BIOMIN Journal - Ausgabe 21

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BIOMIN

JOURNAL

Ausgabe 21 im März 2020

Das Magazin für den interessierten Landwirt

Diese Schweine fühlen sich sauwohl! Zu Besuch auf dem Milchviehbetrieb von Familie Weigl Familie Weigl gehört zu den ersten zertifizierten Tierwohlbetrieben in Bayern. Die Kälber werden in Ammenkuhhaltung aufgezogen.

Mykotoxine bei Rindern Um der zusätzlichen Belastung durch Mykotoxine vorzubeugen, kann RUMENprotect als Prophylaxe eingesetzt werden.


Inhalt Name l Position

Diese Schweine fühlen sich sauwohl! Den Mastschweinebetrieb hat Roland Naß von seinen Eltern übernommen – damals noch mit konventioneller Masthaltung. Vor etwa 15 Jahren traf er dann die Entscheidung auf höhere Tierwohlstandards zu setzen und baute den Hof nach seinen eigenen Ideen um. Dabei wurde viel experimentiert und immer wieder umgebaut. Für sein Engagement wurde er in München mit dem bayerischen Tierwohl-Preis ausgezeichnet.

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Das BIOMIN Journal ist eine halb­ jährige Veröffentlichung der BIOMIN Deutschland GmbH, die kostenfrei an unsere Kunden und Partner verteilt wird. Eine digitale Kopie und weitere Informationen finden Sie unter: http://magazine.biomin.net Wenn Sie an Nachdrucken des Magazins interessiert sind wenden Sie sich bitte an office.aalen@biomin.net Herausgeber: BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstraße 27–29, 73431 Aalen Tel: +49 7361 9246 0 Fax: +49 7361 9246 46 e-mail: office.aalen@biomin.net Redaktion: Sandra Schmidt Grafik: GraphX, ERBER AG Druck: WAHL-Druck GmbH, Aalen ©Copyright 2020, BIOMIN Deutschland GmbH Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der im Copyright, Designs and Patents Act von 1988 genannten Regelungen darf kein Teil dieser Veröffentlichung ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des Urheberrechts in irgendeiner materiellen Form für kommerzielle Zwecke vervielfältigt oder kopiert werden. Alle hierin enthaltenen Fotos sind Eigentum der BIOMIN Deutschland GmbH oder werden unter einer Lizenz verwendet. BIOMIN is part of ERBER Group

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Neue BIOMIN Milch­ austauscher Das neue BIOMIN Milchaus­ tauscherprogramm erfüllt höchste Anforderungen an Qualität, Leistung und Sicherheit in der Kälberfütterung.

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Faser: ja, aber warum?

Wasserhygiene

In der Fütterung von Geflügel hat Einsatz von zusätzlicher Faser eindeutige, positive Effekte, welche von Vorteil für Huhn und Wirtschaftlichkeit sind.

Wasser ist lebensnotwendig und muss in guter Qualität und ausreichend zur Verfügung stehen. Schlechte Wasserqualität ist die Ursache für Leistungseinbrüche und Gesundheitsprobleme fördert.

Editorial................................................................................................................................................................................................................................................................................................3 Rind: Neue BIOMIN Milchaustauscher - was steckt dahinter?................................................................................................................................................................. 4-5 Betriebsreportage Rind: Zu Besuch auf dem Rinderbetrieb von Familie Weigl............................................................................................................................... 6-7 Betriebsreportage Schwein: Diese Schweine fühlen sich sauwohl!........................................................................................................................................................... 8-9 Geflügel: Faser: ja, aber warum?............................................................................................................................................................................................................................... 10-11 Hygiene: Wasserhygiene - Die Tränke nicht stiefmütterlich behandeln..................................................................................................................................... 12-13 Aus der Praxis: Aktive Fütterungskontrolle mit Schüttelbox und Kotsieb..........................................................................................................................................14 Mykotoxine in der Kälber-, Fresseraufzucht und Bullenmast..................................................................................................................................................................15 Was stimmt nicht mit meinen Schweinen: Immunsuppression.........................................................................................................................................................................16 Was stimmt nicht mit meiner Herde: Endotoxine........................................................................................................................................................................................................17 Messe, Veranstaltungen und Internes............................................................................................................................................................................................................... 18-19

BIOMIN Journal


Editorial Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Das erste Quartal des Jahres 2020 ist fast vorbei. Unser BIOMIN Journal wird von nun an in den Monaten März und Oktober erscheinen. Mit der ersten Ausgabe des Jahres möchten wir Sie wieder mit unseren Beiträgen unterstützen und Ihnen verwertbare und qualifizierte Informationen bereitstellen: Neue Innovationen und die laufende Weiterentwicklung des Produktportfolios zählen zu den Eckpfeilern der Firma BIOMIN. Auch bei den Milchaustauschern für Kälber gibt es wieder Neuigkeiten zu berichten. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 4-5. In unseren Betriebsreportagen stellen wir den Rinderbetrieb von Andreas Weigl aus Kulz und den Schweinemastbetrieb von Roland Naß aus Huisheim-Gosheim vor. Familie Weigl gehörte zu den ersten zertifizierten Tierwohlbetrieben in Bayern und arbeitet beim Thema Tierwohl mit Lidl zusammen. Roland Naß wurde in München mit dem bayerischen Tierwohl-Preis ausgezeichnet und setzt auf das Hofglück-Programm von EDEKA. Im Fachbeitrag der Rubrik Geflügel wird der Einsatz von zusätzlicher Faser diskutiert und geht es um die eindeutigen, positiven Effekte, die von Vorteil für Huhn und Wirtschaftlichkeit sind. Unter der Rubrik „Hygiene“ beginnt unsere Produktmanagerin Friederike Seum eine Reihe zum Thema „Die Tränke nicht stiefmütterlich behandeln“. Im ersten Teil wird der Fokus auf die Wasserqualität und deren Beurteilungsparameter, sowie auftretende Qualitätsprobleme gelegt. Im zweiten Teil geht es um präventive Maßnahmen, um eine dauerhaft gute Tränkewasserqualität zu sichern. Aus der Praxis möchten wir Ihnen noch die Vorteile von Kotsiebung und Strukturanalyse des Futters vorstellen. Außerdem finden Sie erste Checklisten zu einer neuen Beitragsreihe „Was stimmt nicht mit meinen Rindern/Schweinen“. Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre Ihres BIOMIN Journales! Mit freundlichen Grüßen,

Thomas Stottmeister

Ausgabe 21

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Rinder

DI Christian PUNZ I Product Manager

Neue BIOMIN Milchaustauscher – was steckt dahinter? Neue Innovationen und die laufende Weiterentwicklung des Produktportfolios zählen zu den Eckpfeilern der Firma BIOMIN. Auch bei den Milchaustauschern für Kälber gibt es wieder Neuigkeiten zu berichten. Kälber gesund aufziehen Entscheidend in der Kälberaufzucht ist es, Krankheiten zu vermeiden und die Gesundheit der Tiere sicherzustellen. Dies beginnt bei der Kolostrumgabe und erstreckt sich übers Management bis zur Fütterung der jungen Kälber. Krankheit in der ersten Lebensphase verursacht akute Kosten und vor allem ein verringertes Leistungspotential der Tiere später als Milchkuh oder Mastrind. Neue Zusätze für mehr Sicherheit und Leistung Eine Reihe von neuen Biomin® Insides heben die Qualität und Funktionalität der Milchaustauscher auf ein neues Level. Zudem wurde auch an der Schmackhaftigkeit und Fresslust gearbeitet, denn eine rasche Akzeptanz und hohe Tränkeaufnahme sind Schlüsselkriterien bei der Kälbermilch.

Familie Franke aus der Gemeinde Garrel ist mit dem neuen MAT-Programm sehr zufrieden

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Abbildung 1: Einfluss der Kälbergesundheit auf die Lebens­ leistung als Milchkuh 30.000 Lebensleistung, kg FCM

Gesundheit und Leistung gehen in der Kälberaufzucht Hand in Hand.

