BIORAMA #29a Bio in Österreich

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Macht Morgens Mut special: bio in 旦sterreich

Das Beste kommt vom BeRG

BIO vom BERG steht f端r Lebensmittel aus der kleinstrukturierten Berglandwirtschaft Tirols. Die Biobauern sind in einer Genossenschaft verbunden und liefern seit 端ber 10 Jahren an MPREIS. Nur durch diese faire Kooperation konnte ein einzigartiges Sortiment mit inzwischen 端ber 100 Bio-Produkten entstehen.

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10 Jahren an

Biorama Nº. 29

inhalt

SAVE THE DATE: FAIR FAIR 11.–13.07.2014 fairfair.at

fakten und daten Was erwarten Konsumenten von Bio und wie hat sich die Branche entwickelt? Das Bio-Land Österreich in Zahlen und Fakten.

viele wege führen zu bio Direkt ab Hof oder bis vor die Haustüre – wie Bioprodukte schließlich in österreichischen Kühlschränken landen.

bio around the world »Tiroler Bio-Ziegenkäse in Dubai? In anderen Teilen der Welt stoßen Bio-Ideen aus Österreich auf großes Interesse.

free bio! Kommentar von Bio-Branding-Experte Hassaan Hakim zur Fachhandelstreue in Deutschland – und was man aus Österreich lernen kann.

ein land steht modell Österreich liegt im Bio-Vergleich ganz weit vorn. Die Konzepte der Bio-Modell­regionen werden sogar ins Ausland exportiert.

20 jahr’ natürlich Seit den Anfängen von Ja Natürlich hat sich viel getan. Ein Interview zum Jubiläum der erfolgreichsten österreichischen Bio-Eigenmarke.

gütesiegel-guide Gütesiegel helfen Konsumenten Bio-Produkte zu erkennen. Der biorama-Guide durch den Güte­ siegel-Dschungel.

alles bio, herr minister? Wie ist der Status in Sachen Bio in Österreich und wohin soll sich Bio entwickeln? Bundesminister Andrä Rupprechter im Interview.

nt mit inzwi-

impressum HERAUSGEBER Thomas Weber CHEFREDAKTEURIN Johanna Stögmüller AUTOREN Mirjam Bromundt, Anne Erwand, Lisa Feitsch, Hassaan Hakim, Sarah Krobath, Jürgen Schmücking, Thomas Stollenwerk COVERBILD BMLFUW / Rita Newman, AMA Bio-Gütesiegel Stand 30.1.2014, vorbeh. Genehmigung durch die Europäische Kommission ART DIRECTOR Sig Ganhoer GESTALTUNG Sig Ganhoer, Annemarie Sauerbier, Thomas Wieflingseder LEKTORAT Wolfgang Smejkal, Adalbert Gratzer ANZEIGENVERKAUF Herwig Bauer, Wolfgang Hoffer, Nina Daniela Jaksch, Micky Klemsch (Leitung), Thomas Weber WEB Super-Fi, m-otion DRUCK Druckerei Janetschek, Gußhausstraße 24–26, 1040 Wien PRODUKTION & MEDIENINHABER Monopol GmbH, Favoritenstraße 4–6 / III, 1040 Wien GESCHÄFTSFÜHRUNG Martin Mühl KONTAKT Biorama c/o Monopol GmbH, Favoritenstraße 4–6 / III, 1040 Wien; Tel. +43 1 9076766; www.biorama.eu, www.monopol.at, redaktion@biorama.eu BANKVERBINDUNG Monopol GmbH, easybank, Kontonummer 20010710457, BLZ 14200 ERSCHEINUNGSORT Wien VERLAGSPOSTAMT 1040 Wien Diese Beilage entstand als entgeltliche Kooperation mit der AMA Marketing GesmbH.

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foto Biohof Mogg, Bio vom Berg, Jürgen Schmücking, Basic, Bioparadies Salzburg, Ja! Natürlich / apa-Fotoservice / Rossboth, bmlfuw / Photonews.at

schaft Tirols.

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bio-konsum

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Fakten und Daten rund um »Bio in Österreich« s pe c i a l bio-betriebe

60 % der Konsumenten halten einen Mehrpreis bei Bioprodukten für gerechtfertigt. In Europa wird mehr Agrarfläche für den Anbau von Bioprodukten benutzt als in Nordamerika, Asien und Afrika zusammen.

Österreich nimmt im Ranking der Länder mit dem größten Bio-Flächenanteil Platz 3 hinter den Falklandinseln und Liechtenstein ein.

2012 gab es in Österreich 21.843 biologisch wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe.

Die EU-Bio-Verordnung fordert bei Rindern ab 2014 einen Zugang zu Weideland.

Österreich ist Weinland: Bereits 10 % der Weingartenflächen werden biologisch bewirtschaftet. Auch im Qualitätsweinsektor gewinnt die Bio-Produktion an Bedeutung.

Warum kaufen Sie Bio? 26 % der Befragten geben »Gesundheit« als Kaufmotiv an. 11 % begründen ihren Kauf mit »besserer Geschmack«, für 8 % ist »Umwelt« der wichtigste Grund.

Länger haltbare, sogenannte eslMilch und Frischmilch sind die umsatzstärksten Bioprodukte im Lebensmitteleinzelhandel. Spitzenreiter sind auch Backwaren, gefolgt von Eiern, Kartoffeln und Gemüse. Als Begründung, warum mehr BioProdukte als noch vor fünf Jahren gekauft werden, geben 46 % der Befragten an, dass das Angebot größer und die Auswahl besser geworden ist. 22 % geben an, dass sie mehr auf die Gesundheit achten als vor fünf Jahren. 12 % begründen den häufigeren Griff zu Bio mit mehr Information und Aufklärung.

quellen: statistik österreich / ama-marketing, fibl-ifoam erhebung 2012, rollama motivanalyse april 2010, bio austria

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Je höher das Einkommen ist, desto bereitwilliger wird für Bio mehr bezahlt.

tonnen verzehrte äpfel

Nur 7 % vermuten keine Qualitätsunterschiede zwischen Bio- und konventionellen Produkten. 37 % erkennen »geringe Qualitätsunterschiede«, 45 % geben an, »eher größere Qualitätsunterschiede« zu sehen und 10 % vermuten »große Qualitätsunterschiede«. 38 % der Österreicher vertrauen Bio-Produkten nur, wenn sie aus Österreich stammen.

Die Bio-Obstanlagen stiegen 2012 leicht an (+ 2 %) und betrugen 17 % von allen Obstanlagen. Derzeit stammt die Hälfte des konsumierten Bio-Obstes aus Österreich.

euro für 1 kg fleisch

70 % der Befragten stimmen zu, dass mit der Bio-Kennzeichnung eine Qualitätsgarantie einhergeht.

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Gemüse in Österreich ist von 1995 bis 2012 von 85,8 kg auf 111,2 kg jährlich gestiegen.

61 % der Befragten meinen, dass Lebensmittel aus regionaler Landwirtschaft in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden, 44 % meinen, dass Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft an Bedeutung gewinnen werden. 25 % glauben, dass Fair Trade-Lebensmittel wichtiger werden und 8 % glauben, dass eine vegetarische Lebensweise bedeutungsvoller wird.

