BIOTERRA NOVEMBER 2014

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G Ä R T N E R N

G E S T A L T E N

G E N I E S S E N

ADVENTSZEIT Deko-Ideen für die sinnlichsten Tage des Jahres

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PIET OUDOLF

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Edi tori a l

Liebe Leserin, lieber Leser

Doris Guarisco Chefredaktorin «Bioterra»

Ergeht es Ihnen ab und zu wie mir? Etwa zur Zeit des Frühherbstes ergreift mich jeweils eine schiere Verzweiflung beim Anblick meines Gartens. Dann zeigt sich, dass nicht nur eine, sondern eine ganze Schar von Pflanzen am falschen Ort wächst. Gräser schiessen zwischen Rosensträuchern hervor, der Phlox verschwindet unter der hohen Kleinblütigen Sternaster, und der Blut-Weiderich verdeckt mit seinem schnellen Wuchs die zierliche Gaura. Nichts, aber auch gar nichts scheint mehr zu passen. Und ich überlege mir, wie viele Stunden Gartenarbeit nötig sein werden, um meine Pflanzen neu zu ordnen. Tröstlich, was Piet Oudolf, einer der bekanntesten Gartengestalter, sagt: «Der Lernprozess hört nie auf. Pflanzungen mit Stauden sind sehr komplex und anspruchsvoll.» Auch als 70-Jähriger lerne er immer noch viel. Lesen Sie ab Seite 36 das Interview mit dem holländischen Meister, der die öffentlichen und belebten Anlagen wie die High Line in New York und den Lurie Garden in Chicago gestaltet hat und seine Kenntnisse und Erfahrungen mit allen Interessierten teilt. Mit dieser Ausgabe von «Bioterra» freuen wir uns überdies bekannt zu geben, dass wir Alice Oberli den 6. Prix Bioterra überreichen dürfen. Im Naturareal in Rorschacherberg ermöglicht sie seit Jahren Kindern und Erwachsenen, eigene natur­nahe Projekte zu realisieren, und stellt ihnen ihr Know-how zur Verfügung. Sie, liebe Leserinnen und liebe Leser, sind herzlich eingeladen, an der feierlichen Preisverleihung vom 14. November teilzunehmen (ab Seite 34). Herzlich

I M Te a m

Marianna Serena

Piet Oudolf mit Sarah Fasolin

Sie hat es für uns getan: Marianna Serena hat ihre Felco-Gartenschere in Einzelteile zerlegt, gepflegt und wieder zusammengesetzt. Die Anleitung dazu auf Seite 15, das Pflegeset auf Seite 48.

«Man muss die Pflanzen lieben, richtig lieben», sagt Piet Oudolf im Interview mit Sarah Fasolin. Ohne dieses Bekenntnis wäre er wohl kaum zu einem der weltbekanntesten Gartengestalter geworden. Seine öffentlichen Anlagen in Europa und in den USA werden von vielen Menschen geschätzt. Ab Seite 36.

T i t e l b i l d : A d v e n t s z e i t, F o t o : b e n e di k t di t t l i

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GARTENSAISON

8 Seiten aktuelle Gartentipps für Bio-, Naturgarten und Balkon ........................................................ 6 TITELGESCHICHTE

Sinnliche Adventszeit: Die schönste Zeit, um Haus und Innenräume festlich zu dekorieren – mit Ideen von Anita Leuthold, Floristin ...................................................... 18

«Kränze winden ist eine sinnliche und wunderschöne Beschäftigung.» Deko-Ideen für die Festtage von der Floristin Anita Leuthold SEITE 18

BIO- UND NATURGARTEN

Praxis: Gartenschere pflegen Die Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Pflege Ihrer Gartenschere ......................................................15 Serie: Sandras Garten – Schattenplätze neu bepflanzen, Topfpflanzen einwintern, eine Kugel aus Waldreben flechten ......................................................16 Serie Gemüsegarten: Gesunder Kohlgenuss: Weisskohl, Rotkohl, Wirz – mit Sorten von Pro Specie Rara ...................................................... 28 Tiere im Garten: Winterfutter für die Vögel selber herstellen ...................................................... 30 Interview: Sarah Fasolin hat den bekannten Gartengestalter Piet Oudolf in seinem Garten in Hummelo, Holland, besucht ...................................................... 36

Piet Oudolf In seinem Privatgarten komponiert der Gestalter Wildpflanzen mit robusten Staudensorten. SEITE 36

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6. Prix Bioterra: Alice Oberli erhält für ihr offenes Naturareal in Rorschacherberg den Prix Bioterra ...................................................... 34 Spenden Bioterra 2014 Aktion «2000 Wildblumeninseln für Wildbienen» – dank Ihrer Spende! ...................................................... 40 PORTRÄT

Gion Grischott: Demeter-Imker aus Pignia GR ...................................................... 46 RUBRIKEN Beratung: Urs Streuli weiss Rat............... 26 Notizen: Ute Studers Seite....................... 27 Im Focus.................................................. 43 Kurse....................................................... 44 Impressum/Vorschau............................. 45 Leserservice/Bestelltalon........................ 48

Vogelfutter zubereiten Aus Samen, Wildbeeren und Baumfrüchten Futter für Vögel herstellen SEITE 30

F O T O S : B E N E DI KT DI T T L I , A DA M W O O DR U F F, R A C H E L E Z . C E C C H I N I , ST E FA N WA LT E R

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Porträt Gion Grischott, Demeter-Imker: «Bienen lassen mich immer wieder staunen.» SEITE 46

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saison —

reben schneiden – SEITE 8 haselnuss ‘rote Zellernuss’ – SEITE 9 hochbeete – SEITE 10 schwarzer Maulbeerbaum – SEITE 10 Meerrettich ernten – SEITE 11 Winterlager für Nützlinge bauen – SEITE 12 Gewöhnliche Golddistel – SEITE 13 Vo n Ute Studer u n d Mar ian na S erena

Blüten für Die festtage

tazetten-Narzissen treiben Während das treiben von hyazinthen im trend liegt, ist die Anzucht von tazetten-Narzissen noch ein Geheimtipp. Dabei ist das treiben der weiss blühenden Zwiebeln sehr einfach, denn die Narzissen lassen sich ohne erde in Glasschalen mit Kieselsteinen anziehen. Wer zu Weihnachten den Blütenduft von tazetten geniessen will, muss etwa vier bis sechs Wochen vorher mit der treiberei beginnen. Man füllt ein Glasgefäss mit Kieselsteinen, die den Wurzeln halt geben. Die Zwiebeln aus dem Fachhandel werden dicht an dicht auf die Kieselschicht gesetzt und so viel Wasser wird aufgefüllt, dass es gerade bis unter den Zwiebelboden reicht. Das Gefäss wird in einen kühlen (8 bis 10 °C), eher dunklen raum gestellt. Nach vier bis fünf tagen sieht man die Wurzeln wachsen und der trieb entwickelt sich. Nach etwa vier bis fünf Wochen bringt jede Zwiebel mindestens einen Blütenstiel mit zahlreichen kleinen, weissen, sternförmigen Blüten hervor, die so stark duften, dass sie ein ganzes Zimmer damit füllen. Wenn die pflanzen kühl und hell stehen, halten die Blüten mehrere Wochen. Da die Blütenstiele bis 40 cm hoch werden, kann man sie mit Zweigen, die man dazwischen steckt, stützen.

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W eihnach t en na h t…

… die nächste paprikaernte auch Chilis werden früh, bereits ab ende Januar, Gemüsepaprikas ab Mitte Februar ausgesät. Damit man das saatgut rechtzeitig im haus hat, sollte man bereits an Weihnachten an die neue paprikaernte denken. Für den hausgarten gibt es, im Gegensatz zum einfältigen paprikaangebot im Grossverteiler, eine riesige sortenauswahl. hiesige biologische saatgutproduzenten führen verschiedenste, an unser Klima angepasste paprikasorten im sortiment. Übrigens: Die milde Gemüsepaprika (peperoni) und die scharfe Chili (peperoncini) gehören der gleichen pflanzengattung Capsicum an. Botanisch gibt es keine klare trennung zwischen den milden und scharfen typen. Der Übergang ist fliessend. Kenner teilen die sorten in 10 schärfeklassen, die sogenannte scoville-skala: 0 ist nicht scharf, 10 extrem scharf.

