführt? ›Eine gute Vision erwächst aus einer delikaten Balance zwischen Realitätssinn und Utopie‹, sagt der Wirtschaftsprofessor und Unternehmensberater Hermann Simon. ›Vision ist das gerade noch Machbare.‹ 100 Prozent Bio? Wäre machbar. w bio–food–tester.de

Annette Sabersky ist Ernährungswissenschaftlerin und Journalistin. Und sie ist die Bio-Food-Testerin: Mit ihrem Blog nimmt sie wöchentlich Neues, Interessantes oder auch mal Fragwürdiges aus der Welt der Bio-Lebensmittel unter die Lupe.

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