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TEXT Annalena Eisfeld und Irina Zelewitz
HERZERFRISCHUNG
Manche gehen statt kalt duschen lieber in eisigen Gewässern baden.
B
ei Minusgraden in eiskaltem Wasser zu schwimmen war die längste Zeit G eheimagentInnen, Elitetruppen, Ext remsportlerInnen und allenfalls SkandinavierInnen vorbehalten. Inzwischen, so scheint es, kann das fast jederR. Zumindest sieht man heute auch in den Wintermonaten immer mehr Unverfrorene zwischen Eisschollen in Seen mit schneebedeckten Ufern und sensationellen Ins-
tagram-Kanälen schwimmen. Wenige von ihnen folgen dabei allerdings ihrer Intuition, eher im Gegenteil. Medizinisch betrachtet löst Kälteeinwirkung im menschlichen Körper innerhalb weniger Sekunden Alarmbereitschaft aus und versetzt ihn in einen Überlebensmodus. Dadurch bedient sich der Organismus sofort eines ganzen Repertoires an Schutzfunktionen, vor allem solcher gegen den