Der richtige zeitpunkt

Kompost oder Mist ausbringen

Die beste Jahreszeit, um reifen Kompost und kompostierten Mist auf die Beete zu verteilen, ist im Frühling, sobald die erde warm und lebendig wird. Alternativ kann man dies auch im herbst – einige Wochen vor Wintereinbruch – tun. Danach, auf kalten Beeten, findet kein Umbau der pflanzennährstoffe statt. Frischer Mist sollte, ausser für die Fussheizung in Mistbeeten, nicht direkt in den Garten, sondern immer zuerst mit Laub oder stroh kompostiert werden.

Mythologie und heilkunst der Antike Dieses Buch des ethnobotanikers und pflanzenkundlers Christian rätsch ist eine systematische Zusammenfassung der heilpflanzen des klassischen Altertums. Vorgestellt werden die wichtigsten Gewächse, die im kulturellen und religiösen Leben der Antike eine wichtige rolle gespielt haben, wie Artischocke, Bilsenkraut, efeu, Fenchel, Granatapfel, Kamille, Knoblauch, Lorbeer, Myrte, oleander, schierling und viele andere mehr. Das Buch überzeugt indes nicht nur als Nachschlagewerk, sondern lädt auch zum stöbern ein. es bietet einblick in die Mythologie der alten Völker und enthält praktische tipps zur Anwendung der pflanzen heute. Heilpflanzen der Antike, Mythologie, heilkunst und Anwendung, Christian rätsch, At-Verlag, Aarau, 2014, Fr. 39.90. Bestelltalon Seite 51

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Erfahrungen zweier Gärtnerleben Die beiden Gärtner Manfred Lucenz und Klaus Bender und die Fotografin Marion Nickig bieten in diesem Bildband Anregungen für die Gestaltung eines immer blühenden Paradieses. Das wunderbare Werk enthält den Erfahrungsschatz zweier Gärtnerleben, stellt Pflanzen und Bäume vor und zeigt, wie man sie optimal kultiviert, um einen traumhaften Garten zu gestalten. Detailliert werden eigene Erfahrungen mit Lehrmeinungen verglichen. Dazu werden die schönsten Momente aus dem Leben dieses irdischen Edens offenbart. Ein Garten ist niemals fertig, Ideen und Erfahrungen aus einem immerblühenden Garten, Manfred Lucenz & Klaus Bender, Fotos von Marion Nickig, Callwey-Verlag, München, 2014, Fr. 46.90, Bestelltalon Seite 51

Winterarbeit Balkonblumen

Petunien überwintern

Petunien überstehen die ersten starken Nachtfröste meist nicht. Daher kann man sie vorher auf 15 bis 20 cm zurückschneiden und in einem hellen und kühlen Raum bei Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C überwintern. Wenn die Pflanzen im Winterquartier Knospen ausbilden, sollte man diese abknipsen, damit die Pflanzen sich nicht zu stark verausgaben. Man kann Petunien auch über Samen vermehren. Dazu erntet man im Herbst die ausgereiften Samen und lagert das Saatgut über den Winter trocken und dunkel. Ab Februar kann man die Samen auf der Fensterbank zu neuen Balkonschönheiten heranziehen.

Reben schneiden

Ab Dezember bis spätestens Fe­ bruar werden die Reben an der Hauswand oder Pergola geschnitten. Der Winterschnitt erfolgt, wenn alle Blätter gefallen sind, darf aber nie zu spät sein, sonst «bluten» die Reben und verlieren Kraft. Ein kräftiger Rückschnitt wirkt sich günstig auf die Grösse und Qualität der Trauben aus. Diese entwickeln sich im kommenden Jahr an den neuen Jungtrieben, die aus dem zweijährigen Holz wachsen. Für einen guten Ertrag schneidet man die zweijährigen Ruten bis auf zwei Augen zurück. Über dem zweiten Auge lässt man noch ein Stück Holz von 2 cm Länge stehen, damit die Knospen nicht austrocknen. Die beiden Ruten, die im Frühjahr aus den beiden Augen treiben, sollten zur gegebenen Zeit waagrecht angebunden werden.

Problematische Eroberer Nicht alle Pflanzen, die in der Schweiz wachsen, sind erwünscht. Gebietsfremde, invasive Gewächse etwa können die Artenvielfalt, die Gesundheit und die Wirtschaft bedrohen. Das Buch stellt die 75 wichtigsten Arten ausführlich in Wort und Bild vor. Es wird aufgezeigt, welche Probleme invasive Pflanzen verursachen und welche Massnahmen gemäss den aktuellen Gesetzen und Verordnungen getroffen werden müssen. Informationen zur Herkunft der jeweiligen Art sowie Erfahrungsberichte runden die Pflanzenporträts ab. Ein hilfreiches Handbuch für Gärtner, Bauern, Gemeinden und Fachstellen. Invasive Pflanzen der Schweiz, Ewald Weber, Haupt-Verlag Bern, 2013, Fr. 39.–. Bestelltalon Seite 51

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Fotos:

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Die Rose der Kaiserin Joséphine

‘Souvenir de la Malmaison’

Die Strauchrose ‘Souvenir de la Malmaison’ wird auch Königin der Bourbon-Rosen genannt. Sie stammt aus dem Garten des Anwesens Malmaison, in dem die Gattin Napoleons einen Rosengarten anlegte mit allen damals verfügbaren Rosensorten. Diese Rose ist eine gefeierte Schönheit mit ihren karminroten Knospen, aus denen sich zartrosafarbige, schalenförmige, geviertelte Blüten mit starkem Duft entfalten. Sie wird, je nach Standort, nur zirka 1 m hoch, blüht den ganzen Sommer bis in den Oktober hinein und braucht einen sonnigen und warmen Platz. Leider neigen die Knospen, während Regenperioden, zum Verkleben. ‘Souvenir de la Malmaison’ wird auch als Kletterrose angeboten. Der Herbst bis zum ersten Frost ist eine gute Pflanzzeit für wurzelnackte Rosensträucher, da sie bis zum Frühling gut anwachsen können. Bezugsquelle: Alain Tschanz, www.rosiers.ch.

Tipp der BioBaumschule

Blütenzauber im Winter

Die rotblättrige Haselnuss ‘Rote Zellernuss’ wächst je 3 m hoch und breit und ist gut verzweigt. Mit ihren dunkelroten Kätzchen ist sie eine der frühesten Frühlingsblüher. Die schmackhaften Nüsse haben eine rötliche Schale und werden von September bis Oktober geerntet. Die Sorte ist robust, wüchsig und gut fruchtend. Da sie nicht selbstbestäubend ist, sollte man sie mit einem anderen Haselnusstrauch zusammen pflanzen.

Pflege für Alpenveilchen

Haselnuss ’Rote Zellernuss’

Therese und Ruedi Glauser, Glausers Biobaumschule, Limpachmatt 22, 3116 Noflen, www.biobaumschule.ch

Alpenveilchen Cyclamen persicum erfreuen uns auch im Winter als farbenfroher Blickfang. Die Winterblüher lieben einen kühlen Standort mit Temperaturen von 15 bis 20 °C und mögen es hell, aber nicht sonnig. Die nässeempfindlichen Pflanzen giesst man – um Staunässe zu vermeiden – über den Untersetzer. Restwasser, das nicht aufgesogen wird, leert man aus. Alpenveilchen mögen während ihrer Vegetationszeit eine regelmässige Düngung. Sie ziehen nach der Blüte ein und werden anschliessend, bis zum neuen Austrieb, nicht gegossen.