Nur 15 % von 1.000 befragten Personen gaben 2012 an, dass ein BioSiegel bei Milch und Butter für sie einer der drei wichtigsten Gründe für die Kaufentscheidung war. Demgegenüber gaben 44 % einen günstigen Preis als Grund für die Kaufentscheidung an.

Auf die Frage, woran man sich normalerweise beim Kauf von BioProdukten orientiert, gaben 19 % der Befragten das Güte- oder Prüfsiegel an. 7 % der Befragten achten darauf, ob das Wort Bio auf dem jeweiligen Produkt steht.

Rund 15 % der verkauften Eier werden direkt beim Hof-Verkauf oder beim Bauernmarkt gekauft, im Vergleich dazu: rund 8 % der Milch und nur 0,7 % des Käse werden am Weg der Direktvermarktung verkauft.

Der Preis für ein Kilogramm Fleisch ist von 2010 (6,16 Euro) bis 2013 (7,04 Euro) um mehr als 14 % angestiegen. Dabei verzeichnete der Preis für Geflügel mit einer Steigerung von fast 20 % den größten Anstieg.

Mit 71.721.000 kg verzehrten Äpfeln war der Apfel im Jahr 2012 das Lieblingsobst der Österreicher.

quellen: sensor marktforschung / ama marketing 2012, rollama motivanalyse mai / juni 2013, bmlfuw / grüner bericht 2013

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Wir schreiben das Jahr

. Ein Mann

macht sich auf, seinen Traum vom

perfekten Öl

zu verwirklichen. Weil wir an seine Vision glauben, verfolgen wir diesen Weg seit

Generationen

entschlossen weiter. Und machen Jahre später den

nächsten Schritt:

Wir können die Natur, die in unseren mehr als reinsortigen Ölen steckt, nicht verbessern, also haben wir sie zu einer spannenden

Serie von

Cuvées kombiniert. Mit der ganzen Erfahrung unserer Pressmeister und ihrem für

. Sinn

das Besondere entstanden Öle, wie sie die Welt

noch nicht gesehen hat – die Öl-Cuvées von Fandler. Die Öle unserer Cuvées sind natürlich und unverfälscht. Sie werden – wie alle Fandler Öle – im traditionellen Stempelpressverfahren hergestellt, reinsortig gepresst, weder raffiniert, noch gefiltert und enthalten keinerlei Zusatzstoffe. EIN TROPFEN VOLLKOMMENHEIT.

ÖLMÜHLE FANDLER, Prätis 1, 8225 Pöllau, Steiermark, WWW.FANDLER.AT

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bio-vertriebswege

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Viele Wege führen zu Bio

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Direkt ab Hof oder bis vor die Haustüre – wie Bioprodukte schließlich in österreichischen Kühlschränken landen.

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olles Produkt, stimmiges Marketing, praktische Lieferung oder mit dem gewissen Extra – damit Bioprodukte und Konsumenten auch wirklich zusammenkommen, muss so einiges stimmen. Ein fragiles Glied in dieser vielteiligen Kette ist vor allem der Vertrieb, der den Kauf für den Konsumenten so einfach als möglich gestalten sollte. Wissen, wo’s herkommt und direkt vor die Haustüre – immer mehr Höfe, vom Vorarlberger Vetterhof bis zum Achleitner Biohof in Oberösterreich, bieten ihren Konsumenten den Service der Biokiste an. Oft gekoppelt an einen Onlineshop wählt man sich die Befüllung aus: Von allerlei Obst und Gemüse über Fleisch- oder Käsepakete bis hin zu frischem Brot und manchmal sogar zugekaufte Convenience- und Drogerieprodukte. Was als eine Art Supermarktlieferservice funktioniert, wird mittlerweile auch von Spezialprodukten entdeckt. So beispielsweise

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von Porcella, die Biofrischfleisch unter anderem von seltenen Nutztierrassen wie vom Waldviertler Blondvieh oder dem Turopolje-Schwein per Übernacht-Express in ganz Österreich und Deutschland zustellen. Schinken, Wurst, Geräuchertes oder Schmalz finden sich übrigens auch im Sortiment.

Bio vom Bauern Nicht ganz so nah an der Haustüre, aber dennoch am Verbraucher sind (Bio-)Wochenmärkte, wo vor allem auch kleinere Höfe ohne Versandkapazitäten vertreten sind. In Wien gibt es zum Beispiel vier temporäre Wochen- und 17 fest installierte Märkte, wobei kleinere oft als Nahversorger dienen und vor allem größere wie der Naschmarkt tausende Einheimische und Gäste anziehen. Wer den Rummel umgehen möchte, hat bei vielen Biohöfen auch die Möglichkeit, die Produkte

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Miriam Bromundt

bio-vertriebswege

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Le Foodink Vetterhof Bio vom Berg Biohof Mogg

Community Supported Agriculture (csa): Am Biohof Mogg in Niederösterreich teilen sich Konsument und Erzeuger die Ernte.

oben: Käsermeister Hubert Rendl stellt Tiroler Bergkäse aus Bio-Rohmilch her – mit Bio vom Berg wird die Spezialität vermarktet. unten: Vom Feld in die Gemüsekiste: Der Vetterhof in Vorarlberg liefert jede Woche frisches Bio-Gemüse von den eigenen Feldern.

vor Ort selbst abzuholen und gleich einen Blick auf die Produktionsabläufe zu werfen. Zur Vertriebserleichterung schließen sich Biohöfe einer Region auch gerne zusammen und etablieren sich als eigene Marke. So zum Beispiel die bei der Supermarktkette MPreis stark vertretene Marke Bio vom Berg, in der sich kleine Tiroler Bio-Bergbauernbetriebe zusammengetan haben, um mittlerweile rund 80 Produkte vom Apfel bis zum Zillertaler Käse in ganz Tirol anbieten zu können.

Ernte am eigenen Feld Um den direkten Draht zu den Erzeugern geht es den in Foodcoops organisierten Bezugs- und Vertriebsgemeinschaften, in denen sich Hauhalte und Personen zusammenschließen. Im Kollektiv werden Bioprodukte ohne lange Transportwege direkt beim Bauern bestellt und teils sogar in kleinen Läden für die Mitglieder vertrieben. Solidarität ist auch das Stichwort bei Community Supported Agriculture. Betriebe wie beispielsweise der Biohof Mogg in Niederösterreich vergeben Ernte­anteile an Interessierte, die das Jahresbudget des Hofes vorfinanzieren und sich schlussendlich die landwirtschaftlichen Produkte selbst untereinander aufteilen. Erzeuger und Konsument tragen so gemeinsam Ernte­erfolge, aber auch das Risiko eines schlechten Erntejahres.