25.000

29.737 26.908 24.800

20.000

Gesund

1x erkrankt

2x erkrankt

22.961 –>3 x erkrankt

Als Kalb während der Tränkeperiode Quelle: Trilk und Münch, 2010

Acidmix Dieser neue Zusatz ist eine Kombination aus der bewährten Zitronensäure und Sorbinsäure. Dabei senkt die Zitronensäure den pH-Wert der Milch rasch ab, während die Sorbinsäure stabilisierend wirkt. Sorbinsäure ist für das Kalb sehr gut verträglich, weil sie geschmacksneutral ist. Diese organischen Säuren regulieren den pH-Wert im Darm und optimieren die Lebensbedingungen der Darmflora. ProbioProtect Mit NURImilk Top 50% PUR (50% Magermilchpulver) und NURImilk Top 30% PUR (30% Magermilchpulver) haben wir 2 Sorten mit unterschiedlichem Magermilchanteil im Sortiment. Beide Produkte sind ohne pflanzlichem Protein und somit höchst verdaulich und verträglich für das Kalb. Das Biomin® Inside ProbioProtect enthält wie bisher das Milchsäurebakterium Enterococcus faecium, welches Milchsäure produziert und damit

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Rinder

SweetArom Einer der wichtigsten Aspekte bei Milchaustauschern ist die Akzeptanz und die Tränkeaufnahme der Kälber. Da Jungtiere auf süßen Geschmack geprägt sind, beinhaltet der Zusatz SweetArom Süßstoffe, welche den leicht süßlichen Geschmack der Muttermilch nachahmen. Gemeinsam mit ausgewählten Aromastoffen stellt sich eine höhere Tränkeaufnahme ein. Ebenso zeigen Praxiserfahrungen ein deutlich einfacheres Antränken am Automaten und weniger abgebrochene Besuche. Bewährtes bewahren Weiterhin enthalten im BIOMIN Milchaustauscherprogramm sind die Zusatzstoffe Digestarom® Bos und Biotronic® PX Top3. Digestarom® Bos ist ein pflanzlicher Zusatz, der die Verdauung unterstützt und den Darm gesund hält. Biotronic® PX Top3 ist eine synergistische Mischung aus Calciumformiat, einem sekundären Pflanzeninhaltsstoff und dem Permeabilizing Complex™. Der Permeabilizing Complex™ ist eine einzigartige Substanz, der die antimikrobielle Wirkung der organischen Säuren (Zitronensäure, Sorbinsäure) verstärkt. Erfahrungen aus der Praxis In einer Praxisphase wurden die neuen Milchaustauscher der NURIline (NURImilk Top 50% PUR, NURImilk Top 30% PUR) auf mehreren leistungsstarken Betrieben in Nord- und Süddeutschland Ausgabe 21

Abbildung 2: Einfluss eines probiotischen Futterzusatzes auf die Tageszunahmen von Holstein-Kälbern

Tageszunahmen, g/Tag

den pH-Wert im Darm absenkt. Es bildet einen natürlichen Biofilm, welcher die Darmschleimhaut schützt. Zusätzlich sind 2 neue Stämme enthalten, nämlich Bacillus licheniformis und Bacillus subtilis. Diese enzymbildenden Mikroorganismen unterdrücken pathogene Bakterien im Darm und fördern dadurch wiederum die positiven Milchsäurebakterien. Außerdem produzieren sie Enzyme, welche die Nährstoffverdaulichkeit verbessern. Insgesamt trägt das 3-Stamm-Probiotikum ProbioProtect wesentlich zur Darmgesundheit und somit zur Leistungsbereitschaft in der Kälberaufzucht bei. In einem wissenschaftlichen Versuch mit Bacillus licheniformis und Bacillus subtilis, durchgeführt von der Universität von Krakau, Polen, wurden in einem 8-wöchigen Versuch mit Holstein-Kälbern die Tageszunahmen gesteigert.

750 725 700 675 650 625 600 575 550 525 500 475 450

*

Kontrolle

Eine rasche Akzeptanz und hohe Tränkeaufnahme sind Schlüsselkriterien bei der Kälbermilch.

BioPlus 2B

Quelle: Kowalski et al., Journal of Animal and Feed Sciences, 2009

getestet. Die Betriebe wurden gezielt so ausgewählt, dass man unterschiedliche Genetiken und Tränkesysteme vergleichen konnte. Die Rückmeldungen fielen sehr positiv aus. Unabhängig von der Genetik (Braunvieh, Schwarzbunte und Fleckvieh) wurde die Akzeptanz und Löslichkeit der Produkte von gut zufriedenstellend bis optimal bewertet. Aufgrund unterschiedlicher Tränkesysteme (Milchtaxi, Eimer- und Automatentränke) konnte die neue Kälbermilch Ihre Löslichkeit und Stabilität bei Anrührtemperaturen von 42° C bis 45° C beweisen und damit überzeugen. Insbesondere das Verhalten der Tiere wurde durchweg als sehr ruhig und gelassen empfunden. Bei keiner Gruppe traten Durchfälle auf.

Zusammenfassung Im neuen Milchaustauscherprogramm von BIOMIN sind bewährte Zusatzstoffe wie Digestarom® Bos und Biotronic® PX Top3 mit neuen Zusätzen optimal ergänzt worden. So sorgt einerseits SweetArom für eine hohe Schmackhaftigkeit und Akzeptanz der Milchaustauscher. ProbioProtect ist eine Kombination von 3 verschiedenen Probiotika Stämmen welche das Darmmilieu stabilisieren und damit eine gesunde Kälberaufzucht unterstützen. Mit der Säurekombination Acidmix wird ein zusätzlicher Schwerpunkt auf Sicherheit gelegt. Das neue BIOMIN Milchaustauscherprogramm erfüllt somit höchste Anforderungen an Qualität, Leistung und Sicherheit in der Kälberfütterung.

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Betriebsreportage Rind

Sandra SCHMIDT l Marketing Management

Zu Besuch auf dem Rinderbetrieb von Familie Weigl Nach dem Vortragsabend im Krämerhof zum Thema „Eutergesundheit“ mit Vertriebspartner Thomas Elsner, hatte das BIOMIN Team die Möglichkeit den Betrieb von Familie Weigl in Kulz zu besuchen. Familie Weigl gehört zu den ersten zertifizierten Tierwohlbetrieben in Bayern und betreibt einen Milchviehbetrieb mit 2 Robotern.

Das BIOMIN Team und unsere BIOMIN Vertriebspartner T. Elsner, H. Albrecht und die BAG Creglingen zu Besuch bei Familie Weigl (links im Bild).

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Geschichte Die Ursprünge des Familienbetriebes gehen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Der erste dokumentierte Bau des ersten Laufstalles war jedoch im Jahr 1971 und erfolgte in Mitten der Ortschaft Kulz. Von Anfang an wurde hier auf Anbindung verzichtet. Aus Platzgründen entschied sich die Familie 2007 zur Aussiedlung des Hofes an den Dorfrand. Eine Entscheidung, die bis heute nicht bereut wird.

Sybille und Andreas Weigl führen den Hof zusammen mit den Eltern Michael und Brigitte und den Kindern Matthias und Selina. Eine feste Aufgabenteilung gibt es nicht – jeder kennt sich aus und fasst überall tatkräftig mit an. Die Familie bewirtschaftet 100 Hektar, davon 60 ha als Ackerbau und 40 ha Wiese/Weideland. Pro Jahr erfolgen maximal 4 Schnitte auf dem Grünland. Weiteres Grundfutter wird aus der Umgebung zugekauft.

Überblick Auf dem Hof leben aktuell in etwa 145 FleckviehMilchkühe mit Nachzucht (gesamt ca. 300 Tiere). Auf Grund der Futterknappheit der letzten beiden Jahre war man auch hier zur Abstockung gezwungen. Rund 30 Tiere verließen daher den Betrieb.

Kälberaufzucht Einige Kälber werden seit 2 Jahren, sehr erfolgreich, in Ammenkuhhaltung auf dem Hof aufgezogen. Die Bullenkälber gehen mit 80kg zum Schlachter. Die weiblichen Tiere bleiben im Bestand. In der ersten Woche erhalten die Kälber Vollmilch und werden

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Betriebsreportage Rind

Folgende BIOMIN Produkte sind auf dem Betrieb Weigl im Einsatz: Kühe BoVital® Trocken

• Trockenstehermineral zur optimalen Vorbereitung auf eine hohe Laktationsleistung • mit Rumitrace® und AOC

BoVital® Rind

• ausgewogenes Jungviehmineral

KuhFit Optima

• Mineralfutter zur Mineralstoff-, Vitamin und Spurenelementversorgung von hochleistenden Milchkühen • zur Unterstützung der Fruchtbarkeit, Klauen- und Eutergesundheit • mit Rumitrace® und AOC

Familie Weigl gehört zu den ersten zertifizierten Tierwohlbetrieben in Bayern.