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S a nd r a s G arte n Blattgrün – Gärtnerei im Park Elisabeth Jacob/Fredy Ungricht Allmendstrasse 1, 8911 Rifferswil 079 678 21 78 oder 079 754 53 63 www.gaertnerei-blattgruen.ch

Licht im Dunkeln Im Winter haben Gartenmenschen Zeit, zu reflektieren und neue Pläne zu schmieden. Zum Beispiel für die oft etwas stiefmütterlich behandelten Schattenecken. Von Sandra Web e r

Eigentlich hatte ich ihn ja schon lange loswerden wollen. Als invasiver und noch dazu giftiger Neophyt hat der Kirschlorbeer in heutigen Gärten längst nichts mehr zu suchen. Nur ein paar Minuten würde es dauern, ihm mit der Motorsäge den Garaus zu machen und einen halben Tag dazu, um die Wurzeln zu entfernen. Dennoch steht der Strauch nun schon seit Jahren im mittlerweile völlig verwilderten Beet

topfpflanzen einwintern

vor unserem Haus. Denn welche andere Pflanze stellt so kleine Ansprüche an ihren Standort? Ist immergrün, pflegeleicht und noch dazu kälteunempfindlich? Anders gefragt: Was, wenn nicht Kirschlorbeer, könnte ich in dieses schattige, nach Nordwesten ausgerichtete Beet pflanzen? «Jede Menge», sagt Elisabeth Jacob, Leiterin der Gärtnerei Blattgrün im Park, die sich auf Schattenstauden spezialisiert hat. Erst möchte sie aber wissen, um welche Art von Schatten es sich handelt. «Grundsätzlich bedeutet Schatten, dass ein Bereich weniger als einen halben Tag direkte Sonne hat», sagt die Gärtnerin. «Bei der

Auch winterharte Stauden und Gehölze müssen in Höhenlagen oder sehr kalten Wintern im Topf vor der Kälte geschützt werden. Giessen, vor allem bei Immergrünen, nicht vergessen, allerdings nur an frostfreien Tagen.

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Wahl der Pflanzen kommt es zudem darauf an, was sie beschattet: Mauern oder Gehölze?» Unter flachwurzelnden Bäumen wie Birken, Erlen, Feldahorn oder Weiden haben die Pflanzen mit Wurzeldruck, Wasser- und Nährstoffmangel zu kämpfen. Auch das im Herbst fallende Laub wird trotz seiner düngenden, isolierenden Wirkung nicht von allen geschätzt. Dafür ist ein von laubabwerfenden Gehölzen beschattetes Beet nicht rund ums Jahr dunkel, ideal also für Frühlingsblüher wie Winterlinge, Leberblümchen, Buschwindröschen, oder Narzissen, die blühen, bevor sich das Blätterdach schliesst. In solch waldrandähnlichen Gartenbereichen, sofern sie humosen und frischen Boden haben, fühlen sich auch Stauden wie Akelei, Lungenkraut, Funkien, WaldStorchschnabel, Eisenhut, Maiglöckchen, Frauenmantel, Schaumblüte, Silberkerze, Kaukasus-Vergissmeinnicht, Günsel, Christrosen, Krötenlilien und Farne wohl. Sogar Gräser wie Schneemarbel, Breitblattsegge oder Pfeifengras können gepflanzt werden. Besonders robust bezüglich Schatten, Trockenheit und Wurzeldruck seien Wildastern, Lerchensporn, Elfenblumen, Waldsteinien, Geissbart und Balkan-Storchschnabel, sagt Elisabeth Jacob. Schwieriger sei ein Leben im Schatten von immergrünen Nadelgehölzen, auch weil deren Nadeln den pH-Wert des Bodens senkten. Elisabeth Jacob empfiehlt an solch sauren Standorten den Turiner Meister Asperula taurina oder den Sibirischen Portulak Claytonia sibirica. In meinem Fall hätten es die Pflanzen mit Mauerschatten zu tun, der, anders

1 Kissenbezug, Jutesack oder Korb mit Stroh, Laub oder Holzwolle füllen, Topf hineinstellen. Mit Schnur oder Schleife fixieren.

Erde Koko bei R Vere mit E

Fotos: Benedikt Dittli, sandra weber

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S a ndraS Ga rte n

SanDraS tipp Kugel aus Waldreben triebe von waldreben, auch nielen genannt, können ganz einfach mit draht zur kugel geflochten werden. Man beginnt mit zwei ringen, die ineinander geschoben und zur kugel verbunden werden. anschliessend werden längere reben um diese Grundkonstruktion geflochten und immer wieder mit draht fixiert. wer mag, schlingt eine lichterkette hinein. die wildstaudengärtnerei Höfli bietet kurse an: stiftung wildstaudengärtnerei Höfli, im Berg 19 8537 nussbaumen www.wildstauden-gaertnerei.ch

als der lichte, stellenweise sonnendurchlässige Gehölzschatten, das licht vollständig abblocke. Brauchen Pflanzen an einem solchen standort mehr nährstoffe? die Gärtnerin verneint: «Mangelndes licht kann man nicht mit dünger kompensieren. die Pflanze schiesst dann hoch und bildet schwache triebe, die anfällig auf schädlinge sind.» stattdessen rät sie zu Geduld, wenn etwas nicht in die Gänge zu kommen scheint: «auch wenn die richtige staude am richtigen ort ist, braucht sie oft zwei bis drei Jahre, bis sie sich eingelebt hat.» in der Zwischenzeit können schattenverträgliche ein- und Zweijährige wie einjähriges silberblatt, Venuskamm Scandix

2 Erde mit Laub oder Kokosmatte abdecken, bei Rosen die Veredelungsstelle mit Erde anhäufeln.

pecten-veneris , engelwurz, Fingerhut, Gedenkemein Omphalodes linifolia oder scheinmohn Meconopsis cambrica die lücken füllen. statt ein staudenbeet anzulegen, könnte ich den lorbeer natürlich auch mit einem anderen schattenverträglichen Gehölz ersetzen: eibe, stechpalme oder Holunder. Je tiefer ich in die Fachliteratur eintauche, desto mehr faszinieren mich die schattenbewohner. ihre schönheit erschliesst sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick. statt mit einem Blütenfeuerwerk zu knallen, setzen sie mit zarten Farben akzente und überzeugen dafür umso mehr mit interessanten Blatt-

3 Topf an einen windgeschützten, nicht zu sonnigen Platz stellen. Evtl. von unten mit Schilfmatten, Noppenfolie oder Styroporplatten schützen, mit Laub kaschieren.

formen. nie hätte ich mit so viel auswahl gerechnet! Zum Glück stehen die langen winterabende an. Genügend Zeit also, um in aller ruhe zu überlegen, was nächstes Jahr vor unserem Haus wachsen soll. kirschlorbeer – bald hat dein letztes stündchen geschlagen! GÄrtnerLatein

Was ist eigentlich ein «Gerüstbildner»?

Gerüstbildner nennen Gartengestalter die grossen, tonangebenden stauden und Gräser in einer Pflanzkomposition. sie machen etwa zehn Prozent des Beetes aus und bilden einzeln oder in Gruppen als Blickfang dessen Mitte oder Hintergrund. kleinere stauden werden als Begleitstauden um sie herum gepflanzt.

4 Rosen, Immergrüne und andere Sensibelchen mit Jute, Tannenzweigen oder einem lichtdurchlässigen Vlies schützen. Dies verhindert auch einen zu frühen Austrieb.

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A dv e nt sze it

sinnlich duftende

adventszeit

Der Garten geht wohlversorgt dem Winter entgegen, draussen sind die Bäume kahl und der Wind bläst uns um die Ohren. Es beginnt die schöne Zeit, Haus und Innenräume festlich zu dekorieren. Mit Ideen von Anita Leuthold, Floristin aus Winterthur. 18

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Sich eine kleine Auszeit schenken, um einen Kranz f端r die Adventszeit zu winden.