Nahversorger und Naturkostläden Etwas kommerzieller wird es mit kleinen Naturkostläden wie beispielsweise Rupert Matzers Bio-Laden in Graz, wo überzeugte Pioniere jene Produkte in ihr Sor-

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BIO-SENF BIO SENF SCHARF PIKANT Porcella: Biofrischfleisch – unter anderem von seltenen Nutztierrassen wie Waldviertler Blondvieh oder Turopolje Schwein – per Versand.

timent aufnehmen, die sie selbst verwenden (würden). Diese komprimierten Supermärkte fungieren meist als Nahversorger in ihrer Umgebung und füllen jene Biolücken auf, die herkömmliche Supermärkte dort nicht abdecken. Die steigende Nachfrage nach Bioprodukten lässt sich auch am Erfolg der Biosupermarktkette Denn’s ablesen. Mit 13 Standorten in Österreich versucht der Bioladen mit Supermarktatmosphäre die Marktdurchdringung von Bio zu steigern und führt neben großen Marken ganz bewusst auch regionale Bioprodukte. Zudem werden Biotiefkühlkost oder Biotiernahrung angeboten – beides ist in kleinen Naturkostläden nur schwer zu finden. Und auch im herkömmlichen Supermarkt wird Bio immer wichtiger. Waren es zunächst nur ein paar Milchprodukte, gibt es mittlerweile zu sehr vielen konventionellen Angeboten eine biologische Alternative. Wie wichtig Bio für diesen Sektor geworden ist, zeigt sich an den vielen Bioeigenmarken, die wegen der großen Produktionsmenge günstiger angeboten werden können. Von Ja Natürlich bei Billa und Merkur und Natur pur bei Spar, über Bio Bio bzw. Natürlich für uns bei Zielpunkt und B!O bei Penny bis zu Zurück zum Ursprung bei Hofer oder Alverde-Drogerieartikeln bei DM gehören Bioeigenmarken längst zu den jeweiligen Supermarktprofilen. Ob beim täglichen Einkauf im Laden ums Eck oder als solidarischer Bezugsverein mit Mehrwert – biologische Produkte sind beim Konsumenten auf vielen Wegen gefragt. Zum Glück lässt die Auswahl keine Wünsche offen.

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LUSTENAUER SENF BÖSCH GMBH RHEINSTRASSE 15 . 6890 LUSTENAU OFFICE@LUSTENAUER-SENF.COM WWW.LUSTENAUER-SENF.COM TELEFON +43 [0]5577 82077 TELEFAX +43 [0]5577 87384

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Bio-Know-how im Export

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Der Exportkaiser unter den österreichischen Biowinzern: Werner Michtlits vom Weingut Meinklang fällt mit extravaganten Ideen und Innovationen auch im Ausland auf.

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Jürgen Schmücking

sp ec ial

Bio around the world Bio-Hotels nach österreichischem Vorbild in Japan? Tiroler Bio-Ziegenkäse in Dubai? In anderen Teilen der Welt stoßen Bio-Ideen aus Österreich auf großes Interesse.

Ö

sterreich ist Bio-Weltmeister« ist ein Slogan, der den österreichischen Branchenmenschen gern über die Lippen kommt und den andere heimische Branchenmenschen immer wieder gerne hören. Er stimmt auch. In allen wesentlichen Bereichen findet sich das Bioland Österreich im Spitzenfeld wieder. Bei der Ackerfläche zum Beispiel. Diese stagniert zwar, dafür liegen wir da mit knapp 20 Prozent mit komfortablen Vorsprung in Pole Position. Auch bei den Pro-Kopf-Ausgaben für Bioprodukte spielt Österreich vorne mit. Und wir können exportieren. Auch das hat A bewiesen. Warum sollten Ziegenkäse und Bio-Schnaps nicht erreichen, was Mozartkugel & Co längst geschafft haben? Hier ein paar Beispiele von Ideen, Produkten und Betrieben, die auf gutem Weg sind. Aus völlig unterschiedlichen Gründen.

Aufbau von Strukturen Die Bio-Hotels sind praktisch eine österreichische Erfindung. Natürlich hat sich in den zehn Jahren ihres Bestehens einiges getan. Die Zahl der Betriebe ist rasant gestiegen, der Anteil der deutschen Mitglieder ebenso. Begonnen hat es aber in Tirol, im Kopf eines quirligen Oberländers. Ludwig Gruber war damals Mitarbeiter beim Tiroler Ableger des österreichischen Bio-Verbands. Er sammelte ein paar Gastgeber um sich, die zwar wussten, dass mit unseren Lebensmitteln einiges im Argen lag, jedoch keine Ahnung hatten, wie sie es anstellen sollten, ihre Betriebe mit Bio-Produkten zu versorgen.

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Eine Bio-Selbsthilfegruppe quasi mit dem Ziel, Netzwerke und Strukturen aufzubauen, um die Versorgung mit Bio-Lebensmitteln zu gewährleisten. Die einzelnen Betriebe, der Verein Bioland und Bio Austria und natürlich die Kontrollstellen wie abcert oder die Austria Bio Garantie haben gemeinsam ganze Arbeit geleistet, um »Bio-Urlaub mit nachvollziehbaren, zukunftsweisenden Ideen und Leitlinien anzubieten«. Jetzt macht das Modell Schule. Mit dem Know-how der Bio-Hotels entstehen bereits Betriebe in Spanien, Griechenland, Frankreich und Slowenien. Der jüngste Coup der Idee ist allerdings ein exotischer. Vor einigen Monaten wurde in Tokio die Bio-Hotels Japan Association gegründet. Mit den gleichen Anliegen und Zielen, wie die Bio-Hotels damals vor zehn Jahren hier bei uns. Aufmerksam wurden die Japaner auf die Bio-Hotels durch deren Präsenz bei der Biofach in Tokio, ein Ableger der Biobranchen-Weltleitmesse in Nürnberg. Zwar war nie ein eigener Stand geplant, viel zu unsicher der Markt, viel zu weit der Weg. Trotzdem. Japanische Gäste kommen nun einmal gerne nach Österreich, warum also nicht zeigen, dass sich dafür auch ausgezeichnete ökologisch orientierte Häuser anbieten. Das Interesse wuchs und bald tourten die ersten Journalisten und Fotografen von Bio-Hotels zu Bio-Hotels. Umfangreiche Berichte in japanischen Lifestyle-Hochglanzmagazinen führten tatsächlich zu Buchungen und – und das ist viel bedeutender – bei einigen traditionellen Hotels in Japan,

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Bio-Know-how im Export

Thomas Eberharter, Bio-Ziegenbauer in Tirol, kann seinen handwerklichen Zugang auch in Dubai unter Beweis stellen. Und die Idee der österreichischen Bio-Hotels fasst bereits in Japan Fuß.

den Ryukans, zum Wunsch etwas Ähnliches auf die Beine zu stellen. Noch wird heftig an den Richtlinien und dem gemeinsamen Auftritt gearbeitet. Bald wird es die ersten Bio-Hotels in Hokkaido und den Präfekturen Okayama und Akita geben und heimisches Know-how wird maßgeblich daran beteiligt gewesen sein.