Kälber Biomin® AW Top Biomin® VikoVital

Biomin® Weanolyte

• • • •

Zur Verbesserung der Stallluft und Unterstützung der Atemwegsfunktion schleimlösende Wirkung als Begleitmaßnahme zu tierärztlichen Behandlungen enthält als Aktivsubstanz eine Kombination von ätherischen Ölen

• ideale Vitaminunterstützung, um die Leistungsbereitschaft der Tiere zu erhalten • besonders bei Stressphasen (Temperarturschwankungen, Umstallen, Transport, etc.) empfohlen • gute Unterstützung der Fruchtbarkeit • während der Ein-und Umstallphase sowie bei Durchfallerkrankungen • enthält lebenswichtige Elektrolyte, Glucose, Vitamin E und C • gleicht ein gestörtes Säure-Basen-Verhältnis aus

anschließend mit Verschnitt auf Milchaustauscher umgestellt. Die Zugabe erfolgt per Hand für einen Gesamtzeitraum von 12 Wochen. Der Gesundheitszustand wird regelmäßig von allen Familienmitgliedern kontrolliert, um eine bestmögliche und gesunde Entwicklung zu gewährleisten.

Kühe Die Tiere liegen in komfortablen Sandbettwaben mit Stroh Matratze und werden mit 2 Melkrobotern von Delaval gemolken. Ein großzügiger Auslauf mit weiteren Liegeboxen ist ebenfalls dem Laufstall angeschlossen. Die Herde hat eine Gesamtleistung von 8.000 Litern. Im Sommer geht es auf das angrenzende Weideland. Zusammenarbeit mit Lidl Tierwohl für beste Milchqualität Milchbauern wie Familie Weigl verpflichten sich, die Milchkühe artgerecht mit großzügigem Platzangebot im Laufstall und ganzjährig ohne Anbindung zu halten. Die Tiere haben die Möglichkeit, sich frei im Stall zu bewegen und nach draußen in den Auslauf oder auf die Weide zu gehen. Weiche Liegeflächen, Stallklimaanlagen, Massagebürsten und regelmäßige Klauenpflege sind nur einige der umfassenden TierAusgabe 21

wohlmaßnahmen. Darüber hinaus werden die Milchkühe ganzjährig von ausgewählten Tierärzten betreut, die jederzeit die Gesundheit aller Tiere im Blick haben – mit alternativen Behandlungsmethoden. Hochwertiges Futter ohne Gentechnik, gesundes Stallklima und gute Pflege der Milchkühe ist dafür die Basis.

Zusammenarbeit mit BIOMIN Seit vielen Jahren arbeitet Familie Weigl mit BIOMIN zusammen und wird von BIOMIN Vertriebspartner Thomas Elsner regelmäßig beliefert und beraten. Wir wünschen Familie alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

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Betriebsreportage Schwein

Friederike SEUM l Product Manager

Diese Schweine fühlen sich sauwohl! Auf dem Betrieb Pflegermühle von Roland Naß leben 1.000 Mastschweine – im Auslaufstall mit Stroh, viel Beschäftigungsmaterial und ihren Langschwänzen. Was es dabei zu beachten gilt und welche Herausforderungen das mit sich bringt, erfahren Sie in folgendem Beitrag. Roland Naß wurde für sein Engagement im Bereich Tierwohl mit dem bayerischen Tierwohl-Preis ausgezeichnet.

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en Mastschweinebetrieb hat Roland Naß von seinen Eltern übernommen – damals noch mit konventioneller Masthaltung. Vor etwa 15 Jahren traf er dann die Entscheidung auf höhere Tierwohlstandards zu setzen und baute den Hof nach seinen eigenen Ideen um. Dabei wurde viel experimentiert und immer wieder umgebaut. Für sein Engagement wurde er in München mit dem bayerischen Tierwohl-Preis ausgezeichnet.

„Hofglück“ - Zusammenarbeit mit EDEKA Südwest Seit 2017 arbeitet Landwirt Roland Naß mit EDEKA Südwest zusammen. Das bringt viele Vorteile, aber auch Auflagen und Systemanforderungen mit sich und ist in etwa 4-5 Mal arbeitsintensiver als eine konventionelle Haltung. Das „Hofglück“-System wird dabei in der gesamten Produktionskette verfolgt: alle 4 bis 5 Wochen kommen die Ferkel von einem festgelegten „Hofglück Ferkelerzeuger“ aus Baden-Württemberg. Die Verladung der Ferkel und auch der gemästeten Tiere erfolgt über von EDEKA zertifizierte Tiertransportunternehmen. Geschlachtet wird nach Erreichung eines durchschnittlichen Mastendgewichtes von ca.128 kg bei einem festgelegten Schlachthof in Ulm. Die Genetik wird von EDEKA vorgegeben, um eine konstante Fleischqualität zu gewährleisten. Auch vom Stallsystem und der Fütterung her ist der Betrieb an das Label gebunden: die Tiere haben 100% mehr Platz als im konventionellen Stall, im Liegebereich wird flächendeckend Stroh eingestreut und es gibt viel Beschäftigungsmaterial. Das Futter ist Gentechnik-frei. Die Ringelschwänze der Tiere bleiben erhalten. Über das ganze Jahr verteilt gibt es mehrere unangekündigte Kontrollen (QS, Tierschutzbund, ITW,

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Mäster Roland Naß (rechts) und BIOMIN Vertriebspartner Fritzmartin Steger arbeiten seit Jahren Hand in Hand

VLOG, …), bei denen die Einhaltung der „Hofglück“-Richtlinien überprüft wird. Seinen Betrieb hat Roland Naß nach Absprache für die Öffentlichkeit geöffnet – Kindergärten, Schulen und landwirtschaftlich Interessierte kommen immer gerne auf dieses Angebot zurück.

Ein Stall mit „sauwohl“-Garantie Eine zukunftsorientierte Ausrichtung ist für Roland Naß sehr wichtig. Daher ist der neugebaute Stall auch für andere Betriebsrichtungen tauglich und auch BIO wäre prinzipiell möglich. Die einzelnen Abteile des offenen Stalles beherbergen jeweils 16 Tiere (1,5qm Platz/Tier) und sind eingeteilt in Liegebereich, Fressen und Bewegung sowie Kotbereich. Der überdachte Liegebereich wird täglich mit neuem langfaßrigem Stroh eingestreut. Außerdem werden Kanthölzer, Baumwollseile sowie spezielle Beisklötze als Beschäftigungsmaterial angeboten. Im Kotbereich setzt der Mäster auf einen

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Betriebsreportage Schwein

Roland Naß wünscht sich funktionierende und praxiserprobte Richtlinien, an denen sich die Landwirte orientieren können.

Wasserstelle und Futterplatz liegen am jeweils anderen Ende der Bucht – für mehr Bewegung

Schieber für die Entmistung, welcher 6-10 Mal pro Tag zum Einsatz kommt. Diese Innovation war am Anfang gewöhnungsbedürftig, wird jedoch mittlerweile von den Tieren sehr gut angenommen. Mit einer reinen Trockenfütterung wird die Aktivität der Mastschweine unterstützt: Futterplatz und Wasserstelle sind bewusst mit Abstand angelegt, um die Tiere zu mehr Bewegung zu animieren. Roland Naß hat sich entschieden eine Mast ganz ohne Sojaextraktionsschrot (SES) zu verfolgen und setzt nun seit einem Jahr auf Rapsextraktionsschrot (RES) als alternativer Eiweißträger. Hierzu wurde zusammen mit Biomin ein Mineralfutter speziell kalkuliert und Rationen nach und nach angepasst. Herausforderung für die Rationsgestaltung ist der deutlich geringere Energiegehalt, der höhere Rohfasergehalt und der schlechter verwertbare Phosphor im Vergleich zum SES. Insgesamt ist der Rohfasergehalt aufgrund der Tierwohlstandards der Ration sehr hoch, weshalb die Zunahmen der Tiere bei ca. 750g pro Tag liegen. Als Unterstützung für die Gesundheit setzt der Mäster auf Mycofix® 3 EG und die Säure Biotronic® Top Liquid.