Fotos: benedikt dittli

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A nl e it u n g e n

eiN trauM iN Weiss uND grÜN

gesteCk Aus CHristrosen Benötigtes Material: Rebschere, scharfes Messer ohne Zacken, wasserdichtes Gefäss, Übertopf z. B. Korb, Oasis-Steckschaum, Christrosen Helleborus niger, Sicheltanne Cryptomeria japonica, Stein-Eiche Quercus ilex, Eukalyptus, Myrte, Thymian, Efeu, Wachsblume Chamelaucium uncinatum

steckschaum ca. 20 Minuten in einem eimer mit Wasser einlegen. in der zwischenzeit Material in 10 bis 20 cm lange zweige schneiden, je nach Grösse des Gefässes. stielenden, die in den schaum gesteckt werden, von blättern befreien. zugeschnittenen steckschaum in das wasserdichte Gefäss legen. Je nach Grösse des Gefässes zwei oder mehr Christrosen in die Mitte stecken und darauf achten, dass die blüten in alle

richtungen schauen. anschliessend die immergrünen zweige darum herum arrangieren, bis kein steckschaum mehr zu sehen ist. am schluss das Gefäss in den korb stellen. Gesteck alle zwei bis drei tage wässern und wenn möglich über nacht in einem kühleren zimmer aufbewahren. ist die Christrose verblüht, kann sie durch frische blumen (Christrosen, rosen, nelken usw.) ersetzt werden.

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HYAzintHen AntreiBen Benötigtes Material: Hyazinthenzwiebeln, Hyazinthengläser, Wasser, Papierhütchen sativa rheinau bietet bio-Hyazinthen für die Haustreiberei an. ab anfang november Gläser mit Wasser füllen, Hyazinthenzwiebeln draufsetzen, so dass nur gerade knapp die Unterseite der zwiebel das Wasser berührt, zwiebel mit Papierhütchen abdecken. da sativa die zwiebeln keinem künstlichen Winterschlaf unterzieht, sollten sie zuerst für ca. sechs bis acht Wochen unter 10 °C stehen, beispielsweise im kühlschrank oder im kühlen keller, bis sich viele lange Wurzeln gebildet haben. dann an die Wärme holen. ist der spross 5 bis 10 cm lang, Hütchen entfernen und Hyazinthe ans Fenster stellen.

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Fotos: benedikt dittli, Marion niCkiG

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Die zarte Christrose erhellt die Zeit bis Weihnachten.

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S e r ie

G e mü se g arte n

Gesunder Kohlgenuss Weisskohl, Rotkohl und Wirz sind gesunde und zu Unrecht verschmähte Wintergemüse. Sie sind reich an Vitamin C. Aus Resten von Weisskohl lässt sich sogar einfach Sauerkraut herstellen. Von Mari anna Se re na

Pro Specie Rara Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren 80 % der Kulturpflanzenvielfalt, die es einst gab, ist heute verschwunden. Um die noch vorhandene Vielfalt zu retten, setzen sich Profis, Hausgärtnerinnen und Landwirte ein. Zusammen bilden sie das Erhaltungsnetzwerk von Pro Specie Rara. Bezug von Bio-Saatgut Sativa Rheinau AG, Klosterplatz 1, 8462 Rheinau, www.sativa-rheinau.ch sativa@sativa-rheinau.ch Tel. 052 304 91 60 B u c h t i pp Neu: Das Lexikon der alten Gemüsesorten, 800 Sorten – Geschichte, Merkmale, Anbau und Verwendung in der Küche, M. Serena, M. Suanjak, B. Brechbühl, F. Pedrazzetti, AT-Verlag, Aarau, 2014, Fr. 78.–. Bestelltalon Seite 51

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Kohl in der Küche Gekocht verliert der Kohl seine blähende Wirkung, wenn man ihn kurz im Salzwasser siedet, das Wasser abschüttet und mit frischem Wasser fertigkocht. Auch das Mitkochen blähungshemmender Gewürze wie Ingwer, Kümmel, Kreuzkümmel, Koriander, Fenchel und Kardamom sowie verdauungsanregende Kräuter, etwa Majoran, Bohnenkraut und Thymian, helfen, unangenehme Folgen zu vermeiden. Weisskohl lässt sich zu Sauerkraut verarbeiten, schmeckt aber auch fein gehobelt als Salat, gedämpft in Eintopfgerichten oder als Krautwickel. Rotkohl bereichert mit seiner kräftigen Farbe Mahlzeiten nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch. Je mehr Essig oder andere Säure (z. B. durch Äpfel) beim Kochen dazugegeben wird, desto röter wird das Gericht. Die regional verschiedenen Zubereitungsarten haben zu den unterschiedlichen Bezeichnungen «Rotkraut»

Marianna Serena, Autorin des Beitrags.

und «Blaukraut» geführt. Wirz kann wie Weisskohl zubereitet werden, seine Blätter sind zarter als die des Weisskohls.

Der Anbau von Kohl im Biogarten Weiss-, Rotkohl und Wirz unterscheiden sich im Anbau kaum voneinander. Die Anzucht von Jungpflanzen lohnt sich. Der Aussaatzeitpunkt ist sortenabhängig. Die Samen keimen im Dunkeln und müssen deshalb mit 1 cm Erde abgedeckt werden. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 18 bis 22 °C. Die Keimlinge pikiert man und nach 6 bis 8 Wochen werden die Setzlinge im Abstand von 50 x 50 cm ausgepflanzt. Kohle sind ausgesprochene Starkzehrer. Deshalb muss das Beet vorgängig gut mit Komposterde oder verrottetem Mist versorgt werden. Auch während der Wachstumsphase empfiehlt es sich, regelmässig mit Pflanzenjauche nachzudüngen. Kopfkohle haben einen hohen Wasserbedarf und gedeihen nur bei ausreichender Wasserversorgung gut. Den grössten Wasserbedarf haben sie nach Einsetzen der Kopfbildung im Juli und August. Kohlgewächse sind einem grossen Krankheits- und Schädlingsdruck ausgesetzt. Wer jedoch höchstens alle

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vier Jahre auf dem gleichen Beet Vertreter der Kohlfamilie anbaut, die Pflanzen nicht mit frischem Mist düngt, sie unter einem Kulturschutznetz hält und gesundes Saatgut verwendet, sollte eine gute Ernte erhalten. Wegen seiner guten Lagerfähigkeit ist der Kopfkohl das Wintergemüse par excellence. Die Lagerfähigkeit hängt von der Sorte und dem Zeitpunkt der Einlagerung ab. Ins Winterlager kommen nur gut ausgereifte, feste Köpfe. In der Regel ist Weisskohl länger als Rotkohl und dieser wiederum länger als Wirz lagerfähig.

Empfehlenswerte samenfeste Sorten

Weisskohl ‘Wädenswiler’ Syn. ‘Einschneidekabis ZEFA Wädenswiler’ Die Geschichte dieser Sorte geht bis 1927 zurück, wo man im Gürbetal begann, die heimische Lokalsorte ‘Thurner’ aus dem Dorf Thurnen züchterisch zu verbessern. ‘Thurner’ ist die Stammsorte des ‘Einschneidekabis ZEFA Wädenswiler’ (ZEFA: Züchtung der Eidgenössischen Forschungsanstalt, die 1941 in den Handel kam). Merkmale: Die graugrünen Deckblätter bergen einen grossen, runden, dicht bepackten Kopf, mit guter Innenqualität. Anbau: Aussaat Anfang März bis Anfang April. Gilt als sehr robust. Verwendung: Neben Sauerkraut, das sehr würzig wird, auch für Kabissalat geeignet.

F o t o s : B e a t B r e c h b ü h l , F r a n c a P e d r a zz e t t i

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Spitzkohl ‘Filderkraut’ Traditionell wurde das Spitzkraut in der Filderebene südlich von Stuttgart kultiviert. Filderkraut wurde in der Schweiz bereits 1873 vom Samenhändler Vatter vertrieben. Unter ‘Filderkraut’ wird eine bestimmte Formengruppe von Spitzkohl zusammengefasst. Merkmale: Die Pflanze ist sehr gross, der Wuchs sehr hoch mit gelbgrünen Blättern. Kegelförmiger Kopf mit typisch langer, ausgezogener Spitze, zart und zuckerreich. Anbau: Mittelspäte Sorte. Aussaat März/ April, Ernte im Herbst. Begrenzt lagerfähig. Verwendung: Die Riesenköpfe dienen zur Herstellung von Sauerkraut oder als Rohkost. Für viele ist ‘Filderkraut’ die beste Sauerkrautsorte überhaupt.