Wachstumspotenziale auf neuen Märkten Die Idee der Bio-Hotels verbreitet sich in der Welt aufgrund ihrer Strahlkraft. Das ist allerdings nicht der einzige Grund, weshalb Bio-Produkte oder Innovationen den Weg ins Ausland suchen. Gesamtwirtschaftlich gesehen hat der Bio-Markt in Österreich zwar ein unvergleichlich hohes Niveau erreicht, stagniert allerdings auf diesem Level. Für viele Betriebe bedeutet das, dass sie Wachstumspotenziale auf neuen Märkten suchen. Entsprechende Initiativen werden von Bio Austria, ama und der Wirtschaftskammer unterstützt. In ganz konkreten Fällen ist es oft viel weniger abstrakt. Thomas Eberharter ist Bio-Ziegenbauer – ebenfalls in Tirol. Seine Herde der Toggenburger Rasse steht im Haidacherhof zwischen Reith und Alpbach. Bei der Suche nach neuen Absatzmöglichkeiten zeigte der Landwirt Kreativität und Courage und meldete seinen Betrieb für die Gulfood in Dubai an, die größte Lebensmittelmesse im arabischen Raum. Auf dieser Messe überzeugte Eberharter durch Qualität, Kompetenz, Authentizität und durch seinen handwerklichen Zugang. Die »Suche nach neuen Absatzmöglichkeiten« war dabei nicht einfach nur ein Spleen, sondern vielmehr eine wirtschaftliche Notwendigkeit, stellt doch die Vermarktung biologischen Ziegenkäses in Rohmilchqualität im oberen Preissegment eine nicht geringe Herausforderung dar. Regionalität alleine reicht da nicht aus. Mit einem lukrativen Auftrag im Rucksack machte sich Eberharter jedenfalls auf den Weg zurück nach Tirol. Sein Kunde in Dubai ist für Österreichs Bio-Produzenten dabei kein Unbekannter. Nils El Accad ist Geschäftsführer von Organic Foods and Café und die klare Nummer eins in

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SEIT 1984

Sachen Bio in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In seinen Shops finden gesundheits- und genussorientierte Käufer auch Chutneys und Senf vom steirischen Lukashof und Bio-Rind aus Österreich.

Eine Frage der GröSSe Finnland, Kanada, Dänemark, Amerika, Polen, Schweiz. Und das sind bei Weitem nicht alle. Wenn es unter den Biowinzern Österreichs einen Exportkaiser gibt, dann ist das Werner Michtlits vom Weingut Meinklang. Das ist auch eine Frage der Größe. Mit 55 Hektar Weingartenfläche ist Meinklang der größte BioweinbauBetrieb Österreichs und auch bei gesamter Betrachtung der Betriebe in Österreich vorne dabei. Ein Exportanteil von über 50 Prozent bedeutet da schon eine ganze Menge Wein. Werner Michlits fällt immer wieder durch extravagante Ideen und Innovationen auf. Vor einigen Jahren auf der Pro Wein, einer der Leitmessen für den europäischen Weinmarkt, zog er enorme Aufmerksamkeit auf sich, indem er auf seinem Messestand (die eigentlich immer sehr kleine Ständchen sind) ein 900 Liter Beton-Ei aufstellen ließ, um der Fachwelt seine – damals – neue Ausbauform so anschaulich wie möglich zu präsentieren. Der Erfolg gibt ihm Recht, der Preis sind ausgedehnte Reisen, unzählige Präsentationen und lange Verhandlungen. Bio-Produkte aus Österreich haben noch ein enormes Potenzial auf neuen Märkten. Aufgrund der hohen Flächenanteile und des bisherigen Wachstums brauchen wir auch kein schlechtes Gewissen zu haben, da der Eigenbedarf so gut wie gesichert ist. Ideen wie die der Bio-Hotels sind so zwingend logisch, dass sie sich praktisch von selbst verbreiten. Exportiert wird hier nur das Wissen, wie es geht. Produkte wie die vom Ziegenbauer Eberharter sind so gut, dass wir damit nicht nur Spezialitäten, sondern auch eine gewaltiges Maß an Reputation in die Welt tragen und auch der Wein ist so stark mit unserem Land verbunden, dass die touristischen Effekte mehr als nur Nebenwirkungen sind.

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WENIGER IST MEHR WENIGER Müllproduktion: Konzentrate zum Selber-Mischen WENIGER Transporte = weniger CO2- Emmission WENIGER verschiedene Einzelprodukte: Nicht jeder Fleck braucht ein eigenes Putzmittel WENIGER Gefahren für Kinder und auch Haustiere: keine giftigen Inhaltsstoffe WENIGER Umweltbelastung: zertifiziert durch IMO und EcoControl WENIGER Hautirritationen: milde Kosmetikrohstoffe WENIGER Kosten: Wir verkaufen Ihnen kein Wasser Nachrechnen lohnt sich

Mehr Informationen unter www.uni-sapon.com

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kommentar

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Free Bio! s pe c i a l

Ein Kommentar von Hassaan Hakim zur Fachhandelstreue in Deutschland. Und was man aus Österreich lernen könnte.

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ertrauen ist ihr engster Verbündeter und Loyalität ihr bester Freund: Treue. So wahrhaftig (true) und unbestechlich besiegelt sie Partnerschaften und steht für Verlässlichkeit, die Zeit und Zustände überdauert. Wir sollen treu sein, gegenüber unseren Ehefrauen und -männern, Geschäftspartnern und Freunden. Aber auch Marken und Märkte möchten uns dauerhaft und langfristig binden. Sie belohnen uns mit Status, Rabatten und Punkten, verlangen Ergebenheit und Einkaufsmonogamie. Treue ist die kleine Schwester des blinden Vertrauens, die tugendhafte Tochter des Glaubens an eine ewig heile Welt. Fachhandelstreue: Eine solide und werteorientierte Absatzstrategie, die nicht Massen bedient, dafür ein Produkt ausschließlich denen zum Vertrieb bereitstellt, die etwas davon verstehen. Das Konzept Fachhandelstreue war immer vernünftig und durchaus tauglich für Marken, deren Preis jenseits von Otto-Normalmaßstäben nach Rechtfertigung verlangte. Jahrzehntelang wurden Bio-Lebensmittel in Deutschland ausschließlich über den Fachhandel vertrieben. Bio-Läden waren die Spezialisten auf ihrem Gebiet, die den Wert des ökologischen Landbaus glaubwürdig vermitteln und verkaufen konnten. Historisch bedingt waren Biomarken und Naturkostläden miteinander liiert und sich im Grunde auch immer einig: »Wir sind uns treu, weil uns eine gemeinsame Gesinnung verbindet.« Als Produkt der Umweltbewegung war der Bio-Laden

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anfangs mehr als ein simpler Öko-Vertriebsweg. Die Laden-Betreiber waren ebenso wie die Bio-Produzenten getragen von der Vision eines alternativen Lebensstils im Einklang mit der Natur.

Den Fachhandels-Treueschwur leisten Allerdings ist aus der festen Beziehung inzwischen eine Zwangsehe geworden, die Wachstum und Entwicklung von Naturkostherstellern hemmt. Die Fachhandelstreue ist schon lange kein freiwilliges Bündnis mehr, sondern eine vom Fachhandel und seinen Großhändlern auferlegte Bedingung. Nun ist Bio kein exklusives Kaufargument mehr, sondern als Ernährungskonzept in der Mitte des Konsumalltags angekommen. Als Standard sind Bio-Lebensmittel schon lange im Sortiment von Supermärkten und Discountern verfügbar, die ihr Produktport­folio intelligent erweitern. Genau diese Entwicklung ist der Grund jenes scheinbar unlösbaren »FachhandelsParadoxons«: Einerseits ist die ökologische Wende und der breite Bio-Konsum das allseits deklarierte Ziel der Naturkost-Akteure. Andererseits wird der konventionelle Vertrieb von Bio vom Fachhandel als existenzgefährdend betrachtet. Die Lösung: Bio-Markenhersteller leisten den Fachhandels-Treueschwur, womit sie dem Lebensmitteleinzelhandel (leh) »abschwören« und sich verpflichten, die altbewährte Vertriebsstruktur nicht zu verlassen.