Ringelschwanz ist das Maß Täglicher Dreh- und Angelpunkt auf dem Familienbetrieb ist das Thema „Langschwanz“. Gesundheit

Betriebsspiegel Adresse: Pflegermühle, 86685 Huisheim-Gosheim Geschäftsführung: Roland Naß Geländegröße: 75ha Tierzahlen: 1.000 Mastplätze Genetik: Topics TN 70 BIOMIN Vertriebspartner: Fritzmartin Steger

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und Tierwohl stehen an oberster Stelle, noch weit vor den Tageszunahmen – daher sind die Langschwänze der Tiere ständig unter Beobachtung. Zu viel Stress, Witterungswechsel (Unterschiede in Temperatur und Luftdruck), Futterumstellungen, etc. – es gibt viele Faktoren, die das Verhalten der Tiere beeinflussen. Hier kommt es auch auf die Stressstabilität der Tiere an: steigt das Aggressionspotential oder die Langeweile kann es zu Schwanzbeißen und Nekrosen kommen. Ein no-go für das „Hofglück“-Programm und den Betrieb von Roland Naß! Dabei kann Schwanzbeißen nicht ganz vermieden und die Ursachen manchmal nicht genau nachvollzogen werden. Die betroffenen Tiere werden in Krankenbuchten behandelt. Hier fordert der Mäster mehr Unterstützung aus der Politik: „Wir brauchen mehr Forschung im Bereich Ringelschwanz, um die Zusammenhänge besser zu verstehen und die Gesundheit der Tiere zu sichern. Seit Jahren gibt es hier kaum neuen Erkenntnisse.“ Er wünscht sich funktionierende und praxiserprobte Richtlinien, an denen sich die Landwirte orientieren können. Seinen Betrieb optimiert er ständig anhand seiner eigenen Erfahrungswerte. Das ist mühsam und kostensowie zeitintensiv, doch notwendig für das Wohl der Tiere. Eine Erweiterung plant er im Moment nicht. Sein Ziel für die Zukunft sind gesunde und robuste Tiere, sowie eine Optimierung der Abläufe, trotz Ringelschwanz. Bei seiner Zusammenarbeit mit BIOMIN setzt er auf einen kompetenten Ansprechpartner, der ein Rundumpaket mit aufeinander abgestimmten Produkten liefert. Wir wünschen Roland Naß und seiner Familie für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg!

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Geflügel

Katharina HAYDN BSc I Product Manager

Faser: JA, aber Warum? In der Fütterung von Geflügel, ausgenommen Wassergeflügel, wird der Einsatz von zusätzlicher Faser oft kontrovers gesehen. Dieser wird oft nachgesagt, keine positiven Effekte zu haben und nur zusätzliche Kosten zu verursachen. Jedoch gibt es eindeutige, positive Effekte, welche von Vorteil für Huhn und Wirtschaftlichkeit sind.

Heutzutage wird empfohlen, einen Mindestgehalt an Faser in der Ration einzuhalten.

Was ist (Roh-) Faser eigentlich? Als Rohfaser definiert man den organischen Rückstand, der nach Säure- und anschließender Alkalibehandlung übrigbleibt. Die Faserfraktion enthält zum größten Teil unlösliche Kohlenhydrate. Diesen ordnet man Gerüstsubstanzen von Pflanzen zu und sind z.B. Cellulose oder Lignin, welche in Zellwänden zu finden sind (Jeroch et al., 2013). Welche Arten von Faser gibt es? Die Einteilung von Faser ist sehr umfangreich und komplex. Generell kann man sagen, dass je unlöslicher die Faser ist, desto weniger fermentierbar ist sie. Bestimmte Faserarten können durch die im Dickdarm und Blinddärmen angesiedelten Mikroben fermentiert werden, d.h. es können beispielsweise Fettsäuren als zusätzliche Energiequelle für das Tier und positive Bak-

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terien gewonnen werden. In Tabelle 1 sind verschiedene Effekte unlöslicher Faser bei Geflügel abgebildet.

Was sind nun Anforderungen & Vorteile von unlöslicher Faser? In früheren Fütterungsempfehlungen wurde vor allem auf eine Höchstgrenze von Rohfaser im Futter hingewiesen. Heutzutage wird empfohlen, einen Mindestgehalt an Faser in der Ration einzuhalten, den man auch in Fütterungsguides von Zuchtfirmen findet (z.B. Lohmann Tierzucht, Hubbard u.v.m.). In hochproduktiven Geflügelbeständen werden oft Rohstoffe verwendet, die energie- oder proteinreich sind und selbst relativ wenig Rohfaser enthalten (Jeroch et al., 2013). In der Rationsgestaltung gibt es Möglichkeiten mit z.B. Kleien oder Schroten, auch mit standardisierten, konzentrierten Faserquellen zu

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Geflügel

Tabelle 1: Effekte von unlöslicher Faser bei Geflügel • Verbessert die Stärkeverdaulichkeit, stimuliert Darmzotten • Strukturwirkung • Kaum fermentierbar • Erhöht die Trockensubstanz der Ausscheidungen • Keine Nährstoffbindung • Erhöht die intestinale Passagerate Adaptiert nach Bosse und Pietsch, 2017

arbeiten, um Faser in die Ration zu bekommen. Was bei Komponenten wie Kleien zu beachten ist, ist oftmals eine hohe Mykotoxinbelastung, die erhebliche negative Auswirkungen auf Geflügel haben. Standardisierte, konzentrierte Faserquellen sind mikrobiologisch unbedenklich und frei von Mykotoxinen. In der Rationsgestaltung haben sie den Vorteil, dass sie die Mischung nicht verdünnen, da sie selbst sehr hohe Fasergehalte (> 60%) besitzen (Bosse und Pietsch, 2017). Die optimale Empfehlung für einen Rohfasergehalt in der Ration ist von der Geflügelart, dem Alter und der Nutzungsrichtung abhängig. Zu beachten ist, dass die empfohlenen Gehalte nicht übermäßig überschritten werden, weil dann die gesamte Nährstoffverdaulichkeit vermindert wird und es zunehmend schwierig wird, eine ausreichende Energie- und Nährstoffdichte zu erreichen. Ausgenommen davon sind Systeme, in denen gezielt hohe Rohfasergehalte zur Energierestriktion eingesetzt werden, wie z.B. bei Masthuhn Elterntieren (Jeroch et al., 2013).

Vorteilige Effekte unlöslicher Faser: Aufzuchttiere Der Einsatz von unlöslicher Faser fördert die Entwicklung des Verdauungstraktes bei Aufzuchttieren (z.B. Junghennen). Die Entwicklung des Muskelmagens wird gefördert und eine ausreichende Futteraufnahme in der Leistungsphase ermöglicht (Jeroch et al., 2013). Einstreuqualität Das Darmmilieu wird stabilisiert und somit Verdauungsstörungen vorgebeugt. Die Kotkonsistenz wird verbessert und in Bodenhaltungssystemen bleibt die Einstreuqualität hoch, weiters wird das Auftreten von Schmutzeiern reduziert (Jeroch et al., 2013). Ausgabe 21

Lignocellulose-Faserkonzentrate (>60% Rohfaseranteil) besitzen eine sehr hohe Wasserbindekapazität, d.h. überschüssige Flüssigkeiten werden im Verdauungstrakt gebunden und teils im hinteren Verdauungstrakt resorbiert, teils mit dem Kot ausgeschieden (Bosse und Pietsch, 2017).

Eine bedarfsgerechte Rohfaserversorgung beugt Erkrankungen des Magen-DarmTrakts vor.

