BIOTERRA MÄRZ 2013

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mit BioterraU-IDE

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GARTENG 2013

G Ä R T N E R N

ANGEBOT:

G E S T A L T E N

BELIEBTE WILDBLUMEN FÜR IHREN FRÜHLINGSGARTEN

G E N I E S S E N

JETZT GEHTS LOS! 8 SEITEN PRAXISTIPPS FÜRS BIOGÄRTNERN

KÜCHE:

FIT UND FRISCH IN DEN FRÜHLING!

FEST DER BLÜTEN 12 AUSGEWÄHLTE STRÄUCHER _01_bt_Titel_h.indd 1

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E di tori a l

Liebe Leserin, lieber Leser

Doris Guarisco Chefredaktorin «Bioterra»

Noch vor ein paar Jahren zählte ich die im zeitigen Frühjahr sich an Krokussen labenden Insekten ganz banal zu den Bienen und Hummeln. Die einen von den andern gut unterscheidbar. In der Zwischenzeit ist das Interesse an diesen frühen Brummern gewachsen und ich staune, wie komplex und vielseitig die Welt der Wildbienen ist und wie wichtig fürs Überleben ihre Lebensräume sind. Denn 45 Prozent aller Wildbienen-Arten sind bedroht. Diesen Insekten, denen wir im Frühling so gerne beim Sammeln von Pollen oder beim Saugen von süssem Nektar zuschauen, können wir in unseren Gärten oder auch auf Balkonen Futter und Lebensraum bieten. Mit einheimischen Wildblumen, Weiden, naturbelassenen Flächen, Trockenmauern oder morschem Holz. Deborah Millett von «wildBee» bringt uns in ihrem Beitrag auf Seite 28 einige früh fliegende Arten wie Sandbienen, Frühlings-Pelzbienen und Mauerbienen näher. Eng mit dem Thema Wildbienen verbunden ist unser Leserangebot von einheimischen Frühlingsblumen aus der Biogärtnerei Hirtenweg in Riehen. Wir freuen uns, Ihnen ausgewählte Kostbarkeiten wie die pelzige Küchenschelle, die goldgelbe Schlüsselblume oder das noch wenig bekannte Grosse Windröschen anbieten zu können. Und um den Frühling noch mehr feiern zu können, empfehlen vier unserer Profigärtner 12 besonders schön blühende Frühlingsgehölze, die darüber hinaus weitere Vorzüge aufweisen. Für startende Gartenneulinge mit Begeisterung fürs biologische Gärtnern zeigt Sandra Weber, selbst noch ein «Frischling», wie man das Abenteuer Garten guten Mutes angehen und erste Ernteerfolge erzielen kann. Überdies haben wir unseren Praxisteil Saisongarten erweitert und bieten Ihnen auf 8 Seiten einen bunten Strauss von Anregungen und Ratschlägen. Viel Freude und zufriedene Stunden beim Gärtnern wünscht

IM Team

sandra weber

sarah fasolin

Claudia Seifert

«Wo soll ich nur beginnen?» Der Traum eines eigenen Gartens hat sich bei Sandra Weber, Journalistin, erfüllt. Im Stil eines Tagebuches berichtet sie von ihren ersten Schritten und vermittelt Neulingen Tipps fürs Biogärtnern.

In ihrem Garten verwirklicht Sarah Fasolin ihre Gartenträume und kultiviert Gemüse und Früchte. In dieser Ausgabe präsentiert sie früh blühende Gehölze in Zusammenarbeit mit unseren Profigärtnern.

Sie ist eine passionierte Köchin und Rezeptautorin. Auf Seite 38 bis 40 präsentiert uns Claudia Seifert frühlingsfrische Gerichte mit entschlackenden Brennnesseln, würzigem Bärlauch und süsssaurem Rhabarber.

Fotos: Benedikt Dittli, Karl-Heinz Hug

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inh a l t

Bioterra

Messe Giardina: Besuchen Sie uns am Bioterra-Stand «Mäander» an der Messe Giardina in Zürich! .................................................................. 9 saison

Acht Seiten Gartentipps für Bio-, Naturgarten und Balkon ............................................................... 10 Titelgeschichte

Fest der Blüten: 12 ausgewählte Frühlingssträucher, die dem Garten Struktur verleihen ............................................................... 20 Bio- und Naturgarten

12 Top-Sträucher für den Frühlingsgarten, empfohlen von unseren Profigärtnern

Serie: Sandras Garten Von null auf Garten – erste Schritte ins Gartenglück mit Sandra Weber ............................................................... 18 Frühlingsblumen: 10 beliebte einheimische Frühlingsblumen für Ihren Garten mit Leserangebot ............................................................... 28 Wildbienen: Lernen Sie mit uns die ersten Wildbienen des Frühlings kennen! ............................................................... 32 Die Blüte der Küchenschellen: Im Naturschutzgebiet der Petite Camargue Alsacienne blühen im April Küchenschellen ............................................................... 33

Gartenkultur

Mächtige Baumriesen bewahren und pflegen Im Landschaftsgarten von Elisabeth Nägeli und Marc Müller stehen ehrwürdige Bäume wie Blutbuche, SEite Mammutbaum und amerikanische Eiche

Landschaftsgarten: Mächtige Baumriesen in Landschaftsgärten erhalten und pflegen ............................................................... 34

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Geniessen

Frühlingsküche: Erfrischende und würzige Rezepte für Brennnessel, Bärlauch und Rhabarber ............................................................... 38 P ORT r ä T

Paul Imhof, Autor des Werkes «Das kulinarische Erbe der Schweiz» ............................................................... 46 RU B RIKEN Leserbriefe ..................................................... 7 Beratung: Urs Streuli weiss Rat ................ 26 Notizen: Ute Studers Seite ......................... 27 Im Focus ......................................................... 37 Kurse ............................................................... 43 Vorschau/Impressum .................................. 45 Leserservice .................................................. 48 Bestelltalon ................................................... 51

Porträt Paul Imhof beschäftigt sich mit dem kulinarischen Erbe der Schweiz

T i t e l b i l d : M a l u s ‘ e v e r e s t e ’ , F o t o s : B e n e d i k t D i tt l i , St e f a n W a l t e r , G A P - P h o t o s

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Wildbienen Wer summt denn da? Die ersten Wildbienen sind im März unterwegs SEite 32

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saison —

Löwenzahnhonig – S EITE 11 tee- und Würzkraut: Agastachen – S EITE 12 D ahlien über Stecklinge vermehren – S EITE 13 Mairüben – S EITE 14 torffreie Erde – S EITE 15 Schnittsalat ‘Misticanza’ – S EITE 15 Werkzeuge für den BioGemüsegarten – S EITE 16 Süssmandel – S EITE 17 Erdbeeren vom Balkon – S EITE 17 Vo n B r igitte B o s s ha rd u n d Ute Studer

BelieBt Bei Bienen

Früh blühende Puschkinien Puschkinien Puschkinia scilloides var. Libanotica sind hübsche Frühlingsblüher, die sich durch Selbstaussaat zu grösseren Beständen entwickeln. Die grossen, bläulich weissen Blütenglöckchen mit den blauen Streifen, von denen bis zu zwölf an einem Stiel baumeln, wirken sehr zart. Die Gebirgspflanzen aus Zentralasien ziehen zahlreiche früh fliegende Insekten an.