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kommentar

Hassaan Hakim

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yool ,

Basic

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Ad Personam Hassaan Hakim ist Bio-Branding-Experte und Geschäftsführer von Yool – Werbeagentur für Nachhaltigkeit. Mit seinem Team realisiert er erfolgreich Projekte für Kunden aus dem Bereich Ökologie, Nachhaltigkeit und Soziales.

Seit Jahren wächst die Nachfrage nach Bio-Qualität konstant mit dem Bedürfnis der Konsumenten nach Gesundheit und höherer Lebensmittelqualität. Dabei ist das Vertrauen in die gesamte Handels- und Verarbeitungskette eines Produkts dem Verbraucher immer wichtiger und hat sich in den letzten Jahren zu einem Kaufentscheidungsfaktor entwickelt. Einher geht diese nachhaltige Entwicklung mit einer Spiritualisierung der gesellschaftlichen Werte. Verantwortungsvolles Handeln, persönliches Wachstum und Sinnsuche sind Bedürfnisse, die den zukünftigen Konsumhabitus noch stärker beeinflussen werden. Erkannt und erschlossen wird der öko-soziale Wachstumsmarkt bereits von großen Handelsketten und FoodKonzernen, die mit eigenen Fair Trade- und Bio-Linien den verantwortungsbewussten Mainstream sättigen. Zwar mangelt es den Bio-Quereinsteigern oft an echter ökologischer Überzeugung, dafür besitzen sie die nötige Professionalität sowie die Ressourcen, schnell zu handeln. So positionieren konventionelle Hersteller sich mittlerweile erfolgreich im Bio-Fachhandel und Supermarktketten entwickeln eigene Bio-Marktkonzepte. Bio-Unternehmen dagegen versuchen zwischenzeitlich über White Labeling oder Einzelhandelshybride den Spagat zwischen Fachhandel und leh zu meistern – mit mehr oder minder großem Erfolg.

Bio füllt ganz Supermärkte – wie hier beim Bio-Supermarkt Basic – und das ist gut so. Hassaan Hakim: »Traditionelle BioUnternehmen sind aufgrund ihrer hohen Qualitätsstandards dazu prädestiniert, im gesamten Lebensmittelsektor die ideelle Führerschaft im Bereich Nachhaltigkeit zu übernehmen.«

Gelebte Unternehmenswerte Ist es nicht an der Zeit, den Naturkostherstellern offiziell die »Freiheit« zu schenken, damit diese mit Kompetenz und Qualitätsvorsprung das nachhaltige Konsumbedürfnis »konventioneller« Käufer bedienen können? Fairer Handel, klimafreundliche und regionale Produktion sind neben einer gesunden ethischen Gesinnung im wirtschaftlichen und unternehmerischen Handeln bei vielen Bio-Markenherstellern bereits gelebte Unternehmenswerte. Daher sind traditionelle BioUnternehmen aufgrund ihrer hohen Qualitätsstandards dazu prädestiniert, im gesamten Lebensmittelsektor die ideelle Führerschaft im Bereich Nachhaltigkeit zu übernehmen. Dazu müssen Bio-Marken aus dem Schatten ihrer Fachhandelsnische heraustreten. www.yool.de

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bio-modellregionen

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Ein Land steht Modell s pe c i a l

»High in the Alps, the organic movement is on top of the world« – so kommentierte die Fachzeitschrift Nature im Jahr 2004 die Rolle Österreichs im internationalen Bio-Vergleich. Die Modellregionen leben das vor.

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enn man den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Anbaufläche in Relation zur gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche betrachtet, liegen im internationalen Vergleich nur Liechtenstein und die Falkland-Inseln vor Österreich. Mit rund 21.500 Biobetrieben und einer ökologischen Nutzfläche von etwa 533.000 Hektar haben sich in der Alpenrepublik mittlerweile auch Modellregionen gebildet, deren Konzepte sogar ins Ausland exportiert werden. Beispielhaft dafür ist die Ökoregion Kaindorf. Sechs Gemeinden im Bundesland Steiermark haben sich 2007 zusammengeschlossen, um gemeinsam einen ökologischen und nachhaltigen Weg zu beschreiten. Ziel ist nicht nur die Förderung biologischer Landwirtschaft, die Region will auch eine weitestgehend autarke Versorgung mit erneuerbaren Energien erreichen und bis 2020 CO2-neutral sein. Damit ist Kaindorf so erfolgreich, dass die kroatische Stadt Velika Gorica, südlich von Zagreb, das Modell der Ökoregion in Zukunft komplett übernehmen will – vom Logo über die Statuten bis hin zum Arbeitsgruppensystem. Die Stadt und ihr Umland mit insgesamt rund 60.000 Bewohnern werden damit zur ersten eko regija Kroatiens.

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Urlaub im Bioparadies Auch das Bundesland Salzburg bekennt sich zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Die Region gilt einerseits als klassisches Urlaubsziel und ist andererseits österreichweiter Vorreiter bei der Produktion biologischer Lebensmittel. Über 50 Prozent der dort ansässigen Landwirte betreiben ökologische Landwirtschaft. Mit der Marke Bioparadies Salzburger Land soll nun eine Verbindung zwischen diesen beiden Elementen geschaffen werden. Das Ziel: die Etablierung eines ökologisch und sozial nachhaltigen Tourismus. Das Mühlviertel in Oberösterreich hat ebenso ambitionierte Ziele. Mehr als die Hälfte der Biobetriebe des Bundeslandes sind in dieser Bioregion angesiedelt. Doch die Gegend will nicht nur innerhalb Österreichs, sondern auch europaweit ins Spitzenfeld kommen. Über 1.200 engagierte Bürger haben sich deshalb in den letzten Jahren in einer Reihe von Workshops getroffen und gemeinsam ein Entwicklungskonzept für die Region erarbeitet. Aus dieser Zusammenarbeit sind nicht nur ein Biokompetenzzentrum, sondern u.a. auch ein Gastronomie-Projekt und eine Wanderausstellung mit BioLerninhalten für Schulen entstanden. Im Bundesland Tirol ist 2002 mit Bio vom Berg eine

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Anne Erwand

Der Anteil der Bio-Betriebe an der Gesamtbetriebszahl erreichte 2012 16,5 Prozent, damit ist jeder sechste landwirtschaftliche Betrieb ein Bio-Betrieb. In manchen Bezirken (hier grün eingefärbt) beträgt die Zahl der Bio-Betriebe sogar über 30 Prozent.

Initiative gegründet worden, die sich mittlerweile als Qualitätsmarke der Tiroler Bio-Bergbauern etabliert hat. Da die Landwirtschaft vor Ort sehr kleinstrukturiert ist, bietet der Zusammenschluss den Landwirten die Chance, sich untereinander besser und eigenständiger zu organisieren. Und das mit Erfolg – das Angebot ist mittlerweile von acht auf über 100 Produkte angewachsen.