Darmmikrobiota & Stabilität Unlösliche Faser hat Einfluss auf die Darmstabilität und Gesundheit, indem sie das Wachstum von unerwünschten Bakterien auf zwei Arten ausbremst. Erstens erhöht sie die Passagerate des Verdauungsbreies, das ein Aufsteigen von pathogenen Keimen vermindert. Zweitens stimuliert sie das Wachstum von Goblet Zellen, welche für die Absonderung des Mucus Schematische Darstellung einer Goblet-Zelle Mucus

Basalm

embran

verantwortlich sind (sh. Abb.2). Wird dieser ausreichend gebildet, so wird die Darmschleimhaut geschützt, so können sich weniger unerwünschte Bakterien anhaften und vermehren (Bosse und Pietsch, 2017).

Fazit Eine bedarfsgerechte Rohfaserversorgung beugt Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts vor. Sie wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Tiere aus und ist Voraussetzung für eine optimale Verdauung und damit Verwertung der mit dem Futter aufgenommenen Nährstoffe. Bei Geflügel kann Biomin® ADF als eine unlösliche, nicht fermentierbare Faserquelle mit hohem Quellvermögen, als diätetische Faser zur Stabilisierung der Darmgesundheit eingesetzt werden und Kotkonsistenz und Einstreufeuchte verbessert werden.

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Hygiene

Friederike SEUM l Product Manager

Die Tränke nicht stiefmütterlich behandeln - Wie war das nochmal mit der Wasserqualität? Teil I Bei immer wiederkehrenden Krankheitsfällen im Nutztierstall wird bei der Ursachenfindung oft das wichtigste Futtermittel vernachlässigt - Wasser. Resultierend bleiben dann Hygienemängel auch längere Zeit unentdeckt. Worauf müssen Sie als Landwirt achten?

N

icht nur wir, sondern auch unsere Tiere brauchen es: Wasser. Dieses muss in guter Qualität und ausreichend zur Verfügung stehen, da eine schlechte Wasserqualität die Ursache für Leistungseinbrüche und Gesundheitsprobleme fördert. Die Qualität von Tränkewasser unterscheidet sich jedoch grundlegend. Doch was genau bedeutet Tränkewasserqualität? Die folgende Artikelserie setzt sich in diesem und im nächsten Journal mit diesem Thema auseinander.

Im ersten Teil wird der Fokus auf die Wasserqualität und deren Beurteilungsparameter, sowie auftretende Qualitätsprobleme gelegt. Im zweiten Teil geht es um präventive Maßnahmen, um eine dauerhaft gute Tränkewasserqualität zu sichern.

Tränkewasserqualität Der einzige rechtliche Hinweis auf Tränkewasser ergibt sich aus der Futtermittelhygiene-Verordnung.

Bei allen Tränke­ systemen besteht die Gefahr des Eintrags von Bakterien und deren Toxine (Endotoxine) durch Kotverschmutzung und Futterreste.

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Hygiene

Tabelle1: Wichtige Orientierungswerte für Tränke­ wasser (Ausschnitt aus Orientierungsrahmen Tränkewasser (www.bmel.de/DE/Tier/Tierernaehrung/_texte/Orientie­ rungsrahmen-Traenkwasser) Orientierungswerte Tränkewasser

Grenzwerte Trinkwasserverordnung

5-9

6,5-9,5

< 3000

2500

Calcium (mg/l)

500

Kein Grenzwert

Eisen (mg/l)

<3

Nitrat (mg/l)

300 bzw. 200

Parameter pH-Wert Elektr.Leitfähigkeit (µS/cm)

*

*

0,2 **

50

Nitrit (mg/l)

< 30

0,5

Sulfat (mg/l)

< 500

240

ruminierende Wiederkäuer; Kälber und andere Tierarten

**

Das in das System eingespeiste Wasser sollte außerdem folgende Kennzahlen nicht überschreiten: Mikrobiologische Parameter

Wert

E.Coli

0 KBE/ 100 ml

Enterococcus spp.

0 KBE/ 100 ml

Clostridium perfringens

0 KBE/ 100 ml

Aerobe Gesamtkeimzahl bei 22°C

100 KBE/ 1 ml

Danach muss Tränkewasser so beschaffen sein, dass es für die betroffenen Tiere „geeignet“ ist. Tabelle 1 zeigt einen Ausschnitt der relevanten Orientierungswerte veröffentlicht durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Physiko-chemische Beeurteilungsparamter Ein optimaler pH-Wert bewegt sich bei Wasser um die 7. Ein zu hoher pH-Wert (>9) kann beim Tier die Wasseraufnahme vermindern, wohingegen saures Wasser (< 5,5) die Oberflächen und Leitungen angreifen, sowie bei älteren Leitungen Kupfer und Zink freisetzen kann. Eine hohe elektrische Leitfähigkeit ist ein Indikator für unerwünschte Einträge von Natrium, Kalium und Chlorid (z.B. durch Harn Kot u.ä.). Zu hohe Konzentrationen von Calcium und Eisen führen zu Ablagerungen in den Leitungen. Gleichzeitig behindert der stark metallische Geschmack von Eisen die Wasseraufnahme und kann die Wirksamkeit Ausgabe 21

von Medikamenten beeinträchtigen. Ein erhöhter Nitratgehalt kann zu Fruchtbarkeitsstörungen, Aufblähungen und Krampfzuständen führen. Zu viel Nitrit kann Aborte, Unfruchtbarkeit und niedrigere Tageszunahmen begünstigen. Sulfat kann in zu hohen Mengen abführend wirken.

Eine Vermeidung des Biofilms ist nur durch regelmäßige, geeignete Reinigung und Desinfektion möglich.

Ein permanentes Problem: der Biofilm Auf eine regelmäßige Kontrolle des Wassers sollte also nicht verzichtet werden. Zu beachten ist, dass die Wasserquelle selbst nur selten das Problem darstellt. Bei allen Tränkesysthemen besteht die Gefahr des Eintrags von Bakterien und deren Toxine (Endotoxine) durch Kotverschmutzung und Futterreste. Der Keimeintrag erfolgt nämlich über die Düsen oder Trinknippel, von dort wachsen die Mikroorganismen rückwärts in die Leitung hinein. So entsteht in jeder Leitung ein sogenannter Biofilm, in dem sich Keime einnisten und vermehren können. Der Keimgehalt in diesen schmierigen Biofilmen ist erheblich höher als der im Wasser. Diese Mikroorganismen sondern nach und nach Endotoxine ab, welche zu lokalen und systematischen Entzündungen im Verdauungstrakt führen und sie somit direkt ins Blut gelangen und Reaktionen des Immunsystems auslösen können. Durch die allmählige Abgabe von Toxinen über den Biofilm ist dieser Prozess schleichend. Die geringen Mengen der toxischen Stoffe zeigen keine akuten Änderungen im Bestand, es kommt zu einer langsameren Verschlechterung des Gesundheitszustandes. Dies führt, aufgrund einer Vernachlässigung der Überprüfung der Wasser- und Leitungsqualität, zu langwierigen Behandlungen, welche nicht richtig anschlagen. Eine Vermeidung des Biofilms ist nur durch regelmäßige, geeignete Reinigung und Desinfektion möglich. Dazu bietet sich eine regelmäßige Kontrolle des Wassers an. Fazit Ausreichend sauberes Tränkewasser kann Gesundheitsproblemen vorbeugen und so den Einsatz von Tierarzneimitteln reduzieren. Welche Methoden am effektivsten sind, wie eine optimale Probeentnahme ablaufen sollte und wie BIOMIN Ihnen bei Ihrem Konzept helfen kann, erfahren Sie im nächsten BIOMIN Journal 2020.

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Aus der Praxis

Kristina KOGEL l Technical Specialist Ruminant

Aktive Fütterungskontrolle mit Schüttelbox und Kotsieb Mit BIOMIN Vertriebspartner Urban Silbernagl und seinen Außendienstlern Pius Eppacher, Thomas Harder und Manuel Rabensteiner hatten wir einen interessanten Nachmittag auf einem schönen Süd-Tiroler Milchviehbetrieb, dem Radauerhof der Familie Trockner. Eine gute Futter­beratung fängt im Stall an. Dazu gehört eine Aufnahme der Ist-Situation: Wie wird gefüttert und wie wird das Kraft­ futter zugeteilt? Was soll auf dem Betrieb verbessert werden und wie kann man es umsetzen? Schüttelbox und Kotsieb sind hervorragende AnalyseWerkzeuge und erlauben Rück­ schlüsse auf die Fütterung.