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FotoS: GAP-PhotoS

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s a i s on

L i n a r i a a n g u s t i ss i m a

Schutzprojekt für den Leinkrautscheckenfalter

Das Wallis gilt als der Kanton mit der grössten Schmetterlingsfauna. 157 der 196 bei uns vorkommenden Arten pflanzen sich dort fort. Hansjörg Schilliger, Leiter der Gärtnerei des Rehahauses Effingerhort (Bioterra-Fachbetrieb), engagiert sich für den Erhalt des Lebensraumes der Walliser Sommervögel. Darum hat er im vorderen Vispertal Rebparzellen erworben, auf denen das einheimische Italienische Leinkraut Linaria angustissima wächst. Er nimmt so teil an einem Programm zum Schutz des Leinkrautscheckenfalters, das Pro Natura seit 2006 durchführt. Die Raupe des nur noch im Wallis vorkommenden Falters ernährt sich aussschliesslich von diesem Trockenheit liebenden Leinkraut. Seit Rebbauern und Landbesitzer die Pflanze auf ihren Parzellen fördern, hat die Schmetterlingspopulation wieder zugenommen.

Gut für den Stoffwechsel

Honig aus Löwenzahnblüten

Löwenzahnhonig ist eigentlich kein Honig, sondern eher eine Art Marmelade aus Löwenzahnblüten. Rezept: 2 bis 3 Handvoll saubere Löwenzahnblüten ohne grüne Teile. Diese Blütenblätter werden in 3/4 Liter Wasser 10 Minuten gekocht und dann abgefiltert. In die heisse Flüssigkeit gibt man 1 kg Rohrzucker und den Saft einer Zitrone. Das Ganze unter ständigem Rühren ca. 30 Minuten kochen lassen, bis die Masse bernsteinfarben ist und dickflüssig vom Löffel fliesst. In Gläser füllen.

Zierlauch

Platzsparer im Blumenbeet Arten von Zierlauch Allium mit ihren Sternenblü-

ten brauchen fast keine eigenen Flächen, doch ihre Blütenbälle in Violett oder Weiss setzen tolle Akzente zwischen Stauden im Blumenbeet. Zierlauch ist mehrjährig, winterhart und recht robust.

Buchtipp

Frühling im Garten Die Philosophie des Gartenplaners und Staudengärtners ist, den Garten so zu gestalten, dass er das ganze Jahr attraktiv aussieht. In diesem Band wird der Garten im Frühling gezeigt. Vom ausgehenden Winter bis zum Übergang in die Sommersaison führt der Autor durch Pflanzenkombinationen und präsentiert Gestaltungsansätze. Der Frühlingsgarten, Pflanzenvielfalt und Gestaltungsideen für einen opulenten Saisonstart, Peter Janke, Deutsche Verlags-Anstalt, München, 2012, Fr. 40.90. Bestelltalon Seite 51.

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S a nd r a s G arte n

Ein Gartenplan hilft Sandra, im übernommenen Garten neue Bereiche zu schaffen.

Von Null auf Garten von Sandra Web e r

Ein Traum ist wahr geworden: Endlich bin ich stolze Besitzerin eines Gartens. Doch nun, wo es an allen Ecken und Enden zwitschert und grünt, schmilzt mein Enthusiasmus wie der Schnee in der Frühlingssonne. Je länger ich in den Gummistiefeln durch mein Reich stapfe, desto verzagter werde ich: Es gibt so viel zu tun! Wo soll ich bloss beginnen? step by step

sÄen und pikieren Blumen und Gemüse, die im Haus vorgezogen wurden, gewinnen gegenüber direkt gesäten Pflanzen einen Wachstumsvorsprung. Ist der Frost vorbei, begegnen sie der Aussenwelt und ihren zahlreichen Gefahren bereits als robuste Setzlinge.

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So wie mir geht es wohl vielen Neugärtnern. Da hat man über Jahre hinweg neidische Blicke über fremde Gartenzäune geworfen, in Bildbänden geschwelgt und sich ganze Paradiesgärten erträumt, und wenn man dann endlich die eigene Scholle beackern könnte, ist man völlig überfordert. Und die Zeit drängt: Ein Garten wartet nicht, bis sich die Gärtnerin entschieden hat, etwas zu tun. Er verfolgt seine eigenen Pläne und verwandelt sich in einen Dschungel, kaum kehrt man ihm sinnierend den Rücken. Er

ist eine eigene Welt, die es zu erforschen gilt: mit eigenem Klima, eigener Bodenbeschaffenheit, eigenen Lichtverhältnissen und einer Vielzahl an zwei- bis vierbeinigen Bewohnern. Ich beschliesse daher, meinen neu übernommenen Garten erst mal gut zu beobachten: Wo kriegt er am meisten Wind ab, wann und wo am meisten Sonne? In welchem Zustand befindet sich der Boden? Ist er sandig und locker, tonig oder eher lehmig? (Zu diesem Thema findet sich im Bioterra-Gartenbuch ein ganzes Kapitel. Wer es noch genauer wissen möchte, kann ein Bodenproben-Set über www.bioterra.ch bestellen.) Klingt pedantisch, ist aber enorm wichtig, um späteren Frust zu vermeiden. Schliesslich hat jede Pflanze ihre eigenen Vorlieben, was Boden- und Lichtverhältnisse anbelangt. Krabbeltiere und Regenwürmer sind übrigens ein gutes Zeichen. Sie lockern den Boden und zeigen an, dass sich viel organisches Material und damit Nährstoffe für Tiere und Pflanzen im Boden befinden. Nach dieser Standortbestimmung tausche ich Lupe und Reagenzglas mit Massband und Notizblock, um einen Grundstücksplan zu erstellen. Alles Bestehende wird eingezeichnet: Haus, Sitzplatz, Wege, Hecken, Rasenflächen und Himmelsrichtungen. Und jetzt? Nach der Konsultation meiner seit Jahren gehegten Wunschliste würde ich am liebsten überall gleichzeitig loslegen: Schliesslich soll mein Garten, der zurzeit vor allem aus Rasen und Sträuchern besteht, dereinst ein farbenfrohes Labyrinth aus Sandkasten, Weidenpavillon, Wiesen, Wildbienenhaus, Teich und natürlich jeder Menge Kräuter, Beeren und Blumen bilden. Bevor ich vor lauter Bäumen den

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Man sät ab Ende Februar in flache Schalen oder Kisten mit speziell feiner Aussaaterde, wässert vorsichtig und stellt sie an einen möglichst hellen und kühlen Platz. Werden sie mit einer Glasscheibe abgedeckt, trocknet die Erde nicht so schnell aus. Dann muss aber regelmässig gelüftet werden.