Strategien für die Zukunft Dass Entwicklungen wie diese überhaupt stattfinden können, ist auch der gestiegenen Nachfrage zu verdanken: Seit 2008 ist die Menge verkaufter Bio-Lebensmittel in Österreich um 18 Prozent gestiegen. Dieser Wandel im Bewusstsein und Handeln brachte schließlich auch das Bundesland Vorarlberg, das bisher nicht gerade als Bioland bekannt war, dazu, sich neu zu positionieren. Von 500 auf 1.000 Bio-Betriebe bis ins Jahr 2020 – so lautet die ehrgeizige Strategie im Ländle. Ähnlich ambitioniert sind auch die Bundesländer Kärnten und das Burgenland. Ihr bisher noch relativ geringer Anteil an biologisch bewirtschafteter Fläche (18 bzw. 20 Prozent) soll in den nächsten Jahren sukzessive erhöht werden. Um zu wenig biologisch bewirtschaftete Betriebe

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braucht sich das Land Niederösterreich dagegen keine Sorgen machen. Die Bio Austria, die Organisation der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern, verzeichnet im Gebiet Wien und Niederösterreich rund 3.600 Mitgliedsbetriebe – ein starker Impulsgeber der heimischen Bio-Landwirtschaft. Im Fokus steht hier die Spezialisierung auf Produktsparten. So ist etwa die Etablierung einer biologischen Zuckerrüben- und Speisesojaproduktion gerade im Gange. Die zahlreichen Modellregionen, Initiativen und Entwicklungen zeigen, dass sich Österreich seinen Platz als Bio-Vorreiter nicht so schnell streitig machen lassen wird. Das eingangs erwähnte Fazit des Magazins Nature wird also hoffentlich auch in den nächsten Jahren nicht an Gültigkeit verlieren.

www.oekoregion-kaindorf.at www.salzburgerland.com/bioparadies www.bioregion-muehlviertel.at

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20 jahr’ Natürlich »Seit den Anfängen von Ja Natürlich 1994 hat sich viel getan – heute ist die Biomarke die österreichische Nummer eins. Geschäftsführerin Martina Hörmer verrät, was Jubiläumsjahr und Zukunft bringen. biorama: Vor 20 Jahren war Ja Natürlich mit dem Ziel, biologische Lebensmittel für jedermann erhältlich und erschwinglich zu machen, Pionier. Mittlerweile ist Bio im Mainstream angekommen. Wie sieht die Zukunftsvision der Marke aus? martina hörmer: Die erste Version hat geheißen »Bio für alle « – das haben wir erreicht. Wir haben an die 2.000 Standorte in Österreich, an denen die Konsumenten unsere Produkte kaufen können. Es kostet zwar mehr, ist aber leistbar und das muss es auch bleiben, das ist das Erfolgsgeheimnis. Zwischendurch hatten wir den Gedanken » A lles Bio«, den haben wir dann aber verworfen, weil wir erkannt haben, dass nicht alles bio sein kann und auch nicht soll. Die neue Vision lautet » ein Ja! Natürliches Leben « – wir möchten die Marke soweit in den Alltag der Menschen hineinbringen, dass sie damit ein »Ja! Natürliches Leben« führen können. Das ist nicht nur aufs Produkt bezogen, in diese Richtung gehen auch unsere Kochkurse, unser Garten – und unser Urlaubs­ programm. Wir möchten die Marke öffnen, damit sie Lebens- und nicht nur Essensprogramm ist. Unter der Marke werden Lebensmittel aus acht Qualitätsregionen angeboten. Was zeichnet diese aus? Das Prinzip dahinter ist » die besten Produkte aus der

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besten Region «. Jede Region ist aufgrund ihrer geografischen und klimatischen Lage für gewisse Produkte prädestiniert – so etwa der Pinzgau mit seiner Almwirtschaft für Milch und Rinder. Der Flachgau war immer schon Heumilchland. Die angrenzenden Gebiete rund um die Nationalparks sind besonders wertvoll, weil sie häufig biologisch bearbeitet werden. Der Seewinkel ist für Obst und Gemüse zuständig. Aus der Nationalpark Region Gesäuse kommen die Fische. So kann jede Region etwas anderes besonders gut. Welche Wege werden zukünftig in Sachen Green Packaging beschritten? Ich würde sagen, wir sind in der Mitte des Weges. Wir haben gerade die Plastiknetze bei Orangen und Zitronen auf Zellulosenetze umgestellt, bei Zwiebeln und Roten Rüben hatten wir diese schon. Wir haben fast alle Plastiktassen durch Kartonagen ausgetauscht. Bei dem einen oder anderen Lebensmittel dauert die Umstellung ein bisschen länger, weil wir sie mit den einzelnen Bauern abstimmen müssen. Dann widmen wir uns den nächsten Produktgruppen – die Wurst zum Beispiel ist ein typischer Bereich mit sehr viel Plastik, das ist ein schwieriger Weg.

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Sarah Krobath

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Ja! Natürlich apa -Fotoservice / Rossboth

Ein großes Thema ist auch die Biodiversität. Topaz Äpfel, Green Zebras (Tomaten) und Blaue Elisen (Erdäpfel) gibt es schon unter der Marke. Erwarten uns 2014 weitere Raritäten? Da gibt es einen ständigen Wechsel. Wir haben mit den Paradeisern begonnen, dann sind die Chilis und Paprika gekommen. Wir haben mit bunten Karotten experimentiert, die sind nicht so gut angenommen worden. Man muss vieles ausprobieren und lernt dazu. Auf der einen Seite steht die Vielfalt der Möglichkeiten und auf der anderen Seite das, wozu der Kunde greift. Bei den Karotten haben es die Kunden lieber orange, während die Tomaten klein und groß, runzelig, lang und bunt sein dürfen. Wir haben die Vielfalt auch in die Pflanzen gebracht und bieten bei den Raritäten-Samenpäckchen im heurigen Jahr ein größeres Sortiment an. Wir bleiben dran, denn das Thema ist wichtig und wird Schritt für Schritt auch größer werden. Stichwort Ethik – Ja Natürlich setzt sich für artgerechte Tierhaltung ein und kooperiert mit der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Was hat in diesem Jahr Priorität? Die letzten beiden Jahre waren die Gockel ganz vorne. Insgesamt haben wir zwei Herden mit je 4.000 Gockeln aufgezogen und diese im Herbst vorigen Jahres erstmalig als Spezialität in den Merkur-Märkten vermarktet. Was uns auch nach wie vor beschäftigt, sind die schmerzfreie Ferkelkastration in der Schweinezucht und die Anbindehaltung bei den Milchkühen. Was die Tierhaltung von Schweinen betrifft, ist Ja Natürlich beispielsweise schon lange kastenstandfrei. Ja Natürlich ist nicht nur im TV, sondern auch am Bio-Blog, auf Instagram, Facebook, Twitter und Youtube sehr präsent und liegt im Bioranking ganz vorne. Welche Rolle spielt Social Media für die Marke? Die Werbung von Demner, Merlicek & Bergmann spielt generell eine riesige Rolle, weil sie die Marke verständlich, leichtfüßig und lustig gemacht hat. Sowohl die Jungen als auch die Alten können die Geschichten erzählen. Dann haben wir begonnen, die Linie auf die unterschiedlichen Medien umzulegen. Inzwischen haben wir einen ausgeklügelten Mix aus TV und Hörfunk, Printmedien und Online. Seit mindestens zwölf Jahren sind wir mit einer Homepage und seit vier Jahren in Social Media vertreten. 2006 waren wir die Ersten mit einem Weblog auf den Spuren der Qualitätssicherung, bevor dann Facebook modern geworden ist. Wir haben an die 50.000 Fans und eine Gemeinde, die sehr interaktiv und interessiert ist und von der sehr viele detaillierte Fragen kommen.