Kot sichtbar. Mit einem 3-Stufen Sieb gelingt das sehr anschaulich und die Ration kann daraufhin optimiert werden.

Rations-Analyse mit der Schüttelbox Um die gemischte Ration zu kontrollieren, kann eine Schüttelbox hervorragend unterstützen. Der Pansen benötigt für eine optimale Funktion, neben einer passenden Versorgung mit Energie, Eiweiß, Mineralstoffen und anderem, auch eine passende Menge an strukturwirksamer Rohfaser. Das ist einerseits für den Aufbau und die Erhaltung einer guten und funktionsfähigen Pansenmatte verantwortlich. Außerdem liefert es den Pansenmikroorganismen andererseits einen der Grundstoffe für die Produktion von flüchtigen Fettsäuren. Rohfaser-Analyse mit dem Kotsieb Eine weitere sehr effektive Kontrolle der Fütterung ist dann das Kotauswaschen. Änderungen, die in der Fütterung bzw. der Ration vorgenommen wurden, sind bereits nach wenigen Stunden bis Tagen über den

Mit der Schüttelbox werden die Strukturmengen der Mischration optimal verdeutlicht

Dafür werden ca. 300-400g Kot in das oberste Sieb gegeben und so lange unter Bewegung ausgewaschen, bis das Wasser klar aus dem Sieb läuft. Anschließend wird mit den Rückständen in jedem Sieb eine Fütterungsbeurteilung und -optimierung vorgenommen. Wenn Sie Interesse an einem Fütterungscheck haben können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen, damit wir vor Ort die Kontrolle gemeinsam durchführen können.

Folgendes kann mit der Schüttelbox kontrolliert werden: • Strukturmenge der Mischration • Mischwagenkontrolle • Futterreste – Kontrolle der Selektion • Feststellung der Strukturmenge der Maissilage

Lochdurchmesser in mm

Partikellänge in mm

Maissilage in %

TMR in %

Oberes Sieb

19

> 19

3-8

2-8

Mittleres Sieb

8

8-19

45-65

30-50

Unteres Sieb

4

4-8

20-30

10-20

<4

< 10

30-40

Sieb

Auffangschale

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BIOMIN Journal


Mykotoxine

Kristina KOGEL l Technical Specialist Ruminant

Mykotoxine sind auch in der Kälber-, Fresseraufzucht und Bullenmast ein Thema In der Kälber- und Fresseraufzucht sind Mykotoxine ein unterschätztes Risiko. Die Tiere sind teilweise sehr hohem Stress und einem hohen Krankheitsdruck ausgesetzt. Im schlimmsten Fall kommt noch eine Belastung über das Futter hinzu und dann treten hohe Leistungseinbußen hervor.

U

m dieser zusätzlichen Belastung vorzubeugen kann RUMENprotect als Prophylaxe eingesetzt werden. Die verschiedenen Wirkungsweisen von RUMENprotect sind:

Adsorption Ein sorgfältig ausgewählter, EU-zugelassener Bentonit, bindet hervorragend Aflatoxine*, in dem er durch seinen speziellen Aufbau, irreversibel große Mengen an Aflatoxin im Verdauungstrakt der Tiere binden kann und diese dadurch unschädlich macht. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieser selektiv bindet, d.h. Vitamine und Mineralstoffe werden nicht gebunden. *

EU-Registrierungsnummer 1060/2013

tiver puffert und den Pansen pH-Wert dauerhaft stabilisiert (Grafik 1). Aufgrund daraus resultierender geringerer pH-Wert Schwankungen wird das Futter effizienter verdaut, was sich in einer verbesserten Futteraufnahme zeigt. Insgesamt wird die Pansenfermentation gefördert und die Leistung und Vitalität von Rindern verbessert. RUMENprotect schützt die Tiere somit vor adsorbierbaren Pilztoxinen, die im Futter vorhanden sind, und unterstützt zusätzlich Gesundheit und natürliche Abwehr der Tiere. Ausgewählte Puffersubstanzen sorgen für ein dauerhaft stabiles Pansenmilieu. Am besten ist die Fütterung in der Kälber- bzw. Fressermischung mit 25g pro Tier und Tag. Bei Bullen und Milchkühen muss RUMENprotect mit 50g bzw. bis 100g pro Tier und Tag eingesetzt werden.

RUMENprotect kann als Prophylaxe bei hohem Stress und Krankheitsdruck eingesetzt werden.

Bioprotektion Die Bioprotektion besteht aus natürlichen Inhaltsstoffen, die die Leber und das Immunsystem unterstützen, welches besonders durch Aflato- Grafik 1: Wirkung von Algenkalk (Rumen Buf ) und Natriumbicarbonat (Bicarb) xine negativ beeinflusst wird. auf die Pansen pH-Profile laktierender Holstein-Kühe Darüber hinaus zeigten Versuche, (Ergebnisse sind Mittelwerte ± SEM.) nach Cruywagen et al., 2015. dass sie die Darmintegrität in Anwesenheit von Mykotoxinen positiv beeinflussen, da Mykotoxine die Durchlässigkeit der Darmbarriere erhöhen und so der Eintritt von anderen Toxinen und Pathogenen gefördert wird. Pansenpuffer Im direkten Vergleich zu gängigen Puffern wie Natriumbicarbonat zeigt sich, dass das ausgewählte Rumen Buf, bestehend aus Algenkalk, effekAusgabe 21

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Was stimmt nicht mit meinen Schweinen?

Teil 1: Immunsuppression Eine praktische Checkliste zur Diagnose von Schweinekrankheiten, die Sie ausschneiden und zur raschen Konsultation immer mit sich führen können.

Mykotoxine

Zahlreiche biologische Substanzen, von Mykotoxinen über Infektionserreger bis hin zu Medikamenten, können bei Tieren die Integrität des Immunsystems beeinträchtigen. Jede dieser Substanzen kann für sich alleine oder in Kombination mit anderen durch eine Immunsuppression die Gesundheit schädigen oder die normale Entwicklung der Abwehrmechanismen des Körpers stören und so zu Leistungsminderung, vermehrten Krankheitsausbrüchen und

Impfversagen führen. Die Syndrome stammen meist von sogenannten „bedingten Erkrankungen“, wie z. B. Krankheiten durch Infektion mit E. coli, Streptococcus, Salmonella, Pasteurella, Influenzaviren, etc. Heute weiß man, dass Krankheiten multifaktoriell bedingt sind. Durch eine Immunsuppression können viele latente Infektionen ausbrechen und für die Tierärzte eine wahre Herausforderung im Hinblick auf Ätiologie und Therapie darstellen.

Mögliche Ursache

Checkliste

Korrekturmaßnahmen

• AFB1, DON, DAS, T-2, OTA, FUM

 Positiv getestete Futterrohstoffe (ELISA) oder positiv getestetes Futter (HPLC)

 Futterrohstoffe und Futter prüfen

 Herkunft der Futterrohstoffe aus bekannt kontaminierter Quelle  Symptome durch Mischinfektionen, Impfversagen

 Hygiene von Futter-/Wasserleitungen sicherstellen  Verwendung von Mycofix® in geeigneter Dosierung

Pathogene

 Abnahme der Herdenleistung/ Leistung pro Produktionsphase

Viren: • Circovirus, Herpes virus (Aujeszky’s), Asfivirus (ASF), Orthomyxovirus (Flu), und Arterivirus (PRRS)

 Epidemiologie, Symptomatologie

 Biosicherheit

 Sektion

 Impfung

 Immunhistochemie, PCR, ELISA

 Antibiotika

 Überdosis  Langzeitbehandlung

 Richtiges Management und geeignete Ernährung (Ansäuerungsmittel, Phytobiotika)

 Ungeeignete Anwendung

 Alternative Antibiotika

Antibiotika

Bakterien: • Mycoplasma, Pasteurella, APP, Salmonella • Tetrazykline, Penicilline, Sulfamethazin, Streptomycin, Chloramphenicol (verboten in der EU)

Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie bitte www.mycotoxins.info

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BIOMIN Journal

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Diese Tabelle enthält allgemeine Empfehlungen zu Themen, die Schweine häufi g betreffen und die unter Umständen mit einer Mykotoxinkontamination des Futters in Zusammenhang stehen. Erkrankungen und Probleme von Schweinen umfassen die in der Tabelle angegebenen Krankheiten, sind aber nicht auf diese beschränkt. BIOMIN übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung für Umstände, die sich aus der Verwendung dieser Tabelle oder ihres Inhalts ergeben. Vor der Umsetzung einer der in dieser Tabelle angegebenen Empfehlungen ist tierärztlicher Rat einzuholen.