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S a ndra S G a rte n Wald aus den Augen verliere, erinnere ich mich an den Rat eines erfahrenen Gartenplaners: Man solle sich den Garten als Wohnung vorstellen und sich in Ruhe einen Raum nach dem anderen vornehmen. Warum also nicht mit der Küche beginnen? Schliesslich träume ich schon lange von eigenen Bohnen, erbsen, Karotten und Salat. Aber auch die Wünsche der anderen Gartenbewohner werden notiert. Dabei kristallisieren sich frappante Unterschiede heraus: Während sich die einen im Geiste schon an Rhabarber, Schwarzwurzeln und Spargeln laben, ja täglich mit neuen Ideen kommen, sehen andere in einem Gemüsegarten mit Mangold und Spinat kulinarische Schreckgespenster aus Kindertagen auferstehen. «Kannst du nicht einfach nur erdbeeren pflanzen?», fragen sie, während ich fleissig zeichne. Das Gemüse soll sich auf vier quadratische Hochbeete verteilen, die sich um ein rundes Kräuterbeet gruppieren. Um zu sehen, wie das wirkt, stecke ich die Beete vor ort mit Schnur und Heringen aus. Und während die starken Männer beginnen, den Kleinwald zu roden, der sich dort breit gemacht hat, säe ich auf dem Fensterbrett schon mal mein Gemüse vor und widme mich dann dem nächsten Gartenzimmer . . . GÄrtnerlatein

Was heisst eigentlich . . . Lichtkeimer?

Lichtkeimer werden Pflanzen genannt, deren Samen Licht brauchen, um zu keimen. Diese werden nicht vergraben, sondern auf die erdoberfläche gestreut und dann mit einer hauchdünnen Schicht erde bedeckt, damit sie nicht austrocknen oder weggewindet werden. Vorsicht ist auch beim Giessen geboten! Zu den bekanntesten Lichtkeimern gehören Kopfsalat, Sellerie, Löwenmäulchen, Lavendel und viele Kräuter.

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Spätestens wenn sich nebst den beiden Keimblättern das erste richtige Blatt zeigt, verpflanzt man die kräftigsten Setzlinge in eigene Töpfchen. Mit einem Pikierholz oder Löffelstiel lockert man die Erde und zieht das Pflänzchen heraus. Dabei sollte es nie am Stängel, sondern stets am Keimblatt gehalten werden, damit die empfindlichen Saftbahnen nicht gequetscht werden.

sandras tipp Ist der Garten eine Baustelle, hole ich mir eben etwas Frühling auf die Fensterbank. ein mit Mini-Narzissen, Primeln und Krokus bepflanzter Topf wird mit Draht und Moos umwickelt und mit Hilfe von Agraffen mit einer getrockneten Wickenranke besteckt – übrigens ein Fundstück vom letzten Sommer.

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Mit dem Löffelstiel wird im Töpfchen ein ausreichend tiefes Loch gebohrt, damit der Setzling aufrecht darin platziert werden kann. Danach drückt man die Erde rundherum etwas fest, damit das Pflänzchen nicht kippt. Nach dem Giessen platziert man die Setzlinge wieder hell und kühl. Ist der letzte Frost vorbei, kommen sie ins Freiland. Vorher sollte man sie aber langsam an kühlere Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung gewöhnen.

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S t r ä uch e r

Das grosse

Blütenfest

Blühende Sträucher sind prachtvoll, romantisch und zart zugleich. Sie verleihen dem Garten Struktur und setzen Akzente. Drei Profigärtner von Bioterra empfehlen 14 Frühlingsgehölze, die sie aus unterschiedlichen Gründen besonders schätzen. Von Sarah Fa s ol i n

Blühendes Gehölz

und weshalb sie diese gerne pflanzen. Die beiden Gartengestalter Ursula Yelin und Stephan Aeschlimann aus Eriswil im Emmental zum Beispiel mögen Gehölze, die nicht nur mit einem Trumpf aufwarten. Sie stellen Sträucher vor, die auch nach der Blüte noch Pluspunkte aufweisen. Sei es die hübsche Herbstfärbung oder die auffällige Rinde. «Gerade Gehölze dürfen nicht nur auf ihre Blütenfarbe reduziert werden», sagt Stephan Aeschlimann. «Werden alle Eigenschaften wie Wuchs, Blatt, Rinde oder Fruchtschmuck berücksichtigt, können in Kombination mit anderen Pflanzen durchs ganze Gartenjahr stimmungsvolle Bilder genossen werden.» Landschaftsarchitekt Peter Steiger aus dem solothurnischen Rodersdorf hat sich als Fachmann für naturnahe Gärten einen Namen gemacht. Er bevorzugt Wildgehölze, die er von seinen Exkursionen in der ganzen Schweiz bestens kennt. «Ich verwende gerne attraktive, aber oft wenig bekannte Wildsträucher an unterschiedlichen Standorten im Garten», erklärt Steiger, «die Wahl der richtigen Grösse und Gestalt erspart spätere Schnittmassnahmen. Heimische Gehölze sind zudem für die Insekten- und Vogelwelt sehr wertvoll.» Gärtner Martin Dietwyler aus dem aargauischen Rüfenach hat eine Schwäche für Duftsträucher. In seiner Erlebnisgärtnerei blühen im Frühling einige Gehölze, die intensiv und angenehm riechen. «Ein Strauch, der nicht nur schön blüht, sondern gleichzeitig auch einen herrlichen Duft verströmt, ist doppelt wertvoll», sagt er, «insbesondere in der Nähe von Sitzplätzen sind Duftgehölze ein grosser Genuss.»

Frühjahrsblüher werden unmittelbar nach der Blüte geschnitten, weil dann der Strauch noch keine neuen Blütenknospen gebildet hat. Nach dem Schnitt hat das Gehölz den ganzen Sommer über Zeit zu wachsen und seine Kraft in neue Knospen zu stecken. Es werden die abgeblühten Zweige auf starke junge Triebe zurückgeschnitten sowie aus der Mitte einige Zweige bodennah entfernt.

Buchtipps: Pflanzenschnitt, Hansjörg Haas, Verlag GU, 2012, ca. Fr. 12.90. Eine fundierte Einführung vermittelt das Basiswissen beim Gehölzschnitt. Anschliessend wird anhand zahlreicher Porträts inklusive Illustrationen gezeigt, wie man den korrekten Schnitt im Einzelfall ausführt. Sträucher, Andrew McIndoe, Verlag Delius Klasing, 2005, ca. Fr. 35.90. Der renommierte englische Gartendesigner Andrew McIndoe erklärt die grosse Welt der Sträucher von der Auswahl bis zur Pflege.

Jetzt sind sie wieder bereit für ihren grossen Auftritt. Alles ist vorbereitet, die Blütenknospen wurden meist schon im Vorjahr gebildet und sind in Position. Sie sind versorgt mit den nötigen Nährstoffen, die aus der Wurzel verteilt wurden. Es wird noch auf die nötige Dosis Licht und Sonne gewartet – und los gehts. Dann blühen sie, die Sträucher im Garten, im Wald und auf dem Feld. Rosa, weiss, lila, gelb. Miteinander, nacheinander, je nachdem. Die im Frühling blühenden Gehölze haben gewiss kein schlechtes Los gezogen. Die Blütenkonkurrenz ist noch klein, die Aufmerksamkeit entsprechend gross. Nicht nur von den Menschen, auch die Insekten sitzen in den Startlöchern und lassen sich von Duft und Farbe zu den Blüten leiten. Blühende Sträucher sind wertvolle erste Nektar- und Pollenquellen. Doch nicht bei allen gibt es gleich viel zu holen. Die Kornelkirsche zum Beispiel hat reichlich, die Forsythie fast nichts zu bieten. Mit Sträuchern lässt sich der Garten abgrenzen, einteilen und lassen sich Akzente setzen. Denn die Auswahl an Grössen, Blütenfarben, Wuchsformen und Laubkleidern ist gross. Welche man für seinen Standort wählt, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Drei Experten von Bioterra-Betrieben verraten, welche Gehölze ihnen besonders Freude machen

Wann und wie schneiden?