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BIO in Social Media Wie nutzt die Bio-Branche das vorhandene Potenzial von sozialen Netzwerken? Fast 300 Bio-Marken aus Österreich, Deutschland und der Schweiz werden zurzeit im Bioranking beobachtet. Das Bioranking basiert auf einem Score, der sich aus Reichweite, Aktivität und Interaktion in Social-Media-Netzwerken zusammensetzt. In das Bioranking werden grundsätzlich alle österreichischen, deutschen oder schweizer Marken aus der Bio-Branche, die in Social Media aktiv sind, aufgenommen. Top 10 Bio-Marken aus Österreich im Bioranking:* 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10

Zurück zum Ursprung Ja Natürlich Sonnentor Zotter Schokoladen Manufaktur All I Need Joseph Brot Biorama Magazin Makava Delighted Ice Tea Verival Fogs Lifestyle

* Stand: 28.01.2014

Interview

Alle Infos zum Gesamtranking und Rankings aus Deutschland und der Schweiz:

www.bioranking.eu

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EU-Bio-Siegel

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Das Logo mit dem grünen Blatt ist das Siegel der EUBio-Verordnung. Diese enthält Rechtsvorschriften zu Produktion, Kontrolle und Sanktionsmaßnahmen im ökologischen Landbau. Seit 1. Juli 2010 sind alle vorverpackten Produkte aus zumindest 95 Prozent biologischer Landwirtschaft im EU-Raum damit zu kennzeichnen.

Seit Jänner 2014 werden österreichische bzw. nichtösterreichische Bio-Produkte mit dem neuen amaBio-Siegel gekennzeichnet. Das neue Qualitätssicherungssystem des ama-Bio-Siegels baut sowohl auf der EU-Bio-Verordnung als auch auf den Bio-Richtlinien des Österreichischen Lebensmittelbuchs, dem Codex Alimentarius Austriacus, auf.

Der BIORAMA-guide durch den GütesiegelDschungel sp ec i a l

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Lisa Feitsch

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AMA Gütesiegel

deutsches bio-siegel

Das ama-Gütesiegel garantiert die nachvollziehbare Herkunft der Rohstoffe, eine ausgezeichnete Qualität und unabhängige Kontrollen. Alle Rohstoffe, auf die es ankommt, müssen aus Österreich stammen. Ausnahmen gibt es nur bei Zutaten, die nicht in Österreich erhältlich sind, aber auch diese Zutaten dürfen nicht mehr als maximal ein Drittel des Produkts ausmachen.

Das Deutsche Bio-Siegel wird seit 2001 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz deutschlandweit vergeben und basiert auf dem Öko-Kennzeichengesetz, das sich auf die EU-BioVerordnung bezieht. Auch importierte Bio-Produkte können das Deutsche Bio-Siegel tragen.

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Bio-Anbauverbände und ihre Kennzeichnungen Bio Austria 01 Die Kennzeichnung von Bio Austria basiert auf der EUBio-Verordnung, dem Österreichischen Lebensmittelbuch und eigenen Verbandsrichtlinien.

3 Fragen an Barbara Köcher-Schulz, Bio-Koordination AMA Marketing biorama: Mit Januar 2014 ist das neue ama-Bio-Siegel in Kraft getreten. Warum braucht Österreich ein neues Bio-Siegel? barbara köcher-schulz: Das ama-Bio-Siegel ist ja kein neues Zeichen, sondern bereits seit fast 20 Jahren als »ama-Biozeichen« etabliert. Es garantierte bisher schon die biologische Produktion sowie die absolut nachvollziehbare Herkunft der Rohstoffe. Jetzt wird es zusätzlich um Qualitätskriterien für die Produkte erweitert, die vor allem die hygienischen Parameter der Lebensmittel sowie eine Reduktion der erlaubten Zusatzstoffe auf ein absolutes Minimum betreffen. Dieser Aspekt sollte durch den Zusatz im Siegel »geprüfte Bio-Qualität« auch auf den ersten Blick besser erkennbar sein. In welchen Punkten unterscheidet sich das neue ama-Bio-Siegel zum einen von der EU-Bio-Verordnung, zum anderen von gängigen privatwirtschaftlichen Bio-Siegeln? Der allerwichtigste Punkt: Unser Siegel ist unabhängig. Wir vergeben unser Siegel und damit unseren Namen an Produzenten, die unsere Richtlinien einhalten und dies von unabhängigen Stellen regelmäßig kontrollieren lassen. Unsere Richtlinien werden dem zuständigen Ministerium vorgelegt und von diesem genehmigt. Salopp ausgedrückt: Unser Siegel ist kein selbstverliehenes Pickerl, sondern eine staatliche Auszeichnung für höchste Qualität und nachvollziehbare Herkunft. Glauben Sie, dass die Konsumenten dabei einen Unterschied zum alten Siegel machen werden? Die Bio-Konsumenten haben diesem Zeichen schon bisher hohe Glaubwürdigkeit und Vertrauen entgegengebracht, wie Marktforschungsdaten immer wieder belegen. Der jetzige Relaunch im Hintergrund rechtfertigt dieses Vertrauen noch mehr als in der Vergangenheit durch die Erweiterung um Qualitätsaspekte. Gleich bleibt: Wenn das rot-weiße ama-Bio-Siegel drauf ist, sind garantiert heimische, biologische Rohstoffe drinnen.

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Demeter 02 Demeter repräsentiert, neben der Basis der EU-BioVerordnung und dem Österreichischen Lebensmittelbuch, die biologisch-dynamische, anthroposophische Arbeitsweise.

Bioland 03 Bioland e.V. ist der deutsche Verband mit den meisten Bio-Betrieben. Die Verbandsrichtlinien gehen über die rechtlichen Anforderungen der EU-Bio-Verordnung hinaus.

Naturland 04 Naturland ist weltweit einer der größten ökologischen Anbauverbände, die Verbandsrichtlinien gehen ebenfalls über die des EU-Bio-Siegels hinaus.

Bio Suisse 05 Bio Suisse ist ein Dachverband der Schweizer KnospeBauern, die nach der EU-Bio-Verordnung und nach den strengen Bio Suisse-Richtlinien arbeiten.

Marken österreichischer Handelsketten Diese Gütesiegel werden von privatwirtschaftlichen Handelsketten auf Basis der EU-Bio-Verordnung an die BioProdukte der jeweiligen Marke vergeben.