Was stimmt nicht mit meiner Herde?

Endotoxine

Eine praktische Checkliste zur Diagnose von Rinderkrankheiten.

Endotoxine oder Lipopolysaccharide (LPS) bestehen aus einer Fettkomponente (Lipid) und aus einem oder mehreren Mehrfach­zuckern (Polysaccharide). Sie sind strukturelle Bestandteile der Zellwand von gramnegativen Bakterien, wie E. coli und Salmonella. Endotoxine werden beim Absterben oder bei schnellem Wachstum von Bakterien freigesetzt. Ihre Konzentration steigt immer dann an, wenn bestimmte Bedingungen zu vermehrtem Zelltod der Bakterien führen. Häufige Ursachen dafür sind Stresssituationen, wie zum Beispiel die Gabe von antibiotischen Zusätzen (vermehrter Bakterientod) und die subakute Pansenazidose (SARA). Endotoxine können starke Entzündungsreaktionen auslösen, die können sie zu Fieber führen. Lipopolysaccharide binden an Schlüsselrezeptoren vieler Zelltypen, insbesondere aber an Monozyten, dendritische Zellen, Makrophagen und B-Zellen und regen die Sekretion proinflammatorischer Zytokine, sowie Stickoxid und Eicosanoiden an. Interessanterweise reagieren Rinder bei einer Endotoxinverabreichung nicht immer mit Fieber. Das ausbleibende Fieber bedeutet aber nicht, dass keine Endotoxine ausgeschüttet werden und dass diese keine negativen Auswirkungen hätten. Schaden für das Vieh Die Wirkung von Endotoxinen bei Rindern steht in engem Zusammenhang mit Pansenazidose und subakuter Pansenazidose (SARA). SARA ist eine häufige Erkrankung von Mastrindern und laktierendem Milchvieh, die einen hohen Anteil von energiereichem Kraftfutter in der Ration erhalten. Die Vorgänge bei SARA führen im Organismus nicht nur zum Absterben gramnegativer Bakterien, sondern können auch die Durchgängigkeit der Pansenwand herabsetzen. Diese Kombination kann dazu führen, dass Bakterien die Pansenwand passieren und vermehrt Endotoxine resorbiert werden. Attacke auf die Leber Der wahrscheinlich stärkste Effekt der Endotoxine besteht in den Auswirkungen auf die Leber. Die Leber ist jenes Organ, das primär für die Neutralisierung von Toxinen verschiedensten Ursprungs (Pflanzengifte, Mykotoxine, Endotoxine) zuständig ist. Die KupferZellen des Lebergewebes sind spezialisierte Makrophagen, die für die Elimination von Endotoxinen verantwortlich sind. Sie sind auch maßgeblich an der Entstehung der Entzündungsrekation beteiligt. Die Leber ist ein extrem aktives Organ mit zahlreichen Funktionen. Neben der Entgiftung und den Aufgaben der Immunabwehr ist die Leber auch wichtig für die Produktion bzw. Umwandlung und erneute Bereitstellung von Nährstoffen wie Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten. Eine gestörte Leberfunktion führt zu reduzierter Verfügbarkeit der Nährstoffe und verringerter Produktion.

Peripartaler Zeitraum Die Kühe befinden sich in einer negativen Energiebilanz mit einem beträchtlichen Bedarf an Glukose, die größtenteils in der Leber produziert wird, sowie Fetten, die über das von der Leber sezernierte very low-density lipoprotein (VLDL) zur Verteilung an die Körpergewebe bereitgestellt werden. Kurz vor dem Abkalben ist oft eine erhöhte Fettakkumulation in der Leber zu beobachten. Dieser Zustand kann zum FettleberSyndrom führen, das mit Leberfunktionsstörungen einschließlich verringerter Glukoseproduktion und nachfolgender Ketose einhergeht. Man hat auch festgestellt, dass Lebern mit erhöhtem

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Tabelle 1. Negative Auswirkungen von Endotoxinen auf Kühe. Verringerte Pansenmotilität im Zusammenhang mit: • Verminderter Faserverdauung • Niedrigerem pH-Wert im Pansen • Erhöhtem Risiko für Labmagenverlagerung Vermehrtes Auftreten von Mastitis, Metritis Allgemeine Immunsuppression Leberfunktionsstörungen im Zusammenhang mit: • Reduzierter Nährstoffverfügbarkeit • Verringerter Milchproduktion Erhöhte Atemfrequenz Quelle: BIOMIN

Tabelle 2. Tipps zur Bekämpfung von Endotoxinen. Verhindern des Absinkens des pH-Wertes im Pansen durch: • Sorgfältige Auswahl der Futterinhaltsstoffe und Rationsgestaltung • Potenzieller Einsatz von Puffersubstanzen Abrupte Umstellung von faserstoffhaltigem Futter auf Kraftfutter vermeiden Verwendung von Futterzusätzen zur Bindung von Endotoxinen und zur Unterstützung der Leberfunktion und des Immunsystems Quelle: BIOMIN

Fettgehalt die Endotoxine weniger effizient aus dem Blut entgiften, sodass es zu höheren Endotoxinkonzentrationen in anderen Körpergeweben kommt. Prävention und mildernde Maßnahmen Produzenten können die Risiken einer Endotoxikose durch entsprechende Managementmaßnahmen und geeignete Futterzusätze reduzieren. Die Endotoxinkonzentration steigt mit gesenktem pH-Wert im Pansen. Durch Aufrechterhaltung eines stabilen pH-Wertes im Pansen mithilfe von Futterzusätzen und dem potenziellen Einsatz von Puffersubstanzen sollte sich dieser Risikofaktor entschärfen lassen. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass das Problem mit Lipopolysacchariden besonders massiv auftritt, wenn eine abrupte Umstellung des Futters von faserstoffreichen Rationen auf Kraftfutter erfolgt. Außerdem können bestimmte Produkte, die für die Adsorption von Aflatoxinen und Mutterkornalkaloiden entwickelt wurden, auch Endotoxine binden. Allerdings besitzen nicht alle Produkte eine Affinität für Lipopolysaccharide, sodass man darauf achten sollte, nur jene Produkte zu wählen, die diesbezüglich getestet wurden und nachweislich Endotoxine adsorbieren. Bei gutem Management und einer adäquaten Zusammensetzung der Ration können Ihre Kühe auch kritische Phasen bei guter Gesundheit überstehen.

Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie bitte www.mycotoxins.info HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Diese Tabelle enthält allgemeine Empfehlungen zu Themen, die Rinder häufi g betreffen und die unter Umständen mit einer Mykotoxinkontamination des Futters in Zusammenhang stehen. Erkrankungen und Probleme von Rindern umfassen die in der Tabelle angegebenen Krankheiten, sind aber nicht auf diese beschränkt. BIOMIN übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung für Umstände, die sich aus der Verwendung dieser Tabelle oder ihres Inhalts ergeben. Vor der Umsetzung einer der in dieser Tabelle angegebenen Empfehlungen ist tierärztlicher Rat einzuholen.

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Internes und Veranstaltungen

Sandra SCHMIDT l Marketing Managerin

Im Winter 2019 und Frühjahr 2020 war die BIOMIN Deutschland GmbH wieder auf zahlreichen Messen vertreten Kalter Markt l Ellwangen (12.-15.01.20)

Pferdemarkt l Creglingen (01-02.02.2020)

Dieses Jahr war BIOMIN mit Fachberater Clemens Kniesel und Wolfgang Jooss wieder auf dem kalten Markt in Ellwangen vertreten. Auf dem Vieh- und Pferdemarkt versammeln sich die Landwirte und Kunden der Region um Aalen. Gerne wurde auch am Stand von BIOMIN ein Zwischenstopp eingelegt.