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S träuc he r

ehlunG * e mvonp fPeter Steiger Echter Seidelbast Daphne mezereum Herkunft: einheimisch | Standort: frisch, nährstoffreich, schattig | Blütezeit: Februar/ März/April | Blütenfarbe: lila-rosa

«Der Echte Seidelbast ist für mich das Symbol für das Erwachen des Frühlings. Er blüht recht früh und ist deshalb für die Insektenwelt sehr wichtig. Es ist der einzige einheimische Strauch mit lila-rosa Blüten, die zudem sehr angenehm würzig duften. Er wird nur etwa 1,2 Meter hoch, weshalb er unbedingt einzeln stehen muss, da er sonst überwachsen wird. Seine roten, glänzenden Beeren sind stark giftig – deshalb sollte man ihn nicht in einen Garten mit Kindern setzen.»

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Wil ds tau d e n

Frühling, Frühling wird es nun bald! Einheimische Frühlingsblumen sind in der Natur immer seltener anzutreffen. Ein Grund mehr, Wildstauden in den Garten zu holen. Die Biogärtnerei «Am Hirtenweg» hat für unsere Leserinnen und Leser 10 Frühlingsblüher zusammengestellt. Von Ute Stude r

Wenn der Winter im März langsam dem Frühling weicht, dauert es nicht lange und die ersten Lebenszeichen der Natur machen sich bemerkbar. Die Vögel singen und die ersten Frühlingsblumen erwachen. Diese frühen Blüten erfüllen auch im Garten eine lebenswichtige Funktion für die Biodiversität. Sie bieten der erwachenden Insektenwelt eine erste Nahrungsquelle mit Nektar und Pollen. Und von den Insekten ernähren sich wiederum viele Vogelarten. Die Wildstauden, die Bina Thürkauf und Katharina Bucher aus ihrer Biogärtnerei anbieten, geben vielen Insekten Nahrung und Lebensraum.

Nahrung für erste Hummelköniginnen Die Stinkende Nieswurz Helleborus foetidus mit ihren glänzend dunkelgrünen Blättern und den kleinen lindgrünen, rot gerandeten Blüten erscheint bereits im Vorfrühling und ist somit eine wichtige Nahrungsquelle für die früh erwachenden Hummelköniginnen und die ersten Falter. Ihre Blüten werden von Hefepilzen besiedelt, die zusammen mit dem zuckerhaltigen Nektar die Blüten erwärmen und auf bis zu 6 °C aufheizen können. Im lichten Schatten von Gehölzen kann der 60 cm hohe Busch bis zu 150 Einzelblüten hervorbringen. Zusammen mit Buschwindröschen und Frühlingsplatterbse bildet die Nieswurz eine wohltuende Augenfreude. Wenn die Tage länger werden und die Frühlingssonne den Boden erwärmt, kommen jeden Tag neue Blüten zum Vorschein. Bereits der Name Primula veris «Erste des Frühlings» deutet auf die frühe Blüte der gelb blühenden Himmelsschlüssel hin. Der liebenswerte Bote ist das Frühlingssymbol schlechthin. Die Schlüsselblumen werden vor allem von langrüssligen Insekten wie Hummeln und Faltern besucht. Ihre Blätter dienen dem Nachwuchs einiger gefährdeter Falterarten als Futterpflanzen. An zusagendem Ort versamen sich die Primeln dankbar. Ebenfalls im März lassen die Küchenschellen Pulsatilla vulgaris ihre violetten Blütenglocken erklingen. Dicht behaart stehen die Frühblüher da, als hätten sie sich ein Pelzmäntelchen angezogen. Sie werden von Bienen und Hummeln geliebt. Da sie es kalkhaltig mögen, kann man ihnen noch etwas Kalksplitt unter die magere Pflanzerde mischen. Auch das Echte Lungenkraut Pulmonaria officinalis ist kräftig mit Haaren bedeckt. Besonders auffällig sind die hellgrünen Blätter mit den markanten hellen Flecken. Bestäuber des Lungenkrautes ist zunächst die Gemeine Pelzbiene, eine Wildbienenart, die aussieht wie eine kleine Hummel. Sie bevorzugt die roten Blüten, die nach 3 bis 4 Tagen blau wer-

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den und weniger Nektar enthalten. Später folgen langrüsslige Bienenverwandte, Schmetterlinge und Pollen fressende Schwebfliegen.

Wald-Windröschen und Silberblatt Obwohl auch im April noch Minusgrade zu erwarten sind, strecken immer mehr Blumenköpfchen ihre Blütenblätter der Frühlingssonne entgegen. Das polsterig wachsende Frühlingsfingerkraut Potentilla neumanniana lockt Insekten mit goldgelben Blüten an. Obwohl das Fingerkraut noch an zahlreichen Stellen wächst, ist der Würfeldickkopffalter, dessen Raupen die Blätter fressen, vom Aussterben bedroht. Die Falter legen nur dort Eier ab, wo ihre Nahrungspflanze unter extrem warmen mikroklimatischen Bedingungen, ohne Konkurrenz von höheren Pflanzen wächst. Wenn also der umliegende Graswuchs zu hoch ist, gibt es keine Eiablage. Das blaue Band des Frühlings webt das Kleine Immergrün Vinca minor mit seinen blauen Blüten, die zahlreichen Insekten Nahrung bieten. Einer der lustigsten Gesellen ist der braun behaarte Wollschweber, der seinen stilettartigen Rüssel in die Blüten taucht, um Nektar zu saugen. Fröhliche kleine Gesichter zeigen Feld-Stiefmütterchen Viola tricolor, die einen Hauch von Honigduft verströmen. Das hübsche, stark wachsende Grosse Wald-Windröschen Anemone sylvestris lässt seine weissen Blüten mit den gelben Staubgefässen betörend duften, um Insekten anzulocken. Nach der Blüte sind die wolligen Samenstände bei den Ameisen sehr beliebt. Das Ausdauernde Silberblatt Lunaria rediviva wiederum verbreitet den blumigen Duft der zartvioletten Blüten vor allem nachts, um Nachtfalter anzulocken. Ab Anfang Mai weht uns auch der typische Duft der weissen Maiglöckchen entgegen. Danach beglückt uns der ganze üppige Blütenflor des Sommergartens, und auch die Insekten können in Saus und Braus Nektar schlürfen und Pollen knabbern.

Leserangebot: 10 einheimische Wildstauden des Frühlings Wir bieten Leserinnen und Lesern von «Bioterra» 10 einheimische Wildstauden zum Bestellen an. Sie kommen aus der mit Bio-Knospe zertifizierten Gärtnerei «Am Hirtenweg», Riehen bei Basel.   Bestelltalon 51.