Wirz ‘Plainpalais à pied court’ Dies ist eine alte Sorte aus der Plainpalais-Ebene am Genfersee, wo einst intensiv Gemüsezüchtung betrieben wurde. Sie wird erstmals 1877 erwähnt. Bis Ende der 1950er-Jahre zählte sie in der Region Genf zu den gängigen Marktsorten. Merkmale: Leichtkopfiger, flachrunder Herbstwirz mit riesigen Umblättern. Typisch für diese Sorte sind das dünne Blatt, der gute Geschmack und der eng am Boden sitzende Kopf. Anbau: Für die Ernte im Herbst bis in den Winter hinein. Erträgt Fröste bis –5 °C. Aussaat Anfang Juni, Ernte Oktober und November, bei günstiger Witterung bis Februar. Verwendung: Eignet sich für den Frischgenuss.

Sauerkraut im Glas herstellen Für Kleinhaushalte sind Kohlköpfe oft zu gross. Aus restlichem Kohl lässt sich Sauerkraut einfach herstellen. Probieren Sie es aus! Rezept 1 Kopfkohl von 2 bis 3 kg ergibt ca. 6 Gläser

Rotkohl ‘Rodynda’ Die Sorte ‘Rodynda’ ist eine deutsche, biodynamische Züchtung. Sie wurde auf dem Dotterfelderhof ab 1972 aus der Sorte ‘Langendjiker Dauer’ selektiert und ist heute eine der wenigen samenfesten, nicht hybriden Rotkohlsorten auf dem Saatgutmarkt. Merkmale: Hochrunder Kopf mit violetten Umblättern und rot-weissen Innenblättern. Kräftige Bewurzelung. ‘Rodynda’ ist auch wegen seines ausgeprägten, würzig-süssen Geschmacks beliebt. Anbau: Aussaat März/April, Ernte September/Oktober. Gute Lagerfähigkeit. Verwendung: Als Rohkost oder als Rotkraut.

1 kg Weisskohl, 15 g Salz, zum Würzen je nach Geschmacksvorlieben: Wacholderbeeren, Kümmel, Dill, Knoblauch oder Zwiebeln Weisskohl in eine grosse Schüssel fein hobeln und mit Salz und Gewürzen gut vermischen. Danach gut mit den Händen verkneten, bis Saft austritt. Die Einmachgläser und Deckel reinigen und mit heissem Wasser kurz abspülen. Das gut durchgeknetete Sauerkraut dicht bis oben in die Gläser einfüllen. Glasrand sauber reinigen, mit Frischhaltefolie abdecken und mit dem Deckel fest verschliessen. Die Gläser auf einen Teller oder Untersatz stellen und in der Küche bei Zimmertemperatur stehen lassen. Durch die Gärung entsteht Druck im Glas und es tritt manchmal etwas Saft aus. Diesen regelmässig wegputzen, die Gläser aber nie öffnen. Nach 3 bis 6 Tagen die Gläser in den Keller stellen. Nach 14 bis 21 Tagen ist das Sauerkraut genussbereit.

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Winterfutter für die gefiederten Freunde

Die Kohlmeise freut sich über den gedeckten Tisch mit Körner und Samen.

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Fotos: Rachele Z. cecchini

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Tiere im Ga r t e n

Wenn Schnee liegt und bei eisigen Temperaturen schätzen Vögel massvoll offeriertes Futter. Das ist für Kinder und Erwachsene die Zeit, um aus nächster Nähe Meisen, Rotkehlchen, Finken und andere am Futterbrett zu beobachten und kennenzulernen. Wie man selber Vogelfutter herstellt, erfahren Sie in diesem Bericht. Von Rachele Z. Ce cc hi ni

Die Vogelfütterung ist nicht unumstritten. Derweil sie von den einen als Eingriff in die Natur bezeichnet wird, entgegnen die anderen, dass der Mensch eben durch sein Eingreifen in die Natur für das Verschwinden vieler Vögel verantwortlich sei. Tatsache ist, Kohl- und Blaumeisen, Amseln, Drosseln, Rotkehlchen und Sperlinge sind die häufigsten Besucher der Futterstellen in bewohnten Gebieten. Sie fühlen sich in menschlicher Nähe wohl. Aber auch Finken, Gimpel und Spechte kommen gerne. Diese Vogelarten sind in ihrem Bestand nicht gefährdet und an die kalte Jahreszeit angepasst. Bei Schnee und Eis sind jedoch ihre Futterquellen unzugänglich. Auch bei grosser Kälte, starkem Regen oder anderen unwirtlichen Wetterbedingungen führt ein Nahrungsmangel wegen des erhöhten Energiebedarfs bei Vögeln zu Erschöpfungszuständen und extremer Schwäche. Vögel verbringen im Winter bis zu 85% des Tages mit der Nahrungssuche. Um ihre Körpertemperatur von rund 40 °C

Jedem Vogel sein Futter Körnerfresser: Vor allem Meisen, Finken, Tauben, Amseln, Sperlinge, Ammern und Kleiber bevorzugen Sonnenblumenkerne und Körnermischungen mit Hirse, Hanf und Gerste. Weichfresser: Drosseln, Rotkehlchen, Star, Baumläufer, Schwanzmeise lieben Haferflocken, Nüsse, geschrotete Körner und Kleie, getrocknete Beeren und Äpfel.

auch in frostigen Winternächten halten zu können, braucht es Futter als «Brennstoff». Wenn man bedenkt, dass Meisen bis zu 10% ihres Körpergewichtes in einer einzigen kalten Winternacht verlieren können, ist der Andrang an den Futterstellen frühmorgens kaum verwunderlich. Kurz vor der Dämmerung sorgen die Vögel noch einmal für die Nacht vor. Die jüngeren unter ihnen speisen auch mittags, da sie meistens in den «Stosszeiten» zu kurz kommen.

Futter im naturnahen Garten Ein naturnaher Garten ist ein Garant für ein reiches Nahrungsangebot. Das beginnt schon beim Komposthaufen, der auch in der wärmeren Jahreszeit ein begehrtes Ziel vieler Vögel ist. Ist er mit einer Schneedecke bedeckt, sollte er am besten in der Früh davon befreit werden. Auch verblühte Stauden und einjährige Pflanzen sollte man ausblühen und fruchten lassen und erst im Frühjahr zurückschneiden. Die Samenstände von Sonnenblume, Karde, Distel oder Greiskraut bieten jede Menge Nahrung und in den trockenen Pflanzenstängeln überwintern viele Insekten. Zahlreiche Sträucher und Bäume (siehe Box) eignen sich als Futterlieferanten, Überwinterungsplätze und Brutnischen im Herbst und Winter. Sichere, saubere Futterplätze Um Vögel auf der Terrasse oder dem Balkon beobachten zu können, bieten sich Fütterhäuschen/Futterplätze an: Diese sollten möglichst regengeschützt, übersichtlich und erhöht stehen, damit die Wintergäste keine leichte Beute für Katzen sind. Sie sollten auch immer sauber gehalten werden; allfällige Reste von Kot gilt es regelmässig zu entfernen, am besten mit heissem Wasser. Am geeignetsten sind Futterstellen, in die sich Vögel nicht hineinsetzen können. Die Fütterung kann ab September bis März, zum Beginn der Brutzeit, erfolgen. Für die Aufzucht der Jungen brauchen die Vögel vermehrt eiweissreiches

Pflanzenstängel mit Samen.

Ein Herz für Vögel.

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Die Preistr채gerin Alice Oberli in ihrem Naturareal in Rorschacherberg. Mit ihrem selbstgebauten Bienenhaus und dem Barfusspfad.