In diesem Jahr feiert der Pferdemarkt in Creglingen 20-Jähriges Jubiläum: Der Pferdemarkt bietet allen Pferde- und Tierfreunden aus dem Taubertal und den bayerischen Nachbargemeinden eine Mischung aus alter Pfer­ demarkttradition und regem Markttreiben. Unser Fachberater Clemens Kniesel war vor Ort, um Kunden und Interessenten zu informieren.

LandMesse, Arena Hohenlohe l 25.-26.01.2020)

Düsser Milchviehtage l Haus Düsse (11.-13.2.2020)

Die 15. LandMesse der Maschinenringe Schwäbisch Hall und Crails­ heim fand am 25. Januar und 26. Januar wie gewohnt in der Arena Hohenlohe statt. BIOMIN war dieses Jahr das zweite Mal dabei – mit Unterstützung von der BAG Creglingen.

Biogas Infotage l Ulm (29.-30.01.2020)

Unter dem be­ währten Motto „Aus der Praxis – für die Praxis“ finden vom 12. bis 13. Februar 2020 die Düsser M i l c hv i e ht a g e statt. Mit mitt­ lerweile über 180 Ausstellern haben sich die Düsser Milch­ viehtage zu einer bedeutenden re­ gionalen Fachmesse für eine moderne und zukunftsorientierte Milch­ viehhaltung entwickelt. Unsere Fachberater Kristina Kogel, Andreas Grothues und Gerd Husmann waren vor Ort.

Kuhsignale Training bei Landhandel Mitte November fand im Norden das erste BIOMIN Training zum Thema „Kuhsignale – für zufriedene und langlebige Kühe“ mit TSM Kristina Kogel im Moormerland statt. Etwa 15 Kunden unseres Ver­ triebspartners Landhandel F.B. Bohlen nutzten die Gelegenheit und gingen zum Praxisteil bei Familie Lücht in den Stall. Zu den Schwer­ punkten gehörten:

Die Biogas-Infotage sind jedes Jahr ein Anlaufpunkt für ein großes Fachpublikum von Biogas-Anlagenbetreibern, am Bau einer Biogasan­ lage interessierten Landwirten und Fachleuten aus der Biogas-Branche.

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BIOMIN Journal


Internes und Veranstaltungen

Landwirtschaftsmesse Aurich l Aurich, Ostfrießland (19.-21.2.2020) Drei Tage lang ist die Landwirtschaftsmesse der Treffpunkt für unter­ nehmende Milchvieh­ halter, Landwirte und Interessenten aus der Landwirtschaft. BIOMIN nahm dieses Jahr das ers­ te Mal als Aussteller teil und war zusammen mit Vertriebspartner Wolf­ gang Bohlen vor Ort - in­ klusive Besuch von Keno Veith (deschwatten­ ostfreesjung). Wir bedanken uns bei allen Kunden und Interessenten für Ihren Besuch! Natürlich sind wir auch weiterhin deutschlandweit auf Messen anzutreffen. Informieren Sie sich bei folgenden Gelegenheiten über unsere Neuheiten bei uns am Stand:

Excellent-Schau l Leer l 10-11.3.2020 Agrar Schau Allgäu l Dietmannsried l 16.-20.4.2020 Johannitag l Triesdorf l 28.06.2020 Land Tage Nord l Oldenburg l 21.08.-24.08.2020 Düstermühlenmarkt l 29.-30.08.2020 Karpfham l Rot am See l 28.8.-1.9.2020 Muswiese l Musdorf l 10.-15.10.2020 EuroTier l Hannover l 17.-20.11.2020

F.B. Bohlen • Was braucht die Kuh? • die 6 Freiheiten der Weide in den Stall holen • Zufriedene und gesunde Tiere machen ökonomisch mehr Sinn und außerdem mehr Spaß Es wurde durch Kotauswaschung die Futterverwertung verdeutlicht und auch das Liegeverhalten der Tiere in den Boxen analysiert.

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Silage Praxistag bei Agrarhandel Hans Schilling Am 19. November fand der jährliche Silage Praxistag bei unserem Vertriebspart­ ner Agrarhandel Schilling statt. Interessierte Landwir­ te können hier direkt vor Ort im mobilen Labor von Pioneer kostenlos ihre Maisund Grassilageproben ana­ lysieren lassen und erhalten direkt die Ergebnisse. Wir waren als Aussteller mit vor Ort und haben unsere Lösungen für ein erfolgrei­ ches Silagemanagement vorgestellt: Anschnitt und TMR sind warm: 1. Den Anschnitt mit Biomin® TMR Fit, einem nicht korrosiven Propion-säuregemisch einsprühen. 2. Als Pulver für den Mischwagen kann Biomin® StabiCool zur TMR-Sta­ bilisierung mit eingesetzt werden. Es enthält zusätzlich zur Säure noch einen Pansenpuffer und Tonminerale zur Ammoniak-Bindung. Silierhilfsmittel zur schnellen pH-Absenkung: Biomin® BioStabil Mays und Plus sorgen für eine rasche und tiefe Ansäu­ erung der Silagen und garantiert eine gute Stabilität nach dem Öffnen der Silos. Hoher Zellgehalt und vermehrte Euterentzündungen: Mycofix® ProFarm 3.E liefert den entscheidenden Beitrag zur Unter­ stützung der Leistungsfähigkeit der Tiere bei im Futter enthaltenen Mykotoxinen

BIOMIN Forum zum Thema „Eutergesundheit“

Bei unseren beiden BIOMIN-Vertriebspartnern Thomas Elsner und Heinz Albrecht fand auch in diesem Jahr wieder unser BIOMIN Forum statt. Für das Thema „Langlebige Kühe mit guter Eutergesundheit“ kam Dr. med. vet. Michael Kreher von der Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Bad Liebenwerda extra aus Leipzig angereist. Einer der wichtigsten öko­ nomischen Faktoren in der Milchproduktion ist die Le­ bensleistung einer Milchk­ uh. Gesunde und hoch­ leistende Tiere sollen so lange wie möglich in der Produktion bleiben. Vor­ zeitige Abgänge, z.B. ver­ ursacht durch mangelnde Eutergesundheit, müssen vermieden werden.

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Dieses Magazin gehört:

Die Außendienstmitarbeiter der BIOMIN Deutschland GmbH Key Account Manager Wolfgang KAUL Local Key Account Manager

Jochen WIRGES DI (FH) Local Key Account Manager

Anne UNTERBERG MSc Local Key Account Manager

BIOMIN Deutschland GmbH Am Güterbahnhof 7a 37627 Stadtoldendorf M: +49 173 2792 476 wolfgang.kaul@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 1725628450 jochen.wirges@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 151 54233 922 anne.unterberg@biomin.net

Norddeutschland

Westdeutschland

Dorothee EUHUS-TOMALLA Account Manager

Andreas GROTHUES Account Manager

Gerd HUSMANN DI Account Manager

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 174 17 09 10 9 dorothee.euhus@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 151 546 639 14 andreas.grothues@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 151 4025 7892 gerd.husmann@biomin.net

Süddeutschland Ostdeutschland Kristina KOGEL Local Technical Sales Manager, Ruminant

Franziska RINK Local Technical Sales Manager, Swine

Wolfgang JOOSS Account Manager

Christopher RUEHLING Account Manager

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 171 428 54 37 kristina.kogel@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 151 466 74 150 franziska.rink@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 172 813 85 88 wolfgang.jooss@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 160 986 82 731 christopher.ruehling@biomin.net

Clemens KNIESEL Account Manager

Janine MÜLLER Account Manager

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +4916090260697 clemens.kniesel@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 172 2906743 janine.mueller@biomin.net

Biogas

Local Product Management & Qualitätssicherung

Josef KNAPPICH Account Manager Biogas

Friederike SEUM Mag. (MSc) Local Product Manager

Katrin ERNST Dipl. Agr. Biol. Technical & Quality Manager

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 171 5317749 josef.knappich@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 170 544 205 2 friederike.seum@biomin.net

BIOMIN Deutschland GmbH Röntgenstrasse 27-29 73431 Aalen M: +49 173 2750630 katrin.ernst@biomin.net

Natürlich im Futter.

Für Anfragen oder Anregungen stehen wir Ihnen natürlich jederzeit gerne telefonisch oder per Mail, zur Verfügung.


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