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Wildsta ude n

Convallaria majalis Maiglöckchen Ausläufertreibende Art mit weissen, duftenden Blütenglöckchen. Schmückt sich im Herbst mit roten Beeren. Blütezeit: Mai bis Juni | Höhe: 20 bis 25 cm | Standort: halbschattig bis schattig, nährstoffreich | Bestäubung: Bienen | Samen: Vogelnahrung | stark giftig

Helleborus foetidus Stinkende Nieswurz Die aufrecht wachsende Stinkende Nieswurz mit ihren dunkelgrünen, glänzenden Blättern entwickelt von Frühwinter bis April üppig verzweigte Blütenstände. Die Blüten sind lindgrün mit dunkelrotem Rand. Später sehr dekorative Balgfrüchte. Blütezeit: Februar bis April | Höhe: 30 bis 50 cm | Standort: lichter Gehölzschatten, magerer, kalkhaltiger, durchlässiger Boden | Bestäubung: Bienen, Hummeln, Falter und pollenfressende Insekten | stark giftig

Anemone sylvestris Grosses Wald-Windröschen Ausläufertreibende Art für warme, kalkreiche Böden. Die weissen Blüten verströmen einen zarten Duft. Attraktive wollige Samenstände. Gut auch allein in Töpfen und Kistli. Blütezeit: Mai bis Juni | Höhe: 20 bis 40 cm | Standort: halbschattig, warm, nährstoffreich, nicht zu trocken | Bestäubung: Bienen, Fliegen und Käfer | Raupenfutterpflanze des Dunkelbraunen Waldrebenspanners | giftig

Lunaria rediviva Ausdauerndes Silberblatt Diese Solitärpflanze zeigt buschigen Wuchs und locker verzweigte Blütenstände mit duftenden Blüten. Dekorative, pergamentartige Fruchtschoten. Blütezeit: Mai bis Juni | Höhe: 30 bis 120 cm | Standort: halbschattig bis schattig, nährstoffreich, kühl | Bestäubung: Nachtfalter, Bienen und pollenfressende Insekten | Raupenfutterpflanze des Aurorafalters

Viola tricolor Feld-Stiefmütterchen Heilpflanze mit essbaren Blüten. Hauptblüte im April, bei kühlem Frühling sehr lange weiterblühend. Kurzlebige Art, versamt sich mit Hilfe von Ameisen. Gut auch für Töpfe und Kistli. Blütezeit: ab April | Höhe: 10 bis 20 cm | Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffreich | Bestäubung: Bienen, Wildbienen, Hummeln, Falter | Raupenfutterpflanze für verschiedene Perlmuttfalter und den Kaisermantel Bestelltalon Seite 51.

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Wil db ie n e n

Wer summt denn da? Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen im März summt und brummt es wieder. Die ersten Wildbienen sind unterwegs. In diesem Beitrag stellen wir besonders früh fliegende Arten von Wildbienen vor, die Sie in Ihrer Umgebung beobachten und kennenlernen können. Von D eb orah M i l le tt

Wildbienen kämpfen ums Überleben: 45 Prozent aller Arten sind bedroht. Einige Arten im Siedlungsgebiet kann man leicht fördern, sei es im Naturgarten, im kleinen Vorgarten oder sogar auf dem Balkon mitten in der Stadt. Wichtig sind viele einheimische Wildblumen, offene, naturbelassene Bodenflächen und Kleinstrukturen wie Trockenmauern, Steilwände, Abbruchkanten und morsches Totholz. Bei den ersten milden Sonnenstrahlen eröffnet sich dann eine wunderbare Welt, die einen kaum mehr loslässt: Angekündigt durch leises Summen, lassen sich die Wildbienen in den Blütenköpfen nieder. Emsig und mit akrobatischem Geschick tauchen sie ihre Rüssel in den süssen Nektar, um diesen sorgfältig aufzusaugen. Andere sammeln Pollen. Teilweise bleibt er gleich in den federförmigen Haaren hängen oder wird geschickt auf Beinen und Bauch angebracht, um ihn zu transportieren. Die friedlichen Tierchen können gefahrlos aus der Nähe beobachtet werden. Noch bevor man sich satt gesehen hat, sind sie auch schon wieder weg: unterwegs zur nächsten Blüte oder zurück zum Nest, um den Pollenvorrat in die Brutzelle zu bringen. Ein Ei wird sich darin zur Larve entwickeln, sich am Pollen gütlich tun, heranwachsen und zum richtigen Zeitpunkt schlüpfen: Der Kreislauf beginnt von Neuem.

Samenkugeln für Bienennahrung Das kleine «Wunder» kann mit grosser Wirkung unterstützt werden, indem man die Flora bereichert. Am besten eignet sich biologisches Saatgut mit Ruderalpflanzen – so entsteht eine besonders wertvolle, ökologische Nische, die den Bienen und vielen weiteren Tierarten das Leben erleichtert. Guerilla Gardeners setzen dafür erfolgreich Samenbomben ein, das sind kleine, handliche Kugeln aus Ton, Erde und einheimischen Blumensamen. Diese lassen sich bequem mitnehmen und in triste Ecken werfen, in unbebaute Flächen oder in Baumscheiben platzieren. Aufgeweicht durch etwas Regen, beginnen alsbald Samen zu keimen: Aus grau wird bunt, die Wildbienen freuts! BUCHTIPP: Bienen Mitteleuropas – Gattungen, Lebensweise, Beobachtung, Amiet, Krebs, Haupt-Verlag, 2012, ca. Fr. 54.–, Bestelltalon Seite 51 Wildbienen – die anderen Bienen, Paul Westrich, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, 2011, ca. Fr. 29.–

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Sandbienen Andrena

Von unseren 123 Sandbienen-Arten sind die meisten im Frühling unterwegs. Schon ab zirka 10 Grad beginnen die kleinen Erdnisterinnen ihre Flüge und sind dafür mit starken Pelzchen ausgestattet. Viele der besonders frühen Arten sind auf Weiden spezialisiert. Andere Arten wie die Zweifarbige Sandbiene Andrena bicolor sind an verschiedenen Pflanzenfamilien anzutreffen wie Glockenblumen, Schneeglöckchen, Krokus, Löwenzahn usw. An den Nestern kann man mit etwas Glück auch ihre Kuckucksbienen entdecken: Hier hoffen Wespenbienen Nomada auf die Möglichkeit, ihr Ei ins fremde Nest legen zu können.

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Wertvolle Frühblüher Einheimische Gehölze: Weiden, Steinobstgewächse wie Schlehe, Aprikosen, Kirschen, Zwetschgen, Pflaumen, Mandeln, Haselnuss, Spitz-Ahorn Sträucher: Johannisbeeren, Stachelbeeren Wildblumen: Blaustern, Krokus, Schneeglöckchen, Winterling, Milchstern, Traubenhyazinthe, Wildtulpen, Frühlings-Schlüsselblume, Geflecktes Lungenkraut, Mondviole, Beinwell, Steinkraut, Blaukissen, Nesseln, Glockenblumen, Kriechender Günsel, Gundelrebe, Hahnenfuss, Löwenzahn, Wiesen-Schaumkraut, Rotklee, Spitzwegerich, Gamander-Ehrenpreis, Wiesen-Kerbel und weitere.