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6. PRIX BIOTE RRA

ENGAGEMENT FÜr eiN oFFeNeS NatUrareaL ZUM SCHaUeN, StaUNeN, erLeBeN

Zwischen zwei Bahnlinien ein verstecktes Stück Gartenland; hier ist Platz für Vögel, Bienen, Igel, Fledermäuse, für eine Vielfalt von Sträuchern, Obstbäumen, Kräutern, Blumen – und für kleine und grosse Menschen, die entdecken wollen, anpacken oder einfach nur schauen. Für ihr einzigartiges Naturparadies in Rorschacherberg erhält Alice Oberli den 6. Prix Bioterra.

imkerin, die seit Jahren für den Fledermausschutz tätig ist, ist über ihre region hinaus bekannt: 2012 wurde sie mit dem 2. Preis der «trophée des Femmes Schweiz» ausgezeichnet. Der in 14 Ländern ausgerichtete Umweltpreis würdigte ihr engagement für Biodiversität und ihre Sensibilisierungsarbeit auf dem Naturareal rorschacherberg. Sensibilisierung: Dazu gehören die Projekte mit Kindergruppen und Schulklassen. Belehren wolle sie nicht, sagt alice oberli, vielmehr möchte sie den Kindern erlebnisse in der Natur ermöglichen: «Manchmal sind es einmalige Momente wie nachts am Feuer sitzen, in einer Hängematte liegend ins Dunkle horchen und dabei die Fledermäuse beobachten.» Der Prix Bioterra kommt genau richtig: «es braucht ein Von Charlotte Spi nd le r gutes Dach über dem grössten Unterstand, damit die SchulHerbst ist’s, ein blaugrauer Dunst liegt über dem Bodensee. klassen einen wetterfesten Platz zum arbeiten haben», sagt in alice oberlis Naturareal blühen letzte Sonnenblumen und alice oberli. Und bereits tüftelt sie an nächsten Projekten, Malven, duften Minze und thymian, rankt sich leuchtend rot etwa einem Bienenkurs für Kinder. ihre träume gehen aber eine Wildrebe über das Dach des insektenhotels, das Schüle- noch ein Stück weiter: Noch mehr tiere, mehr Sträucher, mehr rinnen selbst gebaut haben. Bunter Krautstiel, Salate, Kardy Menschen, die zusammen wirken – und wo nachts die Glühgibt es noch, letzte Äpfel, darunter alte Sorten wie ‘Wildmu- würmchen leuchten. «Denn dort, wo Leuchtkäfer leben, fühlen ser’ oder ‘Nägeliapfel’. in Kistchen liegen Baumnüsse zum sich auch die Menschen wohl.» trocknen. auch die igelfamilie unter dem Geräteschuppen und die eichhörnchen haben davon ihren anteil erhalten. Denn hier wird geteilt, es ist ein Garten für alle. auch für trüffelhundedame albarosa, die sich zwischen Moosbeet und Sägemehl auf dem Barfusspfad niedergelassen hat. «Das Gartentor oben an der Strasse steht immer offen», erklärt ZUr VerLeiHUNG DeS 6. PriX Bioterra alice oberli, «eine tafel weist den Weg ins areal, und manchmal gestalten Schulklassen, die einen tag oder eine ProjektDie Preisverleihung woche bei mir verbringen, eine kleine mobile ausstellung, findet am Freitag, 14. November 2014, um 16.15 Uhr an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHaW in Wädenswil zum Beispiel über Fledermäuse, die bleibt dann eine Zeitlang statt (aula, Campus Grüental). am Zaun und weckt die Neugier der Passanten.» 2010 hat Die Preisübergabe alice oberli das 15 aren grosse areal von den appenzeller erfolgt im rahmen der Bioterra-Veranstaltung Naturgartentag. Bahnen in Pacht übernommen. Mit Helferinnen und Helfern Diese Fachtagung steht unter dem Motto «Wachsende Gärten und zusammen – und mit sehr viel improvisierlust und energie ihre Pflanzen». Sie können entweder an der ganzen tagung teilhat sie in dieser Zeit die verwilderte Brache mit baufälligen nehmen (detailliertes Programm und anmeldeformular unter: Unterständen zu einem vielfältigen, von Wild- und Honigbiewww.bioterra.ch/naturgartentag-2014) oder um 16.15 Uhr die Preisübergabe miterleben. Diese dauert ca. bis 17 Uhr. nen umsummten kleinen Paradies gemacht. auf dem zum teil recht steilen Gelände wachsen über 60 verschiedene Jurypräsidentin regina Fuhrer wird zusammen mit Bioterra-Präsident Urs Gantner den festlichen anlass moderieren und das einheimische Sträucher und Heckenpflanzen, deren Beeren engagement der Preistragenden sowie der Nominierten würdigen. und Samenstände im Winter den Vögeln Nahrung bieten. Die Feier wird mit herzhafter Musik und einem feinen apéro riche Holzstösse, Laubhaufen und aufgeschichtete Pflastersteine umrundet. Die teilnahme an der Preisverleihung ist für Mitglieder sind Lebensräume für Kleinlebewesen. im Sommer fühlt sich von Bioterra kostenlos. die Blindschleiche am sonnigen abhang wohl, schwirren die Wir freuen uns auf Sie! Libellen über den kleinen teich, quaken die Frösche. alice Melden Sie sich bis zum 5. November an per telefon 044 454 48 48 oberli, gebürtige emmentalerin, gelernte Pflegefachfrau und oder via e-Mail service@bioterra.ch.

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EINLADUNG

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Int e r v i e w

Er ist einer der berühmtesten Gartengestalter der Welt und denkt mit 70 Jahren noch lange nicht ans Aufhören. Ein Besuch bei Piet Oudolf in Hummelo, Holland.

Mit Piet Oudolf in seinem Garten Von Sarah Fas ol i n

Zwischen Äckern, Wäldern und Bauern­ höfen tauchen auf einmal Wolken auf. Grüne Wolken aus Hecken, aus Weiss­ dorn und Hainbuchen. Sanfte, drei bis vier Meter hohe Riesen, die die dahinter liegenden Gärten schützend umschlies­ sen. Es sind die privaten Gärten von Piet Oudolf, einem der bedeutendsten zeit­ genössischen Gartengestalter. Einer, der eigentlich die Öffentlichkeit scheut und selten Interviews gibt. «Es dauert eine ganze Weile, bis man richtig warm mit ihm wird», schreibt sein Co-Autor Noël Kingsbury in der Einführung des neuesten gemeinsamen Werkes. Später aber erweise sich Oudolf als humorvol­ ler, gastfreundlicher Mensch. Ein kleiner Hund schiesst wild bel­ lend um die Ecke, verstummt aber, als ihn der Meister zur Ruhe mahnt. Oudolf steht auf dem Vorplatz, Jeans, KaroHemd, Reissverschluss-Pulli. Ein gross gewachsener 70-Jähriger mit unver­ kennbarem Charakterkopf, die langen weissen Stirnfransen zur Seite geschei­ telt, sein persönlicher Stil genauso eigenständig wie die Pflanzungen, die ihn berühmt gemacht haben. Durch eine als Tunnel geschnittene He­ cke gelangt man in das Herzstück seines

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Gartens: den grossen Staudengarten, ein Gemälde aus Gräsern und Stauden. Die Höhen der einzelnen Pflanzen, die Formen ihrer Blüten und Blätter sind sorgfältig komponiert. Oudolf legt bei seinem Design viel Wert auf die Struk­ tur, den Rhythmus. Ein Garten müsse auch auf einer Schwarzweiss-Foto inte­ ressant wirken, schreibt er in einem seiner Bücher. Erst dann komme die Farbe als weitere Dimension dazu, die aber mit Bedacht ausgewählt sein müsse. Die unterschiedlichen Farbtöne mischt er harmonisch aufeinander ab. Das Bild soll nicht nur zu einem be­ stimmten Höhepunkt in sich stimmig sein, sondern die ganze Saison über. Deshalb interessiert sich Oudolf nicht nur für die Blüte und die Blätter, son­ dern auch für den Fruchtstand. Im Herbst räumt er die Staudenflächen nicht einfach ab, sondern lässt die Pflanzen auch als abgestorbene Schön­ heiten in den Winter gehen. Herr Oudolf, weshalb sind Staudenpflanzungen wie diese je länger, je beliebter? Piet Oudolf: Ich glaube, wir fühlen uns der Natur gegenüber schuldig, deshalb wollen wir mehr Pflanzen um uns her­

um. Viele Leute spüren, dass etwas falsch läuft in unserer Beziehung zur Natur. Sie möchten etwas tun. Und trotzdem wagen sich Privatgärtnerinnen und -gärtner nur zögerlich an grosse Staudenflächen oder sind enttäuscht, wenn es nicht funktioniert. Weshalb? Weil solche Pflanzungen sehr komplex sind und deshalb sehr anspruchsvoll. Woran liegt es genau? Man muss die Pflanzen lieben, richtig lieben. Man muss sich gern mit ihnen beschäftigen. Für viele Gärtner ist es bloss eine Arbeit, die sie erledigen müs­ sen. Das ist auch in Ordnung. Aber wenn man sich mit komplexen Pflanzenbil­ dern auseinandersetzen möchte, muss man sich für die einzelnen Pflanzen interessieren, sich zu ihnen hingezogen fühlen. Der Wind lässt Schafgarben schau­ keln und Gräser biegen. Und wenn ab und zu die Sonne zwischen den Wolken am Himmel durchdringt, streifen die Strahlen für einen Moment durch Mä­ desüss und Lanzen-Eisenkraut. Ein Bild in Bewegung, ein Bild mit Lichtspiele­