Ja Natürlich 06 — Billa, Merkur, Adeg Zurück zum Ursprung 07 — Hofer Natur aktiv 08 — Hofer Natur pur 09 — Spar Natürlich für uns 10 — Zielpunkt Echt Bio 11 — Penny Bio Trend 12 — Lidl Bio vom Berg 13 — MPreis

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interview

Thomas Stollenwerk

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Mir geht es darum, die Biolandwirtschaft durch effiziente und vielfältige Förderungen zu unterstützen.

sp ecial

Höchste

Interview ALLES BIO, mit Bundesminister HERR minISTER? Andrä Rupprechter widmen. Österreich ist für mich ein Land der Vielfalt und nicht der Monokultur. Als Landwirtschafts- und Umweltminister steht für mich ein verantwortungsvolles Lebensraummanagement an erster Stelle. Das österreichische Umweltprogramm ist dafür ein Leuchtturm in Europa. Dass diese Spitzenposition Österreichs weiter abgesichert wird, garantieren engagierte Biobauern, professionelle Verarbeitung, Vermarktung, Bio-Kon­ trollstellen sowie umweltbewusste Konsumenten. Mir geht es darum, die Biolandwirtschaft durch effiziente und vielfältige Förderungen zu unterstützen. Was sind Ihre Ziele beim Thema Bio? Das Arbeitsprogramm der Regierung, das für mich eine wesentliche Basis meiner Arbeit darstellt, enthält Ansätze einer Stärkung der biologischen Landwirtschaft, die einen wesentlichen Aspekt im Hinblick auf eine naturnahe und ressourcenschonende Wirtschaftsweise darstellt. So soll es etwa einen Fünf-Prozent-Bonus für Biobauern bei Investitionsförderungen geben. Das Agrar­ umweltprogramm braucht eine Weiterentwicklung mit dem Ziel einer flächendeckenden produktiven Landwirtschaft unter Beachtung von Effizienz und eines nachhaltigen Ressourcenschutzes, der Biodiversität, des Schutzes von Natur und Tieren, der Produktionsgrundlage Boden und der Stärkung des Biolandbaus.

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Das AMA *Stand 31/01/2014, vorbeh. Notifizierung durch die EK

biorama: Wie ist der Status Quo in Sachen Bio in Österreich? andrä rupprechter: Die Bio-Betriebe werden seit 2011 weniger: Gab es im Jahr 2011 22.058 Biobetriebe, sind wir 2013 bei 21.792 Biobetrieben. Der Anteil der Biobetriebe an den Gesamtbetrieben wächst jedoch, derzeit sind es rund 17 Prozent. Die Bioflächen stagnieren im Wesentlichen. Der Anteil des Bio-Marktes am Gesamtlebensmittelmarkt liegt bei etwa acht Prozent. Bio Austria mit rund 12.000 Mitgliedern ist eine starke treibende Kraft und ein wichtiges Gegenüber für Handel und Verarbeitung. Der Entwurf des österreichischen Programms zur Ländlichen Entwicklung – inklusive der Bio-Maßnahmen – soll im März an die Europäische Kommission gehen. Die Kommission arbeitet an einer Neufassung der EU-Bio-Verordnung. Sie hat das Ziel, die Regeln für die Bio-Produktion restriktiver zu gestalten, konkret soll es weniger Ausnahmen geben. Wohin soll sich Bio in Österreich langfristig entwickeln? Österreich hat europaweit eine Vorreiterrolle für biologische Landwirtschaft und genießt mit seinem Erfolgsmodell auch wirtschaftlich internationale Anerkennung. Im Bereich der Schädlingsbekämpfung ist es wichtig, dem beträchtlichen Potenzial biologischer Pflanzenschutzmethoden die notwendige Aufmerksamkeit zu

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Höchste Auszeichnung für BIO-Lebensmittel: Das neue AMA-Biosiegel Aus dem AMA-Biozeichen wird das AMA-Biosiegel – auf Basis einer deutlich verschärften AMA-Biosiegel-Richtlinie. Damit wird künftig neben einer gesicherten biologischen Herstellung erstmals auch eine hohe Produktqualität garantiert.

Die AMA-Biosiegel-Richtlinie i.d.g.F. setzt zur Qualitätssicherung auf wesentliche Säulen der Lebensmittelherstellung: 100 Prozent biologische Zutaten landwirtschaftlichen Urpsrungs, optimale Transparenz bei der Herkunft, gute Herstellerpraxis/HACCP, maximale Produktqualität sowie rigorose Endproduktanalysen.

100 % Bio Bei verarbeiteten Bio-Lebensmitteln, die mit dem AMA-Biosiegel gekennzeichnet werden, müssen die Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs zur Gänze aus kontrolliert biologischer Produktion stammen. Nur wenn Naturdärme, Gelatine, Hefe und Pektin nicht aus biologischer Produktion verfügbar sind, können diese bis max. fünf Gewichtsprozent der Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs auch aus nicht biologischer Produktion eingesetzt werden. Voraussetzung ist die Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen sowie der AMA-Biosiegelrichtlinie.

*Stand 31/01/2014, vorbeh. Notifizierung durch die EK

Das AMA-Biosiegel mit Herkunftsangabe Beim rot-weiß-roten AMA-Biosiegel mit der Herkunftsangabe Austria stammen alle wertbestimmenden landwirtschaftlichen Bio-Rohstoffe ausschließlich aus Österreich. Das gilt auch für verarbeitete Lebensmittel, die aus mehr als einer Zutat bestehen.

Das AMA-Biosiegel ohne Herkunftsangabe

Beim AMA-Biosiegel ohne Herkunftsangabe ist der Ort der Be- und Verarbeitung sowie die Herkunft der Bio-Rohstoffe nicht auf das Inland eingeschränkt.

Das AMA-Biosiegel mit Herkunftsangabe*

Das AMA-Biosiegel ohne Herkunftsangabe*

Egal mit welchem AMA-Biosiegel ein Lebensmittel gekennzeichnet ist – die chemischen, mikrobiologischen sowie sensorischen Eigenschaften müssen gemäß der AMA-Biosiegelrichtlinie einwandfrei sein.

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Genmais und Chlorhuhn auf unseren Tellern? Seit Jahrzehnten kämpft Greenpeace in Österreich für gesundes Essen auf unseren Tellern. Die Erfolge der Vergangenheit werden nun massiv bedroht: Die USA und die EU verhandeln – im Verborgenen – über die weltgrößte Freihandelszone TTIP.

Was in den USA erlaubt ist, wünschen sich US-Konzerne wie Monsanto auch für Europas Supermärkte: genmanipulierte Lebensmittel in Chlor desinfiziertes Hühnerfleisch mit krebserregenden Hormonen versetztes Fleisch

Die nächste Verhandlungsrunde findet in wenigen Wochen statt. Fordern wir daher noch heute von unseren Abgeordneten im Nationalrat und im

EU-Parlament, die Bedrohung für Umwelt- und Verbraucherschutz zu stoppen!

Jetzt aktiv werden und Petition unterzeichnen:

SMS mit „NEIN” an 0664 - 660 30 30*

*Mit dem Absenden der SMS stimmen Sie zu, dass Greenpeace Sie kontaktieren darf.

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