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Wild bi e ne n

Hummeln Bombus

Mauerbienen Osmia

Sobald es warm genug ist, beenden die Hummel-Königinnen ihre Winterruhe und kommen aus ihren Verstecken. Die pelzigen Brummer suchen emsig nach guten Nistplätzen für das neue Volk. Besonders beliebt sind Höhlen, Mauslöcher, Vogelnester, Nistkästen usw. Zu den frühen Arten gehören die Dunkle Erdhummel B. terrestris, die Helle Erdhummel B. lucorum, die Kleine Waldhummel B. pratorum und die Gartenhummel B. hortorum. Auch hier hat jede Art einen Kuckuck, der auf seine Chance wartet.

Frühlings-Pelzbiene Anthophora plumipes Die Männchen übernachten oft in Nisthilfen, manchmal werden sie sogar Stammgäste. Besonders auffällig sind ihre hübschen Hippie-Beinfransen und die witzige Gesichtszeichnung. Auf den ersten Blick gleichen sie Hummeli, doch ihre Flugbewegungen sind sehr eigen. Als Nahrung dienen ihnen verschiedene Pflanzenfamilien. Anzutreffen sind sie oft am Blaukissen und Lungenkraut. Ihre Nester graben sie in Lehm-Steilwänden, wo bald auch eine Trauerbienen-Art Melecta mit weissgefleckten Beinchen als Kuckuck anzutreffen ist.

Als eine der Ersten nistet die Zweifarbige SchneckenhausMauerbiene Osmia bicolor in leeren Schneckenhäuschen. Das fertige Nest wird mit Halmen und Kiefernadeln überdeckt. Bei einer naturnahen Gartenpflege profitieren sie von wenig Störung. Ähnlich, aber etwas grösser, ist die Gehörnte Mauerbiene Osmia cornuta mit tiefschwarzem Körper und auffällig leuchtendem roten Pelz hinten. Sie nimmt künstliche Nisthilfen in Wildbienen-Häusern gerne an. Das gilt auch für die später auftretende Rostrote Mauerbiene Osmia bicornis mit rotbraunem Kleid. Beide sind Generalistinnen und besuchen verschiedene Pflanzenfamilien. Die charmanten, neugierigen Männchen beider Arten sind an ihren langen Fühlern und weissen Kopfpelzchen bei der Suche nach den Weibchen schnell zu erkennen.

Frühlings-Seidenbiene Colletes cunicularius Ebenfalls auf Weiden spezialisiert ist die erste Art der Seidenbienen im Jahr. Sie nistet in Kolonien und legt ihre Brutzellen aus seidigen Häutchen bis zu 70 cm tief in der Erde an. Sie ist auf sandige Stellen angewiesen, manchmal nistet sie gar in sandigen Spalten von Wegplatten. Ihr Kuckuck ist eine schwarz-rote Art der Blutbienen Sphecodes.

Leserangebot: Samenkugeln mit einheimischen Wildpflanzen in Bioqualität (demeter) Sie enthalten 20 verschiedene einheimische Wildblumen, die für Bienen und viele weitere Bestäuber besonders wichtig sind. Man kann beispielsweise 10 Kugeln an geeigneten Ruderalstellen platzieren. Ideal ist der Auswurf von März bis in den Herbst hinein, die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober, einige blühen im Folgejahr oder sogar später noch.

Bestelltalon Seite 51. F o t o s : D eb o rah Millett , C hristine d o bler gr o ss , B lickwinkel , A nja Müller

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F r üh l i n g skü ch e

Brennnessel, Bärlauch, Rhabarber –

Beschwingt in den Frühling

Der Frühling hat kulinarisch einiges zu bieten, um winterlichen Ballast loszuwerden. Kräuter wie Brennnessel und der würzige Bärlauch wirken entschlackend und reinigend. Rhabarber wiederum ist herrlich erfrischend. Lassen wir uns vom wohltuenden Trio verführen, heissen wir den Frühling bei Tisch willkommen! Von Claudi a Se ife rt

Der Frühling ist die Zeit des Erwachens, des Neuanfangs nach den langen, dunklen Wintermonaten. Die Lebensenergie pulsiert, der Drang nach Bewegung und Veränderung ist mächtig wie in keiner Jahreszeit sonst. Entsprechend bietet die erste Saison im Jahreszeitenzyklus kulinarische Genüsse, die dem winterlichen Ballast nach der zwar wärmenden, aber währschaften Kost den Garaus machen. Zum Beispiel Bärlauch, Brennnessel und Rhabarber. Die ersten beiden wirken reinigend und entschlackend. Der dritte im Bunde kann sich erfrischender und wohltuender Oxalsäure rühmen. Jede dieser Köstlichkeiten ist somit ideal, um leicht und beschwingt durch den Frühling zu gehen. Wer auf Wildkräuterpirsch geht, sollte entweder über hundertprozentige Botanikkenntnisse oder einen Wildpflanzen-Guide verfügen. Die Schätze auf Wiesen und in Wäldern können bekanntlich böse Überraschungen bergen. Bärlauch und Maiglöckchen sehen sich beispielsweise zum Verwechseln ähnlich, sind in der Wirkung aber grundverschieden. Bärlauch ist gesund, Maiglöckchen hoch giftig. Wichtig ist auch gründliches Waschen, bevor die schmackhaften Delikatessen zubereitet werden. Vollkommen wird der wohltuende Genuss, wenn er mit den Liebsten geteilt wird – quasi, um den Frühling gemeinsam zu würdigen und zu feiern!

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Rhabarber Rhabarberkompott als Schichtspeise mit Schokolade, Rahm und Schwarzbrot 100 g 20 g 4 EL 80 g 50 ml 1 Msp. 350 g 1 TL 150 g

Rhabarber, geschält, in dünne Scheiben schneiden frische Ingwerwurzel Bio-Honig Bio-Zartbitter-Schokolade Schlagrahm gemahlener Kardamom Bio-Vollmilch-Joghurt gemahlenes Bio-Vanillepulver Schwarzbrot ohne Rinde, fein gewürfelt

1. | Den Rhabarber in kochendem Wasser etwa 1 Minute kochen, danach kalt abschrecken. Den Ingwer schälen und fein reiben. 1 Esslöffel Bio-Honig, Ingwer und Rhabarber vermischen. 2. | Schokolade, Rahm und Kardamom in einem Topf bei milder Hitze schmelzen. Abkühlen lassen. Joghurt, 3 Esslöffel Bio-Honig und Vanillemark verrühren. 3. | Rhabarber, Schwarzbrot, Schokolade und Joghurt abwechselnd in Gläser schichten. Zubereitungszeit: etwa 25 Minuten

Rhabarbertarte mit Erdbeer-Sorbet 125 g 250 g 150 g 1 500 g 5 650 g 300 g 4 EL 50 ml

Bio-Butter Bio-Dinkelmehl Zucker Bio-Eigelb Speise-Quark (20 % Fett) Bio-Eier ausgekratztes Mark von 1 Vanilleschote Rhabarber, grob geschält, längs halbiert gefrorene Erdbeeren Holunderblüten-Sirup Sekt (alternativ Apfelsaft)