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«Ich glaube, wir fühlen uns der Natur gegenüber schuldig, deshalb wollen wir mehr Pflanzen um uns herum.»

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S p e nd e n B io te rra 2014

Weiden-Sandbiene Andrena vaga auf der einheimischen Purpur-Weide Salix purpurea.

Spendenkonto Postcheck: 84-4998-5 oder via www.bioterra.ch > Spendebutton

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Foto: christine Dobler gross

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S penden Bioterra 2 0 1 4

Ihre Spende zählt – helfen wir den Wildbienen! Wildbienen leisten einen unersetzlichen Beitrag zur Bestäubung der vielen Blüten. Bis zu 5000 Blüten bestäubt eine einzelne Wildbiene pro Tag. Doch diese stillen Schaffer leiden. Sie finden weniger Nahrung, weil weniger blüht, weil Trocken- und Magerwiesen verloren gehen und Dünger, Insektizide und Herbizide im Übermass eingesetzt werden. Die Nistplätze der Wildbienen fallen dem Ordnungssinn der Menschen zum Opfer, viele Hecken und Gruben verschwinden und naturbelassene Flächen werden immer seltener. Zudem vermutet man, dass der Klimawandel die Bienen stresst und elektromagnetische Wellen (Elektrosmog) den Orientierungssinn und das Lernverhalten negativ beeinflussen. Bioterra will hier Gegensteuer geben. Wir wollen aufzeigen, dass gerade der Bio- und Naturgarten eine wichtige Oase für Wildbienen ist. Da alles Grosse klein anfängt, werden wir ab 2015 Schulen besuchen und den Kindern zeigen, was jede/r Einzelne tun kann, um Wildbienen zu helfen. Dabei erarbeiten wir zusammen mit «wildBee.ch» eine «Erlebniswerkstatt Wildbienen entdecken» mit Modulen und Elementen für Lehrpersonen, die deutlich weiter geht als der heute bekannte «Nisthilfebau-Kurs». Ein Teil dieser Kosten konnte bereits durch Fördergelder von Stiftungen finanziert werden. Damit aber das Projekt realisiert werden kann, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Zudem wollen wir 2000 Wildblumeninseln zum Erblühen bringen. So erhalten per Post alle bisherigen Spenderinnen und Spender von Bioterra ein kleines Samensäckli. Diese Samenmischung mit fast ausschliesslich einheimischen Wildpflanzen ist speziell für Wildbienen durch die Demeter-Gärtnerei ArthaSamen zusammenstellt worden und wir bitten darum, Boden für diese Wildblumen zur Verfügung zu stellen. Ein Teil des Spende-Ertrages geht zudem an die Gärten des Projekts «Gartenkind». In diesen Gärten werden Kinder grössere Wildblumeninseln aussäen. Wir verkaufen das Saatgut für Wildblumeninseln und die Wildbienen-Nisthilfe auch in unserem BioterraShop. Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung. Machen Sie bei der Aktion «2000 Wildblumeninseln für Wildbienen» mit. Wir sind jedoch auch auf Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen, da wir solche Aktionen und die Tätigkeiten von Bioterra nur dank Ihren Spenden durchführen können. Herzlichen Dank

Daniel Gürber Geschäftsführer Bioterra

PS: Die Wildblumeninseln sind zudem für viele weitere Insekten wie Schmetterlinge und auch für Vögel, Igel und Fledermäuse wertvolle ökologische Nischen.

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p o r t r ät

«Bienen schenken uns Freude» Von Kathari na N üe s c h

Angefangen hatte alles, nachdem Gion und Esther Grischott von langen Arbeitsjahren im Ausland in die Schweiz zurückkehrten, nach Pignia in Gions Heimat im bündnerischen Schams. «Eines Morgens erwachte ich und sagte zu meiner Frau: ‹Esther, ich möchte Bienen!›», erzählt Gion Grischott. Esther habe nach dem Grund gefragt. «Keine Ahnung», habe er geantwortet. Und fügt an: «Es ist ein Impuls gewesen.» Das war vor vierzehn Jahren. Gion Grischott stieg als konventioneller Imker ein. Er konnte ein Bienenhäuschen übernehmen. Nach kurzer Zeit stellte er jedoch fest, dass sein Hantieren im Häuschen Stress bei den Bienenvölkern auslöste. So stiess er über die Bio- zur Demeter-Imkerei – oder von der naturgemässen zur wesensgemässen Imkerei. Statt im Bienenhäuschen sind Grischotts Bienenvölker heute in Magazinen untergebracht, Kisten, in denen die Bienen weitgehend ungestört nach ihren eigenen Gesetzmässigkeiten leben. Im Zentrum des Demeter-Ansatzes steht der respektvolle Umgang mit den Bienen; die Tiere werden möglichst wesensgemäss gehalten und damit in ihrem eigenen Gleichgewicht belassen. Die Vermehrung erfolgt ausschliesslich über den Schwarmtrieb. Für Gion Grischott ist es eine Selbstverständlichkeit, die Arbeit seiner Bienen zu honorieren: «Rund die Hälfte des Winterfutters ist Honig.» Eine gesunde Nahrung trägt viel zur Bienengesundheit bei. Dennoch sind auch seine Völker vor Krankheiten nicht gefeit. Gegen die Varroa-Milbe setzen Demeter-Imker Ameisen- und Oxalsäure ein. Mit gutem Erfolg, findet Grischott. Er ist jedoch kein Missionar, es sei jedem selbst überlassen, wie er imkere. Das Schwärmen von Bienen ist für Gion Grischott eines der schönsten Erlebnisse überhaupt. Spricht er von Bienenschwärmen, gerät er ins Schwärmen. Spricht er vom Bienenvolk – dem in sich geschlossenen Organismus –, wird er philosophisch, stellt Fragen nach Sinn und Sein. «Bienen lassen mich immer wieder staunen. Trotz meines Wissens und meiner Erfahrung habe ich oft das Gefühl, dass ich nichts weiss», sagt Grischott. Gefühle wie Dankbarkeit, Demut, Geduld, Vertrauen und Achtung seien an die Stelle des angelernten Wissens getreten. Wer im Garten der sechsköpfigen Familie sitzt, dessen oberste Terrasse von einem riesigen, grünlich schimmernden