1. | Für den Mürbeteig Butter, Mehl, 30 g Zucker und Eigelb zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank 30 Minuten kalt stellen. 2. | Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Eine Tarteform (länglich oder 26 cm Durchmesser) fetten. Den Teig darin auslegen, am Rand gut andrücken und den überstehenden Teig mit einem Nudelholz abrollen. Quark, 120 g Zucker, Eier und Vanillemark gut verrühren. Den Rhabarber auf die Größe der Form zuschneiden und auf dem Teigboden verteilen. Mit der Quarkcreme übergiessen. Im heissen Ofen bei 200 °C (Umluft 180 °C) 10 Minuten backen, dann weitere 25 Minuten bei 180 °C (Umluft 160 °C) fertig backen. 3. | Für das Sorbet gefrorene Erdbeeren, Holunderblüten-Sirup und Sekt fein pürieren. Mit der Rhabarbertarte servieren. Zubereitungszeit: 1 Stunde (ohne Kühlzeit)

Brennnessel Brennnessel-Spinat mit Morcheln und Kartoffelplätzchen 15 g 750 g 3 100 g 50 g 300 g 3 EL 2 1 30 g 2

getrocknete Morcheln Bio-Kartoffeln, geschält Bio-Eigelbe Hartweizengriess gemischte Kräuter (Schnittlauch, Petersilie, Kerbel), abgezupft und fein gehackt Salz Pfeffer aus der Mühle frisch geriebene Muskatnuss Brennnesseln, mit Handschuhen gepflückt (alternativ Spinat) Bio-Olivenöl Zwiebeln, fein gewürfelt Knoblauchzehe, fein gehackt Crème fraîche Bio-Eier

1. | Die Morcheln über Nacht in 400 ml kaltem Wasser einweichen.

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Fr체hlings k 체c he

Rhabarbertarte mit Erdbeer-Sorbet.

Brennnessel-Spinat mit Morcheln und Kartoffelpl채tzchen. B i o t err a

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P O R T R ÄT

Wie kam der Cervelat nach Solothurn? Was zeichnet das Cordon bleu aus? Kulinarikautor Paul Imhof ist den Spuren hiesiger Spezialitäten gefolgt. In einer fünfbändigen Referenzbibliothek stellt er «Das kulinarische Erbe der Schweiz» als Miniaturen vor.

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P ORTRÄ T

«Es braucht richtig gute, authentische Produkte» von Stephani e R i e d i

Der Adlerhorst an einem Hang am Jurasüdfuss, irgendwo im Niemandsland zwischen Aarau und Neuchâtel, spiegelt die Passion und Profession von Paul Imhof. Herzstück des Hauses ist die offene Küche. Parallel zur Front lädt eine meterlange Holztafel zum genüsslichen Verweilen ein. An diesem Morgen ist der Esstisch mit Bürli und Biber, Käse und Wurst bedeckt, dazwischen liegen Bücher und Papiere. Der Kulinarikautor arbeitet am dritten Band der fünfteiligen Buchserie: «Das kulinarische Erbe der Schweiz – Miniaturen von Paul Imhof». Das bibliophile Werk basiert auf einem Projekt, das 2004 begonnen hat. Damals wurde, initiiert von Bund und Kantonen, der Verein «Kulinarisches Erbe der Schweiz» gegründet mit dem Ziel, traditionelle Nahrungsmittel, deren Herstellung, Eigenschaften und Geschichte zu erfassen. Eine Equipe von Fachleuten inventarisierte im Auftrag des Vereins rund 400 Produkte (www.kulinarischeserbe.ch). Imhof war von Anfang an mit dabei. «Das kulinarische Erbe der Schweiz ist ein überquellender Schatz an Preziosen des Geschmacks», fasst er die Ergebnisse der Recherchen zusammen. «In der Kleinräumigkeit gedeiht Identität.» Die Entwicklung einer jederzeit verfügbaren Nahrung, etwa Spargeln im Winter, erachtet er als ebenso fatal wie Essen und Trinken allein der Industrie zu überantworten. «In wenigen Jahrzehnten haben wir aufs Spiel gesetzt, was unser Land über Jahrhunderte bereichert hat.» Der erste Band von Imhofs Miniaturen erschien 2012 mit ausgesuchten Spezialitäten der Kantone Aargau, Luzern, Obund Nidwalden, Schwyz, Zug und Zürich. Dieser Tage legt Imhof den zweiten Band vor mit Köstlichkeiten aus Bern, dem Jura, Solothurn, Baselland und -Stadt. Einige Produkte wie der Cervelat sind schwierig zuzuordnen, die Domänen bisweilen unklar. «Das kulinarische Erbe der Schweiz lebt in den Regionen und ist manchmal älter als die Kantonsgrenzen», erklärt Imhof. Wo eindeutige Provenienzen fehlen, kommen andere Kriterien zum Tragen. Der Cervelat etwa verdankt seinen Platz unter den Solothurner Erbstücken dem legendären Wurstsalat des Bahnhofbuffets Olten. Imhof ist ein virtuoser Dokumentalist, sein Wissen immens. Nebst fundierten theoretischen Kenntnissen verfügt er über praktische Erfahrung, wovon zum einen die stattliche Postur des Mannes zeugt, zum andern das von Wind und Wetter ausgebleichte Wirtshausschild auf der Terrasse. Imhof bekam das Relikt von einem Beizer im Jura. Als Journalist reiste er quer durchs Land und rund um den Globus. Er blickte in fremde Töpfe, schaute Köchen, Landwirten und Lebensmittelproduzenten über die Schulter, testete Speisen, Weine und Spirituosen. Imhofs Reportagen und Kolumnen sind im «Tages-Anzeiger» zu lesen und im renommierten Magazin

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«Geo», dessen Schweizer Teil er leitet. Zudem ist er Autor und Co-Autor zahlreicher Bücher wie etwa «Der Lachs» und «Küche zwischen Berg und Tal». Bevor Imhof zum Experten hiesiger Gaumenfreuden avancierte, arbeitete er als Korrespondent in Singapur. Sechs Jahre berichtete er über die Staaten Südostasiens. «Um die Mentalität eines Volkes zu verstehen, die gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge eines Landes, ist oft ein Blick in die Speisekarte hilfreich», sagt Imhof. In der Küche einer Nation spiegle sich deren Geschichte. Das Speiserepertoire Vietnams zum Beispiel offenbare den Einfluss Chinas. «Thailand hingegen war nie kolonialisiert. Darum verfügt das Reich über eine authentische Küche.» Was die Schweiz an eigenständiger Küche zu bieten hat, sind vorwiegend Produkte, die einst der Vorratshaltung dienten. «Klimabedingt bilden konservierte Lebensmittel massgeblich unser kulinarisches Erbe», so Imhof. «Rohmilchkäse ist ein exquisites Beispiel dafür.» Imhofs Miniaturen sind mit persönlichen Erkenntnissen und Vorlieben gewürzt. Das macht die Lektüre ebenso genussreich wie die porträtierten Bissen. Das Cordon bleu zum Beispiel, vorgestellt im zweiten Band, gehört ganz offensichtlich zu den Leibspeisen des Autors. Sein Tipp: «Es braucht richtig gute, authentische Produkte, Gruyère vom Besten, Schinken vom Knochen und selbst gemahlene Brösel statt Paniermehl.»

DIE SCHWEIZ ZUM ANBEISSEN Die fünfbändige Reihe «Das kulinarische Erbe der Schweiz» ist eine Art Referenzbibliothek mit Erläuterungen und Anekdoten von Paul Imhof zur Geschichte, Verbreitung und zum Genuss der vorgestellten «Erbstücke» und deren Zutaten. Die Bände sind nach Regionen gegliedert: Band I – Aargau, Luzern, Ob- und Nidwalden, Schwyz, Zürich und Band II – Bern, dem Jura, Solothurn, Baselland und -Stadt (Band 2 erscheint diesen Frühling.) Das kulinarische Erbe der Schweiz – Miniaturen von Paul Imhof, Echtzeit-Verlag, Basel, Band I (2012) und Band II (2013), je Fr. 29.–

BIOTERRA-LESERANGEBOT In Zusammenarbeit mit dem Verlag Echtzeit können wir unseren Leserinnen und Lesern «Das kulinarische Erbe der Schweiz», Band I, von Paul Imhof für Fr. 27.– statt 29.– anbieten, inkl. Porto. Bitte bestellen Sie direkt unter: www.echtzeit/bioterra

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Leserangebot: 10 einheimische Wildstauden für Ihren Frühlingsgarten in Bioqualität In Zusammenarbeit mit der Biogärtnerei «Am Hirtenweg» in Riehen bei Basel siehe auch Seiten 28 bis 30)

< 15 mm

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Bestelltalon Seite 51.

Convallaria majalis Maiglöckchen Blütezeit: Mai bis Juni Höhe: 20 bis 25 cm Standort: halbschattig – schattig, nährstoffreich Bestäubung: Bienen Samen: Vogelnahrung, stark giftig, Fr. 5.50

Helleborus foetidus Stinkende Nieswurz Blütezeit: Februar bis April, Höhe: 30 bis 50 cm Standort: lichter Gehölzschatten, magerer, kalkhaltiger, durchlässiger Boden Bestäubung: Bienen, Hummeln, Falter, stark giftig, Fr. 7.70

Anemone sylvestris Grosses Wald-Windröschen Blütezeit: Mai bis Juni Höhe: 20 bis 40 cm Standort: halbschattig, warm, nährstoffreich, nicht zu trocken Bestäubung: Bienen, Fliegen, Käfer giftig, auch für Töpfe und Kistchen, Fr. 6.50

Lunaria rediviva Ausdauerndes Silberblatt Blütezeit: Mai bis Juni Höhe: 30 bis 120 cm Standort: halbschattig bis schattig, nährstoffreich, kühl Bestäubung: Nachtfalter, Bienen, Solitärpflanze Fr. 6.50

Viola tricolor Feld-Stiefmütterchen Heilpflanze, essbare Blüten, auch für Töpfe/Kistli Blütezeit: ab April Höhe: 10 bis 20 cm Standort: sonnig-halbschattig, nährstoffreich Bestäubung: Bienen, Wildbienen, Hummeln, Falter, Fr. 5.50

Pulsatilla vulgaris Gemeine Küchenschelle Blütezeit: März bis April Höhe: 10 bis 20 cm Standort: warm, vollsonnig, steinig, mager, trocken, konkurrenzfrei Bestäubung: Bienen, Wildbienen und Hummeln, giftig, Fr. 6.50

Potentilla neumanniana Frühlings-Fingerkraut Blütezeit: April bis Juni Höhe: 5 bis 15 cm Standort: sonnig, kiesig, mager, konkurrenzfrei Bestäubung: Bienen, Wildbienen und andere Insekten, Fr. 5.50

Pulmonaria officinalis Geflecktes Lungenkraut Blütezeit: März bis Mai Höhe: 25 bis 40 cm Standort: halbschattig, humusreich, nährstoffreich, nicht zu trocken Bestäubung: Bienen, Wildbienen, Hummeln, Falter, Fr. 6.50

Primula veris Schlüsselblume Blütezeit: März bis Mai Höhe: 10 bis 15 cm, zarter Honigduft Standort: sonnig bis halbschattig, magerer, humoser Boden Bestäubung: Hummeln und Falter, Fr. 5.50

Vinca minor Kleines Immergrün Blütezeit: April bis Juni Höhe: 10 cm Standort: sonnig, halbschattig, schattig, nährstoffreich Bestäubung: Bienen, Wildbienen, Hummeln, Falter und Wollschweber, giftig, Fr. 4.50

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Leserangebot: kräuterpulver humofix aus der Abtei Fulda Humofix ist ein Pulver aus 5 Heilkräutern, Eichenrinde, Milchzucker und Honig. Das Pflanzenhilfsmittel beschleunigt die Umwandlung organischen Materials in Humus, wirkt bei der Blumenpflege unterstützend und ist als Zutat in Saatbädern eine Starthilfe für Saaten. Humofix ist ein Produkt der Abtei Fulda. Fr. 5.20/Stk., ab 2 Stk. Fr. 4.80 Bestelltalon Seite 51.

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Ich bestelle 1

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_____ Tüte Bio-Samenkugeln/ 10 Stück, mit Samen von 20 einheimischen Wildblumen Fr. 31.50 (35.–) Versand «genau richtig», separate Versandkosten

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Bioterra-Gartenbuch: «Mein Garten – biologisch und naturnah» Fr. 25.– (31.–) (3011)

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_____ Convallaria majalis Maiglöckchen Fr. 5.50 (6.05) _____ Helleborus foetidus Stinkende Nieswurz Fr. 7.70 (8.50) _____ Anemone sylvestris Grosses Wald-Windröschen Fr. 6.50 (7.15) _____ Lunaria rediviva Ausdauerndes Silberblatt Fr. 6.50 (7.15) _____ Viola tricolor Feld-Stiefmütterchen Fr. 5.50 (6.05) _____ Pulsatilla vulgaris Gemeine Küchenschelle Fr. 6.50 (7.15) _____ Potentilla neumanniana Frühlings-Fingerkraut Fr. 5.50 (6.05) _____ Pulmonaria officinalis Geflecktes Lungenkraut Fr. 6.50 (7.15) _____ Primula veris Schlüsselblume Fr. 5.50 (6.05)

Bioterrabuchempfehlungen

Kleine Helfer für den Biogarten _____ Aussaattage 2013 Gärtnern nach kosmischen Rhythmen, Maria und Matthias Thun Fr. 15.70 (2400) _____ M ischkulturenschieber Gemüsekombinationen auf einen Blick Fr. 16.50 (18.50) (3014)

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_____ Verborgene Sprache der Blumen, ca. Fr. 13.40

_____ Schnecken, vorbeugende und abwehrende Massnahmen Fr. 4.– (5.–) (3005)

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_____ Landschaftsgärten Basel u. Umgebung, ca. Fr. 19.90 _____ Baumriesen der Schweiz ca. Fr. 37.90

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_____ Vinca minor Kleines Immergrün Fr. 4.50 (4.95) Mindestbestellmenge: 6 Pflanzen Versand: Biogärtnerei «Am Hirtenweg» Riehen, Verpackung und Porto Fr. 14.–, solange Vorrat

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Preise für Mitglieder, Preise in Klammern für Nichtmitglieder Preise inkl. MwSt., exkl. Versandkosten. Bei Lieferungen direkt ab Hersteller werden separate Versandkosten berechnet.

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Ich habe die Verkaufsbedingungen gelesen und bin damit einverstanden. Bitte senden an: Bioterra, Dubsstrasse 33, 8003 Zürich, Telefon 044 454 48 48, Fax 044 454 48 41, E-Mail: service@bioterra.ch, komplette Bestellliste unter www.bioterra.ch

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