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Gneis dominiert wird, und mit Gion über Bienen spricht, beginnt vielleicht selber zu sinnieren. Über das organisch gewachsene Familienreich, das einstige kleine Chalet, das mit zunehmender Kinderzahl wabengleich auf alle Seiten angebaut worden ist. Der Blick streift dabei über den bunt blühenden Garten, in dem es surrt und flattert, ins Tal hinaus, zu den Dörfern, die sich bis weit an den Piz Beverin hinaufziehen. «Wir leben hier im Paradies», sagt er. «Das ist uns leider oft zu wenig bewusst und wird deshalb zu wenig wertgeschätzt.» Dass dieses Paradies existiere, dazu leiste die im Schams weitgehend biologische Landwirtschaft den Hauptbeitrag. «Honig ist nicht gleich Honig. Honig ist der Spiegel der Landschaft, in der sich die Bienen bewegen.» Der Grischott’sche mehrfach ausgezeichnete Honig ist ein feiner, cremiger Blütenhonig. Markus Imhoofs Film «More than Honey» scheint viele aufgerüttelt zu haben. Auch Gion Grischott wird immer wieder gefragt, was man für die Bienen tun könne. Selber mit Imkern zu beginnen, wie es heute Mode geworden ist, findet er keine gute Idee. Oft würde der Aufwand unterschätzt. «Das hilft den Bienen nichts. Was sie brauchen, ist vor allem eine gesunde Lebensgrundlage und genug Nahrung, die fast nur aus Blüten besteht.» Darum verschenkt er zu jedem verkauften Glas Honig eine Samentüte und bittet die Leute, sie auszusäen. Mit diesem kleinen, aber wertvollen Beitrag könne jeder und jede Einzelne einen Beitrag zur Biodiversität leisten. Seit einigen Jahren engagiert sich Gion Grischott, der auch kantonaler Bieneninspektor ist, im Domleschger «JungimkerProjekt». Während eines ganzen Sommers gibt er seine Faszination fürs Bienenvolk an Kinder weiter. Das Ziel sei nicht, dass die Kinder nach dem Kurs selber mit Imkern beginnen, sondern die Kreisläufe kennenlernten und vor allem «dä Plausch» hätten. Bestätigung dafür bekommt der Kursleiter durch einen grossen Zulauf und die Begeisterung der Kinder. Besonders beglückt hat Gion Grischott die Antwort eines Buben auf die Frage, welche Produkte Bienen erzeugen. Ein Punkt seiner Aufzählung lautete: «Bienen schenken uns Freude.» Demeter-Honig von Gion Grischott: g.grischott@khr.ch

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Gion Grischott kommt ins Erzählen, wenn es um Bienen geht. Gross ist die Leidenschaft des Demeter-Imkers aus Pignia GR für das fleissige Volk, das ebenso zu seinem Leben gehört, wie die Familie und die Arbeit als Leiter einer Wasserkraftwerkzentrale.

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Illustrationen Verspielt mit viel Liebe zum Detail – so präsentieren sich die illustrationen unserer rubrik «Gartenkids». einige davon jetzt in Kartenform.

Clematis Sie sind die romantischen Lianen des Frühlings. erst bezaubern ihre Blüten, danach die Samenstände. 12 Schönheiten aus unseren reportagen.

Stauden Diese charmanten Blütenstauden haben eine lange Geschichte. Sie wachsen und blühen in der bekannten Staudengärtnerei Gaissmayer in illertissen.

Vogelfutterhaus «Africa» * FSC-Mix mit Strohdach, aus gehobelter Fichte, Unterteil braun gebeizt Masse: Durchmesser 34 cm, Höhe 35 cm, Fr. 58.–

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* aus geschützten Werkstätten

82 leSeraNGebot: bioterra-werkzeug Beliebte Weihnachtsgeschenke für erwachsene und Kinder: Unsere Gabel für den Biogarten und das 4-teilige, robuste Kinderwerkzeug.

Grabgabel für den Biogarten Zum aufbrechen und Durchlüften des Gartenbodens. arbeitsbreite: 600 mm, Gewicht 4,5 kg, verzinkt. Fr. 159.–

Kinderwerkzeug 4-teilig, Kräuel, rechen, Spaten, Schaufel. Stiellänge: 70 cm, Fr. 69.90

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Bioterra

7 / 2014

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Versand: Felco, Les Geneveys-sur-Coffrane separate Versandkosten, solange Vorrat

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_____ Mischung im Glas Fr. 9.80 (10.80) Beruhigen und Entspannen _____ Räucherbündel, Fr. 12.50 (13.70) _____ Mischung im Glas, Fr. 9.80 (10.80) Zum Erfrischen und Aktivieren _____ Räucherbündel, Fr. 12.50 (13.70) _____ Mischung im Glas, Fr. 9.80 (10.80) _______ Räucherstövchen

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_____ Wildbienen-Kalender 2015 Arten, Wildblumen und Schutzmöglichkeiten Fr. 22.50 (25.–) Versand: wildBee bis 2 Kalender: Porto/Verpackung Fr. 5.50 ab 3 Kalender: Porto/Verpackung Fr. 11.– Versandtermin: ab November

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_____ «Aussaattage» 2015 Gärtnern nach kosmischen Rhythmen, M. und M. Thun Fr. 14.70

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Versand: Biogärtnerei Neubauer, Erlen Mindestbestellbetrag: Fr. 36.– plus Versandkosten Fr. 12.–, Versand: ab Dezember

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_____ Herbstastern / 12 Karten Fr. 17.50 (19.50) (3033) _____ Illustrationen / 12 Karten Fr. 17.50 (19.50) (3034) _____ Clematis / 12 Karten Fr. 17.50 (19.50) (3035) _____ Blütenstauden / 12 Karten Fr. 17.50 (19.50) (3036)

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_____ Torre Raone, Raone Rosso 3er-Paket, inkl. Lieferung Fr. 49.– (53.90) _____ Valcaliente Rioja 3er-Paket, inkl. Lieferung Fr. 57.– (62.70) _____ Château La Baronne 3er-Paket, inkl. Lieferung Fr. 59.– (64.90) Versand: Amiata, St. Gallen Versandtermin: ab November

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Atmosphärische Hausräucherungen _____ Räucherbündel, Fr. 12.50 (13.70) _____ Mischung im Glas, Fr. 9.80 (10.80)

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_____ Ein Garten ist niemals fertig (Seite 8) Fr. 46.90

_____ Kompost Fr. 4.– (5.–) (3030) _____ Schnecken, vorbeugende und abwehrende Massnahmen Fr. 4.– (5.–) (3005) _____ H imbeeren und Brombeeren Sorten, Anbau, Pflege, Schnitt Fr. 4.– (5.–) (3025) _____ Stachelbeeren und Beeren spezialitäten, Sorten, Anbau, Pflege, Schnitt, Fr. 4.– (5.–) (3029) _____ Erdbeeren, Johannisbeeren, Sorten, Anbau, Pflege, Schnitt, Fr. 4.– (5.–) (3028) _____ Rosen – Pflanzen, Pflege, Schnitt, Fr. 4.– (5.–) (3018) _____ Pflanzen helfen Pflanzen Fr. 3.– (4.–) (3017)

_____ Invasive Pflanzen (Seite 8) Fr. 39.– _____ Barbara kocht (Seite 11) Fr. 55.90 _____ Blumenmärchen (Seite 12) Fr. 38.– _____ Landfrauen Weihnachtszeit (Seite 13) Fr. 19.90 _____ Lexikon der alten Gemüsesorten (Seite 28) Fr. 78.– _____ Design trifft Natur (Seite 39) Fr. 72.90 Versand direkt ab Bücherservice Lüthy, Balmer, Stocker, Solothurn separate Versandkosten

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Preise/versandkosten Preise für Mitglieder, Preise in Klammern für Nichtmitglieder Preise inkl. MwSt., exkl. Versandkosten. Bei Lieferungen direkt ab Hersteller werden separate Versandkosten berechnet.

_____ Nistkasten «Birdy» Fr. 99.– (109.–) (1060) _____ Vogelfutterhaus «Rigi» Fr. 19.90 (22.–) (1080)

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_____ Vogelfutterhaus «Africa» Fr. 58.– (63.–) (1081) Versand: Bioterra separate Versandkosten

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_____ Grabgabel für den Biogarten Fr. 159.– (169.–) (1010) _____ Kinderwerkzeug 4-teilig Fr. 69.90 (79.–) (1015 Versand: Bioterra separate Versandkosten

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Ich habe die Verkaufsbedingungen gelesen und bin damit einverstanden. Bitte senden an: Bioterra, Dubsstrasse 33, 8003 Zürich, Telefon 044 454 48 48, Fax 044 454 48 41, E-Mail: service@bioterra.ch, komplette Bestellliste unter www.bioterra.ch

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